Du gehörst zu mir von fluffy_unicorn (Zorro x Nami) ================================================================================ Kapitel 4: Doch nicht genug --------------------------- „Zorro, wieso riechst du immer nach Nami?“ Sowohl der Angesprochene, als auch die Navigatorin neben ihm erstarrten. Chopper sah den Grünhaarigen fragend an. Sie waren jetzt schon wieder fast zwei Wochen auf See und außer Robin, wusste niemand was da zwischen dem Vizekapitän und Nami lief. Tagsüber verhielten sie sich wie immer und trafen sich nur ab und an Nachts im Krähennest um ihr Verlangen zu stillen. Auch heute hatten sie sich dort geliebt und wollten sich gerade wieder in die Schlafräume begeben, als der kleine Elch sich ihnen in den Weg stellte. Er sah ziemlich müde aus und hielt ein Glas Wasser in den Hufen. Schon als die Beiden nach der gewittrigen Nacht auf der letzten Insel das Schiff betreten hatte, hatte er es gerochen. Vor all den Anderen hatte er sich aber nicht zu fragen getraut, was das zu bedeuten hatte. „Zorro?!“ Nami sah erschrocken zu dem Schwertkämpfer rüber, als er dem kleinen Elch das Glas abnahm, ihn flink unter seinen Arm klemmte und an Deck verschwand. Die Orangehaarige versicherte sich kurz, dass sonst niemand mehr in der Nähe war und folgte Zorro. Mitten auf dem Bug lies der Grünhaarige den Schiffsarzt wieder auf den Boden und drückte ihm das Glas wieder in die Hufen. Er wusste selbst nicht, was ihn da eben geritten hatte. Aber mit der Situation war er etwas überfordert gewesen. Jetzt sah er in das verwirrte Gesicht des Elches und suchte nach den richtigen Worten. Wie aber erklärte man jemandem eine Beziehung, die man selbst nicht verstand? „Chopper... ein Wort zu den anderen und ich leg dich um.“ Sofort bekam er von Nami eine verpasst. Während sich der Schwertkämpfer die große Beule am Hinterkopf hielt, ging Nami vor Chopper in die Hocke uns sah ihn liebevoll an. „Hör nicht auf diesen Idioten, Chopper. Der hat doch keine Ahnung.“ Sie besah Zorro mit einem bösen Blick und lächelte den Schiffsarzt dann wieder an. „Weist du, dass ist so“, begann sie vorsichtig. „ich liebe dich und das zeige ich dir doch immer, indem ich dich kraule.“ Chopper wurde rot und nickte kaum merklich. Auch wenn er es niemals zugeben würde, er mochte es wenn Nami ihn kraulte. „Und Zorro mag es auch getätschelt zu werden. Das darf aber niemand wissen, weil dieser Dickschädel da, viel zu eitel ist um das zuzugeben.“ Wieder nickte Chopper. Namis Hände waren magisch, kein Wunder also, dass Zorro auch gekrault werden wollte. „Ich werde es niemandem sagen.“ Sein Blick viel auf Zorro, der das Ganze mit einer hochgezogener Augenbraue beobachtete. Die Navigatorin legte ihre Hand auf den Kopf des kleinen Elches, welcher über Nacht nicht von seiner süßen Mütze bedeckt war, und streichelte ihn liebevoll. „Danke.“ „Aber sag mal Nami, heißt das, dass du Zorro auch liebst?“ Die Orangehaarige hatte sich gerade aus der Hocke erhoben und wollte sich endlich schlafen legen, als sie diese Frage wie ein Schlag traf. Sie sah überrascht zu dem kleinen Elch, welcher sie mit seinen großen, fragenden Augen ansah. Ihr Blick glitt rüber zu Zorro, der sie breit grinsend begutachtete. Jetzt wurde die Sache auch für ihn interessant. Ein paar Mal setzte sie zum Antworten an, lies es dann aber wieder. Sie könnte es mit irgendeiner verloren Wette begründen oder ihm sonst eine Lüge auftischen. Schließlich lächelte sie Chopper wieder liebevoll an und reichte ihm die Hand. Dieser nahm sie zögern an und lies sich von der Navigatorin vom Bug führen. „Ja, ich liebe ihn.“ Zorro, der schon die Hoffnung auf eine Antwort aufgegeben hatte und sich im Schneidersitz an die Reling gehockt hatte, blickte wie vom Blitz getroffen auf. Hatte sie das gerade wirklich gesagt? „Haben wir noch Orangensaft? Ich will nämlich auch noch was trinken. Und dann geht’s endlich ab ins Bett.“ Sie verschwand mit dem kleinen Elch in der Küche der Sunny. “Ja, ich liebe ihn.“ Die Worte kreisten dem Vizekapitän wie ein Ohrwurm im Kopf umher. Sie hatte vor dem kleinen Elch tatsächlich zugegeben, dass sie ihn liebte. Sein Herz begann jedes mal wie wild zu schlagen, wenn er die Szene noch mal im Kopf durchging. Sie hatte es gesagt. Einfach so... und jetzt ignorierte sie ihn. Es waren schon vier Tage vergangen, seit sie diese verhängnisvollen Worte gesagt hatte und ihm nun aus dem Weg ging. Sie setzte sich nicht neben ihn, kam während seiner Wache nicht ins Krähennest und beobachtete ihn noch nicht einmal mehr heimlich beim Trainieren. Was hatte diese Frau denn jetzt schon wieder? Wenn sie ihn liebte, wie sie es behauptet hatte, müsste sie doch gerade umso mehr seine Nähe suchen, oder etwa nicht? Gedankenverloren stocherte der Grünhaarige in seinem Esser herum und schielte heimlich zu Nami rüber. Diese aber unterhielt sich lachend mit Robin und Chopper und würdigte ihn keines Blickes. Schnaubend schob er den Teller schließlich von sich weg und stand auf. Er hatte keine Appetit. Sofort schnappte Ruffy sich den verschmähten Teller und brachte mit vollem Mund ein „Danke Zorro“ heraus. Dieser war aber schon aus der Küche verschwunden. Sie hatten vor dem Essen eine Insel erreicht und waren schon vor Anker gegangen. Nach dem Essen wollten sie die Stadt unsicher machen. Wütend sprang Zorro von Bord und schlenderte, die Hände in den Hosentaschen vergraben, auf die großen Häuser zu. „Na dann, heute Abend wieder hier, mein Süßer.“ Nami stand da und beobachtete wie eine gutaussehende Brünette dem Schwertkämpfer über die Brust strich. Was wollte er denn von der? Ihr Körper zitterte und sie musste sich zusammenreißen, um diesem Miststück nicht an die Gurgel zu springen. Nur weil sie den Grünhaarigen momentan mied, hieß das nicht, dass er sich gleich eine Neue suchen durfte. Sie schüttelte ihren orangehaarigen Schopf und bog eiligen Schrittes in die nächste Seitenstraße ein. Empfand er denn tatsächlich so wenig für sie? Nami lehnte sich mit dem Rücken an eine Hauswand und sah geistesabwesend auf ihre Füße. Nachdem sie Chopper gestanden hatte, dass sie ihren Vizekapitän liebte, hatte sie eine schlaflose Nacht verbracht und darüber nachgedacht. Sie liebte ihn. Und was war mit ihm? Er bestand zwar darauf, dass sie sich mit keinem Anderen traf. In ihrer ersten gemeinsamen Nacht hatte er sie zu seinem Eigentum ernannt und für den Augenblick hatte das der Navigatorin gereicht. Aber nun wollte sie mehr. War das denn wirklich zu viel verlangt? Mit leeren Händen kehrte sie auf die Sunny zurück. Die restliche Mannschaft war wohl noch in der Stadt unterwegs, da eine geradezu unheimliche Stille an Bord herrschte. Es hatte noch nicht einmal jemand gemerkt, dass niemand auf das Schiff aufpasste. Vermutlich gingen alle wie immer davon aus, dass Zorro an Bord war. Sie setzte sich unter einen ihrer geliebten Orangenbäume und zog die Beine an, welche sie auch gleich mit ihren Armen umschloss. Die letzten Tage hatte sie ihn mit Absicht gemieden, damit sie in Ruhe nachdenken konnte. Und was tat er? Verabredete sich gleich mit der nächstbesten Frau, die ihm über den Weg lief. So hatte das Ganze doch gar keinen Wert. Sie seufzte leise. Es war ja auch sowieso nicht das Wahre, sich jedes mal mit ihm heimlich treffen zu müssen und vor den Anderen so zu tun, als wäre da nichts zwischen ihnen. Mit dem Entschluss den Grünhaarigen weiter zu ignorieren und endgültig mit ihm 'Schluss' zu machen, falls er sie darauf ansprechen sollte, ging sie schließlich in ihr Zimmer und lies ihren Tränen, in das Kissen gekuschelt, freien Lauf. „Ich muss euch enttäuschen, Jungs. Nami lässt ausrichten, sie hat heute keine Lust euch das Geld aus den Taschen zu ziehen.“ Robin gesellte sich in die gemütlich Pokerrunde. Lysop teilte gerade die Karten aus und versuchte so souverän wie möglich dabei zu wirken. „Tzs, die hat bestimmt gerade eine Pechsträhne und hat Angst ihr ganzes Geld zu verlieren.“ Sanji verpasste Franky für dessen Äußerung eine Kopfnuss. „Wenn Nami nicht spielen will, dann wird es ihr wohl nicht so gut gehen.“ Er wendete sich an Robin und löcherte sie mit Fragen nach dem Wohlbefinden seiner liebreizenden Navigatorin und ob er ihr vielleicht etwas bringen sollte. Chopper sah fragend zu Zorro rüber. Dieser war nämlich aufgestanden und schlenderte ohne ein Wort zu verlieren davon. Sollte er mit ihm gehen? Vielleicht wollte er ja nach Nami sehen. Ruckartig sprang der kleine Elch auf und rannte dem Schwertkämpfer hinterher. „Zorro“, rief er, um ihn zum Stehenbleiben zu bewegen. Überrascht blickte Zorro zu dem Schiffsarzt runter, der zappelnd vor ihm stand. „Was ist denn?“ Chopper schluckte schwer und sah den Grünhaarigen dann aber ernst an. „Hast du dich mit Nami gestritten?“ Zorro hob eine Augenbraue. „Wie kommst du darauf?“ Chopper trat von einer Hufe auf die andere. „Weil sie unglücklich ist und du nicht mehr nach ihr riechst.“ „Sie ist doch nicht unglücklich.“ Dafür lachte sie viel zu oft mit den Anderen. „Vielleicht zeigt sie das nicht so offen, aber sie ist sogar sehr unglücklich. Und ich mag es nicht, wenn sie etwas bedrückt. Also solltest du dich bei ihr entschuldigen!“ Amüsiert von den Worten des Elches ging der Schwertkämpfer in die Hocke. Er seufzte leise und lächelte den Arzt dann aber an. „Eine Entschuldigung wird da nicht reichen. Aber mach dir keine Sorgen. Ich weiß schon, was ich zu tun hab.“ Mit einer Hand klopfte er dem Kleineren aufmuntern auf die Schulter und erhob sich dann wieder. Irritiert sah Chopper dem Grünhaarigen zu, wie dieser von Bord ging und in der Dunkelheit verschwand. „Nami, warte.“ Es war noch früh am Morgen, aber die Strohhüte waren schon alle auf und hatten die Segel gesetzt. Sanji und Robin deckten den Frühstückstisch auf der Wiese ab, während die Anderen es sich an der Reling gemütlich machten und die Angeln auswarfen um das Mittagessen zu fangen. Die Navigatorin schritt Richtung Bad, als sie von Zorros Worten gestoppt wurden. „Was ist?“ Sie klang gereizt. Sofort richteten die anderen Crewmitglieder ihre Aufmerksamkeit auf die Beiden. Schon lange hatten sie die Zwei nicht mehr Streiten hören und Wetten abgeschlossen, wann es wieder losgehen würde. Auf Sanjis Gesicht machte sich ein siegessicheres Grinsen breit, denn wenn es jetzt zum Streit kam, hätte er gewonnen. „Hier,“ der Grünhaarige hielt ihr eine kleine Schachtel mit einer goldenen Schleife hin. „du hast doch heute Geburtstag.“ Überrascht sah Nami in Zorros verlegenes Gesicht. „Ja, aber woher weist du das?“ Sie hatte niemals erwähnt, wann sie Geburtstag hatte. „Hab in den letzten zwei Jahren die Glückwünsche in der Zeitung gesehen.“ Nojiko und Genzo inserierten jedes Jahr ihre verschlüsselten Geburtstagswünsche in alle Zeitungen, mit der Hoffnung, dass die Orangehaarige sie bekam. Sanji lies vor Schreck die Teller fallen, die Robin mit einer helfenden Hand gerade noch auffangen konnte. Nami hatte heute Geburtstag? Er wollte gerade in Panik ausbrechen, aber die Archäologin hielt ihn zurück. Immer noch überrumpelt fiel Namis Blick von dem Schwertkämpfer auf das Geschenk. Zögern nahm sie es an sich und hob vorsichtig den Deckel. Zorro war der letzte Mann auf der Welt, von dem sie ein Geschenk erwartet hätte. Als sie den Inhalt sah, weiteten sich ihre Augen und ein Lächeln zeichnete sich auf ihren Lippen ab. „Zorro... die ist wunderschön. Aber“, sie sah wieder hoch in seine Augen. „das war doch nicht nötig.“ Er schmunzelte leicht. „Doch war es.“ Mit einem vielsagenden Blick schielte er kurz zu Chopper rüber. Dieser beobachtete das Geschehen mit einem breiten Grinsen. Nami steckte ihre langen Finger in die Schachtel und zog eine goldene Kette heraus. Der Anhänger bestand aus einer weißen Orangenblüte, einigen grünen Blättern außen herum und unter der Blüte hing eine kleine Orange. Die Navigatorin strich sanft über die Orange und spürte die Einkerbungen einer Gravur. Ihr Herz machte vor Freude einen Sprung als sie die Worte las und sofort hob sie den Kopf um den Vizekapitän fragend anzusehen. Dieser lächelte sie immer noch liebevoll an und nahm ihr dann die Kette aus der Hand, um sie ihr umzulegen. „Du weißt, ich bin nicht der Typ, der offen über seine Gefühle spricht“ Er verschloss die Kette und verschränkte seine Hände hinter ihrem Nacken. „und weil du es von mir nicht so oft hören wirst, wie du es eigentlich verdient hättest, soll dich diese Kette immer daran erinnern, was ich für dich empfinde.“ Nami war wie gebannt. Plötzlich fiel es ihr wie Schuppen von den Augen. Diese Schnalle, die der Schwertkämpfer in der Stadt getroffen hatte, das war direkt vor einem Juwelier gewesen. Da musste er das schöne Stück in Auftrag gegeben haben. Sie krallte sich mit den Händen in das offene Hemd des Schwertkämpfers. „Nami, ich liebe dich.“ Mit Freudentränen in den Augen stellte sich die Orangehaarige auf ihre Zehenspitzen. „Ich liebe dich auch, Zorro.“ Er überbrückte die letzten Zentimeter und sie verfielen, vor den Augen all ihrer Kameraden, in einen zärtlichen Kuss. 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