First Love von -Anonymous- (wenn man dir deine Zukunft raubt) ================================================================================ Kapitel 1: First Meet --------------------- First Meet „Sauske, das letzte Jahr war das wohl emotionalste in meinem bisherigem Leben. Ich habe viel geweint, ich habe viel gelitten und ich bin ständig hin und her gerissen worden. Mit der Verlobung haben meine Eltern mich kalt erwischt, dann wurde es besser und schließlich bin ich mir nicht einmal mehr sicher ob ich ihnen Dankbar sein soll, oder ob ich sie hassen soll. Ich habe gute und ich habe schlechte Erfahrungen gemacht. Du hast mich Dinge gelehrt auf die ich so nie gekommen wäre. Das wichtigste davon war, das ich mich auf niemanden, außer mich selbst verlassen kann. Danke dafür. Sasuke, du darfst nicht denken das mir das hier leicht fällt. Ich heule gerade wie ein Schlosshund und hoffe echt, dass meine Tränen die Worte nicht verwischen. Das wäre ja schrecklich kitschig. Gott, Sasuke, ich liebe dich so und mir fällt das nicht leicht. Die letzten Monate waren die Hölle. So viel ist passiert und mir wird jetzt erst alles so richtig klar. Die Schule ist vorbei. Unsere Freund haben neue Lebensabschnitte begonnen und das müssen wir auch. Ich werde nach Amerika gehen. Vielleicht sehen wir uns nie wieder, vielleicht ja auch doch. Und vielleicht werde ich bis dahin lernen mit dem Schmerz zu leben und wir können einander wieder in die Augen sehen. Vielleicht aber auch nicht. Bitte, bitte, bitte such nicht nach mir. Versuch nichts über mich heraus zu finden. Fang auch du einen neuen Lebensabschnitt an, ohne mich. Ich liebe dich wirklich sehr. Und das wird sich, fürchte ich, für eine lange Zeit nicht mehr ändern. Deine Sakura.“ Seufzend verstaute er den Brief wieder und fuhr sich mit einer Hand über die Augen. Er durfte keinen Scotch trinken, danach wurde er immer so melancholisch. Dann holte er immer die Kiste raus und öffnete sie. Darin lag die Kette, ein Schal den sie mal bei ihm vergessen hatte und der Brief. Der Brief den er schon seit zehn Jahren hatte und wegen dem er immer noch nicht heiratete. Wie sie schon im Brief sagte, seine erste große Liebe vergisst man nicht. Zehn Jahre zuvor. Osaka, Japan. „Sag mal, hast du das von Ami gehört? Sie soll in den Ferien abgetrieben haben.“, tuschelte Ino Yamanaka hinter vorgehaltener Hand. „Oh toll, der Klatsch.“, Temari Sabakuno verdrehte die Augen und lehnte sich zu ihrer besten Freundin die sich ihren neuen Stundenplan ansah. „Hast du eigentlich noch was von diesem Deutschen aus Tokio gehört?“, fragte sie. Sakura Haruno, besagte beste Freundin sah auf und starrte Temari an. „Kai?“ Die Blondine nickte. Sakura schüttelte den Kopf, nickte dann aber: „Schon, aber ich habe kein Interesse.“ „Wieso das denn?“, Temari setzte sich aufrecht hin: „Er war Süß.“ „Und lebt in Tokio. Sollte ich mal einen Freund haben wollen, dann soll er nicht am anderen Ende des Landes leben.“ „Tokio ist nur sechs Stunden mit dem Auto von hier entfernt, oder drei mit der Bahn.“, erklärte sie mir und sah mich schon fast empört an. „Meine Güte, Temari, da war doch garnichts.“ „Ihr habt euch geküsst!“ „Ja, und es war feucht und eklig. Der hat mir seine Zunge so weit in den Hals gesteckt das ich geglaubt hatte, er wollte meine Mandeln abtasten. Das war eklig!“ „Das hast du damals nach dem Kuss mit Shinishi auch gesagt.“, brummte sie und sah ihre Freundin auch einmal entsetzt an: „Oder bist du vielleicht sogar lesbisch? Vielleicht gefallen dir die Jungs deswegen nicht! Du stehst auf Brüste!“ Sakura sah ihre beste Freundin strafend an: „Temari!“ „Guten Morgen meine lieben und über motivierten Schüler der letzten Abiturientenklasse!“, Kakashi Hatake betrat den Klassenraum und grinste seine Schüler an die nur eine Begrüßung murmelten. Hinter ihm betrat ein hochgewachsener, schwarzhaariger den Klassenraum. Temari pfiff anerkennend zwischen die Zähne und stupste Sakura in die Seite die von ihrem Stundenplan aufsah. Der Typ hinter Kakashi-sensei sah wirklich verboten gut aus. Er war größer als die anderen Jungs in der Klasse, sogar etwas zu groß für einen Japaner und hatte Piercings im rechten Ohr. Die Haare waren etwas länger als sie die Jungs in ihrer Klasse trugen und sogar die hässliche Schuluniform stand ihm. „Leute, das hier ist Sasuke Uchiha. Er ist vor kurzem aus Frankreich zurück nach Osaka gezogen. Dort war er auf einem Internat, aber ich denke, Sasuke klärt euch selbst auf.“, Kakashi sah diesen Sasuke an und dieser starrte unbeeindruckt zurück. „Okay, dann eher nicht.“, sagte der Lehrer gedehnt und deutete auf einen Tisch hinter Sakura, den freien Platz neben Ino. Sakura verengte die Augen zu Schlitzen. Sie kannte ihn und das, was sie von Sasuke Uchiha wusste, machte ihn schon unsympatisch. „Setz dich doch da vorne neben Ino. Ino, heb mal die Hand.“ Sasuke seufzte leicht genervt als er das Leuchten in den Augen der falschen Blondine sah und setzte sich hinter die recht kleine Rosahaarige die nun auf Kakashis geheißen das Buch rauskramte, das sie wohl schon letztes Schuljahr durchgenommen hatten und nun zu Ende besprachen. „Ich hoffe jeder von euch hat sich das Buch durchgelesen und kann mir jetzt erklären was der Autor in der letzten Geschichte sagen wollte.“, er hob die Augenbrauen und sah in die Runde. Vor ihm meldete sich das Mädchen. „Ja, Sakura.“ „Es geht darum, das Edgar Allan Poe in Lady Ligeia den Verrat an seine Mutter durchlebt. In jeder seiner Geschichten schreibt er darüber, das ein Mann, eine ältere, erfahrenere Frau heiratet, diese stirbt, er noch mal heiratet und dann auch diese Frau stirbt nur um dann als seine erste verstorbene Frau wieder auf zu erstehen. Lady Rowena war gestorben, etliche male, bevor sie als Lady Ligeia wieder auferstand.“ „Wie meinst du das, er durchlebt den Verrat an seiner Mutter?“ „Seine Mutter wollte niemals das er seine Cousine heiratet, hat er aber getan und es dann bereut und dann ist seine Mutter gestorben und er hat er bereut. Poe war ein Muttersöhnchen. Aber in einem perversem Sinne!“ „Und du wirst rot wenn ich Brüste sage!“, zischte ihre Nachbarin sie amüsiert an. Diese winkte Augenrollend ab, da es nicht stimmte und sah stoisch Kakashi-sensei entgegen der etwas verwirrt zwischen ihr und er Erzählung in seinem Buch hin und her sah. „Ehm, das es nur darum geht, dass die Ich-Figur in der Geschichte der Lady Ligeia einfach nicht seine erste große Liebe vergessen konnte, das kam dir nicht in den Sinn?“ „Poe hatte eine komische Vergangenheit und ehrlich gesagt, denke ich, dass Inzest nicht ausgeschlossen war bei seiner Mutter und ihm!“ „Sakura!“, Temari packte sie, irgendwie stolz wirkend am Arm und lachte. „Hat noch jemand was dazu zu sagen?“, fragte Kakashi, etwas verwirrt von der Antwort seiner Schülerin. Vielleicht sollte er nicht mehr Ferienhausaufgaben aufgeben. Da interpretierten seine Schüler ja weiß Gott was in die Literatur. „Ich finde sie hat Recht.“, sagte plötzlich eine angenehme Stimme hinter Sakura. „Abgesehen von seinen anderen Erzählungen, in denen es immer nur um wiedergeborene Frauen geht, geht es in Lady Ligeia um seine Mutter. Lady Ligeia verkörpert diese nämlich. Seine Figur heiratete die Witwe, die ihm eine Lehrerin wurde, der er sich unterwürfig gefühlt hatte was in den Jahren in denen Edgar Allan Poe gelebt hatte nicht üblich war. Sie starb und er heiratete das junge Ding, das ebenfalls starb und nach seinen Wünschen als seine erste Frau wieder erwachte. Es macht Sinn. Er assoziiert das ganze auf seine Mutter und seine Cousine.“, er hatte einen leichten, französischen Akzent und wenn Sakura sich nicht verhört hatte, hatten sämtliche ihrer Mitschülerinnen geseufzt. „Ehm, danke für deine ungefragte Meinung, Sasuke.“, sagte Kakashi und schluckte. Sakura drehte sich leicht zu Sasuke um und sah ihn an. „Du kennst Edgar Allan Poe?“ „Ich komme aus Frankreich, nicht vom Mond.“, erklärte er ihr, grinste flüchtig und Sakura drehte sich wieder um. „Und, wie findest du den Neuen?“, fragte Temari als sie beide, nebeneinander in der Bibliothek ihre Hausaufgaben machten. „Er ist arrogant, selbstverliebt und vorlaut. Er meint immer alles besser wissen zu müssen. Ich mag ihn nicht.“ „Du kennst ihn doch garnicht. Vielleicht hatte er das Buch schon in Frankreich durchgenommen.“, verteidigte Temari ihn. „Na und? Dann hatte er eben das ganze schon durchgenommen. Wie das eigentlich? Ich dachte wir Japaner sind am weitesten was die Schulbildung angeht.“, brummte sie. „Wurmt es dich dass es da auf einmal noch jemanden gibt, der so gut ist wie du?“, fragte Temari grinsend. „Er ist nicht so gut wie ich! Ich bin Klassenbeste!“ „Süße, nimm es mir nicht übel, aber er ist besser als du. Er ist weiter und er kennt sich gut aus in der Literaturwelt.“, erklärte sie ihr. „Niemals!“ Temari verdrehte lachend die Augen und machte ein überraschtes „Oh.“ Sakura sah sie fragend an und ihre Freundin deutete zum Eingang. Sasuke Uchiha kam gerade hereingeschlendert und erblickte sie. Er nahm sich die Ohrstöpsel aus den Ohren und kam auf sie zu. „Hi.“, sagte er und setzte sich ungefragt neben sie. „Wir sind doch zusammen in dem Philosophie Kurs, richtig?“, fragte er an Temari gewandt die grinsend nickte. „Ich bin Temari und das ist Sakura.“ „Sasuke.“ „Wissen wir.“, brummte Sakura und schrieb eine Formel auf. Sasuke sah sie amüsiert an. „Jedenfalls wollte ich wissen wie weit ihr seit, wo wart ihr stehen geblieben? Irgendwie komme ich nicht ganz so dahinter.“ Sakura sah wütend auf und klappte ihr Buch zu: „Oh, etwas was du nicht weißt? Ich mal mir den Tag rot an.“ Sie sah zu Temari und stand auf: „Hier ist es mir zu unruhig, ich gehe auf unser Zimmer.“ Sie hob ihre Hefte, das Buch, ihre Stifte und ihren Taschenrechner zusammen, stand auf und ging erhobenen Hauptes heraus. „Was war das?“ „Oh, nichts. Und heute ist ihr guter Tag.“, erklärte Temari und holte ihr Heft raus das sie Sasuke reichte: „Keine Eselsohren und ich will es morgen zurück. Hier steht alles drin.“, erklärte sie und er nahm ihr das Heft grinsend ab. „Merci beauté“, dann ging er. Temari sah ihm mit großen Augen hinterher, packte dann auch schnell ihre Sache zusammen und rannte Sakura hinterher auf ihr gemeinsames Zimmer des Internates. „Der ist grässlich!“, brachte sie hervor als sie ins Zimmer stürzte. Sakura sah sie fragend an. „Dieser Sasuke. Ich gebe dem mein Heft für Phiso und der sagt irgendwas großkotziges auf französisch und haut ab.“ „Hat er sich vielleicht nur bedankt?“ „Nein, da war mehr. Er hat nicht danke gesagt.“ „Was hat er denn gesagt?“ „Keine Ahnung, ich kann kein französisch!“ „Hat er Merci gesagt?“, fragte Sakura leicht gelangweilt und drehte sich wieder ihren Hausaufgaben zu. „Ja! Was heißt das?“ „Mein Gott Temari, das Wort kennt doch jeder!“ „Ich nicht.“ „Du hörst ja auch irgendwelche Boygroupmusik und ließt Twilight!“ „Und du The Mortal Instruments.“ „Ja, da kommen wenigstens keine glitzernden Vampire drin vor.“ Temari sah sie durch zusammengekniffenen Augen an: „Ich seh schon, mit dir kann man nicht diskutieren.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)