Let it Strip! von Ray-chan (The stage is yours! ☆ KaRe ☆) ================================================================================ Kapitel 1: Let the Show begin! ------------------------------ Es war ein sonniger Tag. Die Vögel zwitscherten. Sonnenstrahlen fielen durch die halb abgedunkelten Fenster direkt in Rays Gesicht. Verschlafen öffnete er die Augen. Es war bereits 15 Uhr durch. Er kämpfte sich aus dem Bett und ging in die Küche. Dort setzte er sich auf einen Barhocker, schlug die Hände zusammen und vergrub sein Gesicht darin. Es war eine lange Nacht. Er hatte sich über das Internet mit ein paar Männern vergnügt. In Gedanken vertieft zuckte Ray leicht zusammen, als das Telefon klingelte. Er stand langsam auf und nahm den Hörer ab. "Kon?", meldete er sich mit einer verschlafenen Stimme. "Hey Ray, Lee hier. Hast du etwa schon wieder so lange geschlafen? Du hörst dich so müde an." "Mhm..." Ray wusste genau, wie Lee darüber dachte. "Mensch Ray, du kannst dich doch nicht so hängen lassen! Was ist los mit dir? Ich glaube wir beide sollten mal wieder einen schönen Abend genießen." "Mein Abend gestern war schön." "Ja, das höre ich. So kann das mit dir aber nicht weiter gehen. Für heute Abend bist du mit mir verabredet!" "Hm. Und was hast du vor?" "Wie wäre es mit einem Clubbesuch? Tala hat mir letztens von einem erzählt, wo er war." "Ein Club? Ist das dein Ernst? Du weißt doch, dass mein letzter Besuch in einem eher negativ verlief", sagte Ray in einem abwertenden Ton. "Und ob das mein Ernst ist! Und außerdem war ich letztes mal nicht dabei. Na los, gib dir einen Ruck. Es soll dort echt gut sein." "So wirklich überzeugt bin ich ehrlich gesagt nicht." "Du musst mal wieder etwas erleben. Etwas außerhalb des Internets. Also los." "Ich befürchte, dass ich eh keine andere Wahl habe." "Soll ich dich später abholen? Wir fahren am besten mit dem Bus dorthin." Lee ging nicht weiter auf Rays Ablehnung ein. "Wenn es unbedingt sein muss..." "Ok, ich bin um 21 Uhr bei dir! Bis nachher!" "Bis nachher." Lee legte mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck auf. "Ich hoffe, dass es ihm gefallen wird beziehungsweise er noch Spaß dran hat", dachte er. "So kann ich jedenfalls sicher gehen, ob ich für seinen Geburtstag noch umplanen muss, oder nicht." Ray hingegen sah nicht ganz so glücklich aus. Er war zwar schon des öfteren in Clubs und war dort auch immer gerne, aber seit dem letzten Besuch, wollte er partout keinen mehr besuchen. Zu groß war seine Angst davor, dass es noch mal passieren würde. Und möglicher Weise würde dann nicht mehr alles so glimpflich ablaufen. Glück im Unglück würde man es wohl nennen. Ray versuchte die Bilder aus dem Kopf zu bekommen und machte sich einen starken Kaffee und etwas zu Essen. Danach setzte er sich vor den Fernseher. Gegen Abend machte er sich für den Club fertig. Er ging duschen und wusch sich seine langen Haare. Sie reichten bis zu seinen Knöcheln. Als er fertig war föhnte er sie und wickelte das Haar in ein weißes Band ein. Kleiden wollte sich eher unauffällig. Jeans, ein dunkelfarbiges T-Shirt mit einem weißen Drachen auf dem Rücken. Turnschuhe. Er betrachtete sich im Spiegel. Sein Pony hing ihm ins Gesicht. Er griff zu einem Stirnband und band es sich um. Ein Ying & Yang Zeichen zierte die Mitte des Bandes. Ray wirkte nachdenklich. Er wusste nicht so recht, ob er damit vielleicht doch mehr Aufmerksamkeit auf sich ziehen würde, als ihm eigentlich lieb war. Viel Zeit zum überlegen blieb ihm nicht mehr, da es an der Tür klingelte. Er wandte sich vom Spiegel ab und öffnete die Tür. Er blickte in die strahlenden Augen Lees. "Bist du fertig?", fragte dieser und umarmte Ray freundschaftlich. "Ich denke schon", antwortete Ray und lächelte zwanghaft. "Gut siehst du aus." "Ist doch nichts Besonderes. Falle ich damit zu sehr auf?" Ray war ihm seine Unsicherheit sichtlich anzumerken. "Nicht mehr, als sonst auch", entgegnete Lee und klopfte ihm auf die Schulter. Das war jetzt nicht unbedingt die Antwort, die Ray hören wollte. Wortlos drehte er sich um und griff nach seiner Jacke und Portemonnaie. Lee spürte, dass sich Ray nicht ganz wohl fühlte. "Das wird ein super Abend! Ich wette, dass du mir später dafür dankbar sein wirst", versuchte Lee die Stimmung ein wenig aufzulockern. "Na wenn du meinst…" "Jetzt sei mal nicht so. Ich bin doch da. Es wird schon nichts passieren." Lee strich Ray sanft über den Rücken. "Wir sollten los. Der Bus kommt gleich." Ray nickte eingeschüchtert und schloss die Tür ab. Auf dem Weg zum Club wurde Ray mehr und mehr nervöser, was Lee nicht entging. Dieser versuchte ihn immer wieder aufzumuntern und Mut zu machen. Er wäre bei ihm und würde auf ihn aufpassen. Bei dem Club angekommen war es Ray sehr flau im Magen. Laute Musik war zu hören. "Ich weiß nicht, ob ich da wirklich rein will." Lee drehte sich zu Ray und sah ihm tief in die Augen. "Ray. Ich weiß, was dir beinahe widerfahren ist. Aber ich versichere dir, dass ich immer bei dir bleiben werde und dich nicht aus den Augen lasse. Du hattest immer viel zu viel Spaß in solchen Clubs, als dass du dir diesen Spaß nehmen solltest. Ich möchte dir helfen, deine Angst zu überwinden." Ray schluckte. "Im Prinzip hast du ja Recht", murmelte er. Er atmete tief durch. "Ok, dann lass uns rein gehen." "Das finde ich sehr mutig von dir. Ich bin stolz auf dich, dass du bereit bist, über deinen Schatten zu springen." Er hakte sich bei Ray ein und ging mit ihm in den Club. Die Musik wurde lauter und der Laden war bereits gut besucht. Sie standen auf einer Empore, von der aus man den ganzen Club im Überblick hatte. Auf der großen Tanzfläche tummelten sich viele Leute und bewegten sich rhythmisch zum Beat. Es war etwas düster und die Tanzfläche wurde abwechselnd von bunten Scheinwerfern beleuchtet. Mehrere höherliegende Plateaus befanden sich im Raum. Hier tanzten Animateure, unter anderem auch Poledance. Auf der gegenüberliegenden Seite war eine Bühne, auf der sich auch eine Poledancestange befand. Allerdings war diese leer. "Der Laden ist gut besucht", bemerkte Ray und ließ seinen Blick hektisch über die Menge gleiten, als ob er etwas oder jemanden suchte. "Lass uns erst mal zur Bar gehen. Aber vorher bringen wir unsere Jacken weg", sagte Lee und deutete in die Richtung. Sie gaben ihre Jacken am Eingang ab und gingen die Treppe herunter. Danach kämpften sie sich einen Weg zur Bar. Dort setzten sie sich auf zwei freie Barhocker und bestellten sich jeweils ein Getränk. Ein blonder Mann tauchte neben Ray auf und musterte ihn mit großen verführerischen Augen. "Na? Alles klar?" Der Mann lächelte Ray an. Ray hob seinen Blick. So was war er bereits gewohnt. "Natürlich", antwortete er etwas zaghaft. "Und bei dir?" Er fragte mehr aus Höflichkeit, als aus Interesse. "Aber sicher. Ist doch echt eine super Stimmung hier. Und hübsche Kerle." Bei diesem Satz musterte er Ray ein weiteres mal. Dieser wandte seinen Blick zu Lee und sah ihn flehend an. Er verstand sofort und legte seinen Arm um Rays Schultern. "Na los, lass uns mal die Tanzfläche unsicher machen." Er stand auf und zog Ray hinter sich her, dem Blondschopf keines Blickes würdigend. Dieser sah den beiden verdutzt hinterher, wie sie in der Menge verschwanden. Sich ohne Worte verstehend blieben sie nahe einem Plateau stehen und fingen an, den Beat in sich aufzunehmen. Anfangs etwas zögerlich fand Ray schnell wieder seinen Gefallen am Tanzen. Es dauerte nicht lange und er war von mehreren Fremden umgeben. Diesmal wollte er sich aber nicht von Lee aus der Situation befreien lassen. Er genoss die Aufmerksamkeit. Auch die kleinen Körperberührungen ließ er zu. Er fühlte sich befreit und endlich wieder wohl in seiner Haut. Niemals hätte er es für möglich gehalten, dass dieses Gefühl so schnell zurück kehren würde. Er tanzte abwechselnd mit Lee und den anderen Männern. Fast wie im Rausch bekam er nicht mit, dass sich noch jemand anderes zu ihm drängelte und die anderen Männer etwas zur Seite schubste. Erst als Lee ihm locker auf die Schulter klopfte und in die Richtung des Mannes nickte, realisierte er die Situation. Fast schlagartig hielt er in seinen Bewegungen inne und blickte den Mann fassungslos an. "Hey was ist denn los? So schlecht tanze ich nun auch wieder nicht", sagte der Mann und lächelte Ray an. "Was willst du von mir? Ich bin nicht interessiert!", antwortete Ray dem blonden Mann, der ihn schon an der Bar bedrängt hatte. Er drehte sich um zu Lee und begann wieder mit diesem zu tanzen. Der Blondschopf grinste. So leicht würde er sich nicht abwimmeln lassen und schob sich tanzend zwischen die beiden. "Geb' mir wenigstens eine Chance." Ray verdrehte die Augen und stieß ihn sanft zur Seite. "Ich merke schon, das wird nicht einfach. Dabei hättest du sicher auch deinen Spaß." Er sah Ray herausfordern an. "Ich habe auch ohne dich genug Spaß", entgegnete Ray trocken. "Vielleicht hast du das, aber dir fehlt etwas! Etwas ganz besonderes. Ein ganz besonderer Spaß, wenn du weißt, was ich meine!" Ray schenkte ihm einen müden Blick und winkte ab. "Wie gesagt, kein Interesse!" Der Blondschopf grinste. "Und wie kann ich dein Interesse wecken?", fragte er, während er weiter die Hüften schwang. Ray schnaubte. Aus irgendeinem Grund gefiel ihm die Hartnäckigkeit des Blonden, wollte sich aber nichts anmerken lassen. Stattdessen winkte er zu Lee. "Lass uns mal darüber gehen", sagte er und deutete in die Richtung. Lee war sich nicht sicher, ob Ray wirklich kein Interesse an dem Blonden hatte, oder er einfach nur mit ihm spielen wollte. "Gefällt er dir nicht?", fragte er, nachdem sie den Blonden haben stehen lassen. "Hm", kam von Ray. "Auf der einen Seite gefällt es mir ehrlich gesagt, wie er mir hinterher rennt. Aber auf der anderen möchte ich mir den Abend noch nicht verplanen." Ray zwinkerte. "So ist das also!" Lee lachte. Die beiden waren wieder recht schnell von einer Traube Männer umgeben, die vor allem mit Ray tanzen wollten. Wie schon zuvor genoss er die Zuneigung und war voll in seinem Element. Mit wilden Hüftschwüngen und ausgefallener Gelassenheit bewegte er sich rhythmisch zum Beat. Die Männer waren begeistert von ihm. Sie hatten selten einen so begnadeten Tänzer gesehen. Nach einer Weile wurde die Musik etwas leiser und eine Stimme hallte durch den Club. "Meine lieben Herren! Mit Freude darf ich Ihnen unser weiteres Programm des heutigen Abends verkünden. Ausgewählte, gut anzusehende Herren, werden ab jetzt auf unserer Showbühne eine heiße Show für Sie abliefern! Wir bitten für einen großen Applaus für unseren ersten Künstler: Mr Hotter And Hotter! Applaaaaaus!" Die Menge jubelte, als Mr Hotter And Hotter die Bühne betrat. Die Musik wurde wieder lauter und er begann damit, sich verführerisch auf der Bühne zu präsentieren. Ray bat Lee an die Bar, um sich selber etwas auszuruhen und die Show besser verfolgen zu können. Sie setzten sich auf die Barhocker und bestellten sich Drinks. Ray genoss die Vorführung. "Der Laden ist echt super, muss ich dir lassen!" Ray proste Lee zu. "Vertrau mir doch einfach", grinste Lee zurück. Auf der Bühne fing Mr Hotter And Hotter nun an, sich langsam und verführerisch seine Klamotten vom Leib zu reißen. Er spielte mit dem Publikum und zog sich elegant aus. Angefangen bei seinem Oberkörper, welchen er langsam freilegte. Er stich sich seine Weste von den Schultern und hob sein Shirt, so dass man seinen Sixpack sehen konnte. Die Menge jubelte und pfiff. Auch Ray nickte anerkennend. Es kam ein muskulöser Oberkörper zum Vorschein, nach dem er das Shirt zerriss und in die Menge schmiss. Der Mann war ziemlich schmal, aber dennoch gut gebaut. Seine etwas längeren Haare fielen ihm ins Gesicht. Mit einen anziehenden Blick strich er sie zur Seite und umfasste die Poledancestange. Gekonnt ließ er seinen Körper die Stange umkreisen und ihn somit richtig zur Geltung bringen. Die Menge kreischte. Nach einer guten Weile begann er damit, sich langsam seine Hose auszuziehen. Zu erst öffnete er den Reißverschluss, alles in einem gewissen Rhythmus. Er zwinkerte, drehte sich um und bückte sich. Man konnte nun seinen Hintern mehr oder weniger begutachten. Als er sich wieder aufrichtete, zog er sich mit einem Ruck die Hose vom leib. Beifall war zu hören. Auch Ray jubelte. Ein straffer Hintern, verziert mit einem String, kam zum Vorschein. Die Menge war außer sich, als sich Mr Hotter And Hotter wieder umdrehte und man sein Gehänge sehr gut in der Ausbeulung sehen konnte. "Runter mit dem Ding!", rief ein Zuschauer. Mr Hotter And Hotter schüttelte scharmant den Kopf und umfasste wieder die Poledancestange. Er vollziehte an dieser noch ein paar sexy Posen, bevor er seine Show beendete. Er verbeugte sich und erntete tosenden Applaus. Auch Ray war mehr als begeistert. Ihm hat die Show sehr gefallen. "Ich bin echt sprachlos!" "Es freut mich, wenn es dir gefällt." Lee lächelte. Mr Hotter And Hotter winkte noch einmal und verließ die Bühne. Der nächste Künstler wurde angekündigt. "Ich muss mal!", sagte Ray. Lee sah ihn an. "Soll ich dich begleiten?" "Ne, brauchst du nicht. Ich glaube, dass ich genug Alkohol intus habe, um mich alleine zu trauen. Aber wenn ich in 5 Minuten nicht zurück bin, kannst du ja nachschauen kommen." "Wie du meinst", antwortete Lee und sah Ray besorgt hinterher. Während sich Lee den nächsten Künstler auf der Bühne ansah, versuchte sich Ray einen Weg zur Toilette zu bahnen. Diese befand sich ein Stockwerk tiefer. Dort angekommen staunte er nicht schlecht, als sich überall Paare mit einander vergnügten. Eigentlich gab es dazu einen separaten Raum, aber das schien hier niemanden zu stören. Auch auf der Toilette fanden sich zahlreiche Männer, die sich aneinander erfreuten. Ray fiel es schwer, sich bei diesen Anblicken unter Kontrolle zu halten. Er versuchte an etwas anderes zu denken, was aber bei den Nebengeräuschen nicht einfach war. Dennoch erreichte er ein Pisoire und erleichterte sich. Nachdem er fertig war ging er zum Waschbecken und wusch sich die Hände. Gerade, als er die Toilette wieder verlassen wollte, wurde er an einem Arm festgehalten. Erschrocken drehte er sich um. "Du schon wieder!" Er klang erleichtert. "Du bist ganz schön penetrant." Er sah in himmelblaue Augen. "Wen hast du denn erwartet? Deinen Freund?" Der blonde sah ihn fragend an. "Ich heiße übrigens Phil", fügte er hinzu. "Hmpf. Nein, der wartet an der Bar auf mich." "Ich weiß. Er unterhält sich dort angeregt. Ich denke, dass er dich so schnell nicht vermissen wird." Der Blondschopf drückte Ray an die Wand. "Dir wird es gefallen", hauchte er ihm ins Ohr und griff ihm in den Schritt. Ray hatte damit nicht gerechnet und wirkte leicht überrumpelt. Phil öffnete Rays Hose und wollte gerade das Glied umfassen, als sich die Tür einen Spalt öffnete und Ray eine bekannte Stimme vernahm. "Ray? Bist du noch da drin?" Fast erleichtert drückte er den blonden von sich und machte seine Hose zu. "Ja, ich bin fertig." Er atmete tief durch. Den Blondschopf verdutzt zurücklassend, verließ er die Toilette. "Alles ok mit dir? Du siehst etwas fertig aus", sorgte sich Lee. "Keine Sorge, es ist alles in Ordnung", versicherte Ray. Lee akzeptierte die Antwort und wollte nicht weiter nachhaken. Ray würde es ihm schon erzählen, wenn es ihn bedrängen würde. Gemeinsam gingen sie wieder nach oben auf die Tanzfläche. Auf der Showbühne ging es wie schon zuvor richtig rund und die Menge kreischte und jubelte dem Künstler zu. Diesen im Auge behaltend, zumindest bei Ray, fingen wieder beide an zu tanzen. So verausgabten sie sich bis tief in die Nacht. Es war sehr spät, als die beiden beschlossen, nach Hause zu fahren. Sie holten ihre Jacken und verließen müde und erschöpft den Club. Etwas vom Eingang entfernt blieben sie stehen. "Ich werde mir ein Taxi rufen. Willst du dann mit kommen?", fragte Lee und zückte sein Handy. "Nein, schon okay. Ich fahre mit dem Bus." Lee sah Ray skeptisch an. "Bist du dir sicher? Um diese Uhrzeit fahren die nur noch sehr unregelmäßig." "Das macht nichts. Ich kann zur Not warten." Nicht weiter nachfragend, aber dennoch nachdenklich, rief sich Lee ein Taxi. Er bestellte es zur Bushaltestelle. "Hat dir der Abend denn gefallen?", fragte er, als sie sich auf den Weg zur Haltestelle machten. "Es war super! Aber ich muss ehrlich zugeben, dass ich am Anfang echt Angst hatte." "Das freut mich. Und die Angst scheint ja schnell verflogen zu sein." Lee grinste. Ray lachte müde und setzte sich auf die Bank an der Haltestelle. "Der Bus kommt erst in 40 Minuten", stellte Lee fest. "Bist du dir wirklich sicher, dass du hier solange alleine warten willst?" "Das macht mir nichts aus. Ich kann mich mit meinem Handy beschäftigen." Lee wusste genau, dass ihm Ray keine weiteren Umstände machen wollte und akzeptierte die Antwort endgültig. Er setzte sich neben Ray und wartete auf das Taxi. Sie unterhielten sich über belanglose Sachen, bis das Taxi kam. Lee verabschiedete sich mit einer Umarmung und ging zum Taxi, als dieses ankam. Er blickte noch einmal zurück und winkte. Ray tat es ihm gleich und Lee stieg in den Wagen. Brausend fuhr dieser davon. Nun war Ray alleine, zumindest dachte er das. Er starrte auf sein Handy. "Bis der Bus kommt, dauert es leider noch eine Weile." Ray blickte erschrocken auf. Er hatte gar nicht mitbekommen, dass sich ihm jemand genähert hat. "Du?" Ray sah Phil verwirrt an. "Zufällig muss ich in die selbe Richtung." Er nahm neben Ray Platz. "Ich wollte mich noch für vorhin entschuldigen. Das war wohl etwas unhöflich von mir, mich so aufzudrängen." Ray sah ihn erst ungläubig an, winkte dann aber ab. "Schon okay." Er richtete seinen Blick nach vorne auf die gegenüberliegende Straßenseite. Der Bus kam dort gerade an. "Tut mir echt Leid. Ich weiß ja noch nicht mal, wie du heißt." "Ray", antwortete der Schwarzhaarige kurz. Er schien zu überlegen und blickte dem abfahrenden Bus nach. "Aber weißt du", sagte er nach einer kurzen Weile und drehte seinen Kopf zu Phil, "im Prinzip warst es nicht du, der mich gestört hat, sondern eher die Situation auf der Toilette." Phil sah ihn verdutzt an. Mit so einer Aussage hatte er nun nicht mehr gerechnet. "Wie meinst du das?", fragte er und sah Ray mit großen Augen an. "Ich muss so was nicht auf einer Toilette haben. Nicht auf einer Toilette in einem Club. Ich kann mir da schönere Orte vorstellen!" Nun war es Ray, der in einem verführerischen Ton sprach. "So ist das also." Phil hatte sich schnell wieder gefangen. "Und was für Orte schweben dir gerade so durch den Kopf?" Er platzierte eine Hand auf Rays Oberschenkel. "Ein schönes weiches Bett wäre nun glaube ich genau der richtige Ort dafür." Ray blickte Phil anziehend an. Er wusste, dass sein Gegenüber nicht ablehnen würde. "Ein schönes weiches Bett also…" Phil kam näher zu Ray, so dass dieser seinen Atem am Hals spüren konnte. "Na dann komm doch einfach mit zu mir", hauchte er und legte seine Lippen auf Rays Hals. "Eine hervorragende Idee", flüsterte Ray und ein verschmitztes Grinsen zeichnete sich in seinem Gesicht ab. Er genoss die Liebkosungen. Auch Phil genoss diese Nähe. "Der Bus kommt gleich!" Ray ließ Phil zappeln und stand auf, zwinkerte diesem zu. Phil lehnte sich zurück und betrachtete Ray. Als der Bus kam folgte er ihm und gemeinsam fuhren sie zu Phils Wohnung. Die Nacht war noch lange nicht vorbei. Kapitel 2: The Show must go on! ------------------------------- Eine lange und harte Nacht lag hinter Ray. Vor allem eine harte. Eine sehr harte. Müde und erschöpft kroch er aus dem Bett und ging ins Bad. Draußen war es bereits wieder hell und die Vögel zwitscherten. Er ließ die Dusche an und das warme Wasser prasselte auf seinen Körper. Hierbei gab er Acht auf seine Haare, dass diese nicht nass wurden. Zu lange würde es dauern, sie wieder trocken zu bekommen. Einen Föhn konnte er in dem fremden Badezimmer nämlich nicht erspähen. Er genoss die Wärme des Wassers und seifte sich ein. Nachdem er fertig war trocknete er sich ab und ging wieder ins Schlafzimmer. Phil war bereits eingeschlafen. Er hatte sich nicht zugedeckt, so dass Ray seinen nackten Körper sah. Der Blondschopf lag auf dem Bauch, ein Bein gewinkelt und eins gestreckt. Seinen Kopf hatte er auf einem Arm abgelegt und den anderen angewinkelt daneben. Er erweckte einen sanften Eindruck. Einen ganz anderen, als Ray noch wenige Momente zuvor von ihm hatte. Ray suchte seine Sachen zusammen und zog sich an, seinen Blick immer wieder über den Körper Phils schweifend. Er war hundemüde und erschöpft und hätte sich nur zu gern auch ins Bett gelegt, aber er wollte ungern neben Phil aufwachen. Auch, wenn ihm die Nacht gefallen hat. Das war eines seiner Prinzipien. Nicht bei seinen Liebhabern schlafen. So entging er der unangenehmen Situation des nächsten Tages und ersparte sich viele weitere Dinge. Als Ray angezogen war trat er noch mal näher ans Bett. Phil sah friedlich aus. Ray nahm die Decke und legte sie über ihn. Danach drehte er sich um, löschte das Licht und verließ das Zimmer. Leise schloss er die Haustür und machte sich auf den Weg zur Bushaltestelle. Dort angekommen ließ er sich auf die Bank fallen. Seine Augen waren schwer. So schwer, dass er gar nicht mitbekam, wie er einnickte. Er schreckte hoch, als er das Motorengeräusch des Busses vernahm. Bei seiner Wohnung angekommen wollte er nur noch ins Bett. Er schleppte sich ins Badezimmer und putzte sich sporadisch die Zähne. Danach ging es ins Schlafzimmer und er riss sich die Klamotten vom Leib. Nur die Shorts behielt er an, das Bett musste eh neu bezogen werden. Gut war das Gefühl, als er endlich drin lag und sich in die Kissen kuscheln konnte. So schnell wie heute schlief er schon lange nicht mehr ein. Seine Träume kreisten um das Geschehene, und um Lee. Durch ihn hat er sich wiedergefunden. Lees Abend verlief ruhig, nachdem sie den Club verlassen hatten. Als er zu Hause ankam putzte er sich die Zähne, zog sich um und ging ins Bett. Er schaltete den Fernseher ein, programmierte einen Timer und wartete, bis er einschlief. Lee schlief verhältnismäßig lange, aber das war nach dem Abend zu erwarten. Gegen Mittag wurde er wach. Er stand auf, zog sich an und ging in die Küche. Dort bereitete er sich etwas zu Essen. Grade, nachdem er mit Essen fertig war, klingelte das Telefon. Er nahm den Hörer in die Hand und schaute aufs Display. "Was will der denn um diese Zeit", murmelte der Schwarzhaarige und nahm den Anruf entgegen. "Hey Tyson! Was gibt's?" "Hi Lee, alte Socke! Na, alles klar bei dir?" Lee öffnete gerade den Mund um zu antworten, als Tyson schon weiter sprach. "Sag mal, du so als Rays bester Freund, hast du schon was für seinen Geburtstag geplant? Ich habe nämlich eine richtig geile Idee!" Tyson war ziemlich aufgeregt. "Ach ja? Und die wäre?" Lee runzelte die Stirn. "Wie wäre es", fuhr Tyson fort, "wenn wir ihn dieses mal so richtig verarschen? Also nicht richtig verarschen, sondern uns nur einen kleinen Scherz mit ihm erlauben? Ich meine immerhin wird der Gute 21!" Die Worte sprudelten nur so aus ihm heraus. "Ich bin mir nicht so ganz sicher, auf was du hinaus willst. Was genau hast du dir denn vorgestellt?" Lee gab sich interessiert. "Wie wäre es, wenn..." Tyson suchte nach den richtigen Worten. "Ja?" "... wenn wir... wenn wir ihn in eine Tabledance Bar oder einen Striptease Club schleppen? Aber nicht in so was wie für uns, also richtige Männer, sondern was für andere Männer. Für spezielle Männer." Tyson war die Situation unangenehm. Er wollte das Wort, welches er versucht hatte zu umschreiben, nicht aussprechen. "Du meinst eine Bar für Schwule?" Lee war ganz direkt. "Äh ja, genau! Und? Was hältst du von der Idee? Ist doch spitze, oder?" Tyson war etwas nervös, was Lee nicht entging. "Interessant ist es auf jeden Fall. Vor allem, weil ich eine ähnliche Idee hatte." "Echt? Äh super! Was heißt ähnliche Idee?" "Hm", gab Lee von sich. Er überlegte, wie er es Tyson sagen sollte, ohne den wahren Grund zu nennen. "An meinem 21. habt ihr euch ja auch so einiges einfallen lassen", begann er. "Ich habe da an einen Stripper oder erotischen Tänzer gedacht. Aber nicht an irgendeinen. An einen ganz besonderen." "Hört sich verlockend an", kam es vom anderen Ende der Leitung. Lee stutzte. "Verlockend?" Tyson erkannte sein Missgeschick. "Ich meinte natürlich verlockend in dem Sinne, dass Ray große Augen machen wird!" "Ja, die bekommt er ganz sicherlich", murmelte Lee, sodass Tyson ihn nicht verstand. "Was hast du gesagt?", fragte dieser unsicher. "Nichts wichtiges. Ich werde mich mal bei einem Freund informieren, der sich in der Szene gut auskennt. Der kann uns sicherlich einen Laden empfehlen." Tyson ahnte in diesem Moment nicht, dass Lee schon alles genau geplant hatte. Aber Tyson kam ihm ganz recht. So konnte er alles auf ihn schieben und so Rays Geheimnis bewahren. Rays Geschenk sollte etwas ganz besonderes sein. Ein Abend, den er nie wieder vergessen sollte. "Ich kläre das ab und melde mich in den nächsten Tagen bei dir." Die beiden verabschiedeten sich und legten auf. "Das hat ja besser geklappt, als ich gedacht habe! ", freute sich Tyson. "Endlich schaffe ich es mal, so einen Laden zu besuchen, ohne aufzufallen." Lee starrte noch ein paar Sekunden auf den Hörer. Dann nahm er ihn erneut ab und wählte eine Nummer. Es klingelte eine Weile. Lee wollte grade wieder auflegen, als sich eine Stimme meldete. "Iwanov?" "Hey Tala, Lee hier. Ich wollte mich noch mal erkundigen wegen nächsten Monat und ob es schon etwas neues gibt." "Oh hallo Lee." Tala klang erfreut. "Es steht soweit alles wie geplant. Die Privatvorführung ist auch gebucht. Nicht ganz billig, aber durch meine Kontakte konnte ich einen kleinen Rabatt aushandeln. Ich hoffe, dass dein Freund auch mitspielt." "Hört sich gut an! Mach dir um ihn keine Sorgen, der steht auf Abenteuer und schlägt so was garantiert nicht aus. Aber ich denke, dass alles gut laufen wird. Immerhin soll es sein Abend werden." "Echt rührend, wie du dich um sein Wohl sorgst." "Wohl eher um seine Freude..." "Die wird er ganz sicher haben, wenn er wirklich so ist, wie du ihn beschrieben hast. Ich kann das schlecht einschätzen, habe ihn ja nur ein paar Mal flüchtig getroffen. Aber der Künstler wird ihm sicher gefallen. Der hat etwas an sich wie die Kontakte, die ich ihm schon vermittelt habe." "Das hoffe ich doch mal. Ist ja auch teuer genug, der Spaß. Aber er ist es mir wert. In letzter Zeit hat er sich etwas hängen lassen." "Ich hoffe nur, dass es für ihn okay sein wird, wenn ich dabei bin. Ohne mich werdet ihr nämlich nicht in die VIP Lounge kommen. Und dort wartet ja dann sein eigentliches Geschenk auf ihn. Ich könnte euch zwar auch reinbringen und dann unter euch lassen, aber die Show lass ich mir nicht entgehen! Zudem habe ich schon angefragt, ob wir dort unter geschlossener Gesellschaft sein können." "Ich denke nicht, dass er was dagegen haben wird. Ihr habt euch ja soweit gut verstanden und er hat nur Positives über dich verlauten lassen." "Was dauert das denn solange?" Lee vernahm am anderen Ende der Leitung eine fremde Stimme. "Ich bin gleich wieder bei dir!", kam es nun von Tala. "Okay Lee, ich glaube, dass wir soweit alles besprochen haben. Ich werde dich nochmal wegen der geschlossenen Gesellschaft informieren. Ich werde nun verlangt. War schön mit dir zu quatschen!" "Du kleiner Schwerenöter! Hast du mal wieder Besuch?", sagte Lee scherzhaft und lachte. "Kennst mich doch!", gab Tala verschmitzt zurück. "Wir hören von einander. Tschau!" "Bis dann", sagte Lee und schüttelte den Kopf. Tala legte auf. Lee tat es ihm gleich, legte aber den Hörer nicht aus der Hand und überlegte. Dann wählte er eine weitere Nummer. Es nahm niemand ab. Er wählte erneut. "... Hallo?", meldete sich endlich eine verschlafene Stimme, nachdem Lee die Hoffnung schon fast aufgegeben hatte. "Ray? Lee hier. Wie geht's dir? Hast du den gestrigen Abend gut überstanden?" "Oh hallo Lee." Ray gähnte. "Du hast mich geweckt. Was ist denn los?" "Entschuldigung, das war nicht meine Absicht. Ich dachte, dass du schon ausgeschlafen bist." "Nicht ganz…" Ray gähnte ein weiteres mal. Lee lachte. "Okay, dann werde ich dich mal nicht lange aufhalten. Ich wollte dich eigentlich fragen, ob du Lust hast, nachher mit mir ins Café zu gehen – aber ich glaube, dass wir das auf morgen verschieben sollten." "Hört sich gut an… Morgen also. Schreib mir am besten noch mal eine Nachricht wegen der Uhrzeit, okay? Jetzt behalte ich das eh nicht." Lee verstand die Worte kaum, da Ray sehr undeutlich sprach. "Ich schreibe dir noch mal. Und nun schlaf' weiter, du Schlafmütze. Bis morgen." "Bis morgen", nuschelte Ray und legte auf. Danach war er wieder sehr schnell in seinem Bett verschwunden. Lee grinste. "Ob er sich jemals in der Hinsicht ändern wird?" Kopfschüttelnd legte er das Telefon beiseite. "Am besten schreibe ich ihm erst heute Nachmittag oder Abend die Nachricht, wenn er sicher ausgeschlafen hat. Nachher hat er das Handy nicht auf lautlos und meckert mich morgen an, dass ich ihn zwei mal geweckt hätte", dachte Lee und machte sich einen Tee. Den Rest des Tages verbrachte er unter anderem damit, sich weiter über den Club zu informieren, in den er an Rays Geburtstag will. Am späten Nachmittag schrieb er Ray eine Nachricht mit der Uhrzeit für das Café und ob dieser ihn abholen könnte. Es dauerte nicht lange und er erhielt eine Antwort. Ray war mittlerweile ausgeschlafen und bestätigte ihn. Der nächste Tag. Es klingelte an der Tür. Ray war pünktlich wie immer, auf die Minute genau. Sie begrüßten sich freundschaftlich mit einer Umarmung und fuhren in Rays Auto zu ihrem Stammcafé. Dort angekommen setzten sie sich an einen kleinen runden Tisch in einer Ecke, in der sie ungestört waren und sie keiner hören konnte. Der Kellner kam freundlich lächelnd auf sie zu. "Guten Tag die Herren. Wie immer?", fragte er und wechselte seinen Blick von einem zum anderen. "Wie immer", antwortete Ray und Lee nickte zustimmend. "Kommt sofort!" Der Kellner drehte um und Ray ließ es sich nicht entgehen, ihm dabei auf den Hintern zu starren. Lee bemerkte den Blick. "Irgendwann fällt das noch auf, mein Lieber!", lachte er. "Ja, vielleicht lege ich es drauf an. Gefallen tut er mir immerhin schon etwas länger", witzelte Ray zurück. "Du kannst es einfach nicht lassen!" Lee grinste Ray frech an. "Warum auch", erwiderte Ray. "Aber wo wir schon mal beim Thema sind, ich habe vorgestern noch etwas heißes erlebt! Nach dem Club, wo wir waren." "So? Na dann bin ich aber mal gespannt." Lee faltete seine Hände auf dem Tisch zusammen und grinste Ray an. "Der Club alleine hat mir ja schon ziemlich gut gefallen, aber was danach noch passierte... oh ja!" "Das freut mich, dass es dir gefallen hat. Ich glaube genau so ein Abend hatte dir mal wieder gefehlt." "Da könntest du Recht haben. Die Tänzer dort waren echt gut. Am besten hat mir aber gefallen, als der Dunkelhäutige angefangen hat sich auszuziehen. Den würde ich definitiv nicht von der Bettkante schubsen. Mit dem würde ich..." Lee gab Ray ein Zeichen, dass der Kellner auf dem Weg zu ihnen war. "So die Herren, einmal wie immer!" Der Kellner stellte die Getränke vor den beiden ab. Sie bedankten sich und der Kellner drehte mit einem Lächeln um. "Was ich sagen wollte", fuhr Ray weiter fort, nachdem der Kellner außer Hörreichweite war, "mit dem würde ich so einige versaute Dinge anstellen!" "Bitte nicht zu sehr ins Detail gehen!", lachte Lee. Er war zwar sehr tolerant, aber was Ray privat machte, wollte er dann doch nicht so genau wissen. "Aber den Abend Revue passieren lassen ist okay?" Ray zwinkerte. "Tu, was du nicht lassen kannst. Ich freue mich, wenn es dir gut geht." Das ließ sich Ray nicht zwei mal sagen. Freudig begann er, den Ablauf des Abends noch einmal in Gedanken zu erleben und berichtete seine Eindrücke von den Künstlern und wie sehr es ihm gefallen hat, wie sie sich langsam passend zur Show ausgezogen haben. Er beschrieb ihre muskulösen und stählernden Körper und kam ins schwärmen. Diese Eleganz und gleichzeitig dennoch starke Männlichkeit – genau das war es, was ihm gefiel. "Ach und weist du noch der Typ, der mich so angemacht hat?", brach Ray auf einmal ab. "Du meinst den Blonden, der dich quasi mit seinen Augen ausgezogen hat?" "Ja, genau der!" Ray konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. "Ich war noch bei ihm zu Hause", fügte er nach einer kurzen Pause hinzu. Lee schaue Ray verdutzt an. "Du warst bei ihm zu Hause?" "Naja ich dachte, dass wenn schon mal jemand so geil auf mich ist, sollte ich mir das nicht entgehen lassen. Und es hat sich definitiv gelohnt!" Lee sah Ray mit hochgezogenen Brauen an und schien nachzudenken. "Woher wusstest du denn, wo er wohnt?", fragte er, nachdem er seine Gedanken sortiert hatte. "Ich sag mal so, er ist mir mehr oder weniger zufällig an der Bushaltestelle begegnet, nachdem du mit dem Taxi weg warst." "Das ist ja fast unheimlich. Man könnte meinen, dass er schon die ganze Zeit dort war und nur darauf gewartet hat, dass mein Taxi kam. Im Club ist er dir ja auch schon hinterher gelaufen…", sagte Lee etwas besorgt. "Nicht, dass das ein Stalker ist. Ich habe da schon die eine oder andere fiese Geschichte gehört." "Hm." Jetzt schien auch Ray nachdenklich. "Kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass er so dauf ist. Ich glaube der wollte einfach nur seinen Spaß haben. Und den hatte er definitiv." "Ich will echt keine miese Stimmung verbreiten, aber bei so was solltest du echt aufpassen." "Ich verstehe das, natürlich kann ich mich irren." Ray senkte seinen Kopf und starrte in sein Getränk. Schweigen schlich sich zwischen die beiden. Auch Lee rührte ziellos in seinem Getränk rum. "Da fällt mir grade ein…" Ray hob seinen Kopf und sah Lee erwartungsvoll an. "Mir fällt grade ein, dass ich doch Tala mal über diesen Typen ausfragen könnte. Der kennt sich doch gut aus, vielleicht ist er ihm bekannt." "Keine schleche Idee", antwortete Ray. Er nahm einen Schluck. "Ich hoffe trotzdem, dass er nicht so einer ist." "Das hoffe ich auch, aber man weiß ja nie. Ich schreibe ihm am besten sofort eine Nachricht, dass er sich melden soll." Lee klang euphorisch. "So eilig ist das nun auch wieder nicht", bemerkte Ray, war aber dennoch dankbar. An so etwas hatte er vorher gar nicht gedacht. Immerhin war es ihm schon des öfteren passiert, dass er immer wieder über den gesamten Abend von einer und der selben Person angesprochen wurde. Es waren mehrere sehr hartnäckig und gaben sich mit einem klaren >nein< nicht zufrieden. "Bin mal gespannt, wie schnell er sich zurückmeldet", sagte Lee, während er die Nachricht an Tala schrieb. "Wie heißt der Kerl eigentlich?" "Phil", antwortete Ray knapp. "Nur an den Nachnamen kann ich mich grade nicht erinnern. Auf das Klingelschild habe ich nicht sonderlich großen Wert gelegt." Lee blickte auf und runzelte die Stirn. "Aber die Adresse weißt du zur Not?" Ray räusperte sich verlegen. "Ich kann dir sagen, wo wir ausgestiegen sind." "Du warst bei ihm zu Hause und weißt weder Nachname noch Adresse? Mensch Ray!" Lee lachte leicht. "Wir können zur Not hinfahren und nachgucken", bot Ray an. "Aber vielleicht gibt es auch nicht so viele Phils, auf die die Beschreibung passt." "Warten wir erst mal ab, bis sich Tala meldet. Je nach dem wird das nicht mehr heute sein." Sie tranken die Getränke aus. "Hast du vielleicht Lust noch ins Kino zu gehen oder ist der Rest des Tages schon verplant?", fragte Lee. "Es läuft ein neuer Film mit deinen Lieblingsschauspielern." "Bisher habe ich nichts vor. Klar, gerne." Lee erkundigte sich, wann der Film lief. Danach bezahlten sie und verließen das Café. Als sie vom Kino auf dem Weg nach Hause waren, Ray fuhr, klingelte Lees Handy. "Tala? Hey! Ich habe heute gar nicht mehr mit einem Rückruf gerechnet." "Hallo Lee. Für dich nehme ich mir doch gerne mal ein paar Minuten Zeit. Um was geht es genau? Ihr macht euch Sorgen wegen einer kleinen Liebschaft von Ray?" "Ja, kann man so sagen." "Und dieser Typ heißt also Phil. Hm. Ich kenne mehrere Phils. Wie sah er denn aus?" "So genau habe ich ihn mir jetzt nicht angeschaut. Ray?" Lee wandte sich etwas vom Telefon ab. "Beschreib mal, wie Phil aussah." Lee stellte das Handy auf Lautsprecher. "Naja, blond, himmelblaue Augen. Ungefähr so groß wie ich, schlank. Einen halbwegs gut trainierten Oberkörper." "Blond?" Tala klang etwas erleichtert. "Ich kenne nur einen, auf den diese Beschreibung passt. Und der ist ansich harmlos." "Na da hast du ja noch mal Glück gehabt, Ray." Auch Lee war erleichtert. "Das soll nicht heißen, dass er nicht auch schon mal zu weit gegangen ist!", fuhr Tala fort. "Er kann manchmal etwas aufdringlich werden und wurde deswegen in einem Club schon mal rausgeworfen. Wenn ihm jemand gefällt lässt er fast nichts unversucht, um diesem das mitzuteilen." "Das kann ich mir sehr gut vorstellen", sagte Lee. "Ray hat er ja auch etwas bedrängt." "Etwas…", kam es nun von Ray. "Da war noch eine Sache, von der ich dir noch gar nichts erzählt hatte. " Lee blickte Ray fragend an. "Als ich auf der Toilette war, ist er mir dort auch begegnet. Und er wusste, dass du zu dem Zeitpunkt an der Bar warst." Schweigen. "Hat er versucht dich zu verführen?"Tala unterbrach die Stille. "Ja", kam es knapp von Ray. "Ich habe mir so was schon fast gedacht", sagte Lee. "Deswegen bin ich dir nach ein paar Minuten hinterher gelaufen." "Er wird euch die ganze Zeit beobachtet und genau auf so einen Moment gewartet haben. Das hat er schon öfters gemacht. Wie gesagt, ansich harmlos – aber dennoch nicht ganz ohne. Aber um eure schlimmste Vermutung aus dem Weg zu räumen, ein Fall von richtigem Stalking ist mir bei ihm nicht bekannt." "Danke Tala. Ich hatte mir da gar nichts bei gedacht, bis mich Lee darauf aufmerksam machte", sagte Ray. "Für mich war das ganz normal." Tala lachte. "Wenn man so aussieht wie du ist das auch nichts außergewöhnliches. Okay ihr beiden, ich hoffe, dass ich euch helfen konnte. Muss dann auch wieder auflegen. Einen schönen Abend euch beiden noch." "Vielen Dank Tala. Wir hören von einander. Dir auch noch einen schönen Abend." "Tschüss", fügte Ray noch an. Lee legte auf und sah Ray erleichtert an. "Ich habe mir echt Sorgen gemacht." "Ich weiß, Lee. Und dafür bin ich dir dankbar." Ray strich Lee kurz über den Schenkel. "Ohne dich wäre ich doch total aufgeschmissen." Er lächelte. "Du bist wie ein Bruder für mich. Das weißt du." Lee hatte einen ernsten Klang in seiner Stimme. "Du doch für mich auch." Ray seufzte. Er brachte Lee nach Hause und sie verabschiedeten sich. "Bis dann." Mit diesen Worten fuhr Ray davon. Kapitel 3: The Show isn't over, yet! ------------------------------------ In den nächsten Tagen gingen beide ihrem gewohnten Alltag nach. Ray plante am Ende der Woche wieder den Club zu besuchen und fragte Lee, ob dieser ihn begleiten würde. Leider hatte Lee keine Zeit und Ray überlegte lange, ob er alleine in den Club gehen sollte. Letzten Endes traute er sich, zu sehr hatte es ihm dort gefallen. Zudem waren in dem Club reichlich Bodyguards vertreten und Überwachungskameras an den wichtigen Stellen waren auch vorhanden. So fand er sich also alleine vor dem Club wieder. Es war ein ganz anderes Gefühl als letztes mal. Ein positives Gefühl durchströmte ihn. Er betrat den Club. Die Musik wurde lauter und ergriff ihn direkt. Er liebte den Beat. Der Schwarzhaarige lehnte sich an das Geländer der Empore, schloss die Augen und genoss für einen kurzen Moment. Als er die Augen wieder öffnete ließ er seinen Blick über die Tanzfläche schweifen. Der Club war wie letztes Mal gut besucht. Animateure tanzten auf den Plateaus. Auch auf der Bühne tanzte jemand, allerdings war es keine Show. Er gab seine Jacke ab und schritt die Treppe zur Tanzfläche hinunter. Sein Weg führte als erstes zur Bar, an der er sich einen Drink bestellte. Er setzte sich auf einen Barhocker und verweilte dort etwas. Seine Augen glitten durch die Massen. Er mochte es, andere beim Tanzen zu beobachten. Einer gefiel ihm besonders. Er hatte dunkles Haar, die genaue Farbe konnte Ray nicht erkennen. Durch eine ziemlich ausgefallene Tanzweise weckte er das Interesse des Chinesen. Ray trank seinen Drink aus und bahnte sich einen Weg zu ihm. In seiner Nähe begann er zu tanzen, seinen Blick immer wieder auf ihn richtend. Braunes Haar hatte der andere, 10-15 Zentimeter lang. Es war leicht zerzaust und fiel teils in sein Gesicht. Er war gut aussehend. Ray hob die Arme und ließ den Beat durch seinen Körper gleiten. Es dauerte nicht lange und der Braunhaarige nahm Ray wahr. Er drehte sich von seinem Tanzpartner weg und befand sich nun vor Ray. "Es klappt doch immer wieder", dachte er und man konnte ein verschmitztes Grinsen auf seinem Gesicht erkennen. Er genoss die Nähe des anderen und beide tanzten so intensiv, dass sich schnell eine Traube um sie bildete. Für Ray war es jedes Mal ein spannendes Gefühl, von so vielen beobachtet zu werden. Er wusste genau, dass sie in dem Moment nur seinen Körper bewunderten – und er wusste, wie er ihn perfekt in Szene setzte. Die Bewegungen passten ideal zum Beat und er gab sich reichlich Mühe, seinen Zuschauern zu gefallen. Aber auch sein Gegenüber schien diese Situation auszukosten. Sie grinsten sich an und tanzten voller Leidenschaft. Die Menge um sie herum applaudierte, als Ray zu erkennen gab, eine Pause machen zu wollen. Er zwinkerte dem Braunhaarigen zu und suchte sich einen Weg zur Bar. Auf dem Weg dorthin wurde er am Arm gepackt und festgehalten. Erschrocken drehte er sich um und blickte in himmelblaue Augen. "Hi!" "Oh, hey!" Ray wirkte leicht verunsichert, aber auch etwas erleichtert. "Ich wollte gerade an die Bar…" "Darf ich dich begleiten?" Phil lächelte ihn an. "Sicher", antwortete Ray knapp. Er drehte sich um und setzte seinen Weg fort. Er nahm auf einem Barhocker platz und Phil setzte sich neben ihn. Sie bestellten sich jeweils einen Drink. "Eine heiße Tanzeinlage war das eben", lobte Phil und warf Ray einen verführerischen Blick zu. "Schade, dass ich nicht derjenige war, mit dem du getanzt hast." Ray lachte leicht, gab aber keine Antwort. Er nahm einen Schluck von seinem Drink und beobachtete die Menge beim tanzen. "Du warst letztens ziemlich schnell weg", versuchte es Phil nun. Ray war bewusst, worauf er hinaus wollte. "Ja, das mache ich immer so." "Ich dachte schon, es hätte dir nicht gefallen." Phil zwinkerte. "Ach ja?" Ray sah weiter in die Menge und nahm noch einen Schluck. Er empfand das Wiedersehen nicht als unangenehm, fürchtete aber, dass Phil mehr wollte, als die eine gemeinsame Nacht. "Naja. Wirklich vorstellen konnte ich es mir nicht." Phils Worte hatte einen verspielten Tonfall. Ray dachte gerade darüber nach, wie er Phil loswerden könnte, als er durch Raunen der Menge aus seinen Gedanken gerissen wurde. Er sah sich interessiert um und blickte in die Richtung, in die einige zeigten. Auf der Empore entdeckte er drei Bodyguards, die augenscheinlich jemanden von drumherum stehender Masse beschützten. Sie bahnten sich einen Weg die Treppe herunter und kamen direkt auf ihn zu. Ray stockte der Atem. Sein Herz pochte und er hatte ein wohliges Gefühl im Bauch. In der Mitte der Bodyguards erblickte er einen Mann, wie er ihn noch nie zuvor gesehen hat. Von seinem Hocker aus hatte er eine hervorragende Sicht auf ihn. Der Unbekannte hatte graublaue Haare, die in dem Licht leicht silbrig wirkten. Sie fielen ihm etwas ins Gesicht, welches markant war. Auf seinen Wangen konnte Ray jeweils zwei Dreiecke erkennen, dessen Farbe er aber nicht ausmachen konnte. Der Unbekannte hatte einen leicht eingebildeten, aber ruhigen Blick und wirkte sehr selbstbewusst. "Wow! Hoher Besuch!", platzte es aus Phil heraus, als er die Bodyguards und ihren Schützling entdeckte. Ray zuckte leicht zusammen, da er aus seinen Gedanken gerissen wurde. "Wahnsinn, den sieht man nicht oft hier!" Der Blonde klang sehr aufgeregt. Ray sah ihn nervös an. "Du weißt, wer das ist?" "Was? Willst du mir erzählen, dass du >ihn< nicht kennst?" Phil sah Ray fassungslos an. Hektisch blickte der Schwarzhaarige wieder zu dem Fremden. Irgendetwas hatte dieser in ihm geweckt, sodass er seine Aufregung kaum verbergen konnte. Es hatte den Anschein, als ob ein paar Leute Autogramme wollten, aber der Blaugrauhaarige verweigerte und lachte nur. Der Schwarzhaarige atmete tief durch. "Nein, ich kenne ihn nicht." Er sah Phil fragend an und versuchte seine Nervosität so gut es ging zu verbergen. "Das, mein Lieber, ist HoCo. Sein richtiger Name ist Kai. Er ist ein Superstar, ein wahrhaftiger Gott! Er ist der beste Tänzer in der Umgebung und arbeitet drüben im Hot 'n Dirty. Der Besitzer des Clubs ist der selbe wie in diesem hier, sodass er sich ab und zu hier blicken lässt. Allerdings ist der Club drüben um einiges teurer." Phil kam ins Schwärmen. "Du müsstest mal eine Show von ihm sehen. Danach würdest du nie wieder jemand anderen sehen wollen." Er stockte. "Das habe ich allerdings auch nur gehört. Selber gesehen habe ich noch keine Show von ihm." Auf einmal fing neben den beiden jemand an zu kreischen. "Ahhhhh!!! Er kommt wirklich hierher!" Es war anscheinend ein Fan von Kai. Wild jubelnd und hüpfend freute er sich. Ray bemerkte, wie ihm etwas aus der Hose fiel. Er stand auf und bückte sich, fand den Gegenstand aber nicht direkt. Das war ihm allerdings sehr recht, so konnte er sich etwas beruhigen. Mittlerweile war Kai mit seinen Bodyguards an der Bar angekommen, blieb aber mit etwas Abstand stehen und lehnte sich an die Wand daneben. Er schickte einen seiner Bodyguards, um einen Drink zu holen, während die anderen damit beschäftigt waren, ihm Abstand zu seinen Fans zu schaffen. "Darf ich ein Foto mit dir machen?", rief der sehr erfreute Fan neben Ray. Kai antwortete nicht, verschränkte die Arme vor der Brust und gab seinen Bodyguards ein Zeichen. Er sah zur Bar und erblickte Phil, der ihn verführerisch anlächelte. "Haltet mir bloß den Irren vom Leib!", knurrte Kai und nickte zu Phil herüber. Danach wandte er seinen Blick wieder ab und schloss die Augen. Er genoss die Musik. Auch, wenn Phil den genauen Wortlaut nicht verstehen konnte wusste er, was Kai gesagt hat. Getroffen blickte der Blonde zu Boden. Ray hatte in der Zwischenzeit den Gegenstand gefunden, der dem anderen aus der Tasche gefallen war. Er richtete sich auf und sah sich suchend um. Dann erblickte er den anderen, wie er sich angeregt mit einem Bodyguard unterhielt. Er ging zu ihm hin und tippte ihm auf die Schulter. "Kennst du den? Nimm ihn mit! Ansonsten wird er aus dem Club entfernt!", sagte der Bodyguard verärgert zu Ray. Dieser wusste erst nicht, wie er reagieren sollte und packte den Fremden schließlich am Arm und zog ihn etwas beiseite. Der Fremde sah ihn verwirrt an. "Was soll das?", fragte er etwas erstaunt. "Wenn du nicht rausgeschmissen werden willst, solltest du ihn in Ruhe lassen. Die machen mit Sicherheit keine Scherze. Und hier." Ray hielt ihm das Verlorene unter die Nase. "Das ist dir abhanden gekommen." "Naja. Danke!" Der andere nahm sein Eigentum an sich, drehte sich um und ging weg. Ray schüttelte den Kopf und warf noch einen Blick auf Kai. Wie er dort an der Wand stand, irgendetwas hatte er an sich, was ihn total faszinierte. Er bewunderte seinen Körper. Dieser war durch die Kleidung – zumindest obenrum – sehr gut zu erkennen. Ein eng anliegendes Muskelshirt betonte seine Bauchmuskeln. Stark trainierte Arme, ein breites Kreuz. Anscheinend ein allgemein sehr durchtrainierter Körper. Ein angenehmer Schauer fuhr ihm über den Rücken. "Der ist eine Nummer zu groß für dich", flüsterte Phil ihm ins Ohr und riss ihn ein weiteres Mal aus seinen Gedanken. "Komm mit auf die Tanzfläche, dann erzähle ich dir noch etwas über ihn." Sie gingen ein paar Schritte weg, sodass Kai sie definitiv nicht mehr hören konnte. Das wurde zum anderen schon durch die laute Musik sichergestellt. "Viele wollen ihn", begann Phil, als sie anfingen zu tanzen. Ray sah ihn interessiert an. "Aber HoCo ist niemand, den man einfach so haben kann. Ihn kann niemand haben." Er unterbrach kurz und blickte in Kais Richtung. Dieser stand immer noch angelehnt an der Wand und nippte an seinem Drink. "Er ist derjenige, der die anderen hat", fügte Phil an. Auch Ray sah immer wieder zu Kai herüber. "Du sagtest er arbeitet im Hot 'n Dirty?" "Absolut korrekt. HoCo ist auch nur sein Spitzname. Sein Künstlername lautet Mr Hot 'n Cold." "Passt vom ersten Eindruck her total zu ihm", dachte Ray. "Du solltest ihn nicht so anstarren. Das könnte missverstanden werden." Ray errötete etwas, weil er sich ertappt fühlte. "Wie meinst du das?", fragte er verunsichert. "Naja, also das ist so. Wenn er sich bedrängt fühlt – in welcher Form auch immer – lässt er dich eiskalt aus dem Laden schmeißen." Ray runzelte die Stirn. "Warum weißt du so viel über ihn?" "Letzteres weiß ich leider deshalb, weil es mir selber schon passiert ist." Phil hatte einen traurigen Klang in seiner Stimme. "Aus diesem Grund auch der abwertende Kommentar von ihm." Ray erinnerte sich an das Telefonat mit Tala und fragte sich, ob das der Rauswurf war, von dem er berichtet hatte. "Und wie ist es dazu gekommen, wenn ich fragen darf?" Phil lächelte müde. "Ich bin ihm wohl zu sehr auf die Pelle gerückt. Einzelheiten möchte ich jetzt nicht preisgeben." Ray akzeptierte die Antwort. "Aber warum kommt er hierher, wenn er doch eigentlich in dem anderen Club arbeitet?" "Wahrscheinlich, weil er ein neues Spielzeug für heute sucht. Es ist bekannt, dass er diesen Club nie unverrichteter Dinge verlässt. Zudem wird es seinem Chef gefallen, dass er hier ist. Immerhin ist er ein Publikumsmagnet. Und nicht alle können sich den anderen Club leisten." "Ein Spielzeug… das hört sich irgendwie interessant an", nuschelte Ray vor sich hin. "Was hast du gesagt?", fragte der Blonde. "Ach nichts, schon gut." Ray wirkte nachdenklich. "Ich geh mal nach unten." Phil sah ihn erstaunt an. "Nach unten? Soll ich dir behilflich sein?" Er klang betörend. Ray war bewusst das Phil dachte, dass er sich dort unten vergnügen wollte. Aber da er ihm keine Rechenschaft schuldig war winkte er ab und begab sich mit den Worten "Ich komme schon klar" in Richtung Untergeschoss. Als er vor der Treppe ankam blieb er stehen. Eigentlich wollte er gar nicht dort runter. Er suchte nur einen Weg, um Phil loszuwerden. "Wenn Phil Recht hat mit dem was er sagte", dachte er und lehnte sich an das Geländer. Er war sehr nachdenklich. Kai gefiel ihm aber er wusste nicht, wie er an ihn rankommen sollte. Es war nicht seine Art, sich jemandem offensiv zu präsentieren. Er verweilte dort noch ein paar Momente und ging zurück auf die Tanzfläche. Der Schwarzhaarige suchte sich ein einigermaßen freies Plätzchen und wollte gerade anfangen zu tanzen, als die Musik leiser wurde und eine Stimme ertönte. "Sehr geehrte Herren des heutigen Abends!" Ray blickte zur Bühne. "Heute haben wir etwas ganz besonderes für Sie. Wir veranstalten einen Tanzwettbewerb zugunsten unseres hochkarätigen Gastes Mr Hot 'n Cold. Er höchst persönlich wird Ihre Darbietungen bewerten. Der Gewinner darf sich auf eine Privatvorführung mit ihm freuen! Ist das nicht super?" Die Menge jubelte. "Sie haben von jetzt an genau 15 Minuten Zeit, um sich anzumelden! Auf geht's!" Ray staunte nicht schlecht. Eine bessere Möglichkeit hätte sich ihm gar nicht darbieten können. Er wusste genau, wie gut er tanzen konnte. Dennoch war er zögerlich. Der Gedanke daran, dass er auf der Bühne vor aller Augen tanzen müsste, gefiel ihm nicht. Er zeigte sich zwar gerne beim Tanzen, allerdings nur in gewissem Maße. Zum Beispiel liebte er es, die Blicke von allen um ihn herum auf sich zu ziehen – doch das auf der Bühne war etwas anderes. Dort würde man direkt gespannt zu ihm sehen und Erwartungen haben. Zudem würde er dort nicht für sich tanzen, sondern für jemand anderen. Damit könnte er sich nicht identifizieren. "15 Minuten. In der Zeit kann ich es mir ja noch mal überlegen", dachte Ray, atmete tief durch und fing wieder an zu tanzen. Den Beat spüren und in sich aufnehmen. Frei sein. Die Blicke der Leute auf sich ziehen. Während des Tanzens. Das war es, was ihm gefiel. Nach einer kurzen Weile wurden mehrere um Ray herum auf ihn aufmerksam und drehten sich zu ihm hin. "Hey, du tanzt echt gut! Du solltest bei dem Wettbewerb mitmachen, du hast bestimmt gute Chancen zu gewinnen!", teilte ihm einer mit und sah ihn begeistert an. Ray lächelte verlegen. "Danke. Ich überlege es mir." "Das ist mein voller Ernst, HoCo wäre sicherlich beeindruckt." "Ja, vielleicht." Ray zuckte mit den Schultern. Wortlos tanzte er weiter. Er fühlte sich richtig gut. "Noch fünf Minuten! Noch fünf Minuten!", erklang es wieder aus dem Mikrofon, nachdem die Musik etwas leiser gedreht wurde. "Letzte Gelegenheit zum anmelden!" Die Musik wurde wieder lauter. Ein paar um Ray herum nahmen die Aufforderung wahr und suchten sich einen Weg zur Bühne, um sich anzumelden. Der Schwarzhaarige beschloss in diesem Moment, dass er nicht mitmachen würde. Er würde sich dort wie auf dem Präsentierteller fühlen. Und das alles nur, um eine Privatvorführung zu bekommen? Unter diesen Umständen konnte er darauf verzichten. Lieber sah er selber dabei zu, wie andere ihr Glück versuchten. "Willst du echt nicht mitmachen?", fragte der eine, der ihn überreden wollte. "Nein", antwortete Ray knapp. "Das finde ich sehr schade. Du bist wirklich gut. Ruhm und Ehre hätten dich erwartet." Ray lachte müde. "Ja, mit Sicherheit." Der andere sah ihn an. "Dein Hüftschwung gefällt mir." - "Möchtest du ihn mir mal unter vier Augen vorführen?", fragte er nach einer kurzen Pause. Ray runzelte die Stirn. "Danke für das Kompliment. Aber ich bin nicht interessiert." "Schade." Der andere zwinkerte ihn an. Ray wurde in seinen Bewegungen langsamer, bis er ganz aufhörte. Er drehte sich weg und ging in Richtung Bar. Kai schien nicht mehr dort zu sein, zumindest konnte er weder ihn noch seine Bodyguards irgendwo entdecken. Die Musik wurde wieder leiser. "Liebe Leute, es ist so weit. Die Anmeldezeit ist vorbei und wir werden direkt mit unserem ersten Kandidaten beginnen. Es ist… Matt! Komm bitte auf die Bühne. Applaus!" Ein braunhaariger schmaler Mann betrat die Bühne. "Ach und bevor ich es vergesse, unsere Regeln! Es gibt keine!" Der Moderator kicherte. "Tobt euch aus. Let the show begin!" Die Musik wurde wieder lauter und der Mann auf der Bühne machte einen ziemlich nervösen und zurückhaltenden Eindruck. Ray bestellte sich einen Drink und nahm auf einem Barhocker platz. Von hier aus wollte er sich die Show angucken. Matt war ziemlich schmal gebaut, war untrainiert und hatte auch sonst nichts Besonderes an sich. Ray wunderte sich, dass sich so einer überhaupt auf die Bühne traute. Die ersten Buhrufe kamen. Matt stand bisher nur rum und wusste anscheinend nicht, was er machen sollte. "Fang endlich an zu tanzen!", rief ein Zuschauer. Der Braunhaarige sah sich nervös um und erblickte die Poledancestange. An dieser versuchte er sich, aber auf Grund fehlender Muskeln sah alles etwas gequält aus. Weitere Buhrufe waren zu hören. "Der kann einem Leid tun", dachte Ray. "Buhrufe müssen echt nicht sein." "Ooookay!" Der Moderator griff ein. "Matt komm bitte zu mir." Der Braunhaarige sah etwas erleichtert aus und verließ die Bühne. "Danke für diese Darbietung! Unser nächster Kandidat nennt sich Der grüne Teufel. Applaus!" Es betrat ein Mann mit dunkelgrünen Haaren die Bühne. Er wirkte definitiv selbstbewusster, als der Kandidat vor ihm. Schnell fand er den passenden Rhythmus und fing an zu tanzen. Der Mann war gut gebaut, man konnte seine Muskeln gut erkennen. Beim Tanzen jedoch wirkte er sehr steif und abgehackt. Er erntete zwar keine Buhrufe, aber tosenden Applaus auch nicht, als er die Bühne verließ. So ging die Show weiter. Einer nach dem anderen versuchte sich darin, die Menge – und vor allem Kai – zu begeistern. In Rays Augen stach niemand besonders hervor. Er war sich sicher, dass wenn er mitgemacht hätte, er der Sieger gewesen wäre. Nachdem der letzte Kandidat seine Show beendete, wurden noch mal alle Teilnehmer auf die Bühne gebeten. "Okay meine Herren, kommen wir zum großen Finale. Hier ist für Sie: Mr Hot 'n Cold! Ich bitte um Applaus!" Kai, der mit seinen Bodyguards direkt vor der Bühne gesessen hatte, stand auf und betrat diese. Direkt wurde er von allen Seiten bejubelt. Mit einem abwertenden Blick ging er an den Teilnehmern vorbei zum Moderator. Dieser reichte ihm erwartungsvoll das Mikrofon. "Ich will mit etwas Positiven anfangen." Kai legte eine Kunstpause ein. "Ich musste mich nicht übergeben! Und nun das Negative: ihr ward alle scheiße! Erbärmliches Pack." Trocken und verachtend sprach er diese Worte. Ray verschluckte sich beinah an seinem Drink und dem Moderator fiel die Kinnlade runter. Kai drückte ihm das Mikrofon zurück in die Hand und verließ wieder die Bühne. Er verschwand in einem abgesperrten privaten Bereich. "Ähm äh also…" Dem Moderator fehlten die Worte. Schweißperlen bildeten sich auf seiner Stirn. "I-ich danke für die T-teilnahme!", stammelte er und schluckte. "Ich hoffe, dass die Show gefallen hat…" "Heißt das, es hat niemand gewonnen?", fragte einer der Kandidaten. "Ähm naja also… Alle Kandidaten dürfen den Rest des Abends umsonst Cocktails trinken. Das ist doch was, oder?" Der Moderator zwang sich ein Lächeln auf. "Und nun bitte ich Sie, die Bühne zu verlassen. Danke!" Dem Moderator war es sichtlich unangenehm. Ohne ein weiteres Wort verschwand dieser hinter der Bühne und die Kandidaten verließen diese kopfschüttelnd und schulterzuckend. Als ob nichts gewesen wäre, wurde die Musik wieder aufgedreht und alles ging seinen gewohnten Gang. Ray war in diesem Moment sehr froh darüber, nicht mit gemacht zu haben. Nicht auszudenken, wenn er auch dort gestanden hätte und sich so ein Urteil hätte anhören müssen. Die Kandidaten allerdings taten ihm leid. Aber so war Kai anscheinend und genauso hatte Ray ihn eingeschätzt. Er verließ die Bar und wollte noch etwas tanzen. Als er sich durch die Menge schob, stand auf einmal ein Bodyguard vor ihm. "Herr Hiwatari bittet Sie zu sich", sagte dieser. Ray stockte. "Wer ist Herr Hiwatari?" "Vielleicht ist er dir besser unter dem Namen Mr Hot 'n Cold bekannt." Der Bodyguard lächelte ihn freundlich an. Rays Herz fing an zu pochen. Hatte er das eben richtig verstanden? Kai bittet ihn zu sich? IHN? "Äh also…" Er wusste nicht so recht, was er sagen sollte. "Bitte folgen Sie mir." Der Bodyguard drehte sich um und machte den Weg frei. Zögerlich ging Ray ihm nach. Sie liefen auf den privaten Bereich zu, in dem Kai zuvor verschwunden war. Dort angekommen öffnete ihm der Bodyguard die Tür. "Herr Hiwatari erwartet Sie dort", sagte er und machte eine Handgeste, dass Ray eintreten sollte. Ray war heiß und kalt zugleich, konnte nicht glauben, was gerade geschah. Er ging durch die Tür und fand sich in einem Gang wieder. Der Bodyguard tat es ihm gleich und schloss die Tür hinter sich. "Folgen Sie mir." Er hatte einen ruhigen Tonfall. Ray realisierte in diesem Moment weder wo er war, noch wie weit sie gingen. An einer Tür blieb der Bodyguard stehen. Ray sah ein Namensschildchen, welches auf Kais Zimmer hinwies. "Herr Hiwatari möchte Sie dort drin in Empfang nehmen." Er klopfte an der Tür. Die Tür öffnete sich und Kai kam zum Vorschein. "Ich habe ihn gefunden, Sir." Kai trat etwas zur Tür heraus. "Danke." Er nickte dem Bodyguard zu. "Komm doch herein", sagte er in einem ruhigen, aber bestimmten Tonfall. Der Blaugrauhaarige sah Ray an und hielt ihm die Tür auf. Ray gab keinen Laut von sich. Wie in Trance betrat er den Raum. Kapitel 4: A really hot Show! ----------------------------- Kai schloss die Tür. "Schön, dass du meinem Angebot gefolgt bist." Er sprach in einem ruhigen Ton. Ray stand stocksteif im Raum und sah sich um. In der einen Ecke stand ein Tisch mit Stühlen, in der anderen waren Regale und Schränke. Das Zimmer war gut dekoriert. "Setz dich doch", sagte Kai und bot ihm einen Stuhl an. Ray realisierte immer noch nicht, wo er sich grade befand. Wortlos kam er dem Angebot nach und setzte sich. Kai wählte einen Stuhl, der ihm gegenüber stand. Er verschränkte die Arme vor der Brust und musterte den Schwarzhaarigen mit einem durchdringenden Blick. "Ich nehme an du weißt, wer ich bin?" Ray sah ihn an und bekam eine Gänsehaut, als er dem Blaugrauhaarigen in die Augen blickte. Rubinrote Augen sahen direkt in die seine. Sie funkelten voller Glanz. Rays bekam ein eigenartiges Gefühl im Bauch. "Was mache ich hier eigentlich", dachte er, während er in Kais Augen versank. Dieser hob nun eine Augenbraue und lehnte sich nach vorne. Er stützte sich mit den Armen auf den Tisch. "Bekomme ich noch eine Antwort?" Seine Stimme klang nun etwas rauer. Ray errötete etwas und wandte den Blick ab. "Entschuldigung. Wie war die Frage?" Er war etwas verunsichert und schämte sich, dass er nicht richtig zugehört hatte. "Du weißt, wer ich bin?", wiederholte Kai. "Sieh' mich bitte an." Ray hob seinen Blick. "Ja, natürlich." "Natürlich." Auf Kais Gesicht zeichnete sich ein kleines hämisches Grinsen. Er lehnte sich wieder zurück, betrachtete den sichtlich eingeschüchterten Ray. Erst jetzt fielen ihm die goldgelben Augen auf. "Wie ist dein Name?" "Ray", antwortete der Chinese kurz und wandte den Blick wieder ab. "Hast du die Show verfolgt? Sieh' mich an." Letzteres sprach Kai in einem bestimmenden Ton. Ray nickte. "Ja." "Dann hast du ja auch gesehen, was dort für Waschlappen mitgemacht haben." Kai lachte hämisch. "Und das alles für eine Show von mir." Er klang selbstverliebt. Ray zwang sich ein Lächeln auf. "Ja. Ziemlich dumm." Er blickte nach unten. Kai schloss die Augen und grinste, beugte sich dann wieder nach vorne und fesselte Ray mit seinem Blick. Diesem fuhr ein Schauer über den Rücken. "Weißt du, was ich mir gewünscht hätte?", fragte Kai und hatte einen ruhigen und bestimmen Tonfall. Ray schüttelte den Kopf. "Ich hätte gerne DICH auf der Bühne gesehen." Ray schluckte. "M-mich?" Er fing an zu zittern. "Ich muss zugeben, dass du gut tanzen kannst. Ich habe dich gesehen. Du ziehst ja quasi alle Blicke auf dich." Kai stand auf und ging ein paar Schritte hin und her. "Aber ich denke, dass dir das bewusst ist. Nicht wahr?" Er lehnte sich an die Wand und sah Ray an. "Schon möglich." Der Schwarzhaarige wurde langsam etwas lockerer. Mit so einem Lob hatte er nicht gerechnet. "Bist du öfters hier im Club?", fragte Kai gelassen. "Eigentlich nicht." "Was heißt das?" Der Halbrusse wollte es genauer wissen. "Ich bin erst das zweite Mal hier", gab Ray zögerlich von sich und schlug die Beine übereinander. "Ich verstehe. Was gefällt dir besonders gut?" Kai stieß sich von der Wand und kam langsam auf ihn zu. "Die Atmosphäre, die Möglichkeit zu tanzen, die Shows, die besonderen Angebote im Untergeschoss...? Was ist es, was dich reizt?" Er stand nun neben Ray und stützte seine Arme auf den Tisch. Er sah dem Chinesen tief in die Augen. Dieser strich sich seine feuchten Hände an der Hose ab. "Die Shows gefallen mir am besten", antworte Ray, nachdem er kurz nachgedacht hatte. "Okay, Ray. Ich werde gleich von hier verschwinden." Kai blickte ihn bestimmend an. "Möchtest du mich begleiten?" Rays Herz fing an schneller zu schlagen. Er sah in die rubinroten Augen und schloss seine eigenen für einen kurzen Moment. War das wirklich wahr oder träumte er nur? "Ich…", begann er zögerlich und öffnete wieder seine Augen. "Ja?" Kai sah ihn immer noch mit diesem Blick an. Er hatte etwas bestimmendes und forderndes, aber auch eine gewisse Zuneigung konnte Ray ablesen. "Vielleicht hilft es dir wenn ich dir sage, dass ich nicht oft jemanden zu mir nach Hause einlade." Ray wusste nicht, ob er dieser Aussage Glauben schenken sollte. Hatte er ihn in dieser Hinsicht vielleicht doch falsch eingeschätzt? Kai wirkte so verschlossen und geheimnisvoll und das machte den Chinesen neugierig. "Ich wäre nicht abgeneigt", antwortete er schließlich. Ein beinah hämisches Grinsen zeichnete sich in Kais Gesicht ab. "Ich hoffe dir ist klar, dass es dort keine Privataufführung geben wird?!" Ray nickte und versuchte selbstsicher zu wirken. "Ja. Die habe ich zu keinem Zeitpunkt erwartet." Kai richtete sich auf. "Gut." Er wirkte kühl und gelassen. "Wir werden den Laden gleich durch den Hinterausgang verlassen." Der Halbrusse drehte sich um und griff zu seiner Jacke. "Meine Jacke hängt noch an der Geradrobe", warf Ray ein. "Keine Sorge, die wird einer meiner Männer bringen", sagte Kai entspannt und drehte sich zu Ray. "Also?" Ray stand auf und ging Richtung Kai. Dieser öffnete die Tür und gab einem seiner Bodyguards zu wissen, dass er sich um Rays Jacke kümmern sollte. "Hast du den Schein mit der Nummer?", fragte Kai und blickte Ray an. Dieser übergab wortlos den Zettel an den Bodyguard, welcher sich direkt auf den Weg machte. Einer der anderen Bodyguards hielt den beiden die Tür auf. Kai nickte ihnen zu und ging Richtung Hinterausgang. Ray und die Bodyguards folgten ihm. An der Tür angekommen hielt sie wieder einer der Bodyguards auf. Nun standen sie auf dem Hinterhof und warteten. Es war dunkel und etwas frisch. Ray wollte sich grade erkundigen, als eine schwarze Limousine vorfuhr. Der Fahrer stieg aus und öffnete die hintere Tür. "Ihre Jacke befindet sich im Wagen", sagte der Mann und nickte zu Ray. "Ihr beide könnt nach Hause", sagte Kai zu den anderen zwei und ging zur Limousine und stieg ein. Ray folgte ihm wortlos. Der Bodyguard schloss die Tür und setzte sich hinters Steuer. Auf dem Weg zu Kais Wohnung wurde Ray nach und nach hibbeliger. Er wusste nicht, was er tun und wo er hin schauen sollte. Kai, der ihm gegenüber saß, musterte ihn die ganze Zeit mit einem interessierten und bestimmenden Blick. Ab und zu nippte der Halbrusse an seinem Champagnerglas. Der Schwarzhaarige versuchte sich irgendwie abzulenken, blickte aus dem Fenster. "Du möchtest wirklich keinen Champagner?", durchbrach Kai die Stille. Ray sah ihn an und überlegte für einen kurzen Moment. "Okay, etwas nehme ich." Er hatte die Hoffnung, dadurch etwas entspannter zu werden. Ganz angenehm war ihm die Situation nicht. An Kais Wohnung angekommen öffnete ihnen der Bodyguard die Tür und sie stiegen aus. Der Halbrusse nickte diesem zu und schritt zur Wohnungstür, Ray ging ihm nach. Kai schloss die Tür auf und bat Ray mit einer Handgeste hinein. Der Chinese kam dieser nach und befand sich in einem Flur, vor ihm ein metallener Aufzug. Kai schritt an ihm vorbei und steckte seinen Schlüssel in den Aufzug, woraufhin sich die Tür öffnete. Die Wände waren mit Samt bekleidet und die Halterungen vergoldet, was den Aufzug sehr nobel wirken ließ. Es waren sogar Sitzmöglichkeiten vorhanden. Beide gingen hinein und fuhren nach oben. Dort angekommen schloss Kai die Wohnungstür auf und Ray kam ins Staunen. "Zieh dir bitte die Schuhe aus", bat Kai, als er die Wohnung betrat. Er selbst stellte seine Schuhe in ein kleines Regal und war nun barfuß, während Ray aus dem Bewundern nicht mehr heraus kam. Er befand sich in einem großen Loft. Während der Schwarzhaarige sich die Schuhe auszog, sah er sich um. Hochwertiges Parkett befand sich auf dem Boden. Eine edle offene Designerküche aus hochwertigem Material befand sich zu seiner linken, mit einem Tresen und Barhocker. Alles war in Schwarz- und Grautönen gehalten. Über dem Tresen hingen mehrere lange Lampen. Geradeaus, auf der anderen Seite, befand sich ein abgetrennter Bereich, welcher auf einem Podest stand. Stufen führten komplett um diesen herum und Schwingtüren waren zwischen den Säulen angebracht. Auf der rechten Seite befanden sich diverse Sitzmöglichkeiten, welches alles Designermöbel waren. Sie hatten einen beigen Farbton. Zu dem befand sich dort eine Entertainment-Ecke mit einem riesigen Fernseher. Die eingelassenen Lampen an der Decke waren nach Sternbildern angeordnet. Weiter umschauen konnte er sich nicht, da Kai ihn von hinten an den Schultern packte. "Geradeaus geht's lang, wenn du was erleben willst", sagte der Halbrusse kühl. "Oder willst du etwa auf dem Fußboden gefickt werden? Na los!" Kai hatte einen befehlenden Klang in seiner Stimme, der Ray etwas erregte. War dies etwa genau das, wonach er sich immer sehnte? Er verspürte ein eigenartiges, aber gutes Gefühl und ließ sich drauf ein. Schmunzelnd und alle Scheu vergessend ging er Richtung Podest. "Würde es dir denn auf dem Boden gefallen?", fragte er in einem erregten Ton, während er langsam lief. ">Ich< stelle hier die Fragen!", antworte Kai dominant. Ray spürte seine Hand im Rücken, die ihn schneller in Richtung Podest drückte. Er verspürte ein erregendes Gefühl, das in ihm hochstieg und grinste in sich hinein. Am Podest angekommen stieg er die wenigen Stufen hinauf und öffnete eine der Schwingtüren. Der Schwarzhaarige blickte direkt auf ein großes anthrazitgraues Boxspringbett, welches mit dem Kopfende zur Wand stand. Rechts und links jeweils ein Nachttisch. Es wirkte durch die Farbe und den hellen Bezug sehr edel. Keine einzige Falte war auf diesem zu sehen. Kai stieß Ray näher zum Bett und drehte ihn zu sich um. "So. Du willst also mal so richtig gefickt werden?" Kai grinste hämisch. "Ich habe schon viele vor dir glücklich gemacht! Beweise mir, dass du es wert bist!" Er schubste Ray vor sich aufs Bett. "Na los, dann zeig mal, was du so kannst!" Sehr erregt durch den harten Tonfall richtete sich Ray auf und öffnete Kais Hose. Ihm streckte sich ein Glied entgegen, wie er es noch nie zuvor gesehen hat. Es war lang und hart. Richtig hart. Der Schaft war breit. Der Anblick des Gliedes ließ ihn nur noch mehr Verlangen verspüren. Seine Augen waren lusterfüllt. Er zögerte nicht lange und leckte mit der Zunge genüsslich den Lusttropfen weg. Der Schwarzhaarige umspielte sanft den Schaft, ließ die Zunge ihre eigenen Wege suchen, das Glied zu erkunden. Mit seinen Lippen umschloss er die Eichel, ließ die Zunge langsam und sachte um die selbige gleiten. Dem Eichelkranz widmete er besondere Aufmerksamkeit und verweilte an diesem ein paar Augenblicke. Danach versenkte er das Glied in seinem Mund soweit es ging und es für ihn noch angenehm war. Kai beobachtete genau, was Ray tat. Zynisch, beinah verächtlich, sah er den Chinesen an. Dieser fing an, seinen Kopf nach vorn und hinten zu bewegen. Er ließ wie schon zuvor seine Zunge spielen und fing an zu saugen. Seine Bewegungen waren nicht sehr schnell, aber auch nicht zu langsam. Er presste seine Lippen zusammen und passte das Saugen seinen Bewegungen an. Mal etwas stärker, mal etwas schwächer. Immer darauf bedacht, Kai nicht weh zu tun. Nach einer Weile hörte er auf und betrachtete das Glied ein weiteres mal. Es war so schön, so groß und gewaltig. Ganz anders als die Schwänze, die er sonst so kannte. Mit der einen Hand das Glied umfassend drücke er es leicht nach oben und fuhr dann mit dem Mund zum Hodensack. Er spielte mit den Lippen daran, zog leicht und knabberte vorsichtig. Kai sah ihm währenddessen weiter zu. Es hatte den Anschein, als ob er die aufkommenden Gefühle verdrängen würde. Ray leckte und fuhr von unten langsam das ganze Glied hoch. Oben angekommen widmete er sich dem Vorhautbändchen. Er rieb mit seiner Zunge daran, berührte es zart mit seinen Lippen. Der Chinese umschloss das Glied abermals mit dem Mund und fing wieder leicht an zu saugen. Diesmal bearbeitete er dabei bewusst weiter mit der Zunge das Vorhautbändchen. Die Hand noch immer am Glied haltend begann er wieder, seinen Kopf vor und zurück zu bewegen. Nun legte Kai seine Hand auf Rays Hinterkopf und drückte ihn so näher an sich heran. Ray versuchte sich etwas dagegen zu stemmen, was aber nicht wirklich klappte. Kai hatte mehr Kraft im Arm als er im Nackenbereich und drückte nun so fest, dass er seine Hand vom Glied nehmen musste. Im nächsten Augenblick hatte der Schwarzhaarige beinahe den ganzen Schwanz im Mund. Er musste würgen. So ein langes Glied beherrschten die wenigsten. Kai störte sich nicht daran. Er bestimmte nun weiter Rays Bewegungen. Diesem fiel es sichtlich schwer, seinen Würgereiz unter Kontrolle zu halten. Kai hingegen verzog keine Miene. Insgeheim schien er es zu genießen. Wohltuende Gefühle stiegen in ihm hoch. "Das ist genug!" Kai ließ von Ray ab, welcher sichtlich erleichtert darüber war. Er zog seinen Kopf zurück und lehnte sich auf seinen Armen etwas nach hinten. Wieder fiel sein Blick auf dieses stolze Glied. Majestätisch streckte es sich vor ihm in die Höhe. Kai hatte die Blicke vorher schon bemerkt und grinste hämisch. "Und? Denkst du, dass du mir gewachsen bist?" Ray gab keine Antwort. Sein Blick wanderte über den Körper des Halbrussen langsam nach oben, bis er bei den rubinroten Augen ankam. Hier verharrte sein Blick. Kai wusste auch ohne Worte, dass Ray ihm nicht mehr widerstehen konnte. Genau darauf hatte er gewartet. Er drückte Ray mit beiden Armen aufs Bett, welchem seine Geilheit regelrecht anzusehen war. Kai kniete sich über ihn und beugte sich langsam zu ihm herunter. Der Blaugrauhaarige fuhr mit der Zunge leicht an sein linkes Ohr und knabberte etwas. "Diese Nacht wirst du nie wieder vergessen", hauchte er, sodass Ray eine Gänsehaut am ganzen Körper bekam. Während Kai weiter an dem Ohr knabberte, knöpfte er langsam Rays chinesisches Oberteil auf. Dieser schloss die Augen. Kai ließ vom Ohr ab und widmete sich nun dem freigelegten Oberkörper Rays. Er küsste den Schwarzhaarigen zart am Hals und wanderte tiefer zu einem seiner Brustwarzen. Dort verharrte er für eine Weile und ließ seine Zunge spielen. Er fuhr mit ihr langsam um den harten Nippel. Er leckte daran. Mit den Zähnen knabberte er vorsichtig und entlockte Ray einen kleinen, sinnlichen Seufzer. Kai fuhr mit seiner Zunge weiter Richtung Bauchnabel. Auch diesen umspielte er gekonnt. "Das kitzelt", gab Ray leise von sich, als Kai mit seiner Zunge den Nabel weiter erkundete. Nachfolgend ließ er sie langsam nach unten gleiten. Zeitgleich fasste er mit einem festen Griff in Rays Schritt. Dieser, sichtlich erschrocken, riss die Augen auf. Kai beugte sich über ihn. "Zieh die Hose aus, es scheint dort ziemlich eng zu sein!", sagte der Halbrusse in einem bestimmten scharfen, aber zugleich auch erregten Tonfall. Er ließ von Ray ab und fing an, sich selber die bereits geöffnete Hose und Shorts richtig auszuziehen. Der Schwarzhaarige richtete sich auf und folgte gehorsam den Worten Kais. Seine Kleider achtlos neben das Bett fallen lassend lehnte er sich verführerisch zurück, stützte sich auf seinen Armen ab, winkelte ein Bein an und sah Kai dabei zu, wie er sich auszog. Dieser hatte nur noch das Muskelshirt an. Fast wie in Zeitlupe, so kam es Ray jedenfalls vor, kam immer mehr von Kais Oberkörper zum Vorschein. Er war sehr muskulös, gut durchtrainiert. Breite Schultern, starke Oberarme, Sixpack. Ray gefiel der Anblick, was Kai nicht entging. Er schmunzelte leicht und sah Ray mit einem tiefen, bestimmenden Blick an. Er ließ das Oberteil langsam zu Boden gleiten und ging auf Ray zu. Dieser wartete schon sehnsüchtig. Der Gedanke an das kommende ließ sein Glied so hart werden, dass es unübersehbar zwischen seinen Beinen posierte. Kai ließ sich neben ihn fallen und umarmte ihn von hinten. Dann zog er den Chinesen lang aufs Bett und drehte ihn so, dass beide auf der Seite lagen. Ray konnte Kais Glied an seinem Hintern spüren. Der Blaugrauhaarige rieb sein Glied daran. Ray genoss diese Nähe. Kai lockerte seinen Griff, richtete sich etwas auf und drehte Ray auf den Bauch. Dieser hatte ein Bein angewinkelt neben dem Körper, die Arme neben seinem Kopf und die Augen geschlossen. Kai fuhr mit seiner Hand über Rays Schultern den Rücken runter. Unten angekommen strich er sanft über den Hintern. Er gab ihm einen leichten Klaps und fing an, den Hintern zu kneten. "Einen schönen Knackarsch hast du da." Kai streichelte über den Po. Er legte eine Hand auf eine Seite des Hinterteils und zog sie leicht nach außen. Mit der anderen Hand ließ er einen Finger am Anus entlang gleiten. Er umspielte ihn. Kai wandte sich von Ray ab und beugte sich zum Nachtisch. Er öffnete eine Schublade und holte etwas heraus. Dann kniete er sich hinter Ray. In seiner Hand hielt er eine Tube mit Gleitcreme und ein Kondom, welches er zur Seite legte. Er öffnete die Tube und verteilte etwas Inhalt auf seine Finger. "Das wird nun etwas kühl sein. Entspann dich." Er gab Ray einen weiteren Klaps auf den Po. Wieder legte er eine Hand auf eine Pohälfte und zog sie leicht nach außen. Die andere führte er zum Anus und verteilte etwas von der Gleitcreme. Vorsichtig führte er den Mittelfinger ein. Er bewegte ihn langsam bis zur Hälfte vor und zurück. Ray entwich ein kleiner wohltuender Seufzer. Die Bewegung wiederholte er ein paar Mal, bevor er den Finger ganz einführte. Wieder entwich Ray ein kleiner Seufzer. Er ließ nun einige Male den ganzen Finger in Ray gleiten. Erst etwas langsam, dann etwas schneller. Nach einer Weile nahm er den Zeigefinger hinzu. Ray schien es zu genießen, entwichen ihm nun etwas öfter sinnliche Geräusche. Kleine schnelle Stöße führte Kai nun aus. Ray genoss es, hatte die Augen geschlossen. Vorsichtig führte der Blaugrauhaarige nun einen dritten Finger ein. Langsam glitt er mit diesen bis zur Mitte in Ray hinein, dieser versuchte sich zu entspannen. Kai drehte die Finger etwas und führte sie nach ein paar kleinen Stößen langsam ganz ein. Er wurde in seiner Bewegung schneller, bis er nach einer Weile aufhörte. "Ich geh mir eben die Hände waschen. Bleib entspannt." Mit diesen Worten verschwand er ins Bad, welches direkt an den Schlafbereich angrenzte. Ray, der noch immer auf dem Bauch lag, verharrte in der Position und bewegte sich kein Stückchen. Nach einer kurzen Zeit kam Kai zurück. Er kniete sich wieder hinter Ray und griff nach dem Kondom. Lässig nahm er eine Ecke in den Mund und riss es mit den Zähnen auf. Sorgfältig rollte er es sich auf sein pulsierendes Glied und gab noch etwas Gleitcreme darauf. Danach griff er an Rays Hüften und hob ihn etwas an. "Heb dein Becken." Der Schwarzhaarige stellte daraufhin seine Knie auf und Kai positionierte sich. Er gab ihm einen weiteren Klaps, diesmal etwas fester. Ray zuckte leicht zusammen. "Entspann dich!" Kais Ton war nun etwas rauer. Er nahm sein Glied und führte es zum Anus. Er stieß leicht hinein, versuchte mit langsamen Bewegungen tiefer zu dringen. Seine Hände hatte er an Rays Hüften. Dieser stöhnte leicht, als Kai den Widerstand durchdrang. Er bewegte sich mehrere Male vor und zurück, bevor er sein Glied mit einem Ruck komplett einführte. Ray keuchte und riss seine Augen auf. Die Hände vergrub er ins Laken. Der Halbrusse begann sich zu bewegen. Kurze schnelle Stöße. Ray griff nach einem Kissen, um seinen Oberkörper besser stützen zu können. Kai gab Ray wieder einen Klaps. Er fing an tief durch den Mund zu atmen, während sein Rhythmus mal schneller und mal langsamer war. Ray hingegen fing wieder an zu stöhnen. Diese Gefühle, die ihn durchströmten, waren unglaublich. Kais Stöße wurden härter und schneller, er führte sein ganzes Glied ein. Dann hörte er abrupt auf und wartete auf eine Reaktion Rays. "Mach weiter", kam es von diesem. Er blickte Kai fordernd an. Dieser entzog sich nun aus Ray und drückte seinen Körper auf die Matratze. Rays Erregung wurde in die selbige gedrückt. "Dreh dich etwas auf die Seite." Der Schwarzhaarige gehorchte artig. Er winkelte beide Beine an, wobei er das obere aufstellte. Kai, der noch immer hinter Ray kniete, nahm nun das aufgestellte Bein Rays und steckte es in die Luft. Er drückte es an seinen Oberkörper und fixierte es mit seinem Arm. Dann drang er wieder in Ray ein. Dem Schwarzhaarigen entwich ein Stöhnen und er schloss wieder die Augen. Kai begann mit kleinen Stößen, die schnell härter und tiefer wurden. Er vergrub nun bei jedem Stoß seine komplette Erregung in Ray. Sein Hodensack klatschte an Rays Po. Rays Stöhnen wurde kräftiger. Er nahm sich nicht zurück, er ließ einfach alles raus. Auch Kais Atem wurde lauter, er aber gab keine Geräusche von sich. Er stieß weiter tief und schnell in Ray. Dieser ergriff nun seine Erregung und befriedigte die selbige. Sein Glied war nun so hart, dass es beinah schmerzte. Er bewegte seine Hand auf und ab und sein Stöhnen wurde lauter. Kai stieß noch einmal hart zu und hielt kurz inne. Wieder wartete er auf eine Reaktion Rays. Dieser, aufgegeilt wie er war, flehte schon beinah darum, dass Kai weiter machte. "Fick mich! Bitte! Mach weiter!" Er presste die Worte heraus. Kai schmunzelte. Ihm war genau bewusst, wie verrückt er Ray machte. Er zog sich aus Ray zurück und gab diesem ein Zeichen sich aufzurichten. Kai stand auf und stellte sich vor das Bett. Er griff Ray am Arm und zog ihn zu sich. "Komm her!", befahl der Blaugrauhaarige in einem strengen Ton. Ray stand auf und Kai drehte ihn mit dem Rücken zu sich. Er drückte den Chinesen nach unten, sodass dieser nun gebeugt vor ihm stand. Ohne Vorwarnung drang er wieder in ihn ein. Seine Hände legte er auf Rays Hüften. Dieser stöhnte abermals auf. "Gefällt dir das, ja?" Kai hatte einen gebieterischen Tonfall voller Verlangen. Er führte lange, tiefe Stöße aus. Seine Bewegungen waren langsam, wurde dann aber schneller. Ray musste sich mit den Armen am Bett abstützen. Er hatte die Augen geschlossen und ein lustvoll verzehrtes Gesicht. Kais Bewegungen waren nun schnell und kurz, aber dennoch tief. Ray stöhnte kräftig auf. Kais Atem war kurz und schwer. Er griff nach Rays Zopf und zog daran. Dieser musste sich daraufhin etwas aufrichten. Lustvolles Stöhnen drang aus seiner Kehle. Kai ließ die Haare wieder los und klapste Ray ein paar Mal auf den Hintern. Dieser beugte sich nun wieder mehr nach unten, um besseren Halt zu haben. Kai stieß tief in ihn und entlockte Ray weiteres lustvolles, lautes Stöhnen. Er behielt seinen Rhythmus bei und griff ein weiteres Mal nach dem Zopf des Schwarzhaarigen, zog wieder daran. Dieser musste sich dadurch ein weiteres Mal aufrichten. Durch Ray drangen Gefühle der Lust, wie er sie noch nie zuvor spürte. Er fand es anturnend, so dominiert zu werden. Kais Stöße wurden noch schneller, sodass sich Ray kaum noch halten konnte. Er stöhnte laut auf, als Kai noch einmal kräftig und tief in ihn hinein stieß. Durch die Wucht des Stoßes verlor Ray den Halt und lag nun halb auf dem Bett. Er war ziemlich außer Atem. Kai zog sich zurück und gab ihm ein Zeichen, sich ganz aufs Bett zu legen. Er legte sich auf den Rücken und spreizte die Beine. Seine Erregung war nicht zu übersehen und er zitterte vor Geilheit. Seine Augen waren müde vor Erschöpfung. Kai kniete sich breitbeinig vor ihn und hob Rays Beine in die Luft. Er fixierte sie jeweils an seinen Schultern. Sein Blick war bestimmend und gierig. Er nahm sein Glied in die Hand und führte es wieder zu Rays Anus, drang mit einem kurzen Stoß erneut ein. Ray schloss die Augen. Er fing wieder an zu stöhnen, als Kai sich in ihm bewegte. Langsam beginnend wurden seine Stöße schneller und tiefer. Ray ergriff seine Erregung und begann damit, sie zu befriedigen. Mal schnell, mal langsam, je nachdem, wie es durch Kais Stöße möglich war, ließ er seine Hand auf- und abgleiten. Immer mehr Gefühle der Lust stiegen in ihm hoch und wurden noch intensiver. Die Lust war ihm regelrecht anzusehen. Auch Kais Atem wurde schwerer, jedoch verzog er keine Mine. Er wirkte cool und gelassen. Ray hingegen hatte sich absolut nicht mehr unter Kontrolle. Sein Stöhnen war unüberhörbar. Eine Hand krallte er ins Laken, wusste nicht so recht, wie er sich bewegen sollte. Mit der anderen versuche er krampfhaft seine Erregung weiter zu befriedigen. Sein Mund war weit geöffnet und seine Augen zugekniffen. Sein Herz raste. Kai stieß weiter tief und schnell in ihn. Ray konnte sich nun nicht mehr halten. Die Gefühle der Lust durchströmten seinen Körper. Begleitet von einem lauten Stöhnen, das fast schon einem Schrei glich, ergoss er sich in seiner Hand. Ihm war allerdings noch keine große Pause zu gönnen. Kai schmunzelte leicht und seine Bewegungen wurden langsamer. Ray fuhr noch ein paar Mal mit der Hand über seine Erregung, bevor er sich seine Hand an seinem Oberkörper abwischte. Sein Gesicht war nun etwas entspannter. Weiteres Stöhnen glitt im Rhythmus von Kai durch seine Kehle. Dieser wurde in seinen Bewegungen noch langsamer, bis er letztendlich inne hielt und sich aus Ray zurückzog. Er nahm Rays Beine und legte sie übereinander schräg neben sich, sodass sich die Hüfte des Schwarzhaarigen drehte. Dieser blickte ihn müde an. Ihm aber war es egal. Er drehte Ray auf den Bauch und stieg über ihn. Ray drehte den Kopf zur Seite, seine Arme hatte er angewinkelt daneben. Kai beugte sich nach vorne und stützte einen Arm ab. Mit der anderen führte er sein Glied zu Rays Anus und drang wieder ein. Nun stützte er auch den anderen Arm neben Ray ab. Er begann zu stoßen. Erst kurz und langsam, dann tiefer und schneller. Ray keuchte und schnaufte. Er krallte seine Hände ins Laken, hatte die Augen geschlossen. Kais Atem wurde zunehmend schwerer und lauter, auch Ray war nicht zu überhören. Die Stöße des Halbrussen wurden kräftiger, das Klatschen des Hodensacks war zu hören. Auch ihn durchströmten die Gefühle der Lust. Ray stöhnte zum Rhythmus und war sichtlich außer Atem. Kai stieß noch ein paar Mal ein, bevor er sich aufrichtete und aus Ray zurückzog. Dieser japste nach Luft. Kai kniete sich neben ihn. Er entfernte sich das Kondom und rieb seine Erregung. "Komm hoch!" Seine Worte waren lusterfüllt. Ray, der sich vor Erschöpfung kaum halten konnte, versuchte sich irgendwie aufzurichten. Seine Arme zitterten, als er sich hoch drückte. Mit Mühe sich überhaupt aufrecht zu halten nahm er Kais Glied in die Hand. Er bewegte sie ein paar Mal auf und ab, bevor er es mit seinem Mund umschloss. Kai legte eine Hand auf seinen Hinterkopf und bestimmte die Bewegungen. Ray fing an zu saugen, was ihm aber durch Kais Führung sichtlich schwer fiel. Er ließ die Zunge mitspielen soweit es ging. Kai keuchte nun leicht, er atmete schwer. Ray intensivierte das Saugen. Kais Bewegungen wurden schneller und er ergoss sich in Rays Mund. Ray schluckte den weißen Saft, leckte noch ein paar Mal über das Glied und ließ sich müde und erschöpft fallen. In Kais Gesicht war ein kleines, zufriedenes Grinsen zu erkennen. Er betrachtete Ray kurz und legte sich neben ihn. Dieser hatte die Augen geschlossen, ein Arm über dem Kopf und versuchte, seinen Atem in den Griff zu bekommen. Kai verschränkte seine Arme hinter dem Kopf und starrte zur Decke. Auch er schloss für einen Moment die Augen. Er vernahm Rays Atem, der noch immer hastig und laut war. Sein eigener hingehen beruhigte sich recht schnell. Nach einer Weile stand er auf. "Ich geh duschen", ließ er Ray wissen und verschwand ins Bad. Dieser versuchte sich zu beruhigen. So jemanden wie Kai hatte er noch nie zuvor. Ein Grinsen schlich sich in sein Gesicht während er damit beschäftigt war, das eben erlebte zu verarbeiten. Eine Weile lag er noch dort, bis Kai zurück kam. "Du liegst ja immer noch im Bett", stellte dieser fest und musste etwas schmunzeln. "So erschöpf?" Während er die Worte sprach sammelte er seine Klamotten ein und zog sich eine Shorts über. "Ich habe nur gewartet, bis du fertig bist", antwortete Ray und richtete sich auf. "Du kannst duschen gehen, wenn du willst. Danach verschwindest du bitte", gab Kai trocken von sich. Ray blickte zu Boden. Er hatte mit so etwas gerechnet, machte er es ja selber so. Aber dennoch stimmte es ihn traurig. "Handtücher sind im Bad." Kai drehte sich um und verließ den Schlafbereich. Ray sah ihm nach und ging Richtung Bad. Als er dieses betrat staunte er nicht schlecht. Es bestand komplett aus hellem Marmor. Eine Snail Shower (keine Ahnung, ob es dafür eine deutsche Bezeichnung gibt) befand sich in einer Ecke, die direkt alle Blicke auf sich zog. Wassertropfen glänzten auf dem Marmor und am Rand lagen weiße Kieselsteine. In der anderen befand sich eine große Eckbadewanne. Toilette und Waschbecken waren schlicht gehalten, wirkten aber dennoch elegant. Die Decke hatte eingelassene Leuchten, dessen Licht man dimmen konnte. Er betrat die Dusche und ließ das warme Nass über sich prasseln. Achtete aber darauf, dass seine Haare nicht nass wurden. Sorgfältig seifte er sich ein. Als er fertig war trocknete er sich ab und verließ das Bad. Er sammelte seine Sachen ein und zog sich an. Der Schwarzhaarige verließ das Podest und erblickte Kai, welcher es sich auf einem Sofa bequem gemacht hatte. "Ich geh dann mal", sagte Ray und hoffte auf eine Reaktion Kais. Langsam ging er Richtung Tür. Kai sah in seine Richtung und stand auf, ging auch zur Tür. Er lehnte sich daneben und verschränkte die Arme vor der Brust. Der Halbrusse beobachtete Ray, wie dieser seine Schuhe anzog. Er sah Kai an und öffnete zögerlich die Tür - hielt für einen kurzen Moment inne. "Zum runterfahren braucht man keinen Schlüssel", beantwortete Kai eine ungestellte Frage. "Okay", gab Ray leise von sich und ging langsam zur Tür hinaus. "Auf Wiedersehen." Er drehte sich um. Kai stand in der Tür und wollte sie grade zumachen, als Ray noch eine letzte Frage stellte. "Werde ich dich wiedersehen?" Der Blaugrauhaarige sah ihn mit einem hämischen Grinsen an. "Tschüss", kam es von diesem und er schloss die Tür. Kapitel 5: Welcome to the Show! ------------------------------- In den nächsten Tagen musste Ray ständig an sein Erlebnis mit Kai denken. Dieser hatte es wahrhaftig geschafft, sich in sein Gedächtnis einzubrennen. Noch nie zuvor war das jemandem gelungen. Dennoch wusste Ray nicht, wie er mit der ganzen Sache nun umgehen soll. Vor allem konnte er sich nicht erklären, warum er die ganze Zeit an den Blaugrauhaarigen denken musste. Kai hingegen ging mit der ganzen Sache um wie immer, er verschwendete keinen weiteren Gedanken an das Erlebte. Nur an sich selbst denkend ging er seinem gewohnten Alltag nach - arbeitete und vergnügte sich. Doch irgendetwas war anders als sonst, er konnte sich aber nicht erklären, was es war. Als er grade gemütlich auf den Sofa lag und nachdachte, klingelte es an der Tür. Genervt stand er auf und ging zu der Sprechanlage. Er blickte auf den kleinen Bildschirm und ein rothaariger Mann sah grinsend in die Kamera. "Komm hoch", sagte Kai, während er den Knopf drückte. Er öffnete seine Tür einen Spalt breit, so dass sein Besuch herein konnte, sobald er oben war. In der Zeit ging er in die Küche und machte sich einen Drink. "Hey Kai", rief Tala und schloss die Tür hinter sich. "Hi. Willst du auch einen Drink?" Kai hielt sein Glas hoch. "Gern", antwortete der Rothaarige, während er sich die Schuhe auszog. Danach ging er zu Kai und lehnte sich neben ihn an einen Küchenschrank, sah ihm zu. "Hier." Der Blaugrauhaarige drückte ihm ein Glas in die Hand und ging an ihm vorbei Richtung Sitzecke. Tala nickte dem Halbrussen dankend zu, folgte ihm und setzte sich aufs freistehende Sofa. Kai setzte sich nicht, sondern lehnte sich lässig an die Wand. Eine Hand hatte er in der Hosentasche, während er mit der anderen das Glas hielt. Der Rothaarige saß ihm gegenüber und nippte an seinem Drink. "Was gibt's?", erkundigte sich Kai und nahm auch einen Schluck. "Mir ist zu Ohren gekommen, dass du letztens jemanden bei dir zu Hause hattest?!" Tala hob eine Augenbraue. Kai sah ihn scharf an. "Ach ja? Wo hast du das gehört?" "Es ging im Club rum. Angeblich haben Leute beobachtet, wie einer deiner Bodyguards jemanden von der Tanzflächen geholt hat und mit ihm in den privaten Bereich ging, wo du auch gewesen sein sollst. Später sollt ihr dann mit der Limousine weggefahren sein." Kai schloss die Augen und grinste. "Wenn es die Leute so sagen, dann wird es wohl stimmen." Er nahm einen Schluck. "Der Mann, der von der Tanzfläche geholt worden war, soll ein ziemlicher Normalo gewesen sein." Tala sprach mit einem gewissen Unterton. "So? Das erzählt man sich also?" Kai lachte leicht. "Was war er für einer? Erzähl mir von ihm." Kai blickte den Rothaarigen stirnrunzelnd an. "Was soll es da großartig zu erzählen geben?! Er wollte den Fick seines Lebens und ich habe ihn ihm gegeben. Nicht mehr und nicht weniger." Tala lachte. "Ganz der Kai, wie man ihn kennt." Kai schnaubte und verschränkte seine Arme. "Aber jetzt mal im Ernst, wie kommst du dazu, ihn mit in deine Wohnung zu nehmen? Was hat er besonderes an sich, dass du ihm deine Privatsphäre präsentierst? Der letzte, den du mit genommen hast, ist ja schon eine Weile her..." Tala grinste verschmitzt. "Hat er hier übernachtet?" "Nein", antwortete Kai kurz. "Nicht mehr so gastfreundlich, wie bei mir damals?", fragte der Rothaarige frech. "Wenn ich es mir so recht überlege, hätte ich dich auch nach Hause schicken sollen", sagte Kai kühl. Tala lachte. "Und warum hast du es nicht getan? Und warum nun bei ihm? Wenn du mich nicht bei dir gelassen hättest, wäre dir eine wunderbare Freundschaft entgangen." Er grinste. "Darauf hätte ich verzichten können. Ich brauche keine Freunde." "Jetzt werd mal nicht unhöflich, auch wenn ich weiß, dass du es nicht so meinst." "Ach ja? Denkst du das?" Kai hatte einen gleichgültigen Tonfall. Er leerte sein Glas und stellte es auf dem Glastisch ab. Danach lehnte er sich wieder an die Wand, schloss die Augen und verschränkte die Arme. "Ich glaube, dann hättest du mir das schon längst gezeigt. Auf deine Art und Weise." Tala lächelte. "Denk was du willst", entgegnete Kai trocken. "Du hast mir immer noch nichts über deine Liebschaft erzählt", stichelte Tala abermals. "Da gibt's auch nichts mehr zu erzählen. Ich habe bereits alles dazu gesagt. Warum fragst du nicht deine tollen Freunde im Club?" Kai klang abwertend. "Verrätst du mir wenigstens seinen Namen?" "Wozu?" "Na vielleicht kenne ich ihn ja." Tala zwinkerte. "Und dann? Was hast du davon?" Kai zog eine Braue nach oben und musterte Tala skeptisch. "Dann kann ich ihn fragen, wie er dich fand." Der Rothaarige grinste. "Du hältst dich doch für den größten, nicht wahr? Dann wird er dem definitiv zusprechen." Kai schnaubte. "Das müsstest du doch am besten beurteilen können." "Schon. Aber wer hat nicht gerne Bestätigung von Außenstehenden? Ich kenne dich doch!" Tala grinste. Er wusste genau wie selbstverliebt Kai war und das er ihn so aus der Reserve locken würde. Kai zögerte kurz. "Wenn du es unbedingt wissen willst, er heißt Ray." Tala stutzte. "Ray? Chinese, schwarze lange Haare und goldgelbe Augen?" Der Blaugrauhaarige grinste gehässig. "Du hattest ihn also auch schon? Ich habe mir gedacht, dass er leicht zu haben ist." Tala winkte ab. "Nein, ich hatte ihn nicht. Ich kenne ihn aber mehr oder weniger." "Aha", kam es von Kai kurz. "Weißt du, was ich glaube?", fragte der Rothaarige und grinste. "Du wirst es mir sicherlich gleich verraten." "Ich glaube, du magst den kleinen. Deshalb hast du ihn nach Hause geschickt, damit er nicht deine Mauer durchbricht, so wie ich es tat. Du wolltest nicht, dass zwischen euch Freundschaft entsteht wie zwischen uns. Aber natürlich würdest du es niemals zugeben." Kai lache laut. "Ich glaube, deine Phantasie geht mit dir durch!" Er sah Tala finster an. "Brauchst du es mal wieder oder warum redest du so ein dummes Zeug? Du kannst ja gar nicht mehr klar denken!" "Ach Kai..." Tala seufzte. Er stand auf und ging auf seinen Freund zu. Dieser sah in mit einer hochgezogenen Augenbraue an. Bei Kai angekommen stützte er einen Arm neben seinen Kopf und sah ihm tief in die Augen. Dann kam er ihm näher und fuhr mit der anderen Hand über die Brust des Blaugrauhaarigen. "Gern würde ich dein Angebot annehmen", flüsterte er. "Aber ich habe nachher noch eine Verabredung und muss fit sein." Tala ließ von Kai ab und lehnte sich seitlich neben ihn an die Wand. "Sag mal", begann der Russe mit den eisblauen Augen zögerlich, "hättest du was dagegen, wenn ich es auch mal bei Ray versuche? Körperlich finde ich ihn schon anziehend." Kai schloss die Augen. "Mach doch, was du willst!", sagte er gelangweilt. "Hast du echt nichts dagegen?" Tala sah ihn fragend an. Kai öffnete seine Augen und blickte zu Tala. "Ich habe ihn gefickt und nicht zur Gefühlsduselei eingeladen", entgegnete er trocken. "Na wenn das so ist..." Der Rothaarige grinste. "Viel Spaß mit ihm. Ich für meinen Teil hatte ihn." "Ich werde dir dann ausgiebigen Bericht erstatten." "Eigentlich interessiert es mich nicht, mit wem du pimperst", sagte Kai leicht verächtlich. "Wie auch immer. Ich muss los, habe heute noch einiges vor mir." Die beiden verabschiedeten sich und Tala machte sich auf den Weg zu Lee. Der Rothaarige klingelte an der Tür. "Ja bitte?", kam es durch die Sprechanlage. "Hey Lee, Tala hier. Ich dachte ich komme persönlich vorbei, um mit dir noch mal alles wegen Rays Feier durch zu gehen." "Oh. Komm rein", antwortete Lee. Er drückte auf den Knopf und Tala öffnete die Tür. An der Wohnungstür angekommen begrüßten sich beide mit einem Handschlag. "Da hast du aber Glück, dass ich grade zu Hause bin." Der Schwarzhaarige bat ihn mit einer Handgeste freundlich herein. "Wie geht's dir? Alles klar soweit?" Sie setzten sich ins Wohnzimmer. "Mir geht's wunderbar, danke der Nachfrage. Und bei dir?" "Viel zu tun derzeit, aber sonst alles in Ordnung. Möchtest du was trinken?" "Ein Glas Wasser wäre jetzt nicht schlecht", antwortete Tala. "Gern." Lee ging in die Küche und holte zwei Gläser. "Inwiefern viel zu tun? Wegen der Arbeit?", fragte Tala, während Lee die Gläser füllte. Der Russe lehnte sich zurück. "Ja, leider. Im Moment kommt ein Auftrag nach dem nächsten." Lee seufzte. "Auf der anderen Seite verdiene ich so natürlich richtig gut im Moment." "Na ja. Hauptsache dir geht es gut und du hast Spaß dabei." "Da hast du wohl Recht." Lee sah für einen kurzen Moment aus dem Fenster. "Aber genug von mir, jetzt soll es ja um Ray gehen." Tala lächelte ihn an. "Richtig. Gehen wir noch einmal alles durch." Er hielt kurz inne, so als ob er nachdenken würde. Lee sah ihn fragend an. "Bevor wir anfangen...", warf Tala ein, "hattest du in den letzten Tagen Kontakt zu Ray?" "Wir hatten kurz telefoniert, wieso?" "Hm." Tala nahm einen Schluck aus seinem Glas. "Hat er dir etwas von einem Typen erzählt?" Lee sah ihm stirnrunzelnd an. "Von was für einem Typen hätte er mir erzählen sollen?" "Ich sag mal so", begann der Rothaarige, "der kleine süße Ray, der immer so auf unschuldig tut, ist ein ziemlicher Draufgänger." Der Chinese lachte. "Warum? Was hat er angestellt?" Auch er nahm einen Schluck. "Naja sagen wir mal so, er hat den Club nicht alleine verlassen." "Ich kenne Ray. Sich aktiv auf die Suche zu machen ist nicht sein Ding. Er lässt lieber die Dinge auf sich zukommen. Und jetzt sei mal ehrlich, würdest du dir eine Chance entgehen lassen?" Tala grinste. Diese Antwort war genau die, die er haben wollte. "Ich verstehe. Natürlich würde ich das nicht." Lee kratzte sich am Hinterkopf. "Warum hast du das angesprochen? Um was geht es überhaupt?" "Ich glaube, das fragst du Ray lieber selbst", sagte Tala verschmitzt. "Ja, das werde ich wohl mal machen. " Der Schwarzhaarige schüttelte grinsend den Kopf. "Nun zu dem, weswegen ich eigentlich hier bin", lenkte der Russe ein. "Na dann erzähl mal. Gibt es was neues oder müssen wir den Plan verwerfen?" "Es ist alles geklärt. Es wird genauso ablaufen, wie es bereits geplant war." "Das hört sich doch gut an." Lee lächelte. "Die VIP-Lounge ist gebucht und wir werden dort unter uns sein. Und mittlerweile bin ich mir auch sehr sicher, dass Ray sein Geschenk gefallen wird." "Wunderbar. Davon gehe ich auch aus. Aber wie kommt es, dass du dir da nun so sicher bist?" "Nun." Tala schmunzelte. "Ich glaube ich weiß mittlerweile, auf was für Typen er steht." "Du hast ihm ja auch den einen oder anderen Kontakt vermittelt", stimmte Lee zu. "Aber noch mal ganz kurz zum Thema. Ich werde die anderen noch anrufen und sie direkt zum Club zitierten. Ray und ich werden mit dem Taxi kommen. Wir treffen uns um 21:30 Uhr vor dem Club, müsste ja reichen." "Na klar reicht das." Tala nahm noch einen Schluck aus seinem Glas. "Die Show geht um 22 Uhr los, aber ich habe ja schon reserviert." "Ab wann können wir in die VIP-Lounge?", fragte Lee. "Direkt, wenn wir ankommen." "Das hört sich echt super an. Ich kann es kaum erwarten, Rays Gesicht zu sehen." Der Schwarzhaarige grinste. "Man darf gespannt sein. Um Punkt 0 Uhr geht's rund." Tala warf einen Blick auf seine Uhr. "Okay, ich muss dann mal weiter." "Oh. Alles klar." Die beiden standen auf und gingen zur Tür. "Wir sehen uns dann spätestens in ein paar Tagen auf der Feier", sagte Lee, während er die Tür öffnete. Sie gaben sich die Hand und der Chinese schloss hinter Tala die Tür. Noch am selben Tag rief Lee bei Tyson, Max und Kenny an, um ihnen die Pläne für den bald kommenden Abend zu berichten. Tyson war sehr stolz darauf, dass >sein< Vorschlag tatsächlich umgesetzt werden sollte. Ein paar Tage später war es dann so weit. Es war der Abend vor Rays Geburtstag. Dieser wusste nicht, was geplant war. Er wusste nur, wann Lee ihn abholen würde. Der Schwarzhaarige sah auf die Uhr. "Zwei Stunden habe ich noch", murmelte er und ging ins Bad. Ray legte seine Sachen ab, befreite seine Haare und stieg in die Dusche. Warmes Nass prasselte auf seinen durchtrainierten Körper. Der Chinese schloss die Augen und hielt sein Gesicht in den Strahl. Mit der Hand wischte er sich über dieses und ließ seine Haare komplett nass werden. Diese wurden sorgfältig eingeschäumt und ausgespült. Seinen Körper bedeckte er mit Duschschaum und seine Hände wanderten über diesen. Angefangen bei den Armen, über seinen Oberkörper, seine leicht trainierten Brustmuskeln und seinen Sixpack, den man im Ansatz erkennen konnte, bis hin zum Unterleib. Dort verweilte er einige Augenblicke. Er schäumte den Bereich um sein Glied langsam ein und fuhr mit der Hand über selbiges. Die Augen hatte er geschlossen und ließ seine Hände gewähren. Diese fuhren nun immer wieder über sein Glied und den Hodensack. Sein Glied wurde langsam steif und auf einmal waren seine Gedanken bei Kai. Er wusste nicht warum, aber es gefiel ihm. Mit der Hand umschloss er nun sein Glied und glitt auf und ab. Dieses wurde härter. In Gedanken spielte sich die Szene zwischen ihm und Kai ab, in der er ihn richtig hart ran nahm. Seine Handbewegung wurde etwas schneller und sein Glied war nun richtig hart. Die Bewegung wurde kurz langsamer, um danach wieder schneller zu werden. Mit der anderen Hand stützte er sich an der Wand ab. Rays Atem wurde schwerer. Seine Hand glitt schnell auf und ab. Eine angenehme Erregung kam in ihm hoch. In Gedanken wurde er richtig hart von Kai durch genommen. Es gefiel ihm. Der Atem des Schwarzhaarigen wurde etwas lauter und weitere wohltuende Gefühle durchströmten seinen Körper. Seine Bewegung wurde noch schneller, bis er sich letztendlich in seiner Hand ergoss. Zufriedenheit breitete sich in seinem Körper aus. Ray wusch seine Hände im Wasserstrahl und tat Spülung in seine Haare. Nachdem er sie kurz einwirken ließ spülte er sie wieder aus. Der Chinese verbrachte noch ein paar Augenblicke unter dem warmen Wasser und stieg dann aus der Dusche, um sich abzutrocknen. Nachdem er seine Arme und Beine abgerieben hatte, schwang er sich das Handtuch um die Hüften. Seine Haare wickelte er in ein weiteres ein und ging ins Schlafzimmer. Dort nahm Ray ein paar Sachen aus dem Schrank und zog sich Shorts und eine schwarze schicke Hose an, nachdem er das Handtuch fallen gelassen hatte. Die Hose war etwas eng anliegend, aber nicht zu extrem. Danach ging er mit freiem Oberkörper wieder ins Bad und befreite seine Haare von dem Handtuch. Der Schwarzhaarige griff zum Föhn und der Bürste und begann damit, seine Haare zu trocknen. Diese Prozedur dauerte immer etwas länger, schließlich reichten sie fast bis zum Boden. Nachdem er fertig war wickelte der Chinese seine Haare in das weiße Band ein. Sein Pony fiel ihm ins Gesicht, diesen Strich er sich erst mal nur beiseite. Danach ging er wieder ins Schlafzimmer und nahm ein rotes chinesisches Oberteil mit kurzen Armen. Ray zog es sich an, sein Hintern war halb bedeckt. Er griff zu einem dunklen Tuch, welches er sich über das Oberteil um die Hüften Bund. Der Schwarzhaarige warf einen Blick auf die Uhr. "Ich liege gut in der Zeit", dachte er und grinste in sich hinein. "Und das trotz des ungeplanten Ereignisses im Bad." Zufrieden nahm er ein - passend zum Oberteil - rotes Stirnband und schob sich so den Pony aus dem Gesicht. In der Mitte blitzte ein Yin & Yang Zeichen hervor. Er betrachtete sich im Spiegel und war zufrieden. Kurzer Hand räumte der Chinese noch die veranstaltete Unordnung auf und setzte sich vor den Fernseher. Gelangweilt schaltete er durch die Kanäle. Es lief nichts, was ihn auch nur annähern interessiert hätte. Ungeduldig sah er immer wieder auf die Uhr und spielte an seinen Haaren herum. Zu seinem Glück dauerte es nicht lange und es klingelte an der Tür. Ray schaltete den Fernseher aus und ging zum Eingang, öffnete diesen. Ein freudestrahlender Lee fiel ihm um den Hals. "Hey Lee. Ich freu mich auch, dich zu sehen", sagte Ray verdutzt. "Na, bist du fertig?" Lee lächelte ihn an. "Aber sowas von! Wir können direkt los." "Super. Ich bin schon so auf dein Gesicht gespannt", freute sich Lee. Ray sah ihn skeptisch an. "Gibt es etwas, was ich wissen sollte?" "Du wirst es noch früh genug erfahren!" Lee zog Ray aus der Wohnung, welcher diese abschloss. "So mein Lieber. Und damit es spannend bleibt…" Lee zauberte eine Augenbinde hervor. "Tadaaaa." Ray zog skeptisch eine Augenbraue nach oben. "Ist das dein Ernst?" "Absolut!" Ohne weiter auf Ray einzugehen, band er ihm die Augen zu und nahm ihn an die Hand. "Ich führe dich." Lee gluckste vor Freude. Sie verließen das Haus. Auf der Straße wartete schon das Taxi, mit dem Lee gekommen war. Sie stiegen ein und fuhren los. Während der Fahrt musste Lee permanent grinsen, was Ray aber zu seinem Glück nicht sehen konnte. Diesem war etwas unwohl und er war unruhig. "Das wird echt spitze", munterte Lee ihn auf, als er Rays Nervosität bemerkte und klopfte ihm auf die Schulter. "Bestimmt wird es das", murmelte Ray. "Vertrau mir doch einfach. Habe ich dich jemals enttäuscht?" Ray lächelte gezwungen. "Nein, natürlich nicht. Ich stehe nur nicht gerne im Dunkeln." "Ich versteh dich schon. Aber du kannst ich auf mich verlassen." Sie waren eine ganze Weile unterwegs, bis der Wagen nach einer gefühlten Ewigkeit endlich langsamer wurde. Ray vernahm Musik, die je weiter sie fuhren, immer lauter wurde. Sie kam ihm vertraut vor. Am Ziel angekommen stieg Lee aus und öffnete Ray die Tür, half diesem aus dem Taxi. Ray mochte die Musik und wurde direkt etwas entspannter. Lee führte ihn noch ein kleines Stückchen. Währenddessen wurde die Musik immer lauter. Ray konnte sich in etwa denken, wo er sich gerade befand. Allerdings erschauderte ihn der Gedanke, dass Tyson und Co. auch da sein würden. "Was hat sich Lee bloß dabei gedacht?", fragte er sich selbst. Sie blieben stehen. "Okay Ray, wir sind da." Lee grinste. "Bereit?" "Ich weiß nicht so recht", gab Ray etwas zögerlich von sich. "Ich werde dir jetzt die Augenbinde abnehmen. Auf drei. Eins - zwei - drei!" Lee befreite Rays Augen. Dieser blinzelte kurz und sah direkt in die strahlenden Gesichter seiner Freunde. "Überraschung!", riefen sie im Chor. "Heeey", begrüßte sie Ray. "Ihr seid ja schon alle da." "Na Logo", rief Tyson und gab Ray die Hand. Auch Max, Kenny und Tala begrüßten ihn. Letzterer umarmte in leicht. Erst jetzt fiel Rays Blick auf die Leuchtschrift des Gebäudes, vor dem sie sich befanden. Er traute seinen Augen kaum. 'Hot 'n Dirty' war in verschnörkelten Buchstaben zu lesen. Ray wurde schlecht. War das nicht der Club, in dem Kai arbeitete? Entsetzt sah er Lee an, der direkt neben ihm stand. "Lee...", begann er leise. "Hast du etwa..." "Das war Tysons Idee", fiel er ihm ins Wort. Lee wusste genau, worauf Ray hinaus wollte und beruhigte ihn sogleich. Ray blickte zu Tyson, welcher freudestrahlend nickte. "Er dachte, dass sei ein lustiger Gag." Lee zwinkerte Ray zu. "War doch super die Idee, oder?" Tyson gluckste. "Wow!" Ray hielt kurz inne. Dann schlich sich ein Lächeln in sein Gesicht. "Ich bin sprachlos. Die Idee ist echt gut. Nicht schlecht." Er klopfte Tyson anerkennend auf die Schulter, der aufgeregt zappelte. "Was genau erwartet uns da drinnen?", fragte Kenny vorsichtig. Max sah Kenny ungläubig an. "Du weißt echt nicht, was das für ein Laden ist?" Kenny schüttelte den Kopf. "Du wirst es gleich sehen", warf Tala ein, noch bevor Max etwas sagen konnte. "Wir sollten rein gehen." Tala lächelte in die Runde. "Ich kann es kaum erwarten", quiekte Tyson. Der Rothaarige hob eine Augenbraue und sah Tyson an. "Wie auch immer. Ray?" Er machte eine freundliche Handgeste die besagen sollte, dass der Schwarzhaarige zu ihm kommen sollte. Tala legte eine Hand auf seinen Rücken und schob den Chinesen zum Eingang. Sie betraten den Club und die anderen folgten ihnen. Die Freunde befanden sich in einem kurzem breitem Gang. Es war etwas dunkel und verschieden bunte Lichter flackerten im Takt der Musik. "Tala!" Ein Bodyguard kam auf die Freunde zu. "Wir haben euch schon erwartet." Er lächelte galant. "Der Chef erwartet euch persönlich. Folgt mir bitte." Sie schritten durch eine Tür, vor der ein weiterer Bodyguard stand. Danach gingen die Freunde eine Treppe hinauf, vorne weg der Bodyguard. Oben angekommen standen sie in einem kleinen Gang, von dem mehrere Türen weg gingen. Der Bodyguard klopfte an der ersten und öffnete sie. "Ihre Gäste sind eingetroffen, Sir." "Wunderbar. Bring sie herein", kam eine freudige Antwort. Der Bodyguard hielt die Tür auf und bat die Freunde hinein. Tala und Ray betraten den Raum als erstes, gefolgt von den anderen. Der Bodyguard schloss die Tür hinter ihnen. Ray sah sich kurz im Raum um. An der rechten Wand befand sich eine Bühne und an der linken war ein Kellner hinter einer Bar. Neben dieser war ein Buffet aufgedeckt. Die Wand gegenüber der Tür bestand aus Glas, wobei die obere Hälfte offen war. In dem Glas befand sich Wasser, in dem Luftblasen aufstiegen. Passend zum Takt der Musik wurden sie andersfarbig beleuchtet und vermittelten so einzigartige Lichteffekte. Von hier hatte man einen wunderbaren Blick auf die Tanzfläche unter ihnen und auf die Bühne, die sich dort befand. "Da! Da! Da!" Tyson zeigte sabbernd auf das Buffet und piekste Max mit seinem Ellenbogen in die Seite. "Typisch Tyson", lachte der Blonde. Ein Mann empfang die Freunde mit offenen Armen. Er lächelte freudestrahlend. "Ahhh! Sehr schön. Tala, es entzückt mich, dich zu sehen." Er begrüßte den Rothaarigen mit einem Handschlag und legte ihm die andere Hand auf die Schulter. "Hallo Bryan. Freut mich auch." Tala lächelte höflich. "Wen hast du mitgebracht? Stell mit deine Freunde vor." "Selbstverständlich." Tala legte einen Arm um Ray. "Das ist Ray. Er ist der Grund, weswegen wir heute Abend hier sind." "Freut mich, dich kennen zu lernen, Ray!" Bryan gab ihm die Hand. "Hallo", kam es vom Schwarzhaarigen kurz. Er lächelte. "Und das sind Lee, Tyson, Max und Kenny." Tala zeigte auf die vier, welche Bryan zuwinkten. "Okay. Ich werde euch nun den Ablauf des Abends erklären. Setzt euch doch." Der Grauhaarige zeigte auf die Sitzmöglichkeiten. Es standen mehrere Loungesessel aus Leder um einen edlen Tisch aus Nussbaumholz herum. Ray warf einen Blick nach unten auf die Tanzfläche. Sie war recht gut besucht. Rechts und links befanden sich mehrere Säulen mit Wasser, die bis zur Decke reichten. Auch hier stiegen Luftblasen auf, die beleuchtet wurden. Der Anblick war atemberaubend. Es befanden sich mehrere kleine, breitere solcher Säulen auf der Tanzfläche, auf denen Animateure tanzten. Auch auf der Bühne schwangen ein paar die Hüften. "Also", begann Bryan. Alle Augen waren auf ihn gerichtet. "Gleich wird unten die Show los gehen. Von hier oben habt ihr eine hervorragende Sicht auf darauf. Natürlich steht es euch auch frei nach unten zu gehen. Allerdings solltet ihr dann eines der Armbänder mitnehmen, die sich neben der Tür befinden. So kommt ihr ohne Probleme wieder nach oben, wenn ihr das Armband unten vorzeigt. Verliert es also besser nicht. Vom Buffet dürft ihr so viel essen wie ihr wollt. Sollte eine Speise ausgehen drückt auf das Küchensymbol am Telefon und es wird Nachschub kommen. Alternativ könnt ihr euch auch an Spencer wenden, er ist für heute Abend euer persönlicher Kellner und Barkeeper." Spencer verbeugte sich höflich. "Wenn euch die Show unten nicht ausreichen sollte, so könnt ihr Privattänzer bekommen." Bryan lächelte keck. "Ich glaube mir ist das da unten schon zu viel", gab Kenny kleinlaut von sich und rutschte in seinem Sessel nach unten. "Ach jetzt hab dich doch nicht so!" Tyson schlug ihm auf die Schulter. "Ist ja immerhin für Ray, nicht wahr?" Kenny winselte. "Alles ok bei dir?", fragte Bryan und sah den Braunhaarigen hämisch grinsend an. "Wir machen das schon", meldete sich Max zu Wort. "Gut. Also weiter im Text", fuhr Bryan fort. "Wie ihr seht, besteht diese Wand hier komplett aus Glas. Im Moment ist die obere Hälfte offen, sie kann aber auch geschlossen werden. Zudem kann ein Sichtschutz ausgefahren werden. Das ist dort vorne an der Wand möglich." Er zeigte auf die Stelle. "Das Glas ist natürlich schalldicht, wenn die obere Hälfte zugemacht wird. Ich empfehle das zum Highlight um 0 Uhr, sodass ihr euch voll und ganz darauf konzentrieren könnt. Vor allem du." Sein Blick fiel auf Ray, welchem leichte Schamesröte ins Gesicht stieg. "Wenn noch irgendetwas sein sollte drückt entweder den Personalknopf am Telefon oder wendet euch vertrauensvoll an Tala." Er lächelte den Rothaarigen an. "Er weiß, wo ich zu finden bin." Bryan stand auf. "Okay, dann wünsche ich euch viel Spaß." Der Grauhaarige ging zur Tür, hielt kurz inne und drehte sich noch mal um. "Tala? Begleitest du mich bitte kurz?" "Selbstverständlich." Der Rothaarige stand auf und folgte ihm aus der Tür. "Hast du eine Ahnung, warum Tala ihn begleiten sollte?", fragte Ray Lee, welcher nur mit den Schultern zuckte. "Vielleicht hat es etwas damit zu tun, dass wir unter geschlossener Gesellschaft sind. Normalerweise ist das so teuer, dass es sich nur die wenigsten leisten können." "Okay Freunde!" Tyson stand auf und stützte seine Arme in die Hüften. "Ich würde sagen, dass Buffet ist eröffnet!" Schneller, als die Freunde gucken konnten, stürmte er zum Buffet und schaufelte sich den Teller voll. "Oh man, Tyson!", rief Max. "Warum musst du immer so übertreiben?" Er rollte mit den Augen. "Freunde, ihr solltet lieber auch zuschlagen, bevor alles weg ist." "Wo ischt denn dasch Problem?", versuchte Tyson mit vollem Mund zu sagen. "Wir können doch noch wasch beschtellen." Max ließ es unkommentiert und nahm sich auch etwas zu essen. "Hey Kenny, soll ich dir was mitbringen?" "Nein… danke. Ich… ich hole mir gleich selber was." Kenny lag immer noch zusammengekauert in seinem Sessel. Während sich die anderen über das Buffet hermachten, stand Ray auf und stützte sich mit den Armen auf die Glaswand. Sein Blick schweifte über die Tanzfläche. Lee gesellte sich zu ihm. "Und?" Er lächelte Ray an. "Hast du mit sowas hier gerechnet?" "Ich bin echt beeindruckt, muss ich sagen." Strahlend blickte Ray zu Lee, um danach direkt wieder zur Tanzfläche zu sehen. "Laut Tala ist das hier der beste Club im Umkreis", sagte Lee. "Ja, das hab ich auch gehört." Ray hielt kurz inne. "Und wenn ich das hier alles sehe weiß ich auch, warum es so ist." "Es sieht wirklich überwältigend aus", stimmte der Ältere zu. "Das Lichterspiel ist einmalig." Sie sahen noch einen Moment dem Treiben zu, bis die Musik leiser wurde. Es trat jemand mit einem Mikrofon auf die Bühne. Die Menge wandte sich zur selbigen und hörte aufmerksam zu. "Guten Abend allerseits. Ich darf Sie heute Abend herzlich zu unserer Show willkommen heißen. Es erwartet Sie ein Abend voller Aufregung und heißer Momente." Die Menge jubelte. "Sie dürfen sich auf exzellente Tänzer freuen, an denen Sie sich satt sehen dürfen. Bühne frei!" Die Menge applaudiert und der Moderator verschwand hinter der Bühne. Die selbige betrat nun der erste Tänzer, welcher in Rays Augen ziemlich gut aussah. Er war groß und gut gebaut, ein südländischer Typ. Seine eng anliegenden Sachen ließen seine Muskeln sehr gut zur Geltung kommen. Die Musik wurde wieder lauter und er fing an sich im Takt der Musik verführerisch zu bewegen. "Möchtest du nach unten?", fragte Lee. "Nein, ich glaube nicht. Ich weiß nicht, was die anderen dann über mich denken." "Ach, die füllen wir ab, so dass sich keiner mehr daran erinnern wird", grinste der Ältere. Ray lachte locker. "Etwas trinken ist keine schlechte Idee." Die beiden gingen zur Bar und in dem Moment kam Tala durch die Tür. Er sah etwas nachdenklich aus. "Habe ich was verpasst?", fragte der Rothaarige. Er versuchte locker zu wirken. "Du kommst genau richtig! Wir wollten soeben die erste Runde trinken", lächelte Lee und bestellte Drinks für alle. "So. Dann kommt mal alle her!" Tyson stellte nur ungern seinen Teller beiseite und Kenny hievte sich schwerfällig aus seinem Sessel. Lee verteilte die Drinks. "Dann lasst uns mal anstoßen." Er hielt sein Glas in die Luft. "Auf diesen Abend. Und natürlich auf Ray!" Er lächelte in die Runde. "Prost!" Nachdem sie angestoßen hatten verweilten die Freunde noch ein paar Augenblicke an der Bar, bis Ray aufstand und sich wieder auf die Glaswand stützte. Wie gerne wäre er nun dort unten, um ausgiebig zu tanzen. Der Anblick des Tänzers auf der Bühne sagte ihm andererseits auch zu und von hier hatte er einen wunderbaren Blick auf ihn. Es schlich sich ein Lächeln auf sein Gesicht und er versank in Gedanken. So merkte er gar nicht, dass sich die anderen zu ihm gesellten und sich dort hinsetzten. Als der nächste Tänzer angekündigt wurde tippte ihm Lee auf die Schulter und Ray zuckte leicht zusammen. "Oh. Du warst wohl mit deinen Gedanken woanders", neckte ihn der Ältere. Dieser hielt Ray einen weiteren Drink unter die Nase. "Danke." Ray prostete ihm gelassen zu. "Wir müssen ja den Pegel steigern", lachte Lee. Es betrat nun ein Mann mit dunkelbraunen Haaren die Bühne, welche ihm ins Gesicht fielen. Er war groß und schlank, nicht ganz so breit gebaut, wie der erste Tänzer. Dennoch konnte man seine Muskeln gut erkennen. Anmutig begann er, sich an der Stange zu räkeln. Auch Tala schien die Show zu genießen und Tyson versuchte unauffällig Blicke von dem Tänzer zu erhaschen. Ray nippte an seinem Drink und wartete, bis der Tänzer seine Show beendete, um sich etwas zu essen zu holen. "Soll ich euch noch eine Runde Drinks servieren?", fragte Spencer höflich. "Gern", antwortete Ray knapp und lächelte ihn an. Er gesellte sich wieder zu seinen Freunden, setzte sich neben Tala. Dieser legte nach einem kurzen Augenblick seinen Arm um ihn und zog ihn etwas an sich heran. "Und? Wie gefällt es dir bisher?", fragte der Rothaarige in einem Tonfall, sodass nur Ray ihn hören konnte. "Sehr gut bisher." Der Chinese kicherte. "Es wird noch besser, du darfst gespannt sein." Tala ließ wieder von ihm ab und holte sich auch etwas zu essen. "So, die nächste Runde." Spencer brachte die neuen Drinks und verteilte sie. Ray nickte dankend. Zwei Drinks und einen Tänzer später fasste Ray den Mut und beschloss, auf die Tanzfläche zu gehen. Er hoffte einfach, dass sich seine Freunde nichts dabei dachten oder sie schon zu angeheitert waren, um Schlussfolgerungen ziehen zu können. "Ich werde nach unten gehen", ließ er es seine Freunde wissen und stand auf. "Viel Spaß", kam es von Max, welcher sein Glas erhob. "Möchte jemand mitkommen?" Der Schwarzhaarige streckte frech die Zunge heraus und grinste dabei. "Später vielleicht", sagte Lee und nickte unauffällig in die Richtung der Bar. Ray drehte sich schmunzelnd um und ging Richtung Tür. "Ich werde mitkommen", informierte Tala und ging Ray hinterher. Sie nahmen sich jeweils ein Armband und gingen nach unten. In Ray kribbelte es schon, er wollte unbedingt tanzen und sich gehen lassen. Die Musik in sich aufnehmen. Das tun, was ihm gefiel. Mit Tala im Schlepptau suchte er sich einen Platz in der Menge, der nicht so dicht war. Von hier unten sahen die Wassersäulen noch bewegender aus, wie sie hoch nach oben bis zur Decke reichten. Ray begann sich im Takt der Musik zu bewegen. Sein Blick fiel auf die Bühne, dort war mittlerweile der nächste Tänzer. Ein Dunkelhäutiger, sehr muskulös. Er war von mittlerer Statur. Seine Schultern waren breit und seine Muskeln an Armen und Brust waren deutlich zu sehen. "Puh, da sieht ja echt einer besser aus, als der andere", dachte Ray und nickte anerkennend. "Gefällt er dir?", fragte Tala, als er den Blick des Schwarzhaarigen wahr nahm. "Er sieht nicht schlecht aus", schmunzelte der Chinese. "Da gebe ich dir Recht." Ray wandte den Blick ab und konzentrierte sich für den Augenblick nur noch auf sich selbst. Die Musik genießen und den Beat aufnehmen - das war alles, was er im Moment wollte. Er bewegte sich gekonnt zum Takt und Tala war beeindruckt. "Wow. Ich habe ja schon gehört, dass du gut tanzen kannst - aber das du >so< gut tanzen kannst...", lobte der Russe und versuchte mitzuhalten. Ray lächelte nur. Er hatte die Augen geschlossen und ließ sich von der Musik führen. Diese hatte von seinem Körper nun vollkommen Besitz ergriffen. Es dauerte nicht lange und es wurden die Leute um die beiden herum auf sie - und vor allem auf Ray - aufmerksam. Ein paar drehten sich zu ihm und versuchten ihn anzutanzen. Der Schwarzhaarige blieb völlig unbeeindruckt und fühlte weiter den Beat. Tala hingegen versuchte sich zwischen die begeisterten Zuschauer und Ray zu schieben. "Passiert dir das öfter?", wollte der Rothaarige wissen. "Ja", gab der Chinese unbeeindruckt von sich. Sie tanzten noch eine Weile, bis der nächste Tänzer aufgerufen wurde. Die Menge jubelte, als der andere die Bühne verließ. "Zugabe!", rief ein begeisterter Zuschauer und der Tänzer zwinkerte und winkte ihm zu. Ein blonder hellhäutiger, etwas schmaler gebauter Mann betrat die Bühne. Er hatte ein markantes, gleichmäßiges Gesicht und war ein typischer Schönling. Die Menge kreischte und rief seinen Namen, er schien bekannter zu sein. Obwohl er nicht so ein breites Kreuz hatte, besaß er dennoch ansehnliche Muskeln, die durch seine engen Sachen gut zur Geltung kamen. Mit einem erotischen Gesichtsausdruck fing er an, sich elegant und verführerisch zu bewegen und ließ langsam die Hüllen fallen. "Kommst du mit zur Bar?", fragte Tala. "Klar, eine kleine Pause wird mir gut tun", lächelte Ray. Die beiden schlängelten sich durch die Leute und bestellten sich jeweils einen Drink. Da an der Bar kein Platz mehr war, lehnten sie sich etwas daneben an die Wand. Ray verfolgte aufmerksam die Show und ließ die Eindrücke auf sich wirken. "Sag mal Ray...", begann Tala zögerlich und nippte an seinem Glas. "Hm?" Der Chinese sah ihn fragend an. "Wie soll ich sagen..." Der Rothaarige suchte nach den passenden Worten. "Stimmt es, dass du letztens bei Kai zu Hause warst? - Du weißt doch, wen ich meine, oder?", fragte er letzteres stockend. Ray sah ihn mit hoch gezogenen Brauen an. "Darf ich fragen, woher du das weißt?" "Es stimmt also?" Tala lächelte ihn an. "Ähm", gab Ray von sich. "Ja, es stimmt. Aber woher weißt du das?" "In den Clubs wird viel getratscht, Ray." Der Russe sah ihn mit einem verschmitzten Gesichtsausdruck an und nahm einen Schluck. "Vor allem, wenn es Leute wie ihn betrifft, die bekannt und sehr begehrt sind." Ray schwieg, wusste für den Moment nicht, was er sagen sollte. Er nippte an seinem Drink und ließ seinen Blick kurz zur Bühne wandern. "War es falsch mit ihm mitzugehen?", fragte er schließlich. "Denkst du denn, dass es falsch war?", stellte Tala die Frage dagegen. Ray dachte kurz nach und schüttelte dann den Kopf. "Nein. Ich wollte es." "Hattest du deinen Spaß?", erkundigte Tala sich nun genauer und rückte etwas näher an den Schwarzhaarigen heran. Ray grinste und schloss kurz die Augen, dann lachte er leicht. "Ja, den hatte ich." "Schön zu hören." Tala fesselte seinen Blick. Ray war nie bewusst gewesen, dass Tala so schöne eisblaue Augen hatte. "Wärst du daran interessiert, nachher noch mit >mir< Spaß zu haben?" Der Rothaarige sah ihn mit einem bestimmenden und verführerischen Blick an. Ray bekam eine Gänsehaut, welche positiv zu werten war. "Wow." Er wandte seinen Blick kurz ab und sah nach unten. Mit so etwas hatte er nicht gerechnet. Dann sah er Tala wieder in die Augen. "Ich fühle mich echt sehr geschmeichelt, aber..." "Aber?" Der Russe sah ihn fragend an. Ray zögerte kurz und wandte den Blick abermals ab. "Ich möchte den Abend erst mal genießen und nichts fest machen." Er sah Tala ein weiteres Mal an. "Ich hoffe, du verstehst das." Ray lächelte leicht. Der Russe grinste. "Mach dir keinen Kopf. Mein Angebot steht. Sag mir einfach Bescheid, wenn du es dir überlegt hast." Er blickte Ray selbstbewusst an. "Danke. Werde ich." "Wie wär's? Noch eine Runde tanzen?" Tala kicherte. "Na klar!" Ray grinste. Die beiden tranken ihre Drinks aus und machten ein weiteres Mal die Tanzfläche unsicher. Nachdem ein weiterer Tänzer seine Show beendete, sah Tala auf die Uhr. "Wir sollten langsam wieder hoch gehen, sonst verpasst du noch die große Überraschung." "Oh. Das wollen wir natürlich nicht." Ray lachte. "Na dann mal los." Sie gingen zum Aufgang und zeigten ihre Armbänder vor, so dass der Bodyguard sie vorbei ließ. Wahrscheinlich wären sie auch so rein gekommen, da Tala hier allen bekannt ist. Oben angekommen betraten sie die VIP-Lounge, in der die Freunde ausgelassen feierten und Lee den Raum für das Highlight vorbereitete. Er verschloss die Glaswand und fuhr den Sichtschutz aus. Als er Ray und Tala bemerkte, kam er freudestrahlend auf sie zu. "Na? Hattet ihr beiden Spaß?" Lee grinste die zwei an. Ray errötete leicht. "Es war ganz lustig", gab er von sich. "Also um Tyson und Co. brauchst du dir auf jeden Fall keine Gedanken mehr machen. Um die habe ich mich gekümmert." Lee lachte. Ray schnaubte gelassen und konnte sich ein schmunzeln nicht verkneifen. "Setzt euch doch, es geht gleich los." Die drei nahmen bei den anderen Platz, welche nicht weit von der Bühne entfernt saßen. Der Raum wurde nur noch durch die Glaswand und ein paar vereinzelten farbigen Scheinwerfern beleuchtet. Die Musik wurde ein kleines bisschen leiser, um auf das Kommende vorzubereiten. Spencer brachte Gläser und Champagner, füllte diese vor den Augen der Freunde. "Noch 30 Sekunden", rief Lee aufgeregt. Die Musik wurde noch leiser, bis sie bei 10 Sekunden ganz verstummte. An ihre Stelle trat ein Sound, welcher sich wie Herzklopfen anhörte. Die Freunde zählten runter. "10, 9, 8..." Die Scheinwerfer an der Decke gingen aus. "7, 6, 5..." Das Herzklopfen wurde lauter. "4, 3, 2, 1..." Das Licht der Glaswand ging aus. Es war nun stockfinster im Raum. Ein greller Blitz ging von der Bühne aus, begleitet durch einen lauten Donner und Rauch. "Alles Guuuute zum Gebuuuuurtaaaaaag", riefen die Freunde im Chor und Scheinwerfer richteten sich auf die Person auf der Bühne. "Ich danke euch", strahlte Ray. "Let the Show begin!", sagte eine tiefe Stimme durch die Lautsprecher und die Musik wurde hochgefahren. Die Lichter an der Glaswand und die bunten Scheinwerfer gingen wieder an. Ray traute seinen Augen kaum, als er die Person auf der Bühne erkannte. Er fing an zu zittern. Kapitel 6: Show me...! ---------------------- Er war es. Ray schluckte und versuchte eine beginnende Übelkeit zu unterdrücken. Die Person stand leicht breitbeinig, hatte den Blick nach unten gesenkt und die Augen geschlossen. Vor dem Gesicht befanden sich ihre Hände, welche breit gefächert waren. Die Person trug eine schlichte Designerbrille mit Halbrand und quadratischen Gläsern. Der Körper war von einem Business-Anzug bedeckt. Schick, elegant und cool zugleich. Die Hose war etwas eng anliegender - vor allem am Hintern - und genau wie das Sakko in einem schwarzen Ton. Dazu kamen ein weißes Hemd und eine rote Krawatte. Die Schuhe sahen genauso teuer aus, wie der Rest des Anzuges. Auch diese waren schwarz. An den Händen trug die Person weiße Handschuhe. "Warum reagiere ich so krass auf ihn?", dachte der Chinese, während er sich in seinem Sessel zurücklehnte und tief durchatmete. Er strich sich ein paar Haarsträhnen ins Gesicht in der Hoffnung, nicht erkannt zu werden. Der Schwarzhaarige versuchte sich irgendwie zu entspannen, während er gebannt auf die Bühne starrte. Im Takt der Musik begann sich die Person zu bewegen. Der Blick wurde aufgerichtet und die Augen geöffnet. Strahlende rubinrote Augen sahen genau in die von Ray, dessen Herz wie wild anfing zu pochen. Kai erfasste die Situation direkt, als er Ray ansah. Er hatte einen bestimmenden und erotischen Blick und es zeichnete sich ein kleines Schmunzeln auf seinen Lippen ab. In diesem Moment war es ihm egal, ob Ray so reagierte, weil er es ihm besorgt hat oder weil der Schwarzhaarige generell auf ihn stand. Kai wusste wie anziehend er auf andere wirkte und machte sich oft ein Spielchen daraus zu seinem Vergnügen. Er suhlte sich beinah in den Blicken der Zuschauer und fühlte eine innere Befriedigung und Bestätigung. Er liebte es, sich und seinen Körper zu präsentieren und fühlte sich selbst als ein Geschenk an die Menschheit. Er bewegte sich gekonnt zum Takt der Musik und sah dabei verführerisch in die Runde, aber vor allem zu Ray. Schließlich war es ihm bewusst, dass die Freunde wegen dem Chinesen hier sind. Als sein Blick auf Tala fiel nickte dieser ihm verschmitzt zu. Kai ließ sich davon nicht irritieren und räkelte sich auf der Bühne. Tyson fing an zu kreischen und klatschte in die Hände. "Endlisch geht’s losch", lallte er. "Darauf habsch scho den ganzn Abnd gwartet." Tala sah irritiert zu Tyson, welcher nun aufstand und jubelte. "Ich glaube dem hast du etwas zu viel eingeflößt", wandte sich der Rothaarige an Lee. Dieser lachte. "Tyson, setz dich wieder hin. Sonst passiert noch ein Unglück." "Aye, aye, Schef!" Tyson salutierte scherzhaft und lies sich wieder in seinen Sessel fallen, nahm es sich aber nicht, weiter im Takt der Musik zu klatschen und Kai anzufeuern. "Tyschn hat schu tief ins Glas geschaut", lachte Max und merkte dabei selber, dass auch er nicht mehr ganz bei Sinnen war. "Isch freu misch ja für eusch, dass ihr alle scho viel Spaß habt - aber isch halt das glaube isch nicht aus", meldete sich nun Kenny zu Wort. "Jetzt sei mal kein Spielverderbern", sagte Lee. "Immerhin sind wir wegen Ray hier." "Neeeee, liegt nischt an dem da." Kenny zeigte auf Kai. "Isch glaub isch muss misch übergeben…" Der Braunhaarige legte seine Hand vor den Mund und musste würgen. "Na super", gab Lee von sich. Er wollte grade aufstehen, als er Talas Stimme vernahm. "Ich regel das." Der Rothaarige drehte sich um und winkte mit einer Handgeste Spencer herbei. "Sie wünschen?" "Bring den mal auf Toilette oder so", Tala zeigte auf Kenny, "er meinte, dass er sich übergeben muss." Spencer lachte. "Hast du meinen Spezialdrink doch nicht vertragen, hm?" Er schnappte sich Kenny und ging mit ihm aus der Lounge. Dieser stützte sich beim Laufen bei ihm ab. "Ein Problem weniger", gab Tala von sich und blickte zu Ray, der Kenny besorgt hinterher gesehen hatte. "Alles in Ordnung, konzentrier dich auf sie Show." Er lächelte den Schwarzhaarigen an. "Ja, du hast Recht. Ich sollte das hier genießen und mir nicht von sowas meine Laune verderben lassen." "So soll es sein. Es ist immerhin >dein< Abend." Lee grinste zu Ray, welcher seinen Blick nun wieder auf die Bühne gerichtet hatte. Dort bewegte sich Kai weiter verführerisch zum Takt der Musik und tanzte nun an einer Poledancestange. Er räkelte sich und poste und fing damit an, sich zwischen den Figuren langsam sein Sakko aufzuknöpfen. Ray bekam mehr und mehr schwitzige Hände und wusste nicht, wie er sich verhalten sollte. Nervös zupfte er an seinen Haaren herum. "Alles okay bei dir?", fragte Lee, als er die Anspannung von Ray bemerkte. "Gefällt dir die Show nicht?" "Doch..." Ray schluckte. "Schon." "Was ist denn los?" Der Ältere sah ihn mit einem besorgten Blick an. "Geht's dir nicht gut? Oder ist es wegen Kenny?" "Es ist... Alles in Ordnung, Lee." Ray zwang sich ein Lächeln auf. "Es ist nur...", begann er wieder zögerlich, "ich habe nicht mit so etwas gerechnet." Lee grinste. "Genieß einfach die Show. Für dich nur das Beste." Er lehnte sich etwas zum Jüngeren. "Ich möchte, dass du diesen Abend nie wieder vergisst", hauchte er und grinste schelmisch. "Wenn es so weiter geht, werde ich ihn definitiv nicht mehr vergessen", dachte Ray und versuchte sich etwas zu lockern. Er schloss für einen kurzen Moment die Augen und atmete einmal tief durch. Danach versuchte er sich zu entspannen und konzentrierte sich ganz auf Kai. Er genoss es, ihn ansehen zu können. Dieser hob nun elegant eine Hand und biss in eine kleine Falte, die der Handschuh auf seiner Haut bildete und zog ihn sich aus. Dabei sah er die Freunde anmutig an. Nachdem er sich den Handschuh abgestreift hatte, ließ er auch den anderen neben sich auf den Boden fallen. Eine ganze Weile tanzte Kai noch an der Stange. Spencer war in der Zwischenzeit wieder mit Kenny zurück gekehrt und schenkte eine weitere Runde Drinks aus. Das Sakko des Blaugrauhaarigen war aufgeknöpft, aber er legte es nicht ab. Das wollte er sich für einen anderen - speziellen - Moment aufbewahren. Dieser war nun fast gekommen, es wurde ein Stuhl auf die Bühne herunter gelassen. Kai ließ diesen in seine Show mit einfließen und bewegte sich elegant drum herum. Dann blieb er davor stehen und stellte ein Bein darauf, blickte betörend in die Runde. Er fuhr mit der Hand das Bein von unten nach oben entlang und glitt dann über seinen Schritt weiter nach oben. Vom Unterleib über den Bauch und die Brust, am Hals entlang und unters Kinn. Von dort streckte er seine Hand langsam nach vorne und winkte Ray verführerisch heran. Reizvoll hob er eine Braue und sah Ray bestimmend an. Dieser, zuvor sichtlich entspannter, saß nun stocksteif in seinem Sessel. Er wurde augenblicklich rot und krampfte seine Hände zusammen. Während Kai wartete bewegte er sich weiter reizvoll um den Stuhl und gab immer wieder Handzeichen zum Chinesen, welcher aber keine Anstalten machte aufzustehen. Wie angewurzelt verharrte er in seiner Position. "Na los, Ray", forderte Lee ihn auf. "Er wartet auf dich." Er schlug seinem Freund sanft auf die Schulter und zwinkerte ihm zu. "I-ist das dein Ernst?", presste Ray die Worte heraus. "Warum schon wieder so angespannt?" Lee grinste. "Worüber zerbrichst du dir den Kopf?" "Ich…", begann der Jüngere zögerlich, "weiß es selbst nicht." "Na worauf wartest du dann noch? Auf die Bühne mit dir!" "O-okay!" Ray holte tief Luft und stand auf, bewegte sich langsam Richtung Bühne, auf der immer noch Kai wartete. Dieser grinste leicht, als der Chinese auf ihn zukam. Er drehte den Stuhl seitlich zum Publikum und zeigte Ray mit einer Handgeste, dass er sich setzen sollte. Der Schwarzhaarige verharrte kurz, als er die Bühne betrat und Kai direkt gegenüber stand. Er versank in den rubinroten Augen und er merkte, wie seine Haut langsam anfing zu kribbeln und sich jedes Härchen einzeln aufstellten. In Kais Blick war etwas forderndes. Ray sah auf den Stuhl und setzte sich langsam darauf. Während er sich niederließ, wanderte sein Blick über den Körper des Blaugrauhaarigen. Er genoss den Anblick, ihm gefiel das Outfit sehr. Männer in Anzügen fand er schon immer attraktiv. "Irgendwann kommen alle wieder zu mir zurück. Sie können einfach nicht genug von mir bekommen", sagte Kai selbstverliebt. Ray versuche sich irgendwie zu entspannen, was dem Halbrussen nicht entging. Er grinste hämisch. "Deine Anspannung wird gleich vergehen", sagte er leise in einem erotischen Tonfall. Der Chinese wurde daraufhin rot und blickte zu Boden. Kai lachte kurz und fing an, sich vor dem Schwarzhaarigen rhythmisch und sexy zu bewegen. Er hob mit einer Hand Rays Kinn und zwang ihn so, ihn anzuschauen. Der Halbrusse grinste arrogant und bewegte sich langsam um den Stuhl, seine Hand so lange bei Ray lassend, wie es ging. Er fuhr vom Kinn an seinem Hals entlang und über die Schultern. "Yeah! Wuhu jetsch gehtsch rrrrund", rief Tyson und fing an zu lachen. Insgeheim wäre er nun selbst gerne an Rays Stelle. Dieser versuchte alles andere um ihn herum auszublenden und sich ganz auf Kai zu konzentrieren. Er war immer noch etwas nervös und das machte ihm ein wenig zu schaffen. Er konnte sich nämlich absolut nicht den Grund dafür erklären. Hatte ihm der Blaugrauhaarige echt so zugesetzt? Oder war es ihm bewusst und er wollte es einfach nicht wahr haben? Als Kai wieder vor ihm stand sah dieser ihm tief in die Augen und bewegte sich verführerisch zur Musik. Langsam streifte er sich sein Sakko ab und warf es elegant zur Seite. "Nimm die Beine zusammen", sagte er in einem ruhigen Tonfall. Ray folgte der Anweisung und Kai stellte sich über den Chinesen, sodass Rays Beine zwischen den seinen waren. Danach stützte er seine Hände rechts und links auf die Lehne. Er begann seine Hüften kreisen zu lassen und machte leichte Stoßbewegungen. Kai fixierte Ray mit seinen Augen und hob verführerisch eine Augenbraue. "Na los, trau dich!", forderte er den Chinesen auf. Diesem fuhr ein leichter Schauer über den Rücken und er hob langsam eine Hand. Er fasste an die Krawatte und zog Kai so näher zu sich heran, sodass sich ihre Nasen fast berührten. "Du magst also meine Krawatte, hm?", sagte der Halbrusse mit einem gewissen Unterton und grinste. "Nicht nur das", kam es von Ray, der über seine Antwort selbst etwas überrascht war. Kai grinste frech und löste sich etwas von seinem Gegenüber, richtete sich auf. Während er weiter im Takt der Musik seine Hüfte bewegte, löste er langsam die Krawatte, den Blick die ganze Zeit auf Ray gerichtet. Dieser, gespannt wie er war, wischte sich seine feuchten Hände an der Hose ab. Verführerisch zog der Halbrusse seine Krawatte aus dem Kragen und fasste sie mit beiden Händen. Dann legte er sie sich hinter den Hals und zog sie langsam hin und her. Seine Bewegungen der Hüfte wurden langsamer und er nahm die Krawatte hinter seinem Kopf hervor, um sie um Rays Hals zu legen. Er nahm seine Hände zurück, sodass die Krawatte etwas gespannt war und zog sie ein paar Mal nach links und rechts. Dann begann er wieder mit kleinen Stoßbewegungen. Er fixierte seinen Griff und zog Rays Kopf mit Hilfe der Krawatte zu seinem Unterleib. Der Schwarzhaarige musste sich von der Lehne lösen und sah nun genau in den Schritt des Halbrussen. Während Kai zog wurden seine Stoßbewegungen schneller und er berührte nun fast das Gesicht des Chinesen. Ray wusste kaum wie ihm geschah, aber irgendwie gefiel es ihm. Kais Stöße wurden etwas langsamer, dafür kamen sie nun ruckartiger. Nach einer kurzen Weile löste Kai die Krawatte und stoppte seine Bewegung. Ray richtete sich auf und lehnte sich wieder an den Stuhl. Leicht schmunzelnd hob er den Blick zu Kai, welcher sich ein kleines Stückchen von ihm entfernte, sodass die Beine des Chinesen nicht mehr zwischen den seinen waren. Die Krawatte ließ er neben sich auf den Boden gleiten und bewegte sich wieder verführerisch zum Beat. Dann begann er, sich sein Hemd aufzuknöpfen. Dabei ging er langsam in die Hocke und richtete sich im selben Tempo wieder auf, bewegte seine Hüfte dabei. Er hatte die oberen Knöpfe bereits geöffnet, als er wieder einen Schritt auf Ray zumachte. Dieser hatte die Beine locker zu beiden Seiten fallen lassen. Kai stützte sich an der Lehne und setzte sich auf Rays Schoß. "Möchtest du mir behilflich sein?", fragte er in einem erotischen Tonfall und sah fordernd in die goldgelben Augen. Kai begann leicht seine Hüfte zu bewegen und touchierte so Rays Schritt. "Na los", forderte der Halbrusse ihn auf. Ray schmunzelte leicht und begann damit, die restlichen Knöpfe von Kais Hemd langsam aufzumachen. Nach und nach kam mehr von Kais Oberkörper zum Vorschein. Ray gefiel der Anblick und in Anbetracht der Tatsache, dass Kai sich auf seinem Schoß bewegte, wurde er etwas erregt. Der Halbrusse zog das Hemd aus der Hose und seine Bewegungen wurden nun etwas schneller und wilder, kam dabei mit seinem Gesicht ganz nah an das von Ray. Der Blaugrauhaarige sah in Rays Blick, dass es ihm gefiel. Er verlangsamte seine Bewegungen wieder und richtete sich etwas auf. Dann nahm er eine Hand von Ray und führte sie zu seiner Brust. "Wuhuhuhu! Yeaaah!", kreischte Tyson und pfiff durch den Mund. "Halt den Rand", zischte Tala, der das Geschehen auf der Bühne genau verfolgte. Er warf Tyson einen bösen Blick zu und dieser verstummte schlagartig. "Isch wollt doch nur etws Stimmung machen", gab dieser kleinlaut von sich. Unbeirrt von den Zuschauern ließ Ray seine Hände über Kais Oberkörper wandern. Er spürte die starken Muskeln und genoss es sichtlich. Ein anerkennendes Grinsen schlich sich über seine Lippen. "Wissen deine kleinen Freunde eigentlich, dass wir schon die Bekanntschaft gemacht haben?", fragte der Halbrusse. "Hm nein", murmelte Ray und ließ seine Hände weiter über den Oberkörper Kais gleiten. Nach einer Weile stoppte der Halbrusse seine Bewegungen und stand auf. Er griff zu seiner Brille und sah verführerisch über diese. Er legte die beiseite und streifte sich danach lässig sein Hemd ab, während er sich im Takt der Musik bewegte. Dieses warf er zu Ray und fuhr langsam mit seiner Hand vom Oberkörper bis zu seinem Schritt. Den Blick die ganze Zeit auf den Chinesen gerichtet ging er noch einmal um den Stuhl herum und poste dabei. Der Schwarzhaarige fühlte den seidigen Stoff des Hemdes und ertappte sich dabei, wie er es vorsichtig zur Nase hob, um daran zu riechen. Der Geruch war ihm vertraut, er erinnerte ihn an jene Nacht. Er hatte die Augen dabei kurz geschlossen und als er sie wieder öffnete, wurde er schlagartig rot. Kai war wieder vor ihm und sah ihn hämisch grinsend an. Erst jetzt fiel dem Schwarzhaarigen auf, dass der Halbrusse einen komplett freien Oberkörper hatte und ihm fuhr ein weiterer angenehmer Schauer über den Rücken. Er betrachtete die breiten Schultern, starken Arme und die muskulöse Brust. Er dachte daran, wie schön sich Kais Haut angefühlt hat, als er mit seinen Fingern vorsichtig über selbige strich. Der Blaugrauhaarige hatte einen durchdringenden Blick und stellte sich wieder über Ray. Er begann wieder mit den Stoßbewegungen und legte eine Hand an Rays Hinterkopf, sodass er ihn nah an seinen Unterleib drücken konnte. Das ganze hatte etwas leicht dominierendes an sich, was Ray sehr gefiel. Kais Bewegungen wurden ein wenig schneller und der Gedanke daran, dass vor seinen Augen direkt das Genital Kais war, ließ seine Hände etwas feucht werden. "So nah und doch so fern", ging ihm durch den Kopf und er wunderte sich im selben Moment darüber. Nach einer Weile hörte Kai auf und ließ Rays Kopf los. Dieser lehnte sich wieder an und betrachtete ein weiteres Mal den Oberkörper Kais, bevor dieser den Zuschauern seinen Rücken zudrehte und anfing sich langsam zu bücken. Tyson fing an im Takt der Musik zu klatschen und auch Max stimmte mit ein. Der Blaugrauhaarige war sehr gelenkig, Ray war beeindruckt. Auch von der Seite hatte er einen hervorragenden Blick auf Kais Hinterteil, welches sich nun deutlich unter der Hose abzeichnete. Mit gebanntem Blick auf dieses merkte keiner, wie sich der Halbrusse geschickt seiner Schuhe und Socken entledigte. Er drehte den Kopf zu Ray und richtete sich wieder auf. Er grinste dabei hämisch, da der Blick des Chinesen noch immer auf seinem Hinterteil ruhte. Als er aufgerichtet war machte er wieder einen Schritt auf den Schwarzhaarigen zu und tanzte kurz direkt vor ihm. Dann tänzelt er um den Stuhl, wobei er eine Hand auf Rays Schulter legte und hinter ihm stehen blieb. Auch die andere Hand legte er auf die Schulter Rays und ließ sie nun beide langsam den Oberkörper herunter wandern. Dabei kam er mit dem Kopf ganz nah an Rays. "Du magst meinen Hintern, hm?", fragte er mit einem gewissen Unterton. Ray fühlte sich ertappt und errötete ein weiteres mal. "Ich habe es in deinem Blick gesehen." "Ach... hast du?", antwortete der Schwarzhaarige zögerlich. "Sag es. Na los", forderte Kai. Seine Hände wanderten indessen immer tiefer Richtung Rays Schritt. Diesen touchierte er gekonnt und ließ die Hände den Oberkörper des Chinesen erkunden. Eine aufkommende Erregung war in Ray zu spüren. "Was soll ich sagen?", fragte er nachdenklich. "Dass du auf meinen Hintern stehst", antworte der Blaugrauhaarige mit einer gewissen Kühle. "Na los."Kai ließ kurz von Ray ab, um sich daraufhin wieder breitbeinig auf seinen Schoß zu setzen. Er begann seine Hüfte zu bewegen. Kleine schnelle Stoßbewegungen. Dabei sah er tief in die goldgelben Augen und berührte immer wieder den Schritt Rays. Dieser hatte nun seine Hände um den Oberkörper Kais gelegt und fühlte die starken Muskeln an Rücken und Schultern. Er drückte Kai leicht zu sich. "Dein Hintern ist nicht das einzige, was mir gefällt", flüsterte Ray leicht erregt. Kai grinste hämisch. "Ach ja? Was gefällt dir denn noch alles? Sag es! Na los!" Er hatte nun einen leicht befehlenden Tonfall und verlangsamte seine Bewegungen etwas. Ray schien nach den richtigen Worten zu suchen. "Fahre fort!", forderte Kai ihn ein weiteres Mal auf. "Ich...", begann Ray, "ich mag deinen strammen Hintern, dein breites Kreuz, deine starken Oberarme..." Während des Sprechens ließ Ray seine Hände weiter über Kais Rücken und Oberkörper wandern. "Und weiter?" Kai intensivierte seine Bewegungen wieder. "... deinen muskulösen Oberkörper, deine präsenten Beine, deinen..." Er verstummte. Weiter wollte er nicht sprechen und das Wort hatte er auch nicht aussprechen wollen. "Meinen was?", fragte Kai nun nach und zog eine Braue nach oben. Genau das hatte Ray befürchtet und er verfluchte sich, dass er den Satz nicht vorher einfach beendet hatte. Kais Bewegungen wurden noch schneller und in Ray stiegen weitere Gefühle der Lust auf. Er versuchte sich zu beherrschen, was ihm aber sichtlich schwer fiel. Kai sah ihn eingebildet an. "Keine Sorge, das passiert allen." Seine Bewegungen wurden wieder etwas langsamer, dafür touchierte er nun jedes Mal Rays Schritt. "Was ist es noch, was dir an mir gefällt?", fragte er erneut. Ray schwieg. Seine Hände lagen auf dem Rücken Kais und er sah ihm direkt in die Augen. "Sag es!", kam es nun etwas rauer. "Ich steh auf deinen Schwanz", platzte es beinah aus Ray heraus. Der Halbrusse fing leicht an zu lachen. "Ich weiß. Und warum ist das so? Erzähl es mir", flüsterte er letzteres. Ray atmete tief durch. Die Gedanken an Kais Glied und das, was er hier mit ihm machte erregten ihn sehr. Da Kai seine Erregung aber bereits wahrgenommen hatte, brauchte er sich ja eigentlich nicht mehr zurück halten. Zudem wusste er, dass Kai in diesem Moment einfach nur seinen Job erledigte – aber insgeheim wünschte er sich, dass es anders war. "Ich steh auf deinen Schwanz, weil er so schön groß und gewaltig ist. Er ist dick und gleichzeitig anmutig. Ich habe nie zuvor ein so prachtvolles Glied gesehen." In Rays Worten war eine eindeutige Erregung zu hören. Kai grinste hinterhältig, während er mit seinen Bewegungen wieder etwas schneller wurde. "Wenn du willst, kannst du ihn noch mal sehen. - Nachher." Ray antworte nicht. "Überlege es dir. Okay?" Er verlangsamte die Bewegungen wieder und lehnte sich zurück, stützte sich mit den Armen auf Rays Oberschenkeln ab. "Öffne meine Hose", forderte der Halbrusse seinen Gegenüber auf. Ray fing an zu grinsen. Das wollte er sich nicht zwei Mal sagen lassen. Er fuhr mit seinen Händen über den Oberkörper Kais bis zu dessen Schritt und fing damit an, den Gürtel zu öffnen. Kai bewegte indes leicht die Hüfte zum Takt der Musik. Nachdem Ray den Gürtel geöffnet hatte, widmete er sich den Knöpfen an Kais Hose. Er konnte es sich nicht nehmen lassen, ein paar Mal mit der Hand, welche nicht seinen Freunden zugewandt war, Kais Glied zu berühren. Er versuchte es unauffällig zu machen und genoss es sichtlich, den Blaugrauhaarigen dort zu berühren. Dieser sah ihn dabei überrascht an. "Du kannst ja gar nicht genug von mir bekommen", grinste er und lachte hämisch. Ray fühlte sich ertappt, ließ sich davon aber nicht weiter beirren. In aller Ruhe öffnete er die restlichen Knöpfe. Kai hingegen war dadurch so abgelenkt, dass es ihn kurzzeitig aus dem Konzept brachte. Er lachte amüsiert, schüttelte leicht den Kopf und schloss für einen Moment die Augen, um sich wieder zu sammeln. Nachdem der Chinese fertig war hob der Halbrusse ein Bein über Rays Kopf und stand auf. Er stand vor Ray und drehte sich wie schon zuvor mit dem Rücken zum Publikum. Dann legte er seine Hände rechts und links an seine Hose und beugte sich langsam nach unten. Während er sich bückte zog er sich im selben Tempo die Hose runter und sein Hintern kam nach und nach mehr zum Vorschein. "Yeaaahh! Weiter", kreischte Tyson, der aber sofort wieder verstummte, als er im Augenwinkel Tala sah. Er beschränkte sich wieder aufs Klatschen, wo auch Max und diesmal sogar Kenny mit machten. Letzterem war wohl mittlerweile alles egal, da er eh nicht mehr klar denken konnte. Kai trug einen schwarzen String, der seinen Hintern besonders zur Geltung brachte. Ray war gar nicht bewusst gewesen, was der Blaugrauhaarige für einen strammen Po hatte. Nachdem sich Kai die Hose abgestreift hatte fuhr er mit seinen Händen verführerisch über seinen Hintern und richtete sich dabei wieder auf. Dann drehte er sich zum Chinesen und machte ein paar Tanzbewegungen. Dessen Blick fiel auf das Gemächt Kais, welches gut sichtbar - aber hinter dem String verborgen - war. Seine Erregung war nun deutlich zu sehen, aber er schämte sich nicht dafür. Der Halbrusse wanderte nun noch ein Mal um den Stuhl und berührte Ray dabei im Gesicht und am Hals. Als er wieder vor ihm war drehte er ihm den Rücken zu und beugte sich so über ihn, dass er mit seinem Hintern wieder Rays Schritt touchierte. Er ließ die Hüften kreisen und Ray ließ seine Hände über den Rücken und Po Kais wandern. In diesem Moment wäre er mit dem Blaugrauhaarigen nur allzu gern allein gewesen. Kai spürte die Erregung Rays deutlich und grinste arrogant. Immer wieder streifte er sie nun und wurde in seinen Bewegungen etwas schneller. Dann hörte er auf und drehte sich um, setzte sich wieder auf Rays Schoß. Er legte seine Arme um den Hals des Chinesen und begann wieder mit seinen Bewegungen. Dabei sah er tief in die goldgelben Augen. Er hob eine Augenbraue und sah ihn bestimmend an. "Und? Wie sieht es aus?", fragte er in einem erotischen Tonfall. Ray war etwas perplex und konnte seine Gedanken in dem Moment nicht ordnen. Zu sehr war er auf Kai und dessen Körper fixiert, der fast komplett nackt vor ihm war. "Äh was?", war seine nachdenkliche Antwort. "Möchtest du meinen Penis noch mal sehen?", fragte Kai begierig, während er weiter über die Erregung Rays streifte. Der Chinese atmete tief durch. "Gern", antwortete er lüstern. Kai grinste frech, hatte er mit dieser Antwort schon gerechnet. "Dann komm gleich mit hinter die Bühne", flüsterte er und kam dabei nah an Rays Ohr. Der Schwarzhaarige schloss für einen kurzem Moment die Augen und ließ alles auf sich wirken. "Meine kleine Aufführung ist nun vorbei, aber wir können dann dort weiter machen, wo wir aufgehört haben", fuhr der Halbrusse fort und hatte einen gewissen Unterton in der Stimme. Daraufhin löste sich Kai von Ray und stand auf. Der Chinese fand es sehr schade, dass es nun schon vorbei sein sollte. Gerne hätte er Kai noch länger bei sich gehabt. Dieser ging zur Poledancestange und tanzte dort noch mal verführerisch. Ray sah ihm verträumt zu und bewunderte den durchtrainierten Körper. Nachdem Kai seine Show beendet hatte verbeugte er sich und erntete tobenden Applaus. "Wuhuuuuuuuuu! Schuuuper! Mehr!", rief Tyson. Auch die anderen klatschten und Tala nickte dem Blaugrauhaarigen anerkennend zu. Dieser drehte sich noch mal zu Ray und nickte in die Richtung, die hinter der Bühne lag. Der Chinese wandte seinen Blick zu Lee und als ob dieser genau wusste, was Ray in diesem Moment durch den Kopf ging, nickte ihm der Ältere zu und grinste. Kai war bereits von der Bühne verschwunden. Ray atmete tief durch und blieb noch kurz sitzen bevor er aufstand und ihm folgte. Kapitel 7: After-Show-"Party"! ------------------------------ Der Halbrusse war dabei sich anzuziehen, als Ray anklopfte und den Raum betrat. Kai hatte sich gerade eine Shorts angezogen und stand mit dem Rücken zur Tür. "Schön dich zu sehen", sagte er, während er sich umdrehte. "Setz dich doch solange, bis ich fertig bin." Er deutete auf ein paar Stühle. Ray setzte sich wortlos. Er blickte an sich herunter und stellte fest, dass seine Erregung noch mehr als deutlich zu sehen war. Hastig versuchte er sie zu verbergen, indem er sein Oberteil darüber zog. Sein Blick schweifte zu Kai, dieser hatte ihm aber den Rücken zugewandt. In dem Raum befanden sich mehrere große dunkle Schränke, die alle durch ein Schloss gesichert waren. In ihnen befanden sich vermutlich die teuren Outfits für die Vorführungen. Zudem war dort ein kleiner Monitor, auf dem man den anderen Raum erkennen konnte. Aber auch ohne den Monitor hätte Kai gewusst, für wen die Show war, denn Bryan hatte ihn drauf vorbereitet. "Hmpf natürlich wusste er, für wen er tanzen würde", dachte Ray. "Woher hätte er sonst wissen sollen, dass das alles hier für mich geplant war? Vom Monitor alleine hätte man das nicht ableiten können." "Ich gehe davon aus, dass du weißt, wo es gleich hingeht?", holt ihn der Halbrusse aus seinen Gedanken, während er sich eine Hose anzog und drehte sich um. Dabei fiel sein Blick auf Rays Hände, die nach wie vor das Oberteil über seine Erregung hielten. Ray sah ihn an. "Wie meinst du das?" Kai lachte arrogant. "Dachtest du etwa, dass ich dich >hier< durchnehmen werde?" Er machte eine kurze Pause und nahm ein enges Shirt in die Hand. "Du scheinst es echt ganz schön nötig zu haben." Der Halbrusse nickte in Richtung Rays Unterleib. Dieser errötete etwas und wandte seinen Blick ab. Er fühlte sich ertappt und zupfte an seinem Oberteil. "Und was ist mit meinen Freunden?", fragte er zögerlich und hob wieder den Blick. "Die sind doch extra wegen mir hier." Der Blaugrauhaarige hatte mittlerweile das Shirt an. Es brachte seine Muskeln gut zur Geltung. "Die finden schon alleine nach Hause", sagte er gleichgültig, während er sich die Haare machte. Ray blickte nachdenklich zu Boden. Er war nicht der Typ, der sich einfach so verkrümelte, ohne sich zu verabschieden. Ray überlegte kurz wieder zu den anderen zu gehen, aber irgendetwas hielt ihn hier. Es schien fast so, als ob der Halbrusse mit den rubinroten Augen ihn magisch anziehen würde. "Komm her", forderte Kai ihn auf. Der Schwarzhaarige hob den Blick. Der Halbrusse war allem Anschein nach fertig mit anziehen und stand an der Tür zum Flur. Ihm war etwas mulmig dabei, seine Freunde hier zurück zu lassen, nur um sich vergnügen zu gehen. Dennoch stand er auf und folgte Kai wortlos aus der Tür. "Wir werden den Personaleingang benutzen. Ich habe keine Lust auf nervige Fans", sagte der Blaugrauhaarige trocken. Wortlos liefen sie den Gang entlang. "Warte kurz", unterbrach Kai die Stille. Sie standen vor einer Tür und der Halbrusse klopfte an. "Herein", war eine Stimme zu hören. Kai verschwand im Raum. "Ahh Kai, du bist es", sagte Bryan erfreut. "Wie ist es gelaufen?" Kai schloss die Augen und grinste eingebildet. Seine Arme verschränkte er vor seiner Brust. "Was für eine Frage." "Ich verstehe schon." Der Grauhaarige lächelte. "Dann komm gut nach Hause. Ich werde meinen Leuten Bescheid geben." Stumm drehte sich Kai um und verließ wieder den Raum. "Komm", sagte er bestimmend zu Ray und setzte seinen Weg fort. Kai zückte einen Schlüssel, als sie an einer metallenen Tür ankamen, auf dem das Schild 'Privat' zu sehen war. Sie gingen eine Wendeltreppe herunter. Unten angekommen betätigte Kai einen Knopf, der die schwere Tür öffnete. Sie betraten einen kleinen Hinterhof, auf dem zur selben Zeit eine Limousine vor fuhr. Es war kühl, Ray fröstelte etwas. Die beiden gingen zum Auto und der Fahrer stieg aus, um ihnen die Tür zu öffnen. Dann stiegen sie ein und fuhren los. Wie schon beim ersten Mal saßen sich die beiden gegenüber. Kai hatte seine Beine übereinander geschlagen und die Arme verschränkt. Im Gegensatz zu Ray wirkte er locker. Diesen plagten Gewissensbisse, da er seine Freunde ohne ein Wort zurück gelassen hatte. Auf der anderen Seite wiederum freute er sich irgendwie, dass er auf dem Weg zu Kais Wohnung war. "Machst du dir etwa immer noch Gedanken?", fragte Kai und musterte den Schwarzhaarigen. Ray, der aus dem Fenster gesehen hatte, wandte seinen Blick zum Halbrussen. "Es sind meine Freunde..." "Hm." Kai schloss die Augen und grinste frech. "Wer braucht schon Freunde, wenn er mich haben kann?!" Er klang eingebildet. Ray sah ihn entgeistert und verwirrt an. Hatte Kai sich gerade über seine Freunde gestellt? Und hatte er ihm indirekt zugesprochen, als er mit ihm gegangen war? Dann fielen ihm Phils Worte ein und er musste etwas schmunzeln. 'Kai hat niemand. Er ist es, der die anderen hat', waren dessen Worte. Ray ließ es unkommentiert. Hatte der Halbrusse mehr von sich preisgegeben, als er eigentlich wollte? Kai öffnete seine Augen. "Ist es nicht so?" "Na ja, meine Freunde sind mir schon sehr wichtig." "Ach ja?" Der Blaugrauhaarige beugte sich etwas nach vorne. "Warum bist du dann mitgekommen und nicht bei ihnen geblieben?" "Ich weiß nicht...", antworte der Chinese zögerlich und versank in den rubinroten Augen. "Dann denk mal drüber nach." Kai lehnte sich wieder zurück. "Ich...", begann Ray, "es... ähm..." Er blickte aus dem Fenster. "Sieh mich an." Kai lehnte sich wieder etwas nach vorne und sah Ray mit einem durchdringenden Blick an. "Na?" Der Schwarzhaarige schwieg. "Ich kann dir etwas bieten, was dir deine Freunde nicht geben können. So ist es doch, oder nicht?" Kais Stimme wurde zugehend dominanter. Ray schluckte. "Ja, schon möglich." Der Halbrusse lachte. Er lehnte sich wieder lässig zurück. "Wie hat dir eigentlich meine Show gefallen?" "Sehr gut", war die prompte Antwort. Ray lächelte. "Das habe ich gemerkt." Kai grinste und Ray errötete daraufhin etwas. Dieser strich sich verlegen durch die Haare. "Aber genau darum geht es ja auch, nicht wahr?" "Ja… natürlich." Ray blickte aus dem Fenster und spielte weiter an seinen Haaren herum. Der Halbrusse kommentierte das Verhalten seines Gegenübers mit einem selbstgefälligen Lachen. "Wie du siehst bist du nicht der einzige, der gut tanzen kann." Ray schenkte dem Blaugrauhaarigen einen kurzen Blick und versuchte locker zu wirken. Dieser hatte die Augen geschlossen und die Arme verschränkt. So verlief der Rest der Fahrt ruhig und entspannt. Am Ziel angekommen öffnete ihnen der Fahrer wieder die Tür und die beiden stiegen aus. Auf der gegenüber liegenden Straßenseite stand ein schwarzer Van. Dieser erregte Rays Aufmerksamkeit da er den Anschein erweckte, kleine hellte Lichter gesehen zu haben. Da Kai aber offenbar nichts aufgefallen war, machte er sich keine weiteren Gedanken darüber. "Einen angenehmen Abend wünsche ich den Herrschaften noch", sagte der Bodyguard und verbeugte sich leicht. Kai ging zur Tür und Ray folgte ihm. Er schloss sie auf und sie fuhren mit dem Aufzug nach oben. Dort angekommen betraten sie die Wohnung. Ray war immer noch fasziniert von ihr und sah verträumt zur Decke. "Schuhe aus", sagte Kai trocken und stellte seine eigenen ins Regal. Er war nun barfuß und auch Ray legte seine Schuhe beiseite. "Möchtest du was trinken?", fragte der Halbrusse und ging in die Küche. "Gern", antwortete der Schwarzhaarige knapp und folgte ihm langsam. "Wir wäre es, wenn du zur Abwechslung mal für mich tanzt?" Kai sah ihn bestimmend und lustvoll an. Ray errötete etwas. "Ich weiß nicht…" "Was weißt du nicht, hm?" Der Halbrusse drückte ihm ein Glas in die Hand und ging an ihm vorbei Richtung Sitzecke. "Wenn du was erleben willst, solltest du dich schon etwas anstrengen." Er setzte sich aufs freistehende Sofa. Ray folgte dem Blaugrauhaarigen und blieb neben ihm stehen. "Na los, ich mach dir auch Musik an." Kai grinste hämisch und griff zu zwei Fernbedienungen, die sich in einem Behältnis neben dem Sofa befanden. Mit der einen schaltete er seine Anlage ein und mit der anderen dimmte er das Licht und aktivierte verschiedene farbige Lampen. Diese flackerten nun zum Takt der Musik. Ray gefiel die Musik, allerdings hatte er nie vor gehabt für jemand bestimmtes zu tanzen. Aus irgendeinem Grund wiederstrebte es ihm. Er hatte das Gefühl sich und vor allem seinen Körper dadurch zu verkaufen. "Ich warte." Kai machte es sich auf dem Sofa bequem und legte seine Beine hoch. Er nippte an seinem Drink und sah Ray auffordernd an. Ray fühlte sich wie im Zwiespalt. Auf der einen Seite fühlte er sich unwohl dabei vor Kai alleine zu tanzen, auf der anderen Seite war er nun ein weiteres Mal in seiner Wohnung. Er atmete tief durch und nahm einen Schluck. Er schien zu überlegen. "Na los", forderte Kai in einem eher sanften Tonfall. Ray jedoch zögerte weiterhin. Nie in seinem Leben hätte er es für möglich gehalten, dass er sich nun in so einer Situation befand. "Was ist nun? Wir können es auch ganz sein lassen. Ich habe keine Lust ewig zu warten." Kais Ton wurde zunehmend rauer und er nippte an seinem Drink. Ray schloss die Augen und atmete tief durch. "Jetzt oder nie. Na los, trau dich", dachte er. Er blickte Kai an. "Okay, - okay! Ich mache es." Der Chinese stellte seinen Drink auf den Tisch. "Scheiß drauf. Lass dich einfach drauf ein", ging ihm durch den Kopf. Er schloss seine Augen ein weiteres Mal und versuchte alles um sich herum auszublenden. Dann fing er an sich zu bewegen. "Gut so", flüsterte Kai. "Finde in deine Rolle, mach ganz langsam." Die Musik war genau die, die er mochte. Kai grinste hämisch. Der Schwarzhaarige fühlte den Beat, tat sich anfangs aber ein wenig schwer. "Es geht hier um dich, versuche dich zu lockern", sagte Kai ruhig. Ray gab alles daran, seine Zweifel auszublenden. Er versuchte sich fallen zu lassen und fühlte sich durch Kais Worte ermutigt. Er nahm die Musik in sich auf und ließ sich durch sie führen. Nach einer Weile fühlte er sich endlich frei. Frei von Sorgen, frei von Ängsten. Er war wieder in seinem Element und hatte Spaß. Dem Halbrussen gefiel der Anblick und da Ray so in seiner Rolle war bemerkte er gar nicht, wie Kais Hand langsam in Richtung Unterleib wanderte. Er stellte das innere Bein auf und fuhr mit einer Hand über seine Hose. Seinen Drink stellte er auf den Glastisch vor sich und legte die andere Hand danach unter seinen Kopf. Ray hatte die Augen nach wie vor geschlossen und bekam nichts von alldem mit, was Kai machte. Dieser war nun dabei mit der freien Hand seine Hose zu öffnen. Geschickt wie er war öffnete er den Knopf und machte danach den Reißverschluss auf. Der Halbrusse ließ nun seine Hand in die Hose gleiten und fing an sein Glied über der Shorts zu reiben. Ihm gefiel der Anblick von Ray sehr, sodass sein Glied langsam hart wurde. "Gut so", flüsterte Kai. Ray hingegen war nun völlig entspannt und ließ seinen Körper die Musik spüren. Der Blaugrauhaarige strich für einige Augenblicke weiter über seinen Penis und genoss den Anblick. Er zog die Shorts etwas nach unten und befreite sein hartes Glied. Dann umschloss er dieses mit seiner Hand und fuhr langsam auf und ab. Als die Musik umsprang öffnete Ray etwas die Augen und musste blinzeln. Eine Lampe strahlte ihm direkt ins Gesicht. "Soll ich noch weiter tanzen?", fragte er, während er versuchte etwas zu erkennen. "Ja", war die knappe aber ruhige Antwort. Der Chinese tanzte daraufhin weiter, allerdings stockte ihm der Atem, als er erkannte, was sein Gegenüber dort tat. Sein Herz machte einen Sprung. Er verharrte in seiner Bewegung und starrte auf Kais Glied, wie es stolz und majestätisch empor stand. Der Halbrusse lachte leicht arrogant. "Was ist los?" Er grinste hämisch. "Ich..." Der Schwarzhaarige wusste nicht, was er sagen oder tun sollte. "Habe ich dich so irritiert?" Kai lachte ein weiteres Mal. Ray stand stocksteif und rührte sich kein bisschen. "Okay, komm her!", sprach Kai bestimmend und richtete sich auf. Er saß nun etwas breitbeinig und hatte die Arme lässig rechts und links auf der Rückenlehne. Der Chinese ging langsam auf ihn zu, blieb vor ihm stehen. Er sah auf das Glied und hob den Blick Richtung der rubinroten Augen. Diese fixierten seinem Blick. "Was möchtest du nun machen, >Geburtstagskindmeiner< Wohnung so dumm von der Seite anmachen!" Tala verengte seine Augen, aber folgte den Worten und setzte sich neben Kai, welcher sein Gesicht in seinen Händen vergrub. "Hey Tala", begrüßte Ray den Rothaarigen kleinlaut und zwang sich ein Lächeln auf. Der Angesprochene sah ihn flüchtig und etwas sauer an, gab keine Antwort. "Möchtest du etwas essen?", versuchte es der Chinese nun. "Ich bin nicht zum gemütlichen Beisammensein hier!" Während Tala die Worte sprach, wandte er sich Kai zu. "Ich will aber was essen!" Kai hob seinen Kopf. "Na los, mach den Teller voll!", sagte er energisch. "Dann kann ich nachher besser kotzen, wenn ihr hier fertig seid!" Der Schwarzhaarige starrte den Halbrussen entsetzt an, machte den Teller wortlos ausreichend voll und stellte ihn Kai vor die Nase. Er selber füllte seinen eigenen Teller und setzte sich neben Tala an den Tresen. Kai begann nun in aller Ruhe zu essen, ignorierte die Blicke des Rothaarigen gekonnt. "Guten Appetit", knurrte dieser und musste feststellen, dass es herrlich roch. Da er wusste, dass er nun lieber warten sollte bis Kai fertig ist, entschied er sich auch etwas zu essen. "Kann ich vielleicht doch etwas haben...?", brummte er. Ray nickte stumm und stand auf, gab etwas auf Talas Teller. Ein krampfhaftes 'Danke' war zu hören. Während die drei aßen war es totenstill. Nachdem Kai fertig war stand er auf und verschwand hinter den Schwingtüren des Podests. Die zwei am Tresen wechselten währenddessen kein Wort. Kai kam wieder, bekleidet mit einer Hose und einem Hemd, dessen Knöpfe aber alle offen waren und man immer noch sehr gut seine Bauchmuskeln erkennen konnte. Auch Tala und Ray hatten mittlerweile aufgegessen und letzterer räumte das dreckige Geschirr in die Spülmaschine. Kai machte sich einen Drink und lehnte sich mit dem Rücken an einen Küchenschrank, verschloss die Augen. Nun wäre für Tala der Moment gekommen ein Gespräch anzufangen, allerdings wusste er nicht so recht, wie er dieses beginnen sollte. So war ihm vorhin der ganze Wind aus den Segeln genommen worden. Er schien zu überlegen. "Warum hast du ihn hierher gebracht", knirschte er schließlich und sein Blick wanderte zu Ray, der für einen kurzen Moment inne hielt, während er die Küche sauber machte. Dieser konnte allerdings Talas Blick nicht sehen, da er ihm mit dem Rücken zugewandt war. Kai öffnete seine Augen und sah den Rothaarigen düster an. "Warum?" Er fing an zu lachen. "Du fragst 'warum'?" "Wie schön, dass dich meine Worte so ermuntern", gab Tala kühl von sich und verengte seine Augen. "Allem Anschein nach hat er ja auch hier übernachtet!" "Und wenn schon!", entgegnete der Blaugrauhaarige trocken und nahm einen Schluck. Tala ballte seine Hände, die er auf seinem Schoß hatte, unbewusst zu Fäusten. "Und dann auch noch ein gemeinsames Frühstück", zischte der Russe mit den eisblauen Augen. "Wie bei einem richtigen Pärchen!" Tala biss seine Zähne zusammen. Kai hob gelangweilt seine Augenbrauen und runzelte die Stirn. "Ich habe es dir schon letztes mal gesagt", er nahm einen Schluck, "du musst mal wieder ordentlich durchgenommen werden!" "Lass den Scheiß!", schrie Tala nun beinah und Ray zuckte leicht zusammen. Er sprang von seinem Stuhl auf und ging sichtlich wütend auf Kai zu, schlug seine Arme rechts und links neben dem Kopf des Halbrussen an den Schrank und sah ihn böse an. Der Betroffene zeigte sich eher unbeeindruckt und nippte gelassen an seinem Glas. "Du solltest aufpassen, was du von dir gibst", sagte Kai kühl. "Deine Reaktionen bestätigen mich außerdem." Er nahm in aller Ruhe einen weiteren Schluck. Tala ballte ein weiteres Mal seine Fäuste und knirschte mit den Zähnen. "Warum hast du das gemacht?", schrie er wütend. Kai atmete tief durch und stellte sein Glas beiseite. Dann befreite er sich mit einem Griff von dem Rothaarigen, welcher sich im nächsten Moment selber an den Schrank gedrückt wiederfand. Nun war es Kai, der seine Arme rechts und links neben in stützte. "Dir fehlt es an gutem Benehmen, mein Lieber", gab er trocken von sich. Tala war so perplex, dass er dem nicht wechseln konnte. Unbewusst starrte er den muskulösen Körper vor sich an. Ray beobachtete das Geschehen still und tat so, als würde er noch sauber machen. Kai hingegen ging nun noch einen Schritt weiter. "Sei mal ehrlich zu dir selbst", begann er bestimmend, "in deinen Augen ist keine Wut." Der Rothaarige verengte wieder seine Augen. "Ach nein?", knurrte er. Sein Gegenüber gab ein kurzes gefälliges Lachen von sich. "Nein." Er fuhr mit der einen Hand die Wange des Anderen entlang und verweilte an dessen Kinn. Talas Gesicht entspannte sich etwas. "In deinen Augen ist Verlangen", flüsterte der Halbrusse beinah, hatte aber dennoch einen dominanten Tonfall. Der Rothaarige fing an zu zittern und biss die Zähne aufeinander. Ob es nun vor Wut war oder ob Kai Recht hatte, wusste er in diesem Moment selber nicht. "Du hast doch überhaupt keine Ahnung!", flüsterte Tala bedrohlich. Kai hob gelassen eine Augenbraue und grinste hämisch. "Ich glaube, ich habe mehr Ahnung, als dir lieb ist!" Ray fühlte sich wie im schlechten Film. Vor ihm waren ihm zweite wichtige Personen, die wahrscheinlich augenblicklich übereinander hergefallen wären, wenn er nicht da gewesen wäre. Ihm wurde aus irgendeinem Grund schlecht bei dem Gedanken und er fühlte sich sehr unwohl. "Was geht dir durch den Kopf, hm?", fragte Kai, dessen Hand immer noch an Talas Kinn verweilte und er dieses nun leicht nach oben drückte. "Sieh mich an", sprach er in einem verführerisch dominanten Ton. Tala schluckte und riss sich zusammen, kam aber wieder auf das zu sprechen, weswegen er überhaupt hier war. "Warum hast du ihn mitgenommen?", knurrte er. "Hmpf!" Kai schloss die Augen und grinste selbstverliebt. Seine Hand stützte er wieder am Schrank ab. "Aus demselben Grund, warum auch du hättest mitgenommen werden wollen." "Ach ja?", zischte der Rothaarige. "Ja!", war die schnelle und bestimmende Antwort. Dabei öffnete Kai wieder seine Augen und sah seinen Gegenüber herrisch an. "Ich habe ihm das beste Geburtstagsgeschenk seines Lebens bereitet!" Er hielt kurz inne und fixierte Tala mit seinen Augen. "So ist es doch! Nicht wahr, Ray?" Der Angesprochene ließ vor Schreck eine Gabel fallen, die er in der Hand hielt. "Hey! Geh gefälligst etwas sorgsamer mit meinen Sachen um!" Leicht verärgert sah der Halbrusse in Rays Richtung. "T-tschuldigung", gab der Chinese kleinlaut von sich und bückte sich, um das Besteck aufzuheben. "Oder bist du etwa nicht der Meinung, dass die gebrochene Tischplatte genug war? Brauchst du noch mehr Gründe, um bestraft werden zu können?" Der Halbrusse lachte selbstgefällig und Ray errötete leicht. Ihm war es sichtlich unangenehm. Kai ließ nun vom Rothaarigen ab, stützte sich nun nur noch mit einer Hand am Schrank seitlich ab und stemmte die andere lässig in die Hüfte. Das innere Bein hatte er über das andere gestellt. "Was für eine zerbrochene Tischplatte?", mischte sich Tala ein und hob eine Augenbraue. Kai lachte gehässig. "Ich habe ihn wohl ein bisschen zu hart rangenommen, denn er hatte sich absolut nicht mehr unter Kontrolle und hat meine Einrichtung demoliert." Er schaute zum Chinesen, der betroffen den Blick abwandte. "Bist du fertig mit aufräumen?" "Ja", nickte Ray leise. "Dann komm mal her." Der Schwarzhaarige ging auf die beiden zu und lehnte sich leicht an den Tresen. Die Blicke der zwei Russen ruhten auf ihm. Er selbst schaute beschämt zu Boden. "So war es doch. Nicht wahr?" Kai machte einen Schritt auf ihn zu und legte einen Arm um ihn. Ray nickte stumm. Am liebsten wäre er jetzt einfach weggerannt. Warum demütigte Kai ihn nun so? War er für ihn letzten Endes doch nichts weiter als ein Spielzeug? Die Frage nach dem 'warum' ging ihm durch den Kopf. "Du hast mir immer noch nicht meine Frage beantwortet", knurrte Tala und verschränkte die Arme. "War das nicht Antwort genug?", entgegnete Kai trocken. Er ließ von Ray ab und nahm wieder sein Glas in die Hand, lehnte sich an die Küchenzeile hinter ihm. "Du gehst mir langsam auf die Nerven." "Dann sag mir endlich, warum du ihn mit hierher genommen hast!" Kai schloss für einen kurzen Moment die Augen und legte einen genervten Gesichtsausdruck auf. "Ich habe ihn gefickt!" Er öffnete die Augen und sah Tala böse funkelnd an. "Wie oft willst du es noch hören? Oder soll ich es dir vorführen?" Der Halbrusse lachte arrogant. "Ist es etwa das, was du willst?" "Nein", fauchte Tala und ballte eine Hand zur Faust. "Ich weiß über alles Bescheid!" "Über was weißt du Bescheid?!", fragte Kai gelangweilt und nippte an seinem Glas. "Okay." Tala stemmte sich vom Schrank und baute sich vor Ray auf, der absolut unglücklich aussah. "Ich wollte es eigentlich nicht sagen, aber Kai lässt mir keine andere Wahl." Er verschränkte die Arme und sah kurz zum Blaugrauhaarigen, der sich desinteressiert wieder sein Glas füllte. "Kai hat dich nur gefickt, weil Bryan ihn darum gebeten hat!" Rays Magen drehte sich um und er schaute entsetzt und gequält zugleich in Kais Richtung. Lag er mit seiner Vermutung also doch richtig? War das für ihn alles nur ein Spiel? "Es gibt ein ungeschriebenes Gesetz im Club", fuhr Tala fort, "welches besagt, dass niemals nach einer Show weiter Kontakt mit Kunden hergestellt wird. In jeglicher Hinsicht." Ray wollte irgendetwas sagen, aber die Worte blieben ihm im Hals stecken. "Nicht wahr, Kai?" "Und wenn schon", erwiderte dieser gleichgültig. Tala sah Ray in die Augen, welcher nun leicht zitterte und wie ein Häufchen Elend aussah. "Das Ganze hat natürlich einen Hintergrund." Tala legte eine Kunstpause ein. "Die Gäste werden heiß gemacht und liegen gelassen. So zieht es die Leute immer wieder in den Club mit dem Hintergedanken das zu bekommen, was sie wollen." Der Chinese wusste nicht, was er tun oder denken sollte. Stumm starrte er Tala an, welcher sich nun von ihm abwandte und sich neben Kai stellte. "Das Bryan dich darum gebeten hat ist die eine Sache." Der Rothaarige lehnte sich seitlich an einen Schrank und verschränkte die Arme. "Aber das du ihn mit nach Hause genommen hast, finde ich echt unmöglich." Seine Stimme klang kühl und zugleich aufgebracht. Kai hob eine Augenbraue und fing an hämisch zu grinsen. "So langsam verstehe ich, was hier gespielt wird." Er lachte stumpf. "Du bist eifersüchtig." Der Halbrusse fixierte Tala mit seinen Augen. "Fragt sich nur, ob auf ihn oder mich." Tala schüttelte abwertend den Kopf. "Du bist einfach nur dreist." Kai stellte sein Glas beiseite und sah Tala kühl an. Dann schlug er seine Hände rechts und links neben Talas Kopf an den Schrank, sodass dieser sich erschrocken zu ihm drehte. "Was erlaubst du dir hier eigentlich", flüsterte der Blaugrauhaarige bedrohlich und seine Augen funkelten vor Zorn. "Du kommst hier am frühen Morgen hin, strapazierst meine Nerven, sagst nicht worum es geht und beleidigst mich auch noch?" Er hielt kurz inne und ballte seine Fäuste. "Und alles nur, weil ich Ray gefickt habe?" Nun wurde er etwas lauter. Der Chinese stand immer noch stocksteif an derselben Stelle und hatte die Augen geschlossen. Sein Gesicht war verkrampft. Wo war er da nur hineingeraten? "Es ist nicht deswegen", zischte Tala. "Ich weiß", kam es von Kai zurück. "Aber ich will es aus deinem Mund hören. Ich denke Ray hat ein Recht darauf es zu erfahren, wo wir doch schon mal dabei sind Geheimnisse auszuplaudern." Tala wusste, dass wenn er jetzt nicht mit der Wahrheit raus rücken würde, es Kai ihm erzählt. Aber dennoch hatte er keine Ahnung, wie er anfangen sollte. "Wird das heute noch was? Sonst werde ich es erzählen!", kam es bestimmend von Kai. "Hmpf!" Tala wusste immer noch nicht, wie er beginnen sollte. Kai lachte leicht. "Okay. Dann rede halt ich." Er wandte sich von dem Rothaarigen ab und drehte sich in Rays Richtung, blieb aber dennoch angelehnt. Dieser sah ihn mit einem Gesichtsausdruck an, der Angst, Verwirrung und das Verlangen einer Antwort enthielt. "Tala wollte dich die Nacht selber noch durchnehmen. Aber indem ich dich mit zu mir nahm, wurde da augenscheinlich nichts mehr draus!" Er grinste Tala selbstherrlich an. "So ist es doch. Nicht wahr?" "Du hast gesagt ich kann ihn haben", knurrte der Angesprochene nur für Kai hörbar. Dieser lachte trocken. "Ich hatte also Recht. Und wegen so was gehst du mir auf die Nerven?!" Er sah Tala abwertend an, welcher den entsetzten Ray anstarrte. "Tala...", begann der Chinese und man konnte die Verzweiflung deutlich in seiner Stimme hören. "Was soll das alles? Sollte es nicht mir überlassen sein, mit wem ich mitgehe?" Er errötete etwas bei diesen Worten. Ein kleines wenig imponiert es ihm aber auch, dass die beiden sich wegen ihm stritten. Der Rothaarige schoss die Augen. "Ich habe nicht erwartet, dass du Ray so den Kopf verdrehst." Kai sah ihn herablassend an und fing an zu lachen. "Was ist los mit dir? Wie lange ist es schon her, dass du guten Sex hattest? Deine Sinne scheinen vernebelt zu sein." Während er sprach wandte er sich wieder Tala zu und fuhr ihm mit einer Hand übers Gesicht. Mit der anderen stützte er sich nach wie vor ab. "Ich kann auch nichts dafür, dass ich so begehrt bin", flüsterte er selbstverliebt. "Aber das, was ich ihm geschenkt habe, kannst auch du bekommen." Seine Hand wanderte über Talas Oberkörper langsam nach unten. Ray verfolgte das Geschehen fassungslos. "Allerdings nicht jetzt." Der Halbrusse stoppte in seiner Bewegung und ließ von Tala ab. "Ich erwarte noch Besuch." Er warf einen Blick auf die Uhr. "Und was ihn betrifft", er sah in Rays Richtung, "den hast du bald für dich alleine. Ich bin nicht mehr lange hier. Und jetzt verschwindet." Ohne die beiden weiter zu beachten drehte er sich um und ging Richtung Podest. "Du schickst uns einfach so weg?", rief Tala verärgert. "Ich habe keine Zeit für so einen Kinderkram." Kai blieb stehen und drehte sich noch mal um. "Und nun tut euch und vor allem mir den Gefallen und verschwindet hier!" Er setzte seinen Weg fort und verschwand hinter den Schwingtüren des Podestes. Wie versteinert sah Ray ihm hinterher und drehte seinen Blick fragend zu Tala, welcher grimmig zur Tür ging und sich seine Schuhe anzog. "Du hast gehört, was er gesagt hat", brummte er. Langsam setzte Ray sich in Bewegung. Er konnte keinen klaren Gedanken fassen. Auch er zog sich seine Schuhe an und gemeinsam verließen sie die Wohnung. Auf dem Weg nach unten fand Ray seine Sprache wieder. "Was hat er damit gemeint, dass er nicht mehr lange hier ist?" Fragend und verzweifelnd sah er den Rothaarigen an, der immer noch gereizt schien. "Er wird fortgehen." Ray fiel alles aus dem Gesicht. Er konnte nicht glauben, was er da gerade gehört hatte. Sein Magen drehte sich um und irgendwie war ihm in diesem Augenblick zum heulen zu mute. "W-was? Kai geht fort?" Kapitel 9: A new Show begins! ----------------------------- Kai geht fort..." Immer und immer wieder gingen Ray dieselben Worte durch den Kopf. Er fühlte sich schlecht und irgendwie ausgenutzt. Warum hatte er sich bloß jemals auf das Ganze eingelassen... obwohl er zugeben musste, dass es eine sehr interessante Erfahrung war und er viel Spaß hatte. Leider fürchtete er, dass er diesen Spaß nie wieder haben wird. "Soll ich dich nach Hause bringen?", fragte Tala immer noch etwas verärgert aber freundlich, als sie das Haus verließen. Der Anblick von Ray ließ ihn schwach werden, ihm schien es wirklich nicht gut zu gehen. Der Chinese überlegte kurz, brachte aber schließlich doch ein leises "ja" über die Lippen. Gedankenverloren folgte er dem Anderen zu dessen Auto, sodass er den schwarzen Van, der dort immer noch stand, gar nicht bemerkte. Auch Tala nahm ihn nicht wahr, war dieser gedanklich zu sehr abgelenkt. Während der Fahrt sprachen die beiden kein Wort miteinander. Ray musste sich stark zusammenreißen, dass seine Gefühle ihn nicht überrannten. Er sah aus dem Fenster und zupfte an seinen Haaren herum. Tala wurde die ganze Situation nach und nach unangenehmer, so hatte er seinen Beifahrer vor ein paar Minuten noch behandelt, als wäre er gar nicht da. Er wollte etwas sagen, aber die Worte blieben ihm im Halse stecken. Also saß er die Situation einfach aus, bis sie bei Rays Wohnung ankamen. Tala stellte den Motor ab und blickte zum Schwarzhaarigen herüber, der sich abschnallte. "Danke fürs nach Hause bringen", murmelte dieser und sah den Russen flüchtig an. Er wollte gerade aussteigen, als Tala das Wort ergriff. "Hey... warte mal." Er klang reumütig. Ray sah ihn fragend und traurig an, während er nach den passenden Worten suchte. "Ich... es..." Der Rothaarige senkte den Blick und erhob ihn im selben Moment wieder, als er weiter sprach. "Es tut mir leid." "Schon okay", gab Ray leise von sich und griff zur Klinke. "Warte... Bitte." Ein weiteres Mal stoppte der Chinese sein Vorhaben und hob den Blick. "Ich wollte das alles nicht." Tala atmete tief durch. "Ich war abscheulich zu dir. So was hast du nicht verdient." "Danke..." Ray sah ihn beinah verzweifelt an. "Kann ich... vielleicht noch mit hoch kommen? Ich muss mit dir reden... am besten in einer Atmosphäre, wo du dich wohl fühlst." Der Chinese überlege kurz, was Tala ihm noch zu sagen hat, willigte dann aber mit einem Kopfnicken ein. Die beiden verließen das Auto und betraten die Wohnung. Ray zeigte mit einer Handgeste, dass er ins Wohnzimmer wollte. Sie setzten sich auf Sofa und Sessel und der Schwarzhaarige sah Tala fragend an. Dieser stützte seine Arme auf den Oberschenkeln ab und senkte den Kopf. "Ich weiß gar nicht, wie ich anfangen soll..." Ray schwieg und spielte an seinen Haaren herum. "Es... tut mir wirklich leid. Ich weiß auch nicht, was da in mich gefahren ist." Der Rothaarige hob den Kopf, Ray sah ihn betreten an. "Ich war in dem Moment einfach nur sauer. Auf dich, auf Kai… auf mich selber auch. Aber ich hatte mich echt auf den Abend gefreut." Er vergrub sein Gesicht in seinen Händen und schien kurz nachzudenken. "Im Prinzip geht mich dein Handeln ja nichts an", fuhr Tala fort und hob wieder den Kopf, "aber liege ich richtig mit der Annahme, dass du Kai magst?" Ray schwieg und zuckte nur mit den Schultern. "Ich weiß auch noch nicht wie das weitergehen soll, wenn Kai fort geht. Er wird in den nächsten Tagen seine letzte Vorstellung haben und dann umziehen… Er hat in einer anderen Stadt ein top Angebot von dem angesagtesten Club dort bekommen. Das hat mir Bryan erzählt. Er konnte ihn auch nicht mit einer Gehaltserhöhung umstimmen." Der Schwarzhaarige hörte aufmerksam zu, brachte selber aber kein Wort heraus. Er hatte einen riesigen Kloß im Hals. Tala entschuldigte sich noch mal für die ganze Sache und verabschiedete sich schließlich. Anderer Orts klingelte gerade jemand bei Kai. Der Halbrusse erhob sich vom Sofa, welches vor dem riesigen Fernseher stand und ging zur Sprechanlage. "Komm hoch", sprach er, während er einen flüchtigen Blick auf den kleinen Monitor warf. Dann betätigte er den Knopf, der die Eingangstür entriegelte. Kai öffnete seine Tür einen Spalt breit und ging in die Küche. Er war gerade dabei zwei Drinks vorzubereiten, als der Besuch seine Wohnung betrat. "Einen schönen guten Tag", meldete sich Bryan und verschloss die Tür hinter sich. "Schuhe aus", kam es von Kai trocken. Bryan lächelte stumpf. "Ich glaube, ich werde deine Art vermissen." Er stellte die Schuhe beiseite. Der Blaugrauhaarige lachte eingebildet. "Ich glaube es wird nicht nur meine Art sein, die du vermissen wirst." Er ging auf seinen Besuch zu und drückte ihm einen Drink in die Hand. "Du trinkst in letzter Zeit sehr viel", bemerkte der Grauhaarige. "Ist alles in Ordnung?" "Wenn du nur gekommen bist um über mich zu urteilen, kannst du direkt wieder gehen!" Kai drehte sich um und ging zum Sofa, von welchem er zuvor aufgestanden war. Bryan folgte ihm. "Was ist denn hier passiert?", fragte er, als er die Reste der zerbrochenen Tischplatte sah und runzelte die Stirn. Der Halbrusse griff zur Fernbedienung, um den TV auszuschalten und setzte sich in aller Ruhe auf einen Sessel, von dem aus er Bryan gut sehen konnte. "Unwichtig", war die kurze Antwort und er nippte an seinem Glas. Bryan hob verdächtig eine Augenbraue und ging langsam zu Kai, der ihn kalt ansah. "War der Tisch nicht teuer?" Der Blaugrauhaarige verfinsterte seinen Blick. "Vielleicht solltest du dich lieber um deine eigenen Probleme kümmern!" "Zum Beispiel, dass >du<, mein Aushängeschild des Clubs, bald weg bist?" Bryan sprach in einem außergewöhnlich ruhigen Ton und setzte sich auf das Sofa. Kai lachte eingebildet und schloss hämisch grinsend die Augen. "Hast du das mit der neuen Wohnung mittlerweile geregelt?" "Ja", war die knappe Antwort. "Sehr schön." Bryan nahm einen Schluck. "Dann brauche ich mich darum ja nicht mehr zu kümmern." Es war für einige Augenblicke still. "Ich muss gestehen, dass ich es bereue, dich gehen zu lassen." "Wer würde das nicht", entgegnete Kai selbstverliebt. "Hmpf." Der Grauhaarige lachte trocken. "Du weißt genau, was deine Qualitäten sind. Das schätze ich an dir. Vor allem weißt du, was du willst und wie du es erreichen kannst." Er nahm einen Schluck aus seinem Glas. "Wieder so jemanden wie dich zu finden wird nicht leicht." "Wenn gar unmöglich", fiel Kai ihm ins Wort. Bryan lachte leicht. "Da muss ich dir leider recht geben. Du bist einzigartig." Kai sah ihn scharf an. "Was soll das, Bryan?!" Der Andere warf ihm einen fragenden Blick zu. "Was meinst du?" "Das weißt du ganz genau! Ich habe meine Entscheidung getroffen." Bryan schmunzelte. "Ich weiß", antworte er ruhig. "Ich will dich auch nicht umstimmen." Kai schnaubte. "Du sollst nur wissen, dass du jeder Zeit wieder an meiner Tür klopfen kannst." Der Blaugrauhaarige sah ihn mit einem Blick an der aussagte, dass er es nicht anders erwartet hatte. Beide nippten an ihren Gläsern, ehe diese auf dem kleinen Tischchen vor ihnen abgestellt wurden. "Da ist noch etwas, weswegen ich mit dir reden muss", fuhr Bryan zögerlich fort. Er hatte einen leicht ernsten Unterton in der Stimme. Kai hob eine Augenbraue und sah ihn gelangweilt an. Seine Arme verschränkte er vor der Brust. "Gestern war jemand bei mir im Club, der dort nicht hingehörte", begann der Grauhaarige. "Interessant." Die Ironie in Kais Stimme war nicht zu überhören und er schloss die Augen, dachte kurz nach. "Was habe ich damit zu tun? Für so was hast du Türsteher", fragte er nun doch leicht interessiert. Wenn Bryan ihm das erzählte, musste es ja von Bedeutung sein. "Es war kein gewöhnlicher Gast", fuhr der Russe fort und legte eine Kunstpause ein. "Es war eine Frau." "Na und? Frauen haben doch eh keinen Zutritt!" "Normalerweise nicht, das ist richtig." "Nun rück' endlich mit der Sprache raus oder verschwinde", brummte Kai genervt und sah den Grauhaarigen finster an. Bryan holte tief Luft. "Sie hatte meinen Türsteher solange bequatscht, bis er sie zu mir brachte." Er sah sein Gegenüber mit einem beinah sorgenden Gesicht an. "Sie kannte deinen Namen, wusste, wer du bist." Der Blaugrauhaarige lachte eingebildet. "Na und? Wer tut das nicht?!" Bryan räusperte sich leicht. "Nun ja, ihr Wissen ging über die üblichen Fakten hinaus." Kai sag gelangweilt auf die Uhr. "Ich habe keine Zeit für so einen Schwachsinn." Er war gerade im Begriff aufzustehen, als der Andere weiter sprach. "Sie stellte sich mir mit dem Namen Zoja Orlow vor." Kai runzelte die Stirn und er schien für einen kurzen Moment nachzudenken. "Kenne ich nicht!", entgegnete er dann trocken. "War's das?" Doch so leicht ließ sich Bryan nicht abwimmeln. "Sie nannte Details von dir, die noch nicht mal ich wusste." "Wird sie sich wohl irgendwo aus dem Internet beschafft haben. Was soll das Ganze?" Kai wurde langsam sauer. "Im Internet steht zwar viel, aber diese Details waren zu privat", entgegnete der Russe. "Und was für Details sollen das sein?", knirschte Kai. "Über deine Vergangenheit zum Beispiel." Der Blaugrauhaarige ballte eine Faust. "Ich dachte dieses Thema hätten wir vom Tisch! Das geht niemanden etwas an!" Er sah sein Gegenüber zornig an. "Und nun verschwinde!" Bryan atmete tief durch und nickte resignierend. "Ich hoffe du weißt, was du tust." Mit diesen Worten stand er auf und ging zur Tür. Der Grauhaarige zog sich die Schuhe an und verschwand, ohne Kai eines weiteren Blickes zu würdigen. Dieser hatte noch immer eine Hand zur Faust geballt und die Augen verärgert zugekniffen. Nachdem Tala gegangen war zog sich Ray Schlabberklamotten an und legte sich noch mal ins Bett. Das Gespräch war zwar klärend gewesen, dennoch fühlte er sich kein bisschen besser. Eigentlich sollte es einer der schönsten Tage seines Lebens sein, immerhin hatte er Geburtstag. Es fing alles so schön an... Der Club, die Show, die Nacht mit Kai - und alles endete für ihn in einer Katastrophe. Er wurde herum geschubst und es wurde auf seinen Gefühlen herum getrampelt. So was hatte er definitiv nicht verdient. Eine einsame Träne suchte sich ihren Weg über sein Gesicht und verschwand im Kopfkissen. Der Schwarzhaarige wischte sich durch die Augen und versuchte etwas zu schlafen. Eine Weile später wachte er auf, fühlte sich aber immer noch ziemlich mies. Also beschloss er zu Lee zu fahren, um ihm alles zu erzählen. Er stand auf und zog sich Schuhe und Jacke an, nahm seinen Autoschlüssel und Portemonnaie und öffnete die Tür. Sein Blick wurde starr - er stand direkt zwei dunkel gekleideten, bulligen Männern gegenüber, die er noch nie zuvor gesehen hat. "Hallo", sagte einer der beiden und lächelte Ray finster an. "Wie schön, dass du uns freiwillig die Tür öffnest." Er sprach mit einem komischen Akzent, welchen Ray osteuropäisch deutete. Der Chinese war so perplex, das er sich weder rührte, noch ein Wort hervor brachte. Erst, als der andere Mann "Dürfen wir reinkommen?" fragte, fand er wieder zu sich und schlug aus dem Affekt heraus die Tür zu. Doch leider war es schon zu spät, ein Fuß befand sich bereits dazwischen. "Verdammt noch mal", fluchte der Fremde und drückte die Tür auf. Ray lief panisch rückwärts und versuchte verzweifelt sein Handy aus der Hosentasche zu ziehen, stolperte dabei allerdings über die Teppichkante und landete etwas unsanft auf dem Boden. "Warum so stürmisch?" Der zweite Mann lachte trocken. Auch er hatte einen Akzent und kam auf Ray zu, während der Andere die Tür schloss. "Was wollt ihr von mir?" Die Stimme des Schwarzhaarigen zitterte und finstere Bilder tauchten in seinem Kopf auf. "Wir wollen nur mit dir reden." Der Fremde lehnte sich lässig an die Wand und sah mit einem gemeinen Blick auf den am Boden Sitzenden. "Ich schlage vor wir setzen uns irgendwo hin, wo es gemütlicher ist, als da unten." "Steh auf", forderte der andere Mann. "Und keine Tricks." Er schlug seine Hände drohend ineinander und Ray schluckte. Er richtete sich auf und ging stumm ins Wohnzimmer, die zwei Männer folgten ihm. "Setz' dich!" Der Chinese folgte den Worten schweigend, zitterte merklich am ganzen Körper. Schließlich wusste er nicht, was die beiden von ihm wollten. Er schloss die Augen und atmete tief durch, versuchte sich zu sammeln. "Kennst du den hier?" Ray öffnete seine Augen und blickte auf ein Foto, welches ihm vor das Gesicht gehalten wurde. "Was soll die dämliche Frage?", mischte sich der andere Mann ein. "Natürlich kennt er ihn!" "Sei ruhig und lass mich das machen!", fuhr der erste ihn an, wandte sich danach wieder Ray zu. "Also? Kennst du ihn?" "Warum?", fragte Ray vorsichtig. "Ja oder nein?!" Der Fremde wurde nun etwas lauter. "Kann schon sein..." "Geht das auch etwas genauer?" Der Mann beugte sich nun leicht zum Schwarzhaarigen herunter. "J-ja", gab dieser kleinlaut von sich. Der Fremde schmunzelte boshaft. "Sehr gut. Und nun sag mir alles, was du über ihn weißt!" Ray runzelte die Stirn und sah seinen Gegenüber eingeschüchtert an. Er überlegte für einen kurzen Moment. "Das ist nicht viel", murmelte er leise. "Raus mit der Sprache!", rief der Mann bedrohlich und Ray zuckte zusammen. "Wird's bald?" Der Chinese öffnete gerade den Mund um etwas zu sagen, als auf einmal sein Handy klingelte. "Ist das dein Telefon?" Ray nickte. "Wo ist es?", fragte der Fremde und sah ihn grimmig an. "In meiner Hosentasche..." "Gib es mir!" Der Mann streckte seine Hand aus. "Wir wollen ja nicht, dass du aus Versehen auf den Hörer kommst." Er sah seinen Partner an und lachte finster. Zögernd holte Ray das Handy hervor und hielt es dem Fremden hin, nachdem er auf das Display geschielt hatte. Es war Lee der versuchte, ihn zu erreichen. "Danke sehr." Der Mann nahm das Handy, welches in dem Moment aufhörte zu klingeln. Er betrachtete es. "Das ist ein sehr teures Gerät", stellte der Fremde fest. "Das könnten wir gut zu Geld machen", bemerkte der Zweite und nahm ihm das Handy aus der Hand. "Lass den Unfug, Igor", mahnte der erste. "Wir sind nicht hier, um ihn auszurauben!" Er nahm das Handy und legte es auf das Regal. Danach wandte er sich wieder dem Schwarzhaarigen zu. "Wo waren wir? Ach ja, du wolltest mir ja erzählen, was du über ihn hier weißt!" Er grinste Ray finster an und hielt ihm ein weiteres Mal das Foto unter die Nase. "Na ja", begann Angesprochener zögerlich. "Er heißt Kai..." Die zwei Fremden sahen sich an und tauschten ein paar Wörter in einer für Ray unverständlichen Sprache aus. "Und weiter?" Der Schwarzhaarige war sich nicht sicher, wie viel er den zweien erzählen sollte. Ihm blieb noch etwas mehr Zeit zum Nachdenken, da sein Handy ein weiteres Mal klingelte und die Aufmerksamkeit der Drei auf sich zog. "Ich werde dein Telefon nun ausschalten, wenn du nichts dagegen hast." Ray nickte zustimmend. Falls es wieder Lee war wusste er, dass sich dieser spätestens jetzt Sorgen machen würde. Der Mann drückte den Anrufer weg, schaltete das Gerät aus und wandte sich wieder dem Schwarzhaarigen zu. "Also? Wie lautet sein Nachname?!" "Ich weiß nicht...", gab Ray von sich und klang dabei nicht sonderlich überzeugend. Der Fremde beugte sich zum Chinesen herunter und sah ihn scharf an. "Mir gehen deine Spielchen langsam auf die Nerven!" Der zweite Mann sagte etwas in der anderen Sprache und der erste sah kurz zu diesem auf. "Also?!" Er klang sehr fordernd. Ray sah ihn mit einem gequälten Gesichtsausdruck an. "Er... er heißt Hiwatari mit Nachnamen..." "Geht doch!", grinste der Fremde ihn trügerisch an. "Und jetzt sag mir, wo er arbeitet!" Während Ray nachdachte und überlegte was er antworten sollte und vor allem was die beiden noch alles fragen würden, klingelte es an der Tür. Die zwei Fremden fuhren hoch. "Erwartest du Besuch?", knirschte einer. "Ja", antwortete der Chinese blitzschnell und war sichtlich erleichtert. Er hoffte, dass die beiden nun abhauen würden. Die zwei wechselten ein paar Worte, die Ray wieder nicht verstand. Es klingelte ein weiteres Mal und jemand klopfte gegen die Tür. "Ray? Ray bist du da? Mach bitte die Tür auf", hörten die drei jemanden leise von draußen rufen. "Okay, wir unterhalten uns ein anderes Mal weiter. Wir wollen keinen Stress." Die beiden Männer drehten sich um und ließen einen eingeschüchterten und verwirrten Ray zurück. Als sie die Wohnungstür öffneten rief einer noch ein "auf Wiedersehen" und ein verdatterter Lee stand ihnen gegenüber. Dieser hielt sich gerade sein Handy ans Ohr, welches er nun langsam sinken ließ. Ohne Lee großartig Beachtung zu schenken, verließen sie die Wohnung. Der Schwarzhaarige sah ihnen stirnrunzelnd nach und betrat dann die Wohnung, schloss die Tür hinter sich. "Ray?", fragte er vorsichtig und lugte in alle Zimmer, während er schnell den Flur entlang lief. "Hier", kam eine leise Antwort zurück. Lee betrat das Wohnzimmer und war froh, dass seinem Freund anscheinend doch nichts zugestoßen war. Er saß noch immer dort im Sessel, wie ihn die zwei Männer zurückgelassen hatten. "Ist alles okay mit dir?", fragte Lee besorgt und hockte sich vor ihn. "Ja..." Ray war nach wie vor verwirrt. "Wer waren die beiden und was wollten sie? Ich hatte versucht dich zu erreichen, weil ich auf dem Weg zu dir war, aber du bist nicht dran gegangen und dann war dein Handy aus", sprudelte es aus dem Älteren hervor. "Ich weiß nicht, wer die waren. Aber sie haben mich über Kai ausgefragt." Ray sah seinen Freund benommen an, welcher besorgt die Stirn runzelte. Lee schüttelte ungläubig den Kopf und konnte es nicht fassen. "Haben sie sonst noch was gesagt? Irgendeinen Hinweis darüber, wer sie sind?" Der Angesprochene dachte kurz nach. "Der eine wurde 'Igor' genannt und sie haben mit einem osteuropäischen Akzent gesprochen." "Das waren eindeutig Russen", sagte Lee. "Ich habe den einen gehört, als er 'auf Wiedersehen' sagte. Der Name passt auch dazu. Trotzdem frage ich mich, weswegen sie die Informationen haben wollten und warum sie gerade dich bedrängt haben." Er sah seinen Freund nachdenklich an, welcher nur mit den Schultern zuckte. "Aber Gewalt haben sie dir nicht angedroht?" Der Jüngere schüttelte den Kopf. "Ihre Präsenz hat ausgereicht..." "Hm." Lee richtete sich auf und setzte sich aufs Sofa. "Wie geht's dir sonst so?", fragte er und sah Ray mit einem besorgten Blick an. Angesprochener zwang sich ein Lächeln auf. "Ach... geht so." "Wie war es denn mit Kai? War es wenigstens schön?" "Ja", antworte Ray knapp, setzte aber ein bedröppeltes Gesicht auf. "Hey..." Lee beugte sich etwas nach vorne. "Was ist denn los? Du machst alles andere als einen begeisterten Eindruck." Der Jüngere atmete tief durch. "Die Show war super, ehrlich! Es hat mir richtig gut gefallen. Der Club selbst war das geilste Geschenk, was du mir hättest machen können." Er lächelte Lee leicht an. "Nur dann hatte ich ein schlechtes Gewissen, als ich mit Kai mitging." Lee winkte ab. "Alles in Ordnung. Das war so geplant", verriet er und zwinkerte. "Allerdings muss ich gestehen, dass es nicht geplant war, dass er dich mitnimmt. Aber er hat wohl seinen eigenen Kopf. An sich ist alles halb so wild." Er lächelte seinen Gesprächspartner an und merkte deutlich, wie sich dieser in der Hinsicht etwas entspannte. "Was ist denn bezüglich Kai?", fuhr er fort. "Ich muss zugeben, dass mich Tala vorhin angerufen hat und ich mir Sorgen machte. Das war auch der Grund, weswegen ich hergekommen bin." Ray sah ihn geknickt an. "Na ja... ich weiß auch nicht so genau." Er stockte. "Was genau hat Tala denn erzählt?" "Dass es dir nicht so gut geht und Kai weggeht. Steht das vielleicht in einer Verbindung zueinander?" Angesprochener zuckte mit den Schultern und senkte den Blick. "Ich mag ihn irgendwie...", murmelte er leise. "Ich bin ihm auch schon vor dem gestrigen Abend begegnet." Lee kommentierte es mit einem Lächeln welches ausdrückte, dass er froh war, dass Ray es ihm erzählte. "Und auch, wenn es total bescheuert klingt, aber ich habe zwei wunderschöne Nächte mit ihm verbracht." Er sah zu Lee auf. "Ich weiß auch nicht... aber ich mag ihn. Und die Nachricht, dass er weggeht, war wie ein Schlag ins Gesicht." Er setzte ein mitgenommenes Gesicht auf. Sein Freund erhob sich vom Sofa und stellte sich neben ihn, legte die Arme um seinen Oberkörper. "Wir werden schon herausfinden, was es damit auf sich hat und wo Kai hingeht", flüsterte er. "Und nun lach mal wieder, du hast immerhin noch Geburtstag!" Er löste sich von Ray und hockte sich vor ihn. "Wie wäre es, wenn wir noch zu einem Club fahren, damit du auf andere Gedanken kommst?" Ray zuckte mit den Schultern. "Weiß nicht." "Na los. Das wird dich aufmuntern." Der Jüngere atmete tief durch. "Also gut, du wirst ja eh nicht locker lassen." "Ich möchte einfach nur, dass du glücklich bist. Ich mag es nicht, dich so niedergeschlagen zu sehen." Er richtete sich auf. "Möchtest du dir noch was anderes anziehen? Ich fahre, dann kannst du etwas trinken, wenn du magst." "Wäre vielleicht ganz gut...", antworte Ray. Er trug immer noch die Schlabberklamotten, mit welchen er geschlafen hat. Nachdem Ray sich umgezogen hatte (er trug ähnliche Kleidung wie den Abend zuvor), machten die beiden sich auf den Weg. Als sie ausstiegen und die letzten Meter zu Fuß gingen vermutete Ray schon, was ihr Ziel sein würde. Er hörte die Musik und aus der Ferne konnte er die Leuchtbuchstaben des Clubs erkennen. Als sie davor stehen blieben und Lee sei Handy zückte, wurde es ihm etwas mulmig. Sie standen vor dem Club, in dem sie schon letzten Abend waren. Hot 'n Dirty. "Ich weiß es sehr zu schätzen, aber ist das nicht etwas teuer?" Lee lächelte ihn kurz an und tippte auf seinem Telefon herum. "Das geht schon in Ordnung. Mach dir keine Sorgen. Genieße einfach den Abend." "Wenn es so einfach wäre", ging es Ray durch den Kopf. Sie standen dort noch ein paar Minuten, währenddessen Lee weiter mit seinem Handy rumhantierte. "Okay, lass uns rein gehen", sagte er schließlich. Die beiden gingen zum Eingang, der von zwei Bodyguards bewacht wurde. Kurz dahinter erkannte Ray eine Person mit roten Haaren, es war Tala. Neben diesem stand Bryan, der den Bodyguards ein Zeichen gab. "Herzlich willkommen! Sie sind heute Abend unsere Ehrengäste. Kommen Sie herein!" Die beiden nickten Ray und Lee zu und sie betraten den Club. Nun kam Bryan freudig auf sie zu, dicht gefolgt von Tala. "Wie schön, euch heute Abend wieder begrüßen zu dürfen!" Der Grauhaarige gab beiden die Hand. "Tala hat mir erzählt, dass euch die gestrige Show außerordentlich gut gefallen hat und es erfüllt mich mit Stolz, euch beide heute wieder als unsere Gäste begrüßen zu dürfen." Ray sah Tala an, der ihn leicht anlächelte. "Ihr seid heute Abend meine Ehrengäste. Ihr könnt Tala später dafür danken." Bei diesen Worten sah er zum Rothaarigen und lächelte ihn verschmitzt an. "Genießt den Abend und fühlt euch wie zu Hause. Wenn ihr möchtet könnt ihr auch in die VIP-Lounge gehen oder einfach das normale Programm genießen. Sämtliche Kosten, die heute anfallen, werde ich euch erstatten. Wenn irgendetwas sein sollte sprecht einen meiner Männer an." Er verabschiedete sich und verschwand in dem Aufgang. Tala folgte ihm wortlos. Die zwei Freunde sahen sich an, wobei Ray sehr überrascht wirkte. "Was um alles in der Welt passiert hier?" Er sah sein Gegenüber fragend und verwirrt an, welcher zurück lächelte. "Tala hat wohl ein schlechtes Gewissen. Du wirst wahrscheinlich wissen, warum. Betrachte es einfach als ein weiteres Geschenk. Na komm, gib mir deine Jacke. Ich bring die eben weg. Du kannst ja schon mal zur Bar gehen, wenn du magst." Ray reichte ihm die Jacke und ging den Gang entlang zur Tanzfläche. Als er auf dieser ankam war er genauso begeistert, wie den Abend zuvor. Der Anblick der Säulen war einfach überwältigend. Auf der Bühne und den kurzen Wassersäulen tanzten Amateure, der eine flüchtiger bekleidet als der andere. Der Club war sehr gut besucht, sodass sich der Schwarzhaarige ein Weg durch die Menge freikämpfen musste, um zur Bar zu gelangen. Dort angekommen bestellte er sich einen Drink und wartete auf seinen Freund. Dieser ließ nicht lange auf sich warten und Ray winkte ihm zu, als er ihn sah. Lee gesellte sich zu ihm und bestellte sich auch einen Drink, allerdings ohne Alkohol. "Ich muss ja noch fahren", sagte er und zwinkerte. Eine Weile standen sie dort und beobachteten die anderen Gäste, wobei Rays Blick größtenteils auf den Tänzern ruhte. Diese hatten einen freien Oberkörper und eine Krawatte um den Hals, ihr Unterleib war dürftig von einem String bedeckt. Sie waren alle sehr gut gebaut und man konnte ihre Muskeln, starken Arme und Beine sehr gut erkennen. Der Anblick gefiel ihm und brachte ihn zusammen mit der Musik dazu, sich etwas zu entspannen. Sein Fuß wippte passend zum Takt. "Möchtest du tanzen?", fragte Lee. "Warum nicht", erhielt er als Antwort und folgte Ray in die Menschenmenge. Sie blieben neben einer der Wassersäulen, auf dem ein Animateur tanzte, stehen und fingen an, sich zu bewegen. Ray wirkte etwas zurückhaltend, was aber nicht lange anhielt. Schon bald wurde er von der Musik gefangen genommen und fühlte sich frei, nahm den Beat in sich auf. Er schloss die Augen und ließ seinen Körper die Musik spüren. Es dauerte nicht sehr lange, bis die ersten Leute um ihn herum auf ihn aufmerksam wurden und sich eine kleine Traube bildete. Zur gleichen Zeit befand sich Tala in Bryans Büro. Dieser lehnte mit verschränkten Armen an der Wand und der Grauhaarige saß auf einer Ecke seines großen Schreibtisches. "Du scheinst Ray sehr zu mögen", sagte Bryan und sah seinen Gegenüber scharf an. "Er ist nur ein Freund", antwortete Tala mit einer gewissen Kühle. "Ist das so? Ja?" In den Worten des Geschäftsführers war ein bestimmter Unterton zu hören. Er stand auf und ging auf Tala zu, stützte einen Arm neben dessen Kopf. Mit der anderen Hand fuhr er ihm die Wange entlang. "Du weißt, dass ich dich schon etwas länger begehre." Mit lüsternen Augen sah er den Rothaarigen an, welcher ihn durchdrungen anlächelte. "Tust du das wirklich alles nur für ihn?" Er flüsterte leicht und seine Stimme zitterte. "Finde es heraus", forderte Tala. "Ich glaube du weißt ganz genau, was du tust…" Während dieser Worte wanderte die Hand von Bryan langsam den Oberkörper des Rothaarigen herunter. "… und was du willst, weißt du auch", ergänzte er und fuhr mit der Hand langsam über Talas Unterleib. Dieser öffnete nun seine Arme und legte eine Hand in den Nacken Bryans, um dessen Lippen näher an die seine zu drücken. Für einen kurzen Moment sahen sich beide tief in die Augen, bis sie in einem Kuss versanken. Beide schlossen die Augen und pressten die Lippen eng aneinander. Während Tala zum Zungenkuss ansetzte und mit der anderen Hand Bryans Oberkörper erkundete, fing dieser an die Hose seines Gegenübers zu öffnen. Der Rothaarige schob seine Zunge in die Mundhöhle des Anderen und ihre Zungen umspielten sich sanft. Nachdem Bryan die Hose geöffnet hatte, ließ er seine Hand hinein gleiten. Er fuhr ein paar Mal über die Beule der Shorts, bis er sie etwas herunter zog und die Erregung des Rothaarigen befreite. Er umschloss sie mit seiner Hand und begann mit kleinen Bewegungen. Der Grauhaarige beendete den Zungenkuss und erntete ein leichtes Keuchen seines Partners. Dieser hatte die Augen geschlossen und seinen Kopf in den Nacken gelehnt, den Mund leicht geöffnet. Bryan fuhr nun mit seinen Lippen zum Hals und küsste ihn sanft. Er saugte leicht und knabberte etwas. Langsam ging er in die Knie und glitt mit der freien Hand den Oberkörper entlang. Lüstern betrachtete er das Glied in seiner Hand und umschloss es sogleich mit dem Mund. Es war dick und hart, man konnte die Adern sehr gut erkennen. Er begann zu saugen und bewegte seinen Kopf dabei langsam vor und zurück. Tala stöhnte leicht auf und vergrub eine Hand in den grauen Haaren. Bryan saugte nun etwas kräftiger und ließ seine Zunge spielen. Sein Kopf ging dabei vor und zurück und er schien es zu genießen. Er wollte gerade Hose und Shorts des anderen Russen weiter nach unten ziehen, als es an der Tür klopfte. Fluchend ließ er von Tala ab. "Verdammt noch mal!" Er richtete sich auf und wischte sich über den Mund. "Wir müssen hier leider unterbrechen, das könnte wichtig sein." "Das ist doch wohl jetzt nicht dein Ernst", kommentierte der Rothaarige und sah den Anderen flehend an. "Tut mir Leid, aber ich hatte extra meinen Männern gesagt, dass ich nicht gestört werden will." Widerwillig zog sich Tala an und lehnte sich wieder an die Wand. Ihm war es sichtlich egal, ob man seine Erregung sehen könnte. Bryan hingegen setzte sich hinter seinen Schreibtisch. "Herein", rief er, nachdem er sich geräuspert hatte. Die Tür öffnete sich und die Person betrat den Raum. "Kai?", rief der Grauhaarige überrascht. "Was machst du denn hier? Du hast doch heute frei?!" Der Halbrusse schloss die Tür hinter sich und hob eine Augenbraue, als er Tala sah – ließ es aber unkommentiert. "Die Frage ist doch eher, was er hier macht." Er ging auf Bryan zu und setzte sich auf einen Stuhl vor dessen Schreibtisch. "Das kann dir ja wohl egal sein, was ich hier mache!", entgegnete der Rothaarige schnippisch. Kai schenkte ihm einen verächtlichen Blick und wandte sich dann Bryan zu. "Ich muss mit dir über Zoja sprechen." Der Grauhaarige grinste triumphierend. "Tala? Würdest du uns bitte kurz alleine lassen?", sagte er, ohne den Blick von Kai abzuwenden. Angesprochener warf dem Blaugrauhaarigen einen kalten Blick zu und verschwand wortlos aus dem Büro. "Worüber möchtest du genau reden?", fragte Bryan und faltete seine Hände auf dem Tisch. Kai verschränkte seine Arme. "Ich will wissen, was sie wollte!" "Nun..." Der Grauhaarige schien zu überlegen. "Sie wollte mit dir sprechen. Als ich ihr sagte, dass es im Moment nicht möglich sei und du generell keine Privataudienz gibst, wollte sie deine Adresse haben." Der Halbrusse hob eine Augenbraue. "Ich hoffe für dich, dass du sie ihr nicht gegeben hast!" Bryan lächelte ihn vertrauensvoll an. "Was denkst du von mir? Natürlich nicht!" "Und weiter?" "Sie war wirklich aufdringlich und wollte unbedingt mit dir sprechen. Es sei etwas sehr wichtiges." Bryan sah seinen Gegenüber nachdenklich und sorgenden an. "Gibt es irgendetwas, was du mir sagen möchtest?" "Nein. Was hat sie dir über mich erzählt?" Kai sah den Grauhaarigen kühl, aber erwartungsvoll an, welcher sich leicht räusperte. "Nun ja. Sie sagte, sie sei mit dir zusammen aufgewachsen und das du in dieser Stadt untergetaucht seist. Sie wusste wo du herkommst und wie alt du bist. Sie hatte sogar ein Foto von dir dabei, wo du noch klein warst." Er legte eine Pause ein und sah nachdenklich aus. "Was sonst noch?", forderte der Halbrusse und verengte seine Augen. "Sie hat noch ein paar Details aus deiner Kindheit genannt. Wo genau ihr aufgewachsen seid, dass ihr für einander versprochen wart, von deinem Onkel..." Kai ballte eine Hand zur Faust. "Was hat sie über meinen Onkel erzählt?", knirschte er. "Im Prinzip nicht viel. Ich hatte sie dann auch rauswerfen lassen, weil sie nicht freiwillig gehen wollte und ich in dem Moment keine Zeit mehr hatte. Allerdings hat sie noch etwas gerufen, als meine Männer sie raus brachten." Der Blaugrauhaarige sah ihn ungeduldig an. "Und was?", hakte er nach. "'Sie suchen ihn'." Kapitel 10: The Show about you! ------------------------------- Für einen kleinen Moment war Stille, dann erhob sich Kai und ging Richtung Fenster. Von hier oben konnte er nach unten auf die Tanzfläche blicken. Dann fing er auf einmal an zu lachen und stemmte seine Hände an das Fenster, den Kopf hatte er gesenkt. Bryan stand ebenfalls auf und ging zu Kai, legte ihm eine Hand auf die Schulter. "Ist alles okay mit dir?" Angesprochener wandte sich zu ihm um und lehnte sich lässig an das Glas. "Natürlich." "Ich sollte dir das hier geben…" Der Grauhaarige hielt Kai ein Kärtchen unter die Nase. "Ihre Visitenkarte mit Telefonnummer. Ich wollte sie eigentlich wegwerfen, aber ich denke, dass du sie doch haben solltest." Der Halbrusse sah ihn mit einer hochgezogenen Braue an. "Was soll ich damit?" "Das ist dir überlassen." Bryan forderte ihn mit einer Geste auf, es zu nehmen. "Nu' nimm schon." Widerwillig griff Kai zu dem Kärtchen und steckte es sich ohne drauf zu gucken in die Hosentasche. Danach wandte er sich vom Grauhaarigen ab und ließ seinen Blick über die Tanzfläche schweifen. "Hast du dir für deinen letzten Auftritt etwas Besonderes ausgedacht?" Bryan stellte sich nun neben ihn und stützte sich mit einer Hand ab, sah auch aus dem Fenster nach unten. "Hm", gab Kai von sich. "Willst du das wirklich durchziehen? Wir können auch noch mal über eine Gehaltserhöhung sprechen…" Doch er bekam keine Antwort. Kai starrte auf die Tanzfläche. Trotz der bunten Scheinwerfer hatte er das Gefühl, jemanden dort unten erkannt zu haben. Es hatte sich eine Traube um diese Person gebildet und nun forderte einer der Animateure ihn auf, zu ihm auf die Wassersäule zu klettern. Diese Person war niemand geringeres als Ray. "Wir reden später weiter. Schicke einen deiner Leute zu meinem Büro." Stirnrunzelnd sah Bryan dem Halbrussen hinterher, der schnellen Schrittes das Büro verließ. Kopfschüttelnd sah er dann aus dem Fenster und versuchte den Grund für Kais Reaktion ausfindig zu machen. Auch ihm fiel Ray auf, er war fast nicht zu übersehen. Er konnte seinen Augen kaum trauen denn es kam äußerst selten vor, dass seine Animateure Gäste zu sich holten. "Der scheint echt was drauf zu haben", murmelte er und setzte sich wieder an seinen Schreibtisch. Draußen vor der Tür traf Kai auf Tala, der ihn giftig ansah. "Du kannst dir jetzt deine Keule weiter polieren lassen", sagte der Blaugrauhaarige hämisch und ging an dem Anderen vorbei, ohne ihn eines weiteren Blickes zu würdigen. Der Rothaarige verengte seine Augen und murmelte etwas unverständliches, verschwand dann wieder im Büro von Bryan. Dieser gab gerade per Funk einem seiner Bodyguards den Auftrag, sich um Kai zu kümmern. Tala schloss die Tür und sah ihn skeptisch an. "Setz dich doch, ich bin gleich fertig", bemerkte Bryan nebenläufig, doch der andere Russe lehnte sich lieber an die Wand neben dem Schreibtisch und verschränkte die Arme. "Ich möchte dich um einen Gefallen bitten", fuhr der Grauhaarige fort, nachdem er sein Gespräch beendet hatte. Tala musterte ihn mit düsterer Miene. "Ach ja?" "Folgendes…" Bryan stand auf und lehnte sich mit dem Rücken an seinen Schreibtisch, sodass er direkt in Talas Augen gucken konnte. "Ich habe keine Ahnung, wie viel du weißt, aber –" "Nichts", unterbrach ihn der Rothaarige und schloss die Augen. "Er hat nie ein Wort über seine Vergangenheit verlauten lassen." "Im Prinzip ist es auch nicht wichtig. Es ist nur…" Tala sah ihn mit seinen eisblauen Augen fragend an. "Könntest du vielleicht einen Blick auf ihn haben und mir komische Vorkommnisse berichten?" "Warum kümmert dich sein Privatleben so?", fragte Tala trocken. "Und warum dreht sich die ganze Welt immer nur um ihn?!", knirschte er. Bryan lachte heiser. "Noch ist er ein Teil des Teams. Aber es werden Probleme auf ihn zukommen, garantiert. Diese Frau… war erst der Anfang. Meine Bodyguards haben mir berichtet, dass seine Wohnung möglicherweise beschattet wird." Er hatte einen ernsten Klang in seiner Stimme. "Vielleicht ist es im Moment ganz gut, wenn er umzieht und den Club wechselt." "Ich habe keine Ahnung, was es mit dem Mysterium 'Kai' auf sich hat", sagte Tala. "Aber ich werde mal ein paar meiner Kontakte befragen, wenn es dich glücklich macht", spottete er. Bryan grinste ihn kühl und fordernd an und richtete sich auf. Er stemmte seine Arme neben Talas Kopf und fixierte ihn mit seinen Augen. "Es gibt nur eines, was mich im Moment glücklich macht." "Lass den Scheiß!", entgegnete Tala und verfinsterte seinen Blick. "Was ist los mit dir?! Zweifelst du an mir?" Der Grauhaarige hob eine Augenbraue, doch sein Gegenüber gab ihm keine Antwort. Dieser sah ihn einfach nur grimmig an. "Du weißt ganz genau, was ich für dich empfinde." Während dieser Worte küsste Bryan ihm am Hals in der Hoffnung, dass sich der Rothaarige dadurch entspannen würde. Er hätte gerne dessen Zweifel aus dem Weg geräumt und dort weiter gemacht, wo sie vorhin unterbrochen wurden. Und tatsächlich schien Tala die Annäherungen zuzulassen und versuchte sich wieder etwas zu entspannen. Er schloss die Augen und genoss die Zärtlichkeiten, legte seine Arme um seinen Partner. Da Tala gewähren ließ küsste Bryan ihn nun frech auf den Mund und wanderte mit seinen Händen Richtung dessen Unterleib. Da sie vorhin schon viel weiter waren öffnete er nun direkt die Hose und fuhr mit der Hand unter die Shorts. Den Kuss intensivierte er, indem er seine Zunge mit einbrachte. Seine Hand legte er um das Glied des Rothaarigen und begann ihn zu verwöhnen, sodass es schnell hart wurde. Bryan gab sich große Mühe, nicht direkt über ihn herzufallen, was ihm aber sehr schwer fiel. So löste er den Kuss und kniete sich vor Tala, um direkt darauf dessen Glied mit dem Mund zu umschließen. Der andere Russe vergrub seine Hände in den grauen Haaren und hatte ein lusterfülltes Gesicht. Bryan intensivierte seine Bewegungen und fing an zu saugen, entlockte dem Objekt seiner Begierde leise Seufzer. Nachdem er Tala eine Weile mit dem Mund verwöhnt hatte, richtete er sich wieder auf und fuhr dabei mit den Händen unter dessen Shirt. Er befreite ihn von selbigem und spielte mit seinen Fingern an dessen Nippel, setzte dabei zu einem weiteren Kuss an. Auch Tala wurde nun aktiv und knüpfte das Hemd des Anderen auf, nachdem er dessen Krawatte gelockert hatte. Er zog ihm das Hemd von der Brust und drückte den Grauhaarigen nach hinten, sodass er direkt am Schreibtisch stand. Der Rothaarige begann nun die Brust seines Gegenübers mit Küssen zu benetzen, wurde aber kurze Zeit später unterbrochen. Bryan drückte ihn Richtung Unterleib, wo dieser sofort begann, gierig den Gürtel und danach die Hose zu öffnen. Seine eigene hing ihm in den Knien, was ihn aber nicht weiter störte. Nachdem er dem Grauhaarigen Hose und Shorts herunter gezogen hatte, offenbarte sich ihm dessen harte Erregung. Er legte die Hand darum und begann sie zu bewegen, um kurz danach mit dem Mund weiter zu machen. Bryan genoss die Berührungen sichtlich und stützte sich mit einer Hand am Schreibtisch ab. Die andere legte er auf den Kopf des vor ihm Knienden und bestimmte so dessen Bewegungen. Doch er wollte mehr, wollte es nicht auf das Lutschen beschränken. Also ließ er Tala sich wieder aufrichten und tauschte weitere Zärtlichkeiten über Mund und Zunge aus. Der Grauhaarige wechselte mit ihm die Plätze und drückte Tala mit dem Rücken auf den Schreibtisch. Ehe sich dieser versah, war er von allen restlichen Kleidungsstücken befreit. Auch Bryan streifte sich die unnötige Kleidung ab, während er Tala weiter auf den Tisch drückte und ihn liebkoste. Mit einer Handbewegung waren störende Unterlagen zur Seite gefegt und Bryans Hand wanderte über Talas Hintern in Richtung seines Anus'. Der Grauhaarige spielte kurz an diesem herum, bevor er einen Finger einführte. Kurz darauf folgte der zweite und er entlockte Tala ein leises Seufzen. Dieser lag rücklings auf dem Schreibtisch und hatte beide Beine aufgestellt, Bryan dazwischen. "Komm her", forderte dieser und zog seine Finger zurück. Er kramte in einer Schublade und holte ein Kondom und Gleitmittel hervor. Tala umarmte ihn von hinten und griff nach dem Glied des Grauhaarigen. "Du kannst es wohl kaum erwarten", kommentierte Bryan und lachte kühl. Er drehte sich um und drückte Tala das Kondom in die Hand, welches er bereits aus der Hülle geholt hatte. "Na los, zieh es mir über", forderte der Russe mit den grau-grünen Augen. Angesprochener nahm das Kondom in den Mund und zog kühl eine Augenbraue nach oben. Dann fuhr er damit zu Bryans Glied und rolle es gekonnt ab. Bryan machte eine beeindruckende Geste, bevor er sich zusätzlich Gleitmittel überstrich. Dann drehte er Tala um und drückte ihn nach unten, sodass er sich am Schreibtisch abstützte. Der Grauhaarige legte seine Hände an den Hintern Talas und zog ihn leicht auseinander, positionierte mit einer Hand sein Glied. Vorsichtig und langsam drang er ein, versuchte den Widerstand sanft zu durchbrechen. Tala stöhnte laut und bäumte sich auf, als Bryan die Hürde überwunden hatte. Er legte seine Hände an die Hüften des Rothaarigen und begann nun mit kleinen Stößen, die kurze Zeit später schneller und tiefer wurden. Er bestimmte den Rhythmus, zu welchem Tala immer wieder erregende Laute von sich gab. Er stieß immer wieder tief und hart in ihn, sodass der Rothaarige Probleme hatte, den Stößen entgegenzuwirken. In beiden stiegen nach und nach erregende Gefühle auf und ihre Atem wurden schwerer. Bryan keuchte zunehmend, seine Stöße wurden schneller. Der Raum war von lustvollen Geräuschen beider erfüllt und Tala genoss diese Nähe sichtlich. Auf der anderen Seite verkrampfte er seine Hände und auch in seinem Gesicht spiegelte sich nach und nach Erregung wieder. Der Grauhaarige stieß immer wieder kräftig zu und wirkte bald erschöpft. Dennoch zog er das Tempo ein weiteres Mal an und ergoss sich schließlich geräuschvoll in Tala. Dieser lag mittlerweile außer Atem halb auf dem Schreibtisch und versuchte sich etwas zu beruhigen. Dafür blieb ihm allerdings nicht viel Zeit, denn Bryan entzog sich ihm und gab ihm das Zeichen, dass er sich umdrehen sollte. Bryan atmete ein paar Mal tief durch, bevor er sich Talas Erregung widmete und sie erneut mit dem Mund umschloss. Der Rothaarige warf seinen Kopf in den Nacken, als sein Gegenüber anfing zu saugen und den Kopf zu bewegen. Da er noch sehr erregt war dauerte es nicht allzu lange, bis auch ihn die Gefühle überkamen und er direkt in Bryans Mund spritzte. Dieser schluckte ohne zu zögern, richtete sich auf und grinste Tala hämisch an. Danach setzte er zu einem Zungenkuss an. In der Zwischenzeit tanzte Ray feurig mit dem Animateur und heizte mit erotischen Bewegungen die Massen an. Er genoss die Aufmerksamkeit und die Bewunderung und ließ seine Hände tänzerisch über den heißen Körper seines Gegenübers gleiten. Dieser hatte den Oberkörper frei und man konnte seine gut ausgeprägten Muskeln sehen. Dazu trug er eine sehr enge und dunkle Latexhose, die an seinem Hintern offen war. Sein Hals zierte eine schwarze Fliege, farblich passend zum restlichen Outfit. Er hatte breite Schultern und ein jungenhaftes Gesicht. Seine schwarzen kurzen Haare hatte er hochgestylt und seine hellblauen Augen ruhten auf dem ebenfalls Schwarzhaarigen. Dieser war gerade in seinem Element und ließ seinen Körper die Musik aufnehmen, als er eine Berührung an seinem Bein wahrnahm. Auch der Animateur bemerkte die Person. "Es ist alles in Ordnung, Hektor. Ich habe ihn zu mir hoch geholt", rief er nach unten, doch Angesprochener winkte ab. "Sir? Mister Ray Kon? Ich muss sie bitten mit mir zu kommen." Fragend blickte Ray seinen Tanzpartner an, welcher aber nur mit den Schultern zuckte. "Es wird schon nichts schlimmes sein, ganz im Gegenteil. Ich leg ein gutes Wort für dich ein, du gefällst mir." Der Animateur zwinkerte Ray an, welcher bei diesen Worten aber nur noch mehr verunsichert wurde. "Sir?", meldete sich ein weiteres Mal der Bodyguard zu Wort. "Ich helfe Ihnen herunter." Jetzt mischte sich auch Lee ein, der das ganze beobachtet hatte. "Entschuldigen Sie, aber der junge Herr hat meinen Freund freiwillig zu sich geholt." Er sah Ray an, welcher im einen verzweifelten Blick zuwarf. "Darf ich fragen, wo Sie ihn hinbringen?" "Tut mir leid, ich bin nicht befugt, Ihnen das zu sagen." Er wandte sich wieder dem Schwarzhaarigen zu, der sich noch immer auf der Säule befand. "Sir, wenn ich Sie noch einmal bitten dürfte…" Er streckte seine Hand nach oben in dessen Richtung. "Keine Sorge", sagte der Animateur. "Wenn Bryan ihn geschickt hat, kann es nur Gutes bedeuten." Er zwinkerte den Chinesen an, welcher tief durchatmete und mit Hilfe des Bodyguards nach unten stieg. "Folgen Sie mir bitte." "Ich ruf dich an, Lee, sobald ich weiß, was hier los ist…" "Mach dir um mich keine Sorgen, ich komme schon klar." Die beiden umarmten sich und Ray folgte dem Bodyguard durch die Massen. Sie kamen an eine Tür, an der 'Privat' stand und der Bodyguard führte seinen Schlüssel hinein, um sie zu öffnen. Mit einer Handbewegung zeigte er Ray, dass dieser eintreten sollte. Er befand sich in einem langen Gang, ähnlich wie in dem anderen Club. Die beiden setzten ihren Weg fort, bis sie an eine weitere Tür gelangten, an der Ray das Schild 'Küche & Cafeteria' wahrnahm. Er runzelte die Stirn und der Bodyguard öffnete diesmal die Tür ohne zu klopfen. Er bat Ray einzutreten, welcher sich direkt umsah. In dem Raum befanden sich ein paar Tische und Stühle und an einer Wand ein Tresen, wo die Küche hinter zu sein schien. Das Licht war etwas gedimmt und man konnte noch deutlich die Musik hören. Der Bodyguard ging an ihm vorbei in Richtung einer Person, die an einem der Tische saß. Diese Person war niemand geringeres als… "Kai?", murmelte der Chinese und sein Magen zog sich zusammen. In diesem Moment fühlte er sich wie in einem Déjà-vu und er wusste nicht so recht, was er davon halten sollte. Die Erinnerungen an den Morgen kamen wieder in ihm hoch und sorgten dafür, dass er sich umso schlechter fühlte. Hatte etwa Kai ihn herbestellt? Dies wäre dann bereits das zweite Mal und was beim ersten Mal passierte, hatte er noch ganz genau vor Augen. Irgendwie imponierte es ihm, doch war er von seinen Gefühlen hin und her gerissen. Zudem gingen ihm die Bilder nicht aus dem Kopf, wo er sich vor ihm mit Tala über ihn unterhalten hat und so tat, als wäre er gar nicht da. Er wollte nicht sein Spielzeug sein und er wollte sich wegen Kai nicht so schlecht fühlen. Es machte ihn gar wahnsinnig darüber nachzudenken, warum Kai ihn so behandelte. "Sir?" Der Bodyguard sprach den Halbrussen an und trat einen Schritt beiseite, sodass der Blick auf Ray frei wurde. "Danke, Hektor. Du kannst vor der Tür warten." Ohne ein Wort drehte sich der Dunkelhäutige um und Kai wandte sich dem Chinesen zu. "Setz' dich", forderte er und schob sich eine letzte Gabel in den Mund. Ray folgte der Aufforderung und sah ihn fragend an. "Wie geht es dir? Hast du noch einen schönen Tag gehabt?", fragte der Blaugrauhaarige und Ray wusste nicht so recht, ob er nun aus Höflichkeit oder Interesse fragte. "Ganz gut, denke ich...", antworte er zögerlich. Dann überlegte er, ob er ihm das Ereignis in seiner Wohnung erzählen sollte. "Das ist schön", antworte Kai und wirkte leicht gelangweilt, nahm einen Schluck aus seinem Glas. "Na ja, also...", begann Ray und stockte. Kai zog fragend eine Augenbraue nach oben und lehnte sich zurück. "Was?" "Da waren heute zwei komische Männer in meiner Wohnung." "Und? Warum erzählst du mir das? Ist das nicht normal bei dir?" Der Halbrusse grinste ihn hämisch an. Ray sah kurz zur Seite und überlegte, ob er einfach gehen sollte und das Thema 'Kai' sich damit für ihn erledigt hatte, doch dann wandte er seinen Blick und sprach weiter. "Sie haben sich nach dir erkundigt, waren allem Anschein nach Russen." Er versuchte während dieser Worte so gefasst wie möglich zu wirken. Schlagartig verschwand das Grinsen auf Kais Gesicht. "Ach ja?" Er beugte sich nach vorne und Ray hatte nun seine ganze Aufmerksamkeit. "Wer waren die und was hast du ihnen erzählt?", knurrte er. Ray sah ihn erstaunt an, mit so einer Reaktion hatte er ehrlich gesagt nicht gerechnet. "Nun ja, sie haben sich mir nicht persönlich vorgestellt. Sie waren beide breit gebaut und hatten markante Gesichter, einer heißt Igor." Kai schien für einen Augenblick zu überlegen, lachte danach lautstark los. "Sehr witzig, jetzt schickt sie sogar schon ihre Handlanger los." Dann sah er Ray durchdrungen an. "Was hast du ihnen gesagt?" "Nichts..." "Kannst du dich vielleicht etwas präziser ausdrücken?" Seine Stimme klang fordernd. "Was haben sie dich gefragt?" "Ob ich dich kenne, wie du heißt, wo du arbeitest..." Er sah den Blick seines Gegenübers und sprach schnell weiter. "Aber ich habe nur den Namen gesagt, danach kam zum Glück Lee und die beiden sind verschwunden." "Nun gut." Kai wirkte ernst. "Sie haben nicht die Informationen bekommen, nach denen sie gesucht haben. Die Fragen, die sie dir gestellt haben, waren formlos. Das wissen die alles schon. Ich denke, dass sie dich demnächst noch einmal besuchen werden." Er zog eine Augenbraue nach oben. Er schien noch etwas sagen zu wollen, brach dann aber ab. "Begleitest du mich?" Ray fürchtete, auf was das ganze hinauslaufen wird. Auf der anderen Seite fragte er sich, warum Kai schon wieder >ihn< ausgesucht hat. Er konnte nun wirklich jeden haben. Ray starrte mit einem leeren Blick in den Raum. "Begleitest du mich, Ray?", fragte Kai ein weiteres Mal und stand auf, Angesprochener hob den Blick. "Warum ich?" "Du gehst meiner Frage aus dem Weg." Der Chinese atmete tief durch. "Bevor du mir das nicht sagst, werde ich nirgendwo hingehen." Er sah Kai direkt in die Augen und wollte stark wirken, merkte aber, wie sich die Unsicherheit immer weiter in ihm ausbreitete. Kai schien für einen Augenblick zu überlegen und setzte sich wieder hin. "Nun gut. Was möchtest du wissen?" Der Schwarzhaarige war etwas überrascht über diese Reaktion. Was wollte Kai nun damit bezwecken? "Ich höre?" "Also...", begann Ray, "warum machst du das alles mit mir?" Der Halbrusse überlegte kurz, bevor er antworte. "Es geht hier um dich. Ich habe gemerkt, dass dir etwas fehlt. Du bist immer viel zu verkrampft. Gönn deinen Körper mal etwas Gutes, du schenkst ihm zu wenig Aufmerksamkeit. Ich möchte dir helfen, dich zu entspannen." Etwas verdattert sah Ray ihn an und wusste nicht, wie er das nun wieder zu verstehen hatte. Warum konnte er sich nicht einmal klar ausdrücken? Kai hatte Recht, in letzter Zeit war er viel zu verspannt. Trotzdem konnte er sich nicht vorstellen, dass der Halbrusse nicht auch selbstgefällige Gedanken bei der ganzen Sache hatte. "Nein, das wäre total absurd", ging es ihm durch den Kopf. "Sonst noch etwas?" Kai hob fragend beide Augenbrauen. "Du hattest erwähnt, dass du nicht oft Leute mit zu dir nach Hause nimmst…" "Korrekt." "Warum war ich schon zwei Mal bei dir?" "Weil ich denke, dass ich dir vertrauen kann. Reicht das?" Kai wirkte ungeduldig und Ray zuckte nur mit den Schultern. "Ich würde sagen", fuhr der Blaugrauhaarige fort und stand auf, "wenn dir noch Fragen einfallen, kannst du sie mir jeder Zeit stellen." "Eine Frage hätte ich noch." "Ah ja?" "Warum gehst du fort?" Kai sah den Chinesen für einen kurzen Moment an. "Ray, ich bin bereit, dir diese Frage zu beantworten, allerdings nicht hier." Angesprochener wusste, worauf er hinaus wollte. Ray würde gerne mehr über ihn erfahren doch hatte er Angst, dass er danach wieder unglücklich sein würde. Auf der anderen Seite hatte er nichts zu verlieren und hatte immer sehr viel Spaß. Kai wusste, wie man anderen Befriedigung verschafft. "Okay...", gab er schließlich von sich. Kai grinste siegessicher und ging Richtung Tür, der Chinese folgte ihm. Es gab mehrere Gründe, warum er sich nicht hätte darauf einlassen müssen – aber auf der anderen Seite gibt es auch welche, die für diese Aktion sprechen. Und wenn es nur wegen dem Spaß war. Die beiden verließen den Raum und Kai gab dem Bodyguard zu verstehen, dass er sie zu Ray fahren sollte. Dieser wirkte etwas enttäuscht und gab kleinlaut preis, wo er wohnte, als er danach gefragt wurde. Er holte sein Handy raus und sendete Lee eine Nachricht über die Begebenheiten, damit sich dieser keine Sorgen machte. "Fahr ruhig etwas langsamer", sagte Kai unauffällig, als sie durch die Hintertür den Club verließen und in die Limousine stiegen. Sie saßen sich gegenüber und Kai sah den Schwarzhaarigen durchdrungen an. "Du willst also wissen, warum ich bald nicht mehr hier sein werde?" Angesprochener nickte stumm und versuchte den Blickkontakt zu halten. "Nun, es gab kürzlich einige Vorfälle, meine Vergangenheit betreffend." Er machte eine Pause und griff zu dem Champagner. "Möchtest du auch ein Glas?" Ray nickte und nahm das Glas entgegen, dann fuhr Kai fort. "Ich werde dir keine Einzelheiten erzählen, aber ich werde gesucht." Er nippte an seinem Glas. "Die zwei Männer, die bei dir waren, sind deren Handlanger und machen die Drecksarbeit. Ich habe einfach keine Lust mich mit denen auseinanderzusetzen." "Aber wäre es nicht klüger das Problem zu klären, anstatt davon zu laufen?", warf der Chinese ein. Kai fing daraufhin an zu grinsen und lachte heiser. "Ray, du denkst mit, dass gefällt mir. Komm her." Er gab ihm ein Zeichen, sich neben ihn zu setzten. Ray zögerte kurz, setzte sich dann aber neben den Halbrussen. Diese legte nun einen Arm um ihn. "Im Prinzip hast du ja Recht, aber ich lasse mir nicht vorschreiben, mit denen zu reden. >Ich< bestimme den Zeitpunkt. Also geh ich erstmal weg, damit ich meine Ruhe habe. Zudem ist das ein sehr lukratives Angebot, was ich da bekommen habe." Ray hörte aufmerksam zu, verstand aber immer noch nicht so genau. "Und warum suchen die dich?" Der Halbrusse stellte sein Glas zur Seite und grinste ihn hämisch an. Dann beugte er sich zu seinem Gesprächspartner und legte die freie Hand sanft auf dessen Wange. "Es geht um Geld und Macht", flüsterte er beinah, hatte aber dennoch einen klaren Ton, "wie bei allem im Leben." Er nahm Ray sein Glas aus der Hand und stellte auch dieses beiseite, hatte auf einmal einen strengen Gesichtsausdruck. "Und nun zeig mir, was Macht mit dir anstellt!" Ray sah ihn mit einem gewissen Blick an, der Begierde und Erstaunen zugleich ausdrückte und merkte, wie das Verlangen in ihm aufstieg. Aufgrund dessen war er etwas entsetzt über sich selbst und was sein Körper für Signale sendete. Kai drückte nun den Kopf des Schwarzhaarigen in Richtung seines Schoßes, sodass Ray sich erhob und sich vor ihn kniete. Der Halbrusse sah ihn herablassend an und öffnete seine Hose. "Na los, mach ihn hart. Du weißt doch, wie das geht!" Ray hielt Blickkontakt, während er eine Hand um das Glied legte. "Ich weiß doch, wie sehr du auf meinen Schwanz stehst", spottete Kai. Da die Scheiben der Limousine verdunkelt und sie von der Fahrerkabine abgetrennt waren, zögerte der Chinese nicht lange und begann den Penis zu massieren. Lange konnte er den Blickkontakt nicht mehr halten und sein Blick wanderte zu dem, was er da mit der Hand umschlossen hatte. Dieses stolze Glied erregte ihn und langsam wurde es härter, sodass er es kurz darauf in den Mund nahm. Er begann sogleich zu saugen und bewegte seinen Kopf vor und zurück. "Oh ja. Genauso!", gab Kai herrisch von sich und atmete tief durch. Der Chinese saugte nun etwas kräftiger, nachdem die Erregung richtig hart war. Er ließ seine Zunge spielen und drückte sie gegen das Vorhautbändchen. Seine Bewegungen wurden abwechselnd etwas schneller und langsamer, es wirkte beinah spielerisch. Dann richtete er sich leicht auf und bearbeitete das Glied weiter mit seiner Hand. Bei diesem Anblick stiegen weitere Gefühle in ihm hoch, in diesem Moment hätte Kai wohl alles mit ihm machen können. Dessen Erregung war lang und hart und pulsierte in seiner Hand. Ray leckte mit der Zunge am Hodensack und spielte sanft mit seinen Lippen daran, bevor er bis zur Eichel fuhr. An dieser rieb er kurz mit der Zunge, bevor er den Penis wieder in den Mund nahm. Nun legte Kai eine Hand auf den Hinterkopf des Chinesen und bestimmte so dessen Bewegungen. Ray fing wieder an zu saugen und bewegte seinen Kopf vor und zurück, so wie Kai es wollte. Er hatte ein paar Probleme dabei das Glied tief in den Mund zu nehmen und musste den Würgereiz unterdrücken. Dann ließ der Blaugrauhaarige von ihm ab und zog sich sein Hemd aus. "Komm her", forderte Kai lüstern. Ray hockte sich sogleich neben ihn auf das Sitzpolster und fing an, den Oberkörper des Halbrussen mit Küssen zu übersähen und ihn zu liebkosen. Dabei widmete er den Brustwarzen besondere Aufmerksamkeit und tastete mit seinen Händen die starken Muskeln ab. Viel Zeit blieb ihm dafür allerdings nicht, denn Kai stieß ihn von sich weg und beugte sich selbst über ihn. Er grinste ihn scharf an und knöpfte dessen Oberteil auf. Dann tat er es dem Chinesen gleich und spielte mit seiner Zunge an dessen Brustwarzen, knabberte leicht mit den Zähnen. Währenddessen wanderte eine Hand Richtung Rays Unterleib, wo er mit einem beherzten Griff zupackte. Ray stöhnte leicht und Kai begann dessen Erregung durch die Hose zu massieren. Nach ein paar Augenblicken begann er die Hose seines Partners zu öffnen und leckte derweil immer noch an dessen Nippeln. Seine Hand glitt direkt in die Shorts des Chinesen und umschloss das Glied, welches sich ihm entgegen streckte. Rays Atem wurde etwas lauter, als Kai anfing, seine Hand langsam zu bewegen. Er selbst versuchte dabei so gut es ging sich seine Schuhe und Hose abzustreifen. Nach einer Weile ließ der Halbrusse von Ray ab und entledigte sich kurzerhand der restlichen Kleidungsstücke, was aber gar nicht so leicht war, wenn man nicht stehen konnte. Ray sah ihn lüstern an und zog sich selbst sein Oberteil aus, während er mit den Augen den muskulösen Körper vor sich entlang wanderte. In seinem Kopf befand sich in diesem Moment nichts anderes als Muskeln und Schwänze – vor allem Kais. Dieser lachte eingebildet, als er die Blicke wahrnahm. Er setzte sich breitbeinig hin und zog den Chinesen zu sich. "Du scheinst ja wie besessen von meinem Schwanz zu sein!" Er lachte ein weiteres Mal eingebildet. "Na komm!", sagte er bestimmend und drückte Rays Kopf Richtung seines Gliedes. Dieses stand stolz nach oben und war nach wie vor hart. Beinah gierig umschloss der Chinese es direkt mit dem Mund und fing an zu saugen. Er schloss dabei die Augen, um die Erregung richtig gut spüren zu können. "Gut so", sagte Kai in einem normalen, aber auch bestimmenden Tonfall, als Ray anfing, seinen Kopf zu bewegen. "Und nun saug kräftiger!", bestimmte er. Der Schwarzhaarige kam dem nach und presste seine Zunge dabei an den Schaft und das Vorhautbändchen. Er bewegte den Kopf mal schneller und mal langsamer und achtete auf seine Zähne. "Genug!", gab der Halbrusse nach einer Weile von sich und Ray blickte auf. Die Lust konnte man deutlich in seinem Gesicht erkennen und es war offensichtlich, was er wollte. Kai gab ihm ein Zeichen, sich wieder hinzusetzen und er drückte ihn mit dem Rücken auf das Sitzpolster, zog ihm die Hose dabei aus. "Dreh dich um!" Ray gehorchte sofort und der Halbrusse griff an dessen Hüften, um ihn sich zurecht zu biegen. So stützte sich der Chinese mit den Unterarmen ab und streckte seinen Hintern nach oben, der sofort von Kai bearbeitet wurde. Ein paar Schläge führte er mit der Hand aus, so dass Ray bei jedem etwas zusammenzuckte. Er verspürte schnell leichte Schmerzen aber auch Erregung, was dem Halbrussen ein selbstgefälliges Grinsen ins Gesicht zauberte. "Gefällt dir das, ja?", sagte er dominant, während er weiter machte. "Da stehst du doch darauf, du kleine Schlampe! Hab' ich Recht?" "Ja", gab Angesprochener von sich und sah mit einem heißen Blick in Kais Richtung. "Natürlich." Er umspielte nun den Anus des Schwarzhaarigen und führte problemlos einen Finger ein. Er bewegte ihn ein paar Mal, bevor zwei weitere folgten. Ray schloss die Augen und gab erregte Laute von sich, genoss dieses anfängliche Spiel. Schon bald zog der Halbrusse seine Finger zurück und griff zu einem Kondom, welches er aus einem kleinen Fach holte. Er zog es sich über und klappste Ray noch ein paar Mal auf den Po, während er sich positionierte. Der Blaugrauhaarige stellte ein Bein auf das Sitzpolster und versuchte mit dem anderen irgendwie Halt zu bekommen. Dies war definitiv nicht einfach bei der fehlenden Höhe des Innenraumes und vor allem während der Fahrt. Aber Kai wusste, was zu tun war und hatte schnell einen festen Stand gefunden. Nachdem er mit der flachen Hand abermals auf die rote Stelle von Rays Hintern gehauen hatte, führte er sein Glied zu dessen Anus. Er begann mit kurzen, kleinen Stößen und durchbrach schnell den Widerstand. Ray stöhnte und schloss die Augen, als Kais Erregung immer tiefer in ihn eindrang. Er krallte seine Hände zusammen und verzerrte lustvoll das Gesicht. Die Stöße des Halbrussen wurden sofort schneller und härter und Rays Atem lauter. Kai versenkte sein komplettes Glied in ihm und griff dessen Haare, sodass sich der Schwarzhaarige etwas mit dem Oberkörper aufrichten musste. Er hatte Probleme dabei, nicht das Gleichgewicht zu verlieren und stöhnte bei jedem Stoß laut auf. Der Rhythmus des Halbrussen wurde kurz etwas langsamer, was Ray freudig aufnahm und versuchte sich ein wenig zu beruhigen. Ihm wurde noch ein paar Mal auf den Hintern gehauen, bevor Kai wieder schneller und tiefer eindrang. Durch den Körper des Chinesen rasten Gefühle der Lust und sein Herz schlug wild. Kai ergriff erneut seinen Schopf und zog etwas an der langen Haarpracht, dabei stieß er nach wie vor kräftig zu. Ray bäumte sich auf und stöhnte lauthals, sodass es wahrscheinlich auch außerhalb des Autos zu hören war. Er zitterte an den Beinen und Armen und wusste nicht, wie er sich bewegen sollte. Seine Erregung lechzte nach Befriedigung doch es war ihm nicht möglich, diese in dieser Position zu berühren. Auch Kais Atem wurde allmählich lauter. Er stieß noch ein paar Mal kräftig zu und hielt dann inne, was in Ray Verwirrung aufkommen ließ. Er spürte das pochende Glied tief in ihm und blickte flehend in die Richtung des Blaugrauhaarigen. "Weiter", presste er hervor und Angesprochener verzog herrisch den Mund. Ray vernahm weitere Schläge auf seinen Po und begann nun, sich selbst zu bewegen, was trockenes Lachen von Kai zur Folge hatte. Der Chinese hatte die Beherrschung verloren und überließ seinem Körper die Kontrolle, der sich so sehr nach Befriedigung sehnte. Er bewegte seinen Hintern so gut es ging und stöhnte laut, sein Atem war schwer. "Du stöhnst wie eine kleine Schlampe!", gab Kai dominant von sich und begann nun wieder zu stoßen. Ray war in diesem Moment alles egal, sein Körper wurde von der Gier getrieben. Der Halbrusse versenkte noch ein paar Mal sein Glied und entzog sich dann, drückte seinen Partner auf das Sitzpolster. Der Schwarzhaarige lag nun auf dem Bauch und seine Erregung wurde in das Polster gedrückt. Kai streckte das innere Bein Rays, welches sich direkt an der Lehne befand, lang und nahm das andere angewinkelt nach oben. Ray schnappte ein paar Augenblicke nach Luft, bevor Kai wieder in ihn eindrang. Er stöhnte passend zu dessen Bewegungen, die anfangs etwas langsamer waren und kurz darauf schneller und tiefer wurden. Der Blaugrauhaarige versenkte das komplette Glied und atmete schwer. In ihm kamen immer mehr Gefühle auf, die seinen ganzen Körper durchfluteten. Durch die Stoßbewegungen wurde auch Rays Erregung gereizt, was ein noch lustvoller verzehrtes Gesicht zur Folge hatte. Sein Mund war weit geöffnet und er japste nach Luft, während er selbige mit sinnlichen Lauten wieder ausatmete. Auch Kai gab nun Geräusche von sich und stieß noch ein paar Mal kräftig zu, bevor er sich zurück zog und das Kondom abriss. Ray, der wusste was nun folgte, richtete sich schwermütig auf und hockte sich auf den Boden. Er hatte Probleme seinen Atem unter Kontrolle zu halten und sah erschöpft aber immer noch lüstern Kais Glied an. Dieser beugte sich etwas über ihn und rieb seinen Penis, Ray machte sich bereit, dessen heißen Liebessaft zu empfangen. Während er den Mund weit öffnete und seine Augen auf dem Glied ruhten griff er zu seiner eigenen Erregung und befriedigte diese. Begleitet von etwas lauteren Stöhnen ergoss sich der Halbrusse und spritzte in Rays Mund und Gesicht. Dieser schluckte genüsslich und leckte das Glied ab, während er weiter seine Erregung bearbeitete. Da auch er kurz vor der Erlösung war dauerte es nicht lange und er ergoss sich in seiner Hand. Kai kommentierte dies mit einem gefälligen Grinsen und ließ sich auf das Polster fallen, sammelte seine Sachen zusammen. Ray war total außer Atem und hatte die Augen geschlossen, versuchte sich zu beruhigen. "Vielleicht solltest du dich anziehen, immerhin sind wir da", gab Kai zynisch von sich, während er seine Hose über zog. Der Chinese wischte sich daraufhin das Sperma mit der Hand aus dem Gesicht und sah Kai müde an. "Hast du zufällig ein paar Tücher?" Als Antwort erntete er ein heiseres Lachen. "Wie wär's mit dem hier?" Er hielt das Oberteil des Chinesen in die Luft. "Zeig der Welt dein wahres Gesicht!" Da Ray die Kraft zum Wiedersprechen fehlte griff er danach und schmierte seine Hände und den Bauch daran ab. Er zog sich Hose und Schuhe an, was allerdings nicht einfach war, da er immer noch etwas zitterte und sehr erschöpft war. Währenddessen betätigte der Halbrusse einen Knopf, wodurch die Trennwand zur Fahrerkabine verschwand. "Unser Gast möchte aussteigen." Herrisch blickte er auf Ray, welcher sichtlich fertig war. "Gute Nacht", sagte er, als die Tür geöffnet wurde. "Gute Nacht" erwiderte der Schwarzhaarige und versuchte beim Aussteigen nicht hinzufallen, schenkte Kai noch einen letzten Blick. Er hatte Probleme beim Laufen und konnte sich kaum auf den Beinen halten. Sein Oberteil verkrampft in der Hand haltend schaffte er es dennoch irgendwie, in seien Wohnung zu gelangen. Dort angekommen streifte er sich mühselig die Klamotten vom Leib und ließ sich aufs Bett fallen, schlief kurz darauf ein. Kapitel 11: Show me your body! ------------------------------ Die nächsten Tage verliefen sorgenfrei. Ray achtete penibel darauf, dass ihm keiner folgte und immer alle Fenster und Türen fest verschlossen waren. Er war den seltsamen Männern bisher nicht mehr begegnet, fürchtete sich aber dennoch. Er wusste noch immer nicht, was sie genau von ihm wollten und was Kai damit zu tun hatte. Der Halbrusse machte ein Geheimnis daraus, wie aus allem. Ray würde gerne mehr über ihn erfahren wusste aber, dass Kai ihm so nichts erzählen würde. Der Schwarzhaarige hoffte, dass wenn er Vertrauen in ihn gefasst hatte, er es von sich aus machen würde. Die Woche verlief für Ray also ruhig und ohne weiteren Vorkommnisse. Er dachte viel über sich nach, aber auch über Kai. Egal was er tat, der Halbrusse wollte einfach nicht aus seinem Kopf verschwinden. Als Ray am Ende der Woche abends erschöpft von der Arbeit nach Hause kam, schmiss er seine Sachen in die Ecke und zog sich eine bequeme Shorts und ein Hemd an. Ein Blick auf sein Telefon verriet ihm, dass Lee angerufen hatte. Er zögerte kurz und überlegte, ob er ihn heute überhaupt noch zurück rufen sollte – großartige Lust irgendwo hinzugehen hatte er nämlich nicht mehr. Der Abend sollte ruhig ausklingen, bei einer guten Tasse Tee und einem Film. Also bereitete er alles vor, wobei er auch einen Blick in den Kühlschrank warf – aber das hätte er besser nicht tun sollen. Schlagartig fiel ihm ein, dass er ja noch einkaufen musste. Er stöhnte auf und rieb sich mit der Hand über das Gesicht. Während der Chinese tief durchatmete ging er ins Schlafzimmer, um sich wieder andere Sachen anzuziehen. Mit dem was er jetzt trug, wollte er auf keinen Fall nach draußen. Nachdem er sich umgezogen hatte schnappte er sich Einkaufstasche und Portmonee und verließ das Haus. Müde trottete er zum Auto und machte sich auf zum nächsten Laden. Nachdem er wieder zu Hause war räumte er die Vorräte weg und schmiss erneut seine Sachen wahllos in die Ecke und zog sich bequeme Sachen an. Er machte sich abermals einen Tee und etwas zu essen und setzte sich dann vor den Fernseher. Zu diesem Zeitpunkt hatte er es schon wieder vergessen, dass Lee angerufen hatte. Allerdings wurde er nun wieder daran erinnert, denn sein Handy klingelte. Der Chinese zögerte kurz und hob dann ab. "Hey Lee. Wie geht's?" "Gut soweit, danke. Ich hoffe dir auch." Lee wartete gar keine Antwort ab und redete direkt weiter. "Hast du nicht gesehen, dass ich angerufen habe?" "Doch, habe ich", gähnte Ray. "Aber ich hatte noch keine Zeit, dich zurückzurufen." "Verstehe. Man, du klingst aber ganz schön müde. Eine anstrengende Woche hinter dir?" "Kann man so sagen..." "Ich wollte dich eigentlich fragen ob du Lust hast wegzugehen, aber wenn du jetzt schon müde bist, wird das wohl eher nichts", stellte Lee fest. "Ein andermal gerne. Aber heute möchte ich mich einfach nur noch ausruhen." "Kein Problem. Ich melde mich bei dir. Halt die Ohren steif." "Bis dann, schönen Abend dir", verabschiedete sich Ray. "Gleichfalls." Der Schwarzhaarige legte das Telefon beiseite und rieb sich die Augen, gähnte herzhaft. Dann griff er zu der Tasse Tee und schaltete den Fernseher an. Anderer Orts kam Kai gerade im Club an, da er heute seinen vorletzten Auftritt hatte. Er nutzte den Hintereingang, um nervenden Fans aus dem Weg zu gehen, denn auf die hatte er gerade absolut keine Lust. Der Halbrusse folgte dem Gang bis zu seinem Büro und zog skeptisch eine Augenbraue nach oben, nachdem er die Tür geöffnet hatte. Es brannte Licht und es folgte die zweite Braue, als er eine ihm sehr bekannte Person entdeckte. "Was machst du hier?!", war es mehr Ausruf als Frage, mit einem gelangweilten Unterton. "Es freut mich auch, dich zu sehen", lächelte Tala ihn herausfordernd an. Er saß lässig auf einem Stuhl seitlich zum Tisch und hatte einen Arm auf diesen gelegt. Seine Beine waren übereinander geschlagen und seine andere Hand ruhte auf dem Oberschenkel. "Was willst du", gab Kai gleichgültig von sich und lehnte sich an die Wand, verschränkte die Arme vor der Brust und schloss die Augen. "Mit dir reden." Der Blaugrauhaarige schnaubte. "Dann rede." "Warum hast du nicht auf meine Anrufe reagiert?" "Keine Zeit." Kai lehnte noch immer unverändert an der Wand. "Oder vielleicht eher keine Lust?" Tala hob fragend eine Augenbraue. "Ich habe das Gefühl, dass du mir aus dem Weg gehst." "Aha", kommentierte Angesprochener kurz. "Hmph!" Der Rothaarige stand auf und ging langsam auf Kai zu, während er weiter sprach. "Kai, ich kenne dich nun lange genug, um das beurteilen zu können." "Sehr schön. Dann wirst du ja sicherlich auch wissen, dass du mir auf die Nerven gehst!" Er öffnete die Augen und funkelte Tala genervt an. "Das nehme ich in Kauf." Der Rothaarige lehnte sich seitlich neben Kai an die Wand und sah ihn an. "Wie geht es dir?" "Du hast echt nichts zu tun, oder?" "Ich habe mir nur Sorgen gemacht und mich gefragt, ob alles in Ordnung ist. Du wirkst so abwesend in der letzten Zeit." "Du hast dir Sorgen gemacht? Das ich nicht lache", kommentierte Kai und gab einen abwertenden Laut von sich. "Kümmere dich um deinen eigenen Scheiß", sprach er kühl und schloss wieder seine Augen. "Gut, dann glaube mir halt nicht." Tala betrachtete sein Gegenüber skeptisch. "Was ist los mit dir? Hast du es dir zur Lebensaufgabe gemacht mir auf die Nerven zu gehen?" "Pf!" Der Rothaarige sah Kai mit einem finsteren und zugleich ernsten Blick an. "Auch dir könnte es nicht schaden, mal über Probleme und Sorgen zu reden." "Hn." Der Blaugrauhaarige grinste verbissen und sah Tala herablassend an. "Meine Angelegenheiten gehen dich nichts an. Sie gehen niemanden was an." Kai wirkte nun leicht bedrohlich, womit er den Anderen aber nicht einschüchtern konnte. "Ist es wegen der Frau?" Tala hob eine Augenbraue und Kai lachte stumpf. Rubinrote Augen blickten nun funkelnd in die des Rothaarigen. "Wenn dir dein eigenes Wohlergehen am Herzen liegt, würde ich an deiner Stelle einen Abflug machen", knirschte Kai. Aber Tala ließ sich davon nicht irritieren. Er wollte eine Antwort. "Ich gehe nicht eher, bis du mir erklärt hast, was hier los ist. Also? Ist es wegen der Frau?" Der Halbrusse vergrub nun seine Hand im Gesicht und grinste verbissen. "Fragst du wirklich aus eigenem Interesse heraus? Oder doch viel eher wegen deinem Stecher?" Tala runzelte die Stirn. "Meinem was?" "Du hast mich schon richtig verstanden. Also?" Der Blaugrauhaarige sah seinem Gegenüber nun wieder direkt in die Augen. "Ich habe keine Ahnung, wovon du sprichst!", zischte Tala etwas mehr, als er gewollt hatte und erntete ein eisiges Lachen dafür. "Ich habe also recht", triumphierte Kai. "Du hast doch gar keine Ahnung!" "Ich glaube davon habe ich mehr, als dir lieb ist." "Und wenn schon. Das geht dich nichts an", sagte Tala stumpf, woraufhin Kai ein weiteres Mal lachte. "Merkst du was? Dich geht mein Leben genauso wenig an!" Der Rothaarige schwieg für einen kurzen Moment und musste resigniert feststellen, dass der Verlauf der Unterhaltung nicht gerade zu seinen Gunsten ausgefallen ist. "Ich mache mir aber wirklich Sorgen", versuchte er es erneut. "Das ist echt rührend. Herzergreifend", spottete Kai. "Ich hoffe, deine Sorgen um meine Wenigkeit belasten dich nicht allzu sehr. War's das? Ich muss mich fertig machen." "Hör auf, dich über mich lustig zu machen!" Der Blaugrauhaarige runzelte die Stirn und sah den Anderen amüsiert an. "Habe ich da etwa einen wunden Punkt getroffen?" "Nein, aber vielleicht ich bei dir! Es hat mit der Frau zu tun, nicht wahr? Hast du Angst vor ihr? Läufst du deshalb davon?" "Tala, du solltest wissen, wann es genug ist. Verschwinde, bevor ich ungemütlich werde", sprach Kai in einem ruhigen Ton, der leicht unheimlich war. "Ich möchte dich doch nur verstehen", erwiderte der Russe mit den eisblauen Augen. "Warum gehst du fort?" Kai wandte sich von seinem Freund ab und öffnete einen der Schränke, begann sich auszuziehen. Es kam Tala vor wie in Zeitlupe, als immer mehr von Kais muskulösem Oberkörper zum Vorschein kam. Fasziniert wie er war vergaß er beinah, weswegen er hier war. "Kai?" "Wolltest du nicht gehen?", gab Angesprochener desinteressiert von sich und zog sich in aller Ruhe weiter um. Der Rothaarige schloss kurz die Augen und schüttelte resignierend den Kopf. Für den Moment war aus Kai nichts mehr herauszubekommen. "Viel Erfolg bei deinem Auftritt", knirschte er, während er den Raum verließ. Das eingebildete Schnauben Kais nahm er gar nicht mehr wahr. Nach dem Auftritt stattete Kai wie immer einen Besuch in Bryans Büro ab. Er klopfte zwar an, betrat aber ohne zu warten den Raum. "Oh, Kai. Komm doch herein", sagte der Clubbesitzer sarkastisch. "Sei froh, dass ich gerade keine Gäste betreue." Der Blaugrauhaarige gab ein selbstgefälliges Lachen von sich, während die Tür hinter ihm ins Schloss fiel. "Wenn du alle 'Gäste' so betreust wie Tala, will ich da gar nicht weiter drüber nachdenken." Eingebildet, aber gleichzeitig herausfordernd, lehnte er sich lässig an die Wand und sah Bryan an. Bryan lächelte kühl. "Du weißt, dass ich dich als Person sehr schätze. Verspiele es dir nicht." Er setzte sich demonstrativ auf seinen Schreibtisch. "Nicht auf die letzten Tage." Er sprach in einer sehr gelassenen und trockenen Stimmlage, es hatte sogar etwas leicht Bedrohliches an sich. Kai schloss seine Augen und grinste eingebildet. "Wie war der Auftritt?", fragte Bryan routiniert. "Geil. Wie immer", kam die selbstüberzeugte Antwort. "Natürlich. Daran würde ich nie zweifeln. Warum frag ich überhaupt", grinste der Grauhaarige. "Hast du schon was für morgen geplant? Soll ich noch irgendetwas besonders herrichten oder besorgen?" "Du kannst den Fight-Ring vorbereiten und alles, was dazu gehört." "Oh, das ist eine tolle Idee. Gefällt mir, hatten wir schon lange nicht mehr. Das wird wahrlich ein krönender Abschluss." "Erzähl mir etwas, was ich noch nicht weiß", gab Kai selbstverliebt von sich, woraufhin er ein Lachen erntete. "Mir wird echt etwas fehlen, wenn du nicht mehr da bist." "Ich fahre jetzt. Wir sehen uns morgen." Mit diesen Worten verließ der Blaugrauhaarige den Raum und hörte gerade noch 'Bis morgen!', bevor er die Tür hinter sich schloss. Er ging zu seinem Büro und zog sich um, verließ danach das Gebäude durch die Hintertür, durch welche er es auch betreten hatte. Auf dem Hof wartete schon ein Bodyguard mit einer Limousine auf ihn und hielt ihm die Tür auf. "Heute geht’s nicht direkt zu mir nach Hause", sagte Kai und gab dem Bodyguard die Adresse. Rays müder Blick wanderte zur Uhr, er musste wohl eingeschlafen sein. Er gähnte herzhaft und streckte sich, schaltete den Fernseher aus. Er war gerade im Begriff ins Bett zu gehen, als es an seiner Tür klingelte. Verdutzt runzelte der Schwarzhaarige die Stirn und fragte sich, wer zu so später Stunde noch bei ihm vorbei kommen würde. Verschlafen sah er durch den Spion und bekam eine wohlige Gänsehaut, als er die Person vor der Tür erkannte. Die Müdigkeit war auf einmal wie weggeblasen und er hielt kurz inne, bevor er die Tür öffnete und mit dem Kopf heraus lugte. "Hallo, Kai", begrüßte der Chinese ihn etwas zaghaft. "Was machst du denn hier? Und dann auch noch um diese Uhrzeit?" "Guten Abend, Ray. Schön dich zu sehen." Kai hatte ein trügerisches Grinsen im Gesicht. "Darf ich rein kommen?" "Oh äh… ich wollte eigentlich gerade ins Bett..." "Na dann komme ich ja genau richtig." Der Halbrusse grinste ihn herrisch an. Perplex trat Ray zur Seite und gewahr dem Anderen Einlass, welcher sich kurz umsah. Kai zog eine Augenbraue nach oben, als er Rays Schlabberklamotten wahrnahm. "Was hast du denn da an?!", kam der abfällige Kommentar. "Ich habe nicht mehr mit Besuch gerechnet", gab Ray von sich und versuchte stark zu wirken. "Willst du... dich setzen?" Er atmete tief durch, hatte ein seltsames Gefühl in der Magengegend. "Nicht nur das", entgegnete Kai mit einem unterschwelligen Tonfall und sah dem Chinesen tief in die Augen. Dieser spielte peinlich berührt an seinen Haaren herum. "Geradeaus", forderte er sein Gegenüber auf. Der Blaugrauhaarige ging daraufhin ins Wohnzimmer und setzte sich auf die Couch. Er ließ seinen Blick kurz durch den Raum schweifen. "Interessante Einrichtung. Hat was." An seine eigene Einrichtung kam das Mobiliar zwar nicht ran – schon alleine des Preises wegen – aber Ray hatte sich geschmackvoll eingerichtet. Wenn man den Raum betrat befanden sich in der hinteren linken Ecke ein Sofa und zwei Sessel, die einen dunklen Lederüberzug hatten. In dessen Mitte stand ein kleiner schwarzer Tisch mit einer Glasplatte. An den Wänden befanden sich Regalbretter, die gerade groß genug waren, um ein bis zwei Töpfe mit Pflanzen zu tragen. Unter anderem ragte Efeu aus den Töpfen nach unten, was dem Raum eine angenehme Atmosphäre verlieh. An der kompletten rechten Wand war ein schwarzes Regal, auf welchem sich Fernseher, Musikanlage und andere technische Geräte befanden. Zudem standen hier Fotos des Schwarzhaarigen und seiner Freunde. In der Ecke hinten rechts stand ein chinesischer Penjing. Ray ließ sich langsam in den Sessel sinken und fragte sich schon die ganze Zeit, was Kai wollte. Warum besuchte er ihn? Und dann auch noch so spät? Hatte er ihn das letzte Mal nur nach Hause gebracht damit er wusste, wo er wohnte? "Danke", sagte er und sah den Anderen fragend an. "Du wunderst dich sicher, warum ich hier bin?!" "Könnte man so sagen." Der Halbrusse grinste verschmitzt. "Nun gut. Ich bin hergekommen, weil du mir noch was schuldest, bezüglich der Tischplatte." Im Kopf des Schwarzhaarigen erschienen direkt einige versaute Gedanken und Phantasien und er grinste innerlich. Man konnte ihm sein Kopfkino wahrlich ansehen. "Ich möchte dich tanzen sehen", fuhr Kai fort und Ray sah ihn leicht erstaunt an. "Aber vorher ziehst du dir bitte etwas Passendes an, das ist ja schrecklich." "Okay…" Ohne wirklich realisiert zu haben, was Kai da eben von ihm verlangte, stand der Chinese auf und ging ins Schlafzimmer. Er schloss die Tür hinter sich und lehnte sich kurz mit dem Rücken dagegen. Seine Stirn zierten nachdenkliche Falten und seine Augen fixierten starr einen Punkt im Raum. Ray kratzte sich nachdenklich im Nacken und es schien, als ob er einen Moment bräuchte, um zu verstehen, was hier gerade passierte. Dann schüttelte er auf einmal mit dem Kopf und ging zum Kleiderschrank. Als der Schwarzhaarige diesen öffnete fragte er sich, ob er überhaupt Anziehsachen hätten, die Kai in diesem Moment toll finden würde. Ray griff beinah ziellos in den Schrank und holte ein paar Sachen heraus, hielt sie in die Luft. Er entschied sich letzten Endes für eine enge schicke Jeans, die durch aufgerissene Nähte gleichzeitig wild und verspielt wirkte. Darunter zog der Chinese einen knappsitzenden, weißen Retropant an. Als Oberteil trug er ein etwas weiteres, ebenfalls weißes, chinesisches Hemd, welches seinen Oberkörper dennoch gut betonte. Es hatte ein aufgesticktes Muster und die Froschknöpfe in der Mitte waren handgefertigt. Seine Haare band er zu einem normalen Zopf zusammen und schlüpfte danach in seine schwarzen Kung Fu Schuhe. "Dann mal los", dachte Ray, während er den Raum verließ und zu Kai ins Wohnzimmer ging. Dieser hatte es sich mittlerweile bequem gemacht und lag gemütlich, aber dennoch präsent, auf dem Sofa. "Da bist du ja endlich", gab er von sich, als er Ray erblickte. Der Chinese wollte gerade den Mund aufmachen um sich zu rechtfertigen, als der Andere weitersprach. "Aber wie ich sehe, hat sich das Warten gelohnt. Gefällt mir." "Danke", gab Ray leise von sich und spielte verlegen an seinem Oberteil herum. "Hast du Musik, zu der du dich bewegen kannst?" "Ich denke schon…" Der Schwarzhaarige ging zu seiner Anlage und legte eine CD mit Clubsounds ein. Etwas verlegen drehte er sich um und sah Kai an. "Na los, fang an", forderte dieser. Dem Chinesen war etwas unwohl zumute, obwohl er ja bereits einmal für Kai getanzt hatte – zumindest halbwegs. Nach dem Motto 'Augen zu und durch' dimmte er das Licht und fing an, sich zu bewegen. Rhythmisch bewegte er seinen Körper zum Beat, warf den Kopf zurück und nahm die Arme nach oben. Die Augen hatte er geschlossen und ließ seinen Körper die Musik fühlen. Er tanzte eine Weile, bis Kai sich etwas aufrichtete. "Und nun fang an dich auszuziehen", kam es fordernd vom Halbrussen und Ray sah ihn leicht verstört an, hielt in seinen Bewegungen inne. "Na los!", brachte er mit Nachdruck hinterher. "Und vergiss das Tanzen nicht." Ray sah peinlich berührt aus, hatte er so etwas noch nie zuvor gemacht. Ihm war unwohl, aber seine Zweifel schienen schnell zu verfliegen und er fand in sein Element zurück. Wozu machte er sich eigentlich immer so einen Kopf? Kai würde ihn schon führen, zudem vertraute er ihm in gewissem Maße. "Knöpf dein Oberteil auf", kam es ruhig, aber bestimmend, vom Blaugrauhaarigen. "Sieh mich dabei an." Ray folgte den Worten und führte seine Hände zu den Froschknöpfen, bewegte sich dabei elegant und verführerisch weiter. Er wusste genau, was Kai von ihm verlangte. Langsam öffnete er einen Knopf nach dem anderen, sodass zum Schluss sein Oberkörper zum Vorschein kam. Das Hemd selber zog er nicht aus, sondern spielte etwas damit und zog den Blick Kais auf die halb freigelegte Brust. Er machte noch ein paar weitere Tanzbewegungen, bis sich der Halbrusse wieder zu Wort meldete. "Du solltest dein Publikum mit einbinden. Lass mich dir etwas zur Hand gehen." Ray überkam sofort ein Schauer und wusste nicht so recht, wie er reagieren sollte. Er fühlte sich etwas hilflos, gepaart mit Unwohlsein und Scham. Immerhin wollte der Schwarzhaarige alles richtig machen, und nun sowas. Der Halbrusse stand auf, während sich Ray langsam und außer Takt weiter bewegte. Wortlos berührte Kai ihn mit der Hand an der Schulter und stellte sich hinter diesen. Der Blaugrauhaarige fing an sich zum Rhythmus zu bewegen und legte seine andere Hand an Rays Lende. Seine Hüften kreisen lassend übertrug er mit den Händen seine Bewegungen an Ray und wanderte mit diesen langsam über dessen nackten Oberkörper, indem er das Hemd etwas zur Seite schob. Ray kam nach und nach in den gleichen Takt wie Kai und ließ seine Hände nach hinten gleiten. Seine Berührungen beruhten auf den Oberschenkeln und dem seitlichen Pobereich. Er versuchte, das Spielchen mitzuspielen – zumindest so gut er konnte. Kais Hände wanderten von der Brust zum Bachnabel und verweilten wiederum an Rays Hüften, bis sie wieder langsam den Oberkörper erforschten. Der Chinese genoss die Berührungen und legte seinen Kopf leicht zur Seite. Kai betastete nun intensiv die Brust des Anderen und verweilte eine Weile dort, bis sich seine Hände wieder auf den Weg nach unten in Richtung Hüften machten. Die Bewegungen des Blaugrauhaarigen wurden nun etwas intimer, indem er seine Hüften weiter kreisen ließ und sein Glied immer wieder leicht an Rays Hintern drückte. Allerdings wollte Kai keine Erregung aufkommen lassen. Weder bei sich, noch bei Ray. Er wollte ihm einfach nur zeigen, wie man eine gewisse Erotik mit einfließen lassen kann. "Und nun du", sprach er dem Chinesen schließlich leise ins Ohr und löste sich. Ray drehte sich langsam zu ihm um und biss sich leicht auf die Unterlippe. "Na los, ich bin ein Zuschauer. Lass mich in deine Performance mit einfließen. Lass deiner Phantasie freien Lauf." Kai stand fordernd da und wartete darauf, dass der Chinese begann. Er verschränkte leicht die Arme und blickte erwartungsvoll. Er merkte seinem Gegenüber an, dass dieser gerade nicht weiter wusste. "Fang einfach wieder an zu tanzen. Der Rest kommt von allein", sagte er in einem ruhigen, aber leicht fordernden Tonfall. Ray zwang sich ein kleines Lächeln ins Gesicht und begann wenige Augenblicke später, sich wieder im Takt zu bewegen. Er tanzte kurz vor dem Halbrussen und ging dann langsam in die Hocke. Nachdem er sich wieder aufgerichtet hatte, hob der Schwarzhaarige seine Arme nach oben und schwang elegant seine Hüften. Seinen Kopf drehte er leicht verführerisch zur Seite und schloss etwas die Augen, setzte einen erotischen und zu gleich unantastbaren Blick auf. Dann legte der Chinese seine Hände jeweils auf Kais Schultern und lief langsam um ihn herum, eine Hand noch immer auf der Schulter ruhend. Ray begann wieder seinen Körper im Takt der Musik zu bewegen und fuhr dabei mit seinen Händen von Kais Schultern die Arme herunter und löste so seine verschränkte Haltung. Langsam in die Knie gehend versuchte er irgendwie, Kai zum 'mitmachen' zu bewegen und berührte ihn an den Gliedmaßen. Er verweilte für ein paar Augenblicke an den Oberschenkeln und berührte diese auch an der Innenseite, bevor er sich wieder aufrichtete und um Kai ein weiteres Mal herum tänzelte. Dabei bedachte er, den Halbrussen die ganze Zeit zu berühren. Sei es nun am Arm, der Schulter oder an der Hand. Kai sah ihn interessiert aber gleichzeitig skeptisch an und wartete auf die nächsten Schritte. Der Schwarzhaarige stellte sich direkt vor ihn und begann dort zu tanzen, hielt die ganze Zeit Blickkontakt. Fixiert auf die rubinroten Augen nahm er die Arme nach oben und drehte sich etwas zur Seite, ließ die Arme langsam vor seinem Gesicht sinken und sah Kai dabei erotisch an. Seine Zweifel waren wie weggeblasen, er fühlte sich frei und gelassen. Als ob ihn jemand unsichtbares führen würde. Ray griff nach den Händen Kais und drehte sich in eine Umarmung, so dass sich sein Rücken und Kais Brust berührten. Sich weiter im Takt bewegend spielte er an Kais Armen und Händen und rieb seinen Po immer wieder an dem Unterleib des Halbrussen. Dies tat er allerdings nur für wenige Sekunden und löste sich danach aus der Umarmung, tanzte wieder um den Blaugrauhaarigen und verweilte nun hinter dessen Rücken. Erneut berührte er ihn an Armen und Schultern und fuhr mit seinen Händen an Kais Brust entlang, erkundete die gezeichneten Muskeln. Nun legte Kai seine Hände auf die des Chinesen und führte sie so den Oberkörper entlang. Ganz nach dem Motto 'gucken verboten, anfassen erlaubt' führte er die Hände zu seinen Brustwarzen. "Es gibt außer dem Schwanz noch andere Körperstellen, die erregt werden können", gab der Halbrusse leicht fordernd von sich. Ray ließ sich das nicht zweimal sagen und bearbeitete die Nippel durch das Hemd, bis sie schön hart wurden. "Gut so. Du lernst schnell." Der Chinese grinste in sich hinein und verblieb noch etwas an Kais muskulösem Oberkörper, bevor er die Pose auflöste und sich wieder Auge in Auge vor ihm befand. Dieser ging langsam ein paar Schritte zurück und lehnte sich leicht an die Wand, vergrub die Hände in seinen Hosentaschen. "Mach weiter", forderte er dann. Über die Lippen des Schwarzhaarigen huschte ein kleines Lächeln. Als er kurzerhand zurück zum Takt gefunden hatte, schob er sich ganz elegant und gleichzeitig cool sein Hemd von der Schulter und zog es anschließend komplett aus. Er genoss es sogar mehr, als er zugegeben hätte, dass ihm Kai dabei zusah. Das Hemd glitt zu Boden und Ray bewegte sich weiter sexy im Takt. Der Halbrusse verfolgte jede seiner Bewegungen und zog die Augenbraue etwas nach oben, als Ray wieder auf ihn zukam und ihm am Arm griff. Der Schwarzhaarige zog ihn von der Wand weg und ging etwas nach hinten, bewegte sich dann weiter und knöpfte sich schließlich langsam die Hose auf. Bevor er sich dieser entledigen konnte, streifte er sich seine Schuhe elegant von den Füßen. Kai stand dort wieder mit leicht verschränkten Armen und begutachtete das Geschehen. Der Chinese ging nun wieder einen Schritt auf ihn zu und machte ein paar Tanzbewegungen, bevor er sich mit dem Rücken zu Kai drehte und den Oberkörper nach unten beugte. Seinen Po besonders hervorhebend richtete er sich langsam wieder auf und drehte sich um, fuhr mit seinen Händen an die bereits geöffnete Hose. Dabei sah er Kai direkt in die Augen und wandte sich wieder ab, drehte ihm ein weiteres Mal den Rücken zu. Die Hände noch immer an der Jeans beugte er sich nun wieder leicht nach vorne und zog sich währenddessen langsam die Hose herunter. Seine weiße Retropants kam immer mehr zum Vorschein, bis er letzten Endes die Hose komplett abstreifte. Er machte wieder einen Schritt auf Kai zu und legte seine Arme um dessen Hals, sah ihm verführerisch in die Augen. "Nicht schlecht für den Anfang", gab der Halbrusse in einem kühlen Ton von sich. "Ich denke, das reicht für heute." Der Schwarzhaarige sah ihn etwas irritiert an und löste sich von ihm. Da er nicht wusste, was er nun tun sollte, bückte er sich nach seinem Hemd und zog es sich wieder an. Immer noch sehr verdattert ging er zu seiner Anlage und stellte die Musik leiser. Während er das tat, spürte er auf einmal Kai hinter sich. Dieser legte eine Hand auf seine Schulter und kam mit seinem Mund nahe an sein Ohr. "Ich werde jetzt gehen. Du brauchst mir den zerbrochenen Tisch nicht erstatten", sagte er ruhig und klar. "Okay", entgegnete Ray leise. Er rührte sich keinen Zentimeter und verharrte in seiner Position. Der Halbrusse ließ von ihm ab und lehnte sich leicht an die Wand neben Ray, seine Hände vergrub er in seinen Taschen. "Wie du vielleicht weißt, wird morgen mein letzter Auftritt sein." "Ich weiß", antwortete der Chinese und sah ihn an. "Vielleicht möchtest du ja dabei sein." Wortlos starrte Ray in die rubinroten Augen. Er wusste nicht so recht, wie er diese Geste nun wieder deuten sollte. Hatte Kai ihn nun gefragt, weil er sich insgeheim freuen würde, wenn er dort auftauchen würde? Oder führte dieser etwas anderem im Schilde? Er würde aus dem Halbrussen niemals schlau werden. "Hm…" Er zuckte mit der Schulter. "Ja, vielleicht komme ich vorbei." "Es werden morgen alle für den halben Eintrittspreis ins Hot'n Dirty kommen. Bring ein paar Freunde mit." "Ja, mal gucken…" "Gut. Wir sehen uns dann morgen." Ohne auf eine weitere Reaktion zu warten, stieß sich der Halbrusse von der Wand ab und verließ die Wohnung. Erst, als Ray die Tür ins Schloss fallen hörte, rührte er sich wieder. Noch immer konnte er das Geschehene nicht einordnen. Erst die Showeinlage für Kai, dann dieses komische Gespräch… er war mehr als verwirrt. Fast sporadisch lugte er um die Ecke um zu gucken, ob Kai wirklich gegangen war. Aber dieser war weg. Der Chinese machte die Anlage komplett aus und löschte das Licht, ließ sich danach auf sein Bett fallen. Noch immer nur mit Hemd und Retropant bekleidet lag er da, die Beine hingen aus dem Bett. Diese Woche war mit Abstand die mit den seltsamsten Geschehnissen, die er je erlebt hat. Kapitel 12: Show it another way! -------------------------------- Ray wurde von den Sonnenstrahlen geweckt, die ihm ins Gesicht schienen. Müde rieb er sich die Augen und sah auf die Uhr, es war noch sehr früh. Stöhnend ließ er sich wieder ins Kissen fallen und schloss die Augen, legte seinen Arm darüber, um die Sonne abzuschirmen. Ihm gingen tausende von Gedanken durch den Kopf, die alle mit Kai und der letzten Nacht zu tun hatten. Noch immer konnte er es sich nicht erklären, was der Halbrusse im Schilde führte. Sollte er wirklich nur für ihn tanzen, damit er den Tisch nicht bezahlen musste? Sah Kai ihm wirklich so gerne dabei zu? Irgendwie konnte er sich das alles nicht vorstellen. Ray hoffte, dass er irgendwann Antworten auf all seine Fragen bekommen würde. Seufzend richtete er sich auf und stützte sich mit den Armen ab, sah an sich herunter. Sein Hemd, welches er sich die Nacht angezogen hatte, wo er für Kai tanzen sollte, war zerknittert. Er rollte mit den Augen. "Ich sollte in Zukunft darauf achten, dass ich meine Klamotten ausziehe, bevor ich einschlafe", ging ihm durch den Kopf. Das Hemd war nicht billig gewesen und absolut nicht zum Schlafen gedacht. Danach fiel sein Blick auf die Beule in seiner Retropant, sie war nicht zu übersehen. "Na toll." Der Chinese fuhr sich durch Gesicht und Haare und stand auf, beschloss erst einmal duschen zu gehen. Dies hatte zweierlei Gründe; zum einen wollte er wach werden und zum anderen seine Erregung 'beseitigen'. Also ging er ins Bad und befreite sich von den zwei Kleidungsstücken und öffnete sein Haarband, stellte sich unter die Dusche. Das warme Wasser übergoss seinen Körper und ein wohltuendes Gefühl breitete sich ihn ihm aus. Für ein paar Augenblicke stand er einfach so da, bis auf einmal wieder Kai in seinen Gedanken auftauchte. Direkt machte sich seine Erregung bemerkbar und ein kleines Grinsen schlich sich auf sein Gesicht. Der Schwarzhaarige stützte sich mit seinem Arm an der Wand ab und legte seine Stirn an diesen, schloss die Augen. Währenddessen wanderte der andere Arm nach unten und er umschloss sein erigiertes Glied. Langsam begann er, seine Hand auf und ab zu bewegen und wünschte sich in diesem Moment nichts sehnlicheres, als dass Kai da wäre. Und war es nur dafür, dass er Befriedigung fand. Der Schwarzhaarige schmunzelte bei der Vorstellung und verschiedene Bilder des Halbrussen erfüllten seine Gedanken. Er wurde nach und nach schneller, was sich zusammen mit seiner Fantasie unweigerlich auf seine Gefühlslage auswirkte. Rays Glied befand sich hart in dessen Hand und fing an leicht zu pulsieren. Er bearbeitete es komplett und umschloss es fest. Der Chinese bewegte die Hand noch etwas schneller und seine Gedanken drehten sich nach wie vor um Kai und um dessen muskulösen Körper, um dessen stolzes Glied – und sogar ein wenig um seine dominante und herrische Art. Sein Atem wurde langsam schneller und er holte tief Luft, um nicht komplett die Ruhe zu verlieren. Seine Vorstellungskraft erregte ihn sehr und er verzehrte sich nach Erfüllung. Ray löste die andere Hand von der Wand und wanderte mit dieser zum Anfang seines Penis' und fixierte seinen Hodensack. In seiner Fantasie drang der Blaugrauhaarige tief und hart in ihn ein und seine Bewegungen wurden ein weiteres Mal schneller. Leichtes Stöhnen war nun zu vernehmen und das Wasser prasselte auf seinen Kopf und Rücken. Der Chinese dachte an Kais strammen Schwanz, wie dieser immer wieder hart in ihn stieß. Sein Atem wurde schneller und er machte eine kleine Pause, um wenige Augenblicke später wieder weiter zu machen. Angenehme Gefühle breiteten sich in seinem gesamten Körper aus, seine Beine fingen leicht an zu zittern. Immer wieder fuhr er mit der Hand seinen ganzen Schwanz auf und ab, bis er schließlich an der Spitze verweilte und nur noch diese bearbeitete. Seine Hand wurde wiederum schneller und in Gedanken wurde er von Kai hart rangenommen. Rays Atem wurde schwerer und lauter, während er die Geschwindigkeit hielt. Seine Beine zitterten weiterhin und er wollte endlich zum Abschluss kommen. Kurze Atemzüge und erregte Laute waren zu hören, seine Füße verkrampften sich, bis sich der Schwarzhaarige endlich in seiner Hand ergoss. Zufriedenheit breitete sich in ihm aus und sein Gesicht und gesamter Körper entspannten sich. Er wusch sich die Haare und seifte sich ein, bevor er die Dusche verließ und sich abtrocknete. Mit jeweils einem Handtuch um Hüften und Haare gebunden ging er in die Küche, um sich Frühstück zu bereiten. Anderer Orts klingelte es an der Haustür. Mehrmals. "Das darf doch nicht wahr sein", brummte Tala. "Pennt der etwa noch?" Wieder betätigte er die Klingel, diesmal noch etwas penetranter. Er wollte gerade sein Handy aus der Tasche holen, als das Signal ertönte und er die Tür öffnen konnte. Mit dem Fahrstuhl ging es nach oben und er klopfte verdutzt an die Tür. "Kai? Mach auf." Die Tür öffnete sich und ein grimmig dreinblickender Kai stand vor dem Rothaarigen. "Guten Morgen", lächelte der Russe. "Wurde es letzte Nacht etwas später?" "Das geht sich einen Scheiß an", erwiderte der Blaugrauhaarige und drehte sich um. Dies jedoch war die willkommene Einladung für Tala. Er zog sich seine Schuhe aus und schloss die Tür hinter sich, folgte dem Anderen in den Küchenbereich. Kai war nur mit einer Shorts bekleidet und sah sehr danach aus, nicht genug Schlaf bekommen zu haben. Ohne es wirklich zu merken, musterten die eisblauen Augen den muskulösen Körper vor sich. "Willst du auch 'nen Kaffee?", fragte Kai müde mit einem gelangweilten Unterton und holte Pads für die Maschine aus dem Schrank. "Du trinkst Kaffee? Bist du krank?" Tala schmunzelte und lehnte sich an die Küchenzeile. "Ja oder nein." Kühle Blicke durchbohrten den Russen, der sich ein Grinsen nicht verkneifen konnte. "Dir war aber schon klar, dass ich heute so früh bei dir auftauche, oder?" "Wie wäre es, wenn du zur Abwechslung mal aufhörst, mich zu nerven?" Der Blaugrauhaarige stellte eine Tasse unter den Automaten und bereitete einen Kaffee zu. Währenddessen stützte er sich mit einer Hand ab und fuhr sich mit der anderen durchs Gesicht. "Was hast du denn gemacht, dass du so müde bist?", fragte Tala nun etwas neugieriger und ließ es sich nicht nehmen, dabei auf Kais Oberkörper zu starren. "Das geht dich – einen Scheiß an!", antwortete der Halbrusse emotionslos und sah zu Tala. Als er allerdings dessen Blick wahrnahm, zeichnete sich ein eingebildetes Grinsen in seinem Gesicht ab. Jedoch verschwieg er sich jeglichem Kommentar und nahm die Tasse, nachdem der Kaffee fertig war. Wortlos ging er an dem Anderen vorbei. "Ich hätte gerne auch einen Kaffee!", rief der Russe, als Kai bereits ein paar Schritte gegangen war. "Mach's dir selbst", sagte Kai genervt und setzte sich aufs freistehende Sofa. Er stellte seine Tasse auf einen kleinen Tisch, der anstelle des Glastisches vorübergehend dort stand. Der Halbrusse stellte ein Bein auf und legte seinen Arm lässig darauf, ließ den Kopf in den Nacken fallen und schloss die Augen. "Ich dachte, du könntest mir dabei behilflich sein", stichelte Tala und erntete ein kühles Lachen. Er stellte ebenfalls eine Tasse unter die Maschine und legte ein Pad ein. "Was ist los mit dir? Nicht mal ein abwertender Kommentar?" Doch Kai gab keine Antwort. Der Rothaarige zog eine Augenbraue nach oben, als er mit der Tasse in der Hand zu seinem Freund ging. Vor dem Sofa blieb er stehen und musterte ihn kritischen Blickes. "Du siehst nicht gut aus." "Sonst noch was?", war die prompte Antwort und Kai sah ihn gelangweilt und desinteressiert an. "Ich werde das nächste Mal den roten Teppich auslegen und mir Pfefferspray in die Augen sprühen. Dann sieht es so aus, als ob ich vor Freude heule, wenn du da bist." Tala wusste nicht so recht, wie er darauf nun reagieren sollte und grinste verhalten. "Es würde mir schon reichen, wenn du mir erzählst, was los ist", sagte er schließlich, nachdem er seine Stimme wiedergefunden hatte. Der Blaugrauhaarige atmete tief durch und sah den Russen genervt an. "Ich war bei Ray." Tala runzelte die Stirn und musterte seinen Gesprächspartner mit einem skeptischen Blick. "Bei Ray? Ich dachte, dass du nach deinem Auftritt direkt nach Hause fahren wolltest." "Hatte es mir anders überlegt." "Naja." Tala schmunzelte. "Dann weiß ich nun wenigstens, warum du so müde bist." "Wie du meinst." Ohne weiter drauf einzugehen griff er zu seiner Tasse und nahm einen großen Schluck. Unachtsam darüber, dass er sich den ganzen Mund verbrannte. Aber das war ihm in diesem Moment egal, irgendwie fühlte es sich sogar gut an. "Ich glaube, du magst ihn", stichelte Tala und war gleichzeitig darüber verwundert, dass Kai einen so großen Schluck von dem heißen Getränk zu sich genommen hat. "Und ich glaube du weißt, dass du mir ziemlich auf den Sack gehst!" Kai funkelte seinen Zeitgenossen böse an, welchem das aber ziemlich egal zu sein schien. "Kannst du nicht Bryan auf die Nerven gehen? Er hört dir sicher gerne zu. Sofern du überhaupt reden kannst, wenn du seinen Schwanz im Mund hast." Der Rothaarige fing an zu lachen und sah Kai amüsiert an. "Nochmal lenkst du damit nicht vom Thema ab." "Hah!" Der Blaugrauhaarige grinste seinen Besuch herablassend an und fixierte dessen Blick, welcher reflektiert wurde. "Willst du mich nun niederstarren?", gab Tala leicht schmunzelnd von sich und fühlte sich siegessicher. Er war fast davon überzeugt, dass er bei seiner Vermutung richtig lag. Oder spielte Kai ihm mal wieder nur was vor? Selbst nach all den Jahren, wo er ihn nun schon kannte, hatte er ihn immer noch nicht durchblicken können. Immer, wenn er dachte ihn verstanden zu haben, kam ein weiterer Fakt hinzu, der alles andere über den Haufen warf. Er lehnte sich an die Wand nahe dem Sofa und nahm einen Kleinen Schluck des schwarzen Gebräus. "Ist Ray wenigstens gut im Bett?", fragte er nach einer kurzen Weile. "Ich habe gehört, dass er ziemlich gut blasen soll." "Interessant, was du so hörst", entgegnete Kai und sah seinen Gesprächspartner gleichgültig an. "Ist es denn wahr, was man sich so erzählt?" Der Russe wollte es genauer wissen und nahm noch einen Schluck. "Ist es wahr, was man über mich erzählt? Beantworte dir deine Frage selbst", entgegnete der Halbrusse, woraufhin Tala ein verschmitztes Grinsen über die Lippen lief. "So so, ein kleiner Blasehase ist er also. Ich hätte es mir denken können. Umso trauriger, dass er mein Angebot abgelehnt hat", murmelte er letzteres. "Was ist eigentlich, wenn du umgezogen bist? Wirst du uns besuchen kommen?" Kai sah ihn argwöhnisch an. "Wer bitteschön ist denn 'uns'? Wenn du dich und Bryan meinst… Na klar. Ich werde eh nichts Besseres zu tun haben. Und ich werde euch bestimmt furchtbar vermissen." Die Ironie in seinen Worten war kaum zu überhören. "Ich frage nicht aus meinem Interesse heraus", grinste der Rothaarige. "Ich frage wegen Ray." "Was soll das, Tala?" Der Blaugrauhaarige sah seinen Kameraden kühl an. "Um eins klarzustellen: ich ficke ihn! Nicht mehr und nicht weniger. Und nun lass mich endlich mit dem Scheiß in Ruhe!" "Hmpf!" Tala schwieg und dachte sich seinen Teil. Er war sich weiterhin ziemlich sicher, dass er recht hatte mit seiner Vermutung und Kai einfach zu stolz war, irgendetwas zuzugeben. "So. Was ist nun? Sollen wir langsam mal anfangen?", fragte er schließlich und sah seinen Freund fragend an. "Welche Sachen sollen eingepackt werden?" "Warum wolltest du mir eigentlich helfen?!", entgegnete der Blaugrauhaarige mit einem skeptischen Unterton, doch Tala zuckte nur mit den Schultern. Kai sah ihn stirnrunzelnd an und wartete auf eine Antwort. "Also?" Eisblaue Augen starrten ihn mit einem Blick an, den man nicht deuten konnte. Er schien zu überlegen und gleichzeitig nach den passenden Worten zu suchen, er sah etwas gequält aus. Kai hob eine Augenbraue und runzelte die Stirn, sah den anderen Russen gelangweilt an. "Wird das heute noch was?", gab er mit Nachdruck hinterher. "Hm." Tala zuckte ein weiteres Mal mit den Schultern. "Ich glaube, du weißt das ganz genau." Bei diesen Worten erhob sich Kai von dem Sofa. "Vielleicht findest du ja deine Sprache wieder, wenn ich mich angezogen habe", grinste er arrogant und ging Richtung Tableau. "Anstatt da rumzustehen und Staub zu fangen, kannst du dich nützlich machen und schon mal das Geschirr verpacken. Kartons und Papier liegen da irgendwo." Kai verschwand hinter einer der Schwingtüren und zog sich an. Währenddessen huschte dem Besucher ein verschmitztes Lächeln über die Lippen. Er nahm einen Schluck aus seiner Tasse und ging zum Tresen. Dort lehnten die Kartons und ein Stapel Papier, um alles sicher zu verstauen. Er stellte seine Tasse ab und begann damit, die ersten Kartons aufzuklappen und das Geschirr darin zu verstauen. Nach einer kurzen Weile kam der Halbrusse zurück und trug ein leicht muskelbetontes Shirt und eine Jeans. Tala hoffte, dass er nun noch ein paar Informationen aus Kai herausbekommen würde. Hatte er recht mit seiner Vermutung, was diese seltsame Frau betraf? Warum hatte Bryan ihn auf Kai angesetzt? Und was wird mit der Wohnung geschehen? "Du kannst ja doch noch was anderes, außer anderen auf die Nerven zu gehen", kam ein abfälliger Kommentar und der am Boden Kniende wurde aus seinen Gedanken gerissen. Er verstaute den Teller, den er gerade in der Hand hielt im Karton und richtete sich auf, sah direkt in ein höhnisch grinsendes Gesicht. "Wie wäre es, wenn du mir zur Hand gehst?", fragte der Russe und sah seinen Freund fordernd an. "Was ist los mit dir? Bist du nicht ausgelastet?", lachte Kai kühl. Über Talas Gesicht huschte ein durchtriebenes Grinsen und er lehnte sich lässig an den Schrank hinter sich, verschränkte leicht die Arme. "Wer weiß... Warum findest du es nicht heraus?" Der Blaugrauhaarige fing an zu lachen. "Das ist doch wohl nicht dein ernst." Er ging einen Schritt auf Tala zu und stützte eine Hand neben dessen Kopf. "Du willst also noch mal durchgenommen werden, ja?", sprach er in einem ruhigen, aber dominanten Ton und kam dabei immer näher an sein Ohr. "Ich glaube du weißt ganz genau, was ich will", hauchte der Russe leicht. "Deine Blicke waren nicht zu übersehen." Kai sah ihn durchdrungen an. "Wir wissen beide, dass du mich geil findest – aber stehst du nicht eher auf Bryan?" "Seit wann kümmert es dich, was Andere denken?!", entgegnete Tala skeptisch. "Es ist mir egal, was Andere denken", gab Kai emotionslos von sich und wanderte mit seiner Hand über die Brust seines Gegenübers, schob sie langsam unter dessen Shirt. Der Rothaarige öffnete seine Arme, wollte aber nicht zu einladend wirken. Er legte eine Hand auf den Arm, mit dem Kai ihn berührte und mit der anderen griff er an den Kragen seines Freundes und zog ihn etwas näher zu sich. "Willst du mich provozieren?", kam es prompt vom Blaugrauhaarigen und sah ihn überlegen an, doch Tala lächelte nur gerissen. "Du legst es also tatsächlich drauf an… Okay, wie du meinst." Der Russe umarmte Kai daraufhin leicht und liebkoste ihn am Hals. Seine Hände glitten über den muskulösen Körper vor ihm und er sah fordernd in die rubinroten Augen. Er schob etwas das Shirt seines Partners nach oben und ging leicht in die Hocke, um Kais Bauch mit Küssen zu benetzen. "Dir scheint ja ganz schön die Poperze zu jucken!", sprach der Halbrusse in einem erhabenen Ton und machte sich über den Anderen lustig, welcher sich daran aber nicht störte. Dieser richtete sich wieder auf und streifte dabei Kais Unterleib, sah ihn provokant an. Ein verschlagenes Grinsen schlich sich auf das Gesicht von Kai, welcher nun die Initiative ergriff. Mit einem Ruck war Talas Hemd nach oben befördert, sodass eine Brustwarze zu sehen war. Ohne zu zögern fing er an, diese mit Lippen, Zähne und Zunge zu bearbeiten. Er legte die freie Hand an den Rücken des Anderen und fuhr mit ihr den Körper entlang und blieb schließlich auf dem Hintern ruhen. Der Russe schloss leicht die Augen und legte eine Hand in Kais Nacken, hatte einen siegreichen Gesichtsausdruck. Der Halbrusse beschäftigte sich noch eine Weile mit dem harten Nippel, während er mit der einen Hand vom Po nach vorne wanderte. Dort berührte er die leicht vorhandene Beule und knetete diese etwas, bis er auf einmal abließ. Er richtete sich auf und blickte in ein beinah gieriges Gesicht, woraufhin Kai niederträchtig lachte. "Willst du das wirklich?", spottete er und zog eine Augenbraue nach oben. Er stützte wieder eine Hand neben den Kopf des Rothaarigen und berührte ihn mit der anderen an Oberkörper und Brust. "Was soll das?", kam es schnippisch von Tala und ein Hauch von Erregung war in seiner Stimme zu vernehmen. "Ich habe dich gefragt, ob du das wirklich willst", entgegnete Kai kühl und stoppte seine Berührungen. "Hä? Was?" Eisblaue Augen sahen den Halbrussen verwirrt und fragend zugleich an. "Hörst du schlecht? Ich werde mich nicht noch einmal wiederholen!" "Natürlich will ich das! Was soll die Frage?!" Tala starrte den Anderen etwas wütend und gleichzeitig verzweifelt an. Kai verzog seinen Mund zu einem gemeinen Grinsen und lachte. "Deine Reaktion war Antwort genug." Der Russe wusste nicht, wie ihm geschieht und was hier gerade vor sich ging. Er dachte sich dort angekommen zu sein, wo er hin wollte und jetzt schien Kai einen Rückzieher zu machen. "Was soll denn diese Fragerei? Wenn ich es nicht wollen würde, hätte ich wohl kaum damit angefangen!", gab er patzig von sich und verschränkte die Arme vor der Brust. "Ich glaube, es steckt etwas ganz anderes dahinter", entgegnete der Halbrusse gelassen, womit er seinen Gegenüber noch weiter provozierte. "Können wir das Gequatsche nicht einfach sein lassen und weiter machen?", knirschte Tala, woraufhin der Blaugrauhaarige schon beinah vergnügt schnaubte. "Nein, ich glaube kaum." "Warum denn nicht, verdammt noch mal?!" Tala konnte seinen Anflug von Wut nun nicht mehr zurück halten, was weiteres Gelächter über ihn brachte. "Du solltest mal in dich gehen und dir über einige Dinge klar werden." Kai fixierte ihn mit seinen Augen. "Danach können wir genau an dieser Stelle weiter machen." Der Halbrusse war so ruhig und entspannt, dass es fast unheimlich war und es trat für einen Moment Stille zwischen die beiden. Dann fing Kai auf einmal an zu grinsen. "Lass uns das auf später verschieben." Ein merkwürdiger Unterton war in seiner Stimme zu hören, den Tala aber nicht weiter deuten konnte. Kai ließ daraufhin vom Rothaarigen ab und drehte sich um, der Andere kommentierte es nicht. Noch immer hatte er einen verwirrten und sauren Gesichtsausdruck und keine Ahnung, weswegen Kai ihn abblitzen ließ. "Ich glaube er weiß ganz genau, dass es kein 'später' geben wird", ging ihm durch den Kopf. Kai holte seinen Kaffee, der mittlerweile kalt geworden war, während sich der Russe wieder an die Arbeit machte und das Geschirr weiter verstaute – allerdings nicht, ohne weiter über die Situation von eben nachzugrübeln. Der Blaugrauhaarige schüttete den Kaffeerest weg und bereitete sich stattdessen einen Drink zu. "Willst du gar nicht frühstücken?", bemerkte Tala beiläufig. "Das hier ist mein Frühstück." Angesprochener hob das Glas leicht in die Luft und nahm einen Schluck. "Hast du eigentlich keine eigenen Sorgen?" "Meine sind nicht halb so spannend", grinste der Rothaarige und seine nachdenklichen Gesichtszüge waren wie weggeblasen. Kai kommentierte mit einem einfachen "Aha" und sah dem Anderen bei der Arbeit zu. "Willst du mir nicht helfen?", fragte Tala schließlich, als er den Karton schloss. Der Halbrusse stellte daraufhin wortlos sein Glas ab, nahm einen der Kartons und ging zum Podest, wo er hinter den Schwingtüren verschwand. Etwas ratlos blieb der andere Russe zurück und zuckte dann mit den Schultern. "Er war schon mal gesprächiger", murmelte er. Noch immer gingen ihm diverse Fragen durch den Kopf, auf die er gerne noch eine Antwort gehabt hätte. Eine kurze Zeit später kam Kai zurück, den Karton vollgepackt vor sich her tragend. Er stellte den Karton zum Eingang, wo sich bereits der andere befand, den Tala in der Zwischenzeit dort deponiert hatte. Dieser hatte den nächsten Karton ebenfalls fast voll. Neben dem restlichen Geschirr befanden sich auch Gläser und andere Dinge, welche er in den Schränken fand. "Was wird eigentlich aus der Wohnung, wenn du weg bist?", fragte Tala, um ein weiteres Gespräch anzufangen. "Was soll schon großartig daraus werden?" "Na... verkaufst du sie?" "Hatte ich nicht vor. Zumindest vorerst nicht." Kai nahm einen Schluck aus dem Glas und sah seinen Gesprächspartner an, lehnte sich an den Tresen. "Heißt das, dass du vor hast, irgendwann wieder zurück zu kommen?" Der Rothaarige stellte sich neben seinen Freund und stützte einen Arm ebenfalls dort ab. "Ich werde abwarten, wie sich die Dinge entwickeln. Dann muss ich je nach dem ein paar Entscheidungen treffen." Er sprach in einem ruhigen Ton, der aber nicht die gewohnte Kühle mit sich brachte. Tala hob eine Augenbraue. "Was für Entscheidungen?" Kai schien zu überlegen und starrte ihn an, er nahm noch einen Schluck. Liebend gern hätte Tala noch weiter gebohrt und es kommentiert, doch er wollte nicht, dass Kai wieder abblockte. Also wartete er geduldig, ob der Halbrusse von sich aus etwas erzählen würde. "Zum Beispiel, was die Wohnung betrifft", sagte Kai schließlich. "Möglicherweise wird es besser sein, wenn ich sie aufgebe." "Aber warum?", platzte es aus dem Russen heraus und im selben Moment hasste er sich dafür. "Tala...", begann Kai, "es gibt Dinge, über die rede ich nicht. Mit niemandem." Der kühle Unterton war wieder in seiner Stimme zu hören und sein Gesicht war angespannt. Der Rothaarige fuhr sich beinah verzweifelt durch die Haare. Er hatte so etwas kommen sehen. Warum nur verschloss sich Kai so vor ihm? Was hatte er zu verbergen? "Ist es, weil du verfolgt wirst?" Tala hatte das Gespräch seiner Meinung nach sowieso schon verloren, weswegen er nun etwas deutlicher wurde. Kai sah ihn daraufhin mit verengten Augen an. "Ich habe Kontakte. Das weißt du", fuhr Tala fort. "Ich glaube ich weiß mehr, als du denkst." "Einen Scheiß weißt du!", zischte Kai bedrohlich und verärgert zugleich. "Ach ja? Ich werde dir jetzt mal sagen, was ich alles weiß!", giftete sein Gegenüber zurück. "Ich habe nun mehrmals versucht mit dir zu reden und dir alle Möglichkeiten gelassen, aber du erzählst es ja nicht von dir aus!" "Willst du mich eigentlich nur ärgern? Ich habe langsam die Schnauze voll!", fuhr Kai energisch dazwischen. "Nein, Kai. Ganz im Gegenteil." Tala sprach in einem ruhigen Ton, damit er seinen Freund nicht noch wütender machte. "Ich mache mir Sorgen. Aber das sieht du in deinem grenzenlosen Egoismus ja nicht..." Kai schloss daraufhin seine Augen und atmete mehrmals tief durch, vergrub seine Hand im Gesicht. Er stand für einen Augenblick so, bis er auf einmal anfing zu grinsen. "Du bist eine ganz schöne Nervensäge, weißt du das?" "Und du bist ein sturer Dickkopf", murmelte der Rothaarige. "Rede endlich mit mir." Kai atmete ein weiteres Mal tief durch und setzte sich auf einen Barhocker, sah auffordernd in die eisblauen Augen. "Setz dich." Etwas verdattert starrte Tala ihn an und folgte wortlos der Aufforderung, nachdem er sich wieder gefangen hatte. "Sag mir, was du weißt. Dann werde ich dir etwas dazu erzählen." Kai nahm einen weiteren Schluck und lehnte einen Arm auf den Tresen. "Nun ja", begann Tala, "du weißt, dass ich viele Kontakte habe." Er räusperte sich und konnte es irgendwie immer noch nicht glauben, dass Kai anscheinend dazu bereit war, ihm endlich Antworten zu geben. "Zum einen wurde mir von mehreren Seiten berichtet, dass deine Wohnung beschattet wird. Allerdings wusste niemand von wem und wieso. Zum anderen ist diese ominöse Frau aufgetaucht... Was für eine Rolle spielt sie? Man hat mir gesagt, dass du sie von früher kennst." "Noch was?", fragte Kai und sah den Anderen skeptisch an. "Hm..." Tala schien zu überlegen und blickte zur Decke. "Zwei komische Männer waren bei Ray und haben ihn über dich ausgefragt. Das habe ich von Lee erfahren." Für einen kurzen Moment trat Stille zwischen die beiden. "War's das? Oder weißt du noch mehr?" Noch immer hatte Kai diesen Blick und wartete darauf, dass Tala möglicherweise noch mehr erzählen würde. "Nein... mehr konnte ich nicht in Erfahrung bringen." Angesprochener sah seinen Freund erwartungsvoll an, der einen nachdenklichen Gesichtsausdruck hatte. "Okay. Ich werde dir nun ein paar Antworten geben. Allerdings ist das vertraulich und ich erwarte, dass du damit >nicht< direkt zu Bryan rennst und ihm alles erzählst. Hast du mich verstanden?" Letzteres sprach Kai mit Nachdruck und sah Tala ernst an. "Äh ja, natürlich...", antwortete der Angesprochene zögerlich, woraufhin Kai kurz die Augen schloss und schnaubte. "Warte damit wenigstens, bis ich weg bin." Der Rothaarige blickte beschämend zur Seite und versuchte gar nicht erst, sich raus zu reden. Dafür kannte ihn Kai zu gut. "Also schön", begann der Halbrusse schließlich. "Ich weiß, dass meine Wohnung beschattet wird. Das geht schon eine Weile so. Ob die Typen mich auch woanders verfolgen weiß ich nicht, ist mir auch egal. Die würden mich niemals auf offener Straße angehen." "Warum bist du dir da so sicher?", bohrte Tala nach. "Erstens bin ich so gut wie nie alleine unterwegs und zweitens bin ich zu bekannt. Wenn ich nicht mehr im Club erscheinen würde, würde Bryan sofort ohne zu zögern die Polizei hinzuziehen. Vielleicht kennen sie Bryan nicht, aber ich denke, dass sie so schlau sind und sich das denken." "Okay, das stimmt natürlich." Tala wirkte gedankenverloren. "Aber was genau wollen die? Und was hat es mit der Frau an sich?" "Wahrscheinlich wollen sie, dass ich mein Erbe antrete und endlich heirate. Und zwar Zoja." Kai grinste verbissen, allerdings wirkte es ein wenig verzweifelt. Er schüttelte seinen Kopf und vergrub ein weiteres Mal seine Hände im Gesicht. "Allerdings habe ich keine Lust auf diese Spielchen. Das ist ein Grund dafür, dass ich umziehe und den Club wechsle. Wenn ich weg bin wird es eine Weile dauern, bis sie mich wieder gefunden haben. Und vielleicht bin ich bis dahin bereit, die ganze Sache von meiner Seite aus anzugehen." Der Rothaarige starrte seinen Freund etwas fassungslos an und es dauerte eine Weile, bis er seine Sprache wiederfand. "Wer sind denn 'sie'? Und ich habe immer noch nicht verstanden wer die Typen sind, die sich beschatten?!" "Unwichtig. Die Typen sind Handlanger, die die ganze Drecksarbeit erledigen." Kai blickte dem Anderen wieder in die Augen und nahm den letzten Schluck aus seinem Glas. "Allerdings habe ich keine Ahnung, ob sie nun für oder gegen Zoja sind. Im Gegensatz zu den Pennern weiß sie anscheinend nicht, wo ich wohne." Kai lachte trocken und spielte mit seinem Glas herum. "Und du kennst Zoja von früher?" "Wir sind zusammen aufgewachsen. Mehr oder weniger zumindest. Sie hatte bei weitem eine bessere Kindheit, als ich." "Und warum sollst du sie heiraten?", fragte Tala etwas skeptisch. "Es geht bei dem Ganzen nur um Macht und Geld. Um nichts anderes. Aber diese Wichser verstehen nicht, dass ich ein eigenes Leben habe und die nicht über mich zu bestimmen haben. Das konnten die lange genug." Der Halbrusse klang nun etwas verärgert und ballte unbewusst eine Hand zur Faust. "Was ist mit den Männern, die bei Ray waren?" Der Rothaarige versuchte nun so viele Informationen wie möglich zu bekommen. "Handlanger. Sie wollen in Erfahrung bringen, wo ich hingehe. Die sind leider nicht ganz so blöd, wie sie aussehen. Sie versuchen die Leute in meinem Umfeld dazu zu bringen, dieses und andere Dinge über mich zu erzählen. Sie können zwar mein Haus beschatten, aber bei allen anderen Dingen hapert es. Es wäre einfach zu auffällig. Und sie wissen, dass ich Bescheid weiß. Spätestens seit dem Tag, wo Zoja im Club aufgetaucht ist." Hosted by Animexx e.V. 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