Zwischen Tag und Nacht von Glasmond ================================================================================ Kapitel 3: Angst ---------------- Prinzessin Zelda taumelte zurück und geriet dabei gegen den Eisschrank, so sehr erschrak sie. Midnas Grinsen wurde breiter. „So sehr überrascht?“, fragte Midna. Sie regte sich nicht, absichtlich wie Zelda glaubte, um weiter ihre Statur zu präsentieren. Sie wollte den Blick abwenden - ziemte sich so ein Gaffen doch nicht - aber sie konnte nicht. Es bestand kein Zweifel, sie spürte die Lebensenergie zweier Seelen vor sich. Unter den runden Unterleib wuchs ein Wesen heran. Zelda hob den Blick, sah Midna in die Augen. Endlich rührte sie sich, ließ sich den Umhang wieder etwas schließen und drehte sich Zelda zu. „Ja, ich bin überrascht.“, brachte Zelda nach kurzem Zögern hervor. Sie spürte Wut in sich aufkochen und fuhr brüchig fort: „Sehr, sehr überrascht. Ich hätte dich nicht so eingeschätzt. Ich wusste, dass du nicht das reinste Gewissen anstrebst, aber dass dir eine körperliche Vereinigung derart wenig wert ist, dass du sie mit mehreren Personen zur gleichen Zeit teilst, das überrascht mich, ja“ Verwunderung in Midnas Gesicht. Dann Verwirrung. Dann … Verzückung? Plötzlich war Midna direkt vor Zelda, nahm ihr Gesicht in ihre Hände und zog es an sich, an ihre Lippen. Ein tiefer, verwunderlich liebevoller Kuss vereinigte ihre Lippen. Zeldas Herz rutschte ihr in den Bauch, Hitze machte sich in ihren Adern breit und kroch ihr sogar bis ins Geschlecht, befeuchtete es in nur einem Atemzug. Eine wunderbare Wärme erfüllte sie. Trotzdem stieß sie sie weg. Midna stand sogleich wieder in weiter Entfernung im Schatten und lachte. „Hehe, entschuldige. Das war wohl zu forsch. Ich weiß ja dass du dich nicht so gehen lassen kannst. Ich konnte nur nicht anders. Deine Wut ist zu süß.“ Zeldas Wangen glühten vor Hitze. Sie überkreuzte schützend ihre Arme vor ihrer Brust. „Ich warne dich. Ich möchte es nicht, aber wenn du dich mir noch einmal deratig näherst zwingst du mich zur Verteidigung. Ich werde dir weh tun.“, sagte sie leise, aber bestimmt. Die Fürstin der Schattenwelt legte den Kopf schief, schenkte Zelda ein weiteres höhnisches Grinsen. „Ganz ruhig, Weibchen.“, antwortete sie. „Du kennst uns Schattenwesen nicht besonders gut, nicht wahr?“ „Ich weiß genug“, zischte Zelda, noch immer wütend. „Ihr seid Abkömmlinge der Kriegstreiber, die Hyrule durch ihren Diebstahl der Macht ins Unglück gestürzt haben. Wegen euch haben die Göttinen unsere Welt verlassen. Ihr seid Nachkommen hasserfüllter Verbrecher.“ Die einzelne Fackel, die die Küche seicht beleuchtete, knisterte scheinbar gespannt vor sich hin. Es herrschte stille zwischen den so unterschiedlichen Herrscherinnen. An Midnas Miene konnte Zelda keine Gefühlsregung ablesen. Sie war verschlossen. Zelda begann ihre Worte zu bereuen. Sie wandte den Blick ab. Midna sagte trocken: „Wie konntest du dich damals für mich opfern, wenn du so schlecht über mich und mein Volk denkst?“ Sie bekam keine Antwort, spürte wohl aber die Reue. Etwas sanfter fuhr sie fort: „Was soll’s, das macht uns aus, nicht wahr? Uns, als Schwarz und Weiß, als Licht und Schatten. Wir hassen uns so sehr wie wir uns brauchen. Ich will deinen Hass gar nicht ersticken. Find‘ ihn interessant. Jedenfalls, ich sprach nicht von unserer Vergangenheit.“, knüpfte sie wieder an. Sie ging auf Zelda zu, diese wich zurück. „Ich sprach davon, was wir heute sind. Wir sind zu spirituellen Wesen geworden, wir ernähren uns von Energie und sehnen uns nach geistiger Vereinigung. Und nur damit du’s weißt, ich halte vom Materialismus deiner Menschen auch nicht viel. Von eurer Gier nach Macht und Geld und Vergewaltigungen.“ „Du würdest natürlich niemals vergewaltigen.“, sagte Zelda mienenlos. Midna gab als Antwort nur ein Grinsen, näherte sich ihr weiter und fuhrt fort: „Uns ist das Prinzip des Geschlechtes fremd geworden, denn wir brauchen es zur Fortpflanzung nicht wirklich. Wir brauchen Energie und körperliche Säfte.“ Sie blieb stehen und grinste Zelda an. Lies ihr Zeit zum Verarbeiten. Erst schossen Zelda Fragen in den Sinn, dann Bilder und Gefühle. Bilder an ihr letztes Zusammentreffen vor einigen Monaten. Von Midna, wie sie die eigenen Finger, die so voll von Zelda waren, in sich eintauchte. Die Erkenntnis traf sie wie ein gewaltiger Fels, der auf ihre Brust fiel und ihre Organe zerquetschte und ihr die Luft raubte. Die Hitze zwischen Zeldas Schenkeln loderte heißer auf, ihr ganzer Körper reagierte stark auf diese Erkenntnis, sehr zu Zeldas Missgunst. „Du verstehst es jetzt, nicht wahr?“, sagte Midna. Ihr Blick glitt an Zeldas Körper herab, sie spürte ihre Erregung. Sie striff sanft über ihren Unterbauch. „Das ist dein Kind, Prinzessin.“ Zelda wollte es nicht wahrhaben, aber etwas in ihr verstand die unumstößliche Wahrheit. Ihre Gedanken und Gefühle drehten sich im Kreis, sie verlor den Halt. „Das ist falsch“, keuchte sie und stützte sich am Tisch hinter sich ab, „Es ist falsch, Midna. Es ist falsch. Es ist falsch.“ „Dass du’s drei mal sagst macht’s auch nicht richtiger.“, sagte Midna und kicherte argwöhnisch. „Nein, wirklich – Midna, das ist … die Göttinnen werden dich … werden uns bestrafen. Wir dürfen uns nicht mischen. Es ist wider der Natur. Das Wesen wird … es –„ „Blablabla.“, unterbrach Midna sie. „Wenn es nicht sein darf, warum kann ich es dann?“ „Ganondorf konnte auch –„, begann Zelda. Midnas Augen glühten bedrohlich auf, die Schatten um sie herum wurden pechschwarz und gestalteten sich zu unnatürlichen kantigen Formen. „Ich bin nicht Ganondorf.“, zischte sie und ihre Stimme schnitt wie ein Messer. Wäre Zelda nicht Fähig die Verletzung in ihrer Stimme hören, sie hätte Todesangst bekommen. „Und es scheint, als würdest du mich verjagen wollen. Soll ich gehen, Prinzessin?“, sagte sie. Zelda wollte instinktiv widersprechen. Dann sie bekräftigen. Und damit wurde sie sich plötzlich der Macht bewusst, die Midna über sie hatte. Sie kannte Midna. Sie wusste, wie es in ihr Aussah. Sie hatte all den Schmerz gesehen, all die Wut. All den Trauer. Und die daraus resultierende unnachgiebige enorme Willenskraft. Sie würde sich niemals von Zelda oder irgendjemanden abbringen lassen wenn sie einen Entschluss gefasst hat, sie wird ihren Willen durchsetzen. Und sie ließ Zelda die Wahl: Sei bei mir oder gegen mich. Ändern wirst du nichts. Zelda traf die Entscheidung sofort nachdem sie deutlich war. Sie würde bleiben. Sie würde an Midnas Seite bleiben. Sie schritt auf Midna zu, packte sie am Handgelenk. „Ich habe verstanden. Aber ich habe Angst.“, sagte sie ehrlich. Midnas Augen wurden wieder sanft und mit ihr auch die Schatten um sie herum. „Hab keine Angst, Q’chit. Ich hatte Gründe. Vertraue mir. Es ist nicht unbedingt angenehm die Brut eines Lichtwesens in mir zu tragen, verstehst du?“ „Hast du mich nur deshalb aufgesucht? Um mit mir ein Kind zu machen?“, fragte Zelda betrübt. Midna hob die Hand, legte sie sanft auf Zeldas Wange. „Wenn es nur deswegen gewesen wäre hätte ich es auch mit jedem anderen Lichtwesen machen können. Aber ich wollte dich.“ Das genügte. Endlich rissen die Mauern und Ängste um Zeldas Gefühle ein. Sie schlang die Arme um ihre verlorenes Stück Seele und küsste sie innig. Midna erwiderte sofort, erlaubte Zelda sogar Einlass in ihren Mund. Zog sie näher an sich, drückte ihren schwangeren Leib an den der Prinzessin der Oberwelt. Entgegen so ziemlich jeder Regel über Anstand löste Zelda die Arme von Midna und öffnete ihr eigenes Nachtgewand, lies es an ihrem Körper herabgleiten, so dass sie nackt war, und drückte ihren Körper wieder an Midnas. Sie schämte sich, aber es war ihr egal. Sie wollte Midnas Haut spüren, wollte ihr nahe sein. Wollte ihren Bauch umschließen. Ihr Bauch… Zelda löste den Kuss, Midna stieß einen kleinen, wütenden Schrei aus Protes aus. Zelda legte ihre Stirn an die ihre und sagte bestänfigend, aber außer Atem: „warte“. „Ich hatte also … all diese Gelüste … wegen deiner Schwangerschaft?“, keuchte sie. Midna legte ihre Hände auf Zeldas Taille, strich sehnsüchtig und durstig über ihren Körper. „Das überrascht mich auch. Ich dachte ihr Menschen hättet keine spirituelle Verbindungen zu euren Partnern.“ Die Aussage verärgerte Zelda. Sie mochte es nicht, wie Midna über ihr Volk sprach. Aber sie hatte Recht. „Die haben wir auch nicht. Eigentlich. Nicht so, zumindest.“, keuchte Zelda, während sie über Midnas Rücken streichelte. „Und du sagtest, ihr habt keinen Sex?“ „Nein, Mensch“, erwiderte Midna, „Ich sagte wir brauchen ihn nicht. Aber du bist ein Mensch. Du brauchst ihn. Und ich bin dein Q’chit, also will ich ihn auch. Und will ihn dir geben.“ Zelda küsste sie wieder. Tief. Heiß. Hielt sie mit den Armen umschlossen, wollte sich nicht lösen. Tat es doch. „Aber wenn ihr –„, fing sie an, wurde jedoch von Midna unterbrochen. „Bei der Macht der Dreien du wissbegieriges Weib, gib dich mir endlich hin, Fragen kannst du später immer noch.“, knurrte Midna, hob Zelda auf den Tisch hinter ihr und lachte triumphierend auf als diese sofort ihre Beine um ihren Leib schlang. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)