Die Hölle auf Erden von -Sasa-chan- (Wenn ein einziger Mann das Leben vieler einfach zerstört) ================================================================================ Kapitel 7: ----------- „Warum sollte ich dir geben was du willst, wenn ich es selbst nicht bekomme? Warum solltest du es verdient haben? Wenn es einer verdient hat, dann ja wohl ich“, meinte Sasuke daraufhin nur komplett ausdruckslos. „Weißt du eigentlich, wie es ist, dein ganzes Leben lang gesagt zu bekommen, dass man nicht gewollt ist? Dass man nicht geliebt wird? Dass man ein Mörder ist?! Nein, weißt du nicht, also tu nicht so, als wäre dein Leben schlimmer als meines“, fauchte der Schwarzhaarige, knurrte dann und ließ Naruto schließlich los. „Ich verschwinde“, meinte er noch knapp und packte seinen Rucksack. Er hatte keinen Bock, hier noch weiter herumzusitzen. Sasuke ging einfach an Naruto vorbei zur Tür. „Bring dich doch selbst um, dann hast du was du willst“, sagte der Blonde nur kalt. „Warum ich es verdient habe..? Weil ich verdammt nochmal schuld bin, dass meine Mutter tot ist! Darum! Und weil mein Vater das auch so sieht, oder gesehen hat, bevor auch er meinetwegen gestorben ist! Ich hatte nie vor mit dir zu diskutieren, wessen Leben schlimmer ist.“ Als Sasuke aber gehen wollte, stellte er sich ihm einfach in den Weg und nahm den Zimmerschlüssel an sich. „Der eigentliche Grund wurde noch nicht geklärt! So leicht kommst du mir nicht davon! Warum hast du hirnrissiger Vollidiot das gemacht? Ich hab dir doch nichts getan! Zumindest nicht auf diese Weise! Und das hätte ich auch nie! Wenn du notgeil bist und Sex brauchst, oder gleich auf SadoMaso abfährst, geh ins Bordell! Aber lass meinen Körper in Ruhe! Mich einfach hirnlos zu küssen, nur um mir eins auszuwischen, ist weit unter der Gürtellinie! Also sag mir, warum du das gemacht hast!“ Sasuke schnaubte verächtlich und blickte ihn böse an. „Meine Mutter ist auch tot, also tu nicht so, als wäre das etwas, das nur du getan hast. Sie ist ganz zufällig bei meiner Geburt gestorben und mein Vater lässt mich zu jeder Sekunde meines Lebens wissen, dass er mich dafür hasst. Und wenn du das Ganze genauer betrachtest Baka, dann müsstest du wissen, dass deine Eltern dich geliebt haben. Warum glaubst du ist dein Vater schneller gefahren, als er sollte? Er hätte genauso gut noch langsamer fahren können. Und jetzt geh mir aus dem Weg und mach die Tür auf.“ Sasuke hatte keine Lust, sich weiter mit ihm zu unterhalten und all die Dinge zu sagen, die er noch nie jemandem gesagt hatte. Naruto hörte ihm zu und stockte, als er erfuhr, dass seine Mutter tot war und sein Vater ihn deshalb hasste. „Ich weiß dass sie mich geliebt haben! Das macht sie aber nicht wieder lebendig!“ Dann hörte er aber, wie Sasuke erwähnte, dass sein Vater schneller gefahren war, als er es hätte sollen und weitete die Augen. „Das habe ich niemals jemandem erzählt!“, rief Naruto und wollte schon fragen, woher er das wusste, doch dann zählte er Eins und Eins zusammen. „Du hast mein Tagebuch gelesen! Das geht niemanden etwas an! Deswegen ist es ja ein Tagebuch!“, fauchte Naruto entrüstet. Sasuke jedoch blieb kalt und meinte immer wieder, dass ihm sowieso alles egal sei. „Wenn es dir so egal ist... wieso bist du dann mir zu mir gekommen? Wieso redest du dann mit mir? Wenn es dir so egal ist... warum machst du das alles?“, fragte Naruto mit einem vorwurfsvollen und verständnislosen Ausdruck in den Augen. „Ich wollte dich damit erst aufziehen, aber dann habe ich gelesen, was du geschrieben hast. Ich bin mit zu dir, um dir irgendwie heimzuzahlen, dass du volle Kanne gepetzt und dann auch noch gelogen hast. Und jetzt gib mir den Schlüssel und lass mich endlich raus hier. Antworten hast du genug bekommen.“ Das, was Sasuke da sagte, verletzte Naruto tief. Sasuke war also nur aus dem einen Grund mitgekommen, weil er ihn fertig machen wollte. „Ach.. Nur deshalb? Wenn das so ist... Dann habe ich das wohl verdient was? Wie du meinst... Einsperren will ich dich ja nicht. Du kannst gehen“, meinte Naruto bitter und sah nur noch auf den Boden. Sasuke reagierte nicht darauf, dass Naruto nun verletzt war, sondern wartete nur darauf, dass er endlich weg konnte. „Wie gnädig von dir. Aber ich verstehe dich nicht. Du willst mich loswerden - wow gut bin ich ja gewöhnt - aber warum hast du mich erst zu dir eingeladen?“, fragte Sasuke und blieb noch stehen, denn so egal, wie er immer sagte, war ihm das Ganze doch nicht. „Ich habe nie gesagt dass ich dich loswerden will, bilde dir aber darauf bloß nichts ein! Warum ich dich eingeladen habe? Weil ich meine Blödheit von heute bereue. Ich wollte nicht dass dein Vater dich so anschreit. Und deshalb dachte ich mir ich könnte es irgendwie wiedergutmachen, aber ich konnte ja nicht wissen, dass du mir das so nachträgst und übel nimmst. Ich wusste ebenfalls nicht dass du es mir auf so unüberlegte Weise heimzahlen würdest. Du hast mir meinen ersten Kuss gestohlen und dir dann auch noch dreist meinen zweiten genommen. Dabei wollte ich wenigstens eine Sache in meinem Leben perfekt haben. Aber was jammere ich dich hier an? Es interessiert dich ja sowieso nicht. Und es ist mir auch egal, wenn du meine Tagebucheinträge ins Internet stellst oder an jeden in der Schule schickst. Dann ist mein Leben halt nochmal im Arsch, ist doch auch schon egal. Und jetzt halt ich die Klappe, ich will dich nicht noch mehr nerven.“ Sasuke hörte Naruto zu, der ihn die ganze Zeit kein einziges Mal ansah. „Jedes Gespräch von meinem Vater und mir läuft so ab, dass ich angeschrien werde, also war das nichts Neues für mich. Sauer war ich nur, weil du dich als unschuldig dargestellt hast.“ Dann war Sasuke kurz still, öffnete seinen Rucksack und nahm das Tagebuch heraus. Schweigend hielt er es Naruto hin, ehe er fortfuhr. „Ich würde mich niemals auf so ein Niveau herunterlassen und dein Tagebuch veröffentlichen. Wenn überhaupt würde ich mir so deine Schwachpunkte raussuchen und dich ganz gezielt mit Worten fertig machen.“ Der Schwarzhaarige hielt inne. Er fragte sich, warum er sich überhaupt vor Naruto rechtfertigte und warum es ihm so wichtig war, dass dieser ihn nicht schlimmer sah, als er wirklich war. „Ich verschwinde jetzt“, meinte er dann nur noch. „Ich werde dich nicht aufhalten, aber wenn du bei dir nicht reinkannst, kannst du gerne wieder herkommen. Ich hatte es dir ja angeboten.“ Auf diese Worte sagte Sasuke nichts mehr, verließ das Zimmer und ging wirklich. Naruto hörte die Haustür zuschlagen, blieb aber bewegungslos sitzen. Er fragte sich, ob Sasuke wohl zurückkommen würde. 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