Unerwartet von Schnattchen91 (Das Schicksal hat seine eigenen Regeln) ================================================================================ Kapitel 1: 1. Ein normaler Abend? ---------------------------------- Dieser Abend ähnelte so vielen anderen Abenden in der Gilde. Der Großteil des Inventars war durch die Schlägerei, welche wie üblich durch Natsu und Gray angezettelt wurde, in Trümmern gelegt worden. Fröhlich feiernd interessierte es wie immer keinen. Außer dem Master, welcher nun erneut die Reparaturkosten vor seinem inneren Auge zählte. Doch gab es etwas an diesem Abend, das anders war. Diese minimale Kleinigkeit sollte das Leben zweier Gildenmitglieder für immer verändern. Lucy Heartfilia saß mit einem hochroten Kopf am Tresen und trank unkontrolliert aus der Flasche mit dem alkoholischem Getränk namens Sake. Mirajane lächelte sie sanft an, den sie wusste, dass die Blondine insgeheim für den pinkhaarigen Jungen schwärmte. Auch wusste sie, dass sich die Blondine dessen nicht bewusst war. So wollte sie ihr nur helfen, als sie die junge Frau darauf aufmerksam machte, mit was für einem schmachtenden Blick sie den jungen Dragonslayer beobachtete. Besonders unangenehm für Lucy war nun auch, dass sich die Blicke der beiden gestreift hatten und das in dem Moment als die weißhaarige sprach. Das war der alleinige Grund, warum die Stellargeistmagierin peinlich berührt zu der Flasche gegriffen hatte. Schließlich wusste sie nicht, was Natsu mit seinem feinen Gehör wahrgenommen hat. Dieses hatte ihm nämlich schon öfters ermöglicht ein weit entferntes Gespräch zu belauschen. „Lucy trink doch nicht so schnell“, riet Mirajane der Blondine, welche schon in kürzester Zeit die halbe Flasche geleert hatte. Der kurze Moment indem die Bardame gesprochen hatte und die Stellargeistmagierin von ihrer Flasche abließ, zeigte sich die Wirkung des Alkohols. Mit einem kreidebleichem Gesicht und glasigen Augen sah sie die weißhaarige Frau an. Die junge Blondine war von einem Schwindelgefühl geplagt. Sie versuchte aufzustehen, was sich als nicht so einfach gestaltete, da sie das Gefühl hatte, dass sich ihre Umgebung drehte. So gelang es ihr auch nicht, sich am Tresen zu stützen. Ihre wackligen Beine halfen ihr ebenfalls nicht bei einem geraden Stand. So kam das Unvermeidbare und Lucy kippte nach vorne. Unsanft fand sie mit ihren nackten Knien auf dem kalten Boden halt. „LUCY!!“, rief Mira erschrocken. Bevor Lucy jedoch mit ihren Händen versuchen konnte sich aufzurichten, hatte Natsu ihr geholfen. „Ich bring dich lieber mal nach Hause“, erklärte er ihr ruhig. Sein Plan gestaltete sich dennoch schwierig. Der Alkoholpegel des jungen Mannes war auch nicht sehr gering. Dazu kam noch, dass Lucy nicht in der Lage war auch nur einen Schritt gerade aus zulaufen. Nun folgte das was kommen musste und die beiden Freunde fielen unsanft auf den Boden. Dabei hatte Natsu noch die sanfteste Ladung, den er lag auf der blonden Stellargeistmagierin. Normalerweise hatte er keine großen Berührungsängste bei seiner besten Freundin, doch dieses seltsame Gefühl ließ ihn zurückschrecken. Wie von der Tarantel gestochen war er aufgesprungen und auf ihm ruhten für einen kurzen Moment die verwirrten Blicke der Gildenmitglieder. Die Weißhaarige reichte ihm eine Schale mit Ciabattabrot und er verstand sofort. Der pinkhaarige Junge half seiner besten Freundin sich aufzusetzen. Er lehnte ihren zarten Körper gegen das Holz des Tresens und versuchte sie mit dem Brot zu füttern. Ihre glasigen Augen sahen ihn mit so einem seltsamen Blick an. Irgendwas darin gab ihm diese angenehme Gefühl von Geborgenheit und lies sein Herz Freudensprünge machen. Für einen kurzen Moment war er abgelenkt, fasste sich jedoch schnell wieder und wandte sich seiner eigentlichen Aufgabe zu: Lucy füttern. Es gestaltete sich schwierig für ihn die junge Blondine mit dem Ciabattabrot zu nähren. Lucy verhielt sich wie ein kleines Kind in seiner bockigen Phasen und somit half Natsus betteln keines wegs. „Lucy!“, flehte er nun ein letztes Mal verzweifelt und versuchte ihr eins der Stücke des Brotes zwischen ihre zusammengepressten Lippen zu drücken. Ein Seufzen ließ der junge Mann von sich hören. Sie war siebzehn Jahre alt und keine siebzehn Monate. Doch musste er sie dieses eine Mal so behandeln. Er hatte keine andere Wahl. „Lucy, komm schon. Ein Bissen für Fairy Tail.“ Mit diesen Worten versuchte er sein Glück. Ungläubig starrte Natsu sie an, als sie ihren Mund bereitwillig öffnete. So konnte er ihr nun endlich das Brot als senkendes Mittel für ihren Alkoholpegel verabreichen. Nach kurzer Zeit zeigte sich die positive Wirkung des Ciabattas. Das Kleinkindverhalten hatte nur nach einer Scheibe des köstlichen Brotes nachgelassen und sein Gegenüber ließ sich nun ohne jegliche Beschwerden von dem Dragonslayer füttern. Benommen saß sie vor ihm und fing an zu würgen. „Oh“, meinte Natsu und half ihr zur Damentoilette. Ihr langes gold-blondes Haar hielt er sanft aus ihrem schmalen Gesicht. Nach einem weiteren Würgegeräusch landete ein Gemisch aus Magensäure und Brot in der weißen Porzellanschüssel. Es folgten weitere Schwalle dieses ganz und gar nicht appetitlichen Gemisches. Der säuerliche Geruch quälte die feine Nase des Dragonslayers. Standhaft blieb er trotzdem bei der Blondine. „Man Lucy, musst du auch so viel trinken?“, belehrte er sie mit einem genervten Ton. „Natsu du siehst so verdammt sexy aus“, lallte die junge Schönheit. Genervt verdrehte er die Augen, schließlich kannte er Lucys Anhänglichkeit bei zu starkem Alkoholgenuss. Nie hatte er er mit jemanden darüber gesprochen, vor allem nicht mit Lucy. Ihre Gedächtnislücke für diesen Abend kam ihm dabei nur gelegen. Obwohl er wirklich zugeben musste, dass er sich bezüglich ihrer Gedächtnislücke nicht sicher war, ob sie diese nicht doch nur vortäuschte. Schließlich war sie es gewesen, die den Versuch gestartet hatte, ihn im Onsen-Hotel zu küssen. Doch das Problem dieses Mal war, dass er selber nicht gerade nüchtern war. Der tiefe Blick in ihre Augen verriet ihm, dass er in diesem Moment nicht alleine mit ihr sein durfte. „So sexy“, hauchte die Siebzehnjährige, nachdem er ihr half ihren Mund mit Leitungswasser auszuspülen. Die zarten Hände der jungen Frau fuhren über seine muskulöse Brust. „Verdammt sexy“, hauchte sie nun in sein Ohr. „So verdammt sexy.“ „Du. Bist. Betrunken!“, kam es verzweifelt aus seinem Mund. Sein Körper wehrte sich jedoch nicht gegen ihre Nähe. Ganz im Gegenteil, sein Körper suchte sie sogar. Seine Hände fingen an über ihren zartbesaiteten Körper zu streicheln. In der tiefe der Augen des jeweils anderen hatten sie sich schon längst verloren. Einen unromantischeren Ort für diesen besonderen Moment hätte es nicht geben können. Innerlich dachte er darüber nach wie viel er getrunken hatte. Dabei wurde ihm eins klar: Es war definitiv zu viel, um klar denken zu können. Ihre Lippen wirkten einfach zu verführerisch um ihnen widerstehen zu können. Er musste sie einfach schmecken. Es war eine Unverschämtheit ihr an so einem schäbigen Ort ihren ersten Kuss zu rauben. Eine Ohrfeige wäre die richtige Bestrafung für sein unsittliches Verhalten gewesen. Besonders als dieser harmlose Kuss in ein wildes Zungengefecht verwandelt wurde. Das Schlimmste daran war die Tatsache, wer diesen Zungenkuss begonnen hatte. Sie war es gewesen, die ihre Zunge auf seine Lippen gelegt hatte und Einlass in seinem Mund gefordert hat. Ihr schmaler Körper wurde gegen die kalten Fließen der öffentlichen Toilette gepresst. Die Leidenschaft war in beide Körper gefahren und steuerte diese. Doch gab es ein Bedürfnis, das stärker war als die Lust. Und zwar das nach Sauerstoff. Sie lösten sich von einander um das lebenserhaltende Etwas einzuatmen. „Natsu, ist mit dir und Lucy alles in Ordnung?“ Levy klopfte besorgt an die geschlossene Tür. Doch als sie keine Antwort bekam, öffnete sie den Raum. Erschrockene Laute kamen aus dem Mund der Blauhaarigen. Jetzt wusste der Bücherwurm, warum die beiden ihr nicht geantwortet hatten. Sie küssten sich. Doch die Tatsache, dass dies der zweite Kuss der beiden Freunde war, blieb Levy verwehrt. Aufgrund des panischen Schreis der jungen Dame, kamen die Gildenmitglieder zu ihr gestürmt. Erschrocken starrten sie auf auf die beiden Liebenden, die deren Anwesenheit nicht bemerkten. Immer wieder lösten sie sich kurz von einander, nur um kurz nach Luft zu schnappen, um sofort wieder in einen leidenschaftlichen Kuss zu verfallen. Schweigend beobachteten ihre Freunde das Geschehen, bis Gray Fullbuster sie erblickte und schrie: „Das kann doch nicht wahr sein!“ Er atmete kurz durch, bevor er weiter schrie. „Dass diese Bumsbirne vor mir-“ Durch das provozierende und beleidigende Wort ließ sein Rivale von der blonden Schönheit ab. Benebelt durch den Alkohol und die sehr guten Küssfähigkeiten eines gewissen Dragonslayers, rutschte Lucy mit ihrem Rücken an der kalten weißen Fließenwand herunter. Während der betrunkene junge Mann mit seinem halbnackten Freund in einen der üblichen Kämpfe verwickelt war. Natürlich blieb das Mobiliar in diesem Raum nicht lange in seinem Ursprungszustand. Gegen aller Erwartungen war es dieses mal nicht Erza Scarlett die diesen Streit beendete, sondern ein trauriges Schluchzen von der Stellargeistmagierin. Mit ihren Händen hielt sie sich an dem Rahmen der Tür fest. Auch wenn ihr Gesicht zum Türrahmen gewandt war, so sah man doch wie vereinzelte Tränen über die bleichen Wangen ihren Weg nach unten bahnten. So kurz wie dieses Schluchzen war, so schnell war Natsu auch bei ihr. „Was ist los?“, fragte er nun besorgt und stützte seine beste Freundin. „Es ist besser du bringst Lucy jetzt nach Hause“, meinte Mirajane besorgt und drückte ihm ein verpacktes blaues Kondom in die Hand. Irgendwie wusste die Satansoulmagierin, dass ihr kleines Geschenk unbenutzt bleiben würde. Doch die Pläne des Schicksal kannte sie nicht. Natsu blickte mit geröteten Wangen auf das quadratische Päckchen in seiner Hand. „Ich....Lucy....Wir“, stammelte er nur. „Können... doch... nicht.“ Verwirrt, dennoch mit einem zuckersüßem Blick sah ihn die betrunkene Frau an. „Was können wir nicht?“, lallte sie. „Ach nichts“, winkte der junge Dragonslayer ab und ließ das Verhütungsmittel in seiner Hosentasche verschwinden. „Okay Mira, ich bring sie nach Hause“, erklärte er sich nun bereit. Sein schweres Schlucken und sein nervöser Gesichtsausdruck verrieten, dass er anfing in Betracht zuziehen, wirklich mit seiner besten Freundin zu schlafen. Miras Augen weiteten sich als sie dies verstand. „Viel Erfolg“, lächelte ihm die Bardame leise zu. Wankend ging Natsu mit Lucy zum großen Gildentor. „Glaubst du, es ist so eine gute Idee die beiden alleine gehen zulassen?“, fragte Erza besorgt die junge Frau, welche Happy am Schwanz zurück hielt. Mira quiekte fröhlich. „Die beiden brauchen auch mal eine traute Zweisamkeit.“ Die Rothaarige sah nun noch besorgter aus. „Was ist, wenn sie etwas tun was sie bereuen?“ Doch diese Aussage änderte nichts an dem Lächeln. Ganz im Gegenteil es wurde nur breiter. „Mira“, kam es im mahnendem Ton. „So ein Versuch ist viel zu riskant! Die beiden sind betrunken. Wenn die was machen was sie bereuen?“ „Wir können nicht wissen, ob sie es bereuen.“ Erza stoppte kurz. „Ich werde die beiden vorsichtshalber begleiten.“ „Das wirst du nicht.“ Der Blick, von der sonst so freundlichen Frau, verfinsterte sich. Der blaue Kater quiekte vor Schmerzen, als sie ihre Kraft an ihm ausließ. Niemand konnte sich an den letzten Schlagabtausch zwischen den beiden Frauen erinnern. Während sich die Gildenmitglieder wunderten wie es dazu kam, brachte Happy sich in Sicherheit. Er wollte seinen Freunden folgen. „Bleib lieber hier“, meinte Cana und baute sich vor ihrem Gesprächspartner auf. Kapitel 2: Die Nacht der Nächte ------------------------------- Er griff wieder in seine Hosentasche. Es war noch da. Gott sei Dank. Sein Herz raste. Die Nervosität kontrollierte seinen Körper. Die Blondine schmiegte sich schon den ganzen Weg gegen seinen Körper. Ein erneuter Griff in die Hosentasche. „Du“, fing seine beste Freundin an und streichelte mit ihren zarten Fingern über die Konturen seiner Bauchmuskeln. Er merkte, wie seine Hand wieder nach dem Kondom suchte. Irgendwie fühlte er sich schlecht. Seine Gedanken waren besessen von Sex und das mit Lucy, seiner besten Freundin. „Bist sexy“, beendete die Blondine nun ihren Satz. Innerlich verfluchte er Mira. Wieso musste sie ihm nur dieses Ding geben? Wieso hatte er nur so viel getrunken? So konnte er doch keinen klaren Gedanken mehr fassen. Sein Blick fiel auf ihre vollen roten Lippen. „Küss mich“, war das stumme Signal, dem er nicht widerstehen konnte. Überrascht aber glücklich erwiderte sie seinen fordernden Kuss. Im nächsten Moment berührte ihr Rücken die raue Hauswand. Der junge Mann drückte sie immer mehr an die kalte Steinwand. Bis der Moment gekommen war an dem sie keinen Boden mehr unter ihren Füßen spürte. Seine Hände wanderten über ihre nackten Oberschenkel zu ihrem Po. Etwas röte stieg in ihr Gesicht, als seine Finger sich den Weg unter den Bund ihres Höschens bahnten. Warum musste sie ausgerechnet heute so ein altes Ding anziehen? Seine Berührungen brannten angenehm auf ihrer Haut. Ein Stöhnen entwich ihr, als seine Hand ein Stück höher rutschte und sein Griff sich verfestigte. Er löste sich von dem Kuss schnappte nach Luft bevor sich ein selbstgefälliges Grinsen in seinem Gesicht bildete. „Willst du noch auf einen Kaffee mit hoch?“, fragte die Blondine, als sie seine Lippen auf ihrem Hals spürte. Kurz löste er sich von seiner besten Freundin. Versunken in ihren rehbraunen Augen antwortet er: „Gerne.“ Darauf versiegelte er die Lippen der beiden erneut. Es dauerte nicht lange bis sich wieder ein leidenschaftliches Zungenspiel daraus entwickelte. Immer näher kamen sich die beiden Körper. Lucy vergrub ihre zarten Hände in seinen pinken struppigen Haaren. Ihre langen Beine waren längst um seine Hüften geschlungen. Die beiden Personen spürten die sexuelle Erregung in sich aufkommen. Wiedereinmal griff Natsu in seine Hosentasche. Er hatte wirklich ein Kondom da drinnen. Der Wunsch mit ihr eins zu werden wuchs immer mehr in ihm heran. Schnelle warme Atemzüge gelangen an das schmale Gesicht der siebzehnjährigen. Sie blickte in seine dunklen liebevollen Augen. Trotz seines schnellen Atems lächelte er. Sie selbst registrierte nicht, wie schnell und unregelmäßig ihr Herz schlug und ihr Atem ging. Der Alkohol war ihr zu Kopf gestiegen, doch hatte sie noch etwas Kontrolle über ihren Verstand. Die braunen Augen weiteten sich entsetzt, als sie seine Worte vernahm. „Schlaf mit mir“, waren die Worte gewesen die er in ihr Ohr flüsterte. So leicht ging ihm diese Bitte über die Lippen. So dass man nichts von dem Mut merkte, welchen es kostete, diese auszusprechen. „Natsu...“, begann Lucy ängstlich. „Wir... das Risiko...“ Keineswegs wollte er sie dazu zwingen ihm ihre heilige Jungfräulichkeit zu schenken. Doch ihre Ängste wollte er ihr nehmen. „Keine Sorge, ich hab was dabei“, sagte er ihr siegreich grinsend. Geschockt und regungslos war ihr Blick auf ihren besten Freund gerichtet. Seit wann hatte Natsu solche Bedürfnisse? „W...Wi...Wie?“, stammelte sie, als sie ihre Sprache wieder fand. Nach einem sanften Lächeln verwickelte er sie zuerst in einen Zungenkuss bevor er ihr antwortete. „Mira hat es mir mitgegeben.“ „Mira hat es dir geben?“, fragte sie nach. Doch bekam sie keine Antwort von ihm, sondern nur weitere Küsse auf ihren Hals. Automatisch festigte sich ihr Griff in seinen Haaren, als er nun auch mit einem sanften Saugen an ihrem Hals begann. Sie spürte wie seine Hand sich von ihrem Po löste und bahnte sich einen Weg mit sanften Streicheleinheiten unter ihr Oberteil. Seine Finger malten kleine Muster auf ihren Bauch. Langsam, Millimeter für Millimeter wanderten seine Finger in die Richtung ihrer prallen Brüste. Erneut drückte er seine Lippen auf ihre, dennoch war es ihre Zunge, die um Einlass bat. Kaum waren ihre Münder mit einander verschmolzen, berührte und massierte er ihren Busen. Die Stellargeistmagierin stöhnte in den Kuss hinein. Grinsend lösten sich seine Lippen von ihren. Seine Hand kümmerte sich nun intensiver um die empfindlichen Stellen ihres linken Busens. Ihr lautes Stöhnen hallte nun durch die Nacht. „Lucy, du schuldest mir noch eine Antwort.“ Sein Grinsen wurde breiter, als sie nickte. „Sag es“, forderte er. „Sag es, Luce.“ „Ja, verdammt! Ich will es!“, schrie sie ihn förmlich an. Kaum hatte sie diese Worte gesprochen, öffnete er die Tür und trug sie ihn ihre Wohnung. Küssend verbrachten sie den Weg bis zum Bett. „Den Kaffee nehme ich dann morgen zum Frühstück“, sagte der junge Mann und legte sie auf das Bett. Nervös lag sie unter Natsu. Es schien so, als wüsste er genau was er tun musste. Wie er ihr pinkes T-Shirt auszog und seine Schmetterlingsküsse auf ihrem Bauch verteilte. Nur mit einer Hand öffnete er ihren Push-up BH. Seine Hände streichelten so sanft über ihre Haut. Ihr Oberkörper lag entblößt vor ihm und wurde von seinem gierigen Blick kurz gemustert. Bevor seine Zunge ihren rechten Nippel umspielte. Lucy fing an zu glauben, dass der Dragonslayer definitiv mehr Erfahrungen in solchen Dingen haben musste. „Ich....bin...noch...Jungfrau“, kam es in einem Ton, der sich dafür entschuldigen wollte, dass sie so hilflos war. Natsu stockte und sah die Frau unter ihm verwirrt an. „Ich hab auch noch nie“, gestand er. Sie sah süß aus, wie sie ihn nun mit ihren geröteten Wangen ansah. Man sah ihr außerdem noch an, dass sie gerade nach den passenden Worten suchte. „Woher weißt du dann was du tun musst?“, hauchte sie verlegen. „Pornos“, grinste er frech. Geschockt weiten sich ihre Augen, was Natsu mit einen kleine Lachen kommentierte, bevor er sich wieder ihrem Busen zu wandte. Die Blondine versuchte zu begreifen, was ihr bester Freund gerade gesagt hatte. Pornos, das hieß, er hatte sich solche Schundfilme angesehen. Doch konnte sie ihn deswegen nicht wirklich verurteilen, da in einer Kiste unter ihrem Bett ihre Erotikromane versteckt waren. So oft hatte sie sich bei Kerzenlicht und romatischer Musik im Badezimmer eingeschlossen und einen Roman aus ihrer Schatztruhe gelesen. Dabei hatte sie immer etwas getan, was ihr peinlich und unangenehm war – sich selbst befriedigt. Ihr Problem mit seiner Antwort war eher , dass sie nie damit gerechnet hätte, dass er sich für das andere Geschlecht interessierte. Natürlich auch nicht für sein eigenes. Er wirkte halt immer zu jung und naiv, um sich für sein Sexualleben zu interessieren. Er tat es wohl doch. Es war schließlich auch normal für einen Jungen in seinem Alter. „Ah“, stöhnte sie, als seine Hand über ihren Unterleib bis zu der empfindlichsten Stelle ihrer Weiblichkeit glitt. Seine Finger streichelten nach dieser Erkenntnis immer weiter über ihren Kitzler. Triumphierend grinste er, als seine Taten ihr ein weiteres Stöhnen entlockten. Ihre Hände waren dabei in das weiße Lacken gekrallt. Er ließ nun von ihr ab. Es war Zeit die störende Kleidung zu entfernen. „Ich...“, meinte er nun und öffnete den Knopf ihres Rockes. Sanft streichelte er diesen über ihre Beine ab. Knallrot lief die Blondine an als er ihren alten ausgebeulten Schlüpfer sah. Er wollte ihn ihr ausziehen, doch sie stoppte ihn. Auch wenn sie unerotisch in diesem Ding aussah wollte sie ihn doch auch ausziehen. Als sie seine Weste abstreifte verstand er was sie zu erst wollte. Doch brauchte er die Nähe zu ihrem Körper. So verwickelte er sie in einen Zungenkuss, als sie ihn nun von seiner Hose befreite. In Boxershorts und Schal lag er über ihr, in einen wilden Kuss verwickelt. Es war der Moment, wo die beiden ihren Verstand ausschalteten und sich nur noch ihren Instinkten hingaben. Dabei vergaßen sie das Etwas in Natsus Hosentasche, was doch eigentlich so wichtig für sie war. Nicht nur ihre Instinkte, sondern auch das Schicksal wollte, dass sie das Kondom durch ihre Leidenschaft vergasen. Von dem letzten Rest des störendes Stoffes hatte sie sich befreit. Sogar Natsus heiliger Schal war achtlos auf den Boden geworfen worden. Schwer musste sie schlucken, als sie sein großes Gemächt sah. Schließlich sollte dieses gleich in sie eindringen. Mit Handarbeit machten sie einander bereit für den Geschlechtsakt. Seine Finger spielten neckisch mit ihrer Weiblichkeit, indem er damit ihren Kitzler streichelte und immer mal wieder in sie eindrang. Ihre Hand hatte sein Glied umgriffen und rieb daran. Außerdem streichelten ihre Finger über die rosafarbene Eichel, bei welcher sie seine Vorhaut vorsichtig herunter gezogen hatte.Sein pulsierendes Glied wuchs in ihrer Hand an. Er leckte ihren klebrigen Liebessaft von seinen Fingern. Er löste sich kurz von Lucy. „Darf ich?“, fragte er vorsichtig, als er sich zwischen ihren Beinen positionierte. Nervös nickte sie und spürte, wie er versuchte in sie einzudringen. Doch er stockte, als sie ihn mit einem schmerzverzerrtem und ängstlichen Gesicht ansah. Sie spannte sich zu sehr an und machte es ihm unmöglich in sie einzudringen. Seine schöne Arbeit hatte sie nun zunichte gemacht. „Hey, du musst locker bleiben“, meinte er und fing wieder an über ihre Weiblichkeit zu streicheln. Zwar stöhnte sie dabei etwas, doch blieb ihr Körper immer noch angespannt. „Ich versuch es ja, aber ich hab Angst“, kam es zögerlich aus ihrem Mund. Er seufzte kurz doch dann kam ihm eine Idee. Er musste sie ablenken. Schnell verwickelte er sie in einen leidenschaftlichen Kuss und schon kam die versprochene Wirkung. Sie ließ ihren Körper locker und ohne jegliche Vorwarnung drang er nun in sie ein und durchdrang den kleinen Widerstand. Kleine Blutstropfen fielen auf das weiße Laken. Um den Schmerz zu unterdrücken krallten sich ihre Finger in seine Rücken und hinterließen da ihre Spuren. Es dauerte nicht lange bis beide Personen ihren Rhythmus gefunden hatten. Ihre Küsse unterbrachen sie, damit ihnen stöhnende Laute aus der Kehle entweichen konnten. Eine gefühlte Ewigkeit dauerte es, bis Natsu seinen Samenerguss nun nicht mehr zurückhalten konnte. Ein letztes Mal stöhnte er ihren Namen und schon wurde ihr Körper von seinem warmen Sperma durchströmt. Zu betrunken waren sie jedoch immer noch, um ihren Fehler zu bemerken. So ahnten sie nicht, dass in Lucys Uterus eine ihrer Eizellen auf eine seiner Samenzellen wartete, um davon befruchtet zu werden. Niemand konnte sich vorstellen, dass in dieser Nacht eine neue Seele entstanden war und das Leben ihrer Eltern schlagartig ändern würde. Und das nicht nur in den neun Monaten, wo dieses neue Leben heran wachsen würde. Kapitel 3: Der morgen danach ---------------------------- 3. Kapitel – Der morgen danach Die ersten Sonnenstrahlen durchfluteten das kleine Apartment und weckten die beiden nackten Personen. „War das ein seltsamer Traum“, sprachen die beiden synchron, als sie sich aufrichteten. Erschrocken über die Tatsache, die Stimme des anderen zu hören sprangen sie auf. Doch brauchten sie nicht nur den Anblick des anderen nackten Körpers und die Erkenntnis darüber, dass man selbst ohne jegliches Kleidungsstück vor dem anderen Stand, um zu begreifen, dass es kein Traum war, sondern Realität. Letzte Nacht hatten sie miteinander geschlafen. Peinlich berührt darüber, dass sie entblößt vor ihm stand, griff Lucy nach ihrer Bettdecke und umwickelte ihren nackten Körper damit. Währenddessen beschimpfte sie ihn als Lüstling und bat ihn fauchend, sie nicht mit so einen begierigen Blick anzusehen. Er hatte sie wirklich mit vielsagenden Blicken gemustert. Doch konnte sie keineswegs leugnen, dass ihr Blick an seinem besten Stück regelrecht klebte. Schützend hielt er seine Hand vor seine intimste Stelle. Spurlos ging es an keinem vorbei, dass die letzte Nacht in einem One-Night-Stand geendet war. Vor allem, da beide dieses eine besondere Mal mit einander geteilt hatten. Seine Blicke suchten nach seiner schwarzen Boxershorts. Kaum hatte er diese erblickt griff er schon nach ihr. Ohne darauf zu achten, was Lucy nun von ihm sehen würde. „Bekomme ich den noch meine Kaffee?“ Diese Frage war ein kläglicher Versuch, diese unangenehme Situation aufzulockern. Ungläubig starrte Lucy ihn an. Überfordert damit, wie sie seine Wörter interpretieren sollte. „Ich muss...duschen“, sprach sie, bevor sie die Flucht ins Badezimmer ergriff. Ihre Bettdecke hatte sie vorher fallen lassen. Unter dem warmen Wasser ihrer Dusche versuchte sie ihre Gedanken zu sortieren. Doch wo sollte man anfangen, wenn man gerade mit seinem besten Freund geschlafen hatte? Als sie ihren Körper mit der wohltuenden Waschlotion einseifte, kam der Wunsch in ihr auf, dass er es tat. Dass war das Schlimmste an der ganzen Sache, ihr hatten seine Berührungen gefallen und die Sehnsucht nach diesen kam in ihr auf. Sie schloss die Augen und stellte sich vor, dass es seine Hände waren die über ihren Körper glitten. Doch hielt sie inne. Schnell begriff sie, wozu sie sich gerade hatte hinreißen lassen. Einmal noch schluckte sie, bevor sie den Wasserhahn zudrehte. Gekonnt wickelte sie ein Handtuch um ihren Körper und eines um ihren Kopf. Blöderweise hatte sie vergessen sich frische Anziehsachen mitzunehmen. Natürlich musste so etwas wieder ihr passieren. Heimlich schlich sie sich aus dem Bad. Ein Lächeln zauberte sich auf ihr Gesicht, als sie den schlafenden Dragonslayer auf ihrem Bett entdeckte. Er sah so verdammt sexy in seiner enganliegenden Boxershorts aus. Verlegen über ihre eigenen Gedanken, schüttelte sie ihren Kopf. Einen knielangen dunkelblauen Rock und eine rosé angehauchte zugeknöpfte Bluse ließen Lucy züchtiger aussehen. Vor allem nachdem sie sich ihre Haare zu einem strengen Zopf nach hinten gebunden hatte, sah die sonst so freizügige Blondine aus wie eine Nonne. Als sie sich eine dunkle Strumpfhose anzog, betrachtete sie ihr Gesamtbild im Spiegel. So fällt bestimmt nicht auf das letzte Nacht etwas passiert war. Sie seufzte über den ironischen Ton ihrer Gedanken. „Willst du ins Kloster?“, fragte Natsu geschockt. Der junge Mann war von ihrem Getue geweckt worden, auch wenn sie sich bemüht hatte besonders leise zu sein. Ihr Kopfschütteln ließ ihn verstummen. Aber so wirklich bekam er auch keine Gelegenheit noch etwas zusagen, denn seine beste Freundin war in die Küche geflüchtet. Keinen Laut ließ er von sich hören, keinen Blick würdigte er der blonden Schönheit, als er sich in seine vollständigen Klamotten an den gedeckten Tisch setzte. „Willst du wirklich so in die Gilde?“, fragte er und beobachtete geistesabwesend den Kaffee in seiner blauen Tasse. Es war nicht die einzige Frage die ihm auf der Zunge brannte. Doch diese war die einzige, die ihm in Anbetracht seiner Lage angemessen erschien. Ihr schulterzucken bekam er nicht mit. Schweigend setzte sie sich zu ihm. Auch ihr Kopf war voller Fragen, doch traute sie sich nicht ihm auch nur eine zustellen. Für einen kurzen Moment streiften sich ihre Blicke, wandten sich jedoch schnell und panisch von einander weg. Eine unangenehme Stille hatte den Raum erfüllt. Beide Personen suchten verzweifelt nach den passenden Worten, um das Eis zu brechen. Doch blieben sie aus. Ohne noch ein Wort mit einander zu wechseln, verließ Natsu als erster die Wohnung. Gedanken verloren machte er sich auf dem Weg in die Gilde. Abrupt blieb er stehen, als seine Hand in die Hosentasche wanderte. Dort fand er das unbenutzte Kondom vor. Er schluckte. Ungeschützten Geschlechtsverkehr hatte er letzte Nacht mit seiner besten Freundin gehabt. Was, wenn etwas passiert war? Für einen kurzen Moment stieg die Panik in ihm auf. Beruhigen konnte er sich damit, dass man schon viel Pech haben musste, wenn es beim ersten Mal passieren würde. Somit war die Sache für ihn abgehakt und er ließ den Beweis in der nächsten Mülltonne verschwinden. Doch schon bald solle er eines besseren belehrt werden. Kapitel 4: Natsus fataler Fehler -------------------------------- 4. Kapitel - Natsus fataler Fehler „Natsu ist heute Nacht nicht nach Hause gekommen“, beantworte Happy die Frage der Bardame. Glücklich lächelnd servierte sie ihm seinen Frühstücksfisch. „Morgen“, grüßte Natsu und wurde von den meisten mit einer verkaterten Stimmung begrüßt. Schnell huschte er an den Tresen und verlangte von der einzigen putzmunteren Person, wie üblich, sein Frühstück. Eigentlich war er schon gesättigt, von dem was er bei Lucy bekommen hatte, doch wollte er keineswegs eine Grund liefern, so dass die anderen Verdacht schöpften. Mit einem breiten vielsagend hämischem Grinsen servierte ihm die junge Bardame ihr spezielles Anti-Kater-Frühstück. Die kalorienreichsten Köstlichkeiten wurden auf dem kleinen Teller gestapelt. Doch weder die Tatsache, dass er so seinen Tagesbedarf definitiv deckte, noch dass dieses Mahl so durcheinander gewürfelt war. „Sag mal Natsu...“, fing Mira mit zuckersüßer Stimme an. „Wie war die Nacht mit Lucy?“ Ihm entglitten sämtliche Gesichtszüge, Essensreste fielen aus seinem Mund und sein ganzer Körper wurde steif. Sein Blick war verlegen auf den Löffel gerichtet, welchen er mit seiner rechten Hand umklammerte. „W...Wi...Wie kommst du darauf?“, fragte er schockiert. Sie hatten ihn wohl oder übel erwischt. „Happy sagt, du seist nicht nach Hause gekommen – letzte Nacht.“ Verfluchter Dreckskater! Am liebsten würde er seinen blauen Gefährten auf die schmerzvollste und brutalste Art hinrichten. Mirajane ignorierte seine angespannte Körperhaltung und lächelte ihn an. „Erzähl, habt ihr letzte Nacht überhaupt etwas Schlaf gefunden?“, kam es direkt und neugierig aus ihrem Mund, als sie seine tiefen Augenringe bemerkte. „Natürlich!“, kam es von Natsu, der mal wieder ohne nachzudenken anfing zu reden. Dieses eine Mal jedoch war es zu seinen Gunsten. Seine spontane Antwort und die danach gut überlegten Worte ließen Miras Grinsen kleiner werden. „Ich bin auf der Couch sofort eingeschlafen.“ Vielleicht wurde sie misstrauisch, da sie auf die anderen Worte einige Sekunden warten musste. Vielleicht aber auch weil seine Worte irgendwie falsch klangen. „Seit wann schläfst du auf der Couch?“ Nichts ahnend, was diese Frage für eine Welle auslöste, kamen diese Worte aus Happys Mund. „Das liegt – ähm – Wir waren – Ich war sofort eingeschlafen.“ Es war zu spät! Seine Lüge wurde gerade von der weißhaarigen entlarvt. Ihr Grinsen weitete sich so, als würde es ihr Gesicht zerreißen. Es gab noch etwas, was sie tun konnte, damit sie sicher gehen konnte, dass ihre Vermutung sich bestätigte. Ihre Lippen legte sie an sein Ohr, kaum hörbar flüsterte sie: „Wenn nichts war, kannst du mir ja mein kleines Präsent wiedergeben.“ Sein Schweres Schlucken und ein schwaches „Ich habe es nicht mehr“ waren der endgültige Beweis für sie, dass letzte Nacht zwei Personen ihre Unschuld verloren hatten. „Oh, ich freu mich ja so für euch. Seid ihr denn jetzt zusammen?“, sagte sie so leise, dass nur er ihre Worte vernehmen konnte. Vorsichtig schüttelte er seinen Kopf und sein Blick flehte, niemanden davon zu erzählen. Die weißhaarige S-Classmagierin verstand und zeigte dies durch ein kurzes Kopfnicken. Schweigend spülte sie die Gläser und ließ Natsu sein Frühstücksmahl vertilgen. „Natsu, kannst du mir eben im Keller helfen?“, fragte sie nun. Sein Kopf machte eine zögerliche Bewegung nach unten und nach oben. Ihm war bewusst, dass sie ihn nun zur Rede stellen wollte. Auch wenn er nicht wirklich mit jemanden - vor allem Mira - reden wollte. So wusste er doch, er würde da nicht drumherum kommen. Schleppend folgte er ihr und sah sie erwartend mit einem traurigen Blick an. Er erinnerte an einen räudigen Hund, der darauf wartete, dass sein Herrchen eine Bestrafung für sein absichtliches Fehlverhalten aussprach. „Willst du ihr nicht sagen, was du für sie empfindest?“ Verwirrt blickte er sie an. Mit allem hatte er gerechnet, nur nicht mit so einer Frage. Sämtliche Beschimpfungen und Beleidigungen hätte er ertragen können. Aber das? Nein, damit war er mehr als nur überfordert. Entgeistert sah er die junge Dame an. „Warum?“ Es war kaum ein Hauch, als er schlussendlich seine Sprache wiederfand. Doch dieses eine Wort verwirrte sein gegenüber umso mehr. Sie verstand nicht, wieso er sie so etwas banales fragte. Man sah ihr an, dass sie sich fragte, wieso er seiner besten Freundin nicht die drei wunderschönsten Worte der Welt gesagt hatte. Wie er nicht gestehen konnte, was er für die Blondine fühlte. So sollte sie doch durch seine folgenden Worte durch eines besseren belehrt werden. „Ich mag sie ja...“, begann er zögerlich und seine Stimme klang dabei ungewöhnlich ängstlich. „Aber halt nicht so. Freundschaftlich ja. Das andere nein.“ „Und wieso hast du dann mit ihr geschlafen?“, platzte es förmlich aus ihr heraus. Wütend starrte sie ihn an. Natsus Charakter schien sich mittlerweile in das totale Gegenteil zu verwandeln. Aus dem sonst so wilden, aufbrausenden, jungen Mann, wurde ein zurückhaltender und schüchterner Junge. Kleinlaut antwortete er: „Weil ich Lust hatte?“ „Und wie Lucy sich dabei gefühlt hat, interessiert dich nicht oder wie?“, warf sie ihm wütend entgegen. „Wie meinst du das?“ „Glaubst du denn, sie hätte sonst mit dir geschlafen?“ „Ja, sie wollte auch.“ „Weil sie dachte du liebst sie.“ „Tu ich aber nicht und gesagt hab ich ihr das auch nicht, um sie so ins Bett zu kriegen!“ Nach diesem Satz ihres lauten Wortgefechtes wurde Mirajane wieder etwas ruhiger. „Darum geht es ja nicht“, sprach sie im ruhigem Ton weiter. „Du kennst doch unsere Lucy.“ „Natürlich“, beantwortete er ihre Aussage und verstand nicht worauf sie endgültig hinaus wollte. „Sie träumt doch von der großen wahren Liebe“, erklärte sie weiter. „Glaubst du denn wirklich, sie hätte irgendeinem Typen, auch wenn es ihr bester Freund ist, dieses besondere erste Mal einfach so geschenkt? Ohne jegliche Gefühle, die über Freundschaft – ja sogar weit über Freundschaft – hinaus gehen?“ Es dauerte eine Weile bis man von ihm ein schweres Schlucken vernahm. Sein verzweifelter Gesichtsausdruck und das Bewegen seines Kopfes von links nach rechts deuteten darauf hin, dass er nun endlich begriff. „Du meinst, sie liebt mich?“, fragte er und seine Stimme versagte bei jedem Wort mehr. Kreidebleich wurde seine Haut als sie seine Frage mit einem Nicken bejahte. Die wackligen Beine ließen nach und er landete auf seinem Hinterteil. „Das wusste ich nicht“, hauchte er mehr als nur verzweifelt. „Wieso hast du dann überhaupt mit ihr geschlafen?“, fragte sie ihn nun. „Ich weiß es nicht.“,langsam kamen ihm die Tränen in die Augen. Mitleidig sah sie ihn an. „Warst du so betrunken?“ Als Antwort nickte er nur kurz. Nach Minuten des Schweigens sagte er leise: „Wir – waren es...“ Kapitel 5: Levys falscher Rat ----------------------------- 5. Kapitel – Levys falscher Rat Lucy saß noch lange am Frühstückstisch und starrte auf Natsus leeren Sitzplatz. Eine unheimliche Stille hatte sich in ihrem Apartment breit gemacht. Das sonst so kaum hörbaren Ticken des Sekundenzeiger ihrer großen Standuhr hallte durch die Räume. Es war so ungewohnt weder den blauen Kater noch seinen pinkhaarigen Ziehvater hier nicht anzutreffen. Obwohl letzterer vor geraumer Zeit ohne ein Wort zusagen aus der Wohnung getürmt war. Lucy konnte nicht genau sagen wann er gegangen war. Es hätten Sekunden, wie auch Minuten, sogar Stunden sein können. Doch das zählte nicht. Viel wichtiger und schlimmer war: Er war einfach gegangen! Okay, vorher hatte er noch Frühstück abgegriffen. Auch wenn eine peinliche Stille geherrscht hatte, so konnte er doch nicht einfach so verschwinden nach ihrer gemeinsamen Nacht. Sie fühlte sich einfach nur benutzt. Apathisch fing sie an das Geschirr zu spülen. Ihre Gedanken drehten sich nur noch um ihn. Wie konnte nur so etwas passieren? Wieso hatte sie nur mit ihm geschlafen? Sie hatte ihre Jungfräulichkeit an ihn verloren. Sie war keine Jungfrau mehr. Und das nur weil sie total betrunken ihr erstes Mal mit ihrem besten Freund hatte. Doch eins musste sie zugeben, es war schön gewesen ihn so intensiv zu spüren. Irgendwie hätte sie gerne noch mehr Erfahrungen mit ihm gesammelt. Gedankenverloren schüttelte sie den Kopf. Nein! Natsu gehörte an ihre Seite als Teampartner, nicht in ihr Bett! Die letzte Nacht hatte sicher schon ihre Spuren zwischen ihnen hinterlassen. Die eigenen Bedürfnisse zurück schrauben, Freundschaft retten. Dieser Plan schien einfach zu sein. Ersteres konnte sie sicher bei anderen Männern befriedigen, vor allem da sie nun ihr erstes Mal gehabt hatte und es nicht an jemanden verschwenden würde, bei dem sie es später bereuen würde. Ja, den bei Natsu tat sie es irgendwie nicht, warum auch immer. Es war nicht so, dass sie ihn liebte. Trotzdem war er der richtige. Für Ausstehende war es sicher schwer zu verstehen. Das einzige wo sie sich wirklich in Betracht zog mit anderen Männern Sex zuhaben, das war doch nicht sie! Hatte das erste Mal sie wirklich so sehr verändert? Das konnte doch nicht sein, oder? Halt! Stopp! Das war jetzt ein unnötiges Problem mit dem sie sich einfach nur beschäftigen wollte, um von dem Eigentlichen abzulenken. Was macht man,wenn man Sex mit seinem Besten Freund hatte? Einfach ignorieren! Wo fängt man an? Genau! Die Spuren der letzten Nacht beseitigen. Schon wider richtig! Jetzt hatte sie einen Lauf. Die Ironische Stimme in ihrem Kopf wollte sich nicht ausschalten. Ein wütender Schrei kam aus ihrer Kehle. Warum musste das Leben einfach nur so scheiß' kompliziert sein? Den Rückspülknopf drücken konnte sie schlecht. Also blieb es dabei Spuren zu beseitigen und einfach ignorieren, dass sie ihre Jungfräulichkeit an Natsu verloren hatte. Schnell war das Chaos beseitigt, nun musste sie die größte Baustelle bearbeiten: ihr Bett. Der Ort, wo sie letzte Nacht nackt drin gelegen haben, rein geschwitzt hatten und den größten Fehler ihres Leben begingen. Alles roch nach ihm. Und dort, auf dem sonst so reinen, unschuldigen Lacken war es. Ein kleiner Blutfleck, gerade mal in Münzgröße, war darauf zu erkennen. Am besten komplett neu beziehen. Lucy hatte es an der Tür klopfen hören. „Natsu?!“, rief sie euphorisch. „Nein, Lu-chan. Ich bin's Levy“, kam es von der anderen Seite der Tür. Etwas enttäuscht öffnete sie ihre Wohnungstür. Das entging der Blauhaarigen natürlich nicht. Levy war schon immer Lucys beste Freundin gewesen. „Wartest du auf ihn?“, fragte sie, als sie in die Wohnung trat. Sofort schüttelte die Blondine den Kopf. „Nein, wieso auch“, versuchte sie ab zuwinken. Doch Levys Grinsen verriet, dass dies nicht so leicht war, sondern eher gerade deswegen hier war. „Sag mal Lu-chan,was ist das für ein Outfit?“ „Das? Was soll damit sein? Es ist ganz normal!“ „Naja nicht wirklich.“ Der Bücherwurm folgte Lucy in die Küche, wo sie einen Tee bekam. Als sich Lucy zur ihr an den Küchentisch setzte fragte sie: „Warum bist du hier?“ „Du bist nicht in die Gilde gekommen!“ „Hatte halt viel zu tun. Haushalt und so.“ „Und wegen, Natsu?“ „Nein, Nein! Warum auch.“ „Weiß nicht. Er wirkt so, als wollte er sich vor dir verstecken.“ „Er wollte sich vor mir verstecken? Was für'n feiges Arschloch! Gerade da wir-“, schrie Lucy wütend hielt sich dann jedoch erschrocken die Hände vor den Mund. „Was habt ihr?“, fragte Levy mit einer Stimme, die sagte, dass sie die Antwort schon kannte. „Nichts!“, log die Blondine und wurde dabei rot. „Lucy...“, kam es nun neugierig von Levy. „Ich dachte wir sind beste Freundinnen. Und beste Freundinnen erzählen sich alles.“ Lucys Gesichtsausdruck verriet, dass ihr Plan, der Stellargeistmagierin ein schlechtes Gewissen eingeredet zu haben, funktioniert hatte. „Ich-“, fing Lucy nun an. Dann schluckte sie und schwieg für einen kurzen Moment. „Levy, du musst mir versprechen, dass du niemanden davon etwas erzählst, okay?“ „Natürlich“, nickte die Blauhaarige. Lucys Hand krallte sich in ihren Rock und blickte verlegen auf dem Boden. „Ich hab mit ihm geschlafen.“ Doch die erwartete geschockte Reaktion blieb aus. „Das ist ja wunderbar. Wie geht es mit euch weiter?“ „Wie soll es mit uns denn weiter gehen?“ „Ich meine, seid ihr jetzt zusammen?“ „Nein, sind wir nicht. Er ist einfach gegangen nach dem Frühstück.“ „Ach, Lucy. Er ist sicher nur schüchtern!“ „Natsu? Bist du sicher?“ „Ja! Du bist doch dann auch seine erste Freundin. Da fällt es ihm sicher schwer dir seine Gefühle zu gestehen.“ „Du meinst er liebt mich?“ „Ja, warum sollte er dann mit dir schlafen.“ „Bist du dir sicher?“ „Natürlich! Allein wie er dich immer ansieht.“ „Scheiße!“ „Wie?“ „Es macht alles komplizierter.“ „Wieso?“ „Ich dachte wir können das ganze einfach vergessen. Aber so? Warum muss er den in mich verliebt sein?“ „Warum willst du das nicht?“ „Weil ich nicht so fühle.“ „Tust du nicht?“ „Nein, tu ich nicht.“ „Warum hast du dann mit ihm geschlafen?“ „Ich war betrunken.“ „Aber! Lucy, du warst doch noch Jungfrau. So viel Selbstbeherrschung musst du doch gehabt haben.“ „Schon, aber ich war ja auch neugierig, wie das so ist. Außerdem vertrau ich Natsu. Und schlecht sieht er nicht aus.“ „Ach Lucy, sicher das du ihn nicht mehr magst?!“ „Ja!“ Erschrocken über den aggressiven Ton, wich sie etwas zurück. Doch dann fragte sie: „Und wie war es so?“ „Es hat anfangs wehgetan. Aber dann ging es. Er war so zärtlich, Levy. So sanft. Und alles insgesamt hat sich wie ein Feuerwerk im ganzen Körper angefühlt.“ „Und wie ist unser Natsu bestückt?“ Sie wurde knallrot. „Schon ganz gut.“ Lucy schwärmte weiter von ihrem ersten Mal mit Natsu. Doch innerlich war ihr nicht so danach zu schwärmen. Es brodelte in ihr, dass er sie liebte. Was sollte sie nur tun? Kapitel 6: (K)ein Traumpaar --------------------------- Drei Tage hatte die beiden Freunde versucht sich aus dem Weg zugehen, indem sie die Gilde mieden. Doch keiner schaffte es seine Gedanken von der wunderbaren gemeinsamen Nacht und dem Liebesgeständnis, welches von einem ihrer Freunde übermittelt wurde, abzulenken. Natürlich wusste mittlerweile die ganze Gilde darüber Bescheid, wenn nicht sogar ganz Magnolia. Wer wusste schon, ob es nicht sogar in der nächsten Ausgabe des Weekly Sorcere stehen würde. Während Natsu und Lucy versuchten mit der Situation klar zukommen, was der jeweils andere empfand. Zu Feige mit dem anderem zureden, da doch Levy und Mira es ihnen eingeredet hatten. Die Siebzehnjährige versuchte mit der schlechten Lage um zugehen indem die von einem Tief ins nächste fiel. Ihr Nonnenoutfit war kurz nach dem Levy die Wohnung verlassen hatte in den Müll gewandert. Danach war sie in eines ihrer bequemen Nachthemden geschlüpft und verweilte darin die nächsten Tage. Am dritten Tag, einem ungepflegtem, unhygienischem Aufenthalt in ihr Wohnung, beschloss Lucy, dass es so nicht weiter gehen konnte und sie in die Gilde musste, um nicht komplett zu desozialiesieren. Zur selben Zeit in eine kleinem Haus am Waldrand beschloss ein gewisser Dragonslayer, dass, egal wie hart es werden würde, er ihr sagen musste, dass er sie nur als beste Freundin sah. Sein Magen vermittelte ihm, dass er dieses Vorhaben erst nach dem Frühstück in die Tat umsetzen sollte. Lucy stand inzwischen unter der Dusche. Das warme Wasser prasselte auf ihre Haut, zum fünften Mal rieb sie ihren Körper mit dem nach Kirsche duftenden Duschgel ein. Auch ihre Haare pflegte sie in einem übertriebenem Maß. Spülung,Kur,Shampoo - und das wiederholte sie noch mehrere Male. Nach der Dusche suchte sie ihre knappsten Hotpants und ein Bikinioberteil. Die Hose verdeckte wirklich nur die nötigste Haut, genauso wie das rote Bikinioberteil. Ihr Make-up, dass sie aufgetragen hatte, sprach auch Bände. Sie sah definitiv nicht danach aus, als wollte sie mit Natsu nur reden. Naja der Plan, welchen sie angefangen hatte sich in der Dusche zu überlegen, forderte so ein aufreizendes Outfit. Das einzige was Lucy nun für ihren Plan fehlte, war der Mann, mit dem sie ihm zeigte, wie egal ihr diese eine wunderbare Nacht doch war. Ihre Hand berührte gerade den Türgriff, als eine männliche Stimme ihren Namen sagte. Ihr Herz setzte für einen kurzen Moment aus, wie sie sich umdrehte und den Feuermagier erblickte, der wiedereinmal durch das Fenster an ihrem Bett sich Zutritt zu ihrer Wohnung verschafft hatte. „Natsu“, war das einzige, was sie panisch hervor brachte. Nun hatte sie keine andere Wahl als es ihm direkt zusagen, dass sie nichts für ihn empfand. Nie wäre sie auf den Gedanken gekommen, dass er genau deswegen hier war. Sie schritten auf einander zu, synchron öffneten sich ihre Münder, um es auszusprechen. Doch brachte keiner einen Ton heraus, denn sie hatten dem jeweils anderem in die Augen geblickt. Da war ihnen schlagartig klar geworden, das keiner dem anderem das Herz brechen könnte. Auch wenn es bedeuteten würde, dass sie für immer und ewig an einander gebunden waren. Auch wenn man selber nichts für den Partner an Liebe empfand. Vielleicht würden die freundschaftlichen Gefühle noch ausreichen, um trotz allem ein glückliches Leben zuführen. Das Unterbewusstsein steuert ihre Hände, sodass sie sich berührten. Blöderweise, schaltete das Bewusstsein erst wieder richtig ein, als ihre Finger schon in einander verhakt waren. So sah es nun aus, als hätte der andere nach der Hand gegriffen. Es gab also wirklich kein zurück mehr. Sie waren nun wohl ein Paar, Keiner wusste wie man sich aus dieser Misere retten sollte. Kapitel 7: Das, was Paare so machen ----------------------------------- 7. Kapitel – Das, was Paare so machen Schweigend standen die beiden Personen neben einander - für fast zwei Stunden. „Gilde?“, fragte Lucy nun. Er nickte stumm. Wiedereinmal schweigend machten sie sich auf den Weg zu dem Gildengebäude. Der junge Mann war sich sicher, dass Lucy nur so unbedingt in die Gilde wollte, um allen zu berichten, dass sie nun wohl endlich zusammen waren. Alleine ihr Outfit verriet doch, dass sie vorgehabt hatte ihn an zu baggern. Wie zum Zeref sollte er sich nur aus dieser Lage befreien? Es gab kein zurück. Er würde sein Leben lang an ihrer Seite sein. Später wohl auch eine Familie gründen. Er schluckte. Er ahnte nicht, dass die beiden schon längst Nachwuchs erwarteten. Natürlich sah man noch nichts von der Schwangerschaft an. Doch gerade Natsu hätte zumindest in Betracht ziehen müssen, dass das erste Mal nicht ganz ohne Folgen war. Schließlich wusste er, dass man sich so fortpflanzte. Schließlich wusste er, dass man, um eine Schwangerschaft zu vermeiden, ein Verhütungsmittel, wie Pille oder Kondom benutzte. Schließlich wusste er, dass sie nichts davon benutzt hatten. Ja, schließlich war er der einzige der wusste, dass sie ungeschützten Geschlechtsverkehr hatten. Das einzige was man ihm nicht anlasten könnte war, dass er Lucys Monatszyklus nicht kannte. Dennoch gab es immer ein gewisses Risiko und das wusste er. Der Grund, warum er bei Lucy einfach nicht in Erwägung zog, dass sie schwanger war, war wahrscheinlich deshalb so, da er es verdrängte. Natsu betrat mit seiner ersten festen Freundin, die er nicht wirklich liebte, die Gilde. Und schon wurden sie von den Mitgliedern der Gilde umarmt. Sie hatten alle sofort verstanden, was passiert war. „Oh ich freu mich so für euch.“ „Hat ja lange gedauert.“ „So süß zusammen.“ „Endlich.“ Immer weitere beglückwünschende Worte kamen, wie Schläge in ihre Gesichter gepfeffert. Die einzige Person, die wirklich registrierte, dass es den beiden unangenehm war, war Mirajane. Natürlich war das nicht gerade ein Glücksfall, dass es Mira war. Es war allen bekannt, dass sie die größte NaLu -Verfechterin neben Juvia war und die war es auch nur, damit Lucy ihr nicht Gray wegschnappte. NaLu, so nannten sie die Mission, um die beiden Freunde endlich zu einem Liebespaar zumachen. Nun sollte es endlich geglückt sein? So sah es auf jeden Fall aus. Wie sollte man auch auf den Gedanken kommen, dass die beiden als Paar doch unglücklich sein würden? Vor allem, da die Weißhaarige, nach Natsu Geständnis, wann und mit wem er sein erste Mal hatte, einen Plan geschmiedet hatte. Levy war damals nicht nur einfach so zu Lucy gegangen. Die Satansoulmagierin hatte natürlich ihre Finger dabei im Spiel. Sie hatte Levy darum gebeten Lucy zusagen, dass Natsu sie liebte. Nachdem sie Levy darüber informiert hatte, was Natsu ihr anvertraut hatte. So sicher waren sich alle, dass die beiden nur kurz vor ihren Gefühlen Angst hatten. Den Beweis das diese Theorie stimmte, stand ja gerade Händchen halten da. Mira schob die beiden nach draußen, sie wollte den Triumph, die beiden verkuppelt zuhaben erst mal alleine auskosten. Natsu und Lucy waren heilfroh, dass sie aus der Schussbahn waren. „Oh, ich freu mich so für euch“, sagte Mira und wunderte sich etwas, warum die traurigen Gesichtsausdrücke blieben. Und nur ein „Mh“ von den beiden zuhören war. Sie schließ es darauf zurück, dass die beiden wohl im Moment lieber Zeit zu zweit verbringen wollten. Aus ihrer Schürze zog sie eine Packung Kondome, aus welcher sie Natsu vor drei Tagen eins mitgegeben hatte. Natsu fand die Schachtel in seiner Hand wieder und sah die Bardame mehr als nur verwirrt an. Diese schob die beiden Richtung Straße. „Geht ruhig und macht das, was Paare so machen. Ihr braucht auch die nächsten Tage nicht vorbei kommen. Wir wissen ja, dass ihr euren Spaß habt. Sie zwinkerte ihnen zu und verschwand in dem großem Gebäude. Na, toll! In was für eine unangenehme Lage Mirajane sie auch immer bringen musste. Innerlich fluchten beide. Sie hatten insgeheim die Hoffnung, wenn das Thema Sex nicht angesprochen würde, würden sie da erst mal drum herum kommen. Doch war eigentlich eine Frage der Zeit gewesen. Früher oder später hätten sie ja mit dem anderem schlafen müssen. So war es nun früher. Beide waren dennoch nervös gewesen, auch wenn sie beide keine Jungfrauen mehr waren, so würde es auch erst das zweite Mal werden. Mit einem Sicherheitsabstand von ungefähr zehn Zentimetern saßen die beiden Liebenden, welches schon fast den ganzen Tag kein Wort mit einander gewechselt hatten. Bereit für ein zweite Mal den Liebesakt zu vollziehen war keiner. Das zuzugeben kam jedoch überhaupt nicht in Frage. Der Erste, der Mut fasste, war Natsu. Seine Hand streichelte über ihren Oberschenkel. So wirklich realisierte keiner was genau danach passiert war. Eigentlich lag er urplötzlich auf der Blondine und nun küssten sie sich das erste Mal als Paar. Die Augen hatten beide dabei geöffnet. Doch merkte Lucy, dass er seine Augen langsam schloss. Er musste sie also wirklich lieben. Doch warum schloss auch sie ihre Augen? Da war doch nichts? Oder? Kapitel 8: Ohne Worte --------------------- . Kapitel – Ohne Worte Es war ein intensives und leidenschaftliches zweites Mal gewesen. Darauf folgte weiteres körperliches Verschmelzen der beiden. Sex war doch die ideale Lösung gewesen. So konnten sie ihre bis vor kurzem tief schlummernden sexuellen Bedürfnisse befriedigen ohne den anderen zu verletzten, in vielerlei Hinsicht. Auch die letzten Tage hatten Natsu und Lucy nicht wirklich miteinander gesprochen. Sie waren beide so nicht glücklich und so langsam spürten sie dies auch bei dem anderem. „Es tut mir Leid, Lucy“, meinte er und wandte sich von seiner besten Freundin ab. Mehr war sie nicht für ihn und mehr würde sie auch nie sein. Sie spürte es wahrscheinlich schon, sonst wäre sie auch nicht so traurig. Er war aufgestanden und zog seine Boxershorts an. „Aber ich mache jetzt Schluss.“ Er wartete auf eine wütende Reaktion. Sie jedoch sah ihn Erwartungsvoll an. Irgendwie sah sie sogar glücklich und erleichtert aus. Das verstand er nun überhaupt nicht. Wieso war sie nicht wütend? Oder traurig? Er war froh, dass sie ihn nicht schlug. Doch hatte er nun ein richtig schlechtes Gewissen. War sie mit ihm wirklich so unglücklich, dass sie sich darüber freute, wenn sie sich jetzt trennten? Was war er nur für ein schlechter Mensch? Sicher hatte er sie jetzt für die Liebe geprägt. So leicht würde sie sicher keinen Mann mehr an sich ran lassen. Und er war Schuld! Keineswegs hatte er gedacht, dass ihr gerade das selbe durch den Kopf ging. Genug Zeit wurde mit Schweigen verbracht. Außerdem musste er ihr wenigsten gegenüber so fair sein und einen wahren Grund nennen, warum diese Beziehung für ihn keine Sinn mehr ergab. „Ich empfinde nichts für dich. Es tut mir leid. Ich hätte dir von vornherein die Wahrheit sagen müssen. Ich wollte deine Gefühle nicht verletzten. Ich dachte vielleicht schaffe ich es, dich irgendwie zu lieben. Aber es geht nicht. Es tut mir leid“, sprudelte es aus ihm heraus. Erleichtert sprach Lucy „Schon Okay. Eigentlich mehr als Okay.“ Nun starrte er sie noch verdutzter an. Nicht nur ihre Worte, nein, auch die Art der Betonung, so ruhig und glücklich. „Wie?“, brachte er heraus. „Ich habe das gleiche mit dir gemacht.“ Jetzt verstand er gar nichts mehr. Sein Gesichtsausdruck verriet ihr dies und schnell hing sie dran: „Ich dachte DU liebst MICH. Ich konnte dir doch nicht das Herz brechen.“ „Also war nie mehr als Freundschaft zwischen uns?“ Er bekam als Antwort ein kurzes glückliches Nicken. „Freunde?“, fragte er schließlich und bekam mit einem breitem Grinsen die Antwort:„Die besten!“ Kapitel 9: Zeit --------------- 9.Kapitel 2 Wochen waren vergangen seit dem das Beziehungsexperiment von Natsu und Lucy schief gegangen war. Auch wenn sich dies bezüglich so langsam die Situation in der Gilde neutralisiert hatte, so hatte doch die gute Freundschaft der beiden stark daran gelitten. Das Entsetzen über diese Trennung, die Fragen, die gut gemeinten Ratschläge und die vergeblichen Verkupplungsversuche von Mira halfen nicht wirklich. Eigentlich machte es die Situation nur noch komplizierter. Sowohl Natsu als auch Lucy konnten dem anderen einfach nicht mehr einfach so gegenübertreten. Sie waren seit der Trennung auch keine besten Freunde mehr. Es war so als hätte jemand den Resetknopf gedrückt. Wenigstens gingen die beiden sich nicht mehr aus dem Weg. So hatten sie auch bei der Trennung vereinbart. Das war die einzige Vereinbarung an die sich auch hielten. Alles andere stellte sich als zu schwierig heraus. Es gab keine Gesprächesthemen, keine gemeinsamen Intressen, keine Ausflüge, keine Unternehmungen und keine Besuche mehr. Wie auch, wenn man es nicht allzu lange ertrug bei dem Partner zu sein. In der Gilde war es mittlerweile nur noch ein glückliches Schauspiel was die beiden vorgaukelten. Erza, Gray und natürlich auch Happy saßen mit den beiden Personen am Tisch. Die vorgetäuschte Fröhlichkeit blieb nicht unerkannt. Die junge Rothaarige beobachtete diese schon seit Tagen. Nur fiel ihr keine Lösung ein, wie sie die beiden wieder in so ein inniges Verhältnis bekam, so wie es früher einmal war. Die Zeit würde sicher alles wieder in den gewohnten Zustand bringen. „Hier“, sagte die Bardame und legte einen Zettel auf den Tisch. „Der Auftrag ist perfekt für Fairy Tails stärkstes Team.“ Sie zwinkerte ihnen zu. Gray wollte sie den Auftrag schon einmal durch lesen, als Lucy plötzliche aufstand. „Ich passe.“ Sie rieb sich ihren Unterleib. „Ich glaube, ich bekomme meine Tage.“ Ohne ein weiteres Wort des Abschieds verschwand Lucy aus der Gilde. „Wollen wir trotzdem gehen?“,fragte der Dragonslayer gutgelaunt und heilfroh darüber,dass Lucy nicht mit wollte. Die drei Gildenmitglieder stimmten zu. ***** Es klopfte an der Wohnungstür. Erschrocken wanderte Lucys Blick dort hin. Wer konnte das bloß sein? Noch nie hatte jemand hier geklopft! Etwas ängstlich öffnete sie die Tür. Kurz war sie erleichtert gewesen, dass es sich nur um Natsu handelte, der nach 3 Tagen von der Mission wieder gekehrt war. „Natsu!“, kam es erschrocken und erleichterter von der Blondine. Sie war nicht wirklich für Besuch gekleidet. Ein altes durchgeschwitztes T-shirt und struppelige Haare. „Was willst du hier?“ Irgendwie klang ihre Stimme wütend, dabei war ihr nur das Auftreten peinlich. „Dir deinen Anteil von der Mission geben.“ „Wie?“ „Wir sind doch trotz allem ein Team.“ „Ach so... Danke! - Aber dafür hättest du nicht extra kommen müssen.“ „Levy meinte aber, dass es dir nicht so gut geht. Da wollte ich mal schauen, wie es dir geht.“ „Ach ich hab wohl nur etwas falsche gegessen. Mir geht es wieder gut.“ „Naja so wirklich gesund siehst du nicht aus.“ „Danke...“, grummelte sie nun. Am morgen war ihr etwas schlecht gewesen und die Speisereste der letzten Mahlzeit hatten den Weg zur Toilette über ihren Mund gesucht. Doch der Schlaf am Mittag schien ihrer Meinung nach Wunder gewirkt zuhaben. Doch behauptete Natsu das Gegenteil und auch ihr blasses Spiegelbild sprach eher für Natsus Worte. „Sicher das alles in Ordnung ist?“, fragte er als Lucy ihr Gesicht erschrocken verzog und zurück zu ihrem Bett wankte. Worauf sie sich auch so gleich Niederließ. Kein Antwort kam aus ihrem Mund, sie legte sich einfach nur hin und schloss die Augen. „Lucy...“ Seine Stimme klang mehr als nur besorgt. Schnell ließ auch er sich auf das Bett nieder und musterte sie. „Sicher das alles in Ordnung ist?“, wiederholte er sich und streichelte über ihre Wange. Sie öffnete die Augen, lächelte sanft und richtete sich auf. „Mir war gerade nur etwas schwindelig. Jetzt geht es wieder.“ Sie merkte wie er sie trotz allem noch besorgt ansah. „Ruh dich bitte aus. Ich kümmer mich um dich, bis du wieder topfit bist. Natürlich nachdem du Essen gekocht hast.“ Auf seine Worte hin holte sie mit ihrem Kissen aus und schlug auf ihn ein. „Ich bin doch nicht dein Dienstmädchen“, lachte sie. Eine Kissenschlacht war nun gleich entfacht. Doch stoppten beide abrupt. Ihnen wurde bewusst, dass sie lange nicht mehr so unbeschwert mit einander umgegangen waren. Wenn sie bedachte, dass sie drei Tage Abstinenz brauchten, um ansatzweise wieder normal mit einander umzugehen. Anfangs war ihnen die Situation noch unangenehm gewesen. Doch jetzt für diesen kurzen Moment war alles wie früher. Auch wenn die kurze Pause die Situation wieder unangenehmer machte. So wollten sie doch der Zeit eine Chance geben, ihre Freundschaft zu retten. Doch hatte die Zeit einen Feind namens Schicksal. Kapitel 10: Blau ---------------- -Kapitel 10 – Blau Innerhalb der letzten 2 Wochen war endlich Normalität in der Gilde Fairy Tail eingekehrt. Dies lag einzig und alleine an dem Versöhnen des Dragonslayers und der Stellarmagierin. Zum Leidwesen von Mirajane und Juvia hatten die beiden dennoch keine Liebesbeziehung angefangen. Bei Juvia war es immer noch so, dass sie die junge Blondine als Liebesrivalin sah. Mirajane hingegen hatte einen großen Batzen Geld an Erza Scarlett verloren. Die Rüstungsmagierin kannte ihre Teamkameraden nun mal noch besser. Außerdem hatte sie nicht zu viele Liebesromane und -filme konsumiert, wie ihre weißhaarige Wettpartnerin, die sich an die gefühlten zehntausend Varianten eines Liebesgeständnisses zwischen den beiden ausgemalt hatte. „Gleich bekomme ich mein Geld wieder“, sprach die Satansoulmagierin, als sie geistesabwesend das Besteck polierte. Sofort folgte Erza mit ihren Augen dem Blick ihrer Gesprächspartnerin. Das Bild was sich bot könnte für unwissende schon den Eindruck einer romantischen Geste erwecken. Natsu, der vor seiner angebeteten, Lucy, kniete und ihr die Füße massierte. Die rothaarige Magierin verdrehte nur genervt ihre Augen. „Lucy hat schon die ganze letzte Mission rum gejammert, dass ihre Füße wehtaten. Die waren auch ganz schön geschwollen. Auf jeden Fall hat Natsu ihr versprochen, ihre Füße zu massieren, weil wir seinetwegen ja immer solche Fußmärsche laufen und konnten so Lucy endlich beruhigen. Man, ist die launisch im Moment.“ Levy, die diese Unterhaltung mehr oder weniger unfreiwillig mit verfolgte hatte, stockte erschrocken. Dem jungen Bücherwurm war eine nicht so abwegige Idee gekommen was hinter den Symptomen, die Lucy aufwies, stecken könnte. Das sie da aber nicht früher drauf gekommen war. Es war so eindeutig, denn alles was Lucy aufwies deutete nur auf eine Sache hin. „Sei doch nicht immer so gemein.“ Tränen liefen über die Wangen der jungen Blondine. „Ich hab doch gar nichts gemacht“, protestierte der Pinkhaarige. „DU hast gesagt, ICH bin FETT.“ „Hab ich doch gar nicht.“ „DOCH“ „Lucy, ich habe gesagt, dass deine Füße angeschwollen sind.“ „Jetzt sagst du es schon wieder.“ „Levy, wo willst du hin?“, fragte Mirajane, als die Blauhaarige so abrupt aufsprang. „Ich muss nur schnell etwas besorgen“, war ihre Antwort, als sie Barfuß zu ihrer besten Freundin ging. „Zieh lieber die an, wenn seine Füße so wehtun.“ Mit einen liebevollem Lächeln legte sie ihre flachen Ballerinas hin und zog die hochhackigen Sandellen der Stellarmagierin an. Mit einem wehleidigem Blick sah ihr der Feuermagier nach, der sie erst vor kurzem beruhigt hatte und jetzt verzog sie schon wieder ihre Miene. Es war bereits später Nachmittag, schon seit mindestens zwei Stunden saß Lucy alleine in ihrer Wohnung und fragte sich warum Natsu sie so genervt abgeladen hatte und nun alleine ,sogar ohne Happy, angeln gegangen war. Ihr war gar nicht bewusst, wie sehr sie die Nerven des Feuermagiers strapaziert hatte. „Na endlich kommst du dich entschuldigen“, fauchte sie nachdem die Tür beim zweiten zögerlichen Klopfen wütend geöffnet wurde. Wiedererwartens stand dort nicht der junge Mann, sondern Levy, die sich nun endlich traute, ihren Verdacht mit ihrer besten Freundin zu besprechen. Verwirrt musterte sie die weiße Plastiktüte, welche ihr die Blauhaarige regelrecht unter die Nase hielt. Zögerlich nahm sie diese entgegen. Ihr Blick wanderte zwischen dem Inhalt und dem purpurnem Gesicht ihr besten Freundin hin und her. „Du hast mit Gajeel geschlafen?“, quiekte Lucy nun freudig erregt. Doch der erschrockene Blick, das heftige Kopfschütteln und das entsetzte „Oh nein! Nein! Nein!“, zeigten, dass ihre erste Intuition wohl falsch lag. „Mit Jet? Droy?“, überlegte sie weiter und bekam nur als Antwort: „Nein! Oh Gott definitiv NEIN!“ Lucy tippte mit ihrem Zeigefinger gegen ihr Kinn. „Mit-“ Doch konnte sie dieses mal dem Namen des nächsten Kandidaten, Laxus, nicht mehr aussprechen, da sie wütend von ihrer besten Freundin unterbrochen wurde. „Ich hab mit niemandem geschlafen!“, schrie Levy wütend. „Aber um schwanger zu werden musst du schon mit jemandem Geschlechtsverkehr gehabt haben“, wollte die Stellarmagierin dem schlauen Bücherwurm altklug aufklären. „Ich weiß! Der ist auch nicht für mich“, erklärte sie genervt. Mit der Frage für wen der Test dann sein sollte, machte Lucy das Klischee der Begriffsstutzigen Blondine alle Ehre. Der Schwangerschaftstest der im Laufe der Konversation den Besitzer gewechselt hatte wurde nun kommentarlos zurück in Lucys Hände zurück geben. Verwirrt blickte zwischen diesem speziellen Test und Levy hin und her. Stille erfüllte den Raum. Nicht einmal das Ticken der Uhr konnte Lucy nun noch wahrnehmen. Ihr Blick wurde immer hektischer. Langsam schien sie wirklich zu begreifen worauf Levy hinaus wollte. Doch dauerte es noch bis sie wisperte: „Ich. Bin. Nicht. Schwanger.“ Mit einem mitleidigem Lächeln sah Levy die blasse Blondine an. „Du hast doch mit Natsu geschlafen. Bestimmt als ihr auch zusammen wart.“ „Schon des öfteren“, antworte Lucy nun, schob aber schnell hinter her: „Wir haben aber immer ein Kondom benutzt.“ „Lucy, es kann doch mal etwas verrutscht sein oder es war kaputt.“ „Das wäre uns doch sicher aufgefallen.“ „In eurer ersten Nacht wart ihr doch betrunken, sehr betrunken. Sicher das ihr es da richtig angewandt habt? Oder dass es euch aufgefallen wäre?“ Lucys Zögern war auch ihre Antwort. Mit sanfter Stimme sprach Levy weiter. „Mach den Test und du hast Gewissheit. „ „Nein! Ich bin nicht schwanger. Ich kann nicht schwanger sein.“ Ihre Stimme war ein Mischung aus Wut und Angst. „Süße, wann hattest du zum letzten Mal deine Tage?“ Als die junge Blondine diese nachrechnete, merkte sie, dass sie schon längst überfällig war. „Ich darf nicht...“ Ihre Stimme war schwach. „Mach ihn, dann hast du Gewissheit.“ „Ich hab Angst.“ „Ich bleib bei dir.“ Lucy war nur für kurze Zeit in dem Badezimmer verschwunden. Gemeinsam wartete sie mit Levy die vorgeschrieben zehn Minuten, indem sie sich schweigend gegenüber saßen. Innerlich flehte Lucy, dass sich der Streifen nicht Blau verfärbte, den das, würde Positiv bedeuten. Kapitel 11: Herzlich Glücklichwunsch ------------------------------------ - Kapitel – Herzlichen Glückwunsch „Ich darf nicht schwanger sein“, hauchte die Blondine schwach. „Nicht von ihm.“ Sie starrte auf den blauen Balken des Schwangerschaftstest. Ihre Sicht war verschwommen. Ihre linke Hand lag auf ihrem Unterleib. „Nicht von Natsu.“ Nun kullerten auch die Tränen. Sie nahm nicht mal die Umarmung ihrer besten Freundin war. „Ich kann doch kein Baby von Natsu bekommen“, schluchzte sie und immer mehr Tränen liefen über ihre Wange. „Der Test musst falsch sein!!“, schrie sie nun plötzlich, weswegen Levy zurück schreckte. „Mein Trommelfell, Lu-chan“, beklagte sich der Bücherwurm. „Levy, das ist es. Der Test ist falsch. Das kann überhaupt nicht sein.“ „Lucy, sicher dass du es nicht nur verdrängen willst?“ „Nein. Definitiv nicht.“ „Lucy. Du hast doch mit Natsu geschlafen.“ „Aber wir haben immer verhütet.“ „Darüber haben wir schon geredet.“ „Wir haben uns nicht geliebt! Glaubst du, dass einer von uns das Risiko eingegangen wäre?“ „Es gibt immer ein Gewisses Risiko.“ „Wir haben besonders aufgepasst.“ „Auch in der Nacht, als ihr betrunken abgestürzt seid?“ „...Bestimmt.“ „Sicher bist du dir nicht, oder?“ „...“ „Siehst du?“ „Ich bin doch viel zu jung, um Mutter zu werden.“ „Jetzt kannst du es sowieso nicht mehr daran ändern.“ „...“ „Lu-chan!!!“ „Ich weiß nicht, ob ich das Kind behalten möchte.“ „Aber du kannst es doch nicht weg machen lassen.“ „Es ist mein Körper. Es ist mein Kind.“ „Natsu hat da wohl ein Wörtchen mit zureden!“ „Er will sicher auch keins.“ „Das kann ich mir nicht vorstellen!“ „Ich will keins. Warum sollte er eins wollen?“ „Lucy, er will sicher nicht, dass du es abtreibst.“ „Das ist immer noch meine Sache.“ „Und was ist mit Adoption?“ „Levy, ich kann monatelang keine Auftrag annehmen.“ „Natsu wird dich sicher finanziell unterstützen.“ „Er wird es nicht erfahren.“ „Ihm wird sicher dein runder Bauch auffallen.“ „Der wird nie kommen.“ „Lucy, bitte du kannst doch kein Kind abtreiben.“ „Natürlich.“ „Bitte Lucy, mach es nicht.“ „Levy, ich kann kein Kind bekommen. Ich kann nicht schwanger sein.“ „Lucy, bitte überleg es dir.“ Sie sah ihre beste Freundin durchdringend an. „Ich geh zum Arzt. Kommst du bitte mit.“ „Lucy...“ „Vielleicht bin ich nicht ja auch nicht schwanger.“ „Lucy.“ „Der Test ist sicher falsch.“ „Ach Lu-chan.“ „Levy komm. Der Arzt wird sicher sagen, dass es nicht stimmt.“ Im Wartezimmer fühlte Lucy sich wie in der Hölle persönlich. So viele hochschwangere Frauen, die sich über das Kinderglück unterhielten. Und was war mit Lucy. Sie hatte einfach nur Angst, dass der Arzt bestätigte, was der Test gezeigt hatte. Wie sollte sie mit ihren jungen Jahren denn ein Baby aufziehen. Alleine, ohne finanzielle Unterstützung. Und wie sollte Lucy es Natsu beibringen, dass er Vater werden würde. Es würde doch alles zerstören, was zwischen ihnen war. „Miss Heartphilia“, sagte eine etwas rundliche Blondine in weißen Klamotten. Sie schluckte. Jetzt würde es ernst werden. Zehn Minuten saß sie in dem Behandlungszimmer bis ein Mann in mittlerem Alter herein tat. Er schaute auf seine Unterlagen. „So, Miss Heartphilia, was führt sie denn zu mir?“ „Meine Periode habe ich länger nicht bekommen“, sagte Lucy mit einer zittrigen Stimme. „Sie brauchen sicher keine Angst haben. Machen sie doch einfach ihren Bauch frei. Ich werde einen Ultraschall durchführen. Da werden wir sicher sehen, was los ist.“ „Okay.“ Die kalte klebrige Masse wurde auf ihrem Unterleib verteilt, während der Frauenarzt einen Ultraschall durchführte. „Herzlichen Glückwunsch, Sie sind schwanger“, meinte der Arzt mit einem Lächeln. „Schwanger?“, hauchte sie wieder mit einer sehr schwachen Stimme. „Ja, sehen Sie hier. Das ist der Herzschlag ihrer Babys“ Lucy blickte auf den Monitor und sah den schwarzen Punkt der sich bewegt. „Der Herzschlag?“, hauchte Lucy immer noch schwach, aber irgendwie auch glücklich. „Ja sie sind ungefähr in der siebten oder achten Woche.“ Er wischte ihr die klebrige Flüssigkeit von ihrem Bauch mit einem Tuch. „Ich drucke ihnen ein Foto aus, wenn sie möchten.“ „Ja auf jeden Fall“, grinste Lucy stolz und legte ihre Hand auf den Bauch. Dort war ein Baby drin. Ein Leben, das dort heran wachste. Sowas konnte sie doch nicht weg machen lassen. Gerade waren alle ihre Sorgen, die sie gehabt hatte egal. Es zählte nur, dass sie den Herzschlag ihres ersten Kindes gesehen hatte. „Levy, ich bin schwanger“, rief sie hysterisch, als sie ins Wartezimmer rannte. Sie drückte ihrer besten Freundin das Ultraschalfoto in die Hand. „Guck da sieht man den Herzschlag.“ „Lucy, ich dachte du wolltest...“ „Nein, das kann ich nicht.“ „Super. Ich hatte schon Angst.“ „Guck doch Levy da ist mein Baby drauf!“ „Heißt das du freust dich?“ „Ja, ich werde Mutter. Es gibt doch nichts Schöneres.“ „Dann Herzlichen Glückwunsch.“ Kapitel 12: Stimmungsschwankungen --------------------------------- - Kapitel - Stimmungsschwankungen „Oh mein Gott“, schrie die Blondine aus heiterem Himmel. Vor lauter Schreck ließ Levy den Topf mit der heißen Suppe fallen. „Was ist denn Lu-chan?“, fragte Levy mit einem leicht gereizten Ton und holte einen Lappen. Das war wieder einer der Momente in denen Levy es bereute, dass sie ihrer besten Freundin bei Seite stehen wollte. „Ich sag es Natsu einfach nicht“, meinte Lucy nun zusammenhangslos mit einer bestimmenden Stimme. „Was sagst du Natsu nicht?“ „Ja, das ich schwanger bin.“ Levy seufzte genervt. Insgeheim hatte sie gehofft, dass Lucy das nicht schon wieder mit ihr diskutieren würde. In den letzten zwei Tagen hatte sie versucht dieses Thema zu vermeiden. Es löste in der Blondine immer wieder Panikattacken aus. Und es war schon ein Phänomen, dass Lucy immer so urplötzlich auf dieses Thema zu sprechen kam. Der blauhaarige Bücherwurm war jedoch schon ziemlich erleichtert, dass Lucy seit dem Frauenarztbesuch das Thema Abtreibung aus ihrem Kopf verband hatte. Und wohl auch das Thema Adoption. Irgendwie schien sich die Blondine nun wirklich auf das Kind zu freuen. Auch wenn sie es dem werdenden Vater aus irgendeinem Grund nicht sagen wollte. Levy konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass Natsu wirklich so schlimm darauf reagieren würde, wie Lucy sich das in ihren wilden Phantasien ausmalte. „Ach Lucy. Das Thema hatten wir doch schon. Was willst du ihm sagen, warum du nicht mehr auf Missionen gehen kannst. Und vor allem warum dein Bauch immer runder wird.“ „Er ist ein Idiot. Ihm fällt da sicher nichts auf.“ „Und wenn das Baby da ist?“ „Er weiß sicher nicht, wie Babys gemacht werden.“ „Lucy, dass glaubst du jetzt wohl selber nicht.“ „Dann sag ich halt, dass es nicht von ihm ist.“ „Und das wird man sicher nicht sehen, wenn das Kind was von ihm hat.“ „Levy!“ „Du musst es ihm sagen.“ „Nein.“ „Oh, Lucy. Doch!“ „Er wird sicher gegen das Kind sein.“ „Natsu? Glaubst du das wirklich?“ „Ja.“ Und wieder weinte Lucy. „Es wird doch alles zerstören!...Alles was zwischen uns ist.“ „Und du glaubst nicht, dass er sich so freuen wird? So wie du?“ „Ich bin aber auch die Frau.“ „Er wird sich sicher freuen.“ „Ein Baby wird nicht in sein Leben passen.“ „Das hast du vorgestern auch gesagt.“ Levy lächelte sie sanft an. „Und jetzt stöberst du in sämtlichen Baby Katalogen rum und liest Schwangerschaftsratgeber.“ „Ich bin doch auch schwanger.“ Lucy schlürfte ihren Tee und sah Levy erwartungsvoll an. „Wo bleibt die Suppe?“, fragte sie nun neugierig. „Lucy, ich muss die noch einmal neu kochen.“ Levy seufzte als Lucy anfing zu weinen. „Ich habe, aber doch so Hunger.“ Levy ging in die Küche und schüttelte den Kopf, wie sollte sie das nur aushalten und das noch sieben Monate. Dafür gab es doch eigentlich immer einen Mann bei der Schwangerschaft dabei. „Du musst es ihm sagen“, seufzte die blauhaarige. „Ich muss es meinen Eltern sagen“, schrie Lucy nun hysterisch. „Sie werden so enttäuscht sein!“ „Lucy deine Eltern sind tot.“ „Ich muss es ihnen trotzdem sagen!“ „Okay....“ „Kommst du mit?“ „Ja, aber nur weil ich glaube, dass ein Tapetenwechsel gut tut.“ Kapitel 13: Sie ist weg ----------------------- 13. Kapitel – Sie ist weg Seit gut einer Woche hatte er sie nicht mehr gesehen. Es war ja nicht nur, dass die junge Stellarmagierin nicht in der Gilde aufgetaucht war, auch er hatte sie nicht besucht. Vermisst hatte er sie zwar, jedoch keinen Nerv gehabt sie zu besuchen. Sie war ihm einfach viel zu anstrengend in letzter Zeit. Ihre Launen waren wirklich nicht mehr auszuhalten. Sie war ihm viel zu zickig und depressiv. Depressiv? Zum ersten Mal in dieser Woche kamen in ihm Sorgen hoch. Was wäre wenn ihr etwas passiert war? Was, wenn sie sich etwas angetan hatte? Obwohl, Lucy war jetzt nicht so der Typ der als Selbstmordgefährdet galt. Trotzdem! Seit ein paar Tagen überkam ihm immer wieder dieses seltsame Gefühl, dass es etwas gab und diese Sache ihn und seine beste Freundin betraf. Nur wie sollte er wissen, dass dieses Gefühl ihn zum ersten Mal überkam, als Lucy das Ergebnis von ihrem Schwangerschaftstest zum ersten Mal in ihren Händen hielt. Eigentlich hätte er selbst auf diesen Gedanken kommen können, denn er wusste als einziger, dass ihr erstes Mal ungeschützt war. Doch war dem nicht so. Vielleicht lag es daran, dass er die Erinnerung daran selbst verdrängt hatte. Er wäre nie auf den Gedanken gekommen, dass er wirklich Vater werden würde. Somit machte er sich mehr Gedanken darum, dass Lucy vielleicht etwas zugestoßen war. In seinem Kopf bildete sich ein Horrorszenario davon, dass er Lucy tot in ihrer Wohnung finden würde. Seine offensichtlich nervöse und ängstliche Art war so untypisch für ihn, dass sofort auffiel, dass mit ihm etwas nicht stimmte. Erza legte ihre Hand auf seine Schulter. „Was ist los?“, fragte sie mit einer für sie untypisch ruhigen Stimme. „Nichts. Was soll denn sein?“ „Du wirkst so als wäre etwas passiert.“ „Ich habe mich nur gewundert, warum Lucy jetzt solange nicht mehr hier war.“ „Dann gehen wir mal bei ihr vorbei“ Und mit diesen Worten schleifte die Rothaarige den Feuer- und den Eismagier mit sich. Lucys Wohnung war so steril sauber, als hätte sie diese für den Verkauf vorbereitet. Es war ja nicht so, dass sie unordentlich war. Ganz im Gegenteil sie war die ordentlichste Person, die er kannte. Dennoch spielt das Leben immer irgendwie dagegen, es gab immer etwas das nicht an dem Platz, wo es sich eigentlich befinden sollte, war. Sei es ein Buch, welches auf dem Boden lag, weil sie wieder beim Lesen eingeschlafen war. Oder sie schaffte es nicht, das dreckige Geschirr zu spülen, weil er sie ablenkte. Doch jetzt stand alles Millimeter genau auf seinen Platz. „Sie ist nicht hier!?“, meinte er und ließ sich auf ihrem Bett nieder. Die anderen beiden Magier schauten sich trotz seiner Worte noch in der Wohnung um. Sie erhofften sich, vielleicht einen Hinweis über den jetzigen Aufenthaltsort zu erlangen. Doch die Suche wurde durch einen dumpfen Knall abgebrochen. Sofort stürmte die Rüstungsmagierin in das Schlafzimmer um den verspielten Dragonslayer für seine Tat, welche es auch immer war, zu tadeln. Doch mit dem, was sie erwartete, hatte Erza nicht gerechnet. Der pinkhaarige Mann hielt sich den Hinterkopf und sah seine Freundin mit einem schmerzverzehrten Gesicht an. Man musste kein Genie sein, um zu verstehen, dass sich der Magier zurück gelehnt hatte und seinen Kopf an der Fensterbank gestoßen hatte. Doch bei näherem Betrachten sah Erza auch die Benommenheit in seinem Gesicht. Es war etwas passiert als Natsu alleine in dem Schlafzimmer war. Ihr Blick musterte den jungen Mann, um die Situation zu deuten. Es dauerte keine Minute, da entdeckte sie einen weißen Plastik Stab in seiner Hand. Auch wenn sie sowas noch nie gesehen hatte, wusste sie was es war. Und sein Blick verriet, dass das Ergebnis dieses Schwangerschaftstest wohl positiv war. „Nein...“, hauchte Erza schockiert über die neugewonnene Erkenntnis. „Ich hoffe....“, seine Stimme war schwach und merkwürdig ängstlich. Kapitel 14: Der absolute Horror ------------------------------- Trübsal blassend saß der pinkhaarige, junge Mann an der Bar. Seine Arme lagen auf dem Thesen und dort bettete er seinen Kopf. Mirajane beobachtete, während sie die Gläser spülte, dieses Häufchen Elend namens Natsu. Seine Haltung erinnerte sie gerade an eine blonde, junge Magierin, die oft so saß, wenn ihr bester Freund ihr wieder mal den Kopf verdreht hatte. So ließ seine Position nur einen Verdacht zu. Lucy hatte es wohl mal geschafft, dem temperamentvollen Dragonslayer den Kopf zu verdrehen. Mit einem sanften Lächeln wollte Mirajane dieses Mal nicht so plump, wie sonst an ihre spezielle Mission gehen. Doch ignoriert er sie erstmal, er schien so in Gedanken zu sein. Also stellte sie ihm einen frisch gepressten Orangensaft hin. Ohne auch nur einen Blick auf sein Getränk zurichten, sagte er mit deprimierter Stimme: „Gib mir lieber einen Feuerwhiskey.“ „Es ist nicht mal 11:00 Uhr“, meinte Mirajane schockiert. Natürlich trank Natsu gerne mal einen Feuerwhiskey. Eigentlich hatte sie dieses Getränk nur seinetwegen im Repertoire. Aber noch nie hatte er sie um 10:38 Uhr darum gebeten ihm dieses stark alkoholische Getränk zugeben. Nie! Nicht mal als ihre kleine Schwester Lisanna angeblich gestorben war. Sie wusste genau, dass es damals genauso eine schlimme Zeit für ihn war, wie für Elfman und sie. Die gesamte Gilde wusste damals genau, welche Gefühle er für die jüngste der Strauss Familie hegte. „Mira! Gib her!“ Seine Stimme klang so aggressiv und fordernd, so überhaupt nicht nach Natsu. „Was ist los, dass du dich am frühen Morgen betrinken möchtest?“, kam es besorgt von der jungen Bardame. „Wer sagt denn, dass ich mich betrinken will“, keifte er. „Und jetzt gib mir meinen WHISKY! " Erza, die hauptsächlich damit beschäftigt war Gray von Natsu fernzuhalten, bekam nur den Namen des alkoholischen Getränkes und den verlangenden Ton mit, wie er es orderte. Sie seufzte genervt. Warum bemühte sie sich eigentlich so, die neu gewonnene Erkenntnis, wie ein Geheimnis zu behandeln? Schließlich würde jeder mitbekommen, was passiert war. Die rothaarige Magierin empfand zwar etwas Mitleid, dennoch waren die beiden Magier selber schuld. Man hätte auch besser aufpassen können. Und irgendwie hatte Natsu es auch verdient, dass man ihn etwas aufzog, vor allem wenn er Menschen ankeifte, die nun gar nichts für die Situation konnten. Erza wusste nicht, dass Natsu gerade der weißhaarigen Bardame die Schuld an dieser Situation gab. Sein Blick funkelte die S-Class Magierin finster an, da sie ihm immer noch seine Bestellung verweigerte. Sogar Erzas Hand auf seiner Schulter ignorierte er. „Mira! Feuerwhiskey! Jetzt! Sofort!“ Seine Stimme erhob sich mit jeden Buchstaben mehr. Je aggressiver seine Stimme wurde, desto mehr verfestigte Erza ihren Griff. Aber immer noch lobte Natsu keine Verbesserung seines Verhaltens. Dieser besorgte Blick, mit dem Mirajane den mehr als nur schlecht gelaunten Natsu ansah, nahm Erza zur Veranlassung einer Strafe, die in dieser Situation mehr als nur angebracht war. „Sei doch nicht so schlecht gelaunt, Papi“, grinste Erza fies. „Papi?“, fragte Mirajane verwirrt, aber dennoch lächelnd. Auch Gray gesellte sich zu ihnen. „Ach, hat er es dir nicht erzählt", fragte Gray. „Unser lieber Natsu war wohl zu blöd, um zu verhüten.“ „Lasst mich doch in Ruhe.“ Natsus Laune besserte sich keineswegs. Doch vor allem Gray konnte nicht locker lassen, den Feuermagier damit aufzuziehen. Er kniff ihn in die Wange und meinte mit höherer Stimme. „Und jetzt wird er bald Papi.“ Bevor noch jemand etwas sagen konnte, flog Gray durch die Gildenmauer. „Tja, Papi, langsam musst du dich etwas benehmen“, meinte Erza amüsiert über seine schlechte Laune. „Fresse“, kam es genervt von dem jungen Mann und er kletterte hinter die Bar, um nun endlich sein Wunschgetränk zu holen. „Na, na, na, Natsu“, meinte Mirajane neckisch. „Du wirst ja wohl keinen Alkohol trinken wollen. Du musst doch an Lucy denken, die darf auch nicht.“ Sie nahm ihm die Flasche weg. „Woher willst du wissen, dass Lucy die Mutter ist?“, schrie er sie an und das in so einer hasserfüllten Stimmlage, dass es sogar Erza einen Schauer über den Rücken laufen ließ. Mira ließ die Flasche des Feuerwhiskey los und beobachtete fassungslos, wie Natsu einen kräftigen Schluck daraus trank. „Welche Laus ist ihm denn über die Leber gelaufen?“, wandte sich Mira an Erza. Die Rothaarige wollte gerade antworten, als ein angetrunkener Natsu sie ankeifte: „Das Lucy schwanger ist und du mich genötigt hast mit ihr zu schlafen.“ „Ich soll dich genötigt haben?“, fragte sie entsetzt. Bevor sie eine Antwort bekam nahm er wieder einen tiefen Schluck. „Natürlich! Schließlich hast du mir die Idee in den Kopf gesetzt! Und mir das Kondom geben!“ „Ja, aber das habe ich dir doch gegeben, damit ihr verhüten könnt.“ „Wirklich? Du wusstest doch, dass ich zu betrunken war, um daran zu denken-“ „Ihr hattet ungeschützt Verkehr“, sagten Mirajane Strauss und Erza Scarlett schockiert. „Warum habt ihr nicht sofort reagiert?“, fragte Mira nun mit sanfter Stimme. „Wie sollte ich den sofort reagieren?!“ Ein weiterer Schluck aus der Flasche, die nun mehr als über die Hälfte geleert war. „Es gibt doch Möglichkeiten eine Befruchtung zu verhindern“, meinte Erza auch mit sanfter Stimme. Es war gerade wirklich nicht der Moment, um Natsu zu tadeln oder aufzuziehen. Das sah auch Gray ein, der eigentlich wutentbrannt wieder in die Gilde kam. Doch das betrunkene Elend konnte er nicht aufziehen, schließlich waren sie auch irgendwie Freunde und Natsu schien total am Ende. „Dann hätte ich ihr das doch sagen müssen, dass ich das Kondom vergessen habe.“ und nun leerte er die Flasche. „Sie wusste es nicht?“, fragte Mira, die meinte seine Aussage irgendwie falsch verstanden zuhaben. „JA. Sie dachte, ich hätte das Kondom benutzt.“ „Aber sie wird doch gemerkt haben-“, Erza schluckte, denn die folgenden Worte waren ihr überaus peinlich. „-wie du dich in ihr ergossen hast.“ „Wir haben das nicht wirklich realisiert“, hauchte er. „Und jetzt ist mein Leben ruiniert.“ „Ach komm schon, Natsu. So schlimm ist es doch nicht.“ „Nicht so schlimm? Es ist der absolute Horror.“ Kapitel 15: Blackout -------------------- 15.Kapitel - Blackout "Sollen wir Lucy die Wahrheit sagen?", fragte Mirajane die beiden Magier am Tresen. Die Rüstungsmagierin schüttelte den Kopf. "Ich finde Natsu muss ihr das selber sagen." Es polterte auf der Gildentoilette und einige Minuten später stolperte ein stark alkoholisierter Natsu wieder zu der kleinen Runden. Doch dort blieb er nicht lange, denn kurze Zeit später stolperte er wieder in die Sanitärräume. "Oh, der Arme. Er kotzt sich gerade die Seele aus dem Leib", seufzte Mirajane. "Er ist richtig fertig.", meinte Erza besorgt. "Bei der Menge an Alkohol kein Wunder", war Grays Beitrag zu der Unterhaltung. "Ich dachte jetzt eher daran, dass es ihn fertig macht das er Vater wird." "Wer wird Vater? ", fragte Lisanna neugierig, als sie mit Happy zu der kleinen Gruppe stieß. Keiner der Personen am Tresen wollte derjenige sein, der Natsus Geheimnis ausplauderte. Bevor sich jemand ein Herz fassen konnte, um Lisanna die Wahrheit zu sagen, vernahmen die Freunde wieder das Poltern, welches der betrunkene Natsu verursachte. Als Lisanna ihren Freund aus Kindertagen auf die Gruppe zu taumeln sah entwich ihre Kehle ein schwaches Nein. Und der kleine blaue Kater war so schockiert darüber, dass er sich nicht mal traute eine seiner Neckerein auszusprechen. "Er ist ziemlich fertig deswegen", flüsterte Lisannas große Schwester ihr und Happy zu. "Mira! Feuerwhiskey!", forderte Natsu betrunken. "Du hast langsam wirklich genug getrunken." So brachte Mira ihre Besorgnis zum Ausdruck. "Hab ich definitiv noch nicht", sagte er nur, denn all seine gefolgten Argumentation wären durch die Tatsache, dass er von Gray und Erza gestützt werden musste, um gerade sitzen zu können, unglaubwürdig gemacht worden. "Soll ich dich nach Hause bringen?", fragte Lisannas liebevolle Stimme. "Du solltest deinen Rausch ausschlafen." "Ich bin doch nicht betrunken." Er konnte nicht mal mehr gerade stehen ohne umzukippen. "Gray, hilfst du mir Natsu nach Hause zu bringen", fragte Lisanna als sie Natsu aufhalf. "Meinetwegen", sagte der Angesprochene genervt und legte den betrunkenen über seine Schulter. Der Dragonslayer war zu benommen, um überhaupt zu realisieren was gerade passiert war. "Ich bleibe bei ihm", sagte die besorgte Weißhaarige, als Gray den bewusstlosen Natsu auf die Couch verfrachtet hatte und das Haus wieder verlassen wollte. "Ok", sagte er und ging wieder zurück in die Gilde. Die merkwürdigen gurgelnden Geräusche, die Natsu von sich gab, verrieten, dass seine Vitalfunktionen in Ordnung waren. Sie stellte dem betrunken Magier einen Eimer hin. Sie erschrak, als er ihre Hand ergriff. Seine Augen waren leicht geöffnet und glasig. "Es tut mir leid", murmelte er ständig ohne auf ihre Frage einzugehen, was genau ihm so leid täte. Ihre Hand hatte er immer noch nicht losgelassen. Als er langsam wieder zu Bewusstsein kam, ohne wirklich Herr seiner Sinne zu sein, zog er seine erste Liebe auf seinen Schoß. "Das ich mit ihr ein Kind bekomme.", hauchte er gegen ihre Lippen. Seine Stimme klang so verletzt. "Ich habe es dir doch versprochen." Sanft streichelte sie über seine Wange. War er wirklich so idiotisch zu glauben, er müsse sich an dieses Versprechen aus Kindertagen halten? Ein Versprechen, welches sich zwei zehnjährige gegeben hatten, die nicht wirklich Ahnung von Liebe hatten. Ähnlich sah es ihm auf jeden Fall. Gar nicht ähnlich sah ihm aber, wie seine Hände sich in ihren Po krallten, wie er sie zu sich runter zog und vor allem dieser fordernde Kuss den er ihr auf drückte. Alte Gefühle wurden dadurch in beiden aufgewühlt, dass spürten sie, als es immer leidenschaftlicher wurde. Gefühle, die beide Jahre lang nicht mehr für einander gefühlt hatten. Gefühle, die dieses angenehme prickeln im Bauch auslöste. „Ich kann dir auch eins machen“, hauchte er in ihr Ohr und küsste nun ihren Hals. Sie schwieg. Viel zu verwirrt war sie darüber, was gerade geschah. Aber wie sollte man sich auch sonst fühlen, wenn ein langverschollener Wunsch gerade die Möglichkeit hatte, in Erfüllung zu gehen. Nur die Frage war, wollte sie oder wollte sie nicht. Seine Hände wanderten unter ihr T-Shirt. Langsam wurde es gefährlich. Sie musste sich entscheiden. „Oh...Lucy“, hauchte er ihr zu. Das war ihre Antwort. Sie drückte den jungen Mann sanft weg von sich. Ihre Liebe war vergangen. Auch von ihrer Seite. Sie fühlte keinen Schmerz, als er den Namen der Blondine genannt hatte. Sie hatte eher Erleichterung gefühlt. „Du solltest deinen Rausch ausschlafen“, meinte sie als sie aufgestanden war. „Ich räume hier solange etwas auf.“ „Lucy...“, murmelte er in seinen Schal „Die Frage ist nur wo sie gerade ist?“ Miras weit entfernte Worte, waren das Erste, was Natsu vernahm. Darauf folgten Kopfschmerzen. „Ich hoffe sie macht keinen Blödsinn“, seufzte Lisanna. „Hoffentlich geht sie nicht zur Abtreibung“, sagte Erza. Natsu der gerade seine Gedanken sortieren wollte, wurde von der Rothaarigen in der Küche wieder an das erinnert, was er vergessen wollte. Er stolperte in die Küche und versuchte all seine Erinnerungen in die richtige Reihenfolge zubekommen. „Na, wieder wach?“, fragte Mira gehässig grinsend. Der junge Mann nickte nur. Zur Belustigung der drei Frauen in seiner Küche, sah man ihm an, dass der Alkohol ihm nicht so bekommen war. „Sagt mal, wie bin ich hier her gekommen?“, fragte er nun müde. Beim besten Willen konnte er sich nicht daran erinnern. Das letzte, was er wusste, war, das Erza und Gray ihn aufgezogen hatten. Aber danach war alles aus seinem Gedächtnis gelöscht. Kapitel 16: falsche Entscheidungen ---------------------------------- 16. Kapitel - falsche Entscheidungen Wie sehr er doch diese Klatschweiber hasste. Sein Leid war ihr Vergnügen. Alle bemitleidet sie - Lucy. Niemand dachte dabei so wirklich an ihn. Keinen interessierte es, wie es ihm dabei ging. Er würde jetzt Vater werden. Der ganze Spaß war vorbei. Nur noch arbeiten, um für die Familie zu sorgen. Eine Familie, die er gar nicht wollte. Windeln wechseln statt S-Class Aufträge und lange Nächte in der Gilde. Vielleicht war Lucy wirklich in eine Abtreibungsklinik gefahren. So wäre es definitiv besser gewesen. Obwohl er sich etwas hintergangen fühlte, dass er nicht informiert wurde. Aber warum sollte sie ihm auch etwas davon erzählen? Es war ihr Körper, ihr Kind. Er wollte nichts damit zu tun haben. Es war ihr Problem, nicht Seins. Vor allem, wenn sie ihm keine Sterbenswörtchen davon erzählte. Darauf ansprechen würde er sie sicher nicht. Es war ja nicht sein schuld. Wenn war es ihre! Sie hätte dafür sorgen sollen, dass nichts passiert. Und sie hätte nicht mit ihren Reizen so provokant spielen sollen. Er war doch auch nur ein Mann. Es erleichterte ihn als er sich einredet, es sei ganz und gar Lucy Schuld. Es war nun mal so einfacher, viel einfacher für ihn. Sie saß mit Levy im Zug. Seltsamerweise fühlte sie sich glücklich. Auch wenn sie sich in einer Situation befand, die sie so gar nicht gewollt hatte. So viel anders hatte sie es sich vorgestellt. Naja, wer wünschte sich schon eine Schwangerschaft mit siebzehn und das durch einen unverbindlichen One night stand. Doch auch wenn sie erst Kinder haben wollte sobald sie verheiratet war, freute sie sich doch. Und dieses Glück sah man ihr an. "Wann sagst du es Natsu?" Mit diesen Worten schaffte es die Blauhhaarige, dass sich die Laune der schwangeren Blondine drastisch verschlechterte. "Gar nicht! Immer noch!", fauchte sie ihre beste Freundin an. "Er wird es doch merken. Spätestens wenn das Baby da ist." "Das beweist auch nicht, dass es Seins ist!" "Wenn es pinke Haare hat?" "Levy, selbst wenn man sieht dass es Seins ist. Heißt es noch lange nicht, dass er es akzeptiert." "Lucy ich hab keine Lust mehr mit dir zu diskutieren." "Du hast doch angefangen!" Nun schwiegen sich die beiden Frauen während der restlichen Zugfahrt an. So viel Glück, dass die junge Frau im Moment durchströmte, genauso viel Angst floss durch ihre Adern. Ihr Gespür sagte, nein es schrie regelrecht, dass Natsu sie im Stich lassen würde. Eigentlich gab sie ihrer besten Freundin Recht. Natsu war nicht der Typ Mann, der eine Frau wegen einer Schwangerschaft im Stich ließ. Jedoch gab es keinen Beweis für diese These, denn wenn sie richtig informiert war, war ihr bester Freund und Vater ihres Kindes noch nie in einer solchen Lage gewesen. Ihre Finger tippten sanft auf ihren Bauch. Was es wohl werden würde? Mädchen oder Junge? Was hatte Natsu ihr wohl geschenkt? Sohn oder Tochter. Irgendwie fehlte ihr der Pinkhaarige doch. Gerne würde sie sich gegen seine Brust lehnen, während er sanft über ihren Bauch strich. Im Kamin würde ein Feuer lodern und sie würden sich beiden freuen, denn bald würde ihr Nachwuchs kommen. „Magnolia – Hauptbahnhof. Ausstiegt rechts“, kam es durch die Lautsprecher im Zug, als dieser zum Stehen kam. Levy half Lucy noch das Gepäck aus dem Zug zu tragen, doch dann entriss die Blondine ihr den Koffer. „So! Ab jetzt schaffe ich es alleine“, meinte sie schnippisch. Ihre Laune hatte sich durch ihre Phantasien verschlechtert, denn sie wusste, es würde nie so kommen. Sie kochte deswegen innerlicher vor Wut. Sie war alleine mit einem Kind. Dem Vater konnte sie kein Wort sagen, sie wusste einfach es würde ihn nicht interessieren. Wütend stampfte sie vom Bahnhof weg und ließ eine verwirrte Skript-Magierin zurück am Bahnhof stehen. Levy seufzte. „So was muss ich jetzt neun Monate ertragen“, murmelte sie mehr zu sich. „Shrimp, was musst du neun Monate ertragen?“, fragte Gajeel, der die Antwort eigentlich schon wusste. Schließlich hatte ganz Fairy Tail mittlerweile erfahren, dass Lucy einen Bastard von Natsu erwartet. Die Blondine ging in einem raschen Schritt zurück zu ihrer Wohnung. Sie wollte nur nach Hause. Doch wie es kommen musste, hätte sie besser auf den Weg geachtet, dann wäre sie nicht in jemanden rein gerannt. Besser noch, sie hätte dieser Person besser aus dem Weg gehen können. „Tschuldigung“, murmelte sie und sah dem Mann erst nicht in die Augen. „Schon Ok.“ Auch wenn sie diesen ignoranten Tonfall von dieser Stimme nicht kannte, so kannte sie doch die Stimmen viel zu gut. Sie erblickte das Gesicht der Person, die sie am wenigsten sehen wollte. „Natsu“, formten ihre Lippen. Sie konnte nicht sagen, ob er sie hörte. Gekonnt wich er ihrem Blick aus. Kapitel 17: Schweigen --------------------- In einem kleinen Kaffee am Hauptbahnhof von Magnolia saßen zwei Magier zur „Krisenbesprechung.“ Die junge Magierin ahnte nicht, dass ihr männliches Gegenüber nur hier saß, um sich für sie interessant zu machen. Ihn interessierten eigentlich überhaupt nicht die Probleme von Bunny-Girl und ihrem Lover. Es war wirklich nur Levy zuliebe, dass er sich diese Probleme anhörte. „...- Auf jeden Fall will sie es ihm nicht sagen.“ Die Stimme des Bücherwurms klang verzweifelt. Er hätte wohl besser doch zugehört, denn ihr Blick erwartet einen Rat, der das Problem am besten löste. „Ähm ...Frag Mira da am besten.“ Sie sah den Pinkhaarigen an. Er wich immer noch ihrem Blick aus, blieb jedoch immer noch da stehen. Sie wusste nicht, was sie tun sollte. Er war die letzte Person, die sie im Moment sehen wollte. Nie wieder. Es wäre definitiv das Einfachste gewesen. Doch so. So musste sie sich jetzt wirklich entscheiden. Und eigentlich hatte sie das schon. Sie würde ihm es nicht sagen. Blöd nur, dass er es schon wusste. Blöd nur, dass es jeder schon wusste. Blöd nur, dass sein finsterer Blick daher kam, dass er mit jeder Sekunde die verstrich, darauf wartete, dass sie es ihm sagte. Doch sie bekam, immer mehr Angst vor ihm. Also ging sie einfach weg. Das konnte doch nicht wahr sein! Sie hatte zu ihm kein einziges Wort gesagt. Wollte sie es ihm denn wirklich nicht sagen. Dann würde es ihn wirklich nicht interessieren. Er hatte ja gerade noch gedacht, dass er sie doch nicht im Stich lassen könnte. Doch so! So würde er sie nicht unterstützen! Sollte sie doch alleine damit klar kommen. Jetzt war ihm das egal! So was von egal! Wenn sie es ihm nicht sagte, ihn so ignorierte, dann würde er sie ignorieren. So wie er es eben getan hat. Er könnte es auch. Und wie er es könnte. Sie öffnete die Tür. Ihr verschwommener Blick machte es ihr schwer den Weg zum Bett zu finden. Irgendwie schaffte sie es. Sie ließ sich auf ihr Kissen fallen und ließ ihren Tränen freien Lauf. Warum hatte er sie nur so wütend angeguckt? Sie wollte es ihm nicht sagen. Sie würde es ihm nie sagen! „Er weiß es doch schon, Levy“, meinte Mira lächelnd. „Er muss nur noch damit klar kommen. Warten wir erst mal ein paar Wochen, dann bringen wir mal das Gespräch aus Versehen darauf.“ Es war typisch Mira, dass sie sofort einen neuen Plan parat hatte. Kapitel 18: Planlos ------------------- 18.Kapitel – Planlos Es war doch frustrierend. Da hatte Mirajane sich so einen schönen Plan überlegt und Natsu und Lucy ruinierten diesen total. Es war mal wieder so Typisch ignorant von den beiden. Mittlerweile war die junge Blondine im dritten Monat. Äußerlich sah man noch nichts von dem wachsenden Baby in ihrem Bauch. Doch merkte man es an ihrer Art. Lucy war ein wandelndes Klischee einer Schwangeren. Immer wenn sie in der Gilde war, war irgendeine Situation die die anderen daran erinnerte, dass sie schwanger war. Es war manchmal sogar richtig unterhaltsam, so amüsant. Doch weniger vergnüglich war, wie Lucy und Natsu sich aus dem Weg gingen. Gerade wenn man Natsu darauf ansprach, dass er auf Lucy zu gehen musste, reagierte er mehr als nur aggressiv. Sogar Mira hatte er einfach so angegriffen. Ein böser Fehler - seitdem war sein rechter Arm gebrochen. Es machte ihn leider nur etwas ruhiger. Wären die anderen doch etwas feinfühliger mit ihm umgegangen, dann wäre sicher aufgefallen, dass seine extrem aggressive Art ein Hilfeschrei war. So war es nur selbstverständlich, wenn seine Freunde diesen offensichtlichen Hilfeschrei nicht wahrnahmen, so nahmen sie auch sein steigendes Alkoholproblem erst recht nicht war. Für die meisten verhielt sich Natsu nur noch wie das größte Arschloch in Magnolia gegenüber Lucy. Er ignorierte sie wo er nur konnte, sprach schlecht über sie und erzählte immer dass ihn das Kind überhaupt nicht interessierte. Außer Erza ahnte niemand, dass Natsu wohl nur so verletzt war, das er so ignorant reagierte. Aber noch nicht mal sie wusste, dass er sich so manche Nacht heimlich in Lucys Wohnung schlich, um über ihren Bauch zu streicheln oder dem Herzschlag seines Babys zu lauschen. Zu seinem Glück war Lucys Schlaf seit der Schwangerschaft tiefer denn je. Man könnte fast meinen, dass seine nächtlichen Besuche keinerlei Spuren hinterlassen hatten, doch nach jeder Nacht in der er da war, hatte Lucy am nächsten Morgen keine Spuren von Übelkeit und Erbrechen. Doch dass es an Natsu lag wusste sie nicht. Sie hatte ihn nicht mehr gesehen, seit dem Tag als sie wieder in Magnolia angekommen war. Sie schaffte es immer dem Dragonslayer auszuweichen. So gut kannte sie ihn, er war ein Gewohnheitstier, wenn man ihn nur einigermaßen kannte, wusste man, wann man welche Gegend am besten mied, damit man ihm nie über den Weg lief. Man konnte fast die Uhr stellen, Lucy war vor 10 Minuten gegangen, also müsste Natsu jeden Moment hier auftauchen. Mittlerweile hatte Mira es auch aufgegeben Natsu und Lucy zusammen zu bringen. „Mira, Feuerwhiskey“, forderte Natsu sofort als er am Tresen ankam. Schweigend stellte sie ihm ein Glas hin und ignorierte ihn dann wieder. So wie alle heute. Keiner sprach mit ihm ein Wort. Sogar Gray ließ sich nicht von ihm provozieren, alle waren seine Art mittlerweile Leid. „Noch einen“, sagte er und bekam sofort wortlos ein neues Glas hingestellt. Erza konnte es jedoch nicht mehr ertragen, wie man Natsu hier behandelte. „Hey Natsu hast du nicht mal Lust wieder einen Auftrag anzunehmen?“, fragte die Rothaarige mit einem freundlichen Lächeln. Es war ihr egal, dass sie nun genau dieselben hasserfüllten Blicke erntete, wie der Pinkhaarige. „Lass schon gut sein, Erza“, meinte er. „Ich weiß, ich bin hier unerwünscht. Ich will dich nicht mit rein ziehen.“ Dann stand er auf und ging zum Request Board. „Mira, ich nehme den hier“, meinte er und verließ die Gilde. Schweigend könnten sie ihm nur nachsehen. Er hatte sich so verändert. So zum negativen. „Ich glaube wir sollten Lucy ihn nicht antun“, seufzte Mira. „Nein, er braucht Lucy!“, meinte Erza nun wütend. „Seht ihr nicht, wie verzweifelt er ist!?“ „Ja, so verzweifelt. Er weiß nicht, wie er Lucy noch mehr meiden soll.“ „Lucy ist es doch die ihn meidet!!“ Er betrachtete den Auftrag. Es war so eine idiotische Idee gewesen, sein Arm war immer noch nicht geheilt, er könnte so nicht kämpfen. Er knüllte den Auftrag zusammen und warf ihn achtlos weg. „Hey“, schrie eine schrille Stimme, die er nur zu gut kannte. Kapitel 19: Die Wahrheit ------------------------ 19.Kapitel - Die Wahrheit Sie konnte es nicht glauben. Er war es, der sie mit dem Stück Papier beworfen hatte. Wahrscheinlich nicht mal absichtlich. Sie wünschte sie hätte sich erst umgedreht, bevor sie etwas gesagt hatte. Unbemerkt waren sie wohl an einander vorbei gegangen, doch so hatten sie es geschafft, was sie doch beide vermeiden wollten. „Hast du das mit Absicht gemacht?“, fauchte sie ihn jedoch sofort an. „Das ist das einzige was dir einfällt?“, fauchte er zurück. „Ach was willst du den hören?“ „Wie wäre es mit 'Oh, Natsu du hast einen gebrochenen Arm?'“ „Wenn es mich nicht interessiert?!“ „Oh, dann hab ich noch eine Idee. Wie wäre es mit: 'Natsu, ich bin schwanger'!?“ Sie starrte ihn erschrocken an. Ihr Gesicht wurde kreidebleich. „Woher weißt du das?“, hauchte sie geschockt. „Jeder hier in Magnolia weiß es! Hältst du mich für so blöd, dass ich das nicht mit kriege?“ „...“ „Wann hattest du vor mir das zu sagen?“ „...“ „Nie, oder?“ Nach diesen Worten lehnte Lucy sich gegen seine Brust und wollte ihn umarmen. Doch das nächste was sie spürte war, wie seine linke Hand gegen ihren Oberbauch drückte und sie unsanft auf dem Boden landete. „Erwartest du jetzt wirklich, dass alles gut wird?“ Seine Stimme machte sich lustig über sie. „Das kannst du definitiv vergessen!“ „Natsu, warum?“ „Ich will kein Kind!“ „Und was soll ich deiner Meinung nach machen?“ „Lass es weg machen.“ „Dafür ist es zu spät.“ „Dann ist es dein Pech.“ „Das kann doch nicht dein ernst sein.“ „Doch. Noch mal zum mit schreiben: Es. Ist. Ganz. Allein. Dein. Problem. Es. Interessiert. Mich. Überhaupt. Nicht.“ „Aber es ist doch dein Kind.“ „Nein, ist es nicht.“ „Wer den sonst?!“ „Ich hab es vielleicht gemacht, aber das macht mich definitiv nicht zur Vaterfigur.“ „...“ „Dir dann noch ein schönes Leben. Auf nimmer wiedersehen.“ Nun verschwand Natsu aus Lucys Blickfeld. Sie konnte nicht realisieren, was gerade geschehen war. Zum einen diese Worte aus Natsus Mund zuhören war schon so unrealistisch, aber auch dass er eine schwangere Frau so unsanft auf den Boden schubste, dass klang so gar nicht nach dem Dragonslayer. Tränen liefen über die Wangen der jungen Blondine. Er hatte ihr klipp und klar gesagt, dass er das Kind nicht wollte. Sie sollte es sogar abtreiben lassen. Ihr Gefühl hatte sie definitiv nicht belogen. So kannte sie nun die Wahrheit. Und erkannte die Wahrheit. Sie musste sich keine Gedanken mehr darüber machen, wie sie es ihm sagen sollte. Er war so wütend. Auf sie. Und auf sich. Er hatte sich falsch ihr gegenüber verhalten. Aber sie auch ihn gegenüber. Sie wollte es ihm nie sagen. Nie. Wie fies war sie denn? Sein Kind, das Aufwachsen würde, ohne ihn. Jetzt würde es auch so sein. Aber sein altes Leben konnte er auch nicht behalten. Die Gilde, seine Freunde und Familie hassten ihn mittlerweile. Er hasste Lucy mittlerweile. Es war sogar schlimmer als Hass. Er verabscheute sie. Sollte sie damit alleine fertig werden. Kapitel 20: Die totale Verzweiflung ----------------------------------- 20.Kapitel - Die totale Verzweiflung Zwei weitere Monate waren mittlerweile ins Land gestrichen. Mittlerweile sah man bei der jungen Blondine deutlich, dass sie bald ein Kind gebären würde. Lucy konnte in der letzten Zeit keinen einzigen Auftrag mehr annehmen. Dabei brauchte sie mehr als nur dringend Geld. Die Miete war schon seit einem Monat überfällig, für das Kind war noch gar nichts gekauft worden, nicht mal essen konnte sie sich leisten. Das Leben verlief nicht gerade rosig für die Stellarmagierin. Nicht nur, dass der Vater ihres Kindes nichts von dem und ihr wissen wollte, nein ihr bester Freund hatte sie auch im Stich gelassen und wenn sie morgen nicht die Miete bezahlen würde, wäre sie alldem nach Obdachlos. Beziehungsweise wenn nicht noch ein Wunder geschehen würde, wäre sie morgen obdachlos. Ihre Freunde hatte ihr schon so viel Geld geliehen, die konnten auch nicht mehr aushelfen. Vor allem sahen es viele nicht ein, selber in eine finanzielle Misere zukommen und Natsu hielt sich raus aus der ganzen Sachen. "Natsu…", hauchte sie, als sie ein Foto von Happy, ihm und sich in einen der Kartons verstaute. Gray würde gleich kommen und wenigsten ihre Sachen mit zu sich nach Hause nehmen. Er hätte sie gerne bei sich aufgenommen, doch sein Apartment war schon für zwei Leute zu klein, geschweige denn für drei bzw. bald sogar vier. Fairy Hills konnte Lucy sich erst recht nicht leisten. Das einzige was im Moment für sie in Frage kam, war das Gästezimmer im Gildengebäude und das war eigentlich nur ein kleiner Raum mit einem alten Bett. Sie wusste nicht mehr weiter. "Hey Lucy", meinte Gray mit liebevoller Stimme, als er und Juvia das kleine Apartment betraten. "Wie geht es dir heute." Doch die Blondine schwieg. "Oh, Lucy-san hat ja schon alles gepackt", meinte Juvia freundlich. Doch wieder keine Antwort. "Schatz, ich glaube Lucy ist gerade in ihrer eigenen Welt." Gray ließ die Hand seiner Freundin los und nahm einen der Kartons. "Lucy, ich bin mit einem magischem Wagen da. Ich kann also alles sofort mitnehmen." Natürlich es wieder nicht zur Antwort. Es war schon fast Normalzustand bei der jungen Blondine. Seit den letzten zwei Monaten verhielt sie sich so seltsam. Niemand wusste genau warum. Die meisten gingen davon aus, dass es irgendwie mit der Schwangerschaft zu tun hatte. Doch Gray gehörte zu den wenigen Leuten die vermuteten, dass es etwas mit Natsu und ihr zu tun hatte. Lucy hatte niemandem erzählt, was vor zwei Monaten zwischen ihr und Natsu geschehen war. Es ging niemanden etwas an. Sie wartete das Gray endlich mit Juvia verschwand. So viel kitschige Liebesbeziehung konnte sie einfach nicht ertragen. Nur schweren Herzens übergab sie ihren Schlüssel an ihre nun alte Vermieterin. Ein paar entschuldigende Worte sagte die alte Frau zwar, doch nahm Lucy diese nicht war. Traurig blickte sie gen Himmel. Es regnete ausströmen. Perfekt. Endlich lief mal etwas gut in ihrem Leben. Sie wollte spazieren gehen. Sie wollte weinen. So konnte sie beides machen, ohne dass es auffallen würde. Lucy irrte stundenlang durch Magnolia. Es war ihr so egal, dass ihre Klamotten mittlerweile durchnässt waren. Mittlerweile war sogar die Sonne untergegangen. Sie wusste nicht einmal mehr wo sie sich gerade befand. Also lief sie weiter, bis sie vor der Haustür von Natsu Dragneel stand. Kapitel 21: Deine Ex auf Wein, dass lass sein --------------------------------------------- 21- Kapitel - Deine Ex auf Wein, dass lass sein Das sie ausgerechnet vor seiner Tür stehen musste. Vor allem wusste sie nicht, welcher Teufel sie ritt, als sie an der Tür klopfte. Es war doch so töricht dumm dies zu tun. So urplötzlich stand er vor ihr, sah in ihre verheulten Augen, hörte wie sie mit einer heißeren Stimme klagte: "Ich kann meine Miete nicht mehr bezahlen. Ich weiß nicht wo ich hin soll. Ich weiß nicht mehr weiter." Sie war verzweifelt, dass sah man ihr an. Außerdem war sie klatschnass. Er konnte nicht sagen, wie es zur nächsten Situation kam, aber ohne ein Wort zu sagen, zog er sie in die Wohnung und küsste sie. Das nächste was er vernahm, war, wie sie sich auf den Weg zur Couch machten und dabei eine Spur ihre Klamotten niederlegten. Immer wieder streichelte er über ihren runden Bauch. Beide merkten, wie hektisch sich das Baby in dem Bauch der siebzehnjährigen bewegte. Man konnte meinen, das kleine ungeborene Wesen feierte, dass sich ihre Eltern nun wieder vereinigten. Mit seiner Magie trocknete er ihre Haare. Küsse verteilte er überall auf ihrem Körper und sie auf seinem. Kein einziges Wort wurde in dieser Nacht miteinander gesprochen. Die einzige Kommunikation, die zwischen den beiden stattfand, waren ihre begierigen Berührungen. Er verwöhnte jeden Millimeter ihres Körpers, aber am meisten ihren Bauch. Er konnte einfach nicht die Finger davon lassen oder auch seine Lippen. An sämtlichen Stellungen versuchten sie sich. Es war Leidenschaft pur, was zwischen dein beiden in dieser Nacht geschah. So sehr hatten sie sich nach dem anderen gesehnt. Lucy legte ihren Kopf etwas nach hinten und krallte ihre Finger in das Lacken, als Natsu mit seiner Zunge über ihre Weiblichkeit leckte. Als sie wieder für ihn bereit war, drang er wieder in sie ein. Er verteilte Küsse auf ihrem Hals. Die beiden Magier waren so mit einander beschäftigt, dass sie nicht mitbekamen, wie jemand in das Haus trat. Happy, der ehemalige beste Freund von Natsu, wollte dem Dragonslayer mitteilen, dass Lucy spurlos verschwunden war. Doch hatte sich dies wohl erledigt. Sie lag unter dem pinkhaarigen. Der kleine Kater beobachtet angewidert, was seine beiden Teammitglieder da taten. Geschockt flüchtete er aus dem Haus. Es war früher morgen als die beiden nackt an einander gekuschelt erschöpft einschlief. Kapitel 22: Wir müssen reden ---------------------------- 22.Kapitel - Wir müssen reden. Ihr Körper wurde so langsam wach. Die Erinnerungen kamen hoch. Sie fing an zu realisieren, dass sie immer noch nackt war. Doch war etwas anders. Sie konnte sich nicht an die Wolldecke über ihren Körper erinnern. Noch mit geschlossenen Augen tastete sie nach dem Mann, mit dem sie letzte Nacht eins geworden war. Doch fand sie ihn nicht. Sie öffnete ihre Augen, doch entdeckte sie ihn nicht. Enttäuscht setzte sie sich auf und entdeckte neben sich einen Stapel von seinen Klamotten. Es wirkte fast schon so, als hätte er es für sie da hingelegt. Sie richtete sich auf, doch band sich dabei die Wolldecke um ihren nackten Körper, als wäre diese ein Kleid. Orientierungslos tapste Lucy durch die Wohnung. Sie musste wirklich darauf achten nicht über Glasflaschen zufallen. Natsu hatte, aber auch eine Unordnung hier. Wie konnte ein erwachsener Mann sein Haus nur so verwahrlosen lassen. Er war wirklich unreif. Es war wohl besser, dass er sich nicht mehr für sie interessierte und sogar aus seiner eigenen Wohnung geflüchtet war. Sie wollte jetzt auch nur noch etwas frühstücken und dann auch gehen. Doch an der Küchentür blieb sie erschrocken stehen. „Oi, Lucy. Ich hab dir doch extra Sachen von mir hingelegt, damit du dich nicht unterkühlst“, sagte er während er Pfannkuchen backte. Sie starrte ihn einfach nur an. Er war noch da. Er war wirklich noch da. Und er machte Frühstück. „Hey, zieh dich jetzt um. Ich will nicht, dass ihr krank werdet“, meinte er nun noch mal etwas strenger. „Ich komm gleich wieder und bring Frühstück mit“, sagte er lächelnd. Okay. Sie musste noch träumen! Natsu war über Nacht wieder normal geworden? Besser noch! Er plünderte mal nicht ihren Kühlschrank, sondern machte ihr etwas zu essen. Sie ging zurück in das unaufgeräumte Wohnzimmer und zog seine Klamotten an. Kurz darauf kam er mit dem Essen. „Ich hoffe ich habe dich vorhin nicht geweckt“, sagte er und stellte ihr den Teller hin. Sie schüttelte den Kopf. „Gut. Ich hab mich bemüht extra leise zu sein“, fügte er an und stellte das Frühstück zu ihr. „Nur für dich.“ Sie sah ihn skeptisch an. „Übrigens das mit letzter Nacht tut mir leid.“ Ihre Augen weiteten sich. „Ich war Betrunken. Und Notgeil.“ Dann nippte er an seinem Bier. Zum ersten Mal fiel ihr auf, dass früher in den ganzen Glasflaschen, die hier herumflogen, alkoholische Getränke gewesen sein mussten. „Meine Hormone drehen auch durch seit der Schwangerschaft, also ist das schon okay“, seufzte sie. „Schmeckt es dir?“ „Mh“ „Wann musst du aus deiner Wohnung raus?“ „Gestern.“ „Und wo sind deine Sachen?“ „Bei Gray.“ „Okay, dann hol ich sie da ab.“ „Natsu, was wird das?“ „Du hast mich doch gestern gebeten, dass du hier wohnen darfst.“ „Und das kann ich jetzt einfach so?“ „Erstmal ja. Aber wir müssen reden.“ „Reden?“ „Ja, wie es weiter gehen soll.“ „Natsu, wenn ich hier so schnell wie möglich raus soll, dann kann ich auch in der Gilde wohnen.“ „Nein, du kannst hier wohnen. Solange wie du möchtest.“ „Und du?“ „Wie und ich?“ „Wohnst du hier auch noch?“ „Ja, wo sonst?“ „Hätte ja sein können, dass du ausziehst.“ „Nein. Das kann ich mir nicht leisten.“ „Was ist mit dem Baby?“ „Was soll mit dem Baby sein?“ „Darf es auch hier wohnen?“ „Ja, natürlich“ „So natürlich ist es ja wohl nicht nachdem, was du damals gesagt hast.“ „Das tut mir leid.“ „Wie kommt dein Sinneswandel?“ „Du warst gestern so verzweifelt und hilflos. Und das ist meine Schuld.“ „...“ „Es tut mir leid. Ich hab mich falsch verhalten.“ „...“ „Ich hätte das nicht zu dir sagen sollen. Aber ich war sauer, weil du mir nichts gesagt hast.“ „Natsu, du hast mir gesagt, ich soll es abtreiben lassen.“ „Ich weiß...“ „...“ „Lucy. Es tut mir leid. Es war falsch. Okay?“ „...“ „Aber warum wolltest du es mir nicht sagen?“ „Ich hatte Angst du willst es nicht.“ „Weil ich das zu Mira gesagt habe? Ich war einfach nur geschockt!“ „Du hast was zu Mira gesagt?“ „Egal.“ „Natsu willst du denn das Kind nicht?“ „Es ist jetzt nicht so, wie ich es geplant habe, aber...“ „Aber was?“ „Man kann es jetzt auch nicht mehr ändern.“ „Das stimmt“, hauchte Lucy und legte ihren Kopf auf seine Brust. „Du, ich war auch geschockt, als ich es erfahren habe. Eigentlich wollte ich es auch weg machen lassen, doch als ich den Herzschlag gesehen habe, seitdem freue ich mich.“ „Du wolltest was?“, fragte er und streichelte ihren Bauch. „Ich hab es auch anders geplant.“ Lange schwiegen sie sich an. Er streichelte einfach nur über ihren Bauch. Draußen hörte man den ersten Herbststurm pfeifen. „Und eine Adoption kommt auch nicht mehr für dich in Frage. Nicht mal eine offene ,oder?“ „Nein, eigentlich nicht.“ Er seufzte. Sie sah ihn an. „Was wird jetzt aus uns?“, fragte er. „Wie meinst du?“ „Sind wir jetzt wieder zusammen wegen dem Kind.“ „Zusammen nur wegen dem Kind. Natsu das ist Schwachsinn.“ „Gott sei Dank.“ „War es so schlimm mit mir?“ „Nein, das nicht.“ „Was dann?“ „Lucy du bist meine beste Freundin. Leider nicht mehr. Und als beste Freundin will ich dich behalten.“ „...“ „Luce?“ „Wir waren ein grausames Paar.“ „Oh ja.“ Beide lachten. „Jetzt haben wir dann sowas wie ne Vater-Mutter-Kind-WG?“ „Irgendwie schon.“ „Ist das denn für dich okay, Natsu?“ „Ja, bevor ich dich für immer verliere. Nehme ich lieber das Kind in Kauf.“ „Ist es denn wirklich so schlimm für dich?“ „Was?“ „Das Kind?“ „Lucy, ich weiß nicht wie ich das finanziell schaffen soll, uns drei durch zubekommen.“ „Aber irgendwie geht das schon.“ „Wir müssen unsere Bedürfnisse zurück stellen.“ „Ja, aber ich kann noch mehr verzichten.“ „Lucy ich glaube ich muss am meisten verzichten…“ „Wieso das?“ „Ich kann erstmals nicht mehr mit dir auf Mission gehen.“ „...“ Der Herbstwind pfiff immer lauter. „Ich glaube, ich geh morgen erst zu Gray“, hauchte er gegen ihren Hals, als ihre Hand gefährlich nah zu seinem besten Stück rutschte und sie seinen Gürtel öffnete. „Entschuldigung, meine Schwangerschaftshormone.“ „Dann werde ich mich wohl darum kümmern müssen.“ Nach diesen Worten landeten seine Lippen auf ihrem Hals. Kapitel 23: Das etwas andere Happy End. --------------------------------------- 23. Das etwas andere Happy End. Ein guter Monat war seitdem Tag vergangen, als Lucy so durchgenässt vor Natsus Tür stand. Fairy Tail hatte die Nachricht damals unterschiedlich aufgefasst, dass so plötzlich wieder Friede-Freude-Eierkuchen zwischen den beiden Magiern herrschte. Gutgelaunt betrat Natsu die Gilde und schritt mit mehreren Einkaufstüten auf Mira zu. „Kannst du mir einen kleinen Snack machen? Ich bin so hungrig“, meinte er lächelnd. „Natürlich“, grinste sie ihn an. Die Bardame war so glücklich wieder den alten Natsu vor sich zu haben. „Und hast du was für euer Kind gekauft?“, fragte sie, als sie sah das die Tüten vom Babymarkt waren. „Ja, für unsere kleine.“ „Eure kleine?“ „Ja, wir wissen seit gestern, dass es ein Mädchen wird.“ „Wow, und der stolze Papa geht sofort shoppen, oder wie?“ „Ja, ich will Lucy überraschen. Das wir wenigstens etwas haben bevor sie kommt.“ „Wieso etwas?“ „Mit dem Umbau werden wir nicht rechtzeitig fertig. Also wird Lucy erst mit dem Baby ein Zimmer bewohnen müssen.“ „Lucy?“ „Ja, die kleine kommt in ihr Zimmer.“ „Ihr Zimmer? Teilt ihr euch keins?“ „Nein, wieso?“ „Paare haben doch ein Bett.“ „Mira, wie oft noch? Lucy und ich sind nicht zusammen!“ „Solltet ihr aber.“ „Weil?“ „Ihr bald ein Kind bekommt.“ „...“ „Habt ihr denn schon einen Namen?“ „Ja.“ „Und?“ „Den verrate ich nicht.“ „Ach komm schon.“ „Nein.“ „Bitte. „Packst du mir etwas zu essen ein, für Lucy?“ „Ja. Und wie heißt jetzt die Kleine?“ „Sag ich nicht.“ „Ach komm schon.“ „Nöhö“ „Natsu.“ „Vergiss es Mira. Ich geh jetzt auch zu Lucy.“ Als Natsu zuhause ankam, sah er wie Lucy aufräumte. „Hey, der Arzt sagte du sollst dich schonen.“ „Mach ich doch.“ „Naja… Ich hab dir was zu essen mitgebracht.“ Als Lucy so aß, küsste Natsu über ihren Bauch. „Ach Nashi, ich freue mich schon auf dich“, wiederholte er immer wieder. „Sie kommt ja bald. Natsu gehst du in dein Zimmer ich bin müde und möchte schlafen.“ „Dann Schlaf gut. Wenn du wach bist räumen wir die Babysachen ein“ „Okay.“ Epilog: Das Grillfest --------------------- Epilog – Das Grillfest. Der Spätsommer war in Magnolia eingekehrt. Die Gilde Fairy Tail war heute Abend bei der Familie Dragneel- Heartphillia -Dragneel zum Grillabend eingeladen. Endlich waren die Renovierungsarbeiten abgeschlossen, bei denen alle so tatkräftig mitgeholfen hatten. Der junge Feuermagier zündete mit seiner Magie den Grill an, als seine Freunde alle eingetrudelt waren. „Oh guck mal Natsu. Ich hab unser Essen gefunden“, meinte Lucy lachend und hielt ihm das glucksende kleine Mädchen entgegen. „Oh, yummy“, meinte Natsu und nahm seine Tochter auf den Arm. „Sie ist ein richtiges Papa-Kind, oder?“, fragte Erza liebevoll lächelnd. „Nein, eigentlich ist sie mehr auf Lucy fixiert“, erklärte Natsu. „Aber sie hat ihren Papa den ganzen Tag kaum gesehen. Dann will sie immer zu ihm“, beendete Lucy die Erklärung. Natsu spielte nun etwas mit der Kleinen. „Ich hol dann mal das echte Fleisch. Erza, Levy helft ihr mir?“, fragte Lucy lächelnd, als sie Natsus bösen Blick bemerkte. „Sie soll nicht schwer tragen“, grummelte er. „Wieso?“, fragte Mira, doch bekam sie keine Antwort. Kaum war Lucy aus der Sicht der kleine Nashi verschwunden, fing diese sofort an zu schreien. „Ach die Mama kommt doch wieder“, meinte Natsu etwas frustriert. Doch er könnte die Kleine nicht beruhigen. „Lu~cy“, jammerte er, als seine beste Freundin wieder vor ihm stand. Er drückte ihr das kleine Mädchen in die Arme und beklagte sich, als diese abrupt aufhörte zu weinen. „Nashi hasst mich.“ Wegen dieser Worte wurde er von seiner Tochter regelrecht ausgelacht. „Siehst du?“, fragte Natsu gespielt verzweifelt. „Sie will nur, dass du jetzt das Fleisch grillst, damit wir nicht verhungern.“ Alle amüsierten sich, auch nach dem Essen. Die Zeit verstrich wie im Flug. Lucy und Natsu waren jedoch die meiste Zeit mit der Bespaßung des pinkhaarigen Babys beschäftigt. Umso erleichterter waren sie, als die kleine endlich gähnte und ins Bett gebracht werden wollte. Natsu gab der kleinen noch einen Gute-Nacht-Kuss, bevor Lucy mit ihr verschwand. Es dauerte nicht lange da kam Lucy mit dem Babyphone wieder. „Sie schläft endlich“, meinte sie erleichtert und stellte sich zu Natsu, der sofort anfing über ihren Bauch zu streicheln. Mira grinste, als sie das sah. Sie fand schon sehr verdächtig, dass Lucy keinen Alkohol trank, aber diese fürsorgliche Art mit der Natsu sie behandelte. Nun war es für Mira klar. „Lucy, bist du wieder schwanger?“ Mit geröteten Wangen nickte sie. „Heißt das, ihr seid wieder zusammen?“ Doch beide schüttelten den Kopf. „Ist es den Deines?“, fragte die weißhaarige Natsu. Dieser nickte. „Wie?“, kam es von Mira. „Du, Natsu und ich wollten nach Nashis Geburt noch ein Baby. Sie soll kein Einzelkind werden. Dann haben wir halt noch mal mit einander geschlafen. Bis es jetzt endlich geklappt hat.“ „Wow, ich freu mich so für dich Lu-chan“, meinte Levy. Die Gilde feierte noch die halbe Nacht. Irgendwann fielen Natsu und Lucy total geschafft auf die Couch. Aneinander gekuschelt schliefen sie ein. Nein, offiziell zusammen waren sie nicht. Denn, wie sollte es offiziell sein, wenn die beiden es noch nicht begriffen hatten? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)