Life in the Darkness von Little-Cherry (Teil 1) ================================================================================ Kapitel 12: Verlobt ------------------- 12. Verlobt   „Raus! Verschwindet! Lasst mich endlich in Ruhe!“, schrie sie die Leute in ihrem Zimmer an und schmiss sich auf ihr Bett. Genervt saß sie in ihrem Zimmer. Die ganze Zeit war sie umgeben von Leuten, die ihre Hochzeit planen sollten, dabei wollte sie doch noch nicht mal heiraten. Sie ließen ihr keine Ruhe, keine freie Minute. In zwei Wochen sollte die Hochzeit stehen. Ihr Vater wollte eine Blitzhochzeit, wahrscheinlich hatte er Angst, dass sie sich der Hochzeit doch noch irgendwie entziehen würde. Zu gerne würde sie das alles abblasen, doch sie wusste nicht wie. Temari hatte bereits aufgegeben, als sie sich am Abend des Verlobungsballs von Shikamaru verabschiedet hatte. Sie hatte eingesehen, dass niemand gegen ihren Vater ankam. Mamoru Sabakuno war einer der mächtigsten Männer in ganz New York, gegen ihn kam keiner an und es versuchte auch keiner, weil sie alle wussten, dass man nicht gegen ihn gewann.   Und dennoch bereute Temari es, dass sie so schnell aufgegeben hatte. Sie hätte wenigstens ein wenig für ihre Liebe kämpfen sollen. Wie schon so oft fuhr sie mit ihrem Daumen über ihre Lippen. Wenn sie sich konzentrierte, konnte sie noch immer den Kuss spüren. Zu gerne würde sie Shikamaru noch einmal Küssen, nur um seine Lippen auf ihren zu spüren, um diese Gefühle, die sie gespürt hatte, noch einmal zu erleben, doch das ging nicht. Sie würde heiraten und musste Shikamaru endlich vergessen. Egal wie schwer es ihr auch fiel.   „Bereust du es, dass du an diesem Abend nicht einfach mit ihm abgehauen bist?“, erklang eine ihr wohl bekannte Stimme.   „Nein“, erwiderte sie, obwohl sie wusste, dass sie log.   „Du lügst“, meinte er.   „Wenn du die Wahrheit weißt, Hidan, warum fragst du dann?“, fragt Temari, während sie sich von ihrem Bett erhob.   „Ich wollte ein Gespräch beginnen“, sagte er.   „Und warum genau? Hast du nicht gehört, dass ich alleine sein möchte?“, hackte sie nach. Verstand denn niemand dass sie diese Zeit brauchte? Sie musste doch noch ihre Mauer reparieren, die sie so achtlos aufgebrochen hatte, als sie ihre Lippen auf Shikamarus gedrückt hatte. Warum ließ man sie nicht bis zur Hochzeit alleine und sperrte sie dann wieder? Temari wollte ihre Einsamkeit zurück. Zu diesem Zeitpunkt war sie zwar allein gewesen, doch hatte sie nicht so sehr gelitten wie jetzt. Sie litt jeden Tag mehr und zerbrach beinahe an ihren Gefühlen, die sie so sehr versuchte zu unterdrücken und doch immer stärker wurden. Temari wünschte sich nur eine freie Minute, um ihre Gefühle endlich einschließen zu können und sich von der Welt ab zu schotten.   „Ich mache mir Sorgen um dich. Du wirst jeden Tag ein wenig blasser“, erwiderte Hidan und holte sie so aus ihren Gedanken zurück.   „Und nicht nur er, Temari, auch wir machen uns Sorgen um dich“, hörte sie Kankuros Stimme von der Tür.   „Du wirst es nicht schaffen, deine Gefühle zu verbannen, Temari, darum lass es lieber bleiben. Du machst dich damit nur kaputt“, meldete sich nun auch Gaara. Temari lachte daraufhin nur trocken.   „Ich mache mich damit nicht kaputt. Mich macht etwas ganz anderes kaputt, aber das seht ihr alle nicht“, lachte sie spöttisch und ging langsam auf den Balkon zu.   „Temari…“, begann Kankuro, doch sie unterbrach ihn.   „Lasst mich bitte wenigstens für einen Moment allein“, bat sie die drei. Kankuro wollte noch etwas erwidern, doch Hidan und Gaara schafften ihn raus.   „Wir kommen in einer Stunde mit dem Schneider wieder“, sagte Gaara, bevor er zusammen mit den anderen dreien den Raum verließ.   Temari ging hinaus auf den Balkon und setzte sich dort auf den Boden. Ihre Beine zog sie dicht an ihren Körper und umschloss sie mit ihren Armen. Ihren Kopf bettete sie auf ihren Knien. Eine ganze Weile saß sie so da und dachte nach, doch egal was sie tat, es ging ihr einfach nicht besser.   „Kannst du mir nicht irgendwie helfen, Mama?“, flüsterte sie in die Stille hinein, doch erhielt sie keine Antwort. Wie denn auch? Ihre Mutter war Tod. Sie konnte ihr nicht mehr helfen, egal wie schwer die Situation für Temari auch war. Sie musste endlich einsehen, dass sie ohne ihre Mutter klarkommen musste und sie würde es tun. Sie würde entgegen der Wahrung ihres Bruders ihre Gefühle und ihr Herz verschließen   ~~~   Zusammen gingen die drei jungen Männer die Flure entlang.   „Wir müssen unbedingt etwas tun. So kann es nicht weiter gehen!“, meinte Kankuro. Gaara stimmte ihm nickend zu.   „Und was habt ihr vor?“, fragte Hidan und sah die beiden Brüder abwartend an.   „Wir werden uns mit dem Typen verbünden, der ihr das Herz gestohlen hat. Bei ihm wird sie sicher sein und es wird ihr endlich wieder richtig gut gehen“, erklärte Gaara.   „Wir treffen uns heute Abend mit ihm im Sugar, um alles zu klären“, erzählte ihm Kankuro.   „Super, ich bin dabei. Nichts gegen eurer Schwester, aber ich habe nicht wirklich Lust sie zu heiraten“, erwiderte Hidan.   „Das kann ich verstehen“, lachte Kankuro. Noch eine Weile unterhielten sich die drei.   ~~~   Eine Stunde später standen Kankuro und Gaara mit dem Schneider in Temaris Zimmer. Von dem Gespräch mit Hidan ließen sie sich nichts anmerken, immerhin wollten sie nicht, dass jemanden ihrem Vater steckte, was sie vorhatten, denn dann konnten sie ihren Plan vergessen…   „Fräulein Sabakuno, jetzt bleiben Sie doch mal gerade stehen“, bat der Schneider sie, doch Temari dachte gar nicht daran auf ihn zu hören. Soweit kam es noch.   „Temari umso mehr du mitarbeitest desto schneller bist du uns wieder los“, erklang Gaaras genervte Stimme. Er konnte ja verstehen, dass Temari keine Lust hatte, doch musste sie alles so sabotieren? Temari warf ihm einen kurzen Blick zu und dachte nach. Eigentlich wollte sie ja schnell wieder alleine sein, doch wollte sie nicht, dass dieses Hochzeitskleid fertig gestellt wurde. Es würde für etwas endgültigen stehen, aber sie wollte nichts Endgültiges. Sie wollte endlich frei sein. Wieso nur ließ man ihr diese Freiheit? Temari war sich sicher, dass die richtige Antwort auf diese Frage war: Weil mich mein Vater hasst. Doch wusste sie tief in ihrem inneren, dass das eigentlich gar nicht stimmte.   „Wenn Sie still stehen bleiben, werde ich mich auch beeilen, Fräulein Sabakuno“, meldete sich wieder der Schneider.   Temari nickte und blieb nun still stehen. Der Schneider hielt sein Versprechen und so waren sie nach einer halben Stunde schon wieder fertig. Kankuro und Gaara klärten noch die ein oder andere Kleinigkeit für die Hochzeit, wie dass es lila Rosen geben sollte, dann ließen sie ihre Schwester wieder alleine. Nach diesem anstrengenden Tag setzte diese sich erst mal hinter das Klavier und spielte irgendwelche Lieder, die ihr gerade in den Sinn kamen. Währenddessen trafen sich Hidan, Gaara, Kankuro und Shikamaru im Sugar, um Temaris Rettung zu plan. Mamoru Sabakuno bekam davon zu ihrem Glück nichts mit, er war viel zu sehr damit beschäftigt die Hochzeit seiner Tochter zu planen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)