Oben freimachen von ice_cold (Nami x Law One-Shot) ================================================================================ Kapitel 1: Oben freimachen -------------------------- Nami lag in dem Arztzimmer der Thousand Sunny und wartete auf Chopper, der den Verband um ihren Oberkörper heute neu machen wollte. Vor zwei Tagen wurden sie von fünf Schiffen der Marine angegriffen. Bei diesem kräfteraubenden Kampf hatte sie fiese Schnittwunden davongetragen. Gott sei Dank hatten sie diesen Marine Idioten ordentlich in den Arsch getreten! Normalerweise hätten Ruffy, Zorro und Sanji die Schiffe im Alleingang außer Gefecht gesetzt, doch es waren auch Smoker und Tashigi dabei. Somit mussten Nami und die anderen diesmal auch mitkämpfen. Zu gern hätte sie sich, wie beim letzten Mal, zusammen mit Lysop im Badezimmer versteckt und so lange Karten gespielt, bis ihre Freunde endlich mit ihrer Lieblingsbeschäftigungen, dem Kämpfen, fertig waren. Danach hätten sie alle zusammen den Sieg gefeiert, ohne irgendwelche Verletzungen.   Aber eben diesmal war es anders gelaufen. Nami wollte gerade einen Marinesoldat niederstrecken, als Lysop angsterfüllt aufschrie, und sie somit ablenkte. Zu spät hatte sie bemerkt, dass der Soldat sie attackierte. Es tat höllisch weh, als er sie mit seinen vielen Messern angriff, doch hatte sie glücklicherweise nur leichte Wunden davongetragen. Sie wurde von Law gerettet, der dem Soldat kurzerhand dessen Herz herausgenommen hatte. Normalerweise fand sie solche Sachen eklig. Aber bei Law sah das ziemlich… sexy aus. Er war ein gutaussehender Mann, keine Frage. Doch seine gelassene, ruhige und ernste Art trieb sie manchmal zum Wahnsinn. Law war bereits seit einem Monat auf der Thousand Sunny. Er und Ruffy hatten eine Piraten Allianz gegründet, was Nami am Anfang gar nicht gefiel. Doch mittlerweile hatte sie Vertrauen zu dem Captain der Heart Piraten gefunden. Wahrscheinlich dachte er, ihre Bande war ein Haufen voller Idioten.   „Oben freimachen!“ Nami erschrak und zuckte zusammen, was leicht an ihrem verletzten Brustkorb schmerzte. Irritiert sah sie auf den Mann, der gerade das Zimmer betreten hatte. Eigentlich hatte sie Chopper erwartet und nicht Law, der nun in voller Größe vor ihr stand. Oben freimachen? Sollte das etwa ein Befehl sein? Der war wohl zu lange in der Sonne gelegen. Sie räusperte sich. „Was willst du hier? Wo ist Chopper?“ „Chopper muss Ruffy verpflegen. Herr Strohhut meinte, ich könnte deinen Verband auch wechseln.“ Verwirrt blickte Nami den Kerl, der eigentlich immer diesen großen flauschigen Hut trug – heute allerdings nicht – an. Sie war sich sicher, dass Law auch ein guter Arzt war. Doch in dieser Sache vertraute sie ihrem Kameraden, dem Elch, mehr. Ohne Namis entsetzten Gesichtsausdruck zu beachten, setzte sich Law auf den Stuhl vor ihr. „Oben freimachen!“, sagte er erneut, als die Orangehaarige seinem vorherigen Befehl immer noch nicht befolgt hatte. Die Navigatorin blickte ihm trotzig ins Gesicht. „Ich glaube, ich warte besser auf Chopper. Außerdem befolge ich keine Befehle von dir.“ Seufzend erwiderte Law ihren Blick. „Oben freimachen, BITTE.“ Als ob ein bitte etwas an dieser Situation ändern könnte, griff Law nach Namis T-Shirt und wollte es hochschieben, doch die Frau schlug seine Hände weg. Zornig sah sie ihn an. „Hey! Hast du etwas an den Ohren? Ich sagte, ich warte auf Chopper!“ „Ignorierst du immer die Befehle deines Captains? Er sagte, ich soll dich untersuchen. Und genau das mach ich jetzt auch.“, meinte er gelassen und sah Nami lange an. Diese wusste nicht mehr was sie machen sollte. Law war doch Arzt, also was war ihr Problem? Schämte sie sich etwa? Sie spürte, wie sie leicht rot um die Nase wurde. Normalerweise machte es ihr doch sonst nichts aus. Doch bei Law war es ein bisschen anders. Immerhin war er so gut wie ein Fremder für sie. Niemand kannte ihn genau, und doch hatte jeder Vertrauen zu ihm gefunden. Sogar Zorro, und der war wirklich mehr als skeptisch, was diese Sache anging. Schließlich gab sie nach und zog ihr Shirt aus. Immer noch rot im Gesicht sah sie nun Law an. Sie konnte es kaum glauben, er lächelte sie an. Hatte sie ihn davor schon einmal lächeln sehen? Vermutlich nicht, denn diesen Anblick hätte sie niemals vergessen. Das machte ihn ja noch heißer.   „Leg dich hin.“, befahl er und Nami wollte schon wieder protestieren, doch er legte einen Finger an ihre Lippen und sie verstummte. Ruhig wartete er, bis sie sich auf der Liege hingelegt hatte. Zufrieden nickte er und begann dann langsam und fachmännisch den alten Verband zu entfernen. Der Verband klebte noch leicht an den nicht ganz verheilten Wunden und Nami biss sich auf die Unterlippe, um nicht aufzuschreien. Es brannte tierisch. Tapfer ließ sie die Prozedur über sich ergehen und beobachtete Law genau. Ohne seinen Hut sah er wirklich gut aus. Keine Frau könnte ihn widerstehen, da war sie sich sicher. Hatte er eigentlich eine Freundin? Ernst und ohne seine Miene zu verziehen erkundete er nun die Wunden an Namis Oberkörper. Chopper hatte sehr gute Arbeit geleistet, die Wunden waren gut verheilt. Der kleine Elch, oder Dachs? Law war sich da nicht so sicher… Jedenfalls hatte dieses Wesen wirklich etwas drauf. Er fragte sich, wie Herr Strohhut zu so einem Arzt gekommen war? Ärzte gab es wie Sand am Meer, und er hatte ausgerechnet den schrägsten unter allen in seiner Crew. Diese gesamte Crew war ein wenig schräg. Es war schwer, sie alle zu beschreiben ohne das Wort Vollidioten zu erwähnen.   Naja, außer Nami und Robin. Die zwei Damen waren wirklich gestraft mit diesem Chaostrupp von Männern. Law ging zu dem kleinen Kasten und suchte nach einem Desinfektionsmittel. Als er dieses gefunden hatte, sah er Nami aufmerksam an. Diese blickte auf seine Hand, an der er an den Fingern das Wort ‚DEATH‘ tätowiert hatte. Beinahe hatte sie aufgelacht, als sie daran dachte, wie unpassend das doch für einen Arzt und somit Lebensretter war. Die Tatsache, dass er ein gefürchteter Piratencaptain und Teufelsfruchtbesitzer war, passte jedoch hervorragend zu seiner Körperkunst. Der Schwarzhaarige setzte sich wieder auf den Sessel, ließ sie dabei keine Sekunde aus den Augen. „Ich werde deine Wunden jetzt säubern, Miss Nami… Das könnte ein wenig wehtun.“, sagte er unnötigerweise, denn Nami fühlte bereits den brennenden Schmerz als er mit einem Tuch ihre Wunden abtupfte. Wieder biss sie sich auf ihre Lippe, bis sie Blut schmeckte. Na toll, jetzt tat diese auch noch weh! Ohne einen Murks, ließ sie auch diese Tortur über sich ergehen. Law richtete sich auf und bemerkte, dass Nami ihn neugierig anstarrte. „Hast du eine Frage, Miss?“ Seine tiefe Stimme durchbrach die Stille und ließ Nami leicht aufschrecken. Vielleicht war sie ein wenig zu sehr auf Laws Anblick fixiert gewesen. „Du trägst heute keinen Hut.“, meinte sie schlicht. Seine Augenbrauen zogen sich leicht hoch, und für einen Augenblick sah er doch leicht perplex aus. „Ist das so?“, murrte er und Nami war sich sicher, dass sie ihn leicht Lachen hörte. „Ja, das gefällt mir.“ Sie lächelte ihn lieb an. „Wirklich?“, fragte er leicht erstaunt. Sie konnte es nicht glauben, Law konnte auch mal anders außer ernst und gelassen. „Ja, wirklich.“, meinte sie. „Du hast schöne Haare.“ Zu gern würde sie diese mal berühren, sie sahen so weich aus. Nur eine kleine Berührung… vielleicht würde Law ihr das erlauben? Sofort drängte sie diese Gedanken aus ihrem Kopf. Was war bloß los mit ihr? Sie hörte sich ja wie ein verliebter Teenager an! Unsicher sah sie ihn an. Keine Reaktion auf ihre Worte.   Bevor er reagieren konnte, setzte sie sich auf und fuhr ihn mit ihren langen, schlanken Fingern durch sein Haar. Sie hatte Recht, es war wirklich weich. Weicher als das ihrige, was sie fast schon neidisch machte. Ihre Finger wurden leicht elektrisiert, als diese seine Kopfhaut berührten. Wieder biss sie sich auf die Lippe, es fühlte sich so gut an. Ok, das war wirklich nicht geplant, dachte Nami und war gleichzeitig entsetzt über ihre Tat. Aber die Versuchung war auch zu groß gewesen. Warum hatte er auch seinen verflixten Hut nicht auf? Law sah die Frau vor ihm verwirrt und äußerst skeptisch an. Er musste an ihren gesunden Menschenverstand zweifeln. Dieser Gedanke ließ Nami noch mehr erröten und am liebsten würde sie sich selbst ohrfeigen. Oder einfach in eines von Zorros Schwerter laufen. Kurz überlegte sie, einfach aufzustehen und davonzurennen, doch bemerkte noch rechtzeitig, dass Law noch gar nicht mit seiner Arbeit fertig war. Er musste noch den neuen Verband anlegen. Nervös ließ sich Nami wieder auf die Liege fallen und drehte ihren Kopf zur Wand. Nach wenigen Minuten begann Law, professionell wie immer, und ohne ein Wort über das Geschehene zu verlieren den neuen Verband  anzulegen. Nami derweil, schämte sich in Grund und Boden. Was hatte sie nur dazu geritten, einem ehemaligen Samurai der Meere ohne Vorwarnung durch sein Haar zu fahren? War sie denn lebensmüde? Die anderen würden gar nicht merken, wenn er ihr hier drinnen ihr Herz rausnahm und zerdrückte. Sie hätte wahrscheinlich nicht einmal Zeit zu schreien, geschweige denn ‚Hilfe‘ zu rufen.   Schließlich beendete Law seine Arbeit und blickte in Namis Gesicht, das leicht errötet war. Er musste ein wenig grinsen und fuhr sich mit einer Hand durch sein Haar. Diese Geste machte sie noch kribbeliger und das Rote in ihrem Gesicht, verwandelte sich zu einem sehr dunklen Rotton. „Weißt du, was mir an dir gefällt, Miss Nami?“, fragte er und blickte ihr in die geweiteten, braunen Augen. Irritiert schüttelte sie ihren Kopf. Sein Grinsen wurde noch breiter und er beugte sich zu der Schönheit runter. Er bemerkte wie nervös sie wurde, ihr Herz schlug schnell und ihr Atem ging stockweise. Seine Finger strichen ihrer Wange entlang und ruhten schließlich an ihrem Kinn. Leicht hob er dieses an und der Mund der Navigatorin öffnete sich leicht. Frech schmunzelnd beobachtete er dies. „Am meisten gefallen mir deine…“, meinte er und seine Augen fuhren über ihr ganzes Gesicht und blieben schließlich an ihrem Mund hängen. „Deine Lippen.“ Ohne zu zögern legte er seine Lippen auf die ihrigen. Sein Kuss nahm ihr den Atem und schaltete aus, was noch von ihrem Verstand übrig war. Sehnsüchtig erwiderte sie seinen zarten Kuss und legte ihre Hände in seinen Nacken, damit er noch näher zu ihr kam. Er legte eine Hand an ihre Taille und hob sie leicht nach oben, damit sich ihre Körper berührten. Die Stellen, an denen er sie berührte schienen zu brennen und Nami drückte sich noch mehr an ihn, so schön fand sie dieses Gefühl. Er spielte mit ihren Haaren und zog leicht daran, als Nami ihn frech sachte in die Unterlippe biss. Law entfernte sich einen Zentimeter von ihr und grinste erneut. „Darauf stehst du also. Kleine, bissige und süße Miss Nami.“, sagte er und brachte sie damit zum Lachen. Wieder berührten sich ihre Lippen, doch Laws gingen auf Wanderung und bannten sich ihren Weg runter zu Namis Hals. Leicht biss er dort hinein und Nami keuchte auf. Soo gut… Plötzlich und viel zu schnell löste sich Law von ihr und stand auf. Er war leicht außer Atem, genau wie sie. „Vielleicht sollten wir den Rest auf ein anderes Mal verschieben, Frau Navigatorin.“ Etwas traurig nickte Nami. Der Captain der Heart Piraten beugte sich wieder zu ihr runter. Kurz bevor sich ihre Lippen berühren konnten sagte er: „Das ist ein Versprechen.“ Und küsste sie flüchtig. Schnell stand er auf und ging ohne ein weiteres Wort aus dem Krankenzimmer. Jetzt richtete sich auch Nami auf und strich über ihre, vom Küssen geschwollenen, Lippen. Lächelnd blickte sie auf die Tür. Jetzt hatte sie kein Problem mehr damit von Law verarztet zu werden.     Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)