Die Harmonie der Freundschaft von CharleyQueens (Madoka x MLP-Crossover) ================================================================================ Kapitel 3: Die Tragödie der Ehrlichkeit --------------------------------------- „Now listen here. What I’m sayin to you is the honest truth. Let go, and you’ll be safe.” Rainbow Dash musste sich eingestehen, dass sie Rarity total falsch eingeschätzt hatte. Fluttershy hatte ihr das Mädchen in der ersten Pause vorgestellt und erzählt, dass Rarity ihr bei einem Kampf gegen eine Hexe geholfen hatte. Rarity war ihr bekannt, schließlich gehörte ihre Familie zu den reichsten Familien der Stadt. Eigentlich hatte sie Rarity immer für eine diese modefanatischen Zicken gehalten, denen Make-Up wichtiger war, als alles andere. Doch durch Fluttershys Erzählungen hatte sie erfahren, dass Rarity zwar ein Auge für Mode hatte, doch auch für ihre Freundinnen da war, wenn diese in Not waren. Und auch Rainbow Dash hatte sie freundlich begrüßt und es sofort verstanden, als diese klar gemacht hatte, dass sie keine Puella Magi werden wolle. Sie hatte sie nicht ausgeschlossen und Rainbow Dash sogar eingeladen, sich am kommenden Samstag zusammen mit Fluttershy und ihr im Sugarcube Corner zu treffen. Es freute Rainbow Dash, das Fluttershy eine weitere Freundin und auch eine weitere Puella Magi gefunden hatte. Denn die Sportskanone hatte in der letzten Nacht kaum geschlafen, weil sie sich Sorgen um das schüchterne Mädchen gemacht hatte. Fluttershy wäre ohne eine helfende Hand total aufgeschmissen, das war ihr klar geworden. Gestern Abend hatte sie überlegt, ob es nicht doch besser wäre eine Puella Magi zu werden, um ihre Freundin zu beschützen. Doch nun war ja Rarity aufgetaucht. Rainbow Dash spürte, dass sie gut bei ihr aufgehoben war. Verschwitzt, erschöpft und trotzdem glücklich wollte Rainbow Dash die Tür öffnen, als diese schon von innen geöffnet wurde. Ihr Vater machte einen Schritt nach draußen und blickte sie überrascht an. Er war ein großer, muskulöser Mann, der stets einen finsteren Blick im Gesicht hatte. Die buschigen Augenbrauen und sein strenger Kurzhaarschnitt sagten klar und deutlich, dass dies hier ein strenger, regelbefolgender Mensch war, dem man lieber nicht widersprechen sollte. „Wo warst du?“, fragte er seine Tochter mit barscher Stimme. „Ich war trainieren“, antwortete sie ihm und stellte sich gerade hin. „Ach so“, entgegnete er und schob sie zur Seite. „Wir sind auf dem Weg ins Krankenhaus. Bei deiner Mutter haben die Wehen eingesetzt.“ Hinter ihrem Vater tauchte ihre Mutter auf. Sie war eine Frau in den Vierzigern, deren graues Haar sie mit einem unordentlichen Dutt gebändigt hatte und in deren Gesicht sich Erschöpfung spiegelte. Von ihrem langen Kleid hob sich klar und deutlich ihr runder Bauch ab. „Soll ich mitkommen?“, fragte sie besorgt und stützte ihre Mutter, die ihr ein dankbares Lächeln schenkte. Doch ihr Vater verneinte ihren Vorschlag und entgegnete, dass sie schon zu Recht kommen würden. Rainbow Dash solle lieber hierbleiben. Sie brachte ihre Mutter noch zum Auto und sah ihnen dann hinterher, ehe sie ins Haus ging und nach oben in ihr Zimmer eilte. Sie wohnte unter dem Dachboden und hatte es sich dort eingerichtet. Vor dem Fenster stand ihr Bett und an der Seite daneben ein Kleiderschrank. Außerdem gab es noch einen Schreibtisch, auf dem ihre Schulbücher lagen und in der Mitte lag eine Sportmatte. In der Ecke hatte ihr Vater einen Boxsack angebracht. Rainbow Dash hielt nicht viel von Blumen und unnötigen Krimskrams in ihrem Zimmer. Auffallend waren jedoch die Balken. Denn Rainbow Dash hatte diese wie einen Regenbogen gestrichen. Außerdem hatte sie auf jedes ihrer Bücher, Hefte und Collegeblöcke einen Regenbogensticker geklebt. Und an die Decke hatte sie einen riesigen Regenbogen in Blitzform gemalt. Rainbow Dash war eindeutig regenbogenverrückt. Sie stellte ihren Schulranzen neben den Schreibtisch hin und verließ dann wieder ihr Zimmer. Nachdem sie aus dem Wohnzimmer das Telefon geholt hatte, ging sie in das Badezimmer. Ein schönes, ausgiebiges Bad war jetzt genau das, was sie brauchte. Normalerweise duschte sie ja viel lieber. Eine Dusche am Morgen, am besten eiskalt, war immer noch das Beste um richtig wach zu werden. Sie ließ Wasser in die Badewanne laufen und füllte diese außerdem mit zwei Deckeln voll mit dem Badeschaum. Der Geruch von Latschenkiefern stieg ihr in die Nase und Rainbow Dash atmete tief ein. Als die Wanne gefüllt war, zog sie sich aus und stieg in das warme, dampfende Wasser hinein. Wie gut das doch tat. Rainbow Dash lehnte sich nach hinten und genoss die Stille. Das Telefonklingeln ließ die Regenbogenhaarige erschrocken aufschrecken. Sie hatte gar nicht bemerkt, wie sehr die Zeit vergangen war. Die Uhr auf dem Fensterbrett zeigte 21:54 an. Sie lag fast eine Stunde lang im Wasser. „Gibt es etwas Neues, Vater?“, fragte sie, denn das Display hatte seine Handynummer angezeigt. „Das Baby ist da?“, rief sie erfreut aus. „Geht es ihm gut? … Ja, das freut mich … Ja, das kann ich tun … Was ist es denn? … Oh, okay … Ja, ich werde Mutters Sachen raussuchen.“ Sie legte das Telefon zur Seite und blickte auf das Wasser. Erst nach einer Weile bemerkte sie, dass sie weinte. Überrascht wischte sie sich die Tränen aus dem Gesicht. „Verdammt, was ist denn los mit dir?“, fragte Rainbow Dash sich selbst, zog den Stöpsel aus der Badewanne und stieg aus dem Wasser. Sie wickelte das große, auf der Heizung vorgewärmte Handtuch um sich, schlüpfte in ihre Pantoffeln und machte sich auf den Weg ins Schlafzimmer ihrer Eltern. Aus dem Schrank holte sie die Reisetasche ihres Vaters und füllte diese mit Wechselsache, Unterwäsche und dem Waschzeug, das sie aus dem Bad mitgenommen hatte. Sie hatte einen Jungen bekommen, schoss es Rainbow Dash durch den Kopf. Es war schon ein Wunder, dass ihre Mutter überhaupt wieder schwanger geworden war. Die Ärzte hatten damals gesagt, sie würde nie wieder Kinder bekommen können. Und weil ihr Vater sich stets einen Sohn gewünscht hatte, erzog er kurzerhand seine Tochter einfach wie einen Jungen. Rainbow Dash hatte damit kein Problem gehabt. Sie mochte diese eingebildeten Tussis nicht und von Mädchenkram bekam sie laut eigener Aussage Augenkrebs. Sie liebte jede Art von Sport und scheute vor keinen Gefahren zurück. Statt dem neuesten Modetrend zu folgen, trug sie lieber gemütliche Jungenklamotten. Sie wollte alles tun, um ihrem Vater zu gefallen. Und trotzdem, es schmerzte sie, als sie daran dachte, dass ihre Mutter nun endlich einen Sohn geboren hatte. Nun, wo ihr Vater das hatte, was er sich immer gewünscht hatte, was würde dann aus ihr werden? Würde er sie überhaupt noch beachten? Rainbow Dash verspürte einen Anflug von Eifersucht. Sie würde alles geben, wenn sie nur noch sportlicher sein konnte. „Würdest du wirklich alles geben, Rainbow Dash?“ ~*~ „Hab ich Ihnen nicht gesagt, dass sie verschwinden sollen?“ Sie legte das Gewehr an ihre Schulter und zielte damit auf den anzugtragenden Mann, der sich ihr näherte. „Das hier ist Privatgrundstück“, erklärte sie ihm mit lauter Stimme. „Verschwinden Sie oder ich hole die Polizei!“ „Du weißt genau, dass eure nächste Rate fällig ist“, rief ihr der Mann zu. „Ich bin nur hier, um das Geld zu holen.“ „Wir werden es Ihnen nächste Woche bringen“, erklang eine männliche Stimme neben ihr. Ihr großer Bruder legte seine Hand auf ihre Schulter und zog sie ins Innere des Hauses zurück. „Bitte, geben Sie uns noch sieben Tage.“ „Fünf Tage“, entschied der Mann nach einer Weile. „Mehr kann ich nun wirklich nicht geben. Und wenn ich dann wieder da bin, will ich auch mein Geld haben, ansonsten könnt ihr was erleben.“ Mit dieser Drohung kehrte er zu seinem Auto zurück und fuhr davon. „Wurde auch Zeit, dass der verschwindet“, meinte sie, als ihr das Gewehr aus den Händen gerissen wurde. „Kannst du mir mal bitte verraten, was du damit vorhattest, Applejack?“ Ihr Bruder legte das Gewehr weg und sah sie wütend an. „Du sollst doch die Finger davon lassen.“ „Mit Worten kann man gegen den aber nichts ausrichten“, versuchte sich Applejack zu erklären. „Und deshalb musst du gleich zu der Waffe greifen?“ Ihr Bruder verschränkte seine Arme vor seiner Brust. „Du kannst doch nicht einmal damit umgehen. Was, wenn du jemand anderen getroffen hättest? Wenn die Kugel deine kleine Schwester oder Cousine getroffen hätte?“ „Aber Big Macintosh…“, begann Applejack verzweifelt, doch er unterbrach sie sofort wieder. „Und, hast du mal darüber nachgedacht, was uns gedroht hätte, wenn du ihn wirklich verletzt hättest?“, fragte er sie. „Wenn er uns verklagt hätte, dann hätten wir alles verloren. Wir hätten es niemals geschafft, das Geld zu bezahlen. Mal abgesehen davon, dass wir dann in Verruf gekommen wären und keinen einzigen Apfel mehr verkaufen könnten!“ Dass Big Mac so viel redete, war wirklich selten. Eigentlich tat er dies nur, wenn er wütend war. Sonst bestand sein Wortschatz eigentlich nur aus einem „Eeyup“ oder einem „Nnope“. Er kam damit zurecht, sich mit nur einem einzigen Wort auszudrücken. Das junge Mädchen schluckte und eilte an ihrem Bruder vorbei nach draußen. Sie hatte doch nur helfen wollen. Was war daran denn falsch? „Komme ich zufälligerweise ungelegen, Applejack?“, fragte sie jemand. Dieser Jemand war ein kleines, fuchsähnliches Tier, das auf einem der Zaunpfosten saß und sie betrachtete. „Du bist es, Crysalis“, sagte sie erstaunt. Sie hatte das kleine Tier seit einem Monat nicht mehr gesehen. Nicht, seitdem es mit ihr den Vertrag geschlossen hatte. Damals hatte ein Sturm die Apfelplantage zerstört und Applejack hatte sich gewünscht, dass die Bäume wieder Früchte tragen. Dafür war sie zur Puella Magi geworden und hatte sich in den Kampf gegen die Hexen gestürzt. „Wo warst du die ganze Zeit?“, wollte sie wissen. „Du hast dich ja überhaupt nicht mehr blicken lassen.“ „Ich habe einigen anderen Mädchen ihre Wünsche erfüllt“, erklärte Crysalis ihr. „Ach ja?“ Applejack hob skeptisch eine Augenbraue. „Ich hoffe mal, dass die nicht genauso solche pingeligen Zicken wie diese Rarity sind.“ „Nein, ganz bestimmt nicht. Sie hatten übrigens vor, sich heute im Sugarcube Corner zu treffen“, erzählte das magische Wesen. „Ich bin hierhergekommen, weil ich dich fragen wollte, ob du nicht auch dort hinwillst.“ „Was soll ich denn da?“, fragte Applejack. „Nun, weil du dort jemandem begegnen wirst, den du sehr gut kennen solltest“, antwortete Crysalis und nannte ihr den Namen dieser Person. Das Sugarcube Corner war eine Konditorei, die im Stadtinneren lag und sich dort trotz der stetigen Konkurrenz von immer wieder auftauchenden Schnellrestaurants und Cafés gut halten konnte. Dies lag vor allem daran, dass es nur hier die besten Cupcakes der Stadt gab. Nirgendwo schmeckte es besser als hier. Applejack betrat die Konditorei. Gleich neben der Eingangstür stand die Theke, hinter dessen Glastresen die leckersten Torten, Cupcakes und Süßigkeiten angepriesen waren. Im Café verteilt standen runde Tische und wie üblich zu dieser Zeit war das Sugarcube Corner voll besetzt. Sie entdeckte die auffallende Haarfarbe ihrer Freundin und ging auf sie zu. „Hey, wie geht es dir?“, sprach sie sie an. „AJ!“ Ihre Freundin blickte erstaunt auf. „Mann, wir haben uns ja lange nicht mehr gesehen.“ „Nun, du bist ja auch ständig mit deinem Sport beschäftigt“, erklärte diese und sah sich am Tisch um. Neben ihrer besten Freundin saß auch noch ein schüchtern wirkendes Mädchen mit langem rosa Haar und daneben ein Mädchen, dessen blauviolettes Haar auf beiden Seiten gelockt war. „Anscheinend bin ich schon zu spät gekommen“, meinte Applejack. „Ich wollte dich gerade fragen, seit wann du eine Puella Magi bist und dir vorschlagen, dir zur Seite zu stehen, aber anscheinend hast du dich ja schon an Rarity gewandt.“ „Moment, warte mal“, unterbrach Rainbow Dash sie. „Ich hab Rarity kennengelernt, weil sie Fluttershy gestern früh das Leben gerettet hat. Und dann hab ich erfahren, dass sie gar nicht so anstrengend ist, wie du mir erzählt hattest. Denkst du also nicht, du solltest ihr eine Chance geben? Vor allem, weil du mir nicht einmal erzählt hast, dass du auch eine Puella Magi bist.“ „Ich wollte dich nicht stören“, erklärte sie ihr und zog einen Tisch vom Nachbarstisch von neben an, der gerade leer geworden war, heran. „Außerdem, wann hattest du denn vor, mir von dir zu erzählen? Seit wann überhaupt?“ Rainbow Dash kratzte sich verlegen am Hinterkopf. „Die beiden wissen es auch erst seit ein paar Minuten“, erklärte sie ihr. „Ach ja, das ist übrigens Fluttershy. Ihr Name ist Programm, sie ist extrem schüchtern. Na ja, und Rarity kennst du ja schon. Sie hat sich schon die ganze Zeit bevor du herkamst, darüber beschwert, dass mein Stil viel zu jungenhaft wäre, aber sie hat das Herz am rechten Fleck.“ „Also, da wir alle Puella Magi sind, haben wir ein Problem“, meinte Applejack. „Wie regeln wir das mit den Grief Seeds? Wir brauchen die Hexeneier, das sollte uns allen klar sein.“ „Darf ich einen Vorschlag machen?“, meldete sich Rarity zu Wort. „Ich habe diesen Vorschlag gestern auch schon Fluttershy gemacht. Wir könnten uns die Grief Seeds doch teilen. Diejenige, deren Soul Gem am trübsten ist, die darf ihn benutzen. Und für den Notfall lässt man einfach einen kleinen Rest übrig.“ „Ich finde, das ist eine gute Idee“, meinte Crysalis und sprang von Fluttershys Schoß auf den Tisch. „Jedenfalls, bis uns ein besserer einfällt.“ Die vier Mädchen sahen sich an und nickten, als eine Bedienung zu ihnen trat. „Wisst ihr, der Kleine ist ja wirklich total süß“, sprach das pinkhaarige Mädchen sie an. „Aber wir können keine Tiere auf den Tischen akzeptieren.“ „Du kannst Crysalis sehen?“ Ausgerechnet die sonst so scheue Fluttershy war die Erste, die ihre Stimme wiederfand. „Heißt das, sie besitzt auch magisches Potential?“, fragte sie das Wesen. Crysalis betrachtete das Mädchen genauer und schüttelte dann ihren Kopf. „Ich sehe bei ihr leider keine Anzeichen“, erklärte es schließlich. „Aber sie kann dich sehen“, meinte Applejack verwirrt. „Und du hast doch selbst gesagt, dass nur Mädchen mit magischem Potential dich sehen können.“ „Das mag ja auch stimmen“, erwiderte Crysalis. „Allerdings bin ich auch in der Lage dazu, die Magie in einem Mädchen zu sehen. Ansonsten wäre es ziemlich anstrengend, vor jedem potentiellen Mädchen herumzuschwirren, bis sie mich bemerkt.“ Das war eine logische Erklärung, doch es erklärte nicht, wieso dieses fremde Mädchen sie sehen konnte. „Wisst ihr, neulich hab ich etwas total verrücktes gesehen“, erklärte die Pinkhaarige. „Du“ – sie deutete auf Fluttershy – „Und du“ – Ihr Finger zeigte auf Rarity. „Ihr habt was wirklich Lustiges angestellt. Als ihr gegen dieses komische Ding gekämpft habt, saht ihr wirklich toll aus. Dein Outfit war so edel und deins so leicht, als könntest du fliegen. Weißt du, ich würde auch gerne mal fliegen können. Kannst du machen, dass ich fliegen kann?“ „Ja, kannst du das, Crysalis?“, fragte auch Applejack. Doch die kleine Kreatur schüttelte ihren Kopf. „Sie würde keine Puella Magi werden“, erklärte es ihnen, doch das Mädchen gab sich damit nicht zufrieden. „Wieso dürfen sich nur diese Puella Magis etwas wünschen?“, wollte sie wissen und stampfte wütend mit ihrem Fuß auf. „Ich will, ich will, ich will.“ „Crysalis, erfülle ihr doch einfach diesen Wunsch“, bat Rarity das magische Wesen. „Auch, wenn sie keine Puella Magi werden kann.“ „Ehrlich gesagt, sie wird eine Puella Magi“, gestand das Tier. „Wenn ich den Zauber anwende, der ihren Wunsch erfüllt, wird der Soul Gem erschaffen. Doch im Gegensatz zu euch wird sie keine Magie besitzen.“ „Ich will ja nur fliegen können“, warf das Mädchen mit den glatten Haaren ein. „Und dann würde ich fliegen und fliegen und fliegen.“ Sie drehte sich im Kreis herum. „Und dann würde ich meine Schwester Octavia besuchen. Na gut, eigentlich weiß ich nicht mal, ob sie meine Schwester ist. Kennt ihr Octavia? Sie ist eine wirklich berühmte Cellospielerin. Und außerdem ähnelt sie meiner älteren Schwester. Also, als unsere Eltern starben, wurden wir leider getrennt. Und ich hab nur ein Foto behalten können. Selbst ihren Namen habe ich vergessen. Na ja, und dann hab ich Octavia im Fernsehen gesehen. Und sie hat mich einfach an meine geliebte Schwester erinnert. Ihr Traum war es schließlich, einmal eine Cellospielerin zu werden. Also dachte ich mir, ich werde sie einfach mal fragen. Aber, ich hab keine Ahnung, wie ich zu ihr kommen soll. Also dachte ich mir einfach, ich fliege zu ihr hin. Also, bitte, lass mich fliegen, okay?“ „Lass sie fliegen“, baten auch die vier Freundinnen das kleine Wesen. „Seid ihr wirklich damit einverstanden?“, fragte es und gab sich geschlagen, als jedes der Mädchen zustimmte. „Dann nenne mir deinen Wunsch.“ „Das ist einfach“, meinte die Bedienung lachend. „Ich möchte fliegen können. Aus eigener Kraft fliegen können!“ Crysalis Schlappohren griffen nach ihr und holten den Soul Gem aus ihr heraus. Es knallte laut und ein gleißendes Licht erschien, das sofort wieder verschwand. Sonst hatte niemand etwas mitgekriegt, doch an dem fremden Mädchen hatte sich etwas verändert. „Darling, deine Haare“, rief Rarity entsetzt aus. „Das ist ein Skandal. Ein! Frisur! Skandal!“ Sie kramte in ihrer Handtasche und reichte ihr den kleinen Spiegel, den sie gesucht hatte. Erstaunt betrachtete sich das Mädchen. Ihr vorher noch glattes Haar war zu einer unbezähmbaren, lockigen Mähne geworden. „Oh, ich liebe es“, rief sie lachend aus und erntete von Rarity einen fassungslosen Blick bei diesen Worten. „Das passt so wunderbar.“ „Na denn, willkommen im Club“, begrüßte Applejack sie. „Wie ist eigentlich dein Name, Sugarcube?“ „Pinkamena Diane Pie“, meinte diese. „Aber von jetzt an bin ich Pinkie Pie!“ „It can’t be true. It just can’t!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)