Irdische Intimitäten von PukingPie ================================================================================ Prolog: Prolog (von TerrorTofu) ------------------------------- Erst einmal eine kurze Info vorweg, bevor es losgeht. Diese FF entsteht in Zusammenarbeit von der lieben 59 und mir (TerrorTofu). Ich werde immer hinter den Kapiteltitel schreiben, wer von uns das betreffende Kapitel verfasst hat. Dann mal Viel Spaß beim Lesen. Langsam aber sicher war die Dunkelheit über die Kleinstadt hereingebrochen. Die Sonne war mittlerweile gänzlich verschwunden, sodass die Umgebung nur noch spärlich vom blassen Mondlicht erhellt wurde. Sam und Dean hatten das schäbige Motelzimmer, in das sie sich eingemietet hatten, seit ihrer Ankunft am Vormittag lediglich ein Mal kurz verlassen, um etwas Verpflegung zu besorgen. Dean vertilgte gerade die letzten Bissen eines Apfelkuchens und sah ein wenig fern, während Sam noch immer vor seinem Laptop saß und mit einigen Recherchen bezüglich ihres aktuellen Falls beschäftigt war. Mit leicht gerunzelter Stirn las er sich gerade ein paar Zeitungsartikel durch, bevor er schließlich den Laptop zuklappte und sich erhob. Ausgiebig streckte er seine steifen Glieder, die er seit Stunden nicht bewegt hatte und schlenderte gemächlich zu seinem Bruder hinüber, der den Kuchen inzwischen durch eine Flasche Bier ersetzt hatte, die er nun leerte. „Wollen wir?“, fragte der Jüngere und schaute den Anderen abartend an. „Nichts, wie los“, grinste Dean und stellte die Bierflasche beiseite. Rasch erhob er sich und ging zu der großen Reisetasche hinüber, die auf seinem Bett stand. Der Reißverschluss wurde geradezu aufgerissen und schon begann Dean in der Tasche herumzuwühlen. Wenig später förderte er zwei Macheten und zwei Spritzen zu Tage. Sam nahm sowohl eine Machete als auch eine Spritze an sich und die Beiden traten ins Freie hinaus. Sie steuerten den Impala an und fuhren anschließend in den an die Kleinstadt angrenzenden Wald, wo sich ein leerstehendes Haus befinden sollte, in dem sie ein Vampirnest vermuteten. Zumindest gingen sie auf Grund von Sams Recherchen davon aus, dass es sich um Vampire handelte, die seit etwa drei Wochen täglich ein bis zwei blutleere Leichen am Straßenrand hinterließen. Den Wagen ließen sie ein Stück weit von dem Haus entfernt stehen und schlichen sich leise an ebendieses heran. Der rechte Teil der Doppelflügeltür war herausgerissen worden und lag zerbrochen auf der Veranda, der linke Flügel hing nur noch halb in den Angeln und klapperte auf Grund des kühlen Windes pausenlos vor sich hin. Die Winchesters blickten sich suchend in ihrer näheren Umgebung um, konnten aber bisher nichts Verdächtiges ausmachen. Vorsichtig näherten sie sich dem Eingang. Die Stufen zur Veranda knarzten verräterisch unter ihrem Gewicht. Sam zückte eine Taschenlampe und betrat das Gebäude als Erster, Dean folgte in geringem Abstand, behielt die Eingangstür im Auge, damit sie nicht von hinten überrascht werden konnten. Erst ein paar Schritte hatten sie in dem kleinen Raum gemacht, als der Jüngere plötzlich stehenblieb und seinem Bruder bedeutete, sich nicht zu bewegen. „Was ist?“, flüsterte Dean, den Blick noch immer auf den Eingang geheftet. „Schhht! Ich hab was gehört“, entgegnete Sam. Beide spitzten gespannt die Ohren. Stark gedämpft konnten sie Stimmen und Schritte hören. Dean runzelte nachdenklich die Stirn. Woher kamen die Geräusche? Er kniete sich hin, legte ein Ohr auf die alten Dielen und lauschte angestrengt. Die Stimmen schienen ein wenig lauter geworden zu sein. Dean richtete sich wieder auf, klopfte Staub und Dreck von seiner Hose. „Such die Treppe zum Keller, das scheint von unten zu kommen.“ Angesprochener nickte knapp und hielt auf die Tür zu ihrer Rechten zu. Die Tür quietschte protestierend, als sie aufschwang, weshalb die Beiden ein Mal mehr innehielten und angestrengt lauschten, um herauszufinden, ob ihr Eindringen bemerkt worden war. An dem leisen Stimmengewirr hatte sich nichts verändert, weshalb sie davon ausgingen, dass ihre Beute sie noch nicht bemerkt hatte. Möglichst leise bewegten sie sich also weiter und standen nun in der Küche. Nachdem, sie den Raum einer kurzen Musterung unterzogen hatten, öffneten sie die Tür, die von diesem abging. „Eine Treppe“, ließ Sam verlauten. „Wir sind richtig.“ Nun zog auch Dean eine Taschenlampe aus seiner Lederjacke hervor und übernahm die Führung. Die morschen Stufen ächzten lautstark unter dem Gewicht der beiden jungen Männer. Der Abstieg schien eine halbe Ewigkeit zu dauern. Immer tiefer und tiefer ging es hinab, weit unter die Erde. Die Luft wurde immer staubiger, das Atmen fiel schwer. „Endet die verdammt Treppe denn nie?“, schimpfte Dean und hustete sich den Staub aus den Lungen. „Wir sind bestimmt bald unten“, versuchte Sam ihn zu ermutigen. „Hör doch.“ Und tatsächlich, die Stimmen waren nun wesentlich klarer zu verstehen, sie mussten ihr Ziel folglich beinahe erreicht haben. Schweigend setzten sie ihren Weg fort und erreichten das Ende der Treppe, kamen vor einer Tür zum Stehen. Deans Griff um die Machete wurde fester, er warf seinem Bruder einen fragenden Blick zu. Sam nickte knapp, woraufhin der Ältere die Tür schwungvoll aufstieß. Sie wurden von etwa zwanzig Augenpaaren überrascht angestarrt, doch schon einen Moment später wurden die scharfen Reißzähne gebleckt, als die beiden Jäger erkannt wurden. „Die Winchesters in meinem bescheidenen Haus?“, ergriff einer der Vampire, welcher der Anführer zu sein schien, das Wort. „Womit haben wir die Ehre verdient, euch als unser heutiges Abendessen willkommenheißen zu dürfen?“ „Wie kommst du auf die Idee, dass wir uns von euch Weicheiern fressen lassen, du untotes Arschgesicht?“, höhnte Dean und schwang die Machete spielerisch. „Na komm, lass uns spielen!“ Der Anführer fauchte. Die übrigen Bestien schienen nur auf dieses Zeichen gewartet zu haben. Sofort stürmten sie los, um sich auf ihre vermeintliche Beute zu stürzen, doch die Jäger schlugen eine gewaltige Schneise in die Reihen der Angreifer, verschafften sich mehr Raum. Geschickt wich Dean einer herannahenden Faust aus, konterte anschließend mit einem Hieb, der sein Gegenüber enthauptete. Allerdings übersah er hierbei den Gegner, der sich ihm von hinten genähert und zum Sprung angesetzt hatte. Der Vampir riss ihn zu Boden und begrub ihn unter sich. Dem Jäger war bei dem Sturz die Machete entglitten, welche nun außerhalb seiner Reichweite lag. Er konnte sie nicht erreichen, so sehr er sich auch streckte. Der Vampir knurrte angriffslustig, griff nach Deans ausgestrecktem Arm und pinnte ihn auf den Dielen fest. „Lass mich los, du Mistvieh!“, keifte der Unterlegene und holte mit der freien Hand aus. Sein Ziel traf er jedoch nicht, da sein Gegner schneller war als gedacht und seine Hand zu fassen bekam. „Wie frech“, tadelte der Vampir und biss dem Jäger zur Strafe ins Handgelenk. Dean kniff vor Schmerz die Augen zusammen, ein verzweifelter Schrei entkam seiner Kehle. Er konnte spüren, wie sich die Lippen des Vampirs auf seiner Haut zu einem hämischen Grinsen verzogen. „Nimm deine dreckigen Pfoten von mir!“, presste der Jäger mühsam hervor. Der Blutverlust machte ihm langsam aber sicher zu schaffen. Er musste irgendetwas tun, sich irgendwie befreien, doch er war zu schwach, konnte sich kaum rühren und Sam war damit beschäftigt, sein eigenes Leben zu verteidigen, sodass er keine Chance hatte, seinem Bruder zur Hilfe zu eilen. Wieder kam ihm ein schwacher Schmerzensschrei über die Lippen. „Dean!“ Sams Stimme hallte durch den Raum, doch der Träger dieses Namens nahm sie kaum noch wahr, da die Schwärze der Bewusstlosigkeit bereits ihre klammen Finger nach ihm ausgestreckt hatte und ihn lähmte. Mit großen Schritten eilte Sam durch den Raum, um seinem Bruder zu Hilfe zu kommen, als plötzlich grelles Licht das Zimmer durchflutete und ihn blendete. Er blinzelte ein paar Mal, bevor er wieder klar sehen konnte und Castiel erkannte, der sich soeben der verbliebenen Vampire annahm und anschließend den verletzten Dean schulterte. „Sam, zu mir!“, befahl der Engel. Der Jäger beeilte sich, an Castiels Seite zu treten, welcher sie prompt in Bobbys Haus teleportierte, um sich schnellstmöglich Deans anzunehmen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)