PMD Himmel jenseits von Zeit und Dunkelheit - Reptains Sicht von Skampi835 ================================================================================ Kapitel 4: 04 - Gejagt ----------------------            Warten… Warten… Etwas was er schon immer verabscheut hatte und eine seiner größten Schwächen ist. Das Warten.          Reptain konnte nicht schlafen, auch wenn er eine Ruhepause gut hätte gebrauchen können, aber er konnte es nicht. Jede Faser seines Körpers stand unter Strom und seine Muskeln waren angespannt, während er unruhig mit seinen Klauen den Ast bearbeitete auf dem er kauerte. Nicht selten war das verräterische, leise Kratzen oder das absplitternde Knacken einer Rindenfaser zu hören, als diese durch seine Klauen vom Ast geschält wurde und leise zu Boden fiel. Die Wunde an seiner rechten Klaue die als noch bei bestimmten Bewegungen schmerzte wurde verdrängt und vergessen. Das Adrenalin verhinderte sein Schmerzempfinden, obwohl er sichtlich angeschlagen war und mitgenommen wirkte. Nur der unbeugsame Ausdruck, der in seinen gelben, reptilienartigen Augen zu deuten war ließ jemanden vermuten, dass er noch zu mehr in der Lage ist als man ihm zutrauen würde. Dennoch musste er sich nun in Geduld üben. Auch wenn er am liebsten sofort nachdem er im Schemengehölz angekommen war losgezogen wäre um das letzte Zahnrad der Zeit zu sammeln, wäre es töricht gewesen sofort loszuziehen. Die Pokemon würden vielleicht vermuten dass er sofort wieder zuschlagen würde. Nein, er musste den richtigen Moment abpassen.          Seine scharfen Augen spähten wachsam zwischen dem Himmelszeit und den Blätterdach der Wälder hindurch. Heute, so empfand er es, war die Nacht dunkler als für gewöhnlich in dieser vergangenen Welt. Fast schon, als wollte die Nacht ihn verfluchen, so wie es wahrscheinlich die auf der Insel lebenden Pokemon ebenfalls taten. Verfluchen, weil er die Zahnräder der Zeit stahl. Er war in ihren Augen ‚Reptain der Dieb’. Aber er stiehlt die Zahnräder der Zeit nicht. Er sammelte sie. Musste sie sammeln, alle fünf und sie dann zum Zeitturm bringen. Der Zeitturm… Ein weiteres Problem das ein Hindernis für ihn darstellte welches er aber auch Überwinden würde. Vielleicht hätte er sich zuerst auf die Suche nach dem Verborgenen Land machen sollen. Was, wenn er nun alle Zahnräder der Zeit sammeln konnte, es ihm aber nicht gelingt das Verborgene Land zu finden in dem der Zeitturm stand? Dialgas Residenz.          Reptains Stimmung verdüsterte sich mit jedem weiteren Atemzug den er machte. Inzwischen war er sich sicher, dass er alleine war. Er hatte sogar die Bestätigung von Karnimani erhalten als er ihn ‚Reptain der Dieb’ nannte. Skampi war bestimmt irgendwo, vielleicht war sie auf der Suche nach dem Verborgenen Land, während er die Zahnräder der Zeit einsammelte. Er hoffte dies zumindest, aber sicher war er sich nicht. Vielleicht war sie doch gestorben als die Meeresmassen über ihr und ihm hereingebrochen waren. Hatten sie unter Wasser getaucht und sie immer weiter in Richtung des Grundes gezogen.          Reptain sprang plötzlich los als der Himmel allmählich zu dämmern begann. Als wäre dies ein Startschuss gewesen, preschte er nach Westen direkt auf sein nächstes Ziel zu. Sein nächstes Ziel, der Aufenthaltsort des letzten Zahnrads der Zeit. Eine Höhle, eine Kristallhöhle. Der Kristallsee.          Seine Gedanken wirbelten wirr umher während Reptain den Wald hinter sich ließ und den Waldrand durchbrach. Als sich die Sonne über das Land regte, hatte er bereits die Hälfte seines Weges hinter sich gebracht. Er ließ seine Vorsicht komplett fallen, jedoch nicht seine Wachsamkeit. Wenn nun einige Pokemon seinen Weg kreuzten, sprang er einen Baum hoch und setzte dort pfeilschnell seinen Weg fort, oder wechselte die Richtung um sie später wieder aufzunehmen. Reptain war wirklich sehr schnell und flink und so schaffte er es die Kristallhöhle zu erreichen als die Sonne gerade über eine Bergkette geklettert war. Sie gab ihm zusätzliche Energie und ließ ihn seine Wunden und seine Schmerzen vergessen.          Entschlossen lief er in die Höhle und drosselte erst dort sein Tempo. Überrascht ließ er seinen Blick fasziniert über die Kristalle schweifen, die im sanften blau und lila dämmrig leuchteten. Aber er konnte sich nicht lange mit der Schönheit dieser Kristalle befassen die in seiner Welt einfach nur Grau und tot waren, denn er musste bis zum tiefsten Punkt der Höhle vordringen. Dort würde er das Geheimnis lösen, dem er damals mit Skampi zusammen auf die Schliche gekommen war. Es kam ihm vor, als wäre es erst wenige Herzschläge her gewesen.         Einige Monate zuvor          Reptain sah sich sehr sorgsam und vorsichtig um, als Skampi und er eine größere Höhle betraten in die ein Pfad sie geführt hatte. Scheinbar war dies der tiefste Teil der Kristallhöhle. In der Mitte waren drei Kristalle in einem Dreieck aufgestellt. Sie waren groß und überragten mit Leichtigkeit ihn und sogar Skampi, die als Mensch noch ungefähr zwei Köpfe größer war als er. Kaum zu glauben, dass Menschen innerhalb von Jahren so hoch wachsen können und sich verändern. Das kleine Mädchen, welches er damals aus dem Wald zurück in das Menschendorf gebracht hatte, von dem war nichts mehr zu sehen. Stattdessen war sie nun schon fast eine richtige Frau mit noch jugendlichen Zügen. Das braune Haar, stets gepflegt hing ihr buschig bis zu den Schultern hinunter und umrahmte ihr Gesicht. Auch ihre weiblichen Rundungen waren ausgereift, jedoch stets fest verpackt in festes Leder und dichtem Stoff. Skampi war mehr, so vermutete er, der praktische Typ und das kam ihm nur zurecht.          »Das ist also der tiefste Teil dieser Höhle?«, fragte Skampi und betrachtete die grauen Kristalle die mehr großen, spitzen Steinen ähnelten. Reptain nickte. »Ja, weiter scheint es nicht zu gehen.« Er wand sich an Skampi als er sich genau umgesehen hatte. »Bist du dir sicher, dass es hier noch weiter gehen soll?«          Skampi nickte zuversichtlich. »Ja. Dieses Gefühl...«, sie ging auf einen der Kristalle zu als würde sie von ihm angezogen werden. »Sie bergen ein Geheimnis.«, murmelte sie kaum hörbar und beendete ihren Satz. Reptain musterte die Kristalle. Sie waren ergraut und leblos. Wie große Steinkolosse ragten sie aus dem Boden in einer Dreiecksformation aus der Erde heraus. Sogar sie hatten sich nicht vor dem Stillstand der Zeit entziehen können. Außerdem sah es so aus, als seien sie an einigen Stellen zerbrochen. Risse liefen über die Kristallwände und einige Splitter waren bereits heraus gebröckelt.          Skampi ging nur weiterhin auf einen Kristall zu. Überzeugt streckte sie eine Hand aus und berührte den ihr am nächsten stehenden Kristall mit den Fingerspitzen. Sie schloss die Augen und atmete tief ein ehe sie ihre Augen wieder öffnete. Dann veränderte sich ihr Gesichtsausdruck. Sie riss die Augen auf und sah wie erstarrt aus, als könnte sie etwas sehen was außer ihr niemand sehen konnte starrte sie in die Leere. Reptain kannte diese Haltung inzwischen. Sie erhielt gerade eine Vision die ihr der Dimensionale Schrei offenbarte. Aufmerksam wartete er ab, war jedoch unruhig. Als Skampi sich plötzlich schüttelte und blinzelte ging er an ihre Seite. »Was hast du gesehen? Was hat dir der Dimensionale Schrei gezeigt?«, fragte er wissbegierig.          Skampi sah zu ihrer Seite und blinzelte direkt in die gelben, reptilienartigen Augen von Reptain, als hätte sie erst jetzt bemerkt, dass er überhaupt da war. Sie ließ ihre Finger von dem Kristall gleiten. »Die Kristalle sind es, die das Geheimnis bergen. Sie sind jetzt tot, aber sie haben in der Vergangenheit gelebt.«          »Gelebt?«, fragte Reptain skeptisch und betrachtete einen der Kristalle mit schief gelegtem Kopf und leicht verengten Augen.          »Richtig. Die Kristalle haben ihre Farbe verändert, wenn man sie berührt hat. Oder wenn man an etwas bestimmtes dachte...« Skampi nickte abwesend und starrte dann abwechselnd die drei Kristalle an. »Ja... Das macht Sinn.«, murmelte sie vor sich hin und wand sich dann Reptain zu. »Nun machen die vorangehenden Visionen Sinn. Die vom Nebelsee und der Wüstengrotte. Es gibt drei spirituelle Elemente. Wissen, Gefühl und Stärke. Laut der Vision lebte hier ein Pokemon namens Tobutz. Tobutz steht für die Stärke. Es ist das Starke Wesen.«, erklärte Skampi weiter und deutete mit ihren Armen um sich herum um die ganze Höhle einzufangen. Ihre Erklärung wirkte etwas hektisch.          Reptain folgte ihr mit dem Blick und legte den Kopf auf die andere Seite schief. Er schien über das gesprochene nachzudenken. Skampi versuchte unterdes weiter das Puzzle zusammenzulegen. »Stärke ist das, was uns antreibt. Sie ist eine Kraft, die alle vereint. Sich vereinen heißt eins zu werden. Wenn also die Farben der Kristalle eins werden würden...«          Reptain unterbrach sie. »Sie sollen alle dieselbe Farbe haben?« Skampi nickte hastig. »Ja. Dann würde der Weg offenbart werden. Aber... Welche Farbe hat das Element von Tobutz? Welche Farbe hat die Stärke? Das ist die Frage.«          Reptain ließ seinen Blick über die herausragenden Kristalle der Höhle schweifen. »Wir haben doch ein Buch darüber gelesen, in der geheimen Sprache der Icognito, weißt du das noch? Da stand doch etwas über Tobutz.«          »Tobutz lebt am Kristallsee...«, fasste Skampi vor sich hinmurmelnd zusammen als würde sie versuchen alles was sie wusste zu kombinieren. Sie beginnt langsam im Kreis um die drei Kristalle herumzugehen. »Außerdem muss das Element von Tobutz mit dem Kristallsee verbunden sein...«          »Vielleicht Kristallklar?«, spekulierte Reptain und berührte den Kristall vor sich mit seiner Klaue. Zu Reptains Enttäuschung veränderte er allerdings nicht seine Farbe. »Daran habe ich auch gedacht, oder vielleicht die Farbe von Wasser...«, murmelte Skampi, hörte auf im Kreis zu laufen und blieb stehen. »Aber wir werden es jetzt nicht herausfinden können. Die Kristalle sind gestorben als er Planet gelähmt wurde. Wir werden dieses Geheimnis später lösen müssen, wenn wir in der Vergangenheit sind.«, erklärte Skampi schließlich.          Reptain nickte und betrachtete noch einmal seine Umgebung. »Am besten, du machst dir einige Notizen und wir gehen dann fort von hier.«, schlug er vor. Skampi lachte leise. »Ach, weißt du...«, sie tippte sich mit dem Zeigefinger auf den Kopf. »Es ist alles hier oben abgespeichert. Ich werde es schon nicht vergessen.« Reptain musste schmunzeln, so wie er es immer öfter tun musste, wenn er in der Nähe von Skampi war.                  Ja wirklich, es kam ihm so vor als wäre es erst wenige Augenblicke her gewesen, als er mit Skampi genau an diesem Kristall gestanden hatte. Reptain hob seine Klaue und berührte den großen Kristall der vor ihm aus der Erde herausragte. Tatsächlich veränderte der Kristall bei der Berührung seine Farbe. Reptain wand sich ab und überlegte welche Farbe kristallklar, oder Wasser wohl am nächsten kam. Jetzt waren die Kristalle jeweils rubinrot, rosa und gelb. Reptain kam ins stutzen als sich in seinem Kopf ein Gedanke regte. Moment... Rosa und gelb? Er überlegte. Selfe war gelb gewesen und dieses Pokemon in der Nordwüste welches am Untergrundsee war, Vesprit, sie hatte eine Rosa Färbung gehabt. Reptain hob seinen Blick und heftete ihn auf den rubinroten Kristall. Er berührte ihn mit seiner Klaue, woraufhin der Kristall seine Farbe in ein mattes blau veränderte. Ja, das war es. Die drei Pokemon, sie waren es welche die spirituellen Elemente verkörperten. Skampi hatte damals dieses Rätsel bereits gelöst gehabt, hatte ihm aber nie erzählt was es damit auf sich hatte und er hatte es damals für nicht wichtig genug befunden um danach zu fragen.          Reptain berührte die nächsten zwei Kristalle ebenfalls mit seinen Klauen, bis sie ihre Farbe ebenfalls in das blau wechselten. Schließlich mussten die Kristalle eins werden, sich vereinen, also dieselbe Farbe annehmen. Die drei Kristalle reagierten aufeinander, sobald sie alle dieselbe Farbe angenommen hatten. Ein knisternder Blitzstrahl verband sich in der Mitte des Dreiecks und der Boden unter Reptain begann zu wanken. Er duckte sich und sprang aus dem Dreieck heraus, denn es wurde ihm zu gefährlich. Aus dem Boden brach eine große Kristallsäule hindurch und gab einen geheimen Eingang frei. Reptain sah mit geschmälten Augen hinein, es war dunkel und doch wurde der Weg durch einige Kristalle erhellt die im dimmenden Licht vor sich hin leuchteten. Entschlossen trat er durch den Eingang, der sich hinter ihm wieder verschloss. Wie in einer Art Zwischenraum fuhr der Kristall wieder nach unten in den Boden ein, diesmal nur mit ihm im inneren des Hohlraums. Blinzelnd versuchte er angestrengt seinen Herzschlag unter Kontrolle zu bekommen, als ein weiterer Gang vor ihm sichtbar wurde, während der Kristall weiterhin in der Erde versank. Reptain beeilte sich aus dem engen Kristall herauszukommen und ging auch schnell durch den Höhlengang. Ein ungutes Gefühl krabbelte wie ein Weberak seinen Rücken hinauf und setzte sich fest. Es war ihm nicht ganz geheuer, dass er so gut vorankam.          Möglicherweise war es ein Spiel der Ironie, dass alles bis jetzt so gut funktionierte. Seine Wachsamkeit war auf einem neuen Level angelangt. Bei jedem, kleinen Geräusch sah er sich sofort in die dementsprechende Richtung um, während er den Höhlengang entlang schlich, doch immer wenn er sich umsah bemerkte er, dass es nur Wassertropfen waren die von der Höhlendecke hinunter tropften und mit einem 'Plitsch' auf dem Boden schlugen. Doch schon bald wurde der Tunnel breiter und endete schließlich in einer großen Höhle, die sich ausbreitete, während Reptain immer öfter das Tropfen von Wasser hören konnte. Reptain blickte auf den Kristallsee, der sich hinter kleinen Kristallen abhob über die er sehr gut sehen konnte. Immer noch vorsichtig schlich er weiter, während seine scharfen Augen potentielle Fluchtmöglichkeiten suchten, oder Pokemon, die sich hinter den immer größer werdenden Kristallen versteckt hielten und ihn jeden Augenblick angreifen könnten. Doch außer ihm schien hier niemand zu sein.          Reptain entdeckte über sich einen Spalt, den man von der Entfernung der hohen Höhlendecke kaum sehen konnte. Er war nur gerade zufällig im richtigen Winkel zur Sonne gestanden, dass sie ihn blendete und dies seinen Blick nach oben gezogen hatte. Er konnte gerade einen verschwindenden Lichtschein erkennen als er auch schon wieder verschwand. Niemand würde wahrscheinlich ahnen, dass es hier eine Möglichkeit gab um die Höhle schnell wieder verlassen zu können. Reptain richtete seinen Blick wieder geradeaus, während er einen Weg entlang um den Kristallsee herumging. Wenn Reptain schnell verschwinden musste, wusste er, wie er das am schnellsten bewerkstelligen konnte. Immerhin hatte er keine Fliehorb mehr die er einsetzen konnte. Reptain entspannte sich nur leicht und spähte hinter einer großen Kristallansammlung auf den weiterführenden Weg, als er in der Mitte des Sees den grünen Schimmer erkennen konnte. Das Zahnrad der Zeit lag im See.          Sein Puls beschleunigte sich ungewollt als seine gelben, reptilienartigen Augen das Schimmern fest im Blick hatten. So nah! Bald würde er auch das fünfte Zahnrad der Zeit haben! Dann konnte er sich auf die Suche nach dem Verborgenen Land machen. Nur noch dieses eine Zahnrad der Zeit, dann hatte er alle fünf beisammen. Dann konnte er sie zum Zeitturm bringen und dem Elend in dieser furchtbar, schrecklichen, dunklen Zukunft ein Ende setzen. Er war so nah, so nah an seinem Ziel. Seiner Mission. Nichts konnte sich ihm mehr in den Weg stellen.          Doch bevor er das Ende des Pfades erreichen konnte, der in die Mitte des Sees führte, summte es vor ihm und ein Pokemon materialisierte sich aus einer Lichtkugel direkt vor ihm. Es sah aus wie Selfe und Vesprit, nur dass es eine blaue Kappe hatte. Das musste Tobutz sein. Er stellte sich ihm in den Weg und sah aus als wollte es ihn aufhalten.          Reptain verengte die Augen, er zögerte diesmal nicht als er sich mit einem Ruckzuckhieb auf Tobutz stürzte und ihn aus der Luft mit einer Slamattacke fegte. Er drückte ihn auf den Boden, während er seinen Blick starr weiterhin auf dem Schimmer geheftet hatte der von dem Zahnrad der Zeit aufstieg. Tobutz schien sich nicht zu wehren, weshalb Reptain auch wieder von ihm abließ. Tobutz rappelte sich kaum merklich wieder auf und starrte Reptain einfach nur an, was dieser spürte und nun auch in die runden Augen von Tobutz blickte. Etwas schien in dem Blick dieses Pokemons zu sein, etwas wissendes, etwas überlegendes.          Reptain wand seinen Blick wieder von Tobutz ab zu dem aufsteigenden, grünen Schimmer, welches über dem See lag. »Jetzt habe ich es, das letzte Zahnrad der Zeit.«, murmelte Reptain vor sich hin und ging an Tobutz vorbei. Flink sprang er zum Ende des Pfades und sah über den See. Gier funkelte in seinen Augen auf als er das Zahnrad der Zeit deutlich im See erkennen konnte.          »Nein... Du kannst es nicht nehmen. Niemals...«, presste eine Stimme hinter Reptain. Das musste Tobutz sein, aber er bewegte sich nicht. Auch schonst gab Tobutz keine Regung von sich was Reptain ein wenig beunruhigte, außerdem schien es schwach und entkräftet zu sein. Doch es war ihm egal. Er musste das Zahnrad der Zeit zwischen seine Klauen bekommen.          »Hier unten im See liegt das Zahnrad der Zeit, oder?«, fragte Reptain fast schon säuselnd, weil er sich der Antwort bereits sicher war, da er es schließlich sehen konnte, wie es sich langsam unter der Oberfläche des Wassers drehte. Reptain drehte sich zu dem Pokemon um, das noch immer auf dem Boden lag und verengte die Augen. War Tobutz nicht das Starke Wesen der spirituellen Elemente? Dafür dass er die Stärke repräsentierte, war er verblüffend schwach, irgendwie hatte Reptain mehr Wiederstand erwartet, dennoch war er froh auf keinen gestoßen zu sein. »Nun gut, Tobutz ist dein Name, richtig?«, fragte Reptain, doch das Pokemon reagierte abermals nicht. »Entschuldige bitte, aber ich muss dieses Zahnrad der Zeit mitnehmen.«, beendete Reptain seinen Satz erschreckend ehrlich.          »Urgh... Warte... Warte Reptain...«, presste Tobutz wieder hervor als sich Reptain schon wieder von dem Pokemon abgewandt hatte, doch dann hielt er inne. Seine Gedanken rasten und er fragte sich ob er irgendetwas vernachlässigt hatte? Wachsam horchte er nach hinten, ohne sich zu rühren. »Du kennst... meinen Namen?«, fragte Reptain langsam.          »Reptain der Dieb.«, erwiderte Tobutz zwischen zusammengepressten Zähnen. »Selfe und Vesprit haben mir gesagt, dass du kommen würdest...« Das Pokemon schien Schwierigkeiten haben überhaupt zu sprechen. »Es wäre besser gewesen ich hätte dich sofort aus dem Weg geräumt...« Tobutz keuchte und ein unscheinbares, siegreiches Lächeln huschte über sein Gesicht. »Aber ich hatte befürchtet, dass ich vielleicht besiegt werden könnte... Also habe ich einen narrensicheren Plan ausgetüftelt.«          Reptain drehte sich skeptisch um und starrte Tobutz unsicher an. »Wie?« Verblüfft beobachtete er, wie über den Augen von Tobutz ein Glitzern erschien. Die Höhle begann zu beben und aus dem See wuchsen rasend schnell riesige, große Kristalle. Sie schoben sich komplett über den See und bedeckten ihn. Reptain sprang erschrocken zurück, auch wenn er mit vielem gerechnet hatte, an das hatte er bestimmt nicht gedacht. Es schien absolut kein durchkommen mehr zu geben durch diesen massiven Wall aus Kristallen. »Was hast du gemacht?!«, rief Reptain wütend und irritiert als er sich gezwungen sah sich wenige Schritte vom See zu entfernen. »Der See ist von lauter Kristallen bedeckt. Es ist unmöglich an das Zahnrad der Zeit heranzukommen!«          »Reptain...«, presste Tobutz ungewöhnlich ruhig hervor und lächelte matt. »Das Zahnrad der Zeit, es ist für dich jetzt unerreichbar. Selbst wenn du mich besiegst, du wirst niemals...«          »D-Du!«, spie Reptain aus der seine Wut nicht mehr zurückhalten konnte. Er hatte dieses Pokemon unterschätzt, aber jetzt wusste er warum Tobutz so geschwächt war. Tobutz hatte seine ganze Kraft aufgebraucht um diese Barriere aus Kristallen vorzubereiten, damit er sie aufsteigen lassen konnte, wenn Reptain erscheinen würde. Doch er ließ sich nicht täuschen, denn für gewöhnlich wurden Zauber beendet, wenn man denjenigen beseitigte. In diesem Punkt ließ sich Reptain nicht in die Irre führen. »Ich muss es haben und ich werde es bekommen! Ich brauche dieses Zahnrad der Zeit!«, rief er als er sich mit ausgestreckten Klauen auf Tobutz stürzte. Er drückte ihn wieder zu Boden, während er über ihm stand und bedrohlich seine rasierscharfen Halmblätter an den Unterarmen durchstreckte. Zorn packten Reptain und durchfuhren jede Faser seines Körpers als er auf Tobutz hinab starrte. »Selbst wenn ich dich dafür aus dem Weg räumen muss Tobutz!«, rief er und fügte leise zischend hinzu: »Ich kam nicht mit der Absicht hierher um irgendjemanden zu Schaden, aber du lässt mir keine andere Wahl.« Tobutz war zu schwach um sich wirklich zu wehren, auch wenn er versuchte sich unter Reptains Gewicht zu winden und zu entkommen. Reptain erhob seine Klaue und die Blätter formten sich zu einer einzelnen, grün glühenden Klinge. Er würde es schnell beenden. Er wollte niemanden Leid zufügen, doch die Verzweiflung an dieses Zahnrad der Zeit zu kommen trieb ihn dazu. Es stimmte, er war nicht in diese Zeit gekommen um irgendjemanden zu schaden, nur um zu helfen. Um seine eigene Existenz auszulöschen während die Lähmung des Planeten niemals eintreten würde. Niemand war hier um Tobutz zu helfen, Reptain musste es jetzt beenden, ehe sich die Situation zu seinem Nachteil verändern würde.          Gerade als er die Klinge hinunter auf Tobutz ziehen wollte, was ihm unweigerlich so viel Schaden zugefügt hätte, dass er jede letzte Kraft gebraucht hätte um sich selbst am Leben zu erhalten, warnten ihn seine Sinne noch gerade rechtzeitig um aufzusehen. Seine Augen schmälten sich unweigerlich als er sich mit einem Ruckzuckhieb gerade noch rechtzeitig nach oben katapultierte um sich dem herannahenden Spukball zu entziehen, der auf ihn im hohen Tempo zugerast kam. »Heh!«, rief eine laute, deutliche Stimme und Reptain sah den Pfad entlang den auch er hierhergekommen war. Auf leichten Füßen landete Reptain auf einem der großen Kristalle die seinen Weg zum Zahnrad der Zeit versperrten und ging sogleich in die Hocke. Drohend verengte er seine gelben, reptilienartigen Augen und spähte zu Karnimani und Evoli die auf Tobutz zugerannt kamen. Verdammt! Warum hatte er nur gezögert? Sein Groll baute sich innerlich auf wie eine Wand die seine Gedanken vernebelten.          Die beiden Pokemon sprangen über Tobutz hinweg, der Spukball war knapp über ihm vorbeigesaust und hatte ihm keinen Schaden zugefügt. Nur die Kristallbarriere hatte ein wenig gesplittert. Sie bauten sich schützend vor Tobutz auf. »Du wirst dieses Zahnrad der Zeit nicht mitnehmen, Reptain!«, rief Karnimani erneut entschlossen. Reptain funkelte die beiden Pokemon drohend an, während ein gehässiges Grinsen über seine Lippen zog. Der Groll und die Wut umnebelten seine Sinne und lullten ihn ein. Er konnte das Blut in seinen Ohren pochen hören, während seine Urinstinkte erwachten. Dennoch wollte er an seinem eigentlichen Vorhaben festhalten. »Ich will euch nichts tun. Geht mir aus dem Weg!«, rief er noch immer auf dem Kristall kauernd zu den beiden Pokemon hinunter.          »Niemals!«, rief Karnimani wütend und verengte nun auch seine Augen. »Ich gehe nicht!«          »Pah! Ist das dein Ernst?!« Der Groll umhüllte Reptains Gedanken. Er hatte diese Frage noch nicht einmal ernst gemeint, geschweige denn erwartet dass sie beantwortet werden würde. Er war so nah am Zahnrad der Zeit gewesen. Tobutz musste beseitigt werden, oder er würde niemals an dieses Zahnrad der Zeit herankommen und diese beiden Pokemon stellten sich ihm doch tatsächlich in den Weg. »Wenn ihr mir nicht aus dem Weg geht...«, begann er zischend und hob seine Klauen scherenförmig vor seine Brust. Die Laubklingen formten sich grün glühend zusammen, während Reptain schier blind vor Wut die beiden Pokemon anfunkelte. »Dann lasst ihr mir keine Wahl! Ich werde euch zuerst aus dem Weg räumen! Versucht nur mich aufzuhalten!«          Sofort sprang er von dem Kristall auf Karnimani zu und holte mit seiner Laubklinge aus. Karnimani versuchte davon zu kommen, war aber zu langsam für Reptain der über seine Seite hieb und noch einmal über seinen Rücken als Karnimani aufjaulte. Doch plötzlich rammte ihn etwas in die Seite und er taumelte kurzzeitig ehe er mit einem Satz davon sprang um sein Gleichgewicht zu halten. Seine Augen fassten Evoli in seinen verbitterten Blick, die ihn mit einem Tackle fast aus dem Gleichgewicht gebracht hätte. Karnimani rappelte sich auf und holte tief Luft und benutzte eine Aquaknarre die Reptain direkt entgegenkam. Dieser schloss lediglich seine Augen und hob schützend seine Laubklingen vor sich. Das Wasser teilte sich, dort wo seine Blätter der Klingen auf das Wasser trafen und konnte die Attacke so größtenteils abwehren. Wasser spritzte um ihn herum und drückten ihn mehrere Schritte zurück, der Wand aus Kristallen entgegen. Evoli warf einen Spukball auf ihn und Reptain sprang noch rechtzeitig in die Luft. Mit einem Ruckzuckhieb ging er wieder auf Karnimani los, zu schnell war er für das Wasserpokemon während dieser versuchte sich in seinen Arm festzubeißen als er seine Laubklinge über den Bauch des kleinen Pokemons jagte. Von der Wucht wurde Karnimani mehrere Schritte weit zur Seite geschleudert, wo er zusammensackte und sich nicht mehr bewegte.          Evoli stürzte sich mit einem wutentbrannten Jaulen auf Reptain. Sie sprang auf seinen Rücken und grub die Zähne tief in seinen Nacken. Sie kratzte, strampelte und biss als würde es um ihr Leben gehen. Reptain zischte auf als sein Fleisch aufgerissen wurde, zornig griff er mit seinen Klauen nach dem Evoli und nach mehreren Anläufen bekam er sie auch endlich zu packen und schleuderte sie von sich weg. Reptain ging auf die Knie und umfasste seinen Nacken. Seine Klaue war mit Blut bedeckt als er sie wieder zurückzog.          Zornig und mit verengten Augen baute er sich wieder vor Evoli auf, doch diese war selbst schon wieder auf den Beinen und schleuderte einen Spukball auf ihn. Reptain wich aus während Staub aufgewirbelt wurde und raste mit einem Ruckzuckhieb auf Evoli zu. Er breitete seine Laubklinge aus und plötzlich wurde es still. Evoli bewegte sich nicht mehr, sie wagte es nicht einmal mehr zu atmen. Reptain hatte die Gelegenheit gehabt, doch er hatte sie nicht genutzt. Er blieb direkt neben Evoli stehen, seine glühende Laubklinge an ihre Kehle haltend. Evoli war wie erstarrt, hielt sich aber noch auf den Beinen. Reptain keuchte leise. »Geh mir aus dem Weg.«, zischte er drohend und zornig.          Evoli rührte sich nicht, sie war wie versteinert. »Warum...?«, flüsterte sie schließlich fragend und Reptains zorniger Blick ruhte auf Tobutz der hinter Evoli lag. »Warum stiehlst du die Zahnräder der Zeit?«, fragte sie erneut wieder flüsternd. Es war nicht mehr als ein Hauchen das zu seinen Ohren drang. Sie wagte es nicht den Kopf zu drehen und Reptain anzusehen aus Furcht vor der Laubklinge die immer noch glühte. Der zornige Schleier aus Groll und Wut der Reptains Sicht vernebelt hatte, löste sich langsam auf. Jemand fragte tatsächlich, warum er so handelte. War es ein Trick? Ein verzweifelter Akt um Zeit zu schinden? »Mir wird keine andere Wahl gelassen.«, antwortete er schließlich, ebenfalls leise und die Drohung in seiner Stimme ist verschwunden. »Wir alle haben die Wahl uns zu entscheiden.«, flüsterte Evoli erneut leise. Reptains Gedanken gingen schleppend, er konnte sich nicht öffnen. Er konnte diesem Evoli nicht trauen, nicht jetzt, nicht in diesem Moment. »Verzeih mir...«, hauchte er ehrlich. »Ich tue das alles für das Zahnrad der Zeit, für meine und eure Welt.«          Doch plötzlich geschah etwas, worauf Reptain nicht gefasst gewesen war. Er war nur auf Evoli fixiert gewesen. Karnimani lag noch immer ohne Bewusstsein in der Ecke und Tobutz rührte sich ebenfalls nicht mehr. Doch ein Schattenpuls raste direkt auf Reptain zu. Er hatte es gerade noch rechtzeitig bemerkt. Mit einem Ruckzuckhieb sprang er zur Seite und zog Evoli mit sich mit, da ansonsten sie den Angriff von wem auch immer direkt abbekommen hätte. Evoli erschrak und klammerte sich zuerst an Reptains Klaue fest, ehe sie sich aus dieser herauswand und sich ihm wieder entgegenstellte, aber ihre Augen ruhten nicht auf ihm sondern suchten die Umgebung ab, während die Ohren nervös zuckten.          Reptain erkannte ihn zuerst. Seine Augen weiteten sich kaum merklich und ein eiskalter Schauer lief ihm über den Rücken als er das Pokemon erblickte, welches er als letztes hier erwartet hätte. »Gah! Du?!«, spuckte er verächtlich aus als sein Blick auf Zwirrfinst fiel. Zwirrfinst schwebte geisterhaft über Tobutz hinweg und stellte sich hinter Evoli Reptain entgegen. »Alles in Ordnung mit dir, 'Evoli'?«, fragte Zwirrfinst ekelhaft freundlich nachdem er einen flüchtigen Blick auf Karnimani verschwendet hatte der noch immer mehrere Schritte entfernt auf dem Boden lang. Evoli rührte sich nicht sondern starrte nur Zwirrfinst verwirrt an, doch dieser reagierte von alleine. »Lass mich das für dich erledigen."«, sprach er in seiner donnernden Stimme sadistisch und schleuderte Reptain einen weiteren Schattenstoß entgegen den er kurz zwischen seinen Händen formte. Reptain konnte diesmal nicht ausweichen, er war in die Ecke von Kristallen umringt gedrängt worden. Der Angriff traf ihn direkt und schleuderte ihn zurück. Stöhnend lag er auf dem Boden und rappelte sich mit zusammengebissenen Zähnen wieder hoch. Hasserfüllt sah er Zwirrfinst an. »D-du...?«, versuchte er zu sprechen doch sein Mund wollte die Worte nicht formen die ihm im Geiste herumschwirrten. Reptain versuchte seine Position zu ändern während er Zwirrfinst nicht aus den Augen ließ. Er war umzingelt, hinter sich ragten die Kristalle Schritthoch nach oben und Evoli schien auf der Seite von Zwirrfinst zu sein. Aber warum? Wusste sie denn nicht, was Zwirrfinst vorhatte? Vermutlich nicht...          »Es ist viel Zeit vergangen, es war nicht sehr einfach dich zu finden.«, raunte Zwirrfinst in seiner donnernden Stimme bedrohlich. Reptain sah nur spöttisch zurück. »Tse... Du hast doch nicht ernsthaft geglaubt, dass ich es dir einfach machen würde, oder?« Weiterhin versuchte Reptain sich langsam zur Seite zu bewegen, ohne aufzufallen. »Sogar hier. Sogar hier hast du mich gefunden!«, rief er aus. »Du bist wirklich hartnäckig. Du klebst an mir wie eine Klette!«          »Reptain... Diesmal kommst du mir nicht davon.«, entgegnete Zwirrfinst und Reptain gefror das Blut in den Adern. Er versuchte sich zu entspannen und seinen Herzschlag zu beruhigen. Seine Klaue hätte er ins Feuer gelegt und verwettet dass man seinen Herzschlag in der gesamten Höhle wiederhallen hören konnte. »Zwirrfinst...«, erwiderte Reptain leise und versucht so ruhig wie möglich zu klingen. »Ich bin wirklich überrascht, dich in dieser Welt zu sehen. Aber ich bin bereit.« Überheblich hob Reptain eine seiner Klaue. Er hoffte dass Zwirrfinst den Köder schlucken würde. Jeder sollte glauben dass er gegen Zwirrfinst kämpfen wollen würde. Entschlossenheit funkelte über seine Augen.          »Also wirst du kämpfen. So sei es.«, sprach Zwirrfinst. »Aber kannst du gewinnen?« Zwirrfinst breitete seine Arme aus und formte einen weiteren Schattenstoß. Reptain stieß genau in diesem Moment vor, ließ eine seiner Klauen blitzschnell in seine Tasche wandern, holte die kleine, blaue Glaskugel hervor und zerdrückte sie zwischen seinen Klauen. Er schloss dabei die Augen. Der Raum wurde in helles, gleißendes Licht getaucht, während Reptain blind mit einem Ruckzuckhieb an Zwirrfinst vorbeisauste.          »Du verdammter...!«, rief Zwirrfinst, und fuchtelte mit seinen Fäusten um sich herum, doch er konnte ihn nicht erkennen und schlug ins Leere. Nur den Windzug spürte Reptain als er an Zwirrfinst vorbei glitt, immer weiter geradeaus den Pfad entlang den er vor Momenten hierhergekommen war. Die Strahlorb würde bald wieder seine Wirkung verlieren. Er rannte mit zusammengekniffenen Augen auf einen großen Kristall zu der sich vor ihm aufbaute. Gezielt sprang er direkt nach oben, grub seine Klauen in den Kristall der splitterte und hievte sich weiter nach oben. Er konnte den Spalt bereits sehen den er ausfindig gemacht hatte als er die Höhle betreten hatte.          Einen Kampf gegen Zwirrfinst, so angeschlagen wie er jetzt gerade war, erschöpft und durch die verzogene Wand aus Groll an seine Grenzen getrieben... Nein, er konnte nicht gewinnen. Reptain war störrisch, verbissen und hartnäckig, aber noch lange kein Dummkopf. Die Strahlorb verlor an Wirkungskraft als Reptain gerade noch das Ende des Kristalls erreicht hatte. Er sprang noch einmal, stieß sich mit einem Ruckzuckhieb nach oben und griff nach den Rändern der Spalte in die er seine Klauen bohrte. Er hielt sich einen Wimpernschlag lang fest, dann zog er sich nach oben und schlüpfte hindurch. Die Sonne knallte auf den blanken Fels als Reptain die Oberfläche erreichte. Er stand auf einem weitläufigen Berg, der Stein war abgeschliffen und glatt. »Vor mir gibt es kein Entkommen!«, hallte Zwirrfinsts donnernde und wütend brüllende Stimme durch den Spalt zu ihm. Reptain setzte sich sofort in Bewegung.          Verdammt! Verdammt! Verdammt! Er war so nah, so nah an seinem Ziel gewesen! Und dann sind sie auf einmal alle gekommen! Verdammt! Warum nur? Er hatte zu lange gezögert! Wie sollte er jetzt an dieses Zahnrad der Zeit kommen?! Zuerst Karnimani und Evoli wieder und dann auch noch Zwirrfinst! Wie um alles in der Welt war er nur in diese Zeit gekommen?! Verdammt! Reptain sprang kräftig ab und rutschte unglücklich beim Aufkommen auf dem glatten Fels unter sich aus und wurde mehrere Schritte weiter geschleudert als er wollte. Schlitternd weitete er seine Augen und versuchte sich noch an einem Felsen festzuhalten, doch riss er sich bei dem Versuch nur die Klauen auf, als er auch schon rutschend in die Spalte die sich vor ihm auftat mit hohen Tempo hineinfiel. Er schlug mit einem Ruck auf, als der Spalt zu eng wurde und er gequetscht zwischen zwei glatten Felswänden plötzlich zum Stillstand kam. Wild um sich schlagend versuchte er sich freizukämpfen und aus diesem Spalt zu entkommen als ein großer Felsen die Sonne, durch die der Spalt schien verdeckte und auf ihn hinunter donnerte. Reptain riss die Augen auf und sah bereits seinen letzten Moment an sich vorbeiziehen, als er sich soweit wie er nur konnte zurücklehnte. Der Stein wurde durch die immer enger zueinander laufenden Felsspalten aufgehalten und stoppte abrupt direkt über Reptain. Der Weg nach draußen wurde ihm durch den Felsen versperrt, er saß in der Falle.          Erst jetzt schoss Reptain der Schmerz der aufgerissenen Klauen und der Quetschungen seines Leibes durch den Sturz durch den Körper. Er knirschte mit den Zähnen als er versuchte gegen einen schmerzhaften Aufschrei anzukämpfen. Reptain versuchte seine Klauen zu bewegen, als er feststellte dass er sich bei dem Versuch sich festzuhalten auch noch zusätzlich den Arm verdreht hatte. Die beanspruchten Muskeln ohne eine Ruhepause und die Kratz und Biss Spuren am Nacken von dem Kampf mit Evoli spürte er nun auch viel deutlicher als vorher. Außerdem war sein Körper von der Konzentrierten Attacke von Zwirrfinst noch zusätzlich geschwächt. Reptain stöhnte und blinzelte dem großen Geröllfelsen entgegen der die Sonne nicht verdeckte und heiß auf sein Gesicht schien. Er würde es nicht schaffen den Felsen jetzt zu entfernen. Er war eingesperrt, saß in der Falle. Zwirrfinst geisterte wahrscheinlich hier irgendwo herum und würde ihn jeden Moment finden. War dies das Ende seiner Reise?          Seine Gedanken schweiften ab und alles wurde Schwarz um ihn herum. Hatte er... versagt?         Wenige Augenblicke zuvor in der Kristallhöhle          Evoli schüttelte den Kopf und kniff die Augen fest zusammen, als das grelle, weiße Licht der Strahlorb in ihren Augen brannte. Der Hauch einer Berührung und ein knapper Windzug huschten an ihrer Seite vorbei als etwas Großes daran vorbeisauste. Reptain? Wie ein Blitz war er gerade an ihr geradewegs vorbei gerannt und ebenfalls an Zwirrfinst, ansonsten würde sie Kampfgeräusche hinter sich hören. Aber wie? Reptain war auch sehr verletzt und sah von seiner Reise über die Insel sehr erschöpft aus, auch wenn er Evoli mit Leichtigkeit in eine sehr brenzlige Situation gebracht hatte aus der sie alleine nicht mehr herausgekommen wäre. Evoli zuckte mit den Ohren und versuchte einen Laut zu vernehmen als sie wage hinter sich hören konnte wie kleine Splitter zu Boden rieselten. Reptain hatte nie vor gehabt gegen Zwirrfinst zu kämpfen, vor allem wenn er ihn kannte was aus dem Dialog hervorgegangen war. Doch auch Zwirrfinst schien Reptain besser zu kennen als er zugegeben hatte, doch was genau das zu bedeutet hatte war ihr ein Rätsel.          Das Licht verschwand langsam und Evoli hob ihren Blick in die Richtung aus der sie die herab rieselnden Splitter gehört hatte. Es war nicht mehr als ein Schatten der plötzlich in der Decke verschwand, doch sie hatte ihn gesehen. Sie verengte die Augen als sie mit einem mulmigen Gefühl an die Stelle starrte in welcher der Schatten verschwunden war. War dort etwa ein Spalt in der Decke? Evoli war sich sicher, dass sie Reptain gesehen hatte, auch wenn sie seine Gestalt vom Schatten her den sie erhascht hatte, nicht identifizieren konnte. »Vor mir gibt es kein Entkommen!«, donnerte Zwirrfinst laut und erbost hinter ihr wobei seine Stimme von den Wänden widerhallend auf sie zurückgeworfen wurde. Er starrte wütend auf die Stelle an der Reptain gerade noch gestanden war. Dann löste er sich auf in einem feinen Nebel. Geistpokemon würden für sie wohl immer sehr… suspekt sein…          Evoli sah sich in der Höhle um und rannte in die Ecke in der Karnimani noch immer lag. Sie kauerte sich neben ihm als sie ihn erreichte und stupste ihn mit der Schnauze an. »Urgh…«, kam von ihm als er die Augen halb öffnete. Evoli atmete erleichtert aus. Er lebt. Karnimani blinzelte und seine Augen suchten die von Evoli. »Er hat mich voll erwischt.«, jammerte er leise.          »Ja, ich weiß. Ich konnte dir leider nicht rechtzeitig helfen… Ich war zu weit weg.«, gestand Evoli mit Traurigkeit in der Stimme.          Karnimani stöhnte: »Ich kann mich nicht bewegen. Alles tut weh.«          Evoli zuckte mit den Ohren als sie hören konnte wie die Rekruten der Gilde gerade durch die Höhle glitten und bald den Kristallsee erreichen würden. »Sie werden gleich hier sein. Plaudagei, Digdri, Bidiza und die anderen. Ich kann sie kommen hören.«, beruhigte sie ihren Freund.          Dieser starrte allerdings nur auf Evoli. Schwach war sein Blick und seine Stimme brach ab als er seinen Gedanken aussprach. »Du hast doch nicht vor… Auf eigene Faust-…«          »Doch.«, unterbrach Evoli seinen Partner und sah ihm fest in die Augen. »Sieh mich bitte nicht so an.«, bat sie leise als sie seinen besorgten Blick auffing.          Karnimanis Blick lag lange und besorgt auf Evoli, bis sich in seinen Augen auch noch etwas anderes funkelte. Ein Anflug von einem wagen Verständnis legt sich über sein Gesicht. »Sei bitte Vorsichtig. Er ist gefährlich. Auch wenn du nicht glaubst, dass er ein böses Pokemon ist… Auch wenn du es nicht wahr haben willst. Du wirst enttäuscht werden.«, prophezeite Karnimani.          »Ich bin nicht gut darin, mich selbst zu verstehen. Das weißt du doch.«, schmunzelte Evoli und knuffte Karnimani noch einmal ehe sie sich auf die Beine rappelte. Karnimani sah sie nur lange an. Hoffnungslos, weil er Evoli nicht umstimmen konnte und Verzweifelt weil er glaubte, dass sie nicht mehr wieder kommen könnte. Evoli wand sich von ihm ab, es tat ihr weh Karnimani zu enttäuschen, aber in diesem einen Punkt musste sie Reptain folgen. Sie musste mit ihm sprechen, selbst wenn er jetzt schon über alle Berge verschwunden ist, konnte sie vielleicht herausfinden welche Richtung er eingeschlagen hatte. Auf jeden Fall würde sie zu Karnimani zurückkehren, da musste sie noch nicht einmal ein Versprechen abgeben, auch wenn sie alles verschworen hätte, was ihr lieb war.          Evoli rannte von Karnimani fort, an Tobutz vorbei direkt auf die großen Kristalle zu, die sich auf der anderen Seite des Weges an den Wänden türmten. Es schmerzte sie, weil sie Karnimani zurücklassen musste, aber sie konnte die Rekruten bereits hören wie sie durch die Höhlen trampelten. Sie musste weg, bevor die Gildenmitglieder sie noch sehen und aufhalten konnten, was sie zweifellos machen – und auch schaffen – würden. Evoli sprang auf einen hohen Kristall, mit einem Ruckzuckhieb katapultierte sie sich immer weiter hinauf bis sie an der Spitze war. Gelenk wechselte sie ihre Richtung und sprang auf einen weiteren Kristall der noch näher zur Decke aufragte. Sie konnte den Spalt bereits erkennen durch den Reptain verschwunden sein musste, er war so unscheinbar und schmal. Mit einem weiteren Ruckzuckhieb katapultierte sich Evoli senkrecht hinauf und zog sich den letzten Rest kräftig mit den Vorderpfoten durch den Spalt. Oben angekommen keuchte sie kurz und ließ ihren Blick über die weitläufigen, glatten Felsen schweifen.          Evoli schloss die Augen und schnüffelte prüfend in der Luft. Der Geruch von frischem Blut wehte ihr entgegen und ließ sie erschaudern. Reptain konnte nicht so viel geblutet haben als er die Strahlorb benutzt hatte. Ihre Kratz und Biss Spuren hatten bestimmt ihre Spuren auf dem Genick von Reptain hinterlassen, jedoch glaubte sie nicht, dass sie allein der Grund für den frischen Geruch von Blut waren. Das Gestein unter ihren Pfoten fühlte sich sehr glatt und uneben an, weshalb sie langsam und vorsichtig weiter tappte. Evoli folgte der Duftspur die immer kräftiger wurde, je weiter sie ging. Sie merkte wie sie sich mit jedem Schritt weiter anspannte und ihr Fell aufplusterte als sie auf dem Stein vereinzelte Blutstropfen entdeckte. Langsam schob sie sich weiter, unsicher ob sie nicht lieber Zwirrfinst zur Hilfe holen sollte, aber allein bei dem Gedanken an das Geistpokemon schüttelte sie sich unweigerlich. Seine unangenehme Art, seine Verschwiegenheit hatten sie nachdenklich und misstrauisch gegenüber Zwirrfinst gestimmt. Sie konnte spüren, dass der berühmte Erkunder – der wie aus dem Nichts berühmt wurde – ihr irgendetwas über ihre Fähigkeit, dem Dimensionalen Schrei verschwieg. Noch wusste sie nicht genau wann und wie sie diese einsetzen konnte. Die Visionen überschütteten sie viel mehr, was sie anfangs wirklich bestürzt hatte.          Evoli erreichte nach wenigen Herzschlägen einige lose Steine die sich auf dem Boden verstreuten und eine Felsspalte die sich vor ihr im Boden auftat. Leichtfüßig sprang sie darüber hinweg und verkrampfte sich fast als ihr der Geruch von Blut um die Nase wehte und sie ihre Augen weitete. Angespannt schlug sie auf, strauchelte, kämpfte kurz um ihr Gleichgewicht, welches sie dann auch schnell wieder fand. Schluckend ging sie zurück zu der Spalte und spähte mit ihrem Kopf hindurch. Es schien so als würden die Felswände, je tiefer es nach unten ging, näher zueinander verlaufen. Ein großer Felsen versperrte ihr die Sicht darauf, wie tief der Spalt wirklich war. Die Sonne schien hinter sie direkt auf den Stein. Der frische Geruch von Blut stieg ihr direkt in die Nase je weiter sie sich vorbeugte und mit ihren Hinterbeinen und ihrem buschigen Schweif ihr Gewicht ausbalancierte. Ihr Fell stand ihr zu Berge als sie nervös in den Spalt hinunterblickte. Der Felsen versperrte ihr jede Sicht, weswegen sie nicht genau wusste was sie tun sollte und alles was darunter lag blieb verborgen. Was ist wenn Reptain hineingefallen war? Ob er wieder herausgeklettert ist?          Reichlich unsicher über ihr nächstes Vorgehen springt sie in den Spalt hinein und landet leichtfüßig auf dem großen Felsen der sich unter ihrem Gewicht noch nicht einmal rührte. Sie schnüffelte erneut und spähte über den Rand des Steins, indem sie sich vornüber beugte und sich mit ihrem Bauch und Hinterpfoten eng an den Fels presste. Mit ihrem Schweif hielt sie die Balance während sie nach unten spähte.          Ihre Augen weiteten sich als sie mit ihrem Kopf die Sonne verdeckte und nun erkannte was direkt unter dem Felsen verborgen lag. „Reptain?“, fragte sie leise und schluckte. Ihr Mund fühlte sich trocken an während sie dem Pokemon direkt in das Gesicht starrte. Er hatte die Augen geschlossen, doch nach einigen Herzschlägen von denen Evoli überzeugt war, dass man sie über den gesamten Berg hallen hören konnte, machte sie eine Bewegung aus.                  »Reptain?« Es war ein Wispern, nicht mehr als ein Lufthauch welcher an sein gedämpftes Gehör drang und ihn wieder zu seinem Bewusstsein zwang. Wilde Gedanken wirbelten durch seinen Geist, dass er versagt hatte, dass er alle enttäuscht hatte, Celebi und Skampi. Dass er hier sterben würde, weil er Blut verlor und zu kraftlos war um sich selbst aus der Falle in die er gestürzt war zu befreien. »Reptain!«, rief die Stimme über ihm nun energischer und etwas lauter. Reptain stöhnte als er glaubte seine Gedanken würden ihn erneut einen Streich spielen die sich langsam klärten. Blinzelnd öffnete er die müden Augen die sich nur unter Anstrengung öffnen ließen. Die Sonne blendete ihn, doch konnte er einen Schatten erkennen der sich von dem Felsen unterschied und vor die Sonne drang. Es war zunächst nur ein Schemen, welchen er erkennen konnte. Eine buschige, schwarze Kugel aus denen zwei große Scherenklingen ragten, so sah es für ihn auf den ersten Blick aus, bis sich sein Blick langsam klärte und die Konturen schärfer wurden. Buschiges Fell hob sich nun deutlich von den Scherenklingen ab, außerdem zuckten sie hektisch während die Kugel ein Gesicht bildete das mit braunen, besorgten Augen blinzelte.          »Bist du schwer verletzt?«, fragte der Schatten erneut und fügte energisch hinzu. »Du musst wach bleiben!« Reptain hätte seine Stirn in Falten gelegt, wenn es ihm gelungen wäre die Kraft aufzubringen. Sein Körper fühlte sich an, als würde er von den Felswänden um sich herum zerquetscht werden. Nur mit viel Mühen konnte er eine seiner Klauen einigermaßen anheben. Innerlich seufzte er als sich die Stimme wieder meldete die nun ungeduldig wirkte. »Meinst du, du kannst von alleine wieder nach oben klettern?« Es war immer noch nur ein Schatten den er erkennen konnte, auch wenn er sich Mühe gab mehr zu erkennen, mehr als die Kontur und die tiefbraunen Augen die er selbst auch nur unter Anstrengung erkennen konnte, erkannte er nicht mehr als Schatten. »Nein.«, drang es stöhnend aus seiner Kehle. »Der Fels versperrt mir den Weg, er ist zu groß. Außerdem...« Seine Stimme versagte und er krächzte nun nur noch. »Ich bin eingequetscht.« Erst als die Worte seinen trockenen Mund verließen merkte er wie hilflos sich das anhören musste. Doch zu seiner Verwunderung war es kein Hohn oder Spott der in der Stimme der Unbekannten lag. »Ich werde versuchen den Brocken zu zerschmettern!«, rief sie. »Ich werde es wahrscheinlich nicht komplett schaffen, aber es sollte ausreichen dass du dann hinaufklettern kannst. Meinst du, du wirst das schaffen?«          »Nein.«, drang es krächzend aus Reptains Kehle. Seine Hoffnung sich selbst kräftig genug aus dem Spalt herausziehen zu können war erschreckend gering. Diese Kraft würde er nicht mehr aufbringen können. Er überlegte, doch seine Gedanken wollten sich nur langsam in Bewegung setzen. In seinem Beutel waren derzeit nur die vier Zahnräder der Zeit und noch eine einzelne Strahlorb, soweit er sich richtig erinnerte. »Verschließe deine Augen. Versuch deinen Kopf zu schützen.«, drang die Stimme erneut und ehe Reptain noch etwas erwähnen konnte, verschwand die Silhouette und Staub fiel ihm entgegen nachdem ein Aufschlag zu hören war und Schattenpartikel über dem Felsen herumtanzten. Reptain mühte sich seine Arme zu heben und sie über seinen Kopf zu legen. Zu mehr fühlte er sich nicht mehr in der Lage. Er versuchte den Kopf einzuziehen und seine Blätter an den Unterarmen zu spreizen, das einzige was ihm wohl noch gelingen wollte. Sein verrenkter Arm pochte bei der Bewegung, doch zwang er sich ihn über seinem Kopf zu halten als kleinere Felsbrocken über ihn regneten.          Mehrere Atemzüge vergingen als ein großer Teil des Felsens zersprang und seinen Oberkörper in das helle Licht der Sonne getaucht und dadurch gewärmt wurde. Er blinzelte als der letzte Staub verflog und versuchte etwas zu erkennen. Sein Blick hatte sich abermals geklärt und erkannte, dass der Fels direkt über ihm zu dessen Seite wie abgeschnitten wirkte. Als hätte er selbst seine Laubklinge über den Felsen geschnitten, ihn geteilt und schließlich halbiert. Natürlich war es kein sauberer Schnitt der den Felsen zerstört hatte, viele kleine Kerben und Absplitterungen zierten die Oberfläche des Felsens der geschrumpft war. An der Spitze konnte er nun erkennen, wer da stand, wer ihm geholfen hatte.          Evoli tappte mit unruhig zuckenden Ohren auf die abgesplitterte Seite des Felsens auf Reptain zu. Sie hielt etwas in ihrem Maul zwischen ihren Zähnen als sie sich soweit sie nur konnte zu ihm hinunter streckte. Es war eine dunkelblaue Beere und Reptain fragte sich was Evoli vor hatte. Nervös zuckte sie mit ihren Ohren. »Nimm und iss die.«, nuschelte sie zwischen die Beere hindurch. Reptain fragte sich warum sie ihm half und streckte seine Klaue die nicht ausgerenkt war aus um nach der Beere zu greifen. Evoli ließ sie fallen und die Beere kullerte in seine fast schon ungeschickte Klaue, die sie daraufhin zu seinem Mund führte. Reptain schmeckte das saftige Aroma der Beere als er darauf kaute, während auf wundersame Weise sich seine Schürfwunden komplett verschlossen. Sein ausgerenkter Arm fühlte sich nicht mehr weiter taub an und er konnte ihn angenehm ruhig und ohne Schmerzen bewegen. Die Sinelbeere zeigte ihre Wirkung und Reptains geschundener Körper regenerierte sich auf seltsame angenehme Art und Weise wieder.          »Wie geht es dir nun?«, fragte Evoli scheinbar sichtlich nervös und unsicher. »Meinst du, du kannst jetzt von alleine herausklettern?« Reptain hob seine Klauen und kratzte zunächst leicht zu beiden Seiten gegen die Felswände, ehe er sie dann kräftig darin schlug. Mit Kraftaufwand zog er kräftig und wand seine Füße unter den Resten des Felsens heraus. Er kletterte auf den abgesplitterten Felsen auf dem Evoli ihm Platz gemacht hatte und starrte ihn mit abschätzenden Augen an. Reptain keuchte, dennoch hatte die Beere wahre Wunder bei ihm bewirkt. Auch wenn er sich noch etwas benommen fühlte, war dies wohl auf den Schlafmangel, die weite Reise und dem Kampf zurückzuführen. Evoli deutete mit einem Schwanzschnippen nach oben zum Rand der Spalte wo die Sonnenstrahlen hineinschienen. Ohne ein weiteres Wort sprang sie dann mit einem Ruckzuckhieb nach oben, hielt sich mit den Pfoten an der Felskante fest und zog sich das letzte Stück nach oben. Reptain wartete wenige Atemzüge ab ehe er ebenfalls kräftig absprang, doch schaffte er es gerade mal seine Klauen über die Felskante zu schieben. Er rutschte, doch Evoli schnellte vor und grub ihre Zähne etwas unterhalb seines Nackens, was Reptain leicht zusammenzucken ließ. Doch zu seiner Verwunderung zog sie entschlossen an ihm und er hievte sich mit ihrer Hilfe über die Kante des Spalts.          Reptain blieb noch immer auf den Knien und späht leise schnaufend über die steinige Ebene der Kristallhöhle auf der sie standen. Er verengte die Augen als er Zwirrfinst nicht sehen konnte und heftete seine gelben, reptilienartigen Augen misstrauisch auf Evoli die ihn allerdings nur neugierig und ruhig betrachtete. Arbeitete sie nicht mit Zwirrfinst zusammen? Warum war sie nun alleine? »Warum hast du mir geholfen?«, fragte er schließlich und verengte seine Augen. »Bin ich nicht 'Reptain der Dieb'?«          Evoli blinzelte unbeirrt, ein fast schon amüsierter Ausdruck blitzte in ihrem Gesicht aus. »Ein guter Freund hat mir eine Weisheit gelehrt. Es gibt keine bösen Pokemon.«, erklärte sie merkwürdig freundlich was Reptain allerdings keinesfalls zuversichtlicher stimmte. »Du hättest mich einfach aus dem Weg räumen können, du hast es allerdings nicht getan. Außerdem hast du mich geschützt als Zwirrfinst seinen Angriff auf dich startete und ich im Weg gestanden hätte. Ich danke dir dafür.« Reptain sah sie immer noch sehr vorsichtig an, doch Verwirrung überschattete sein Gesicht. Ja, warum hatte er Evoli eigentlich vor dem Schattenstoß geschützt? Es war wohl mehr ein Reflex gewesen als er den Angriff wie einen Donnerschlag auf sich zurollen spüren konnte.          Evoli deutete mit dem Kopf auf seinen Beutel. »Warum stiehlst du die Zahnräder der Zeit?«, fragte sie nun ernst. »Weißt du nicht, welchen Schaden du anrichtest?«          Reptain ließ sich ablenken und starrte auf Evoli während er sich aufrichtete. Zwirrfinst war nicht in der Nähe, weder hören noch sehen konnte er ihn. Also war Evoli wirklich alleine. Sie hatte sich alleine auf den Weg gemacht und hatte ihm geholfen seiner Falle zu entkommen. Ja, sie hatte ihm sogar eine Sinelbeere gegeben, damit er wieder zu Kräften kommen konnte. Doch warum? Reptain konnte keine Hintergedanken in Evolis Gesichtsausdruck erkennen, nichts was darauf hinwies, dass sie einen Plan verfolgte. Anscheinend schien sie wirklich nur Antworten zu suchen, vielleicht war dies eine Chance sich zu Rechtfertigen. Doch wie viel sollte er preisgeben und wie viel wusste sie bereits schon? Reptain schnaufte. »Zunächst einmal, stehle ich die Zahnräder nicht. Ich sammel sie.«, betonte er gereizt. »Und ja, ich habe selbst gesehen was geschieht wenn man sie aus ihren Vorgesehenen Plätzen entfernt. Aber es ist notwendig, damit der Planet nicht gelähmt wird.« Vorsichtig und langsam war er mit seinen wahren Absichten herausgerückt und beobachtete aufmerksam Evolis Reaktion.          Evoli zuckte missbilligend mit den Ohren. »Du sagst es sei notwendig, damit der Planet nicht gelähmt wird, dabei lähmst du den Planeten indem du die Zahnräder der Zeit aus ihren Orten entfernst.«, sprach sie fast schon anklagend und sah Reptain skeptisch an.          Reptain schüttelte den Kopf doch starrte er dann mit verengten Augen auf Evoli. »Woher weißt du von der Lähmung des Planeten? Und warum glaubst du, dass das Verschwinden der Zahnräder der Zeit dafür verantwortlich sein soll dass die Lähmung eintritt?«, fragte er nach. Reptain erkannte wie Evoli die Augen ihrerseits ebenfalls zusammenkniff und den Mund fest verschloss. Noch einigen Atemzügen sprach sie schließlich: »Du bist ein Pokemon aus der Zukunft, das die Lähmung des Planeten anstrebt. Zwirrfinst hat uns das allen nach unserer letzten Auseinandersetzung in der Wüste erzählt. Dass er dich doch besser kennen muss als er uns erzählt hat, schließe ich aus eurem Dialog von vorhin.«, erklärte sie etwas spitz.          Reptain zischte gereizt als er Evolis Erklärung lauschte. Dass Zwirrfinst in dieser Vergangenen Welt aufgetaucht war und Lügengeschichten über ihn verbreitet hat, machte seine Aufgabe nicht gerade leichter. Er hätte damit rechnen müssen, dass Zwirrfinst von Schatten-Dialga früher oder später in die Welt der Vergangenheit geschickt werden würde, doch er hatte gehofft, dass er bis dahin schon längst mit den Zahnrädern der Zeit auf dem Weg zum Zeitturm war. »Was in den Gebieten in denen du ein Zahnrad der Zeit 'sammelst' passiert, macht den Pokemon auf der Insel Angst.«, betonte Evoli scharf.          »Tse... Es sind nicht die Zahnräder der Zeit die die Zeit regulieren und die Lähmung des Planeten hervorrufen. Es ist der Zeitturm.«, erklärte Reptain barsch. Sein Groll gegen Zwirrfinst wurde nur noch größer je mehr er über seine Machenschaften erfuhr die er hier gegen ihn bereits geschmiedet hatte.          »Zeitturm?«, fragte Evoli und ließ Reptain für keine Sekund aus den Augen. Ihr Blick verriet ihm, dass sie ihm nicht glaubte.          »Der Zeitturm wird einstürzen und das ist der Grund, weshalb die Lähmung des Planeten eintritt. Wenn die Zahnräder der Zeit nicht in den Zeitturm eingesetzt werden bevor er endgültig zusammenstürzt, wird er kollabieren und eine immerwährende Dunkelheit über diese Welt werfen.«, prophezeite Reptain, seine gelben, reptilienartigen Augen zu Schlitzen verformt und sein Gesicht verdüsterte sich. »Es wird geschehen, ich bin hier damit der Zeitturm nicht einstürzt und dafür brauche ich alle Zahnräder der Zeit.«          Evoli schüttelte verunsichert den Kopf und ließ ihn sinken. »Zwirrfinst hat erzählt, dass er aus der Zukunft geschickt wurde um dich aufzuhalten. Damit du die Zahnräder der Zeit nicht stehlen kannst um so den Planeten zu lähmen. Warum sollte überhaupt ein Pokemon die Lähmung des Planeten anstreben?«, fragte sie und hob ihren Blick wieder auf Reptain. »Wem würdest du mehr Glauben schenken? Jemanden der immer wieder davonläuft und sich in Geheimnisse hüllt, oder jemanden der sich bereitwillig Hilfe sucht um denjenigen zu schnappen der wegläuft?« Zweifel überschatteten das Gesicht von Evoli, doch Reptain konnte nicht anders als seinen eigenen Blick abzuwenden. Hatte er etwa falsch gehandelt, weil er nicht nach Schatzstadt gegangen war um sich Hilfe zu suchen? Weil er die Pokemon nicht aufgeklärt hatte, was geschehen würde? »Wer hätte mir denn schon geglaubt? Wer hätte denn geglaubt, dass ich aus der Zukunft komme?«, fragte Reptain leise. »Selbst du musst zugeben, dass sich das sehr verrückt anhört.«          Evoli ließ ihren Blick wieder auf ihre Pfoten sinken und Reptains Körper begann zu kribbeln. »Der Zeitturm wird einstürzen, wenn die Zahnräder der Zeit nicht zu ihm gebracht werden und dann wird die Lähmung des Planeten eintreten.«, fasste Reptain noch einmal zusammen und stand auf. Er ließ seinen Blick das letzte Mal über Evoli schweifen. »Du kannst glauben, was du willst. Mir ist es egal. An das letzte Zahnrad der Zeit werde ich auch noch herankommen, auf die eine oder andere Art und Weise.«          Reptain wand sich ab, denn für ihn gab es an diesem Punkt nichts mehr zu sagen. Ob Evoli ihm mehr glauben schenkte als Zwirrfinst war ihm egal. Er musste sich selbst mit Zwirrfinst auseinandersetzen, außerdem musste er Tobutz zwischen seine Klauen bekommen. Auch wenn er es nicht beabsichtigt hatte und es ihm dieser Gedanke überhaupt nicht gefiel, würde er Tobutz töten müssen um an das Zahnrad der Zeit heranzukommen.          »Du musst es den anderen Pokemon sagen, Reptain! Dann werden sie dir helfen.«, rief Evoli die nun ebenfalls aufgestanden war. »Wenn du ihnen erzählst was passiert...«          »Wer würde 'Reptain dem Dieb' glauben schenken nachdem Zwirrfinst seine Saat der Lüge so effektiv unter euch gestreut hat?«, fragte Reptain bissig ohne sich umzudrehen. Sein Blick war stur nach vorne gerichtet. »Ich rate dir, dich mir nicht in den Weg zu stellen.«, fügte er hinzu und ging los.          Nach bereits zwei Schritten spürte er die Attacke auf sich zukommen. Flink sprang er mit einem Ruckzuckhieb nach oben und versuchte sich in der Luft zu drehen, als er dem Angriff auswich. Also war das Interesse von Evoli doch nur vorgeheuchelt gewesen und sie griff ihn nun an. Doch es war kein Spukball ihn verfehlte und es war auch nicht Evoli die den Angriff ausgeführt hatte. Evoli hatte sich mit dem Rücken zu Reptain gedreht und starrte geradewegs auf Zwirrfinst der sein Auge verengt den Blick auf Reptain gerichtet hatte. Er formte mit seinen großen Pranken einen weiteren Angriff und Reptain gefror das Blut in den Adern als der Angriff ihn traf. Der Konfustrahl traf ihn noch in der Luft, ließ ihn wie einen Stein zu Boden fallen und zwang ihn der Länge nach liegen zu bleiben. »Gah! Zwirrfinst du Feigling!«, presste Reptain zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor als ihn das schiere Gewicht von zehn Kangama auf den Boden gegen den harten Stein presste.          »Ich sagte doch, dass du mir nicht entkommen kannst.«, raunte Zwirrfinsts Stimme donnernd als er auf ihn zukam. Evoli sah sich verwirrt und gleichzeitig unbehaglich um. »Wähähä!«, erschallte es von dem Berg was sie dazu veranlasste irritiert mit den Ohren zu zucken. »Was ist das?«, fragte sie. Reptain versuchte sich hochzustemmen, doch er konnte sich dem Angriff nicht mehr entziehen. Sein Körper war von dem unsichtbaren Gewicht das auf ihm lastete und ihn zu Boden drückte wie gelähmt und kein Muskel wollte ihm gehorchen.          Drei lilafarbene Pokemon kreischten auf und sprangen über die Steinplatten der Höhle auf Reptain zu. Sie umzingelten ihn und einer nahm ihm seinen Beutel ab.»Nein!«, brüllte Reptain und wollte nach dem Beutel greifen, doch der Druck schien sich zu verstärken was ihm die Luft aus den Lungen jagte. Nicht sein Beutel, nicht die Zahnräder der Zeit. Mit verengten Augen sah er wie der Zobiris Zwirrfinst den Beutel Zwirrfinst überreichte, während die anderen beiden dicke Seile um Reptains Arme streng nach hinten an den Rücken gelegt banden. Zusätzlich banden sie seine Beine zusammen, sodass er nicht mehr springen oder große Schritte machen konnte. Reptain sah verhasst zu Zwirrfinst auf als die Zobiris auch sein Maul zubanden, dass er noch nicht einmal mehr sprechen konnte. Zwirrfinst ließ mit seiner Attacke von Reptain ab, sodass er sich wieder bewegen konnte, allerdings war er jetzt gefesselt, unfähig zu sprechen, wegzulaufen oder seine Fesseln mit seiner Laubklinge durchzuschneiden.          Während die Zobiris es nicht dabei beließen Reptain einfach nur seine Arme fest aneinander zu knebeln, banden sie diese auch noch stramm um seinen Körper fest, von den Schultern bis knapp unter seinem Bauch spannten sie die Seile um ihn sodass Reptain der letzte Hoffnungsschimmer geraubt werden sollte. Rebellisch sah er mit seinen gelben, reptilienartigen Augen herausfordernd auf Zwirrfinst. Wie war es nur passiert? Es war so schnell gegangen dass er es kaum realisiert hatte. Die Zobiris zwangen ihn dann aufzustehen indem sie ihn an seinen Seilen auf die Füße zogen. Reptain hatte überhaupt keine andere Wahl mehr als zu akzeptieren, dass er vollends unter Zwirrfinsts Gewalt stand.          Zwirrfinst nahm den Beutel von dem einen Zobiris entgegen und öffnete ihn. »Die Zahnräder der Zeit.«, nickte er zufrieden. »Sie werden wieder an ihre vorbestimmte Orte gebracht werden.«          »Zwirrfinst...«, begann Evoli die sich scheinbar von ihrer Starre gelöst hatte und heftete ihren Blick zu ihm nach oben. »Was hat es-« Doch Evoli brach ab, als sie plötzlich zusammenzuckte und stöhnend flach auf den Boden gepresst zusammenbrach. Ihre Augen waren zusammengekniffen als würden Schmerzen ihren Körper durchzucken. »Du törichtes Wesen.«, begann Zwirrfinst donnernd mit einem verachtenden Blick auf sie. »Zobiris. Fesselt sie ebenfalls.«          »Was?!«, rief Evoli spitz auf als die Zobiris auch schon über ihr standen. Sie knebelten sie ebenfalls, banden ihre Pfoten so fest aneinander, dass sie überhaupt nicht mehr laufen konnte. Reptain verstand nicht ganz was das zu bedeuten hatte. Warum Evoli? Was hatte sie mit der ganzen Sache zu tun?          Zwirrfinst baute sich vor sie auf während Evoli böse zurückfunkelte. »Du wirst ebenfalls gerichtet werden, dafür dass du Reptain geholfen hast.« Ein leises, triumphierendes Lachen stieg von Zwirrfinst aus. »Ich denke, niemand wird etwas dagegen haben, wenn ich einen Verräter mit in die Zukunft nehmen werde.« Evoli versuchte etwas zu erwidern, aber mehr als ein aufgebrachtes »Hmmpf!«, wollte ihr nicht aus dem geknebelten Mund entweichen. Abermals lachte Zwirrfinst leise. »Du hast zu viele Fragen gestellt. Wenn du ruhig geblieben wärst... Vielleicht hätte ich dich dann doch in Ruhe gelassen.« Er heftete seinen Blick auf Reptain der Zwirrfinst nur weiterhin verhasst anstarrte. Also musste Evoli darunter leiden weil er ihr zu viel verraten hatte? Einem Pokemon das nichts mit all dem zu tun hatte, außer dass nun etwas zu viel wusste?          Zwirrfinst beugte sich vor und hob das zusammen geschnürte Evoli mit seiner freien Pranke auf. Sie baumelte und zappelte wild herum, vermutlich in der Hoffnung sich irgendwie befreien zu können. Doch die Seile waren zu stramm und Zwirrfinst beäugte sie nur belustigt. »Los wir gehen.«, befahl Zwirrfinst und die Zobiris zogen Reptain mit sich, traktierten ihn mit Kratzern und stießen ihn vor sich hin.          Reptain sank das Herz allmählich in die Knie. Er hatte versagt, das musste er sich eingestehen. Zwirrfinst würde ihn zurück in die Zukunft nehmen, wo er sich seinem Schicksal stellen musste. Warum er Evoli unbedingt mitnehmen wollte, verstand er allerdings nicht. Was sollte sie schon ausrichten? Doch da kam es Reptain in den Sinn, während er über die glatten Steine ging und gezwungen war kleine Schritte zu gehen wegen dem Seil zwischen seinen Beinen. Wer die Geschichte verändern will, der wird aus der Geschichte getilgt werden. Evoli könnte versuchen wenn er und Zwirrfinst wieder in der Zukunft sind, auf eigene Faust nach den Zahnrädern der Zeit zu suchen und auch nach dem Zeitturm und sie würde die Unterstützung ihrer Freunde genießen. Sie würde vermutlich unaufhaltbar sein.          Reptain schwante böses, als er von den Zobiris einen schmalen Pfad der den Berg hinunterführen sollte entlang gezogen wird und dabei versuchte sein Gleichgewicht zu behalten. Er versuchte zu verstehen was gerade passiert war. Er hatte versagt. Er konnte nur darauf hoffen, dass Skampi irgendwo war und weiterhin der Mission nachjagte. Vielleicht hatte sie das Verborgene Land gefunden und würde sich jetzt auf den Weg machen die Zahnräder der Zeit zu sammeln. Er konnte es nur hoffen. Während sie in Richtung Schatzstadt unterwegs waren, schwand seine Hoffnung fast bis auf den Nullpunkt aus dieser Sache noch herauszukommen. Er hatte versagt und er wusste nur zu gut was ihn in der Zukunft erwarten würde.          Reptain fragte sich außerdem, als er kurz innehielt und in den Himmel blickte, nur um dann grob vorwärts geschubst zu werden, ob er zu verschlossen gewesen war und ob er sich nicht vielleicht doch am Anfang seiner Reise irgendjemanden anvertrauen hätte sollen. Außerdem konnte er nur hoffen, dass die Pokemon auf der Insel nicht so blind sein würden und zumindest um Evoli kämpfen würden, dass sie nicht in diese schreckliche, dunkle Welt musste. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)