Die Hölle auf Erden von -Sasa-chan- (Wenn ein einziger Mann das Leben vieler einfach zerstört) ================================================================================ Kapitel 5: ----------- Einige Stunden waren vergangen und Naruto hatte mittlerweile Kopfschmerzen. Als Sasuke fragte, ob Naruto alles verstanden hatte, überlegte dieser kurz, strahlte dann freudig und nickte heftig. „Ja! Ja ich hab es verstanden! Danke Sasuke, du bist ein guter Lehrer!“, rief Naruto begeistert, stockte aber dann. Hatte er gerade wirklich Sasuke Uchiha, dem Blödmann und Vollidioten höchstpersönlich, ein Kompliment gemacht und diesen auch noch normal beim Vornamen genannt? Er durfte wirklich nicht so lange in seiner Nähe sein, das würde ein schlimmes Ende nehmen. Sasuke sah Naruto seinerseits skeptisch an und hielt inne. Er dachte echt, er hätte sich gerade verhört. Sofort beschloss er, sich nach diesem Tag von Naruto endgültig fernzuhalten. Um die unangenehme Stille zu brechen, fragte Naruto, ob Sasuke jetzt etwas essen oder trinken wollte. Dieser sagte zu, denn er hatte nun doch Hunger bekommen. Jedoch wies er Naruto sofort darauf hin, dass er ganz bestimmt nicht hinuntergehen würde. Naruto verstand und akzeptierte das sofort, fragte aber noch, was Sasuke denn essen wollte. Sasuke meinte, ein einfacher Tomatensalat würde reichen und Naruto machte sich auf den Weg nach unten, wobei er Sasuke noch darauf hinwies, dass er ruhig die Tür abschließen könnte. Insgeheim ärgerte sich der Blonde, dass Sasuke nun durch den heutigen Tag noch mehr Angriffsfläche hatte, als zuvor schon und fluchte in Gedanken. Dann ging er hinunter und begann, Abendessen für sie beide zu machen. Sasuke kam das gerade recht, denn so konnte er etwas in Narutos Tagebuch blättern. Er fragte sich, was wohl darin stand. Als Naruto weg war, holte er es hervor und schlug die erste Seite auf. Kurz stockte er, als er merkte, dass Naruto das nach dem Tod seiner Eltern geschrieben hatte. Donnerstag, 7. Mai 2009 Hey liebes Tagebuch… Ich habe noch nie in meinem Leben ein Tagebuch geschrieben. Warum auch? Aber der Arzt meinte, es sei vielleicht gut für mich. Soll er doch sagen was er will… Mir ist doch alles egal. Ich… Ich will nicht mehr leben… Ich habe schon so oft versucht, mir das Leben zu nehmen. Doch mein verficktes Glück hält mich hier fest. Hier, ganz alleine. Ich will nicht mehr! Meine Unterarme sind ganz blutig… Ich hoffe es stört dich nicht, liebes Tagebuch… Ich versuche, daneben zu tropfen. Und hoffentlich sterbe ich dieses Mal endgültig. Warum der Arzt meinte, ich soll was in dich reinschreiben? Nun… Das ist, weil Mama und Papa vor drei Tagen gestorben sind. Es hat so sehr geregnet draußen. Ich hatte aber Hunger und habe deswegen gemotzt, Papa solle schneller fahren. Er hat es gemacht, um von meiner Nörgelei Ruhe zu haben. Und dann? Ich kann mich nur noch erinnern, wie es gekracht hat. Dann hab ich mir den Kopf gestoßen. Als ich zu mir kam, sah ich nach vorne. Meine Mutter saß auf dem Beifahrersitz und hat sich nicht mehr bewegt. In ihrer Brust steckte ein riesiger Ast. Ich habe versucht sie aufzuwecken, aber sie wollte nicht aufwachen. Stattdessen hat sie mich nur mit leeren Augen angesehen. Ihre Haut war ganz kalt. Überall war Blut. Mein Vater hat sich noch bewegt. Er hat zu meiner Mutter gesehen und geweint. Dann hat er zu mir gesehen. Ich bin richtig stark zusammengezuckt. Sein Gesicht war schmerzverzerrt. Seine Lippen bewegten sich und von seinen Lippen konnte ich ablesen, was er mir sagte. Er hat gesagt, das sei alles meine Schuld. Dann wurde es schon dunkel um mich herum. Als ich wieder aufgewacht bin, war es Dienstag. Man sagte mir, meine Eltern seien tot und ich käme in ein Heim. Am selben Tag noch wurde ich da hingebracht. Ich hatte ja nur ein paar Kratzer und leichte Schürfwunden. Mir wurde gesagt, was geschehen war, dass mein Vater sich beide Beine abgeklemmt hätte und verblutet wäre, bevor sie ihn retten konnten. Ich weine seitdem ständig. Jeder versucht mir zu helfen. Sie sagen, dass sie mich verstehen würden, aber können sie das überhaupt? Können sie verstehen wie verloren und allein ich mich fühle? Wie schuldig und gehasst ich mich fühle? Denn ich hasse mich mehr als alles andere. Es ist meine Schuld. Ich will mit niemandem sprechen. Nicht mal in den Spiegel kann ich sehen… Denn dann würde ich das Gesicht sehen, welches für den Tod meiner Eltern verantwortlich war. Meins! Das einzige ,was ich will, ist sterben. Das Blut fließt noch immer aus meinen Armen. Wenn ich es richtig gemacht habe, sollte es bald vorbei sein. Dann habe ich endlich das einzige, was mir zusteht, den Tod. Nicht meine Eltern hätten sterben sollen. Nein, nur ich. Und nur weil ich so rumgemotzt habe, sind sie jetzt tot. Ich spüre wie er näher kommt. Wie er seine Fänge nach mir ausstreckt. Es wird dunkler um mich. Leb wohl Geschockt starrte Sasuke die Seiten an. Er konnte kaum glauben, was er da eben gelesen hatte. Nie hätte er gedacht, dass es Naruto damals so schlecht ging. Behutsam strich er über die eingetrockneten Blutflecke. Unwillkürlich fragte er sich, ob man wohl die Narben an Narutos Armen noch sehen konnte. Leicht schüttelte der Uchiha den Kopf und blätterte weiter. Bei irgendeiner Seite stoppte er und las den Eintrag. Was er dort las, erschreckte ihn. Niemals wäre ihm in den Sinn gekommen, dass es Naruto jemals so scheiße gegangen war. Schließlich wirkte er immer so fröhlich und unbeschwert. Nun interessierte ihn aber der neueste Eintrag und er blätterte vor. Er stieß auf einen Eintrag von dem heutigen Morgen. Dienstag, 16. Oktober 2012 Liebes Tagebuch! Ich hatte heute Nacht einen seltsamen Traum. Einen mehr als seltsamen Traum! Ich bin mir nicht sicher, warum ich das geträumt habe… Aber vielleicht liegt es an den Zeichnungen meiner Pflegemutter. Auch, wenn ich kein Freund von so etwas bin, es sah dummerweise verdammt toll aus, das muss ich zugeben, wenn auch ungerne. Das erklärt dann aber immer noch nicht, wieso ich von IHM geträumt habe! Ich muss wieder einmal zugeben, dass es trotz allem geil war! Sasuke runzelte die Stirn und fragte sich, was um alles in der Welt Naruto wohl geträumt hatte. Und vor allem, von wem! Ein Name stand da nicht dabei, also wollte Sasuke zurückblättern, um herauszufinden, von wem die Rede war. Doch bevor er die Gelegenheit dazu hatte, hörte er, wie jemand die Treppe hoch kam. So steckte er das Tagebuch schnell ein und starrte die Wand an. Sein Blick ging zur Tür und Naruto kam mit dem Abendessen herein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)