Freundschaft, Liebe und andere Schwierigkeiten von Satine2502 (MaronxChiaki) ================================================================================ Kapitel 9: Trennung ohne Freundschaft ------------------------------------- Miyako saß zu Hause und hielt ihr Handy in der Hand. Immer wieder begann sie eine SmS, konnte sie aber nicht fertig schreiben oder abschicken. Sie ging auf und ab und wusste nicht wie sie am besten vorgehen sollte. Plötzlich klopfte es an ihrer Zimmertür. Sofort gab sie die Tastensperre rein und legte es auf ihren Schreibtisch als sie zur Tür sah und ein etwas lauteres ‚herein‘ raus brachte. Kurz fuhr sie sich durch die Haare und richtete ihr Shirt als ihr Ex-Freund herein kam. „Oh, hallo.“ sagte sie etwas überrascht. „Hallo. Hast du jemand anderen erwartet?“ „Nein. Niemanden. Brauchst du etwas?“ „Miyako, hör zu, ich weiß dass zwischen uns einige Spannungen herrschen seit der Trennung, aber ich wollte dir sagen dass uns unsere Freundschaft sehr am Herzen liegt.“ „Ja mir auch.“ „Gut. Vielleicht können wir ja klein anfangen und werden wieder gute Freunde wie wir es vor unserer Beziehung waren. Okay?“ „Yamato, es wird aber schwierig werden. Immerhin sehen wir uns jeden Tag in der Schule aber wenn du mir ein wenig Zeit gibst, dann werden wir sicher bald wieder gute Freunde.“ Nun kam er auf sie zu, reichte ihr die Hand welche sie lächelnd nahm und zog sie in seine Arme. Er hielt sie kurz fest bis Miyako’s Mutter nach ihr rief. Sie lösten sich aus ihrer Umarmung als Miyako doch merkte wie schön es gewesen war mit ihm zusammen zu sein. Noch einmal lächelten sich beide an bevor Miyako ihr Zimmer verließ. Yamato sah sich kurz um als er zurückdenken musste wie oft sie doch auf ihrem Bett lagen und kuschelten. Oder zusammen am Schreibtisch saßen und Hausaufgaben machten. Als sein Blick zum Schreibtisch ging, sah er ihr Handy. Er wusste, jetzt wo sie kein Paar mehr waren, durfte er es eigentlich nicht aber der Reiz war zu groß nachzusehen ob er denn immer noch ihr Hintergrundbild war. Vorsichtig drückte er die Taste und sah sofort, es war ein Bild von einem Sommergarten. Ein kurzes Lächeln wich über seine Lippen. Was hatte er sich eingebildet? Immerhin hatte er doch Schluss gemacht. Und Yamato hatte auch diese Gefühle für Maron welche stärker waren als die zu Miyako. Er entsperrte ihr Handy und automatisch war da die SmS. Yamato’s Blick wurde fragend als er die SmS durchlas. Wut machte sich in ihm breit. Klar, Miyako hatte zugegeben dass sie Chiaki wollte, aber dass sie so dreist war, ihrer Freundin Maron gegenüber. Die Tür ging auf und Miyako kam zurück als sie sagte: „Entschuldige. Mama konnte am Computer nicht die richtige Datei finden und…“ schon schwieg sie, als sie bemerkte wie er ihr Handy wieder auf den Tisch legte und sich langsam zu ihr drehte. Sofort sprach sie weiter: „Bevor du es falsch verstehst, ich habe…“ doch schon wurde sie von ihrem Exfreund unterbrochen: „Was könnte man da falsch verstehen? Du gestehst ihm deine Gefühle und schreibst dass ich welche für Maron habe. Und dass es doch nur eine Frage der Zeit ist bis ich mit ihr zusammenkomme denn er ist doch immerhin weit weg. Bist du denn verrückt Miyako? Sie ist deine beste Freundin und du willst ihr den Freund ausspannen?“ „So ist das gar nicht. Ich habe die SmS doch nicht mal abgeschickt und außerdem habe ich sie schon dreimal geändert. Ich hatte auch nicht vor sie abzuschicken. Yamato glaub mir, ich habe nicht vor Chiaki und Maron auseinander zu bringen.“ „Ach, aber ihn misstrauisch zu machen zählt nicht dazu?“ Schon ging er wütend bei ihr vorbei und verließ das Zimmer. Miyako stampfte kurz in den Boden, ging gleich zu ihrem Handy und wollte die SmS löschen. Doch da sah sie wie diese gerade als gesendet zugestellt wurde. Chiaki hatte nun die SmS bekommen, also würde es nur noch eine Frage der Zeit sein bevor Maron hier auftauchen würde. Was hatte sie sich denn wirklich dabei gedacht? Sofort schrieb sie Chiaki noch eine SmS das sie das niemals so gemeint hatte und er es bitte nicht ernst nehmen sollte. Es war eine Art Mutprobe einer Klassenkameradin. Hoffentlich glaubte er ihr das auch. Doch nun machte sich bei ihr die Wut breit. Wie konnte Yamato die SmS einfach abschicken? Dachte er nicht daran dass auch Maron dadurch Schaden nehmen würde und sie sich vielleicht von ihm fernhalten würde? Sofort stürmte sie aus ihrem Zimmer und hinaus aus der Wohnung. Hoffentlich konnte sie Yamato noch einholen. Als sie den Wohnblock verließ sah sie links und rechts bis sie ihn doch noch erkannte und sofort zu ihm rannte. Sie hielt ihm am Arm zurück und kaum hatte er sich umgedreht verpasste sie ihm eine Ohrfeige. „Ist dir klar was du mit dieser SmS alles anrichten könntest? Ich habe nur vor mich hin getippt weil ich wusste, es würde so und so nie passieren dass Chiaki davon mitbekommen würde. Aber du hast nichts Besseres zu tun als diese SmS gleich abzuschicken? Ist dir klar welchen Schaden du anrichtest? Nicht nur dass du meine Freundschaft zu Maron zerstörst, nein du zerstörst auch deine zu ihr. Glaubst du wirklich wenn Chiaki ihr alles von dieser SmS erzählt hat dass sie dir dann noch vertraut?“ Yamato war kurze Zeit sprachlos als er nun laut wurde und erwiderte: „Jetzt mach aber mal halb lang ja? Immerhin warst du es die diese SmS geschrieben hat. Was wenn ich alles abstreite und nicht weiß von was du redest? Chiaki würde mir sofort glauben dass ich nichts von Maron wollte aber dir? Du hattest doch schon ein Auge auf ihn geworfen als du ihn kennengelernt hattest. Und das obwohl wir zusammen waren. Ich habe am Anfang wirklich nur dich geliebt.“ Nun wusste sie nicht was sagen. Yamato hatte Recht. Er könne seine Gefühle zu Maron abstreiten und alles würde auf Miyako sitzen bleiben da sie diese SmS geschrieben hatte. Was konnte sie tun? Und warum war er so? Langsam zogen sich die Wolken zusammen und es begann leise zu donnern. Das Ex-Paar stand sich immer noch gegenüber. Wütend auf den jeweils anderen und das nur wegen einer lächerlichen SmS welche niemals abgeschickt werden sollte. „Hörst du dich überhaupt reden? Macht es dir Spaß mich ins Messer laufen zu lassen? Immerhin waren wir ein Paar und liebten uns. Aber du zerstörst alles und gehst einfach an mein Handy obwohl dich das nichts angeht. Hast du krankhaft versucht irgendetwas zu finden? Ein Bild von Maron zum Beispiel?“ „Nein. Ich wollte wissen ob du mich noch als Hintergrundbild hattest.“ „Warum sollte ich? Du hast dich von mir getrennt.“ „Wie kalt du das sagst. Hat dir unsere Beziehung überhaupt etwas bedeutet?“ „Ja. Aber so ist es wenn man siebzehn ist. Die Liebe kommt und geht.“ „Merk ich. Ich hoffe nur dass Maron nichts von deiner Liebe zu Chiaki mitbekommt. Denn dann würde eure Freundschaft sehr darunter leiden. Wie es unsere tut.“ Der Donner wurde kräftiger und schon begann es sanft zu regnen. „Welche Freundschaft?“ sagte sie nun verletzt und traurig als ihr schon die Tränen in die Augen stiegen. Yamato sah sie geschockt an. Hatte sie das wirklich gesagt? Noch vor zehn Minuten sagte er ihr dass beide doch Freunde bleiben sollten wo sie zustimmte und nun? Nun fragte sie ihn ernsthaft welche Freundschaft zwischen ihnen zu gefährden war? Ihr Blick war wütend und durch den Regen konnte Yamato nicht erkennen ob sie weinte oder es nur der Regen war. „Stimmt. Welche Freundschaft? Ich hoffe nur für dich dass Maron niemals hinter dein falsches Spiel kommt und du sie als Freundin behalten kannst. Denn anscheinend bist du wirklich gut darin, alle Leute, welchen du etwas bedeutest, von dir weg zu stoßen. Aber keine Sorge, Chiaki kommt zurück und dann werden wir sehen wer von euch gewinnt.“ Yamato wendete sich Kopfschüttelnd ab. So etwas hatte er nie gewollt. Er dachte, er könne freundschaftlich mit seiner Ex umgehen aber anscheinend wollte sie das nicht. Miyako blieb stehen und versuchte die Tränen zurückzuhalten. Doch es ging nicht. Nun stand sie da, allein im Regen und sah Yamato noch lange nach. Warum musste sie auch so sein? Yamato bedeutete ihr doch noch etwas und nun hatte sie ihn von sich weggestoßen. Die Tränen rannen bereits über ihre Wangen als sie bemerkte dass sie eine SmS bekam. Etwa von Maron? Hatte Chiaki ihr schon alles erzählt? Doch nein, sie war von Chiaki. Er schrieb ihr dass er sie heute anrufen wolle. Mehr nicht. In Miyako’s Körper zog sich alles zusammen. Was musste er mit ihr bereden? Wollte er nun auch die Freundschaft zu ihr aufgeben? Wieder sah sie Yamato nach und hoffte er würde umkehren doch er ging weiter. Ohne sich auch nur einmal umzudrehen und als Miyako wieder auf ihr Handy sah, wusste sie dass sie den größten Fehler ihres Leben gemacht hatte. Sie wollte ihrem Ex nachlaufen doch ihre Füße bewegten sich keinen Zentimeter. Sie konnte nur stehen und ihm nachsehen. Dem Jungen der ihre erste Liebe gewesen war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)