Let it Strip! von Ray-chan (The stage is yours! ☆ KaRe ☆) ================================================================================ Kapitel 1: Let the Show begin! ------------------------------ Es war ein sonniger Tag. Die Vögel zwitscherten. Sonnenstrahlen fielen durch die halb abgedunkelten Fenster direkt in Rays Gesicht. Verschlafen öffnete er die Augen. Es war bereits 15 Uhr durch. Er kämpfte sich aus dem Bett und ging in die Küche. Dort setzte er sich auf einen Barhocker, schlug die Hände zusammen und vergrub sein Gesicht darin. Es war eine lange Nacht. Er hatte sich über das Internet mit ein paar Männern vergnügt. In Gedanken vertieft zuckte Ray leicht zusammen, als das Telefon klingelte. Er stand langsam auf und nahm den Hörer ab. "Kon?", meldete er sich mit einer verschlafenen Stimme. "Hey Ray, Lee hier. Hast du etwa schon wieder so lange geschlafen? Du hörst dich so müde an." "Mhm..." Ray wusste genau, wie Lee darüber dachte. "Mensch Ray, du kannst dich doch nicht so hängen lassen! Was ist los mit dir? Ich glaube wir beide sollten mal wieder einen schönen Abend genießen." "Mein Abend gestern war schön." "Ja, das höre ich. So kann das mit dir aber nicht weiter gehen. Für heute Abend bist du mit mir verabredet!" "Hm. Und was hast du vor?" "Wie wäre es mit einem Clubbesuch? Tala hat mir letztens von einem erzählt, wo er war." "Ein Club? Ist das dein Ernst? Du weißt doch, dass mein letzter Besuch in einem eher negativ verlief", sagte Ray in einem abwertenden Ton. "Und ob das mein Ernst ist! Und außerdem war ich letztes mal nicht dabei. Na los, gib dir einen Ruck. Es soll dort echt gut sein." "So wirklich überzeugt bin ich ehrlich gesagt nicht." "Du musst mal wieder etwas erleben. Etwas außerhalb des Internets. Also los." "Ich befürchte, dass ich eh keine andere Wahl habe." "Soll ich dich später abholen? Wir fahren am besten mit dem Bus dorthin." Lee ging nicht weiter auf Rays Ablehnung ein. "Wenn es unbedingt sein muss..." "Ok, ich bin um 21 Uhr bei dir! Bis nachher!" "Bis nachher." Lee legte mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck auf. "Ich hoffe, dass es ihm gefallen wird beziehungsweise er noch Spaß dran hat", dachte er. "So kann ich jedenfalls sicher gehen, ob ich für seinen Geburtstag noch umplanen muss, oder nicht." Ray hingegen sah nicht ganz so glücklich aus. Er war zwar schon des öfteren in Clubs und war dort auch immer gerne, aber seit dem letzten Besuch, wollte er partout keinen mehr besuchen. Zu groß war seine Angst davor, dass es noch mal passieren würde. Und möglicher Weise würde dann nicht mehr alles so glimpflich ablaufen. Glück im Unglück würde man es wohl nennen. Ray versuchte die Bilder aus dem Kopf zu bekommen und machte sich einen starken Kaffee und etwas zu Essen. Danach setzte er sich vor den Fernseher. Gegen Abend machte er sich für den Club fertig. Er ging duschen und wusch sich seine langen Haare. Sie reichten bis zu seinen Knöcheln. Als er fertig war föhnte er sie und wickelte das Haar in ein weißes Band ein. Kleiden wollte sich eher unauffällig. Jeans, ein dunkelfarbiges T-Shirt mit einem weißen Drachen auf dem Rücken. Turnschuhe. Er betrachtete sich im Spiegel. Sein Pony hing ihm ins Gesicht. Er griff zu einem Stirnband und band es sich um. Ein Ying & Yang Zeichen zierte die Mitte des Bandes. Ray wirkte nachdenklich. Er wusste nicht so recht, ob er damit vielleicht doch mehr Aufmerksamkeit auf sich ziehen würde, als ihm eigentlich lieb war. Viel Zeit zum überlegen blieb ihm nicht mehr, da es an der Tür klingelte. Er wandte sich vom Spiegel ab und öffnete die Tür. Er blickte in die strahlenden Augen Lees. "Bist du fertig?", fragte dieser und umarmte Ray freundschaftlich. "Ich denke schon", antwortete Ray und lächelte zwanghaft. "Gut siehst du aus." "Ist doch nichts Besonderes. Falle ich damit zu sehr auf?" Ray war ihm seine Unsicherheit sichtlich anzumerken. "Nicht mehr, als sonst auch", entgegnete Lee und klopfte ihm auf die Schulter. Das war jetzt nicht unbedingt die Antwort, die Ray hören wollte. Wortlos drehte er sich um und griff nach seiner Jacke und Portemonnaie. Lee spürte, dass sich Ray nicht ganz wohl fühlte. "Das wird ein super Abend! Ich wette, dass du mir später dafür dankbar sein wirst", versuchte Lee die Stimmung ein wenig aufzulockern. "Na wenn du meinst…" "Jetzt sei mal nicht so. Ich bin doch da. Es wird schon nichts passieren." Lee strich Ray sanft über den Rücken. "Wir sollten los. Der Bus kommt gleich." Ray nickte eingeschüchtert und schloss die Tür ab. Auf dem Weg zum Club wurde Ray mehr und mehr nervöser, was Lee nicht entging. Dieser versuchte ihn immer wieder aufzumuntern und Mut zu machen. Er wäre bei ihm und würde auf ihn aufpassen. Bei dem Club angekommen war es Ray sehr flau im Magen. Laute Musik war zu hören. "Ich weiß nicht, ob ich da wirklich rein will." Lee drehte sich zu Ray und sah ihm tief in die Augen. "Ray. Ich weiß, was dir beinahe widerfahren ist. Aber ich versichere dir, dass ich immer bei dir bleiben werde und dich nicht aus den Augen lasse. Du hattest immer viel zu viel Spaß in solchen Clubs, als dass du dir diesen Spaß nehmen solltest. Ich möchte dir helfen, deine Angst zu überwinden." Ray schluckte. "Im Prinzip hast du ja Recht", murmelte er. Er atmete tief durch. "Ok, dann lass uns rein gehen." "Das finde ich sehr mutig von dir. Ich bin stolz auf dich, dass du bereit bist, über deinen Schatten zu springen." Er hakte sich bei Ray ein und ging mit ihm in den Club. Die Musik wurde lauter und der Laden war bereits gut besucht. Sie standen auf einer Empore, von der aus man den ganzen Club im Überblick hatte. Auf der großen Tanzfläche tummelten sich viele Leute und bewegten sich rhythmisch zum Beat. Es war etwas düster und die Tanzfläche wurde abwechselnd von bunten Scheinwerfern beleuchtet. Mehrere höherliegende Plateaus befanden sich im Raum. Hier tanzten Animateure, unter anderem auch Poledance. Auf der gegenüberliegenden Seite war eine Bühne, auf der sich auch eine Poledancestange befand. Allerdings war diese leer. "Der Laden ist gut besucht", bemerkte Ray und ließ seinen Blick hektisch über die Menge gleiten, als ob er etwas oder jemanden suchte. "Lass uns erst mal zur Bar gehen. Aber vorher bringen wir unsere Jacken weg", sagte Lee und deutete in die Richtung. Sie gaben ihre Jacken am Eingang ab und gingen die Treppe herunter. Danach kämpften sie sich einen Weg zur Bar. Dort setzten sie sich auf zwei freie Barhocker und bestellten sich jeweils ein Getränk. Ein blonder Mann tauchte neben Ray auf und musterte ihn mit großen verführerischen Augen. "Na? Alles klar?" Der Mann lächelte Ray an. Ray hob seinen Blick. So was war er bereits gewohnt. "Natürlich", antwortete er etwas zaghaft. "Und bei dir?" Er fragte mehr aus Höflichkeit, als aus Interesse. "Aber sicher. Ist doch echt eine super Stimmung hier. Und hübsche Kerle." Bei diesem Satz musterte er Ray ein weiteres mal. Dieser wandte seinen Blick zu Lee und sah ihn flehend an. Er verstand sofort und legte seinen Arm um Rays Schultern. "Na los, lass uns mal die Tanzfläche unsicher machen." Er stand auf und zog Ray hinter sich her, dem Blondschopf keines Blickes würdigend. Dieser sah den beiden verdutzt hinterher, wie sie in der Menge verschwanden. Sich ohne Worte verstehend blieben sie nahe einem Plateau stehen und fingen an, den Beat in sich aufzunehmen. Anfangs etwas zögerlich fand Ray schnell wieder seinen Gefallen am Tanzen. Es dauerte nicht lange und er war von mehreren Fremden umgeben. Diesmal wollte er sich aber nicht von Lee aus der Situation befreien lassen. Er genoss die Aufmerksamkeit. Auch die kleinen Körperberührungen ließ er zu. Er fühlte sich befreit und endlich wieder wohl in seiner Haut. Niemals hätte er es für möglich gehalten, dass dieses Gefühl so schnell zurück kehren würde. Er tanzte abwechselnd mit Lee und den anderen Männern. Fast wie im Rausch bekam er nicht mit, dass sich noch jemand anderes zu ihm drängelte und die anderen Männer etwas zur Seite schubste. Erst als Lee ihm locker auf die Schulter klopfte und in die Richtung des Mannes nickte, realisierte er die Situation. Fast schlagartig hielt er in seinen Bewegungen inne und blickte den Mann fassungslos an. "Hey was ist denn los? So schlecht tanze ich nun auch wieder nicht", sagte der Mann und lächelte Ray an. "Was willst du von mir? Ich bin nicht interessiert!", antwortete Ray dem blonden Mann, der ihn schon an der Bar bedrängt hatte. Er drehte sich um zu Lee und begann wieder mit diesem zu tanzen. Der Blondschopf grinste. So leicht würde er sich nicht abwimmeln lassen und schob sich tanzend zwischen die beiden. "Geb' mir wenigstens eine Chance." Ray verdrehte die Augen und stieß ihn sanft zur Seite. "Ich merke schon, das wird nicht einfach. Dabei hättest du sicher auch deinen Spaß." Er sah Ray herausfordern an. "Ich habe auch ohne dich genug Spaß", entgegnete Ray trocken. "Vielleicht hast du das, aber dir fehlt etwas! Etwas ganz besonderes. Ein ganz besonderer Spaß, wenn du weißt, was ich meine!" Ray schenkte ihm einen müden Blick und winkte ab. "Wie gesagt, kein Interesse!" Der Blondschopf grinste. "Und wie kann ich dein Interesse wecken?", fragte er, während er weiter die Hüften schwang. Ray schnaubte. Aus irgendeinem Grund gefiel ihm die Hartnäckigkeit des Blonden, wollte sich aber nichts anmerken lassen. Stattdessen winkte er zu Lee. "Lass uns mal darüber gehen", sagte er und deutete in die Richtung. Lee war sich nicht sicher, ob Ray wirklich kein Interesse an dem Blonden hatte, oder er einfach nur mit ihm spielen wollte. "Gefällt er dir nicht?", fragte er, nachdem sie den Blonden haben stehen lassen. "Hm", kam von Ray. "Auf der einen Seite gefällt es mir ehrlich gesagt, wie er mir hinterher rennt. Aber auf der anderen möchte ich mir den Abend noch nicht verplanen." Ray zwinkerte. "So ist das also!" Lee lachte. Die beiden waren wieder recht schnell von einer Traube Männer umgeben, die vor allem mit Ray tanzen wollten. Wie schon zuvor genoss er die Zuneigung und war voll in seinem Element. Mit wilden Hüftschwüngen und ausgefallener Gelassenheit bewegte er sich rhythmisch zum Beat. Die Männer waren begeistert von ihm. Sie hatten selten einen so begnadeten Tänzer gesehen. Nach einer Weile wurde die Musik etwas leiser und eine Stimme hallte durch den Club. "Meine lieben Herren! Mit Freude darf ich Ihnen unser weiteres Programm des heutigen Abends verkünden. Ausgewählte, gut anzusehende Herren, werden ab jetzt auf unserer Showbühne eine heiße Show für Sie abliefern! Wir bitten für einen großen Applaus für unseren ersten Künstler: Mr Hotter And Hotter! Applaaaaaus!" Die Menge jubelte, als Mr Hotter And Hotter die Bühne betrat. Die Musik wurde wieder lauter und er begann damit, sich verführerisch auf der Bühne zu präsentieren. Ray bat Lee an die Bar, um sich selber etwas auszuruhen und die Show besser verfolgen zu können. Sie setzten sich auf die Barhocker und bestellten sich Drinks. Ray genoss die Vorführung. "Der Laden ist echt super, muss ich dir lassen!" Ray proste Lee zu. "Vertrau mir doch einfach", grinste Lee zurück. Auf der Bühne fing Mr Hotter And Hotter nun an, sich langsam und verführerisch seine Klamotten vom Leib zu reißen. Er spielte mit dem Publikum und zog sich elegant aus. Angefangen bei seinem Oberkörper, welchen er langsam freilegte. Er stich sich seine Weste von den Schultern und hob sein Shirt, so dass man seinen Sixpack sehen konnte. Die Menge jubelte und pfiff. Auch Ray nickte anerkennend. Es kam ein muskulöser Oberkörper zum Vorschein, nach dem er das Shirt zerriss und in die Menge schmiss. Der Mann war ziemlich schmal, aber dennoch gut gebaut. Seine etwas längeren Haare fielen ihm ins Gesicht. Mit einen anziehenden Blick strich er sie zur Seite und umfasste die Poledancestange. Gekonnt ließ er seinen Körper die Stange umkreisen und ihn somit richtig zur Geltung bringen. Die Menge kreischte. Nach einer guten Weile begann er damit, sich langsam seine Hose auszuziehen. Zu erst öffnete er den Reißverschluss, alles in einem gewissen Rhythmus. Er zwinkerte, drehte sich um und bückte sich. Man konnte nun seinen Hintern mehr oder weniger begutachten. Als er sich wieder aufrichtete, zog er sich mit einem Ruck die Hose vom leib. Beifall war zu hören. Auch Ray jubelte. Ein straffer Hintern, verziert mit einem String, kam zum Vorschein. Die Menge war außer sich, als sich Mr Hotter And Hotter wieder umdrehte und man sein Gehänge sehr gut in der Ausbeulung sehen konnte. "Runter mit dem Ding!", rief ein Zuschauer. Mr Hotter And Hotter schüttelte scharmant den Kopf und umfasste wieder die Poledancestange. Er vollziehte an dieser noch ein paar sexy Posen, bevor er seine Show beendete. Er verbeugte sich und erntete tosenden Applaus. Auch Ray war mehr als begeistert. Ihm hat die Show sehr gefallen. "Ich bin echt sprachlos!" "Es freut mich, wenn es dir gefällt." Lee lächelte. Mr Hotter And Hotter winkte noch einmal und verließ die Bühne. Der nächste Künstler wurde angekündigt. "Ich muss mal!", sagte Ray. Lee sah ihn an. "Soll ich dich begleiten?" "Ne, brauchst du nicht. Ich glaube, dass ich genug Alkohol intus habe, um mich alleine zu trauen. Aber wenn ich in 5 Minuten nicht zurück bin, kannst du ja nachschauen kommen." "Wie du meinst", antwortete Lee und sah Ray besorgt hinterher. Während sich Lee den nächsten Künstler auf der Bühne ansah, versuchte sich Ray einen Weg zur Toilette zu bahnen. Diese befand sich ein Stockwerk tiefer. Dort angekommen staunte er nicht schlecht, als sich überall Paare mit einander vergnügten. Eigentlich gab es dazu einen separaten Raum, aber das schien hier niemanden zu stören. Auch auf der Toilette fanden sich zahlreiche Männer, die sich aneinander erfreuten. Ray fiel es schwer, sich bei diesen Anblicken unter Kontrolle zu halten. Er versuchte an etwas anderes zu denken, was aber bei den Nebengeräuschen nicht einfach war. Dennoch erreichte er ein Pisoire und erleichterte sich. Nachdem er fertig war ging er zum Waschbecken und wusch sich die Hände. Gerade, als er die Toilette wieder verlassen wollte, wurde er an einem Arm festgehalten. Erschrocken drehte er sich um. "Du schon wieder!" Er klang erleichtert. "Du bist ganz schön penetrant." Er sah in himmelblaue Augen. "Wen hast du denn erwartet? Deinen Freund?" Der blonde sah ihn fragend an. "Ich heiße übrigens Phil", fügte er hinzu. "Hmpf. Nein, der wartet an der Bar auf mich." "Ich weiß. Er unterhält sich dort angeregt. Ich denke, dass er dich so schnell nicht vermissen wird." Der Blondschopf drückte Ray an die Wand. "Dir wird es gefallen", hauchte er ihm ins Ohr und griff ihm in den Schritt. Ray hatte damit nicht gerechnet und wirkte leicht überrumpelt. Phil öffnete Rays Hose und wollte gerade das Glied umfassen, als sich die Tür einen Spalt öffnete und Ray eine bekannte Stimme vernahm. "Ray? Bist du noch da drin?" Fast erleichtert drückte er den blonden von sich und machte seine Hose zu. "Ja, ich bin fertig." Er atmete tief durch. Den Blondschopf verdutzt zurücklassend, verließ er die Toilette. "Alles ok mit dir? Du siehst etwas fertig aus", sorgte sich Lee. "Keine Sorge, es ist alles in Ordnung", versicherte Ray. Lee akzeptierte die Antwort und wollte nicht weiter nachhaken. Ray würde es ihm schon erzählen, wenn es ihn bedrängen würde. Gemeinsam gingen sie wieder nach oben auf die Tanzfläche. Auf der Showbühne ging es wie schon zuvor richtig rund und die Menge kreischte und jubelte dem Künstler zu. Diesen im Auge behaltend, zumindest bei Ray, fingen wieder beide an zu tanzen. So verausgabten sie sich bis tief in die Nacht. Es war sehr spät, als die beiden beschlossen, nach Hause zu fahren. Sie holten ihre Jacken und verließen müde und erschöpft den Club. Etwas vom Eingang entfernt blieben sie stehen. "Ich werde mir ein Taxi rufen. Willst du dann mit kommen?", fragte Lee und zückte sein Handy. "Nein, schon okay. Ich fahre mit dem Bus." Lee sah Ray skeptisch an. "Bist du dir sicher? Um diese Uhrzeit fahren die nur noch sehr unregelmäßig." "Das macht nichts. Ich kann zur Not warten." Nicht weiter nachfragend, aber dennoch nachdenklich, rief sich Lee ein Taxi. Er bestellte es zur Bushaltestelle. "Hat dir der Abend denn gefallen?", fragte er, als sie sich auf den Weg zur Haltestelle machten. "Es war super! Aber ich muss ehrlich zugeben, dass ich am Anfang echt Angst hatte." "Das freut mich. Und die Angst scheint ja schnell verflogen zu sein." Lee grinste. Ray lachte müde und setzte sich auf die Bank an der Haltestelle. "Der Bus kommt erst in 40 Minuten", stellte Lee fest. "Bist du dir wirklich sicher, dass du hier solange alleine warten willst?" "Das macht mir nichts aus. Ich kann mich mit meinem Handy beschäftigen." Lee wusste genau, dass ihm Ray keine weiteren Umstände machen wollte und akzeptierte die Antwort endgültig. Er setzte sich neben Ray und wartete auf das Taxi. Sie unterhielten sich über belanglose Sachen, bis das Taxi kam. Lee verabschiedete sich mit einer Umarmung und ging zum Taxi, als dieses ankam. Er blickte noch einmal zurück und winkte. Ray tat es ihm gleich und Lee stieg in den Wagen. Brausend fuhr dieser davon. Nun war Ray alleine, zumindest dachte er das. Er starrte auf sein Handy. "Bis der Bus kommt, dauert es leider noch eine Weile." Ray blickte erschrocken auf. Er hatte gar nicht mitbekommen, dass sich ihm jemand genähert hat. "Du?" Ray sah Phil verwirrt an. "Zufällig muss ich in die selbe Richtung." Er nahm neben Ray Platz. "Ich wollte mich noch für vorhin entschuldigen. Das war wohl etwas unhöflich von mir, mich so aufzudrängen." Ray sah ihn erst ungläubig an, winkte dann aber ab. "Schon okay." Er richtete seinen Blick nach vorne auf die gegenüberliegende Straßenseite. Der Bus kam dort gerade an. "Tut mir echt Leid. Ich weiß ja noch nicht mal, wie du heißt." "Ray", antwortete der Schwarzhaarige kurz. Er schien zu überlegen und blickte dem abfahrenden Bus nach. "Aber weißt du", sagte er nach einer kurzen Weile und drehte seinen Kopf zu Phil, "im Prinzip warst es nicht du, der mich gestört hat, sondern eher die Situation auf der Toilette." Phil sah ihn verdutzt an. Mit so einer Aussage hatte er nun nicht mehr gerechnet. "Wie meinst du das?", fragte er und sah Ray mit großen Augen an. "Ich muss so was nicht auf einer Toilette haben. Nicht auf einer Toilette in einem Club. Ich kann mir da schönere Orte vorstellen!" Nun war es Ray, der in einem verführerischen Ton sprach. "So ist das also." Phil hatte sich schnell wieder gefangen. "Und was für Orte schweben dir gerade so durch den Kopf?" Er platzierte eine Hand auf Rays Oberschenkel. "Ein schönes weiches Bett wäre nun glaube ich genau der richtige Ort dafür." Ray blickte Phil anziehend an. Er wusste, dass sein Gegenüber nicht ablehnen würde. "Ein schönes weiches Bett also…" Phil kam näher zu Ray, so dass dieser seinen Atem am Hals spüren konnte. "Na dann komm doch einfach mit zu mir", hauchte er und legte seine Lippen auf Rays Hals. "Eine hervorragende Idee", flüsterte Ray und ein verschmitztes Grinsen zeichnete sich in seinem Gesicht ab. Er genoss die Liebkosungen. Auch Phil genoss diese Nähe. "Der Bus kommt gleich!" Ray ließ Phil zappeln und stand auf, zwinkerte diesem zu. Phil lehnte sich zurück und betrachtete Ray. Als der Bus kam folgte er ihm und gemeinsam fuhren sie zu Phils Wohnung. Die Nacht war noch lange nicht vorbei. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)