Gott ist im Regen von Raija (Fortsetzung zu "housemaid" (PainxOC?)) ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Prolog Mein Herz raste und in meinem Bauch kribelte es, während ich zum gefühlten hundertsten Mal auf Toilette hätte gehen können. Kurz gesagt: Ich war aufgeregt. Zögerlich klopfte ich an die massive Holztür und wurde kurz darauf herein gebeten. Für einen Augenblick war ich durch die Fensterfront mir gegenüber geblendet. Dann sah ich eine blonde Dame an einem Schreibtisch sitzen, dahinter stand mit geringem Abstand eine Schwarzhaarige mit einem Schwein im Arm. Ich trat ein paar Schritte auf die zwei Frauen zu. „Hokage.“, begann ich und verbeugte mich soweit wie es mein Zustand zuließ. „Ich komme in Not zu Ihnen und erbitte Ihre Hilfe!“ Sie musterte mich.Ihr Blick blieb an meinem Bauch hängen, bevor sie mir wieder ins Gesicht schaute. „Wie kann ich dir helfen?“, fragte sie dann. „Sie sehen meinen Umstand. Ich bin alleine, habe kein Geld und kein Zuhause. Ich suche eine Unterkunft für mich und mein Kind, bis ich mich wieder selbstständig versorgen kann.“, erklärte ich ihr. Sie nickte und schaute auf ein Blatt in ihrer Hand. „Mika ist dein Name und du kommst ursprünglich auf Amegakure, ist das richtig?“, frage sie und blickte mich nun wieder an. Zur Bestätigung nickte ich. „Du wurdest verbannt, weil du engeren Kontakt zu einem Nuke-Nin hattest.“, stellte sie fest. Ich wusste, dass das kommen würde. Ein heftiger Kampf hatte deswegen in mir getobt und auch, wenn ich Verrat hasste, musste ich an mich und mein Kind denken. „Darf ich es Ihnen zeigen?“, fragte ich die Hokage, während ich einen Schritt auf sie zu trat. Sie schaute mich skeptisch an, als ich nach ihrer Hand griff. „Ich möchte Sie nicht verletzen. Vielleicht verstehen Sie es so besser.“, sprach ich und umfasste ihr Handgelenk. Dann aktivierte ich mein Kekkei Genkai und ein Film lief vor unserem innerem Auge ab. Er begann mit dem Tag, an dem ich Pain im Wald fand und ihn bei mir zu Hause wieder aufpeppelte. Dann meine Verbannung. Als nächstes sahen wir wie ich im Akatsuki Hauptquatier aufwache und Pain mich zum Bleiben 'überredete'. „Entweder du bist unser Hausmädchen oder ich bringe dich um.“, sagte er. Danach zeigte ich ihr einige Ausschnitte aus meiner Zeit bei Akatsuki. Wie ich Wäsche wusch, kochte, putze, einer der vielen Auseinandersetzungen mit Hidan. Pain, der mich heimlich beobachtete, was ich jedoch mitbekam. Wie Pain und ich uns näher kamen. Als wir im Bett lagen und er mir sachte eine Haarsträhne aus dem Gesicht strich. Die Szene wechselte. Die Erkenntnis der Schwangerschaft. Der Streit mit Pain. Wie er mich schlug. Konan überlegen grinsend auf dem Feld. Die erneute Konfrontation mit Pain. „Du benutzt mich!“, hallte meine Stimme durch unsere Köpfe. „Du hast das geplant. Meine Verbannung. Das warst alles du!“ Pains Schweigen. Meine Frage nach dem „Warum“. „Du hast ein starkes Kekkei Genkai. Es wäre sehr nützlich für uns!“, gab er zu. Mit meinem Verschwinden von Akatsuki endete der Film. Tsunade schaute mich an und schien über das Gesehene nachzudenken, während ich mit den Tränen kämpfte. „So ist das also.“, sagte sie schließlich. Erwartungsvoll schaute ich sie an. „Ich werde dich hier aufnehmen. Aber dafür verlange ich etwas.“, begann sie. „Du wirst mir alle Informationen über Akatsuki mitteilen, die du besitzt. Ich werde dich beobachten lassen und wenn ich merke, dass du etwas im Schilde führst, wirst du die Konsequenzen zu spüren bekommen! Habe ich mich klar genug ausgedrückt?“ „Ich danke Ihnen!“ Ich verbeugte mich wieder. Als ich aus der Tür schritt, liefen vereinzelte Tränen meine Wangen hinab. Ich hatte sie alle verraten, aber dafür hatte ich jetzt ein Zuhause. Mein Blick fiel auf meinen Bauch, wo meine Tränen dunkle Flecken auf meinem Shirt hinterließen. Sanft streichelte ich meine Kugel. „Jetzt wird alles gut.“, sprach ich mehr zu mir als du dem kleinen Wurm. Ich hätte mich nicht gewaltiger täuschen können... Kapitel 1: Lustsklave --------------------- Kapitel 1 Lustsklave „Ich weiß es nicht!“, gab ich abermals von mir und fuhr mir mit den Händen über das Gesicht. Tsunade schlug vor mir auf den Tisch. „Das reicht mir aber nicht!“, fuhr sie mich an. Ich saß, wie fast jeden Tag in den letzten Wochen, in einem kleinen fensterlosen Raum. Eine nackige Glühbirne hing von der Decke. Mit mir im Raum waren Tsunade, die mir pausenlos Fragen stellte und mich angiftete, wenn ich nicht antworten konnte, eine Narbenfresse, die schweigend zuhörte und Notizen machte, und vor der Tür stand mein Aufpasser. Plötzlich krümmte ich mich nach vorne, griff an meinen Bauch und verzog das Gesicht. Tsunade schaute mich besorgt an. „Schon ok. Der kleine Wurm ist ganz schön aktiv heute.“, beruhigte ich sie. Tsunade seufzte. „Wir machen morgen weiter.“, sagte sie und schickte mich mit einer Handbewegung aus dem Raum. Ich öffnete die Tür und an der Wand mir gegenüber stand mein Aufpasser. Er klappte einhändig sein Buch zu und schaute mich erwartungsvoll an. „Komm Lustsklave, wir gehen wieder nach Hause.“, meinte ich trocken und steuerte den Ausgang an. Dabei zierte ein Lächeln meine Lippen. Jetzt schon liebte ich es ihn zu necken. An einem verregneten Mittwoch Abend trat er in mein Leben. Mir war klar gewesen, dass Tsunade mich beschatten ließ. Hatte sie auch erwähnt gehabt. Relativ schnell hatte ich meinen Stalker ausfindig gemacht. Er schien sich aber auch keine große Mühe gegeben zu haben sich versteckt zu halten. Auf jeden Fall hatte ich an diesem Abend das Wohnzimmerfenster geöffnet und hinausgerufen: „Hey Stalker! Ich weiß, dass du da draußen bist und auf mich aufpassen sollst!“ Eine kurze Kunstpause, dann sagte ich etwas sanfter: „Das musst du nicht in dem Sauwetter! Komm herein, ich mach dir einen Tee.“ Somit ließ ich das Fenster offen stehen und ging in die Küche. Als ich kurz darauf, mit Tee und Keksen bewaffnet, das Wohnzimmer wieder betrat stand er klatsch nass vor mir: Kakashi Hatake. Seit dem beobachtete er mich nicht mehr heimlich oder ich bekam es zumindest nicht mit. Er klingelte morgens ganz frech, aß mit mir, ging mit mir spazieren oder einkaufen und leistete mir einfach Gesellschaft. Er ist ein ganz netter Kerl. Manchmal ein bisschen still und zu sehr in sein Heftchen vertieft, aber sonst recht unterhaltsam. Ich glaube wir könnten Freunde werden, wenn ich nicht sein 'Auftrag' wäre. Wie sich das anhört. Sein 'Auftrag'... Leider denken hier einige Leute so. Es kam schon ein paar mal vor, dass Kakashi, während wir spazieren waren, von irgendwelchen 'Kollegen' angesprochen wurde, ob ich denn nun sein neuer Auftrag wäre. Das Betthäschen von Akatsuki. Tollen Ruf hatte ich in diesem Dorf! Letztens hatte eine rosa haarige Göre, die wohl seine Schülerin ist, ihn das Selbe gefragt. Dieses Mal konnte ich nicht meine Klappe halten. „Nein, er ist mein persönlicher Lustsklave!“, gab ich ihr zu verstehen. Dem Mädchen fiel alles aus dem Gesicht. Ich erfreute mich an ihrem Entsetzen. „Weißt du, wenn man schwanger ist, hat man ganz schöne Gelüste.“ Ich schaute umher als hätte ich Angst uns würde jemand belauschen. „Letzte Nacht habe ich sogar von Gruppensex geträumt!“, flüsterte ich ihr zu. Geschockt sah sie mich an, dann ihren Sensei, der nichts erwiderte, da er selbst zu entsetzt war, und rannte davon. Daraufhin bekam ich einen Lachanfall. Kakashi sah mich tadelnd an. „So was kannst du doch nicht den Leuten erzählen! Vor allem nicht so einem jungen Mädchen!“ Ich winkte ab. „Ich bin bei den Leuten doch so wie so unten durch.“, stellte ich fest. „Lass mich doch meinen Spaß haben.“ Kakashi schüttelte nur mit dem Kopf. „Ihr wart heute ziemlich schnell durch.“, riss der Maskenträger mich aus meiner Erinnerung. Ich gab ein Geräusch der Zustimmung von mir. „Alles ok?“, fragte er nach. „Alles ok?“, ahmte ich ihn nach. „Ihr schleppt eine hochschwangere Frau in euren Folterkeller zum Verhör!“, beschwerte ich mich, stemmte die Hände in die Hüfte und drückte ihm dabei meinen dicken Bauch entgegen. Kakashi hob abwehrend die Hände. „Kein Zickenkrieg bitte!“, bat er. Schwer atmete ich aus. „Ok, ich benehme mich ja schon.“ Somit verließen wir den Hokageturm. „Bis später!“, verabschiedete sich meine Begleitung und ich dackelte alleine weiter nach Hause. Kurz machte ich einen Abstecher in den Supermarkt, um noch einige Lebensmittel zu besorgen. Wieder einmal steckten die ganzen alten Weiber ihre Köpfe zusammen, sobald sie mich sahen, und tuschelten ohne dabei Luft zu holen. So schnell ich konnte suchte ich alles zusammen, bezahlte und ging. In meinen vier Wänden angekommen, ließ ich mich auf mein Sofa nieder. Meine Füße schmerzten höllisch, jedoch waren die seelischen Schmerzen größer. Ich fühlte mich so schlecht. Ich wünschte, ich müsste all dies nicht tun. Ich war eine Verräterin. Eine miese egoistische Verräterin! Wie konnte ich ihnen das nur antun? Sie waren meine Freunde! Meine Familie! Aus einer Ritze im Sofa zog ich das Fotoalbum, das Itachi mir überreicht hatte und blätterte es abermals durch. Diesmal blieb ich an einer Aufnahme von Pain und mir hängen. Sie war von unserem Ausflug an den Strand. Man sah Pain von der Seite, wie er den Sonnenuntergang beobachtete. Ich hatte ihn von hinten umarmt und meinen Kopf an sein Schulterblatt gelehnt. Kisame hatte echt Talent besondere Momente einzufangen. Mir wurde schwer ums Herz. Wie gerne würde ich mich noch mal so an ihn lehnen. Sehnsucht erfüllte mich. Ein tritt von meinem Wurm holte mich in die Realität zurück. Ich musste damit abschließen. Hatte er schließlich auch. Das Fotobuch stopfte ich wieder in die Sofaritze. Danach erhob ich mich und ging in die Küche. Dort verstaute ich die Einkäufe bis mein Magen knurrte. Erst jetzt wurde mir bewusst wie hungrig ich war. Also holte ich die Hälfte des Einkaufes wieder aus dem Kühlschrank und begann mir etwas leckeres zu zaubern. Pünktlich mit einer halben Stunde Verspätung erschien Kakashi. Er kam in meine Küche geschlendert und entdeckte mich in einem riesigen Chaos. Aus dem Tresen und den kleinen Küchentisch waren eine Menge Lebensmittel verteilt: Lasagne, Tiefkühlpizza, Eiscreme, Salat, Schokoladenkuchen, Dosenobst und Chips. Alles aufgerissen und angefressen. „Na, wieder einen Fressanfall gehabt?“, fragte er belustigt. Langsam drehte ich mich zu ihm um und ließ noch schnell ein Stück Schokolade in meinem Mund verschwinden. Kakashi lachte. „Ich hatte solchen Hunger!“, verteidigte ich mich mit vollem Mund. „Das sieht man.“, sagte er und zeigte auf das Chaos. „Du bist nicht rein zufällig auch hungrig?“, fragte ich. „Ich helfe dir die Reste zu vernichten.“ Somit setzte Kakashi sich zu mir und wir aßen die Küche wieder frei. Mittlerweile waren wir ins Wohnzimmer umgesiedelt. „Weißt du was es wird?“, fragte er plötzlich, deutete auf meinen Bauch und stopfte sich eine Hand voll Chips in den Mund. Ich lag ausgestreckt auf dem Sofa, während er auf einem der zwei Sessel saß. „So aktiv wie der Wurm ist, kann es eigentlich nur ein Junge werden.“, antwortete ich. „Und hast du schon einen Namen?“, wollte er wissen. „Inari.“, sagte ich und streichelte liebevoll über meinen dicken Bauch. „Inari? Wie die Gottheit?“, fragte er nach. „Nein, wie die alte Goldgräberstadt.“, korrigierte ich. Er nickte einfach nur. „Du solltest dich langsam mal schlafen legen. Tsunade erwartet dich morgen wieder.“ „Ja du hast recht.“, pflichtete ich ihm bei. Schwerfällig erhob ich mich vom Sofa und watschelte ins Bad. Als ich bettfertig war, rief ich nur noch ein „Gute Nacht“ ins Wohnzimmer was unerwidert blieb und wälzte mich in mein Bett. Kaum war ich eingeschlafen, suchte mich eine sehr bekannt Stimme heim: „Mika?“ „Hn?“, stellte ich die verschlafene Gegenfrage. „Mika, wo bleibst du denn?“, fragte sie. Tränen traten aus meinen Augen und versiegten in meinem Kissen. Kapitel 2: Inari ---------------- Kapitel 2 Inari „Mika wo bleibst du denn?“, fragte eine Stimme. Ich druckte mich noch weiter nach unten in dem hohen Gras. „Mika?“, fragte es erneut, diesmal näher. Schnell vergrub ich mein Gesicht zwischen meinen Knien. „Hier bist du ja. Warum kommst du nicht mit?“ Es war Nagato. Ich rührte mich nicht, hielt den Kopf gesenkt. Mein Freund ließ sich neben mir nieder. „Es ist wieder wegen deinen Eltern.“, stellte er fest. Noch immer keine Reaktion meinerseits. „Ich weiß wie du dich fühlst! Es erdrückt dich.“ Zaghaft legte er eine Hand auf meine Schulter. „Aber du wirst lernen mit diesem Schmerz zu leben.“ Langsam hob ich meinen Kopf und wandte ihn ihm zu. Tränen rannen unaufhörlich meinen Wangen hinab. „Was soll ich denn jetzt tun?“ Meine Stimme war schwach und brüchig. Sein Blick huschte zu dem Verband um meine Schulter, dann sah er mir wieder in die Augen. Er schwieg. „Was soll nur werden? Ich habe keine Familie mehr!“ „Dir ist die Familie sehr wichtig.“, stellte er fest. Dabei schaute er auf den Boden vor sich. Ich nickte leicht und blicke auch auf einen Punkt irgendwo vor mir. „Vielleicht werden wir in Zukunft eine Familie sein...“ Ruckartig wandte ich mich ihm wieder zu. „Ich meine, das wäre schön oder?“ Ein kleiner Rotschimmer legte sich auf seine Wangen. Noch immer sah er mich nicht an. „Ja das wäre sehr schön.“, bestätigte ich ihm. Scheu blickte er mir in die Augen. Wir lächelten uns an. Plötzlich war ich hellwach. Mal wieder hatte ich von der Vergangenheit geträumt. Es machte mich fertig. Müde erhob ich mich und ging ins Bad. Dort drehte ich das Wasser auf und stütze mich am Waschbecken ab. Mein Spiegelbild blickte mir frustriert entgegen. Meine Haut war blass, die Augen gerötet. Tiefe Augenringe zierten mein Gesicht. Meine schönen schwarzen Haare waren stumpf und hatten jeglichen Glanz verloren. Genervt ließ ich die Luft aus meinen Lungen entweichen und wusch mir das Gesicht. An Schlaf war jetzt nicht mehr zu denken. Also zog ich mal wieder das Fotoalbum aus der Sofaritze und ließ mich damit am Küchentisch nieder. Als ich es aufschlug, sah ich wieder das Gruppenfoto. Es war herrlich! Ich blätterte weiter. Deidara, der meine Dessous an Tobi anhielt, Kisame mit Liselotte, Kakuzu, der Hidan verkloppte. Ich musste kichern. Dann ein Bild von unserer Partynacht: Es war noch in dem Club aufgenommen worden. Itachi stand mit Pornobrille auf der Nase auf der Tanzfläche. Mich hatte er Huckepack genommen und ich wedelte mit einem Cowboyhut. Wo ich den nur her hatte? Ich blätterte weiter durch. Am Ende angekommen entdeckte ich einen kleinen Schnitt am Umschlag. Vorsichtig untersuchte ich ihn und fand heraus, dass es ein verstecktes Fach war. Heraus fummelte ich ein weiteres Foto. Als ich erkannte was darauf zu sehen war, quiekte ich kurz auf und ließ es auf den Tisch fallen. Kurz verharrte ich in meiner Position. Dann griff ich wieder danach und betrachtete es genauer. Laut lachte ich los. „Kisame, du geile Sau!“, giggelte ich. Auf dem Bild sah man Hidan und den Ladyboy in Aktion. Ein Poltern über mir ließ mich verstummten. „Ruhe da unten.“, drang es durch die Zimmerdecke. „Ach halt die Klappe, alte Schachtel!“, schnauzte ich zurück. Ein Schmerz flammte in meinem Unterleib auf. Ich atmete tief durch und entspannte mich. Der Schmerz flaute ab. Dann wandte ich mich wieder dem Fotoalbum zu. Ich schlug es erneut auf und schwelgte in Erinnerungen. Ein Schütteln an meiner Schulter weckte mich. Träge hob ich den Kopf und wusch den Sabberfaden von meinem Mund. „Ich hatte dich doch ins Bett geschickt!“, klang es belustigt neben mir. Ich versuchte meinen Blick scharf zu stellen. „Kakashi?“, gähnte ich. „Du bist ganz schön früh heute.“ „Nein, du bist ganz schön spät. Die Hokage erwartet dich schon seit fast einer Stunde.“ „Oh Mist!“, fluchte ich und war schlagartig hellwach. Ruckartig stand ich auf, sodass der Stuhl, auf dem ich gesessen hatte, nach hinten umfiel. So schnell es mir möglich war, flitze ich ins Bad. Dabei fluchte ich unaufhörlich: „Verdammt, verdammt, verdammt!“ Kakashi lachte. „Komm mal runter.“, sagte Kakashi als ich mit ihm die Wohnung verließ. „Das kannst du ja leicht sagen. Du wirst jetzt auch nicht von ihr zusammen gestaucht.“, motze ich ihn an. Ein Schmerz durchzog meinen Unterleib. Er war so heftig, dass ich geschockt einatmete und mich nach vorne krümmte. „Alles ok?“ Sofort war der Maskenträger an meiner Seite und stützte mich. „Schon gut. Das ist bestimmt nur die Aufregung.“, beschwichtige ich ihn und richtete mich wieder auf. Skeptisch betrachtete er mich aus dem Augenwinkel, während wir unseren Weg fortsetzten. Natürlich war Tsunade alles andere als erfreut über mein spätes Erscheinen und hatte es lautstark verkündet. Mittlerweile hatte sie sich beruhigt und das Klingeln in meinen Ohren ließ auch langsam nach. Während Tsunade vor sich hin geschimpft hatte, hatten mich immer wieder Schmerzen im Unterleib durchzuckt. Ich hatte ihr nur mit einem Ohr zugehört und versucht mich zu entspannten. „Also machen wir es heute kurz.“, begann Tsunade. „Ich gebe dir heute die Chance dich von all deinen Straftaten zu befreien.“ Unfähig zu sprechen schaute ich sie aus großen Augen an. War das ihr ernst? „Aber dafür verlange ich etwas!“ Na klar. Alles hat einen Preis. Ich nickte. Tsunade breitete eine Karte vor mir aus. „Wo ist das Hauptquartier der Akatsuki?“, fragte sie, wobei sie langsam sprach und jedes Wort betonte. Sie sah mir tief in die Augen. Ich hielt ihren Blick kurz stand, dann schaute ich auf die Karte. In diesem Moment passierte etwas in mir und ich spürte wie ich feucht im Schritt wurde. Geschockt tastete ich an meine Hose, die sich langsam dunkel verfärbte. Ich schrie auf. Keine Ahnung, ob es vor Entsetzen oder den Schmerzen war, aber meine erste Reaktion war einfach schreien. Tsunade schaute zunächst drein wie eine Kuh, wenn es blitzt, dann aber verstand sie was los war. Zeitgleich riss Kakashi die Tür aus den Angeln und schaute entsetzt in meine Richtung. Tsunade reagierte als Erste. „Los hilf mir Kakashi! Wir müssen eine Geburt vorbereiten!“, brüllte sie ihn an. Dabei schob sie mein Oberteil nach oben und untersuchte meinen Bauch. „Ich bring mein Kind nicht in eurem Folterkeller auf die Welt!“, protestierte ich. „Wir haben nicht mehr viel Zeit. Die Presswehen haben eingesetzt“, motze sie nun mich an. Ich verzog von Schmerzen erfüllt das Gesicht. „Das ist mir egal!“, fauchte ich sie an. Tsunade verdrehte die Augen und wandte sich an Kakashi, der noch immer regungslos in der Tür stand. „Nimm sie, wir müssen ins Krankenhaus!“, befahl sie ihm. Er tat wie geheißen und nahm mich auf den Arm. Im Krankenhaus angekommen legte er mich auf einer Trage ab, worauf ich Richtung Kreißsaal geschoben wurde. „Ich wünsche dir viel Glück!“, sagte er und wandte sich zum gehen. Ich packte seine Hand. „Du bleibst schön hier, Freundchen!“, stieß ich zwischen den Zähnen hervor. Er blickte fragend zu Tsunade, diese nickte nur. Im Kreißsaal angekommen, schrie ich mir die Seele aus dem Leib und presste wie eine verrückte. Während einer Wehe drückte ich Kakashis Hand so fest, dass sie bedrohlich knackte und er bewusstlos zu Boden ging. Ich schenkte ihm einen kurzen Seitenblick, dann wurde ich von der nächsten Wehe heimgesucht. Ich weiß nicht wie viele Stunden ich schrie und drückte, doch plötzlich fühlte ich mich so erleichtert. Ein quengelndes Schreien war zu vernehmen und die Worte Tsunades: „Es ist ein Mädchen!“ Der kleine Wurm wurde mir an die Brust gelegt. Ich lächelte schwach, aber glücklich. „Inari.“, flüsterte ich und streichelte über das zerknautschte Gesicht. Dann wurde alle schwarz. Langsam erwachte ich. Die Schmerzen waren vorbei. Ich lag in einem weichen Bett. Genüsslich atmete ich tief durch. „Guten Morgen! Schau mal wer zu seiner Mama will.“, brachte eine Stimme mich dazu die Augen zu öffnen. Kakashi hielt meine Tochter im Arm. Behutsam reichte er sie mir. „Hey meine kleine Maus.“, begrüßte ich sie. Dabei streichelte ich ihr sanft über die Wange. Nun konnte ich sie genauer betrachten. Sie war nicht mehr ganz so runzelig. Ihr Haar war schwarz wie das meine. Auch in ihren Gesichtszügen konnte ich mich wiedererkennen. Sie schmatzte und begann ihre Augen zu öffnen. Jetzt war ich auf ihre Augenfarbe gespannt. Ob sie auch so dunkel waren wie meine? Als sie sie endlich ganz öffnete traf mich der Schlag. Entsetzt starrte ich Inari in die Augen. Mir blieb der Mund offen stehen. Kakashi, der auf der Bettkante saß, fragte belustigt: „Was ist denn los?“ Dabei beugte er sich vor, um Inari ins Gesicht sehen zu können. „Rinnegan.“, brachte ich schockiert hervor. Sie hatte seine Augen! Sie hatte das Rinnegan! Ungläubig schüttelte ich den Kopf. Wie als würde ich erwachen, blinzelte ich und sah zu Kakashi. Ich drückte ihm Inari in den Arm. „Ich muss mich ausruhen.“, gab ich als Antwort auf seinen fragenden Blick und drehte den beiden den Rücken zu. Sie hatte seine Augen...! Kapitel 3: Tage der Vergangenheit Part I (Flash-back) ----------------------------------------------------- Kapitel 3 Tage der Vergangenheit Part I (Flash-back) Was ein verdammter Scheißtag! Es regnete, mir war kalt, ich hatte Hunger, war müde und wollte alles andere als in diesem Moment an diesem Ort zu sein. Knurrend strich ich mir ein paar nasse Haarsträhnen aus dem ebenso nassen Gesicht. Ich sprang auf den nächsten Baum, rutschte auf dem nassen Holz aus, machte einen Salto vorn über und landete mit der Grazie eines Elefanten auf den Boden. Wachsam musterte ich meine Umgebung. Wenn feindliche Ninjas in der Nähe waren, hatten sie mich bestimmt gehört. Die sollen nur kommen. Im Moment wusste man eigentlich eh nicht, wer Freund und wer Feind war. Seit die Führung Amegakures gestürzt wurde gab es einen Kampf nach dem anderen um die Herrschaft Ames. Es hieß ein Gott und ein Engel würden um Ames Wohl kämpfen. Ha, das ich nicht lache. Hier war jeder Einzelgänger und jeder kämpfte für sein eigenes nacktes Überleben. Ein Gott und ein Engel... was für ein Blödsinn sich die Leute ausdachten, wenn sie verzweifelt waren. Ein eiskalter Windstoß riss mich aus meinen Gedanken und ließ mich frösteln. Anklagend schaute ich gen Himmel. Das Schlimmste an diesem Tag war jedoch, dass ich seit der Regen eingesetzt hatte ein ganz bestimmtes Chakra wahrnahm, aber das konnte nicht sein. Er war gegangen. Ich irrte mich sicherlich. Gedankenverloren stampfte ich weiter. Mir war es egal, ob mich jemand hörte oder sah. Ich wollte einfach nur noch nach Hause. Dann stolperte ich im wahrsten Sinne des Wortes über etwas und landete auf den Knien. Genervt stöhne ich auf. Als ich mich umdrehte, um zu schauen über was ich gestolpert bin, setzte mein Herz kurz aus. Ein Arm ragte aus dem Gebüsch. Abermals musterte ich meine Umgebung. Niemand zu sehen und ich spürte auch kein anderes Chakra. Nur dieses Eine war jetzt besonders stark. Nun war ich doch bedacht darauf, keine Geräusche von mir zu geben, als ich mich erhob und vorsichtig um den Busch herum ging. Dahinter lag ein junger Mann. Orangenes Haar und eine Menge Piercings. Seine Kleidung war schmutzig und zerrissen. Er lebte noch, wenn auch nur grade so. Sein Atem ging schwach. Anscheinend hatte er einen Kampf hinter sich. Er kam mir irgendwie bekannt vor. Wie hieß er noch gleich? „Yahiko?“, fragte ich flüsternd. Der Angesprochene öffnete die Augen. Das Rinnegan! Das konnte nicht sein! „Nagato?“ Er nickte. „Pain.“, korrigierte er mich. Ich ging neben ihn auf die Knie. „Wie bitte?“, setzte ich an, doch dann schüttelte ich den Kopf. „Was ist passiert?“, wollte ich wissen. „Kampf... Gift..“, brachte er mit leiser Stimme hervor. „Oh mein Gott!“, stieß ich hervor und überlegte krampfhaft was ich tun sollte. „Du musst in ein Krankenhaus!“, sagte ich schließlich gehetzt. „Nein!“, widersprach er. Dabei sah er mich eindringlich an. Ich atmete tief durch, um mich zu beruhigen. Mein Herz schlug mir bis zum Hals und meine Gedanken rasten. „Weißt du welches?“, fragte ich nun ruhiger. Er nickte. Ich nahm seine Hand in meine und aktivierte mein Kekkei Genkai. Vor mir sah ich ein altes staubiges Buch. Der Einband war sehr abgegriffen und die Farbe verblasst. Die Seiten vergilbt und die Schrift stellenweise nicht mehr genau lesbar. Ich blickte auf eine Art Rezept. Dann begriff ich. Das war die Zusammensetzung. Ich kannte dieses Gift! Und ich wusste wo ich ein Gegengift finden würde. Nagato, Pain oder wie auch immer war bereits wieder bewusstlos. „Shit!“, fluchte ich. Schnell hatte ich mich aufgerichtet und hievte ihn mir auf die Schulter. So schnell mich meine Beine unter dieser Last trugen hastete ich zu meiner Wohnung. Nicht lange und wir standen in meinem Schlafzimmer. Vorsichtig legte ich ihn auf meinem Bett ab. Mit den Worten „Krepiere mir hier ja nicht“ sprang ich aus dem Fenster und rannte durch die verregneten Straßen. Leise brach ich in den Keller des alten Krankenhauses ein. Nachdem ich aus dem Lüftungsschacht gestiegen war, hielt ich einen Moment inne und lauschte. Keiner hier. Lautlos ging ich zu einem der großen Aluminiumschränke. Ich hatte oft genug hier ausgeholfen um zu wissen was ich wo finden würde. Auf das Schloss starrend fingerte ich eine Haarspange aus meiner schwarzen Mähne. Nach kurzen herumgestocher klackte das Schloss und die Tür öffnete sich mühelos. Ich suchte alles zusammen was ich brauchte, verstaute es in meiner Hüfttasche und schloss den Schrank wieder. Somit verließ ich den Raum ungesehen auf dem selben Weg wie ich gekommen war. Kurz vor meiner Wohnung stellte sich eine Gruppe Männer mir in den Weg. „Na meine Hübsche, warum haben wir es denn so eilig?“ Ohne die Männer zu beachten versuchte ich weiter zu gehen, doch sie schnitten mir den Weg ab. Jetzt musterte ich die Gruppe. Sie waren zu sechst und hatten mich mittlerweile eingekreist. Einer von ihnen trat auf mich zu. Ich wich einen Schritt zurück, doch schon stand ein anderer dicht hinter mir. Der Erste war mir nun ganz nah. Zu nah! „In solchen Zeiten sollte man als Frau nicht alleine umherstreifen. Das ist gefährlich.“, sagte er. Er strömte einen Geruch von Alkohol, Rauch, Schweiß, Blut und Metall aus. Der Gestank des Krieges. Er nahm eine meiner Haarsträhnen zwischen seine Finger und spielte damit. Dann beugte er sich vor und zog den Duft meiner Haare ein. Schlagartig schubste ich ihn von mir weg. „Gefährlich wegen Kerlen wie euch!“, fauchte ich. „Oh das Kätzchen hat ihre Krallen ausgefahren.“, meinte er belustigt und bestätigendes Lachen war von den anderen zu vernehmen. „Haltet sie fest!“, befahl er emotionslos. Schon packe mich einer an den Haaren und versuchte mich nach hinten runter zu reißen. Ich gab ihm eine Kopfnuss, wodurch sein Griff lockerer wurde, und drehte mich zu ihm um. Mit den Daumen versuchte ich seine Augäpfel in den Schädel zu drücken. Der Kerl schrie wie ein Ferkel. Da wurden meine Arme von jeweils einer Person weggezogen und auf den Rücken gedreht. Ein Dritter wollte mich von hinten festhalten, doch ich trat aus wie ein Pferd. K.O. geschlagen ging er zu Boden. Jemand anderes drückte mich an meinem Kopf nach unten, während der Bastard, mit dem ich gesprochen hatte, mir die Beine wegtrat. Nun lag ich mit dem Gesicht in einer Pfütze. Der Aufprall war hart und kurzzeitig sah ich Sterne. „Dreht sie um!“, schnauzte er seine Männer an. Sie taten wie geheißen. Dabei wurde ich wieder klar im Kopf und begann mich zu wehren. Ich strampelte mit den Beinen und schrie aus Leibeskräften. „Halts Maul!“, brüllte das Schwein und schlug mir ins Gesicht, sodass ich Blut schmeckte. Nun stiegen mir Tränen in die Augen. Diese Schweine! Diese beschissenen Wichser! Ich spuckte ihm mein Blut ins Gesicht. Wütend holte er zu einem erneuten Schlag aus. Innerlich wappnete ich mich auf die Schmerzen. Dann plötzlich spritze Blut in mein Gesicht. Der Kerl riss entsetzt Augen und Mund auf. Gleichzeitig wurden die Griffe um mich locker. Bevor der Bastard auf mir landen konnte, wurde er nach hinten weggerissen und flog in die nächste Wand. Pain stand vor mir und betrachtete die Situation. Er atmete schwer und sah schlechter aus als vorher. Die anderen Männer versuchten zu fliehen. Nach und nach schaltete er sie aus. Mittlerweile war ich aus meiner Starre erwacht. Genau rechtzeitig, um ihn aufzufangen. Ich stütze ihn und wir schleppten uns nach Hause. Dort angekommen verfrachtete ich ihn wieder ins Bett. Ungeduldig kramte ich das Serum aus meiner Tasche, das glücklicherweise nicht zu Bruch gegangen war, und verabreichte es ihm. Ich setzte mich auf die Bettkante. Jetzt hieß es warten. Gegen Mitternacht blieb sein Puls stabil und auch die Atemaussetzer hörten auf. Jedoch verlor er immer wieder das Bewusstsein. Am frühen Morgen erwachte Pain. Man sah ihm die Strapazen der letzten Nacht deutlich an. Ich lächelte ihm entgegen, er hingegen schaute mich entsetzt an. Skeptisch beugte ich mich zu ihm vor und wollte abermals nach seinem Puls fühlen. Pain entzog mir seine Hand. Vorsichtig berührte er meine rechte Schläfe, was einen höllischen Schmerz auslöste. Als hätte mich seine Berührung verbrannt, zuckte ich zurück und starrte auf seine Finger. Blut klebte an ihnen. Nun tastete ich mit einer Hand an meinen Kopf ab. Fassungslos stellte ich fest, dass auch meine Hand voller Blut war. Wie von der Tarantel gestochen sprang ich vom Bett auf und hastete ins Bad. In dem Moment, in dem ich mein Spiegelbild erblickte, legte ich mir die Hände geschockt von den Mund. Fast meine komplette rechte Gesichtshälfte war blutverschmiert. Eine längliche Platzwunde zog sich von der Schläfe den Haaransatz entlang zur Stirn. Genau in diesem Augenblick machte sich die geringe Nahrungsaufnahme, die Dehydration und der Schlafmangel bemerkbar. Ich spürte noch wie sich meine Augen nach hinten verdrehten, den Aufprall auf den kalten Fliesenboden jedoch nicht mehr. Kapitel 4: Tage der Vergangenheit Part II (Flash back) ------------------------------------------------------ Kapitel 4 Tage der Vergangenheit Part II (Flash-back) Als ich erwachte wusste ich nicht wo ich war. Es dauerte einen Augenblick bis ich die schmutzig weißen Kacheln als den Fußboden meines Bades identifizierte. Nur wie war ich hier her gekommen? Stöhnend drehte ich mich auf den Rücken und fasste mir an die Stirn. Die Berührung verursachte unsagbare Schmerzen. Langsam stellte sich die Erinnerung wieder ein. Mit einem Mal war ich auf den Beinen. Kurzzeitig war mir schwindelig und ich drohte wieder der Schwerkraft nachzugeben, doch ich fasste mich wieder. Ich schnappte mir ein Handtuch, befeuchtete es und hielt es vorsichtig an meine Wunde. Nachdem ich etwas von dem getrockneten Blut weggetupft hatte, betrachtete ich die Verletzung genauer. Eine Platzwunde, die sich mit einfachen Heil-Jutsu schnell wieder schließen würde. Dann kam mir Pain wieder in den Sinn. Ich hastete aus dem Bad zurück in das Schlafzimmer, wo er noch immer in meinem Bett verweilte. Er schlief. Kurz checkte ich Puls und Temperatur, die beide im oberen Normalbereich lagen, bevor ich wieder an meine Eigenbehandlung machte. Nachdem ich die Wunde gereinigt und verschlossen hatte, sah ich zufrieden meinem Spiegelbild, das noch immer sehr wie in einem schlechtem Horrorfilm aussah, entgegen. Die Verletzung schmerzte noch, was die nächsten Tage auch noch anhalten würde, doch keine Narbe würde zurück bleiben. Nun mussten die Blutspuren aus meinem Gesicht verschwinden. Ich zog all meine Kleider aus und ging unter die Dusche. Das Wasser war kalt, aber nach kurzem warten wurde es immerhin lauwarm. Nach meiner Dusche, tapste ich, mein Blöße unter einem Handtuch versteckend, ins Schlafzimmer. Pain hatte sich keinen Millimeter bewegt. Sehr gut. Also schnappte ich mir frische Kleidung und verschwand zurück ins Bad, um mich anzuziehen. Danach ging ich in die Küche und kochte eine Kleinigkeit. Mit meinem beladenden Teller bewaffnet, setzte ich mich zu Pain auf das Bett. Als hätte der Duft des Gerichtes ihn geweckt, öffnete er die Augen und blickte mir entgegen. „Iss, damit du wieder zu Kräften kommst.“, forderte ich ihn auf und hielt ihm den Teller entgegen. Mühsam richtete er sich auf, nahm den Teller entgegen und aß. In der Zwischenzeit sorgte ich für Ordnung in der Küche. So vergingen die Tage. Wenn Pain nicht schlief, was er noch recht viel tat, stopfte ich ihn mit dem wenigen Essen, das ich mir leisten konnte, voll oder behandelte ihn und seine Verletzungen. Dabei schwiegen wir die meiste Zeit. Noch immer wusste ich nicht was genau vorgefallen war. Ein Mal hatte ich versucht ihn darauf anzusprechen, doch er versicherte mir nur, dass es für mich irrelevant sei. Ich hinterfragte nicht weiter, obwohl ich gerne gewusst hätte, was geschehen war. Generell war er recht schweigsam. Über die Dinge, die er in den letzten Jahren, seit unserer Trennung, durchlebt hatte, erfuhr ich nur wenig. Eines Nachts saß ich, wie letzten Nächte eigentlich schon, wachsam auf dem Bett und dachte über ihn nach. Was brachte es mir meinen Kopf darüber zu zerbrechen, warum er jetzt bei mir war und wieso er nun so war wie er war? Natürlich beschäftigte es mich und ich war neugierig, jedoch konnte ich keine Antworten erzwingen. Ich beschloss es auf sich beruhen zu lassen. Wenn er das Bedürfnis haben sollte sich zu öffnen, würde ich für ihn da sein. Und das war es, worauf es ankam: Für ihn da sein zu können. Meine Augen fielen mir des Öfteren zu und eine massive Müdigkeit drohte mich zu übermannen. Angestrengt lauschte ich. In meiner Wohnung war es ruhig und auch in den Straßen um unser Wohngebäude konnte ich nichts auffälliges feststellen. Es drohte keine Gefahr. In diesem Moment zumindest. Wieder sackte ich für den Bruchteil einer Sekunde in mir zusammen, nur um gleich wieder hochzuschrecken. Konzentrieren konnte ich mich kaum noch. Ich hatte einfach zu lange nicht mehr geschlafen. Mein Kopf wurde immer schwerer und ich kippte langsam nach vorne weg. Ich schloss die Augen. Seufzend schmiegte ich mich an die Wärmequelle und glitt in einen tiefen Schlaf. Ich träumte noch mir würden die Haare aus dem Gesicht gestrichen werden und, dass sich ein Arm um  mich legen würde, bevor ich endgültig wegdämmerte. Was ich nicht wusste war, dass ich gar nicht träumte. Einige Tage später stand ich in der Küche und bereitete ein paar Spiegeleier in der Pfanne zu. Nebenbei plapperte das Radio vor sich hin. Leise summte ich die Melodie des Songs mit. "Das riecht aber gut.", ertönte es plötzlich ganz nah an meinem Ohr. Pain stand noch immer leicht gebückt hinter mir, so dass sich unsere Nasenspitzen und Unterlippen berührten, während ich mich erschrocken ruckartig zu ihm umdrehte. Dieser kurze Augenblick, in dem sich unsere Lippen berührten, brach eine Explosion an Gefühlen in mir aus. Mein ganzer Körper kribbelte, ich bekam eine Gänsehaut und die feinen Härchen in meinem Nacken richteten sich auf. Meine Beine wurden weich und meine Knie gaben nach.  Pain fing mich überrascht auf. Er hob mein Gesicht an und schaute in meine verträumten Augen. "Alles ok?", fragte er mit einem Hauch von Sorge in der Stimme. Während ich in seinen Armen lag und zu ihm aufsah, wurde mir bewusst, dass ich all die Jahre, in denen ich immer wieder an ihn gedacht habe, nicht einfach nur einen Freund aus Kindertagen vermisst habe.  Er war mehr als nur das. Ich realisierte was ich für diesen Menschen empfand. Überwältigt von meinen Gefühlen fiel ich ihm um den Hals. Pain schien im ersten Moment nicht zu wissen wie er reagieren soll, doch dann drückte er mich einfach nur fester an sich. Nach einiger Zeit lösten wir uns voneinander. "Alles ok?", wiederholte er. "Ja.", sagte ich mit leicht brüchiger Stimme. Zaghaft strich er über meine Wange. "Wie geht es dir? Du kannst ja wieder alleine aufstehen und hast schon mehr Färbe im Gesicht und-", sprudelten die Worte nur so aus mir heraus. Doch ich wurde von Pain unterbrochen, indem er meine Lippen mit seinen verschloss. Ich war atemlos. Das Gefühl war heftiger als zuvor und erneut knickten meine Beine unter mir weg. Ein zweites Mal fing Pain mich auf. "Danke.", sagte er ruhig als er den Kuss beendet hatte. Ich blickte ihn einfach nur an, während mein Atem stoßweise ging.  Pain setzte zum Sprechen an, doch ich ließ ihn nicht dazu kommen. Nun küsste ich ihn. Dabei legte ich meine Hände auf seinen Hinterkopf und krallte mich in seine Haare. Er erwiderte den Kuss und zog mich so nah an sich, dass kein Lüftchen mehr zwischen uns war. Die Spiegeleier waren vergessen, so wie alles andere um uns auch. Ohne den Kuss zu lösen hob er mich an und setzte mich auf dem kleinen Küchentisch ab. Seine Hände wanderten unter mein Oberteil und berührten meinen Rücken. Sie waren kalt und kurz spannte ich die Muskeln an, löste sie kurz darauf wieder. Auch meine Hände gingen auf Wanderschaft. Sie strichen über seine Wange, seinen Hals entlang über seine muskulöse Brust. Pain spreizte meine Beine, stellte sich dazwischen und zog meine Hüfte näher an sich. Er trennte unsere Lippen voneinander. Er begann meinen Hals zu liebkosen, was mir einen wohligen Seufzer entlockte. Seine Hände fuhren nun meinen Seiten entlang nach oben. Bei meinen Brüsten angekommen zog er die Konturen meines BH nach. Ich stützte mich auf den Ellenbogen ab und streckte mich ihm entgegen. Seine Lippen fanden wieder meine und ich glaubte unter seinen Berührungen dahin zu schmelzen. Kapitel 5: Tage der Vergangenheit Part III (Flash back) ------------------------------------------------------- Kapitel 5 Tage der Vergangenheit Part III (Flash back) Mitten am Tag erwachte ich. Ich drehte mich auf den Rücken und streckte mich genüsslich. Dabei verrutschte die Bettdecke und entblößte meine nackten Brüste. Ich starrte darauf. Sofort dachte ich an Pains Liebkosungen und Berührungen. Wie ein kleines Mädchen kicherte ich los und wandte meinen Kopf zur Seite. Jedoch was die Betthälfte neben mir verwaist. Verwundert blickte ich auf die zerwühlten Laken. Dann vernahm ich das Rauschen aus dem Badezimmer. Anscheinend war Pain unter der Dusche. So wie es sich anhört sprach er. Angestrengt lauschte ich seiner Stimme. Sang er etwa? Love of mine someday you will die But I'll be close behind I'll follow you into the dark Ich schloss die Augen. Ich liebte diesen Song und ihn aus Pains Mund zu hören machte ihn noch viel wunderbarer. Mit noch immer geschlossenen Augen ließ ich mich zurück in die Kissen fallen und träumte vor mich hin. Plötzlich senkte sich die Matratze neben mir, während gleichzeitig die Bettdecke angehoben. Pain kam ins Bett gehüpft und zog mich in seine Arme. Sein Körper fühlte sich kühl vom Duschen an und seine Haare waren feucht. Ohne dass ich reagieren konnte war er schon über mir. Ein Grinsen zierte seine Lippen. Also verbrachten wir auch den Rest des Tages im Bett. „Weißt du was?“, fragte ich in die Wohnung als ich morgens aus dem Badezimmer trat. Nur mit einem Handtuch bekleidet dackelte ich ins Schlafzimmer. „Die alte Schachtel, die in eurer Straße gewohnt hatte... erinnerst du dich noch an sie?“ Pain war nicht im Schlafzimmer, was mich ein wenig wunderte. Ich zuckte mit den Schultern. Während ich mir frische Kleidung anzog, erzählte ich einfach weiter. „Von der du immer behauptet hast, sie wäre so alt, dass sie wohl alles überlebt hat und unsterblich sei?“ Angezogen ging ich auf den Flur. „Du scheinst recht zu haben, Ich habe sie nämlich vor nicht all zu langer Zeit auf dem Markt getroffen.“ Im Türrahmen der Küche stockte ich. Auch hier war Pain nicht aufzufinden. Wo war er nur? Im Bad war er nicht, im Schlafzimmer auch nicht, ebenso wie in der Küche und mehr Zimmer hatte meine Wohnung nicht. Seltsam. Ein beklommenes Gefühl beschlich mich. Ich blickte auf meine nackten Füße und dachte nach. Dabei nahm ich das Kratzen am Fenster des Schlafzimmers wahr. Sofort eilte ich dorthin und als ich den Raum betrat fand ich Pain auf dem Fensterbrett hockend vor. Er schüttelte sein vom Regen nasses Haar und blickte dann zu mir rüber. Ich brachte ihm ein Handtuch und er ließ sich auf der Bettkante nieder, während er sein Gesicht trocknete. Seinen Mantel hatte er auf einen alten Holzstuhl in der Zimmerecke abgelegt, unter dem sich bereits eine kleine Wasserlache bildete. Auch ich setzte mich auf das Bett und beobachtete ihn stumm. Nach einiger Zeit fragte ich: „Alles ok?“ Obwohl ich am Liebsten gefragt hätte, wo er gewesen war. Ein Lächeln lag auf seinen Lippen. Es raubte mir den Atem. Seine Zähne waren von einem natürlichen Weiß und gerade. „Ich habe dir etwas mitgebracht.“, unterbrach er meine Schwärmerei. Fragend legte ich den Kopf auf die Seite. „Komm näher!“, forderte er mich auf. Ich tat wie geheißen, während er in seiner Hosentasche kramte und eine kleine schwarze Schachtel herausfischte. Skeptisch blickte ich darauf, dann in Pains Augen. Er wollte doch nicht etwa..? Wortlos öffnete er die Schachtel. Ich zwang mich meinen Blick von seinem loszureißen und auf das Objekt in seiner Hand zu richten. Als ich erkannte, was er mir entgegenhielt, schlug ich mir automatisch die Hände vor den Mund. Mein Herz schlug wie wild und mir fiel es schwer gleichmäßig zu atmen und nicht zu hyperventilieren. In der Schachtel lag auf einem seidenen Kissen ein schlanker silberner Ring mit drei kleinen dunkelroten Rubinen. Aus vor Ungläubigkeit aufgerissenen Augen schaute ich Pain wieder ins Gesicht. Er lachte. Anscheinend hatte er genau diese Reaktion erwartet. „Los, stecke ihn schon an!“, sagte er amüsiert. Das ließ ich mir nicht zwei Mal sagen. Vorsichtig entnahm ich den Ring und steckte ihn an den Ringfinger meiner linken Hand. Mein Lächeln erstarb und ich schob die Unterlippe vor. Er passte nicht! Er war zu groß und lag zu locker um dem Finger. „Er passt nicht!“, stellte ich enttäuscht fest. Er griff nach meiner Hand. Noch immer lächelte er. „Du Dummerchen!“ Beleidigt zog ich die Augenbrauen zusammen und schob die Unterlippe noch weiter vor. Pain nahm den Ring von meinem Ringfinger und streifte ihn stattdessen auf den Zeigefinger. Neugierig betrachtete ich seine Tat. Der Ring passte nun wie angegossen. Zwischen Daumen und Zeigefinger hielt er meinen Ringfinger und wackelte damit herum. „Den halten wir noch ein wenig frei.“, erklärte er. Verschämt grinste ich und ich merkte wie meine Wangen heiß wurden. Pain griff mir in den Nacken, um mich an ihn zu ziehen und küsste mich auf die Stirn. In diesem Moment war ich der glücklichste Mensch auf Erden. Hätte ich nur gewusst, wie schnell er vergehen würde, hätte ich ihn vielleicht noch mehr genossen. Schon einige Tage später wurde mir der Boden unter den Füßen weggerissen und mein Leben auf den Kopf gestellt. Es war ein kühler Morgen und der Regen viel erbarmungslos auf Amegakure nieder. Ich war auf dem Markt gewesen und hatte mit meinem letzten Geld etwas essbares erworben. Ich wollte etwas leckeres kochen, mich an Pain kuscheln und weiter darüber sprechen, ob wir nicht von hier verschwinden sollten. Irgendwo hin, wo es friedlich war und wir uns ein neues Leben ohne all dieses Leid aufbauen könnten. Wir zwei zusammen. Nachdem ich meine Wohnung betreten hatte, schmiss ich den Schlüsselbund achtlos auf den Beistelltisch im Flur, von dem der Lack schon abblätterte. Kaum hatte ich die durchnässte Kapuze abgenommen, nahm ich die bedrückende Stille im Gebäude wahr. Mein Herz verkrampfte sich und ich atmete angestrengt aus. Das konnte nicht sein! Wie wahnsinnig ging ich in die einzelnen Zimmer, nur um immer mehr bestätigt zu werden: Ich war allein. Nein! Wieder stürmte ich in die verschiedenen Räume, schaute im und unter dem Bett nach, in der Dusche und öffnete sogar den Kühlschrank! Wo war er? Er hatte mir doch versprochen, dass... Im Flur traf mich die Erkenntnis so stark, dass ich mich mit der Schulter an der Wand anlehnen musste. Es war still. Ich hörte den Kühlschrank brummen, das Tropfen des Wasserhahns und den Regen, der gegen die Scheiben trommelte. Ich war alleine. Er war gegangen. Ohne mich. Tränen bahnten sich ihren Weg meinen Wangen hinab, während ich mich an der Wand hinunter gleiten ließ. Ein Loch tat sich in meiner Brust auf und eine Leere nahm von mir Besitz. Das Einzige was ich noch spürte war dieser unsagbare Schmerz. Irgendwann drang das Kratzen am Schlafzimmerfenster zu mir durch. Abrupt hob ich den Kopf. Pain! Schnell war ich aufgestanden und ins den Raum geeilt, aus dem ich die Geräusche hörte. Doch vor mir stand nicht Pain. Es waren zwei mir unbekannte Männer. Kalt und abschätzig blickten sie mir entgegen. „Mika?“, fragte mich der ältere der Beiden. „Wer will das wissen?“, stellte ich skeptisch die Gegenfrage. Nun schob sich der größere und jüngere an seinem Kollegen vorbei. „Im Namen von Lady Angel bist du verhaftet!“, brüllte er mir schon fast entgegen. Wer war denn bitte Lady Angel? „Dir wird vorgeworfen körperlichen Kontakt zu einem Nukenin zu haben und diesem Unterschlupf zu gewähren.“, ergriff der Alte wieder das Wort. Jetzt erst sah ich, dass er mir eine Schriftrolle entgegenhielt. Misstrauisch blickte ich ihm in die Augen, während ich sie an mich nahm. In ihr stand, dass ich aus den genannten Gründen in Gewahrsein zu nehmen sei. Auf eine offizielle Anhörung würde man verzichten, da durch die schwere meiner Vergehen keine Notwendigkeit dafür bestand und ich stattdessen gleich zu lebenslänglich verurteilt wurde. Und unterzeichnet hatte die mysteriöse Lady Angel. Ich feuerte dem Alten das Schreiben vor die Füße. So ein Schwachsinn! „Ich weiß nicht was dieser Blödsinn soll, aber dieses frustrierte Waschweib Lady Angel“, ich spuckte auf ihre Unterschrift, „kann mich mal sonst wo!“ Es war ein Fehler. Ich war unbewaffnet und die Herren vor mir platze regelrecht der Kragen. Anscheinend hatte ich sie mit meinen Worten ganz schön wütend gemacht. Der Junge warf ein Kunai. Ich schnappte mir das Einzige, was ich schnell greifen konnte und wehrte ihn damit ab: mein Amegakure-Kopfband, welches ich immer um den rechten Oberschenkel trug. Entsetzt stellte ich fest, dass ein tiefer Kratzer das Symbol Amegakures durchzog. „Nukenin..“, flüsterte ich. Doch Zeit hatte ich keine, um weiter darauf zu starren. Schon griffen mich die Männer, diesmal gemeinsam, an. Geschickt duckte ich mich unter ihren Fäusten weg und aktivierte mein Kekkei Genkai. Mit Zeige- und Mittelfinger berührte ich beide an den Schläfen und blendete sie mit einer Illusion. Schreiend sackten sie auf die Knie und hielten sich die Hände an den Kopf. In der Zwischenzeit war ich durch das offene Fenster, durch das sie meine Wohnung betreten hatten, geflüchtet. Ich beeilte mich so schnell wie möglich aus Amegakure zu verschwinden. Auf einem großen See außerhalb des Dorfes hielt ich keuchend inne. Als ich mich umdrehte bemerkte ich, dass ich nicht verfolgt wurde, was mich doch recht wunderte. Jedoch war das nebensächlich. Ich blickte auf das Dorf versteckt im Regen. So wollte ich es nicht verlassen. Ich war von dem Menschen, den ich liebte, verlassen und zum Verräter ernannt worden. Wieder kämpfte ich mit den Tränen, konnte sie aber noch zurückhalten. Ich blickte auf meine Hände, die auf den Knien abstütze. Pains Ring stach mir sofort ins Auge. Wütend streifte ich ihn ab und holte aus. Ich wollte ihn diesem dämlichen Dorf entgegen schleudern, doch ich konnte nicht. Irgendetwas tief in mir schrie mich an es nicht zu tun. Also steckte ich ihn zurück an seinen Platz. Ich kehrte Amegakure den Rücken zu und kam von da an nie wieder in seine Nähe. Kapitel 6: Mission Akatsuki I - Aufbruch ---------------------------------------- Kapitel 6 Mission Akatsuki I - Aufbruch "Bist du soweit?", fragte Kakashi aus dem Flur. "Moment noch!", gab ich zur Antwort, während ich die schreiende Inari auf dem Arm hielt. Mal wieder wollte der kleine Wurm nicht schlafen und war alles andere als begeistert mich zu sehen. "Ist doch gut, Kleine.", versuchte ich meine Tochter zu beruhigen. Für einen Moment hielt sie inne und schaute mich aus ihren großen Augen an. Das war mal eine Überraschung. Sonst war es mir fast unmöglich sie zu beruhigen. Unsicher, ob sie nicht gleich wieder losheulen würde, erzwang ich mir ein Lächeln. Doch genau so wie ich es geahnt hatte weinte sie nun weiter. Es war zum Verzweifeln. "Komm, gib sie mir.", sagte Kakashi ruhig, während er mir Inari abnahm. Dankbar lächelte ich ihn an, dann wandte ich mich wieder Sakura zu. Kakashis Schülerin hatte schon wenige Male auf Inari aufgepasst, so wie sie es nun auch wieder tun wird, während ich mit Kakashi auf einer Mission unterwegs sein werde. "Du weißt ja wo alles ist.", sagte ich zu ihr, woraufhin sie zustimmend nickte. "Sehr gut!", lobte ich. Dabei verstaute ich die letzten Kunais in der dafür vorhergesehenen Halterung an meinem Oberschenkel. Ich schaute zu Kakashi, der Inari auf dem Arm wiegte. Tatsächlich war die Kleine wieder eingeschlafen. Leise tapste ich zu ihm herüber. Er legte das kleine Bündel nun in meine Arme. "Bis bald du Wurm.", flüsterte ich Inari ins Ohr. Prompt schrie sie daraufhin los. Mein Grinsen verzog sich zu einer Grimasse. Sie hasste mich. Meine eigene Tochter hasste mich! Immer wenn sie mich sah oder spätestens wenn ich sie auf den Arm nahm begann sie zu weinen. Viele Nächte schon lag ich schlaflos in meinem Bett und überlegte was ich falsch machte. Es schmerzte so sehr, dass nicht nur Pain, sondern auch sie mich abwies. Und ihre Augen erinnerten mich jedes Mal, wenn ich in sie blickte, an ihn und diesen Schmerz. Kakashi hingegen hatte einen viel besseren Draht zu Inari. Sie quietschte jedes Mal erfreut, wenn er sie auf den Arm nahm. Immer begann sie zu brabbeln und sabbern, während sie aufgeregt mit Armen und Beinen strampelte.  Ich beneidete ihn dafür. „Können wir?“, fragte Kakashi erneut. „Ja, klar.“, sagte ich, während ich Inari laut seufzend an Sakura übergab. „Pass gut auf sie auf!“, ermahnte ich sie noch, bevor Kakashi und ich meine Wohnung verließen. Schweigend gingen wir gemächlich in Richtung Ortsausgang, wo wir uns mit weiteren Ninjas treffen sollten. Kakashi hatte mir erzählt, dass sogar einer der legendären Sannin uns auf der Mission begleiten würde, welcher gleichzeitig der Autor des Buches war, was ständig in seinem Gesicht klebte. Ich war in Gedanken jedoch bei Inari. Was war nur los mit uns? Frustriert kickte ich einen kleinen Stein vor mir her. „Du siehst gut aus.“, riss Kakashi mich aus meinen trüben Gedanken, welche sich sofort in Luft auflösten. „Kakashi“, sagte ich lachend, „das ist lieb von dir.“ Lächelnd schaute ich zu ihm auf. Er kratze sich verlegen am Hinterkopf. „Nein, ich mein's ernst.“ Leicht ungläubig blickte ich an mir hinab. Zu normalen schwarzen Schuhen, trug ich eine enge schwarze dreiviertel Hose. Das Oberteil war ebenfalls schwarz und enganliegend mit rundem, fast schon großzügigem Ausschnitt und die Ärmel bedeckten ¾ der Arme. Darüber hatte ich eine violette figurbetonte Weste, wessen Reißverschluss ich nur bis zur Hälfte zugezogen hatte, mit hohem Kragen und Kapuze, welche ein weißes Kunstfell zierte. Nach der Schwangerschaft hatte ich viel Sport getrieben. Ich war zwar nicht mehr so mager wie früher, trotzdem war ich schlank, nur war meine Figur weiblicher geformt und ich hatte mehr Oberweite, worüber ich nicht grade traurig war. „Danke!“, murmelte ich vor mich hin. Wir bogen um die nächste Ecke und der Treffpunkt rückte in unser Sichtfeld. Dort warteten vier Personen. Drei von ihnen hatten die übliche Konohakleidung an, während sich der Vierte durch seine langen weißen Haaren von den anderen äußerlich abhob. Das musste wohl der legendäre Sannin sein. Eben dieser drehte sich um und als er uns erblickte, setzte er ein freundliches Lächeln auf. „Kakashi, schön dich zu sehen.“, begrüßte er den Kopierninja. Als er mich wahrnahm, begann er auf einem Bein zu hüpfen, mit den Händen zu wedeln und wild sein Haar zu schütteln. „Du musst Mika sein! Ich bin Jiraiya, einer der legendären Sannin..“ Er schnatterte noch weiter, doch ich blickte nur verwirrt zu Kakashi, der über meinen Gesichtsausdruck nur lachen konnte. Jiraiya stoppte daraufhin schmollend seine Vorstellung. „Du verschreckst sie noch!“, sagte Kakashi belustigt. „Immer versaut mir jemand meinen Auftritt.“, grummelte der Sannin daraufhin beleidigt. Nachdem wir uns alle bekannt gemacht hatten, waren wir bereit zum Aufbruch. „Wo geht es lang, Mika?“, fragte Jiraiya, wobei er mich erwartungsvoll anschaute. „Was?“, fragte ich überrascht, denn ich dachte, Tsunade hätte alle Informationen bereits weitergereicht. „Du warst schon dort und kennst den Weg, also wo müssen wir hin?“, fragte Jiraiya nach. Alle starrten mich an, was mich tierisch nervös machte. „Nach Nordwesten.“, antwortete ich noch immer etwas perplex. „Na dann los!“, sagte der Sannin und lief voraus. Die anderen folgten. Nur ich stand noch auf meinem Platz. Mein Herz schlug mir bis zum Hals. Was war, wenn wir jemanden trafen? Was, wenn wir auf Pain treffen würden? Mir wurde übel. Kakashi stoppte und drehte sich zu mir um. „Kommst du?“, fragte er und riss mich damit abermals aus meinen Gedanken. Kurz war ich unsicher, ob ich vielleicht doch nicht für die Mission geeignet war. Doch als ich glaubte unter Kakashis Maske so etwas wie ein aufmuntertes Lächeln zu erkennen, verflogen meine Zweifel. Ich nickte bestätigend und schloss zu ihm auf. Bei ihm angekommen legte er einen Arm um meine Schultern und zog mich nah an sich heran. Dabei wuschelte er mir durch die Haare. „ Keine Sorge du packst das schon.“, sagte er. Als Antwort boxte ich ihm in die Seite, woraufhin er einen kleinen Sicherheitsabstand einnahm. Anklagend deutete ich mit dem Finger auf ihn. „Mach das nie wieder!“, warnte ich ihn und deutete dabei auf meine zerstörte Frisur. Er nickte. Gespielt beleidigt tapste ich davon, nicht ohne demonstrativ meine Haare zu richten und sie danach arrogant nach hinten zu werfen. Als ich einen Blick über die Schulter warf, lächelte ich ihn frech an, was er erwiderte. Kapitel 7: Mission Akatsuki II - Der Ort, den ich einst Zuhause nannte ---------------------------------------------------------------------- Kapitel 7 Mission Akatsuki II – Der Ort, den ich einst Zuhause nannte Die letzten Tage waren wir ohne Zwischenfälle gut voran gekommen. Nun waren wir nur noch einen halben Tagesmarsch von dem Ort entfernt, der einst mein Zuhause war, das Akatsuki Hauptquartier. Es war mitten in der Nacht und ich konnte vor Nervosität nicht schlafen. Also erhob ich mich und trat in den Schein des Lagerfeuers. Kakashi saß dort und hielt wache. Seine Arme hatte er auf den Knien seiner angezogenen Beine abgelegt. Er hob den Blick, als ich mich neben ihn nieder ließ. Die sinnlose Frage, ob ich nicht schlafen könne, sparte er sich, denn es war schließlich offensichtlich. "Es wird schon alles schief gehen.", sagte er aufmunternd. "Ja ich glaub's auch.", stimmte ich wenig überzeugt zu. Mein Kopf war so voll von allen möglichen Fragen und Szenarien, die sich abspielen könnten. Ich hatte eine Höllenangst Pain zu begegnen. Ich wüsste nicht, wie ich reagieren würde. Seufzend lehnte ich meinen Kopf an Kakashis Schulter. Besitzergreifend hakte ich mich bei ihm unter und klammerte mich Schutz suchend an seinen Arm, wobei ich noch etwas enger an ihn rutschte. "Erzähl mir etwas.", forderte ich ihn auf. Kakashi lachte kurz auf. "Was möchtest du denn hören." "Irgendwas." So begann Kakashi von seiner letzten Mission zu erzählen, während ich die Augen schloss. Ich musste wohl eingeschlafen sein, denn als ich das nächste Mal die Augen öffnete dämmerte es bereits. Noch immer war Kakashi in meinem Klammergriff gefangen, was ihn anscheinend nicht sonderlich störte. Für einen kurzen Moment genoss ich die Wärme, die sein Körper ausstrahlte, dann löste ich mich von ihm und stand auf. Kakashi streckte sich genüsslich. "Pack deine Sachen, ich werde die anderen wecken. Wir sollten bald aufbrechen.", wies er mich an. Daraufhin nickte ich und ging zu meinem eigentlichen Schlafplatz. Noch ein wenig zerknittert rieb ich mir den Schlaf aus den Augen. Beinahe wäre ich dabei in Jiraiya gelaufen. "'Tschuldigung.", nuschelte ich und sah zu ihm auf. Das Grinsen, das in seinem Gesicht klebte, wie Kaugummi an der Schuhsohle, war eine Spur zu breit, als das es ein annehmendes Lächeln normalerweise ist. Weiterhin dümmlich grinsend blickte er auf irgendetwas hinter mir. Ich folgte seinem Blick und sah Kakashi, der mit einem anderen Ninja sprach. "Hach", forderte die Stimme des Sannin wieder meine Aufmerksamkeit, "da habe ich glatt eine Idee für ein neues Buch." Damit setzte er seinen Weg fort und ließ mich mit einem dicken Fragezeichen im Gesicht stehen. Einige Zeit später saßen wir im dichten Gestrüpp beieinander und steckten die Köpfe zusammen. "Nach ca. 100m endet der Wald. Dahinter ist eine weite offene Fläche,  worauf das Zielobjekt zu finden ist.", versuchte ich so professionell wie möglich rüber zu bringen. In Wahrheit tobte das Chaos der Gefühle in mir. Pures Adrenalin floss durch meine Adern, während die Angst meinen Verstand vernebelte. Ich stopfte meine Hände in die Westentaschen, damit niemand sah wir sehr sie zitterten. "Ok, wir gehen wie besprochen vor und observieren erst mal.", gab Jiraiya zu verstehen. Wir alle nickten. In Zweiergruppen aufgeteilt umstellten wir die Lichtung. Ich blickte noch einmal zu Kakashi, der todernst wirkte. Er war nicht mehr der lustige und warmherzige Kumpel, sondern der berühmte Kopierninja, von dem man selbst im abgelegensten Winkel unglaubliche Geschichten hörte.  Ich schluckte schwer. Nun war der Spaß vorbei. Nochmals atmete ich tief durch und richtete dann den Blick konzentriert nach vorne. Als ich das Gebäude erblickte durchzuckten mich mehrere Gefühle gleichzeitig. Zum Einen war ich froh, dass es dort stand. So war ein Teil der Zeit, die ich doch sehr genossen hatte, noch immer vorhanden. Zum Anderen war ich traurig, denn nun hatte ich wirklich alle verraten und sie auffliegen lassen. Dann war ich wiederum wütend, weil sich das negativ Erlebte abermals vor meinem inneren Auge abspielte. Trotz allem hätte ich nicht gedacht, dass ich so eine Sehnsucht nach dem Ort verspüren würde, den ich einst Zuhause nannte. Wind kam auf und ließ die Blätter der Bäume und Büsche, in denen wir uns versteckten, tanzen. Er stand günstig, denn er trug alle Gerüche und Geräusche des Hauses zu uns. Nur war da nichts! Ich strengte mich an, doch es war wirklich nichts zu vernehmen. Also konzentrierte ich mich darauf, ob ich Chakra wahrnahm. Ich war kein Sensorninja, doch hatte ich in der Vergangenheit mehrfach Pains Anwesenheit gespürt, bevor ich überhaupt wusste, dass er in der Nähe war. Aber auch so fand ich kein Anzeichen auf seine Gegenwart.  Kurz biss ich die Zähne fest zusammen und unterdrückte ein Knurren. Das war doch zum verrückt werden! Bevor irgendjemand mich davon abhalten konnte, war ich auf die Lichtung getreten. "Was machst du denn?", hörte ich Kakashi hinter mir fluchen. Hinter meinem Rücken gab ich ihm ein Zeichen, dass ich davon ausging, niemand sei anwesend. Dann hob ich die Faust auf Kopfhöhe: Achtung! Ich streckte den Zeigefinger aus: Ich... Als nächstes deutete ich auf das Gebäude: ...gehe rein! Ohne auf Widersprüche oder andere Anweisungen zu warten ging ich los. Umso näher ich kam, desto weicher wurden meine Knie. Zittrig setzte ich einen Fuß vor den andren. Meine Nerven waren bis zum Zerreißen gespannt. Um meine Unsicherheit zu vertreiben ging ich schneller, bis ich schließlich rannte. Jiraiya rief irgendetwas, doch durch den Wind, der immer stärker zu werden schien, verstand ich ihn nicht. Es kümmerte mich auch nicht sonderlich. Ich rannte unter den Leihen, auf denen ich früher bei gutem Wetter die Wäsche getrocknet hatte, durch und an dem kleinen Gemüsebeet vorbei. Mit einem großen Satz war ich an der Hintertür, die in die Küche führte. Ungebremst drückte ich die Tür, die sich problemlos öffnen ließ, auf und blieb dann im Rahmen stehen. Fast alle waren in der Küche versammelt. Deidara und Sasori diskutierten angeregt im Türrahmen zum Flur. Hidan wühlte im Kühlschrank und beschwerte sich über die Auswahl, worauf er von Kakuzu einen Arschtritt verpasst bekam. Tobi hüpfte umher wie ein Blumenmädchen und verteilte Puderzucker in der Küche. Itachi saß auf der Eckbank mit seinem Rubiks Cube. Während er daran tüftelte, ließ er sich von Kisame, mit Liselotte auf dem Arm, vollquatschen. Pain saß mit Itachi und Kisame am Tisch und las in der Zeitung. Mein Herz raste nun nicht mehr nur von dem kleinen Sprint, den ich hingelegt hatte, als ich ihn sah. Er faltete seine Zeitung zusammen und legte sie auf dem Tisch ab. Mit einem seiner viel zu seltenen warmen Lächeln sah er mich an. "Schön, dass du wieder da bist.", erklang seine Stimme, die eine angenehme Gänsehaut bei mir auslöste. Tränen stiegen mir in die Augen, die ich hastig weg zu blinzeln versuchte. Als ich die Augen wieder aufschlug waren sie alle verschwunden. Irritiert blickte ich mich um. Durch die schmutzigen Fenster fiel nur wenig Licht und auf der Einrichtung schien eine dicke Staubschicht zu liegen.  Ich hatte es mir nur eingebildet. Ich war schockiert über mich selbst. Unglaublich wie sehr ich mir ihre Gegenwart wünschte. Plötzlich packte mich eine Hand an der Schulter und riss mich herum. Kakashi stand vor mir. Er hatte sein Stirnband hoch geschoben, wodurch ich das erste Mal sein Sharingan sah. Seine Augen musterten mich kritisch, dann fragte er jedoch: "Alles ok bei dir?" "Es... Ich...", stammelte ich, bis ich seine Frage schließlich bejahte. Kakashi atmete hörbar erleichtert aus. Jiraiya und auch die anderen standen unerwartet in der Tür. „Es scheint niemand da zu sein.“, stellte Jiraiya fest. „Dann lasst uns die Bude mal auf den Kopf stellen.“ Kapitel 8: Mission Akatsuki III - Scherben ------------------------------------------ Kapitel 8 Mission Akatsuki III – Scherben Herzhaft lachte Jiraiya auf. "Ich habe eine Frau noch nie so schnell rennen sehen." "Außer die, die vor dir weglaufen.", witzelte Kakashi, was dem Älteren gar nicht gefiel. Eine Anspannung, die ich bei den anderen gar nicht so wahrgenommen hatte, fiel von uns allen ab. "Nun ist genug. Zeit sich wieder auf die Mission zu konzentrieren.", wies Jiraiya uns zurecht. Also machten wir uns an die Arbeit. Es galt verwendbare Informationen zu sammeln. Wir teilten uns wie vorher auf. Ich trat auf den Flur. Obwohl mir das Haus so vertraut war, fühlte es sich fremd an. Es hatte all seinen Charme und seine Lebendigkeit verloren. Nun wirkte es düster und heruntergekommen. Die Bilder die dort hingen, waren eingestaubt, sodass man kaum noch etwas darauf erkennen konnte. Manche hingen schief, andere lagen mit zerbrochenem Glas auf dem Boden. Ohne Umwege steuerte ich Pains Büro an. Ich atmete noch einmal tief durch, bevor ich die große Tür öffnete. Die Leere, die mich empfing, traf mich nur halb so stark, wie ich dachte. Ich ging hinüber zum Fenster und schob die Gardinen beiseite, um für etwas mehr Licht zu sorgen. Kakashi inspizierte das große Bücherregal, das die komplette rechte Wand in Anspruch nahm. Ich hingegen ließ mich am Schreibtisch nieder. Das Chaos darauf war unverändert, was tröstend wirkte. Nach und nach betrachtete ich die Papiere, jedoch war nichts brauchbares zu finden. Als ich ein Post-it zwischen die Finger bekam, auf dem 'Tobi is a good boy' stand, musste ich lachen. "Hast du etwas gefunden?", fragte Kakashi. Er wirkte sichtlich verwirrt über mein Verhalten. "Ja aber nichts, womit wir etwas anfangen könnten." Er gab sich kommentarlos mit meiner Antwort zufrieden. Es dauerte fast den ganzen Tag, bis wir mit unserer Arbeit fertig waren. Leider ohne große Erfolge. Wir fanden keine Hinweise, keine persönliche Gegenstände und auch keine weiteren Informationen. Ich begab mich ins obere Stockwerk, wo sich die Schlafzimmer befanden. Fast schon wie ferngesteuert ging ich zu meinem ehemaligen Zimmer. Wie die anderen Zimmer auch war es verlassen und verwahrlost. Doch sah es noch genauso aus, wie ich es verlassen hatte. Nur hatte der Staub seine Spuren hinterlassen. Wehmütig atmete ich durch. Kakashi trat hinter mich und legte mir eine Hand auf die Schulter. Er setzte zum Sprechen an, doch kam ihn ein anderer Ninja, der plötzlich hinter ihm auftauchte, zuvor. "In diesem Zimmer war ich schon. Ich wusste gar nicht, dass Weiber mit heißen Schlüpfern bei Akatsuki mitmachen." Lachend trollte er sich. Ich spürte wie mir die Röte ins Gesicht stieg und zog die Mundwinkel nach unten. Kakashi blickte mir irritiert ins Gesicht. Dann verstand er, dass diese heißen Schlüpfer wohl meine waren und lachte auf.  "Verdammt ist das peinlich!", presste ich zwischen den Zähnen hervor. "Das ist doch nichts schlimmes.", sagte er. Ein lautes Lachen war von den anderen, die zusammen standen und sich anscheinend unterhielten, zu vernehmen. Als der Kerl, der zuvor bei uns war, auch noch eines meiner seidenen Dessous präsentierte, nahm mein Gesicht eine ungesunde Farbe an. Kakashi wollte etwas sagen, doch ich gab ihm keine Chance dazu. "Ich brauche zwei Minuten für mich.", knurrte ich und suchte unbewusst Zuflucht in dem Raum, der mir immer Schutz geboten hatte, Pains Zimmer. Lautstark flog die Tür hinter mir ins Schloss. Ich lehnte mich an sie und fuhr mir mit den Händen durch die Haare. Erst jetzt wurde mir bewusst wo ich mich befand. Mein Blick schweifte durch den Raum. Pains Duft hing noch immer in der Luft, was mich schaudern ließ. Es fühlte sich an, als wäre ich nie fort gewesen und doch war da etwas befremdliches. Ich vergaß all meine Wut, die mich kurz vorher noch erfüllt hatte. Leise tapste ich durch das Zimmer. Alles stand noch an seinem Platz. Langsam schritt ich zum Bett und berührte die weichen Laken. Dabei strömten die Erinnerungen nur so auf mich ein. Ein rechteckiger Gegenstand auf dem Nachttisch werkte meine Neugierde. Ich nahm ihn in die Hand. Es war ein hölzerner Bilderrahmen, dessen Glas von Staub bedeckt war. In ihm befand sich eine Aufnahme, die ich sofort wiedererkannte. Darauf zu sehen waren Pain und ich, wie wir mit dem Rücken zur Kamera auf einer grünen Wiese saßen und den prachtvollen Sonnenuntergang beobachteten. Wir hatten damals Arm in Arm gelegen und über unsere Zukunft gesprochen. Eine Zukunft, die er mir geraubt hat. Er hatte einst gesagt, wir könnten eine Familie sein, doch als wir die Chance dazu bekamen, musste er mich so hintergehen. Gott, wie konnte ich nur auf ihn hineinfallen. Zwei Mal sogar. Als hätte es nicht gereicht, dass er mich in Amegakure hat sitzen lassen' musste ich ihm bei der nächsten Begegnung gleich wieder mein Herz und Beine öffnet. Ich war unbeschreiblich sauer auf mich selbst. Wie konnte ich nur so dämlich sein? Wieso hatte er mir das angetan? Mein ganzer Körper spannte sich unter meiner Wut an, während Tränen sich in meinen Augen sammelten. In meinem Selbsthass versunken bemerkte ich weder die Person, die den Raum betrat, noch wie der Bilderrahmen samt Glas brach und mir Scherben in die Hände trieb. • Perspektivenwechsel • Nach Mikas Abgang machte sich ein beklommenes Gefühl in meiner Brust breit. Die anderen wollten sie bestimmt nicht kränken, sie waren einfach nur unwissend. Ein Seufzer verließ meine Kehle, während ich ihr folgte. Darauf vorbereitet, dass mir eventuell etwas entgegen fliegen könnte, öffnete ich vorsichtig die Tür, durch die sie verschwunden war. Mika stand neben dem großen Bett und hielt etwas, was sie genau zu betrachten schien. Einer ihrer schlanken Finger glitt sanft darüber, ehe sie es wieder fest mit beiden Händen packte. Wieder konnte ich nur Bewunderung für sie empfinden. Sie hatte es wahrlich nicht einfach, doch kämpfte sie mit einer Leichtigkeit, als könnte all das Leid ihr nichts anhaben. Nur war es nicht so. Sie hatte mich schon hinter diese Maske blicken lassen und ich erkannte, wie sehr sie sich quälte. Mika war wechselhaft wie der Wind. Manchmal konnte sie ein starker Wirbelwind sein, ein regelrechter Hurrikan, der alles mitriss was ihm in den Weg kam, natürlich nicht nur im negativen Sinne. Dann wiederum war sie sanft wie eine Sommerprise. Unwillkürlich musste ich lächeln. Sie war eine bemerkenswerte Frau. Die geringe Helligkeit, die durch die schmutzigen Fenster einfiel, hüllte sie in ein mystisches Licht. Dadurch stach ihr helle Haut hervor und ihre Haare fielen wie ein schwarzer Wasserfall aus Seide über ihre Schultern. Nun entdeckte ich auch das Blut, das von ihren Händen tropfte. Ich schritt zu ihr und nahm ihr den zerbrochenen Bilderrahmen ab. Mika hob den Kopf und blickte mir mit einem Ausdruck aus ihren großen dunklen Augen entgegen, sodass es mir fast das Herz zerrissen hätte. "Kakashi.", flüsterte sie meinen Namen. Kapitel 9: Mission Akatsuki IV - unmaskiert ------------------------------------------- Kapitel 9 - Mission Akatsuki IV - unmaskiert Ich bemerkte Kakashi erst, als er neben mir stand und mir das Bild aus den Händen nahm. „Kakashi.", flüsterte ich seinen Namen. Er nahm meine Hände in seine, nachdem er den zerstörten Rahmen auf dem Nachttisch abgelegt hatte. „Du blutest.", sagte er. Erst jetzt spürte ich den brennenden Schmerz und sah die tiefen Schnitte. Wortlos führte Kakashi mich ins Bad, wo er die grelle Deckenlampe einschaltete und die Tür hinter sich schloss. Er kontrollierte die Schnittwunden genau, während er das Blut mit einem feuchten Tuch wegwischte. Es schmerzte höllisch, weswegen ich die Augen zusammenkniff. Als ich einen Sog an der Wunde verspürte, öffnete ich sie dennoch wieder, wobei ich den Maskierten fragen wollte was er da eigentlich tat. Jedoch blieben mir die Worte im Halse stecken, sobald ich ihn erblickte. Kakashi hatte sich die Maske vom Gesicht gezogen. Sein Mund lag an meiner Hand und er versuchte die feinen Splitter aus meinem Fleisch zu saugen. Ich hatte ihn in der Zeit, in der wir uns kannten, nicht ein Mal ohne das Tuch gesehen. Jetzt konnte ich bei seinem Anblick nicht einmal mehr geradeaus denken. Er ließ von meiner Hand ab und spuckte in das vergilbte Waschbecken aus. Nun sah ich sein Gesicht ohne irgendeine Bedeckung. Mein Herz hämmerte in meiner Brust und ich hörte das Blut in meinen Ohren rauschen. Noch immer war ich nicht in der Lage irgendwie zu reagieren. Er schenkte mir einen kurzen Blick, wandte sich dann meiner anderen Hand zu. Erneut saugte er an der Wunde und entfernte somit die kleinsten Scherben daraus. Nachdem er abermals ausgespuckt hatte, wollte er sich die Maske wieder nach oben ziehen, doch ich hielt in auf. Kakashi musterte mich, ließ mich aber gewähren. Ich riss meinen Blick förmlich von seinem Antlitz und griff nach dem feuchten Tuch. Behutsam entferne ich das Blut aus seinen Mundwinkel und von seinem Kinn. Selbst als kein Blut mehr an ihm klebte wollte ich nicht, dass er seine Maske wieder an ihren Platz brachte. Ob ich sein Gesicht jemals wieder so sehen würde? Plötzlich wurde mir seine Nähe bewusst. Ich war einen Schritt vor getreten, um ihn besser säubern zu können und nun waren sich unsere Gesichter so nahe, dass ich seinen warmen Atem auf meiner Haut spüren konnte. Ich wusste nicht, ob ich weiter auf eine geschwungen Lippen starren oder ihm ins Auge sehen sollte. Kakashi beugte sich ein kleines Stück vor, sodass sich unsere Nasenspitzen fast berührten. Mein Herz machte Purzelbäume und schlug Haken. Hoffentlich würde die Pumpe jetzt nicht schlapp machen. Aus heiterem Himmel wurde die Tür aufgerissen. Erschrocken sah ich zu der Person, die den Kopf durch die Tür steckte. „Was macht ihr denn hier?“, fragte Jiraiya. „Mika hat sich verletzt und ich versorge ihre Wunde.“, sagte Kakashi in normalen Tonfall, als wäre nichts gewesen. Er war einen Schritt zurück getreten und auch die Maske war dort, wo sie hingehörte. Er war ganz schön schnell. Achselzuckend trollte Jiraiya sich wieder. Nach und nach öffnete Kakashi die Schränke und Schubladen. Anscheinend suchte er Verbandsmaterial. „Unten zweite Tür von links.", sagte ich. Er öffnete die besagte Tür und brachte einen Verbandskasten zum Vorschein. Er legte sich alles was er für den Verband benötigte zurecht und nahm dann meine Hand in seine. Er versorgte meine Wunden so zärtlich, dass ich mir große Mühe gab ihm nicht zu zeigen, wie sehr seine Berührungen eigentlich schmerzten. „So, fertig.", beendete er die Behandlung. „Danke.", nuschelte ich und zog die Hände wieder zu mir, wobei ich sein Werk betrachtete. Irgendwie konnte ich ihm im Moment nicht in die Augen blicken. Wollte er mich wirklich küssen? Und wollte ich es tatsächlich auch? Oder hatte ich mich nur mitreißen lassen? Ich führte mich auf wie ein pubertierendes Mädchen. Jiraiya steckte erneut seinen Kopf in den Raum. „Na wird's bald?", lächelte er uns entgegen. Ich bedankte mich noch einmal, wobei ich meine Hände etwas emporhob. Kakashi nickte und ließ mir den Vortritt. So verließ ich den Raum und begab mich ins untere Stockwerk zurück. „Ich hab euch doch nicht etwa gestört.", zwinkerte der Sannin Kakashi zu. Dieser spannte sich an und war froh darüber seine Gesichtsbedeckung zu tragen, so konnte niemand seine glühenden Wangen sehen. „Wie kommst du denn darauf?", fragte er so gelassen wie möglich. „Ach komm schon. Das sieht doch jeder Blinde." Kakashi kratze sich verlegen am Hinterkopf. „Quatsch. So ist das nicht." Mittlerweile hatte ich mich nach draußen begeben. Schwarze Wolken verdeckten den Himmel und ließen nichts Gutes erahnen, während der Wind stärker geworden war und mit Strähnen meines Haares spielte. Gierig zog ich die kalte Luft ein, wobei ich versuchte mein noch immer wild schlagendes Herz zu beruhigen. Ich war noch immer ganz benommen von den Geschehnissen im Bad. Kakashis Antlitz hatte sich tief in mir eingebrannt und wollte nicht mehr vor meinem inneren Auge verschwinden. Um die Gedanken an ihn aus meinem Kopf zu verbannen, strich ich mir energisch de Haare an denen weiterhin der Wind zerrte, aus dem Gesicht. Zu allem Übel begann es auch noch zu regnen. Meinen Blick ließ ich über die düstere Landschaft gleiten. Früher wirkte alles so froh und lebendig, nun trostlos und fast schon beängstigend. Wehmütig atmete ich aus. So machte es den Abschied jedoch leichter. Plötzlich ging ein heftiger Ruck durch meinen Körper, der mich beinahe auf die Knie gebracht hätte. Pain! Ich konnte seine Präsens überdeutlich spüren. Er war hier! Hastig musterte ich meine Umgebung. Doch blieb er meinen Augen verborgen. Auf der Stelle drehte ich mich um und rannte zurück ins Haus. Kakashi und Jiraiya standen auf der Treppe und diskutierten miteinander. „Kakashi!“, platzte ich in ihr Gespräch, während ich zwei Stufen auf einmal nehmend zu ihnen empor stieg. „Wir müssen gehen!“ Der Jonin sah mich mit erstem Blick an. „Was ist denn los?“, rief einer der anderen Ninjas vom Flur. Ihnen konnte man die Verwirrung vom Gesicht ablesen. „Bitte!“, drängelte ich, wobei meine Stimme fast schon flehend klang. Jiraiya blickte zwischen Kakashi und mir hin und her. „Ok, Zeit sich aus dem Staub zu machen.“, beschloss er und steuerte auf die Hintertür zu. Wir folgten ihm. Draußen beeilten wir uns die Lichtung zu verlassen und im Schutz der dichten Blätter zu verschwinden. Noch ein letztes Mal drehte ich mich nach meinem alten Zuhause um. Geschockt weiteten sich meine Augen, denn dort, wo wir vor kurzem noch das Haus verlassen hatten, tauchte wie aus dem Nichts ein Schatten auf. Ich richtete meinen Blick wieder nach vorne. Keiner der anderen hatte etwas mitbekommen. Blick' bloß nicht zurück, redete ich mir ein, während ich auf meine Unterlippe biss. Kapitel 10: Mission Akatsuki V - Rückzug ---------------------------------------- Kapitel 10 - Mission Akatsuki V - Rückzug Geräuschlos bahnten wir uns den Weg durch den hochgewachsenen Wald. Mein Augenmerk hatte ich starr auf Kakashis Rücken gerichtet, denn ich wollte nicht zurück blicken. Den Schatten, der plötzlich aufgetaucht war, hatte ich zwar nicht erkannt, jedoch war ich mir sicher wer es war, denn ich spürte seine Präsenz deutlich. Zudem hörte ich seine Stimme. Ein Flüstern, das meinen Namen leise aussprach. "Kakashi?", sprach ich ihn an, woraufhin er sich zu mir umwandte. "Hörst du das auch?", fragte ich. "Was denn?", wollte er genauer wissen. "Dieses Flüstern." Er blieb auf einem breiten Ast stehen und ich landete neben ihn. Konzentriert schloss er die Augen und lauschte auf die Geräusche der Umgebung. Mika.. Mika komm zurück... Komm zurück, Mika.. Langsam schüttelte er mit dem Kopf. "Nein ich höre nichts." Ich nickte. "Vielleicht habe ich es mir nur eingebildet", sagte ich, obwohl ich die Stimme noch immer laut und deutlich vernahm. "Alles ok bei dir?", erkundigte er sich, wobei Sorge in seiner Stimme lag. "Ich denke, ich fühle mich wie jeder in dieser Situation." Nervös zupfte ich am Ärmel meines Oberteiles. "Wir sollten einfach zusehen, dass wir hier verschwinden." Diesmal nickte Kakashi, bevor er dem Rest der Gruppe hinterher blickte. Sie hatten sich bereits aus unserem Blickfeld entfernt. "Und du bist sicher, dass es dir gut geht?", fragte er noch einmal nach. "Ja", versuchte ich mehr mich als ihn zu überzeugen. So setzen wir unseren Weg fort, verfolgt von Pains tiefer Stimme. Mika Ich glaubte durchzudrehen. Was war das für ein Psychospielchen? Ein Jutsu? Oder doch Einbildung? Mika komm zurück Hilfesuchend blickte ich mich um. Konnte er nicht endlich aufhören? Kurz überlegte ich umzukehren, doch war ich einer Begegnung mit Pain nicht gewachsen. Nachdenklich biss ich auf die Unterlippe, während ich mich vom nächsten Baum abstieß. Mein Blick streifte den dicken Baumstamm, wobei ich fast das stechende Paar gelbe Augen übersah. Zetsu! Was hatte er damit zu tun? War er dafür verantwortlich, dass ich Pains Stimme noch immer vernahm? Mika, ich brauche dich Dieser Satz schlug mit ins Gesicht wie eine eiserne Faust. Kurzzeitig hatte ich das Gefühl nicht atmen zu können. "Du brauchst mich nicht!", hätte ich ihm am liebsten entgegen geschrien. Jedoch verließ kein Wort meinen Mund. Verzweifelt sog ich gierig die feuchte Luft ein und versuchte mich zu beruhigen. Der kalte Regen peitschte erbarmungslos meinen Körper. Ich will dich. Ich brauche dich Ich musste mich ablenken. Ich durfte ihm nicht mehr zuhören. Nur wie? In meinem Gehirn suchte ich nach irgendetwas an das ich denken konnte, allerdings fand ich nichts, das den Gedankengang nicht zu Pain führte. Frustriert strich ich mir die Haare aus dem Gesicht. "Sing etwas", riet mir meine innere Stimme. Nur was? Dance, fucker, dance Nein! Ich schüttelte den Kopf. The world is black Hearts are cold Wieder nicht das Richtige. Nach dem passenden Lied suchend legte ich die Stirn konzentriert in Falten. Dann traf es mich wie die altbekannte Faust aufs Auge. Ein Schmunzeln stahl sich auf meine Lippen, als ich daran dachte. Die Worte verließen erst zögerlich und schüchtern meinen Mund, doch wurde ich sicherer und meine Stimme kräftiger. At first I was afraid, I was petrified Kept thinkin' I could never live without you by my side But then I spent so many nights thinking how you did me wrong And I grew strong And I learned how to get along Ich bemerkte Kakashis Blick. Er war, trotz der großflächigen Gesichtsbedeckung, sichtlich verwirrt. Mit einem Lächeln und Schulterzucken sah ich ihm kurz entgegen, setzte meinen Weg unbeirrt fort. It took all the strength I had not to fall apart Kept tryin' hard to mend the pieces of my broken heart And I spent oh so many nights just feeling sorry for myself I used to cry, but now I hold my head up high And you see me, somebody new I'm not that chained up little person still in love with you And so you felt like dropping in and just expect me to be free But now I'm savin' all my lovin' for someone who's lovin' me Stille. Kein Flüstern, nur Stille. Der Regen nahm ab, bis er ganz aufhörte. Verwundert sah ich nach oben in den dunklen Himmel. Dabei spürte ich auch, wie Pains Chakrapräsenz abnahm, ehe sie vollends verschwand. So wie eine Kerze, dessen Licht noch kurz flackert, bevor es erlischt. Ich blieb stehen, so wie Kakashi, als er bemerkte, dass ich nicht weiter ging. Zu Erst wurde ich von Betrübnis erfasst. Mir wurde bewusst, dass ich Pain nun endgültig den Rücken gekehrt hatte. Alle Türen, die vielleicht doch noch zu einem Zusammensein geführt hätten, hatte ich soeben zugeschlagen. Dann wurde ich von einem Hochgefühl gepackt. Eben weil diese Türen nun verschlossen waren, sah ich neue Wege für meine Zukunft. Scheu sah ich aus dem Augenwinkel zu Kakashi und ich konnte nicht umhin zu grinsen. "Ich muss das jetzt nicht verstehen", stellte der Kopierninja korrekt fest. Ich schüttelte nur mit dem Kopf, wobei mein Grinsen nur noch breiter wurde. Ihm stand ein dickes Fragezeichen ins Gesicht geschrieben, was mich laut auflachen ließ. Als ich mich beruhigt hatte, deutete ich nach vorne. "Schau, Jiraiya kommt uns holen." Einen Wimpernschlag später landete der Sannin geschickt neben uns. "Was zum Teufel macht ihr denn?", fragte er und blickte erst zu Kakashi, dann zu mir. "Nach Hause gehen", sagte ich, ehe ich den Weg in die Richtung antrat, aus der Jiraiya kam. Das Fragezeichen, das diesmal in Jiraiyas Gesicht stand, sah ich nicht mehr. Genauso wenig Kakashis sanftmütiges Lächeln unter seiner Maske. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)