Das Lied der Schlacht von ShiZaki ================================================================================ Kapitel 10: Lichtende Reihen III -------------------------------- „Minato sama!“, rief eine aufgeregte Stimme durch die Straßen der Stadt. Im monotonen Klang der Schlachten vernahm kaum jemand die offenbar erstaunte bis glückliche Stimme der Kunoichi. „Minato sama!!“, rief sie wieder. „Hier hinten.“, antwortete Minato. Er befand sich gerade in einem Gebäude an der Grenze zu den Schlachtplätzen und starrte einen Schlachtplan an. Die Kunoichi stürmte herein, vollkommen außer Atem, und sagte flüchtig: „Wir gewinnen langsam die Oberhand.“ Minato schaute verwirrt von seinem Plan auf. „Wie.. wie kann das sein?“, fragte er die Kunoichi, während er krampfhaft nach einer Erklärung dafür zu suchen schien. „Ich bin mir nicht sicher, aber Gerüchte werden laut, dass Akatsukis Heer nur aus knapp 32.000 Mann besteht!“ Sie setzte sich auf einen Stuhl. „Danke...“, rief Minato und flüchtete aus dem Gebäude hinaus auf das Schlachtfeld. Je mehr jetzt mitkämpfen würden, desto weniger Opfer würde diese Schlacht noch fordern. Aber wie kann das sein, dass von den eigentlich gut 60.000 Mann nur gut die Hälfte hier ist, dachte sich Minato, auf dem Weg zu Shikamaru, welcher auf der anderen Seite der Schlachtgrenzen auf dem Dach eines höheren Hauses stand, um von dort den Überblick über die Schlachtfelder zu bekommen. Gerade, als er quer durch eines der Schlachtfelder lief und dabei den ein oder anderen Gegner zu Boden schlug, lief sein Sohn Chiko ihm in die Arme. „Chiko?“ Was machst du hier?!“, fragte er und versuchte sein eigentliches Ziel dabei nicht aus den Augen zu verlieren. „Ich suche Naruto! Er lief aus der Höhle und wollte zu dir!“, sagte er atemlos. Minato schaute sich hilfesuchend um. Dann hockte er sich zu seinem kleinen Sohn nieder, wuschelte ihm durch die Haare und lächelte. „Danke... und nun lauf schnell zurück zu deiner Mutter, hörst du?“ Chiko nickte und lief dann auf dem selben Weg zurück, auf welchem er gekommen war. „Shikamaru!“, rief Minato, als er Chiko aus den Augen verloren hatte. Der Angesprochene drehte sich zum Hokage um. „Ich habe die Nachricht auch schon erhalten...“, entgegnete dieser ruhig. Vom Dach aus hatte Minato einen guten Blick auf das Dorf, schaffte es aber nicht, Naruto auszumachen. „Wie kann das sein, Shikamaru?“, fragte Minato, während er sich in den Daumen biss und Fingerzeichen schloss. „Es gibt nur eine logische Erklärung... Der Angriff der Anbu muss einen winzigen Stein ins Rollen gebracht haben... die Söldner haben sich offensichtlich gegen Akatsuki gewandt, weswegen ihnen nicht nur ein beachtlicher Teil des Heeres fehlt, sondern sie eben diesen Teil als neuen Feind bekämpfen müssen. Darum sind die Elitetruppen inklusive des Akatsukikerns nicht hier!“, erklärte Shikamaru. Minato nickte und beschwor Gamaken und Gamabunta. „Wir sind auf dem Laufenden, Boss!“, sagte Gamaken. „Gut! Ich muss meinen Sohn suchen! Versucht die feindlichen Truppen aus den Dorfgrenzen zu bekommen!“, rief Minato, ehe die beiden Kröten vom Dach sprangen und die Schlachtfelder aufmischten. „Shikamaru, du hältst die Stellung!“ Dieser nickte nur. Minato sprang auf ein anderes Dach, welches ein Stück niedriger und teilweise bereits eingestürzt war. „Naruto!“, rief er aus Leibeskräften, mehrfach, immer wieder... doch eine Antwort bekam er nicht. Er überlegte, wo sein Sohn sein konnte, doch ehe ihm eine Idee kam, war er von der gesamten Anbueinheit umringt. „Hokage sama!“, begann der eine. Minato drehte sich zu ihm und lies sich seine Besorgnis wegen Naruto für einen Moment nicht anmerken. „Shikamaru hat uns unterrichtet, dass der Kern von Akatsuki der Schlacht nicht beiwohnt. Er sagte, es wäre vielleicht clever, uns los zu schicken, um möglichst viel Zeit zu gewinnen, ehe die Verstärkung eintrifft!“, erklärte der Anbu. Minato überlegte einen Moment, schaute dann in Richtung der finsteren Wolken, welche durch die vielen Brände entstanden sind, und stimmte dann zu. „Er hat recht. Wir brauchen Zeit. Aber geht kein Risiko ein! Bringt euch nicht unnötig in Gefahr! Jeder Tote ist ein Toter zu viel!“, befahl Minato. „HA!“, entgegneten die Anbu nur und verschwanden daraufhin. Auf dem Weg zum Haupttor wurden die Anbu von Kunai bombardiert. Einer von ihnen wurde dabei tödlich verletzt und fiel schwer zu Boden. Im selben Moment stürmte Naruto die Straße entlang, auf der der Anbu gefallen war. Er überlegte nicht lange, nahm den rotbraunen Umhang und die Katzenmaske an sich, zog sie an und rannte durch die Schlachtreihen hindurch, hinter den anderen Anbu her. Auch im gegnerischen Lager wütete der Kampf. Die Söldner hatten sich wirklich, wie Shikamaru sagte, gegen Akatsuki gewandt. Der Akatsukikern hatte sich in einer Unterkunft versammelt. „Jemand aus unseren Reihen führt die Aufständischen an!“, warf Pain in den Raum. Kleinere Diskussionen untereinander entbrannten. Itachi schaute schweigend in die Runde. „Itachi!“, rief Pain und schaute zu ihm. „Du wirst ihn aufspüren und eliminieren!“ Itachi nickte schweigend und verschwand. Für ihn war es klar, wer der Drahtzieher hinter den Aufständischen war... Sasuke schwang sein Schwert herum und hieb dem Ninja vor ihm den Kopf ab. Von hinten drangen die Söldner nach und überrannten die Leichen auf dem blutgetränkten Boden. Plötzlich stand Itachi vor ihm. „Sasuke...“, sagte er und schaute ihn mit schimmernden Augen an. Sasuke erwiderte den Blick. „Es musste sein... das weißt du. Nur so können wir dem hier ein Ende setzen!“, rief Sasuke ihm zu. „Ich will nicht, dass Konoha vernichtet wird!“ Itachi steckte seinen Arm in den leeren Ärmel und schritt erhaben über das Feld, bis er vor Sasuke stand. Sasukes Augen weiteten sich, er wusste, dass sein Bruder seinen rechten Arm nur zu einem Zweck benutzen würde... Itachis Hand schoss nach vorne und umschloss Sasukes Stirn. „Es tut mir Leid, Sasuke...“, sagte er leise und schloss mit der anderen Hand ein Fingerzeichen. „...aber ich werde nicht mitkommen...“ Er lies Sasuke los. „Ich habe dich mit einem Genjutsu belegt... Du wirst unerkannt fliehen können... Das Jutsu löst sich auf, sobald du über die Grenze Konohas gehst...!“ Sasuke stand wie angewurzelt da. „Itachi....“ „Ich werde die Aufständischen anführen. Verlass dich auf mich!“ „Aber...“ „Kein Aber! Und jetzt verschwinde! Ich werde dir nicht viel Zeit geben können! Du musst nur bis über die Grenze kommen! Alles andere spielt keine Rolle!“ „Bruder...“ „LAUF VERDAMMT!“ Itachi brüllte so laut, dass Sasuke nichts mehr erwidern konnte. Er rannte los, fort von dem einzigen Verwandten, den er hatte... fort von seinem letzten Familienmitglied... aber auch fort vor dem Tod, der Angst... fort von Akatsuki... er rannte... und alles, an was er dachte, war die Grenze zu Konoha... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)