There you'll be von Guardian (P.s.: Ich liebe Dich) ================================================================================ Kapitel 5: Liebeskraft ---------------------- Start again   Das konnte nicht gut gehen oder? Ruffy stand hyperaktiv am verabredeten Ort und hoppelte von einem Bein zum Anderen. Das jemand ständig an seinem Arm zog, daran gewöhnte er sich schon vor drei Stunden etwa und war irgendwie perplex, das Zorro es erlaubte. Der grüne Punk lächelte sogar verräterisch, als er ihm seinen Sohn überreicht und ihm mitteilte, das er versprochen hatte, mit ihn den Tag zu verbringen.   »Onkel, Onkel, schau«, damit zeigte der kleine blonde Junge auf einen Vogel, der aussah wie ein Papagei. Das der schwarzhaarige Käpt'n jedoch keine Augen dafür hatte, war Sunjay unverständlich – blieb aber eine weile ganz brav und zog ihn einfach im Park umher. Hier waren viele Menschen mit Hunden unterwegs, Picknickten auf den Wiesen und genossen die restlichen Sonnenstrahlen des Sommers. Der Herbst war baldig zugegen, was ihn nicht stören würde, da er besonders den Winter am schönsten empfand und die Herrlichkeiten zu den kalten Tagen sollten am beruhigendsten für Ruffys energiegeladenes Gemüt sein. Da war sie, erkannte er und seine Atmung beschleunigte sich abrupt und zog Sunjay mit, der vor Freude Quiekte. »Tante Nami«, winkte sein kleiner Freund, während die angesprochene Person irritiert in seine Iriden schaute. Der blonde Frechdachs ließ seine Hand los und hüpfte in die arme der Kartografin. »Ruffy? Was machst du hier?« »Ich ersetzte Ace«, gab er lächelnd als Antwort und bereute schon der Aufforderung überhaupt nachgekommen zu sein. »Er meinte, wir sollten miteinander sprechen und ich wollte es auch...«, sprach er zum Schluss flüsternd.   »Ist vielleicht auch besser so«, hauchte sie und zog ihn überraschend in ihre arme. Damit hätte er gewiss nicht gerechnet und war froh, das die Rothaarige es so locker aufnahm. An anderen tagen hätte sie seine Existenz kurzweilig eliminiert und zu Hackfleisch verarbeitet, doch heute schien sie sogar sehr froh. Ruffy war perplex, dennoch fand er es geradewegs amüsant, wenn die ganze Geschichte in den letzten Wochen nicht problematisch aus dem Ruder gelaufen wäre.   Die Kartografin deutete auf einen kleinen Spielplatz, keine vier Meter von ihnen entfernt und lief mit Sunjay an der Hand los, ihn mutwillig im Schlepptau. »Lass uns den kleinen beschäftigen, dann können wir miteinander reden.« Der schwarzhaarige Käpt'n nickte nur. »Geht es dir gut?« »..., ja. Ich dachte, ich würde mich schlechter fühlen. Aber in den letzten vier Monaten ist mir einiges Klar geworden. Und wie geht es dir?« »Ich habe dich vermisst«, antwortete er stattdessen und sah sie flehend an. Sein kleiner Kumpane lief freudestrahlend auf eine Rutsche zu und beschäftigte sich selbst, natürlich unter der Aufsicht seiner eigenen Person. Den Knirps wollte er niemals aus den Augen lassen, da er ihn sehr gerne hatte und des Weiteren, das man ihm unter vielen drohenden Warnungen sein bester Freund entmannen würde. »Ich dich auch, das kannst du mir glauben.« Er wusste nicht, wie er das umstrittene Thema am besten anzusprechen hatte, und verschränkte nervös seine Arme hinter seinem Kopf und besah sich kurz den unbewölkten Himmel. »Und wie erging es dir in den letzten Monaten mit der Trennung?« Idiot, dachte er sich wütend und schellte sich in Gedanken, so taktlos zu sein. Doch zu seiner Überraschung lachte Nami heiter und knuffte ihm am Arm. »Mach dir keinen Kopf. Mir geht es wirklich sehr gut. Ich hatte viel Zeit einiges zu überdenken. Ace und ich haben uns vor einigen Wochen schon ausgesprochen. Es ist alles gut.«   Ruffy wusste nicht, was er von dieser Wandlung ihrer Gefühle halten sollte. Damit hatte er gewiss nicht gerechnet. Ja, was hat er eigentlich erwartet? So genau konnte er es auch nicht verlautbaren. Ein Räuspern unterbrach ihren Blickkontakt. »Was macht ihr hier?«, hörte er Marco Edwards, Ace besten Freund seit der Highschool. Dann grinste er schelmisch. »Habt ihr endlich ein Date?« »Was heißt endlich?«, funkelte Nami gefährlich. Marco schien ihre Stimmungsschwankung nicht zu bemerken und redete einfach darauf los, zur völligen Überraschung von Ruffy. Er muss ziemlich verpeilt sein, lachte er heimlich. »Na, ich habe mit Ace vor Ewigkeiten gewettet, das ihr zwei in Wirklichkeit einander verliebt seid. Ich habe wohl gewonnen. Okay, Freunde, ich muss jetzt los. Grüßt mir Franky, ja?«   Winkend entschwand der Chaot und ließ sie beide alleine. »Onkel, alles in Ordnung?«, frage er, während er an seinen Haaren zog, damit sein Gesicht seines näher kam. Sunjay hielt mit seinen kleinen Händen sein Gesicht fest und küsste ihn auf die Wange. »Du siehst traurig aus. Hier ein magischer Kuss, wie Papa gerne sagt.« »Warte«, sprach Ruffy neugierig. »Wann macht Papa das?« Ruffy wollte eigentlich nur ihre peinliche Situation untergraben und hoffte, der kleine half ihm ritterlich dabei. »Na, wenn die Nanny Kuina da ist. Er wirkt danach immer Glücklich. Aber pssst«, erhielt seinen kleinen Zeigefinger vor seinen Lippen. »Das ist ein Geheimnis.« Daraufhin muss Ruffy lachen und seine liebste Kartografin stimmte mit ein. Da hätte er doch ein Druckmittel, sollte sein Kumpane ihn mal wieder ärgern, grinste der Käpt'n frevelhaft. Der kleine sprintete wieder lachend davon und gesellte sich zu anderen spielenden Kindern.   Die Zeit verging wie im Fluge und Ruffy hörte Nami nur halbherzig zu, wie sie über ihren Aufenthalt bei ihren Eltern in Schweden sprach, einige Sehenswürdigkeiten erklärte und ihr neues Projekt für ihr Studium verdeutlichte. Im Grunde genommen ging sie in ihrer Erzählung komplett auf und Ruffy kam nicht umher zu sehen, das es ihr wirklich gut ging. Er unterbrach sie in keiner Sekunde, nickte, wenn er das Gefühl habe, es wäre angebracht und lächelte vor Freude. Liebte sie ihn wirklich? Der verdacht bestätigte sich immer mehr in ihrer Erzählung, unbewusst kam sie ihm näher, berührte ihn, wie sie es zuvor nie getan hatte, zumindest nicht so, das es ihm aufgefallen wäre. Er musste aber auch zugeben, das er vor einem halben Jahr nicht einmal ansatzweise gewusst hätte, das seine Gefühle für sie mit Liebe definiert wurden. In seinen Fingern kribbelte es und ganz zaghaft wollte er ihre fuchtelnde Hand greifen, wurde dennoch daran gehindert. »Onkel Ruffy, wir müssen jetzt nach Hause.« Da hatte er recht, erinnerte sich der schwarzhaarige Käpt'n und sah anhand der Zeit, das es schon spät wurde. »Wir bringen dich nach Hause, mein kleiner, okay?« »Ja!«, lachte er und wollte auf den Arm genommen werden. »Kommst du mit, Tante?« »..., ja, mein kleiner«, lächelte sie und strich ihm sein Haar zurück. »Cool. Heiratest du bald?«, fragte er sie und Ruffy blieb augenblicklich das Herz stehen. Das konnte nicht gut gehen. »Nein, vorerst nicht.« »Wieso? Magst du Ruffy nicht?« »Ruffy?« »Ja! Onkel sagte, er würde dich gerne Heiraten und das er dich sehr, sehr lieb hat. Nicht wahr?«   Die Unschuld in Person lächelte geheimnisvoll wie ein kleines frommes Lamm und Ruffy wusste, das er mehr von seinem Vater hatte, als man mit dem ersten Blick erkennen würde. »Ist es wahr?«, flüsterte Nami und schaute ihn überrascht an. Doch Ruffy blieb verschwiegen, wollte warten, bis Sunjay bei seinem Papa wäre, damit er in Ruhe mit ihr reden könnte.   Keine halbe Stunde später waren sie alleine und befanden sich auf dem Weg Richtung eines kleinen Waldes, der nahe seinem zuhause lag. Seit vorhin waren sie verschwiegen, jeder einzelne hing seinen eigenen Gedanken nach, bis Nami ihn am Laufen hinderte. »Liebst du mich?« Und er dachte schon, er wäre zu direkt. Mit erhitzen Wangen starrte er sie sprachlos an. Nur leise antwortete er ihr. »Ja.« »Gut«, lächelte sie frevelhaft. »Gut?« »Sehr gut.« »Sehr gut?« »Sag mal, spreche ich undeutlich?«, stupste sie ihn und verschränkte ihre Arme. Ruffy schluckte nervös. »Und?« »Und was? Ich werde dir schon noch mein Herz geben, aber nicht hier und nicht jetzt.« »Wieso?« Zu mehr war er einfach nicht im Stande. Das war alles obskur. Wie ein rätselhafter Schleier, der seine Sicht stetig einnahm.   Nami wandte sich ihm frech ab und lief weiter voran, Ruffy ihr schnell folgend. »Was willst du damit sagen?«, flehte er zu wissen. Er wurde mit jeder weiteren Sekunde unsicherer, aber mit Hoffnung gefüllt. »Das ich dir erst meine liebe gestehen, wenn ich deine anderen Briefe noch erhalte.« »...?« »Schau nicht so. Du hast in meinem ersten Brief geschrieben, das es insgesamt noch 5 weitere sein würden. Also wo sind sie«, lächelte sie fast liebevoll. Das war alles? Wirklich? Wild fuchtelnd tastete er seinen Körper nach den Schriftstücken ab, da seine Gedanken vor Aufregung wie leergefegt waren. Er trug sie immer bei sich, als Hoffnungsträger, als Talisman seiner Träume. Verdammt, fluchte er, wo waren seine Botschaften, wenn man sie benötigte. Wo waren sie? »..., hier! Ich hab sie!«, brüllte er fast schon und entriss sie aus seiner Weste, innen Seite, fast versteckt vor ihm. »Dann fehlt noch einer.« »Bekommst du.« »Einen sehr langen.« »Wie lang?« »So lang, wie ein Liebesbrief nur sein mag.« »Und dann haben wir eine date?« Sie ließ ihn zappeln, das wusste er und genoss es fast schon. »Ja!«   Damit ließ er sie alleine und rannte, als würde es morgen kein Essen mehr geben, mit anstehender Apokalypse und nur der Brief würde ihn davor bewahren ein liebestrunken Zombie zu werden. Vor Freude jubelte er mehrfach, musste vermehrt darauf achten, keinen Passanten umzurennen und ignorierte die irritierenden Blicke, die er des Öfteren geschenkt bekam.   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)