Verwirrende Gefühlswelten von Feuchen ================================================================================ Kapitel 4: ----------- Inzwischen ist es schon fast Mitternacht und ich sitze auf einem gemütlichen, kleinen Lager in einem unterirdischen Versteck außerhalb von Neo Domino City. Um meine Schultern liegt eine warme Decke, während ich zu meinem Gegenüber sehe. „Lebst du hier alleine?“, frage ich leise nach und ziehe die Decke ein wenig mehr um meinen Körper, auch wenn es mir nicht wirklich kalt ist. Es fühlt sich eher einfach nur schön kuschelig an. „Hm“, macht er ruhig, während er mich einfach nur ansieht, „... ich habe keine Lust auf diesen Trubel dort draußen.“ Ich nicke ein wenig verstehend. Manchmal gehen mir diese Menschenmassen auch auf die Nerven. Es ist einfach zu viel los in dieser Stadt und ich habe manchmal immer noch das Gefühl, das ich irgendwann doch wieder alleine bin, wenn ich meine Kräfte nur noch mal unkontrolliert einsetze. „Und? Wobei kann ich dir helfen?“, fragt er schließlich nach einigen Minuten der Stille zwischen uns nach. Ich sehe ihn etwas überrascht an und senke meinen Blick vor mich auf den Boden: „Ich ... ich glaube, ich bin in diese Turboduellantin verliebt. Aber ich weiß ja nicht mal, ob sie mich überhaupt wahrnehmen würde.“ „Und deswegen willst du deinen D-Wheel-Führerschein machen?“, fragt er ein wenig grinsend nach, „... wenn du es extra für sie machst, muss es ja so etwas wie Liebe sein, hm?“ Ich nicke ein wenig rot werdend und sehe nur wieder vor mich auf den Boden. „Lebt sie ebenfalls in Neo Domino City? Vielleicht solltest du dich mal so mit ihr treffen ...“, meint er ruhig und sieht mich lächelnd an. „Ich ... weiß gar nicht, wo genau sie wohnt“, gebe ich leise zu, „ich habe sie auch nur kurz gesehen. Als sie sich letztlich mit Yusei duelliert hat. Sie meinte -“ „... das sich D-Wheeler in einem Turboduell ganz anders näher kommen, hm?“, beendet er meinen unausgesprochenen Satz, worauf ich nur nicken kann. „Stimmt. Sie hat irgendwo recht, aber das heißt nicht, dass du nur so eine Chance bei ihr haben kannst.“ Ich sehe ihn ernst an und halte mich ein wenig enger an der Decke um meine Schultern fest. „... Sag mal, Aki, ab wann hast du Morgen Zeit?“, fragt er ruhig nach, „du gehst doch auf die Duellakademie, nicht?“ Ich sehe ihn überrascht an und nicke dann: „Was hast du vor?“ „Ich werde ein wenig nachforschen, ob ich herausfinde, wo sie sich befindet und dich dann an der Duellakademie abholen“, sagt er mir zuzwinkernd, „fang einfach damit an, sie besser kennenzulernen. Dafür braucht es doch kein Turboduell.“ Ich blinzele und wende verlegen meinen Kopf zur Seite: „Wie ... ich glaube nicht, dass ich ... das kann.“ „Mach dir keine Sorgen. Ich werde erst ein wenig sehen, was ich über sie herausfinde und je nachdem treffen wir uns dann mit ihr“, sagt er ruhig lächelnd. „Du ... wieso wir?“, frage ich verwundert nach und lege meinen Kopf zur Seite, sehe ihn an. „Damit wir erst einmal austesten können, was sie für dich empfindet“, spricht er leicht lachend aus, „... sie heißt Sherry, nicht?“ Ich nicke knapp und sehe wieder zu Boden. Aus irgendeinem Grund fühle ich mich unwohl dabei, wenn ich daran denke. Warum lasse ich mich eigentlich darauf ein? Ich fühle mich doch noch gar nicht dazu bereit, Sherry ... Moment mal. Woher weiß er eigentlich, dass sie Sherry heißt? Habe ich etwa ...? „Woher kennst du ihren Namen?“ „Sie ist die Duellantin, die sich letztlich mit Yusei duelliert hat“, antwortet er nur ruhig grinsend. Ich lege erneut den Kopf schief und mustere ihn verwundert. Eigentlich war doch niemand außer uns dabei, als sich Yusei und Sherry duelliert haben. „Ich habe immer ein Auge auf meinen Schützling“, antwortet er auf meine unausgesprochene Frage hin und grinst. Ich schüttele den Kopf und gähne einmal herzhaft. Ich habe gar nicht wirklich gemerkt, wie lange wir schon hier sitzen. „Du scheinst müde zu sein. Willst du hier schlafen?“, fragt er leise nach. „Ja ... ich glaube nicht, dass ich es noch nach Hause schaffe“, murmele ich und gähne auch sogleich ein weiteres Mal. Kurz angele ich nach meinem Handy aus meiner Jackentasche und wähle noch eben die Nummer von zu Hause, um meinen Eltern Bescheid zu geben, dass ich bei Freunden bleibe. Ich will schließlich nicht, dass sie sich allzu viele Sorgen um mich machen, jetzt, wo wir uns endlich besser verstehen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)