I´m a Pirate! von abgemeldet (Die Legende um Kul Elna!) ================================================================================ Kapitel 9: Erneut entführt -------------------------- Verdammt, sein Schädel brummte als hätte ihn ein Wal mit der Flosse eine reingehauen. Der Duft von puren Rum und der Gestank von Erbrochenem, der ihm in die Nase stieg machten das alles nicht besser. Ächzend hielt er sich den Kopf, versuchte die Stelle des Schmerzes auszumachen und meinte, dass er zusammen zuckte als er etwas berührte. So wirklich wissen tat er es nicht, gerade war alles noch so schwummrig und ungenau. „Bist du endlich wach?“, flüsterte eine Stimme ihm zu. Eine Stimme, die ihn direkt hellwach werden ließ und eine Stimme, die ihm jeden Schmerz vergessen ließ. Ruckartig öffnete er die vor Wut sprühenden Augen und saß kerzengerade. „Du verdammter Bastard!“, war dann auch das erste was er sagte… oder eher brüllte und es traf genau den Richtigen. „Nur, weil du mir nicht glauben wolltest sind wir jetzt… sind wir jetzt…“, irritiert sah sich Bakura um. „Verdammt, wo sind wir überhaupt? Mein armer Schädel… nur wegen dir…“ „Wenn du dann mal fertig bist damit herum zu heulen“, brummte Akefia, der irgendwas an Bakuras Kopf zurecht zog. Wie dieser bemerkte ein Tuch, eher ein Stofffetzen der um seinen Kopf gebunden wurden war. Wenn er es sich nur tief genug runter zog, dann würde er wirklich wie ein waschechter Pseudo-Pirat aussehen, wie sich Kinder immer gerne verkleideten wenn sie Pirat und König spielten oder so etwas. „Sollten wir diesen Käpt´n rufen der dich nieder geschlagen hat.“ „Lass mal, ich bin nicht sonderlich gut auf ihn zu sprechen“, brummte Bakura zurück und sah sich weiter um. Und er konnte es nicht glauben – er saß doch tatsächlich in einem Kerker-ähnlichen Raum fest. Das es mal soweit kommen würde, damit hatte er nicht gerechnet und das war alles nur die Schuld von Akefia. Das wollte er gerade auch erneut aussprechen, als ihm Jemand dazwischen redete. „Ach – ist da etwa Jemand aufgewacht?“ „…ich glaube ich träume nur ziemlich schlecht.“ War es denn zu glauben das jetzt dieser niederschlagende-Pirat-Flotten-König-was-auch-immer auftauchte, gerade nachdem er aufgewacht war? Wäre er doch mal liegen geblieben und hätte so getan als ob er tot wäre, vielleicht hätte man ihn von Bord geworfen und er hätte höhere Überlebenschancen als, als Gefangener? „Wie amüsant“, gluckste der Fremde mit Stachel-Frisur lediglich, er wedelte mit ein paar großen Schlüsseln. „Ich würde gerne ein Gespräch mit ihnen führen. Leider spricht keiner aus deiner Crew mit mir.“ „Oh, wie unhöflich, ich hätte sie besser erziehen sollen“, spottete Bakura und war gleichzeitig mehr als nur stolz darauf, dass keiner aus seiner Crew ihn verraten würde… Nun ja, ein Großteil von ihnen war wohl tot, wenn er so an die Nixen dachte. Noch ein Grund mehr diesen Stachelkopf nicht ausstehen zu können, leider war das diesem scheinbar ziemlich egal – und damit erinnerte er ihn an eine Person in unmittelbarer Nähe die er auch nicht leiden konnte. „Werden wir wieder ernst“, sprach er, und schließlich wurde der Blondschopf auch ernst, der eine erstaunliche Ähnlichkeit zu Malik aufwies – oh, wehe der Kleine hatte das alles angezettelt! „Ich hörte – sie hätten etwas sehr wertvolles bei sich.“ „Ich weiß nicht, ob man Malik als sehr wertvoll betiteln kann…“ „Nicht der Kumpel vom Prinzen – etwas Anderes!“ „Ja, ich weiß, ich sehe bezaubernd aus, aber meine Schönheit kann ich leider nicht abgeben.“ Kaum ausgesprochen erhielt er dafür einen Stoß gegen die Seite von Akefia, der von seinem Kommentar nicht so begeistert schien, seltsam, dabei fand Bakura den Spruch als recht gut gelungen. Noch etwas schwankend schaffte er es sich aufzurichten und lehnte gegen die rostigen Gitterstäbe, so waren sich der Blondschopf und er näher, wären die Stäbe nicht, sähe es wohl so aus, als würden sie sich umarmen. Er merkte am Rande wie Akefia ebenfalls aufstand. „Weißt du – ich fände es erst einmal ganz nett, zu erfahren wer mit meinen scheinbar wertvollsten Besitz entreißen will, bevor ich weiter darüber spreche“, hauchte er zwischen die Gitterstäbe. Ein breites Grinsen erschien auf dem Gesicht des Blondschopfs: „Ishtar. Mariku Ishtar. Merke dir den Namen lieber – es kann durchaus sein, dass ich es sein werde, der dich und deine Kumpanen in den Tiefen des Meeres versenken werde.“ -v-v-v-v-v-v-v-v-v-v- „Dieser verdammte Pirat!“ „Freibeuter.“ „Was auch immer! Er macht mich wahnsinnig!“ Aufgebracht rannte ein junger Mann auf und ab, dass Schwanken vom Schiff machte ihm dabei scheinbar nichts aus. Malik hatte geglaubt es würde nichts Schlimmeres und Verrückteres passieren als von Piraten entführt zu werden – und nun war er scheinbar erneut entführt wurden, von Freibeutern. Er wusste ja dass er auf einige Menschen anziehend wirkte – aber dass Entführungen dazu zählten hatte er dann doch nicht geglaubt. „Du bist selbst daran Schuld Atemu, wei-.“ „Halt die Klappe Yugi!“, fuhr der genannte Atemu sein beinahe-Ebenbild sauer an und beschäftigte sich lieber weiter damit hin und her zu rennen. Malik versuchte unauffällig näher an Yugis Seite zu rutschen. Seine Handgelenk waren auf seinen Rücken verbunden wurden, nach mehrmaligen Versichern nicht zu schreien, hatte man ihm zumindest das Stück Stoff aus dem Mund gezogen. Bei Yugi angekommen – der am wesentlich ungefährlichsten in dieser Gruppe aussah – beugte er sich etwas zur Seite und zum Ohr. Er öffnete den Mund, aber ehe er was sagen konnte, zeigte Jemand auf ihn. „Und das alles nur deswegen!“, brüllte Atemu und Malik riss die Augen auf. „Weißt du wie schwer es sein wird sie zu beruhigen? Sie hatten sich auf so viel Fraß gefreut und was haben sie bekommen? Nicht mehr als 5 Mann! Und weswegen? Nur weil der Freund des ach-so-tollen-Prinzens auf dem Schiff hockt und wer darf die Ladys wieder beruhigen – ich natürlich! Hat sich schon einmal Jemand gefragt, weswegen des Prinzens Freund bei Piraten sitzt?“ „Natürlich nicht, weil er entführt wurde“, verdrehte Yugi seufzend die Augen. „Natürlich nicht!“, schnaubte Atemu und stolzierte wieder auf und ab. Verdammt, dieser Typ war seltsam, er machte ihn ziemlich nervös und das mochte Malik nicht. Seine sonst so sichere Art versickerte immer mehr und mehr, Piraten taten ihm eindeutig nicht gut. Irgendwie begann er Bakuras und Akefias Auseinandersetzungen zu vermissen… Und als ob Jemand seine Gedanken erhört hätte, die Tür ging auf und sein neu-ernannter Lieblingspirate trat ein. „Bakura!“, rief Mali, vielleicht ein wenig zu sehr begeistert von der Tatsache das er da war. Dem wurde er sich bewusst als ihn ein paar Mann – eigentlich alle – anfingen anzustarren, selbst Bakura schaute kurz etwas verwirrt drein und Malik schaute ebenso zurück. Bakura wirkte ohne dem ganzen Schnick-Schnack aus gold, ohne dem großen Hut und dem Kapitäns-Mantel so… so… menschlich? Er wirkte wie ein junger Mann, der er war. Ungefährlich und zart, ganz davon abgesehen das ihm jetzt erst auffiel wie ähnlich er Ryou sah. Und so starrte Malik Bakura an und dieser schaute verwirrt drein, solange bis ein Arm sich um seine Schulter warf und ihn kräftig an einen ebenso starken Körper drückte. „Scheinbar hat dich dein Opfer vermisst… Bakura, also ja? Welch ungewöhnlicher Name“, summte Mariku angetan, während Bakura – weniger angetan – versuchte aus der Klemme alias Marikus dominanten Griff rauszukommen. Und ohne dem ganzen Schnick-Schnack wirkte Bakura wie ein Opfer. Malik konnte seine Augen immer noch nicht abwenden, Akefia half ihm dabei. Dieser trug auch nicht seine normale Kleidung, aber er wirkte dennoch groß und gefährlich – wie ein Pirat eben. „Hör auf zu starren“, zischte Akefia ihm zu und setzte sich an seine Seite, während Bakura es geschafft hatte sich zu befreien. Stolz, wie Malik es gewohnt war, richtete er sich den Kragen seines weißen Hemdes, welches auch wirklich noch weiß aussah und nicht vergraut, es war eindeutig zu groß, aber Bakura trug es mit so viel Selbstvertrauen, dass es wiederrum gar nicht so stark auffiel. „Da bist du ja endlich Mariku!“, fuhr Atemu mit seiner Schimpftriade fort. „Wir müssen unbedingt mit einander sprechen, hör-“ „Shht, jetzt nicht Atemu, ich bin beschäftigt“, und damit deutete Mariku grinsend einerseits auf Bakura, andererseits auch auf Akefia und Malik. Letzterer kam sich ziemlich verloren vor, als würden sie sich für eine Meuterei versammeln und auf den Startschuss abwarten. „Geh doch schon einmal hoch und beruhige die Ladys, ich bin zwar immun, aber so langsam geht mir ihr Gekreische auf die Nerven.“ „Aber-.“ „Mach gefälligst was ich sage Atemu!“, nun nicht mehr grinsend, funkelte Mariku den Anderen an. Atemu blies die Wangen auf und wandte sich ab um scheinbar den Befehl auszuführen, ob das Ruhe einbrachte? Mit einem letzten Knall – als er die Tür „schloss“ – verschwand er. Mariku atmete tief durch, eindeutig erleichtert einer weniger hier zu sein. „Zurück zum eigentlichen Thema, mein ehrenwerter Besuch!“, fuhr Mariku fort, wesentlich besser gelaunt. „So viele berühmte Persönlichkeiten auf einen Haufen die nicht aussehen, als wären sie vom Hai zerfleischt wurden – dass hatte ich tatsächlich noch nie.“ Bakura brummte etwas, wenn Malik es richtig verstand, dann irgendwas davon, dass dieses Treffen ihm auch hätte gestohlen bleiben können, er wagte es besser nicht nachzufragen und wartete einfach ab, was jetzt geschehen würde. Etwas, was er in letzter Zeit wirklich andauernd machte, abwarten und tun was man ihm sagte. Er hatte ja schon geglaubt im Palast wäre es schlimm mit all den Regeln, aber bei den Piraten war es ja kaum anders! „Wie auch immer. Meine Vertrauten schrieben du würdest etwas wertvolles besitzen – mag mir einer sagen was das ist? Egal wie oft ich seine Sachen durchsucht habe, mir ist nichts entgegen gekommen wa-.“ „Wo ist mein Schiff!?“ Nachdem Bakura erst einmal stolz und selbstgefällig gegrinst hatte, fiel ihm jetzt alles aus den Zügen. Das Schiff war für Piraten wohl so etwas, wie das Kind für eine Frau – vermutete Malik zumindest. „Das gibt es im Tausch zu deinem Besitz“, verriet Mariku und der Blick von Bakura war eine Mischung aus Unglauben, Wut und Trotz. „Ich sagte doch – dass einzige was man wertvoll nennen könnte wäre Malik – und mein bezauberndes Wesen“, log Bakura. Und das konnte er verdammt gut in Maliks Augen, eben dieser quiekte ungewollt auf. Mal wieder waren alle Blicke auf ihn gerichtet und er machte nichts anderes als den Arm auszustrecken und auf ein lebensecht wirkendes Bild zu zeigen. Alle folgten seinem Arm und kaum entdeckt was los war, stand Bakura auch davor. „Wa… Was macht mein verdammtes Schiff in dieser Malerei!?“, brüllte der Weißhaarige und verdammt – er konnte echt was zusammen brüllen, selbst Mariku hielt sich die Ohren für den Moment zu, ehe er die Schultern zuckte. „Ein besseres Versteck fiel mir nicht ein.“ Entsetzen breitete sich auf Bakuras Gesicht aus als er von Mariku zum Bild sah und wieder zurück. Es dauerte nicht einmal eine Sekunde, da hatte Bakura seine Hand in Marikus Kragen verkrallt und eben diesen gegen die nächstbeste Wand gedrückt. „Hol verdammt nochmal mein Schiff daraus – sofort!“ „Du vergisst da was“, sprach Mariku ruhig und kaum hob er die Hand etwas an, zerrten zwei Mann Bakura vom Kapitän weg. „Du bist eindeutig in der Unterzahl – und der Letzte der hier Befehle erteilen sollte, egal wie anregend ich das finde. Aber ich sehe schon, ihr scheint mir alle ein ungesprächiges Volk zu sein, nun gut. Dann werden wir sehen was der morgige Tag bringen wird. Der Prinz wird sicherlich noch einen Tag ohne seinen Freund auskommen~“ Malik schaute zur Seite auf Akefia, zurück zu Bakura und wieder zu Mariku – wo war er hier nur hinein geraten? Wo waren sie alle nur hinein geraten? „Bringt unsere… Gäste auf ihre Zimmer, ich kümmere mich später um sie“, wies Mariku schließlich mit einer abschüttelnden Handgeste an und schaute schließlich zu Yugi. „Du kümmerst dich darum das wir weitere hin unsichtbar sind – ich will keine Komplikationen, verstanden?“ Anschließend wandte sich auch Mariku dem Gehen zu – um herauszufinden was hinter all diesen Geheimnissen um das wertvolle Objekt steckte und wie wertvoll dieses Objekt überhaupt war. Er musste all seine Taktiken herauslassen um herauszufinden was hier los war, leider zeigten sich seine Gäste bisher als nicht so kooperativ, mal sehen ob er das verändern konnte mit ein paar Tricks… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)