Joeys steiniger Weg! von Onlyknow3 (Geschunden, Verloren und Aufgefangen) ================================================================================ Kapitel 180: Einweihung ----------------------- Kapitel 180 - Einweihung Langsam schritt Joey durch das Erdgeschoss des Hauses, dass Seto für ihn gekauft hatte. Es war in Rekordzeit modernisiert und renoviert worden. In der Zeit hatten sie noch in einem Hotel gewohnt. Während Touji weiterhin zu seinem Ortskundekurs ging hatten Seto und Joey die Umgebung des Pratts Institut und die Nachbarschaft von Joeys Haus erkundet. Dabei hatten sie mehrere Einkaufsmöglichkeiten entdeckt und evaluiert, sowie hier und da ein wenig das Einkaufen geübt. Seto fand es ungemein wichtig, dass Joey mit der ihm fremden Währung lernte umzugehen und ihre Wertigkeit verstand. Im Vergleich zu Japan hantierten die Amerikaner mit eher geringen Beträgen, die aber umgerechnet durchaus etwas höher in ihrer Wertigkeit lagen, als der japanische Yen. Dabei fanden sie neben einem 24/7-Supermarkt, der qualitativ zufriedenstellende Waren zu gerechtfertigten Preisen anbot, auch einen Asia-Laden, in dem man die meisten Grundnahrungsmittel der japanischen Küche kaufen konnte. Daneben war gleich ein Gemüsehändler, der Gemüse aus der asiatischen Küche anbot und damit den Asia-Laden mit Frischware ergänzte. Hier und da hatte Seto Joey noch in einen Klamottenladen gezogen, da Joey Tristans Vorschlag beherzigt hatte und einen Großteil seiner Kleidung in Japan gelassen hatte. Zwar hatten sie in Japan schon ein paar Sachen für Amerika gekauft, doch Seto hatte eingewandt, dass man vielleicht auch einen Teil der Garderobe direkt vor Ort kaufen sollte, damit man sich durch kleine Unterschiede nicht zu sehr von der urbanen Bevölkerung abhob. Immerhin war New York City ein eigener Kosmos mit eigenem Stil, in dem man schnell auffallen konnte, wenn man sich zu sehr von anderen unterschied. Gerade beim Kauf von Klamotten hatte Joey den Umgang mit dem US-Dollar schnell gelernt und nicht selten mit den Ohren geschlackert, wenn er die Preise in Yen umrechnete. Nachdem das Haus soweit renoviert gewesen war, waren auch Jack und Serenity nach New York gekommen und hatten es sich angesehen. Kurz darauf waren sie Möbel einkaufen gegangen. Wann immer sie etwas sahen, wovon sie überzeugt waren, dass es in das Haus passte und Joey gefallen hatte, hatten sie es gekauft. Dabei hatte Joey irgendwann den Überblick verloren, ob Seto oder sein Dad bezahlte, was ihm wieder einen fahlen Beigeschmack gab. Er fand generell, dass Seto sich schon mit dem Hauskauf und der Renovierung viel zu viel in Unkosten gestürzt hatte, aber er sagte nichts dazu. Die Angst, dann als undankbar wahrgenommen zu werden, gesellte sich schließlich zu dem fahlen Beigeschmack. Nach ein paar Tagen Möbeljagd hatte sich Joeys Stimmung derartig verschlechtert, dass es kaum noch zu übersehen war. Also war Serenity eingeschritten und hatte ihm gehörig den Kopf gewaschen. Das war genau das Richtige gewesen, wie er so rückblickend fand. Sie hatte ihm klar gemacht, dass die beiden - Seto und ihr Dad - es schön fanden, ihm zu einem guten Start ins Studium zu helfen... dass die beiden nur wollten, dass er sich in seinem Haus wirklich wohl fühlte. Da war irgendetwas Schweres von ihm abgefallen und sie hatten auch den Rest, den man in einem Haushalt so neben Möbel brauchte noch besorgt. Und all das war gestern geliefert worden. Seto und er hatten gestern den ganzen Tag bis spät in die Nacht damit verbracht Möbel zu stellen, die sie gleich von den Spediteuren auch aufbauen gelassen hatten, und alles einzurichten. Dennoch fehlte irgendetwas, ging es dem Blonden durch den Kopf. Doch er konnte einfach nicht sagen, was in dem Haus fehlte. Als es klingelte zuckte er schreckhaft zusammen, bevor er spürte, wie Seto ihn kurz umschlang und ihm einen Kuss auf die Wange gab. "Sie sind da", flüsterte er ihm sanft zu und lächelte ihn an. Dann zog er Joey mit sich in den Windfang. Im Windfang war nun die Garderobe an der Wand, die auf der anderen Seite zur Treppe gehörte. An der seitlichen Außenwand stand ein Sideboard mit einer kleinen Schale für Schlüssel und den Geldbeute. Eine hohe, grüne Pflanze stand neben der Tür. Als Joey die Tür öffnete quietschte Serenity sofort und umarmte ihn herzlich. Hinter ihr stand Jack und Marcia, jeder von ihnen einen der Zwillinge auf dem Arm. Als sich Serenity von dem Blonden löste wurde er direkt von Marcia und den Zwillingen umarmt. Sein Vater legte nur stolz seinen Arm um Joeys Schulter, der schon die Haustür schließen wollte, als er einen Widerstand spürte. Kurz schoss ihm Adrenalin durch den Körper, als sich ein ihm bekanntes Gesicht durch den Türspalt schob. "Hey", begrüßte Tristan ihn mit einem breiten Grinsen. Joeys Augen wurden vor Überraschung ganz groß, bevor er seinen besten Freund in die Arme nahm und an sich zog. Dieser drückte ihn ebenso aufrichtig. "Wie kommst du denn hier her?", fragte Joey verblüfft. "Auf dem Weg hier her haben wir ihn aufgelesen", scherzte Jack und folgte mit seiner Frau in den großen Wohnraum. "Wir wollten dich überraschen", erklärte Tristan. "Na das ist euch geglückt", kam es ehrlich von Joey. Dann schloss er endlich die Haustür und als er sich umdrehte sah er Seto zufrieden lächelnd dastehen. Er ging zu ihm und küsste seinen Freund, der sicherlich das alles arrangiert hatte. Erst dann schob er Tristan durch die hölzerne Rollschiebetür in den Wohnraum. "Boa, Brüderchen... das sieht voll gut aus", quietschte Serenity erneut, die bereits bei Mokuba stand, der einen Arm um ihre Hüfte gelegt hatte. "Aber du kennst die Möbel doch schon vom Kaufen", erwiderte Joey verwirrt. "Ja, klar kenn ich alle Möbel schon. Aber sie jetzt hier stehen zu sehen, arrangiert und mit den anderen Möbelstücken kombiniert ist was ganz anderes als in den ganzen Geschäften, in denen wir waren", erklärte sie und strahlte über das gesamte Gesicht. "Hinten auf der Küchentheke findet ihr übrigens Getränke und Kleinigkeiten... hab auch einen Hocker für meine liebsten Zwillingsgeschwister aufgestellt", erklärte er nervös, während Seto an der Anlage für etwas seichte Hintergrundmusik sorgte. "Es sieht echt richtig gut hier aus, Joey", lobte auch Tristan. "Danke... möchtest du dein Zimmer sehen?", fragte der Blonde. "Mein... Zimmer?", kam es nun verblüfft von dem Brünetten. "Ja, klar...", grinste Joey und zog ihn zur Treppe und in das obere Stockwerk. Neben dem luxuriösen Badezimmer und seinem eigenen Schlafzimmer gab es auf dieser Etage noch zwei Zimmer und eines hatte er extra für Tristan eingerichtet. Immerhin war er sein bester Freund und Joey hatte gehofft, dass er hin und wieder zu Besuch kommen würde. Tristan war von dem Zimmer gerührt und umarmte Joey noch einmal. "Das andere ist ein Gästezimmer, falls die Jungs auch mal vorbei schauen wollen", meinte Joey mit einem sanften Lächeln. "Das werden sie bestimmt, nur haben sie jetzt nicht frei bekommen", meinte Tristan. "Nicht mal Yugi?", fragte Joey verblüfft. "Nein... seinem Großvater geht es nicht so gut, Grippe oder so etwas", erklärte Tristan. Dass die Jungs aber vielleicht noch nachkommen würden verschwieg er jedoch. Er wollte keine Hoffnungen schüren, die sich möglicherweise nicht erfüllten. "Ich hoffe, er kommt bald wieder auf die Füße", kam es aufrichtig von Joey. Yugis Großvater war auch immer zu ihm sehr gut gewesen. "Ach bestimmt... du kennst doch den alten Herrn... ich bin mir sicher in ein paar Tagen geht's dem wieder saugut, dann kann er den Mädels wieder hinterher schauen", kam es voller Überzeugung von Tristan und beide mussten lachen. Dann gesellten sie sich wieder nach unten. Hosted by Animexx e.V. 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