Abenteuer Namekianer von abgemeldet (Eine Story über Piccolo und seine Freundin) ================================================================================ Kapitel 6: Das Ende und ein neuer Anfang ---------------------------------------- 16. Oktober Heute Morgen saß ich am Rand der Plattform, als ein Adler ächzend auf mich zu flog. Das ein Vogel überhaupt hier hochkam, war ein Wunder und deswegen mußte es sehr wichtig sein. Er erzählte mir atemlos das im Wald ein Feuer ausgebrochen war und das es sich sehr schnell ausbreitete. Erschrocken sah ich mich um. Piccolo war bei Vegeta, um ihm die Sache mit dem Kampf mit mir auszureden und die anderen beiden waren auch nicht da. So mußte ich allein los, ich packte den Adler in mein Kleid und sprang die Plattform runter. Dann flog ich so schnell ich konnte über den Wald und kam bald da an, wo das Feuer schon meterhoch loderte. Ich blieb in der Luft stehen und ließ den Adler frei. "Warne alle Tiere!", gebot ich ihm und er nickte zustimmend. Dann machte er sich sofort an die Arbeit. In den 15 Jahren die ich im Wald lebte, hatte ich noch nie ein Feuer erlebt. Irgend jemand mußte es gelegt haben. Was sollte ich nur tun? Klar war, das wenn ich nichts tat, mir der ganze Wald abfackeln würde. Als erstes kam mir Wasser in den Sinn und so flog ich zum See der schon ganz in Flammen eingehüllt war. Piccolo hätte wohl das Wasser ganz einfach mit einem Energiestrahl dazu gebracht auf die Flammen zu regnen aber ich stand Momente lang nur dumm da. Es half nichts, ich mußte ihn zur Hilfe holen. Irgendwann einmal, ganz am Anfang als wir uns kennengelernt hatten, hatten wir einmal ausgemacht, das ich ihm einen Vogel schicken würde, wenn ich in Not sei. Ich sah mich um und entdeckte ein Krähe, die ängstlich in einem Baum hockte. Ich befreite sie, flog mit ihr über den Wald und erklärte ihr was sie zu tun hatte und wo sie hin müsste. Schon machte sie sich auf den Weg und ich machte mich daran weitere Tiere, die nicht mehr alleine fliehen konnten, aus den brennenden Bäumen zu befreien. Wenig später tauchte Piccolo auf und er hatte Vegeta gleich mitgebracht. In Sekundenschnelle war das Feuer gelöscht und ich hatte eine Entscheidung getroffen. Ich mußte wieder in den Wald ziehen. "Bist du okay?", fragte Piccolo und ich nickte zustimmend. Ich senkte den Kopf und murmelte leise: "Ich werde wieder in den Wald ziehen." "WAS???" Er sah mich entsetzt an. "Wieso das denn?" "Es ist besser so..." Ich fühlte mich plötzlich ganz klein und hilflos. "Oh nein!", wehrte er ab. "Du bleibst schön im Palast, bei mir." "Willst du dich mit mir anlegen???", schimpfte ich. "Ich werde wieder in mein Haus ziehen und damit Basta." "Nix Basta!", schimpfte er zurück. "...Bloß weil der halbe Wald gebrannt, hat mußt du nicht umziehen." "Doch das muß ich, denn wenn ich hier unten gewesen wäre, dann wäre vielleicht nur ein Viertel Wald abgebrannt, oder nur ein Baum. Oder vielleicht gar nichts." "Du bist nicht der Aufpasser von diesem verdammten Wald." "Bin ich nicht? Falsch! Ich habe hier die letzten 15 Jahre gelebt und der Wald, sowie die Tiere sind wichtige Dinge für mich geworden. Ich bin es ihnen schuldig." "Du hast aber keine Schuld!" Wir stritten eine Weile heftig, schrien uns sogar an bis, Vegeta dazwischen ging. "Hey!", beschwerte er sich. "Was soll der verdammte Mist hier. Lass sie doch hier unten wohnen, wenn sie das will. Sie ist es nicht wert, sich über irgendwas Gedanken zu machen und schon gar nicht, das du dich um sie sorgst. Hast du etwa Schiss, das sie dir irgendwann noch mal eine solch erbärmliche Niederlage bescheren könnte?? Schwaches Menschenweib! Da merkt man mal wieder, wie sehr du nachgelassen hast, Piccolo!" Vegeta atmete tief durch. Er war normalerweise niemand, der große Volksreden hielt, aber dieses mal schien er zu erzürnt zu sein, als das er erst darüber nachdachte, was er sagte. So jedenfalls hatte ich es von Dende gehört, als er mir sozusagen die Gruppe-Z anhand eines Fotos vorstellte. Piccolo fletschte die Zähne. Selbst aus meinem Blickwinkel heraus, konnte ich sehen, wie sauer er darüber war, was er eben gehört hatte. Sauer und erschrocken. Er verzog das Gesicht, holte aus und im nächsten Moment schlug seine Faust hart auf dem Auge des Prinzen auf. "Erstens...", zischte mein Freund böse. "...woher nimmst du dir das Recht über sie zu urteilen? Du hast sie heute das erste mal gesehen, also halte dich am besten einfach raus und halte deine verdammte Klappe!" Er fuchtelte mit den Armen in der Luft herum um seine Worte zu unterstreichen. "Zweitens kannst du gar nicht beurteilen, wie stark sie wirklich ist. Klar hat sie mich auf die Bretter geschickt, aber sie hat in diesen Kampf fair gewonnen. Fair, ein Wort, welches du wahscheinlich gar nicht kennen wirst!" Er holte tief und Luft und sprach dann etwas ruhiger weiter. "Mische du dich einfach nicht in Dinge ein, die dich nichts angehen. Du magst ein Prinz sein, aber in meinen Augen bist du nur ein erbärmliches Etwas, welches nichs anders zu kennen glaubt, als die Kälte." Ich wurde leicht rot. Ich mochte es wenn er mich so verteidigte. Aber Vegeta war davon nicht besonders angetan. "Was nimmst du dir heraus!", schimpfte er. "Du Glatzkopf hast doch von nichts eine Ahnung. Du hällst mir vor, mich in Dinge einzumischen, die mich nichts angehen, aber selbst machst du auch nichts anderes!" Vegeta war sauer, er war wirklich sauer. Sein Gesicht verzog sich zu einer wütenden Maske. "Kümmere dich um deinen eigenen Kram und kümmere dich von mir aus um dein Weib da, aber halte dich aus meinem Leben raus!" "Gut, gerne sogar. Verpiss dich bloß von hier und schwelge weiter in deiner Verbohrten Meinung. Und ich dachte, das unter deinem Toupétkopf noch etwas anderes als Starrsinn wäre. Wie hab ich mich da nur getäuscht." Piccolo gab sich selbstironisch und das genau war es, das bei Vegeta das Fass zum Überlaufen brachte. "Du weißt, wie du hier wegkommst?", sprach mein Freund nach einen Moment des Schweigens weiter. Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. "Du brauchst es mir sicherlich nicht aufzuzeigen, Namekianer. Du magst vielleicht schlauer sein, als ich, aber sage du mir nicht, was ich wie zu tun und zu lassen habe." Piccolo durchbohrte ihn mit einem bösen Blick. "es dürfte nicht schwer sein, deinen Intellekt zu übertrumpfen." Vegeta zischte auf und fuhr nach vorne auf. Er packte den Namekianer am Oberteil und schleuderte ihn in einen kleinen Felsen, der normalerweise als Unterschlupf für Vögel gedacht war und eine kleine Höhle beinhaltete. Der Prinz schwebte in der Luft und machte sich anscheinend innerlich schon für einen Kampf bereit. "Bin gleich wieder da...", brummte Piccolo, der sich inzwischen wieder aus den Felsbrocken befreit hatte. Er schoss nach oben und hing vor Vegeta in Kampfstellung. Für beide schien es eine Frage der Ehre zu sein, sich mit den jeweils anderen zu prügeln. Ich wandte mich ab und sah mich um. Zwischen dem verkohlten Rest der Bäume, versuchte ich mein Häuschen auszumachen. Hinter einer umgestürzten Eiche, konnte ich das Dach sehen, welches noch gut in Schuss zu sein schien. Langsam trabte ich dahin und ging auf die Tür zu, die einen kleinen Spalt offen stand. Noch einmal sah ich zu dem kämpfenden Haufen Armen und Beinen am Himmel, bis ich mich abwandte und mein Heim betrat. Drinnen angekommen, schickte ich alle Spinnen weg, die noch vereinzelt an den kargen Wänden hingen um so dem Feuer entkommen zu sein. Ich sagte ihnen. Das es vorbei sei und wies darauf hin, das sie sich nicht wegen dem schwarz/grünen Knäuel am Himmel erschrecken sollten. Ich seufzte. Mir gefiel das selber nicht, das ich wieder von Piccolo getrennt lebte, aber es war besser so, für mich und für den Wald. Nur ein größeres Bett sollte ich mir beschaffen. Es dauerte nicht lange, da kam Piccolo mit leicht zerfetzten Klamotten in das Haus, doch einen Moment schnippte er einmal mit den Finger und zauberte sich neue, die nicht zerfetzt waren. "Du meinst das also ernst..." Er umarmte mich sanft von hinten und seufzte leise. Ich nickte nur und schmiegte mich an ihn. "Es ist besser so." "Aber nicht für mich.", beschwerte er sich. "Ich will das du immer bei mir bist, Tag und Nacht. Ich bin halt egoistisch." "Denk doch mal nach, wenn wir uns wirklich jeden Tag ständig sehen, gehen wir uns irgendwann auf die Nerven und dann wollen wir uns nicht mehr sehen." "Das glaube ich nicht. Ich liebe dich und ich werde dich immer lieben, daran wird sich nie etwas ändern." "Das glaub ich dir..." Ich drehte mich zu ihm um und küsste ihn sanft. "...Wir werden immer zusammen bleiben. Aber ich kann einfach nicht im Palast leben, ich werde hier unten gebraucht." "Ich brauche dich viel mehr...", maulte er. "...Die Tiere hier kommen auch sicher ohne dich zurecht." "Kommst du nicht ohne mich zurecht?" "Doch, schon...", gab er zu. "...aber nicht auf Dauer..." Er küsste mich vorsichtig. "Ich kann noch nicht mal ohne dich einschlafen." Ich lächelte leicht und strich ihn sanft über eine Wange. "Ja weil du mich immer wie einen Teddy knuddelst", kicherte ich. "Ich bin eben sehr knuddelbedürftig!!!", grinste er und hob mich hoch um mich auf das Bett zu setzen. "Und dein Bett ist immer noch viel zu klein." Er setzte sich neben mich und begann damit mich heftig zu küssen. Wie lange es wohl noch nur beim Küssen bleibt? 11. November Heute ist ein besonderer Tag. Nicht nur, das ich Piccolo wiedersehe, sondern auch, das dies der letzte Eintrag sein wird, den ich schreibe. Es ist nicht, das ich nicht gerne aufschreibe, was ich tue, aber ich möchte das wie einen Neuanfang sehen, jetzt nach dem das Turnier einen Monat ca. zurückliegt und auch nachdem Piccolo meine Entscheidung akzeptiert hat, wende ich mich meinem alten Leben wieder zu und lasse die Dinge laufen. Lange lag ich Nachts wach, teils um mir Gedanken zu machen, teils um genau die wieder los zu werden. Oft drehte ich mich um und nahm eine andere Stellung ein, aber nichts schien zu helfen. Ich musste mit meiner innerlichen Aufruhr fertig werden und nahm es nach Stunden des wachliegends in Angriff. Vegeta war nach dem Kampf mit Piccolo verschwunden, nur sah er noch um einiges zerknirschter aus, als zuvor. Ich konnte mir denken, warum er so schnell abgehauen war. Nicht das mein lieber Freund stärker war als er, aber schon alleine, das er es sich 'gewagt' hatte ihn herauszufordern, reichte um des Prinzen Stolz anzukratzen. Wieder drehte ich mich auf die andere Seite. Eins wurde mir im laufe der Zeit klar, das nichts so weitergehen konnte, wie es war. Und ich handelte. Heute bin ich mehr als froh diese Entscheidung getroffen zu haben. Deswegen schließe ich hier ab. Das mag manche vielleicht wundern, aber für mich ist es das beste so. Owari Ich setze mich auf und strecke mich kurz. Ich schlage das Buch, welches auf meinem Schoß liegt zu und lege den Stift beiseite. Ich schaue aus dem kleinen Fenster, welches sich neben mir befindet. Lange kann ich das nicht mehr tun, weil ich wieder zum See will. Ich habe Piccolo jetzt seit fast einer Woche nicht gesehen und so langsam nagt die Sehnsucht an mir. Ich freue mich auf unser Wiedersehen, auch wenn ich weiss, das er es noch immer nicht aufgegeben hat, mich überzeugen zu wollen. Klar, ich gehöre zu ihm, aber auch genauso sind wir zwei verschiedene Lebewesen. Jeder braucht auf seine eigene Art und Weise einen Freiraum. Ich lebe hier mit den Tieren und er oben im Palast bei Dende. So war es immer, und wird es auch noch weiterhin sein. Langsam stehe ich ganz auf und strecke mich. Mit schlürfenden Schritten, gehe ich auf meine Tür zu und verlasse das Haus. Mit einem Lächeln, weiche ich den verschiedenen Pflanzen aus, die meinen Weg säumen und komme kurze zeit später an den kleinen See an, wo schon eine breite Gestalt schwebt und zu meditieren scheint. Er bemerkt mich nicht, als ich mich ganz annähere und langsam in die Luft schwebe. Langsam, schlinge ich meine Arme um ihn herum und lasse ihn so aus seiner Starre erwachen. "Hallo.", sagt er einfach und wendet sich in der Luft und in meinen Armen um. Ich lächele und schmiege mich fest an ihm. Ich weiss wie kostbar diese Momente sind, deswegen halte ich den Mund und lasse so einige Zeit verstreichen. Langsam ziehe ich ihn dabei auf das Ufer zu und setze mich in das Gras. Ja, so ist es schön und so soll es auch bleiben. Erst wenn man eine Sache nicht jeden Tag um sich hat, lernt man den wahren Wert eben dieses kennen. So wird es immer sein und so war es bisher auch. Ich kuschel mich an ihn heran und schaue auf die grünen Blätter, die uns beide umgeben. Ich bin glücklich, so glücklich, wie man es nur sein kann. Ich schließe die Augen und lasse alles wirken, die Natur und den Mann neben mir, den ich so sehr liebe. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)