Abenteuer Namekianer von abgemeldet (Eine Story über Piccolo und seine Freundin) ================================================================================ Kapitel 3: Verliebt????? ------------------------ 5.Oktober Fast hätte ich mich gestern nicht zum See getraut, aber ich konnte ihn ja nicht da hocken und warten lassen, obwohl ich manchmal zu Rachegedanken neige. Trotzdem fragte ich mich, ob er vielleicht schon in mich verliebt war. Normalerweise hält es niemand lange mit mir aus. Es war sehr kalt gestern gewesen und deswegen haben wir vom Schwimmen abgesehen. Am Nachmittag hat er mich dann gepackt und wir sind über den Wald geflogen. Ich hatte noch nie zuvor solche Angst gehabt. Ich bin fast gestorben und als wir dann auch noch am Quittenturm entlang immer höher flogen, war ich ohnmächtig, bevor wir die Spitze erreichten. Aufgewacht bin ich in einem riesigem Bett. Es war weich, mit weißer Bettwäsche und mindestens zehn Kissen. Der Raum hatte weiße Wände und es gab sonst nur noch einen Nachttisch mit einer Lampe, einem Buch und einer Brille darauf. Von Piccolo fehlte jede Spur. Ich griff nach dem Buch und legte es gleich wieder weg. Noch nie zuvor hatte ich solche Schriftzeichen gesehen, war das vielleicht seine Muttersprache? Plötzlich ging die Tür auf. Piccolo sah rein und als er sah das ich wach war, zeigte er wieder dieses unscheinbare Lächeln, welches er statt großer Freude zeigte. "Bist du okay?", fragte er und setzte sich neben mich aufs Bett. Ich nickte zustimmend und deutete auf das Buch. "Von wo stammst du?" "Namek." Er deutete nach oben. "Da kommen jedenfalls meine Vorfahren her, ich selber bin hier auf der Erde geboren." "Wenn du hier geboren bist, wer hat dir die Sprache beigebracht?" "Das ist angeboren. Und sie ist ganz einfach." "Aha." Ich sah wieder zu dem Buch und griff nach der Brille. "Ist die von dir?" Er verzog das Gesicht und nickte zustimmend, während ich mir die Lesebrille grinsend auf die Nase setzte. Dann machte ich ein ernstes Gesicht und brummte in seiner Tonlage. "Ich bin Piccolo. Ich lache nie. Ich bin immer ernst." "Willst du mich ärgern?", beschwerte er sich. "Gleich zieh ich dir die Ohren lang." Er wollte mich packen, aber ich wich ihm geschickt aus. Dann setzte ich die Brille ab und legte sie zu Seite. "Willst du dich mit mir anlegen?", lachte ich. "Na dann komm her Frosch!" Im nächsten Moment war eine wilde Kissenschlacht zwischen uns entbrannt. So etwas hatte ich wirklich noch nie erlebt. Am Ende lagen wir beide auf dem zerfetzten Bett und über uns segelten Federn langsam auf uns herab. "Jetzt haben wir dein Bettzeug kaputtgemacht.", stellte ich fest und er zuckte nur mit den Schultern. "Wäre nicht das erste Mal, das es zerfetzt wird und diesmal war es sogar lustig." "Du hast aber nicht gelacht." "Ich fand es trotzdem lustig. Dafür brauch ich nicht zu lachen." "Du lachst nie." Ich rollte zu ihm und legte mich halb auf ihn. "Nein ich lache nie.", gab er zu. "Das ist schade...ich habe die letzten 15 Jahre auch nichts zu lachen gehabt. Aber seit ich dich kenne..." Ich spürte wie mir das Blut in den Kopf schoss. "Seitdem bin ich das erste Mal in meinem Leben richtig glücklich.", beendete ich nach wenigen Momenten meine Ausführungen. Blitzschnell wurde er knallrot und umarmte mich. Er legte den Kopf auf meine Schulter und atmete tief durch. Ich wusste nicht, was er in diesen Moment dachte, aber ich genoss die Wärme, die von ihm ausging. Er sah mich nicht an, deswegen konnte ich auch nicht in seinen Augen lesen, was er fühlte. Es war alles so wunderbar, so neu. Nicht nur für mich. Er zog mich an sich, so das ich ganz auf ihm lag. "Du machst mich auch glücklich", flüsterte er und küsste mich ganz zärtlich auf die Stirn, woraufhin ich ihn sehr erstaunt ansah und er noch roter wurde. Ich legte meinen Kopf auf seine Brust und schlief ein. Er war so warm und weich. Am liebsten hätte ich es gehabt, wenn er mich nie wieder losgelassen hätte. Wie in den Armen eines geliebten Freundes. Als ich aufwachte, lag ich in einem anscheinend anderem Bett, denn es war, als wäre es nie zerfetzt gewesen. Aber als ich mich umsah, erkannte ich, das ich im selben Zimmer war. Das selbe Buch war da, die selbe Brille und auch dieselbe Lampe. Von Piccolo fehlte wieder einmal jede Spur und so beschloss ich nach im zu suchen. Einmal um herauszufinden wo ich eigentlich war und einmal um meinen grünen Freund zu suchen. Es mutete in meinen Augen seltsam an, wenn man bedachte, wie grundverschieden wir doch waren. Er ein brummeliger Grünling und ich eine Waldbewohnerin, die mit Tieren sprechen konnte. Ein tolles Paar. Innerlich lächelte ich darüber, doch Äusserlich und auch in meinem Herzen, wollte ich die Tage ohne ihn nicht mehr missen. Entschlossen trat ich nach draußen und kam sofort auf eine riesige Plattform. Es gab Bäume und Blumen und das Gebäude aus dem ich gekommen war, war ein riesiger Palast. Wo hatte er mich nur hingebracht? Ich ging zum Rand der Plattform und wäre fast runtergefallen, unter mir waren Wolken und blauer Himmel. Ein unheimlich schöner Ausblick. Wie hoch waren wir? Mir wurde schwindelig und ich stolperte zurück, um von hinten gepackt zu werden. "Hast du Höhenangst?", fragte Piccolos Stimme sanft und ich nickte nur. "Dann solltest du wirklich nicht fliegen lernen. Hier passiert dir nichts. Das ist wie beim Schwimmen, wenn du fällst werde ich dich auffangen, bevor du unten ankommst. Du darfst nur nicht vergessen zu schreien, sonst kriege ich vielleicht nichts davon mit." "Das sind ja tolle Aussichten...", ächzte ich. "Ja finde ich auch." Er deutete in Richtung Westen, wo gerade die Sonne Blutrot unterging. Noch nie zuvor habe ich einen so wunderbaren Sonnenuntergang gesehen. Warm und leuchtend umgab mich das besondere Gefühl eines seltenen Naturschauspiels Angesicht zu werden. Wir standen eine Weile da dann fragte er: "Willst du über Nacht bleiben oder willst du nach Hause?" "Ich bleibe, wenn ich darf...", murmelte ich und er lächelte ein wenig. "Du darfst alles, was du willst", flüsterte er und hob mich hoch um mich in den Palast zu tragen. "Hey!", zappelte ich aber er dachte nicht daran mich loszulassen, stattdessen trug er mich in eine riesige Küche und setzte mich dort vor dem Kühlschrank ab. "Du hast sicher Hunger. Nur mußt du alleine kochen. Ich kann es nicht und der Diener ist ja nicht da." "Wie ernährst du dich, wenn du nicht kochen kannst", fragte ich grinsend und sah in den Kühlschrank. "Ich brauche nur Wasser.", brummte er und folgte meinem Blick. "Die Küche ist nur dafür da, wenn Besucher kommen." Ich griff nach einem Salat und aß etwas, während er mir zusah. Genervt nahm ich ein Salatblatt und hielt es ihm hin. "Ich hasse es wenn mir einer beim Essen zuguckt und nicht mitisst." "Ich kann gehen...", brummte er und ich schüttelte den Kopf. "Es wär mir lieber wenn du bleibst und stattdessen mitisst." "Ich esse nie etwas, das habe ich dir doch eben versu..." Er unterbrach sich weil ich ihm in einem guten Moment das Salatblatt in den Mund gesteckt, hatte. Dann schob ich seinen Mund zu und grinste böse. "Und jetzt schön kauen." "Du willst wirklich noch Ärger", kaute er und schluckte dann runter woraufhin ich ihm die Zunge rausstreckte. Blitzschnell hatte er mich gepackt und hochgehoben. "Na warte!", zischte er grinsend und warf mich über seine Schulter, dann ging er mit mir zum Rand der Plattform und erklärte: "Da sind schon viele runtergefallen, die mich geärgert haben...aber ich bin heute lieb deswegen...." Er ließ mich runter. "...schubse ich dich runter. Im nächsten Moment fiel ich in die Tiefe. Wieso hatte er das getan? War ich wirklich so böse zu ihm gewesen? Ich schloss die Augen und plötzlich wurde ich von hinten gepackt und blieb in der Luft stehen. "Wieso hast du nicht geschrien.", flüsterte er in mein Ohr...wieso hatte ich eigentlich nicht geschrien? "Weil...", brachte ich mit Herzrasen hervor. "...weil ich dir vertraue." Ja, das war es gewesen, ich vertraute ihm bedingungslos. Ich wußte das er mir nie etwas tun würde. Er schwieg einige Momente dann brachte er mich wieder auf die Plattform und murmelte: "Du befindest dich übrigens im Palast vom Gott der Menschen. Mein Mitbewohner ist dieser Gott." Entgeistert weilte mein Blick auf Piccolo, der während der Minuten des nachdenklichem Schweigens nur mit den Schultern zuckte. Anscheinend war es hier normal mal eben mit dem Gott der Menschen zusammenzuwohnen, wenn es denn wirklich einen gab. Wissen konnte ich es nicht, denn wegen des mangelnden Kontaktes den anderen Menschen gegenüber, wusste ich nicht, was es insgesamt für Neuerungen gab. Klar, der Gott war keine in dem Sinne, aber für mich doch etwas unbekanntes. Sein Blick verweilte abwartend auf mir, während ich nur in die Gegend starrte und meine Gedanken treiben ließ. Erst nach einigen Minuten löste ich mich aus meiner Starre und sah ihn fragend an. "Den Gott der Menschen also. Kann sich dein Kumpel einfach so einen Tag frei nehmen, oder warum ist er nicht hier." Eine durchaus berechtigte Frage, wie es mir schien, auf die Piccolo wohl auch nicht so einfach eine Antwort hatte. Dieser aber grinste mich nur an. Es war schon selten so etwas zu sehen, aber dieses mal, schien es anders zu sein. Belustigt, wenn man genau hinsah. Ich zuckte mit den Schultern. Er blieb mir eine Antwort schuldig und wenn ich ehrlich war, faszinierte mich der Gedanke in Gottes Palast zu wohnen. Mit einem Lächeln wandte ich mich um und ging der Erholung wegen in den Palast zurück. Später am Abend duschte ich...warmes Wasser, was für eine Wohltat... Es erinnerte mich an unser Kennenlernen zurück, war es doch an einem See gewesen. Auch wenn es erst wenige Tage zurück lag, wusste ich dennoch, das eben diese kurze Zeit, die bisher schönste in meinem ganzen Leben gewesen war. Ich lächelte, als ich aus der Dusche stieg und mich begann abzutrocknen. Und lächelte ich auch, als ich mich anzog und auf den Weg zu Piccolo machte um zu fragen, wo ich schlafen könne. Seine Antwort war so simpel wie das Alphabet für einen Deutschlehrer. "Na in dem Zimmer, in dem du heute schon zweimal geschlafen hast", grinste er. "Aber das ist doch dein Zimmer." "Ja, und das Bett ist wesentlich größer als deines, aber wenn du nicht willst du kannst auch Dendes Bett benutzen. Er wird dich schon nicht mit seinem göttlichen Zorn bestrafen." Ich schüttelte lachend den Kopf und machte es mir dann in Piccolos Bett gemütlich. Als ich fast schon eingeschlafen war, kroch auch er in das Bett und legte seinen Arm um mich, um dann wenig später zu schlafen. Ich lächelte in mich hinein und schloss die Augen. Auch ich versuchte einzuschlafen und auch wenn meine Gedanken kreisten, schaffte ich es doch nach einer ganzen Weile. Mitten in der Nacht wachte ich auf, weil plötzlich etwas an mir zerrte. Piccolo hob mich wie einen Teddy auf und legte mich auf sich, wobei er zufrieden brummte. Meinen Kopf auf seine Brust gelegt, schlief ich weiter bis ich wieder hochgehoben und auf die andere Seite des Bettes gelegt wurde. In der ganzen Nacht wechselte ich noch dreimal die Position, was aber mich sonst nicht am schlafen hinderte. Geweckt wurden wir von einem Satz den ich nie wieder vergessen werde: "PICCOLO!!! WAS HAT EINE FRAU IN DEINEM BETT ZU SUCHEN!!!???" Erschrocken fuhren wir auf. Ich lag auf dem Namekianer drauf und als erstes sah ich eine jüngere Version von ihm. Der etwas kleinere junge Grünling sah fast so aus wie Piccolo, nur war es nicht so muskulös und trug eine Art Kleid oder so. Und er machte das erschrockenste Gesicht das ich je sah. Das mußte dieser Dende, der Gott der Menschen, sein. Er schien einem Herzinfarkt nahe zu sein und Piccolo war knallrot. Vielleicht, so dachte ich mir, versucht er jetzt alles zu leugnen. Aber stattdessen umfasste er mich noch mehr, als ob ich ein Teddy wäre, den man ihm abnehmen wollte. "Stell dich nicht so an, Dende", brummte er. "Wir sind nur Freunde, sonst nichts." "Sieht aber ganz anders aus", ächzte der Gott der Erde atemlos. "Wir kuscheln halt gerne.", winkte Piccolo ab und strich mir sanft über den Rücken. "Und außerdem, was suchst du eigentlich schon hier?" "Ich hatte da so eine Vorahnung.", seufzte Dende und kam zu uns um mir die Hand hinzuhalten. "Ich bin Dende." Ich drückte seine Hand kurz und stellte mich auch vor. Dann verließ er kopfschüttelnd das Zimmer und ich sah Piccolo fragend an. "War es so schlimm?" "Nein, aber bei ihm ist das was anderes, wenn er am Tag drei Sätze mit mir spricht ist das ein Wunder. In der Regel interessiert er sich nicht für mich." "Er sah aber ganz nett aus." "Nett ist er, aber er weiß nicht, was er mit mir anfangen soll" Piccolo seufzte innerlich und schloss dann die Augen. "Lass uns noch eine Stunde schlafen." Im nächsten Moment schlief er schon wieder und er dachte nicht einen Moment daran mich loszulassen. Am Nachmittag lernte ich auch den Diener Popo kennen und dessen fantastische Kochkünste. Dann wollte ich aber nach Hause. Ich war schon viel zu lang weg und ich kannte viele Tiere, die sich gerne Sorgen um mich machen. Aber als Piccolo mich vor meinem Haus absetzte schien mich keiner vermisst zu haben, was auch ganz gut so war. "Und hats dir gefallen?", fragte er neugierig. Komisch, während Dende da war, hatte er sich ganz anders verhalten, brummig, verschlossen. Aber sobald dieser außer Sichtweite war, war er wieder der Piccolo den ich kennengelernt hatte. "Ja!" Ich nickte zustimmend und sprach dann weiter. "Aber du hast recht gehabt, es ist besser wenn wir beide allein sind." "Magst du Dende nicht?", fragte er verwirrt. Anscheinend mochte jeder Dende. "Das ist es nicht. Ich mag nur den Piccolo nicht, der da ist wenn Dende in der Nähe ist." Einen Moment schien er mich nicht verstanden zu haben, doch dann nickte er zustimmend und küsste mich kurz auf die Wange. "Bis morgen...", murmelte er und flog dann eilig weg. Ich war froh das er so schnell weg geflogen war, denn ich war mir sicher, knallrot geworden zu sein. 6.Oktober Mein Geburtstag, der 24te. Und gerade heute fragt mich Piccolo wann ich denn Geburtstag habe. "Heute.", erklärte ich ruhig und er sah mich an, als hätte ich ein kleines Kind gegessen. "Wieso hast du mir das nicht schon eher gesagt?", beschwerte er sich. "Es ist nicht wichtig...", wehrte ich ab. "Für mich ist es wichtig!" "Wann hast du denn Geburtstag?" "Das ist nicht wichtig!", wehrte er daraufhin auch ab. "Für mich schon!", grinste ich und plötzlich begriff er. Seufzend schüttelte er den Kopf. "Ich habe am 5.August Geburtstag.", brummte er dann. "Und wie alt wirst du dann?", fragte ich neugierig. Endlich würde ich das erfahren was mich schon seit unserem ersten Treffen beschäftigte. Er schien einen Moment lang nachzudenken, dann runzelte er die Stirn und murmelte: "27 denke ich, ich hab nie wirklich darüber nachgedacht. Noch nicht mal Dende weiß meinen Geburtstag." "Wieso hast du ihn niemandem gesagt?" "Weil er unwichtig ist." "Für mich ist er wichtig. Vielleicht schenke ich dir dann was." "Ich will nichts geschenkt bekommen. Ich habe alles was ich brauche. Ich sollte dir etwas schenken", wehrte er ab. "Ich habe auch alles was ich brauche. Ich will kein Geschenk." "Ja ein Holzhaus und ein viel zu kleines Bett...", brummte er. "Für mich reicht es!", schimpfte ich ihn an. Was bildete er sich eigentlich ein meine Lebensweise zu kritisieren, ich tat es ja auch nicht mit seiner. "Das glaube ich dir nicht!", schimpfte er zurück und sah mich finster an. "Ist aber so! Es hat die letzten 15 Jahre gereicht und es reicht auch noch den Rest meines Lebens!", keifte ich ihn an und im nächsten Moment stritten wir uns heftig. Diesmal machte es keinen Spass und es brachte mich so weit das ich nach Hause stapfte. "Feigling!", fluchte er mir hinterher und folgte mir. "Läufst du vor jedem Streit da..." Weiter kam er nicht. Denn ich hatte ihm mit all meiner Kraft eine saftige Ohrfeige verpasst. Was dazu führte, das er ohnmächtig im Gras lag. Ich hatte wohl etwas zu fest zugeschlagen und plötzlich tat es mir leid. Wieso hatten wir uns auch gestritten, wegen so etwas banalem...Während ich neben ihm hockte und wartete bis er aufwachte, gingen mir tausend Gedanken durch den Kopf. Vielleicht hatte er ja recht. Ich wohnte wirklich erbärmlich. Ich hatte noch nicht mal warmes Wasser und wusch mich in einem Bach. Doch die Natur um mich herum und der Gedanke, das es MEIN Leben war, ließ mich allen Luxus vergessen. Ich war gern mein eigener Herr, soviel war sicher. Ich konnte mir nicht vorstellen, von etwas abhängig zu sein. Ich ließ mich in das Gras plumsen und meine Gedanken schweifen. Die Stille um mich herum, die nur vom leisen Rauschen, des naheliegenden Sees kam, ließ mich abschweifen und für einen Moment vergessen. Nach etwa einer Stunde bewegte er sich und setzte sich auf stöhnend auf. "Uhh...", brummte er. "...Hast du einen Schlag drauf." "Man wird automatisch stark, wenn man in einem Holzhaus ganz erbärmlich lebt.", seufzte ich halb ironisch, halb die Wahrheit sagend. "Es tut mir leid.", murmelte er und umarmte mich. "Ich hätte dich nicht kritisieren dürfen." "Ist schon gut, du hast ja recht.", winkte ich ab. "Ich lebe schon viel zu lange alleine im Wald, aber die Menschen...ich hasse sie." "Eigentlich ist es ganz gut das du im Wald lebst. Erstens hätten wir uns sonst nicht kennengelernt und zweitens ist so die Chance, das du dich verliebst und mich dadurch vergisst sehr gering. Klingt egoistisch, ist aber so." "Ich würde dich niemals vergessen können.", murmelte ich leise. Nein, einen solchen Mann konnte man auch nicht vergessen. Zu ungewöhnlich war er, zu selten. Selten im Charakter und auch selten in seiner ganzen Art. Ein großes Rätsel, auch jetzt noch. Ich sah ihn erstaunt an. Wieso dachte er das. "Doch, irgendwann findest du jemanden, der dir wichtiger ist als ich und dann machst du es, wie meine anderen Freunde und kommst nur noch wenn du was von mir willst." "Ach du spinnst ja, Frosch!" Ich stand auf und zog ihn auf die Beine, "Niemand wird mir jemals wichtiger sein als du." "Das sagst du jetzt. Willst du wirklich allein mit mir den Rest deines Lebens verbringen? Nein, das glaube ich dir nicht. Irgendwann werde ich dir zu langweilig." Ich griff an seine Stirn und schüttelte seufzend den Kopf. "Du hast eindeutig Fieber." Er packte mich am Handgelenk. "Ich meine es ernst!", sagte er mir in diesen Moment kalt und seine Augen bestätigten es. Diese tiefe Schwärze, die sonst so ausdrucklos gucken konnten, erzählten mir in diesem einen Moment seine Gedanken, alles was in ihm vorging. "Das kann ich dir nicht glauben. Wieso hast du plötzlich Angst ich würde dich irgendwann vergessen, oder nicht mehr interessant finden?" "Weil du ein Mensch bist und Menschen verlieben sich nun mal irgendwann in andere Menschen.", murmelte er. "Aber ich nicht.", erwiderte ich sanft. "Weil das was uns verbindet, viel besser, intensiver und schöner ist als alles was ich jemals für einen Menschen empfinden könnte und das reicht mir voll und ganz." Ich begegnete seinem Blick und erwiederte diesen. Das was ich sagte, alles was ich versuchte mit Worten auszudrücken, meinte ich ernst. Sehr ernst sogar. Piccolo hatte sich zu einen Freund entwickelt, den ich nicht mehr missen wollte. Ein Freund, deren Persönlichkeit sich in mein Herz gebrannt hatte und es mir nich möglich machte, ihn zu vergessen. Er sah mich erstaunt an dann umarmte er mich und hob mich dabei hoch. Er trug mich nach Hause und irgendwie hatte er es wieder nicht nach Hause geschafft, denn jetzt liegt er schon wieder neben mir und schnarcht leise. Aber diesmal lass ich mich nicht rauswerfen. Diesmal lege ich mich einfach auf ihn. Dann haben wir auch beide genug Platz. Und er ist ja so schön weich und warm. So warm wie auch unsere Freundschaft ist. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)