Persona Gx von DanteRedgrave (Das Jahr 2018) ================================================================================ Kapitel 18: Kapitel 018: Ein kurzer Moment ------------------------------------------   28.4. Freitag, Mitternacht   Kenshin, Masakazu und Aiko blieben nicht lange bei Inno nachdem sie wieder wach wurde. Nicht dass sie nicht wollten, aber kurz kam ein großer Mann in einem weißem Anzug rein, in Begleitung einer Schönheit in einem bunten Yukata. Der Mann hatte etwas längeres braunes Haar, welches er zurück gekämmt hatte und einen wilden, buschigen Bart. Sein Anzug sah sehr teuer aus, trotz der Tatsache dass er sehr locker getragen wurde, ohne Krawatte und die letzten zwei Knöpfe waren nicht zugeknöpft. Der Yukata der Frau war auch nicht wirklich ordentlich, er sah so aus als wurde er nur hastig übergeworfen. Sie hatte so lange Haare wie Inno, allerdings waren diese Blond. Ebenfalls hatte sie die gleichen herzförmigen Haarspangen im Haar. Es brauchte kein Genie um zu bemerken dass es Innos Eltern waren. Sie waren sehr emotional, als sie ihre Tochter sahen. Kenshin hatte sich Innos Vater sichtlich anders vorgestellt. Sicher, er sah so aus wie ein Yakuza und man konnte sogar ein buntes Tattoo auf seiner Brust erkennen, doch als ihm die Tränen kamen, sah er gar nicht mehr so gefährlich aus. Obwohl Innos Eltern sie baten zu bleiben, lehnten die drei Oberschüler dankend ab. Die Atmosphäre war einfach zu seltsam. Auch als sie aus dem Zimmer gingen und sie lauter Männer in schwarzen Anzügen sahen, die an den Wänden wache hielten, lief es ihnen eiskalt den Rücken runter. Sie wollten alle einfach nur nach Hause und vor der Schule noch ein wenig schlafen.   28.4. Freitag, Schule   „… zu den Ursachen, die im Zusammenhang mit der Französischen Revolution in der Geschichtsforschung diskutiert werden“, Yu Sensei schrieb einige Daten an die Tafel, bevor er weiter sprach, „kann zwischen kurzfristig-akut wirksamen und längerfristig-latenten unterschieden werden.“ Kenshin versuchte nicht mal dem Verlauf des Unterrichts zu folgen. Er war viel zu müde. Als er zu Masakazu rüber sah, war dieser am Schlafen. Das Buch welches er aufgestellt hatte, um es unbemerkt machen zu können, war ihm auf seinen Kopf gefallen und wenn es mal still in der Klasse war konnte man ein leichtes Schnarchen hören. Bei Aiko sah es auch nicht viel besser aus. Zwar war sie immer wach wenn Kenshin zu ihr rüber schaute, doch wirkte sie immer kurz vor dem Einschlafen. Der Blauhaarigen verfiel immer mal wieder in einen Sekundenschlaf. So kam es, dass plötzlich Yu vor ihm stand, als er einmal kurz blinzelte. Ein paar Mitschüler lachten, als sie Kenshins überraschtes Gesicht sahen. Zuerst dachte er, dass Yu dort stand um ihn auszuschimpfen, aber dieser war beim Unterrichten nur ein wenig durch die Klasse gegangen. Yu richtete seine Lesebrille mit seinem Zeige- und Mittelfinger, als er weitermachte: „Der Großteil der Bevölkerung im Ancien régime war an Aufklärungsdenken und Politisierung wenig interessiert, am Brotpreis aber umso mehr.“ Erleichtert atmete Kenshin auf als sein Sensei wieder nach vorne zu seinem Pult ging. Seit wann hat Brot etwas mit Krieg zu tun? Vielleicht sollte er ja nach der Stunde jemanden Fragen ob er dessen Notizen haben konnte.   28.4. Freitag, nach der Schule   Kenshin blieb noch auf seinem Platz sitzen und entspannte sich noch ein wenig, bevor er zum Kendo-Klub los wollte, während die meisten anderen Schüler nach und nach die Klasse verließen. Masakazu und Aiko waren die Letzten, die noch mit dem Blauhaarigen in der Klasse waren, abgesehen von Yu-Senpai, der an seinem Tisch noch ein paar Zettel sortierte. Mazu lehnte sich an den Tisch rechts neben Kenshin und Aiko saß auf dem Platz links von besagtem Oberschüler. „Sicher, dass du es durchhältst?“ fragte der Blonde gähnend und meinte damit das Kendotraining. Obwohl er aufrecht stand, hatte er seine Augen fest verschlossen. Ein wenig kippelte er hin und her, manchmal so sehr, dass man Angst haben konnte, dass er umfällt. „Muss ich ja. Ich kann ja nicht einfach am dritten Tag schon blaumachen.“ Kenshin müsste lügen wenn er sagen würde, dass ihm der Gedanke nicht selber gekommen wäre- Aber nach längerem Überlegen beschloss er, es wäre das Beste nicht zu schwänzen. Masakazu Handy klingelte. Selbst Kenshin und Aiko konnten mithören was Mimi in den Hörer schrie. Auch wenn sie nicht genau verstehen konnten was sie sagte, so konnten sie heraushören, dass sie auf ihn schon seit 5 Minuten am Schultor wartete. Noch bevor der Blonde etwas gesagt hatte, wurde das Schreien mit einem Piepen ausgetauscht. „Ich muss dann mal los…“ sagte der Oberschüler, „kommst du mit, Aiko?“ Sie schüttelte ihren Kopf und antwortete: „Ich wollte noch etwas mit Kenshin besprechen.“ Zuerst sah der Blonde verwundert auf, als er die roten Wangen von Aiko sah, doch raffte er sich schnell wieder. „O lala, dann will ich nicht weiter stören“, sagte er und lief mit einem Augenzwinkern aus der Klasse. „So meinte ich das nicht!“ schrie sie ihm noch nach, doch er schien das nicht zu hören. Ein kleines Kichern konnte man vom Lehrer hören, doch verkniff dieser sich einen Kommentar. „Sicher?“ fragte Kenshin mit einem für ihn ungewohnten Grinsen auf den Lippen, „es hat also nichts mit der Wette von Gestern zu tun?“ Wieder wurde sie rot. Als ihr Blick Als ihr Blick zum Lehrer und wieder zurück zum Blauhaarigen ging, wurde ihm klar dass sie unter vier Augen darüber reden wollte. So gingen die beiden Oberschüler aus der Klasse. Mit dem Bauch voller Schmetterlingen schritt Kenshin die Treppen zum Dach hinauf und er konnte nur erahnen wie es Aiko dabei ging. Er hoffte natürlich dass es ihr ähnlich ging, aber er wollte sich nichts einreden. Da Kenshin vorausging sah er Aikos Gesichtsausdruck nicht. Vielleicht wollte sie ihm ja auch nur sagen, dass sie mit der Wette nicht mehr einverstanden war oder sie diese nur als Witz aufgenommen hatte. Die Neugier brachte ihn fast um und er musste mit aller Macht dagegen kämpfen sich umzudrehen.   Endlich oben angekommen atmete Kenshin erst einmal tief ein und wieder aus. Als er zu Aiko rüber sah merkte er, dass sie das Gleiche machte. Er lächelte sie vorsichtig an und sie erwiderte es. Zumindest schien sie nicht wütend zu sein. „Also…“ sagte sie und kratzte sich an ihrer Wange, „ich weiß nicht wie ich das sagen soll…“ Will sie etwa mit mir Schluss machen? Fragte sich Kenshin, doch merkte er auf der Stelle wie dumm das war. Dafür müssten wir ja erst zusammen sein. „Woher wusstest du, dass es Inno besser gehen wird?“ Kenshin brauchte eine Weile bevor er antworten konnte. War die Wahrheit überhaupt eine reale Option? Immerhin glaubte Kenshin ja manchmal selber nicht was er erlebt hatte. „Mich haben sie doch auch wieder zurückbekommen…“ „Ja und du warst der Erste“, ihr Blick fiel auf den Boden, dann sah sie an ihm vorbei und betrachtete ein wenig die Stadt, „versteh mich nicht falsch. Es ist mir tausendmal lieber, dass du der erste bist, der es geschafft hat, als der Letzte der, daran verstorben ist. Aber trotzdem macht es mich stutzig.“ Eine Weile lang sagte niemand etwas. Kenshins Hirn raste und suchte nach etwas, was er sagen konnte während sein Herz versuchte mit der Geschwindigkeit seines Gehirnes Schritt zu halten. Letzten Endes war es wieder Aiko, die etwas sagte: „Hast du irgendetwas mit dieser Krankheit zu tun?“ Plötzlich hörten Kenshins Herz und Gehirn auf zu rasen und kamen zum Stillstand. Er war sich sicher, würde er einfach Nein sagen, würde sie ihm glauben, aber er war das Lügen leid. „Ich… ich kann es dir nicht sagen.“ Diese Antwort hatte sie nicht erwartet. Kenshin verstand das er damit quasi etwas gestand für was er keine Schuld trug, aber er wusste, dass er Aiko nicht so einfach die Wahrheit sagen konnte. „Sag´s mir…“ ihre Lippen bewegten sich, ohne dass ihr restlicher Körper auch nur einen Mucks machte, „bitte!“ „Tut mir leid. Ich weiß selber nicht genau was vor sich geht und da will ich niemanden mit hineinziehen.“ „Wenn du es mir nicht sagst, dann…“ sie biss sich auf die Unterlippe, bevor sie den Satz beendete, „dann gebe ich dir nicht die Belohnung.“ Kenshin hatte gar nicht bemerkt das sich Aiko schon während des gesamten Gespräches an seinem Shirt im Brustbereich festgekrallt hatte. Erst als sie langsam losließ, merkte er es. Grade als sie die Hand wegnehmen wollte, streckte er seine Hand nach dieser aus. Er zog sie an sich heran und nahm sie fest in seine Arme. „Kein Problem. Ich kann auf ein Kuss warten, wenn du mir versprechen kannst, dass ich ihn auch irgendwann bekomme.“ „Du bist ein Idiot“, sagte sie, doch trotz der harschen Worte klang es nicht feindselig. „Vertrau mir bitte. Wenn ich einen Sinn in all dem finde, erkläre ich dir alles.“ Er konnte ein Okay vernehmen, das fast in seiner Brust unterging als Aiko ihre Arme um Kenshin schlang. Der Blauhaarige überlegte, ob er sie vielleicht doch küssen sollte. War es vielleicht dieser Moment von dem er schon so oft gehört hatte? Der Moment, der aus Freunden Liebende machen konnte, doch wenn er nicht wahrgenommen wurde, verfiel man für immer ins Freundschaftsnirvana. Kenshin strich ihr durch die Haare, doch fand er, einen Kuss nicht verdient zu haben. Ein leises Schniefen ertönte. „Machst du wieder meine Schuluniform nass?“ fragte der Oberschüler trocken. „Sei still!“ entgegnete sie und boxte Kenshin in die Seite. Trotz des kurzen Schmerzes musste der Blauhaarige kichern. Ein wenig wünschte er sich dieser Moment würde ewig dauern. Kenshin nahm einen fruchtigen Geruch wahr, welcher wohl von ihrem Shampoo kam. Ohne darüber nachzudenken schloss er seine Augen, um den Geruch intensiver wahrzunehmen. Er überlegte eine kleine Ewigkeit, was das wohl für eine Frucht sein konnte. Er tippte auf Erdbeeren, aber sicher war er sich auch nicht. Als er dann seine Augen wieder öffnete, sah er in zwei smaragdgrüne, makellose Edelsteine, die sich als Aikos Augen entpuppten. Sein Atem stoppte und als er ihre leicht geöffneten Lippen sah, merkte er nicht wie er sein Kopf senkte. Sie sahen sich nochmal direkt in die Augen, bevor sie diese langsam schloss. Es war dieser Augenblick, in dem Kenshin sich an etwas erinnerte. Er wünschte sich es wäre ihm erst fünf Minuten später eingefallen, aber dann würde es auch die Stimmung versauen. „Ich muss zum Kendo Training“, sagte Kenshin halblaut und löste die Umarmung mit Aiko. Etwas verwirrt sah sie auf. Als wäre sie grad erst aufgewacht, brauchte sie eine Weile bis sie verstand was zu ihr gesagt wurde. Da war Kenshin allerdings schon an den Treppen, wo er kurz stehen blieb. „Wir sehen uns dann später im Wohnheim. Grüß Inno von mir falls du bei ihr noch vorbei guckst.“ Keine Sekunde später lief er bereits die Treppen runter. Die immer noch perplexe Aiko sah nur in seine Richtung und antwortete niemanden: „M-mach… mach ich.“ Kenshin hätte sich am liebsten selber in den Hintern getreten, als er durch das Schulgebäude lief. „Wieso konnte ich nicht meine Klappe halten? Ich bin eh schon zu spät!“   Beim Kendo Training bekam Kenshin wieder böse Blicke von den anderen Mitgliedern aus seiner Stufe. Er verstand nicht ganz was deren Problem war, wenn nicht mal der Captain oder die anderen die Senpai etwas sagten. Klar verstand es sich von selbst, dass der Captain nicht grade erfreut über das Zuspätkommen war. Deswegen musste er auch als Strafe später alleine aufräumen. „Die Typen gehen mir auf den Keks“, meinte Kenshin, als er mal wieder mit Yoshio trainierte. Da beide von den Anderen aus dem Team gemieden wurden, machten sie das öfters. „Ignorier die einfach. Die sind es nicht wert“, antwortete der ältere der Beiden, als er Kenshins Angriff abblockte. Grade als Yoshio wieder in seine übliche Pose zurückkehren wollte meinte Kenshin eine Lücke in seiner Verteidigung zu sehen. Also pirschte er vor, mit dem Bambusschwert grade ausgestreckt. Doch ohne direkt hinzusehen konterte Yoshio mit einem Aufrechtschlitzer, welcher so mächtig war das es Kenshins Schwert aus seiner Hand schlug. Nach ein paar Sekunden, in denen nur die Geräusche der aufeinanderprallenden Schwerter der anderen Oberschüler zu hören waren, fiel das Bambusschwert des Blauhaarigen wieder zu Boden. Geschockt schaffte es Kenshin nicht sich zu bewegen, bis das Aufprallen seines Schwertes ihn wachrüttelte. Auch wenn ihm das unglaublich peinlich war, half die Bewegung ihm sich von Aiko abzulenken und von der Frage was auf dem Dach passiert war. „Du musst mir mal deine Techniken beibringen“, meinte Kenshin, als er sein Bambusschwert wieder aufhob. „Meinst du wirklich?“ fragte Yoshio verwundert, „die hab ich mir selber ausgedacht, so gut sind die also gar nicht.“ „Soll das heißen das ich einfach nur scheiße im Kendo bin?“ Der Senpai verschränkte seine Arme und sah an Kenshin vorbei als er antwortete: „So weit würde ich jetzt nicht gehen, aber man merkt, dass du in einem Straßenkampf besser aufgehoben bist. Du denkst zu sehr an die Regeln und zögerst manchmal was du als nächstes machen sollst.“ Dem konnte Kenshin nicht wiedersprechen. Seine Erfahrung im echten Kampf, mit echten Schwertern, gegen echte Gegner verlangsamte seine Reaktion beim Training deutlich. Schon öfters hatte Kenshin mitten in einem Angriff aufgehört, weil er Angst hatte Yoshio ernsthaft zu verletzen. „Wenn du ein wenig sicherer im Kendo wirst, würde ich es mir vielleicht überlegen.“ „Das ist doch mal eine Ansage!“ rief Kenshin und lief auf den Älteren zu.   28.4. Freitag, zur selben Zeit bei Aiko   Immer noch in ihren Gedanken versunken setzte sich Aiko in die Bahn nachhause. Was war da auf dem Dach passiert? Eigentlich war sie nur neugierig darüber, wie Kenshin so gut abschätzen konnte wann Inno wieder aufwachte, aber das er wirklich damit etwas zu tun haben konnte, hätte sie sich nie denken können. Sie seufzte. Wieder hatte sie vor ihm geweint. Das musste mittlerweile das vierte oder fünfte Mal gewesen sein. Es stimmte zwar, dass sie noch nie die Person war die ihre Tränen verbarg, aber das war sogar viel für ihre Verhältnisse. Nicht zu vergessen, dass sie sich beinah geküsst hatten. Sie spürte die Schamesröte in ihr Gesicht steigen, allein bei dem Gedanken daran. Wieso fühlt sie sich auch überhaupt so sicher bei ihm? Besonders viel wusste sie jetzt auch nicht über ihn. Klar, sie wusste dass er ziemlich sportlich war und er sich ziemlich viel Mühe bei der Schule gab. Am liebsten aß er Obst, ohne dabei eine Lieblingssorte zu haben, oder scharfe Nudelsuppe. Er war zwar kein besonders guter Koch, aber er versuchte sich hin und wieder daran, wenn er mal Freizeit hatte und falls er das nicht machte las er gerne Bücher, am Liebsten Fantasy. Okay, vielleicht wusste sie schon ein wenig mehr über ihn, als sie zugeben wollte. „Hey, Ito-tan“, hörte sie eine Jungenstimme, die sie aus ihren Gedanken brachte. Sie sah auf und sah einen jungen Mann in einer Gekkoukan High Uniform. Seine Jacke hatte er allerdings geöffnet, ebenso wie seine Fliege. Er hatte etwas längeres hellbraunes Haar und ein freches Grinsen auf den Lippen. Aiko kannte ihn, er hieß Takumi und war ebenfalls in der gleichen Klasse wie sie. Er saß hinter Kenshin und war derjenige, der meistens einen blöden Spruch brachte, wenn Kenshin unangenehm auffiel. Die Oberschülerin beschloss ihn einfach zu ignorieren, wie sie es ansonsten auch immer mit anderen Jungs machte, abgesehen von Kenshin und Masakazu. Jetzt wo sie darüber nachdachte, wusste sie nicht ganz wieso sie damals vor dem ersten Schultag mit dem Blonden gesprochen hat.  Eigentlich wollte sie sich nur mit Inno unterhalten und sehen was sie wohl für eine Mitbewohnerin werden würde. „Ich rede mit dir!“ sagte Takumi, doch wurde immer noch ignoriert. Aiko war wirklich aufgeregt in einem Wohnheim zu wohnen, in dem Jungs und Mädchen unter einem Dach lebten. Vielleicht hatte sie ja deshalb Masakazu nicht abgeblockt, als er sich zu ihnen gestellt hatte. Er hatte damals so viel über seinen besten Freund geredet, das Aiko nicht dachte das er sie nur anbaggern wollte. Und die Tatsache dass er eine Freundin hatte gab ihr auch nochmal Sicherheit. „Das ist wirklich unhöflich von dir, weißt du das?“ fragte Takumi und wollte nach ihr greifen. Aiko schlug seine Hand ab, bevor er sie anfassen konnte, und stand auf. Auch wenn es noch eine Haltestelle war bis zum Wohnheim, vermisste sie plötzlich ihre Mitbewohnerin und der Weg war kürzer von dieser Haltestelle. „Warte du Miststück!“ sagte Takumi wütend und griff nach Aikos Oberarm, „ignorier mich nicht so einfach.“ Aiko gab ihm nur einen genervten Blick. „Willst du jetzt vielleicht mal antworten?“ Die Blonde konnte Gekicher von ein paar anderen Schülern wahrnehmen. Die meisten stammten auch aus ihrer Klasse, aber es waren auch ein paar aus den anderen Unterstufen anwesend. „Lass mich los, sonst tu ich dir weh“, sagte Aiko kühl. Daraufhin fing Takumi an zu lachen, doch dauerte es nicht lange. Als er ein Knie spürte, welches ihm gewaltsam zwischen die Beine gerammt wurde verstummte er. Die Bahn kam zum Stillstand und Aiko machte einen Schritt zur Seite, als der Oberschüler vom Ruck der Bahn das Gleichgewicht verlor und umkippte. Als die Blonde ausstieg überlegte sie ob Inno ihr vielleicht etwas über Kenshin erzählen konnte.  Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)