Joeys steiniger Weg! von Onlyknow3 (Geschunden, Verloren und Aufgefangen) ================================================================================ Kapitel 169: Annahme -------------------- Kapitel 169 - Annahme Jonouchi kam gerade aus dem Badezimmer, als er vom Laptop den Jingle von Skype hörte. Eilig lief er hin, klappte ihn auf und sah, dass Serenity gerade anrief. Er nahm das Gespräch an und strahlte in die Kamera. "Hey Schwesterchen.", kam es gut gelaunt von dem Blonden und überraschte damit seine Schwester. "Hallo Brüderchen...", erwiderte sie vergnügt. "Man, du siehst ja richtig gut aus." "Ach... sonst etwa nicht?", kam es sofort neckend von dem Blonden, ohne dass er sein Grinsen verlor. "Doch schon, aber heute... irgendetwas ist anders.", erklärte sie sanft. "Hm... hatte einfach nur einen guten Tag.", meinte Joey losgelöst. Tatsächlich war es so gewesen. Es war die letzte Märzwoche und in letzter Zeit schien alles perfekt zu laufen: Arbeit, Therapie, Beziehung mit Seto. "Das freut mich und wer weiß... vielleicht wird dein Tag gleich noch viel besser.", kündigte sie an, bevor sie ihren Vater ins Bild zog. "Hey, mein Großer.", begrüßte Jack seinen Erstgeboren. "Hi Dad.", erwiderte Joey. "Von was spricht mein Schwesterherz?" Jack begann zu grinsen und sah einmal mehr seinem Sohn zum Verwechseln ähnlich, nur das sie knapp 20 Jahre trennte. Dann hob er einige Briefumschläge in die Kamera. Joey zog die Stirn kraus. "Was ist das?", fragte Joey verwirrt. "Antwortschreiben von den Unis, bei denen du dich beworben hast.", meinte Jack voller Stolz. Auf einmal stellten sich alle Härchen bei Joey auf und hatte das Gefühl unter Strom zu stehen. "Seto?", rief er und fast sofort streckte Seto den Kopf aus dem Badezimmer. Joey hüpfte aufgeregt auf dem Bett auf und ab. Sofort kam Seto herbei geeilt, die Zahnbürste noch im Mund, um zu sehen, was seinen Streuner gerade so aufwühlte. Unbedacht trat er nur in Boxer vor die Kamera und kassierte prompt einen Pfiff von Serenity. "Ulalala, Brüderchen in Spe... mehr als ich sehen sollte.", scherzte sie ihm entgegen. Sofort sprang Seto wieder zurück und suchte sich eilig ein Shirt. "Was ist denn los.", fragte er schließlich, nachdem er auch die Zahnbürste ins Bad zurück gebracht und den Mund ausgespült hatte. Joey deutete nur auf den Laptopmonitor, der immer noch neben Serenity Jack mit den Briefen zeigte. "Oh... Antwortschreiben.", kam es aufgeregt von Seto. In seinem Inneren hatte er Angst vor den Antworten der amerikanischen Universitäten. Wenn nur eine seinen Streuner angenommen hatte, dann wäre ihre gemeinsame Zukunft womöglich nur Wunschdenken. "Soll ich einen aufmachen oder braucht ihr beiden noch einen Moment?", fragte Jack neckend. "Au... Auf... Aufmachen bitte.", kam es aufgeregt und haspelnd von Joey. Jack grinste breit. Er nahm einen Brief und öffnete ihn. Kurz überflog er ihn. "... bedauern wir, Ihnen mitteilen zu müssen...", las Jack vor, bevor er den Brief zur Seite tat. "Die wissen ja gar nicht, was ihnen entgeht." Joey versuchte sich die Enttäuschung nicht anmerken zu lassen. Immerhin hatte Jack ihn im Winter gewarnt, dass wohl einige Absagen kommen könnten, aber er bräuchte ja auch nur eine Annahme. "Och Brüderchen... das war sowieso eine ganz mittelmäßige Uni, die verdient dich gar nicht.", meinte Serenity aufmunternd. Sie öffneten noch drei weitere Briefe, in denen sich aber nur Absagen befanden und dann grinste Jack, als er den letzten Brief hochhielt, der wesentlich dicker schien. Joeys Stimmung war bereits völlig im Keller. "Weißt du, von welcher Uni der hier ist?", fragte Jack. "Von einer, die mich ablehnt?", kam es traurig von dem Blonden. "Hier steht 'Pratt Institute, New York City'.", las Jack vor. Joeys Augen weiteten sich und er wurde wieder angespannt. "Mach ihn auf. Nein, lass ihn zu. Nein, mach ihn auf.", schwankte der Blonde und wusste nicht, ob er mit einer Absage von dieser Uni leben könnte, aber auch die Unwissenheit würde ihn nicht in Ruhe lassen. Er raufte sich die Haare. Jack und Serenity lachten vergnügt, als sie die Zerrissenheit von Joey sahen. Sanft zog Seto ihn zu sich in die Arme und küsste ihn kurz. Dadurch legte sich Joeys Aufregung merklich, so dass er ruhig an Setos Brust gelehnt dasaß und in den Laptop schaute und zusah, wie sein Dad den Brief endlich aufriss. Statt einem einzelnen Schreiben kamen mehrere Seiten und ein kleines Handbuch hervor. Sorgfältig öffnete Jack das Anschreiben und bekam ein stolzes Leuchten in den Augen. "Freuen wir uns, Ihnen mitteilen zu dürfen, dass wir Sie sehr gerne ab September an unserer Schule begrüßen würden.", las Jack mit kraftvoller Stimme vor. Dann schauten er und Serenity gespannt auf ihren Monitor, auf dem ein regungsloser Joey zu sehen war, der relativ neutral lächelte und nicht mehr blinzelte. "Hä?", kam es schließlich nach einem langen Moment, in denen sowohl Jack und Serenity, als auch Seto überlegten, ob man Joey vielleicht zu einem Arzt bringen muss. "Du wurdest angenommen, mein Streuner.", wisperte Seto ihm sanft ins Ohr. "Was?", war alles, was Joey darauf sagen konnte, bei dem diese Info irgendwie nicht einsickern wollte. "Du wirst am Pratt Institute in New York studieren.", quietschte Serenity freudig und man sah ihr ihre Freude regelrecht an. "Werde ich?", plapperte Joey nach, bevor etwas bei ihm Klick machte. "ICH WERDE IN NEW YORK AM PRATT INSTITUT STUIDEREN." Er sprang auf und begann um das Bett zu hüpfen, während er seiner Freude lautstark Ausdruck verlieh. Dann hielt er nach ein paar Minuten inne und blickte schockiert zu Seto. Dieser zog nur seine Augenbrauen hoch. "Ich brauch ein Visum.", kam es von dem Blonden, als wäre diese Information gerade erst bei ihm eingegangen. "Und... ein Platz im Wohnheim..." "Jetzt kommt die Panik.", meinte Jack amüsiert. "Panik?", fragte Serenity verwirrt. "Jeder kriegt Panik, wenn man erst einmal realisiert, dass man drauf und dran ist, sein Zuhause zu verlassen und wo hin zu gehen, wo man niemanden kennt.", erklärte Jack und man konnte in Echtzeit verfolgen, wie dem Blonden genau das gerade bewusst wurde. "DAS KANN ICH NICHT.", schrie er auf einmal auf. "Ich... ich kann doch nicht Japan für vier Jahre verlassen und in eine Stadt ziehen, die so groß und gewaltig ist und in der ich niemand kenne." "Wir werden das alles Schritt für Schritt mit dir durchziehen, Sohn.", versuchte Jack die Panik abzumildern. "Und was ist mit Seto?", schoss es ihm plötzlich in den Kopf. "Mit mir?", fragte Seto überrascht. "Ja, doch... du... du kannst ja nicht einfach vier Jahre mit nach Amerika gehen. Du... du hast deine Firma und... und deine Pläne und... uffz... ähm...", begann der Blonde ins Schwimmen zu geraten "Ich mach das.", meinte Seto sanft in die Kamera und Jack nickte. Dann wurde das Telefonat beendet und Seto klappte den Laptop zu, bevor er versuchte Joey einzufangen, der aufgeregt durch das Zimmer tigerte und sich immer wieder die Haare raufte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)