Liebe mit Hindernissen von Pfeffersosse (Wichtel-FF für Lilim-Angel) ================================================================================ Prolog: -------- Prolog Naruto: Gegen Abend bei Naruto. Die ausgelassene Stimmung, die vor einigen Minuten noch geherrscht hatte, war einer bedrückten gewichen. Grund dafür war ein gewisser Gastgeber, welcher nun seufzend über dem Tisch hing und die anwesenden Gäste mit in die Tiefe zog. Es war etwas unklar warum es dazu kam, aber fest stand, dass Uzumaki Naruto der Grund der stetig sinkenden Freude im Zimmer war. Die Anwesenden fingen auch langsam an eher gedankenverloren in die Gegend zu blicken. Kiba, welcher abwesend seinen Hund Akamaru kraulte, war einer der ersten gewesen, die von der Unzufriedenheit – oder was auch immer Naruto heimgesucht hatte –, angesteckt wurde. Sai, der wieder einmal nur anwesend war, um die menschliche Natur etwas besser kennen zu lernen und der Einzige zu sein schien, der nicht von dem Gefühlschaos betroffen war. Shino, ein Mitläufer, denn wirklich Freunde waren Naruto und er auch nicht. Das merkte man auch daran, dass dieser mit tief herunter gezogener Kapuze dort saß, aber vielleicht war es ihm auch zu viel geworden und er war einfach eingeschlafen. Shikamaru, der mitgekommen war, weil er Naruto doch recht gut leiden konnte, wirkte noch gelangweilter als sonst. Die beiden letzten Besucher waren Choji, welcher seine Chips mit wenig Elan in seinen Mund schob und Lee, der genau wie Naruto über dem Tisch hing und vor sich hin seufzte. Neji hatte zum x-ten Mal abgesagt und war deswegen nicht anwesend. Der erste, der seine Stimme wiederfand, war Kiba, welcher genervt die Augen verdrehte und dabei brummte: „Mensch, Naruto. Warum rufst du uns zu dir, wenn du eh nur wieder über dem Tisch hängst und Trübsal bläst? Oder was auch immer dein Problem ist. Es scheint als wolltest du über das Thema nicht reden. Oder stört es dich so sehr, dass wir über Mädchen reden?“ Kiba war aufgestanden, hatte sich über Naruto gebeugt und das Wort ‚Mädchen‘ in dessen Ohr gesagt. Der Blonde war zusammengezuckt und verzog das Gesicht nur umso mehr und blickte genervt zur Seite. „Kiba hat Recht, wir sind hier, um darüber zu reden. Wenn du das nicht möchtest, dann frag uns nicht jede Woche ob wir wieder zu dir kommen wollen. Ich hab auch besseres zu tun als deinem Geheule hier zuzusehen.“ Shikamaru hatte sich zu Wort gemeldet und hielt wieder kein Blatt vor den Mund. Sai machte sich indes fleißig Notizen und die anderen murmelten auch nur einige Worte um Shikamaru Recht zu geben oder ihn leise zu verfluchen. Naruto konnte doch nichts dafür. Er blies doch nur Trübsal, weil er alle Mädchen doof fand und deswegen halt doch nicht darüber reden wollte. Obwohl es da doch eines gab, das er mochte, doch er war nicht der Einzige und das nervte ihn nun dermaßen. Aber er war sich selber noch nicht einmal sicher, ob er sie wirklich  mochte oder ob er nicht doch dem anderen den Vortritt lassen sollte. Er fand das Mädchen echt in Ordnung und es war schon anders als damals mit Sakura. Aber er wusste nicht genau was es war. Vielleicht, weil sie so viel Vertrauen in ihn hatte? Weil sie sich schon für ihn eingesetzt hatte? Immer wieder sah er sie vor sich und fragte sich wieso dies so war. Warum konnte es nicht weiterhin Sakura sein, warum war es gerade jetzt, dass er an das Mädchen mit den schönen langen Haaren dachte… „…to! Naruto! Hörst du mir überhaupt zu?“ Kibas Gesicht war sehr nahe, als er diese Worte sagte, doch Naruto juckte es kein bisschen. Er war in seiner kleinen Traumwelt gefangen und seufzte wieder verträumt vor sich hin… ~*~*~*~ Prolog Hinata Einige Straßen weiter, hatten sich auch die Kunoichi zu einem Treffen bei Hinata zusammengefunden. Es waren nicht viele im großen, geräumigen Schlafzimmer der Hyuuga-Erbin. Es hatten sich nur die blonde Ino, die braunhaarige TenTen und das Mädchen mit den pinken Haaren, Sakura, bei ihr eingefunden. Aber es war ihr egal. Hauptsache sie war nicht alleine mit ihren Sorgen. Auch wenn sie nicht wirklich offen darüber reden konnte und wollte. Aber es war so oder so ein offenes Geheimnis, dass Hinata einen ganz bestimmten Ninja sehr mochte. „Schau mal, Hinata. Ich finde das steht dir sehr gut.“ Inos Stimme drang an Hinatas Ohr und sie fand sich im Hier und Jetzt wieder. Lächelnd blickte sie die Blonde an und sah dann zum Spiegel. Sie musste überrascht feststellen, dass es stimmte. Es stand ihr wirklich sehr gut. Es war nicht so, als würden sich die vier Mädchen nur zum Reden treffen, nein, Ino konnte es sich einfach nicht nehmen lassen, jedem der Anwesenden Styling Tipps zu geben. Wenn es auch nie wirklich viel war. Hinata blickte in den Spiegel und war erstaunt darüber, was mit ihren Haaren passiert war. Sie waren in einem seitlichen Zopf verschwunden, welche sich nun geflochten über ihre Schulter legten. Sie vernahm Kichern und schaute sich fragend um. „‘Er‘ würde dich so bestimmt nicht wiedererkennen.“ Sakura war näher gekommen und blickte über Hinatas Schulter in den Spiegel. Auch wenn es nicht so wirkte, so waren die beiden Freundinnen geworden, auch wenn Hinata etwas eifersüchtig auf die Andere war. Immerhin konnte sie viel Zeit mit ihrem Schwarm verbringen. Ihre Wangen verfärbten sich rot und sie schüttelte sacht den Kopf. „Er würde es doch sowieso nicht merken.“ Sie lächelte leicht und senkte leicht beschämt ihren Kopf. Sakura klopfte ihr auf die Schulter und musste lachen. „So dumm ist er nun auch wieder nicht. Auch wenn er vielleicht nichts sagt, ihm fallen Veränderungen dennoch auf.“ Sie zwinkerte kurz und nahm sich ein Glas Saft. Dann fuhr sie fort: „Andere merken noch nicht einmal, wenn man willentlich etwas ändert, nur damit sie einen in Ruhe lassen.“ Ein leichtes Knurren war zu hören und dem Knirschen des Glases zu urteilen, musste Sakura wohl gerade an einen bestimmten Jungen mit Topfschnitt denken. Jeder konnte ihr ansehen, dass sie sich dennoch geschmeichelt fühlte, wenn er irgendetwas zu ihr sagte. TenTen lachte und sagte: „Weißt du Sakura, wenn Lee sich unbeobachtet fühlt, denkt er immer an dich und murmelt deinen Namen vor sich hin. Letztens erst da hat er…“ Doch weiter kam sie nicht, weil Sakura ihr schnell die Hand vor den Mund gedrückt hat, um den Redefluss zu unterbrechen. Ino und Hinata fingen nun an zu lachen und redeten nach einer Pause weiter über die Jungs. „Du bist also nun mit Neji-niisan zusammen?“ Hinata hielt die Tasse Tee hilfesuchend in der Hand und blickte TenTen mit fragenden Augen an. Diese lief knallrot an und konnte nur zur Bestätigung nicken. Hinata lächelte sanft und sagte dann leise: „Es freut mich, dass er jemanden gefunden hat.“ Sie blickte in ihre Tasse und verfiel in Gedanken. Sollte sie vielleicht noch einmal ihren ganzen Mut zusammenfassen und es ihm sagen? Es ihm noch einmal sagen? Doch dieses Mal auf eine Antwort warten, die sie auch zufrieden stellte? Sie war sich unsicher ob sie noch eine Niederlage hinnehmen konnte. Immerhin hatte fast jeder in ihrem Freundeskreis jemanden wichtiges an der Seite. Sei es nun gewollt oder nicht. Und auch sie würde ihre Chance bekommen… irgendwann.   Nachdem sich die Jungen von Naruto und die Mädchen von Hinata verabschiedet haben, plauderten die Gruppen noch etwas zusammen. Als sich beide Parteien zufällig über den Weg liefen, gab es zwei aus der Gruppe, die nicht so aktiv an den Gesprächen teilnahmen, weil sie in ihren Gedanken versunken waren. Als sich die Blicke der beiden trafen, schien eine Art Einverständnis zwischen ihnen zu entstehen, mit dem sie sich schworen das Ziel, das sie sich unbewusst gesetzt hatten, auch zu Ende zu führen. Denn beide wollten ihre Freunde endlich glücklich machen. Auch wenn es aus unterschiedlichen Gründen geschah, so nickten sich Sakura und Kiba doch vielsagend zu und als sich ihre Wege kreuzten, sagten sie einander: „Wir werden ihnen helfen.“ Kapitel 1: Erste Entscheidungen. Ob das wohl gut geht? ------------------------------------------------------ Hinata POV: Die Nacht war recht kurz. Hinata war noch immer etwas aufgewühlt wegen dem Treffen von gestern, doch sie konnte nicht wirklich sagen warum dies so war. Es war ungewöhnlich für sie so früh am Morgen schon in Gedanken zu sein. Immerhin kamen diese doch meist während des Tages, und nicht schon vor dem Frühstück. Etwas musste sie schon über sich selber lachen. Denn sie ließ sich so schnell aufmuntern, aber wenn es dann darum, ging etwas zu tun, war sie feige. Obwohl sie ihren Mut schon öfters zusammengenommen und etwas getan hatte was sie sich vorher nicht getraut hatte. Vielleicht sollte sie wirklich ihrem Herzen folgen und Naruto noch einmal darauf ansprechen was sie für ihn fühlte. Immerhin… nein, es war einfach nur dumm von ihr. Sie hoffte auf etwas, aber sie konnte nicht genau sagen auf was. Vielleicht wollte sie wissen was er für sie fühlte, doch war es wirklich das, was sie sich schon immer erhofft hatte? War es nicht schon schön genug nur Zeit mit ihm verbringen zu können, ohne die Gefahr zu laufen jeden Moment wegen Scham im Erdboden zu versinken? Sie fühlte sich einfach unfähig einen klaren, wohlsortierten Gedanken zu fassen. Zu viel schwirrte in ihrem Kopf herum und dies fühlte sich nicht so toll an. Sie blickte in den Spiegel und nahm den Kamm und legte ihn dann doch wieder hin. Aber ihr morgendlicher Rhythmus sollte nicht aus dem Gleichgewicht geraten, nur weil sie mal wieder an ihn dachte. Es war ja sowieso zur Gewohnheit geworden. Aber es fing so langsam an zu nerven. Seufzend griff sie wieder nach dem Kamm und fing an einzelne Strähnen zu kämmen. Sie musste an gestern denken und daran was Ino zu ihren Haaren gesagt hatte. Sie mochte ihr Haar nicht immer, denn als Kind fand sie es immer seltsam diese eigenartige Farbe zu haben. Obwohl es noch eine recht natürliche Farbe war, und sie sonst eigentlich keine Probleme damit hatte. Wenn sie an Sakura denken musste, konnte sie sich wohl noch glücklich schätzen eine so einfache Farbe zu haben und dennoch… Was war es überhaupt für eine Farbe? Weder schwarz noch blau, denn je nachdem wie das Licht einfiel waren sie entweder gänzlich schwarz oder schimmerten bläulich. Aber mit den Haaren hatte sie sich abgefunden und sie mehr und mehr zu mögen angefangen. Die zweieinhalb Jahre, als Naruto weg war, waren zwar die schlimmste Zeit für sie, doch sie hatte zu dem Zeitpunkt einen Entschluss gefasst. Auch wenn er doof klingen mag, aber sie hatte sich geschworen die Haare so lange nicht zu schneiden, bis sie eine eindeutige Antwort von ihm bekommen würde. Auch wenn es Jahre dauern würde, sie würde an ihrem Ziel festhalten. Denn eines hatte er sie gelehrt: wer nicht an seinem Ziel festhing, konnte nur verlieren. Ein sanftes Lächeln schlich sich auf ihr Gesicht und sie fing an ihre Haare zu flechten. Denn vielleicht gefiel es Naruto doch und er würde etwas Freundliches darüber sagen. Sakura POV: Sakura fragte sich auf was sie sich da nur eingelassen hatte. Auch wenn es sich nur gestern in ihrem Inneren abgespielt hatte, so hatte sie sich doch etwas geschworen: sie würde alles tun um Hinata und Naruto zusammenzubringen. Auch wenn dies wohl eine lange und schwierige Aufgabe werden würde. Denn keiner kannte den Chaosninja besser als sie. Sie waren zwar nicht die besten Freunde – zumindest in ihren Augen - aber sie verstanden sich gut. Immerhin verbrachten sie schon recht viel Zeit miteinander, auch wenn sie jetzt nicht die größten Geheimnisse des Blonden kannte. Auch konnte sie nicht behaupten viel mehr zu wissen als die anderen. Vielleicht wusste sie schon etwas länger, dass Kyuubi in ihm wohnte aber sonst… Sie schüttelte den Kopf. Sie hatte auch nie wirklich mit ihm über die Sache mit Sasuke geredet. Immerhin war nicht nur sie, die gelitten hatte, sondern auch er, immerhin waren sie Freunde gewesen und… Sie durfte einfach nicht weiter in der Vergangenheit festhängen. Es gab zu viel Schönes was noch auf sie warten würde. Sie sollte sich auf ihre Aufgabe konzentrieren. Sie fragte sich nur warum sie sich so sicher war, dass Kiba auch mit von der Partie war. Immerhin hatten sie sich nur angesehen und kein Wort miteinander gewechselt. Vielleicht irrte sie sich ja und sie hatten ein anderes Abkommen getroffen. Sie schauderte leicht und schüttelte dann fest den Kopf. Nein, es ging sicherlich um das Gleiche. Und so verrückt es auch klang, aber die Aufgabe, die sie sich selber auferlegt hatte, fand sie doch recht amüsant. Doch, ob sie beide es schafften, bis zum Ende des Jahres dieses eine Pärchen zu schaffen, war fraglich. Vielleicht sollte sie sich aber zuerst einmal mit ihm treffen. Nicht, dass sie sich auf etwas anderes geeignet hatten. Und das wollte sie nun wirklich nicht. Hinata POV Sie ging durch die Straßen und fühlte sich ein wenig beobachtet. Es schien als würde jeder sie gerade anstarren. Sonst war sie doch immer eher Luft für die Leute doch heute… lag es vielleicht an ihren Haaren? Hatten die schon so einen großen Einfluss darauf, wie sie wahrgenommen wurde? Sie fühlte sich etwas unwohl da so viel Aufmerksamkeit, sei es auch nur von den Blicken her, doch etwas ungewohnt und eigenartig war. Ihre Wangen zierte ein leichter Rotton und sie musste sich arg zusammenreißen nicht einfach wegzulaufen und ihre Haare wieder zu öffnen. Sie fummelte leicht an ihren Fingern und ging etwas schneller weiter. Sie hatte sich heute mit ihren Freunden verabredet um etwas zu trainieren. Immerhin war schönes Wetter draußen und etwas üben sollte keinem schaden. Denn sie hatte manchmal das Gefühl hinter Shino und Kiba hinterherzuhinken, auch wenn es vielleicht gar nicht stimmte. Aber Selbstzweifel gehörten zu ihrem Selbstbild hinzu und deshalb war es auch nicht ungewöhnlich, dass sie so über sich selbst dachte. Sie wurde von vereinzelten Leuten begrüßt und lächelte jeden freundlich an. Es war wirklich sehr eigenartig. Aber vielleicht war auch heute nur ein Tag an dem alle offener waren und jeden Menschen wahrnahmen, der vorbeikam. Auf jeden Fall tat es ihr dennoch gut so viele freundschaftliche Grüße zu bekommen. Sie musste nicht mehr weit gehen, bis sie den Trainingsplatz erreicht hatte an dem sie sich treffen sollten. Doch erstaunt musste sie feststellen, dass noch keiner der beiden da zu sein schien. Aber vielleicht hatte sie sich auch nur in der Zeit geirrt und sie würden noch später auftauchen. Auf jeden Fall fing sie sofort an sich in Position zu stellen und griff das erste Holzhindernis mit ihren Waffen an. Sakura POV Leicht mürrisch stapfte sie von dem Haus des Hundeliebhabers weg und murmelte vor sich hin. Wie sich herausgestellt hatte, waren ihre Gedanken schon dieselben gewesen, doch Kiba hatte dahinter etwas anderes gesehen als Sakura. Wie hätte sie auch wissen können, dass Kiba dies nicht nur aus Nächstenliebe, sondern auch als Eigennutz tun wollte. Er war noch immer in Hinata verliebt und wollte Naruto anscheinend Eins auswischen. Doch Sakuras ‚Freunde‘ – ihre rechte und linke Faust - konnten ihn dann doch überreden keine solchen intriganten Spielchen zu spielen. Sie wusste wie es war mit Gefühlen zu spielen und sie wollte nicht Mitschuld sein wenn ihre Freunde Streit bekommen würden. Es war einfach nur abartig was Kiba da geplant hatte, aber glücklicherweise war er ja jetzt anderer Meinung und würde Naruto auf den rechten Weg helfen. Auch wenn es sicherlich schwierig werden würde. Sie musste ihre Wut an etwas auslassen. Es war einfach eigenartig. Sie fragte sich echt was sie dazu führte so zu handeln. Aber sie konnte einfach nicht mehr mit ansehen wie sehr Hinata unter dem ablehnenden Verhalten von Naruto litt. Sie wusste genau wie es sich anfühlte nicht zurückgeliebt zu werden. Immerhin hatte sie Sasuke geliebt und bekam nie etwas zurück. Nur Hass hatte sie von ihm bekommen. Und sie wollte dies unbedingt zwischen Hinata und Naruto vermeiden. Man sagt zwar immer, dass Hass nur durch Liebe entstehen konnte, aber konnte auch ein Mensch einen ohne solche hassen? Sie würde die Antwort sicherlich nie bekommen. Trainingsgeräusche hallten durch den Wald und sie ging der Geräuschquelle entgegen. Sie fragte sich wer um diese Uhrzeit wohl trainierte und staunte nicht schlecht als sie Hinata vorfand. Sie schien alleine zu sein und dies kam Sakura auch gut in den Kram, immerhin konnte sie so vielleicht etwas mit Hinata über einen bestimmten Menschen reden. Sie schlich sich etwas an und musste plötzlich einem Kunai ausweichen. Erschrocken blickte sie in die Byakugan von Hinata und musste einmal schlucken. „H…Hallo, Hinata. Ich wollte dich nicht erschrecken.“ Verlegen winkte sie dem anderen Mädchen zu, welches außer Atem ihr Bluterbe zurückzog. „Oh, du bist es Sakura. Ich habe mit jemand anderem gerechnet.“ Hinata klopfte sich den Dreck von der Kleidung und lächelte die andere Kunoichi an. Ihr Blick ging umher und blieb dann bei Sakura hängen: „Du hast nicht zufälligerweise Shino oder Kiba getroffen? Sie wollten mit mir trainieren.“ Sakura schüttelte den Kopf und deutete auf die Dutzend rumliegenden Kunai. Ihr Blick ging dann über die Schwarzhaarige und fragte mit leicht besorgtem Unterton: „Du hast dich nicht verletzt oder?“ Ihre Tätigkeit als Medic-Nin hatte sie aufmerksamer gemacht auf kleine Verletzungen, sei es nun Schrammen oder Überanstrengungen. Sie konnte zwar nichts dermaßen bei Hinata feststellen, aber vielleicht konnten sie ja so zusammen ins Gespräch kommen. „Nein, ich bin unverletzt, danke der Nachfrage Sakura.“ Hinata lächelte die Rosahaarige an und blickte dann in die Ferne. Zu gern würde Sakura manchmal wissen was andere dachten. Hinata POV: Erstaunt musste sie nach einiger Zeit feststellen, dass sie wohl von ihren Freunden versetzt worden und nun in Gesellschaft einer anderen Freundin war. Auch wenn Hinata nicht sehr viel von Sakura wusste, so war sie dennoch mit der Zeit eine gute Ansprechpartnerin geworden. Auch wenn sie sich noch nie wirklich getraut hatte über ‚ihn‘ mit ihr zu reden. Denn es gäbe sicherlich keinen Menschen der näher an ihn herankam als sie. Aber sie traute sich einfach nicht sie über ihn auszuquetschen. Wie auffällig wäre dies denn bitte, wenn sie einfach Sakura ausfragen würde was denn Naruto sonst noch mochte, außer Ramen und Dummheiten. Zu gerne würde sie so unbeschwert mit Naruto umgehen können wie Sakura. Aber dies würde ihr Geheimnis bleiben. „Wie kommt es, dass du hier bist, Sakura?“ Sie hatten sich nun einige Zeit angeschwiegen, nachdem sie die Frage geklärt hatten ob sie nun unverletzt sei oder nicht. Denn nicht nur Hinata schien in Gedanken versunken zu sein, sondern auch Sakura. Und dies beruhigte sie doch etwas. Auch wenn sie nicht genau wusste in welchem Sinne. „Hm? Warum ich hier bin? Oh, ich wollte mich nur etwas abreagieren. Hab‘ ‘ne Neuigkeit bekommen die mir nicht so recht gefallen wollte. Aber naja, meine Wut ist verflogen.“ Lächelnd lehnte sich Sakura gegen den nächstbesten Baum und blickte in den schönen blauen Himmel. „Achso.“ Hinata beließ es dabei und lehnte sich auch leicht an einen Baum. Sollte sie vielleicht doch etwas fragen? Eine bessere Gelegenheit Sakura alleine zu treffen gab es sicherlich nicht so schnell wieder. Aber es fiel ihr schwer eine gescheite Frage zu finden, eine die nicht zu doof klang oder zeigte, dass sie etwas von Naruto wollte. Sie war sich zwar auch bewusst, dass ihr Geheimnis vielleicht keines mehr war aber dennoch… „Du magst ihn sehr oder?“ Die Frage kam wie aus dem Nichts und ließ Hinata aufschrecken. Ihre Wangen wurden rot und sie sagte sich sofort ‚nur nichts anmerken lassen, nur nichts anmerken lassen…‘. „W…Wie meinst du das?“ Ihr Lächeln war brüchig und sie knetete ihre Finger. Sakuras vielsagendes Lächeln machte ihr etwas Angst. War sie etwa wirklich aufgeflogen? Nicht, dass es ihr viel ausgemacht hätte, aber sollte sie es ihr vielleicht einfach klar sagen? „Du brauchst keine Angst zu haben, Hinata. Ich werde es schon keinem verraten. Deshalb frage ich dich noch einmal. Magst du ihn sehr? Magst du Naruto wirklich sehr?“ Langsam kam das Mädchen mit den pinken Haaren näher und Hinata fühlte sich plötzlich unwohl. Sie schüttelte schnell den Kopf und kniff ihre Augen zusammen. „N…nein, wie kommst du denn darauf. Ich m…mag ihn nicht mehr. Ich bin aus dem Alter heraus jemanden zu lieben, der mich niemals lieben würde.“ Ihre Worte kamen schnell über ihre Lippen und sie verfluchte sich dafür sie laut ausgesprochen zu haben. Doch anstatt ein Lachen oder sonst etwas zu hören, fühlte sie Sakuras Hände auf ihren Schultern und vernahm die bekräftigenden Worte: „Ich werde dir helfen, damit du ihn wieder wie früher liebst. Ich werde dir auch dabei helfen, dass er dich als eine Frau sieht, die es zu lieben gilt. Denn Hinata, ich werde dieses Jahr deine gute Fee sein und ich wette mit dir, bis zum Ende des Jahres kannst du sagen: ‚Ich bin mit Uzumaki Naruto zusammen und er liebt mich so sehr wie ich ihn ‘. Ich verspreche es dir.“ Hinata blickte langsam in das offene Lächeln, das sich ihr gegenüber gebildet hatte und gab dann klein bei. Sie nickte langsam und lächelte Sakura sanft an. „Danke Sakura.“ ------------------------------------------------------------------------------------- Naruto POV: Die Nacht steckte ihm noch in den Knochen. Aber nicht nur wegen der Müdigkeit, sondern auch wegen dem Essen, das er noch in sich gestopft hatte. Denn nachdem die Anderen gegangen waren, hatte sich Naruto etwas Ramen gegönnt. Eigentlich wollte er ihn mit den Jungs teilen, aber da die Stimmung plötzlich wegen ihm im Tiefpunkt hing, ließ er es sein und aß seine Reserve gänzlich alleine. Auch wenn das Meiste vom Essen bereits verdaut war, so schmerzten ihm doch gehörig der Magen und sogar etwas der Schädel. Es war ja schon schwierig genug einen klaren Gedanken zu fassen bei all den Sachen, die in seinem Gehirn umherschwirrten. Das Mädchen, das ihn einfach nicht loslassen wollte, die Angst davor es ihr zu sagen oder überhaupt sich einzugestehen, dass da was war und die Angst davor etwas falsch zu machen. Es war so viel Negatives was in seinem Kopf umhergeisterte, dass er nicht einmal wusste wo er zuerst anfangen sollte. Er wollte irgendetwas verändern, aber er konnte nicht genau sagen was er davon zuerst angehen sollte. Alles schien gerade so kompliziert und unmöglich zu sein, deswegen tat er überhaupt nichts. Vielleicht war dies auch der Grund warum er jedes Mal in ein Loch fiel wenn seine Freunde vorbeikamen. Auch wenn er sie selber gefragt hatte, ob sie nicht Lust hätten einen Abend bei ihm zu sein und Zeit mit ihm zu verbringen, so musste er doch feststellen, dass es schwieriger war gemeinsam einsam zu sein als alleine. Denn wenn man allein war, konnte man keinen anderen damit anstecken. Langsam brachten ihn seine Beine ins Badezimmer und Naruto musste tief seufzen. Er sah schrecklich aus und das lag nicht nur daran, dass seine Augen zugeschwollen und sein Blick deswegen unklar war. Vielmehr lag es auch daran, dass er sich selber gerade beschissen fühlte und deswegen nichts Interessantes oder Schönes an sich erkennen konnte. Aber eine kalte Dusche und ein kleines Frühstück – auch wenn ihm immer noch übel war - würden den Tag sicherlich schon schöner werden lassen. Vielleicht würde ja ein Frühstücks-Ramen bei Ichiraku seine Laune heben, denn wenn etwas dies konnte, dann dieses wunderbar leckere Essen. Denn Ramen konnte er definitiv nicht genug haben, auch mit Bauchschmerzen. Kiba POV: Kiba hatte wunderbar geschlafen. Der gestrige Abend war zwar nicht zu seiner vollkommenen Zufriedenheit verlaufen, aber er hatte sich etwas geschworen. Er würde Naruto aus seiner Leidenskrise befreien. Und zwar indem er ihn so richtig fertig machen und das Mädchen der Begierde der beiden für sich erobern würde. Er musste schelmisch grinsen als er Akamaru hinter den Ohren kraulte und seinen Plan noch einmal durchdachte. Zuerst einmal würde er Naruto Sachen verraten, die Hinata überhaupt nicht mochte. Vielleicht ein paar Informationen fälschen, damit Naruto auch wirklich immer schön tief ins Fettnäpfchen treten würde. Und dann würde er zu Hinata gehen und sie trösten. Irgendwann würde dann die junge Kunoichi sicherlich Gefallen an ihm finden und so würde er endlich am Ziel seiner Träume angekommen sein. Er musste kurz lachen und stellte sich vor, wie es wohl wäre die Arme um Hinata zu legen, die prallen Brüs… ehm, ihre Arme um sich zu spüren und ihre Stimme seinen Namen flüstern zu hören. Es würde sicherlich göttlich sein. Wie oft er sich schon ausgemalt hatte, wie es wohl sein mochte die prallen Brüs… ehm, ihre Lippen zu küssen und durch diese wunderschönen, schwarzblauen Haare zu fahren. Er verlor sich langsam in seinem Tagtraum und bemerkte nicht wie er wieder kurz einschlief. Nachdem er aus seinem kleinen Traum wieder erwacht war, musste er feststellen, dass er verschlafen hatte. Er hätte sich schon vor einer guten halben Stunde mit Hinata treffen sollen und saß nun halb sabbernd auf seinem Bett und musste seine Gedanken wieder sortieren. Akamaru wedelte aufgeregt mit dem Schweif und wartete wohl darauf nach draußen zu gehen. Doch seine Freude wurde von Sakura gestört, welche plötzlich in seiner Zimmertür stand. „Aha? So wohnt also Inuzuka Kiba.“ Sie lächelte ihn schief an und kam näher. Dann setzte sie sich auf einen Stuhl und blickte streng auf Kiba: „Wir müssen reden.“ Naruto POV: Der Tag könnte wirklich nicht besser starten. Ichiraku konnte seine Laune wirklich aus jeder erdenklichen Tieflage herausziehen und das verdankte er nicht nur Teuchi, Ayame, Nichi und Matsu vom Ichiraku-Stand, nein es war auch der leckere Geschmack der Nudelsuppe. Er liebte sie einfach abgöttisch und könnte darin schwimmen. Wenn dabei die Gefahr nicht bestehen würde vielleicht davon verbrüht oder einfach nur satt zu werden ehe man alles gegessen hatte. Aber Naruto wäre es egal. Wenn er sterben sollte, dann in einem großen Bad mit leckerer Nudelsuppe. „Nudel…suppe“ Er lachte leise vor sich hin und musste einen sehr skurrilen Eindruck bei den Passanten hinterlassen haben, da er einfach sabbernd auf der Straße stehen geblieben war und seinem Lieblingsessen Tagträume schenkte. Er schüttelte die Gedanken langsam weg und ging den Weg weiter. Er wusste zwar nicht recht was er heute tun wollte, aber er wollte nicht untätig irgendwo sitzen und die Luft anstarren. Er brauchte eine Herausforderung und vielleicht konnte er ja einen aus der Stadt dazu herausfordern mit ihm einen Kampf auszutragen. Aber es hatte sicherlich Keiner Zeit. Naruto tat seine Gedanken schnell ab und ging dann einfach ohne rechtes Ziel weiter. Plötzlich stieß er mit jemandem zusammen und stellte erstaunt fest, dass es Kiba war. „Oi! Kiba. Na, alles o…wow, wo hast du das denn her?“ Lachend blickte Naruto in Kibas Gesicht und zeigte auf das Veilchen, das sich unter seinem Auge langsam bildete. Doch Kiba schien nicht wirklich auf seine Frage eingehen zu wollen, denn alles was Naruto bekam war ein Grummeln als Antwort und der plötzliche Rückzug. „Hey, lass mich hier nicht einfach stehen. Komm. Lass uns kämpfen!“ Voller Elan legte er Kiba den Arm um die Schulter und lachte gut gelaunt vor sich hin. Doch Kiba schüttelte ihn ab und maulte ihn leicht an: „Lass mich in Ruhe. Du bist doch an allem Schu…“ Aber er beendete den Satz nicht und Naruto hörte ihn hörbar aufseufzen. „Ach, vergiss was ich gesagt hab. Ich denke, es wäre besser, wenn ich nicht noch mehr auf die Schnauze bekomme, sonst denkt meine Mutter noch ich wäre zu einem Schläger geworden. Aber wir können gerne… Zeit miteinander verbringen.“ Naruto blickte erstaunt zu Kiba und lachte dann gut gelaunt auf. Schnell nickte er und willigte ein mit dem anderen den Tag zu verbringen. Das Zögern in Kibas Vorschlag hatte er nicht mitbekommen. Kiba POV: Es war seltsam. Vor ein paar Stunden wollte er die Sache noch boykottieren und nun saß er mit Naruto im Wald und sie schwiegen sich an. Tolle Wurst. Kiba wäre gerne woanders, bei einem wunderschönen Mädchen mit langen Haaren und doch saß er nun hier. Akamaru musste den Unmut seines Meisters gespürt haben und schmiegte sich sanft an dessen Seite. Kiba war eigentlich keiner, der lange böse auf Jemanden oder Etwas war aber dennoch, es war schon etwas schmerzhaft zu wissen, dass einige wohl Gewalt anwenden würden, sollte er irgendwas Krummes drehen wollen. Er musste wieder an Sakura denken, wie sie wie eine Furie auf ihn losging, als er seinen Plan offenbarte. Denn ihm war es so gewesen, als wollen beide den Menschen dem sie helfen wollten für sich alleine. Aber dies schien nicht so zu sein. Die anderen blauen Flecken waren allesamt versteckt und das war auch gut so. Peinlich genug zu wissen, dass die von der dummen Göre stammten. „Gestern warst du ja so niedergeschlagen und ich hab mich gefragt ob es wohl vielleicht einen Grund dafür gab? Immerhin hast du nicht mehr wirklich auf unsere Rufe reagiert und noch nicht einmal etwas gesagt, als wir einfach gegangen sind.“ Kiba wollte das Thema anschneiden und hoffte, dass er damit nicht irgendetwas freisetzte, das er nicht hören wollte. Und er hoffte, dass Naruto nicht wieder zu diesem depressiven Etwas wurde, das gestern da über dem Tisch hing und vor sich hin seufzte. Es war wirklich nicht toll gewesen das Ganze mit ansehen zu müssen. Zumal er nicht der Einzige war, der da hing als sei was auch immer in ihn geraten. Er zuckte leicht zusammen, weil er ein Seufzen vernahm und blickte direkt streng zu Naruto. „Wag es nicht, noch einmal so niedergeschlagen zu werden. Ich werde so lange hier bleiben, bis du mir verdammt noch Mal gesagt hast was dein Problem ist!“ Kiba wurde etwas lauter und griff nach Narutos Kragen. Er zog ihn näher ran und blickte ihm böse in die blauen Augen. Naruto schien es zwar nicht wirklich zu jucken, aber er konnte sehen, dass er etwas zusammenzuckte. Gut so, denn damit konnte er wenigstens bewirken, dass der Blonde ihm auch zuhörte. „Ich weiß, dass es nicht einfach ist, sich verschiedenen Sachen klar zu werden, aber eines weiß ich ganz genau. Du bist verliebt und willst es dir nicht eingestehen. Stimmt’s oder hab ich recht?“ Kibas Stimme war ganz ruhig als er diese kleine Drohung aussprach. Für ihn war es keine, aber es könnte ja sein, dass sich Naruto durch die ruhige Stimmung des Hundebesitzers bedroht fühlte. Naruto POV: Naruto konnte nicht anders als nervös zu lachen. Hatte Kiba vielleicht Recht? War er verliebt und er war sich dessen einfach nicht bewusst? Er musste kurz schlucken und blickte dann an dem Braunhaarigen vorbei. Sollte er dem anderen vielleicht seine geheimen Phantasien und Wünsche offenbaren? Aber war es überhaupt sicher mit Kiba darüber zu reden? Es war einfach unvorstellbar schwierig genau zu wissen was Naruto wollte. Auf der einen Seite wollte er jemanden das Ganze, das ihn quälte verraten und auf der anderen Seite… Nein, es war zu gefährlich. Nachher war das Mädchen noch mehr in Gefahr als es eh schon war. Immerhin hatte er sie schon so oft in Gefahr gebracht. Zuletzt nicht wegen seiner eigenen Dummheit, sondern auch wegen dem was in ihm wohnte. Was wenn er einmal die Kontrolle verlieren und sie das Geheimnis mit eigenen Augen sehen konnte? Es war zwar kein wirkliches Geheimnis mehr, dass Naruto ein Jinchuuriki war, aber dennoch wäre es ihm lieber ‚sein‘ Mädchen würde nichts davon mitbekommen. Er seufzte und schaute dann leicht zu Boden: „Weißt du Kiba. Ich habe nicht wirklich gelernt was Liebe ist. Also wie kann ich mir sicher sein, dass das was in mir gerade vorgeht dieses Gefühl ist? Es kann auch einfach nur etwas anderes sein, und ich denke nicht, dass es gut ist mich zu lieben.“ Er schloss seine Hände zu Fäusten und schüttelte den Kopf. „Man sollte diejenigen, die man liebt doch nicht in Gefahr bringen oder? Aber allein meine reine Existenz ist eine Gefahr für sich. Was wenn andere Länder das nutzen und angreifen?“ Naruto hatte nun schon einige seiner Zweifel offenbart, aber er wusste da war noch mehr, aber er wollte nicht sofort mit der ganzen Sprache rausrücken. „Was ist Liebe? Wie offenbart sie sich und kann ich sie überhaupt fühlen?“ Naruto blickte in Kibas Augen und schüttelte gleichzeitig den Kopf. Es war einfach nur dumm. Warum redete er überhaupt darüber? Es gab doch sowieso kein Heilmittel für ihn. Warum sollte also jetzt eine Erklärung von Kiba helfen. Er wollte schon aufstehen, aber Kiba hielt ihn bedacht zurück. „Hör zu, Naruto. Es stimmt vielleicht, dass du nie wirklich lieben gelernt hast, weil du mehr Hass als alles andere für dich gespürt hast. Aber denk daran, nach und nach hast du immer weniger Hass und dafür Bewunderung und Liebe bekommen. Auch wenn es nicht immer sichtbar und klar definierbar ist. Liebe ist etwas das man nicht wirklich in Worte fassen kann. Aber ich könnte versuchen dir zu zeigen was es bedeutet?“ Kiba blickte ihn offen an und Naruto setzte sich langsam wieder zurück. Es war wirklich seltsam. So viel und so weise hatte er Kiba noch nie reden gehört und er selbst hatte auch Worte in den Mund genommen, die er nie wirklich gesagt hatte. „Denkst du, du kannst mir etwas beibringen? Du weißt doch. Ich bin der Chaosninja und hab eine lange Leitung.“ Naruto lachte und grinste Kiba dann breit an. Dann fügte er noch hinzu: „Aber ich hör dir zu. Also? Was wolltest du mir sagen?“ Kiba wirkte etwas unbeholfen und kraulte zuerst seinen Hund und musste dann seufzen. Er fing an zu erzählen: „Ich denke zuerst ist es mal wichtig klare Verhältnisse zu schaffen. Ich denke, ich weiß wen du magst, und diejenige hat keine pinken Haare, sondern schwarze und manchmal sogar blaue. Ich weiß es, weil ich genauso fühle. Ich liebe sie auch sehr, aber ich weiß, dass sie mich nicht lieben wird, da ich nun schon einige Male Körbe von ihr bekommen habe. Und ich denke es wäre besser, wenn du dich für sie einsetzen und sie glücklich machen würdest.“ Er schien scheinbar auf eine Antwort zu warten. Und Naruto gab sie ihm auch. „Wen soll ich denn lieben?“ Er grinste breit und doch schien es zu bröckeln. War sein Geheimnis echt so schnell aufgeflogen? Oder hatte er unbewusste gestern ihren Namen gemurmelt? Viele Fragen, so wenige Antworten. Und das einzige was er als Antwort bekam war ein Name. Ihr Name. „Hyuuga Hinata.“ Narutos Lächeln gefror und er blickte beschämt zur Seite. Sein Geheimnis war wirklich aufgeflogen. Was sollte er denn nur tun? Er hörte nur noch halb die Worte: „Ich werde dir helfen und dich aufmerksamer machen. Immerhin hat sie es verdient, den zu bekommen den sie möchte. Und das bist nun mal du.“ Naruto nickte nur und hatte die Worte nicht wirklich mitbekommen. Er war zu sehr mit der leisen Antwort beschäftigt ‚ja, ich bin in Hinata verliebt‘. Das konnte ja noch heiter werden. Kapitel 2: Valentinstag, und jetzt? ----------------------------------- Hinata POV: „Und du bist dir sicher, dass das eine gute Idee ist?“, fragte Hinata schüchtern und blickte sich im Supermarkt um. Sakura war bei ihr, so wie die letzten Tage auch, und hatte mit ihr besprochen was sie als erstes tun sollten. Und sie standen nun hier im Supermarkt und durchstöberten die Regale nach den nötigen Zutaten. Sakura winkte ab und deutete auf einzelne Zutaten und sagte: „Ich denke du machst dir einfach zu viele Sorgen. Ich habe das geplant und denke, dass es schon gut ausgehen wird. Und auch wenn Naruto nicht so aussieht, er mag Schokolade. Vielleicht nicht gerade viel, aber er mag sie. Und sollte er wirklich etwas für dich empfinden, so wird er sie auch dankend annehmen und mit sehr viel Genuss essen.“ Das Mädchen mit den pinken Haaren nahm sich die nötigen Sachen zur Hand und legte sie in den Korb. Hinata konnte nicht sagen warum sie sich so wohl fühlte bei der anderen, aber es war einfach so. Auch wenn es meistens nur um sie ging und Sakura nicht wirklich etwas über sich sagte. Vielleicht sollte Hinata einfach einmal nachhaken und der Sache auf den Grund gehen. Vielleicht mochte sie ja auch jemanden? „Ich vertraue dir Sakura. Wenn du sagst, dass er das mag, dann wird das schon stimmen. Immerhin hast du lange Zeit mit ihm verbracht.“ Die Blauhaarige lächelte ihr Gegenüber an und deutete dann auf die Sachen im Korb. „Sieht so aus, als hätten wir alles, oder?“ Sie musste gestehen, hibbelig war sie schon und zu wissen, dass sie es für jemanden tat den sie liebte… Sie hatte eigentlich schon immer einmal vor selber Schokolade zu machen. Und wer weiß, vielleicht ging es ja Sakura nicht anders. Immerhin waren beide noch jung und wollten dieses Jahr alles in ihre Schokolade legen was sie fühlten. Sakura POV: Sakura hatte dies schon länger geplant und war sich zu hundert Prozent sicher, dass es ein Erfolg werden würde. Immerhin kam die Idee von ihr und Ideen von ihr waren bekanntlich einfach nur gut. Es gab vielleicht ein- oder zweimal Ideen wo das nicht der Fall war, aber generell gesehen war sie sich einfach nur sicher. Auch wenn Naruto keine Schokolade mochte, so würde er das Geschenk sicherlich nicht abschlagen. Ihre kleine Notlüge müsste einfach klappen, wenn nicht, wüsste sie, wen sie verhauen musste. Und diesmal war es keiner mit braunen Haaren, nein es würde jemand mit sehr blonden, sehr hellen Haaren werden. Da es Sakuras Idee war, bezahlte sie auch die Zutaten für die Schokolade, auch wenn es ihr im Herzen und im Geldbeutel wehtat. Sie sah wie empört Hinata war und schnitt ihr das Wort ab. „Sollte es nicht klappen, so kannst du mir immer noch etwas zurückgeben und jetzt Kopf hoch, Hinata. Wir werden das Kind schon schaukeln.“ Sie zwinkerte ihr zu und zog die Kunoichi etwas hinter sich her. Die einzige Frage, die jetzt noch offenstand war, wo sie überhaupt hingehen sollten. Bei Hinata würde es vielleicht auffallen, wenn die Erbin plötzlich in der Küche stand und Schokolade machen wollte. Und bei Sakura zu Hause... Sie verzog das Gesicht und seufzte dann auf. „Ich hoffe es stört dich nicht, dass meine Eltern vielleicht zu Hause sind. Ich müsste mich vielleicht echt einmal um eine eigene Bleibe kümmern.“ Sie verzog leicht angewidert das Gesicht und öffnete ihre Haustür. „Bin wieder da. Hab‘ ‘ne Freundin dabei.“ Sakura streifte gekonnt ihre Schuhe ab und lief kurz Richtung Wohnzimmer und musste erstaunt feststellen, dass keiner da war. Es war auch keiner im Elternschlafzimmer und die Küche schien auch frei zu sein. Erleichtert teilte sie diese freudige Nachricht auch Hinata mit und legte die ganzen Utensilien auf den Küchentisch. Und los konnte es gehen! Hinata POV: Hinata war zwar etwas unwohl bei der Sache unangekündigt bei Sakura vorbeizuschauen, aber sie konnte die andere auch verstehen. Es wäre seltsamer gewesen, wenn sie zusammen zu ihr gegangen wären. Auch wenn es Hinata eh störte und die Haushaltshilfen immer da waren wenn man sie nicht brauchte, so wären sie heute nur noch mehr im Weg. Sie mochte es eigentlich nicht bekocht und betüddelt zu werden. Ihr wäre es sogar recht, wenn ihr Vater ihr einmal erlauben würde die Küche alleine zu betreten. Es schien fast so, als hätte er Angst davor sie könnte auch nur im entferntesten Sinne selbstständig werden. Aber sie sollte sich echt nicht so viele Gedanken machen. Sie war jetzt fernab ihres Elternhauses und konnte für ein paar Stunden selbstständig entscheiden was sie tun wollte. „Und es stört deine Eltern wirklich nicht, wenn ich einfach so hier auftauche? Immerhin bin ich unangekündigt hier und so…“ Sie ließ ihren Kopf etwas hängen, da es ihr wirklich etwas unangenehm war. Aber Sakura klopfte ihr nur auf die Schulter und sie gingen zusammen in die Küche. Sie war das erste Mal bei Sakura und es war eine schöne kleine Wohnung. Einige außergewöhnliche Gegenstände standen hie und da und Hinata fragte sich was für ein Nutzen manche Sachen wohl hatten. Sie blieb kurz stehen und hörte Sakura seufzen. „Weißt du, meine Mutter mag es, Krimskrams ins Haus zu stellen. Ich weiß überhaupt nicht ob verschiede Sachen überhaupt als Einrichtungsgegenstände gelten oder ob es eher nur Müll ist. Aber meiner Mutter gefällt es und dies ist nun mal die Hauptsache.“ Sie lachte kurz und führte Hinata in die kleine Küche. „Wir haben vielleicht nicht sehr viel Platz hier, aber ich denke wir kriegen das schon gebacken.“ Sakuras Augen funkelten als sie dies sagte und das machte die Hyuuga auch zuversichtlich, dass alles wohl so klappen würde wie gewollt. „Ich denke auch. Immerhin hast du ja alles im Griff und scheinst sehr gut über Schokolade selber machen zu wissen.“ Hinata lächelte die Andere an und legte die Tüte mit den Sachen ab. Sie freute sich schon auf das Endresultat. Aber das würde wohl noch einige Zeit dauern. „Also, ich würde sagen weniger nachdenken und mehr anfangen.“ Sakura lachte und fing an die Sachen vorzubereiten. Ja, es würde sicherlich Spaß machen. Naruto POV: Naruto schmollte. Oder er war trotzig. Auf jeden Fall hatte er gerade so überhaupt keine Lust auf das zu hören was ihm Kiba da sagte. Es war doof und würde sicherlich nicht so ausgehen wie der andere es ihm erklärt hatte. „Du bist wohl blöd! Als ob ich dir glaube Kiba!“ Er wollte es nicht hören und auch nicht machen. Er war nicht begabt darin und warum sollte sie ausgerechnet ‚das‘ mögen. Es schmeckte einfach nur eklig und er verstand nicht wie man das überhaupt essen konnte. Die Rede war von dem Gemüse und dem anderen Zeugs das Naruto vor sich liegen hatte. Er sollte kochen und Hinata einladen. Er fragte sich nur schon die ganze Zeit, warum er keine Ramen kaufen und ihr das dann servieren konnte. Aber nein. Kiba meinte ja, es sollte selbstgemacht und mit viel Liebe zubereitet sein. „Jetzt hör mir zu, Naruto. Ich habe Besseres zu tun als dir beim Schmollen zuzusehen, ok? Also entweder du fängst so langsam an zu schnippeln oder ich geh einfach und du kannst schauen dass du klar kommst. Verstanden?“ Kiba schien wütend zu sein, aber Naruto hatte wirklich keinen Bock gerade. Und er wurde das Gefühl nicht los, dass Kiba ihm einen Bären aufbinden wollte. „Dann geh doch. Ich brauch dich jetzt echt nicht hier. Ich komm schon alleine zurecht, also?“ Naruto blickte den anderen herausfordernd an und verschränkte die Arme. Er fügte noch hinzu: „Komm einfach in einer Stunde oder so zurück.“ Er winkte dem Braunhaarigen und wartete, dass er aus der Tür verschwunden war. Es war ein lauter und doch lautloser Abschied. Und Naruto fühlte sich erst einmal frei. Für den Moment. Kiba POV: Es war zum verrückt werden. Kiba fühlte sich gerade echt wie der letzte Idiot. Er konnte Naruto nur schwer klar machen, dass Hinata das Grünzeug einfach nur abgöttisch liebte, dabei wusste er es besser. Sie mochte nicht jedes Gemüse und es gab sogar eines auf das sie allergisch reagierte. Aber vielleicht konnte er so die Sache etwas sabotieren und Hinata doch noch für sich gewinnen. Er kickte den Stein weg, der vor ihm lag und blickte dann auf Akamaru. „Weißt du, Akamaru… Es ist schon toll, dass du dich nicht so unglücklich verlieben kannst wie ich hm?“ Er lehnte sich an seinen großen, pelzigen Freund und kuschelte etwas mit ihm. „Ich möchte sie doch nur für mich alleine. Aber wie soll ich das anstellen, wenn meine Lügen wohl so schnell zu durchschauen sind?“ Er nuschelte vor sich hin und ignorierte die empörten und genervten Blicke der Leute, die nun um das Hindernis gehen mussten. Es sah sicherlich seltsam aus. Er musste sich an das Gespräch vorhin erinnern und wurde wieder etwas wütend. Wie blind war der Typ einfach! „Ich müsste ja wohl wissen was sie mag, Idiot. Immerhin sind wir im selben Team und essen sehr oft gemeinsam.“ Kiba wurde so langsam wütend. Naruto wollte sich keinen Bären aufbinden lassen und das versuchte er nun schon seit einer geschlagenen halben Stunde wieder zu beseitigen. Er hasste es, wenn Naruto einmal nicht der Idiot war der alles glaubte, sondern der Typ der alles zu verstehen schien. Es nervte ihn auch in einem Sinne Hinata zu hintergehen. Immerhin wollte er sie doch glücklich sehen und doch, konnte er nicht anders und weiter an dem Gedanken festzuhalten, dass sie sich doch noch in ihn verlieben könnte. „Und ich sag‘ dir, ich glaube dir nicht. Ich habe zwar noch nicht oft mit ihr gegessen, aber DAS hier hat sie sicherlich noch nie mit Freuden runtergewürgt.“ Naruto wirkte echt trotzig. Wäre da nicht der trügerische rosa Schein auf seinen Wangen, so hätte Kiba wohl gedacht er wäre einfach nur wütend. Doch diese Röte kannte er, und er hasste und liebte sie zugleich. Denn es war Schamesröte. Vielleicht wusste der Blonde ja echt mehr, als er gedacht hatte. Das würde die Sache natürlich verkomplizieren. Aber er würde den anderen sicherlich überreden können. Immerhin war er geübt darin. „Hör zu Naruto. Du hast vielleicht schon einmal beobachtet was sie gegessen hat, aber ich sag’s dir zum letzten Mal, sie mag es mehr als alles andere.“ Kiba sagte diese Worte ruhig und sah zu wie Naruto immer mehr anfing zu schmollen und trotzig zu sein. Er war noch so ein dummes Kind! Naruto POV: Naruto war jetzt alleine und blickte auf den Berg Gemüse der vor ihm lag. Es war ja nicht so, als wüsste er genau was Hinata am meisten mochte, aber er konnte mit Sicherheit sagen, dass sie verschiedene Sorten nicht aß. Immerhin hatte er einmal mit ihr gegessen und sie hatten etwas über dieses Thema gesprochen. Wenn sie etwas über die gewissen Gemüsesorten gesagt hätte, dann wüsste er dies ja wohl oder? Angeekelt hob er einige Sachen auf und fragte sich für einen Moment was das überhaupt darstellen sollte. Er erkannte Sachen wie Möhren, Paprika, Tomaten, Lauch, aber dieses komische lauchähnliche Ding war ihm unbekannt. Und die lustigen grünen Blätter die oben aus ihm heraussprossen und das Ding wie eine Knolle aussahen ließen, ließen es auch nicht besser aussehen. Naruto wollte schon das ein oder andere wegschmeißen als ihm der Gedanken kam, dass es doch ziemliche Essensverschwendung wäre. Deshalb legte er alles brav in seinen Kühlschrank und legte sich auf sein Bett. Er bemerkte nicht einmal, dass er seit einiger Zeit von seinem offenen Fenster beobachtet wurde. „Sie mag Misosuppe und Yakitori.“ Die Worte erschraken Naruto so dermaßen, dass er fast aus dem Bett fiel. Als er aufblickte, stellte er fest, dass Neji auf seiner Fensterbank saß. „Was machst du denn hier Neji?“ Naruto war aufgesprungen und zu seinem Besucher gehetzt und beendete seinen Satz mit: „Und was meinst du mit ‚Misosuppe und Yakitori‘?“ Er schien auf der Leitung zu stehen, aber das war bei ihm ja recht normal. Neji ließ sich in sein Zimmer gleiten und lehnte sich leicht gegen den Tisch. Er schien kurz in sich gekehrt zu sein und erklärte dann warum er überhaupt hier war: „Ich weiß, es gehört sich nicht Gespräche zu belauschen, aber ich weiß, dass dir Kiba einen Bären aufgebunden hat. Immerhin kenne ich Hinata schon länger und weiß, dass sie verschiedene Sachen gar nicht erst anfassen würde.“ Er hob eine Tomate und eine Paprika hoch, die auf den Boden gefallen waren, und schien ihr Gewicht abzuwägen. „Hinzu kommt, dass Hinata allergisch auf Tomaten reagiert und du ihr damit keinen Gefallen gemacht hättest. Deshalb will ich dir helfen und meiner Cousine damit eine Freude machen. Ich weiß, ich sollte verschiedene Informationen nicht haben.“ Er hielt abwehrend die Hände kurz vor sich und lächelte dann ganz leicht. „Aber lass dir gesagt sein, dass ich dich nicht anlüge. Wenn du Hinata eine Freude machen möchtest, dann koch ihr Misosuppe und bereite Yakitori vor.“ Mit den Worten legte er ein Blatt und das benötigte Geld auf den Tisch und fuhr weiter: „Am besten, du gehst die Sachen sofort kaufen und sieh es als ein Geschenk für verpasste Männerabende.“ Er meinte damit das Geld und ging wieder zum Fenster. „Aber… ich verstehe nicht. Warum hilfst du mir, Neji?“ Naruto blickte verwirrt von den Sachen auf seinen Tisch auf seinen Gast. Er war sich echt nicht sicher, ob er dem Hyuuga trauen sollte oder nicht. Aber immerhin war er der Cousin von Hinata und er müsste ja wissen was sie mochte. Neji antwortete nicht sofort, sondern lächelte nur. Dann sagte er doch: „Ich will, dass Hinata glücklich wird und ich bin mir sicher, dass nur du hast hinkriegst. Also koche das, lade sie ein und behandele sie mit dem größten Respekt. Sollte ich irgendetwas Negatives hören, so werde ich wiederkommen und dir die Meinung sagen. Verstanden?“ Die letzten Worte hatte er mit einem düsteren Unterton gesagt und Naruto schluckte nur und nickte schnell. Wenn er etwas nicht wollte, dann war es Streit mit Neji. Also willigte er ein und fragte sich dann auf was er sich da eingelassen hatte. Das konnte ja noch heiter werden… Später am selben Tag… Hinata POV: Sie war aufgeregt. Sie hielt das kleine Päckchen in der Hand und wusste, dass es mit viel Liebe gemacht war. Irgendwie freute sie das so sehr, dass sie die kleinen Verletzungen, die sie sich bei der Produktion der Süßigkeiten zugezogen hatte, fast nicht mehr wahrnahm. Die Pflaster waren auch nicht sehr auffällig und würden sicherlich keinem außer ihr selber auffallen. Sie hatte sich von Sakura verabschiedet und wollte direkt zu Naruto gehen, doch zuerst wollte sie sich etwas frisch machen. Immerhin standen Sakura und sie einige Stunden in der Küche und es war da schon etwas wärmer geworden als beabsichtigt. Und vielleicht würde es ja Naruto gefallen, wenn sie schön angezogen und gut riechend bei ihm vorbeischaute. Sie wurde rot und hoffte einfach, dass der Chaosninja auch wirklich zu Hause war. Nun hatte sie sich so darauf gefreut ihm die Pralinen zu schenken, dass sie total vergessen hatte überhaupt bei ihm nachzufragen ob er da wäre oder nicht. Sie könnte sich zwar gerade selbst ohrfeigen, weil es so typisch war, aber dennoch freute sie sich auf ein Wiedersehen mit ihm. Auch wenn es vielleicht nur kurz sein würde. Sie wollte gerade in ihre Straße einbiegen, als sie einen ihr sehr bekannten blonden Jungen begegnete. Sie sahen sich zwar nicht, aber sie sah wie er gut gelaunt von Haupttor wegging und wie in Gedanken an ihr vorbeiging. Sie hatte sich gegen die Mauer gedrückt, damit er sie nicht sofort sah und wäre sicherlich im Erdboden versunken, hätte er sie gesehen. Als die Luft rein war, ging sie hurtig ins Haus und fragte sofort nach ob jemand vorbeigekommen sei. Überrascht stellte sie fest, dass sie einen kleinen Umschlag erwartete wo eine handgeschriebene Einladung zum Essen bei Naruto drin zu finden war. Sie quietschte erschrocken auf und ließ die Einladung wie von der Tarantel gestochen los. Hatte sie das richtig gelesen? Wollte er sie zum Essen einladen? Ihre Gedanken überschlugen sich und sie fühlte wie ihre Wangen mit warmen Blut gefüllt wurden. Sie ließ sich schnell auf einem Stuhl nieder und hörte wie ihre Schwester belustigt lachte. „Er war ziemlich gut gelaunt. Aber ist der Idiot nicht immer gut gelaunt?“ Hanabi stand neben ihr und lächelte sie breit an. Sie wusste, dass ihre kleine Schwester sich gerne über Naruto lustig machte, weil dies meist eine heftige Reaktion bei ihr hervorrief, aber heute schien Hinata abwesend zu sein. Etwas enttäuscht beugte sich Hanabi zu ihrer großen Schwester und redete einfach weiter: „Er hat einige Zeit vor der Tür gewartet und ist wie ein aufgescheuchtes Tier hin und her gerannt. Schien als wäre er sich unsicher ob er den Brief nun einschmeißen oder dir direkt übergeben sollte. Er war auch enttäuscht, aber sichtlich erleichtert als nicht du, sondern ich die Tür geöffnet habe. Und ich würde seiner Einladung nachgehen, denn er schien sich sehr auf dich zu freuen.“ Hinata hörte nicht wirklich zu, aber die wichtigsten Informationen waren bei ihr angekommen. Naruto wollte, dass sie zu ihm kommen sollte. Sie war plötzlich noch aufgeregter als vorher und entschuldigte sich sofort bei Hanabi. „Tut mir Leid, i…ich muss mich frisch machen gehen. Aber danke, dass du die Einladung entgegengenommen hast.“ Sie nahm ihre Schwester hurtig in die Arme und lief dann schnell zum Badezimmer. Denn ein guter Eindruck war jetzt wichtiger als alles andere. Naruto POV: Er hatte es getan. Nicht nur die Suppe und die Yakitori hatte er vorbereitet, nein, er hatte sogar eine Einladung geschrieben und somit seine Herzensdame um ein – wie es schien - Rendezvous gebeten. Er war total aufgeregt, obwohl es ihm gleichzeitig sehr peinlich war. Immerhin hatte er nun den ersten Schritt gewagt und fühlte sich als würde er gleich explodieren. Noch nie waren seine Gefühle so aufgewühlt wie heute. Und noch nie war er so peinlich berührt als sich Kyuubi zu Wort meldete. ‚Ksch, Menschenkinder die ineinander verliebt sind. Und ich bin mitten drin. Sag mir Bescheid wenn du fertig bist mit dem kitschigen Zeug‘. Er ließ einen angewiderten Ton von sich und Naruto war etwas genervt deswegen. „Sei ruhig, Kyuubi. Du verstehst das nicht. Ich hatte bis jetzt noch keinen, den ich lieben konnte, da kann ich doch wohl etwas aufgeregt sein oder? Du kannst ja weghören und wegsehen, wenn es dich so stört.“ Schmollend schob er seine Lippe vor und schaute sich schnell im Zimmer um. Es sah aus wie im Saustall. Kleidung lag herum, Essensreste hie und da, leere Wasserflaschen, … er musste so schnell wie möglich alles beseitigen und sich dann selber noch frisch machen. Immerhin wollte er nicht stinkend vor Hinata stehen und sie hineinbeten in seine dreckige Wohnung. Er hob also geschwind die Essensreste auf und entsorgte sie in Windeseile. Keuchend ließ es sich nach getaner Arbeit kurz auf sein Bett fallen und beachtete die Uhr nicht sofort. Es würde nicht mehr lange dauern und Hinata würde vor seiner Tür stehen. Mit jeder vorangeschrittenen Minute fühlte er sich unwohler und fragte sich was er überhaupt hier tat. Als sein Blick die Zeiger seiner Uhr streiften, schreckte er sofort auf. Sein Zimmer war sauber und sein Tisch war gedeckt, aber er selbst war noch nicht sauber. Er hetzte schnell in die Dusche und vollzog eher eine Katzenwäsche als ein Vollwaschprogramm. Er würde wohl keine Zeit mehr finden seine Haare zu föhnen, aber dies war ihm nun schnuppe. Er trocknete sich schnell ab, zog frische Kleidung an und steckte sich die Zahnbürste zwischen die Wange. Er trocknete seine Haare so gut es nur ging mit dem Tuch und ließ es auf seinen Haaren liegen. Als er die Klingel hörte, lief er sofort hin und vergaß, dass er mit einem Tuch auf dem Kopf und einer Zahnbürste zwischen den Zähnen die Tür öffnete. Aber ihm war alles egal, Hauptsache er konnte sie nach längerer Zeit endlich wieder einmal sehen. Und wie toll sie aussah. „Hallo!“ Er nahm die Zahnbürste schnell aus dem Mund und entschuldigte sich kurz. „Komm doch rein, ich bin gleich bei dir.“ Er lief Richtung Badezimmer und entledigte sich den lästigen Sachen. Mit einem Grinsen kam er in sein Wohnzimmer und begrüßte sie richtig. „Hallo, Hinata. Ich hoffe du freust dich über meine Einladung.“ Denn er freute sich wahnsinnig, dass sie gekommen war und er würde es ihr irgendwie heute auch noch zeigen oder sagen. Aber zuerst einmal einen guten Eindruck hinterlassen. Hinata POV: Sie hatte sich sehr viel Zeit gelassen und Angst gehabt, sie würde noch zu spät kommen, aber es schien so als sei sie eher zu früh da. Denn als Naruto die Tür öffnete, war er erst halb angezogen, hatte die Haare wohl noch nass und sich die Zähne nicht geputzt. Sie wäre vor Scham am liebsten im Erdboden versunken, aber sie hielt sich tapfer mit dem Gedanken, bei ihm zu sein, über Wasser. Zu Hause war sie sich so sicher gewesen, dass es ein toller Abend werden würde, aber nun schien diese ganze positive Energie irgendwo anders zu stecken aber nicht bei ihr selbst. Sie hatte auch andere Kleidung angezogen und einmal nicht den Trainingsanzug angezogen, den sie sonst immer trug. Sie war sich sicher, dass es ihm sicherlich egal war wie sie aussah, denn manchmal hatte sie das Gefühl er sah sie nicht. Aber heute würde er sie sicherlich sehen. Immerhin hatte er ihr eine Einladung geschickt und wollte Zeit mit ihr verbringen. Sie fühlte sich zwar etwas unwohl weil sie den Grund für das Zusammenkommen nicht wusste, aber sie beließ es im Moment einfach darauf. Sie strich sich über ihr Oberteil und richtete ihren geflochtenen Zopf. Sie wollte wissen ob er irgendetwas dazu sagen würde. Wenn nicht, dann wäre es auch egal. Aber sollte er dennoch etwas bemerken, sie wäre glücklich darüber. „So, hier bin ich wieder.“ Er grinste sie breit an und entschuldigte sich für seine kleine Verspätung. Er deutete dann auf den Tisch und ihr wurde bewusst, dass da Geschirr lag. Hatte er etwa für sie gekocht? Immerhin hatte er sie bekanntlich zum Essen eingeladen, nur mit Selbstgekochtem hätte sie jetzt ehrlich gesagt nicht gerechnet. Er schien etwas unruhig zu sein und sein Lächeln wirkte etwas unsicher, aber es war ihr egal. Hauptsache sie konnte Zeit mit ihm verbringen. „Ich ehm… du fragst dich sicherlich wieso ich dich eingeladen habe oder?“ Er schien auch sofort auf das Thema zu kommen und Hinata musste schlucken. „Ja, das… habe ich mich wirklich. Weil heute ist ja eigentlich ein etwas speziellerer Tag und so.“ Sie nuschelte die Worte vor sich hin und wurde etwas rot. Vielleicht war Naruto aber auch nicht bewusst gewesen, dass heute Valentinstag war und wollte sie einfach so sehen. „Oh, echt? Davon hab ich gar nichts mitbekommen.“ Naruto schien erstaunt über die Neuigkeit zu sein, dass heute ein ‚spezieller‘ Tag war. Hinata musste lachen und schüttelte dann den Kopf. Dann sagte sie: „Mach dir keinen Kopf, es hätte jedem passieren können.“ Auch wenn es dennoch auffällig war, immerhin gab es in den Geschäften Sonderaktionen für Valentinstag, Schokolade für Valentinstag, Blumen für Valentinstag, Grußkarten für Valentinstag usw. Aber es war einfach typisch Naruto. Sie würde dann aber auch mit den Pralinen warten, da er ja nichts vom Tag wusste. „Setz dich hin, ich bring dir gleich was und schön, dass du da bist, Hinata-chan!“ Er grinste sie wieder breit an und sie spürte wie ihr die Knie weich wurden. Wenn er so lächelte und sie dabei auch noch so nannte… Oh, Naruto… Wenn du nur wüsstest. Naruto POV: Was hatte er denn jetzt wieder versäumt?! War er echt so blind gewesen und hatte einen wichtigen Tag einfach vergessen? Aber es war doch heute nur der 14. Febru… Dann fiel es ihm schlagartig ein. Der 14. Februar war doch Valentinstag. Er wurde kurz bleich und blieb wie angewurzelt in der Küche stehen. Deshalb hatte ihn Hanabi also so angeschaut als er die Einladung abgegeben hatte und deshalb… Nein, das könnte ja nicht sein. Er blickte kurz zu Hinata und atmete einmal kräftig durch. Es war einfach ein normaler Tag und damit hat es sich. Er würde sie jetzt bekochen und dann wenn der Tag fertig war, nach Hause bringen. Genau so würde er es machen. Er hob den Deckel von der Suppe und rührte darin herum. Er hatte noch nie zuvor etwas anderes als Ramen gekocht und hoffte einfach, dass es überhaupt essbar wäre, wenn nicht, dann würde er sich wohl echt vor ihr blamieren. Immerhin hatte er alles nach Rezept gemacht und fand auch, dass es nicht so schlimm schmeckte. Aber vielleicht war sein Gaumen auch einfach nur abgehärtet und ihm war es so langsam schnuppe was da vorbeifloss. Das Fleisch lag nun auch schon einige Stunden in einer Marinade und er hoffte auch da, dass alles geklappt hatte. Er war sich nur gerade unsicher ob man die Sachen zusammenessen oder einzeln essen sollte. „Du, sag’ mal, Hinata-chan. Isst man Suppe mit Beilage oder eher ohne?“ Er lugte aus der Küche zu ihr und fand sie heute einfach nur wunderschön. Was genau sie heute so schön machte fiel ihm nicht sofort ein, nur, dass sie es halt gerade war. Vielleicht hatte sie ja etwas an sich verändert das ihm nicht sofort auffiel. ‚Ja, du Trottel, schau noch einmal genau hin und dann sag mir was dir aufgefallen ist. ‘ Kyuubi schien genervt zu sein über das trottelige Verhalten des Ninja. Dass ihm diese Veränderung nicht sofort aufgefallen war, schien dem Neunschwänzigen doch echt lachhaft. Und so etwas schimpfte sich Ninja. „Oh, das hängt davon ab, was du als Beilage gibst, kann ich dir irgendwie helfen?“ Sie wollte schon aufstehen, doch Naruto schüttelte sie ab. „Nein, bleib sitzen. Ich reiche es dann einfach zusammen.“ Er lächelte kurz verlegen und verschwand wieder in der Küche. Er hatte wie geheißen noch einmal genau hingesehen und da fiel es ihm sofort auf. Sie hatte andere Kleidung an und auch ihre Haare hatte sie anders. Aber er mochte es doch, wenn ihre Haare an ihren Schultern herunterflossen wie Wasser, wenn sie sich im Wind wogten und den Duft ihres Shampoos in der Luft verteilten. Er musste seufzen und sich zusammenreißen nicht abzudriften. Er schien wirklich einen Narren an Hinata gefressen zu haben und das machte ihn wohl etwas nachdenklich und unaufmerksam. ‚Pass auf das Essen auf, du Idiot! ‘Kyuubi knurrte vor sich hin und Naruto fand sich im Hier und Jetzt wieder. Schnell ging er zum Herd und bereitete das Essen fertig zu Ende. Er wollte ja Hinata nicht zu lange alleine lassen. Nicht, dass sie sich noch einsam fühlte oder so. Das wollte er nicht. „Bin gleich fertig, ich hoffe ich habe deinen Geschmack getroffen.“ Er rührte noch einmal in der Suppe und drehte das Fleisch damit es gleichmäßig braun wurde und ging dann damit in sein Wohnzimmer. Er grinste breit und stellte die Suppe ab. Die Yakitori stellte er daneben und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. „Ich… habe einen Tipp bekommen, dass du das magst und hoffe mal, dass es dir schmeckt.“ Naruto setzte sich ihr gegenüber und öffnete den Deckel des Topfes. Heißer Dampf stieg hervor und er sah Erstaunen in Hinatas Gesicht. Er hoffte wirklich, man konnte es essen… Hinata POV: Sie musste feststellen, dass es recht karg in Narutos Wohnung war. Es war vielleicht ziemlich logisch, immerhin lebte er alleine und warum sollte man dann viele Sachen haben. Aber es schmerzte sie dennoch zu sehen, dass so wenig da stand. Sie hatte plötzlich das Bedürfnis Naruto in den Arm zu nehmen, warum genau – außer wegen der Liebe - wusste sie zwar nicht. Das Einzige was ihr auffiel waren die Fotos, die auf einem kleinen Tisch standen. Sie war aufgestanden und hatte sie sich angeschaut. Es waren Teamfotos, einmal das alte Team rund um Naruto, Sakura und Sasuke und einmal ein Neueres mit Sai als dritten Mann. Seit Sasuke die Stadt verlassen hatte, hatte sich Hinata eigentlich nie Gedanken darüber gemacht wie es Naruto wohl ging. Er war sicherlich schockiert und ziemlich traurig, dass sein bester Freund auf die falsche Seite geraten war, aber wirklich darüber gesprochen hatte sie noch nie mit ihm. Sie wusste zwar, dass Naruto wegen Sasuke diese lange Zeit weg war, aber dennoch… Vielleicht würde sie ja das Thema einmal anschneiden. Aber zuerst würde sie mal diesen Abend überleben müssen. Sie nahm den Geruch wahr, der aus der Küche strömte und stutzte etwas. Er kam ihr so bekannt vor, doch es war nicht möglich… Wie sollte er das wissen? Keiner wusste dies außer ihrer Schwester und ihrem Cousin. Denn sie hatte sich immer transparent gehalten was ihr Lieblingsgericht und all das Drum und Dran ging. Denn mit dem Gericht hingen so viele Erinnerungen. Tolle und dennoch traurige. Wieso sollte also gerade jemand ihm dies sagen. Ein Blatt fiel zu Boden und sie hob es auf. Die Schrift erkannte sie sofort und sie musste lächeln. Neji hatte also Naruto den Tipp gegeben. Sie müsste sich also nachher wohl bei ihm bedanken, aber auch einmal kurz mit ihm schimpfen. „Bin gleich fertig, ich hoffe ich habe deinen Geschmack getroffen.“ Sie zuckte zusammen als sie seine Stimme vernahm und legte das Blatt wieder auf seinen Platz zurück. Sie setzte sich auch wieder brav auf ihren Platz und wartete geduldig auf das Essen. Sie lächelte ihn sanft an und lauschte seinen erklärenden Worten. Sie nickte langsam und blickte dann erstaunt, weil es wirklich das war was sie dachte, und flüsterte leise: „Misosuppe… woher?“ Sie tat unwissend und sah wie er kurz nichts sagen wollte und dann mit einem Seufzen doch einknickte und verriet: „Neji war hier und hat mir den Tipp gegeben, ich ehm... hoffe wirklich, dass es essbar ist. Ich koche nicht sehr oft und habe nicht wirklich den Geschmack für solche Sachen.“ Er brabbelte etwas vor sich hin und Hinata musste ein Kichern unterdrücken. Es war süß wenn Naruto schnell sprach. „Ich denke, solange du sie mit viel Liebe gekocht hast, wird sie sicherlich schmecken.“ Ihre Wangen wurden wärmer und sie nahm sich etwas Suppe. Naruto entschuldigte sich, weil er ihr nichts sofort angeboten hatte und schob ihr die Yakitori zu. „Die sind auch für dich.“ Er lächelte sie süß an und wurde auch etwas rot um die Nase. Etwas peinlich berührt nahm sie sich einen und musste erstaunt feststellen, dass der Geschmack nicht so schlecht war wie sie befürchtet hatte. „Also… wenn das dein erster Versuch war, dann sind sie dir aber wirklich gelungen.“ Sie lächelte freundlich und nahm sich sofort noch einen. Dann genehmigte sie sich einen Schluck Misosuppe und musste kichern. Gegen die Yakitori war diese nämlich so fade wie Sakuras Schokolade. Aber sie sagte nicht sofort etwas und kicherte weiter, weil sie sah wie sich Naruto die wohl verbrannte Zunge abkühlen wollte. Der Abend würde sicherlich noch schön werden. Naruto POV: Er musste Neji wohl nachher danken. Oder war es doof jemanden zu danken, der einem ein Rezept vorbeigebracht hatte? Naruto war etwas verwirrt, da es eigenartig war in der Schuld eines anderen zu stehen. Aber vielleicht würde sich ja das Ganze noch klären. Oder vielleicht würde ja Neji einfach einmal vorbeikommen um nachzufragen wie es gelaufen war. Er war etwas in Gedanken gewesen und hatte deshalb versäumt ihr etwas auf den Teller zu geben. Den Preis für den besten Gastgeber würde er so sicherlich nicht bekommen, aber das war ihm recht egal. Er würde Zeit mit jemandem verbringen können, den er mochte. Denn so viel war sicher, mögen tat er Hinata wirklich. Die Suppe war nur wärmer als gedacht und er verbrannte sich auf Anhieb die Zunge. Und da man da komische Bewegungen und Geräusche machte, hörte er wie sein Gast anfing zu kichern. Er stimmte mit ein und trank einen Schluck um seine verbrühte Zunge abzukühlen. „Scheint wohl doch etwas heißer zu sein als ich annahm.“ Er lächelte und nahm sich ein Yakitori und war erstaunt über den Geschmack. Es war wirklich essbar und Hinata hatte ihn auch vorhin gelobt. Also schien er wohl wirklich etwas vollbracht zu haben. Bei der Suppe war er sich nicht wirklich sicher und er wartete einfach mal auf ein Feedback von Hinata. Er löffelte etwas weiter und beobachtete sie. Immerhin kannte sie den echten Geschmack einer Misosuppe und würde sicherlich ein Urteil fällen. „Sei bitte ehrlich mit dem Geschmack. Sollte es dir nicht schmecken, hör lieber auf zu essen. Ich will nicht, dass du dir nachher noch den Magen verdirbst oder so. Ich hab ‘nen härteren Magen, der verträgt alles.“ Er grinste breit und wartete mal ab, ob vielleicht noch eine Antwort von Hinata kommen würde. Sie schüttelte den Kopf und lächelte ihn leicht an. „Du hast eigentlich fast nichts falsch gemacht. Aber ich muss sagen, gegen die Yakitori, die wirklich gut gewürzt sind, hast du die Misosuppe doch etwas fade zubereitet. Du musst wissen, dass ich das hier schon so lange nicht mehr gegessen hab und deswegen nur sagen kann, dass es mir wirklich schmeckt.“ Sie blickte kurz in ihre Suppe und schaute dann wieder hoch. „Ich weiß nicht genau wie Neji an das Rezept gekommen ist, aber ich habe es seit dem Tod meiner Mutter nicht mehr gegessen. Mein Vater hat verboten, dass dieses Rezept je wieder in seinem Haus gekocht würde, da er nicht an den Tod seiner geliebten Frau erinnert werden wollte. Ich weiß noch, dass meine Mutter die Suppe fast jeden zweiten Tag gemacht hat, da sie die perfekte Suppe machen wollte, und sie hatte jedes Mal etwas anders und besser geschmeckt. Aber dann wurde sie krank und Hanabi und ich halfen den Küchenmädchen dabei die Suppe zuzubereiten, damit meine Mutter schnell wieder gesund werden würde. Leider wurde sie es nicht mehr und…“ Hinata hörte auf zu erzählen und lächelte Naruto entschuldigend an. „T...tut mir leid, ich wollte die Stimmung jetzt nicht kippen indem ich hier meine Vergangenheit auftische.“ Ihre Wangen färbten sich rot und Naruto hatte das Gefühl, dass sich ihre Augen auch mit Tränen gefüllt hatten. Er konnte nicht anders als eine Hand auf die ihre zu legen und sie sanft zu drücken. „Mach dir keine Vorwürfe. Ich… konnte das ja nicht wissen.“ Entschuldigend senkte er den Kopf und legte den Löffel hin und fuhr fort: „Wenn du sie nicht mehr essen möchtest, dann lass sie einfach stehen. Ich hätte auch noch notfalls rote Bohnensuppe im Haus.“ Er grinste breit und wollte sie damit trösten. Aber sie schüttelte nur den Kopf und blickte auf den Teller. „Nein, Naruto. Du hast dir so viel Mühe gegeben und ich bin über den Tod meiner Mutter hinweg. Und wenn du die Suppe nur für mich zubereitet hast, so werde ich sie dann auch gerne essen.“ Sie aß weiter und Naruto folgte ihrem Beispiel. Hinata POV: Sie wollte eigentlich nicht emotional werden aber dennoch kam es dazu. Sie fragte sich warum es geschehen war, denn nun konnte sie es nicht mehr rückgängig machen. Aber es schien Naruto nicht so sehr zu stören. Er schien eher selber gerade etwas niedergeschlagen. Sicherlich weil sie ein Thema angesprochen hatte, das er noch besser kannte als jeder andere in der Stadt. Immerhin waren seine Eltern auch tot und er war alleine. Wie konnte sie das nur vergessen und ihm dann noch von ihrer Mutter und allem Drum und Dran erzählen. Dennoch war es eigenartig. Sie wollte Naruto schon so oft fragen, ob er überhaupt wusste wer seine Eltern waren, denn einen Verdacht hatte sie schon länger. Ihr war auch vorhin aufgefallen, dass ein Foto versteckt stand. Wer weiß, vielleicht wusste er ja doch wer seine Eltern waren und wollte das Foto einfach nicht sehen weil es ihm zu sehr wehtat? Auch Hinata konnte nicht ohne ein Stechen in der Brust an dem Foto ihrer Mutter vorbeigehen. Dabei hatte sie sich daran gewöhnt, dass nur noch ihr Vater da war. Natürlich hatte sie noch Hanabi und die anderen Klan-Mitglieder, aber das war was anderes. Naruto schien völlig alleine zu sein denn sonst kannte sie keinen, der aus dem Uzumaki-Klan stammte. Sie hatte den Namen auch sonst noch nirgends gelesen oder gesehen und wollte auch jetzt nicht nachfragen. „Du siehst sehr toll aus heute, Hinata. N….nicht, dass du sonst nicht toll aussehen würdest, aber ich finde, die Kleidung und deine Haare stehen dir heute wirklich gut.“ Sie wurde aus den Gedanken gerissen und blickte leicht perplex auf Naruto. Hatte er ihr gerade ein Kompliment gemacht? Sie wurde etwas rot und senkte ihren Blick dabei. „D…danke, es freut mich, dass es dir gefällt.“ Sie lächelte ihn dann lieb an und aß den Rest aus ihrem Teller. Die Suppe war wirklich nicht schlecht gewesen und sie musste sagen, wenn er ihr das noch ein zweites Mal machen würde, würde er vielleicht bei Misosuppe immer eher an ihn als an sie denken. Ihre Wangen fingen langsam an zu glühen und sie fragte sich ob ihm das nicht auffallen würde. Doch als sie zu ihm blickte bemerkte sie, dass auch Naruto ziemlich rote Wangen hatte. Wie es schien war auch er etwas peinlich berührt und wollte die Situation wohl etwas auflockern. Wie süß von ihm. Sie strich sich kurz unbewusst über den geflochtenen Zopf und blickte verlegen auf den Tisch. Sie wusste nicht recht über was sie mit ihm jetzt reden sollte. Immerhin hatte er sie eingeladen und nicht wirklich erläutert was er noch mit ihr vorhatte. Denn satt war sie bereits und war besser drauf als vorhin. Sie nahm sich das Glas und trank einen Schluck Wasser. Sie war zwar etwas in Gedanken, weil sie sich fragte warum er ihr so viele Komplimente machte und warum er so freundlich war. Es war ja nicht so als sei er nie freundlich zu ihr gewesen, aber es war einfach nur seltsam, weil es gerade an so einem speziellen Tag war. Sie fragte sich auch schon die ganze Zeit, wann sie ihm die Pralinen geben sollte, immerhin war sie ja anfangs nur deswegen hier, aber jetzt saß sie mit ihm am Tisch und sie schwiegen sich beide an. „Hättest du vielleicht Lust Karten zu spielen? Ich weiß, die Frage ist vielleicht doof, aber immer gegen sich selbst zu spielen ist auch etwas… seltsam. A…Außer natürlich das würde dich jetzt zu sehr stören.“ Naruto blickte sie sehr lieb an und sie konnte nicht anders als zu kichern und den Kopf zu schütteln. „Mach dir nicht so viele Gedanken Naruto, ich würde alles für dich machen, solange du mir sagst, was du brauchst.“ Wieder kam diese verräterische Röte in ihr Gesicht, doch er schien sie dieses Mal überhaupt nicht zu bemerken. Schnell war er aufgesprungen und hatte das Essen abgeräumt. „Bin gleich da.“ Er grinste sie breit an und ließ sie kurze Zeit allein. Etwas später… Naruto POV: Hinata und er lachten. Der Schattendoppelgänger, der ihnen aushelfen musste, maulte vor sich hin da er sich ungerecht behandelt fühlte. Naruto müsste es eigentlich besser wissen, aber er konnte einfach nicht anders als ab und an mal bei sich und bei Hinata zu spicken. Da das Hinata aber nicht gerne sah, hatten sie nun ausgemacht, dass der Schattendoppelgänger die Augen verbunden bekäme, sollte er noch einmal spicken. Und gerade war es soweit und sie musste ihm die Augen verbinden. Dabei lachten beide so laut und viel, dass der Schattendoppelgänger einfach mit einem ‚Puff‘ verschwand. Naruto hatte sich nicht länger konzentrieren können und lag nun neben Hinata auf dem Boden. Als beide bemerkten, wie sie dort lagen und was sie taten, verebbte das Lachen langsam und beide wurden etwas rot um die Nase. „Sollen wir noch eine Partie zu zweit spielen oder möchtest du etwas anderes machen?“ Naruto setzte sich wieder auf und legte die Karten zusammen. Hinata schüttelte den Kopf und setzte sich auch langsam wieder auf. „Nein, ich möchte einfach nur hier sitzen und mit dir reden. Außer du möchtest das nicht.“ Sie lächelte ihn sanft an und strich kurz über ihre Kleidung. Sie war jetzt schon ziemlich lange weg und müsste sicherlich auch irgendwann nach Hause. Aber er wollte noch nicht, dass die Zeit vorbei ging und zögerte den Abschied deshalb hinaus. „Ich geh uns nur eben etwas zu trinken in die Küche holen. Du kannst dich ja aufs Sofa setzen.“ Er grinste sie breit an und huschte schnell Richtung Küche. Es war angenehm mit ihr zusammen zu sein und es war so anders als mit Sakura oder wem anders. Er fühlte sich so geborgen bei ihr und wollte deshalb etwas riskieren. Er wusste es ja selber noch nicht lange, deshalb war es umso seltsamer mit einem darüber reden zu wollen. Es kam ihm sowieso noch wie ein Traum vor, zu wissen wer seine Eltern waren und von wem er nun abstammte. Aber er schien einige Gemeinsamkeiten mit seinem Vater zu haben. Die Liebe zu Frauen mit langen, etwas außergewöhnlicheren Haarfarben – auch wenn es ziemlich doof klang -, und die Vorliebe für spitze Frisuren. Die Liebe zu Ramen musste er dann wohl von seiner Mutter haben, denn sein Vater hatte nichts dergleichen verlauten lassen. Er kam mit einer Karaffe Wasser wieder ins Zimmer und ließ sich neben Hinata nieder. Er reichte ihr ein Glas und trank selber einen Schluck. Er überlegte sich nur wie er das Thema wohl ansprechen sollte und ob es wirklich eine gute Idee wäre es sie wissen zu lassen. Aber es würde ja sowieso nichts an dem Fakt ändern, dass seine Eltern tot waren. Vielleicht wären sie ja glücklich über seine mögliche Freundin. „Weißt du Hinata… ich habe mich immer gefragt wer meine Eltern sind und mir sie immer anders vorgestellt. Je nachdem wie ich mich fühlte, waren es einmal strenge, einmal freundliche, einmal witzige Eltern. Aber es war nie das Wirkliche dabei. Ich habe immer nach dem richtigen Gleichgewicht gesucht und es nie wirklich gefunden. Doch nun… kenne ich es.“ Er stellte sein Glas nieder und ging zu den Fotos, nahm das hintere hervor und verdeckte es. „Beim Kampf gegen Pain habe ich durch Kyuubi einige Siegel gebrochen und die Überreste des Chakra meines Vaters und meiner Mutter gesehen. Ich konnte sogar mit ihnen reden und kann nun behaupten: ich bin stolz über meine Eltern.“ Er grinste Hinata leicht traurig an und zeigte ihr das Foto. Er hörte wie sie die Luft einsog und wartete auf eine Reaktion. „D…das ist doch… Dein Vater ist der vierte Hokage?“ Sie schien es nicht glauben zu wollen und blickte vom Foto zu Naruto und wieder zurück. Er schaute wieder normal drein und strich kurz über das Foto. „Und das ist deine Mutter? Eine sehr schöne Frau.“ Hinata lächelte Naruto sanft an und nahm das Foto vorsichtig in die Hände. Dann schien sie aber an etwas zu denken und fragte verwirrt: „Ich dachte der vierte Hokage hätte keine Frau gehabt? Waren sie im Geheimen zusammen?“ Sie gab Naruto das Foto wieder zurück und er zuckte mit den Schultern. „Ich denke schon, aber sie haben sich schon seit sie jung waren geliebt und deswegen wohl auch das ganze Drum und Dran erledigt. Meine Mutter war der vorherige Jinchuuriki des Neunschwänzigen. Durch die Erinnerung meiner Eltern habe ich ihren Tod gesehen.“ Er straffte seine Schultern und ballte die Faust. „Ich müsste das Ding in mir nur noch mehr hassen weil er mir das genommen hat, was mir am wichtigsten war und dennoch… ich kann es einfach nicht. Auch wenn ich weiß wie sie und wofür sie gestorben sind…“ Er spürte eine Hand auf seiner Wange und sah in das sanft lächelnde Gesicht von Hinata. „Du musst nicht darüber reden wenn es dich zu sehr schmerzt, Naruto.“ Sie strich ihm eine Träne aus dem Gesicht und errötete daraufhin. Er lehnte sein Gesicht in ihre Hand und seufzte kurz. „Nein, ich möchte darüber reden, dir mein Geheimnis anvertrauen. Der Tag wo ich geboren wurde, war der Tag an dem Kyuubi Konoha angegriffen hat und zerstören wollte. Mein Vater hat es außerhalb der Stadt gejagt und nicht damit gerechnet, dass meine Mutter auch damit reingezogen wurde.“ Er schilderte ihr den weiteren Verlauf der Geschehnisse und musste dann ihre Tränen wegwischen. „Er hat gesagt, dass er stolz auf mich ist. Und deshalb bin ich auch stolz auf mich selber. Auch wenn ich vielleicht nicht immer so wirke. Ich bin froh darüber, zu wissen, dass ein Teil meiner Eltern so lange in mir gewohnt hat. Und ich bin froh darüber sagen zu können, dass mein Traum Hokage zu werden mir wohl in die Wiege gelegt wurde.“ Er grinste breit und lachte kurz und sah wie sich Hinata noch eine Träne wegwischte. „Ja, das kannst du wirklich sein.“ Beiden lächelten einander an und redeten noch ein wenig über dieses und jenes. Hinata POV: Hinata fühlte sich geehrt. Sie hatte ein Geheimnis von Naruto erfahren, das wohl nur sie und paar andere Auserwählte wussten. Sie würde es sicher in ihrem Herzen bewahren und nun mit noch größerem Stolz und viel mehr Gefühlen auf die Freske des vierten Hokage blicken. Denn sie wusste nun, sie würde Narutos Vater anblicken und dies trieb ihr wieder die Hitze ins Gesicht. Es war zwar schön ein Geheimnis eines geliebten Menschen zu wissen, aber dennoch hatte es auch so seine negativen Seiten. Wenn man wusste was derjenige für einen getan hat ohne dass es wirklich offengelegt wurde. Immerhin hatten sich Narutos Eltern für die Stadt geopfert. Aber viele Menschen würden dies nie erfahren, da es ein todgeschwiegenes Thema war. „Das bedeutet mir sehr viel, dass du mir so viel vertraust und mir die Wahrheit über deine Eltern gesagt hast.“ Sie lächelte Naruto schüchtern an und spielte etwas mit ihren Händen. Sie fühlte sich doch etwas unwohl, weil es wohl ihre Schuld war, dass sie auf das Thema zu sprechen gekommen waren. Aber sie fühlte sich dennoch auch stolz. Es war einfach seltsam gerade genau zu wissen was sie fühlte und sie wirkte unsicher. „Das habe ich doch gerne gemacht. Immerhin find ich dich sehr nett und vertraue dir mehr als anderen.“ Er grinste sie an und nahm einen Schluck aus seinem Glas. Manchmal fragte sie sich echt ob er selber wusste was er da sagte. Immerhin hatte er ihr schon wieder ein Kompliment gemacht und sie lief wieder rosa an. Sie hatte das Gefühl, die letzten Minuten würde sie dauernd nur rot anlaufen und sich unwohl fühlen. Dabei sollte sie sich doch gut fühlen und glücklich sein. Gegen das letzte konnte sie nichts einwenden, aber die Stimmung schien sich etwas geändert zu haben. Woran das genau lag konnte sie nicht sagen. „Ich hätte ja auch nicht mit dem Thema anfangen müssen. Immerhin war es ja nicht vorauszusehen, dass du mir das nun so anvertraust.“ Hinata lächelte ihn an und blickte dann zur Uhr. Es war schon recht spät geworden und ihr Vater machte sich sicherlich schon Sorgen. Oder er war wütend, weil sie eigentlich ohne Einverständnis von ihm hier bei Naruto saß. Ihre Laune fiel jetzt etwas, da sie Angst vor den Konsequenzen hatte. Immerhin konnte ihr Vater sehr emotional und nachtragend sein. Sie verstand noch immer nicht wirklich wieso er Naruto nicht leiden konnte. Aber sie würde dies noch früh genug erfahren. „Ach, ist nicht schlimm. Ich könnte ja auch genauso gut sagen, dass es meine Schuld ist. Immerhin hab ich das Rezept ohne nachzufragen angenommen.“ Er grinste sie entschuldigend an und stand dann auf. Er schien kurz unsicher zu sein, doch dann straffte er seine Schultern und ging auf Hinata zu. „Ich habe deiner Schwester versprochen dich vor Mitternacht nach Hause zu bringen. Es ist nicht so als wolle ich dich jetzt rausschmeißen oder so, im Gegenteil, ich würde noch sehr gerne mehr Zeit mit dir verbringen, aber… ich will mich an mein Versprechen halten.“ Er kratzte sich verlegen am Hinterkopf und wurde etwas rot. War es ihm etwa peinlich zuzugeben, dass er noch mehr Zeit mit ihr verbringen wollte? Oder war es vielleicht weil er sein Versprechen nicht brechen wollte? Sie würde es sicherlich nicht sofort erfahren, also stand sie auf und nickte etwas traurig. „Ja, ich denke mein Vater wird so oder so erbost sein, immerhin bin ich ohne sein Einverständnis hier u…und er mag es nicht wenn man ohne zu fragen einfach geht.“ Sie blickte beschämt zur Seite und bemerkte wie Naruto ihr die Hand auf die Schulter legte und sanft tätschelte. „Mach dir keine Sorgen. Du kannst die Schuld ja einfach auf mich schieben.“ Er grinste sie an und schlüpfte in seine Jacke. Dann hielt er Hinata ihre hin und ging zur Tür. Das Rascheln in ihrer Tasche gab ihr zu verstehen, dass sie die Pralinen noch nicht abgegeben hatte. Aber sie hatte ja noch ein paar Minuten Zeit, ehe sie bei ihr angekommen waren. Schweigend gingen sie nebeneinander her und horchten den Geräuschen der Nacht. Es war nicht sehr viel zu hören und die meisten Lichter in den Häusern waren auch schon erloschen, aber hie und da hörten man noch Gelächter. Es war etwas seltsam mit Naruto zu so später Stunde spazieren zu gehen, aber sie fand es auch sehr spannend und schön. Es war frisch geworden und sie strich sich etwas über die Arme. Sie hatte zwar eine Jacke an, aber gegen die Kälte konnte sie nicht wirklich etwas ausrichten. Naruto hatte dies wohl bemerkt und ihr seine Jacke über die Schultern gelegt. „Oh… das wäre aber nicht nötig gewesen.“ Hinata errötete und war froh, dass die Dunkelheit dies nicht so offenbarte. Ihr Herz klopfte schneller und sie konnte nicht anders als sich enger in die Jacke zu schmiegen. Sie roch nach ihm und ihr wurde fast schwindelig. „Ach, mir ist warm und mir wird auch nicht so schnell kalt.“ Er grinste sie wieder an und blieb dann vor dem Hyuuga-Anwesen stehen. Eine unangenehme Stille machte sich zwischen beiden breit und sie räusperte sich dann kurz. Sie wollte ihm noch die Pralinen geben und fand, dass nun der rechte Zeitpunkt war. Sie griff in ihre Jackentasche und reichte sie ihm. „H…hier, für dich. Ich hoffe du magst sie und findest sie nicht zu süß.“ Sie schloss ihre Augen, weil sie etwas Angst vor seiner Reaktion hatte. Doch einige Zeit lang kam keine und sie wollte die Augen schon öffnen. Doch dann spürte sie wie er sie an sich zog und drückte. Sie quietsche kurz und ließ die Pralinen fast fallen. „N…Naruto!“ Erschrocken über die stürmische Umarmung, konnte sie nicht mehr sagen. Er ließ sie schnell wieder los und blickte sie dann mit strahlenden Augen an. „Oh, Hinata-chan. Ich hätte nie gedacht, dass ich Schokolade von dir geschenkt bekomme. Das einzige Süße das ich überhaupt esse. Danke, danke.“ Er nahm es freudig entgegen und gab ihr dann auch noch einen Kuss auf die Wange. Hinata glaubte sie müsste sterben und konnte nur noch stotternd antworten. Aber es kamen nur belanglose Sachen heraus und so ließ sie es bleiben. „G…Gute Nacht.“ Sie wollte schon schnell abhauen, bemerkte aber, dass sie noch seine Jacke anhatte und gab sie ihm zurück. Beim Hereingehen entschied sie sich dann doch um und ging noch einmal zurück und gab ihm auch einen Abschiedskuss auf die Wange. Ohne noch einmal zurückzusehen lief sie in das Haus und schloss das Tor hinter sich. Er hatte sie geküsst! Und sie hatte ihn geküsst. Hinata ließ sich schnell auf ihr Bett fallen und versuchte ihre Nerven zu beruhigen. Wenn sie sich überhaupt noch beruhigen konnte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)