Joeys steiniger Weg! von Onlyknow3 (Geschunden, Verloren und Aufgefangen) ================================================================================ Kapitel 190: Ungewohntes Interesse ---------------------------------- Kapitel 190 - Ungewohntes Interesse Die drei Wochen mit Seto, sowie mit seiner Familie war für Joeys Geschmack viel zu schnell vorüber gegangen. In diesen Wochen hatten sie Setos Theorie mit der Stellung mehrfach überprüft und ... sein Drache hatte Recht. Solange Joey nicht unten liegen musste -sei es rücklings oder bäuchlings - konnte er den Sex als empfangender Teil ertragen und sogar genießen. Mehr als einmal war Joey die Frage in den Sinn gekommen, ob das der Grund war, warum Seto die Reiterstellung oder eine Variante davon bevorzugte, wenn sie die Rollen zurücktauschten. Seit Seto ihm offenbart hatte, dass auch er Opfer von sexualisierter Gewalt geworden war hatten sie nie groß darüber gesprochen. Alles was sein Drache dazu immer zu sagen hatte war, dass er seine Therapie erfolgreich abgeschlossen hatte und es schon lange zurück liegen würde. Doch gerade der letzte Teil seines Arguments... Joeys Entführung lag jetzt anderthalb Jahre zurück und in diesen 18 Monaten war es so oft vorgekommen, dass ein Sinneseindruck die Macht gehabt hatte ihn zu triggern. Ihn zurück schleuderte und ihn in einen Zustand aus Panik und Angst versetzte. Warum schien Seto das so viel besser im Griff zu haben, als er? "Hey, Joey", hörte er hinter sich Justin rufen. Er blieb stehen, wandte sich um und sah den immer gutgelaunten, blonden Amerikaner. "Hi, Justin", grüßte er seinen Kommilitonen und reichte ihm die Hand, in die Justin einschlug. "Na, wie war dein Jahreswechsel?", fragte dieser, während sie ihren Weg zum Auditorium fortsetzten. "Gut, ich war mit Seto bei meiner Familie", meinte Joey gut gelaunt. "In Japan?", hakte Justin nach. "Nein, meine Familie lebt hier, in den USA", antwortete der blonde Japaner. "Echt? Seid ihr eingewandert?", fragte Justin weiter und irgendwie kam Joey dieses plötzliche Interesse an ihm und seiner Familie merkwürdig vor. Aber vielleicht war er auch einfach auf Grund seiner Erfahrungen etwas paranoid. "Mein Vater ist Amerikaner", klärte er seinen Studienfreund auf. "Er lebt im mittleren Westen." "Und deine Mutter ist Japanerin?", wollte Justin wissen. "Ja ... meine Mutter war Japanerin", kam es kurz angebunden von Joey und Justin verstand, dass er gerade in einen wunden Punkt getroffen hatte. "Aber du bist in Japan aufgewachsen?", schob er kurz vor dem Hörsaal als Frage nach. "Hm... ja, bin ich", meinte Joey kurz angebunden. "In Tokyo? Oder Kyoto?", hakte der andere weiter. "Ähm.. dazwischen. Meine Heimatstadt liegt in der Chūbu-Region", meinte Joey, als sie in den großen Raum mit den zahlreichen Staffeleien, die um ein kleines Podest angeordnet waren, eintraten. Joey ging zu seinem bevorzugten Platz und war überrascht, als Justin ihm folgte und die Staffelei neben ihm in Beschlag nahm. "Wie wär's, Joey, gehst du noch mit in die Mensa?", fragte Justin, nachdem ihr Kurs zu Ende gegangen war. "Ein bisschen Zeit überbrücken, bis zum nächsten Kurs ..." Überrascht blickte Joey zu Justin. Er hatte seinen neuen Stundenplan für das zweite Semester noch nicht im Kopf, also kramte er ihn aus seiner Umhängetasche und stellte fest, dass der nächste Kurs tatsächlich erst in einer Stunde los gehen würde. "Hast du auch Kunstgeschichte belegt?", fragte er irritiert Justin. Schon seit das Semester vor anderthalb Wochen begonnen hatte schien Justin ein größeres Interesse an ihm und ihrer Freundschaft zu haben. Vielleicht lag es daran, dass Justin vor Weihnachten Seto und ihn in diesem spektakulären Restaurant gesehen und dadurch erfahren hatte, dass Joey auch schwul war? Das war das einzige, was sich in der Zwischenzeit geändert hatte. Joey nickte also und sie schlenderten Richtung der Mensa. Dabei blickte Justin immer mal wieder über seine Schulter hinter sie. "Ist alles in Ordnung?", fragte Joey besorgt. "Jap ... alles Bestens", kam es hastig von Justin, der verlegen grinste. "Kennst du das Gefühl, dass du verfolgt wirst?" "Wer kennt das nicht?", gab Joey grinsend zurück. "Da hast du auch wieder Recht", meinte Justin und blickte wieder in die Richtung, in die sie wollten. Schließlich erreichten sie die Mensa und schauten sich die Auslage an. Die Mensa bot sowohl warme Essen, als auch Salate, Obst, Sandwiches, Snacks und Gebäck. Justin strebte, obwohl sie noch nicht ganz Mittag hatten zur Essensausgabe und schaute, was es gab. Dann begann er zu strahlen. "Es gibt Lasagne und Pizza in drei Ausführungen", rief er Joey zu, der sich ein Tablett nahm und sich zu ihm gesellte. "Das soll ja von dem Italiener hier in der Nähe kommen. Der soll sich einmal die Woche die Zeit nehmen hier für uns aufzutischen." Joey kannte den Italiener. Er war mit Seto ein paar Mal dort gewesen und selbst Seto war begeistert von der Qualität des Essens dort. Doch das der Koch dieses Restaurants einmal die Woche für Studenten kochen sollte, dass konnte sich der Blonde dann doch nicht vorstellen. Aber er ließ Justin seinen Glauben. Justin nahm sich von der Pizza, während Joey auf die Lasagne zurückgriff und sich dazu einen kleinen Salat dazu holte. Nachdem sie gezahlt hatten suchten sie sich einen ruhigen Platz, wobei Justin zielstrebig einen Tisch in der Ecke an der Fensterfront ansteuerte. Joey folgte ihm und setzte sich ihm dann gegenüber. Sie hatten kaum gesessen als überraschend Brian auftauchte. "Hey Jungs", begrüßte er die beiden und setzte sich neben Justin. Justin grinste über das gesamte Gesicht und hielt dem Älteren seine Pizza hin, von der Brian abbiss und die Brauen überrascht hochzog. "Scheiße, ist das gut", kam es von ihm, wobei er sich mit der Papierserviette die Mundwinkel entlang strich. "Ist von dem Italiener, hier ein paar Straßen weiter", meinte Justin überzeugt, bevor er selbst von der Pizza abbiss. "Müssen wir mal hingehen, was?", kam es grinsend von Brian, bevor er zu Joey blickte. "Und du hast die Lasagne? Ist die auch so gut?" "Denke schon", meinte Joey und lächelte höfflich. Es war nicht das erste Mal, dass Brian sich zu ihnen gesellte, wenn sie Zeit überbrückten. "Da ist er wieder", meinte Justin plötzlich aufgeregt, aber mit gedämpfter Stimme. "Wer?", fragte Brian ruhig und stahl sich noch einen Bissen von Justins Pizza. "Der Typ da mit der Sonnenbrille. Der verfolgt mich schon seit das Semester begonnen hat", meinte er zu ihnen. Brian und Joey blickten in die Richtung und Joey musste kurz schmunzeln. "Soll ich mal hingehen und fragen was das soll?", bot Brian an. "Nicht nötig, der folgt nicht Justin, sondern mir", klärte Joey kurz auf und nahm einen weiteren Bissen der Lasagne. "Dir? Ist das ein Stalker?", kam es besorgt von Justin. "Sollen wir die Campus-Sicherheit rufen?", fragte Brian ernst. "Nein, er gehört zu mir", meinte Joey abwinkend und legt die Gabel hin. "Wie zu dir? Das ist aber nicht dein Verlobter ... wie hieß er noch mal gleich?", wandte Justin ein. "Nein, das ist nicht Seto. Sein Name ist Touji", erklärte Joey erneut. "Er ist ... er gehört halt zu mir." "Was ist er? Ein japanischer Bond?", begann Brian zu scherzen, was Joey irgendwie sauer aufstieß. "Es ist kompliziert", meinte Joey kurz angebunden. "Habt ihr eine Dreiecksbeziehung?", hakte Justin nach und erntete einen schockierten Gesichtsausdruck von Joey. "Was? Nein. Ähm ... ich fühl mich nicht so gut, ich glaub ich mach für heute Schluss", meinte Joey und nahm sein Tablett mit der halb aufgegessenen Lasagne und brachte sie zum Rückgabefließband. Auf dem Weg sammelte er Touji ein, der nun neben ihm herlief. Justin und Brian sahen den beiden noch einen Moment verwundert nach und verstanden nichts. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)