Cosmopolitan von _Delacroix_ (Alles, weil wir Freunde sind.) ================================================================================ Cosmopolitan ------------ „Boah, Alter!“, hörte er einen der Muggel am Billardtisch rufen, als er desinteressiert nach seinem Bierkrug griff. Sie kam spät, aber damit hatte er bereits gerechnet, als er seine Eule mitten in der Nacht mit einer Eilnachricht zu ihr geschickt hatte. „Mein Drink fühlt sich einsam, würdest Du ihm etwas Gesellschaft leisten?“, fragte ein anderer Muggel dreist, doch das Geräusch von Absätzen auf morschen Dielen verstummte nicht. Nicht einmal als ein lautes „Ziege“ ertönte, das eindeutig verriet, dass die Frau ihren neuesten Verehrer nicht einmal eines Blickes gewürdigt hatte. Severus setzte das Glas an seine Lippen und leerte es auf ex. Sicher würde sie nicht unbedingt bei bester Laune sein, weil er sie mitten in der Nacht in diese schäbige Kneipe bestellt hatte, wo irgendwelche Muggel versuchten ihr schöne Augen zu machen. Aber sie war gekommen und das verriet ihm, dass wenigstens sie Beide noch Freunde waren. Etwas was er nicht von Jedem sagen konnte, den er noch vor kurzem als Freund bezeichnet hätte.   Alles, weil wir Freunde sind, weil wir Freunde sind.   „Severus, du siehst scheußlich aus“, verkündete eine kühle Stimme in seinem Rücken und nur Sekundenbruchteile später schob sich ein schlanker Körper auf den Stuhl neben ihm. „Und du riechst auch so“, ergänzte eine sichtlich angewiderte Narcissa Malfoy, während sie ihre langen, schlanken Beine übereinander schlug. „Cosmopolitan für mich und Wasser für meinen Begleiter, aber versuchen Sie saubere Gläser zu finden.“, schnurrte sie dem Barkeeper entgegen, der ohnehin nicht eine Sekunde aufgehört hatte sie anzustarren. Severus konnte ihn verstehen. Viele Männer reagierten so wenn Narcissa Malfoy einen Raum betrat. Die Frau war groß, schlank und wusste mehr als genau was für Roben sie anlegen musste, um sich perfekt in Szene zu setzen. Auch heute sah sie wieder aus als wäre sie direkt aus einem Gemälde der Nationalgalerie gestiegen. Die hohen Wangenknochen, die blutroten Lippen und die blauen Augen erzeugten ein Bild, wie es eigentlich nur einer der alten Meister hätte schaffen können. Aber Narcissa war kein stummer Ölschinken an einer Museumswand. Narcissa Malfoy war echt und eindeutig eine schöne Frau, selbst wenn sie statt zu lächeln angewidert in die Runde blickte. „Lucius hat mir erzählt, dass du heute dort warst“, eröffnete sie das Gespräch und zwirbelte eine blonde Haarsträhne um ihren Finger, während sie den Blick starr auf sein leeres Bierglas gerichtet hielt. „Ich nehme an, der Ausgang war nicht sehr erfreulich?“ Severus schüttelte den Kopf. „Im Gegenteil.“ Die Augenbrauen der jungen Frau hoben sich merklich und senkten sich auch nicht wieder als der Barkeeper an ihren Tisch eilte, um ihnen Wasser und ein Glas mit pinker Flüssigkeit vor die Nase zu stellen, das Severus sicherlich ein kleines Vermögen kosten würde. Zu gerne hätte er analysiert was sich in diesem Glas befand, doch er wusste, das Narcissa ihm das nicht gestatten würde. Mit kerzengeradem Rücken und hoch erhobenem Kopf griff sie nach dem Gemisch und führte es mit einer lässigen Eleganz an ihre Lippen, die nur eine Frau aufbrachte, die Wurzeln in der Familie Black hatte. „Wenn es so gut lief, wieso feiert ihr dann nicht zusammen?“, wollte sie wissen und Severus fühlte sich ein wenig ertappt. Wäre es wirklich gut gelaufen, er hätte vermutlich eben das tun wollen, da hatte sie schon recht. Plötzlich fühlte sich seine Zunge schwer und pelzig an und auch ein Schluck von dem bestellten Wasser schaffte es nicht das widerliche Gefühl zu vertreiben, das sich langsam in seinem Körper auszubreiten schien. „Er wird ausgewiesen“, würgte er hervor und wünschte sich für einen Moment, die Hexe hätte ihm ein weiteres Bier bestellt, anstatt ihn gerade heute auf eine Wasserkur zu setzen. „Das ist bedauerlich“, entgegnete sie, klang aber nicht wirklich, als würde sie den Verlust bedauern. Kein Wunder, schließlich hatte sie ihn, wie die meisten seiner Freunde, nur flüchtig gekannt. „Er ist dein bester Freund, nicht wahr?“ „Er war mein bester Freund, Narcissa“, verbesserte Severus, „Seit heute ist er es nicht mehr. Ich habe ihn verloren, genauso wie ich auch meine anderen Freunde verloren habe. Manche sind gestorben, so wie Evan und Lily, andere gingen weg, so wie Thorfinn und wieder andere haben sich als feige Verräter entpuppt, die mich für ihre eigene Freiheit zu einem Leben hinter Gittern verurteilt hätten wenn sie in der Lage dazu gewesen wären. Die Einzige die mir noch geblieben ist, bist du.“         Alles, weil wir Freunde sind, weil wir Freunde sind.   Narcissas rote Lippen formten ein Lächeln, während sie ein weiteres Mal nach ihrem Glas griff und beinahe verspielt mit dem Finger über seinen Stiel strich. Es war eine zärtliche Bewegung, die in erster Linie dazu gedacht war davon abzulenken, dass sie über seine Worte nachdachte, aber heute war Severus diese Taktik ziemlich recht. Er hatte lange mit sich gehadert – darüber nachgedacht, ob er es riskieren konnte das Gespräch mit ihr zu suchen und hätte er Dumbledore nach seiner Meinung gefragt, der alte Mann hätte sicherlich 'Nein' gesagt, so sehr wie er den Malfoys misstraute. Doch Severus misstraute auch Dumbledore - Dem Mann der ihm Lilys Überleben versichert hatte und der letztlich gescheitert war - und so hatte er letztlich auf seinen Bauch gehört und die junge Mrs. Malfoy wider jeder Vernunft eingeladen um ihr sein Herz auszuschütten. „Aus diesem Grund jagst du mich also am späten Abend aus dem Haus, weg von der Wiege meines Sohnes und in eine widerliche Spelunke hinein? Einfach nur weil wir Freunde sind?“ Narcissa schüttelte den Kopf. „Du bist ganz eindeutig betrunken, Severus. Aber gut, wenn du reden willst, dann rede. Ich werde es mir anhören und sei es nur, weil ich keine Lust habe schon wieder die ganze Nacht am Bett meines Kindes zu wachen. Heute ist Lucius mal dran. Also, erzähl mir von deinen Sorgen und erklär mir was ihn für dich so wichtig macht, dass du hier dieses widerliche Gesöff in dich hineinschüttest, obwohl du morgen früh wieder vor einer Klasse zu stehen hast.“ Ihr Blick war stechend, ihre Stimme fordernd, obwohl sie nicht eine Nuance lauter geworden war und Severus wusste, dass sie ihm nur diese eine Chance einräumte. Wenn er sich jetzt nicht überwand, würde sie sich erheben und diesen Ort verlassen ohne sich noch ein einziges Mal nach ihm umzudrehen. Nicht weil sie nicht seine Freundin war, nein, weil Narcissa - wie alle Blacks - der Vorstellung anhing, dass man die Dinge selbst in die Hand nehmen musste, damit etwas geschah. Sie würde sich nicht einfach neben ihn setzen, und zusehen wie er in seinem Selbstmitleid zerfloss, wenn er nicht etwas dafür tat diesen Zustand zu beenden. Das entsprach einfach nicht ihrer Art und es war in Ordnung so, denn schließlich half es einem in den wenigsten Fällen, wenn man sich einfach jammernd in eine Ecke verkroch und abwartete bis der Sturm sich wieder legte.             Alles, weil wir Freunde sind, weil wir Freunde sind.           Severus holte tief Luft. Es war schon ein seltsames Gefühl, im Begriff zu sein über sich selbst zu sprechen. Hier gab es kein Lehrbuch, das er hinzuziehen konnte. Es gab kein richtig und kein falsch, nur seine eigenen Empfindungen, Dinge die er nicht aussprechen durfte und das, was die Ältere mit ihren eigenen Augen mitbekommen hatte. „Du weißt selbst am Besten wie es ist, wenn man in Slytherin ist“, begann er, „Mit Fünfzehn schrieben wir noch muggelfeindliche Parolen an die Wand, die keiner von uns damals so ganz genau verstanden hat. Mit Siebzehn wurde es dann aber ernst. Wir hatten gerade die Schule verlassen und ich begann mir meinen Lebensunterhalt mit dem Brauen von Zaubertränken zu verdienen. Eine Tätigkeit, die mir in dieser Zeit mehr Geld einbrachte als den ganzen Deppen mit ihrem Aurorengetue, die während der Ausbildung so bezahlt werden, das es nicht zum Leben und noch weniger zum Sterben reicht. Leider bedeutete mein deutlich besserer Job auch endlose Arbeitszeiten und kaum Freizeit, da ich das bisschen das mir blieb damit verbrachte dem Lord nützliche Tränke zu brauen.Trotzdem haben mich meine Freunde aus der Schule nie im Stich gelassen. Sie haben mir so oft geschworen, dass das Beste noch vor uns liegt und das ich nur wissen müsste, was ich mit meinem Leben anfangen will und wie ich dem Lord am besten diene. Sie sagten, ich würde zu hart arbeiten, müsste mehr Pausen machen. Das Übliche, was Freunde so zu sagen verpflichtet sind, wenn sie einen nach einer durchgemachten Nacht zu sehen bekommen. Trotzdem lief es gut und irgendwann haben sie ihn einfach mitgebracht. Er war nett, einnehmend, kannte sich mit schwarzer Magie aus und war bereit mir bei meinen Aufträgen zu helfen, selbst wenn sie eher langweiliger Natur waren. Das wollten die Anderen trotz all der guten Worte nicht und das hat mich damals beeindruckt. Ich habe viele Dinge getan, einfach nur, weil ich dachte, dass wir beide Freunde sind, oder werden könnten. Die vielen Abende vor den Zaubertrankkesseln haben mir den Verstand vernebelt, wenn du es so willst. Bis gestern glaubte ich ernsthaft wir würden für einander lügen, notfalls auch vor Gott oder dem Zaubereiminister, oder Dumbledore, aber nein... Da hat er mir jetzt etwas anderes bewiesen.“ „ Severus, es tut immer weh zu erfahren das Menschen nicht so perfekt sind, wie sie es zu sein vorgeben“, unterbrach ihn Narcissa, hob ihr Glas an ihre Lippen, um einen weiteren Schluck der rosafarbenen Substanz zu nehmen und verlor dann ihren Blick in dem Glas, fast so als wollte sie einen teuren, alten Wein testen und dafür zunächst die Farbe und den Geruch in sich aufnehmen, bevor sie ihr Urteil fällte. „Gerade ihr Männer habt diese scheußliche 'Hauptsache-zusamm'-und-mit-dem-Kopf-durch-die-Wand'-Mentalität. Das kann doch auf Dauer gar nicht gutgehen. Schau Mal, das Verschwinden des Lords hat unser aller Träume zerstört. Wir haben gerade alle Angst und sind uns mit vielem unsicher. Er auch und er hat keinen Dumbledore, der ihn in Schutz nimmt weil er ihn für einen treuen Lehrer hält. Askaban ist ein Ort der Menschen bricht. Ich war dort.Vor zwei Wochen, um Bellatrix zu sehen bevor sie zu ihrem Prozess ging. Du hättest sie sehen sollen. Ich kenne sie als beherrschte Frau, die genau weiß was sie tut und dabei Anmut und Grazie an den Tag legt. Aber nichts – Nichts davon ist ihr geblieben. Du hättest sehen sollen, wie sie sich an mich geklammert hat. Sie hat schlimmer gestunken als du es gerade tust und ihre Nägel haben sich in meine Haut gebohrt, ganz ohne das sie es überhaupt gemerkt hätte. Diese Frau dort in der Zelle, mit dem wirren Blick – das war nicht mehr meine Schwester. Wieso sollte dein Freund diese Zeit unbeschadet überstehen, wenn dieses Gefängnis Bellatrix bricht? Eine der stärksten Frauen, die ich je getroffen habe?“ Das Glas in Narcissas Hand zitterte, weshalb die Hexe sich beeilte es einfach abzustellen. Zittern war etwas, was sie sich nicht in aller Öffentlichkeit zu erlauben pflegte. „Du willst mir also sagen“, schlussfolgerte Severus skeptisch, „das es verzeihlich ist, wenn ein Freund einen vor einem vollen Saal als treuen Anhänger des Lords betitelt, um sich selbst so aus Askaban herauszukaufen, selbst wenn er genau weiß, dass einen diese Aussage genau dorthin bringen würde?“ „Nein. Ich will sagen, dass Askaban Menschen verändert und das nicht zum Guten. Ich will sagen, dass du vielleicht zu viel von ihm erwartet hast. Das er ein Mensch ist wie du und ich und das ihr nicht einfach auf den Rest der Welt scheißen könnt, nur weil ihr ein gutes Team seid. Das Leben kommt oft anders und selten wie gedacht, das weißt du doch am allerbesten. Das hier ist nicht fair, Severus. Wäre es fair, hätten wir den Krieg gewonnen und würden die Welt von – Du weißt wovon – befreien. Stattdessen sitzt meine Schwester – eine unserer ernsthaftesten Kämpferinnen - in einer Zelle als wäre sie eine gewöhnliche Verbrecherin, Evan ist tot, Mulciber, Avery, Dolohow und was weiß ich wie viele noch, wurden verhaftet und du musstest bei Dumbledore zu Kreuze kriechen, als wärst du sein Hund, nur um dem Minister von der Schippe zu springen. Selbst bei uns im Haus haben sie Durchsuchungen angestellt. Im Zimmer meines Sohnes! Ist das gerecht, Severus? Wenn ein Baby mit ansehen muss, wie seine Kuscheltiere auf gefährliche Dinge untersucht werden?“ Severus seufzte und versuchte sich das Kind vor Augen zu führen, das er zuletzt bei seiner Taufe in einem dieser hässlichen, weißen Kleidchen gesehen hatte. Natürlich wusste er, das Draco der ganze Stolz seiner Eltern war und natürlich war es sicher schwer für den Jungen zu verstehen, dass der Besuch im Haus seiner Eltern nicht aus netten Onkeln bestand, die mit ihm spielen wollten. Aber helfen tat ihm diese Erkenntnis gerade nicht. „Natürlich nicht“, gab er um des lieben Friedens Willen nach und nippte an seinem Wasser. „Wir müssen nicht darüber reden, dass in diesen Tagen viel Unrecht geschieht. Es geschieht immer Unrecht wenn eine politische Ansicht eine andere überflügelt. Es ist ein Mittel um Macht zu demonstrieren und dem potentiell gefährlichen Feind die Flügel zu stützen. Das habe ich aus den Koboldkriegen von Binns gelernt.“ Narcissa schüttelte den Kopf. „Ich habe aus den Koboldkriegen von Binns gelernt, dass ich ziemlich gut darin bin Leute unter der Bank beim Kartenspielen auszunehmen“, unterbrach sie ihn und winkte erneut nach dem Barkeeper, damit dieser ihr einen neuen Cocktail brachte. „Scheint als hättest du aus dem Unterricht mehr mitgenommen, als ich“, witzelte Severus obwohl ihm danach eigentlich überhaupt nicht zumute war. Noch immer schwirrten ihm seine verlorenen Freunde und der Verrat im Kopf herum. Nachdenklich schwenkte er das Glas in seiner Hand. Natürlich wusste er, dass Narcissa nur scherzte. Sie war eine von wenigen Schülerinnen, die es in Geschichte der Zauberei tatsächlich auf ein O gebracht hatten. Vielleicht lag es daran, dass sie in der Öffentlichkeit nicht zu schlafen pflegte, vielleicht hatte sie auch einfach ein Händchen für das Fach, aber was auch immer es war, es hatte irgendwie dafür gesorgt, dass sie ihn locker überflügelt hatte. Möglicherweise sogar Karten spielend.   Alles, weil wir Freunde sind, weil wir Freunde sind.   „Habe ich es doch geschafft deine Laune zu heben?“, erkundigte sich Narcissa, kaum das der neue Cocktail in seiner ganzen, rosa Pracht vor ihr auf dem Tisch abgestellt worden war. Ihre Lippen formten ein Lächeln, für das so mancher Mann vermutlich einfach gestorben wäre, aber Severus konnte sich daran nicht wirklich erfreuen. Obwohl sie ihn für den Moment abgelenkt hatte, wusste er doch, dass er vor den Ereignissen des Tages nicht fliehen konnte. Die Wahrheit würde ihn wieder einholen und sie war unangenehmer als eine unbehandelte Bittermandel. „Du weißt, dass ich deine Bemühungen schätze“, begann er um Narcissa nicht zu verärgern, „aber du weißt auch, dass mein Leben in Trümmern liegt und ich nichts habe wohin ich mich zurückziehen kann. Du hast deinen Mann, deinen Sohn - Ich habe nichts mehr. Niemand will einen Todesser beschäftigen, egal wie Dumbledores Fürsprache aussieht und du kannst nicht ernsthaft glauben, dass mir der Posten in Hogwarts gefällt. Das ich so alt werden will. Ganz ohne Lily.“ „Der Posten hält dich am Leben!“, urteilte die Frau mit strenger Miene und stupste ihr Glas an, als erwartete sie eine Bestätigung von ihm. Natürlich gefiel es ihr nicht, dass er Lily erwähnt hatte. Es hatte ihr noch nie gefallen, wenn er von der Frau gesprochen hatte, die all das verkörperte was Narcissa verachtete. Vom Kopf bis zur Sohle. Angefangen bei ihrem Shampoo, das damals in der Schule die sanfte Note von Pfefferminz verströmt hatte – Narcissa hasste Pfefferminz – bis hin zu ihren Schuhen, die immer aus dem Muggelladen gestammt hatten, in dem Lily auch schon als Vierzehnjährige bevorzugt ihr Schuhwerk erstanden hatte. „Das ist mehr als viele Andere zur Zeit erwarten können“, redete Narcissa weiter auf ihn ein und Severus musste stumm zugeben, dass sie damit wohl nicht ganz Unrecht hatte, „Du solltest dankbar dafür sein, dass du so ein Weilchen über die Runden kommst. Aber du willst - wie so oft - zu viel auf einmal. Lass der Welt Zeit sich von unserem Rückschlag zu erholen. Lass ihr Zeit um zu vergessen. Heute sind wir die Bösen, Morgen wird es ein Anderer sein und dann wird es ihnen egal sein was du bist, oder was du getan hast. Dann sehen sie dich als den der du sein willst und messen dich an anderen Dingen. Nicht unbedingt schöneren Dingen vielleicht, aber die Karten werden neu gemischt werden und das Leben geht weiter. Vielleicht wird es dir ein paar Sorgenfalten bescheren, aber letztlich ist es doch so: Nichts wird uns totkriegen. Sie werden vergessen, aber wir werden immer das im Herzen haben, was sie uns in den letzten Wochen und Monaten genommen haben. Wir vergessen nicht, dass unsere Familie, unsere Freunde und auch wir selbst für unsere Ziele gelitten haben und haben wir auch die Schlacht verloren – der Krieg ist noch nicht vorbei. Gönnen wir ihnen ihren Sieg. Es ist einer auf Raten, denn irgendwann wird auch der sturste Zauberer verstehen müssen, dass es nur eines gibt was in dieser Welt zählen kann: „Toujours pur!“ „Toujours pur“, wiederholte Severus während er sein Wasserglas anhob, um mit Narcissa auf das Motto ihrer Familie anzustoßen. Er hatte viel riskiert und er hatte viel verloren. Seine Liebe, seine Freunde und wenn er Pech hatte, würde er in den nächsten Jahren auch noch die letzte Person verlieren, die ihm noch geblieben war - Narcissa – Denn „Toujours pur“ konnte nicht sein Motto werden. Nicht nach allem, was in den letzten Wochen geschehen war.       Wir bleiben, wir siegen,       weil wir noch Freunde sind. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)