Path of the blind von Aoki (Naruto x Sasuke) ================================================================================ Kapitel 8: VII. --------------- Ich hasse diesen Ort. Angefangen von der ländlichen Gegend, von der das Gebäude umgeben ist bis hin zum Kern, der mit seiner weißen, zum Teil grauen Einrichtung nicht trostloser sein könnte. Ich verabscheue ihn. Diesen Ort, an dem man mich schon seit über einem Jahr gefangen hält.   „Umino lässt nachfragen, ob du deine Abschlussrede schon fertig hast.“ Ich stehe auf dem Balkon meines Zimmers, als mein Zimmergenosse mir diese Frage stellt und ungefragt zu mir nach draußen tritt.   „Sag ihm, dass er mich am Arsch lecken kann.“   „Ich glaube, das wird er nicht tun.“   „Was willst du, Neji?“, zische ich entnervt darüber, dass er meine Ruhe gestört hat.   Über ein verfluchtes Jahr sitze ich schon hier fest – alleine, abgeschottet von der Realität, um lächerliche Benimmregeln zu lernen.   'Damit du ein normaler Mensch werden kannst.'   Das ist Itachis Aussage gewesen, als er mich hierhin abgeschoben hat.   Sunagakures Heim für schwererziehbare Jugendliche.   So heißt dieses Höllenloch, das zu meinem erzwungenen Zuhause geworden ist.   „Ich wollte dir nur ausrichten, was Umino mir aufgetragen hat.“ Ich schnalze mit der Zunge.   „Lass mich in Ruhe.“   Als ob das hier irgendetwas verändern würde. Nichts, absolut gar nichts hat sich geändert.   Gut – ich schlafe mich nicht mehr durch fremde Betten, doch an meinen Gefühlen … hat sich rein gar nichts verändert.   'Du wirst ihn vergessen, hast du verstanden? Du wirst diese Obsession hinter dir lassen.'   Itachis streng gezischte Worte hallen auch noch heute in meinen Ohren wider. Das tun sie beinahe täglich.   Und jeden Tag stelle ich fest, wie falsch mein Bruder damit liegt. Ich kann nicht das zurücklassen, was mich am Leben hält. Das vergessen, was mir nach wie vor wichtig ist. Jeden Tag ein Stückchen mehr.   Nur allein das Wissen, dass Naruto existiert, ist ausreichend genug, um mir die Kraft zu geben, die von Sehnsucht geprägten Nächte zu überstehen.   'Ab sofort wird dieser Name nicht mehr erwähnt.'   Doch in Gedanken spreche ich ihn aus, so oft ich nur kann.   „Ein einfaches Ja oder Nein würde mir schon genügen.“   „Nein, okay? Ich scheiß auf die Abschlussrede. Es sind nur noch zwei Wochen, dann bin ich hier weg.“ Das ist eine Sache, die ich bereits beschlossen habe, seit ich hier angekommen bin. Mit dem Erreichen des 18. Lebensjahres kann ich nämlich selbst entscheiden, ob ich weiterhin hier bleibe oder dieses Höllenloch verlasse. Und darüber musste ich keine Sekunde lang nachdenken.   'Es wäre besser, wenn du hier deinen Abschluss machst.'   Dieser wertlose Abschluss geht mir am Arsch vorbei. Ich will nur noch zurück. Raus hier. Zurück zu Naruto, zu dem ich seit dieser Nacht keinerlei Kontakt mehr hatte.   'Sollte ich mitbekommen, dass ihr euch austauscht, werde ich sofort die Polizei verständigen, ist das klar?'   Das waren die Worte meines Bruders. Und ich, der anfangs noch mit dem Gedanken gespielt hat, sich dieser Drohung zu widersetzen, habe es schließlich doch akzeptiert. Um Narutos Willen, für den weitaus mehr auf dem Spiel stehen würde.   Denn selbst wenn ich alles abgestritten hätte, es wäre kein schönes Erlebnis geworden, Polizisten und Staat davon zu überzeugen, dass mein Bruder ein Bastard ist, der nur überreagiert. Narutos Name wäre unwiderruflich befleckt gewesen. Etwas, das ich auf keinen Fall wollte und auch nicht will. Nie. Niemals.   Alles was ich tun kann, ist jede Woche einen Brief zu verfassen.   Briefe, die ich niemals abschicke, so gerne ich es auch tun will.   „Du verbaust dir damit die Zukunft.“ Meine Stirn runzelt sich, nachdem Neji diesen Satz ausgesprochen hat.   „Und das weißt du weshalb? Du hast überhaupt keine Ahnung von meinem Leben, also halt lieber die Klappe.“ Woher er den Mut nimmt mich anzugrinsen ist mir ein Rätsel. Doch er tut es. Und ich muss mich wirklich zurückhalten, ihm dafür nicht die Fresse zu polieren.   „Was für ein wütender kleiner Junge du doch bist, Sasuke. Ein wütender kleiner Junge, der zudem noch ziemlich dumm ist, weil er seinen Abschluss aufgibt, nur weil er seinen Bruder hasst.“ Wenn ich nicht wüsste, dass Gewalt hier zu unangenehmen Strafen führt, würde ich es wirklich tun. Ihm so lange in sein Gesicht schlagen, bis meine Hand bricht.   „Halt die Fresse“, zische ich also stattdessen und steige von dem Balkon zurück ins Zimmer, um es im Anschluss zu verlassen, ehe ich doch noch der Versuchung erliege, sein hässliches Gesicht mit meiner Faust zu bearbeiten.   Dieser Bastard weiß überhaupt nichts! Zwar hasse ich diesen Einschnitt in mein Leben, doch ich hasse ganz sicher nicht meinen Bruder. Ich bin nur wütend. Das ist alles. Ich bin wütend, dass man mir ständig vorschreiben will, wie ich mich verhalten soll, was ich fühlen darf und wie mein verficktes Leben auszusehen hat.     Es ist mein Leben.   Und Itachi ... auch wenn er es nur gut meint, macht mit seinem Kontrollzwang alles kaputt.   Eine Tatsache, die er nicht sieht, doch mich mehr belastet, als beruhigt.   Ich habe meinen eigenen Willen. Und ich will endlich frei sein.   „Ah, Sasuke, hat Neji dir schon ausgerichtet, dass-“ Ich sehe Iruka an, doch ich ignoriere ihn und laufe schnurstracks an ihm vorbei. Es ist mir egal, was er mir zu sagen hat. Ich brauche frische Luft, um endlich in Ruhe nachdenken zu können.   Und genau aus diesem Grund verlasse ich das Gebäude, um es zu umrunden. Mein Ziel ist der große Sportplatz, der an die Einrichtung grenzt. Ein Ort, an dem sich außerhalb der Sportstunden nur selten Leute aufhalten – so wie auch heute.   Mit einem Seufzen lasse ich mich auf eine der Banken nieder.   Ob Naruto manchmal an mich denkt? An das denkt, was zwischen uns passiert ist? Oder hat er in der Zwischenzeit jemanden gefunden, mit dem er sein Leben teilt? Das sind Fragen, die ich mir jeden Tag aufs Neue stelle.   Ich sehne mich nach ihm. Nach seiner Stimme, seiner verklemmten Art, seinem Lachen … den Berührungen. Und es drückt in meiner Brust, wenn ich daran denke, dass er womöglich gar nichts mehr von mir wissen will. In dieser Nacht, als er auf dem Boden lag, habe ich an seinem Blick gesehen, dass etwas kaputtgegangen ist. Und ich könnte es ihm nicht einmal verübeln.   'Ich bin enttäuscht von dir, Sasuke. Ich bin so enttäuscht, dass ich dich am liebsten durch die Wand prügeln möchte. Was würden Vater und Mutter von dir denken, wenn sie wüssten, was du getan hast?'   Ich kneife die Augen zusammen, da das Gespräch mit Itachi, das unmittelbar nach dieser Nacht gefolgt ist, sich ebenfalls in meinem Kopf entfaltet, je länger ich über Naruto nachdenke.   'Ich weiß, dass du mich dafür hassen wirst, doch so kann und wird es nicht weitergehen.'   „Hey Sasuke!“ Ich verdrehe die Augen hinter geschlossenen Lidern, ehe ich sie öffne. Man hat es heute wirklich auf mich abgesehen …   „Was“, brumme ich genervt.   „Der Direktor lässt nach dir rufen.“   „Warum?“   „Keine Ahnung, hat er nicht gesagt. Aber da ich mir bereits gedacht habe, dass du hier bist, nachdem Neji dich erfolgreich aus eurem Zimmer vertrieben hat-“   „Ja ja“, unterbreche ich meinen Mitschüler und blicke über die Schulter hinweg zu ihm herüber. Lee … ein seltsamer Zeitgenosse – in vielerlei Hinsicht. Er ist immer höflich – wenn man von seiner nervigen Art absieht – stets zuvorkommend … doch vor allem passt er überhaupt nicht in diese Einrichtung.   „Ich begleite dich!“, bestimmt Lee fröhlich und entlockt mir damit nur ein genervtes Grummeln. Was will der Direktor von mir? Hat Iruka etwa gepetzt? Wenn ja, dann kann er sich die nächsten zwei Wochen darauf einstellen, dass ich ihm sein Leben zur Hölle machen werde.   „Und ich finde, wir sollten noch viel mehr im Sportunterricht machen! Die meisten Schüler sind so wütend! Ich denke, dass ...-“ Das einseitige Gespräch wird von mir ausgeblendet, während wir zurück zum Gebäude laufen. Es interessiert mich nicht, was er sich wünscht. Die Leute hier sind mir genauso scheißegal wie mein Abschluss.   „Okay! Wir sind da!“ Meine Augen weiten sich bei dem kräftigen Schlag, den Lee mir gegen die Schulter drückt. Verdammt, dieser Junge ist der reinste Energieball. Viel zu aufgedreht. Und nervig.   „Okay … bis dann“, bringe ich bemüht neutral vor, ehe ich das Büro, das direkt neben dem Schuleingang liegt, betrete und mich in den Vorraum stelle, wo die Sekretärin des Direktors sitzt.   „Ah, Sasuke, schön, dass du gekommen bist.“ Sie lächelt. Ein Lächeln, das ich gezwungen erwidere, auch wenn ich das Gefühl habe, dass es bei mir gequält aussieht.   „Dein Bruder hat angerufen. Er wird morgen vorbeikommen.“ Ich hebe eine Augenbraue an.   „Warum?“ Die Sekretärin blickt mir verdutzt entgegen.   „Ich weiß nicht, er hat gesagt, wir sollen dir ausrichten, dass er dich besuchen wird. Morgen.“   „Aber es ist mitten in der Woche.“   Ich verstehe es nicht. Itachi hat mich noch nie unter der Woche besucht. Nie. Nur an Wochenenden, und selbst da nur selten. Wenn ich darüber nachdenke, kann ich sogar an zwei Händen abzählen, wie oft mein Bruder hier war.   „Ja, aber ich denke, er hat etwas Wichtiges mit dir zu besprechen.“   „Geht es um den Abschluss? Wenn ja, dann rufen Sie ihn an und sagen ihm, dass sich meine Meinung nicht geändert hat. Er muss nicht extra hierher fahren ...“   „Sasuke, vielleicht solltest du wirklich nochmal darüber nachdenken-“   „Kein Interesse“, unterbreche ich sie schroff und drehe mich herum, um das Büro wieder zu verlassen.                 Was zur Hölle will Itachi von mir?   Diese Frage kreist in meinen Gedanken, als ich am nächsten Tag im Badezimmer stehe und mich im Spiegel mustere. Ich sehe fertig aus. Bin unausgeschlafen. Und verdammt, ich bin neugierig und beunruhigt zu gleichen Teilen.   In weniger als neun Stunden wird er hier sein, um mich zu besuchen. Nur warum?       Der Schultag zieht sich unendlich in die Länge und ich habe das Gefühl, mit jeder Minute müder zu werden. Formeln, Benimmregeln, Ordnungslehre. Dinge, die mich nicht weniger interessieren könnten.   Doch selbst nachdem der verhasste Unterricht zu Ende ist und ich mich zurück auf den Weg in mein Zimmer mache, weicht die Müdigkeit nicht. Und daran ist nur Itachi schuld. Warum muss er mich auch besuchen wollen? Mitten in der Woche …   „Sasuke.“ Mit einem Mal ist von der Trägheit, die sich durch meinen Körper gezogen hat, nichts mehr übrig.   Da ist er. Sitzt auf meinem Bett. Hält Briefe in seiner Hand.   „Itachi.“ Mein Blick fällt auf die Box, die neben ihm steht. Meine Briefbox … „Was“, hauche ich und sehe zurück zu ihm. Er blickt mir mit einem undefinierbaren Ausdruck entgegen .   „Diese Briefe … hast du sie geschrieben?“   „Was zur Hölle wühlst du in meinen Sachen rum?!“, zische ich von plötzlicher Wut ergriffen und gehe auf ihn zu, um ihm das Papier aus den Händen zu reißen.   Er bleibt ruhig. Zuckt nicht einmal mit der Wimper.   „Dein Mitbewohner hat sie mir gegeben.“   Neji ist sowas von tot. Was zum Teufel?!   „Wo ist dieser Ranzwichser?“, keife ich, während ich nebenbei die verstreuten Briefe zurück in die Box lege.   Dass Itachi wirklich meine Briefe gelesen hat, klingt unvorstellbar. Absolut unfassbar.     „Wenn du mit Wichser“, Itachi klingt nicht nicht gerade erfreut, während er das Wort ausspricht, „deinen Mitbewohner meinst, er ist vor ungefähr einer halben Stunde gegangen.“   „Seit wann bist du hier?“   „Seit einer Stunde.“   „Warum liest du meine Briefe?“   „Sasuke, ich …“, fängt er an, presst dann jedoch die Lippen aufeinander.   Das hier ist wirklich eine Katastrophe.   Wenn Itachi nur einen Bruchteil davon gelesen hat … dann …   „Was willst du überhaupt hier? Du besuchst mich nie unter der Woche.“ Bemüht um meine Fassung drehe ich ihm den Rücken zu, um die Box zurück in meinen Schrank zu legen. Da er mir nicht antwortet, drehe ich mich wieder herum. Er ist aufgestanden, steht vor der Balkontür, den Blick in die Ferne gerichtet.   „Ich wollte mit dir darüber reden, was in zwei Wochen passieren wird.“   „Ich werde nicht hierbleiben.“ Er sieht nach wie vor nach draußen.   „Und dein Abschluss?“   „Wenn du wegen dem Scheiß hier bist, dann kannst du wieder fahren. Ich werde nicht hierbleiben, und das ist mein letztes Wort.“ Es vergehen einige Sekunden, ehe sich seine Augen auf mich richten.   „Was sind das für Briefe?“ Diesmal presse ich die Lippen aufeinander.   Es geht ihn nichts an. Absolut gar nichts. Er kann vielleicht meine Umgebung beeinflussen und kontrollieren, doch meine Gedanken … sind frei.   „Welche, die dir egal sein können“, erwidere ich kühl. Meine Hände sind zu Fäusten geballt – meine Finger zittern – ich blicke ihm entgegen, doch Itachi … Itachi lässt sich davon nicht beeindrucken.   „Hast du welche davon abgeschickt?“, fragt er stattdessen, und es klingt so, als hätte er tatsächlich zu viel gelesen.   „Nein.“ Er nickt. Scheint vorerst zufrieden mit dieser Antwort.   „Lass uns etwas essen gehen. Ich möchte mit dir über deine Zukunft sprechen.“         Zwischen uns herrscht Stille. Unangenehme, drückende Stille, die sich hier breitgemacht hat, während wir auf das Essen warten, das er für uns bestellt hat.   „Das Restaurant hat gute Bewertungen“, höre ich ihn ruhig sagen, während mein Blick im Raum umherschweift. Vereinzelt sitzen hier alte Menschen, die wohl gerade von ihrem Bingo-Nachmittag gekommen sind, um sich hier auf den alten Möbeln niederzulassen. Die Einrichtung ist altbacken, erinnert mich an das Mobiliar meiner Großmutter, die schon seit über zehn Jahren tot ist. Und auch die Atmosphäre wirkt einschläfernd. Gleicht einem Begräbnis, das durch das Schlucken von zu vielen Valium-Tabletten verursacht wurde.   „Wir haben also eine gute Wahl getroffen, denke ich.“   „Du hast den Schuppen ausgesucht“, berichtige ich ihn. „Und so wie die Leute hier aussehen, wissen sie höchstens, wie man auf Steintafeln meißelt.“ Als ob die Greise hier in der Lage dazu wären, Bewertungen über das Internet zu verbreiten.   „Du übertreibst“, antwortet er ruhig, und als sich unsere Blicke treffen, verspüre ich das Verlangen, über den Tisch zu springen, um ihn am Kragen seines Hemds zu packen. Wie ausdruckslos er sein kann, ist einfach nur abstoßend. Er will nicht mit mir streiten. Keine Diskussionen führen, so wie damals, als er Naruto und mich erwischt hat. Jetzt spielt er lieber heile Welt. Und das nur, damit ich diesen beschissenen Abschluss mache. Damit ich so funktioniere, wie er es will, so wie er es für richtig hält.   „Ich übertreibe“, wiederhole ich. ich wiederholend. „Weißt du was? Vielleicht übertreibe ich ja wirklich, aber das ist mir egal. Du kannst damit aufhören. Ich werde den Abschluss nicht machen. Ich such mir einen Job und ziehe aus. Dann musst du nicht mehr so tun als ob-“ Das Aufschlagen seiner flachen Hand auf der Tischplatte lässt mich zusammenzucken.   „Es ist nur noch ein Jahr, Sasuke“, erwidert er, sein Blick eindringlich. „Du willst deine Zukunft wirklich wegwerfen, weil du wütend darüber bist, dass ich nur das Beste für dich möchte?“   „Das Beste? Woher willst du wissen, was das Beste für mich ist? Ich war glücklich, Itachi. Okay? Glücklich mit Naruto-“   „Sprich nicht von ihm“, wirft er dazwischen, und es klingt eisig. Doch das ist mir egal.   „Ich werde von ihm sprechen, wann ich will. Oder willst du mir jetzt auch noch vorschreiben, was ich zu denken habe? Du hast entschieden, obwohl du absolut kein Recht dazu hattest! Ich liebe ihn. Ich liebe ihn schon so lange und du hast alles kaputtgemacht!“ Dass meine Stimme bebt, kann ich nicht verhindern. Ich bin aufgewühlt. Wütend und enttäuscht. „Und nur weil du denkst du weißt was gut für mich ist, heißt es noch lange nicht, dass es auch das ist, was mich glücklich macht!“   Seine Augen sind minimal geweitet, doch er erwidert nichts. Starrt mich nur an. Solange, bis ich das Gefühl habe, aufspringen zu müssen. Doch ich tue es nicht. Ich tue gar nichts, da die Bedienung neben uns auftaucht und unser Essen serviert.   Essen, das ich kaum hinunter bekomme, da die Stimmung zwischen Itachi und mir einer Eiszeit gleicht. Er schweigt – ich schweige, da ist nur das Besteck, das über das Porzellan streift und unangenehme Geräusche erzeugt.   „Ich verstehe es nicht“, spricht er leise, seine Gabel über dem Teller haltend. „Was ist passiert, Sasuke? Was habe ich verpasst?“ Ich versuche, das seltsame Gefühl herunterzuschlucken, das einfach nicht weichen will.   Wie meint er das? Spricht er von uns?   „Was habe ich falsch gemacht, Sasuke?“ Wie könnte ich darauf antworten? Wie? Itachi hat nie etwas falsch gemacht. Er hat sich immer um mich gekümmert und dafür gesorgt, dass es mir gutging … nur … nur diese Kontrolle …   „Du hast nichts falsch gemacht“, antworte ich ehrlich. „Du bist nur so …“ Als er aufsieht, blicke ich ihm in die Augen.   „Ich bin?“   „Du bist zu fürsorglich. Zu kontrollierend … ich bin kein Baby mehr.“ Er runzelt die Stirn.   „Zu fürsorglich?“ Ich nicke.   „Ja, du hast mein Leben lang Entscheidungen für mich getroffen, und auch wenn ich dir dankbar dafür bin, dass du für mich da warst … ich bin kein Kind mehr. Ich habe Bedürfnisse … und ich will meine eigenen Entscheidungen treffen.“ Ich fühle mich freier, nachdem ich ausgesprochen habe, was ich empfinde. Sein Ausdruck ist zwar nicht zu deuten, doch ich denke, er hat verstanden, was ich damit sagen will.   „Bedürfnisse“, wiederholt er leise. „Bedürfnisse, die …“ Ich weiß, was er damit meint. Er muss es nicht aussprechen. Ich kann es an seinem Blick sehen.   „Ich liebe ihn.“                   Nachdem Itachi wieder verschwunden ist, liege ich mit offenen Augen in meinem Bett und denke nach, während die Musik leise durch die Kopfhörer in meine Ohren dringt. Unser Gespräch ist nach diesem Zwischenfall in eine völlig andere Richtung verlaufen. Er hat nicht mehr nach meinen Zukunftsplänen gefragt. Mir nur von sich selbst und seiner Arbeit erzählt, und als wir uns voneinander verabschiedet haben, hat er gesagt, dass er mich in eineinhalb Wochen abholen wird.   Aussagen, die einfach nicht zu seinem Verhalten gepasst haben. Itachi ist nicht der Typ, der so einfach aufgibt. Das hat er nie. Er ist ein Mensch, der, wenn er sich etwas in den Kopf gesetzt hat, es auch knallhart durchsetzt.       Die letzten Tage vor meinem Geburtstag verlaufen nicht außerhalb der Norm. Langweiliger Unterricht, ätzende Klassenkameraden, und ein noch ätzenderer Zimmergenosse, der wirklich keine Gelegenheit verpasst, um mir eins reinzuwürgen. Da es aber leider immer noch nicht ratsam ist, sich physisch zur Wehr zu setzen, habe ich mir zum Abschied etwas ganz Besonders für ihn überlegt. Und dabei hilft mir sein geliebtes Shampoo, das in nächster Zeit dafür sorgen wird, seine Haarfarbe zu verändern. Mithilfe von aufhellenden Mitteln, die ich großzügig gegen das nach Blumen duftende Gel ausgetauscht, und zurück an seinen Platz gestellt habe.   Ein Grinsen schleicht sich auf meine Lippen. Nicht mehr lange … dann bin ich frei.       „Bist du dir wirklich sicher, dass du gehen willst? Du kannst dir auch noch ein paar Tage freinehmen, in Ruhe darüber nachdenken und-“   „Kein Interesse“, unterbreche ich Iruka knapp. Er steht neben mir im Zimmer des Direktors, wo ich Dokumente unterschreibe, die mich offiziell von dieser Anstalt erlösen. Ich bin 18. Seit knapp acht Stunden. Ein letzter Schritt, dann darf ich gehen.   „Sasuke, ich weiß, dass du ein Problem damit hast, dass-“ Mein Seufzen unterbricht ihn.   „Ganz recht. Ich habe ein Problem damit. Aber jetzt ist dieses Problem vorbei. Ich werde nicht hierbleiben, also sparen Sie sich die Ansage. Mein Bruder ist in einer halben Stunde hier, dann bin ich weg und wir alle leben unsere Leben so, wie wir es für richtig halten …“ Ein wenig tut er mir ja schon leid. So wie er dasteht, mit leicht geöffnetem Mund und großen Augen. Leider ist es mir aber überwiegend gleich, weshalb ich eine letzte Unterschrift setze, ehe ich die Papiere der Sekretärin reiche, die mich mit einem nicht gerade freundlichen Blick mustert.   Leider ist mir aber auch das egal.   „Schönes Leben noch …“ Damit verlasse ich das Büro, das ich nie wieder betreten werde. Die Taschen, die ich noch aus meinem Zimmer holen muss vertreiben mir die Zeit, bis mein Bruder mich abholen wird. Von Neji ist nichts zu sehen, was mich aber nicht sonderlich stört, denn so habe ich die nötige Ruhe, um mein restliches Gepäck zu verstauen.   Pünktlich stehe ich zur vereinbarten Zeit auf dem Parkplatz, doch von Itachi fehlt jede Spur. Wo steckt er? Er ist nie zu spät. Nie. Hat er es sich womöglich anders überlegt? Wenn ja, dann wird er seine Eier in Zukunft als Halskette tragen müssen. Dann … dann-   „Ich hab die falsche Ausfahrt genommen.“ Meine Augen weiten sich. „Das Schild war nicht wirklich übersichtlich … und mein Navigationssystem hat den Geist aufgegeben.“ Diese Stimme. Dieser unverkennbare Klang. „Aber fünf Minuten sind zu verzeihen, oder?“ Wenn ich mich jetzt umdrehe … „Oder, Sasuke?“ Mein Herz schlägt schnell, pocht fest gegen meinen Brustkorb.   Ist er es wirklich?   Ich habe das Gefühl, dass eine Ewigkeit vergeht, bis ich es schaffe, über meine Schulter hinweg nach hinten zu blicken.   Und Tatsache. Da steht er. Sein blondes Haar … wild wie immer, seine blauen Augen, die funkeln, sein Lächeln, das dafür sorgt, dass etwas in meinem Bauch zu explodieren droht.   „Naruto“, hauche ich, ehe ich die Kraft dazu finde, mich komplett zu ihm herumzudrehen.   „Jap. Das bin ich.“ Was tut er hier? „Heh. Du fragst dich sicher, warum ich hier bin, mh?“ Ich nicke, denn meine Stimme versagt. „Dein Bruder hat mich angerufen … und mir erzählt, was passiert ist.“ Also ist er hier, um mich davon zu überzeugen, dass ich hierbleiben soll? „Und keine Angst, ich bin nicht hier, um dich davon abzuhalten, zu gehen … ich bin hier, weil ich denke, dass wir reden sollten.“ Liest er meine Gedanken?   „Reden?“ Er nickt, dann kommt er einen Schritt auf mich zu. Einen Schritt, der meinen Puls dazu bringt, noch höher zu schlagen.   „Deswegen bin ich hier. Ich will dich abholen.“ Verwirrt von dieser Aussage runzle ich die Stirn.   „Wieso? Wo ist Itachi?“ Naruto seufzt.   „Itachi hat mich gebeten, dich abzuholen“, erwidert er und kommt noch näher. So nah, dass er mich schon fast berührt. „Happy Birthday, Sasuke.“ Ich erstarre, als er mich umarmt.   Ist das wirklich wahr? Itachi hat Naruto hierher geschickt? Nach all dem, was passiert ist?   „Ist das okay, Sasuke?“ Seine Stimme dringt in mein Ohr. „Wenn ich hier bin? Möchtest du das überhaupt?“   „Ja.“ Meine Finger zittern, als ich nach ihm greife. Ich kann dieses Gefühl nicht beschreiben. Ihn hier zu haben, mit dem Wissen meines Bruders. Naruto ist wirklich hier. Umarmt mich, streichelt mir über den Rücken, will mit mir reden.   „Gut. Sonst hätte ich dich vermutlich K.O. geschlagen und verschleppt“, sagt er – es klingt scherzhaft – und entlockt mir damit ein leises Schnauben. Als ob er das jemals tun müsste. Ich würde ihm überall hin folgen. Ohne mit der Wimper zu zucken.   „Idiotlon …“ Er gluckst.   „Hehe. Ich bin noch keine zehn Minuten hier und schon beleidigst du mich. Du hast dich wirklich nicht verändert, mh?“ Dann löst er sich von mir, blickt mir entgegen mit einem Schmunzeln, das ich erwidere.   Es hat sich so viel für mich verändert. Doch meine Gefühle … meine Gefühle sind dieselben.   „Ich würde vorschlagen, dass wir erstmal deine Sachen ins Auto verfrachten … und dann nach Hause fahren.“ Wieder nicke ich, lasse es zu, dass er drei meiner vier Taschen trägt, während ich nur den Rucksack zwischen den Fingern halte.         Ich bin nervös. Aufgeregt. Zwar redet er während der Fahrt, doch nichts an diesem Monolog erinnert daran, was zwischen uns passiert ist. Er erzählt von seiner Arbeit – er ist immer noch Filialleiter – und darüber, wie sehr er sich freut, zwei Wochen Urlaub zu haben. Er hat das Datum extra so gelegt, dass er zu meinem Geburtstag frei hat. Weshalb er es getan hat, sagt er nicht, doch er brabbelt darüber, was er alles unternehmen will.   Wobei Steuererklärungen nicht gerade nach Spaß klingen …   „Erzähl mir von dir, wie ist es dir ergangen?“ Irgendwie ist es seltsam, banalen Smalltalk zu führen, wenn man weiß, wie unsere letzte Nacht verlaufen ist.   „Itachi hat mich hierher abgeschoben, weil er gedacht hat, dass sich etwas an meinem Verhalten ändern wird.“   „Und hat sich etwas verändert?“, fragt er ruhig, ohne mich anzusehen.   „Einiges … aber nicht alles.“ Daraufhin schweigt er. Jedoch nicht lange.   „Was hat sich nicht verändert?“ Dass er mich in diese Situation bringt, etwas zugeben zu müssen, fühlt sich nicht gut an. Weil ich nicht weiß, wie er reagieren würde, wenn ich ihm sage, dass ich noch immer viel für ihn empfinde.   „Ein paar Dinge“, weiche ich also aus und blicke dann nach draußen. Die Gegend verändert sich, wir verlassen diese trostlose Einöde mit jedem Meter, den sein Auto uns fährt.   „Bei mir hat sich auch einiges verändert“, erwidert er und löst damit ein Kribbeln in mir aus. Es ist kein angenehmes.   „Und was?“ Selbst meine Stimme klingt unsicher.   „Ich hab viel darüber nachgedacht, was zwischen uns passiert ist.“ Mit einem Schlucken blicke ich zu ihm zurück. Sein Auto wird langsamer … er fährt rechts ran. Mitten auf der Landstraße. „Und ich glaube, bevor wir weiterfahren, sollten wir darüber reden.“ Ich schlucke das schwere Gefühl in mir herunter, als er sein Gesicht zu mir dreht.   „Das, was damals passiert ist, war nicht richtig.“ Irgendwie wusste ich, dass er das sagen würde. Ich habe es geahnt. Schon tausend Mal habe ich diesen Satz in meinem Kopf gehört – ausgesprochen von seiner Stimme.   „Allerdings war es auch nicht falsch … denn es hat sich gut angefühlt. Richtig.“ Jetzt bin ich verwirrt. „Versteh mich nicht falsch, es war nicht richtig, weil du zu jung warst und alles zu schnell ging, aber das, was passiert ist … war schön. Für mich …“ Er versucht zu grinsen, doch irgendwie sieht es zu erzwungen aus. „Und als Itachi uns erwischt hat, wusste ich, dass das zwischen uns keine Zukunft haben kann“, sagt er, und legt dann eine kurze Pause ein. „Nicht unter diesen Umständen.Wir sind miteinander aufgewachsen … und Itachi ist wie ein Bruder für mich … und du, du warst es auch.“ Kann es ein schlimmeres Gefühl als dieses geben? Mein Herz schlägt schmerzhaft schnell, mein Bauch ist vollkommen verkrampft. „Allerdings … haben sich meine Gefühle für dich verändert. Und je länger ich darüber nachgedacht hab, desto mehr habe ich verstanden, dass ich mehr für dich empfinde als das, was ich für Itachi empfinde.“ Meint er damit … meint er damit, dass er-   „Ich hab mich lange damit auseinandergesetzt. Viel ausprobiert. Versucht zu vergessen, aber es ging nicht, denn egal, was ich versucht habe, du warst immer da.“ Der Knoten in meinem Bauch fängt an sich zu lösen. „Und glaub mir, wenn ich dir sage, dass du ständig in meinem Kopf warst“, sagt er mit einem Hauch eines Lächelns.   „Naruto …“ Er schüttelt den Kopf.   „Ich habe ziemlich lange mit Itachi geredet. Ich habe ihm gesagt, was ich für dich empfinde. Was ich immer noch für dich empfinde …“ Ich entlasse einen zittrigen Atemzug. „Und auch wenn es Zeit braucht, um sich daran zu gewöhnen … ist er bereit, es zu akzeptieren.“ Er atmet tief ein und wieder aus. „Es sei denn, deine Gefühle haben sich verändert … dann ist alles, was ich gesagt habe-“ Ich habe mich bereits abgeschnallt und greife nach seinem Kragen, um ihn näher an mich heranzuziehen.   „Du bist wirklich ein Idiot, wenn du glaubst, dass sich meine Gefühle verändert hätten.“ Ich kann seinen Atem auf meinen Lippen spüren, als ich mich zu ihm beuge, um seine in Beschlag zu nehmen. Sie fühlen sich wunderbar weich an, doch ich komme nicht dazu, diesen Kuss zu vertiefen, da er sich ein Stück weit zurückzieht.   „Sasuke … warte.“   „Worauf?“ Seine Finger streicheln über meine Wange. „Ich hab so lange gewartet, Naruto.“   „Ich will das nicht überstürzen … verstehst du?“, sagt er leise. „Ich will dich kennenlernen … anders kennenlernen. Zeit mit dir verbringen.“ Mein Kopf neigt sich leicht zur Seite.   „Aber wir kennen uns schon so lange …“   „Tun wir, aber nicht so. Ich will das langsam angehen … ich will die Möglichkeit haben, mich daran zu gewöhnen.“ Jetzt runzelt sich meine Stirn.   „Woran gewöhnen? Das, was wir getan haben, geht über das Kennenlernen hinaus und-“   „Ich weiß, Sasuke“, unterbricht er mich. „Ich weiß, was wir getan haben. Aber ich möchte neu anfangen. Deswegen bin ich hier.“ Mit einem Seufzen lehne ich mich zurück in den Beifahrersitz.   „Also immer noch die alte Jungfrau, mh?“ Und ich kann auch nichts dagegen tun, ein bisschen zu sticheln. Doch er scheint es mit Humor zu nehmen, denn er grinst.   „Jup, immer noch genau derselbe wie vor einem Jahr. Und jetzt schnall dich an, wir fahren weiter.“             „Hier wohnst du jetzt?“ Mittlerweile sind zwei Stunden Autofahrt vergangen. Wir stehen in Narutos Wohnung, in die er uns gebracht hat, nachdem ich gesagt habe, dass ich heute nicht unbedingt bei meinem Bruder schlafen will.   Mein Bruder …   Naruto hat mir während der Fahrt alle Details erzählt, die das Gespräch mit Itachi beinhaltet haben. Dass mein Bruder sich bei ihm gemeldet hat, um ein Treffen zu vereinbaren und davon, dass er gleich zur Begrüßung einen Hieb in den Magen bekommen hat, weil Itachi nach wie vor davon überzeugt ist, dass Naruto derjenige ist, der mich verdorben hat.   Wenn er nur wüsste …   „Ich hab ihn zuschlagen lassen, aber nachdem er gesagt hat, ich hätte dich verführt, musste ich so heftig lachen, dass er zur Statue geworden ist.“   Sie haben sich auch über Narutos Gefühle unterhalten und darüber, dass Itachi ihn massakrieren wird, falls er mitbekommt, dass man mir wehtut. Ob Sex-Entzug wohl auch darunter fällt?   „Ja, ich bin vor einem halben Jahr umgezogen. Die Miete ist nur minimal höher, der Platz dafür umso größer.“   „Also kann ich hier einziehen?“ Naruto gluckst.   „Heh. Erstmal nicht. Wer weiß, vielleicht findest du mich auch ganz schrecklich, wenn du erstmal weißt wie es ist, viel Zeit mit mir zu verbringen.“ Ich verdrehe die Augen.   „Ich seh schon, das wird so ne Rentnernummer“, erwidere ich trocken und folge ihm ins Wohnzimmer.   „Ihh, Sasuke“, meint er gespielt angewidert und bleibt dann abrupt stehen, um sich zu mir zu drehen. „Du hast vergessen die Schuhe auszuziehen.“   „Du hast recht, du bist wirklich schrecklich.“   „Heh. Sag ich doch.“   „Aber ich denke, damit komm ich schon klar.“ Sein Lächeln trifft mich unvorbereitet, doch ich erwidere es.   „Das ist gut.“               „Itachi … ich bin dir wirklich dankbar dafür, aber nein.“ Mein Bruder blickt mir wie immer mit ausdrucksloser Miene entgegen. Ich sitze auf der Couch im Wohnzimmer in seinem – nein unserem Zuhause. Einem Haus, das ich seit Wochen nur als Besucher nutze.   „Du weißt schon, dass das Geld irgendwann aufgebraucht sein wird?“   „Ich hab noch mehr als genug. Ich finde schon was … alleine.“   „Hilft Naruto dir dabei?“ Mein Augenrollen ist nicht aufzuhalten. Naruto und Itachi … die größten Nervensägen aller Zeiten. Ständig drangsalieren sie mich mit meiner Zukunft, die ich noch gar nicht geplant habe oder planen will.   „Willst du ein Praktikum im Supermarkt machen? Oder wir gehen zur Jobmesse. Da finden wir ganz sicher was.“   Am liebsten hätte ich Naruto an diesem Tag etwas über den Schädel gezogen, da er mich direkt nach dem Aufstehen am Frühstückstisch damit genervt hat.   „Er hilft mehr als genug.“   „Hm. Habt ihr Sex?“ Meine Augen werden groß.   „Itachi! Hör auf sowas zu fragen!“ Dass meine Ohren brennen, kann ich nicht verhindern. Zumal er damit einen Punkt anspricht, der mich unendlich frustriert. Narutos Kennenlernen … beinhaltet Keuschheit. Nur Gespräche – die, egal wie schön sie auch sind – nie darauf hinauslaufen, dass mehr zwischen uns passiert als ab und an ein wenig Rummachen. Angezogen wohlgemerkt.   „Es ist eine berechtigte Frage.“   „Und weshalb? Bist du mein Zuhälter? Kein Angst, er fickt mich nicht.“   „Sasuke, nicht in diesem Ton“, sagt er streng, doch es ist mir egal. Denn unabhängig davon, wie sehr sich die Situation zwischen uns gebessert hat – jetzt, nachdem er es akzeptiert hat, dass Naruto und ich eine Beziehung führen möchten – stellt er immer wieder seltsame Fragen, die ihn überhaupt nichts angehen.   „In welchem Ton dann? Es geht dich nichts an, Itachi.“   „Also habt ihr Sex?“ Ein entnervtes Stöhnen verlässt meine Lippen.   „Nein. Wir haben kein Sex. Wir holen uns nicht mal einen runter, weil Naruto eine Nonne ist. Ich glaub er hat sogar einen Keuschheitsgürtel, aber wirklich genau kann ich es dir nicht sagen, denn, wie du ja schon weißt, läuft da absolut gar nichts.“ Warum er jetzt schmunzelt, erschließt sich mir nicht. Gut, eigentlich tut es das schon – und es löst das dringende Bedürfnis in mir aus, ihn mit der Wasserflasche zu bewerfen, die ich in der Hand halte – doch ich muss es nicht ergründen.   „Gut.“   „Bis nächste Woche, Itachi …“             Als ich die Tür zu Narutos Wohnung aufschließe – er hat mir vor zwei Wochen seinen Ersatzschlüssel gegeben, für den Fall, dass ich auf Jobsuche gehen möchte – strömt mir augenblicklich ein Duft entgegen, den ich mit Blumen in Verbindung bringe.   Ist er schon zu Hause?   Die Tür zum Wohnzimmer ist einen Spalt weit geöffnet, und als ich sie aufschiebe, weiten sich meine Augen. Überall im Raum verteilt stehen rote Kerzen …   „Ah, du bist schon da!“ Ich erschrecke mich unwillkürlich. „Verdammt, ich wollte den Nachtisch noch fertigmachen …“   „Was ist das?“, ignoriere ich sein Gebrumme und deute auf die Kerzen, die auf dem Wohnzimmertisch stehen. Ich hoffe, er hat keine Rosenblätter verstreut, denn sonst muss ich ihm etwas aufreißen.   Andererseits … wenn er das hier tut … heißt das-   „Ein romantisches Dinner, Sasuke.“ Meine linke Augenbraue zuckt nach oben.   „Romantisches Dinner? Feiern wir etwas?“ Er grinst, dann kommt er auf mich zu. Um den Hals trägt er seine orangene Schürze, die ich, wie ich jedes Mal aufs Neue feststelle, absolut grässlich finde. Rüschen … sie hat Rüschen.   „Jaha, wir feiern heute etwas ganz Besonderes. Aber das bleibt ein Geheimnis … bis wir gegessen haben.“         Ich kann nicht verhindern, dass die Spannung in mir wächst, je weiter sich dieser Abend in die Länge zieht. Wir führen Gespräche, necken uns, essen nebenbei und genießen die Zeit miteinander, doch irgendwie habe ich das Gefühl, dass irgendetwas anders ist. Und das kann nicht nur an der Überraschung liegen, die er mir versprochen hat, wenn ich mein Stück Kuchen aufgegessen habe.   „Also, was feiern wir?“, frage ich schließlich in die Stille, die zwischen uns entstanden ist. Er lächelt, dann greift er nach den leeren Tellern.   „Unsere Beziehung.“   „Unsere Beziehung?“   „Mhmhh, jap. Komm, hilf mir abräumen, dann zeig ich dir die Überraschung.“   Mein Bauch kribbelt so voller vorfreudiger Erwartung, dass ich sogar hinnehme, dass er mich herumkommandiert, während wir das Chaos in der Küche beseitigen.   „Komm mit.“ Und als er nach meiner Hand greift, um mich in Richtung Schlafzimmer zu ziehen, spüre ich mein Herz ganz fest in meiner Brust schlagen.   Wird er … werden wir heute-   „Kommst du?“ Ich habe gar nicht bemerkt, dass ich stehengeblieben bin. Die Schlafzimmertür ist geöffnet. Und auch hier brennen Kerzen. Allerdings ohne den penetranten Duft. „Ich hab mir gedacht … dass wir …“, fängt er an, doch bricht dann ab und zieht mich stattdessen zu sich heran, um mich kurz darauf so heftig zu küssen, dass ich zusammenzucke.   Was zur …   „Ich will das hier … mit dir, Sasuke. Das alles. Ich will es.“ Wovon redet er? „Und ich denke, du willst es auch.“   „Naruto …“, hauche ich, dann liegen seine Lippen erneut auf meinen. Er greift nach meiner Hüfte, drückt fest zu, schiebt mich in Richtung Bett, während ich meine Arme um seinen Nacken schlinge. Wir werden es wirklich tun. Wir werden wirklich miteinander schlafen.   „Leg dich hin“, sagt er – seine Stimme klingt rau – und ich kann noch nicht einmal etwas erwidern, da schubst er mich auch schon nach hinten. Ich falle, liege auf dem Rücken und blicke ihn an.   Er zieht sein Hemd aus, öffnet dann seinen Gürtel – und ich beiße mir auf die Unterlippe. Mein Schwanz wird bei diesem Anblick fast sofort vollständig hart.   „Jetzt du …“ Ich keuche, als er sich unvermittelt nach vorne beugt, meine Hose öffnet und sie nach unten zieht. Das alles passiert wie in Trance. Überall kann ich seine Finger spüren, bin vollkommen überfordert – gewollt überfordert – und ergebe mich den Gefühlen, die von mir Besitz ergreifen. Seine Küsse bewirken, dass mir schwindlig wird. Diese Hitze zwischen uns …   „Knie dich für mich hin, Sas.“ Seine Stimme klingt dunkel, sie lässt einen angenehmen Schauer über meinen Rücken laufen, als ich das tue, was er von mir fordert. „Gut so … spreiz die Beine … genau so.“ Er dirigiert – ich folge. Seine Handflächen reiben über meinen Hintern, er massiert mich, spreizt mich noch weiter.   „Mhh, so schön“, haucht er, während ich im nächsten Moment laut in das Laken stöhne, da ich seine Zunge an einer Stelle spüre, von der ich nie gedacht hätte, sie spüren zu können. Doch es fühlt sich gut an. Wahnsinnig gut. Und dass er auf einmal anfängt zu saugen, lässt mich noch lauter stöhnen.   „Naruto … Gott …“   „Gefällt dir das, Sasuke?“   „Jaaah …“   „Dann genieß es.“ Das tue ich. Seine Lippen, seine geschickte Zunge, sein Mund. Ich drücke mich ihm entgegen. Stöhne und keuche, als er zusätzlich mit seiner Hand meinen Schwanz umfasst, um ihn zu massieren.   Nie. Niemals hätte ich erwartet, dass er so etwas tun würde.   „Ich hab noch was Besseres …“, sagt er, als er von mir ablässt und sich zurückzieht. Ich bin fast dazu gewillt, ihm zu sagen, dass er nie wieder damit aufhören soll, doch die Neugierde auf das, was er sich ausgedacht hat, überwiegt. „Dreh dich um.“ Wieder tue ich, was er verlangt und drehe mich langsam, mit weichen Knien zu ihm herum. Er trägt keine Hose mehr, seine Shorts ist weg … er ist vollkommen nackt. Und in der Hand hält er einen Dildo.   „Naruto … was“, frage ich verwirrt.   „Ich will, dass du dich vorbereitest. Vor mir.“ Meine Wangen glühen, als er mir das Gleitgel vors Gesicht hält. „Lehn dich zurück und spreiz die Beine, Sasuke.“ Ich schlucke, während ich nach dem Gel greife.   Das ist nicht Naruto … nicht der Naruto, den ich kenne … doch ich muss zugeben, dass es mich unendlich erregt, ihn so dominant zu sehen.   Ganz langsam lehne ich mich zurück, rutsche nach vorne an die Bettkante, ehe ich die Beine anwinkle und ihm den perfekten Blick biete. Das Gel landet auf meinen Fingern, dann lasse ich die Hand wandern, langsam, ganz tief, bis ich selbst in mich eindringe. Naruto keucht, ich beobachte ihn, sehe ihm dabei zu, wie er seinen Schwanz massiert, während ich mich vor ihm vorbereite. Er sieht mich an. Blickt mir geradewegs in die Augen. Die Zähne in die Lippe gebohrt unterdrücke ich mein eigenes Stöhnen, das droht mir zu entweichen.   Das hier fühlt sich so gut an. So gut, dass ich aufpassen muss, nicht von diesem Anblick zu kommen.   „Ich will, dass du dich auf dieses Spielzeug setzt, Sasuke.“ Er lässt von seiner Erektion ab, greift stattdessen nach dem Dildo, der neben mir auf der Matratze liegt. Er führt ihn zwischen meine Beine, geradewegs zu der Stelle, an der meine Finger verharren. „Ich will, dass du dich damit fickst, Sasuke …“ Als er mich küsst, stöhne ich gegen seine Lippen.   Seine Aktionen stehen im völligen Kontrast zu dem Verhalten, das er Tag für Tag vorlebt. Er ist wie ausgewechselt. Doch es ist gut. So verflucht gut. Und als er mit dem Dildo in mich eindringt und gleichzeitig an meiner Unterlippe saugt, werfe ich den Kopf nach hinten.   „Los, Sasuke.“   Ich kann wirklich nicht sagen, was hier passiert, doch das muss ich auch gar nicht. Es passiert einfach. Wie von selbst. Bewegungen, die aufeinander abgestimmt sind, ohne dass sie erzwungen werden müssen. In einem fließenden Vorgang, der mich an die Grenze treibt, bevor wir überhaupt dazu kommen miteinander schlafen.   „Naruto … ich …“   „Noch nicht, Sasuke … noch nicht.“ Ich wimmere, als er nach meinem Arm fasst und das Spielzeug ganz langsam aus mir herauszieht, um es kurz darauf wieder in mich zu schieben. Langsam und tief, hält nur kurz inne, um sich vor das Bett zu knien.   „Ich will alles sehen. Besorg es dir, Sasuke.“ Er drückt den Dildo erneut tief in mich – und diesmal beobachtet er mich dabei, wie ich mich stöhnend und keuchend selbst befriedige. „Genau so, Sas … fühlt sich das gut an?“ Er hat keine Ahnung, wie gut es sich anfühlt.   „Naruto … fick mich.“ Er greift nach meinem Handgelenk, führt mich. Immer tiefer.   „Ich werde dich ficken, Sasuke. Ich werde dich ficken, wenn du soweit bist.“   „Bitte“, hauche ich. „Ich will dich. Jetzt …“ Es ist fast schon schmerzhaft, als der Dildo das nächste mal in mich eindringt.   „Du bist echt ungeduldig.“ Und doch schafft er es, ihn noch tiefer in mich zu schieben.   „Fick mich endlich“, zische ich, und er gluckst.   „Okay, Sasuke.“ Er richtet sich auf, zieht das Spielzeug langsam aus mir heraus. „Du willst gefickt werden? Dann wirst du gefickt.“ Greift nach meinen Schenkeln, drückt sie nach hinten und beugt sich dann über mich.   Ihn so sprechen zu hören …   „Bereit für mich, Sasuke?“ Meine Augen sind geweitet. Er blickt mich an, seine blauen Augen funkeln – selbst in diesem Licht – und als er in mich eindringt und leise stöhnt, verschwimmt meine Sicht.   Es brennt, doch es fühlt sich gleichzeitg so gut an.   Niemals im Leben hätte ich mir erträumt, so empfinden zu können. Das hier ist nicht bloß Sex. Das hier ist so viel besser. So viel gefühlvoller. Erfüllender. Er füllt mich aus. Stoß für Stoß. Wir verschmelzen miteinander. Sind eins. Er und ich.   „Sasuke“, keucht er abgehackt, während ich stöhne. Immer und immer wieder. Und als er sich aus mir zurückzieht und mich mit einem Ruck umdreht, um erneut in mich einzudringen, habe ich das Gefühl, innerlich zu zerfließen.   Er wird schneller. Bewegt sich in mir – ich bewege mich mit ihm, wir schaukeln uns hoch. So heftig, dass meine Augen tränen. Seine Lippen sind an meinem Hals, saugen – er beißt, greift dann nach meinem Schwanz, um ihn heftig zu pumpen.   „Naruto, fuck, bitte, ich-“ Ich komme, bevor ich es aussprechen kann. Mein Mund ist geöffnet, meine Augen aufgerissen, während ich gleichzeitig spüre, wie er sich in mir entlädt.   Es ist ein so überwältigendes Gefühl, dass ich unmittelbar zusammensacke.   Verdammt … so …   „Glaub ja nicht, dass wir schon fertig sind.“ Seine Härte pulsiert in mir. Ich spüre sie zucken. „Wir haben viel nachzuholen …“, haucht er gegen mein Ohr, ehe er mich anhebt und erneut umdreht. Ich kann nicht einmal richtig Luft holen, da liegen seine Lippen schon auf meinen, um mich zu einem leidenschaftlichen Kuss herauszufordern.   Verdammt … er hat recht. Wir sind noch nicht fertig. Das werden wir nie sein. Nicht, wenn es sich so anfühlt.           „Guten Morgen, Schlafmütze.“ Das Erste, was ich bewusst wahrnehme, ist die Wärme, die mich umgibt. Das Zweite ist die Erschöpfung, von der mein Körper befallen ist. Ich bin müde … und möchte schlafen, um mich zu erholen, doch Naruto denkt scheinbar anders darüber. „Ich weiß, dass du wach bist“, flüstert er in mein Ohr, während er mir über den Bauch streichelt. Ich kann dabei seine Erektion spüren, denn er presst sie von hinten an mich heran.   „Leck mich“, brumme ich. Wie kann er jetzt schon wach sein? Wir haben die halbe Nacht miteinander gefickt, ich bin völlig kaputt.   „Gern.. Und danach werd ich etwas anderes mit dir machen.“   „Wieso bist du überhaupt wach? Wir waren die halbe Nacht auf, geh wieder schlafen.“ Er gluckst. Nicht sonderlich laut, doch der Klang ist Gänsehaut-erzeugend. Es klingt dreckig. Als ob er genau weiß, dass er das bekommt was er will, wenn er nicht damit aufhört, seine Hand immer tiefer wandern zu lassen.   „Du bist einfach eingeschlafen, Sasuke … wir waren noch nicht fertig.“ Ich kann mich entfernt daran erinnern, dass ich vor Erschöpfung – egal wie geil es war, von ihm befriedigt zu werden – ein paar Mal die Augen geschlossen habe. Aber eingeschlafen?   „Du lügst. Du bist zweimal gekommen.“   „Ich wollte aber öfter kommen.“   „Naruto, ich bin müde. Und wund.“ Diesmal kichert er.   „Wund? Sasuke, du klingst wie eine alte Frau.“   „Und du gleich wie ein Eunuch, wenn du nicht … Naruto!“ Ich stöhne, als er ohne Vorwarnung in mich eindringt. Dieser …!   „So ist es gut, Sasuke …“ Ich schließe die Augen und drücke mich ihm entgegen, mit dem dumpfen Gedanken daran, möglicherweise ein Monster geschaffen zu haben.   Mein Monster.   „Naruto …“           „Sasuke! Bleib sofort stehen!“ Ich lache. Naruto sieht verdammt witzig aus. Wie der Noob, der er ist. „Lauf nicht ständig weg! Wohin muss ich denn steuern? Sasuke …“ Er ist ein wahnsinnig schlechter Spieler. So schlecht, dass ihn sogar easy Bots töten.   „Toll, jetzt bin ich schon wieder tot“, brummt er und schiebt die Maus von sich weg. „Alles nur deine Schuld! Wieso rennst du auch immer weg?“   „Weil zwei ADCs auf der Botlane schwachsinnig sind.“   „Und wer sagt das?“   „Ist halt so.“   „Ist halt so“, äfft er mich nach. „Weißt du was? Das Spiel ist scheiße.“   „Dein Skill sagt dasselbe.“   „Was?“   „Dein Skill, Naruto, dein nicht vorhandener Skill.“   „Leck mich, Sasuke, echt jetzt!“   Es sind sieben Monate vergangen, seit Naruto auf dem Parkplatz der Einrichtung stand, um mich abzuholen. Sieben Monate, in denen ich verdammt viel über ihn, mich und unsere Beziehung gelernt habe. Naruto, der nach außen hin ein prüder Spießer ist, sich aber zu einem unersättlichen Monster verwandelt, sobald die Tür ins Schloss fällt. Und er ärgert mich. Das tut er sehr oft. Manchmal sogar physisch, indem er mir Streiche spielt, die mich nicht selten zur Weißglut treiben. Wie zum Beispiel das eine Mal, als er morgens einen Sack Mehl über der Badezimmertür befestigt hat, um mich zu weißen … Es war eine ziemliche Sauerei, denn ich habe mich dafür natürlich an ihm gerächt.   „Und wo?“, erwidere ich, wohlwissend, was gleich passieren wird. „Dazwischen?“   „Mindestens eine Stunde lang! Du musst das wiedergutmachen“, sagt er und ich grinse.   „Dass du ein Noob bist?“   „Du und dein Noob. Du bist der Noob“, nuschelt er.   „Sagte er und lag im Dreck.“ Ich springe vom Schreibtisch auf, da ich an seinem fuchshaften Todesblick erkenne, dass er mich gleich jagen wird. Und genau so passiert es. Ich renne – und er ist dicht hinter mir, fluchend und meckernd darüber, dass die Jugend keinerlei Respekt mehr vor dem Alter habe.     Diese Beziehung ist das Beste, was mir jemals passieren konnte. Wir erleben so viele schöne Dinge, und sogar Itachi hat langsam wieder mehr Kontakt zu Naruto. Die Freundschaft zwischen ihnen lebt auf, langsam und stetig.   Und auch wenn Naruto einem die Nerven rauben kann … für nichts auf der Welt würde ich ihn hergeben. Er ist mein.   „Hab dich, du kleiner-“ Ich drehe mich in seinen Armen herum, nachdem er mich zu fassen bekommt und küsse ihn, bevor er den Satz beenden kann.   „Du hast mich“, hauche ich gegen seine Lippen. „Und ich hab dich.“ Meine Stirn lehnt an seiner. Seine Augen sind hell, und als er anfängt zu lächeln, spüre ich meine Liebe wachsen.   Jeden Tag ein bisschen mehr …   „Ich liebe dich, Sasuke.“   Jeden Tag ein bisschen mehr.   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)