friendship von Lilly_Mae ================================================================================ friendship ---------- Freunde sind Menschen, die nicht nach deinem Weg fragen, sondern ihn mit dir gemeinsam gehen. Leise schlich die recht große Gruppe durch den dicht belaubten Wald. Verstohlen und aufmerksam durchquerten sie das Dickicht. Kein Laut kam von ihnen. Aufmerksam schauten sie sich nach Feinden um und achteten auf jede fremdwirkende Bewegung. Ein Zeichen wurde weiter gegebn. Schnell teilte sich die Gruppe in drei verschiedene Teams auf. Stumm wurde kommuniziert. Zustimmend wurde genickt. Die Shinobis suchten einzeln oder in kleinen Gruppen die Gegend ab. Absolut lautlos. Die Männer und Frauen hielten Ausschau nach einer feindlichen Einheit. Größe und Anzahl unbekannt. Auch die Stärke war nicht bekannt. Es wurde nur eine feindliche Bewegung gesichtet, mit bösen Absichten auf Konoha – Gakure. Durch diese Bedrohung wurde diese Spezialeinheit gebildet, die sich sofort auf den Weg gemacht hatten. Nun waren sie am ungefähren Ort, den man ihnen genannt hatte, fanden jedoch nichts. Sie hatten bisher keine Anhaltspunkte auf den Feind oder Ähnliches sichten können. Keine Spuren. Keine Feinde. Gar nichts. War es eine falsche Information gewesen? Oder hatte man ihnen einen Streiche gespielt? Niemand könnte diesem Team entgehen. In dieser Spezialeinheit gab es Augenspezialisten, den niemanden täuschen oder entkommen konnte. Des weiteren gab es einen der besten Spurenleser und Spürnase im Team, die jede Geruchsnote ausfindig machen konnte. Niemand konnte diese Eliteeinheit hinters Licht führen. Dennoch fanden sie nichts. Mit einem Fingerzeichen des Kommandanten rückten die Shinobis lautlos vor. Sich auf eine Lichtung zu bewegend. Keiner der Anwesenden gab einen Laut von sich. Oder verursachte einen Ton. An der Lichtung – am Rande des Waldes – hielten sie inne und schauten sich um. Der Wind wehte leicht durch die Baumkronen. Blätter raschelten. Vögel zwitscherten. Die Shinobis hielten aus. Wachsam sahen sie sich um. Ein Stirnband blitzte kurz im durchscheinenden Sonnenlicht. Es war ruhig. Man konnte so gut wie alles vernehmen. Schritte waren zu hören. Gleichmäßige Laute eines Ganges kamen auf die Lichtung zu. Kampfbereit warteten die Shinobis. Jeder hatte geräuschlos eine Waffe gezogen und war bereit. Noch konnte man nichts erkennen. Der gegenübeliegende Wald warf zu dunkle Schatten, wie auch bei ihnen. Die mächtigen Baumkronen überschatteten alles. Die Schritte kamen näher. Ein Zeichen wurde in der Gruppe weiter gegeben. Ein gehobener Finger. Eine Person. Eine Unbekannte kam auf sie zu. Ein Gegner? Ein Wandere? Jemand, der sich verlaufen hatte? Oder nur eine Ablenkung? Es konnte alles sein. Wachsam richtete sich die Blicke auf den näher kommenden Schatten, der sich aus dem Dunkeln des Waldes manifestierte. Ein junger Mann kam auf die Lichtung zu. Er hatte die schwarze Kapuze seiner dunklen Jacke über den Kopf gezogen, so dass man weder Haar noch Gesicht erkennen konnte. Die Shinobis machten sich bereit, ein zu greifen. Wachsam beobachteten sie die Person. Aber auch die umgebene Gegend. Es konnte immer noch eine Falle sein. Mitten auf der Lichtung blieb die Person stehen und zog sich die Kapuze vom Kopf. Zum Vorschein kamen blondes Haar und das Gesicht eines junges Mann, mit durchdringenden blauen Augen. Diese schienen etwas zu fixieren. Ganz kurz, aber sehr intensiv. Durch einen der Shinobis fuhr ein Blitz der Erkenntnis, doch hielt er den Mund. Niemand ging es etwas an. Das erste Gesetz der Freundschaft lautet, dass sie gepflegt werden muss. Das zweite lautet: Sei nachsichtig, wenn das erste verletzt wird. Voltaire „Kommt aus euren Verstecken!“, forderte der junge Mann. Der Kommandant sah misstrauisch zu dem Blondschopf auf der Lichtung. Er gab ein verneinendes Zeichen in die Runde. Jedes Mitglied des Teams machte sich bereit zum Angriff. „Ich sagte: Kommt raus!“, schallte die Stimme des blonden Mannes durch den Wald und ein kleiner warnender Stoß seiner Kraft. Ein Aufflackern seines Chakras. Die Konoha'nins erstarrte kurz, bis sie sich warnend anspannten. Wartend verschränkte der blonde Unbekannte die Arme vor der Brust. Besah sich den Himmel. Er war wolkenlos. Der Blondschopf gab ihnen ein paar Minuten. Doch wie er es sich gedacht hatte, kamen sie nicht. Dann musste man eben ein bisschen nach helfen. Seufzend schaute er wieder in den gegenüberliegenden Wald. Sah sich verstohlen um. Vier links von ihm. Vier rechts, wobei einer ein Hund war. Drei vor ihm. Leicht tippte er mit dem Zeigefinger auf den Oberarm. Durch ein leichtes Nicken gab er das Zeichen. Der junge Mann ließ die Hände an die Seiten herab fallen. Wind kam auf. „Letzte Warnung. Kommt raus!“, hörten die Shinobis. Doch bewegten sie sich nicht. Sie warteten auf das Zeichen des Angriffes. Zu einem Angriff kam es allerdings nicht mehr. Der Wind wurde stärker. Ein Rascheln war hinter jeden der Shinobis zu hören. Und ein Duplikat des Blonden erschien hinter ihnen. Im ersten Moment erstarrte jeder der Shinobi's. Wie hatte er es geschafft, sich hinter ihnen an zu schleichen? Und woher kamen die Duplikate? Den ersten Moment des Schreckes nutzen die blonden Männer. Jedem der Shinobis wurden die Beine weg getreten. So schnell, dass sie sich nicht wehren konnten. Durch einen starken Wind wurden die meisten von ihnen auf die Lichtung geweht. Dort landeten sie, abwehr – und angriffsbereit. Nur einer der Shinobis konnte den Angriff ausweichen. Ein Metallklirren war zu hören. Der Fremde wandte sich den verbliebenen Shinobis zu. Jeder hatte ein Kunai in der Hand und war in Angriffsstellung gegangen. Seine Duplikate waren aber schon wieder verschwunden. Er brauchte sie schließlich nicht mehr. Das Klirren von Metall lenkte die anderen ab. Der junge Mann, der da gegen einen seiner Doppelgänger kämpfte, war gut. Mehr als gut. Aber er hatte auch nichts anderes erwartet. Der Blondschopf machte eine Bestandsaufnahme. Linke Hand: Drei Männer, eine Frau. Zwei von den Männer waren gleich gekleidet. Der Dritte hatte Hyuuga – Augen. Die Frau eine große Schriftrolle. Rechte Hand: Zwei Männer, eine Frau mit Hyuuga – Augen und einem großen Hund. Vor ihm ein Mann und eine Frau. Diese Bestandsaufnahme wurde in Sekundenschnelle ausgeführt und er wusste, wen er vor sich hatte. Doch interessierten ihn diese momentan nicht. Sie waren nur ein Hindernis. Blitzschnell vollführte er Fingerzeichen. So schnell, dass keiner diese mit den Augen folgen konnte. Beim Zeichen Uma (Pferd) endet er. Starker Wind kam auf. Wirbelstürme tauchten auf der Lichtung auf. Blätter und Äste wurden mitgerissen. Die Wirbel umschlossen die auf der Lichtung befindlichen Shinobis. Durch diese Unaufmerksamkeit verschwand der junge Blondschopf von der Lichtung. Ein Freund ist jemand, der dir auch aus dem tiefsten Loch, in das du je gefallen bist, wieder heraushilft, der dir Mut macht und zu dir steht, egal, was kommt. Metall klirrte auf Metall. Kunais und Shuriken flogen durch den Wald. Blieben im Holz der Bäume stecken. Niemand schenkte sich etwas. Der Doppelgänger des Blondschopfes wurde zurück gedrängt. Sein Gegner, ein schwarzhaariger Shinobi mit einzigartigen Augen, beschoss ihn gerade mit Feuer. Mit zum Schutz gehobenen Armen sprang der Doppelgänger zurück und vollführte seinerseits ein Jutsu, dass das Feuer zu seinem Gegner zurück schickte. Dadurch sprang auch der Schwarzhaarige beiseite, an das Feuer vorbei und holte mit seiner Klinge aus, die er von seinem damaligen Lehrer bekommen hatte. Wieder ertönte das allbekannte Klirren von Metall auf Metall. Allerdings hielte das nicht lang, denn der blonde Doppelgänger rutschte auf einem Ast weg. Er konnte gerade so den nächsten Hieb ausweichen, wurde aber überraschend an seine Jacke gepackt und dann mit einem Arm an der Kehle an einen Baum hinter ihm gedrängt. Feuerrote Augen mit schwarzer Zeichnung sahen ihn an. Blaue Augen trafen auf diese. „Du hast dich kein bisschen verändert.“, hörte der Konoha'nin hinter sich. Der Doppelgänger vor ihm grinste breit und löste sich in einer Wolke und einem Winken auf. Der Schwarzhaarige sah sich um und in das Gesicht des Originals. Ein 'Tse' war zu hören. „Auch du hast dich nicht geändert!“, kam die Antwort. „Wie du dich irrst, Uchiha Sasuke.“, sprach der Blondschopf spöttisch. Mörderische Blicke kamen vom Uchiha. Wütend. Zornig. Er sprang. Verwickelte seinen Gegner, nun das Original, in einen Kampf. Der Kampf dauerte nicht lang. Doch mit einem anderen Ergebnis. Diesmal wurde Sasuke festgehalten durch einem Arm an der Kehle. „Du weißt gar nichts, Uzumaki Naruto!“, zischte der Uchiha den Blondschopf zu. Das Uchiha – Erbe, das Sharingan, veränderte sich und wurde zu einem roten sechseckiger Stern auf schwarzem Grund. Sasuke riss die Augen auf. Schwarzes Feuer erschien. Loderte auf den Klamotten von Naruto. Mit einem Tritt in den Unterleib beförderte der Konoha'nin den Uzumaki durch den Wald. Dieser landete auf der Lichtung. Auf der die anderen Shinobis sich zu einer Gruppe – Rücken an Rücken – gestellt hatten, um die Geschosse aus Ästen und Kunais, die sie verloren hatten, ab zu wehren. Als der Blondschopf auf der Lichtung gehockt landete, erstarb der Wind. Die Konoha'nins sahen die schwarzen Flammen auf den Körper des Blonden lodern und wichen leicht zurück. Niemand wollte dieses spezielles Jutsu abbekommen. Dies waren immer brennenden Flammen und niemand konnte ihnen entkommen. Eine rosahaarige Kunoichi sah in den Wald, aus dem dieser Blondschopf geflogen kam. Dort tauchte langsam die Silhouette ihres Teamkamerades auf. Leicht schmutzig und mit ein paar Kratzern. Sie war erleichtert. Eigentlich wollte sie gerade zu ihm laufen und ihn untersuchen, blieb aber, wo sie war. Ein unisones Aufkeuchen ließ sie zu dem Blondschopf sehen. Dieser erhob sich gerade. Die Flammen zügelten immer noch an seiner Kleidung. Aber noch kein Schmerzensschrei oder Leiden sah man ihren 'Gegner' an. Jeder der Konoha Shinobis war erstaunt. Niemand konnte diesen Flammen entkommen. Viele Feinde waren durch dieses Jutsu schreiend zu Boden gegangen und nicht mehr aufgestanden. Doch dieser hier stand ohne Mucks auf. Ohne Schmerz, Leid und Betteln, dass es aufhören sollte. Blaue Augen sahen in schwarze. Mit einem Armschwung kam wieder Wind auf und die Flammen verschwanden. Einfach so. Kein schwarzes Feuer mehr auf seinem Körper. Und noch erstaunlicher war: Keine Verbrennungen oder ähnliche Wunden. Nichts, als wäre er niemals mit diesen Flammen in Berührung gekommen. Der Blondschopf schüttelte nur den Kopf und griff in seine Tasche. Er holte zwei Schriftrollen heraus. Faltete die Hände darum und murmelte leise. Beide Rollen leuchteten auf. Eine davon warf er einen grauhaarigen Shinobi zu, der sein eines Auge bedeckte. Die andere Schriftrolle bekam Sasuke. Hatake Kakashi besah sich die Rolle in seiner Hand. Das Zeichen der Hokagen war zu sehen. Verwirrt schaute er auf die Rolle. Wie kam der Junge zu einer Schriftrolle mit dem Siegel der Hokagen? Der Hatake sah zu seinem Team, das ihn ansah. Er öffnete bedächtig die Rolle und las. Auch der Uchiha öffnete seine Schriftrolle, verzog verärgert die Stirn und vollführte ein Feuer – Jutsu. Die Rolle verbrannte zu Asche. 'Das ist nicht der Uchiha, den ich kenne. Du hast dich in ein Loch begeben, aus dem du nicht mehr heraus kommst. Ich bedauere dich!', diese Worte kreisten weiterhin durch sein Hirn. Da hörte er die Stimme des Uzumakis. „Es tut mit leid, dass ich euch angegriffen haben.“, der Blondschopf grinste leicht verlegen. Den Uchiha ignorierte er. „Mein Name ist Uzumaki Naruto. Bitte folgt mir in mein Dorf.“, und verbeugte sich leicht. Die Konoha'nins sahen zu ihrem Kommandanten. Dieser schloss gerade die Schriftrolle, packte sie weg und ging auf den jungen Mann zu. Er gab den Blondschopf die Hand und stellte sein Team vor. „Hatake Kakashi – mein Name. Das hier ist mein Team. Maito Gai.“, ein strahlendes Lächeln erschien: „Rock Lee“, ein zweites, fast gleiches Lächeln erstrahlte: „Hyuuga Neji und Ama TenTen.“. Die Angesprochenen seufzten entnervt über das Gehabe ihrer Teammitglieder. „Aburame Shino, Inuzuka Kiba und sein Hund Akamaru“, dieser bellte zustimmend: „Und Hyuuga Hinata.“, ein schüchternes Lächeln erschien: „Außerdem Haruno Sakura und Uchiha Sasuke.“. Naruto nickte in die Gruppe und sprach Kakashi an: „Wie gesagt. Hier in der Nähe ist mein Dorf. Bitte begleitet mich dorthin. Als Entschuldigung für diesen Angriff.“. Kakashi nickte nur und die Gruppe machte sich auf den Weg. Freundschaften fangen mit Begegnungen an … Irgendwie. Irgendwo. Irgendwann. … Und man ahnt nicht, dass dies einer der wichtigsten Menschen in deinem Leben werden kann! Die Gruppe lief durch den Wald. Es wurde spekuliert und herumgefragt, ob jemand die Zusammenhänge verstand. Nur einer beteiligte sich nicht daran. Der schweigsame Uchiha lief mit der Gruppe mit, isolierte sich aber. Die Konoha'nins kannte dies schon vom Schwarzhaarigen. Kannten es nicht anders. Nur eine Kunoichi machte sich Gedanken. Sasuke sah mit ausdruckslosen Augen auf den Rücken des Uzumakis. 'Dieser Kerl', dachte sich der Uchiha. 'Dieser verdammte Kerl!'. Zornig dachte er zurück. Zurück an die Zeit der ersten Begegnung. Damals war er noch ein dummes, naives Kind gewesen, das nicht vor oder zurück dachte. Nur immer zielstrebig auf sein Ziel fixiert war. Auf sein einziges Ziel hin. Seine Rache. Doch der Querkopf von einem Uzumaki hatte sein Denken total durcheinander gebracht, wie auch heute wieder. Wieder geisterten ihn seine Worte durch den Kopf. Er habe sich in ein Loch begeben? Loch? Was denn für ein Loch? Wovon sprach dieser Uzumaki!? Er dachte zurück an ihre erste Begegnung. Es war ein paar Monate, nachdem er seine Trainingsreise begonnen hatte. Tsunade hatte damals nur widerwillig zugestimmt. Doch er brauchte das. er brauchte einfach diese selbst auferlegte Einsamkeit. Seine emotionslose Maske, die er in der Öffentlichkeit immer trug, ablegen. So reiste er durch das ganze Feuerreich und auch in andere Länder. Von Anfang an hatte er sein Stirnband – das Zeichen eines Shinobis – zur Seite gelegt. Es war eine Reise des Trainings. Und nicht der Spionage oder einer Mission. Ohne das Zeichen Konohas konnte er problemlos reisen. Eines Tages war er in einem Tal angekommen, dass perfekt zu seinem Training passte. Es war eine Steilwand mit Wasserfall. Drum herum gab es kleinere Lichtungen und der Rest war Wald. Es war ein sehr abgeschiedener Ort. Perfekt für sein Vorhaben. Niemand würde ihn hier finden. Dachte er zumindest. Doch es kam anderes. Sasuke trainierte seit sechs Monaten hier. An einigen Stellen war die Steilwand mit Kratern übersät. Der Uchiha stand tropfnass und schwer atmend auf dem Wasser. Das neue Raiton Jutsu war nicht so einfach zu beherrschen, an den er gerade arbeite. Es hatte Tücken, die er noch ausbessern musste. Auch musste Sasuke sein Sharingan weiterentwickeln, um seine Rache zu vollziehen. Schwer atmend schaute er auf den Wasserfall. Sein derzeitiger Feind. Ein Knistern legte sich um die Lichtung. Blitze zuckten umher. Legte sich in die rechte Hand des jungen Shinobis. Blaue Lichtblitze waren zu sehen. Ein Kreischen zu hören. Eine kurze Atempause für den Uchiha, bevor er Anlauf nahm. Mit jedem Schritt wurde er schneller und schneller. Vor sich der Wasserfall. Liter von Wasser stürzten den Berg hinab. Blitzschnell schnellte Sasukes Hand mit dem Blitzen hervor. Wasserfontänen spritzen umher. Dampf stieg auf. Ein Knall war zu hören. Schwer atmend sprang der Schwarzhaarige zurück. Unzufrieden schaute er zum Wasser. Der Angriff hatte nicht die gewünschte Wirkung. Fluchend richtete er sich auf und kehrte zu seinem Lagerplatz zurück. Er war ein kleiner Platz mit einem Feuerstelle und seinem Zelt. Seit sechs Monaten jetzt sein Schlafplatz. Zwar nicht der luxuriöseste, aber es recht für ihn. Seufzend zog er sich sein Shirt aus und schmiss es erst einmal beiseite. Dem Stoff nachschauend betrachtet er die Schmutzwäsche. In den nächsten Tage müsste er wohl ins nächst gelegene Dorf um Wäsche zu waschen und auch sich neue Vorräte zu legen. Seufzend griff er sich ein Handtuch, das auf einem gespannten Seil lag und trocknete sich kurz ab. Schmiss dann auch dieses fort. Leise trottete er zu seiner Feuerstelle. Holz hatte er heute morgen schon aufgeschichtet. Mit einem Feuersteine entzündete er das Feuer – das sparte Chakra – und setzte sich daran. Starrte hinein. Seit nun mehr sechs Monaten war er hier an seinem Trainingsplatz, aber wirklich genützt hatte es nicht. Er hatte sich zwar gebessert, aber nicht nach seinen Maßstäben. Nicht schnell genug und nicht stark genug. Doch was sollte er anders machen? Was machte er falsch? Wo lag sein Problem? Der Uchiha schaute auf. Der Vollmond zeigt sich in seiner ganzen Pracht, auch schon am Tag. Allerdings verschwand die Sonne schon leicht am Himmel. Die Dämmerung brach ein. Es wurde von Minute zu Minute dunkler. Die ersten Sterne zeigten sich. Noch immer saß der Uchiha reglos am Feuer und war in Gedanken versunken. Doch plötzlich verspürte er ein Kribbeln. Ein Kribbeln in seinem Nacken. Dies ist ein Gutschein für eine Freundschaft! Einlösbar: ab sofort! Gültig: für immer! Blätter raschelten im Wind. Sasuke saß weiterhin still an seinem Platz. Still und behutsam nahm er ein Kunai aus seiner Tasche und wartete. Irgendjemand versteckte sich im umliegenden Wald. Und kam näher. Langsam und sehr leise. Wer war das? Und was wollte er? Wachsam hob er leicht den Kopf und spähte leicht über seine Schulter. Niemand zu sehen. Wer war das nur?! Der Uchiha lauschte weiterhin dem Wind. Die Schritte kamen näher, wobei sie nicht lauter wurden. Er kniff die Augen zusammen. Denn er sah eine dunkle Gestalt auf sich zukommen. Abwartend saß er da. Kurz bevor der Fremde auf die Lichtung trat, drehte sich der Schwarzhaarige um und warf sein Kunai. Schnell holte er weitere Wurfmesser hervor und hielt sich bereit. Der Fremde war dem kleinen Messer ausgewichen, das jetzt neben ihm in einem Stamm steckte. Ruhig zog er es heraus und sah auf den Schwarzhaarigen. Blonde Haare wehten im leichten Wind. Blaue Augen sahen in blutrote. Ein leichtes Lächeln legte sich auf seinen Gesicht und er hob die Hände zur Beschwichtigung. „Oi, oi, oi“, sagte der Blonde und grinste weiterhin: „Ich will dir nichts böses.“. Daraufhin hob sich eine Augenbraue. „Ich habe dich beim Training gesehen. Zufällig.“. Sasuke verzog zornig die Stirn. „Und dachte mir, du hättest Hunger.“, dabei zog der Blonde eine Tasche von seinem Rücken. Mit der anderen Hand rieb er sich den Hinterkopf. Der Uchiha blieb stumm. Beobachtete die Situation. Diese war schwer ein zu schätzen, da er den blonden Jungen nicht kannte. Schien er doch im selben Alter wie er zu sein. Dieser stand weiterhin an derselben Stelle und grinste verlegen. Sasuke konnte dies nicht verstehen, bis er ein Geräusch hörte. Ein bekanntes Geräusch. Es war das Knurren eines Magens. Der Blonde lachte verlegen auf. Sasuke richtete sich auf und sah zu ihm. Das nahm der Blondes als Bestätigung und kam näher. Er überreichte den Uchiha sein Kunai. Danach reichte er ihm die Hand und meinte nur 'Uzumaki Naruto'. Sasuke sah die Hand an, dann starrte er den Uzumaki ausdruckslos an und nickte nur. „Uchiha Sasuke“, und setzte sich wieder ans Feuer. Auch der Uzumaki setzte sich und teilte mit dem stillen Sasuke seinen Proviant. Still verbrachten sie den Abend. Und auch die nächsten Tage herrschte Schweigen zwischen den beiden Jungen. Naruto blieb und sah dem Uchiha beim Training zu, was diesem so gar nicht gefiel. Bis der Uzumaki sich anbot, seine Sparringspartner zu sein. So bildete sich aus dieser anfänglichen angespannten Situation eine freundschaftliche Bekanntschaft und zum Schluss eine gute Trainingsmöglichkeit. Naruto half dem Uchiha beim Training und er vollbrachte mehr Vorschritte als vor seinem Treffen mit dem Blondschopf. Dabei half seine freundliche, aber auch trottlige Art, als auch die Spötteleien mitten drin. Und obwohl der Uchiha es sich nicht eingestehen wollte, wurde aus dieser Zweckgemeinschaft eine tiefe Freundschaft. Nun stand er hier und lief dem Blonden hinterher. Die damalige Nervensäge und guter Trainingspartner. Die ganze Situation war kaum zu beschreiben. Sein bester Freund vor sich. Sein Team um sich herum und fragte sich zum Teufel, was dieser blonde Knallkopf von ihm wollte. Seine Worte ergaben immer noch kein Sinn!!! Als hätte der Blondschopf seine Gedanken gehört, drehte er sich leicht nach hinten und spähte über seine Schulter. Blaue Augen sahen ihn an. Trafen die undurchdringlichen Schwarzen. Durch eine Frage seitens Kakashi wandte er sich von Sasuke ab und dem Teamleader zu. Ein Lachen war zu hören und die Schultern des Blonden zuckten. Verärgert folgte Sasuke der Gruppe. Als die Gruppe den Wald verließ, sahen sie ein kleines Dorf. Es wurde geschäftig gearbeitet. Auf dem Feldern sah man Männer und die Kinder liefen lachend herum. Als die Kinder allerdings den Blonden sahen, kamen sie auf ihn zu gelaufen. Ein einstimmiges 'Naruto – sama' wurde laut. Der Blonde grinste nur. Das Shinobi Team schaute zu. Zwei der kleinen nahmen je eine Hand und zogen daran. Sie wollte mit ihm spielen. Lachend entzog der Uzumaki seine Hände. Enttäuschte Gesichter sahen zu ihm hoch. Ein Hand legte er auf den Haarschopf eines kleinen Mädchen, dass am lautesten ihren Protest bekannt gab und wuschelte durch. Er kniete sich zu der kleinen Kinderschar und schaute jeden in die Augen. Mit einem grinsenden 'Lasst mich nur kurz unseren Besuch versorgen.' stand er wieder auf. Jubelnde Kinderschreie waren zu vernehmen und die kleine Meute verschwand. Der Uzumaki wandte sich zu seinen Gästen. „Kommt mit. Ich zeige euch, wo ihr schlafen könnt.“, sagte er und zeigte auf sein Dorf. Kakashi nickte nur. Er musste sich mit seinem Team beraten, wie es nun weiter ging. Die Gruppe gelangte zu einem kleinen Gasthof. Ein etwas älteres Pärchen erwartete sie bereits mit einem leichten Lächeln. Naruto besprach kurz etwas mit 'Jiji', dann verabschiedete er sich von der Gruppe. Er ging an dem Uchiha vorbei, beachtete ihn aber gar nicht. Zeigte ihm immer noch die kalte Schulter. Verärgert schaute der Uchiha den Blonden nach. Dieser begab sich in sein Dorf.Freundliche Worte wurde ihn zu gerufen und ein kurzer Plausch ausgetauscht. Die Bewohner hatte ihn unvoreingenommen bei sich aufgenommen. Und seit kurzem war der Beschützer dieser kleinen Gemeinschaft. Er war für sie verantwortlich. Sie waren seine Familie nach einer endlosen Reise. Seit gut zwei Jahre lebte er schon hier. Die Menschen verließen sich auf ihn. Besonders die Kinder hatte er ins Herz geschlossen. Und sie ihn. Der Uzumaki sprach hier und dort mit den Bewohnern. Half auch hier und dort. Spielte mit den Kindern, wie er es versprochen hatte. Warmes und fröhliches Kinderlachen erwärmten sein Herz. Es vertrieb die Kälte aus seinem Körper und Geist, die sich seit seiner Kindertagen dort eingeschlichen hatten, und nie ganz verschwunden waren. Er trotzte dieser Kälte mit Wärme. Wärme der Freundschaft. Wärme der Zuneigung. Wärme des Vertrauens. Man hatte ihn als Kind abgewiesen. Eine Waise, die versuchte ihr Leben zu leben. Er war nicht in einer freundlichen Familie und Umgebung hineingeboren. Noch nicht einmal wusste er, woher er überhaupt kam. Bis ein Konoha'nin mit weißem langen Haar auftauchte und sich seiner annahm. Zuerst widerwillig, dann mit dem ganzen Herzen. Ero – sennin war zwar kein Mutter - oder Vaterersatz, aber er lehrte ihm eine Menge. Er vertrieb die erste Kälte. Nach und nach wurde aus der stillen vernachlässigten Waise, ein fröhlicher Junge, den er bis heute nicht aufgab. Auch nicht als Ero – sennin ging. Und nie wieder kam. Es spornte ihn nur noch mehr an, an sich zu glauben und seinen Weg nicht zu verlieren. Nicht den Weg des Hasses und der Rache zu gehen. Sondern seinen. Die Dämmerung brach ein. Zwielicht und leichter Nebel gab der Umgebung etwas kurioses. Etwas geheimnisvolles. Langsam durchschritt Naruto sein Dorf. Sah die Lichter in den Häusern der Bewohner. Die familiären Stimmen drangen durch das Holz. Gaben ihn Mut daran zu glauben. Lächelnd ging er seines Weges. Zum Gasthof. Als er eintrat, hörte er ein fröhliches durcheinander von Stimmen. Ein paar debattierten lautstark über etwas. Weibliches Lachen ertönte. Ein schlankes, kleines Mädchen saß am Tresen und blätterte in einem Buch. Bei seinem Eintreten schaute sie auf und lächelte in seine Richtung. Die kleine Mina wurde von Tag zu Tag schöner und keiner mochte glauben, dass sie erst vierzehn war. Naruto hob freundlich die Hand, winkte ihr zu und ging in den Speisesaal. Die Konohagruppe gab ein lustiges Bild ab. Sie waren an verschiedenen Tischen verteilt, wobei sich die drei Frauen an einen der Tische zusammen gefunden hatten. Die anderen verstreut im ganzen Raum. Kakashi und dieser Gai saßen an einem und besprachen wohl die neue Taktik oder sonst was. Der jüngere Zwilling von Gai – Lee – saß mit zwei anderen an einem Tisch und stritt sich halb. Der Uchiha und der Hyuuga saßen an einem weiteren. Stillschweigend. Der blonde Uzumaki schüttelte nur den Kopf. Er trat in den Raum. Obaba sah ihn kommen und schenkte ihm eine herzliches Lächeln. Sie liebte es, ihre Gäste zu verwöhnen, sich um sie zu kümmern. Sie war die geborene Gastgeberin. Und eine absolute Spitzenköchin. Grinsend trat er auf sie zu und schlang einen Arme um ihre Taille. Sie war klein und ging ihm knapp bis zur Schulter. Er gab ihr einen leichten Kuss auf die Schläfe. Jiji kam gerade aus der Küche und hob amüsiert die Braue. „Machst du dich schon wieder an meine Frau ran?“, polterte er durch den Gastraum. Plötzliche Stille. Doch Naruto ließ sich nicht erschrecken und er kannte das Spiel. „Wann verlässt du ihn und heiratest mich?“, flüsterte er laut genug, so dass alle es hören konnten. Lachend drehte sich die kleine Frau in seinen Armen, schlug ihn gespielt auf die Brust und meinte nur: „Du Schwerenöter.“. Auflachend ließ Naruto die ältere Frau los – die plötzliche Stille ignorierend – und ging zu dem Grauhaarigen. Die Gespräche setzten nach dem ersten Schreck wieder ein. Kakashi hatte in der Zwischenzeit ein Buch hervor geholt. Naruto hob nur die Augenbraue. Dieses Buch kannte er noch zu gut. Ero – sennin's Erfolg für den er immer auf Recherche war. Also hatte er den einzigen Fan vom Eremiten gefunden. Der Blonde fragte die beiden Kommandanten, ob er sich zu ihnen setzen konnte. Diese bejahten. Kurz darauf tauchte ein Tablett mit etwas zu essen auf. Obaba hatte es ihm hin gestellt. Sie kannte ihn zu gut. Mit einem lautstrarken Schmatzer auf die Wange bedankte er sich bei der Älteren und zwinkerte im Hintergrund ihren Mann zu. Kakashi legte das Buch beiseite. Mit einem 'Und?' an Kakashi fing der blonde Mann an zu essen. Der Hatake sah dem Jüngeren kurz beim Essen zu und gab ihm Antwort: „Bis wir weitere Anweisungen von der Hokage bekommen, bleiben wir erstmal hier. Es wird wohl eine Woche oder etwas mehr dauern. Auch wird ein weiteres Team geschickt.“. Naruto nahm diese Aussage nickend an und aß weiter. Damit hatte er schon fast gerechnet. Und so blieben die Konoha'nins eine Woche. Doch sie blieben nicht untätig. Halfen auf den Felder. Halfen den Dorfbewohner. Spielten mit den Kindern. Der große Hund war für die Kleinen die Attraktion schlechthin. Und wurde so begeistert von den Kindern geknuddelt, dass er sich wie im Hundehimmel wieder fühlen musste. Nach Ende der Woche kam ein weiteres Team aus Konoha, bestehend aus Nara Shikamaru, Sai und Yamanaka Ino. Sie brachten gleichzeitig eine Nachricht von der Godaime Hokage. Es hieße die Feinde hatten Spione ausgeschickt und würden hier entlang kommen. Also beschloss man weiterhin im Dorf zu bleiben und hier eine zentrale Basis zu errichten, bis das Problem gelöst wurde. Taktische Gespräche wurden geführt. Einmal fragt die Liebe die Freundschaft: „Wofür gibt es dich, wenn es ja mich gibt?“. Sie antwortete: „Um dort ein Lächeln zu bringen, wo du eine Träne hinterlässt.“. Eines Abends, Naruto kam gerade von einem der Felder, da sah er eine Person auf einen Baustamm sitzen am Rande des Dorfes. Es war eine der Kunoichis. Sakura. Sie sah traurig auf das Dorf. Stumm seufzend ging er auf sie zu. Er hatte mitbekommen, wie die junge Frau den eiskalten Uchiha ansah. Und wie dieser nichts ahnend so weiter machte, als wäre nichts. Der Blonde setzte sich neben die Rosahaarige. Diese sah erschrocken auf und blinzelte. Doch hatte Naruto das verräterische Glitzern mitbekommen. Der Uzumaki schaute hinauf zum klaren Himmel. Sterne zeigte sich in der dunkeln Nacht. Der abnehmende Mond spendete Licht. Sakura sah den blonden Mann an. Seufzend blickte sie ebenfalls in den sternenklaren Nachthimmel. „Sei stark und gib ihn nicht auf.“, meinte Naruto nur. Überrascht richtete sich Sakura auf und ihre Augen nahmen ihn ins Visier. Azurblaue Augen sahen in ihre. Voller Vertrauen und Glaube. Ein Lächeln umspielte seine Lippen, das Sakura etwas zittrig erwiderte. Schöpfte aus dieser kleinen Geste Hoffnung und auch irgendwie Vertrauen. Naruto stand auf und streckte sich. „Komm, lass uns gehen.“, meinte der Blonde nur und reichte ihr die Hand, die sie zögernd annahm. Mit einem leichten Ruck stand sie aufrecht und verlor sich halb in diese azurblauen Augen. „Woher...?“, wurde aber durch den Blondschopf unterbochen: „Ich habe dich ein weing beobachtet. Gib ihn einfach nicht auf. Er wird bald aus seinem Loch heraustreten und braucht dann jemanden, der sich um ihn kümmert.“, erklärte er sich. Beiden war bewusst, dass sie sich um den Uchiha handelte. Verwirrt runzelte die rosahaarige Kunoichi die Stirn. Sie konnte sich über diesen Mann einfach keinen Reim bilden. „Kennst du Sasuke – kun?“, und bekam ein Nicken als Antwort. Das war wirklich interessant, denn der schweigsame Uchiha hatte nie ein Wort über den Uzumaki von sich gegeben. Aber er sprach ja selbst so sehr wenig. „Warum verhaltet ihr euch dann, als würdet ihr euch nicht kennen?“, neugierieg geworden stellte die Haruno die Frage. Leicht grimmig verzog Naruto das Geischt und erinnerte sich an die Worte, die er seinem Freund gegeben hatte. Jedes einzelne meinte er ernst, denn der Blonde kannte den Schwarzhaarigen weit besser, als er sich selbst. Und umgekehrt. Falls der Uchiha jemals seine Rache jemals vegessen würde. Denn diese Rache zerfraß ihn nnerlich. Bei ihrer ersten Begegnung und ihrer gemeinsamen Trainingszeit waren die beiden Männer zu guten Freunden geworden, die sich einfach verstanden. Sie waren Brüder im Geiste geworden. Damals hatte der Uchiha auch mal gelächelt und wenn auch selten gelacht, aber der Schwarzhaarige hatte Emotionen zu gelassen, die er jetzt alle verdrängte und sich nur auf diesen Hass konzentrierte. Sie waren damals einfach ein eingespieltes Team. „Das ist ein wenig schwer zu erklären, und – nimm es mir nicht übel – geht es nur uns beiden etwas an. Aber, als ich Uchiha kennen gelernt habe, war er anders und wir wurden Freunde. Auch heute noch sehe ich ihn als Freund an.“, meinte der Blondschopf. Leicht enttäuscht nickte die Kunoichi, verstand aber Naruto's Gefühle. Mit einem 'Komm' wandte sich der blonde Mann an die junge Frau und nahm den Weg zum Dorf. Die Haruno gesellte sich zu ihm und irgendwie entwickelte sich eine lustige Unterhaltung. Zusammen liefen sie ins Dorf. Lachend betraten sie das Dorf, da Naruto eine amüsante Geschichte von seiner damaligen Trainingsreise mit seinem Sensei von sich gab. Die junge Frau hielt sich schon den Bauch vor Lachen und Lachtränen konnte sie sich auch nicht verkneifen. Der Uzumaki hatte eine besondere Gabe. Er schloss schnell Freundschaften, die sich so gut wie nie lösten. Auch hier war es nicht anders. In Sakura fand er eine neue, gute Freundin. Als sie in den Gasthof eintraten, lachten sie wieder. Diesmal über einen Scherz, den Naruto einmal vollführt hatte, als er klein war. Freundschaftlich legte er ihr einen Arm um die Schulter, um die junge Frau, die sich vor lachend krümmte, stützte. Irgendwie waren sie auf gleicher Welle. Naruto spürte einen Blick und sah auf. Begegnete den Augen des Uchihas. Misstrauisch. Wütend. Besitzergreifend? Eifersüchtig? 'Interessant.', dachte sich der Uzumaki und ließ die Haruno frei. Das schönste an einer Freundschaft ist nicht die ausgestreckte Hand, das freundliche Lächeln oder der menschliche Kontakt, sondern das erhebende Gefühl, jemanden zu haben, der an einen glaubt und sein Vertrauen schenkt! Knapp eine Woche später wurden die Spione festgenommen. Es war ein schnelles Unterfangen. Die Konoha'nins waren froh. Endlich konnten sie nach Hause gehen. Schnell wurden ihre Taschen gepackt und man war Abreise bereit. Das ganze Dorf versammelte sich, um die Konoha'nins zu verabschieden. Sie waren ihnen in den letzten Tagen eine große Hilfe gewesen und man hatte Freundschaften geschlossen. Kakashi verabschiedete sich per Handschlag bei Naruto. Der Teamleader drehte sich zu seinen Schützlingen und ging voran. Die Gefangenen in der Mitte der Gruppe, umringt von den stärksten. Naruto besah sich die Gruppe. Mit Einigen davon hatte er Freundschaft geschlossen. Doch mit einen der Vielen hatte er kein Wort gewechselt. Blicke wurden ausgetauscht. Doch kein Wort. So einfach ließ sich der Uzumaki aber nicht abspeisen. Seine Stimme schwoll an: „Du ist ein Idiot, Teme! Hat sie dich schon so weit getrieben?!“. Die Konoha'nins blieben stehen und drehte sich wieder zu den Blonden. Nur einer blieb stur. „Isolation und Einsamkeit! Dahin hat sie dich getrieben. Lässt du es etwas zu?! Den einfachen Weg gehen?!Nur Feiglingen nehmen den leichtesten Weg. Was hat sie dir gebracht? Was hat dir deine Rache gebracht?!“, ertönte laut die Stimme des Blonden. Nun drehte sich die anderen den Kopf nach den Uchiha um. Eine unheimliche Macht umwehte ihn. Naruto blieb auf seinem Platz stehen. Die Augen auf den Rücken des Uchihas gerichtet. „Rache ist ein Schritt in die Dunkelheit. Eine Dunkelheit, in die du dich begeben hast. Weißt du, ich habe mehr von einem Uchiha erwartete. Ich dachte die Uchihas seien mutige und starke Krieger. Doch du bist einfach nur ein Feigling. Ein Feigling, der sich vor dem Licht versteckt. Wie gesagt, nur Feiglinge nehmen den leichtesten Weg.“ Der Uzumaki kramte etwas aus seiner Tasche und warf es zwischen die Konoha'nins. Diese sahen sich den Gegenstand an. Es war ein Kettenanhänger, in Form des Uchiha – Symbols. Auch der Uchiha sah es, da er über seine Schulter spähte. Stille. Eine tiefe Stille breitete sich aus. Nur ein dumpfes 'Klong' unterbrach diese, als der Anhänger auf der Erde landete. Naruto hatte sich umgedreht und hatte die Hände hinter den Kopf verschränkt. „Und ein Feigling bleibt immer ein Feigling.“ Ein Blitz schlug direkt vor Narutos Füßen ein. Blitzschnell drehte er sich um und sah sich dem Sharingan gegenüber. Außerdem eine Klinge an seiner Kehle. Der Blonde bewegte sich kein Stück. Starrte nur in die Augen seines Gegenübers. „Du weißt gar nichts!“, meinte der Uchiha. „Ich weiß eine Menge!“, kam die Antwort. Er spürte die dunkle Macht im Uchiha. Chakra wirbelte um den Schwarzhaarigen. Blitze zuckten am Himmel. Sakura wollte eingreifen, doch Kakashi hielt sie auf. Dies war das erste Mal seit Jahren, dass der Uchiha ein Gefühl auslebte. Azurblaue Augen sahen in blutrote. Um den Uzumaki wirbelte Chakra. Kein normales Chakra. Dieses war blutrot. Auch seine Augen färbten sich von Sekunde zu Sekunde von blau zu rot. Er griff nach der Klinge an seinen Hals und schob sie beiseite. Niemand sonst hätte es gewagt. Doch Naruto war kein niemand, war kein irgendwer. Die Kontrahenten standen Nase an Nase und sahen sich an. Das jeweilige Chakra wirbelte umher. Blaues vermischte sich mit rotes. Ein stürmischer Wind kam auf, umwehte die beiden Männer. „Du bist nichts weiter als ein niemand. Du verdienst es nicht den Namen Uchiha zu tragen!“ „Du weißt gar nichts! Du hast keine Ahnung von meinen Leben!“, schrie der Uchiha. Prompt kam die Antwort. Lautstark: „Dann sag es mir doch!!!“ Ein guter Freund ist, wer deine Vergangenheit kennt, an deine Zukunft glaubt und dich so akzeptiert, wie du bist. Die Stimme des Uchihas blieb stumm. Er antwortet nicht. Aber das brauchte er auch nicht, denn Naruto sah dem Uchiha die Gefühle an. Und das war seine Absicht gewesen. Diese eiskalte Barriere um das Herz des Uchihas knacken. Und hier hatte er Risse gesehen. Wusste, das er sie nicht mehr kitten konnte. Sasuke steckte seine Klinge weg und drehte sich auf den Absatz um. Äußerlich war er wieder der ausdruckslose Uchiha, doch innerlich brodelte eine Flamme. Die übrigen Konoha – Shinobis folgten ihm. Sakura sah auf ihre Hand und sah das Uchiha – Symbol an – die Kette die sie aufgehoben hatte. Dann sah sie wieder auf und schaute über ihre Schulter. Die Augen des Uzumakis waren wieder blau und strahlten verschmitzt. Dann öffnete er noch einmal den Mund: „Hey Teme. Grüß Baa – chan von mir.“, und grinste nur frech. Der Uchiha zuckte kaum merklich zusammen, ging schnurstracks seinen Weg. Die Gruppe kam gut voran, immer noch angeführt von Sasuke. Dieser versuchte wieder seine Mauern aufzubauen, die er seit Jahren um sein Herz aufgebaut hatte. Doch funktionierte es nicht. Auch dachte er an das Gesagte des Uzumakis. Stimmte ihm widerwillig zu. Stimmte den Uzumaki voll und ganz zu. Was ihn frustrierte. Dieser Querkopf schaffte es jetzt zum zweiten Mal beim Umdenken. Das erste Mal beim Training und jetzt hier. Der Wind drehte sich und Sasuke blieb wie angewurzelt stehen. Er sah hinauf zu den Baumkronen. Die anderen überholten ihn. Doch er achtete nicht auf sie. Der Wind flüsterte. Und Sasuke lauschte. Dann drehte er sich fluchend um. Ein 'Dieser Volltrottel' war von ihm zu hören und schon war er weg. Kakashi hörte dies und sah dem Uchiha hinterher. Er sah zu dem Hyuuga. Dieser aktiviert sein Byakugan. Durch seine Augen sah er sich die Gegend an. Sah den Uchiha, der durch den Wald jagt. Er sah sich weiter um. Dann zog er scharf die Luft ein. Ein einzelner Kämpfer stand einem Trupp von zwei Dutzend Männern gegenüber. Das berichtete er dem Hataken. Dieser reagierte schnell. Sie hatten immer noch die Spione hier. Und Sasuke rannte diesen Kämpfer entgegen. Er, Sakura und Sai blieben hier und die anderen gingen weiter nach Konoha. Er übergab Gai die Führung und führte sein Team dem Uchiha hinterher. So schnell wie dieser waren sie allerdings nicht. Der Uchiha sprang von Baum zu Baum. So schnell ihn seine Füße tragen konnten. War ja klar, dass dieser blonde Chaot sich allein einer Übermacht gegenüber stellte. So war er, seit sie sich getroffen hatte. Immer die anderen in Sicherheit wissen, was mit ihn geschehen würde, war ihm egal. Hauptsache seinen 'Schützlingen' oder 'Schutzbefohlenden' ging es gut. Der genannte blonde Chaot stand sich einen Trupp von Shinobis gegenüber, die sich als Nachhut der Spione dargelegt hatte. Doch waren sie nicht auf einen einzelnen Überflieger vorbereitet. Jeder Versuch nach vorn wurde blockiert und abgewehrt. Egal, was sie versuchten, sie kamen nicht an dieser Ein – Mann – Mauer vorbei. Doch so gut die Ein – Mann – Mauer auch war, wurde er immer mehr verletzt und auch seine Kraft ließ nach. Die Feinde umkreisten ihn. Sie warfen Kunais und Shuriken auf ihn. Er wehrte sie so gut es ging ab. Doch Kratzer und Risse in der Kleidung waren zu sehen. Manche diese Geschosse gingen dann wieder zurück an den Absender. Die Schmerzen in seinem Körper nahm er kaum war. Tiefe Kratzer zierten seinen Körper. Blut tropfte aus den Wunden. Er hatte schon sein Katana gezogen, das er versteckt durch eine Illusion am Körper getragen hatte. Doch nützte es nicht viel, denn er kämpfte gegen eine Übermacht. Er drehte sich von rechts nach links. Duckte sich. Stand wieder auf. Sprang nach rechts und links. Wehrte die Geschosse ab und auch die Kämpfer, die zu einem Nahkampf kamen. Er drehte sich wieder nach rechts und sah ein Kunai genau auf sich zu kommen. Zum Ausweichen war keine Zeit mehr. Es kam von Sekunde zu Sekunde näher. Instinktiv kniff er die Augen zu und wartete. Und wartete. Er hörte kurz ein Klirren von Metall. Langsam öffnete er die Augen. Sah vor sich eine Klinge im Licht blitzen. Naruto sah auf. Grinste breit. „Na, brauchst du Hilfe, Dobe?“, kam die Frage. Sasuke schaute über seine Schulter und grinste leicht. Der Uzumaki lachte nur auf. Also hatte es doch genützt, ihn so zu reizen. Das Grinsen wurde noch breiter. Er drehte sich um und stand jetzt Rücken an Rücken mit dem Uchiha. Wie früher. „Na dann los.“, kam es nur von den Blonden. Und sie stürmten los. Als Kakashi und sein Team bei den Kämpfenden ankamen, sahen sie ein Bild, dass sie so schnell nicht vergessen würden. Der Uchiha und Naruto kämpfen allein gegen eine Übermacht und frotzelten sich zu. Grinsend führten sie ihre Klingen. Die drei sahen sich um und entschlossen nicht ein zu greifen, da dies so gut wie vorbei war. Und sie die Konzentration der beiden nicht stören wollten. Die Konoha'nins sahen ein eingespieltes Team. Die beiden Kämpfer verstanden sich blind. Eine Einheit. Wie ein geöltes Getrieben funktionierte dieses Zusammenspiel. Wie der eine aus, wurde er von den anderen beschützt. Brauchte der andere ein paar Sekunden um Fingerzeichen zu vollführen, deckte der andere ihn. Die Kombination von Wind und Feuer war in einer Perfektion ausgeübt, die jahrelanges Training und Vertrauen voraussetzte. Nachdem der letzte Feind zu Boden gegangen war, sahen sich die Gewinner um. Das Grinsen auf dem Gesicht von Naruto reichte von einem Ohr zum anderen. Auch bei Sasuke umspielte ein kleines Lächeln die Lippen. Die beiden drehte sich zueinander. Naruto streckte die Hand zum Uchiha. Sah ihn ernst an. Das Grinsen war verschwunden. Der Schwarzhaarige sah sie an und streckte seine ebenfalls aus. Sie umfassten die Unterarme des jeweils anderen. Ihre Begrüßung untereinander. So lang schon her, doch niemals vergessen. „Teme.“ Ein Schnauben von Uchiha. „Dobe.“ Ein Grinsen seitens Naruto. Und dann. „Wie oft hab ich dir gesagt, du sollst mich nicht Dobe nennen!“ Ein herzhaftes Lachen folgte. Ein wahrer Freund ist der, der an dich glaubt, wenn du den Glauben an dich selbst schon lange verloren hast. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)