Life in the Darkness von Little-Cherry (Teil 1) ================================================================================ Kapitel 13: Raus aus dem Käpfig ------------------------------- 13. Raus aus dem Käfig Mit seinem Auto fuhr er die lange Auffahrt hinunter. Neben ihm saß Kankuro. Er hatte am Tor auf ihn gewartet und ihn dann hineingelassen, immerhin versuchten sie hier eine Flucht von der Mamoru Sabakuno nichts mitbekommen sollte. Wenn ihr Plan funktionierte, wäre Temari in wenigen Stunden komplett frei. Shikamaru würde sie von hier fort schaffen, sodass ihr Vater sie nie wieder finden würde. Diesen Plan hatten sie zusammen ausgeheckt. Temari wusste noch nichts davon. Es sollte eine Überraschung werden, über die sie sich sicher freuen würde, zumindest hoffte er das, denn Kankuro war sich sicher, dass noch eine Menge Ärger auf sie zukommen würde… ~~~ Schnell packte er das Wichtigste in eine Tasche. Normal würde er sicher nicht die Privatsphäre seiner Schwester missachten, doch Kankuro hatte ihm eben geschrieben, dass sie in wenigen Minuten da sein würden. Gaara hoffte nur, dass alles gut gehen würde und dass sich seine Schwester dann endlich wieder frei fühlen konnte, ohne Angst zu haben, dass ihr Vater sie entdeckte und ihr eine Strafe aufbrummte. Zusammen mit der Tasche verließ er den Raum. Der Wachmann, der die Tür eigentlich bewachen sollte, war ein guter Freund von ihnen und der Meinung, dass man Temari eigentlich nicht so behandeln sollte. Gaara lief die Gänge entlang bis zum Eingang, dort warteten bereits Kankuro und Shikamaru auf ihn. Letzteren übergab er auch so gleich die Tasche. Immerhin würde er sie brauchen, wenn er mit Temari irgendwohin floh. „In der Tasche ist auch ihr Portmonee und ihre Kreditkarte. Mit der solltet ihr erst mal eine Weile auskommen, bis er merkt, dass sie fehlt“, meinte er monoton. Shikamaru nickte. Auch er hoffte, dass alles gut ging. Als Kankuro und Gaara ihn an dem Abend des Balles aufgelesen hatten, hatte er wieder neue Hoffnung geschöpft. Shikamaru hatte wirklich daran geglaubt, dass er wieder mit Temari vereint sein konnte, dass es ihm mit der Hilfe ihrer Brüder gelang. Alleine hätte er so einen Plan sicher nicht aushecken können… Wie denn auch? Er hatte ja nicht die Mittel, die den beiden zur Verfügung standen, denn diese konnten sich frei im Haus bewegen und wussten, wann ihr Vater nicht da war, was wohl der wichtigste Punkt in ihrem Fluchtplan war. Ohne dieses Wissen gäbe es gar keinen Fluchtplan und solange ihr Vater nicht kam, würde sicher alles gut gehen, zumindest glaubten sie fest daran. „Wo bleibt Temari eigentlich?“, fragte Shikamaru nach einigen Minuten.   „Sie kommt gleich. Momentan ist sie noch mit Hidan im Gewächshaus“, antwortete ihm Kankuro.   „Hast du ihm keine SMS geschickt?“, hakte Shikamaru nach.   „Doch und er hat auch geschrieben, dass er bald kommt“, erwiderte er.   „Dann sagen ihnen sie sollen sich beeilen. Es dauert nicht mehr lange, bis Vater kommt“, wies Gaara sie daraufhin.   „Ich weiß“, meinte Kankuro bissig. Angespannt starrten die Drei auf den Gang. ~~~   „Was hältst du davon, wenn wir ins Gewächshaus gehen“, schlug Hidan vor, nachdem sie eine Weile zusammen am Klavier gesessen und gespielt hatten. Temari dachte einen Moment lang nach, dann stimmte sie zu. Zusammen verließen sie ihr Zimmer und gingen die Gänge entlang, bis sie an dem Gewächshaus ihrer Mutter ankamen. Eine Weile liefen sie einfach nur die Wege entlang. Hidan war jedes Mal wieder erstaunt, wie viele Blumen es doch hier gab, während Temari einfach nur den Geruch der Blumen genoss. Die ganze Zeit liefen sie schweigend nebeneinander her. Es fiel ihm schwer nichts von dem Fluchtplan zu sagen, doch bald würde es endlich vorbei sein. Dann wäre er endlich wieder frei und könnte tun, worauf er Lust hatte, denn aufs Heiraten hatte er mit Sicherheit noch keine Lust, auch wenn er fand, dass Temari gar nicht so schlecht aussah. Plötzlich begann sein Handy zu klingen. Schnell warf er einen Blick auf die kurze SMS, die er von Kankuro zugeschickt bekommen hatte.   „Sind gleich da. Aktion ‚Raus aus dem Käfig! ‘, kann beginnen“, stand da in kurzen Worten. Ein Lächeln schlich sich auf seine Lippen. Endlich war es vorbei, endlich konnte er wieder das tun, was er wollte und musste nicht mehr die Zeit damit verschwenden sich darüber Gedanken zu machen, dass er eine junge Frau heiraten musste, die er eigentlich gar nicht kannte. Hidan hatte absolut keine Ahnung, was seinen Vater geritten hatte, als er auf die Idee gekommen war. „Temari, wir müssen gehen“, wand er sich nun an die Blondine, diese sah ihn jedoch nur verwirrt an. Sie verstand nicht so genau, warum er nun so schnell weg wollte. Das sah auch Hidan, weshalb er ihr schnell erklärte, wie er den Fluchtplan mit ihren Brüdern und Shikamaru ausgeheckt hatte, doch sah Temari ihn weiterhin verwirrt an. Sie konnte nicht glauben, was die Vier für sie alles taten. Sie war wirklich glücklich, dass sie sie hatte, doch war sie noch glücklicher, dass sie Shikamaru wiedersehen konnte. Die ganze Zeit lange hatte sie ihn wirklich sehr vermisst und nun konnte sie ihn endlich wiedersehen. Schnell verließ sie zusammen mit Hidan das Gewächshaus, doch nahmen sie das ein oder andere Mal den falschen Weg, weil der Weißhaarige sich nicht so gut auskannte. Als sie das Gewächshaus verlassen hatten, liefen sie die Gänge entlang zum Eingang. Sowohl Hidan wie auch Temari wussten, dass jede Minute zählte, wenn sie nicht von Mamoru Sabakuno entdeckt werden wollten, doch ließ Temari es sich nicht nehmen ihn die ganze Zeit anzumeckern, weil er sie nicht eingeweiht hatte. Hätten sie es getan wäre sie viel schneller hier raus gekommen. Hidan ließ sich davon jedoch nicht beirren und zog sie einfach weiter die Gänge entlang, bis sie am Eingang ankamen. „Temari…“, hauchte Shikamaru, als er sie sah. Er konnte nicht fassen, dass sie es wirklich war, dass er sie endlich wieder sehen und mit ihr leben durfte. Als sie ihm auf dem Ball gesagt hatte, dass er sie am besten vergessen sollte, hatte er jegliche Hoffnung verloren, die er bis dahin noch gehabt hatte, doch nun, wo er sie wirklich sah, war sie wieder da, seine ganze Hoffnung. Er war noch verliebter als davor, wobei er eigentlich gedacht hatte, dass es gar nicht möglich war. „Es ist schön dich wieder zusehen, Temari“, begrüßte er sie, als sie vor ihnen zum Stehen kam. Ihr Herz machte einen Sprung, als sie seine Stimme hörte. Viel zu sehr hatte sie sich nach ihm gesehnt, ohne dass ihr Wunsch befriedigt wurde, doch nun endlich konnte sie wieder bei ihm sein.   „Es freut mich auch dich zu sehen, Shikamaru“, erwiderte sie, wobei sie ihm ein kleines Lächeln schenkte. Auch Gaara und Kankuro begannen zu lächeln, als sie sahen, wie glücklich Temari war. Schon jetzt waren sie sich sicher, dass diese Aktion ein voller Erfolg werden würde, denn dieses kleine Lächeln war Lohn genug, denn schon lange hatte sie nicht mehr so ehrlich gelächelt. „Ihr solltet euch beeilen, Vater wird bald von der Arbeit zurück sein“, wand Gaara ein, als sie alle eine Weile einfach nur da standen. Er wollte nicht, dass ihre ganze Arbeit umsonst war, er wollte, dass seine Schwester endlich frei war, denn das hatte sie mehr als nur verdient. Viel zu lange hatte sie in ihrer eigenen kleinen Welt überleben müssen, da wollte er nicht, dass sie jetzt, wo sie endlich jemanden gefunden hatte, dem sie wirklich vertraute, noch länger in ihr versauerte. Sie brauchte diese Freiheit, um sich entfalten zu können, damit niemand sie mehr als das kleine schwache Mädchen sehen konnte, das sie in Wirklichkeit gar nicht war. Das würde auch ihr Vater noch lernen müssen… Temari und Shikamaru nickten. Schnell umarmte sie ihre beiden Brüder und bedankte sich bei ihnen, aber auch bei Hidan für alles, was sie für sie getan hatten. Danach liefen sie aus der Tür und zu seinem Wagen. Shikamaru hielt Temari die Tür auf. Nachdem sie eingestiegen war, stieg auch er ein. Wenige Minuten später heulte der Motor auf und sie fuhren die Auffahrt hoch und auf die nächste Straße. Und das keine Minute zu spät, denn wenig später fuhr das Auto von Mamoru Sabakuno die Auffahrt hoch. Kankuro und Gaara begrüßten ihren Vater, als wäre nichts gewesen, während sich Hidan von dem alten Mann verabschiedete und ebenfalls in seinen Wagen stieg. Er wollte auf keinen Fall dabei sein, wenn er entdeckte, dass Temari nicht mehr in ihrem Zimmer war, denn er war sich sicher, dass er dann wie ein Löwe wüten würde, immerhin ging es hier um seine kleine, hilflose, blinde Tochter, wie er immer so schön sagte. Hidan konnte nicht wirklich verstehen, wie blind dieser Mann all die Jahre gewesen war. Er hatte schnell entdeckt, dass Temari gar nicht so hilflos war, wie ihr Vater sie immer darstellte, dass sie auch gut alleine klar kam, doch das würde er Mamoru sicher nicht sagen, denn er wusste genau, dass er ihm gar nicht zu hören würde. Wenn es um seine Tochter ging, war er stur wie ein Esel. Mamoru ging wie jeden Tag, wenn er von der Arbeit kam, auf direkten Weg zu Temaris Zimmer, um nach ihr zu sehen, immerhin wollte er, dass es ihr gut ging und tat das alles hier, nur um sie zu beschützen. Kankuro und Gaara folgten ihrem Vater. Sie wollten dabei sein, wenn er entdeckte, dass Temari weg war, denn auch sie waren sich sicher, dass Mamoru ausrasten würde, wenn er bemerkte, dass Temari nicht mehr da war, deshalb wollten sie versuchen die Situation zu entschärfen, schließlich konnte keiner so genau wissen, was ihr Vater dann tat. Es kam den beiden vor als würde die Zeit still stehen, als ihr Vater die Hand auf die Klinke legte, sie langsam hinunter drückte und die Tür öffnete. Als er in das Zimmer sah, wurde seine Miene von Sekunde zu Sekunde immer härter, immer erboster. Nachdem er durch das ganze Zimmer geblickt hatte, drehte er sich gefährlich langsam zu seinen beiden Söhnen um und sah ihnen streng in die Augen. „Wo ist Temari?“, zischte er bedrohlich, wobei er seine Söhne mit seinen Augen fixierte. Kankuro und Gaara schluckten. Noch nie hatte ihr Vater sie so angesehen. „Ich werde nicht noch einmal fragen, Gaara und Kankuro, WO IST TEMARI?“, schrie er sie beide nun an. Mamoru Sabakuno war wirklich sauer. Ein falsches Wort und er würde explodieren. Das wussten die beiden genau, weshalb Kankuro lieber einen Schritt zurück machte. Nur Gaara blickte seinem Vater standhaft entgegen. Es machte ihm nichts aus seinen Vater so zu sehen, wenn es seiner Schwester dafür gut ging. „Wie du siehst ist sie nicht mehr hier. Sie ist da, wo du sie nicht findest wirst, da wo sie glücklich sein kann, Vater“, antwortete er ihm ruhig, dann drehte er sich um und ging, wobei er Kankuro hinter sich her schleifte. Zurück ließ er seinen wütenden und verwirrten Vater, der nichts tat als ihm einfach nur hinterher zu blicken. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)