Die Herren der Winde von Katzenelch ================================================================================ Prolog: Verhör -------------- Der Raum in dem sie sich befand war in völliger Dunkelheit getaucht. Benommen von einem Schlag, der sie am Hinterkopf getroffen hatte, versucht sie sich zu orientieren. Doch so ganz ohne Licht fiel es ihr schwer. Sie wusste noch nicht einmal, ob sie lag oder saß. Ein kleiner Trost war, dass man sie nicht gefesselt hatte. Man traute ihr also keine Flucht zu. Es war ihr nur recht. Licht ging hinter einer Tür an, welche sie nun erst als solche erkannte. Schritte kamen näher und sie konnte Stimmen vernehmen. "Ich weiß nicht, ob es so ratsam ist, uns heute einen Spion vernehmen zu lassen. Gaara ist noch immer schlecht drauf, wegen seiner Niederlage in Konohagakure, Sensei.", ertönte eine nervöse Mädchenstimme. Eine erwachsene Männerstimme antwortete ihr. "Ich kann meine Lektionen nicht immer von seiner Laune abhängig machen, Temari. Heute morgen haben unsere Grenztruppen eine merkwürdige Gestalt aufgegriffen. Ihr sollt ihr einige Informationen entlocken. Die Theorie zu Befragungen könnt ihr ja bereits." Die Stimmen waren direkt vor der Tür der Gefangenen angekommen. Fieberhaft überlegte sie, ob sie die Chance zur Flucht ergreifen sollte, sobald die Tür geöffnet wurde, doch sie verwarf den Gedanken gleich wieder. Wenn sie den Schritten richtig gelauscht hatte, waren dort vier Personen. Es war also sinnlos ... Ihre einzige Möglichkeit war es ihnen alles zu erklären. Die Tür öffnete sich. Ein Schwall grellen Lichts zwang das Mädchen ihre Augen zusammen zukneifen. Doch sie erkannte, dass sie die Anzahl der Personen richtig eingeschätzt hatte. Ein erwachsener Mann – er hat sicher gerade die Aufgabe erklärt – und drei Jugendliche – ein Mädchen, zwei Jungs. Der Sensei deutete auf die Gefangene. "Das ist die Kreatur." "Aber das ist doch noch ein Kind!", platzte es einem der Jungs heraus. Er trug einen schwarzen Overall mit Kapuze. Trotz des ungünstigen Lichts konnte die Gefangene eine skurile Gesichtsbemalung erkennen. "Und überhaupt warum Kreatur?!" Das Mädchen des Teams antwortete ihm. Sie hatte blondes Haar zu vier Zöpfen gebunden, blaue Augen und weiße Kleidung. "Das Alter spielt bei Shinobis keine Rolle Kankuro! Sieh' dir ihre Gestalt doch genau an. Sie sieht aus, als hätte man einen Menschen mit einer Katze gekreutzt!" "Seid ihr bald fertig? Ich habe nicht wirklich Lust hierauf.", mischt sich nun der Kleinste des Teams ein. Er hatte kurzes rotes Haar und trug das chinesische Zeichen für Liebe auf der Stirn. Der Blick mit dem er die Gestalt betrachtete, zeugte wirklich nicht von Geduld. Er war abfällig und sah sie als Zeitvergeudung. "Also: Wer bist du und wer hat dich angeheuert?" Das klang weniger nach einer Frage, als nach einer Drohung. "Ich heiße Taiga Terra. Niemand hat mich angeheuert.", antwortet die Gefangene mit allerdings nicht ganz so fester Stimme, wie sie sich diese gewünscht hätte. Ein Schreck durchfuhr ihren Körper. Irgendwas umspielte ihre Fußgelenke und zog sich langsam ihre Beine hoch. Sie riskiert einen Blick hinunter, weg von den Augen ihres Gegenübers und sah... "... Sand?!" Der kleine Junge zeigte keine Regung im Gesicht, hatte aber die Hand in Höhe des Sandes erhoben. "Ich wiederhole mich ungerne. Wer hat dich geschickt?" Seine Hand hob sich weiter und mit ihr auch der Sand. "Er steuerte diesen ... !?", dachte Taiga. Nun steigt allmählich Panik in ihr hoch. "Niemand hat mich geschickt, ehrlich! Ich bin auf der Flucht!" Die beiden anderen Jugendlichen wurden zunehmend nervös. Sie wechselten Blicke. Der Sand stand ihr bis zum Hals. Sie bekam schreckliche Angst. "Ich bitte bloß um Asyl!" "Gaara, ich denke es reicht jetzt...", wollte sich der andere Junge einmischen, doch zu spät. Die Hand schloss sich. Ein kurzer Schmerz. Es war vorbei. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)