Persona Gx von DanteRedgrave (Das Jahr 2018) ================================================================================ Kapitel 19: Kapitel 019: Die Gerechte -------------------------------------     28.4. Freitag, nach der Schule   „Das hat Kenshin wirklich getan?“ fragte Inno nach, als Aiko fertig erzählt hatte was sich vor kurzer Zeit auf dem Dach der Schule abgespielt hatte, „Ich hätte nicht gedacht das Kenshin-kun so schüchtern ist.“ Aiko wurde immer röter und versank langsam in dem Stuhl, auf den sie sich gesetzt hatte. War es wirklich eine gute Idee gewesen Inno mit einzubinden? Sie glaubte zwar nicht, dass diese es weitererzählen würde, aber so laut wie sie war konnte es wahrscheinlich jeder auf dem Krankenhausflur mithören. Inno hatte bereits ihre Straßensachen angezogen und die Beiden warteten auf den Arzt mit seinem Krankheitsbericht. Wie Kenshin und alle Anderen, die an der Arisato Krankheit erkrankt waren, musste Inno nach der Genesung noch einen Tag da bleiben. Fanden die Ärzte bei ihren Untersuchungen nichts Auffälliges, durfte sie wieder gehen. „Also, was glaubst du hat er vor?“ fragte die Blonde schließlich halblaut. „Ich weiß nicht. Wir kennen Kenshin-kun zwar gleich lange, aber ich glaube du verstehst seine Motive besser als ich.“ Inno runzelte die Stirn, eigentlich wusste sie genau wieso Kenshin so reagiert hatte. Als sie sich mit Oga unterhalten hatte, hatte er ihr erzählt, dass die Beiden das erst seit kurz nach dem Schulbeginn machten und selber nur sehr wenig über alles Bescheid wussten. Da war es nur natürlich, dass man so eine Geschichte nicht einfach so jedem erzählte. „Ich hab ehrlich gesagt Angst davor… Was wenn ich ihn falsch einschätze?“ Aiko vermied Augenkontakt zu ihrer Mitbewohnerin und spielte an ihrem Rock herum. Das überraschte Inno ein wenig. Sie kannte die Blonde eigentlich ganz anders. Normalerweise war sie ganz mutig, manchmal sogar zu mutig, sodass es oft beinahe zu Schlägereien kam. Doch dass sie nun kalte Füße bekam, weil sie Angst hatte jemanden falsch einzuschätzen, hätte Inno nicht gedacht. „Kenshin ist vieles, aber nichts davon ist wirklich schlimm.“ versicherte ihr Inno und legte dabei ihre Hände auf Aikos Schultern, „Er mag zwar ein wenig übereifrig sein, aber ich glaub nicht, dass er dir etwas Böses antun wollen würde.“ Fast schon wollte Inno ihr auch davon erzählen was für ein Held Kenshin doch war, aber sie glaubte dass es auch so ausreichte. Wiederwillig nickte Aiko: „Jaaaaa ich weiß, es ist nur…“ „Es ist nur was?“ fragte Inno mit gehobener Augenbraue. „Ach schon gut, ich glaub auch nicht das da noch mehr daraus wird.“ Inno konnte sich denken das irgendetwas in Aikos Vergangenheit passiert war, was ihr wohl Probleme bereitete eine Beziehung zu Männern zu führen. Sie hatte es schon öfters gesehen, wenn Aiko Jungs aus der Klasse ansprachen ignoriert sie diese fast immer und falls etwas auch nur leicht flirtend rüberkam reagierte sie oft aggressiv oder sogar gewaltsam. Inno hatte schon öfters versucht mit ihr darüber zu reden, doch ihre Freundin hatte immer abgeblockt. So versuchte sie es dieses Mal erst gar nicht. Die Braunhaarige nahm ihre Mitbewohnerin nur in den Arm und sagte: „Kenshin-kun hat mit dir eine harte Nuss zu knacken.“ „Wie meinst du das?“ fragte Aiko, doch dieses Mal war es Inno die Abblockte. Doch die Braunhaarige musste zugeben, ein wenig war sie auf ihre Freundin eifersüchtig. Auch wenn diese es nicht wahrhaben wollte, derjenige den sie mochte, hatte auch Interesse an ihr und bemüht sich sogar um sie. Anders als bei Inno selbst.   02.05.2018 Mittwoch, nach der Schule   Wieder vergingen einige Tage wie im Flug in denen nicht viel passierte. Die drei Persona-User waren zwei Mal in die andere Welt gegangen, um Inno auf den aktuellen Stand zu bringen. Wie ihr Shadow beherrschte auch sie die Eis-Magie namens „Bufu“, die schnell zu Mabufu und Bufula wurde. Zusätzlich beherrschte sie auch eine Heil-Magie namens „Dia“. Es fühlte sich gut an damit geheilt zu werden, als ob man ein Haufen Gewicht von den Schultern abgenommen bekam. Auch wenn dadurch Wunden geheilt werden, konnte es keine Ausdauer wiederherstellen. So fühlte man sich immer noch außer Atem, trotz mehreren Dia-Behandlungen. In der Schule verstand sich Kenshin immer besser mit Yoshio. Beim Training und in der Umkleide unterhielte sie sich immer mehr. Zwar ging das nie über Small Talk hinaus, aber es war mehr als zuvor. Hin und wieder hing er auch mit Kenshin und den Anderen in den Pausen ab. Das freute Kenshin zwar, aber er wusste immer noch nicht wie er Yoshio bei seinem coming out helfen konnte. Vielleicht brauchte er das auch gar nicht, er würde sich ihm schon irgendwann selbst öffnen können. Davor hatte es wenig Sinn ihn zu etwas zu zwingen.   „Endlich Golden Week!“ freute sich Masakazu, als er streckend aus den Toren der Schule trat, „Und es ist nicht irgendeine Golden Week, wir haben die drei Tage vor Sonntag frei also satte vier Tage!“ Kenshin der, da Mimi neben Masakazu ging, ein paar Schritte hinter seinem besten Freund ging teilte dessen Freude nur geteilt. Mit den Händen in seinen Hosentaschen sagte er seufzend: „Aber das heißt, die nächsten zwei Jahre auf dieser Schule wird der Sonntag ein Teil der Golden Week sein. Sowas fühlt sich immer so an als sei ein Teil meiner Ferien gestohlen.“ „Du denkst zu pessimistisch, Kenshin-kun.“ meinte Inno, die wie Kenshin Abstand von Masakazus Freundin hielt. Aiko war ebenfalls mit dabei, doch war sie recht still. Sie ging in der vorderen Reihe neben Masakazu und Mimi. Seit dem Vorfall auf dem Schuldach lag irgendwie eine seltsame Luft über ihr und Kenshin. Es war nicht so dass sie sich mieden oder das sie nicht miteinander redeten. Es war eher so, dass sie irgendwie das Thema vermieden. Ein wenig hatte sich Kenshin erhofft das sie sich irgendwie näher kommen würden, aber vielleicht hatte er ja wirklich seine Chance verpasst. „Habt ihr euch irgendwas vorgenommen?“ fragte Mimi. Sie hatte sich irgendwie in die Gruppe integriert. Zwar mochte sie Kenshin immer noch nicht, aber sie war so wenigstens Aushaltbar. „Noch nichts.“ sagte der Blonde neben ihr. „Ich wollte ein wenig lernen, aber ansonsten nichts bestimmtes.“ kam es von Inno. „Wie sieht´s bei dir aus Aiko-chan?“ fragte Mazus Freundin wieder. Kenshin interessierte es nicht einmal wieso sie ihn ausgelassen hatte, er wollte nur wissen was Aiko machen würde. Eigentlich wollten sie ja was zusammen machen, aber nach den letzten Ereignissen wusste er nicht mehr, ob es noch aktuell war. Sie war sich wohl auch nicht sicher, sie sah nämlich kurz zu dem Blauhaarigen rüber bevor sie antwortete: „Ehm… es gibt da etwas was ich machen wollte, aber ich weiß nicht ob das noch steht.“ Mimi schaute etwas verwundert über die Antwort, doch die anderen Beiden sahen zu Kenshin rüber, der sich stark bemühte nicht rot zu werden. „Also Bro.“ fing Masakazu an und grinste dabei wie ein Kleinkind, „Was hast du so vor?“ „Ich hab so meine Pläne.“ gab Kenshin preis und wollte nicht zu genau werden, doch dass er zu Aiko rüber sah um ihre Reaktion zusehen, gab es doch irgendwie preis. Sie lächelte, was dem Blauhaarigen Hoffnung gab, dass es doch noch nicht zu spät war. „Wie wage.“ kicherte Masakazu. Mimi, die nicht ganz verstand was los war, ergriff wieder das Wort: „Wie wäre es wenn wir heute alle zusammen, zur Feier der viertägigen Golden Week, in das Escapade gehen?“ Die Reaktion der Gruppe konnte man unter den besten Voraussetzungen vielleicht als enthusiastisch abgeneigt beschreiben. Masakazu erinnerte sich an das letzte Mal und an den riesigen Kater den er am darauffolgenden Tag hatte. Inno hatte schon Lust mal wieder tanzen zu gehen, aber die Vorstellung dabei dauernd Mimi zu sehen wie sie den Mann küsste den sie liebte hinderte sie daran einzuwilligen. Aiko war noch nie in einem Club gewesen und war zwar ein wenig Neugierig auf die Erfahrung, aber es war auch nicht etwas was sie unbedingt miterleben wollte. Kenshin, der weder Mimi noch Menschenansammlungen mochte überlegte nicht einmal. „Kommt schon Leute! Das wird sicher Lustig!“ Mazus Freundin ließ nicht locker. Als niemand was sagen wollte sah sie mit großen Augen ihren Freund an. Dieser schmolz augenblicklich dahin, doch selbst er war nicht voll dahinter: „Also, wenn jeder mitgeht komm ich auch mit.“ Er sah durch die Gruppe, Aiko und Inno folgten seinem Beispiel und wiederholten das was er gesagt hatte, im Wissen wie sehr Kenshin solche Orte verabscheute. Es war zwar nicht nett ihn so vor den Bus zu werfen, aber keiner wollte Mimi verärgern und wenn man mal ehrlich war: Mimi zu verärgern war irgendwie sowas wie Kenshins Job. Alle sahen hoffungsvoll zum Blauhaarigen rüber. Dieser verstand die Situation und wollte seine Freunde natürlich nicht enttäuschen. Keine zehn Pferde bringen mich da rein! Genau das wollte er sagen, doch zögerte er. Mimi wusste wie sehr er Discos und ähnliches abgrundtief hasste und sie hat trotzdem mit diesem Wissen alle eingeladen zu feiern. Sie wollte nur etwas machen was ihn ausschloss ohne die Gemeine zu sein. Sein monotones Gesicht verwandelte sich in ein freches Grinsen: „Let´s Party!“ Geschockt blieben alle stehen und sahen zu dem Blauhaarigen. Selbst Mimi schien verwundert zu sein. Niemand sagte zuerst etwas und jeder wartete darauf dass jemand das Wortergriff. Dieser jemand war Masakazu: „Cool…“ das unterdrückte, schätze ich mal, war deutlich zu spüren, „dann sind wir wohl alle dabei.“ Die Gruppe war mittlerweile am Iwatodai Strip und Kenshin verabschiedete sich von allen. Er wollte noch bei der Bücherei Bookworms vorbeischauen.   Der Geruch von alten Blättern füllte den Raum. Hier und da stapelten sich die verschiedensten Bücher auf den Tischen der Bücherei. Lexika, Sachbücher, Romane und sogar das eine oder andere Kinderbuch konnte man finden wenn man ein wenig suchte.  Auch wenn man Ordnung vergebens suchte, fand Kenshin bei jedem Besuch Bücher, die er interessant fand. Da es sich hauptsächlich um gebrauchte Bücher handelte, waren diese auch viel günstiger als gewöhnlich. Die Bücherei wurde von einem älteren Pärchen namens Bunkichi und Mitsuko betrieben. Beide mussten um die 90 sein, aber trotzdem begrüßten sie Kenshin jedes Mal mit einem Lächeln wenn er ihren Laden betrat. Hin und wieder kamen sie auch ins Gespräch. So wusste der Blauhaarige auch das sie den Laden nur auf hatten um den Leuten eine Freude zu bereiten, da sie von ihrer Rente genug Geld hatten. Manchmal gaben sie ihm sogar eine Kleinigkeit zu Essen mit, zuerst hatte Kenshin immer abgelehnt, aber mit der Zeit fühlte er sich immer schlechter das nette Angebot abzulehnen. Schnell fand Kenshin auch schon ein Buch, das er kaufen wollte. Es ging um einen Dämonen der sich in eine menschliche Frau verliebt und für sie seine Dämonenbrüder verrät. Schon lange ist es her dass der Blauhaarige etwas über Dämonen gelesen hatte, es musste mittlerweile schon über ein Jahr her sein. „Heute kaufe ich das hier.“ sagte Kenshin und folgte seiner Kette zu seinem Portmonee, während er mit seiner anderen Hand das Buch auf den Tresen legte. Mitsuko, die heute an der Kasse stand nickte freundlich und sah sich den Preis auf der Rückseite an. „Das macht dann 150 Yen, Yamamoto-chan.“ Etwas rot um die Nase legte Kenshin das Geld in ihre Hand: „Bitte.“ „Danke. Weißt du, du erinnerst mich an einen Jungen der hier früher oft vorbei gekommen ist.“ „Wirklich?“ fragte er nach. „Ja, er hatte die gleiche Schuluniform wie du.“ nachdem sie sich Kenshin nochmal genau ansah musste sie kichern, „Aber er trug sie ein wenig ordentlicher.“ „Wie heißt er den? Vielleicht kenne ich ihn ja.“ „Ach Gottchen, wie hieß er den nochmal? Ich kann nicht fassen, dass mir sein Name entfallen ist.“ Ihr Gesicht zog lange Sorgenfalten. Es war ihr wohl wirklich unangenehm, dass sie vergessen hatte wie er heißt. „Aber ich bezweifle das du ihn kennst. Es ist schon lange her das er zur Schule ging. Mittlerweile hat er sicherlich schon seinen Abschluss und arbeitet irgendwo.“ „Achso.“ meinte Kenshin und wollte schon gehen, doch dann sah er wie betrübt die alte Dame noch war. „Wissen sie, ich glaub es ist gar nicht so wichtig, dass man sich an Namen erinnert. Solange man sich an die Person erinnert und von Zeit zu Zeit an sie denkt, macht sie das bestimmt auch glücklich.“ Sie lächelte wieder: „Du bist wirklich genauso wie er.“   Nach einer Verabschiedung ging Kenshin wieder aus dem Laden. Zu seiner Verwunderung sah er in der Nähe des Einganges Inno stehen, die anscheinend auf ihn gewartet hatte. „Was machst du den noch hier, Inno?“ Diese sah den Blauhaarigen an und legte ihren Zeigefinger auf ihre Lippen und ihre Augen richteten sich gen Himmel, als wüsste sie selber nicht wieso und sie sich erst ein Grund überlegen müsste. „Ich wollte noch etwas mit dir Besprechen… Es geht um heute Abend.“ Kenshin verstand schon in was für eine Richtung das gehen würde, doch er versuchte den Ahnungslosen zu spielen: „Was ist denn damit?“ „Wieso hast du zugestimmt?“ „Ihr meintet doch alle, ihr würdet nur mitgehen wenn es auch alle machen würden. Da hab ich mir gedacht es wäre doch echt gemein von mir euch diesen Spaß zu vermiesen.“ Der Blauhaarige klang nicht wirklich überzeugend, er wunderte sich selber wie sarkastisch dass aus seinem eigenen Mund klingen musste. „Du hast doch sicher gewusst, dass wir alle das nur gesagt haben weil wir wussten dass du nie im Leben mitgehen würdest!“ Inno klang nicht mal wirklich sauer auf Kenshin, auch nicht enttäuscht. Wenn sie das war, dann nur auf sich selbst weil sie jetzt mitgezogen wurde. Etwas schuldig kratzte sich der Blauhaarige an seinem Hinterkopf, doch grade als er es ihr erklären wollte hellte sich ihr Gesicht auf. „Warte mal.“ sagte sie und hielt ihre rechte Hand, vor Kenshins Gesicht um ihn vom Sprechen zu hindern, „Sag mir jetzt nicht, du planst Aiko heute abzufüllen?“ Verwirrt sah der Oberschüler sie an. Sah er wirklich nach einem Typen aus der so etwas machen würde? Wenn er es sich recht überlegte, wollte er die Antwort darauf gar nicht wissen. Bevor Kenshin etwas sagen konnte redete Inno bereits weiter: „Vielleicht würde das klappen, sie scheint ja ein wenig verklemmt zu sein was das Thema angeht. Nur ich weiß nicht ob das so etwas auf Dauer werden würde.“ Ein wenig verärgert packte Kenshin sie an ihren Schultern und sah ihr ernst in die Augen. „Erstens: Ich würde niemals jemanden abfüllen. Zweitens: Was auch immer aus mir und Aiko wird, lass uns einfach Zeit und es wird sich von alleine klären. Und Drittens: Wenn du keine Lust hast mitzukommen, dann sag es doch einfach.“ Seufzend sagte sie: „Es wäre komisch wenn ich jetzt so plötzlich doch absagen würde. Ich will auch nicht das Mimi weiß das ich sie nicht ausstehen kann.“ Kenshin ließ sie los und sah sich zuerst nach einer Sitzgelegenheit um bevor er antwortete. Direkt neben dem Buchladen gab es ein Fast Food Restaurant mit dem Namen Wild-duck Burger. Direkt vor dem Schaufenster standen ein paar Bänke. Doch jetzt fiel Kenshin auf das er Hunger hatte. „Wieso wäre es so schlimm wenn sie es wüsste?“ fragte Kenshin nach und setzte sich auf die Bank. Inno gab ihn zuerst nur ein ungläubigen Blick: „Das verstehst du nicht. Das ist so ein Mädchending. Außerdem würde das nur wieder unnötigen Stress in die Gruppe bringen.“ „Mag sein“, gab der Oberschüler nüchtern zu, „aber jeder weiß auch, dass ich sie nicht leiden kann. Vielleicht sucht sie sich ja endlich Freunde wenn sie merkt das wir sie nicht mögen.“ Inno sah Kenshin verwundert an, als hätte sie erst jetzt bemerkt wie Kalt er gegenüber Mimi sein konnte. „Es ist ja nicht so dass ich sie gar nicht leiden kann.“ sagte sie schließlich, „Es ist nur… sie ist mit Masakazu-kun zusammen.“ Etwas rot im Gesicht drückte sie ihre beiden Zeigefinger gegeneinander, in der Hoffnung Kenshin würde verstehen was sie meinte. „Ach ja, du bist ja in ihn verschossen!“ lachte der Oberschüler und das nicht grade leise. Inno sah sich schnell um und guckte ob ihn jemand gehört hatte. Zum Glück gingen grade nur ein paar ältere Personen vorbei und niemand aus der Schule. „Kenshin-kun!“ Inno sah ihn wütend an doch Kenshin entschuldigte sich schon lachend. „Tut mir ja leid. Als Entschädigung lad ich dich auch zum Essen ein.“ Wiederwillig verschränkte die Oberschülerin ihre Arme. „Ich will Takoyaki.“ sagte sie schmollend. „Von mir aus.“ sagte Kenshin und stand wieder auf. Der Takoyakiladen Octopia stand neben dem Burgerladen also war es kein langer Weg. „Ich würde dir zwar gerne mit Mazu helfen, aber ich kann ihn ja nicht dazu zwingen mit seiner Freundin Schluss zu machen.“ sagte Kenshin in den paar Metern die sie gehen mussten. Inno wusste das schon, aber es freute sie zu hören, dass sie zumindest den Segen von ihm hatte. „Hey, vielleicht sollten wir Oga-Senpai fragen ob er heute mitkommen will?“ versuchte sie dann das Thema zu wechseln als sie beim Laden waren. „Das kannst du dir sparen, er hat da keinen Bock drauf.“ antwortete überraschenderweise der Mann am Tresen.  Beide Oberschüler sahen verwirrt hin, nur um festzustellen das da Oga stand. Er hatte eine Schürze um und ein Tuch um den Kopf gewickelt. „Hey, Oga-chan. Wusste gar nicht dass du hier arbeitest.“ meinte Kenshin grinsend als er den älteren Schüler sah. „Was meinst du mit: du hast keinen Bock, Senpai?“ fragte Inno, „Du weißt ja nicht mal was wir vorhaben!“ „Tja, ist aber so.“ antwortete Oga, wobei es nicht ganz klar war wem. Wahrscheinlich Beiden. „Zweimal?“ fragte er dann nach, während er schon anfing den Teig in die Formen zu gießen. „Genau.“ nickte Kenshin, „Für mich mit Mayonnaise.“ „Komm schon, wir wollten in das Escapade gehen das wird sicher Lustig. Du kannst unsere Freunde kennenlernen und ich hätte jemanden zum Reden.“ „Ich passe.“ antwortete der Braunhaarige ohne von seiner Arbeitsfläche aufzuschauen. „Was ist mit Aiko?“ fragte Kenshin nach. „So wie ich sie kenne wird sie zu zurückhaltend sein um an so einem Ort zu reden.“ „Mazu?“ „Wird dauernd bei Mimi rumhängen.“ „Ich?“ „Du wirst nur um Aiko rumschwirren.“ Mit ernstem Gesicht verschränkte Kenshin die Arme: „Du hast recht.“ „Du streitest es nicht mal ab?“ „Hier ist euer Takoyaki, beehren sie uns bald wieder.“ unterbrach sie Oga und reichte Inno beide Portionen, „Das macht dann 800 Yen.“ Kenshin holte seine Brieftasche raus und bezahlte das Essen. Die dampfenden Oktopusbällchen sahen wirklich gut aus. Selten hatte der Oberschüler so perfekt runde Takoyaki gesehen. Er spießte das Erste auf und pustete ein paarmal daran. „Guten Hunger.“ sagte er, doch Inno war wieder dabei Oga zu überreden. Eine Weile lang beobachtete Kenshin noch Innos Versuch Oga zu bereden. Doch als er mit seiner Portion fertig war verabschiedete er sich und ging Richtung Wohnheim. Bevor er da allerdings ankam bekam er schon die SMS von Inno das sie erfolgreich war.  Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)