Zwischen Tag und Nacht von Glasmond ================================================================================ Kapitel 1: Widersehen --------------------- Eins Es war kein Geräusch, das sie weckte, noch eine Berührung. Nicht mal eine Bewegung. Es war etwas anderes. Etwas, das sich am besten mit dem Wort “Gefühl” beschrieben ließ. Prinzessin Zelda schlug die Augen auf und lies den Blick über den Baldachin ihres Bettes gleiten. Ihre Sinne kehrten mühsam aus dem Schlaf zurück und gewöhnten Augen an die Dunkelheit, ihr Bewusstsein wurde klarer. Ja, es war ein Gefühl. Das Gefühl der Vollständigkeit. Als hätte sie, ganz ohne geistige Anstrengung auf unerklärliche Weise plötzlich zu sich gefunden, einen Teil an sich wieder entdeckt der lange verschollen war. Ein eigenartiges Gefühl, dass so plötzlich kam und derart intensiv war, dass es sie sogar aus dem Schlaf riss.. Und noch eigenartiger war es, dass ihr bis eben gerade gar nicht klar war dass ihr etwas fehlte. Sie drehte den Kopf und musterte Nachttisch, Schränke. Dann setzte sie sich auf, nahm tief Luft. Ihr Bewusstsein entnüchterte sich immer mehr und verhalf ihr das Gefühl besser wahrzunehmen. Es fühlte sich an wie Nostalgie - schön, doch mit einer Note Schmerz. Ein Gefühl in Moll. Ein Gefühl, das sie zuletzt vor Jahren hatte. Noch damals, als - “Du weißt, dass ich hier bin, nicht wahr?” flüsterte es aus jeder Ecke des Raumes, aus jeder Ritze, aus den Schatten. Zeldas Herz schnürte sich sofort ein. Sie erkannte die Stimme sofort. “Midna.”, erwiderte sie und war erschrocken über den Klang ihrer eigenen Stimme; Fremd. Rau. Sehnsüchtig? Aus den Schatten kroch ein vergnügtes, hämisches Lachen. Ein Außenstehender hätte es vielleicht mit einem kurzen Quietschen von Scharnieren eines Schrankes verwechselt. Für Zelda jedoch klang es schon immer genau wie sie sich das surreale Lachen eines Dämonenkindes vorstellen würde. Unschuldig und gehässig zugleich. „Du hast mich vermisst, Prinzesschen. Deine Stimme verrät dich.“ Zelda spannte sich an. Offenbar nicht unbemerkt. „Du brauchst dich gar nicht wehren. Du warst schließlich ein Teil von mir. Hast mit mir einen Körper geteilt. Jeder würde das vermissen.“ „Wie kannst du hier sein?“, lenkte Zelda ein, „Der Schattenspiegel ist für immer zerstört. Ich habe es selbst nachgeprüft. Ich habe alles versucht.“ Die Schatten schwiegen ihr Schwärze ins Gesicht. Es war unangenehm und machte Zelda nervös. Ihre Finger gruben sich tiefer in den Bezug ihrer Decke. Selbst das nächtliche Treiben fernab in Hyrule war lauter. Gerade, als ihr ein „Geh nicht“ entfliehen wollte, antwortete die Stimme. „Du hast alles versucht?“ „Ja.“, antwortete Zelda und konnte nur mit Mühe die Erleichterung verbergen. Sie wollte Midna nicht gehen lassen. Sie wollte sie hören, von ihr wissen, ihr Dinge sagen die sie verpasst hatte mitzuteilen. Auch, wenn dies ein Traum sein sollte. Der Abschied war einfach zu abrupt gewesen. Endlich konnte sie in den Schatten eine Figur ausmachen. Wie aus dem Nichts trat die Fürstin der Schattenwelt in das milchige Licht des untergehenden Halbmondes, das zum Fenster hineinschien, und versetzte Zelda in Überraschung. Sie war kleiner als sie es in Erinnerung hatte. Aber vielleicht hatte ihre, wie Midna es selbst nannte, wahre Gestallt sie damals nur größer aussehen lassen als sie wirklich war. Schließlich war sie zuvor monatelang von winziger Statur gewesen. Sie trug die Haare offen auf ihren schmalen Schultern, ein weiter Mantel mit Verzierungen typisch für die Schattenwelt hing an ihrem Leib herab wie dicker Rauch. Sie ging auf Zelda zu, ein breites Grinsen auf ihrem Gesicht und schnitt, wie üblich, fast greifbar in Zeldas Stolz. „Du rührst mich ja richtig, Prinzessin.“, raunte Midna und sah ihr dabei in die Augen. Ihre Zähne blitzten, als das Grinsen noch breiter wurde. Zelda wich dem Blick nicht aus. „Es war wichtig. Niemand sollte mehr durchkommen. Ich dachte, da wären wir uns einig gewesen?“ Geräuschlos glitt Midna vor ihr auf das Bett. Erst ein Knie, dann das nächste. Die Matratze schien sich zu weigern Midnas Gewicht wahrzunehmen und senkte sich so gut wie gar nicht ein. Zelda wich vorsichtig zurück. „Oh, meine süße, sture, kalte, ehrenhafte Prinzessin. Nichts darf dich aus der Fassung bringen, nicht wahr? Niemand darf wissen, dass du fühlst und was du fühlst, hm?“ Sie kam näher. Stützte Hände rechts und links neben Zeldas Schenkeln ab. Diese zog unmerklich die Decke höher. „Aber ich weiß es besser. Ich hab‘ dich in mir getragen, weißt du noch? Ich hörte deine Gedanken. Ich wurde von deinen Ängsten überrannt. Ich verlor mich in deinen Sehnsüchten, die sich ohne weiteres mit den Meinen messen konnten.“ Zelda wich ihrem Blick aus. „Oh, du knickst ein?“ Midna lachte. Und wie sonst gab es Erheiterung und zeitgleich Schadenfreude preis. „Erkannt, dass ich mich von deiner Maske nicht täuschen lasse? So weise, Prinzessin.“ „Du weichst meiner Frage aus. Wie konntest du es in die Oberwelt schaffen?“ Bestimmt griff Midnas Hand nach der Decke, zog sie herab. Zelda lies es zu. Midna erwiderte: „Sagen wir einfach dass es nicht leicht war. Und dass es nicht von Dauer ist.“ Die Hand legte sich unzweideutig auf Zeldas Taille. Zelda erschrak, legte abwehrend eine Hand auf Midnas Arm, sah sie an. „Was hast du vor?“, sagte Zelda nervös. Wieder dieses Lächeln. „Wonach sieht es denn aus, Prinzessin?“ Der Druck in Zeldas Hand verstärkte sich, sie wich weiter zurück. „Wenn es so schwer war, hierher zu kommen, dann kann das hier doch nicht der wahre Grund sein, nicht? Sag mir, was du wirklich willst. Lass die Spiele.“ Midna zog sich mit der Hand um Zeldas Taille an diese heran, glitt auf ihren Schoß. Spreizte ihre nachthimmelschwarzen und mondlichtblauen Schenkel und senkte ihre Hüften. Mit ihrer freien Hand nahm sie Prinzessin Zeldas und führte diese an ihre eigene Taille. „Vielleicht ist es das, was ich wirklich will? Vielleicht nicht. Auf jeden Fall ist es das was du willst.“, antwortete sie, und die letzten Worte warten nur noch ein leises, aber unumstößliches Flüstern. Bevor Zelda noch irgend ein Kontra geben konnte hatten sich bereits Midnas Lippen auf die ihren gelegt und ließen Körper und Geist erstarren. Ihre Umwelt schien zu kippen, zog Zelda ein Stück aus sich heraus, alles hörte plötzlich auf greifbar zu sein. Midna löste den Kuss. Ihre Augen, in der Farbe einer sterbenden Abendsonne die in den weiten schwarzen Abgrund des Horizonts, tauchte blicken in Zeldas. Ein Sturm aus dutzenden Gefühlen tobte in der Prinzessin Hyrules, doch nur die Worte „Das ist falsch“ manifestierteten sich und drangen aus ihrem Mund hervor. „Vielleicht in deiner beschränkten Oberwelt. Aber die sitzt nicht hier auf deinem Bett. Ich tue es. Lass endlich die Maske fallen. Ich habe mir diesen ganzen Ärger nicht angetan um dir mühevoll deine eigenen Wünsche klarzumachen.“ Zelda schien unschlüssig. Ihre Hand, welche auf der weichen Haut von Midnas Taille lag, war angespannt und lies eine engere Berührung nicht zu. „Ein bisschen Vertrauen hab ich mir schon verdient, nachdem ich dir so selbstlos das Leben gerettet habe, oder? Du willst. Du musst. Du brauchst. Ich fühle es. Du auch, nicht wahr? Zeig es mir endlich. Hol mich zurück zu dir.“ Zeldas Hand griff zu. Midna grinste. Da drückte sich bereits Zeldas Mund auf den ihren, fordernd nach Zuneigung. Midna schloss die Lippen um die ihren, drang in Zeldas Mund vor. Ihre zweite Hand legte sich auf die andere Seite Zeldas Taille, zog sie enger an sich heran. Zelda keuchte in den Kuss, legte auch ihre zweite Hand an Midnas Seite und schlang dann ihre Arme ganz um sie. Der Sturm in ihrer Brust wurde stärker, entwurzelte Vernunft und Angst. Midnas Lippen schmeckten nach Sehnsucht, nach Klarheit. Ja, der Sturm gab preis was Zelda all die Jahre verborgen geblieben war: Es war dieses Wesen, das sie misste. Diese Frau. Es war ihre Seele, die ihr fehlte. Ihr ungezügeltes Wesen, das sich wie ein Gewicht auf die Waage Zeldas Geistes legte und diesen wieder ins Gleichgewicht brachte. Sie vervollständigte Zelda und eliminierte die chronische Traurigkeit, die die letzten Jahre über Zeldas Gemütszustand gehangen hatte. Sie hatte gedacht dass ein Guss Dunkelheit von Midna auf sie übergegangen wäre, als sie deren Körper verlassen hatte. Aber jetzt spürte sie dass das Gegenteil der Fall war; sie hatte ein Stück ihrer Seele bei Midna gelassen. Und ein Stück ihres Herzens. All dies realisierte sie und konnte die Intensivität dieser Wahrheit kaum ertragen. Ihre Gefühle ergossen sich in einem sehnsüchtigen Stöhnen in Midnas Mund. Diese packte fester zu, drückte ihren eigenen Leib gegen Zeldas. Sie lachte in den Kuss, aber diesmal stach es nicht oder verurteilte. Es klang glücklich. Plötzlich streifte etwas zwischen Zeldas Schenkel, drückte sich gegen den Stoff ihrer Unterwäsche. Zelda entfloh ein weiteres, überraschtes Stöhnen. Es war Midnas Hand, die sie von Zelda unbemerkt an ihrem Körper herabgeglitten hatte. Midna vertiefte den Kuss, lachte wieder in diesen hinein. Ihre Finger übten Druck aus, fingen an zu reiben. Zelda konnte spüren dass ihre Feuchtigkeit sich durch den Stoff saugte und sich durch die Reibung verteilte. Midna spürte dies auch. „Verdammt, dein Körper schreit nach mir, das macht mich Wahnsinnig.“ Der Kommentar schnürte Zeldas Brust ein, zwang sie nach Luft zu schnappen. Es war falsch, falsch, falsch. Keine Kopulation vor der Heirat einer Prinzessin. Niemals eine Vereinigung mit einem Schattenwesen. Und mit einer Frau schon gleich gar nicht. Aber sie wollte diese Gedanken eliminieren, lies den Gefühlssturm auch diese davontragen und spreizte die Schenkel, drückte ihr Geschlecht gegen Midnas Finger. Midna nahm sehr deutlich wahr und reagierte. Sie stöhnte, lachte und schrie zeitgleich. Konnte es sein, dass sie ähnlich aufgeregt war wie Zelda? Ihr Arm schlang sich ganz um Zeldas Schultern, drückte sie sicher an sie. Hielt sie fest. „Ich muss“, brachte Midna gebrochen hervor. Gerade als Zelda begann sich zu fragen wovon sie sprach schob Midna geschickt den Stoff zur Seite und drang mit zwei Fingern tief in Zelda ein. Zelda schrie auf. Das Gefühl in ihrer Brust schien zu implodieren, sie fürchtete sogar ohnmächtig zu werden. Es war nicht die Lust, die sie übermannte – jedenfalls nicht nur – es war das Gefühl der Vereinigung. Es fühlte sich so richtig an. So vollkommen. Übervollkommen. Auch Midna stöhnte auf, den Blick fasziniert, erregt und neugierig auf Zelda gerichtet. „Bei den Göttinnen, ich will dich“, flüsterte die Fürstin belustigt, aber mit hörbarer Ehrfurcht, und Zelda wollte ihren Worten glauben. Sie öffnete die Augen und ihr Blick traf sich mit Midnas. Sie erkannte Ehrlichkeit. Gerade als Zelda das Gefühl hatte von der Grenze zur Ohnmacht zurückgetreten zu sein begann Midna ihre Finger zu bewegen. Sie zog diese fast komplett heraus, Zelda schrie im Protest kurz auf. Sie dachte ‚NEIN‘, sie fühlte ‚NEIN‘, und keuchte schließlich auch „NEIN“, sie wollte nicht dass sich Midna wieder so schnell von ihr trennte. Dann konnte sie gerade noch Midnas Kichern wahrnehmen bevor sich ihre Finger wieder tief in Zelda tunkten und sie zu einem weiteren Aufschrei brachten. Aber nun gönnte Midna ihr keine Pause mehr. Sie zog die Finger wieder hervor und stieß zu, wiederholte dies, wiederholte dies, wiederholte dies. Ergötzte sich am Stöhnen und den Schreien die über Zeldas Lippen kamen. Positionierte sich neu, setze sich von Zelda runter und neben sie um ihren Arm für ihr Werk mehr Freiraum zu geben. Drückte Zeldas Oberkörper zurück aufs Bett. Nahm sie härter. Zelda konnte es nicht fassen, wollte es nicht fassen. Wollte nicht nachdenken. Nur fühlen und genießen. Sie schlug die Augen auf und sah auf Midna, die neben ihr auf den weißen Laken kniete, und alles andere war unwichtig, nur noch sie existierte für den Moment. Ihre Wangen waren gerötet, ihre Augen auf ihr Geschlecht gerichtet, ihrer Lippen mit einem Grinsen geöffnet. Sie genoss es sichtlich. Erst jetzt nahm Zelda ihre Gestalt richtig wahr, ihre Kurven, ihr Haar wie fallendes Feuer, die Weichheit ihrer Haut deren Beschaffenheit an Kieselsteine erinnerte, die über Jahrhunderte hinweg von Strömungen in vollkommene runde Schönheiten gemeißelt wurde. Sie war perfekt und vollkommen in ihrer Andersartigkeit. Und Zelda konnte nicht aufhören zu denken „Sie ist mein Gegenstück, ich will sie wieder in mir“. Sie schämte sich für diese Gedanken, für diese Schwäche, aber Midna ließ nicht zu dass sie sich darin verlor und holt sie mit jedem Stoß wieder zu sich. Dann war es plötzlich vorbei. Die Prinzessin Hyrules nahm es erst gar nicht richtig wahr. War sie tatsächlich in Ohnmacht gefallen? Als sie die Augen öffnete saß Midna ein Stück abseits von ihr, hatte den Mantel abgelegt. Zeldas Welt drehte sich, ihr war schwindlig. Sie fühlte sich als hätte sie zu schnell Elixier getrunken, oder zu viel Alkohol. Dann realisierte sie dass Midna ihre eigenen Finger musterte, die vor Feuchtigkeit trieften. Dann führte sie die Finger vorbei an ihrem Rock, zwischen ihre eigenen Beine, und drang in sich selbst ein. Sie stöhnte auf, wandte den Blick aber nicht von Zelda ab, grinste sie an. „Das dürfte mehr als genug von deinem Saft sein, Prinzessin.“, bemerkte sie. Wenn Zelda noch mehr erröten könnte hätte sie dies getan. Sie wandte den Blick ab. „Wofür…?“, fragte sie und konnte spüren wie sie wieder klarer wurde, wie Bedenken und sorgen zurückkehrten. „Nein, sieh her.“, befahl Midna, fast schon nervös. Sie schien sich aber gleich wieder zu fangen und fuhrt dominant fort: „Sieh mich an. Schau hin, Prinzessin. Sieh dir meinen Körper an, der so anders als der Deine ist und dich trotzdem in den Grundmanifesten deiner kleinen, eingesperrten Sexualität trifft.“ Die Prinzessin tat wie ihr geheißen. „Fein, so ist es brav.“, sagte sie und keuchte, „Schließlich hast du oft von mir geträumt, nicht wahr? Wäre doch eine Schande wenn du diesen realen Moment nun vergeudest.“ Zelda sah ihr in die Augen und erkannte die Sehnsucht. „Ich bin nicht die einzige die von dieser Vereinigung geträumt hat, nicht wahr?“, bemerkte sie und richtete sich leicht auf. Midna beugte sich vor und stützte sich mit der freien Hand auf dem Bett ab. Ihre Finger drangen weiter immer wieder geräuschvoll in sie ein. Sie lachte keuchend. „Du gibst es also zu, Prinzessin? Ich bin überrascht. Aber ja, ich vermute dass sowohl einiger deiner als auch meiner Untertanen von diesem Augenblick träumten.“ „Du weißt dass ich nicht davon gesprochen habe.“ Midna grinste. „Ja, ich weiß. Du sprachst von mir.“ Sie löste die Finger aus sich, drückte Zelda zurück auf die Matratze. „Und ich denke du weißt, dass ich hiervon…“, sie hob ein Bein über Zeldas Körper, zog ihr Becken nach und setzte sich auf Zeldas Mund, die erschrocken ihre Augen weitete, „…schon oft nachgedacht habe.“ Der Gedanke „Das geht zu schnell, das ist zu viel“ klopfte an Zeldas Verstand, doch Midnas intensiver Geschmack verschlang sie. Sie schmeckte wie ein Wald nach einem Regenguss, nach nassem Holz und Moos, und nach Schattenmorellen und Metall und Kälte und Elektrizität. Anders als jedes menschliche Gewebe es tun würde. In der Ferne rief die Vernunft aus voller Kehle, warnte Zelda, sprach von Würde, von Stolz, von Macht und wieder diesen Verpflichtungen. Von immer lächerlicher klingenden Worten. Zum ersten Mal in ihrem Leben wollte Zelda sie nicht hören. Wollte nicht. Oder gar konnte nicht. Als die Stimme schließlich in weiter Ferne verstummte hob Zelda die Arme und packte zu. Midna lachte erregt auf, legte die Hände in Zeldas Haare. Ein tiefes ‚Endlich‘ krächzte über ihre Lippen, das auf mehr Rückschluss gab als die einfache Befriedigung ihrer sexuellen Gelüste. Es ergötzte sich am Zusammenbruch Zeldas Widerstand. Es erzählte von jahrelanger Sehnsucht. Es trieb Zelda an. Sie vergrub ihr Gesicht tiefer in Midnas komplett schwarzen Geschlecht, gierte nach mehr Nähe. Sie hob sogar den Kopf an, um die winzige Sicherheitsdistanz, die Midna geschaffen hatte, zu überbrücken, und entlockte der Herrscherin der Schattenwelt abermals ein erregtes Lachen. Diese griff hinab, in Zeldas vom Monde weißgold beschienenes Haar, vergrub die Finger darin. Drückte sie noch näher an sich, fast als wolle sie mit Zelda verschmelzen. Zelda saugte, schleckte, umschlang die Arme enger um Midnas Schenkel. Wollte sie nicht loslassen. Schlug die Augen auf. Sah Midnas‘ geschlossen. Das Gesicht, von dem sie regelmäßig Träumte. Ihr Ausdruck war erfüllter als Zelda es jemals zuvor gesehen hatte. Der Mund geöffnet, das Abendrote Haar wallend auf Schultern und Brust. Diese perfekte, weiche Haut. Das Bild verschwamm, wurde schwarz. Luft! Zelda riss sich los, keuchte. Midna lachte. „Mund zu voll genommen, Prinzessin?“ Wut. Zelda vergrub sofort den Kopf wieder zwischen ihren Schenkeln, tauchte mit der Zunge in sie ein. Midna schrie auf, schrie etwas in einer Sprache die Zelda nicht verstand. „Hör nicht auf, Q‘chit, hör nicht auf!“, übersetzte sie, während sie ihre Hüften rhythmusartig leicht vor und zurückbewegte, „…Bitte!“. Es war das Flehen, das Zelda zum Aufschauen brachte. Midnas Gesicht war verändert. Ihr Grinsen hatte sich in einen entspannten Mund verwandelt. Leicht offen, die Zähne zusammengebissen. Ihre Augen waren geschlossen, sie sah fast leidend aus. Plötzlich wirkte alles an ihr weich und zart und verletzlich, und Zelda hatte das Gefühl diese zerbrechliche Kreatur mit allem zu schützen, was sie hatte, und alles zu geben um sie zu erfüllen. „Q’chit!“, wiederholte Midna, drückte sich Zelda noch mehr auf den Mund. Zelda hielt sie fest, verschlag sie mit ihrem Mund. Die Muskeln unter Zeldas Händen wurden härter, Midnas ganzer Körper spannte sich an. Sie löste die Hände von Midnas Schenkeln und suchten die ihren. Sie fanden ihr Ziel, verschränkten sich sofort mit Midnas Fingern, als hätte diese Zeldas Gedanken gelesen. Dann geschah es endlich. Midnas Oberkörper überstreckte sich, sie schrie hoch und laut und erfüllt. Ihre Hände suchten in Zeldas halt. Zelda stöhnte, fühlte sich als würde ihr Geist schmelzen, fand sich in absoluter Befriedigung wieder. In einer Vereinigung die sie in dieser Art nie für möglich gehalten hatte. Nach einem viel zu kurzen Augenblick erschlafften Midnas Hände. Sie wurde schwerer, weil ihre Beine nicht mehr ihr Gewicht halten konnte. Zelda löste sich von ihrem Geschlecht, zog schnell die Arme unter Midnas Schenkeln vor und schlang sie um ihren Oberkörper, hielt sie fest. Midna lies sich fallen, driftete seitwärts in Zeldas Arme. Lag nun fast wie ein Baby in ihrer Umarmung, atmete schwer. Zelda sah auf sie hinab, ungläubig, ekstatisch, wehmütig, erregt, verwirrt. Da lag sie, schwach, leicht. Ihre Brust hob und senkte sich gleichmäßig in der wiedergeborenen Ruhe des Raumes. Ihr vermisster Teil. Ihr Gegenpart. Im Dämmerlicht badend, das nun deutlich zum Fenster hineinschien. Es musste nur wenige Momente vor Sonnenanbruch sein. Ein Kichern lenkte Zeldas Aufmerksamkeit zurück auf Midna. Sie grinste sie an, und ihr Gesicht spiegelte nun nicht mehr die elegante Fürstin wieder, sondern ganz und gar den hämischen Schabernack eines Imps. „Verschmiert wie ein kleines Kind“, kicherte sie, Zeldas Mund begutachtend. Zelda sah sie einfach nur an. Midna grinste. Zwinkerte ihr zu und klackerte mit den Mundwinkel wie jemand der einen Hund herbeirufen wollte. Zelda rümpfte die Nase. Ein Rascheln. Midna setzte sich auf. Zog den Mantel enger um sich. Hatte sie diesen schon die ganze Zeit angehabt? „Also dann, Prinzesschen. War schön. Wir sehen uns.“ Zelda griff sofort nach ihren Handgelenk, konnte ihren Schrecken nicht verbergen. „Nein“, brachte sie hervor. Midna drehte sich zu ihr. Ihr Gesicht zeigte höhnische Erheitung, aber Zelda spürte Verständnis. Die Sonnenstrahlen fielen durch’s Fenster, trafen auf ihre Schulter. Für einen Moment sah es wunderschön aus Midnas Haut bei diesem Licht zu sehen. Zelda fiel auf dass sie Midna zuvor noch nie richtig im Sonnenlicht begutachtet hatte. Dann zerbröselte die Schulter unter kleinen, schwarzen Blättern. Die kleinen Rechtecke lösten sich von ihren Körper um danach im Nichts zu verschwinden. „Nein“, wiederholte Zelda, „Warte!“ „Ich kann nicht. Ich schaff’s nicht länger.“ Zelda packte noch mit der zweiten Hand zu, hielt Mindas Arm fest. Diese lachte. „Jetzt macht doch kein Drama daraus, oh edle Gebieterin des Lichts.“, sagte sie hämisch. „Werde ich - … wirst du wiederkommen?“, fragte Zelda. Als Antwort zuckte Midna mit den Schultern. Zelda hielt sie fester. „Au“, bemerkte Midna und sah sie etwas überrascht an. Die Blättchen lösten Schulter komplett auf, fraßen sich durch den Rest Midnas Körper. Diese rutschte etwas zur Seite, aus dem Licht der Morgendämmerung. Zelda bemerkte dies, lies ihre Handgelenke los. „Ich –„, begann sie. Midna stand auf, zog sich mehr in den Schatten zurück. Unlängst hatte sie wieder all ihre Kleidung am Leib. Zelda versuchte sich an ihrem Anblick sattzusehen. „Schnell.“, drängte Midna. Zelda schluckte. „Wer ist Q’chit?“ Einen Moment Ruhe. Fast peinliche Stille. Dann lachte Midna. „Dein Gatte? Dein Vergangener?“, fragte Zelda, selbst erschrocken über ihre unübliche Neugier. Midna war unbemerkt fast komplett mit den Schatten verschmolzen, nur einige Konturen ließen sich noch ausmachen, und das leuchtende Rot ihrer Augen. Würde Zelda sie nicht besser kennen, wäre es fast ein bedrohlicher Anblick. „Auch.“, antwortete Midna nur. Zelda stand auf und bot auch Midna ihre volle Gestalt dar, trat aber nicht näher sondern klammerte sich an Midnas Anblick, welcher unaufhaltsam zerfloss. Ihre Stimme, die mittlerweile ohne Form war und wieder aus den gesamten Schatten zu kommen schien, kicherte, klang aber etwas unsicher. „Ich weiß nicht ob ihr materiellen Menschen ein Wort dafür habt“, flüsterte die Dunkelheit, „Es bezeichnet die Einheit zwischen Licht und Schatten, Liebe und Hass, Rückseite und Vorderseite, Tag und Nacht. Eine unzertrennliche Verbindung.“ Sie klang beschämt. Zelda Herz war erfüllt von diesen Worten, raubte ihr den Atem. „Q’chit bedeutet Seelenverwandter und Seelenfeind. Vergiss das nicht. Und jetzt genug von dem Quatsch.“ Die Konturen waren verschollen. Der Tag brach an. Kapitel 2: Hunger ----------------- Vor einigen Wochen noch hatte Zelda sie kaum um diese Uhrzeit betreten, daher war es ein ungewohnter Anblick die sonst so belebten Schlossgänge so leer zu sehen. Die Fackeln an den Wänden flackerten vor sich hin, mit einem Geräusch wie raschelnde Federdecken von sich gebend. An verschiedenen Wegpunkten standen Nachtwachen, die überrascht stramm standen als die Prinzessin an ihnen vorüberschritt. Auch sie waren es nicht gewohnt dass ihre Gebieterin um diese Uhrzeit durch die Gänge streifte. Zelda fühlte Scham, bemühte sich aber kein Stück davon den Nachtwachen zu zeigen. Sie nickte dezent, als sie vorüber schritt. Zuerst war es nur einmal die Woche gewesen, dann drei Mal, mittlerweile streifte sie fast jede Nacht durch’s Schloss. Schlaf war ihrer überdrüssig geworden, nahm sie kaum mehr in Empfang. Und wenn, dann quälte er sie, ließ sie fallen, verbrennen, in Dunkelheit tauchen, mit gleisendem Licht versengen. Bestrafte sie mit bösartigem Volk, mit unrechten Verurteilungen, mit Einsamkeit. Die Albträume waren derart intensiv dass die Schmerzen noch bis in den Wachzustand anhielten, für einige Minuten. Die Fackeln zu ihrer linken fühlten sich ein wenig nach Trost an. Sie hatte mit niemanden darüber gesprochen. Angedeutet, ja, vor ihren engsten Beratern. Diese hatten ihr Elixire verschrieben und Sport, gesunde Kost, Kur. Dass das alles nichts half hatte Zelda aber verschwiegen. Aus Angst. Angst ihrem Schloss und Volke nicht mehr gerecht zu werden. Sie war Regentin. Sie dürfte nicht schwächeln. Es war nicht ihre Aufgabe ein erfülltes Leben zu führen. Es war ihre Aufgabe die Wünsche des Volkes zu erfüllen und das Wohle der Welt zu bewahren. Sie bog in einen dünneren Gang, eine Sackgasse. Um die nächste Ecke wären einige weitere Nachtwachen, denen wollte sie nicht begegnen. Denn sie bewachten den Durchgang zur Schlossküche, und niemand sollte erfahren dass Zelda diese spät nachts aufsucht. Wie viele Nächte zuvor betätigte sie den versteckten Hebel in der Fackelhalterung und brachte damit das großes Portrait des legendären LonLon Koches Balon in Bewegung. Es schwankte durch einen Mechanismus zur Seite und gab einen schmalen Durchgang frei. Zelda trat ein. Die ungewohnte Gier nach kulinarischer Befriedigung machte ihr zu schaffen. Sie war gut darin ihre Gelüste zu kontrollieren und zu dosieren. Ihr Vater war ein guter Lehrer gewesen: Gelüste sind mächtig, hatte er zu ihr gesagt. Sie sind gut, so lange sie unter deiner Herrschaft stehen. Sie sind dienlich, bescheren Freude. Aber sobald sie überhand nehmen werden sie dich zu ihren Sklaven machen und deinen Blick trüben. Er hatte recht gehabt. Zelda war dieser Gier immer öfter zum Sklaven gefallen. Dieser, und der Gier nach … sie wollte gar nicht darüber nachdenken. Schon der Gedanke daran brachte die Lust hervor, überschwemmte ihren Körper mit Hitzewallungen und versetzte ihren Unterleib in Flammen. Aber diese Dinge waren das einzige, was ihr noch einen Rest Glück verschafften. Und das war doch gut, nicht wahr? Kein Mensch sollte ohne Glück leben, nicht? Zelda schluckte als sie die bewegliche Mauer zur Seite schob und endlich in die Küche eintrat. Ihr Magen verkrampfte sich vor Vorfreude. Sie hatte solchen hunger… Und Zelda war sich bewusst, dass es nicht nur der Hunger nach Nahrung war. Doch mehr als das wollte sie ihrem Körper nicht geben. Sie wollte – nein, musste – wenigstens noch etwas Kontrolle behalten. Etwas süßes. Irgendetwas. Auf dem Tisch fand sie kleine Zitronentörtchen für das Frühstücksmahl in ein paar Stunden. Sie griff danach, kostete einen Bissen. Ja, das war perfekt. Sie zog ein Stuhl zu sich, setzte sich, bediente sich an den Zitronentörtchen. Sie schmeckten so fein und süß, nach Nostalgie, nach schönen Dingen. Nach Trost. Sie füllten ihren knurrenden Magen. Während sie die kaute empfand sie ein wenig Glück. Sie nahm es wahr und empfand alsgleich wieder Scham. Denn sie wusste dass sie so nicht ewig weitermachen konnte. Sie aß viel. Zu viel. Über die letzten Wochen war es immer mehr geworden, bald würde sich ihr Körper verändern, die Menschen würden ihre untugendhafte Völlerei bemerken. Sie wusste, dass sie sich mit der Wurzel des Problems auseinander setzen musste. Midna. Sie legte das Gebäck zur Seite, schluchste. Stützte Arme auf den Tisch und vergrub das Gesicht in ihren Händen. Es war nun fast ein halbes Jahr her als ihr Midna erschienen war. Die Erinnerung daran fühlte sich wie ein Traum an. Immer wieder erwischte sich Zelda dabei wie sie es auch als eben diesen abtat. Aber daran wollte sie nicht glauben. Es durfte kein Traum gewesen sein. Denn das würde bedeuten dass sich Verrücktheit in ihr breit gemacht hatte und ihre tiefe Depression keinen Grund hatte. Ohne Grund keine Heilung. Sie vergrub die Hände in ihren Haaren, begutachtete Gedankenverloren die Kuchenbrösel auf dem Teller vor sich. Sie tat sich schwer in dieser Sache noch klar zu denken. Was richtig war, was falsch. Was gut, was schlecht. Ja, sie hatte Sehnsucht. Ja. Das hatte sie schon bemerkt als ihre Bemühungen, eine Verbindung ins Schattenreich wieder aufzubauen, sich bis in die Gebete an die Göttinnen gesteigert hatten. Soviel hatte sie sich eingestanden. Ob sie glücklich über diese Erkenntnis sein sollte bezweifelte sie jedoch. Genau so wenig wie sie Sklave ihrer Gelüste sein wollte, genau so wenig wollte sie Midna so viel Macht über sich geben. Ihr Magen knurrte, erinnerte sich an den großen Hunger, den sie hatte. Zelda biss sich auf die Lippe. Nur ein wenig mehr. Nur ein bisschen. Sie würde morgen wieder normal essen, aber jetzt brauchte sie mehr. Sie stand auf, ging zum Eisschrank, öffnete ihn. Es war noch sehr viel von dem Spanferkel übrig, dass es zuvor am Abend gegeben hatte. Zelda hörte sich vor Glück aufatmen. Fleisch, das wäre perfekt. Sie griff zu einem großen Messer und schnitt sich Scheiben des kalten Fleisches ab, beförderte es in ihren Mund. Derart zu essen war nicht ihre Manier, aber hier sah sie niemand. Es war kalt, aber es schmeckte wie das Mahl eines Gottes. Noch während Zelda kaute schnitt sie sich ein weiteres Stück ab, und noch eines, und ein drittes. Dass es die dreifache Portion des Vorabends war fiel ihr nicht auf. Oder wollte ihr nicht auffallen. Sie wollte nur schmecken, den hungrigen Magen füllen. Nach fünf handgroßen Stücken stellte sich allmählich eine tiefe Befriedigung ein. Zelda stöhnte leise auf. Ein schönes Gefühl. Sie legte die saubere Hand auf ihren Bauch um ihm etwas Wärme zu spenden. Jetzt fühlte sie sich gut und sie wollte dieses Gefühl so lange wie möglich genießen. Aber vielleicht noch ein kleines Stück, um das Glücksgefühl länger zu nähren… Als sie wieder zum Messer gegriffen hatte und sich gerade zum Eisschrank herabbeugen wollte lachte es hinter ihr. Zelda erkannte das Lachen sofort und drehte sich erschrocken um. Und wirklich, dort stand sie, zur Hälfte im Schatten, gerade so zum Teil sichtbar, eingehüllt in einen schwarzen Umhang. Zelda fühlte unbändige Freude in sich aufsteigen die sich in einem Lächeln äußerte dass sie sogleich unterdrückte. Midna schien es trotzdem bemerkt zu haben, ein überraschend sanftes Lächeln gab sie ihr als Antwort. „Wie lange stehst du schon da?“, fragte Zelda nervös. Midna lachte laut und erheitert und Zelda fühlte Hitze in ihren Wangen, wohlwissend dass diese nun rot anliefen. „Lange genug, Prinzessin. Hab‘ mitgefiebert. Hätte vermutet dass du nicht mehr als drei schaffst, aber du hast ja den Magen eines Ochsens. Respekt.“ Tränen der Scham krochen in Zeldas Augen. Sie ballte die Hände zu Fäusten. Das Gefühl war unerträglich. Würde sie sich nicht so sehr nach Konversation und Nähe zu Midna sehnen wäre sie vermutlich tatsächlich in Grund und Boden versunken. Die magische Fähigkeit dazu hatte sie jedenfalls. „E-es tut mir leid, dass du mich so sehen musstest.“, brachte sie hervor. „Ach, nein!“, rief Midna aus. Sie trat ganz aus dem Schatten. Zeldas Herz machte einen Satz. „Nein, nein. Du schämst dich, was? Schäm dich nicht. Ich fand es sehr interessant und … anregend.“, sagte Midna und zeigte ihr typisches Grinsen, dass Zelda, wie sie zur ihrer Überraschung feststellen musste, sehr mochte und vermisst hatte. „Ich hätte nicht gedacht dass es dich derartig treffen würde, Prinzessin.“ Sie trat einen Schritt näher. Jede Zelle in Zelda schrie auf: Nimm sie in den Arm! Berühre ihre weiche Haut! Umfange sie!, aber Zelda hielt stand. Sie wollte ihr nicht diese Macht geben. Nicht so schnell, zumindest. „Du musst wohl einiges Durchgemacht haben in letzter Zeit, vermute ich?“, sagte Midna. Zelda schwieg. Midna sah sie neugierig an. In ihren Augen loderte es. War es Sehnsucht? „Verzage nicht, Prinzesschen. Mit dir ist in dieser Hinsicht alles in Ordnung. Immerhin entwickelt ihr Menschen solche Gelüste in der Schwangerschaft, nicht wahr?“ Einen Moment Stille. Zelda sah sie verwirrt an. Midna grinste einfach nur. „Du kennst die Menschen anscheinend nicht besonders gut. Wäre das der Fall, würde man schon längst etwas sehen, tragen wir unsere Kinder doch in unserem Bauch. Ich weiß nicht, ob dir das klar ist. Ich bin nicht schwanger.“ Midna grinste, und etwas in diesem Grinsen lies Zelda das Blut in den Adern gefrieren. Eine dunkle Vorahnung umschlang ihre Kehle. „Du nicht“, bestätigte die Schattenkreatur und öffnete ihren Umhang, gab ihren nackten Leib darunter preis, drehte sich ein Stück mehr ins hereinfallende Licht des Mondes. Ihr Unterleib war deutlich ein Stück hervorgewölbt. „Aber ich.“ Kapitel 3: Angst ---------------- Prinzessin Zelda taumelte zurück und geriet dabei gegen den Eisschrank, so sehr erschrak sie. Midnas Grinsen wurde breiter. „So sehr überrascht?“, fragte Midna. Sie regte sich nicht, absichtlich wie Zelda glaubte, um weiter ihre Statur zu präsentieren. Sie wollte den Blick abwenden - ziemte sich so ein Gaffen doch nicht - aber sie konnte nicht. Es bestand kein Zweifel, sie spürte die Lebensenergie zweier Seelen vor sich. Unter den runden Unterleib wuchs ein Wesen heran. Zelda hob den Blick, sah Midna in die Augen. Endlich rührte sie sich, ließ sich den Umhang wieder etwas schließen und drehte sich Zelda zu. „Ja, ich bin überrascht.“, brachte Zelda nach kurzem Zögern hervor. Sie spürte Wut in sich aufkochen und fuhr brüchig fort: „Sehr, sehr überrascht. Ich hätte dich nicht so eingeschätzt. Ich wusste, dass du nicht das reinste Gewissen anstrebst, aber dass dir eine körperliche Vereinigung derart wenig wert ist, dass du sie mit mehreren Personen zur gleichen Zeit teilst, das überrascht mich, ja“ Verwunderung in Midnas Gesicht. Dann Verwirrung. Dann … Verzückung? Plötzlich war Midna direkt vor Zelda, nahm ihr Gesicht in ihre Hände und zog es an sich, an ihre Lippen. Ein tiefer, verwunderlich liebevoller Kuss vereinigte ihre Lippen. Zeldas Herz rutschte ihr in den Bauch, Hitze machte sich in ihren Adern breit und kroch ihr sogar bis ins Geschlecht, befeuchtete es in nur einem Atemzug. Eine wunderbare Wärme erfüllte sie. Trotzdem stieß sie sie weg. Midna stand sogleich wieder in weiter Entfernung im Schatten und lachte. „Hehe, entschuldige. Das war wohl zu forsch. Ich weiß ja dass du dich nicht so gehen lassen kannst. Ich konnte nur nicht anders. Deine Wut ist zu süß.“ Zeldas Wangen glühten vor Hitze. Sie überkreuzte schützend ihre Arme vor ihrer Brust. „Ich warne dich. Ich möchte es nicht, aber wenn du dich mir noch einmal deratig näherst zwingst du mich zur Verteidigung. Ich werde dir weh tun.“, sagte sie leise, aber bestimmt. Die Fürstin der Schattenwelt legte den Kopf schief, schenkte Zelda ein weiteres höhnisches Grinsen. „Ganz ruhig, Weibchen.“, antwortete sie. „Du kennst uns Schattenwesen nicht besonders gut, nicht wahr?“ „Ich weiß genug“, zischte Zelda, noch immer wütend. „Ihr seid Abkömmlinge der Kriegstreiber, die Hyrule durch ihren Diebstahl der Macht ins Unglück gestürzt haben. Wegen euch haben die Göttinen unsere Welt verlassen. Ihr seid Nachkommen hasserfüllter Verbrecher.“ Die einzelne Fackel, die die Küche seicht beleuchtete, knisterte scheinbar gespannt vor sich hin. Es herrschte stille zwischen den so unterschiedlichen Herrscherinnen. An Midnas Miene konnte Zelda keine Gefühlsregung ablesen. Sie war verschlossen. Zelda begann ihre Worte zu bereuen. Sie wandte den Blick ab. Midna sagte trocken: „Wie konntest du dich damals für mich opfern, wenn du so schlecht über mich und mein Volk denkst?“ Sie bekam keine Antwort, spürte wohl aber die Reue. Etwas sanfter fuhr sie fort: „Was soll’s, das macht uns aus, nicht wahr? Uns, als Schwarz und Weiß, als Licht und Schatten. Wir hassen uns so sehr wie wir uns brauchen. Ich will deinen Hass gar nicht ersticken. Find‘ ihn interessant. Jedenfalls, ich sprach nicht von unserer Vergangenheit.“, knüpfte sie wieder an. Sie ging auf Zelda zu, diese wich zurück. „Ich sprach davon, was wir heute sind. Wir sind zu spirituellen Wesen geworden, wir ernähren uns von Energie und sehnen uns nach geistiger Vereinigung. Und nur damit du’s weißt, ich halte vom Materialismus deiner Menschen auch nicht viel. Von eurer Gier nach Macht und Geld und Vergewaltigungen.“ „Du würdest natürlich niemals vergewaltigen.“, sagte Zelda mienenlos. Midna gab als Antwort nur ein Grinsen, näherte sich ihr weiter und fuhrt fort: „Uns ist das Prinzip des Geschlechtes fremd geworden, denn wir brauchen es zur Fortpflanzung nicht wirklich. Wir brauchen Energie und körperliche Säfte.“ Sie blieb stehen und grinste Zelda an. Lies ihr Zeit zum Verarbeiten. Erst schossen Zelda Fragen in den Sinn, dann Bilder und Gefühle. Bilder an ihr letztes Zusammentreffen vor einigen Monaten. Von Midna, wie sie die eigenen Finger, die so voll von Zelda waren, in sich eintauchte. Die Erkenntnis traf sie wie ein gewaltiger Fels, der auf ihre Brust fiel und ihre Organe zerquetschte und ihr die Luft raubte. Die Hitze zwischen Zeldas Schenkeln loderte heißer auf, ihr ganzer Körper reagierte stark auf diese Erkenntnis, sehr zu Zeldas Missgunst. „Du verstehst es jetzt, nicht wahr?“, sagte Midna. Ihr Blick glitt an Zeldas Körper herab, sie spürte ihre Erregung. Sie striff sanft über ihren Unterbauch. „Das ist dein Kind, Prinzessin.“ Zelda wollte es nicht wahrhaben, aber etwas in ihr verstand die unumstößliche Wahrheit. Ihre Gedanken und Gefühle drehten sich im Kreis, sie verlor den Halt. „Das ist falsch“, keuchte sie und stützte sich am Tisch hinter sich ab, „Es ist falsch, Midna. Es ist falsch. Es ist falsch.“ „Dass du’s drei mal sagst macht’s auch nicht richtiger.“, sagte Midna und kicherte argwöhnisch. „Nein, wirklich – Midna, das ist … die Göttinnen werden dich … werden uns bestrafen. Wir dürfen uns nicht mischen. Es ist wider der Natur. Das Wesen wird … es –„ „Blablabla.“, unterbrach Midna sie. „Wenn es nicht sein darf, warum kann ich es dann?“ „Ganondorf konnte auch –„, begann Zelda. Midnas Augen glühten bedrohlich auf, die Schatten um sie herum wurden pechschwarz und gestalteten sich zu unnatürlichen kantigen Formen. „Ich bin nicht Ganondorf.“, zischte sie und ihre Stimme schnitt wie ein Messer. Wäre Zelda nicht Fähig die Verletzung in ihrer Stimme hören, sie hätte Todesangst bekommen. „Und es scheint, als würdest du mich verjagen wollen. Soll ich gehen, Prinzessin?“, sagte sie. Zelda wollte instinktiv widersprechen. Dann sie bekräftigen. Und damit wurde sie sich plötzlich der Macht bewusst, die Midna über sie hatte. Sie kannte Midna. Sie wusste, wie es in ihr Aussah. Sie hatte all den Schmerz gesehen, all die Wut. All den Trauer. Und die daraus resultierende unnachgiebige enorme Willenskraft. Sie würde sich niemals von Zelda oder irgendjemanden abbringen lassen wenn sie einen Entschluss gefasst hat, sie wird ihren Willen durchsetzen. Und sie ließ Zelda die Wahl: Sei bei mir oder gegen mich. Ändern wirst du nichts. Zelda traf die Entscheidung sofort nachdem sie deutlich war. Sie würde bleiben. Sie würde an Midnas Seite bleiben. Sie schritt auf Midna zu, packte sie am Handgelenk. „Ich habe verstanden. Aber ich habe Angst.“, sagte sie ehrlich. Midnas Augen wurden wieder sanft und mit ihr auch die Schatten um sie herum. „Hab keine Angst, Q’chit. Ich hatte Gründe. Vertraue mir. Es ist nicht unbedingt angenehm die Brut eines Lichtwesens in mir zu tragen, verstehst du?“ „Hast du mich nur deshalb aufgesucht? Um mit mir ein Kind zu machen?“, fragte Zelda betrübt. Midna hob die Hand, legte sie sanft auf Zeldas Wange. „Wenn es nur deswegen gewesen wäre hätte ich es auch mit jedem anderen Lichtwesen machen können. Aber ich wollte dich.“ Das genügte. Endlich rissen die Mauern und Ängste um Zeldas Gefühle ein. Sie schlang die Arme um ihre verlorenes Stück Seele und küsste sie innig. Midna erwiderte sofort, erlaubte Zelda sogar Einlass in ihren Mund. Zog sie näher an sich, drückte ihren schwangeren Leib an den der Prinzessin der Oberwelt. Entgegen so ziemlich jeder Regel über Anstand löste Zelda die Arme von Midna und öffnete ihr eigenes Nachtgewand, lies es an ihrem Körper herabgleiten, so dass sie nackt war, und drückte ihren Körper wieder an Midnas. Sie schämte sich, aber es war ihr egal. Sie wollte Midnas Haut spüren, wollte ihr nahe sein. Wollte ihren Bauch umschließen. Ihr Bauch… Zelda löste den Kuss, Midna stieß einen kleinen, wütenden Schrei aus Protes aus. Zelda legte ihre Stirn an die ihre und sagte bestänfigend, aber außer Atem: „warte“. „Ich hatte also … all diese Gelüste … wegen deiner Schwangerschaft?“, keuchte sie. Midna legte ihre Hände auf Zeldas Taille, strich sehnsüchtig und durstig über ihren Körper. „Das überrascht mich auch. Ich dachte ihr Menschen hättet keine spirituelle Verbindungen zu euren Partnern.“ Die Aussage verärgerte Zelda. Sie mochte es nicht, wie Midna über ihr Volk sprach. Aber sie hatte Recht. „Die haben wir auch nicht. Eigentlich. Nicht so, zumindest.“, keuchte Zelda, während sie über Midnas Rücken streichelte. „Und du sagtest, ihr habt keinen Sex?“ „Nein, Mensch“, erwiderte Midna, „Ich sagte wir brauchen ihn nicht. Aber du bist ein Mensch. Du brauchst ihn. Und ich bin dein Q’chit, also will ich ihn auch. Und will ihn dir geben.“ Zelda küsste sie wieder. Tief. Heiß. Hielt sie mit den Armen umschlossen, wollte sich nicht lösen. Tat es doch. „Aber wenn ihr –„, fing sie an, wurde jedoch von Midna unterbrochen. „Bei der Macht der Dreien du wissbegieriges Weib, gib dich mir endlich hin, Fragen kannst du später immer noch.“, knurrte Midna, hob Zelda auf den Tisch hinter ihr und lachte triumphierend auf als diese sofort ihre Beine um ihren Leib schlang. Kapitel 4: Lust --------------- „So ist’s fein.“, keuchte Midna grinsend, lies die letzten Buchstaben von Zeldas Mund verschlingen. Sie küsste sie wieder, gierig, erregt. Lies ihre Hände dominant über Zeldas Kurven gleiten. Sie musste sie spüren, jetzt. Es war ihr nicht möglich sich mit Zelda auf die ihr bekannte Art und Weise zu vereinen, aber das hier war auch nicht schlecht. Ganz und gar nicht. Es war spannend und erregend und berührte Midna an völlig neuen Stellen, körperlich und geistig. Die Sexualität der Menschen faszinierte sie. Schon bevor sie in die lichte Welt vorgedrungen war hatte sie ein gewisses Interesse daran gehabt, aber nachdem sie Zelda als ihren Q’chit akzeptiert hatte - was sie im Übrigen einiges an Überwindung gekostet hatte - hatte sie sie ausgiebig studiert und empfand immer größere Freude daran. Sie wollte Zelda befriedigen, lieben, dominieren - auf menschliche Art und der ihres Volkes. Einige sexuelle Spiele waren ihr bekannt. Wie das Spiel mit der Scham. Dafür war die Prinzessin Hyrules besonders empfänglich, denn sie schämte sich für die banalsten Sachen; Für ihre Nacktheit, für ihre Bedürfnisse, für ihre Gefühle, ihren Hunger und dafür, dass Midna gleichen Geschlechts war, für alles, was Midna eigentlich als menschlich deklarierte, wenn sie darüber nachdachte. Schamgefühle die sie nicht nachvollziehen konnte, aber durchaus deutlich wahrnahm und sie ausreizte. Bei anderen Dingen war mehr Vorsicht geboten, wie zum Beispiel den Brustwarzen, denn Schattenwesen besaßen diese nicht mehr. Als spirituelle Wesen waren sie dessen wohl überdrüssig geworden und haben sie irgendwann abgelegt, wobei allerdings die Brustform geblieben ist. Zu Midnas Zufriedenheit, denn sie empfand großen Gefallen an der Weichheit und Rundheit von Körpern. Midna krümmte sich herab, drückte Zelda dabei mit den Rücken auf den Tisch und küsste sich vom Hals aus hinab zu ihren kleinen, festen Brüsten. Mit der rechten Hand streichelte sie sanft über die eine, mit den Lippen liebkoste sie neugierig den erhärteten Nippel der anderen Brust. “Sprich, wenn es zu viel wird”, flüsterte Midna unter den Küssen hervor. Ihre Prinzessin gab zur Antwort nur ein leises, ausgedehntes Stöhnen. Midna lächelte. Dann nahm sie ihren ganzen Nippel in den Mund und saugte wesentlich fester daran. Zeldas Körper reagierte sofort. Ein lauteres Stöhnen drang aus ihrer Kehle, ihr Körper streckte sich durch. Was für ein magisches Körperteil, dieser Nippel, dachte Midna. Zelda klammerte sich mit den Beinen fester um Minda, drücke ihr Geschlecht dabei gegen ihren Bauch und deckte ihn mit ihrer Flüssigkeit ein. Ihr selbst schien das nicht bewusst zu sein, denn sie reagierte erst als sie Midna lachen hörte. “E-entschuldige”, sagte Zelda sofort und löste den Druck auf Midnas Bauch. Diese lachte abermals und richtete sich auf. Ihr Unterleib glänzte im fahlen blauen Licht der Schattenornamente ihrer Arme. Sie sah an sich herab, striff mit den Fingerspitzen durch die Flüssigkeit. Grinste. Zelda wandte den Blick ab, beschämt. Es war aber auch zu einfach die Prinzessin in Verlegenheit zu bringen. Und es war leicht sie zu durchschauen. “Sieh hin.”, befahl Midna. Zelda gehorchte, das Gesicht gerötet. Midna beobachtete es, als sie die nächsten Worte sprach. “Dein Saft. Der Saft, der das Kind in meinen Leib gezeugt hat.” Sie legte beide Hände auf ihren Unterleib. “Das erregt dich, nicht wahr?” “Nein”, erwiderte Zelda schnell. Midna lachte sie aus. “Arme, tugendhafte Prinzessin. Ich weiß, dass es dich erregt. Denn es erregt mich auch. Schäm’ dich nicht. Ich zumindest genieße es sehr.” Und mit diesen Worten rieb sie über ihren eigenen Bauch, verteilte die Flüssigkeit, brachte mit dieser für Zelda äußerst obszönen Geste diese um den Verstand. Es war keine Lüge. Mit Genuss nahm sie wahr dass es sie tatsächlich anmachte. Vor Zelda hatte sie eine derartige körperliche Erregung nie erfahren, aber seitdem sie beide einen Körper geteilt hatten konnte Midna immer wieder physische Reaktionen an sich feststellen. Das Interessanteste und Erregendste war die Feuchtigkeit, die sich zwischen ihren Beinen bildete, wenn sie etwas sehr berührte. So wie jetzt. Sie drückte leicht auf ihren Unterleib, liebkoste die Wölbung, spürte die glitschige Nässe zwischen ihren Fingern. Die Nässe, die Triumpf bedeutete. Triumpf und Liebe und Vereinigung. Sie bedeutete dass Zelda auch für Midna empfand, dass ihre Gefühle zumindest zum Teil erwidert wurden. Sie bedeutete dass sie ihre Sache als sexueller Animator gut tat. Der Hybrid in ihr regte sich deutlich. Midna keuchte erst auf, dann grinste sie breit. Es war anstrengend das Wesen zu tragen. Es erforderte viel Willenskraft, brachte Midna manchmal bis an ihre Grenzen. Aber genau so war es befriedigend. Zeldas - Q’chits - Spross, in ihr heranwachsend… Sie spürte wie sie noch feuchter wurde als sie ohnehin war. Als sie aufsah bemerkte sie den stark lüsternen Blick Zeldas während sie unbewusst mit einer Hand über ihren eigenen Unterleib rieb und wurde von tiefer Befriedigung umfangen. Ja, sie war sich sicher. Zelda fühlte genau so. Sie beugte sich abermals herab, küsste Zeldas Bauch. Diese vergrub sogleich ihre Hände in Midnas Haar. “Tut mir leid, deine Verwirrung”, entschuldigte sich Midna und meinte es ernst, “Ich werde dir da in Zukunft mehr beistehen.” Der Griff in Midnas Haar verstärkte sich und zwang sie an Ort und Stelle zu verweilen. Gerade, als sie sich zu wundern begann, hörte sie Zelda aufschluchzen. Sie wollte den Kopf anheben, sie ansehen, aber die Prinzessin lies es nicht zu. Sie war von all den Gefühlen und Eindrücken überfordert. “Es tut mir wirklich leid.”, wiederholte Midna. “Schon gut. Ich bin nur froh dass ich endlich bescheid weiß. Ich hatte Sorge verrückt zu werden.” Midna wollte etwas gegen ihre Sorgen tun. Drang urplötzlich mit zwei Fingern tief in sie ein. Zelda schrie auf. Hielt sich sofort den Mund zu. Oh, du süßer Moment der Überraschung, dachte Midna und fing an ihre Finger vor und zurück zu bewegen. Zeldas Eingang umschlang sie, protestierte mit lauten Geräuschen bei jeder Bewegung. Schöne Geräusche. Erregnde Geräusche. Gepaart mit Zeldas brüchigen Schreien und ihrem süßen Geruch ein Orchester aus menschlicher Lust. Sie spürte, wie sehr sich ihr Q’chit danach gesehnt hatte und fragte sich unwillkürlich… “Wie oft hast du dich selbst angefasst, seit ich das letzte mal da war?” Als Antwort ein Stöhnen. Midna stellte die Bewegung ein, zog die Finger fast gänzlich aus Zelda heraus. Diese keuchte verzweifelt auf, drückte ihr Geschlecht Midnas Fingern entgegen. “Nein!”, stöhnte sie und brachte Midna zum Grinsen. “Hehe … Wie oft?”, fragte sie abermals. “Bitte!”, flehte Zelda. Midna stieß zu, tief. Zelda schrie lauter auf als zuvor, ihr entkam sogar ein wunderschönes einfaches aber effektives Wort der Zustimmung: Ein glückliches, befriedigtes, lautes ‘Ja’, das Midna wie ein Dolch ins Herz traf, das sofort ausblutete und ihre Gliedmaßen mit warmen Gefühlen erfüllte. “Wie oft?”, wiederholte sie, diesmal mit einer Dominanz die kein Entkommen erlaubte, und stieß noch härter zu. Zelda schrie, konnte sich nicht mehr kontrollieren. Sie suchte mit ihren Händen nach Halt und warf dabei Teller und Vase vom Tisch, bis sie sich schließlich an der Tischkante festklammerte. Sie hatte den Kopf in den Nacken gelegt und ihr Körper spannte sich wunderschön wie ein Bogen in einem Hohlkreuz. Midna konnte jede ihrer Zellen in Anspannung unter ihren Fingern spüren. “Jede Nacht, jede Nacht!”, schrie sie. Midna stöhnte, als eine gigantische Welle der menschlichen sexuellen Erregung sie mit sich riss und verschlang. Sie wollte mehr, brauchte mehr. Lehnte sich hinab und leckte mit ihrer Zunge über Zeldas Schamlippen während sie sie weiter nahm. Die Lippen waren traumhaft weich, schmeckten süß, wie etwas zu Essen. Midna hatte zuvor nur sehr wenige Nahrungsmittel gekostet, aber eine Ähnlichkeit zum Geschmack bittersüßer Erdbeeren fiel ihr auf. Sie wusste mittlerweile über das weibliche Geschlechtsteil bescheid, hatte sie sich damit doch die letzte Zeit sehr auseinandergesetzt. Hatte die Lust an sich selbst entdeckt. Hatte ihren Körper versucht aus den Augen und Gefühlen eines Menschen zu betrachten. Hatte Unterschiede zu sich und Zelda festgestellt. Ihr fehlte fast komplett die kleine Perle, die sich zwischen Zeldas Lippen befand, und mindestens genau so magisch den Körper in Wallung versetzte wie die Brustwarzen. Aber die brauchte sie auch nicht, um den Höhepunkt zu erreichen. Als spirituelles Wesen waren Gefühle und Wissen immer noch der wichtigste Teil der Vereinigung. Sie saugte an der Perle, und Zeldas Körper gab sofort Resonanz. Ihr Geschlecht schlang sich noch enger um Midnas Finger, ihre Beine drohten sich zu schließen. Eigentlich ein Zeichen der Ablehnung erkannte Midna es nun als eines der buchstäblich unerträglichen Erregung. Sie schleckte, neckte, saugte, biss sogar leicht zu. Zeldas graziler schmaler Leib wandte sich unter ihren Fingern wie ein Fisch, der an Land gekommen war und nach Wasser durstete. Es war kurz davor. Midna konnte es spüren. Aber sie wollte die Prinzessin so nah wie möglich an sich selbst spüren, wenn es passierte. Sie löste ihren intimen Kuss und schlang ihren freien Arm um Zelda, zog sie hoch, drückte sie an ihren Körper, nahm sie härter. Zelda klammerte sich sofort an ihr fest, schrie. Midna erstickte den Schrei mit einen Kuss, führte damit auch gleichzeitig bewusst Zelda ihren eigenen Geschmack zu. Schmeck, was ich schmecke, dachte sie. Koste deine eigene Geilheit. Unter anderen, nüchternen Umständen hätte dieser Akt Zelda abgestoßen. Aber jetzt, in diesem Moment, in welchem all ihre Mauern niedergerissen waren, verfehlte es die Wirkung nicht die Midna sich erhofft hatte. Zelda kam. Sie krallte ihre Nägel in Midnas Rücken, schrie in den Kuss, erzitterte unter Midnas Stößen, die diese nicht einstellte. Midna hielt sie fest, lies den Kuss nicht enden. Fickte den Orgasmus in eine immense Länge. Kam mit ihr. Kapitel 5: Fragen ----------------- Diesmal war es Zelda, die keuchend in Midnas Armen lag. Das Schattenwesen strich ihr mit den Rücken ihrer Fingernägel über die Seite, beruhigte so die Muskeln, die sich die ganze Zeit über angespannt hatten. Zelda hatte die Augen geschlossen, atmete ruhig. Wirkte fast, als würde sie schlafen. Midna nutzte die Ruhe um sich die Prinzessin anzusehen. Diese Frau, nach der sie sich so sehr sehnte wie sie sie gleichermaßen in Rage versetzte. Nie hätte sie gedacht dass ein Mensch ihr Q’chit werden würde. Aber es blieb ihr nichts anderes übrig als sie als solchen zu akzeptieren. Und für einen Menschen war die Prinzessin wirklich ganz in Ordnung. Da hätte es sie auch schlimmer treffen können. Durch eine Berührung am Bauch wurde sie aus den Gedanken gerissen. Zelda hatte ihre schönen, blauen Augen geöffnet und die Fingerspitzen einer Hand auf Midnas Wölbung gelegt. Sie wirkte wieder gefasster und etwas distanzierter. “Nur, damit du es weißt”, sagte sie, “Ich heiße es nach wie vor nicht gut. Aber ich werde dich unterstützen.” “Es ist schließlich auch dein Kind.”, erwiderte Midna. “Außerdem macht es dich an, dass du das hier mit mir angestellt hast, habe ich recht?” Zelda würdigte Midna keine Antwort. Stattdessen legte sie ihre ganze Handfläche auf die Rundung. In Midnas Leib regte es sich. Ihr Spross streckte sich, wurde aufgeregt. Zelda schien die Bewegung bemerkt zu haben, denn sie richtete sich augenblicklich auf und hielt die Luft an. Die Regung war körperlich anstrengend, aber Midna grinste. “Es bemerkt dich. Es erkennt dich.” Zelda hob den Blick und sah Midna in die Augen, und Midna erkannte darin Zuneigung so wie Angst. Ach verdammt, diese gottesfürchtige Prinzessin und ihre ständige Besorgnis. “Mach dir nicht ins Hemd. Genieße es.”, befahl Midna. Zelda hielt es offenbar nicht aus, denn sie zog die Hand zurück. “Dann halt nicht.”, sagte Midna und löste sich von Zelda, richtete sich auf. Sie griff in die Leere zog ein Stück des Schattens um sich herum, als wäre dieser aus Stoff. Und wirklich, er legte sich um ihre Schultern und hüllte sie in einen materiellen Umhang. “Ich muss so wie so gehen. Das Zwielicht ist bald vorüber, die Sonne wird bald aufgehen.” Zelda richtete sich auf. Zu Midnas Überraschung und Freude tat sie keine Anstalten ihren Leib zu verhüllen, sondern blieb auf den Tisch nackt sitzen. Sehr erhaben, wie Midna fand. “Bleib, so lange du kannst”, bat sie, “Du hast mir Antworten versprochen.” Midna verzog das Gesicht. “Hab ich nicht. Aber nur zu. Löchere mich mit Fragen. Mal sehen, ob ich dir antworten werde.” “Gibt es Ärzte bei euch?”, fragte Zelda. Midna sah sie an. “Ernsthaft? Von all den möglichen Fragen stellst du so eine?” Die Prinzessin verzog keinen Miene. Stattdessen richtete sie sich noch ein bisschen mehr auf und Midna ertappte sich dabei wie sie wieder körperlichen Hunger auf diesen Menschen bekam. “Ich will nur wissen ob man sich dort gut um dich und deinen Nachkommen sorgt.“ Midna setzte sich kokett auf die Kante der Arbeitsplatte, lachte geschmeichelt. „Wie süß. Wir werden nicht krank, deswegen haben wir keine Ärzte. Aber wir haben so etwas wie Heiler. Denen würd’ ich mich eher weniger darbieten, mit dem Lichtwesen in mir. Aber mach dir keine Sorgen, ich bin von allen noch die stärkste Heilerin. Und wenn ich ein Wehwehchen hab, dann komm ich zu Mama Zelda und lass es mir wegküssen. Oder wegficken., hehehe.“ „Sei nicht so ordinär!“, schalt sie Zelda empört. Midna stützte ihre Arme hinter sich ab und grinste. „Tu was dagegen.“ Mit Genuss sah sie zu wie die Prinzessin sich grämte. „Ticktock, Weibchen.“, deutete Midna an. Zelda stand verärgert auf und ging zu ihrem Kleid, zog sich an. Midna spitzte etwas bestürzt die Lippen. „Wie schaffst du es ohne Schattenspiegel hierher?“, fragte Zelda während sie das hübsche, fließende Nachhemd an ihrer Taille festbund. „Falsche Frage. Nächste Frage.“ „Aber –„ „Nächste Frage.“ Der düstere Blick in Zeldas Antlitz amüsierte sie, aber sie unterdrückte ihr Lachen. Sie wollte die arme Prinzessin nicht mehr quälen als nötig, und die Zeit war wirklich knapp. Sie konnte die Sonne bereits hinter dem Horizont fühlen und hatte jetzt schon große Mühe ihre Gestalt in der Lichten Welt festzuhalten. Sie streichelte ihren kleinen Bauch um sich abzulenken, nicht unbemerkt von Zelda. Diese wandte den Blick wieder ab, errötet. „Wann werde ich dich wieder sehen?“, fragte sie. Midna schlug ein Bein über das andere. „Willst du die Frage jetzt jedes mal stellen, wenn wir uns trennen?“ „Ich weiß, du hast deinen eigenen Kopf, den ich nicht ändern kann. Oder vielleicht handelst du nach einen vorgegebenen Plan, den du nicht ändern kannst. Aber … Ach, ich …“ „Jetzt sprich es schon aus.“ „Die Zeit ohne dich ist unerträglich. Ich – hör auf zu grinsen. Ich meine es ernst. Mein Körper leidet, ich schlafe kaum noch. Bin oft krank. Ich fühle mich als wäre ich nur noch eine Ruine. Ich weiß nicht, wie lange ich so mein Volk noch regieren kann. Früher oder später werde ich unter der Last zusammenbrechen. Ein weiteres halbes Jahr so halte ich es auf jeden Fall nicht mehr aus. Sag mir, was ich tun soll.“ Mitleid machte sich in Midna breit. Sie hatte ja gesehen dass Zelda enger mit ihr verbunden war als sie zuvor vermutet hatte, aber dass sie so sehr litt war ihr in der Tat nicht bewusst gewesen. Sie stand auf, schritt zu ihr. Legte ihr zärtlich eine Hand auf die Wange. Zelda schmiegte sich ganz leicht, fast unmerklich, daran und lies Midnas Herz unwillkürlich vor Freude einen Satz machen. „Ich weiß nicht was ihr Menschen in dieser Situation tun könnt. So gut kenne ich euch nicht, und es scheint ja auch nicht normal zu sein. Ich würde dir daher unsere Methode beibringen, immerhin zeigst du ähnliche Symptome wie wir. Zu allererst musst du unsere Verbindung akzeptieren, Prinzessin. Nein, mach den Mund zu und hör mich an. Du hast sie nicht wirklich akzeptiert, du schwebst zwischen Zustimmung und Ablehnung. Und wie kann etwas, das sich selbst nicht akzeptiert, Glück erfahren? Das ist ein einfaches Naturgesetz, in meiner so wie in deiner Welt. Ein Licht, dass nicht seinen Schatten akzeptiert, ist doch eine unmögliche Existenz. Etwas krankes. Wenn du das akzeptierst wird es leichter werden und du wirst dich heiler fühlen.“ „Was ist mit dir?“, fragte Zelda und sah in das glühende Abendrot Midnas Augen, „Fühlst du gar nichts?“ Midna grinste. „Du denkst so schlecht von mir, Prinzessin, das beleidigt mich. Es ist für mich nicht unbedingt ein leichtes ohne dich zu existieren. Eigentlich sind Q’chit nie voneinander getrennt. Sie verbringen jeden Tag zusammen, verlieren sich oft Wochenlang ineinander. Das mag eigenartig für dich klingen, aber in meiner Welt spielt Zeit keine große Rolle. Dass mein Gegenstück in einer anderen Dimension lebt, einer anderen Rasse angehört und für mich fast unerreichbar ist, das quält mich. Obwohl es eigentlich gut zur Philosophie eines Q’chit passt. Es kommt aber ab und an vor dass der Seelenpartner stirbt, und wenn wir uns entscheiden weiterzuleben, was übrigens eher selten vorkommt, dann wenden wir verschiedene Meditationen an um den Schmerz zu verarbeiten. Das hilft. Auch mir. Weil ich dachte dass du als Mensch nicht wirklich empfänglich für unsere Verbindung wärst. Aber ich glaube immer mehr dass du genau so fühlst wie ich, es nur noch nicht verstehen kannst.“ Zeldas Eisblaue Augen verfingen sich in Midnas. Mit Verzückung konnte diese etwas Neues in ihren Blick entdecken: Kindliche, aufrichtige Neugierde. Etwas, was sie von der Prinzessin nicht gewohnt war. „Deswegen möchte ich meine Energie nicht mehr in diese Methoden hineininvestieren. Ich möchte dich besser kennen lernen. Ich schaffe es zwar nicht oft zu dir zu kommen, aber ich möchte etwas anderes probieren.“ Die Sonne warf einen Strahl auf Midnas Rücken und erschreckte sie, als er einen Teil von ihr zurück in die Schattenwelt riss. Sie wich sofort zur Seite. Zu ihrer Überraschung war Zelda sofort zur Stelle, blockierte den Lichtstrahl und drängte Midna noch mehr in den Schatten, die Hände beschützend auf ihren Bauch. Midna sah sie erstaunt an. Zeldas Ausdruck war bestimmt und ungleich dominant. ‘Zielstrebig’ wäre wohl die richtige Beschreibung. „Schnell. Sag mir, was ich zu tun habe.“, sagte sie nervös. Midna konnte sich kaum noch halten. Das Portal riss an ihren Körper und zwang sie zurück in die Schattenwelt. „Du musst nichts besonderes tun“, sagte sie und überspielte den Schmerz und die Anstrengung mit einem Grinsen. „Geh einfach ins Bett. Wenn mein Plan funktioniert wirst du es schon merken.“ Bevor das Portal sie gewaltsam aus Zeldas Blickfeld reissen konnte verschmolz sie mit dem kühlenden Schatten um sich herum und ließ erst dann los als Zelda ihre Gestalt nicht mehr ausmachen konnte. Augenblicklich war sie wieder in ihrem Schlafgemach im Schattenpalast. Kapitel 6: Kampf ---------------- Zelda saß aufrecht in ihrem Bett, als sie erwachte. Was hatte sie so aufgescheucht? War es ein Albtraum? Sie lauschte. Stille. Ein Blick aus dem Fenster. Nichts regte sich. Sie verweilte noch einen Augenblick, horchend, die Schatten absuchend. Nichts. Auch nicht die Präsenz ihrer… Gegenspielerin. Ernüchtert legte sie sich wieder in die weiche Matratze, sinnierend. Diese Frau. Dieses Schattenwesen. Was hatte sie nur mit ihr angestellt? Bevor sie Midna kannte war sie ein stets tugendhafter Mensch gewesen. Bedacht, kontrolliert, höflich, selbstlos. Nicht perfekt, aber mit Leichtigkeit den Mindestanforderungen einer Herrscherin entsprechend. So, wie es Midna eigentlich auch sein sollte, bemerkte Zelda und dreht sich pikiert zur Seite. Jetzt war sie anders. Nicht sehr, aber ihre Dämonen waren lauter. Akzeptiere es, hatte sie gesagt. Aber das war nicht leicht. Lieber würde Zelda diese Sünden eliminieren, so wie ihre Verbindung zu Midna. Aber so lange sie so dachte war sie weit von Akzeptanz entfernt. Und eigentlich … eigentlich wollte sie diese Verbindung auch nicht trennen. Nicht wirklich. Denn das, was sie fühlte wenn Midna bei ihr war, war so tief und unbeschreiblich erfüllend, dass sie es nie in Worte hätte fassen können. Trotz der Sticheleien, der Schikanen, der Angst und der Scham. Erst jetzt bemerkte sie dass sie gedankenverloren ihren Unterleib streichelte. Eine Berührung, die ihr seit der Offenbarung Midnas Schwangerschaft oft auffiel. Sie schämte sich ein wenig dafür, aber das Glücksgefühl, die Zufriedenheit - das überwog. Nein. Sie wollte es nicht trennen. Diese Verbindung war so tief und erfüllend, im Augenblick der Empfindung wog sie mehr als ihr Volk, als Hyrule, als die lichte Welt. Ein Gefühl so stark, dass sie es nie für möglich gehalten hätte etwas deratiges zu empfinden ohne zu zerbersten. Sie wollte nicht egoistisch sein, aber sie fühlte sich als wäre sie dem Gefühl der Verbindung verpflichtet, als wäre es ein selbstständiges, atmendes, unmögliches Wesen gar heiliger Natur. Als wäre es ein Verbrechen es auszulöschen. Wieder schämte sich Zelda, als sie diesen Gedanken wahrnahm. Was für eine Egozentrik, die eigenen Gefühle so zu sehen… Ganz und gar untugendhaft. Aber es fühlte sich so wahr an… Zelda stöhnte auf. Und stellte zu ihrer Verwunderung fest, dass sie mit ihren eigenen Fingern in sich eingedrungen war. War sie nunmehr solch ein unbewusster Mensch geworden, der immer mehr abgeschottet in der Gedankenwelt lebt und den Körper sich selbst überlässt? Nein, das darf nicht passieren. Nicht mit ihr. Sie drückte die Finger tiefer in sich hinein, die Lust brannte in ihrem Geschlecht und ihrem Bauch. Nein, nein, es durfte nicht so unkontrolliert passieren, sie musste - Ein weiteres Stöhnen, als ihre Finger sich stärker bewegten. Ohne es bewusst zu steuern bemerkte sie wie sie sich umschaute, nach etwas, das ihr Beihilfe verschaffen konnte, dass es ihr erlaubte tiefer in sich einzudringen. Dann sah sie es. Eine kleine Figur von der Göttin Nayru im Körper einer hübschen Zora, wie sie manchmal dargestellt wurde. Aus Meerkristall gefertigt, umschlungen mit Tüchern und einer Form ohne Kanten und Extremitäten, die abbrechen könnten. Sie wollte danach greifen. Nein, nein, nein, stopp! Das war unheilig, Gotteslästerung, Sie durfte nicht - Ihre Hand bewegte sich weiter, schien gegen ihre Gedanken anzukämpfen. Lust gegen Geist. Nein, so ganz stimmte das nicht. Es fühlte sich fremder an. Eher wie Geist gegen … Urplötzlich hatte sie das Bedürfnis zu lachen. Die Situation amüsierte sie. Amüsierte und Beängstigte und Verwirrte. Sie gab den Drang nach. Lachte. Es klangt nicht wie ihr eigenes Lachen. Es klang nach ihr. Endlich lies der Zwang im Arm nach, auch in ihren Fingern, und Stille brach über sie herein. Für einen Augenblick lag sie da, keuchend. Sie begann zu verstehen. “Du machst, dass ich mich verrückt fühle”, brachte Zelda keuchend hervor, immer noch ihre Gedanken sammelnd. Sie hoffte inständig, dass ihre Vermutung sich bestätigen würde. Ich kann auch wieder gehen, dachte sie bei sich. Nein, nicht sie. Doch. Es waren ihre Gedanken. Aber nicht ihr sprechendes Ich, sondern eher eine Stimme im Hinterkopf, wie das Gewissen oder die Angst. Nicht die dominante Stimme gerade, aber durchaus fähig eine zu sein. “Midna.”, sprach Zelda aus. Sie fing wieder an über ihr Geschlecht zu streicheln, grinste dabei. Ganz recht, dachte sie. Ich bin es. Es war verwirrend. Sie konnte nicht genau unterscheiden welche ihre eigenen Gedanken und Gefühle waren, welche die ihrer Partnerin. Das ist doch auch nicht wichtig, oder?, dachte sie. Doch. Oder nicht? Nein. Ihre Hand strich über ihre Brust, knetete. Nahm Brustwarze zwischen Daumen und Zeigefinger, drückte leicht zu. Unziemlich, dachte Zelda, animalisch. Abstoßend. Heiß. Verdammt. Welche waren ihre Gedanken, welche Midnas? Schwer zu sagen, nicht wahr?, dachte sie. Ihre Hand knetete fester, Zeldas Atem ging schwerer. “Hör auf, ich fühle mich verrückt”, beschwerte sich Zelda unter Stöhnen. Sie hörte auf sich zu berühren, ihre Hände schwebten einige Zentimeter über ihrer Haut. Der Stopp war so plötzlich, dass es irritierte. Wie ein Geräusch, dass man Minuten am Stück hörte, und dann unverhofft abbrach. Man brauchte einen Moment um sich neu zu orientieren. So auch Zelda. Und nach diesem Moment… Nein, bitte, dachte sie als sie wieder die Hände auf ihren Körper legte. Sie grinste, lachte. Rieb über ihren Eingang ohne einzudringen. Wünschte sie würde es tun. Drang mit den Fingern in sich ein. “Ja!” dachte und stöhnte sie, diesmal ohne irgendeinen Widerspruch in sich. Etwas in ihr regte sich, ihre Lust und die ihrer Partnerin steigerte sich selbst immer mehr, wie in einer Aufwärtsspirale. Die Situation war beängstigend, weil nicht greifbar. Sie fühlte sich wie von Sinnen, aber Midna hatte ihr bewiesen, dass ihr dies lieber war als völlig ohne sie zu sein. Oder war es sie selbst, die sich das bewiesen hatte? Mehr, ich brauche mehr, dachte sie. Wieder glitt ihr Blick zur Figur. “Nein, Midna, nein.”, stöhne Zelda mit Nachdruck während sie immer wieder mit den Fingern in sich eindrang und mit der anderen Hand ihren Körper liebkoste. Ich brauche mehr. Du brauchst mehr. Du weißt es, dachte sie. Und das hier, das ist perfekt geeignet. “Nein”, widerholte Zelda und lachte sogleich danach. Sie lachte sich selbst aus. Wäre eine weitere Person - irgendeine, egal wer - Zeuge dieser Situation, würde er Zelda für verrückt erklären und in die tiefen Dungeons einer Anstalt verbannen. Ganz recht, dachte sie. Weil du mich immer noch nicht akzeptierst. Also soll ich mich allen dunklen, verwerflichen Gedanken hingeben? So wie Ganondorf es getan hat? Zack. Zeldas Hand griff an ihre Kehle, drückte zu, schnürte ihr die Luft ab. Noch einmal, dachte sie. Noch einmal, und ich werde dir die Schmerzen zufügen die du mir mit diesen Vergleich zufügst. Zelda sog ein klein bisschen Luft ein, röchelte, drückte fester zu. Ich ersticke, dachte sie. Gib dich hin, dachte sie. Du tust mir weh, dachte sie. Der Druck lies nicht nach. Aber Bilder an vergangene Situationen tauchten vor ihrem geistigen Auge auf. Erinnerungen. An damals, vor Jahren, in ihrem Schloss. Alte Magie floss durch ihre noch jungen Adern wie Gift, brach aus ihrem Körper hervor und zerfetzte ihn. Es hatte gebrannt, sie hatte schreien wollen, doch sie hatte keinen Mund mehr, mit dem sie es hätte tun können. Vor ihr die grässliche Seele Ganons in Gestalt einer abscheulichen Fratze. Schockiert über ihre gewaltige Macht. Sie hatte gewusst dass sie mit dieser antiken Magie nichts ausrichten konnte, aber dieser kurze Augenblick der Angst in seinem Blick hatte ihr Hoffnung gemacht. Vielleicht würde sie nicht sterben. Vielleicht würde sie beide Reiche retten können. Vielleicht könnte sie diese Ausgeburt der Hölle verbannen, der ihr und so vielen anderen Schmerzen zubereitet hatte. Die Links Jugend geraubt hatte und ihn unendliche Qualen hatte leiden lassen. Die Zanto infiziert und ihr für immer genommen hatte. Die Zeldas Körper und Geist geschändigt hatte. Der Geist, der sich so rein und liebevoll für sie geopfert hatte. Sie würde sie alle rächen. Sie spannte die Magie wie Muskeln an, die sich zu etlichen pulsierenden Armen um sie herum gebildet hatte, und manifestierte einen Speer. Sie musste ihr Bestes geben. Auch wenn die Hylianer ihre Ahnen für immer aus dieser Welt verbannt hatten, auch wenn sie bei dem Versuch sterben würde. Um die Angst zu bekämpfen hatte sie damals an Zeldas wärmende Seele gedacht, die sie in sich getragen hatte. Und an Links Gesicht. Dann hatte sie zugestoßen. Der Kampf hatte nicht lange gedauert, nur wenige Augenblicke. Natürlich hatte sie keine Chance gehabt. Sie hatte nie eine Chance gehabt. Der Großmeister des Bösen stach in ihren Leib ein, immer und immer wieder. Riss Stücke ihres geschändigten Körpers heraus, ihrer Seele, ihrem Willen. Mit letzter Kraft hatte sie ihn Umschlungen und all ihre verbliebene Lebensenergie durch die antike Magie in eine gewaltige Explosion kompensiert. “Das wird ihn nicht töten. Aber es wird ihn schwächen und ihnen Zeit verschaffen.”, hatte sie damals gedacht. Tränen liefen über Zeldas Gesicht. Ihre Hand löste sich von ihrem Hals und legte sich entspannt zwischen Brust und Schulter. Ihr Daumen streichelte zärtlich über ihr Schlüsselbein. “Ich liebe dich”, sagte Zelda. Oder Midna. Oder beide. Kapitel 7: Akzeptanz -------------------- Ihre Arme schlangen sich überkreuz um ihren Oberkörper, hielten sie fest. Sie wandte sich unter ihnen. Sie bereute es, Midna jemals mit dieser Kreatur verglichen zu haben. Der Gedanke an Reue war zeitgleich ein Gedanke der Heilung. Midnas Heilung. Sie fühlte sich erleichterter, streichelte ihren Körper. “Ich will dich jetzt, ich will dich hier. Ich will dich anfassen”, sagte Zelda. Wärme und Lust machte sich wieder breit. Ich kann nicht hiersein, dachte sie. Aber ich werde es dich vergessen lassen, dass ich es nicht bin. Etwas kaltes, breites tauchte mit leichtem Widerstand tief in sie ein. Nein! Ein rascher Blick zur Göttinnenstatue. Sie war weg. Nein, Midna, nein, nein! Das ist Gotteslästerung! Nein, das ist passend. Nayru, Göttin der Weisheit. Zelda, Trägerin ihres Fragmentes. Beide vereint, hehe. Nein, oh bei allem was mir lieb ist, ich - Die abgefeilte, kühle Oberfläche fühlte sich so gut an, und drang endlich so tief in sie hinein wie sie es brauchte… Sie leistete keinen Widerstand mehr. “Midna!”, stöhnte sie laut ihren Namen. Ihre Hand bewegte sich schneller, drückte die Figur so tief in ihren eigenen Körper wie er es zuließ. “Oh, Midna”, wiederholte sie. Ihre freie Hand führte sie zu ihrem Mund, legte sie sich auf. Dann versenkte sie einen Finger in ihrem Mund. Leck, dachte sie. Und tat sie. Sie leckte über ihren eigenen Finger, saugte daran, nahm sich selbst härter, schneller. Die Prinzessin drehte sich zur Seite und dann auf die Knie, den Oberkörper auf die Matratze gelegt, die Finger immer noch im Mund. In dieser Position konnte sie noch besser in sich einkehren. Das muss wunderschön aussehen. Ich würde es so gerne betrachten, von außen, dachte sie. Verlass mich nicht. Bleib heute Nacht bei mir. Bitte. Sie stimmte zu, von Glück erfüllt. Danke. Danke, dachte eine von beiden. Wer, das war egal. Gerade waren sie eins. Und zum ersten Mal akzeptierte Zelda das völlig. Die Erkenntnis erfüllte sie und brachte sie zum Höhepunkt. Sie schrie und hätte schwören können auch Midna stöhnen zu hören. Kapitel 8: Aufruhr ------------------ Midna erwachte aus der Meditation und schnappte nach Luft. Nicht aus Atemnot, vielmehr durch den unangenehmen plötzlichen Wechsel der Luftmaterie. In der lichten Welt war sie so viel leichter und duftender, im direkten Vergleich fühlte sie sich in ihrem Schattenreich wie Blei an. Wenige Atemzüge später hatte sie sich bereits wieder daran gewöhnt. Sie grinste, die Hände im Schoße noch entspannt in der Lücke zwischen den gefalteten Ober- und Unterschenkeln liegend. Es hatte tatsächlich funktioniert. Als Zeldas Bewusstsein spät endlich erschöpft in den Schlaf gesunken war, war Midna noch einen Augenblick geblieben, hatte ihre Matratze gefühlt, ihren Herzschlag, ihren Atem mitgeatmet, die Nacht gerochen. Hatte noch kurz über sie gewacht, bevor sie sich endlich von ihr getrennt hatte. Die Verschmelzung hatte länger angedauert als es für Midna gut war, aber es war nötig und wichtig gewesen. Zeldas Geist war aufgerieben und wund, und nur Midna konnte diese schmerzhaften Stellen balsamieren. Es war ihre Pflicht. Schließlich war sie selbst der Grund, weswegen die Prinzessin ... Sie fühlte Schuld in sich aufkommen und ärgerte sich über sich selbst. Sie wollte jetzt nicht darüber nachdenken. Sie löschte die Zeremonie-Seelenlichter vor sich, seufzte und richtete sich auf. Dann verließ sie den Meditationsraum. “Oh, meine Königin, seid ihr Wohlauf?”, fragte ihr privater Bediensteter, der die ganze Zeit über brav vor ihrer Tür Wache gestanden hatte. Midna streichelte ihm kurz - in einer Mischung aus Dankbarkeit und Ironie - über den Kopf und sah zu ihm herab. “Mach dir nicht immer so viele Sorgen, Makic. Ich bin kein Schwächling.”, sagte sie, und macht sich auf den Weg in den Thronsaal. Makic folgte ihr. “Ich würde mir niemals erlauben euch als einen … Es tut mir leid, meine Königin. Es ist nur … ihr wart so lange dort drin -”, begann er. Midna winkte ab. Das war alles, was sie dazu äußerte. Die Wachen nahmen Stellung ein, als sie sie kommen sahen, und öffneten das Tor zum Thronsaal. Midna schritt hindurch, auf ihren Thron zu, setzte sich. Makic positionierte sich links neben ihr, verschränkte die Arme in höflicher Manier hinter seinem Rücken. Eine junge Bedienstete, zuständig für das körperliche Erscheinungsbild und Wohl der Königin, brachte ein Gefäß mit Wasser, das Midna sogleich trank. Etwas eher ungewöhnliches für die Schattenwesen. Ihr Volk hatte durchaus die Fähigkeit zu trinken, aber nicht die Notwendigkeit. Man trank aus zeremoniellen Gründen, zu Eheschließungen, zu Beerdigungen, manchmal zur Heilung… Aber nicht für das eigene Wohlergehen. Seit Midna jedoch zurück aus der lichten Welt gekommen war, in welcher sie Speiß und Trank zu Hauf gekostet hatte, war ihr der Akt des Trinkens sehr ans Herz gewachsen, fast eine Notwendigkeit geworden. Vor allem jetzt, seitdem in ihr ein Lichtwesen heranwuchs, sehnte sie sich immer mehr danach. Hatte “Durst”, wie es das Wort im Ursprung bedeutet. Das blieb auch ihrem Volk nicht unbemerkt. Jedoch schlossen sie nicht auf das Kind in ihrem Leib - von dessen Herkunft sie nichts wussten und es als normale Schwangerschaft abtaten - sondern einfach auf eine Eigenart ihrer neuen Königin. Gedankenverloren streichelte sie über die Wölbung an ihrem Unterbauch. Allgemein musste sie sehr ungewöhnlich für ihr Volk sein, denn nach ihrer Kürung zur Königin hatte sie viele Veränderungen im Schattenpalast vorgenommen. Sie hatte die Produktion von einigen Möbeln und Kleidungsstücken veranlasst, von einer eigenen Blumenzüchtung, von Dingen wie Schwimmbecken und mehr. Selbstverständlich wusste sie den Grund dafür: Auch hier war ihr Aufenthalt in der lichten Welt schuld. Die Schattenwesen hatten wenig Ressourcen. Das Reich der Dämmerung war schließlich eine größtenteils spirituelle Dimension, dessen Materie auf Erinnerungen basierte, die seit Jahrhunderten überliefert wurden. Und frisch aus der Oberwelt gekommen hatte sie von all diesen Erinnerngen Gebrauch gemacht und sie ihrem Volk geschenkt, das zu anfangs kritisch war, aber sich mittlerweile sehr an den Gütern erfreute. Es erfüllte Midna mit Glück, wenn sie ihre Untertanen und Kinder dabei beobachten konnte wie sie stundenlang sorglos auf den Bänken saßen oder gar in den kleinen Wasserbecken herumplanschten. Sie hatte sogar selbst an der Herstellung der Objekte teilgenommen, obwohl es die schwere und sehr traditionslastige Arbeit der Gestalter war. Aber sie wollte die Herstellung überwachen und ihre Erinnerungen und Ideen perfekt einweben. Sie lenkte ihre Aufmerksamkeit zurück auf das Wesentliche. “Fragen und Bitten dürfen nun gestellt werden.”, verkündete sie laut. Zu ihrer Überraschung trat nicht zuerst ein Bittsteller ein, sondern der Berater des hohen Rates. “Eure Majestät”, begrüßte er sie in seiner typisch distanzierten Art. Midna nickte ihm kurz zu. “Bittsteller gibt es heute keine, dafür gibt es im hohen Rat einige Problempunkte, an die ich euch erinnern möchte.” Die Königin verdrehte die Augen und stützte den Kopf in die Hand. “Zu allererst”, fuhr der Berater ungerührt fort, “der Stamm der alten Gerudos möchte, dass ihr euch bald für oder gegen den Zusammenschluss unserer Völker entscheidet.” Midna öffnete den Mund. “Ich weiß, ich weiß,”, unterbrach sie der Berater, “So eine Entscheidung braucht Zeit. Ich werde es den Gerudos ausrichten. Sie sind nur nicht für ihre Geduld bekannt.” “Die Anführerin soll sich endlich persönlich bei mir blicken lassen. So lässt es sich besser sprechen. Sag ihr das. Und dass wir alle der selben Abstammung sind und sie sich nicht so besonders fühlen soll.” Der Berater notierte. “Ersteres, ja. Zweiteres, mit Verlaub eure Majestät, werde ich nicht ausrichten.” Midna winkte ab. Sie war noch in ihrer Probezeit, die sich über Jahrzehnte erstrecken konnte, in welcher sie öfters von dem hohen Rat und ihrem Berater zensiert oder kritisiert wurde. Manchmal ließ sie es sich nicht gefallen und setzte ihren Willen durch, aber die meiste Zeit war es ihr nicht all zu wichtig. Sie dachte an Prinzessin Zelda, und dass ihre Berater sich niemals eine derartige Aussage erlauben würden, dass Zelda sie sofort ruhig und bestimmt zurechtweisen würde und fühlte sogleich Hitze in sich aufsteigen. Erregung. Sie grinste. Wenn ihre Untertanen wissen würden, was für menschliche Regungen in ihrer Herrscherin vorgingen… “...deshalb schlage eine Renovierung vor.”, sagte der Berater. “Stattgegeben”, sagte Midna, immer noch grinsend, mit nur einer vagen Vermutung wovon der Berater sprach. Der Berater notierte ihre Aussage etwas verwirrt. “Zu Punkt drei”, setzte dieser an als unverhofft ein Untertan den Saal stürmte. Die Wachen schritten sofort ein und packten sie an den Armen. “Ich habe eine Bitte, ich muss mit der Königin sprechen, ich muss!”, schrie das zierliche Schattenwesen, das sie schon vor ihrer Zeit als Königin gut kannte. Die Wachen drückten sie zur Tür hinaus. “Nein, lasst sie vorsprechen. Gliam, was kann ich für dich tun?”, fragte Midna sanft. Die kleine Person kam eilig zu ihr bis vor die Stufen zum Thron. “Oh, meine Königin”, begann sie die übliche Floskel an Herrscher, “Ich halte es einfach nicht mehr aus. Ich finde … ich weiß, dass wir etwas unternehmen müssen.” Midna sah sie an. “Wogegen?” Gliam zögerte. Ihr schienen die Worte schwer im Mund zu liegen. “Gegen die Oberwelt.”, brachte sie hervor. Midna richtete sich auf. “Nein, Königin, bitte hört mich an. Ich weiß wie das klingt. Ich weiß es, ich weiß es! Aber seit Wochen überkommt mich immer mehr die Klarheit, und heute Nacht hatte ich die Erkenntnis. Wir sind alle Sklaven.” Midna musterte angespannt das Gesicht ihrer ehemaligen Freundin. “Ich weiß was ihr denkt, Königin. Ich … ihr versteht nicht. Ich kann so nicht mehr leben, niemand von uns sollte das. Die Götter haben unseren Verstand kastriert, sie haben uns die Fähigkeit der Rache genommen, auf alle Zeit. Es ist nicht unsere Entscheidung, friedlich zu sein, es ist ein Käfig um unser Bewusstsein, den wir nicht mal wahrnehmen! Jeder von uns weiß es, aber wir leben in Resignation in dem Kerker, den man uns geschaffen hat! Versteht ihr nicht, meine Königin? Wir büßen für die Sünden der Vorfahren unserer Vorfahren. Wir büßen und büßen und unsere Nachkommen werden büßen und deren Nachkommen werden es, und irgendwann wird niemand mehr wissen weshalb! Es ist kein Wunder, dass uns die Götter beschnitten haben, wenn sie uns so viel Unrecht angetan haben! Es ist ungerecht! Ihr müsst das doch verstehen, denkt doch an die nächste Generation, die in euch heranwächst… Sie wird auch büßen und leiden und sich nicht einmal wehren! Es muss sich etwas ändern, es muss! Wir müssen ein neues Spiegelportal erbauen, müssen in den Krieg ziehen! Ihr müsst uns anführen, Majestät! Ihr hab die lichte Welt gesehen, ihr kennt sie, ihr werdet uns zu neuem Glanze verhelfen! Nur ihr könnt uns führen, auf euch werden sie hören, nur ihr könnt den Zauber bannen!” Midna hatte das kleine Schattenwesen aussprechen lassen und sah nun traurig auf sie herab. Ihre großen roten Augen sprühten vor Hass und Verzweiflung. Eine Flamme war in ihr entfacht die nicht mehr erloschen werden konnte. “Midna!”, rief sie aus, als sie nach wenigen Augenblicken immer noch keine Antwort von ihrer Herrscherin erhalten hatte. Traurig schloss diese die Augen. “Nehmt sie fest.”, sagte sie bekümmert, aber streng. Gliam sah Midna mit dem entsetzesten, verletztesten Augen an. “Midna, nein! Midna!”, schrie sie. “Bringt sie in die Zellen. Löscht ihr Bewusstsein.” Das Schattenwesen schrie, kreischte in Todesangst und Wut. Gab grässliche Töne von sich in seiner Verzweiflung. “Du weißt nicht, was du tust!! Ich bin die Einzige, die klar denkt! Du unterzeichnest deine Sklaverei, Midna! Du siehst weg! Ihr seht alle weg! Zanto war Derjenige, der sich wirklich um uns geschert hat, und du hast ihn getötet, Midna! Ich verfluche dich, ich verfluche dich!”, schrie sie, während die Wachen sie abführten. Midna sah ihr hinterher, voller Kummer. Sie hatte Gliam als sehr bewusste und einfühlsame Persönlichkeit kennen gelernt. Aber ein mal mit dem Gedanken an Rache infiziert - oder einmal vom Zauber der Verdrängung an Rache befreit, denn Midna war sich sehr wohl dem Fluche bewusst, der auf ihrem Volk lag - war ein Schattenwesen nicht mehr heilbar. Und zu den Aufgaben der Königinnen und Könige des Schattenreiches zählte solchen Wesen einhalt zu gebieten, den Frieden in beiden Reichen zu bewahren. Jedoch… bei alle dem wusste sie dass Gliam Recht hatte. Ihr Volk büßte immer noch und würde es bis in alle Ewigkeit tun. Sie hatte es schon immer gewusst, und noch mehr als sie das Licht Hyrules erblickt hatte. Aber mit Hass und Rache würde sich nichts ändern. Es würde sinnlos Blut unschuldiger Menschen und Schattenwesen vergossen werden und sich alles Wiederholen, und die Abscheu der Oberwelt wäre der Samen für weitere Jahrhunderte Verbannung. Sie warf einen Blick auf Makic, der sie besorgt ansah. Er war unschuldig. Liebevoll. Er hatte ein Leben, wie Gliam es beschrieben hatte, nicht verdient. Keiner ihrer Untertanen hatte das. Und sie würde das ändern. Nur nicht mit Gewalt. Das Kind in ihrem Bauch regte sich. Kapitel 9: Privat ----------------- Makic rieb seiner Königin sanft über den Rücken, währen sie ihren Mageninhalt in eine Schüssel erbrach. Sie waren in ihren verschlossenen Schlafgemacht, seine Königin hatte den Mantel abgelegt und die Haare nach hinten gebunden, zu einen Zopf direkt am oberen Teil des Hinterkopfes. Eine ungewöhnliche Art, die Haare zu tragen, aber er fand es irgendwie hübsch. Sie erbrach sich abermals, gab dabei Würgelaute von sich. Es war eine ihm völlig unbekannte Handlung. Das heißt - bis er es vor einigen Monaten zum ersten mal gesehen hatte. Er hatte daraufhin selbstständig die alten Werke der Bibliothek studiert und herausgefunden dass es ein Symptom bei Menschen war. Wenn ihr Körper geschwächt war. Oder trächtig. Danach war er etwas beruhigter gewesen, trug sie doch - wie sie ihm als einzigem anvertraut hatte - einen Menschenspross in sich, der sich in ihrem Körper oft nicht richtig zurechtfinden wollte. Aber niemand durfte von dieser Handlung erfahren. Es würde die Schattenwesen verunsichern. Sie strich sich ein paar Strähnen zurück, die ihr auf die Schulter gefallen war, und erbrach sich nochmal unter Tränen. Dann sank sie zurück auf ihre Schenkel, stützte sich am Boden ab. Sie weinte laut. Makic rieb ihr weiter über den Rücken. “Sie war meine Freundin”, schrie sie laut und der Bedienstete war wieder einmal glücklich dass die Wände ihres Schlafgemachs mit Zauber gebaut waren, die Schall von innen abschirmten. “Sie hat es nicht böse gemeint”, weinte Midna, “der Bruch hat sie nur erwischt, sie konnte das Bewusstsein nicht verkraften” Makic rutschte neben sie auf den Boden, tunkte einen Lappen in eine andere Schüssel mit Wasser und wischte seiner Königin über das Gesicht. Es war eine intime Handlung, die er sich niemals bei irgend einem anderen Herrscher hätte vorstellen können, aber seine Königin war anders. Sie war herzlich und weise und jungem Herzens und er kannte sie mittlerweile gut genug um zu wissen dass sie sich sehr allein fühlte und diese Art von Nähe brauchte. Ihr Anblick brach ihm das Herz. “Ihr habt das richtige getan, Majestät”, sagte er aufmunternd und meinte es auch so. Er wusste über den “Bruch” bescheid. Es war ein Zustand, den viele Schattenwesen fürchteten, über den sie nicht mal nachdenken wollten. Der Bruch bedeutete Unzufriedenheit, Trauer, Wut, Hass. Er bedeutete dass man nicht mehr Leben wollte, dass man zu einem Monster wurde, dass man auch andere brechen wollte. Makic wusste nicht, ob die Götter ihn wirklich … geistig kastriert hatten, wie der Untertan behauptete. Und wenn doch, war es dann wirklich ein Fluch? Oder ein Segen? “Einmal gebrochen wäre diese Person nie mehr glücklich geworden. Ihr habt ihr viel Leid erspart.” “Versprich mich, dass du niemals brichst”, weinte seine Königin. Makic nickte engagiert. “Ich werde mein bestes geben!” Sie wimmerte, legte beide Hände auf den Bauch. Er reagierte schnell und hob ihr die Schüssel näher an ihr Gesicht, in die sie sich sofort übergab. Sie hatte sich sehr verändert. War emotionaler geworden. Strenger. Und manchmal, in Momenten wie diesen, litt sie sehr. Midna richtete sich auf, ging zum Bett und legte sich hin. Makic stellte die Schüssel neben das Bett und öffnete ihren Zopf, damit sie bequemer liegen konnte. Sie lies es schluchzend über sich ergehen. Dann streichelte er sanft über ihren Arm. Auch eine Geste, für die er sonst in den Kerker geworfen werden konnte, schließlich berührte er einfach so seine Königin. Aber Herrscherin Midna brauchte das. Und selbst wenn nicht, lieber ging er das Risiko ein in eine Zelle gesperrt zu werden als sie so leiden zu lassen. Sein Blick glitt, wie so oft, zu ihrem angeschwollenen Bauch. Er versuchte sich auszumalen was für ein Wesen in ihr heranwuchs. Ein richtiger Mensch? Wie sahen richtige Menschen aus? Und war er wirklich so schmerzvoll, wie er es sich ausmalte? “Hast du Angst?”, fragte seine Königin leise. Sie hatte zu weinen aufgehört und schaute ihn mit ihren wunderschönen, aber traurigen Augen an. “Nein”, sagte er ehrlich und beschämt. Er hatte nicht geahnt dass seine Blicke so offensichtlich waren. “Ich … ich finde die lichte Welt nur sehr interessant. Ich würde sie gerne mal sehen. Und ich möchte wissen wie die Menschen so sind. Deswegen finde ich auch euren… euren… oh, verzeiht mir, mein Gaffen ist nicht zu entschuldigen.” Irgendwie hatte er es geschafft die Königin zu einem leichten Lächeln zu bewegen. Sein Herz machte einen kleinen Hüpfer. “Ich würde genau so gaffen, Makic. Ich mag dein Interesse für Kulturen, deine Aufgeschlossenheit.” Makic ertappte sich dabei wie er beschämt lächelte. Seine Königin wirkte entspannter. Sie redete gern über die Menschen und die Oberwelt mit ihm. Das würde sie nun auch etwas von ihren Schmerzen ablenken. Und außerdem hörte er ihr gerne zu. “Erzählt mir von ihnen”, bat er vorsichtig. Und Midna erzählte. Sie erzählte von Bäumen, von Bauten, von Märkten, von Toiletten, von Tieren und gestikulierte dabei auf den Rücken liegend in der Luft, gestaltete mit Händen noch genauer das Bild. “Aber ich würde es nicht mit unserer Heimat eintauschen”, sagte sie immer wieder. Makic nickte dann immer, denn er verstand. Er liebte sein Zuhause auch sehr und würde es niemals eintauschen wollen, aber das schwächte nicht die Faszination für die lichte Welt. Dann erzählte sie von Sex. Er lauschte. Sex war die Art der Menschen, sich zu vereinen, und war das, was er mitunter am wenigsten an ihnen verstand. Es klang unnötig, es klang plump, unsauber, beschränkt. Sie musterte sein Gesicht. “Du offenes Buch.”, sagte sie kichernd und rieb ihn über den Kopf. Er wurde rot. “Sprich aus, was du denkst. Du findest es abstoßend, nicht wahr?” “Nein, nein!”, sagte er. “Nein, nicht abstoßend! Nur … schmutzig. Limitiert.” Midna schloss die Augen, schien in Erinnerungen zu schwelgen. Sie lächelte. “So dachte ich auch. Aber wenn dein Q’chit ein Mensch ist, lernst du schnell dich darauf einzulassen. Und dann versteht man es auch.” Makic sah sie neugierig an. Seine Königin erkannte sein Wunsch nach mehr und erzählte weiter: “Es ist … schwer zu erklären. Aber es lässt sich gut mit unserer Art der Verbindung kombinieren. Es reizt mich sehr, Makic. Und meine Q’chit auch.” Der kleine Bedienstete musterte ihr Gesicht. In letzter Zeit waren ihre Augen so warm und glücklich, wenn sie von ihrem Q’chit sprach, waren sie zuvor doch irgendwie deprimiert gewesen. “Verzeiht, eure Majestät”, fragte er nervös, weil er sich wieder eine Frage erlaubte die für ein niederes Schattenwesen wie ihn absolut unhöflich intim war, “Ihr wirkt in letzter Zeit so glücklich, wenn ihr über sie redet. Ist … ist etwas passiert?” Königin Midna sah ihm in die Augen. Dann lachte sie, etwas beschämt. “Ist es so offensichtlich?”, fragte sie. Makic nickte langsam, auch beschämt. Sie richtete sich etwas auf. Makic, der ihre Wünsche mittlerweile nicht nur von den Augen, sondern auch von den Gesten ablesen konnte, klopfte sogleich ihr Kissen auf und baute ihr mit einem zweiten Kissen gleich eine Lehne die etwas angenehmer für aufrechtes Sitzen war. “Es liegt daran, dass sie so fühlt wie ich.” Makic weitete die Augen. “Aber sie ist ein Mensch!”, rief er überrascht. Midna lächelte ihn an. “Ja. Interessant, nicht wahr?” Er musste sich sammeln. Wenn sie das Gefühlsleben eines Schattenwesen hatte, dann war alles, was er über die Menschen wusste, grundlegend falsch. Konnte das wirklich sein? Er grübelte. “Ach, guck doch nicht so verstört, Makic.”, sagte seine Königin amüsiert und streichelte ihn in ihrer typischen Manier über den Kopf. “Ich war auch überrascht. Vielleicht denken wir allgemein zu herablassend von der menschlichen Seele. Aber man muss dazu auch sagen, dass die Prinzessin Hyrules auch Trägerin eines Fragmentes der Macht ist. Vielleicht macht sie das empfänglicher?” Makic zuckte mit den Schultern. “Aber wenn ich darüber nachdenke, dann ist es am wahrscheinlichsten deshalb, weil unsere Herzen für eine Weile eins waren. Ihr Körper reagiert auch auf meinen Zustand. Sie tut viele der Dinge, die Menschen machen, wenn sie trächtig sind. Das finde ich … das finde ich niedlich.” Der Bedienstete nickte. “Ich verstehe”, sagte er. Midna richtete sich ganz auf und kämmte mit den Fingern galant durch ihre wunderschönen Haare, brachte sie damit wieder in eine ordentliche Manier. Makic reichte ihr sogleich ihre Brosche, und sie band sie sich damit nach vorne, wie es für Blaublüter üblich war. Danach nahm sie einen tiefen Atemzug. “Ich glaube, ich bin jetzt bereit für die Ratslversammlung. Mir geht es wieder besser. Danke für deinen Beistand, Makic. Das Gespräch hat gut getan.” Kapitel 10: Eng --------------- Die ersten Morgenstrahlen fielen in das Zimmer der Prinzessin Hyrules. Sie war schon seit einer Weile wach, hatte sich gewaschen und gepflegt, und legte nun ihre Gewänder an. Sie hatte wieder, wie in den letzten Wochen, sehr gut geschlafen und fühlte sich entspannt. Midna hatte recht behalten. Akzeptanz änderte viel. Sie fühlte sich heiler und kraftvoller, und ihr Geist wurde nur noch selten von Dunkelheit befallen. Außerdem besuchte ihre Gegenspielerin sie nunmehr öfters. Nicht körperlich, darauf hatte sie anscheinend wenig Einfluss, aber geistig. Anfangs war es sehr verwirrend gewesen, gar beängstigend. Manchmal merkte sie minutenlang nicht, dass Midna bereits eins mit ihr war, und tat die ungewöhnlichsten Dinge, bevor sie es in Frage stellte und dann wahrnahm dass ein Teil ihrer Gedanken die einer anderen Persönlichkeit waren. Nach einigen Besuchen gewöhnte sie sich aber daran, genoss ihre Answesenheit sehr und kämpfte nicht mehr gegen Midnas Geist an, sondern nahm ihn in sich auf. Schnell hatte sie auch gelernt dass sie Midnas Answesenheit nicht überstrapazieren durfte. Für die Fürstin der Schatten - oder Fürstin des Dämmerlichts, wie Midna sie immer korrigierte - war es nach einer Weile schwer die Verbindung aufrecht zu erhalten. Verloren in ihren Gedanken und routiniert im Ankleiden bemerkte Zelda gar nicht wie viel Mühe es ihr bereitete den kleinen Haken an der Seite ihres Dekolletés zu schließen. Erst, als sie es geschafft hatte, zog sie der Druck um ihre Brust zurück ins Bewusstsein. Sie sah an sich herab. War … waren ihre … Der sonst eher lose Stoff spannte stark, schnitt am Saum unter den Armen in die Haut. Konnte das wirklich sein? Sie griff zum Haken an der Seite, überprüfte ob es wirklich an der richtigen Stelle eingehakt war, hielt die Luft an und - dann passierte es. Die Naht neben dem Haken, an der Seite ihrer Brust, barst mit einem geräuschvollen “Ratsch” offen und hinterlies eine klaffende Narbe im edlen rosanem Stoff. Prinzessin Zelda blickte ungläubig auf ihr Dekolleté herab. Es Klopfte an der Tür. “Moment”, rief Zelda nervös, immer noch fassungslos. “Prinzessin, ich weiß Eure Ansprache ist erst in einer halben Stunde, aber der Marktplatz ist bereits voll und die Menschen scheinen ungeduldig zu werden.” Keine Zeit, sich zu wundern oder aufzuregen. Sie öffnete ihren Schrank und nahm sich schnell ein nicht ganz so prunkvolles, dafür lockeres Sommerkleid. Kapitel 11: Zwischenmahlzeit ---------------------------- Nach der Ansprache herrschte gute Stimmung. Das Waldfest zu ehren der Göttin Farore war eröffnet, es war einer der beliebtesten Jahrmärkte Hyrules. Es gab Attraktionen, Gaukler, Süßsspeisen aller Art. Prinzessin Zelda saß auf der abgesperrten Veranda einer Taverne, zusammen mit Bürgermeistern und anderen Regenten ganz Hyrules, nippte an ihrer gekühlten, aufgeschäumten Dekunussmilch, während sie verhältnismäßig lockere Konversation mit ihren Tischnachbarn betrieb und hoffte dabei inständig dass diese nicht bemerkten dass es sich um das vierte Glas aufgeschäumter Milch handelte. “Das Kleid steht euch übrigens besonders gut. Sehe euch selten in so einer Aufmachung, passt aber schön zum Waldfest!”, fügte der Bürgermeister Ordons willkürlich an seine Erklärung über die gute Ernte des letzten Jahres an. Zelda schluckte den Rest des köstlichen Süßgetränks, das sie zuvor mit der Zunge umspielt und damit genossen hatte, schnell etwas überrumpelt herunter. “Ehm, danke.”, sagte sie und nickte ihm zu. Als er sie immer noch erwartungsvoll ansah, als würde er auf eine Erklärung warten, fügte sie hinzu: “Ich dachte, ich probiere heute mal etwas neues.” “Sehr gut, Prinzessin!”, sagte Bürgermeister Boro föhlich, “Ich bin ganz begeistert!” König Ralis, wie er seit seiner Krönung vor einigen Monaten hieß, fügte mit der Stimme eines heranwachsenden Mannes an: “Wenn ich Euch nicht zu nahe trete, Prinzessin, ich finde auch dass ihr bezaubernd ausseht. Nicht unbedingt wegen Eurem Kleid, vielmehr wegen Eurer Aura. Sie strahlt. Als ich Euch das letzte mal sah, wirkte sie sehr verschlossen und dunkel.” “Die junge Prinzessin erlebt wohl ihren ersten Frühling”, sagte einer der Goronenältesten bedeutungsvoll, “ich erkenne dieses Lächeln. Ob wir bald einen König haben werden?” “Ihr ehrt mich”, erwiderte die Prinzessin nur mit leicht gesenktem Haupt und etwas verlegen, wusste sie doch den Ursprung ihrer Komplimente. Einen König, pah, dachte sie. Was für ein beschränktes Denken. Erst schockiert über ihr eigenes Denken, begriff sie schnell dass es gar nicht das ihre war. Tauche nicht einfach so in meinem Kopf auf, Midna. Das ziemt sich nicht, formte sie die Worte in ihrem Bewusstsein. Midnas Lachen drohte über ihre Lippen zu kriechen, doch sie konnte es noch unterdrücken und hielt sich schicklich die Hand vor den Mund. Bring mich nicht in Unanehmlichkeiten, verbalisierte Zelda in ihrem Kopf, während sie ihre Umgebung studierte. Die anderen unterhielten sich, schenkten ihr nicht mehr die volle Aufmerksamkeit. Du bist so niedlich, dachte ihre innere Stimme die nur Midnas sein konnte. Midna, ich meine es ernst. Gerade ist ein schlechter Zeitpunkt. Zeldas Blick glitt an sich selbst herab. Woah, Prinzessin! Zelda wurde wieder rot, versuchte den Blick abzuwenden, aber Midna lies es nicht zu. Warum so beschämt? Du hast dich verändert. Zeig mal. Zeldas Hand glitt zum Kragen. Dann zog sie sie schlagartig zurück. Ihr wurde heiß. Das reicht. Das geht wirklich zu weit, dachte sie. Die Fürstin der Dämmerung in ihr lies nicht locker. Ihr Interesse war geweckt. Sie holte Erinnerungen an die gemeinsamen sexuellen Momente hervor, die Zelda kaum unterdrücken konnte, zeigte ihr Zeldas wunderschönen nackten Leib aus ihrer Sicht und kramte Zeldas Erinnerung von Midnas Anblick hervor. Wie sie stöhne, grinste, schrie. Zeldas Atem ging schwer. “Entschuldigt mich.”; brachte sie hervor und verneigte sich kurz vor den anderen Gästen, dann ging sie in die Taverne. Eine Wache machte anstalten sie zu eskortieren, doch sie winkte ihn ab. “Ich muss kurz das Bad aufsuchen, Danke.”, sagte sie leise. Die Wache nickte und stellte sich wieder auf Position. Als Zelda den Hauptraum der Taverne betrat näherte sich sogleich eine Angestellte. “Wie kann ich helfen, eure Hoheit?”, fragte sie ehrführchtig, während sie gekonnt ein Tablett mit Gläsern auf einer Hand trug. Midna spielte die wildesten Erinnerungen und Fantasien ab, und Zelda hatte Mühe ihre Gedanken beisammenzuhalten. “I-ich suche das Bad.”, sagte sie, nicht ganz fähig die Nervosität zu überspielen. Die Bedienstete lächelte sie freundlich an. “Natürlich. Wir haben extra das Bad in unserem besten Zimmer für Euch reserviert. Es gehört ganz euch. Einfach die Treppe hoch, letzte Tür im Gang. Soll ich euch hinführen?” “Nicht nötig, ich danke euch.”, erwiderte die Prinzessin knapp und schritt sogleich die Treppen hoch. Ihr Gang war eilig, fast schon ein Laufen. Sie öffnete die Türe, ging in das Zimmer, schloss die Tür hinter sich ab mit dem Schlüssel, der praktischerweise im Schloss steckte. Schon griffen ihre Hände zu ihren Brüsten, umfassten sie. So grob und plötzlich, dass sie mit dem Rücken gegen die Türe hinter sich stieß. “Midna”, stöhnte sie leise. Sie sind viel größer geworden, dachte Midna in ihr. Das ist ja heftig. “Ja, ist es”, keuchte Zelda, während ihre Hände ihren Busen entblößten und abtasteten. Interessant. Ich wusste ja, dass das bei euch Menschen passiert, aber dass es dann auch bei dir passieren würde, und dass sie so empfindlich sind… Midna nutzte Zeldas Hände um die prallen Brüste zu massieren und sah aus ihrem Augen auf ihren Körper herab. Das … das macht mich irgendwie an, dachte sie. Wer hätte das gedacht? Etwas banales menschliches, dass mich so tief berühren kann. “Sei nicht so herablassend”, sagte Zelda. Dann glitt sie an der Türe herab, spreizte die Beine. Sie wusste, dass es Midna war, die das mit ihren Körper tat. Aber sie ließ sie gewähren, wollte sich gar nicht wehren. Ließ ihre eigene Hand zwischen ihre Beine führen und ihr Geschlecht berühren. In ihr brannte es, es zerrte und sehnte sich nach Midna. Sie war nicht hier, und das war der einzige kleine Zwischenhappen den sie vor dem nächsten Wiedersehen kriegen konnte. Oh, so sehr lustest du nach mir?, dachte Midna in ihr und lachte aus ihrem Mund. Zelda stöhnte einfach nur, als sie in sich selbst eindrang und dabei mit der anderen Hand eine ihrer Brustwarzen stimulierte. Huff … Ich liebe es, wie dein Körper auf seine eigene Art und Weise auf meinen Zustand reagiert, Prinzessin. Ich hätte niemals vermutet dass mich das derartig erregen könnte. Ich muss dich sehen. Midna erhob Zeldas Körper vom Boden, sah sich keuchend um. Fand, was sie gesucht hatte. Ging zum großen Standspiegel. Betrachtete sich darin. “Dein menschlicher Körper realisiert, dass du bald Mutter wirst”, sagte Midna mit Zeldas Lippen und streichelte ihre Rundungen. Zelda beobachtete die Berührungen im Spiegel, keuchte. “Das macht mich wirklich sehr an.”, wiederholte sie laut. Zelda nickte. Sie spürte ihre eigene Erregung darüber, die Midnas Ursprung sein musste. Wie sonst auch verschmolzen ihre Gefühle und Gedanken fast gänzlich mit Midnas und sie wusste, dass sie in Zukunft nicht mehr an ihrem Körper herabsehen konnte ohne daran zu denken, was es mit Midna machte, und dadurch auch selbst erregt zu werden. Zelda - oder vielmehr Midna - leckte über die Finger, die gerade noch zuvor in Zelda getunkt waren, kostete. Die Prinzessin hatte ihr nunmehr ganz den Körper überlassen, im Spiegel war nur noch Midnas hämisches Grinsen auf den Lippen der Prinzessin zu sehen. Das Einzige, was von Zelda noch präsent war, waren die stark geröteten Wangen. “So sehr hast du dich mir noch nie hingegeben, Prinzessin”, sagte Zeldas Mund fast anerkennend während ihr Körper sich entkleidete und sie sich ausgiebig im Spiegel betrachtete. Zelda dachte nicht mehr. Sie überlies Midna komplett ihren Körper, beobachtete nur noch als passiver, fühlender Zuschauer. Es war keineswegs einfach die komplette Kontrolle abzugeben, es kostete sie ein gewaltiges Maß an Überwindung. Aber ein mal getan konnte sie den Nervenkitzel genießen, spürte große Aufregung darüber was Midna mit ihrem Körper machen würde. Midna nahm ihre Gefühle wahr, ihr Grinsen wurde noch breiter. Fast gruselig, dass Zeldas Gesichtszüge derartig fähig waren die von Midna wiederzuspiegeln. Midna konnte sich an Zeldas Körper kaum sattsehen, stellte die Prinzessin mit einer gewissen Genugtuung fest. Die Brüste haben es dir wirklich angetan, dachte Zelda, während ihre Hände immer wieder darüberstreichelten, leicht massierten, sie drückten. “Hmmm. Ja.”, antwortete Zeldas Mund schwer atmend, knetete sie fester. Es schmerzte ein wenig, weil die Haut so gespannt und prall war, aber das erregte nur noch mehr. “Weißt du, welches Wort mir dazu einfällt? Prachtvoll. Deine Brüste sind wirklich prachtvoll, Weibchen.” Midna bewegte Zeldas Körper näher an den Spiegel heran, zwischen ihren Beinen entstand dabei ein schmatzendes Geräusch. Zeldas Wangen wurden noch röter, ihr Mund grinste wieder breit. “Aber nicht nur mir gefällt dein sich wandelnder Körper, hm?”, sagte Midna mit Zeldas Mund, griff zwischen ihre Beine und musste feststellen dass Zelda vor ihrem eigenen, glitschigen Saft nur so triefte. Sie lachte überrascht auf. Nein, dachte Zelda, nein, nicht deswegen, nur - “Ja, ich weiß”, sagte Midna und tunkte die Finger wieder tief in sie hinein, sie dabei im Spiegel beobachtend. Zelda stöhnte laut. Erst spät kehrte sie wieder zurück zur Versammlung auf der Veranda. Kapitel 12: Zu viel ------------------- So verbrachte Prinzessin Zelda die nächsten Wochen. Midna geizte nicht mit spirituellen Besuchen und meistens achtete sie sogar darauf Zelda nicht in Unanehmlichkeiten zu bringen. Manchmal war jedoch genau eben das der Reiz für sie, hatte die Prinzessin mit gemischten Gefühlen feststellen müssen. Die Prinzessin fühlte sich allgemein immer besser, sie war wach und munter und genoss ihre freien Stunden sehr, in welchen sie den königlichen Freizeitbeschäftigungen nachging, von denen es reichlich an Angebot gab. Vor allem das Reiten und die bildenden Künste bereiteten ihr viel Vergnügen und manchmal verlor sie sich stundenlang darin. Auch um ihr Schloss kümmerte sie sich mehr, ließ die Kanäle renovieren, orderte neue Vorhänge und prachtvolle Teppiche und stelle neue Botaniker an die noch mehr Grün in die Jahrhunderte alten Gemäuer brachten. Sie legte sogar einen kleinen Garten für sich selbst an, zudem niemand anders zutritt hatte, und um den allein sie sich kümmerte. Aber auch andere Tätigkeiten die auf dem königlichen Tagesplan standen sagten ihr zu, wie zum Beispiel das Fechten und der Kampf mit dem Rapier. Einmal hatte Midna sie in einer anstrengenden Rapierstunde überraschend mental besucht, aber war still geblieben. Als Zelda ihre Anwesenheit realisierte (wohl aber erst eine gute Weile nachdem Midna schon bei ihr war) war sie gerade dabei die Abwehr gegen Rundumangriffe zu schulen und war gegen drei Trainer zeitgleich angetreten. Fast wäre sie aus dem Konzept gekommen. Midna hatte sie stumm beobachtet, und Zelda konnte nach einer Weile ein eigenartiges, neues Gefühl in sich entdecken: Stolz. Midna war beeindruckt und ja, tatsächlich stolz gewesen, hatte sie der Prinzessin wohl nicht derartige Fähigkeiten zugesprochen. Was wiederum schon etwas beleidigend war. Sie selbst beherrschte keine Art der körperlichen Kampfkunst, aber mit ihrem gewaltigen Maß an Magie war dies auch nicht nötig. Vielleicht hatte sie deswegen angenommen, dass die Prinzessin ähnlich veranlagt war. Wir sehen uns, hatte Midna dann schlicht nach dem Training in ihren Gedanken verbalisiert und war wieder verschwunden. Eigenartig für das sonst so unmanierliche Wesen, so ein überstürzter Abgang. Jetzt saß Zelda wieder hier, in der verlassenen Küche, und tat das, wofür sie sich seit der Erkenntnis über Midnas Schwangerschaft gewiss nicht mehr all zu sehr schämte, es aber trotzdem hinter verschlossenen Türen genoss: Sie aß. Nicht nur das, sie bereitete das Essen sogar zu. Etwas, was sie seit über einem Jahrzehnt nicht mehr selbst gemacht hatte. Ihre nächtliche Kochstunde hatte Flammkuchen, Schweinebauch mit Kartoffelpüree, Sahnepudding und Schokoladenüberzogene Erdbeeren hervorgebracht. Sie war derart in Kochwut verfallen, dass sie alle liebsten Rezepte ihrer Kindheit zubereitet hatte, und nun etwas beschämt vor einem Berg an Essen stand, der definitv zu viel für eine Person war. Oder sogar fünf. Sie seufzte und beschloss, die Überreste ihren Bediensteten als Frühstück zu überlassen. Hoffentlich würden sie sich nicht zu sehr fragen, woher die Speisen kamen, und sie einfach freudig annehmen. Sie hatte wenig Lust, dass ihre heimliche Liaison mit der Küche ans Licht kam und sie dadurch an Autorität verlor. “Das is’ aber ne Menge.”, sprach es direkt neben ihrem Ohr. Der Schock durchfuhr sie wie ein Blitz. Zelda erschrak es so sehr dass sich ihr Rücken und all ihre Glieder durchstreckten und sie so mit aufgerissenen Augen grenzgalant einen Teil der überzogenen Früchte in die Luft beförderte. Midna, im Schokoladenerdbeerregen stehend, lachte schallend und hoch. “Ach du - oh nein - hahahaha, bei den Göttern, dein Gesicht! Ein unbezahlbares Bild, ich - hahaha”, brachte sie zwischen den Lachern stockend hervor. Ihr Mund wurde jedoch abrupt von Zeldas Lippen versiegelt. Die Prinzessin nahm Midnas Gesicht in ihre Hände, zog es näher zu sich herunter um sie zu küssen. Midna lies sich die Unterbrechung gern gefallen, erwiderte sofort und beugte sich weiter zu ihr herab, nahm dabei auch Zeldas Gesicht in ihre Hände. Zelda küsste sie innig, schmeckte Midna, roch sie, stellte ihren Anstand und ihren Ärger in den Hintergrund und genoss einfach nur Midnas Anwesenheit in vollen Zügen. Dieser Geschmack … erst jetzt, wo er ihr für Wochen verwehrt gewesen war, wusste sie, wie sehr sie ihn vermisst hatte. Ihre Hände glitten an Midnas Hals herab, über ihre Brüste, unter die Arme, auf ihren Rücken. Wollte sie fest an sich drücken. Doch etwas verhinderte diese innige Umarmung. Zelda löste den Kuss. Wich etwas zurück. Sah auf das Hindernis herab und keuchte. Midnas Bauch. Er war sehr groß geworden. Zelda wich unweigerlich noch etwas weiter zurück, starrte das Schattenwesen an. Diese lies sie gewähren, beobachtete mit neugierigen roten Augen ihre Reaktion. Zelda sagte gar nichts. “Was ist…? Hat es dir die Sprache verschlagen? Ich sag dir, wenn ich nochmal mit einen wortkargen Mensch unterwegs bin, schmeiß ich das Handtuch.”, sagte Midna leise. Die Prinzessin war noch nicht bereit zu antworten. Der Anblick fuhr ihr durch Mark und Knochen. Natürlich hatte sie zuvor schon tragende Mütter gesehen, sogar einmal nackt während des Aktzeichnens, aber das … das war Zeldas Abkömmling. Ihr eigen Fleisch und Blut, das in Midna heranwuchs. Sie hatte es vermieden viel darüber nachzudenken, weil es einfach zu unbegreiflich für sie war, so sehr gegen ihre Natur als Frau war. Aber nun war der Beweis so groß und prall und deutlich - und bohrte sich damit verheerend durch alle verdrängenden Mechanismen, die Zelda aufgebaut hatte. Midna regte sich unsicher. “H-hey. Du starrst so. Da fange ich ja fast an mich zu schämen.”, bedeutete sie. Zelda hob endlich den Blick, die Wangen gerötet. “Wir kriegen ein Kind”, sagte sie leise. Midna sah sie verlegen an. “Ganz richtig, o du mit Weisheit gesegnete Auserwählte, früh ist dies dir aufgefallen.” Die Prinzessin reagierte betroffen. “Ärgere mich nicht. Ich … Ich habe einfach Probleme die Situation zu fassen.” Midna ging auf sie zu, vernichtete damit den Abstand zwischen ihnen beiden. Sie lächelte sie an - liebevoller als sonst - und nickte auf die Speisen, die auf der Ablage standen. Dann streichelte sie über Zeldas Brüste, die mittlerweile zu einer stattlichen Größe herangeschwollen waren. “Dabei steckst du selbst mittendrin”, bemerkte sie in einem überraschend sanften Ton. Zelda spürte Midnas Bauch an den ihrem. Er war etwas wärmer als der Rest ihres relativ kühlen Körpers, wenn nicht ganz so warm wie die Hauttemperatur eines normalen Menschen. Midna streichelte weiter über Zeldas Brüste, während sie diese mit schief gelegten Kopf begutachtete und grinste. Nach einem kurzen Zögern zog Zelda an der Kordel, der den Ausschnitt enger schloss, ihre Brüste hielt und zu einem Tal zusammendrückte. Damit lockerte sie den Stoff und ließ mehr Spielmöglichkeiten für Midnas Hände. “Uff”, machte Midna, sichtlich berührt, “das macht mich wirklich an.” “Das… sagtest du bereits.” “Weil es das wirklich tut. Und weil es mich selbst überrascht, dass es mich so berührt. Bald hast du einen Vorbau wie diese Wirtin hier in Hyrule.”, sagte Midna mit einem gewissen Leuchten in den Augen. Die Prinzessin wurde noch röter. “Werde ich nicht.”, sagte sie unduldsam, aber unsicher, denn einen Wachstumsstopp konnte sie bisher nicht feststellen. Midna griff mit beiden Händen ihre Brüste, wog sie, knetete sie. Keuchte dabei leicht, wie Zelda bemerkten durfte. Sie spürte die Berührungen bis in ihr Geschlechtsteil, konnte fühlen wie es darauf reagierte und sich heiß nach einer Vereinigung mit Midna sehnte. Zelda stöhnte und brachte damit die Fürstin der Dämmerung dazu von ihr abzulassen. Grausam. “Noch nicht”, sagte sie hämisch grinsend, bemüht ihren starken Atem zu unterdrücken. “Ich möchte vorher noch andere Bedürfnisse gestillt sehen.” Sie setzte sich auf den Tisch in der nähe, legte ein Bein auf das andere. “Iss”, sagte sie und fuhr mit der Hand über ihren Bauch, die Augen herrisch auf Zelda gerichtet. Und Zelda aß. Sie widersprach nicht, sie stellte nichts in Frage. Sie wusste nicht, ob es wirklich eine nachweisliche Verbindung zwischen ihrer Nahrungsaufnahme und dem Wachstum des Kindes gab, aber sie sah Midnas Hand, ihren prallen Bauch, hörte ihre Gier, dachte an ihre eigenen Symptome einer tragenden Frau und wollte Midnas Befehl ausführen. Wollte glauben. Wollte gehorchen. Midna war nicht überrascht als Zelda sich gleich ein Stück des Flammkuchens abschnitt und in ihren Mund beförderte. Zumindest wirkte sie nicht so. Sie saß gefasst auf den Tisch, rieb über ihren Körper, beobachtete die Prinzessin erregt. Erregt… Wirklich? Es erregte sie, wenn Zelda aß? “Lebe meine und deine Bedürfnisse aus, Mensch”, sagte Midna als hätte sie Zeldas Gedanken gelesen und ihr mehr Einblick in ihre Sichtweise geben wollte. Die Prinzessin nickte. Aß ein zweites Stück. Ein drittes. Konnte sehen wie Midnas Hand an ihrem Bauch herab in die Schwärze zwischen ihre Beine tauchte, dann wieder herauf glitt. Ihre Finger hinterließen glänzende Nässe auf ihrem Unterleib, die Zelda noch mehr anspornte. Ja, es machte sie sehr an, dachte Zelda. Und das berühre wiederum sie selbst in ihrer Lust. Ihr Magen knurrte,verlangte nach mehr. Zelda nahm sich auch mehr. Midna lachte. Glockenhell und kindlich. Stöhnte danach auf, erwachsen und unzüchtig. Eben in dieser eigenartigen Mischung, die Zeldas sonst so strukturiertes, logisches Denken maßlos irritierte. Als der Flammkuchen gänzlich verzehrt war griff sie ohne zu zögern zu dem Teller mit Fleisch und Püree, aß abwechselnd dieses mit Löffel und das Stück Schweinebauch mit bloßen Händen, alles begleitet mit den immer intensiver auftretenden Stöhnen und Lachen Midnas. “Sehr gut, Prinzessin”, keuchte sie. Wie so oft klang das Wort “Prinzessin” aus Midnas Munde ein bisschen wie Hohn über die Hierarchiegesetze der Menschen, war sie selbst doch Königin eines ganzen Reiches, und wie so oft ignorierte Zelda diesen lästerlichen Beigeschmack und konzentrierte sich stattdessen auf den viel angenehmeren Geschmack in ihrem Mund. Das Fleisch schmeckte gut, füllte weiter ihren verlangenden Magen. Sie wandte den Blick nicht von Midna ab, konnte es nicht. Ihr war bewusst dass sie gerade der Völlerei verfiel, und sie wollte sich den Grund hierfür vor Augen führen. Die Person, die sie, die sonst edle, reife, anmutige Regentin ganz Hyrules zu solchen untugenhafte Taten trieb, für die sie sich in nur wenigen Stunden schämen würde. Der Gedanke übermannte sie, erregte sie, ließ ihren Brustkorb brennen. Er gab dem Schattenwesen Macht. Macht über sie. Und genau so hatte Zelda entgegengesetzt auch Macht über Midna, deutlich an ihrem Stöhnen abhörbar, an ihrer Feuchtigkeit fühlbar, und nicht zuletzt an dem heranwachsenden Unterleib sichtbar. Midna war ihre Q’chit. Sie verstand es jetzt. Und Midna gab sich ihr hier auf ihre völlig eigene Art und Weise ganz und gar hin. Ehe sie sich versah war der Teller leer und ihr Bauch voll, stand sogar deutlich hervor. Erst jetzt bemerkte Zelda wie viel sie eigentlich zu sich genommen hatte; weitaus mehr als sie an einem ganzen Tag zu sich nehmen würde. Ihr Magen beschwerte sich lautstark. Sie stöhnte unter dem Völlegefühl, Midna lachte. “Oh, Bauch zu voll geschlagen?”, fragte sie amüsiert. Zelda musste aufstoßen, hielt sich die Hand vor dem Mund. Musste sich an der Ablage abstützen. Sie wusste, dass das, was sie getan hatte, nicht gut war. Sie wusste, dass es zu viel gewesen war. Es war schlecht. Aber ihr eigener Körper, trotz dem gewaltigen Druck und den leichten Schmerzen, reagierte darauf positiv. Warum? Midna beantwortete ihr die unausgesprochene Frage. “Du leidest wegen mir, Prinzessin. Ich hab das mit dir angestellt. Du bist jetzt quasi voll von mir, so wie ich”, sie rieb wieder über ihre große Wölbung, “voll von dir bin.” Zelda stöhnte. “Wir sind noch nicht fertig.”, fügte Midna an, ihre Stimme brüchig vor Lust. Sie sah Zelda an. “Hol dir Nachtisch.”, befahl sie grinsend und spreizte die Beine. Und nichts in Zelda wehrte sich auch nur ansatzweise. Sie holte sich Nachtisch. Versenkte den Kopf zwischen Midnas Schenkeln, schleckte ohne zu zögern gierig über ihr ganzes Geschlecht. Es war kühl, glatt und nass wie nach einem Regensturm. Es schmeckte besser als alles, was sie heute gekostet hatte. Sie sah zu ihr hoch. Ihre Q’chit stützte sich mit den Armen hinter ihrem Rücken ab, beobachtete Zelda wachsam, und jetzt, in diesem Moment, konnte Zelda so unendlich viele Gefühle deutlich hinter dem Abendrot ihrer Augen erkennen: Selbstgefälligkeit, Lust, Gier, Neugierde, Unsicherheit, Stolz und hinter all dem vor allem Liebe, Liebe, Liebe. Sie schloss die Augen, konzentrierte sich auf die weiche Haut unter ihrer Zunge und ihren Lippen. Plötzlich hörte sie von hinten das Schleifen von Holz auf den Fließen, dann spürte sie Druck in ihren Kniekehlen. Sie hielt inne. “Hör nicht auf. Setz dich.”, befahl Midna schwer atmend. Die Prinzessin vertraute, setzte sich, und spürte tatsächlich einen Stuhl unter sich. Im Normalfall hätte sie diese Situation analysieren wollen, verstehen wollen - aber das war jetzt egal. Wichtig war sie. Ihre Partnerin. Die Mutter ihres Kindes. Die Herrscherin der anderen Welt. Ihr Geschmack, ihre Lust, ihre Befriedigung. Das Konzept der sexuellen Begierde war Midna neu, und Zelda sah es als ihre Aufgabe an sie in dieser willkommen zu heißen. Sie vortrefflich zu stillen. Dieses menschliche Gefühl für Midna unentbehrlich zu machen. Sie vergrub ihr Gesicht noch tiefer zwischen ihren Beinen, brachte Midna damit zum Lachen und Aufstöhnen. Spürte ihre Hand in ihrem Haar. “So ist es gut, Weibchen. Iss dich satt.”, raunte Midna. Und Zelda aß sich satt. Unnachgiebig. Bis die Sonne aufging. Kapitel 13: Zu Hause -------------------- Der Sog, der Midna zurück in ihre Welt beförderte, war unangenehmer denn je. Midna schrie auf, als sie zurück an den Ort geworfen wurde, an welchem sie ihre Reise in die lichte Welt angetreten hatte. Alsbald ihre Füße den Boden berührt hatten brach sie zusammen. Makic, welcher die ganze Zeit über Wache gestanden hatte, rannte sofort zu ihr. “Königin Midna!”, rief er aus, griff ihr unter die Arme. Midna stöhnte. “Schon gut, schon gut. Ich bin nur schwach, nicht verletzt”, sagte sie schnell, musste sich jedoch mit Händen auf den Boden abstützen. Zu allem Überfluss brannte ihr Unterleib auch noch wie vergiftet, ihr Körper hatte zunehmend Probleme den Hybriden in sich zu behalten. Die Stimme ihres eingeweihten Bediensteten zitterte vor Angst. “Ihr bleibt immer viel zu lange, Eure Majestät, das Portal ist für solche Reisen nicht geeignet.” Ihr Haar hing in ihr Gesicht, verdeckte ihre Sicht. Aber sie wusste trotzdem, was für einen besorgten Blick ihr kleiner Makic aufgesetzt haben musste. Sie nickte. “Du hast Recht. Ich wundere mich ohnehin dass ich es immer wieder so lange schaffe, hehe.”, keuchte sie. Er streichelte ihr liebevoll über den Rücken. Sie fand endlich ihre Kräfte wieder, konnte aufstehen. Atmete tief die schwere Luft der Schattenwelt ein. Dann drehte sie sich um und verneigte sich vor dem Weltenbaum, bedankte sich in der Sprache ihrer Vorfahren bei ihm. Als sie kehrt machte folgte ihr brav ihr kleiner Diener. “Lass mir ein Bad ein, Makic. Und stelle viel Wasser bereit. Ich habe Durst.”, sagte Midna müde. - Als sie später in der Wanne lag fühlte sie sich schon wesentlich besser. Die für ihr körperliches Wohl zuständige Bedienstete wusch andächtig ihre Füße und Midna entspannte sich, schwelgte noch in den letzten Stunden mit Zelda. Ihr Herz klopfte wie wild und das Schmunzeln wollte ihre Lippen einfach nicht verlassen. “Wie lange ist es noch bis zur Niederkunft, Eure Majestät?”, fragte das runde Schattenwesen, während sie zwischen den Zehen putzte. “Zwei Monate, etwa.”, antwortete Midna gedankenverloren. Die Bedienstete tunkte den Schwamm ins Wasser und rubbte ihn sanft über ihre Unterschenkel. “Alle freuen sich schon auf den Neuankömmling. So viel ich weiß ist das Haus, in welchem er leben soll, schon fertig gestellt.” Midna öffnete die Augen und biss sich nachdenklich auf die Lippe. Sie hatte es noch niemandem außer Makic erzählt, dass sie das Kind eines Lichtwesens in sich trug, und sie war sich immer noch nicht sicher wann der beste Zeitpunkt hierfür wäre. Vielleicht gab es gar keinen. Vielleicht waren alle Zeitpunkte schlecht. Aber der hier war definitiv noch schlechter als die anderen. “Ja, so ist es”, sagte sie daher etwas distanziert. “Rendan, ich denke das war genug der Waschung. Würdest du bitte Makic hereinbitten und uns allein lassen?” Die Bedienstete nickte und verließ den Raum. Einen Atemzug später war Makic schon da. “Wie kann ich helfen, Königin?”, fragte er etwas besorgt. Besorgnis… Ein Gefühlszustand, der bei ihm mittlerweile zur Norm geworden ist. Midna lächelte ihn müde an. “Sei einfach nur hier. Ich hab gerade keine Lust, mich zu verstellen.” Sie konnte Rührung in seinem Gesicht erkennen, als er zu ihr ging und sich auf den Stuhl neben der Wanne setzte. “Wann wollt ihr es dem Volk sagen?”, fragte er vorsichtig. Midna hob den Arm aus der Wanne heraus, nahm seine Hand. Sein Gesicht erötete stark, was sie mit einem leisen Kichern quittierte. “Ich weiß noch nicht genau.”, fügte sie dann an. “Das Volk macht mir nicht Sorgen. Der hohe Rat tut es.” Makic nickte verständnisvoll. Midna war immer wieder darüber überrascht wie viel er doch verstand, vor allem von Gesetzen, von der Psyche, von Konsequenzen. Sie streichelte sanft mit dem Daumen über seine kleine Hand. Die Male auf seiner Haut leuchteten vor Freude auf. So verweilten sie eine Weile schweigend und genossen die stille, warme Anwesenheit des jeweils anderen. “Euer Spross…”, begann Makic irgendwann. Midna lachte leise auf und lies seine Hand los, um sie auf ihren Bauch zu legen. “Ich wusste, dass du mich darauf ansprechen wirst.”, sagte sie. Makic wurde noch verlegener. Bevor er zu einer Entschuldigung ansetzen konnte fuhr Midna fort: “Nur zu, frag.” Der kleine Bedienstete lies die Füße in der Luft baumeln, verschränkte die Hände im Schoß. “Die Menschen bevorzugen es “Kind” zu nennen, nicht…?”, fragte er Neugierig. Midna nickte nachdenklich. “Ich glaube schon. Es ist ja auch etwas anderes als bei uns. Menschenkinder kommen klein und schwach und unausgereift auf die Welt. Sie können die ersten Jahre ihres Lebens nicht kommunizieren, nicht gehen, sind auf Hilfe angewiesen. Das bezeichnen die Menschen als Kind, als Säugling.” “Wodurch werden sie beseelt?”, fragte Makic. Midna verstand die Frage sofort. In ihrem Glauben waren es die Seelen verlorener verstorbener Lebewesen, deren unendliche Qualen über ihren Tod die Göttinnen so sehr berührten dass sie sie ins Reich der Dämmerung bannten, wo sie als Schattenwesen wiedergeboren wurden. Über den Glauben der Menschen in dieser Hinsicht wusste sie nicht Bescheid. “Ich glaube, die Menschen sind der Auffassung dass sie selbst die Seelen in ihren Geschlechtsteilen kreieren.” Makic rümpfte die Nase. Midna lachte. “Ich möchte euch nur ungern drängen, Eure Majestät, aber ich fürchte das Treffen des hohen Rates ist recht zeitnah…” Die Königin seufzte tief. “Ich will nicht.”, sagte sie und tauchte im Wasser unter. Das klare, kühle Nass umfing sie wie eine liebende Mutter, schirmte sie von der Außenwelt ab und hüllte sie in ihre eigenen Gedanken und Gefühle. Sie verweilte dort bis ihr die Luft ausging. Als sie keuchend wieder aus der Oberfläche entstieg sah Makic sie traurig an. “Ihr müsst.” “Ja, ich weiß.”, sagte sie träge. “Deren Überprüfungen, Skepsis, Befehle… es ist einfach so anstrengend.” Makic reichte ihr ein Tuch. “Ihr schafft das, meine Königin.” Midna lächelte ihn schwach an. Kapitel 14: Besuch ------------------ “Die Niederkunft muss vor dem Tempel stattfinden, so war es schon immer, darüber brauchen wir hier doch nicht diskutieren!” “Aber unsere Königin ist anders, neu. Sie ist die erste Regentin, die die lichte Welt betreten hat. Das schreit nach Veränderung!” “Das ist lächerlich, dass wir darüber überhaupt reden. Es kommt einfach nicht in Frage. Wenn wir all unsere Traditionen in den Wind schießen könnten wir doch auch einfach auf den Händen laufen, hm?” “Aber das ist unbequem.” Midna seufzte. Der hohe Rat diskutierte schon seit über einer Stunde über Dinge, die sie selbst entweder für unwichtig empfand, oder aber ihre Meinung dazu nicht von Belang war. Eigentlich könnte sie bei den Ratsversammlungen genau so gut in ihrem Gemach bleiben, es würde kaum etwas an den Ergebnissen des hohen Rates ändern. Sie gähnte, winkte einen Bediensteten zu sich. “Wasser.”, sagte sie gedämpft. Der Bedienstete nickte. “Müsst ihr das hier tun? Es sind keine Untertanen da, wisst Ihr, kein Grund für diese Farce.”, schimpfte sie sofort einer aus dem Rat. Ein anderer widersprach. “Das ist doch, was sie ausmacht, dass sie es hier tut macht sie authentisch! Außerdem haben wir andere Themen-” “Nein, nein, genau das hier ist eben das Thema! Veränderungen, nicht war? Und ein durstiger Regent, das ist eine schlechte Veränderung.” “Das stimmt nicht, noch hat sich niemand beschwert.” “Aber die Leute reden schon.” “Natürlich reden sie! Aber ist das gleich schlecht?” Midna beobachtete stumm den Schlagabtausch und trank ihren Becher in einem Zug leer. Das Kind in ihr regte sich deutlich, stieß zu, schien unglücklich. Es tat weh, brannte wieder etwas stärker als sonst. Sie streichelte beruhigend ihren Bauch. Er fühlte sich heute wieder seltsam fest unter ihren Fingern an. “Ich finde einfach nur wir sollten nichts überstürzen.” “Dafür ist es zu spät! Daran hätte man denken sollen bevor man der Königin all diese aberwitzigen Eigenarten erlaubt hat!” Midna rührte sich. “Darf ich auch etwas dazu sagen?” Der hohe Rat schien sie nicht einmal zu bemerken. Nichts neues, dachte Midna. Eigentlich war dieses parieren nicht ihre Art, aber sie hatte feststellen müssen dass das Regieren an sich - all die Entscheidungen, die Planungen, die Pflichten - weniger ihr Fall waren. Sie mied es, so gut es ging. Sie war indes keine schlechte Herrscherin; Sie war verantwortungsbewusst, stark. Nur eben der diplomatische Teil war ihr zuwider. Und die Schmerzen, die sie in letzter Zeit fast durchgehend hatte, erschwerten ihr auch noch den täglichen Kampf im hohen Rat. Sie hatte weder die Kraft noch die Lust sich mit diesem Haufen auseinanderzusetzen. Das geht so nicht mehr, Midna, sagte sie zu sich selbst und war noch im gleichen Augenblick über diesen Gedanken ganz überrascht. “Ich bin nicht glücklich über das, was ich jetzt sage - und ich meine es auch nicht böse - aber wäre Zanto nicht der Macht dieses Dämons verfallen hätten wir hier immer noch die gute, alte Monarchie wie wir sie kennen.” Midna schlug derart Kräftig auf den Tisch dass dieser unter ihren Händen erzitterte. Ihre Augen leuchteten gefährlich auf. “Das reicht.”, sagte sie ausgesprochen ruhig, aber mit einer ihr ungewohnten Art von Dominanz. Einer passiven Dominanz. Wie das Meer. Unbeugsam, ewig, tief. Jeder einzelne des hohen Rates sah sie mit entsetztem Blick an. “Ich bin eure Königin. Zollt mir mehr Respekt. Mich mit diesem bösartigen, egozentrischen Mann zu vergleichen, eigentlich sollte ich euch schon allein dafür für drei Tage in Zellen sperren lassen. Zanto war schwach, er war schlecht, er war egoistisch. Schiebt die Schuld nicht auf den Dämon. Und was ist das für eine Monarchie, von der ihr sprecht? Ihr sitzt hier wie die Könige, ignoriert meine Worte, tut das was ihr für richtig haltet. Ihr fragt nicht nach meinem Zuspruch. Das ist keine Monarchie, das ist allenfalls eine Parlamentarische Monarchie, wenn nicht eine reine Räterrepublik. Wenn ihr schon so dreist zu eurer Königin sprecht, dann lügt ihr nicht auch noch ins Gesicht.” Midna hatte in einem sehr ruhigen Tonfall gesprochen, doch ihre Worte trafen wie die sonst aus blinder Wut herausgespukte Beleidigungen. Der gesamte Rat war sprachlos. “Ferner möchte ich verkünden dass über meine Niederkunft erst dann wieder gesprochen wird, wenn ich, die alleinige Herrscherin des Schattenreiches, dies erlaube. Ich werde eine Entscheidung treffen, und wenn ich euren Rat brauche, dann werde ich euch einberufen. Solltet ihr dies anzweifeln, so zeigt ihr mangelndes Vertrauen in eure eigene Königin, und dies werde ich in Zukunft nicht dulden. Ich werde das tun, was für mein Volk am Besten ist, und jeder, der das in Frage stellt, ist ein Abtrünniger und wird als solcher behandelt werden. Die Sitzung ist hiermit beendet.”, sagte Midna, und schritt von dannen. Sie schritt eilig durch die Tür des großen Saales, den Flur entlang in ihre Gemächer. Schloss die Türe. Erst dann brach sie in überraschtes Gelächter aus. Und hielt sich den Kopf. Konnte das wirklich sein? Hatte sie gerade den absolut sturen, unnachgiebigen hohen Rat die Stirn geboten? Die Worte waren wie von allein gekommen, sie war sich ihrer Sache so sicher gewesen, hatte ihren Standpunkt so unumstößlich klar gemacht. Ja, hast du, dachte sie. Und da begriff sie. “Zelda!”, rief Midna laut aus, schockiert. Ja, ich bin hier. Ich musste mich einmischen, ich konnte mir das nicht mehr länger ansehen. Verzeih mir. Midna lachte nochmal, in Freude, Überraschung, aber auch Verwirrung. “Wie lange bist du schon hier? Wie hast du es hier her geschafft?”, fragte sie. Seit einer Weile. Und ich dachte mir, wenn eine Verbindung zwischen uns herrscht, dann kann sie sicher auch von beiden Seiten betreten werden. Außerdem hatte ich heute Nacht nicht… ehm, die Gelegenheit mit dir, ehm. Richtig zu sprechen. Ein weiteres Lachen kroch aus Midnas Mund, diesmal in der Manier eines pubertierenden jungen Mannes der das Konzept von Sex und die Bezeichnung von Geschlechtsteilen aus irgendwelchen Gründen äußerst amüsant fand. Zelda ignorierte es gekonnt. Wir müssen reden. Wie lange hast du schon diese Schmerzen? Midna setzte sich auf ihr Bett, griff mit einer Hand zwischen ihre Beine. “Ich will jetzt nicht reden, ich will deine Anwesenheit genießen.” Ihre Hand bewegte sich zurück, legte sich auf ihre eigene Wange, streichelte zärtlich. Eindeutig Zeldas Tun. Lenk nicht ab, Midna, dachte sie. Ich will endlich wissen, was hier passiert. Du scheinst an den Schmerz gewohnt zu sein. Deshalb hast du ihn wohl schon länger. Die Königin seufzte und ergab sich. “In letzter Zeit immer verstärkter. Aber das ist normal, denke ich. Läuft so unsere Vereinigung für dich ab? Ich nutze sie, um dir sexuell nah zu sein, du nutzt sie um mich auszufragen?” Das ist meine Art, dir nah zu sein, Midna. Midna legte sich zurück auf’s Bett, schloss die Augen. “Na schön”, sagte sie resigniert, während sie mit einer Hand zärtlich über ihren Bauch streichelte. Da sie sie den Drang nach dieser Berührung kaum verspürte schlussfolgerte sie dass es Zeldas Gebaren war. Sie stellte fest, dass sie diesen Gedanken sehr genoss. Warum behandelt der Rat dich so? “Ich bin in meiner Probezeit.”, sagte Midna. Seit drei Jahren?, dachte sie empört. “Es kann noch viel länger dauern. Wir leben im Vergleich zu euch recht lange, und in den Augen des Rates bin ich noch ein Kleinkind.” Wie alt bist du denn?, dachte Zelda in ihr. “Wir zählen kein Alter. Aber ich schätze, in Menschenjahren wären es weniger als 20.” “Was?!”, entfuhr es Midnas Mund laut, welcher danach gleich lachte. Eine aussenstehende Person hätte Midna als verrückt erklärt. “So schockiert, Prinzessin? Zerstört es deine hübsche, kleine Ordnung, dass so ein großer Altersunterschied zwischen uns herrscht? Fühlst du dich etwa alt? Hehe.” Du bist so jung! Ich hatte Schattenwesen generell so viel älter eingeschätzt. Ich dachte … ich vermutete, dass du mehrere hundert Jahre alt sein könntest... Die Königin des Schattenreiches prustete lautstark los. Sie spürte Zeldas Scham in sich. So jung, und schon Regentin einer ganzen Welt. Und schwanger mit einer neuen Art des Lebens. Dann warst du ja fast noch ein Kind, als wir uns kennen gelernt haben. Ich … ja, das überrascht mich sehr. “Ach Prinzessin. Du weißt so wenig über mich. Wir sind niemals richtige Kinder. Außerdem ist das hier auch nicht meine erste Schwangerschaft.” “Was?!”, entfuhr es abermals Zelda aus Midnas Mund. Midna spürte einen Lachanfall brodeln, unterdrückte ihn aber, als sie tiefe Verletzung spürte. “Sei nicht traurig”, sagte sie stattdessen. Ich dachte, du wärst meine Q’chit. Aber ich weiß gar nichts von dir. Midna setzte sich auf, etwas schwerfällig unter der Last ihres großen Bauches, aber nicht plump. “Man kann Q’chit sein ohne überhaupt den Namen des Gegenstückes zu kennen. Aber ich verstehe deine Verletzung. Ich war wohl … etwas zu verschlossen, wie mir dein Schock zeigt. Ich wollte mich dir nicht offenbaren, weil ich mir zu anfangs sicher war, dass du nicht dasselbe für mich empfinden würdest, wie ich für dich. Und danach habe ich es einfach nicht mehr als wichtig empfunden.” Es ist aber wichtig, dachte Zelda unversöhnlich. “Ich verstehe, Prinzessin. Und deshalb werde ich dir mein Reich zeigen und dir ein wenig darüber erzählen.” Kapitel 15: Führung ------------------- “Der Herrscher des Schattenreiches ist der einzige, der Nachkommen zeugen kann, sofern er weiblich ist. Wenn es sich um einen König handelt wählt er ein oberstes Weibchen aus dass die Nachkommen gebärt.”, sagte Midna als sie die Gänge entlangschritt, und scherte sich nicht über die verwunderten Blicke der paar Diener, die ihren Weg kreuzten. Sie erlaubte Zelda sich dabei umzusehen und war stolz, als sie Ehrfurcht spürte. “Nur wir Regenten können unsere Welt bevölkern. Wir sehen uns auch nicht wirklich als Eltern… zumindest nicht in eurer Bedeutung des Wortes. Wir sind nur die … hm, Fuhrmänner, die den Seelen hierher transportieren und zu einer eigenen Gestalt verhelfen. Nachdem sie dann einen vollständigen Körper erlangt haben wird ein Fest gehalten um die neue Seele willkommen zu heißen.” Wie darf ich das verstehen…?, fragte Zelda. Gebärst du vor einer tobenden Menge? “Tobend nicht. Es ist immer sehr andächtig und ruhig.” Ein Schauer durchfuhr Midna. Er stammte von Zelda. “Ist das so ungewöhnlich für dich?”, fragte sie ein wenig konfus. Es ist sehr intim. “Für euch vermutlich, ja. Weil eure Nachkommen noch keine eigenständigen Personen sind. Ich kann das verstehen, wenn man das Wesen in seinem Körper als eigenes Fleisch ansieht und bei der Geburt starke Schmerzen erleidet.” Ich respektiere deine Tradition, aber ich will nicht, dass du mit … unserem Kind vor den Augen hunderter Zuschauer niederkommst. “Ich will das auch nicht.”, gab Midna zu und blieb stehen. Sie legte ihre Hand auf den Bauch. Das hier war anders als die Schwangerschaften zuvor. Es war so viel intimer, es war schmerzhaft, sie fühlte eine innige Verbundenheit. Sie hatte ganz andere Gefühle für den Hybrid in ihrem Organismus als bei den anderen Schattenwesen, für die sie sich tatsächlich nur als Bote sah. Für ihr Volk, ob nun von ihr geboren oder nicht, hegte sie elterliche Verantwortung, aber die unterschied sich deutlich von den mütterlichen Gefühlen für das Kind. Sie fühlte es. Das Wesen, das in ihr heranwuchs, war das Zeichen der Verbindung zwischen ihr und der Prinzessin Hyrules. Ein fleischgewordener Beweis der Verbundenheit, aus dem eine völlig neue, frische Seele entstehen würde. Ich verstehe, verbalisierte Zelda mental, die alle Gedankengänge mitverfolgt hatte. Midna wurde rot, ertappt in ihren Gefühlen. “Nun. Ehm. Lass uns darüber später weitersprechen.”, sagte sie nervös und beschämt. Sie fühlte eine angenehme, leichte Wärme in ihrem Herzen, so wie diese, die man bei einem ehrlichen Lächeln verspürt. Zeig mir mehr von deinem Leben, bat Zelda. “Ja.”, sagte Midna, und schritt durch ein Tor. “Das hier ist der Thronsaal. Mein Schloss existiert schon seit Jahrhunderten, aber der Thronssaal ist viel älter. Es wird überliefert dass in unserer Welt kurz nach der Verbannung erst gewaltiges Chaos herrschte, denn die Götter hatten den Kriegsbringern neben den negativen Gefühle wie Hass, Wut und Rache außerdem den Zwang zur Nahrungsaufnahme und viele weitere, menschliche Grundbedürfnisse genommen. Damit wussten sie nicht umzugehen, für eine sehr lange Zeit. Irgendwann ernannte sich der weiseste und bewussteste von ihnen selbst zum Oberhaupt - Rell, der Erste - und brachte Ordnung in unsere Welt. Dieser Saal war das Erste, was in der Schattenwelt gebaut wurde. Der Rest des Schlosses folgte erst viel später.” Sie hielt inne und wunderte sich. Aus irgendeinem Grund fühlte sie sich erregt. Zeig mir mehr, befahl Zelda in ihrem Kopf. Midna nickte und schritt an den verwirrt dreinguckenden Wachen vorüber. Werden die sich nicht wundern und an dir zweifeln, wenn sie dich mit dir selbst sprechen hören? “Im Normalfall nicht. Du unterschätzt den Bann, der auf uns liegt.” Liegt der noch auf allen? Midna schüttelte den Kopf. Überlegte kurz. Wusste nicht, ob sie es tun sollte, entschied sich dann aber dafür Zelda einen Teil ihrer Last abzugeben und ihr gleichzeitig damit zu erklären was der Fluch bedeutete. Sie gewährte ihr Einblick in die schmerzhafte Erinnerung von Gliam. Wie sie vorher gewesen war und wie verändert und zerstört sie sich dann im Thronsaal verhalten hatte. Was Midna gezwungen war mit ihr zu tun. Ein Glück, dass sie gerade allein im Gang war, denn in ihr stiegen Tränen auf. Es waren Zeldas. Die Königin wischte sich die Tränen von den Augen. Es tut mir so leid, Midna. Ich nehme die reine Liebe, die du für deine Untertanen empfindest, wahr und verstehe deine Last der Verantwortung. Du bist eine gute Gebieterin. Ich hege viel Respekt. “Danke”, war alles, was Midna leise, aber aus ehrlichem Herzen darauf antworten konnte. So blieben sie beide für einige Atemzüge stehen, schenkten dem jeweils anderen Zuneigung, Wärme, Vertrauen. Nach einiger Zeit machten sich wieder Gedanken in Midna selbstständig. Eines verstehe ich nur nicht so richtig, dachte Zelda. Ich fühle in dir Wut. Ich fühle in dir auch Hass. Bist du … gebrochen…? “Nein”, sagte Midna ruhig, “Thronanwärter werden ohne Fluch geboren.” Auf dir lastet also nicht der Fluch? Du bist dir über alles im Klaren was passiert ist in der Vergangenheit und entscheidest dich trotzdem gegen die Rache? “Ja. Aber selbstverständlich ist das nicht… Sehr viele Thronanwärter werden schon kurz nach ihrer Geburt in den Kerker geworfen, weil sie die Klarheit und die daraus resultierende Schande oder Wut nicht ertragen können. Es gibt einige, die behaupten sie könnten es, und verstecken dabei ihre wahren Motive. Zanto war einer von ihnen.” Ich bin sehr, sehr stolz auf dich, dachte Zelda und in der Tat, Midna konnte den Stolz in ihr deutlich spüren. Wenn ich könnte, würde ich dich küssen. Midna lachte glockenhell. Sie mochte es, wenn die Prinzessin offensiv wurde. “Komm, ich stelle dich jemanden vor.”, sagte sie. Midna bog ab, schritt durch einige Flure, betätigte schattenreichische Apperaturen und war dann wieder im Zugangsraum vor ihren Gemächern. Makic, der vor ihrer Tür gewartet hatte, sah sie und rannte auf sie zu. “Königin! Verzeiht mir, ich habe euch nicht mehr finden können, und -” “Schon gut.”, unterbrach ihn Midna freundlich, aber eilig, “Komm mit mir in meine Gemächer. Ich möchte dir etwas zeigen.” Makic folgte ihr sogleich in ihre Räumlichkeiten und Midna konnte Zeldas Neugierde in sich festellen. Sie spürte wohl das besondere Vertrauen zu Makic und war gespannt auf das, was passieren würde. Midna mochte es auch, Zeldas Neugierde zu spüren. Als sie die Tür hinter sich geschlossen hatte grinste die Königin den kleinen Bediensteten an. “Makic”, begann sie, “möchtest du die Prinzessin der lichten Welt kennen lernen?” Seine Augen wurden groß. “Natürlich, eure Majestät, nichts lieber als das!”, antwortete er sofort. Midna schloss die Augen, Ich überlasse meinen Körper dir. Du kannst Makic alles fragen, was du willst. Du kannst ihm vertrauen. Kapitel 16: Dank ---------------- Als seine Königin wieder die Augen öffnete waren sie anders. Es war keine wirklich optische Veränderung, aber Makic fiel der Unterschied sofort auf. Ihr Blick war eine Idee sanfter, neugieriger, und irgendwie … älter. Erst, als seine Majestät zu sprechen begann, konnte er sich einen Reim darauf machen. “Es freut mich deine Bekanntschaft zu machen”, sagte Königin Midna in einer außergewöhnlich sanften Stimmlage. Außer, dass es nicht Königin Midna war, sondern Prinzessin Zelda, die dort sprach. Makic fiel sofort mit einen Aufschrei der Überraschung und plötzlicher Demut auf die Knie während er dabei wie ein Idiot “Eure Hoheit!!” quäkte. Die Prinzessin der Lichten Welt lächelte galant und mit außerordentlicher Freundlichkeit. Kein Hohn und kein Schalk über sein Verhalten war in ihrer Reaktion zu erkennen. Stattdessen kniete sie sich hin, legte Midnas Hand auf seine Schulter und sagte mit Midnas Stimme: “Es freut mich sehr, deine Bekanntschaft machen zu dürfen. Du bedeutest Midna sehr viel.” Schiere Freude und Aufregung durchfuhr Makic wie eine Lawine und ließ dabei seine Male blau aufleuchten. Er schämte sich sogleich für diese außergewöhnliche Gefühlsregung, hatte er schließlich gerade zwei der mächtigsten und einflussreichsten Wesen der Dimensionen vor sich stehen. “V-v-verzeit, Prinzessin, i-i-ich” Oh, wie er sich selbst schlagen konnte! Krieg dich in den Griff, Makic! Sei das Abbild eines Dieners, sei der Untertan den diese Personen verdienen! “Ganz ruhig”, sagte die Prinzessin über Midnas Lippen, und ihre Stimme, obwohl es technisch die gleiche sein musste, klang eigen und tiefer und reifer als die seiner Königin. “Du hast noch nie mit einem Wesen des Lichts gesprochen, nicht wahr?” Makic nickte hektisch. “Ich nehme an, du interessierst dich für meine Rasse?” Ein weiteres, noch hektischeres Nicken. “Dann machen wir es doch so, geehrter Makic, dass wir uns abwechselnd Fragen stellen. Ich interessiere mich nämlich auch sehr für deine wunderbare Rasse, und ich würde mich wesentlich wohler fühlen dir Fragen zu stellen, wenn es beiderseitig ist. Was meinst du dazu?”, fragte sie und begleitete diese feinfühligen, zuvorkommenden Worte mit dem wohl grazilsten Lächeln, dass Makic je zu Gesicht bekommen hatte. Ich verstehe, dachte er. Ich verstehe, weshalb meine Königin sie so sehr liebt. In der Praxis jedoch nickte er nun mit dem Maximum an Hektik, die sein kleiner dicker Hals hergeben konnte. Die Prinzessin nickte freundlich und richtete sich wieder auf, mit einer Eleganz die kein Stück von dem Gewicht ihres großen Bauches beeinflusst schien. Sie begab sich zum Bett und setzte sich auf den Rand der Matratze, nicht ohne mit gewisser Anerkennung die bläulichen Schmuckrunen an den hohen Bettpfosten zu bemerken. Sie schien wirklich interessiert an seiner Welt zu sein. Nicht, dass er ihre Aussage in Frage stellen würde, nur war es nochmal etwas anderes, es dann direkt - “Makic, gibt es bei euch Wasser?”, unterbrach die Prinzessin seinen Denkprozess. “Eigentlich nur zur Waschung, eure Hoheit, aber die Königin hat eine gewisse Vorliebe dafür entwickelt, und deshalb habe ich immer etwas in der Nähe. Wollt ihr etwas trinken?” sagte er und war stolz auf sich diesen Satz flüssig und fast wie gewollt hervorgebracht zu haben, Die Prinzessin nickte. “Sehr gerne.” Er ging sofort in den Nebenraum, die Ankleide und Waschung. Dabei konnte aus den Augenwinkeln beobachten wie die Prinzessin in Midnas Körper mit der reinsten, andächtigsten Liebe, die er je beobachten durfte, beidhändig über ihren gewölbten Leib strich. Ach ja, dachte Makic, für die Prinzessin ist das neu, das Gefühl … das Kind in ihr. Wie es sich wohl für sie anfühlen muss, ganz plötzlich in so einem fortgeschrittenen Statium der Schwangerschaft zu sein? Wie muss es sich überhaupt anfühlen, plötzlich den Körper eines Schattenwesens zu haben…? Ich frage mich, was uns unterscheidet. Riechen wir gleich? Sehen wir anders? Hören wir anders? Vielleicht sehen wir gar unterschiedliche, neue Farben…? Und außerdem. wie muss es sein, mit meiner Königin in ein und dem selben Körper zu existieren? Wie fühlt man sich…? Wie kommuniziert man…? Makic ertappte sich dabei wie er, unziemlich seiner Meinung nach, die beiden Herrscherinnen anstarrte. Und erst danach merkte er, dass die Prinzessin auch ihn ansah. Er versank in Scham. “E-e-e-euer Wasser”, sagte er, und er hätte nicht weiter weg stehen können, als er ihr das Wasser reichte. Zelda nahm das Wasser an sich. “Makic, es würde mich freuen, dir deine Fragen zu beantworten. Du scheinst einige zu haben.”, sagte sie und führte den Becher zum Munde, trank. Der kleine Diener wusste nicht so recht wohin mit seinen Gliedmaßen, wo er sich hinstellen sollte, wie er sich verhalten sollte. Die Gesamtsituation überforderte ihn. Zelda setzte den Becher ab, lächelte höflich. “Wir müssen auch nicht sprechen, Makic. Es ergeben sich sicherlich mehrere Zusammentreffen unserer Seite, vielleicht auch in meiner eigenen Gestalt. Das würde mich erfreuen.” Makic nickte wieder, erleichtert und unglücklich zugleich. “Ich möchte dir danken, dass du so auf … auf meinen Q’chit acht gibst, geehrter Makic.” Sie verstand, was ein Q’chit war! Ach Makic, natürlich verstand sie das, die Königin musste ihr das zu verstehen gegeben haben. Aber allein dass sie es aussprach und wahrnahm, und die Wertschätzung im Klang ihrer Stimme … Makic fühlte sich einfach als ob .... “Ich danke euch, dass ihr meine Königin so vervollständigt. Ihr bedeutet ihr die Welt, und das bedeutet wiederum mir die Welt. Das Schicksal hat gut daran getan euch beide zusammenzuführen. Ich denke … ich bin mir sicher, Ihr werdet einander gerecht. Ich danke euch.” Er atmete tief ein. Er hatte all diese Worte sehr schnell ohne Atemzug hervorgebracht, aus Angst er würde sie verlieren, wenn er sie nicht so schnell wie möglich übermittelte. Der Gesichtsausdruck seiner Königin wurde ganz weich und warm. “Du bist ein gutes Wesen, Makic. Hab dank. Würdest du uns einen Moment allein gönnen?” “A-aber natürlich”, brachte er hervor und verschwand aus den Gemächern, so schnell ihn seine Beinchen tragen konnten. Kapitel 17: Schmerz ------------------- Als das kleine Schattenwesen den Raum verlassen hatte stöhnte Zelda laut auf, legte beide Hände an Midnas Bauch, legte den Kopf in den Nacken. “Bei den Göttern aller Welten, wie hältst du diese Schmerzen aus?” Besorgnis. Midnas Geist versuchte wieder die Kontrolle zu übernehmen. “Nein, bitte, lass mich. Ich muss das fühlen. Ich möchte spüren, was du spürst. Lass mir noch ein wenig Zeit.” Übernimm dich nicht, Prinzessin, verbalisierte Midna in ihr bekümmert. Der Unterschied zwischen uns ist, dass ich diesen Schmerz gewohnt bin. Du fühlst das alles zum ersten Mal. Und die Schmerzen kommen oft in Wellen. Es dürfte gleich nicht mehr all zu schlimm sein. Zelda stöhnte noch einmal, die Muskeln im Unterleib verkrampften sich. Das musste das Wesen geweckt haben, den es begann sich zu regen und zu strecken, beschwerte sich über den Druck. Die Prinzessin hielt sofort die Luft an, fokussierte ihre Aufmerksamkeit auf diese äußerst deutlichen Regungen. Da war es. Das Kind. Ihr gemeinsames Kind. Es war so real, so lebendig. Munter, kräftig. Es war da. Es war wirklich da. Midna blieb leise, beobachtete andächtig aus einer weiter gelegenen Ecke ihres Körpers die Situation. Gönnte ihrer Q’chit diesen Moment. “Es ist … es ist wirklich da. Ich werde wirklich Mutter.” Midnas Lächeln drang bis an ihre eignen Lippen, trotz der Kontrollabgabe. Ja, dachte sie. Du hast wirklich Probleme, das zu fassen, nicht? “Midna, du hast in meinen Geist gesehen. Du hast gesehen, wie rational ich bin. Rational und konventionell und logisch und selbstlos. So wurde ich erzogen, so lebte ich die letzten 25 Jahre meines Lebens. Mein Vater liebte mich sehr, aber er machte mir früh klar dass meine eigenen Bedürfnisse, mein persönliches Glück niemals mehr Gewicht als das Wohl des Volkes haben sollte. Das durfte so nicht sein. Und natürlich habe ich mich darauf eingestellt irgendwann Mutter zu sein. Aber nicht … nicht aus Liebe. Liebe war ein Märchen für mich, für das Volk. Ich rechnete damit den Prinzen eines anderen Landes zu heiraten, mit Glück vielleicht jemanden den ich sympathisch finden würde. Dann alsgleich für Nachkommenschaft zu sorgen. So sah es in mir aus, wenn ich an Familie dachte. Wenn ich überhaupt daran dachte.” In ihren Kopf blieb es leise. Damm formten sich die Worte “ich verstehe.”, nicht ohne einen Beiklang von Melancholie. “So viel persönliches Glück wie mit dir, das hätte ich mir nie erträumen lassen. Es ist schön, aber es ist… es ist einfach nur sehr schwer zu fassen. In meinem Weltbild sollten niemals Kinder aus Liebe existieren, ich hatte niemals Aussicht auf etwas, was einem Q’chit auch nur nahe kam.” Sie spürte Wärme in ihrem Herzen aufsteigen. Zuneigung, Verständnis. Ich werde dich nicht mehr dafür auslachen, übermittelte Midna ihr mit Nachdruck. Ich merke, du hast Schwierigkeiten, dich in meinem Körper zu halten. Überlasse mir wieder die Kontrolle, ich möchte dir noch eine letzte Sache zeigen. Kapitel 18: Weltenbaum ---------------------- Midna fühte sie zum altehrwürdigstem Relikt, dass ihre Welt zu bieten hatte. Zum Schlüssel dieser Vereinigung: Dem Weltenbaum. Als sie vor dem gewaltigen, jahrhunderte altem Gehölz stand, stockte ihr der Atmen, weil er Zelda stockte. “Beeindruckend, ja?”, sagte Midna leise, während sie den Blick über das violette Blätterdach gleiten lies und dabei einige der strahlenden kleinen Früchte musterte. Der Baum war breit und seine Wurzeln und Äste waren standhaft wie Stein. Wie sonst auch, bei diesem Anblick, kam sie sich so gering und kurzlebig vor. Ja, dachte Zelda. Was ist das…? Midna ging auf den Baum zu, berührte außergewöhnlich liebevoll die alte Rinde und streichelte sie wie eine Geliebte. “Der Grund, weswegen ich zu dir kommen kann. Das ist der Weltenbaum. Wobei ich es, für dein Verständnis, weniger als Baum als als fleischgewordene spirituelle Verbindung aller Welten beschreiben würde.” Aller? Also deiner und meiner? “Und noch viele mehr. Er räkelt sich durch Gezeiten, durch alternative Welten, durch die gewaltige Fantasie von Autoren, die auch ihre eigenen Welten kreieren. Der Weltenbaum kennt weder Zeit noch Raum.” Das… das fällt mir schwer zu verstehen. Die Fürstin lächelte. “Keine Sorge. Niemand ist bestimmt, ihn vollends zu verstehen. Niemand könnte es je, außer die Götter. Und das ist auch gut so, denn der Baum erstreckt sein volles Potential erst durch Verständnis. Wenn du dich ihm näherst, und um Einblick in irgendeine Welt bittest, wird nichts geschehen. Dann ist er nur ein nutzloser, großer Baum. Aber wenn du ihn nach einer konkreten Welt fragst, eine die du selbst kennst oder zumindest eine deutliche Idee davon hast, dann kann er Einsicht gewähren. Wissen ist hierbei der Schlüssel, verstehst du? Deswegen ist er für mein ganzes Volk von wenig Nutzen.” Aber für dich nicht, bedeutete Zelda. Denn du kennst meine Welt. “Richtig.” Zelda fühlte diese uralte, schier unendliche Macht unter Midnas Fingern. Erzähl mir mehr davon, bat sie. Midna lachte. “Du kannst dich doch kaum noch halten. Ein andern mal, ja…?” Dann zumindest eine Frage. Wie schaffst du es, den Baum als Portal zu nutzen? Midna zog die Hand zurück und schwieg für eine lange Zeit. Sie unterdrückte Bilder und Gedanken. Nicht von der Prinzessin unbemerkt. Was verbirgst du?, verbalisierte sie deutlich die Worte in Midnas Kopf. “Prinzessin. Ich möchte dich um eine Sache bitten. Ich weiß, sie wird dir nicht gefallen, ich weiß dass es dir widerstreben wird. Wahrscheinlich wirst du immer wieder daran denken und in diesen Momenten Wut auf mich empfinden. Aber es ist … es ist sehr wichtig für mich, denn ich möchte dich nicht anlügen.” Um was willst du mich bitten? “Frage nicht mehr danach. Nie mehr.” Aber - Mit eiligen Schritten machte Midna kehrt und schritt von dannen. “Suche nicht in meinen Gedanken danach. Versuche nicht auf des Rätsels Lösung zu kommen. Wenn du mich liebst, halte dich davon fern und frage mich nie mehr danach. Vielleicht werde ich dir eines Tages davon erzählen, vermutlich aber nicht. Ich bitte dich.” Es war leise in ihrem Kopf. Nur Midnas Schritte waren zu hören. “Gib mir ein Ja, wenn du verstanden hast und mit mir übereinstimmst.” Ja, verbalisierte Zelda in Midnas Geist. Aber dann sag mir noch eine letzte Sache, Q’chit. Weswegen sollte es mein Kind sein? Midna, glücklich über Zeldas Zustimmung und den Themenwechsel, sagte: “Die Antwort “Weil du mein Gegenstück bist” wird dir nicht ganz reichen, nicht wahr…?”. Sie und spürte in sich die Zustimmung Zeldas. Midna ging die paar Stufen zum Tempel hoch, der gerade verlassen vor sich hinruhte, setzte sich auf eine Bank und beobachtete die wunderschönen Wolken aus Orange, Schwarz und rot. “Ich hatte eine Vision, als ich damals wieder zurück in mein Reich kam. Eine Vision über eine vereinte Welt. Nicht über einen Spiegel, dessen Macht so leicht missbraucht werden konnte, der uns und euch das Gefühl gab die Tür zu einem Gefängnis zu sein, nein. Eine Welt, in welcher wir in Frieden zusammenleben, in welcher die Schönheit meines Reiches von euch betreten werden kann und umgekehrt. Wir lernen die Menschen, Goronen, Zoras und mehr kennen, und ihr lernt uns kennen. Das Kind ist der erste Samen für diese Gemeinschaft, ein unumstößlicher Beweis dass diese Vereinigung möglich ist. Hoffnungsträger meiner Vision, nicht mehr als die verbrecherischen Monster aus längst verstorbenen Zeiten zu gelten. Vorbote einer wunderschönen Zukunft für uns alle. Der nächste Auserwählte, der endlich Frieden über das gesamte Land bringen kann - über deine und meine Welt. Wirst du an meiner Seite bleiben, jetzt, wo du das weißt, Q’chit? Auch, wenn es bedeutet, dass nicht nur mein, sondern vor allem auch dein Volk einen gewaltigen Wandel erdulden muss?” Es herrschte eine lange Stille. Midna hatte Mühe, Zeldas Gedanken auszumachen, vermutlich weil sie sich nur noch zu einem kleinen Teil in Midnas Geiste halten konnte. Dann benutzte Zelda ihren Mund, um ihre Antwort zu geben. “Ja. Ich bleibe an deiner Seite und werde für die selbe Sache kämpfen.” Dann verließ sie ihren Körper und hinterließ Midna mit einem Gefühl unbändiger Erleichterung. Kapitel 19: Held ---------------- Als er an den Wachen zu den Gemächern der Prinzessin vorrüber schritt, grüßten diese ihn hochachtungsvoll, auf eine Art und Weise, wie es Adeligen gebührte. Link wusste immer noch nicht so recht, wie er darauf reagieren sollte, deswegen nickte er nur. Es ist die Kleidung, dachte er. Ich hätte die Kleidung wechseln sollen. Wenn er die Tunika trug, küssten die Menschen fast den Boden, wenn sie ihn sahen. Eine Wirkung die ihm unangenehm aufstieß, war er doch eigentlich eine schüchterne Persönlichkeit, die nicht all zu viel Aufsehen erregen wollte. Schon komisch, dass die Göttinnen jemanden wie mich erwählt haben, dachte er bei sich, während er an einer Gruppe tief knicksender Dienerinnen vorbei lief. Er klopfte an die Tür zu Prinzessin Zeldas Zimmer. Und fühlte sich sogleich etwas unruhig. Er wusste, dass dies nicht nur ihr privates Arbeitszimmer war, sondern auch ihr Schlafgemach, dessen Türen sie nur für Wenige öffnete. Sie vertraute ihm sehr, das wusste er, aber den Ort zu sehen, an dem die Prinzessin jede Nacht zu schlafen pflegte, das war sehr intim für ihn. “Herein”, drangen gedämpft ihre Worte durch das alte, verzierte Holz der Türe. Link trat ein. Zelda saß vor ihrem Arbeitstisch und warf ihm einen kurzen Blick zu, freundlich aber beschäftigt. “Hallo, Link. Fühl’ dich wie zu Hause, bitte. Ich habe hier noch ein paar Dinge zu erledigen, aber dann können wir gleich über deine Reisen als Diplomat sprechen. Ist das in Ordnung, wenn es noch kurz dauert?” Link nickte freundlich, wusste er doch dass die Prinzessin zuweilen mit Arbeit überhäuft wurde. Unfälle passieren, Brücken stürzen ein, Preise steigen an, Revolten ... revoltieren, oder so, und all solche staatlichen Dinge - das konnte man alles nicht vorhersehen. Sie wandte sich wieder von ihm ab, beugte sich über die Papiere. Er betrachtete sie. Sie trug nicht ihre übliche, königliche Kleidung, sondern ein rosanes, lockeres Gewand dass in dutzenden weichen Falten am Bund über der Taille herabfielen. Nicht mal ihre königliche Tiara hatte sie aufgesetzt, aber diese legte sie oft in ihren Gemächern ab. Schön, dachte Link. Sehr schön. Sieht… anders aus. Macht sie irgendwie weiblicher. Irgendwie … kurviger...? Er sah nochmal hin. Nicht nur irgendwie, der geraffte Stoff an ihrem Kleid betonte ihre Oberweite enorm. Also, wirklich, enorm. Oder waren sie etwa … größer …? “Ich sehe, dass du starrst, Link”, sagte Zelda ruhig ohne von ihren Papieren hervorzuschauen. Er wirbelte herum, ging steif und schnell zu der kleinen Bar und schenkte sich beschäftigt einen Drink ein, während er knallrot anlief. Hinter ihm das Rascheln von Papieren und … konnte es wirklich sein? Etwas, das wie ein leises Kichern klang. Nicht darüber nachdenken. Peinlich, sehr peinlich. Sehr, sehr peinlich. Aber es wurde noch peinlicher. Er kippte das rote Getränk herab und merkte dabei zu spät dass es sich nicht um Wein, sondern hochprozentigen Branntwein handelte, und hustete sich die Seele aus dem Leib. Diesmal war es ohne Zweifel ein Kichern, dass Zelda von sich gab. “Entspann dich”, sagte sie freundlich und kritzelte dabei mit ihrer Feder etwas auf eine Pergamentrolle, “Es ist in Ordnung. Mein Körper ist weiblicher geworden und ich nehme es den Leuten nicht übel wenn ihnen das auffällt.” Link tat so, als würde er das Etikett des Branntweines lesen, und räusperte sich nur als kleinen Laut der Kenntnisnahme. Die Prinzessin war irgendwie verändert, dachte er. Freundlicher? Entspannter…? Er konnte es nicht genau benennen, aber er mochte es, auch wenn er selbst nicht der Typ für direkte Problemkonfrontation war. Vor allem wenn es solche Dinge wie weiblichen Körperteile ging. Er ging zum Fenster und konzentrierte sich auf den Ausblick. Zu spät merkte er dass er dabei die Flasche mitnahm, aber er wollte nicht noch mehr in Peinlichkeit versinken indem er wieder zurück ging. Deswegen trank er stattdessen direkt von der Flasche und hoffte, dabei irgendwie lässig auszusehen. Krieg dich ein, Link, dachte er. Ganz ruhig. Warum bist du immer so nervös? Mit Iliya hast du es dir auch mehrere Male verscherzt, weil du von einem Fettnäpfchen ins nächste getreten bist und nicht mal mehr wusstest, was du darauf sagen konntest. Du bist der Auserwählte, verdammt. Träger des Mutes! Sei kein Weichei! Ein Großer, mutiger Schluck. Fehler. Feuer in der Kehle. Es brannte wie Gift und schien ihm den Hals zu verätzen, aber er wollte nicht Husten. Tränen vernebelten ihm die Sicht als er sich von Zelda abwandte und sich dezent etwas hinter dem Vorhang versteckte, damit die Prinzessin seinen Todeskampf so wenig wie möglich mitbekam. Hektisch suchten seine Finger in seiner Tasche nach einem Fläschchen. Er bekam es zu fassen, entkorkte es und kippte die Milch in einem Zuge. Da stand er nun, hochprozentigen, brennenden Branntwein in der einen Hand, lindernde Milch in der anderen. Er kam sich wie der größte Idiot vor. Hinter ihm weiteres Papierrascheln. Zelda schien nichts davon bemerkt zu haben, ein kleiner Lichtblick. Und wenn, dann überspiele sie es diesmal. Er steckte die Flasche zurück in seine Tasche und seufzte, den Blick in die weite ferne der Dämmerung gerichtet. Er konnte bereits den Mond hinter den Bergen ausmachen, und ein eigenartiges Kribbeln durchfuhr seine Glieder, wie jedes Mal, wenn er einen vollen Mond sah. Die Häärchen an seinen Armen stellten sich auf, und ihn überkamen für einen Moment animalische Instinkte, das Bedürfnis dem Mond aus vollem Halse mit Jaulen all seine Wehklagen und all seine Liebe zu gestehen. Ferne Erinnerungen an den Wind, der durch sein Fell strich wie die Finger einer liebenden Mutter, der eiserne Geschmack des Blutes seiner Gegner, wenn er die Fangzähne in ihre Leiber riss. Das erschrockene, hohe Stöhnen der kleinen, zerbrechlichen Kreatur auf seinem Rücken, wenn er an Tempo zulegte. Erinnerungen aus einem anderen Leben, wie es ihm schien. Das Dämmerlicht schmerzte ihn so sehr, wie es schön war. Es erinnerte ihn so sehr an sie. An diese Zeit. Er sehnte sich diese Momente zurück, als Tier, und mit ihr. Und dafür schämte er sich, denn es war eine schlechtere Zeit für ganz Hyrule und das Schattenreich gewesen. Aber so sehr er es auch wollte - er konnte es nicht leugnen. Es war die schönste und erfüllenste Zeit seines Lebens gewesen. Nicht dieser Diplomaten Job, den er dann und wann annahm. Nicht dieses “Oh, ach, Auserwählter, ach, wie findest du mein Parfüm, oh, ach, nein ich sehe nicht gut aus. ach, hier nimm all meine Rubine.”. Das mochte vielleicht vielen anderen gefallen, aber er war nicht andere. Er war Dorfkind, Wolf, Abenteurer, Reisender. Er wollte kein Geld, er wollte keine Macht. Er wollte nur stillschweigend mit ihr die Welt sehen, Leute kennen lernen, und … dann und wann vielleicht einen Gegner reissen. Ja, er war blutdurstig, zu einem gewissen Teil. Seine Gedanken drifteten wieder zu ihr. Er hatte sie nun mehr als drei Jahre nicht gesehen, und würde es nicht mehr tun, aber sie würde für immer in seinen Sinn bleiben. Er könnte sie wohl auch nicht vergessen wenn er denn wollte, denn ihre Kommandos, ihr hämisches Lachen, das hatte sich zuweilen in sein Gehirn gebrannt. Er wusste, dass sie eigentlich reinen Herzens war, aber ihre Art war einfach ohnegleichens gewesen. Wie unbefangen sie mit Problemen umging, dabei aber alles daran setze, sie zu lösen. Die Kraft, die eigentlich in ihr schlummerte. Der Schalk und auch manchmal eine Prise Erotik, die sie ausstrahlte, und dabei mit ihrer kindlichen Stimme Dinge sagte wie - “Spreiz die Beine, Prinzessin, ich muss dich schmecken.”, sagte Midna, gefolgt von einem spitzen Aufschrei Zeldas. Link tauchte hinter dem Vorhang hevor, und gaffte erstarrt auf die Szene, die sich ihm darbot: Zelda saß noch immer auf ihrem Stuhl, aber unter dem Schreibtisch waren zwei Hände hervorgekommen, blassblau mit schwarzen Handschuhartigen Armstulpen, die sich auf ihre Schenkel gelegt hatten und diese offensichtlich auseinander drücken wollten. “Entschuldige, ich wollte dich nicht erschrecken.”, betonte neckend die hohe Stimme im Schatten des Schreibtisches, “Nicht so sehr, zumindest. Aber lass dich nicht stören, ich mach hier einfach mein Ding.” Die Prinzessin, knallrot vor Scham, regte sich nicht. Das einzige, was sie tat, war folgende Worte zu sprechen: “Link ist hier.” Es gab ein lautes Geräusch auf Holz während der Tisch einen winzigen Satz nach oben machte, bleitet von einer äußerst kreativen Schimpfwort Kombination. Midna kam unter der Arbeitsplatte hervor und rieb sich den Hinterkopf, erschrocken auf Link blickend. Nun geschahen simultan eine überraschend lange Kette an Gedankengängen in Links sonst nicht all zu geforderten Innenwelt: Midna war wieder da! Midna war wieder da? Ach ja, stimmt, Midna war kein kleiner Gnom mehr War sie in ihrer wahren Form schon immer so dick gewesen? Midna wollte Zelda … schmecken? Bei den Göttern Midna wollte Zelda schmecken Zelda schien es gewohnt zu sein Midna und Zelda??? ????? Midna war anscheinend nicht das erste mal wieder hier Midna war öfters hier Niemand sagt mir etwas Ist Midna … schwanger?! Moment wollte sie wirklich Zelda sexuell oral befriedigen Zeldas Brüste waren wirklich größer geworden Bevor Link irgendeinen dieser Gedanken aussprechen konnte war seine ehemalige Weggefährtin schon zu ihm geschritten, nahm sein Gesicht in ihre Hände, beugte sich zu ihm herab und küsste ihn liebevoll auf den Mund. Sie ließ von ihm ab und schlang die Arme um ihn, drückte ihn an sich. Er hatte völlig vergessen wie groß sie eigentlich war, als sie seinen Kopf an ihre Brust drücke. Und zwischen ihnen - ja, daran bestand kein Zweifel - ihr schwangerer Bauch. Wäre Link nicht ohnehin schon knallrot wegen all der Peinlichkeiten, dem Alkohol und des Schockes gewesen, er würde jetzt sein Limit erreichen. Es war nicht das erste mal, dass Midna ihn etwas herzlicher berührte, aber jetzt kam er sein einfach Fehl am Platze vor, obwohl er sich diesen Augenblick für Jahre herbeigesehnt hatte. Midna war offensichtlich verheiratet und daran, eine Familie zu gründen, und schien … schien …. eine… Affaire, oder so etwas, mit Zelda zu haben? Mit … m-mit Zelda - Seine Gedanken kreisten, ihm wurde schwindelig. “Hey, Kleiner, du wirst ganz schlapp - wirst du mir gerade ohnmächtig?”, hörte er Midna irgendwo besorgt fragen. Und in der Tat, erst jetzt bemerkte er dass sein Sichtfeld schwarz wurde. “Setz ihn auf’s Bett”, sagte die Prinzessin besorgt, und Midna setzte ihn mit erstaunlicher Leichtigkeit darauf ab. “Hey, Link. Nicht wegkippen. Ich bin nicht lang hier. Bleib bei mir, ja? Atme tief ein und aus.”, sagte Midna. Link nahm einen sehr tiefen Atmenzug, fokussierte seinen blick, nickte schwach. Er konnte wieder sehen. Vor ihm kniete Midna und rieb sanft seine Beine, sah zu ihm hoch. Neben ihr Zelda, mit besorgtem und irgendwie auch schuldbewussten Blick. “Sehr schön”, sagte Midna, in einer Manier, die wenig Aufschluss darauf gab ob es nun ernst oder ironisch gemeint war, “Braver Junge.” Link griff nach einer ihrer Hände. Sie ließ es zu, hielt sie fest. Zelda räusperte sich. “Ich … ich denke, wir müssen dir hier einiges Erklären.” Link schluckte. “Haha, so schnell von rot zu weiß zu rot. Der arme Junge ist ganz überfordert, Prinzessin”, kicherte Midna, während sie ihn musterte. Er hatte völlig vergessen wie wunderschön ihre Augen waren. “Bitte, Link. Ich - mir ist das alles sehr peinlich, -” “Mir nicht.”, warf Midna ein, “- aber ich möchte nicht dass du mit falschen Gedanken nach Hause gehst. Ich… ich weiß nicht genau, was du jetzt denkst, aber… es ist vermutlich nicht das, wonach es aussieht.” Midna lachte wieder. “Dass ich dich lecken wollte bis du dir die Seele aus dem Leib kreischst? Oh doch, genau das war es.” Auch Zeldas sonst so dezente Miene war puderot und ihr Ausdruck beschämt und verärgert zugleich. Link hatte sie noch nie in einen derartigen Gefühlsausbruch erlebt. Er musste seinen Blick abwenden, irgendwie fühlte er sich nicht erlaubt, diesen Ausdruck zu sehen. “Midna! Sei still, wenn du nichts hilfreiches beitragen kannst”, schimpfte sie, sichtlich mit Mühe ihre Stimme zu behalten. Das körperlich so sehr veränderte Schattenwesen verdrehte grinsend die Augen. Obwohl ihr Gesicht eleganter, menschlicher war, wirkte es in so einer Manier genau wie damals als sie noch in ihrer verfluchten Form feststeckte. Ein Blick, den er sehr vermisst hatte. Sein Herz klopfte schneller. “Wie Ihr wünscht, O eure Steifheit.” Zelda ignorierte sie, setzte sich neben Link auf das Bett. Nahm seine zweite Hand, drückte behutsam zu. Sein Herz klopfte noch schneller. “Link, es ist wichtig … was ich dir jetzt sage, das ist ein Geheimnis. Niemand darf davon erfahren, nicht ohne meine Zustimmung. Versprichst du mir, dass du wie ein Grab schweigen wirst?” Natürlich. Nie würde er die Prinzessin verraten. Er nickte entschieden. Sie lächelte sanft, drückte seine Hand eine Idee fester. Atmete tief durch. “Midna schafft es nicht oft, aber manchmal kann sie für kurze Augenblicke in die lichte Welt kommen, so wie jetzt. Dadurch ist auch das Kind entstanden. Eine Mischung unserer Völker.” “Nur damit du’s verstehst,”, unterbrach Midna mit einem schiefen Grinsen, “die Prinzessin hier hat mich geschwängert.” Link stockte wieder der Atem. Er sah erst erschrocken und ungläubig auf Midna, die immer noch vor ihm kniete und ihn mit diesem typischen, hämischen Grinsen ansah, dann auf Zelda, die den Kopf abgewandt hatte und scheinbar vor Scham vergehen wollte. Und er begriff, dass es die Wahrheit war. Also ... Wohin war die Branntweinflasche verschwunden? Ein weiterer, vernichtender Schluck wäre jetzt das einzig angebrachte. Zelda streichelte mit dem Daumen über seine Hand. Ob sie merkte, dass ihn das alles überforderte? “Ich weiß, dass das erstmal sehr … also, ich war ja selbst - ehm. Man muss sich auf den Gedanken erst mal irgendwie einlassen. Für Schattenwesen ist das Geschlecht unwichtig, wenn es um Nachkommenschaft geht. Ich … ich möchte jetzt nicht auf den genauen anatomischen ehm … Tathergang eingehen” - sie warf einen scharfen Blick zu Midna, die gerade dabei war ihren Mund zu öffnen und brachte sie damit zum Schweigen, nicht ohne die ganze Sache zumindest mit einen tief blickenden Grinsen zu quittieren - “aber es ist möglich. Und … Midna ist … so etwas wie meine Ehefrau.” Der vorlaute, kecke Gesichtsausdruck von Midna wurde sanfter, sie richtete ihre Aufmerksamkeit auf die Prinzessin. Link meinte Überraschung in ihren Augen erkennen zu können. “Das, was da gerade mit ihr passiert - mit uns passiert - das … Link, das macht mir Angst.” Ihre Augen waren nun gänzlich erweicht, ein sehr ungewohnter Anblick. “Weil ich nicht weiß, was passieren wird”, fuhr die Prinzessin fort, “weil vieles im Wandel ist. Das Kind soll Vorbote der Vereinigung unserer Länder sein. Midna, Königin der Schattenwelt, und ich, Prinzessin Hyrules, haben vor die Jahrhunderte alten Gefängnismauern zu öffnen. Um ehrlich zu sein hatte ich ohnehin vor, mit dir darüber zu sprechen, denn dafür brauche ich deine Hilfe und allen voran auch deine Zustimmung. Würdest du uns helfen…? Du müsstest natürlich nicht jetzt entscheiden, ich verstehe absolut wenn du -” Link unterbrach die Prinzessin indem er die beiden Hände der Frauen drückte und nickte. “Wie - meinst du, du wirst uns helfen?” Es bestand für ihn kein Zweifel. Er verstand zwar noch nicht so wirklich, was hier gerade alles passierte, aber er war schon damals sehr traurig über den Fakt gewesen, dass die Schattenwesen, obwohl sie reine, positive Kreaturen friedfertiger Natur waren, auch noch Jahrhunderte nach dem Krieg als Gefangene gehalten wurden. Er hatte Midnas Gesicht gesehen, als sie davon erzählte, und hatte auch da zum ersten mal ihren tiefen Schmerz darüber gespürt. Hätte er es gekonnt, hätte er ihr sofort geholfen. Stattdessen hatte er mitansehen müssen wie sie die einzige Verbindung zwischen Tag und Nacht in tausend winzig kleine Splitter zerbrach und somit auch jede Chance auf Vereinigung. Deswegen war kein weiteres Wissen nötig. Er würde helfen. So gut er konnte. Für die Völker beider Dimensionen, für den Frieden, und für diese beiden Personen, die jetzt so liebevoll vor ihm saßen und ihm die Welt bedeuteten. Und … ehm, überraschender Weise sogar ein Verhältnis miteinander hatten. Er nickte nochmal, lächelte. Zelda sonst so regungsloses Gesicht zeigte wieder unerwartete Gefühle, erst Überraschung, dann große Freude, die sie teils noch zusätzlich dadurch äußerte indem sie liebevoll seine Wange berührte. Was für eine intime Geste... “Danke, Link.”, sagte sie fast flüsternd. Auch Midna war heraufgekommen und küsste ihn wieder, legte danach ihre Stirn auf die seine, schloss die Augen. “Das bedeutet mir mehr, als du vielleicht ahnst, Wolf”, sagte sie inständig. Link lehnte sich sachte gegen sie. Er hatte viele Fragen, wollte so vieles sagen. So vieles, was er bereut hatte nie angesprochen zu haben, aber jetzt war nur dieser Moment wichtig. Sie war hier. Sie hatte ihn nicht vergessen. Er bedeutete ihr etwas. Und zum ersten Mal spürte er deutlich dass er auch der sonst distanzierten Prinzessin etwas bedeutete, die er selbst sehr ins Herz geschlossen hatte. Er wollte fast weinen vor Glück. Legte seine Hand auf die von Zelda, die immer noch zart an seiner Wange ruhte, um ihr stumm klar zu machen: “Bleib noch kurz bei mir”, die zweite legte er selbst an Midnas kühles, weiches Gesicht. Sie kommentierte seine Aktion mit einem leisen, liebevollen Kichern, dass ihn bis in die Knochen wärmte. Alles wird von nun an besser werden, dachte er. Kapitel 20: Weisheit -------------------- Die beiden hatten ihn verabschiedet - nicht ohne ein Versprechen auf ein Wiedersehen am nächsten Tag - und sogleich als Zelda die Tür hinter Link geschlossen hatte spürte sie Midnas Arme, die sich von hinten um ihren Hals schlangen. “Deine Ehefrau, soso?”, hörte sie ihre Stimme schneiden. Zelda lehnte sich an ihre Arme, streichelte sie mit ihren Händen. “Ich bin froh, dass es so gut verlaufen ist”, sagte sie entspannt, “Es fiel mir schwer, ihm das alles zu verheimlichen.” “Hey”, erwiderte Midna etwas pikiert, “ignorierst du meine Frage?” Die Prinzessin löste sich sanft aus ihrem Griff und schritt zum Schreibtisch. “Ich muss noch einiges fertig machen, hier. Genug Zeit geschunden. Ich arbeite weiter.” Midna blieb stehen. “Ist das dein ernst?”, fragte sie fassungslos. Zelda drehte sich um, und grinste sie einfach nur an. “Oh!”, rief Midna aus, “Oh, du Schalk!” Sie versuchte es zu vermeiden, aber trotzdem konnte die Prinzessin ihr Lachen nicht zurückhalten. Midna schritt sofort auf sie zu, nahm die Prinzessin kichernd in ihre Arme. “Du Gnom, du. Ich wusste gar nicht, dass in dir auch ein Funke Humor steckt, geschweige denn solche Faxen. Du musst wirklich sehr entspannt sein. Link tut dir gut.” Zelda lehnte sich an ihre Brust und schloss die Augen. Sie war wirklich überaus entspannt. Sie fühlte sich als wär ihr ein Stein vom Herzen gefallen; Nicht nur in Hinsicht auf Links Hilfe, sondern auch durch diesen kleinen Eisbruch und durch die Wahrheit. Sie wusste schon von Anfang an, wie viel Midna dem Auserwählten bedeutet hatte, und es vor ihm all die Zeit geheim zu halten und auch nicht mit ihm darüber sprechen zu können, weil es ihr schlichtweg peinlich war, das hatte sie schon sehr belastet. Sie streichelte Midnas Rücken, spüre ihren Körper an ihrem eigenen, genoss ihre Anwesenheit. Die Berührung war intim und herzlich und vertraut, und sie spürte wie dieses Gefühl der Nähe sich langsam in eines der Erregung steigerte. Sie schob Midnas Haar, das wie meistens vor ihrem Hals zu einem Zopf gebunden war, zur Seite und küsste sie auf die darunterliegende Haut. “Ich kann mir kaum vorstellen dass ich jemals einen Besuch von dir mit Arbeit versäume.”, sagte sie leise. “Ich würde das auch nicht mit mir machen lassen, glaub mir”, erwiderte die Fürstin grinsend und griff mit ihren langen, kühlen Fingern in ihr Haar, packte zu. Zelda stöhnte leise auf. “Also - deine Ehefrau?”, fragte Midna erneut. “Ja”, erwiderte Zelda sofort, fast untergibig, und schämte sich gleich dafür. Jedoch nicht auf die qualvolle Art und Weise, wie sie es vor einem halben Jahr noch getan hätte, sondern auf eine eher… gewohnte Art. Eine Art Scham, die sie für sich ein Stück weit akzeptieren konnte. Das Schattenwesen grinste breiter. “Oh, wen haben wir denn plötzlich da…? Eine kleine Prinzessin, die es nötig hat?” Naja, dieses Maß an Scham tat nun wieder weh. “Erzähl mir mehr, Prinzessin. Ich bin in Tratschlaune. Und wenn du brav bist, gebe ich dir eine ordentliche Belohnung.” Der Griff wurde stärker, zog Zeldas Kopf mehr in den Nacken. Sie stöhnte lauter, die Lippen leicht und feucht geöffnet. Midnas Blick auf sich ruhend - ihre jungen, aber dominanten Augen, ihr fordernder, grinsender Ausdruck… “Wenn ich könnte, würde ich dich heiraten”, hörte Zelda sich sagen, und unter normalen Umständen wäre sie schockiert über ihre eigenen Worte gewesen. Jetzt fühlte sie sich aber trunken vor Glück, und fernab der Konsequenzen, war übermütig im Erzählen durch all die Geständnisse, die Link erfahren hatte. Sie sah, wie Midnas Gesicht mehr Erregung zeigte, auch Überraschung. Sie lehnte sich weiter zu ihr herab, keuchte merklich. Zelda fuhr mit zitternder Stimme fort: “Ich würde dich zur Frau nehmen und mit dir regieren, und den Völkern die Augen öffnen und sie mit dir zusammen zu Wohlstand und Glück führen - ihnen zeigen, wie wir einem normalen Paar nichts nachstehen -” “Und ich würde dich vor ihnen nehmen, und lecken, und zum Schreien bringen, und aller Welt zeigen dass du mein bist.”, keuchte Midna und riss noch mehr an ihren Haaren. Zelda stöhnte laut auf und sagte etwas das wie “Ohbeidengöttern” klang. Die Fürstin des Dämmerlichts grinste triumphierend. “Oh, Prinzessin, du lässt deine Hüllen fallen und zeigst mir endlich dein Gesicht? Das würde dir irgendwo gefallen, hm?” Zelda konnte nichts anderes außer keuchen und stöhnen, sie wollte etwas schlagfertiges erwidern, abstreiten, zustimmen, weinen, vor ihr auf die Knie fallen und sie mit ihrem Mund liebkosen, in Grund und Boden verschwinden, sich ihr ganz und gar hingeben. Sie war innerlich vor Gefühlen nur so zerissen und ihre Lust auf hochtouren, und sie konnte sich gar nicht daran erinnern wann sie diese riesige Welle an Erregung überkommen hatte. “Wenn du gerade so offen bist, dann muss ich das nutzen. Ich hab gesehen, wie du Link angesehen hast. Hat sich da etwas zwischen euch beiden die letzten Jahre entwickelt? Möchtest du dich mit ihm paaren?” Schockiert riss die Prinzessin die Augen auf. “Was? Nein - was? Nein! Was??” Midna ließ ihr Haar los und gab Zelda damit augenblicklich das Gefühl dass sie eine falsche Antwort gegeben hatte. “Midna, was ist das für eine Frage? Hast du Angst, dass ich dich betrüge?”, fragte sie schockiert. Das Schattenwesen lachte erheitert. “Ach, so ein Unsinn.” “Was ist es dann? Ich - ja, wir sind uns näher gekommen, vor allem in geschäftlicher Hinsicht, aber es ist nie etwas sexuelles zwischen uns passiert.” “Ja, aber möchtest du dich mit ihm paaren?”, wiederholte Midna die Frage und setzte sich auf’s Bett, das wiedermal ihr Gewicht komplett zu ignorieren schien. Zelda wurde nervös. “Nicht … ich hab vielleicht ein, zwei mal darüber nachgedacht, vor über einem Jahr. Was soll diese Frage? Ist das ein Test? Was wäre denn, wenn ich mit ihm intim werden würde?” “Dann würdest du mit ihm intim werden.”, erwiderte Midna einfach und ruhig. “Und du?”, sagte Zelda verwirrt. “Was, ich?” “Was ist mit dir, dann?” “Was soll mit mir sein?” Zelda fühlte sich wirr und überfordert. “Würde dir das nicht das Herz brechen? Wärst du nicht eifersüchtig?” Midna lachte wieder, auf eine Weise die machte dass sich Zelda fühlte als hätte sie etwas sehr dummes gesagt. “Ich brauche doch nicht eifersüchtig zu sein. Du kannst mit tausenden Wesen kopulieren, es ändert nichts an dem Fakt dass ich dein Q’chit bin, und du meiner. Ich weiß, dass mir niemand das Wasser reichen kann, deswegen hege ich weder Ängste noch Sorgen, Prinzessin. Und das Herz würde es mir ganz und gar nicht brechen, mag ich den Jungen doch sehr gern. Und dich auch. Ihr beiden blonden, blauäuigen kleinen Menschlein. Ihr würdet schön zusammen aussehen.” Die Hitze in Zeldas Gesicht war unerträglich. Sie legte ihre Hände auf ihre Wangen, um sie etwas abzukühlen. “Mir… mir ist das Thema unangenehm.”, sagte sie ehrlich. Das Schattenwesen schien sehr interessiert. “Weshalb?”, fragte sie, “Schämst du dich wieder für deine Menschlichkeit? Dafür, dass du auch Gefühle für andere Personen empfinden kannst? Ich hab ein Geheimnis für dich, pssst. Das ist bei jedem Lebewesen auf dieser Erde im Normalfall so. Wie kannst du dir sonst erklären, dass Mütter all ihre Kinder sehr lieben können, du dummer Mensch? Eure Herzen sind größer, als ihr euch erlauben wollt.” Unruhig schritt die Prinzessin durch den Raum, griff sich eines der Gläser, legte es auf ihre Wange. Die kühle, glatte Oberfläche des Glases war wie Balsam. “Midna, mach langsam.”, bat sie leise. “Ach, ich bitte dich! Ihr beschränkten Wesen. Ihr materiellen, egoistischen, besitzergreifenden Wesen. Warum weigerst du dich so, deine Natur zu akzeptieren? Deine Bedürfnisse wahrzunehmen?”, erwiderte Midna in einem harten Tonfall. Prinzessin Zelda drehte sich um, blickte sie an. Die Augen ihrer Partnerin sprühten Funken. Aus Wut und aus Zuneigung und aus Lust. Eben diese Zusammensetzung, die sie auch immer wieder von sich im Bezug auf Midna feststellen konnte. “Seelenfeind und Seelenfreud”, hatte sie damals gesagt. Würde das für immer so bleiben? Würde, auch wenn alle Reibungen zwischen ihnen geklärt wären, es immer noch zu solchen Abstößen kommen? “Ich weigere mich nicht. Ich brauche nur Zeit zum Nachdenken. Ich sagte dir doch bereits dass ich sehr losgelöst von meinen Bedürfnissen aufgewachsen bin. Du kannst nicht dauernd auf meinem Weltbild herumtreten und erwarten, dass ich es sofort akzeptiere”, antwortete sie leise. Midnas Miene wurde wieder heller. Sie schien darüber nachzudenken. “Ich muss erst einmal herausfinden, ob sich das für mich wahr anfühlt.” Midna widersprach nicht mit Worten, aber ihre Augen verrieten Protest oder gar herablassende Gedanken. Zelda musterte sie. Beide verfielen in Schweigen. Führten einen stummen Kampf mit Blicken. Midna, Verfechterin einer - für ihre verschlagenen Verhältnisse - erstaunlich altruistischen Art der Liebe, Zelda, Fürsprecher und Verteidiger der Glaubensätze der gesamten Menschheit. Sie wollte diesen Kampf jetzt nicht führen. Mit einem Seufzen wandte sie den Blick ab, wohlwissend dass es für Midna ein Sieg war. Sie entschied sich Midnas Frage wieder aufzugreifen, um die Gemüter abzukühlen. Midna würde nicht mehr lange hier sein und sie wollte sie nicht im Gram verabschieden. Zumal sie nicht wusste, wann sie sich wieder sehen würden. “Ich fühle mich sehr zu ihm hingezogen”, sagte sie leise. Ausnahmsweise zu Zeldas Wohlwollen ging Midna sofort darauf ein. “Erzähl mehr.” “Ich … ich kann es schwer in Worte fassen. Ich fühle mich irgendwie sehr verbunden mit ihm. Als würde ich ihn aus einem anderen Leben kennen, weißt du? Ich - ach, das ist Unfug.” Midnas beobachtete sie wach. “Finde ich nicht”, sagte sie, “Du hast den Weltenbaum doch gesehen, Prinzessin. Und seine Macht gefühlt, nicht? Vielleicht kennst du ihn wirklich aus einer anderen Welt, einer anderen Zeit. Wer weiß. Ich weiß zum Beispiel, dass das Triforce in allen Welten das selbe ist, die gleiche Macht, fließend in Raum und Zeit. Das haben die Kriegsbringer gesehen, als sie dessen Kraft an sich genommen haben. Vielleicht verbinden euch die Fragmente durch die Dimensionen? Oder vielleicht verbindet dich dein Fragment auch mit allen anderen Trägern desselben in anderen Zeiten und Welten verbindet, und viele haben dort auch sicher enger mit den Trägern des Mutes zu tun?” Zelda hielt sich die Hand vor die Lippen, konnte ein aufkeuchen aber nicht vertuschen. Midna schnien unterbrochen, musterte sie. Ihre Augen wurden zu Schlitzen. “Bist du … erregt?”, fragte sie indiskret. Zelda drehte ihr den Rücken zu. Ja, sie war erregt. Sie schämte sich. “Oh …”, machte Midna und erhob sind vom Bett. “Oh, warte, warte.”, sagte sie verhängnisvoll, “warte” Zelda schluckte. Midna erkannte soeben ein Geheimnis, für dass sie sich ihr ganzes Leben lang schon geschämt hatte, was sie nie ganz aus ihrem Charakter ausradieren konnte. Was ihr schon unangenehm auffiel, als sie ein kleines Mädchen war, aber nicht richtig zuordnen konnte; über dessen Natur sie sich dann als junge Frau im Klaren war und es noch mehr in die hintersten Ecken ihrer Seele einsperren wollte. Aber es hatte sich nie einsperren lassen wollen. Es war zu mächtig. “Es macht dich an, wenn ich weise Dinge sage”, erkannte Midna richtig. Zelda bedeckte ihr Gesicht mit ihren Händen. Die Scham war unerträglich. Midna hingegen kam erst richtig in Fahrt. “Aber ja doch! Deswegen spüre ich immer diese plötzliche Erregung in dir, wenn du neue Dinge lernst, und deswegen hast du immer dieses Funkeln in den Augen, wenn du mit jemanden ein interessantes, horizonterweiterndes Gespräch führst! Hah! Prinzessin! Wer hätte das gedacht, dass dein sexueller Schwachpunkt solch einer ist?”, rief Midna aus und kicherte ihr süßestes und zugleich verspottendendes Lachen. “Bitte, nicht, ich bitte dich”, flehte Zelda, und wagte es nicht, sich umzudrehen. Midnas kühle Hände wandten sich von hinten um ihre Taille. Eine Hand glitt nach unten, streichelte unmissverständlich ihren Bauch, die anderen griff in eine ihrer Brüste, packte zu, massierte. Zelda stöhnte auf, die Hitze breitete sich in ihr aus. “Doch. Aber sowas von, Prinzessin.”, hauchte sie in ihr Ohr, und Zelda Gänsehaut legte sich wie ein Mantel über Zeldas Körper. “Ich werde dein Dämon sein, dem du dich stellen sollst. Deine dunkle Seite, die du nicht wahrhaben willst. Mir gefällt die Rolle.” Die Hand auf dem Bauch glitt etwas tiefer, tauchte zwischen die Beine, rieb den Stoff des Kleides an Zeldas Venushügel. Nein, dachte Zelda. Nein, ich schäme mich so. Und dann, als Midna die Hand wieder zurück auf den Bauch zog: Nein, bitte bleib! “Zelda, Prinzessin Hyrules, Trägerin der Weisheit. Oooh, es ergibt so viel Sinn, so viel Sinn. Wie herrlich. Es ist Weisheit, die dich ausmacht, und Weisheit, die dich in allen Formen berührt. Oh, wie köstlich. Wie perfekt! Und du dummes Mädchen stößt es ab, wehrst dich dagegen.” “Es ist nicht normal”, keuchte Zelda. “Ach, deine Mutter ist nicht normal! Was ist schon normal auf dieser Welt? Ich bin nicht normal, und trotzdem liebst du mich mit Haut und Haar.” Zelda wollte sie schlagen. Und küssen. Und lecken. Sie stöhnte laut auf, überrascht von ihren eigenen Gedanken. Sie hörte Midna kichern. “Weißt du, was die Früchte am Weltenbaum sind? Kannst du dich an sie erinnern? Manche sagen, das wären die wichtigsten Seelen Verstorbener aus allen Dimensionen. Andere meinen, dass dort komplett frische Seelen entstehen, Seelenembryos, quasi. Weißt du, was ich allerdings denke? Es sind die Sterne. Die Sterne, die ihr am Himmel seht. Jeder einzelne von ihnen eine neue Welt, jede Nacht erahnbar, greifbar, doch unerreichbar.” Zelda lies sich fallen. Sie wollte sich Midna hingeben, ihr den Anblick dieser verhassten Seite an ihr schenken. Sie stöhnte laut auf. “Oh, so ist es fein, Prinzessin.” Zelda griff über ihren Kopf, hinter sich, grub die Finger in Midnas Haare. Hielt sich dort fest. “Du überrascht mich immer wieder mit deinem Wissen”, sagte sie. Ihre Stimme zitterte. “Du bist so jung, und trotzdem hast du solch einen Gedankenhorizont” Sie schrie vor Glück und Erregung fast auf als Midna wieder ihre Hand zwischen ihre Beine lenkte und dort hineintauchte. Sie spürte wie fast augenblicklich an dieser Stelle der Stoff ihres Kleides sich mit ihrer Feuchtigkeit vollsog. “Ich bin ein spirituelles Wesen, was hast du erwartet?”, sagte Midna. “Eine vorlaute, unreife, sture, egoistische Prinzessin”, gab Zelda keuchen und ehrlich zur Antwort. Midna lachte. “Das bin ich auch alles”, sagte sie grinsend, während sie rhythmusartig Druck auf ihre Schamlippen ausübte. Zelda lies es zu. Und als sie schon fürchtete dass ihre Beine sie nicht mehr aufrecht halten konnten, hielt Midna inne. Dieses Biest. “Warte mal”, sagte sie, und Zelda atmete tief durch. Lauschte. “Wenn du von jeher Erregung verspürt hast, wenn du deine Weisheit nähren konntest, bedeutet das dann … bedeutet das dann, dass Link heiß wird, wenn er sich seinen Ängsten stellt? Würde einiges erklären, wenn ich so darüber nachdenke.” Zelda löste sich schockiert von ihr, drehte sich um, sah sie an. “Bei den Göttern, Midna!”, rief sie aus. Als einzige Reaktion ein schiefes Grinsen. “Und wenn wir schon dabei sind, bedeutet das dann auch dass Ganondorf …” Zelda packte sie an den Schultern. “Bitte, bitte nicht! Midna!”, bat sie laut, zog dann aber den letzten Vokal ihres Names in die Länge und schrie ihn heraus, denn Midna hatte ihre Entgeisterung genutzt um ihr Kleid hochzuraffen und tief in sie einzudringen. Zelda klammerte sich sofort an ihr fest. “Prinzessin”, hauchte das Schattenwesen, und es war das erste mal, dass sie keinen Deut von Arroganz aus diesem Wort heraushören konnte. Zelda zog sich an ihrem Hals hoch und küsste sie tief und willig. Midna erwiderte den Kuss, ihr Atem ging auch schneller. Ihr Mund war so kühl, wie ein erfrischendes Kaltgetränk im Sommer, Zelda durstete es nach ihr. Sie schloss den Kuss und verlangte nach mehr. Und Midna gab ihr mehr. Ihre Finger tauchten tiefer, sie lotste Zelda auf’s Bett, drückte sie nieder. Keuchend spreizte sie sofort ihre Beine etwas weiter auseinander, um Minda ein leichteres Eindringen zu ermöglichen. Diese quittierte ihre Reaktion mit einem befriedigten Lächeln. Zelda streichelte über ihren Rücken, über ihre Seite, über ihren Bauch. Sie stöhnte. Der Gedanke daran, dass Midna ihr Kind in sich trug war immer noch ungewohnt und mit enormen Gefühlen verbunden, die sie nicht zu handhaben wusste. Das Zeugnis ihrer Zusammenkunft … Sie schrie auf, als Midna sie härter nahm. Und dann begann die Fürstin des Dämmerlichts zu erzählen. Über ihre Welt, ihre Regierung, den geistigen, politischen und optischen Werdegang ihrer Rasse, über spirituelle Ressourcen, über die Legenden der Schattenwelt und sogar wissenschaftliche Thesen über die Entstehung allen Lebens; Von allem allerdings nur ein klein wenig, wahrscheinlich um noch genügend Erzählmaterial für spätere Ereignisse zu haben. Und die Trägerin der Weisheit lauschte. Erlaubte Midnas Worten sie zu erreichen. Vertraute ihr und ließ das erste mal in ihrem Leben diese Art der außerordentlichen Erregung zu. Und kam, wieder und wieder, bis sie schließlich zu erschöpft war um Midna weiter zuzuhören und in ihren Armen einschlief. Kapitel 21: Link ---------------- Link war froh sich diesmal für die zivile Kleidung entschieden zu haben, denn im Vergleich zum Vortag fiel niemand vor ihm auf die Knie, vor allem weil ihn niemand erkannte. Er wurde das Gefühl nicht los dass das Gewand mehr Held war als er selbst, aber im Endeffekt war ihm das auch nicht wichtig. Im Gegenteil, in Situationen wie dieser kam es ihm recht. Die wenigen, die ihn sofort erkannten, waren Leute mit denen er öfters zusammenarbeitete, und diese behandelten ihn zwar mit Respekt, aber nicht mit gottgleicher Ergebung. Er näherte sich wieder Zeldas Schlafgemach und die Aufregung, die sich seit gestern Abend in ihm eingehaust hatte, war fast unerträglich. Er würde sie wieder sehen, endlich etwas länger Zeit mit ihr verbringen. Er wollte wissen was sie die letzten Jahre getrieben hatte, wie es ihr ging, ob sie die Zeiten vielleicht sogar misste - so viele Fragen, die er alle gestern nicht stellen konnte, weil ihre Zeit knapp bemessen war. Stattdessen hatte sie beim Abschied sein Gesicht in ihre Hände genommen und mit ihrer so überraschend hohen Stimme gesagt: “Ich verspreche dir, dass wir uns morgen wieder sehen werden. Dann werde ich auch sehr viel mehr Zeit für dich haben. Ich weiß, dass es dich verletzt haben muss, dass ich dich nicht besuchen gekommen bin, aber ich war erst drei mal wieder in deiner Lichtwelt, spontan, zu einer für euch unheiligen Zeit. Dabei will ich dich auch gerne wieder sehen. Sehr gerne. Komm morgen wieder hierher, wenn der Mond gerade aufgeht und die Nacht anbricht. Zelda ist damit einverstanden, nicht wahr?” Und Zelda hatte gelächelt - sie hatte wirklich gelächelt! - und zugestimmt. Als er so darüber sinnierte hatte er gar nicht bemerkt, dass er schon seit einigen Augenblicken vor der alten Holztüre zu Zeldas Gemach stand. Die Aufregung und Vorfreude wütete nun bis in seine Fingerspitzen, im Magen wurde es ihm flau. Er strich sich das Haar zurück, ordnete seine Gewandung. Atmete tief ein. Klopfte an. Die Tür öffnete sich. Und Link gab einen wenig ritterlichen Laut der Überraschung von sich. Zelda stand dort, in ihrem Nachtgewand, in einer für ihre Verhältnisse äußerst legeren Körperhaltung, die Wangen gerötet. Das Kleid war nicht freizügig, aber es war trotzdem ein Nachtgewand - informell, zwanglos. Ihre offenen Haare, die ihr locker über die Schulter fielen, machten es nicht förmlicher. Die Prinzessin verschränkte die Arme unter ihren Brüsten (nur nicht hinsehen, nur nicht hinsehen, Link) und lehnte sich gegen die geöffnete Türe. “Hey Kleiner. Prinzessin Zelda ist gerade nicht ganz anwesend. Komm rein.” Kapitel 22: Vertrauen --------------------- Zelda wollte vor Beschämung am liebsten die Hände vor’s Gesicht schlagen, aber Midna behielt dominant die Kontrolle und lies sich nicht beirren. Sie hatte sich dieses Moment so sehr herbeigesehnt, ihre gemeinsame Zeit mit Link, dass sie Zelda nur äußerst ungern wieder die Zügel über ihren Körper in die Hand gab. Aber wenn sie diese Situation so betrachtete war es ihr nun mehr als recht. Wenn Midna sie plötzlich verließe wäre Zelda in starker Erklärungsnot und einer unangenehmen, ungewohnten Situation. In ihren letzten erwachsenen Jahren hatte noch niemand zuvor sie im Nachthemd gesehen, mit Ausnahme ihrer Amme Impa und natürlich Midna selbst. Es war ihr einfach zu intim, und zu - Midna würde sie nun dafür auslachen, aber es stimmte - menschlich. Es war einfach nicht ihre Art, sich so … unköniglich zu zeigen. Und falls es doch Momente gab, in denen sie im Nachtgewandung vor ihre Schlafzimmertür treten sollte, dann tat sie das immer mit einem schützenden Mantel um ihren Körper gebunden. Stumm sah sie Links Gesichtsausdruck an, der nicht verstand und so sehr verstehen wollte. Sie schämte sich noch mehr. “Komm endlich rein, es zieht und der Körper der Prinzessin ist ganz schön kälteempfindlich.”, drängte Midna, und in der Tat, Link setzte seine Beine in Bewegung und ging an Minda vorbei in das Zimmer, aber nicht ohne das Schattenwesen in Menschengestalt hemmungslos anzustarren. “Bei den Sols, hör auf so zu glotzen und freu dich endlich. Du machst die arme Prinzessin ganz nervös. Und mich auch.”, sagte Midna mit Zeldas Mund und lehnte sich ein wenig unsicher an die Wand hinter sich. “Ich bin’s, Midna. Ja, im Körper deiner Prinzessin. Weil ich nicht so oft zu euch einfach mal rüberkommen kann ist das die einzige alternative Methode, die wir einrichten konnten. Nur ist das nicht so leicht, zwei Seelen in einem Körper, das führt oft zu Komplikationen und Verwirrungen, und ich hab’ mir sagen lassen dass Menschen dadurch schon verrückt geworden sind. Für die Prinzessin ist das schon mit mir nicht unbedingt das Zuckerschlecken, mich so in ihre Gefühlswelt eindringen zu lassen, deswegen solltest du dich geehrt und geschätzt fühlen, dass sie dich das miterleben lässt.” Endlich regte sich etwas in Links Gesicht. Seine Mundwinkel stiegen langsam nach oben. Er verstand. “Gut, braver Junge.”, sagt Midna, und plötzlich passierte etwas, das Zelda ihrer Partnerin tatsächlich nicht zugemutet hätte; Sie fiel in einer sehr herzlichen Weise Link um den Hals. Und Link verblüffte sie noch mehr indem er sie ohne Zögern umfing und an sich drückte. Zeldas Überraschung ließ ihr den Kopf schwirren. Sie zog ihren Geist weiter zurück, beobachtete die Szene wie aus der Ferne, ungeachtet dessen dass eigentlich sie selbst gerade die Person war, die Link umarmte. Sie war durcheinander, hatte Mühe ihre Gedanken und Gefühle zu ordnen. War das Eifersucht, was sie fühlte? Schmerz? Sie war sich nicht sicher. Da war etwas … etwas, dass sich ganz und gar nicht negativ anfühlte. Sie horchte hin. Und da fühlte sie plötzlich das tiefe Vertrauen, dass Midna für Link empfand. Warum war ihr das zuvor nie aufgefallen? Es war so dominant, so allgegenwärtig dass es die Prinzessin regelrecht schockierte, nicht vorher diese tiefen Gefühlen bemerkt zu haben. Hatte Midna sie all die Zeit versteckt? War Zelda einfach nicht offen genug dafür gewesen? Es war so eine selbstverständliche, natürliche Art des Vertrauens. Und um so länger sie das Gefühl wahrnahm, umso mehr war es auch für sie selbst natürlich. Link legte die Stirn an ihre Schulter, war außerordentlich ruhig. Midna streichelte mit Zeldas Händen langsam über seinen Rücken. Sie standen einfach nur da, in gegenseitiger Wärme badend. Natürlich. Link war ihr Begleiter für Monate gewesen. Er hatte ihr mehrmals das Leben gerettet, ihr geholfen, als sie es brauchte. War immer für sie da gewesen. Und sie hatte begonnen zu vertrauen. Sie, damals noch veratene, gebrochene Prinzessin der Dunkelheit, hatte sich ihm geöffnet. Zelda Gefühlswogen glätteten sich. Sie nahm einen tiefen Atemzug, zusammen mit Midna. Alles wurde klarer. Nein, sie war nicht Eifersüchtig. Sie war dankbar. Dankbar dass Link ihre Q’chit beschützte. Nicht wie ein Mann sein Weib schützte, sondern wie ein Familienmitglied. Sie war dankbar dass er ihre Schmerzen lindern und ihren Geist öffnen konnte. Sie war dankbar, dass Midna so viel für ihm empfand. Sie verstand es nun. Midna war die Hälfte ihrer Seele, ein Teil ihres Herzens, und sie wollte nichts lieber als ihr all das Glück dieser Welt zu gönnen. Und sie würde immer ein Teil von ihr bleiben, nichts konnte an diesem Vertrauen rütteln. Es gab keinen Grund zur Eifersucht. Und vor allem nicht bei Link. Der Mensch, der so selbstlos liebte und opferte. Ja; sie verstand es. Midna seufzte tief und zufrieden. “Danke”, sagte sie ehrlich. Zu Link und zu Zelda. Link drückte sie enger an sich, und Zelda fühlte sich fast wie ein Voyeur bei all dieser Intimität. Es war nichts sexuelles, aber es war tief und neu und so offen, dass Zelda nicht umhin kam sich wie ein Eindringling zu fühlen. Es gefiel ihr, es berührte sie, aber … Links Hände an ihrem Körper - sie sollten nur auf Midnas liegen. Sie selbst hatte nicht das Recht so in ihre Intimität integriert zu sein und - “Nein, nein”, sagte Midna laut. Link hob den Kopf, ließ sie aber nicht los. “Du bist mein Q’chit. Du hast alles Recht, Prinzessin. Meine Welt ist auch die deine. Ich will, dass du fühlst, was er mir bedeutet. Und ich will, dass du fühlst, was ich ihm bedeute.” In Zeldas anerzogener Weltanschauung wäre allein diese Aussage ein schmerzhafter, sadistischer Treuebruch gewesen. Und irgendwo hörte sie ihren Verstand auch genau dies rufen. Aber sie schaffte es immer mehr, sich von dieser traditionellen Ideologie zu lösen, sich mehr auf ihr Herz und ihr Vertrauen zu verlassen, und deswegen hörte sie keinen Treuebruch - sondern das reine Bedürfnis nach Verbundenheit und Nähe. Sie fühlte sich geschmeichelt. Sie schämte sich auch. “Die Prinzessin fühlt sich als würde sie uns stören”, erklärte Midna und integrierte Link somit in die Unterhaltung. Link löste sofort die Hände von ihren Rücken, wollte einen Schritt zurücktreten. “Nein!”, rief Midna - oder gar Zelda? - als sie sogleich nach seinen Händen griff und sie auf ihre Seiten legte. “Nein”, wiederholte sie dann ruhiger, als sie Links verwirrten Gesichtsausdruck sah, “Sie möchte das. Ich möchte das. Wenn du das allerdings nicht willst, versteh’ ich’s. Es muss sehr ungewöhnlich für dich sein dass sie alles miterlebt und … Hm. Ist dir das unangenehm, Link?” Er schüttelte überrascht den Kopf. Midna grinste. “Natürlich nicht. Ich kenne dich doch. Du bist einfach eine reine Seele. Nicht mal ich könnte dich verschmutzen.” Zelda beobachtete fassungslos wie Midna ihn plötzlich auf’s Bett drückte, auf seinen Schoß glitt, ihre Hände über seine Brust streichelnd. Link keuchte. Bei den Göttinen!, rief Zelda in ihrem Kopf aus. Gerade noch hatte sie sich ihr so nahe gefühlt und jetzt - Und jetzt was?, dachte sie in deutlichen Diktion Midnas, die somit eine innere Unterlatung startete. Du fühlst immer noch das Selbe. Ich bin immer noch deine Partnerin. Ich bin immer noch ein Teil deiner Seele, deines Herzens. Bitte tu’ mir den Gefallen und stell’ das niemals in Frage, Prinzessin. Es verletzt mich. Vertraue mir, dann wirst du das hier genau so genießen wie ich es tue. Und ich will, dass du das mit ansiehst und auch fühlst. Es berührt mich. Es erregt mich. Ich war mit Link schon vor dir intim und nahe, nur stand mir meine verfluchte Gestalt im Weg, und meine Sorgen und mein Ego. Ich möchte ihn erfahren, und er will das auch. Ich kenne ihn. Und wenn ich die Wahl habe, will ich das mit dir zusammen erleben, Prinzessin. Und ich sage das als jemand der eigentlich alles dafür tut dass man ihre wahren Gefühle nicht sehen kann. Verstehst du das? Zelda gab kein Kontra, blieb still. Erregung rollte über sie. Liebe. Neugier. Wärme. Sie konnte nicht unterscheiden was davon zu ihr gehörte, was zu Midna. Ich werde dich nicht bitten. Wenn du strickt nicht willst, bleibt mir nichts anderes übrig als das zu tolerieren. Ich werde es nicht verstehen, aber ich möchte dir keine Schmerzen zufügen. Ich glaube, dass Menschen, wenn sie nicht ganz vertrauen, vor Eifersucht zerspringen können. Nein. Nein? Was nein? Nein, dachte Zelda. Mach … mach weiter. Ich will es fühlen. Ich will dich fühlen… Nur … nur … ich will nicht, dass er denkt … also, ich will… “So, Link.”, bemerkte Midna plötzlich laut, "Du sollst wissen, dass alles, was ich tue, auch wirklich ich tue. Nicht deine Herrscherin. Reicht dir das als Distanzierung, Prinzessin?” Link nickte. Zelda bejahte. Sie spürte den Flügelschlag vieler kleiner Schmetterlinge in ihrem Bauch und unter ihrer Haut. Die verbale Abspaltung entspannte sie sofort. Kapitel 23: Familie ------------------- Prinzessin Zelda hatte irgendwie mehr wilde Sexualität erwartet, weniger Emotion. Deswegen überkam sie Midnas Erguss an Gefühlen völlig unerwartet, als Link sie dominant, aber zärtlich auf’s Bett legte, so dass er über ihr lag. Sie konnte nur zum Bruchteil ein paar der Gefühle auffangen und analysieren. Nostalgie über etwas, dass man von früher kannte und doch nie mehr wieder genau so haben würde, Verbundenheit zu einem Menschen, den man in den schlimmsten und schönsten Momenten seiner Zeit erlebt hat, fast schon die mütterliche Liebe zu jemanden, den man hat aufwachsen und reifen sehen und um dessen Leben man bangte. Und alles begleitet von dem stetigen, selbstverständlichen Barriton völligen Vertrauens. Wie die Bässe in einem Orchester. Nicht deutlich hörbar, aber immer da und unabdingbar. Zelda hätte Midna - und auch Link - solch ein Maß an Emotion und Vertrauen nicht zugemutet. Wie töricht von ihr, solch oberflächliche Gedanken. Sie schämte sich dafür. Eigentlich war es damals schon deutlich gewesen dass Midna sie beide liebte. Zelda überkam der Gedanke das erste mal in seiner völligen Klarheit. Damals war sie zwar unendlich dankbar für Midnas Selbstaufopferung gewesen, hatte auch Hochachtung und Respekt empfunden. Aber wohl genau dieser Respekt und des Schattenwesens fast schon makabere Andersartigkeit hatten ihre Wahrnehmung vernebelt und den direkten Blick auf die wahre Ursache für Midnas Opfer verhindert. Nämlich tiefe, reine, bedingungslose Liebe zu Link und Zelda. Natürlich hatte sie auch ihre Welt und Hyrule retten wollen - aber erst die Sorge um die beiden Menschen hat sie bis in den sicheren Tod kämpfen lassen. Ja, sie spürte es nun so deutlich. Sie umfing die Gefühle und ließ sie nicht mehr los. Midna liebte. Sie liebte so viel mehr, als Zelda es jemals für möglich gehalten hatte. Und nun spürte sie auch die vergangenen Ängste, die mit dieser Liebe zusammengehangen hatten: Vor diesen Intensiven Gefühlen für Lichtwesen, vor Kontrollverlust, vor der einhergehenden Verletzlichkeit. Und am schlimmsten: das zur damaligen Zeit sichere Wissen, dass die beiden Menschen nicht so viel für sie empfinden würden, wie sie für sie, und dass sie sie für immer verlassen würde. Tränen rannen über Zeldas Wange. Link beugte sich herab, küsste sie zärtlich auf die Augenwinkel. Midna machte keine Anstalten, Link die Begründung hierfür zu erklären. Sie ließ ihn gewähren. Sie wusste, dass er keinen Grund wissen brauchte, und auch nicht wessen Tränen das waren, um diese Zuneigung zu zeigen. Ich habe dir so Unrecht getan, dachte Zelda. Und wenn sie in ihren Gedanken schluchzen könnte, hätte sie dies getan. Das weiß ich doch, und das ist alles schon längst verziehen, Prinzessin, antwortete es in ihren Gedanken. Und du wirst mir vermutlich noch sehr oft Unrecht tun, genau so wie ich dir. Wir sind einfach Gegensätze. Zwei völlig verschiedene Lebewesen. Wir sind prädestiniert den anderen zu unterschätzen. Und das macht die Sache zwischen uns doch auch interessant, nicht? Und jetzt entspann’ dich und genieße die Vorstellung. Midna bewegte Zeldas Hände in Links strohblondes, volles Haar, packte zu, drückte seinen Kopf herab. Link reagierte sofort, wie man es von einem eingespielten Teampartner erwarten würde, und küsste ihr Dekolleté. Midna zog den Ausschnitt des Nachtgewandes tiefer, entblößte Zeldas Brüste. Zeldas Herz machte einen Satz. Link unterbrach seine Küsse. Nahm etwas Abstand. Betrachtete sie mit deutlicher Ehrfurcht in seinen Augen. Er hatte diesen Blick, den Midna, wie Zelda bemerkte, mit Freude wahrnahm: Diese fast kindliche Neugierde, gemischt mit etwas Unsicherheit, Respekt und Besinnung. Als Midna zu sprechen begann richtete er genau diesen Blick gen ihrer Augen. “Sie sind hübsch, nicht wahr?”, sagte Midna und grinste. Streichelte mit den Fingerkuppen über die weiche Haut, ließ sich von den erhärteten Nippeln, die über Midnas Schwangerschaft mittlerweile etwas dunkler und größer geworden waren, aufhalten. Kratzte ganz sanft mit den Nägeln darüber, liebkoste sie. “Ihr Körper bereitet sich auf unser Kind vor. Ganz von allein. Ich finde das … ich finde das sehr erotisch, irgendwie. Dass ihr Menschen eure Nachkommen körperlich stillt, dass sich der Körper so verändert. Du auch?” Link nickte ehrfürchtig. Midna grinste. Griff fest in die Brust. Zelda stöhnte innerlich auf. “Ich mag es, dass du sie so ansiehst. Da werde ich feucht.” Zelda sah, wie Link rot wurde. Und auch Zeldas Schamesröte stieg bis in ihre eigenen Wangen. Er wandte den Blick unsicher ab. “Haha, nein, nein”, lachte Midna, griff nach seinem Gesicht, zog es zu sich. “Sieh hin. Es gefällt ihr. Und es gefällt mir. Ich mag euch zusammen. Und soll ich dir ein kleines Geheimnis verraten? Ich habe mir oft vorgestellt wie ihr beiden ein Paar werdet, wie ihr euch verliebt und vereinigt. Schon kurz nachdem ich dich kennen gelernt hatte, eigentlich. Und später hab’ ich mich zu diesen Gedanken selbst befriedigt.” Midna!!, rief Zelda in ihrem Kopf aus. Link keuchte wieder. Sie lachte. “Ach, das überrascht euch? Oder ist es wieder nur eure menschliche Scham, die euch so unangenehm ist? Hehe. Hier, komm her -”, sagte sie und griff nach Links Hand, legte sie auf ihre Brust. “Los.”, befahl sie. Link gehorchte. Packte zu. Fühlte die Fülle. Keuchte dabei lauter. Es schien ihm sehr nahe zu gehen. Midna stöhnte, räkelte sich. “Mmm.. ja. Das fühlt sich gut an, das fühlt sich sehr gut an. Guter Junge.” Er beugte sich hinab, küsste. Saugte. Massierte. Schluckte. Schluckte? Zeldas Herz platsche wie ein nasser Lappen zu Boden, sie erschrak sich zutiefst. Der Scham der Erkenntnis machte sie blind. “Oh”, sagte Midna einfach nur und richtete sich auf ihre Ellenbogen auf. Link rutschte näher zu ihr, die Hand an der einen Brust, die Lippen an der anderen saugend. Er schluckte wieder, deutlich hörbar. Er trank von ihr. “Oh”, wiederholte sie und stöhnte danach leise. Es fühlte sich sehr gut an. Entlastend, befriedigend, stimulierend. Midna streichelte wieder durch sein Haar, drückte ihn enger an Zeldas Brust. “Schmeckt es?”, fragte sie, und das Grinsen kehre zurück auf ihre Lippen. Er unterbrach seine Tätigkeit nicht, nickte nur eifrig. Bei all den Göttern, Midna!!, rief Zelda in ihrem Geiste aus und fühlte sich als würde sie in ihrer Scham ertrinken. “Du und deine Hemmungen, Prinzessin”, neckte Midna und kraulte durch Links Haar. “Komm her, Link”, befahl sie dann. Link löste sich brav von ihrer Brust, sah sie mit seinen jungen, blauen Augen an. Sein Gesicht war stark gerötet, seine Lippen feucht. Er war sichtlich berührt. Midna zog kurzerhand sein Gesicht zu sich, küsste ihn. Zelda stöhnte auf. In ihren Mündern vereinte sich der Geschmack. Er war leicht süßlich, leicht säuerlich. Midna raunte in seinen Mund, betört davon. Der Saft einer Mutter, dachte Midna erregt, während sie den letzten Tropfen von Links Lippen saugte. Das macht mich so sehr an, wer hätte das gedacht. Nur wegen mir verändert sich dein Körper so sehr, lässt deine Brüste anschwellen und Milch geben. Ich liebe es. Wahrlich, Zelda spürte ihre deutliche Wollust darüber. Und er auch, siehst du? Midna, bitte … das .. .oh … das ist so unziemlich … Sie löste den Kuss, keuchend. Schlug die Augen auf, sah ihn an. Er blickte zurück. Neugierig. Willig. Gehorsam. Sie grinste. Legte eine Hand auf seine Schulter. Schob ihn an sich herab. Er lies es sofort zu, rutschte an ihr herunter. Zelda spürte wie Midna ihre Beine etwas auseinander schob. Die Aufregung und Scham war schier unerträglich für sie. Sie sah, wie Link ihre Beine in die Hände nahm, fühlte ihn ihre Schenkel küssen. Sie bemerkte den dominanten Blick, den Midna ihm zuwarf. Als würde sie ihm lautlose, eindeutige Kommandos geben. Möge ihre Teamfähigkeit verflucht sein. Zelda schluckte. Und bemerkte, dass sie es auch wirklich körperlich tat. Midna hatte ihr viel mehr Kontrolle gelassen, als ihr bewusst gewesen war. Sie bekam Panik. Was denn, meine kleine Prinzessin?, dachte Midna. Ich sprach von Distanzierung, Midna! Und die kriegst du auch, wenn du es willst. Es liegt völlig bei dir. Ich werde dir doch nicht die Kontrolle über deinen Körper nehmen und damit auch gleich die Chance mitzumachen - oder dich gar zu wehren. Dafür kenne ich deine Beziehung zu ihm nicht gut genug. Oder würdest du den kompletten gewaltsamen Kontrollverlust etwa tatsächlich willkommen heißen? Hehehe. Die Prinzessin blieb still. Sie wollte sich zuerst rechtfertigen, dann hielt sie es aber für besser gar nicht über das Thema nachzudenken. Midna hatte Recht. Es lag an ihr, sich zu distanzieren und ihr die Kontrolle freiwillig zu überlassen. Sie dürfte nicht von ihrer Partnerin erwarten sie in solche Situationen hineinzuzwingen, nur, damit ihr die Entscheidungsfreiheit abgenommen wurde. Das war weder erwachsen, noch stark, noch ihre Art. Aber es war so surreal, und dies war einer der Momente der ihr das wieder in all seiner Schwere bewusst machte … noch vor sieben, acht Monden hatte sie noch nichtmal an den Beischlaf vor der Ehe gedacht, dann hatte sie ihre erste richtig sexuelle Erfahrung mit einer Frau, mit einem Wesen einer anderen Welt, schwängerte diese und war nun ihre Partnerin. Und nun nutzte diese ihren Körper, um mit dem Auserwählten der Götter intim zu sein, der sonst sehr schüchtern und tollpatschig war, und nun verblüffend geschult und selbstbewusst zwischen ihren Schenkeln lag, während Zelda wie ein spiritueller Voyeur die Situation und vor allem auch Midnas Gefühle betrachtete. Das war … nein, es gab kein Wort, dass es für Zelda besser traf: Surreal. Schlichtweg - Zelda stöhnte erschrocken mit hoher Stimme auf. Link hatte die feine, feuchte Seide ihres Höschens zur Seite geschoben und küsste sie auf ihr Geschlecht. Dominant. Midna lachte laut auf. Griff in seine Haare, drückte ihn enger zu sich. “Braver Junge, sehr gut so, mach weiter.”, stöhnte sie und lachte dabei. Ihr Stöhnen mischte sich mit dem vom Zelda. Bei der Macht der Dreien, passierte das hier wirklich? Ihre - oder Midnas - Libido vernebelte ihr die Sinne. Schrie: Hör auf zu denken. Hör auf zu zweifeln. Das kannst du später immer noch. Genieße. Aber vielleicht war es auch Midna, die es sagte. Sie schlang ihre Beine um seinen Oberkörper, drückte ihn enger an sich. “Ich weiß, dass du das besser kannst, Wolf.”, sagte Midna aus Zeldas Mund, und ihre Stimme klang mehr denn je nach ihrer eigenen; hoch, klar, kindlich, lüstern. “Zeig mir, wie viel Tier noch in dir steckt.” Link, welcher für Monate auf die Stimme wie ein treuer Soldat und besorgter Bruder gehört hatte, reagierte sofort. In einem Wimpernschlag war er wie ausgewechselt. Seine Hände wanden sich um ihre Schenkel, zog sie daran enger an sich. Hielten sie fest wie Beute. Seine Zunge war überall. Er leckte sie als wäre es eine angeborene Fähigkeit. Es fühlte sich ganz anders an als bei Midna. Sie war vorsichtiger, achtsamer. Ihre Zunge war sehr glatt und kühl. Links hingegen war rau, groß; sie glitt über ihr gesamtes Geschlecht, nicht nur ihre Perle. Unkontrolliert und animalisch. Aus seiner Kehle drang sogar ein tiefes Grollen, das fast wie ein Knurren klang. Zelda konnte sich nicht mehr ausreichend Abstand nehmen um den Körper ihrer Partnerin komplett zu überlassen, sie krallte ihre Finger ins Laken und schrie. Es schien ihn noch mehr anzutreiben, er schlang nun seine kompletten Arme um ihre Schenkel, richtete sich auf, zog ihren Unterkörper mit Leichtigkeit mit sich. “Oh, ja, gut machst du das”, presste Midna zwischen Zeldas Schreien hervor und streichelte ihre Brüste. “Sie liebt es. Ich liebe es. Braver Junge. Hnnn… Wo hast du das nur gelernt? Du scheinst ja doch viel Erfahrung zu haben.” Zeldas Körper spannte sich mit jeder Faser an. Die ungewöhnliche Natur dieser Situation, Midnas starke Gefühlswelt, dieses neue Gefühl, diese Art der… Auslieferung - es war alles zu viel. Zelda hielt es nicht mehr aus. Sie musste erlöst werden. Sie kam. Und schrie. Link hielt sie fest und sicher, sein Atmen ging schwer und schnell, er bekam kaum Luft, aber er wollte seine Lippen auf biegen und brechen nicht von den ihren lösen. Er leckte sie weiter, und weiter, und zog ihren Orgasmus in eine schier verrückte Länge, lies ihn immer weiter anwachsen, bis er doch nach Luft schnappen musste und sie somit erlöste. Zelda keuchte, stöhnte, zuckte. Es war einfach zu viel. Sie konnte nicht mehr richtig denken. Plötzlich schoben sich zwei Arme unter ihren Leib, hielten sie fest. Link war zu ihr heraufgekrochen, hatte sie in den Arm genommen. “Hehe, schon gut”, sagte Midna atmenlos, “So ist sie einfach. Alles in Ordnung. Sie kommt oft sehr heftig. Obwohl es diesmal wirklich sehr schnell ging. Es war wohl sehr aufregend für sie, hehe.” Zelda wehrte sich nicht einmal mehr im Geiste. Sie war zu erschöpft. Keuchend ließ sie die Mutmaßungen über sich ergehen. “Während sie entspannt…”, sagte Midna listig und rollte sich so, dass sie ihrerseits nun auf Link lag. Er sah zu ihr hoch. Sie griff an seinen schmuckvollen, traditionellen Bauchgurt und öffnete diesen. Dann zog sie an seinem Hemd und bedeutete ihm mit Blicken dass er sich aufrichten sollte. Er tat es, und sie zog ihm das Hemd aus. Link wollte nahe an ihr bleiben, legte sich nicht wieder hin. Midna betrachtete seinen nackten Oberkörper. Er war mit mindestens einem halben Dutzend großer Narben übersät, mit etlichen kleinen unterschiedlichster Formen gesprenkelt. Manche waren offensichtlich behandelt worden, manche nicht. Zelda kannte den Unterschied deutlich, war sie doch auch in der Heilkunst bewährt. Schatten von einstigen Gefühlszuständen drangen an Zeldas Geist. Von Besorgnis im Kampf, Angst um sein Leben, Unwissenheit über Menschliche Wunden, Freude über Heilung. Midna beugte sich herab und küsste die breite, unbehandelte Narbe an seiner Schulter. Fremde Erinnerungen breiteten sich vor Zeldas geistigem Auge aus. Eine gewaltige Spinne von unvorstellbarer Größe, bekannt aus den Legenden unter dem Namen Armorgohma. Eines ihrer vielen Beine, das auf Links Gesicht zielte, ihn verfehlte, und die mit Widerhaken bestückte Spitze, die sich in eben diese Schulter bohrte. Vorsichtig hob Midna den Kopf, betrachtete die anderen Narben. Sie kannte sie alle. Sie wusste zur jeder einzelnen die Geschichte. Wusste Link, dass sie es wusste? Kannte er sie so gut? Sie äußerte sich nicht dazu, nur Zelda wusste über ihre Gefühle und Gedanken bescheid, und erlebte jede schmerzhafte Erinnerung mit, die Midna überkam, als sie die Narben liebkoste. Eine nach der anderen. Es war ihre Art des Respekts. Ihre Art der Zuneigung. Leise, verborgen. Sie küsste eine Narbe an der Brust, die von schwarzen Adern wie Blitze umrandet war. Eine Narbe entstanden aus Magie. Zanto. Und eine weitere, unebende, die wie gewebt klaffende. Eine Narbe entstanden aus Feuer. Das vergiftete Oberhaupt der Goronen. So fuhr sie unbeirrt fort, begleitet von den ruhigen Atemzügen Links, der sie ruhig gewähren lies. Viele der Wesen, die diese Wunden verursacht hatten, kannte Zelda nur aus Erzählungen oder überhaupt nicht. Er hatte so viel erleiden müssen… So viel, von dem sie nicht einmal annähernd wusste. Einzig bei der letzten Narbe machte Midna halt. Und Zelda wusste genau, weshalb. Es war eine kleine, längliche, saubere Narbe an seiner Seite. Eine behandelte, die aber tief ging. Eine von einer Klinge. Einem Rapier. Ihrem Rapier. Geschwungen durch ihre eigene Hand. Ganondorf hatte sie damals als Medium genommen, hatte ihren Körper als Waffe und als Geisel genommen. Und ihre Hände dazu genutzt um ihn Schaden zuzufügen. Sie brauchte nicht auf Midnas Erinnerungen schauen. Sie hatte selbst den Moment all zu gut im Kopf. Sie hatte die Situation nicht aktiv mitbekommen, aber nachdem sie mit ihrem Körper wieder vereint war, waren damit auch Ganondorfs Erinnerungen einhergegangen. Die Klinge, beseelt durch einen Zauber, hatte Stoff, Kettenhemd und Fleisch wie Butter durchtrennt. Sie konnte sich noch genau an Links verzweifelten Blick erinnern … Tränen drohten wieder in ihre Augen zu steigen. Aber Zelda wollte nicht. Sie wollte nicht weinen. Sie war nicht das Opfer gewesen. Er war es. Sie war der Täter. Sie hatte kein Recht zu weinen. Sie tat dies weswegen Midna gezögert hatte. Zelda selbst beugte sich hinab und küsste die Narbe mit aller Reue. Zärtlich. Hingebungsvoll. Entschuldigend. Sie spürte Links Hand an ihrer Schulter, spürte wie sie zärtlich streichelte. Du hast nichts falsch gemacht, dachte Midna nachsichtig. Und auch Link schien den selben Gedanken zu haben. Zelda schloss die Augen und übergab die Zügel wieder Midna, welche sich sogleich aufrichtete. Sie sah Link in die Augen. Küsste ihn. Schloss die Augen wieder. Diesmal war der Kuss anders. Er war nicht wild. Er war nicht zügellos. Er war tief und ruhig. Es war ein Kuss aus Anteilnahme, aus Zuneigung. Aus Freude darüber, dass er noch lebte. Aus Dank für all seine Opfer. Gegeben von beiden Regentinnen. Zelda spürte, wie Midna langsam begann ihre Hüften zu bewegen, sich enger an seinen Schoß drückte. Langsam rollte sie ihr Becken leicht vor und zurück, zog an ihrem Nachhemd. Dann löste sie den Kuss und zog das Hemd über den Kopf. Gab den Körper bar preis. Links Blick war erfüllt von Ehrfurcht. “Da verschlägt es dir wieder die Sprache, hm?”, neckte Midna. Link keuchte. Dann lächelte er beschämt. “In einem Moment ein Tier, im nächsten der kleine Junge”, sagte sie, “das hab ich schon sehr vermisst.” Sie küsste ihn wieder. Öffnete seine Hose. Zog daran. “Nein!”, rief sie plötzlich. Link schrak auf. “Ich meine … oh weh … ich …”, begann Zelda, wieder Herrin über ihren Körper, “tut mir leid. Ich … Es liegt nicht an dir, Link. Du bist wundervoll. Du hast mir kein schlechtes Gefühl übermittelt. Ich …” Schluchtzer unterbrachen ihren Satz. Sie biss sich wütend auf die Zähne. Sie wollte nicht weinen, aber sie konnte es nicht zurückhalten. Es brach ihr das Herz die Szene zu beenden. “Ich - ich - versteht mich nicht falsch, bitte - ich … Midna, ich verstehe deine Gefühle für ihn, und ich denke, ich stehe da auch vollends … ah … vollends dahinter, aber” Die Schluchtzer erschwerten ihr das Sprechen. Die Wut darüber, dass sie sich derart von Emotionen überwältigen lies, schnürte ihr die Kehle zu. “aber ich möchte meinen … meinen Leib nur mit den deinen …. vereinigen, Midna. Ich erlaube dir alles, aber … aber mir nicht, und - oh, bei - ah - T-tut mir leid, ich verstehe selbst nicht, warum ich so weine, ich … oh… macht euch keine Sorgen, das ist ...” Schon gut, Prinzessin, dachte Midna, und Zelda spürte, dass es ihr wirklich leid tat, denn die Reue überkam sie in einer unangenehmen Schwere. Ich war zu forsch. Ich habe nur an deine Eifersucht gedacht, nicht an deine Art der Treue. Es tut mir leid. Bitte fühle dich nicht schlecht oder schuldig. Alles ist in Ordnung. Du hast alles Recht, das nicht zu wollen. Link hielt unsicher ihr Nachtgewandt in der Hand, dass er ihr reichen wollte. Plötzlich war von seiner Dominanz nicht mehr viel übrig. Vor ihr saß wieder der ewig junge Auserwählte, der von einem Fettnäpfchen ins nächste stieg. Zelda sah ihm entschuldigend in die Augen und stellte fest, dass die seinen sich verändert hatten. Nein, vielmehr waren sie wie sonst. Nur zuvor waren sie anders gewesen. Das ist, weil wir uns schon lange kennen, Prinzessin, dachte Midna sanft und nahm für Zelda, die gerade einfach nur hilflos dasaß, das Nachthemd an und zog es ihr über. Ich habe mit ihm sehr intime Momente verbracht. Wir waren Tag und Nacht für Monate ein Gespann. Er hat keine Angst, bei mir etwas falsch zu machen. Bei dir schon. Deswegen berührt er dich nun auch nicht. Er hat sehr viel Respekt. Er möchte dir nicht schaden. Prinzessin Zelda atmete tief ein, versuchte ihre Emotionsattacke in den Griff zu kriegen. Es tat ihr leid. Aber sie schaffte es nicht. “Nimm sie in den Arm, Link.”, sagte Midna simpel durch Zeldas Mund, und Link nahm sie in den Arm. Unsicher zwar, aber es fühlte sich trotzdem gut an. Kapitel 24: I wonder what's for dinner -------------------------------------- Als Link zwei Wochen später bei einem Geschäftsessen wieder auf Zelda traf konnte sie ihm nicht in die Augen sehen. Er saß ihr am schmalen Ende an der großen Konferenz- und Speisetafel direkt gegenüber - der übliche Platz für Ehrengäste - und löffelte ruhig seine Suppe, während er die anderen Tischgäste über Politik reden ließ und hoffte, dass sie ihn nicht in die Diskussion mit hineinzogen. Sie hatte noch kein Wort mit ihm gewechselt. Nicht aus Unmut, sondern weil sich bisher nicht die Gelegenheit ergeben hatte. Zumindest vermutete er … nein, hoffte er das. Er blickte wieder vom Tisch auf. Die Prinzessin, die ihn gerade noch angesehen hatte, wandte den Blick schnell ab, die Wangen gerötet, und unterhielt sich geschäftlich mit Don Corone, der zu ihrer linken saß. Link selbst saß zwischen Boro, dem Bürgermeister seiner Heimatstadt und einer jungen Händlerin aus den fernen Landen. Er seufzte. Das Essen in Schloss Hyrule schmeckte ihm normalerweise überaus gut, und war, wie er zu seiner Schande feststellen musste, mit der ausschlaggebenste Punkt, weswegen er an den Geschäftsessen teilnahm, aber diesmal fehlte ihm die Würze. Die Suppe war fad und sein Magen flau. Er hätte sich nicht darauf einlassen sollen. Er hätte es einfach nicht tun dürfen. Egal wie gut Midna die Prinzessin kannte, es war immer noch ihr Körper, und es war respektlos so intim mit ihr zu werden. Sie war… sie war doch trotz allem noch die Prinzessin, mächtigste Adelige ganz Hyrules, und vielerorts wurde sie sogar gottesgleich verehrt. Er hatte einfach nicht richtig nachgedacht. Er war so froh gewesen, seine Midna wieder in seiner Nähe fühlen zu dürfen, so froh, ihre Berührungen zu spüren. Er wollte sie einfach nur noch festhalten und glücklich machen. Und … Verdammt, er dachte schon wieder an ihre Brüste. Und jetzt an ihren Geschmack. Jäh schmeckte die Suppe nach ihrem Saft. Er verschluckte sich überrascht und hustete. “Haha, na, großer Held, zwingt dich etwa Suppe in die Knie?”, sagte Boro auf seine eigene Art und Weise liebevoll und klopfte Link hilfreich auf den Rücken, damit er sich schnell wieder fing. Er hob die Hand zum Dank, hustete noch ein bisschen, drehte sich etwas weg. Sein Gesicht musste knallrot sein. Hör auf daran zu denken, sagte er und schämte sich in Grund und Boden. Das war Zeldas Körper, Zeldas Geschmack, und sie würde es bestimmt nicht … uff. Das Bild wollte einfach nicht aus seinem Kopf verschwinden. Ihre Brüste waren so unbeschreiblich schön gewesen, so drall und voll und mütterlich. Und es war deutlich Midnas Blick gewesen, der ihr Gesicht geziert hatte. Ihr typisches, wissendes, freches, schneidendes Grinsen. Und er hatte ihr auch angesehen dass sie selbst Zeldas Gestalt wunderschön fand. Das hatte ihn sehr berührt. Bei all den Mächten, wenn er nur einfach sein Gewissen reinigen könnte. Die Scham lag schwer auf ihn, und er schaffte es einfach nicht, die Bilder komplett auszulöschen. Am liebsten würde er aufstehen, zur Prinzessin gehen und ehrlich beichten, dass er ständig an sie denken musste, aber dass er sich dafür in Grund und Boden schämte. Vielleicht würde sie ihm vergeben. Vielleicht würde sie ihn schelten, und es ihm einfacher machen, nicht an sie zu denken. Er sah wieder auf. Zelda erschrak und drehte wieder schnell den Kopf weg. Ihre Blicke kreuzten sich immer nur für den Bruchteil einer Sekunde. Es schmerzte. Er wandte den Blick nicht ab und hoffte, dass die Prinzessin ihn endlich richtig angucken würde, damit er ihr zumindest mit Blicken mitteilen konnte, wie leid es ihm nach wie vor tat, und dass er nichts lieber wollte, als seine Prinzessin glücklich zu sehen. Aber ihr Kopf war Don Corone zugeneigt, sie sprach mit ihm über Steinernte und dessen schlechten lukrativen Wert. Link merkte sofort, dass etwas nicht stimmte, denn ihre Augen weiteten sich jäh und sie hörte mitten im Satz auf zu sprechen. Don Corone, von Natur aus eher das Gegenteil von Feinfühligkeit, nahm dankbar ihre Sprachpause als Grund, weiter über den Export von kulinarischen Steinen zu sprechen und sie für sich zu gewinnen. Alarmiert richtete sich Link auf, spannte die Muskeln an, bereit zur Reaktion. Was war das Problem? Wo war der Feind? Zelda schloss langsam die Augen, ihr Atem ging schneller. Was war mit ihr los? - “Ich versichere euch, junge Prinzessin, es wird mehr einbringen, als ihr vermutet”, hörte Zelda abwesend den Goronen weitersprechen, als sie einen Blick nach unten riskierte. An der Seite ihres Schenkels streichelten marmorfarbene Finger den Saum ihres Kleides nach oben. Midnas Finger. Zelda hielt die Luft an, als die Fingerspitzen Midnas zweiter Hand über den Stoff zwischen ihren Beinen streichelten. “Also? Was haltet ihr davon, Prinzessin?” “Ich”, begann Zelda und kontrollierte ihre Stimme, “Ich bin überrascht.” Don Corone lachte beherzt und nahm einen gewaltigen bissen des Steingerichts, das allein für ihn zubereitet worden ist. Oder vielmehr angerichtet. Eigentlich hatte man ihm einfach nur Sandstein auf einen Teller gelegt. “Seht ihr, hab ich’s euch nicht gesagt?”, schmatzte er, brösele dabei einige Klumpen auf den Tisch. Das Schattenwesen unter dem Tisch zog die Hand zurück, und einen lang Atemzug passierte gar nichts. Als Zelda sich bereits in Frage stellte und dachte, dass es nur eine aus Sehnsucht geborene Halluzination war spürte siewie ihre Beine auseinander gedrückt wurden. Sie räusperte sich. “Ich … ich finde trotzdem, dass es unangebracht ist”, sagte sie mit einer Spur Unruhe in der Stimme und überraschte damit den Goronen, “Ich will Euer Vorhaben nicht schlechtreden. Ich bin begeistert von Eurer Leidenschaft. Aber es gibt für solche Handlungen den richtigen Ort und die richtige Zeit, und diese ist es gewiss nicht.” Zelda hoffte inständig, dass Midna ihren Deut verstehen und ernst nehmen würde. Leise, nur ganz leise drang unter dem Tisch ein Kichern hervor. Dann wurde ihr Becken plötzlich näher an die Kante des Stuhls gerissen, ihre Beine gespreizt und kühle, feuchte Lippen küssten die Innenseite ihrer Schenkel. Zelda schrak auf und sah zu Don Corone. Dieser kaute nachdenklich auf seinem Stein herum, hatte offensichtlich nichts bemerkt. Sie musterte auch schnell die Blicke der anderen Gäste, aber alle waren in Gespräche vertieft oder genossen ihre Mahlzeit. Zum Glück war es Abenddämmerung und der Raum nur sporadisch mit Fackeln beleuchtet. Die Haut brannte an den Stellen, die Midna küsste, und wieder einmal dachte sich Zelda, wie verrückt es war, dass sie so lange ohne körperlichen Kontakt mit ihr ausgekommen war. Jetzt, wo sie ihre Berührung spürte, war sie sich all ihrer Liebe und Zuneigung zu dieser Frau bewusst, all ihrer Sehnsucht. Und die Begierde brannte in ihr auf, wie ein kleines Feuer, das mit einem Fass Öl gespeist wurde. Sie war sich nicht sicher, wie sie aus dieser Situation rauskommen sollte. Sie war sich nicht mal sicher, ob sie es wollte. “Meint ihr das wirklich, Prinzessin?”, fragte Don Corone unsicher, der anscheinend doch viel Hochachtung für Zeldas Meinung innehielt. Zelda schluckte. Die Küsse wanderten ihren Schenkel hoch. “Nehmen … nehmen wir doch mal an, dass es rein hypothetisch doch die richtige Zeit wäre. Oder viel mehr: Dass Ihr sie zu eurer persönlichen richtigen Zeit machen würdet. Weil sich vielleicht für eine lange Weile sonst keine Gelegenheit mehr bieten würde. Trotzdem wären andere mit Eurem Unterfangen nicht einverstanden. Es ist kontrovers, es ist neu. Manche würden es vielleicht sogar schmutzig nennen -” “Wirklich?”, unterbrach er sie überrascht. “Wie auch immer, ich würde euch raten, es erst unbemerkt von anderen zu betreiben. Meint ihr, das ist möglich?” Wieder Kichern aus den Schatten unter dem Tisch. “Das liegt ganz an dir, Prinzessin”, flüsterte es. Don Corone kratzte sich nachdenklich am Kinn. Er schien es ernsthaft in Erwägung zu ziehen. Dann langen Midnas Lippen plötzlich auf der blanken Haut zwischen ihren Beinen, ihre Zunge teilte die Lippen und liebkoste ihre Perle. Schweißperlen bildeten sich auf Zeldas Stirn. Ein Stöhnen formte sich schmerzhaft in ihrer Brust, wie Luft, die in einem verschlossenen Blasebalg feststeckte. Midna drückte auf diesem Blasebalg, und Zelda war sich nicht sicher wie lange der Korken noch halten würde. Nur nicht bewusst machen, was hier gerade passiert, dachte sie. Ihr Atmen beschleunigte sich. “Nehmen wir an”, fuhr Zelda mit etwas zittriger Stimme fort und spreizte untertischs die Beine etwas mehr, “eurer Partner wäre mit dem Handel einverstanden. Ihr wisst, dass Ihr dann etwas einführen müsst?” Kichern. Sofort spürte Zelda, wie Midna mit ihren Fingern in sie eindrang. Sie räusperte sich. In ihr tobte ein Sturm. Der Blasebalg stand gewaltig unter Druck. Sie konnte nicht fassen, dass sie es war, die Midna zu mehr angespornt hatte, nicht anders herum. Sie spürte deutlich, wie ihre kühlen Finger ihren Gang erforschten, sich in ihr regten und bewegten. “Ach ja? Was denn?”, fragte er, “Handels … steuer … gebühren …”, brachte Zelda etwas abgehackt hervor. “Ach, nun … ja richtig”, sagte er wieder nachdenklich. Zelda räusperte sich wieder. Sie schloss die Augen für eine Sekunde, ihre Augenlider flatterten wie Schmetterlingsflügel. Sie atmete tief durch. “Und es braucht noch mehr, um zum Erfolg zu gelangen”, setze sie an. Das Kichern wurde gefährlich laut, so auch die schmatzenden Geräusche, die durch den Sog des zusätzlichen Finger entstanden, den Midna jetzt nutzte. Don Corone schlug eine Hand auf den Tisch. “Ich kenne mich mit Handel gar nicht aus! Ich muss wirklich noch viel lernen. Was denn noch?” “G… Geschick. Sich mehr … auf … den einen Punkt konzentrieren.” Der Gorone seufzte tief, lehnte sich zurück. “Ich glaub, ihr habt mich verloren. Ich weiß nicht, wovon ihr genau sprecht.” Unter dem Tisch kroch ein leiser Befehl hervor. “Iss”, sagte Midna schlicht. Zelda machte sich sofort wieder daran, das Fleisch auf ihren Teller zu schneiden und über die Gabel in ihren Mund zu befördern, was sie zu Anfang des Gesprächs pausiert hatte. Es war, wie in letzter Zeit so oft üblich, bereits ihr Nachschlag. “Verzeiht”, sagte sie, nachdem sie runtergeschluckt hatte, “ich bin heute auch nicht sonderlich gut darin … mich auszudrücken.” Er winkte ab und wandte sich wieder seinem Gericht zu. Zelda stützte ihre Stirn in die Hand und Biss sich auf die Lippen. Midna leistete hervorragende Arbeit. Als sie aufsah, bemerkte sie, dass Link sie anstarrte. Vermutlich schon die ganze Zeit. Sie lief rot an. - Endlich hatte sie zu ihm hinüber gesehen. Links Herz machte einen Satz. Besorgt musterte er ihr Gesicht. Sie sah gestresst aus. Krank vielleicht? Sie sah aus wie …. sie sah aus wie vor zwei Wochen, als - Zelda öffnete die Lippen und bewegte sie, aber sagte nichts. Er beugte sich weiter vor, blickte sie aufmerksam an. Sie wiederholte ihre Geste, formte mit den Lippen ein Wort, ohne einen Ton von sich zu geben. Link hatte zu spät registriert. Sie wiederholte es nochmal. ‘M I D N A’, las er von ihren Lippen ab, dann sah sie beschämt auf ihren Teller. Nein, nicht ihren Teller … auf ihren Schoß? Link blickte zu seinen Tischnachbarn. Sie waren jeweils mit ihren anderen Nachbarn in ein Gespräch vertieft. Dann riskierte er einen raschen Blick unter den Tisch. Am anderen Ende, etwa 25 Fuß entfernt, kniete Midna zwischen Zeldas Beinen und sah ihn an. Er keuchte. Sie winkte. Er setzte sich wieder auf. Die Prinzessin, die ihr Gesicht in ihre Handflächen gelegt hatte, zitterte leicht. Dann nahm sie die Hände weg und sah Link äußerst beschämt an. Er war froh dass er saß. - “Bitte, hör auf”, keuchte die Prinzessin leise, als der nächste Gang serviert wurde und damit die Gäste in lautes, freudiges Murmeln versetzte, was ihr Zeit für ein kurzes, leises Gespräch gab. Midna stieß trotzig härter zu. “Warum? Gerade noch hast du mir Anweisungen gegeben. Du bist so kurz davor, Prinzessin. Ich kann es spüren.” Zelda hielt sich mit beiden Händen an der Tischplatte fest, krallte die Finger hinein. “Eben deswegen”, zischte sie. Immer noch tat Midna keine Anstalten, aufzuhören. “Du willst es. Du brauchst es. Ich will’s, und ich brauch’ es auch. Wer weiß, wann und ob wir uns nochmal wiedersehen.” “Erpresse mich nicht.” “Tu’ ich nicht.” “Doch. Hör auf.” Zelda spürte, wie ihr ganzer Körper zu implodieren drohte. Er verzehrte sich nach ihr, ihre Beine ließen sich durch bloße Willenskraft nicht mehr schließen. Ihr Becken drängte sich ohne ihren Befehl in Midnas Liebkosung. Sie stand kurz vor einem gigantischen Höhepunkt, der nur noch von einem einzelnen, dünnen Faden der Kontrolle gehalten werden konnte. Sie blickte auf. Link starrte sie immer noch an, seit einer Ewigkeit den Suppenlöffel leer zwischen Mund und Teller haltend. Er bemerkte nicht einmal dass der Diener bereits die Suppe durch den Nachtisch ausgetauscht hatte. Wären die Umstände etwas anders gewesen, hätte Zelda sein Verhalten als drollig empfunden und gelacht. So aber fühlte sie vor allem die Blöße, die sie Link geschenkt hatte, als sie ihm Midnas Anwesenheit offenbart hatte. Er wusste, was gerade passierte, er wusste, was sich Absurdes und Obszönes gerade außerhalb der Blick der hochwohlgeborenen Gäste abspielte. Oder zumindest hatte er eine Ahnung davon, da war sie sich ganz sicher. Schweißperlen rannen ihr über die Stirn. Sie traute sich nicht, sich zu bewegen. Aus Angst, den Höhepunkt nicht mehr zurückhalten zu können. Er regte sich immer noch nicht. Warum hatte sie ihn überhaupt teilnehmen lassen? Sie biss sich auf die Lippe. Weil sie ihm vertraute. Weil er der Einzige war, der über Midna bescheid wusste, und wohl auch derjenige, der ihre Gefühle am ehesten nachvollziehen konnte und die Beziehung akzeptierte. Sie wertschätzte dieses Vertrauen. Und begann bei dieser Erkenntnis auch gleichsam zu begreifen, dass es sie erregte. Moment. Wirklich? Ein weiterer Schweißtropfen rann ihre Wange herab, platschte neben den verzierten Porzellainteller auf den Tisch und wurde gierig von der Tischdecke aufgesogen. Ja. Im Schatten des Schams und Vertrauens verbarg sich eine Exaltation an unanständigen Emotionen. Eben diese Blöße erregte sie. Eben sein Wissen über die Situation. Der Faden drohte zu reißen. Sie durfte nicht mehr darüber nachdenken. Sie durfte sich dem nicht hingeben. Denn sie war immer noch eine Regentin. Das hier durfte nicht passieren. “Ich sage es ein letztes Mal. Hör. Auf.”, zischte die Prinzessin völlig ernst und drückte ihre Beine fester zusammen, rutschte zurück. Kichern. Dann spürte sie, wie sich ein weiterer Finger in sie hineinstieß, fühlte den Sog Midnas kühlen Lippen, und plötzlich drückte sich ein weiterer glitschiger Finger in eine Öffnung, für dessen Nutzung sie niemals auch nur ansatzweise Sexualpraktiken angedacht hätte. Zelda wollte sich von Midna lösen, aufstehen, aber da war es schon zu spät. Nach während sie hochschnellte schrie sie laut auf. Ihr Körper verkrampfte sich, ihre Nägel bohrten sich durch die Tischdecke in das antike Dekuholz, sie riss dabei Gläser um. Der Stuhl kippte nach hinten um. Ihre Beine zitterten, konnten kaum ihr Gewicht halten. Tränen stiegen ihr in die Augen. Es war der intensivste und demütigendste Orgasmus, den sie je hatte, und er kämpfte sich wie kleine Gewitterwolken durch all ihre Gliedmaßen, brachte sie zum Beben. Der Raum war augenblicklich totenstill. Jeder Gast hatte die Augen auf sie gerichtet, überrascht, aufmerksam, verwundert, stumm. Zelda schloß die Augen. Sie kam immer noch. Der Orgasmus wollte nicht enden. Die Schwam war unerträglich. Sie musste verschwinden. “Entschuldigt mich.”, sagte sie kaum verständlich und schritt ohne ein weiteres Wort von dannen. Die Gäste blickten ihr verwundert hinterher, während die Bediensteten sogleich ihren Platz wieder ordnungsgemäß herrichteten und die Streicher, die eigentlich erst beim Digestif mit ruhiger Musik untermalen sollten, versuchten hektisch schon jetzt die Gemüter zu besänftigen. - Link blickte der Prinzessin hilflos hinterher, sein Herz schlug bis in seinen Hals. Sie war zutiefst gedemütigt. Er fühlte mit ihr, wusste er doch, wie bemüht sie war ihre Gefühle alles und jedem zu verbergen. Als sich die Tür hinter ihr geschlossen hatte warf er einen Blick unter den Tisch. Midna war auch verschwunden. Kapitel 25: Verzweiflung ------------------------ Zelda schloss die Badtür hinter sich ab, schritt zur Spiegelkommode und stützte sich auf der Platte ab. Die Kontraktionen in ihren Körper ließen nach. Der Orgasmus klang langsam ab. Ihr Atem ging zitterend. Tränen liefen ihr über die Wangen. Schnell goss sie mit der bereitstehenden Kanne Wasser in das Becken, wusch sich das Gesicht. Versuchte ihre Nerven zu kühlen. Ihre Beine bebten immer noch. Ihre Flüssigkeit rann ihre Schenkel hinab. Sie stöhnte, schluchzte. Weinte. Sie erkannte sich selbst nicht mehr. Noch nie hatte sie etwas derartig berührt und gleichsam erniedrigt wie… wie eigentlich fast alles, was Midna ihr seit mehr als einem halben Jahr antat. Ihr Leben stand Kopf. Ihre Weltanschauung war verwüstet. Ihr Herz vollgepumpt mit Liebe, die drohte sie erblinden zu lassen. Ihr Verstand befand sich im chronischen Krieg mit ihren Emotionen und Entscheidungen. Sie würde Mutter werden, wusste aber noch nicht einmal, wie es um das Kind und dessen Zukunft stand. Sie führte eine Beziehung mit einer Frau aus einer anderen Welt. Und das alles hatte sie nie gewollt. Nie. “Prinzessin”, klingelte leise eine süße Stimme hinter ihr. Zelda drehte sich um. Midnas Kopf schaute bis zur Nasenspitze aus Zeldas Schatten hervor, wie bei einem Badenden im Wasser. Ihre Augen waren schuldbewusst. Die Prinzessin gab sich nicht mal Mühe ihre Tränen zu verbergen. “Verschwinde.” “Prinzessin”, wiederholte sie leise und tauchte mehr aus ihrem Schatten hervor. “Wie oft willst du meine Wünsche noch verachten? Ich sagte: Verschwinde. Verschwinde, du respektloser Dämon. Du verachtendes Biest.” Das Abendrot in Midnas Augen schien zu erlöschen. Sofort tat es Zelda leid. Aber sie wollte nicht zurücktreten. Nicht schon wieder. Midna hatte zu oft Grenzen überschritten. Sie sollte büßen. Sie drehte sich weg, um ihren Anblick nicht sehen zu müssen. Sie wollte nicht weich werden. Sie wollte für sich selbst einstehen. “Du behandelst mich wie ein dummes, schwaches Kind. Du gibst mir permanent das Gefühl, Abkömmling einer niederen Rasse zu sein. “Nicht schlecht für einen Menschen”, pah. Du machst dich über meine Traditionen lustig, über meine Gefühle, meinen Scham, meine Verantwortung. Es ist alles ein Witz für dich. Von Anfang an. Du hattest nie vor, eine Liebesbeziehung mit mir zu führen, weil du so eine schlechte Meinung von mir hattest. Du hast mich nicht entscheiden lassen, ob ich dieses Kind und diese Zukunft will.” “Sei nicht ungerecht. Du hattest die freie Entscheidung mit mir oder ohne mich zu sein -” “Sei still!”, schrie Zelda auf und weinte lauter, “Gar nichts hatte ich, und das wusstest du! Das wusstet du von dem Moment an, als du spürtest dass ich an dein Gesetz der Q’Chit gebunden bin, dass ich ohne dich vor Depression eingehen würde -” “Ich hab die Gesetze nicht geschaffen!”, wehrte sich Midna. “Sei endlich still!”, wiederholte Zelda, und die Tränen hörten gar nicht mehr auf zu fließen, “Sei still, sei still! Du tust es schon wieder! Respektiere, dass ich jetzt spreche, respektiere meine Wut und meine Angst und meine beschissene Verzweiflung!” Zelda konnte im Spiegel sehen, wie Midna zusammenzuckte. Auch sie selbst verkrampfte sich, vulgäre Sprache war ihr eigentlich zuwider. Aber jetzt half sie, ihren Standpunkt besser zu vertreten, diente zumindest ein klein wenig als linderndes Ventil für ihren Schmerz. “Ich ertrage das einfach nicht mehr. Ja, ja, verdammt, du hast mir gerade den heftigsten Orgasmus meines Lebens beschert, ja, es hatte seinen Reiz, ja, ich war erregt. Meinst du, ich habe dich gern darum gebeten, aufzuhören? Ich brauche dich, verdammt, ich sehe dich viel zu selten und kann mich vor Gefühlen für dich kaum retten. Aber ich bin immer noch Prinzessin, ich bin immer noch, verdammte Mutter aller Götter, einer der wichtigsten Menschen in ganz Hyrule. Ich darf mir keine Blöße geben, geht das nicht in deinen Verstand hinein? Du hast mich gedemütigt, vor all diesen Menschen hast du mich bloßgestellt, und das schlimmste ist, dass du es nicht einmal wahr nehmen willst. Du kämpfst hier immer noch darum, dass du… ja, um was eigentlich? Um was, Midna? Dass du nicht die Böse bist? Ist das hier ein Spiel für dich, das du “gewinnen” musst? Ein Krieg, bei dem Einsicht Niederlage bedeuten würde und vom eigenen Standpunkt nicht abweichen Sieg? Dir sind meine Gefühle egal. Ich habe dir verziehen, dass du ohne jedwede Zustimmung ein Kind mit mir gezeugt hast, ich habe dir verziehen dass du mich Monate lang nicht in deine, und das muss man sagen, sehr kontroversen und gefährlichen Pläne eingewiesen hast, ich habe dir jede Stichelei bezüglich meiner Rasse und deinen Stigmata für sie verziehen, ich habe mich damit arrangiert immer für dich da zu sein, wenn du unerwartet auftauchst, ich war bereit mein Weltbild für dich aufzugeben, und schließlich habe ich dir für Link meinen Körper überlassen, wobei du nicht einmal darüber nachgedacht hast was für eine Bedeutung mein Körper für mich hat. Und das ist nur ein Bruchteil, Midna, ein verdammter, beschissener Bruchteil von dem, was du mir abverlangst. Du bist zu weit gegangen. Ich dachte ich wüsste, was Q’Chit bedeutet. Aber wenn es für dich heißt, eine Spielpuppe zu haben, die man benutzten kann wann und wie man will, dann will ich das nicht. Und wenn es heißt, dass du das ganze Volk deines Q’Chit wie unterentwickelte Kreaturen ansiehst und es bevorzugst in Klischees zu denken, dann will ich das auch nicht. Ich war bereit deinem Volk das Grauen, was es Hyrule in der Vergangenheit angetan hat, vollends zu verzeihen, sogar gegen den Willen der Götter, die euch bis zum heutigen Tage bestrafen. Aber du willst uns Menschen nach wie vor als naiv, als oberflächlich, als kleinkariert, als schwach und als materiell ansehen, uns alle. Vermutlich strafen euch die Götter zurecht. Ich will gar nicht wissen, was du von unserem Kind denkst, Midna.”, fügte Zelda an und ihr Körper zitterte vor Schluchzern, “Ist es nur halb so gut wie ein Schattenwesen in deinen Augen? Zur Häfte das Kind eines schwächlichen, unbewussten Menschen?” Keine Antwort. Zelda drehte sich um. Ihr Schatten war unbewohnt. Midna war fort. Ein Laut der Wehklage enfloh ihr, sie sank auf die Knie, vergrub ihr Gesicht in ihren Händen. Kapitel 26: Kerker ------------------ Es war umständlich und schmerzhaft gewesen, aber Midna hatte es geschafft in nur einer knappen Woche das Portal erneut zu nutzen. Schließlich war es von hoher Bedeutung. Sie wusste, dass ihre gemeinsame Beziehung in Gefahr war, und auch dass Zelda große Schmerzen litt. Sie mussten endlich miteinander sprechen. Aber Zelda war nicht in ihrem Gemach. Ihr Bett war unberührt. Seltsam, denn sie hatte die Morgendämmerung als Reiseweg gewählt, um sicher zu stellen, dass Zelda auch wirklich zu Hause war. Sie schlüpfte durch die Schatten in die Küche, in den Speisesaal, in die Bäder. Nichts. Das Schloss war wie ausgestorben. In ihrem Bauch wandte und drehte es sich, stieß zu. Das Kind spüre ihre Unruhe. Es schmerzte und war ungewohnt, noch nie hatte Midna derlei aktive Brut in sich getragen. Die Schattenwesen, die sie zur Welt gebracht hatte, waren immer sehr ruhig gewesen, leicht, sanft. Nur selten spürte man Bewegungen. Aber es störte sie nicht so sehr, wie man hätte vermuten können. Im Gegenteil, es erinnerte sie immer wieder daran wofür sie kämpfte und wen sie liebte. Einen Menschen. Einen Menschen, verdammt noch eins nicht dort war, wo er sein sollte. Midna schloss die Augen, nutzte ihr gemeinsames Band um zu erfühlen, wie es Zelda ging. Es war kein klares Fenster, mehr ein verschmutztes schlechtes Teleskop, dass nur bei klarem Himmel einigermaßen gute Sicht verschaffte, aber es half zumindest ein wenig. Sie fühlte Zeldas Herzschlag. Er war ruhig, aber sie war definitiv wach. Mehr konnte sie nicht aus der schwachen Verbindung herausfühlen. Sie nahm ihre Kräfte zusammen und verwendete Magie, um Zeldas Präsenz zu orten. Es schwächte sie enorm. Das Kind war wie eine Art Blockade zwischen ihr und ihrer Magie, wie ein Fremdkörper der einen Gang verstopfte. Aber es reichte, um eine grobe Richtung zu erahnen. Zelda war im Untergrund, in den Kerkern. Midna zog eine Augenbraue hoch. In den Kerkern? Um diese Urzeit? Mit Leichtigkeit schlüpfte sie durch die Schatten in die Kerker. Die Dunkelheit in der Lichtwelt war ein angenehmer Weg zu reisen. Es ging schnell und erforderte kaum Kraft, außerdem gewährte sie Schutz. Sie schlüpfte von Gang zu Zelle, blickte in die Schächte - und einer der Zellen fand sie sie schließlich. Sie stand mit dem Rücken zu ihr vor einem Tisch, schien ein Buch zu lesen. Ihr schöner, weiblicher Körper war von einem einfachen weißen, lockeren Kleid geziert. Midna trat sofort in den schein der Kerzen, versuchte sie nicht zu erschrecken. “Hier bist du. Ich hab’ dich schon überall gesucht.”, sagte sie sanft, “Hör zu, ich … ich wollte mich entschuldigen.” Ein mächtiger unsichtbare Kraft traf sie aus dem Nichts, schnürte ihr die Luft ab und drückte sie an die Wand. Magie. Lichtmagie. Sie zog ihre Arme nach oben wie Fesseln, nahm ihr den Boden unter den Füßen. Die Prinzessin drehte sich um. Midna schluckte. Noch nie zuvor hatte sie diesen Ernst in ihren Augen gesehen, diese Entschlossenheit. “Du kannst dich nicht entschuldigen, egoistisches Schattenwesen. Schuld ist wie ein Fluch, den man nicht selbst brechen kann. Wenn, dann kann also nur ich die Schuld von dir nehmen, nur ich hätte die Macht. Das hast du allerdings noch nicht verdient. Stattdessen werde ich etwas anderes machen.” Sie schritt auf sie zu, schien die Magie, die Midna festhielt, mit Leichtigkeit aufrecht zu erhalten. Midna keuchte. “Ich habe nachgedacht. Und ich glaube, ich muss einiges klarstellen. Du hast mich von Anfang an als Verbündete in Not kennen gelernt, nie als Regentin. Von Anfang an war ich dir positiv gesonnen. Du hast niemals meine gebieterische Seite kennen lernen müssen, die ich aus Liebe zu dir zurückgehalten habe. Das hat offensichtlich einen falschen Eindruck hinterlassen. Den werde ich jetzt beheben.” Sie stand nun vor ihr, sah zu ihr hoch. Ihr Blick war stabil wie ein Fels in der Brandung, nichts würde sie zum Einknicken bringen. Midna grinste, kicherte. “Das muss ein Traum sein.” Zack. Ihr Kopf schnellte zur Seite. Zeldas Hand hing noch in der Luft. “Ich werde dir Respekt beibringen.”, deklarierte Zelda und lies die Hand wieder sinken. Schmerz durchzog Midnas linke Wange, zog sich bis in den Hals. Sie lachte überrascht. Hatte sie Zelda gerade wirklich geohrfeigt? “Na schön, nur zu, Mensch.”, sagte sie amüsiert. Zack, noch eine Ohrfeige. Diesmal auf die andere Wange. Stärker als die zuvor. “Schmerz macht mir nichts. Das weißt du.” “Ja”, antwortete Zelda und schob Midnas offenen Rock beiseite und strich über ihr Geschlecht. Sie hatte gar nicht bemerkt, wie feucht sie geworden war. “Aber es berührt dich trotzdem irgendwie, nicht? Sie stieß urplötzlich tief mit zwei Fingern in sie hinein. Midna stöhnte überrascht auf, Lust zog sich durch ihre Glieder. Sie lachte. “Heh … hehe, Prinzessin…” Zelda nahm sie härter. Nicht zärtlich wie sonst, nicht zögerlich, sondern grob, schnell, dominant. Ihr starker Blick wandte sich nicht von Midnas Augen ab, fokussierte sie. In ihrem Bauch kam Antwort, es stieß und dehnte und streckte sich. Midna stöhnte lauter. Die Prinzessin legte die freie Hand auf ihren Bauch, streichelte, noch während sie weiter in sie hinein stieß. “Weißt du, was darin heranwächst? Nicht dein Volk. Mein Kind. Mein Kind wächst in dir. Es erkennt mich. Es ist mein Abkömmling. Du magst denken, dass es allein deine Sache ist. Wenn es sich besser für dich anfühlt, dann bitte. Aber wir Menschen funktionieren nicht so wie ihr, die ihr einfach nur Seelen in eure Welt führt. Wir setzen unseren eigenen Samen, und der meine wächst gerade in deinem Körper heran. Du bist mein.” Midna stöhnte ausgedehnter, beobachtete Zelda. Sie sah nicht aus, als würde sie eine Farce spielen. Ihre Hand striff dominant über ihren ganzen Bauch, Erregung blitzte in ihren Augen auf. Meinte sie ernst, was sie da sagte? Sie stieß fester zu. Midna schrie auf. Dann zog sie die Finger abrupt aus ihr heraus und ließ sie hängen. Midna stöhnte vor Sehnsucht, zog an den magischen Fesseln. Nicht aufhören, nicht, dachte sie. Bitte, bitte nicht. Sie hatte von einer neuen Seite ihres Menschen gekostet und sie liebte es. Sie wollte mehr. “Du arme Kreatur”, flüsterte Zelda, während sie kehrt machte und zurück zum Tisch ging. Dort griff sie nach einem Gegenstand. “Du denkst immer noch schlecht von uns Menschen, nicht? Dabei sieh dich an. Du bist feuchter, als ich es jemals sein könnte. Ich wette, schon der bloße Gedanke an mich durchnäßt dein Geschlecht. Weißt du, wie menschlich dich das macht? Und die Erregung, die du spürst? Das ist alles menschlich. Menschliche Gelüste, über und über.” Sie hob ihr Kleid hoch, befestigte etwas zwischen ihren Beinen. Dann nahm sie den unteren Teil ihres Kleides in den Mund, hielt ihn dort fest, um mit beiden Händen etwas flüssiges, glitschiges aufzutragen. Als sie sich umdrehte konnte Midna sehen dass sie einen Phallus mit Gurten zwischen ihren Beinen befestigt hatte, wie ein männliches Glied. Sie schritt wieder zu ihr und band sich im Gehen ihre Haare zu einen Pferdeschwanz nach oben. “Prinzessin …”, begann Midna überrascht und immer noch leicht außer Atem. Ihr Grinsen schmolz unter der Hitze Zeldas Stolzes, ihres Erntes. Zelda nahm die Hände wieder herab und stopfte den unteren Teil ihres Kleides leicht unter die Gurte, so dass es nicht auf die glitschige Oberfläche der Apparatur tauchte. “Zelda”, sagte sie. “W-was…?”, erwiderte Midna und blickte vom Gerät in ihr Gesicht. Zelda schwang ihre Hände, zog die magischen Fesseln nach oben, drehte Midna mit Leichtigkeit so dass sie nun die Wand anblickte und mit dem Rücken zu Zelda stand. Mit einem Ruck zog sie ihren Mantel aus, warf ihn in die Schatten, wo er sich scheinbar in Nichts auflöste. “Ich habe auch einen Namen, Midna. Was ist es, dass dich daran hindert, ihn auszusprechen? Ist es dir zu intim? Würde es mich nicht mehr degradieren?” Midna schwirrte der Kopf. Sie lachte kurz, zog an den Fesseln. Spürte, dass sie fester waren, als sie zuvor angenommen hatte. Was genau wollte Zelda damit erreichen? War es eine Bestrafung…? Nein. Sex war eine Belohnung. Sie versuchte über ihre Schulter zu blicken, sie anzusehen. Zelda griff sofort in ihre Haare - eine Empfindliche Stelle der Schattenwesen - und riss ihren Kopf in den Nacken. “Ich bring dir Respekt bei”, wiederholte sie und stieß dann den Phallus in sie hinein. Midna schrie vor Lust auf. Ihre hohe Stimme brach, sie krallte sich in das wenig Gestein, dass sie mit ihren Fingern erreichen konnte. Noch nie hatte sie etwas so sehr ausgefüllt, das Gefühl war völlig neu und überwältigend. Es riss sie aus ihren Gedanken und zog sie komplett in das hier und jetzt, konzentrierte ihre Empfindung auf ihre Lenden. Zelda zog stärker an ihren Haaren. “Sprich ihn aus.”, befahl sie, stieß noch mal zu. Midna schrie höher. “Sprich ihn aus.” Midna fühlte die Stöße bis in ihr Herz. Aber nicht der Phallus an sich brachte sie an den Rand ihres Verstandes; genau genommen war er sogar egal. Menschliche Penetration hatte nur eine geringe Auswirkung auf sie. Zeldas Dominanz war es, die in sie eindrang und sie tief Berührte. Ihre Stabilität. Ihre Kraft. So hatte sie sie noch nie erlebt, immer nur kleine Puzzlestücke davon. Beim Schwertkampf, als sie ihren Rat zurechtgewiesen hatte - jedoch nie so. Nie in all ihrer Dominanz. Nie am eigenen Leib. Und sie begriff, dass es nicht aufgesetzt war. Es war authentisch. Es war eine Seite, die Zelda vor ihr verborgen hatte. Nicht aus Angst, nicht aus Respekt, nicht mal richtig aus Liebe - sondern vor allem aus Vertrauen. Sie hatte Midna vertraut, dass sie diese Seite nicht aufzeigen musste. Sie hatte ihr von Anfang an vertraut. Diese Dominanz, diese Kraft - das war Schutz, es war Zurechtweisung. Und sie hatte sich niemals vor Midna schützen müssen, noch das Bedürfnis gehabt sie wirklich zurecht zu weisen. Der Gedanke traf sie tief und löste den Orgasmus in ihr. Sie kam. “Zelda!”, hörte sie sich selbst wie einen Fremdkörper schreien, “Bitte!”, hörte sie sich flehen, und fragte sich, wonach sie überhaupt flehte. Zeldas Hände griffen um sie herum, hielten sie fest. Ihre Magie tat den Rest. Midnas Körper gab nach, wurde aber sicher von Zelda gehalten, die gar nicht daran dachte, inne zu halten. “Gutes Mädchen”, hörte sie Zelda sagen und drückte sich ihr noch mehr entgegen, “man kann dich ja doch erziehen.” Midna ließ sich fallen. Schloss die Augen. Sie überließ ihren Körper vollkommen ihrer Q’chit, gab ihn in ihre Obhut. Sie fühlte, wie Zeldas Hände über ihren Bauch streichten, ihn festhielten, ihn liebkosten; und kam nochmal. Zelda spürte dies und stieß noch fester zu, schneller. Die Emotionen in Midnas Brust und Bauch und Kopf und Geschlechtsteil explodierten. Sie schrie. Laut. Lange. Sie rief Zeldas Namen, immer und immer wieder, flehte, stöhnte, schrie. Schrie die bedeutsamsten Worte, die sie in der Sprache ihrer Vorfahren kannte. “Allgemeine Zunge, Midna. Ich verstehe dich nicht.”, befahl ihre Partnerin, während sie ihre Hüfte kräftig und in einem moderaten Tempo bewegte. “Ich liebe dich, ich liebe dich, ich liebe dich”, übersetzte Midna die schweren Worte wie ein Mantra, und vergoss dabei Tränen, weil sie diese intensiven Gefühle kaum ertragen konnte. “Ich dich auch”, sagte Zelda außer Atem, aber konzentriert, und stieß noch ein letztes mal zu. Dann löste sie die Fesseln, fing Minda auf, während sie noch kam. “Wir sind noch nicht fertig.”, sagte sie. Sie legte sie sanft auf den Boden und setzte sich sogleich auf ihr Gesicht. Midna packte sofort zu, krallte sich an ihr fest. Fing an zu lecken, gierig, sehnsüchtig. Ihre Lenden zuckten noch, denn sie kam immer noch, und der Positionswechsel, diese selbstbewusste Handlung von Zelda, flammte den Orgasmus nur noch mehr auf. Mehr, mehr, mehr, mehr. Sie wollte mehr. Wovon? Sie wusste es nicht. Sie saugte und schleckte und wünschte, sie könnte jetzt in diesem Moment in Zeldas Körper eintauchen, eins mit ihr werden. Aber das funktionierte nur im Ritual, nur mit Seelenkerzen und Vorbereitung. Vor Sehnsucht wimmerte sie. “Wie fühlt es sich an, Midna? Den Gefühlen so ausgeliefert zu sein?” Midna wimmerte mehr, versuchte noch tiefer in sie hineinzuschlecken. Es war nicht möglich. “Spürst du den Unterschied? Wie es sich anfühlt, wenn du dich mir derartig hingibst?” Midna nickte. Sie spürte einen Unterschied, ja. Sie fühlte sich sicher. Beschützt. Gehalten. Ähnlich wie bei Link. Sie konnte Tränen aufsteigen fühlen. Warum konnte sie Link derartig vertrauen und ihrer Q’chit nicht? Sie hatte Zelda tatsächlich als schwächer eingeordnet, hatte viel mehr das Bedürfnis gehabt sie zu beschützen als sich von ihr auch mal beschützen zu lassen. Es war liebevoll gemeint gewesen, aber es war in der Tat degradierend. Zelda war Herrscherin über ganz Hyrule, hat schon im Kindesalter Entscheidungen über Leben und Tod getroffen. Link war mutig und stark, aber ohne einen Regent wie Zelda wäre das Reich schon vor langer Zeit in Zwiespalt und Krieg verfallen. Warum also hatte sie die Prinzessin bevormundet? Was hatte ihr das gegeben? Midna wimmerte auf. Die Prinzessin hob sofort ihr Becken, sah sie an. Besorgnis war in ihren Augen zu erkennen. “Nein!” Midna griff sofort nach ihrer Taille, zog sie wieder auf ihr Gesicht. Es sollte nicht aufhören. Sie versuchte weiter zu machen, aber Zelda wand sich auf ihrem Griff wie ein Fisch. “Nein!”, wiederholte Midna, setzte sich auf. Zelda stieg ganz von ihr herab, legte sich neben sie auf das raue Gestein, nahm ihr Gesicht in die Hände. Musterte sie besorgt. Midna sah sie an, wimmerte leise. Ihre blauen Augen waren wie ein tiefer, unergründlicher See an Gefühlen und Entscheidungen. Entscheidungen, die ihr Leben verändert hatten, Entscheidungen, die sie schon in anderen Leben getroffen hatte und sie bis heute beeinflussten. Es war ein unbeugsamer Blick. Einnehmend. Sie schien in ihr lesen zu wollen, was als nächstes geschehen sollte. Ob sie ihr weh getan hatte. Ob es zu viel war. Dass Zelda in so einem Moment der Demonstration immer noch an Midna dachte, rührte sie zutiefst und brachte sie wieder zum aufwimmern. Zelda war zwar hart gewesen, aber die ganze Zeit über wachsam über Midnas Zustand. Die Grenzen beobachtend. Mächtig, unbeugsam und liebevoll zugleich. Midna drängte ihren Körper an den von Zelda, welcher so kontrastreich weich und rosig auf den harten rauen Steinplatten lag, so fragil und gleichsam unnachgiebig. Ihr Haar schimmerte glanzvoll beleuchtet durch die einzelne Kerze in der kühlen Dunkelheit des Kerkers. Glatt fiel es ihre Schultern herab und sammelte sich in einer Pfütze flüssigen Goldes. Sie schlang einen Arm um Minda, der sie gleichsam festhielt wie auch ein Kissen für sie bildete, die andere Hand berührte wieder ihren Bauch. Sie fühlte sich warm und geborgen an, Midna drückte sich noch enger an sie und wimmerte nochmal. Zelda schien das Wimmern von Midna endlich begriffen zu haben, denn sie griff an ihre Gurte, zog an ein paar Bändern und löste den Phallus. Nahm ihn in die Hand. Dirigierte Midnas Beine auseinander. Stieß ihn wieder in sie hinein. Midna schrie auf. “Ja!”, entwich ihr das simpelste Wort der Zustimmung, das gleichsam so unendlich viel bedeutete. Zelda’s tiefe Augen richteten sich wieder auf Midnas. Sie hörte deutlich, wie viel Belang hinter diesem Wort steckte. “Gefällt es dir, dich fallen zu lassen, Midna?”, fragte sie mienenlos mit führender Stimme. “Ja!”, stöhnte Midna. Die Stöße wurden fester, regelmäßiger. Jeder Schub zog sie weiter in diesen Moment hinein, weg von Mustern und Komplexen. Schon längst war ihr das selbstgefällige Grinsen vergangen. “Findest du, Menschen haben Respekt verdient?”, fragte sie weiter. Midna spreizte die Beine noch mehr, öffnete sich den Stößen so weit es ging. “Du”, stöhnte sie. “Was, ich?” “Du … du hast meinen Respekt verdient” Zelda stieß härter zu. “Beantworte meine Frage.” Midna wimmerte, stöhtne, klammerte sich an Zeldas Taille fest. “Nur die, die nach einem besseren Leben streben … n-nach Bewusstsein …” Die Stöße wurden wieder ruhiger. Zelda schien mit der Antwort einverstanden zu sein. “Tut es dir leid, wie du mich behandelt hast?” Midna stöhnte lauter, wand sich, bewegte ihre Hüften entgegen Zeldas Stößen. “Ja” “Wessen Kind ist das in deinem Leib?”, fragte sie weiter. Midna schlug die Augen auf, sah in Zeldas. “Deines”, keuchte sie. Zeldas Blick blieb unverändert. “Mach dir bewusst, was das bedeutet, Midna.”, sagte sie und stieß wieder härter zu. Midna nickte und kam als Antwort. Sie stöhnte, wandte sich, schnellte nach vorn und küsste Zelda tief und innig. Zelda erwiderte genau so leidenschaftlich, stöhnte auch. Sie zog den Phallus aus ihr, hielt sie mit beiden Armen fest. “Ich liebe dich”, stöhnte sie in den Kuss, und es schmeckte wie der süßeste Moment. Wie das bedeutungsvollste und heilsamste, was die Prinzessin ihr je gesagt hatte. Sie hatte ihr verziehen. Sie hatte die Schuld von ihr genommen. Midnas Körper reagierte genau so heftig wie ihr Geist, wurde von Kontraktionen durchgeschüttelt, streckte sich wie ein Bogen. Zelda hielt sie. Löste den Kuss, drückte sie enger an sich. Dann durchfuhr Midna ein schmerzhaftes Ziehen. Sie stöhnte in ihren geschlossenen Mund auf, legte eine Hand auf ihren großen Bauch. Ihre Q’chit reagierte sofort alarmiert, legte auch eine von ihren Händen auf ihren Leib. “Schon gut, schon gut, alles in Ordnung”, sagte Midna schnell und noch außer Atem, “Das passiert in letzter Zeit immer häufiger. Es ist nicht mehr lange hin.” Zelda keuchte, streichelte ihre Hand. Midna löste sich von ihr, legte sich mit den Rücken auf den kühlenden Steinboden, streichelte beruhigend mit beiden Händen über ihre gewaltige Mitte. “Hab keine Angst. Das Kind ist stark und gesund. Und für mich sind diese Schmerzen zwar ungewohnt, aber da hab’ ich schon schlimmeres durchgemacht.” Ihr Atem normalisierte sich langsam, ihr Geist wurde wieder klarer. “Es tut mir leid. Ich wollte den Moment nicht zerstören.”, flüsterte sie. Zelda streichelte ihre Schulter. “Nicht deine Schuld. Ich war darauf gefasst, jeden Moment aufzuhören. Ich will doch mein schwangeres Weib zwar erziehen, aber doch nicht, dass ihr was zustößt.” “Danke, dass du mir diese Seite gezeigt hast. Ich…. ich hatte das … also…” “Du darfst ruhig sagen, dass du mich nicht sonderlich ernst genommen hast.” “Nein.” Zelda zog einfach nur eine Augenbraue hoch. Midna wimmerte leise. “Ja, doch. Es tut mir leid. Ich habe dich wirklich nicht gut behandelt. Ich habe wirklich nicht sehr hoch von dir gedacht. Ich verstehe das jetzt und fühle mich sehr schlecht deswegen. Ich … ehm …. Nichts destotrotz sollten wir unseren Plan so bald wie möglich umsetzen.”, fügte sie hinzu. Zelda stützte ihren Kopf auf ihren Ellbogen. “Ich bin dabei. Das Tor ist fast fertig.” Midna nickte. Dann ließ sie den Blick umherschweifen. “Diese Zelle ist wohl Schicksal”, sagte sie dann und grinste wieder, “Hier habe ich damals Link kennen gelernt. Und in in gewisser Weise … habe ich dich hier nun auch kennen gelernt.” Die Prinzessin lächelte sie dankbar an. Midna räusperte sich etwas beklemmt. “Woher wusstest du eigentlich, dass ich heute komme?”, fragte sie. Zelda legte sich nun auch auf den Rücken, musterte die jahrhunderte alte Steindecke. “Ich wusste es nicht.”, antwortete sie langsam. Midna sah sie verwundert an. “Prinzessin, liege ich richtig in der Annahme dass du jeden Tag zur Dämmerung hier auf mich gewartet hast?” Schweigen. Nur das ferne Plätschern der Abwasserkanäle. “Es war wichtig.”, erwiderte sie trocken. Ihre Wangen wurden rot. “Also hast du jeden Tag hier gewartet!”, sagte Midna und lachte. “Haha, wenn ich mir das vorstelle! Du Arme. Immer so früh aufstehen, hier heimlich runterklettern, alles bereitstellen…” Zelda sah sie streng an. “Es war wichtig”, wiederholte sie. Midna grinste sie an, musste sie küssen. “Ja, war es. Danke.”, sagte sie und meinte es auch von Herzen. Es war wichtig gewesen. Sie wusste nun, was für ein Mensch ihr Q’chit wirklich war. Und was ihr Stolz und ihre Herablassung diesem Menschen angetan hatten. Kapitel 27: INTERMEZZO ---------------------- Midna stieg gerade aus der Wanne, als sie etwas ungewöhnliches bemerkte. Sie war im warmen Wasser eingeschlafen und wie angeordnet hatte ihre Bedienstete sie danach allein gelassen. Aber die Tür zum Schlafgemach stand leicht offen, und ein schmaler Streifen Lichts fiel in den dunklen Waschraum hinein, hinweg über die Badewanne und Midnas rechte Schulter. Daran waren drei Dinge ungewöhnlich. Zum ersten, dass die Tür überhaupt offen stand. Nicht ihre Anweisung. Nicht die Art ihrer Bediensteten. Zum zweiten, dass ihr Gemach überhaupt beleuchtet war. Midna mochte Dunkelheit, und wenn sie kurz davor war zu Bett zu gehen sollte ihr Gemach niemals beleuchtet sein. Zum dritten, und das war das wirklich ungewöhnliche; Der Lichtstrahl war nicht bläulich, nicht klar - er war gelblich, warm. Sie richtete sich ganz auf. Schritt nackt und nass zur Türe. Zog sie auf. Auf ihrem Nachttisch stand eine Kerze. Eine richtige Kerze. Eine aus Wachs und Feuer, etwas, was sie in der Lichten Welt herstellten. Perplex ging sie auf die Kerze zu. Wie sollte eine Kerze in die Schattenwelt kommen? “Ich hoffe es stört dich nicht, dass ich es mir hier etwas heimelig gemacht habe”, sagte die süße Stimme der Prinzessin hinter ihr. Midna drehte sich so schnell dass Wassertropfen von ihrem Haar herabglitten und einer von ihnen zischend auf der Kerze landete, so dass sie fast erlosch. Die Prinzessin Hyrules saß auf einem Stuhl neben der Türe, gekleidet in dem schönsten Nachtgewandt, das Midna je an ihr gesehen hatte, und mit einem großen, runden Bauch auf ihren Beinen ruhend. Midna keuchte auf. “Überrascht?”, fragte Zelda. Ihre Wangen waren rot und ihre Stimme brach, aber sie gab sich Mühe selbstbewusst zu bleiben. Midna schwirrte der Kopf. “Es klappt bei mir offensichtlich auch, Königin des Dämmerlichts. Nur in … einem … etwas schnellem Tempo.” Sie stand auf, ein wenig unsicher auf den Beinen. Ihr Körper war deutlich schwanger. Überdeutlich. “Du hast mir ein Kind gemacht, Midna. Du hast mir deinen Sproß in meinen Bauch gesetzt. Was denkst du davon?” Midna keuchte. “Es macht dich an, nicht wahr…? Sehr. Ich sehe es in deinen Augen. Du verruchtes Wesen. Mein Körper kann es kaum noch ertragen.” Zelda striff sich mit beiden Händen über den prallen Bauch, atmete schwer. “Mein Körper ist so voll von dir, und jeden Tag schwillt er weiter an… Voll von deinem Kind, voll von Milch. Uff… Es treibt mich in den Wahnsinn. Ich kann nicht aufhören, mich zu berühren. Ständig muss ich daran denken, dass du das mit mir angestellt hast, Midna. Ein Schattenwesen aus der anderen Welt. Weißt du, wie viele Verehrer ich habe? Ich habe nie mit dir darüber gesprochen, nicht wahr? Hunderte, Aberhunderte. Könige wollen mich zur Frau, Prinzen, reiche Adelige, schöne Bauersknechte. Helden. Aber ich habe mich für dich entschieden. Und dein Kind wächst nun seit ein paar Wochen in mir heran. Es macht mir Angst, aber die Lust und Liebe überwiegen.” Sie striff sich wieder über den Bauch, dann über die großen, schweren Brüste. “Uh … I-ich spüre es so deutlich. Es ist ein starkes Kind. Ich existiere nur noch für deine Nachkommenschaft, Midna. Ich esse und trinke und genieße für deinen Sproß. Und mein ganzes Reich sieht es. Sieht den enormen Bauch, sieht wie er jeden Tag größer wird. Und nur ich weiß, dass die Fürstin der Schattenwelt es dort hin gefickt hat.” Midna stöhnte. Sie konnte es nicht fassen. “Rede ich dir zu anrüchig? Ich dachte, es würde dir gefallen. Ah …” Sie legte eine Hand auf den Bauch, kniff ein Auge zusammen. “Es spürt deine Anwesenheit. Oh … ich bin so voll von dir, manchmal beschert mir dieser Fakt bloße Orgasmen, ohne dass ich mich jemals berühren müsste. Am Esstisch mit Gästen, beim Arbeiten, in Gesprächen.” Sie konnte nicht aufhören lüstern über ihren Leib zu streichen. “Alles wegen dir. Macht dir das Angst?” “Nein”, antwortete Midna und drückte sie plötzlich fast schon brutal gegen die Wand. Ihr Herz schlug wild, es drohte zu explodieren, genau wie die Lust in ihrem Geschlecht. Noch nie hatte Midna so eine dominante, besitzergreifende Erregung gespürt wie jetzt. Sie musste Zelda haben. Jetzt. Sofort. Ihr Weib. Ihr trächtiges Weib. Ihr Mensch. Sie küsste sie heiß und innig, ließ ihre Hände fest über ihren schwangeren Körper streichen, der ihr Fleisch und Blut austrug, wollte sie umfangen, umfassen. Zelda stöhnte laut in den Kuss. Ihr Leib zuckte. Midna kannte dieses Zucken. Zelda war gerade dabei zu kommen. Sie hatte nicht gelogen, als von ihren spirituellen Orgasmen erzählte. Auch Midna spürte wie sich ein Höhepunkt bei ihr selbst anbahnte, aber um den scherte sie sich im Moment nicht. Sie wollte etwas anderes. Sie ging in die Knie, küsste an ihrem Bauch hinab, dann kniete sie zwischen ihren Beinen und küsste sie dort. Zelda schrie lauter, kam noch mehr. Midna hielt sie mit all ihrer Kraft fest, drang mit der Zunge tief in sie hinein und stöhnte. Ihre Vagina triefte vor Feuchtigkeit, war paarungsbereit, als wollte sie Midna sofort in sich aufnehmen. Midna konnte es nicht verhindern. Sie stöhnte in Zeldas Geschlecht, als auch sie kam. - Sie schreckte aus ihrem Schlaf auf und keuchte. Makic, der seit ein paar Wochen jede Nacht an ihrem Bett Wache hielt, sprang sofort alarmiert auf. “Königin?!”, rief er und griff nach ihrer Hand. “Uff”, machte Midna und legte die Hand auf ihre Brust. Ihr Herz schlug wie wild, ihr Körper erholte sich von dem Orgasmus, ihr Geschlecht war nass. Sie hatte das erste mal Visionen im Schlaf gehabt. Das erste mal in ihrem Leben hatte sie wahrhaftig geträumt. “Verdammt. Irgendwann muss ich die Prinzessin schwängern.”, keuchte Midna. Kapitel 28: Tor --------------- Mit großer Sorgfalt hämmerte Zelda die letzte Schattenrune das Abschnittes in das teure Gestein, dann nahm sie die Schutzbrille ab, reinigte die Einkerbungen grob mit dem Daumen und pustete dagegen, um den Staub zu entfernen. Die Rune leuchtete dadurch bläulich auf, ähnlich wie ein kleines Stück glühende Kohle, wenn man es anbließ. Zelda lächelte. “Das gefällt dir, nicht wahr?”, nutzte Midna Zeldas Mund zum sprechen. Ja, antwortete Zelda in Gedanken, ich finde die Magie deines Volkes faszinierend, und wie effektiv sie in meiner Welt reagiert. Midna setzte Zelda wieder die Schutzbrille auf und machte sich an die nächste Rune. Akkurat setzte sie Meisel an und klopfte mit dem Hammer eine gerade Linie in das Gestein. Zelda saß mitsamt Werkzeug und Arbeitskleidung auf einem hölzernen Baugerüst in 4 Metern Höhe. Der Bau des gewaltigen Tores, an dem sie gerade arbeitete, stand außerhalb der Schlossmauern, im Norden, in einem extra hierfür abgesperrten Gebiet. Der Rohbau war bereits fertig, eine gewaltige Scheibe aus stabilen, fast weißen Feuerbergmarmor, über 5 Meter im Durchmesser, dessen Innenseite völlig blank, und Außenrand nun nach und nach verziert wurde. Es war ein warmer Herbstag. Die Prinzessin hatte die anderen Arbeiter in die Mittagspause geschickt, und jetzt war sie allein mit Midna, die schnell und bestimmt Linie um Linie meistelte. Du bist dir so sicher darin, übst du die Runen regelmäßig?, fragte Zelda in Gedanken. Klopf, klopf, klopf. Midna nahm die Schutzbrille ab, sah sich die Linie genauer an, setzte die Brille wieder auf. “Ich brauche nicht zu üben. Wenn wir etwas lernen, dann lernen wir es für immer. Die meisten von uns sehen nur nicht sehr viel Sinn und Zweck darin etwas zu lernen. Das muss sich natürlich ändern, wenn wir unsere Völker zusammenführen.” Selbstverständlich. Wie viele Runen beherrschst du?, dachte Zelda. “Etwa 8000? 10 000? Ich habe sie nie gezählt.” Sie spürte wie erregt Zeldas Körper auf die Aussage reagierte. Sei still, befahl Zelda verlegen in Gedanken. “Ich hab’ nichts gesagt.”, merkte Midna an und grinste einfach nur, “Wir kommen gut voran. Wenn wir jeden Tag so arbeiten, haben wir den Schattenspruch in weniger als zehn Tagen fertig.” Die Runen meines Volkes dürften auch bald fertig sein. Es sind zwar mehr zu meiseln als bei dir, aber dafür habe ich ja auch mehrere Gelehrte, die sich dessen annehmen. Meinst du denn, dass du es schaffen wirst, jeden Tag daran zu arbeiten?” Klopf, klopf. Pusten. “All zu anstrengend ist es nicht. Aber ich muss zugeben dass mir unwohl bei dem Gedanken ist das Kind allein in meinem Körper zurück zu lassen.” Zelda nickte langsam. Das war ein beängstigender Gedanke, ein heranwachsenden Säugling in einem unbewohnten Körper. Midna streichelte mit dem Rücken des Zeigefinders ermutigend über Zeldas Wange, während sie noch den Hammer darin festhielt. “Mach dir keine Sorgen. Mein Diener Makic ist in letzter Zeit durchgehend bei meinem Körper, wenn ich bei dir bin.” Es beruhigte Zelda in der Tat ein wenig. Klopf, klopf, klopf. Midna, du weißt, dass es noch viele Jahre dauern wird, bis wir Lösungen gefunden haben das Tor wirklich für unsere Völker benutzbar zu machen, oder? “Das habe ich schon verstanden. Zeit spielt für mich keine Rolle. Wichtig ist mir nur, dass erstmal du den Übergang schaffst und die Basisrunen für eine sichere Verbindung stehen, bevor du hindurchschreitest.” Die Prinzessin stimmte in Gedanken zu. Große Wandel wie zwei Völker zusammenzuführen … so etwas brauchte Zeit. Und es wird sicherlich nicht jeder in Hyrule mit diesem Wandel einverstanden sei, in der Schattenwelt vermutlich auch nicht. Die lange Bauzeit konnte hier gut genutzt werden, um die Völker auf den Kontakt vorzubereiten. Aber es war wichtig, dass sich die Prinzessin so bald wie möglich in der Schattenwelt blicken ließ. Spätestens mit Midnas Niederkunft würde es starke Unruhen geben, und die beiden Herscherinnen waren sich einig, dass man noch davor etwas unternehmen musste. “Prinzessin, Prinzessin Zelda!”, rief es in einiger Entfernung hinter ihr aus. Zelda nahm die Brille ab und drehte sich um. Ein kleiner Bote kam zügig auf sie zugerannt. “Der Auserwählte ist hier. Soll er im Thronsaal auf euch warten?”, fragte er, als er schließlich einige Meter unter ihr stand. Sie konnte deutlich Midnas Freude spüren und lächelte liebevoll. “Nein. Schick ihn zu mir.”, erwiderte Zelda freundlich und nickte ihm zu. Von ihrem Lächeln beseelt lief er wie ein geölter Blitz wieder ins Schloss. Zelda lachte leise und wandte sich wieder der Arbeit zu. Das Schattenwesen in ihr ergriff sogleich wieder die Kontrolle über ihre Arme und meiselte an den Runen weiter, bis Link eintraf. Sie hörten ihn an dem Geklapper des Schwertes, das im Takt seiner Schritte gegen das hylianische Schild schlug. Er war heute wieder offiziell unterwegs, weswegen er die legendären Waffen und die Tunika trug. Wieder versetzte Midnas Freude Zeldas Herz in flattern. Sie drehte Zelda gleich um und rief: “Ich glaub’ ich rieche muffigen Wolfspelz!” Link blickte verwirrt zu ihr hinauf. Zelda stieg wieder etwas rosige Scham in die Wangen. “Wir sind zu zweit, bitte lass dich nicht verwirren”, fügte sie an, und bekam sogleich ein verständisvolles Lächeln zur Antwort. “Gibt es irgendwas neues von den Lichtgeistern?” Link nickte. Die Prinzessin nahm die Schutzbrille komplett ab. “Warte, ich komm herunter und nehme mir eine Pause. Dann kannst du mir alles erzählen.” - “Sie haben wirklich einfach so zugestimmt, uns für den Übergang ihre Macht zu gewähren? Hast du ihnen auch ehrlich erzählt dass wir vorhaben das Gefängnis der Götter zu öffnen?” fragte Zelda skeptisch während sie das Tuch auffaltete und die kleinen Köstlichkeiten darunter freigab. Es waren mit Zuckercreme überzogene Stücke von Honig- und Früchtebrot. Sie bot Link ihr Mittagsessen an. Er nickte, während er sich eines der Süßigkeiten nahm. “Das ist… überraschend. Also. Puh, sehr positiv überraschend natürlich. Aber letztendlich bist du der Auserwählte, der deren Leben gerettet hat, nicht wahr? Das gab deiner Bitte natürlich mehr Gewicht. Und ich schätze, dass auch die Lichtgeister einen Narren an Midna gefressen haben, wenn ich darüber nachdenke, wie viel Kraft sie geopfert haben um sie wiederzubeleben… Midna, du hast vermutlich ihre Meinung über die Schattenwesen stark geändert, mit all dem Opfermut, den du gebracht hast.” Zelda spürte Scham. Es war tatsächlich Midnas. Sie lachte leise und lehnte sich gegen den Baum, unter dem Link und sie ein schattiges Plätzchen gefunden hatten. Es dominierte eine Weile eine stille Pause, in welcher Link sich nach und nach fast klammheimlich ein Kuchenstück nach dem anderen stibitzte. Der Herbstwind lies die Blätter über ihnen rascheln und pflückte dabei einige von den Ästen. Midna hätte normalerweise schon längst wieder Zeldas Körper dazu genutzt, Link verbal oder körperlich nahe zu kommen, aber sie hielt sich zurück. Aus Angst? Aus Wut? Aus Respekt? Zelda wusste es nicht, denn das Schattenwesen hatte die Gedanken verschlossen. “Link”, begann Prinzessin Zelda. Der Auserwählte stopfte sich ertrappt ein großes Stück überzogenes Honigbrot ganz in den Mund und sah sie erschrocken an. Zelda unterdrückte ein Lachen mit ihrem Räuspern. “Ich … darf ich dich etwas fragen? Was … was denkst du über die gemeinsame Nacht mit Midna und mir?” Link hielt sich die Hände vor den Mund und setzte nervös zu einer Antwort an. Das Honigbrot verschluckte seine Worte. Zelda wandte sich höflich ab. “Man spricht nicht mit vollem Mund, Link.”, sagte sie routiniert und brachte ihn damit in peinliches Schweigen. “Aber ich bin mir nicht mal sicher ob ich die Antwort hören möchte. Ich schäme mich noch sehr und bin mir nicht ganz über meine Gefühle im klaren. Vielleicht frage ich später noch ein mal danach. Jedenfalls…” Sie wandte den Kopf noch weiter ab, ihre Röte verbergend. “...jedenfalls ehm. Jedenfalls habe ich mir … also, ich möchte dich um etwas bitten. Nein, das klingt … das klingt falsch. Ich möchte dir etwas schenken. Nein, warte, das ist auch nicht richtig, ich -” Sie stöhnte leise und vergrub ihr Gesicht in ihren Händen. “Ich möchte dass Midna dich das nächste mal besucht wenn sie hier ist, nicht mich.” Link schluckte das zum Schlucken viel zu große Backwarenstück geräuschvoll runter. Sie spürte Midnas Protest. “Bevor du irgendetwas sagst, Midna - das ist in deinem Fall keine Bitte, sondern ein Befehl. Keine Widerworte. Ich weiß, dass du die Zeit mit mir sehr schätzt, aber es ist mir wichtig, dass ihr euch Aug’ in Aug’ seht, nicht über mich. Oder unter dem Esstisch in meinem Schloss, ehm. Euch beide verbindet eine gewaltige Reise, viele gemeinsame Stunden, Krankheit und Überleben und Kämpfe, die nie jemand anderes verstehen würde, außer euch. Ihr braucht einander. Ich weiß, wie sehr du dich nach ihr sehnst, Link; und ich weiß auch wie sehr du dich nach ihm sehnst, Midna. Und ich vertraue dir nun, Q’chit.” Midnas Liebe umfing sie wie ein warmer Mantel. Link griff tatsächlich nach ihrer Hand und drückte sie. Kapitel 29: Wiedervereinigung ----------------------------- Vertraut quietschten die Scharniere, als Link die Tür zu seinem Haus öffnete. Es war sehr spät geworden heute. Die Arbeit als Diplomat forderte verschiedene Tribute - darunter auch lange Reisen, die ihn oft erst spät in der Nacht in sein Bett fallen ließen. Hätte er doch nur die Magie, die damals in Midnas kleinen Körper steckte, er könnte sich heute eine aberwitze Anzahl an Stunden sparen, die für die Reisen draufgingen. Er seufzte. Er wusste gar nicht mehr wirklich, weswegen er diesem Job zugestimmt hatte. “Weil du der redegewandte Held bist, der Frieden bringt”, hatte die Prinzessin damals gesagt. Ein Grund, der ihm damals einleuchtender klang als heute. Ein Stubsen an seinen Unterschenkeln und leises Schnurren riss ihn aus den Gedanken. Es war die Katze, die ihm aus Hyrule bis hierher nach Ordon hinterher spaziert war und sich seit jeher als sein Haustier erfreute. Oder zumindest am liebsten in seinem Haus schlief, in das sie sich selbst über das Dachfenster regelmäßig Einlass gewährte und dann dort auch wieder zum Jagen verschwand. Einen Namen hatte das schwarze Tier nicht, Link nannte sie schlicht “Katze”, und Katze schien mit diesem Rufnamen auch glücklich zu sein. Er zündete eine Kerze an, die dem kleinen Zimmerchen wärmendes Licht spendete, dann kraulte er Katze, die sich sogleich an seine Hand schmiegte. Sie fühlte sich in seiner kleinen Hütte sehr wohl, genau wie Link selbst. Die Prinzessin hatte ihm zwar ein großes Anwesen und sogar Ländereien angeboten, aber das war einfach weder seine Art noch seine Welt. Und sie schien das auch zu verstehen, denn nach seiner Ablehnung hatte sie keine Anstalten gemacht ihm noch mehr in dieser Richtung anzubieten, obwohl dies wiederum eigentlich ihre Art gewesen wäre. Das hier war schließlich das Haus, in dem er aufgewachsen war. Sein Rückzugsort. Die Kerze zauberte tanzende Schatten an die Wände. Aber was sonst ein entspannender und meditativer Anblick war, begann in ihm plötzlich Unruhe auszulösen. Nein, nicht Unruhe… Angst. Die Angst vor Dunkelheit. Link schreckte zurück. Diese Angst hatte er seit Urzeiten nicht mehr gespürt. Er war nicht ängstlicher Natur. Er war mutig. Die wenigsten Dinge konnten ihn beunruhigen. Gigantische Spinnen? Vergiftete mutierte Oberhäupter? Geister, Schattenkreaturen, Bokoblins, verzauberte Statuen: Das alles konnte ihm nichts. Und irrationale Ängste, wie sie die meisten Leute hatten, waren ihm fast gänzlich unbekannt. Vor dem Monster unter dem Bett, vor der Kreatur im Spiegel, vor dem angelassenen Herdfeuer… Einzig zwischenmenschliche Probleme waren es, die ihn in Schrecken versetzen konnten. Einer der Gründe weswegen er soziale Kontakte eher scheute. Etwas kratzte auf dem Holzboden. Link keuchte und versuchte den Gegner ausfindig zu machen. Seine menschlichen Augen (verdammt, und wieder vermisste er seine Wolfsgestalt) konnten nur schwer etwas in den Schatten ausmachen. War da was? Nein … es … Es maunzte und trat wieder ins Licht. Es war Katze, die desinteressiert ihre Krallen an seiner Kommode geschärft hatte. Reiss dich zusammen Link. Was ist los? Bist du krank? Er tat einen tiefen Atemzug und legte seinen Rucksack ab. Das Gefühl, dass etwas unheimliches in den Schatten auf ihn wartete, wurde nicht schwächer, aber er schaffte es auch nicht es zu unterdrücken oder überspielen. Er hatte es wirklich seit einer halben Ewigkeit nicht mehr gefühlt, aber es kam ihm seltsam vertraut vor. Fast… fast nostalgisch, auf eine positive Art und Weise. Und dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Es war genau das Gefühl das ihn immer überkommen hatte wenn sie sich in seinen Schatten zurückgezogen hatte. “Du hast also herausgefunden, dass ich hier bin.”, raunte Midna und lachte, “Dein Lächeln verrät dich.” Link trat sofort in die Dunkelheit, umfing dieses altbekannte Gefühl der Angst und bekam Midna zu fassen, schloss die Arme um sie. Aus der altbekannten Angst wurde das altbekannte Gefühl der Zugehörigkeit. Dort, wo seine Hände auf ihre kühle Haut trafen manifestierte sich ihr Körper, sie gab ihn nach und nach Link preis. Sie war wirklich hier. Nachdem Zelda deutlich ihren Wunsch darüber geäußert hatte, hatte er es zwar gehofft, aber niemals erwartet dass Midna nur wenige Tage später bei ihm auftauchen würde. Das große Schattenwesen erwiderte die Umarmung, legte ihre Wange an seine Stirn. Er spürte ihren immensen Bauch zwischen ihnen beiden, aber es beunruhigte ihn nicht. Die Gesellschaft hatte versucht ihn anderes zu lehren - Eifersucht zum Beispiel, oder Wut und Trauer darüber, dass sie jemand anderen liebte, oder gar das schmieden von Plänen, sie aus den Armen ihres Partners zu entreissen. Aber das fühlte er alles nicht. Er war einfach nur glücklich. Nicht mehr und nicht weniger. Nach einem zeitlosen, heilenden Moment trennten sich die beiden wieder und Link blickte in ihre glühenden, roten Augen. Unbeugsame Augen voller Feuer, wie er sie sonst nur von Kriegern kannte. Sie lächelte ihn an. Nicht wie sonst, nicht frech, nicht heimtükisch, sondern einfach nur zufrieden. Er wusste was sie fühlte. Verbundenheit. Und er fühlte sie auch. Sie brauchten keine Worte austauschen um diese Situation zu erklären. Weder sie noch er brauchten sich hierfür zu rechtfertigen, erklären oder entschuldigen. Vor niemanden. Nicht einmal Zelda, denn sie verstand. Ihre Abendroten Augen betrachteten ihn weiter, waren so intensiv und tief wie eh und jeh. Dann beugte sich herab und küsste ihn. Ihre kühlen, violetten Lippen berührten sowohl seinen Mund als auch all die Emotionen, die nun über vier Jahre geruht hatten, aber niemals schwächer geworden waren. Sie waren wie das Wasser in einem Damm, der nun brach. Emotionen, die Link nicht auf ein einfaches Wort reduzieren, sondern nur in Sätze kompensieren könnte. ‘Ich will dich für immer beschützen, und ich genieße deinen Schutz’, wäre eine dieser Emotionen. Doch. Doch, nun fiel ihm doch ein alleiniges Wort ein, dass seine Gefühle gut beschrieb: ‘Familie’. Er stöhnte in den Kuss. Midna drang sogleich tiefer in ihn vor. Er erwiderte, legte seine Hände an ihre Seiten. Sein innerstes kochte. Oh, wie oft hatte er damals daran gedacht, sie zu küssen? Wie oft hatte er sich vorgestellt, dieses kleine Schattenwesen zu halten und mit Glück zu erfüllen? Nur war die Frau vor ihm keine kleine Gestalt mehr, sie war nun so viel größer als er, so weiblich, so schön. Er löste den Kuss. Sah sie schwer atmend an. Ihre Augen verengten sich. Sie versuchte wohl zu lesen, was er fühlte. Aber was genau war es, was er gerade fühlte? Er wusste es nicht. Jedoch wusste sie es. Sie lächelte. “Ich bin immer noch dieselbe.”, bemerkte sie beruhigend. Sie hob eine ihre Hände und verdeckte damit ein Auge, grinste ihn schief an. Ein Schauer überkam ihn. Es war das gleiche Grinsen, der gleiche Blick … All seine Zweifel waren gelindert. Das vor ihm war immer noch der kleine, starke Begleiter, der ihm in so vielen Lebenslagen beigestanden war. Er küsste sie wieder, hielt ihr Gesicht fest, stöhnte leise. Und auch sie stöhnte. Dann löste sie ihre Lippen und hob ihn mit Leichtigkeit auf die Arme. Link keuchte auf. “Überrascht?”, fragte Midna hämisch und trug ihm zum Bett. Ja, doch. Ja, das hatte ihn überrascht. Sie legte ihn auf der Matratze ab, begann seinen Gürtel zu öffnen, ihn zu entkleiden. Er lies sie. Sie sah so wunderschön aus. Ihre Haare flammten fast gefährlicher als die Kerze hinter ihr, ihre Augen waren stark und liebevoll. Ihre Hände geschickt. Und auf ihren Schenkeln ruhte ihre Bauch, voll von Prinzessin Zelda. Sehr… sehr mütterlich. Eine Beschreibung, die eigentlich niemals zu Midna passen würde, dachte Link. Aber irgendwie funktionierte es ja doch. Und es berührte ihn auf Weisen, die er nicht für möglich gehalten hatte. Als sie ihm Utensilien, Ausrüstung und Kleidung abgenommen hatte stand sie auf und striff ihren eigenen Mantel ab. Er löste sich noch im Fall in rauchige Schatten auf, berührte nicht einmal den Boden. Sie würde ihm jeden Augenblick nahe kommen. Aber … so sehr er das wollte, er wollte sie noch länger ansehen. Deswegen berührte er mit beiden Händen ihren Bauch, hielt sie so auf Abstand und streichelte gleichzeitig ihren Körper. Nun sah sie selbst überrascht aus. “Das ist alles sehr ungewohnt für dich, nicht…?”, fragte sie dann leise. Er nickte. Er war… war wärmer als der Rest ihres Körpers. Er hatte ihren Bauch schon immer gemocht, wie ihre schwarzen Male fast spielerisch diesen umschmiegten… es hatte schon damals schön ausgesehen. Aber nun, in dieser Form und mit Kind im Leib, sah es überwältigend aus. Ja, überwältigend war das richtige Wort. Als wäre ihr Körper eigentlich dafür gemacht. Er spürte, wie sie ihn beobachtete. Sie sehnte sich nach ihm, er sehnte sich nach ihr… aber er wollte sie noch etwas länger betrachten. Dieses Bild für die Ewigkeit einbrennen. Vorsichtig nahm er die Hände von ihrem Leib, rutschte zurück. Beobachtete sie von oben bis unten. Das war sie also. Die wahre Gestalt seiner kleinen Midna. Er wollte sie sich genau so gut einprägen wie ihre verfluchte Gestalt, die er über Monate hinweg auf seinem Rücken und in seinem Schatten herumgetragen hatte, und die ihm immer als erstes kam, wenn er an sie dachte. Es war ungerecht, irgendwie. Sie blieb brav stehen, wirkte aber etwas nervös. “Du quälst mich. Ich möchte dich endlich berühren.”, sagte sie überraschend ehrlich. Gewöhnlich hätte es ihn länger beschäftigt, dass sie so aufrichtig und liebevoll war, aber sie hatten nur wenig Zeit miteinander. Und das war wohl auch der eigentliche Grund, weswegen sie keine Zeit an Schabernack und Herumgedruckse verschwendete. Sie beide hatten lang genug Zeit miteinander verbracht und lang genug gewartet, um jetzt hinter Ungeselligkeiten Sicherheitsabstand zu suchen. Und eigentlich brauchen sie diesen auch nicht, denn sie wussten ja, dass ihre Liebe einvernehmend war. Er hielt abwehrend die Hand hoch, während er weiter jede Kleinigkeit an ihrem Körper studierte. Auch das würde ihm normalerweise niemals einfallen, aber wer weiß, wann er sie wieder sehen würde? Und ob? Sein Körper schrie vor Sehnsucht nach ihr, aber er musste sich zuerst sattsehen. Ein schwieriges Unterfangen. Vielleicht gar unmöglich. Es gab so viel an ihr zu entdecken, so vieles, was starke Gefühlsregungen in ihm auslöste. Aber er wollte es zumindest versuchen. “Link, wirklich”, drängt Midna. Ihre Stimme brach bereits. Er keuchte. Ihre Beine waren so lang, und so schön zweifarbig. Schwarz wie die Nacht und blau wie der Mond. Die türkisen Male auf ihrer Haut glühten sachte vor sich hin, heller als sonst. Sie zierten eines ihres Beine, ihre Arme… alles an ihr war so stimmig. Er musterte die Hand, die auf ihrem Bauch lag, und sachte - fast unmerklich - mit dem Daumen die Haut streichelte. Dieses Detail versetzte ihm weitere Schmetterlinge im Magen. “Link”, zischte sie, ihre Augen leuchteten fast schon bedrohlich auf. Er wollte sie gerade darum bitten, ihn nicht schwach werden zu lassen, da fiel sie schon über ihn her. Plötzlich war sie überall, ihr Körper war auf ihm, ihre Beine um ihn geschlungen, ihr Mund wieder auf dem seinen. Ihre Scheide drückte sich an seinen Schenkel, er spürte deutlich ihre Feuchtigkeit, stöhnte. Link streichelte über ihren kühlen nackten Rücken, ihren Po, ihre Schenkel. Er lag auf dem Rücken, sie über ihm gebeugt. Ihr Bauch berührte stetig den seinen. Ein sehr… intimes Gefühl. Er legte die Hände an die Seiten ihres Bauches. Sie kicherte leise und verzückt, während sie seinen Hals küsste, seine Brust. Dann rutschte sie tiefer, küsste sein Glied, dass schon seit einer gefühlten Unendlichkeit fast schon schmerzlich auf all seine Gefühle reagierte. Der eiskalte metallene Haarschmuck - Schattenfessel nannte sie ihn - berührte ihn an den Innenschenkeln und lies ihn zusammenzucken. Sie hielt inne. “Entschuldige.”, beteuerte sie ehrlich, richtete sich auf und löste die Fessel, indem sie an beiden kleinen Haken zog. Der Schmuck fiel einfach in ihre Hand. “Ich lege sie ungern ab, weil sie mir hilft meine Magie zu katalysieren.” Er hatte keine Ahnung, was genau das bedeutete. Er würde später fragen. Ihr Haar fiel nun wirklich wie flüssige, leuchtende Holzkohle ihren Körper herab, schmiegte sich über Schultern und glitt auf ihre Brüste, schien fast ein Eigenleben zu führen. Es sah atemberaubend aus. Er konnte an ihrem Grinsen erkennen, dass sie genau wahrnahm wie sehr sie ihn betörte. Aber das störte ihn nicht. Sie durfte es sehen. Sie sollte es sehen. Midna beugte sich wieder herab, küsste ihn erneut zwischen den Beinen. Mal hier, mal dort - etwas unsicher, wie ihm schien. Natürlich, dachte Link beiläufig, es muss das erste mal sein, dass sie mit einen hylianischen Mann verkehrt. Und noch während er das dachte umschloss sie ihn komplett mit ihrem Mund. Link stöhnte erschrocken. Es fühlte sich komplett anders an, als all die anderen Male, die Link widerfahren waren. Nicht… nicht gebend, nicht nehmend, sondern beschützend. Umfangend. Ihr Mund legte sich fast… wie ein schützender Harnisch um seine empfindlichste Stelle. Gab ihm das Gefühl dass er für immer sicher in ihr wäre, dass sie ihn für immer bewachen würde. Die Gefühle waren fast zu viel für ihn. Ihre Zunge war auch eher kühl, aber nicht so sehr wie ihre Haut. Sie war glatt und glitschig. Sie bewegte sich nicht, hielt ihn nur einfach umschlossen und liebkoste mit ihrer Zunge. Link griff in ihr Haar. Es war warm, fast heiß, und ergoss sich auf seine Finger. Dann löste sich Midna ein Stück, spreizte seine Beine, lehnte sich gegen ein angewinkeltes. Ihr Haar verdeckte fast alles, deswegen konnte er nicht sehen was genau sie tat oder vorhatte, aber er spürte wie sich einer ihrer Arme bewegte und er hörte wie sie schmatze. Dann sah sie auf, beobachtete ihn. Er sie auch, schwer atmend. Und dann spürte er ihre Finger an seinem Hintereingang. Noch bevor er irgendetwas sagen konnte war sie bereits mit einen feuchten Finger in ihn eingedrungen. Er schrie entsetzt auf. Was, bei all den Göttern, tat sie da? Sie hielt inne. Er öffnete die vor Schreck zugepressten Augen, sah sie an. Ihr Blick mutete wieder unsicher an, sie zögerte. Wusste sie nicht, dass dieser Eingang vielmehr ein… .Ausgang war? Wusste sie nicht, dass es die Aufgabe des Mannes war, zu … zu nehmen? Oder wusste sie es und testete sie ihn nur? Oder wollte sie es absichtlich ignorieren? Sie bewegte den Finger ganz leicht, und berührte etwas in ihm, dass ihm die Luft raubte. Was war das für ein Empfinden? War es schlecht? Nein. Es war… “Soll ich aufhören?”, fragte sie. Es klang ernsthaft. Sie wollte wirklich eine ehrliche Antwort. Sie wollte das nicht gegen seinen WIllen tun. Link zögerte, während er dieses neue Gefühl zu greifen versuchte. Das, was sie tat, war … war definitiv unkonventionell. Nicht das, was er gelernt hatte. Nicht das, was die ganze Welt tat. Aber sie war nicht von dieser Welt. Und eigentlich war auch kaum etwas, was die beiden zusammen taten, konventionell. Sie beobachtete ihn aufmerksam. In ihren Augen konnte er nichts Herablassendes erkennen. Sie tat es nicht aus Dominanz. War es ein Experiment? Er wusste es nicht. Aber er entschied sich, ihr zu vertrauen. Er schüttelte langsam den Kopf und bemerkte, wie er damit sofort ihre Unsicherheit auslöschte. Sie begann gleich, ihren Finger zu regen; Bog ihn, streckte ihn, bewegte ihn allmählich vor und zurück. Es raubte ihm fast alle Sinne. Noch nie zuvor hatte er so etwas gespürt, noch nie zuvor war er so berührt worden. Es war extrem. Aber es fühlte sich nicht falsch an. Es passte zu ihr, und in all der Erregung verstand er nicht mehr warum es die alleinige Aufgabe der Männer sein sollte den Partner zu nehmen. Genau genommen ergab es für ihn gerade gar keinen Sinn mehr. Ihre Penetration steigerte sich ratenweise, wurde zu Stößen. Sein Stöhnen war längst ein Ausruf extremer Erregung geworden, ihre Augen hielten ihn gefangen. Wie sie da zwischen seinen Beinen saß, sich mit der einen Hand an seinem angewinkelten Bein festhielt, mit der anderen in ihn stieß, die offenen glühenden Haare auf Schultern und Brust, der spitze Eckzahn, der sich in ihrem schiefen Grinsen entblößte. Sie benutzte ihn nicht. Sie befriedigte ihn, schützte ihn, erfüllte ihn, trieb ihn an Grenzen, forderte ihn heraus, genoss ihn, beobachtete ihn, hielt ihn. Das war sie, durch und durch. So kannte er sie. Es war … es war perfekt. Dann beugte sie sich herab und umschloss ihn wieder mit ihren Lippen, während sie die Finger weiter bewegte. Das war zu viel. Er konnte sich nicht mehr zurückhalten, brach wie ein Damm. Er kam. Mida hielt inne, zog den Kopf aber nicht zurück. Sie nahm die Hand von seinem Bein, legte sie auf seinen Bauch, schluckte. Er ergoss sich in ihr, sie nahm ihn in ihrem Körper auf, wo auch schon Zelda war. Es war überwältigend, eine Ehre. Fast schon spirituell. Die Wellen des Orgasmus ebbten ab, Link sank zurück auf das Kissen, entspannte sich langsam. Midna löste sich von ihm, zog den Finger aus ihm heraus, richtete sich auf. “Bei den Schatten”, sagte sie ehrfürchtig und streichelte sich sachte über den Bauch, “Das war … intensiv.” Link nickte nur schwach. Er brauchte ein paar Atemzüge, um sich wieder zu fassen. Ja, es war intensiv. Die wohl intensivste sexuelle Erfahrung, die er je hatte machen dürfen. Auch, wenn es über alle Maße ungewöhnlich war und eigentlich rein oberflächlich für Außenstehende wohl als vulgär oder gar abstoßend beschrieben werden könnte, fühlte er sich erfüllt und vollständig. Er streichelte durch ihre warmen, flüssigen Haare. Nein, das war kein hämischer Spaß gewesen. Sie hatte gewollt, dass er sich beschützt und gehalten und sicher fühlt, genau so, wie Link es auch für sie tun würde. Die Hylianer behaupteten, er wäre der Auserwählte, er wäre der Held, und Midna wäre in dieser Geschichte nur ein Begleiter gewesen. Aber das stimmte nicht. Oft dachte Link dass eigentlich sie der wahre Auserwählte gewesen war und er ihr Begleiter, ihre Waffe, ihr Leibwächter. Sie hatte die Pläne aufgestellt, hat ihn geführt, hat sich informiert und durchdacht. Er war eigentlich lediglich gefolgt. Ohne sie wäre er niemals überhaupt aus den Kerkern Hyrules geflohen. Und wenn doch, dann hätte es sehr viel Zeit gebraucht. Aber er wusste auch, dass sie ohne ihn genau so wenig etwas hätte ausrichten können. Deswegen waren sie ein gleichwertiges Gespann, ergänzten sich. Sie waren wie eine Kutsche, mit blauen, roten und grünen Pferden, die durch die Luft glitten, wie große anmutige Vögel - “He, Hey! Link!”, rief Midna. Link schrak auf. Midna lachte. “Du hast geschnarcht. Noch nicht einschlafen.” Er sammelte sich, wischte sich über die Augen, versuchte wach zu werden. “Ich will noch, dass du mich nimmst.”, forderte sie ihn auf. Und sofort war er hellwach. Sie lachte wieder, ihr engelsgleiches und zugleich verdrobenes Kichern, dass er so sehr mochte, während sie sich verführerisch umdrehte und sich auf alle Viere begab, anmutig und katzenhaft. Sie beugte den Oberkörper herab und blickte über ihre Schulter. “Los.” Das ließ er sich nicht zwei mal sagen. Er liebte diese Position, sie erinnerte ihn an die Zeit als - Ehm. Er schämte sich dafür, es mit seiner anderen Gestalt in Verbindung zu bringen. Sie grinste. Sie wusste es genau. Dass er diese Position mochte und weshalb. Aber das war okay. Sie durfte es wissen. Er schluckte den Scham runter, rutschte näher an sie heran, berührte ihre Scheide. Keuchte. Sie war klatschnass. Er streichelte großflächig über ihre glänzend schwarze Haut, und überall war es glitschig. Ihr komplettes Geschlechtsteil, die Innenseite ihrer Schenkel, ein Teil ihres Pos. Er sah so viel anders aus als damals, und doch war es derselbe, mit dem sie damals auf ihm geritten hatte. Ihre kleinen, schwarz-blauen Beine gespreizt auf seinem Rücken, ihre kleinen Fingerchen in sein Fell gegraben… sie war Federleicht gewesen, eigentlich fast wie Luft - außer sie wollte ihn absichtlich beschweren, weil sie ihn necken wollte. Und doch war er irgendwann so sehr auf sie fokussiert gewesen dass er jede einzelne Bewegung ihrerseits deutlich spüren konnte. Oft hatte es sogar schon ausgereicht dass sie länger in eine Richtung geblickt hatte: er konnte es fühlen und trabte daraufhin zu dem ungefähren Ort ihres Begehrs. “Dich kommen zu fühlen, das hat mich wirklich angemacht”, gestand sie grinsend während sie immer noch über ihre Schulter blickte, “Dich jetzt auch in mir zu haben. Dein Gesicht dabei gesehen zu haben. Du bist einer der schönsten Menschen, die ich kenne.” Wieder diese Schmetterlinge im Bauch. Entweder hielt Midna nichts von den gängigen Konventionen zwischen Mann und Frau oder wusste tatsächlich nicht darüber bescheid. Aber es war auch egal … es war erfrischend, sich auf sie einzulassen, und nicht das Abbild eines starken Mannes permanent aufrecht erhalten zu müssen, so wie es die anderen Frauen immer von ihm verlangten. Sie wollten Komplimente hören, gehalten werden, genommen werden, wollten seinen Kriegsgeschichten lauschen und seine Kraft spüren. Er konnte nicht von sich behaupten, dass er dies nicht auch genoss; es war nur einfach wirklich sehr berührend mit einem intimen, fast geschlechtslosen Freund sexuell zu werden und sich auf neue Dinge einzulassen. Er fuhr mit den Fingern über ihre Scheide, von oben bis unten, dann zwischen ihre Schamlippen. Sie fühlte sich anders an als die Frauen, die er kannte. Glatt, kühl, irgendwie…. einheitlicher. Es schienen ein paar … ein paar Teile zu fehlen. Sie beobachtete ihn wieder. Sie wartete darauf dass er in sie eindrang. Aber… aber vorher musste er unbedingt… Er vergrub sein Gesicht zwischen ihren Schenkeln und hörte sie aufkreischen. “LINK!”, kam es schaurigsüß überrrascht aus ihr. Er schleckte sofort. Sie schmeckte wie der Wald, wie der Wind, wie die Tempel, wie die gesamte Schattenwelt. Wie alles, was er mit ihr zusammen erlebt hatte. Ohne, dass er es kontrollieren konnte, kroch ein tiefes, fast unmenschliches Knurren aus seiner Kehle. Ihr Geschmack machte ihn wahnsinnig. Er drückte seine Lippen so fest auf sie, wie es ging, schleckte geräuschvoll tief in sie hinein. “Oh, oh … ja, ja, oh”, stöhnte sie, krallte ihre Finger in die Matratze, drückte sich ihm entgegen. In Link begann ein Kampf. Ein Teil von ihm schrie nach Vereinigung, nach Erlösung. Der andere wollte nicht von ihrem umwerfenden Geschmack ablassen. Er mochte es allgemein gerne, Frauen zu schmecken, aber das hier stellte alles bisherige in den Schatten. “Du machst das sehr gut”, keuchte sie, “guter Junge. Soll ich dir etwas… ah … hn… soll ich dir etwas verraten?” Er nickte unkoordiniert während er sie weiter leckte. “Ich habe Schattenwölfe gefangen und … ah… gezähmt. Ich habe… habe sie zu meinen Haustieren gemacht.” Link stöhnte, sie auch. Der innere Kampf hatte ein Ende gefunden. Er konnte nicht mehr widerstehen. Link löste die Lippen von ihr, richtete sich auf, legte die Hände auf ihre Hüften, griff sie und drang in sie ein. Sie stöhnte auf und lachte verzückt, empfing ihn und umschloss ihn. Nahm ihn bis zum Anschlag in sich auf. Nur mit Mühe konnte Link einen vorschnellen Orgasmus zurückhalten. Er blieb einen Moment ruhig und konzentrierte sich. Ihr Gesicht konnte er gerade nicht sehen, aber er sah ihre angespannten Schultern, ihre feinen Finger, wie sie sich am Bettende festhielten, hörte ihre brechende Stimme, die genau so hoch wie früher kreischte und doch irgendwie tiefer klang. Ein tiefer Atemzug. Dann begann er sich zu bewegen. Es fühlte sich unglaublich an. Sie fühlte sich unglaublich an. “Link!”, schrie sie immer wieder und drückte sich ihm entgegen. Und als er dachte, dass er es nicht mehr aushalten könne, löste sie sich plötzlich von ihm. Link stöhnte überrascht auf. Sie drehte sich um. “Ganz ruhig”, beschwichtigte sie atemlos, “ich will nur dein Gesicht sehen, wenn du kommst. Leg dich hin.” Er legte sich hin. Sie spreizte die Beine, kniete sich so hin dass Link zwischen ihr lag und zeigte ihren prachtvollen, schwangeren Körper. Dann setzte sie sich. Er griff sofort nach ihren Schenkeln, hielt sich daran fest. Eigentlich mochte er diese Stellung nicht sehr. Sie bot ihn wie auf einen Präsentierteller feil. Er hatte Angst, dass die Frauen mehr sahen, als da war. Er hatte Angst, dass sie sich in ihn verliebten. Er hatte Angst, dass sie all seine Wunden und Schmerzen sehen konnten. Aber Midna durfte das. Sie durfte ihn in seinen verletzlichstem Moment sehen. Er wusste, dass er sicher bei ihr war. Und er genoss ihren Anblick sehr. Sie saß schwer und groß und hochschwanger auf ihm, die Hände auf dem vollen Bauch. Ein Schattenwesen mit Licht in sich. Von Zelda, von ihm. Prinzessin Zelda… irgendwie fühlte er sich, als wäre sie gerade bei ihm, würde ihm helfen, diese starke, verletzliche werdende Mutter zu erfüllen und zu schützen. Als hätte sie seine Gedanken gelesen keuchte Midna: “Du weißt, dass ich euch beide liebe, oder?” Link stöhnte und kam. Kapitel 30: Nachspiel --------------------- Ruhe war wieder in Links Heim eingekehrt. Er lag mit seinem Bauch an Midnas Rücken, hielt sie im Arm und liebkoste mit der freien Hand sanft die große Wölbung an ihrem Bauch, unter dessen Haut er immer wieder deutlich die Bewegungen des Kindes spüren konnte. Es war eigenartig. “Du weißt, dass ich bald gehen muss, nicht?”, sagte sie leise. Er schwieg. Er wollte nicht darüber nachdenken. Wollte den Moment so lange genießen, wie es möglich war. Ihn nicht durch Ängste verderben. “Link, darf ich dir etwas anvertrauen?”, fragte Midna zögernd. Er nickte. “Ich habe … ich habe sehr viel Angst. Ich glaube, ich hatte noch nie so große Angst in meinem Leben. Ich möchte Zelda nicht noch mehr beunruhigen, als sie ohnehin schon ist, deswegen halte ich die Gefühle vor ihr größtenteils verschlossen, aber die Wahrheit ist, dass ich die meiste Zeit nicht weiß was ich tue und was geschieht.” Er setzte sich auf. Sie drehte sich um, so, dass er ihr Gesicht sehen konnte. Ihr Augen spiegelten ihre Worte wieder. Sie hatte wirklich Angst. Er streichelte sanft ihren Kopf. “Ich habe sogar Angst vor meinen eigenen Gefühlen. Das, was ich für den Hybrid fühle, für … für … mein “Kind”. Das ist… es ist alles so schrecklich neu. Wir Schattenwesen kennen das Konzept von Eltern nicht, nicht so wie ihr. Wir haben keine Mutter oder Vater, dem wir uns zugehörig fühlen. Wir haben nur … den Kutscher, quasi, die Frau, die uns hilft in unsere Welt zu kommen. Wir vermischen nicht unsere Energien, wir geben Seelen einfach nur einen Körper, weißt du? Dass ich selbst jetzt Mutter werde, das … ich weiß doch gar nicht, was das bedeutet. Ich weiß, dass ich für das Kind sehr viel anders fühle als für die anderen Wesen, die ich zur Welt gebracht habe, aber ich brauche wohl noch sehr lange, um diese Gefühle zu verstehen. Was bedeutet es, ein Elternteil zu sein? Was bedeutet Erziehung? Wie ist es, mit einem Wesen jahrelang nicht richtig kommunizieren zu können? Unsere “Kinder” können von Anfang an sprechen. Man braucht sie nichts lehren. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie es sein muss, mit seinen Nachkommen erst mal nicht sprechen zu können. Ich weiß, Zelda wird mir sehr viel abnehmen. Vermutlich wird sie sogar alles allein machen wollen. Aber ich möchte mich der Verantwortung nicht entziehen, weißt du? Und dann wäre da noch … da wären da noch die Schmerzen. Link, ich habe solche Schmerzen noch nie erlebt. Ich bin nicht wie ihr, ich habe nicht einmal Blut in meinem Körper. Deswegen unterscheidet sich auch unser Schmerz. Und deswegen kann ich nicht deuten ob das, was ich fühle, normal in einer Schwangerschaft ist, oder … problematisch. Ich kann auch niemanden fragen, weil das, was in mir wächst, vollkommen einzigartig ist. Ich habe…. ich habe Angst, dass mein Körper auch gar nicht mehr weiß, wie er ein Lichtwesen auf die Welt bringt. Es liegt Jahrhunderte zurück, dass wir normale Menschen waren, und du hast ja schon gemerkt das an meinem Körper so vieles anders und auch degeneriert ist. Um ehrlich zu sein weiß ich gar nicht, wie das Kind in mir überleben konnte. Aber irgendwie hat es funktioniert. Und ich… ich hoffe einfach darauf dass dies der Wille der Göttinnen war, ihre Zustimmung für meinen Plan, unsere Welten wieder zu einen.” Link streichelte ihr Haar, als die ersten Sonnenstrahlen schon zum Fenster hineinfielen. Er wusste nicht, was er darauf sagen sollte. Er wollte nicht lügen, er wollte sie aber auch nicht demotivieren. Vermutlich wüsste Midna ohnehin alles, was Link ihr sagen könnte. Deswegen konzentrierte er sich darauf einfach nur für sie präsent und empfänglich zu sein. “Danke, Link”, sagte Midna leise nach einigen Minuten Pause, “Das hat gut getan. Dir das alles zu erzählen, meine ich. Und die Vereinigung natürlich auch. Ich bin froh, dass ich dich endlich in mir spüren dürfte, nachdem ich fast ein ganzes Jahr auf deinem Fellrücken verbracht habe.” Uff. Aus irgend einem Grund machte diese Aussage Link mehr an als es sollte. Sie erhob ihren Oberkörper und legte ihm ein kleines Bündel Stoff in die Hände. Es war etwas großes, leichtes darin. “Hier, das habe ich noch für dich.”, sagte sie. Er schlug den Stoff zur Seite. Darunter verbarg sich ein verformter, orangener Kristall mit schwarzen Mustern. Der verfluchte Stein, der ihm zum Wolf machen konnte. “Ich hatte nie richtig Gelegenheit gehabt dir das zu geben. Ich mochte ihn eigentlich gerne bei mir behalten weil er mich so an unsere Zeit zusammen erinnert, aber ich glaube, du kannst mehr damit anfangen.” Sie stand auf und schritt nackt auf die letzten verbliebenen Schatten im Raum zu. Er blickte ihr nach. “Auf bald, Wolf. Wünsch’ mir viel Glück bei der Geburt. Und denk an mich. Vielleicht können wir so etwas ja mal zu dritt wiederholen. Das würde mir sehr, sehr gefallen, du und die Prinzessin, zusammen mit mir…” Sie tauchte in den Schatten unter und ließ ihn zurück. Er folgte ihr in Gedanken, blieb bei ihr, beschützte sie. Genau wie damals... Kapitel 31: Intermezzo ---------------------- Das Feuer flammte herzhaft auf und knisterte hungrig als Link Scheite nachlegte und sich die Hände daran wärmte. Leise schlug der Wind plätschernde Wellen gegen die Ufer des Hylia Sees. Midna saß auf dem tragenden Mast des provisorischen Zeltes, dass er sich als Nachtlager errichtet hatte, und beobachtete ihn. Da er ihr abgewandt stand konnte er es nicht wirklich sehen, aber er wusste es dennoch. “Ihr Menschen und euer Bedürfnis nach Wärme”, hörte er sie schließlich sagen. Es klang nicht so abfällig wie man hätte meinen können. Er setze sich so, dass er den kleinen Schattengnom, der offensichtlich ein Gespräch beginnen wollte, anblicken konnte. “Immer warm bleiben. Sonst werdet ihr krank oder sterbt sogar. Das ist so ulkig.”, fuhr sie fort. Link zuckte mit den Schultern und legte sich hin, ließ sich die Seite von den Flammen des Lagerfeuers Wärmen. Wenn man lange genug schweigend ihre abwertenden Kommentare ertrug erzählte sie manchmal Interessantes von sich und ihrer Welt. Ihm war zum Beispiel natürlich bereits aufgefallen, dass sie sehr kalt war, aber dass sie komplett ohne Wärme auskam, das war ihm neu. Und er fand es interessant. Sie war so anders als alles, was er bisher gesehen hatte. Sie war klein und zerbrechlich und wüst und laut und frech. Vor noch wenigen Monaten hätte er sie außerdem als egoistisch betitelt, aber mittlerweile war er sich sicher, dass sie mehr Verantwortung für andere fühlte als sie bereit war preiszugeben. Nachdem Prinzessin Zelda - die Götter mögen ihr gnädig sein - ihr Leben für sie geopfert hatte, war sie um einiges ruhiger geworden. Vermutlich hatte sie begonnen über die “lichte Welt”, wie sie Hyrule nannte, nachzudenken. Vielleicht auch ihre eigenen Ansichten zu hinterfragen? Vermutlich. Er war sich nicht sicher. Plötzlich stand sie neben ihm. “Werd ja nicht wieder krank. Das war das gruseligste, was ich je gesehen habe. Ich will das nie wieder sehen, hörst du? Wie du deine Innereien über deinen Mund entleert hast, bah. Ich will gar nicht dran denken! Warum verwandelst du dich nicht einfach in einen Wolf? Der Pelz würde dich doch warm halten, oder?” Er schwieg. Ja, das würde er. Aber er hatte Angst. Er hatte Angst sich zu tief in dem Tier zu verlieren. Immer, wenn er zu lange in Wolfsgestalt lebte, fiel ihm danach das Denken schwer, und die animalischen Instinkte brauchten immer länger um zu weichen, manchmal sogar Stunden. Er hatte Angst irgendwann mal mehr Wolf als Mensch sein zu wollen. Midna sah ihn an, wartete. Als er nicht antwortete verdrehte sie die Augen. “Dann halt nicht.” Sie drehte ihm den Rücken zu, setzte sich vor ihn und lehnte sich an seinen Bauch, starte in die Flammen, die ihre ohnehin schon feurigen Augen noch mehr Leben einhauchten. Link ertappte sich dabei wie er dachte, dass sie außerordentlich … ja, es traf zu: schön war. Ihre gesamte kleine Gestalt, ihre Schwarz-blaue Haut, ihr stechend orangenes Haar; sogar der antike, gebrochene Helm stand ihr gut. Sie war nicht üblich hübsch wie die Frauen, die er kannte, aber perfekt in ihrer eigenen Art und Weise. Zu anfangs hatte er nicht so gedacht. Da war sie ihm einfach nur fremd gewesen. Wie ein vergiftetes kleines Kind. Aber wenn er sie jetzt beobachtete hatte sie nicht mehr das geringste eines Kindes an sich. Sie war zwar frech und giftig, aber irgendwie auch … hm, erwachsen war vielleicht nicht das richtige Wort. Vielleicht eher alt? Ja, sie hatte etwas sehr, sehr altes an sich, hinter all den jungen Gebärden. Und das alles zusammen machte sie so schön. Plötzlich spürte er, wie ihre winzige, kühle Hand sich auf die seine legte, etwas zurückhaltend über seine Finger steichelte. Er nahm ihre Hand in die seine. “Link”, begann sie leise und wandte den Kopf noch etwas mehr ab, so dass er gar nichts mehr von ihrem Gesicht sehen konnte, “Ich möchte mich entschuldigen, dass ich dich zu anfangs so benutzt habe. Nein, warte - sprich nicht. Ich weiß, dass du mir verzeihst. Du hast so ein verdammt gutes Herz das einem schlecht werden könnte und aus irgendeinem Grund bedeute ich dir etwas. Aber es ist mir wichtig, dass du mich hörst. Dass du hörst, dass ich mich wirklich entschuldige.” Er nickte und verstand. Sie drehte sich ihm zu und sah ihn an. Der Ausdruck in ihren Augen war überraschend liebevoll. “Ich weiß nicht, was uns morgen erwartet. Vielleicht werde ich Zanto mit mir zusammen wieder in der Schattenwelt einsperren, oder es passiert schlimmeres, dass wir uns nie wieder sehen. Deswegen.. deswegen möchte ich dir etwas sagen. Ich möchte dir sagen, dass wenn ich… wenn ich jetzt meine wahre Gestalt hätte, ich mich auf menschliche Art mit dir vereinen wollen würde. Um dir zu zeigen, was ich fühle. Denn ich … ich bin nicht gut in Worten. Aber meine verfluchte Gestalt lässt das nicht zu. Deswegen … deswegen sage ich es dir. Damit, ehm … damit du bescheid weißt. Du weißt schon.” Sie wich seinem Blick aus. Ihre Worte wärmten mehr als das Feuer es jemals könnte. Er wusste nicht, wie ihre wahre Gestalt aussah, aber es war ihm auch völlig egal. Für ihn hatte schon immer das Hier und Jetzt gezählt. Er zog ihren kleinen Körper enger zu sich und umarmte sie. Zuerst war sie überrascht, dann schließlich erwiderte sie die Umarmung, schlang ihre kleinen Arme um seinen Hals. Er war doch schon längst mit ihr vereint. Kapitel 32: Einspruch --------------------- “Gut, wenn es keine weiteren Einsprüche mehr gibt möchte ich gerne zum nächsten Thema kommen.”, verkündete Prinzessin Zelda laut. Der kleine Ratsraum begann zu rascheln, als alle Anwesenden ihre Pergamente ordneten um mehr Platz für Notizen zu machen. Es waren diesmal alle Magistrate gekommen, wie Zelda feststellen konnte. Normalerweise gab es immer einige, die nicht die Zeit (oder wohl vielmehr Lust) fanden, sich monatlich mit den Problemen Hyrules auseinander zu setzen. Sie kümmerten sich um ihre eigenen Stämme und Dörfer, und wenn nichts an der Tagesordnung sie direkt betraf waren sie selten motiviert, die Versammlungen mit ihrer Präsenz zu beglücken. Aber diesmal ging es um ein Thema, zu dem jeder etwas zu sagen hatte. Und das war auch gut so, denn schließlich ging es ja um Vereinigung des Landes. Warum also nicht mit den Obersten Hyrules beginnen? Zelda räusperte sich kurz. “Punkt 8, der wichtigste und letzte für heute: Der Bau des Schattenportals.” Sofort brach lauter Tumult am Tisch aus. Es war fast ohrenbetäubend laut. Jeder Einzelne schien sich lautstark dazu zu äußern, wollte seinen Nachbarn übertönen. Sie hätte damit rechnen müssen. “Ruhe!”, rief sie laut, entgegen ihrer sonst üblichen, ruhigen Art. Sie musste sich aber dennoch einige male wiederholen bis ihrem Befehl auch vollends folge geleistet wurde. Als die Magistratgemeinde endlich still war nahm sie einen tiefen Atemzug. “Gut. Wie ich sehe gibt es hier viel Redebedarf. Und ich werde mir alle eure Einwände und Bedenken anhören, ihr habt jedes Recht darauf eure Stimme hierbei Gehör zu verschaffen. Ich würde zuerst meinen persönlichen Berater das Wort übergeben, da er schon mit einigen von euch gesprochen hat und die Problematik gut zusammenfassen kann. Dinkel?” Der Berater links von ihr, ein kleiner, ledriger, alter Mann mit einer Nase die mindestens genau so spitz war wie seine Ohren, erhob sich, strich seine Dokumente glatt und begann zu sprechen. “Ehm, ja, also, eure Majestät. Das hier, ehm, ist… eine delikate Angelegenheit. Ehm, die Mitglieder des Rates sind, ehem, um es kurz zu fassen, nicht wirklich sicher, ob es eine gute Idee ist, ein gottgeschaffenes Gefängnis zu öffnen.” Zustimmendes Murmeln. “Ich versichere euch, dass es nicht den Zorn der Göttinnen auf uns ziehen wird. Ich, als irdischer Herold Nayrus, gebe euch mein Wort, und die Königin der Schattenwelt auch.”, beteurte Zelda im ruhigen Tonfall. Sie war nervös, aber sie durfte es die anderen nicht spüren lassen. “Das, ehm, ist noch eine andere Sache, über die wir sprechen wollten, ehm.”, haspelte Dinkel und Zelda bemerkte, wie er nervös in der Runde nach zustimmenden Blicken suchte, die er auch bekam, “euer Wort. Wir, eh, wir sind uns nicht mehr so sicher, wie … nun, ehm. Verzeiht mir, aber, wir sind uns nicht mehr sicher ob euer Wort auch … eh, verlässlich ist.” Zelda musste sich verhört haben. “Wie meinen?”, fragte sie nach. Die Mienen der Magistrate verdunkelten sich. Dinkel fuhr fort. “Nun… ehm. Verzeiht mir, eure Majestät, aber ihr seid… nun, also, über die letzten Monate hinweg schien eure, ehm, hm, Disziplin etwas zu leiden. Ihr kamt zu spät zu Versammlungen, lachtet oftmals unangebracht laut bei offiziellen Veranstaltungen, seid fast permanent übermüdet, benehmt euch generell… nun, ehm. Unangemessen. Auch eure Kleidung ist oft, nun, ehm. Sagen wir… sagen wir, die Männerwelt spricht überdurchschnittlich viel von euch.” Zelda schluckte. Sie musste dem Einhalt gebieten, bevor der Rat noch mehr an ihr zweifelte. “Bitte… verzeiht mir. Ihr habt vollkommen recht. Ich möchte mich offizell bei euch und Schloss Hyrule hierfür entschuldigen. Ich gestehe, dass ich mich etwas… verändert habe, aber mein Blick ist immer noch klar, und meine höchste Priorität ist die Zukunft und Sicherheit Hyrules. Und ich garantiere euch, dass die Königin der Schattenwelt ihr Bestes geben wird. Schließlich wollte sie ihr Leben opfern um Hyrule zu retten.” Sie bemerkte, wie einige Magistrate besorgte Blicke austauschten, bevor Dinkel wieder zu reden begann. Ein ungutes Gefühl machte sich in ihr breit. “Ja, nun, ehm. Bezüglich des Schattenwesens. Also, das ist … Prinzessin, wir, ehm, wir sind euch treu ergeben und ihr wisst, welchen Respekt wir für euch empfinden, aber … nun, niemand hat diese Königin Midna je gesehen außer euch und dem Auserwählten.” Sie konnte ihren Ohren nicht trauen. “Wie bitte?”, fuhr sie aus, “Wollt ihr mir unterstellen, ich hätte sie nur erfunden?” Dinkel zuckte nervös zusammen. “Nein, nein, nein! Also, ehm, das ist es nicht, was wir sagen wollen. Es ist nur eben ein Fakt, dass all ihre angeblichen Heldentaten von niemanden nachvollzogen werden konnten, dass wir das nicht überprüfen konnten. Die Leute haben nur den Auserwählten gesehen, nie das Schattenwesen, von dem ihr immer sprecht. Seht, es könnte auch ein Fiebertraum -” “Nein.”, rief Zelda laut und bestimmend aus, “Es war kein Fiebertraum.” “Nun, nun gut, ehm, dann kein Fiebertraum. Aber vielleicht wart ihr durch eure monatelange Gefangenschafft einfach so in Not, dass euch selbst ein Schattenwesen wie ein Held vorkam?” Zelda stand auf. Der Stuhl knarzte laut auf dem Steinboden. Jeder war still. In Zelda brodelte ein aufkommender Sturm. Ihre zu Fäusten geballten Hände zitterten vor Wut. Als sie wieder zu sprechen begann war ihre Stimme gefährlicher als die frisch gewetzte Klinge eines Schwertes. “Mein Geist war nicht getrübt. Midna war des Auserwählten Partnerin, sie stand ihm zur Seite, hat ihn zu mir gebracht, war sein Lehrer und hat mich höchstpersönlich von Ganondorfs Marionettenfäden geschnitten. Sie wurde auf ihrer Reise verflucht, geschlagen, vergiftet, ausgesetzt, verraten, missbraucht und beraubt. Sie hat in vielen Monaten immer wieder ihr Leben auf’s Spiel gesetzt und nie etwas dafür verlangt, nicht einmal unseren Dank. Und zum Schluss, als der Großmeister des Bösen, der Dämon der ganz Hyrule unterjochen wollte, den Auserwählten und mich zerstören wollte, beschützte sie uns, wohlwissend, dass sie dabei ihr Leben lassen würde. Die Lichtgeister höchstpersönlich haben sie zurück gebracht, wenn das kein Zeichen der göttlichen Anerkennung ist, dann gibt es keine Göttlichkeit mehr auf dieser Welt. Wenn ihr mir nicht glaubt, dann fragt den Auserwählten. Oder die Weisen in der Gerudowüste, falls ihr eine derartige Reise wagen wollt und ihr es wert seid, dass sie sich euch zeigen. Sogar die haben sich vor ihr verneigt. Ich verstehe, dass ihr an mir zweifelt, bei meinem Verhalten. Aber ich werde mir nicht noch einmal anhören dass ihr an den Heldentaten Midnas zweifelt, habt ihr das verstanden? Wir, die guten Bewohner Hyrules, die sanften, gutmütigen Rassen der Lichtwelt, werden nicht deratig gegen jede Logik und Beweise auf die Opfer einer großherzigen Heldin spucken, nur, weil sie aus der Schattenwelt stammt. Sie hat alles geopfert, um Hyrule zu retten, und damit bewiesen, dass die ehemaligen Gefangenen der Schattenwelt gewachsen und nun unsere Verbündeten sind. Das Schattenwesen Zanto ist nicht, ich betone: nicht der Masßstab für Schattenwesen. Verdrobene Seelen wie ihn gibt es in jedem Volk, und ich möchte euch daran erinnern, dass er sogar seine eigenen Leute versklavt hat. Nur, falls hier irgendjemand es vorgezogen hat ihn als Repräsentant für alle Schattenwesen zu nehmen. Ich beende hiermit vorgezogen die Versammlung ohne Recht auf Einspruch. Ich erwarte von euch, dass ihr darüber schlaft und euch klar macht, zu was für Wesen ihr mit dieser Anschuldigung geworden seid und was für Wesen ihr zukünftig sein wollt. Morgen treffen wir uns wieder hier, um die selbe Zeit. Jeder von euch. Meine Diener werden euch anspruchsvolle Gemächer herrichten und all eure Wünsche erfüllen. Und noch eine Sache. Die gefährlichsten Worte in jeder Sprache, jedem Stamm und jeder Familie sind: “So war es schon immer”. Denkt darüber nach. Gute Nacht.” Und ohne den Magistraten weitere Worte oder auch nur einen Blick zu schenken machte Zelda kehrt und verließ schnellen Schrittes den Ratsraum, der totenstill hinter ihr zurückblieb. Große Zweifel bissen ihr ins Gewissen. Noch nie war sie derartig öffentlich aus der Haut gefahren. Ihr ganzer Körper zitterte. Die Nacht schlief sie sehr schlecht. Kapitel 33: Sehnsucht --------------------- Die Prinzessin blickte besorgt auf den Stapel an Dokumenten, der vor ihr lag. Aber nicht der Inhalt dieser vielen Akten besorgte sie, sondern Midnas Abwesenheit. Seit Tagen war sie sie nicht mehr im Geiste besuchen gekommen, geschweige denn in Fleisch und Blut. Es gab zwar zuvor schon öfters mehrere Tage oder gar Wochen Stille zwischen ihnen Beiden (unter anderem auch weil ihre Partnerin das Kind ungern alleine lies), aber Midna war nun fast am Ende ihres dritte Trimesters der Schwangerschaft angelangt und das goss einiges an Öl in die brennenden Sorgen. Zelda strich sich gestresst über ihr Gesicht. Sie würde heute Abend ihre Kräfte nutzen um ihrerseits Midna zu besuchen und zu sehen, wie es ihr erging. Auch, wenn es überaus ermüdend und kompliziert war. Bis dahin …. Sie versuchte, sich wieder auf die komplizierten Papiere vor sich zu konzentrieren. Verträge aus aller Herren Länder, Bedingungen für das Schattenportal und die Konsequenzen und Absicherungen in Schadensfällen, Garnatieanträge für Allianzen im Kriegsfall, und so weiter, und so fort. Die Magistratkonferenz bezüglich des Schattenportals hatte sich fast über eine ganze Woche erstreckt und Sie hatte Tag und Nacht ihr Bestes gegeben den Anführern aller Völkern ihre Besorgnisse für das Schattenvolk und die Völkervereinigung zu nehmen. Nach über 70 Stunden Verhandlungsarbeit hatte sie letztendlich alle Mitglieder dazu gebracht das Schattenportal zumindest zu tolerieren, allerdings nicht ohne einer gewaltige Summe an Bedingungen zuzustimmen, die jetzt nach und nach per Post bei ihr eintrafen und es sich scheinbar zur Aufgabe gemacht hatten sich gegenseitig aus Prinzip zu widersprechen. Sie seufzte, streckte ihre Glieder, stand auf, durchquerte den Ratsaal und blickte aus dem Fenster. Schlafmangel nagte an ihren Nerven, aber diesmal leider nicht wegen Midna, sondern wegen all der Arbeit. Sie brauchte eine Pause. Die Abenddämmerung wärmte sie mit Sehnsucht, sang von der Schattenwelt und dessen Königin. Ihrer… Geliebten. Diese Bezeichnung löste in Zelda nach wie vor extreme Gefühle aus, sogar, wenn sie nur daran dachte. So sehr, dass ihr für einen Augenblick der Atem stillstand. “Die Dämmerung ist so wunderschön, nicht wahr?”, sagte Midna hinter ihr. Ohne zu zögern wirbelte Zelda freudestrahlend herum. “Midna!”, rief sie aus, lief sofort auf sie zu und nahm sie in die Arme. Das Schattenwesen erwiderte sofort, streichelte sehnsüchtig durch Zeldas Haar. “Du kannst nicht anders, als unerwartet und lässig mit irgendeinem Spruch aufzutauchen.”, fragte Zelda mehr rhetorisch als alles andere und genoß Midnas kühle Haut, ihren großen Körper, ihren Geruch und ihr Kichern, dass sie zur Antwort gab. Dann löste sie sich um die Behausung ihres Ungeborenen in Augenschein zu nehmen. Ja, Midna war definitiv sehr weit am Ende ihrer Schwangerschaft. Es sah nicht so aus, als könne ihr Bauch noch irgendwie größer werden. Allerdings hatte sie das vor zwei Wochen auch schon gedacht. Es war… es war wirklich imponierend. “Alles zu deiner Zufriedenheit?”, fragte Midna, vorsichtig und mit echtem Interesse an ihrer Meinung, wie Zelda bemerkte. “Ja. Das Kind ist ruhig und gesund, ich kann es fühlen. Es ist bald so weit. Ich habe dich vermisst. Ich habe mir Sorgen gemacht. Wie geht es dir?”, fragte die Prinzessin hastig, während sie beide Hände an Midnas Bauch legte und ihn liebkoste. Midna streichelte ihr über die Wange, belächelte ihre Hektik. “Unbegründeter Weise. Mir geht es gut. Naja, relativ gesehen. Der Hybrid will da raus, zeigt mir das jeden Tag mehr mit Hand und Fuß. Und meine Berater scheinen es sich zur Lieblingsbeschäftigung gemacht zu haben mir das Leben zu erschweren.” “Wem sagst du das, ich musste sehr kämpfen um den Bau des Schattenportals zu erklären und weiterführen zu dürfen. Aber ich denke ich habe es geschafft. Meine Alchemisten sind auch fast fertig, nur noch ein oder zwei Tage, dann werde ich es benutzen können und bei dir sein. Und nenne das Kind nicht Hybrid. Es ist ein Kind. Ein Säugling. Unser Kind.” Midna lachte leise und streichelte ihr dabei weiter liebevoll über die Wange. “Ich versuche es.”, beteuerte sie ehrlich und fuhr dann fort: “Ich kann es kaum erwarten dich in meinem Reich herumzuführen.” Zelda lächelte. “Das hast du doch schon.” Zärtlich streichelte das Schattenwesen tiefer, über Zeldas Dekolleté, über ihre Brüste, ihren Bauch… “Ich weiß. Ich meinte… in Person. So dass dich mein Volk auch sehen kann. Mein Weib. Mein Q’chit.” Die Worte, Midnas Berührungen und lange Abstinenz taten ihre Wirkung und ließen Zeldas Atem augenblicklich schwerer gehen. Dann glitt auch schon Midnas Hand zwischen ihre Beine. Zelda stöhnte. “Midna, lass dir doch Zeit, uff - ich muss dir noch von der Konferenz erzählen, und -” Ihre Partnerin drücke sie auf einen Stuhl, hob ihren Rock an. “Dann erzähl”, befahl sie mit deutlichem Schalk in der Stimme, “Ich habe diesmal leider nur sehr wenig Zeit und Kraft. Aber ich muss dich unbedingt schmecken. Deine Lippen, dein Stöhnen, deine Wärme, dein zuckender Körper wenn du den menschlichen Höhepunkt erreichst…” Und mit diesen Worten setzte sie den Mund an und ergözte sich an der Feuchtigkeit, die Prinzessin Zelda in den wenigen Augenblicken seit Midnas Ankunft überkommen war. Zelda stöhnte wieder auf, lauter. Hielt sich sofort den Mund zu. “Na los, erzähl”, schmatzte Midna. “Ich… uff … also, ich habe - ah - ich habe ihnen erzählt dass du ein Kind der Lichtwelt erwartest.” Midna hielt dann doch sofort inne. “Das hast du getan?”, fragte sie überrascht. Die Prinzessin nickte. “Ich bin nicht weiter auf uns beide eingegangen, aber ich habe ihnen gesagt dass ich persönlich das Kind in der Lichtwelt erziehen werde, wenn es nicht gerade in der Schattenwelt ist. Dass er oder sie der endgültige Beweis sein soll dass unsere Völker sich einigen können. Und wenn es herangewachsen ist, werden wir das Tor für alle öffnen. Aber das wird noch Jahre dauern, und bis dahin können sie sich an den Gedanken gewöhnen.” Midna sah sie überrascht an. “War das … gegen deinen Willen?”, fragte Zelda schließlich unsicher. Zur Antwort ein Kopfschütteln. “Nein, ich bin einfach nur überrascht darüber wie sehr du hinter meiner Idee stehst, und … ich stelle mir dich gerade mit dem Kind vor, als Mutter. Da wird mir ganz anders. Du bist meine Frau, mein Weib. Noch bis du Prinzessin und ich verstehe, dass du deine Beziehung zu mir noch verstecken musst, aber irgendwann, Zelda, mache ich höchstpersönlich dich zur Königin von Hyrule. Die du übrigens für mich schon längst bist.” Ihre Worte verpassten Zelda eine Gänsehaut. Sie konnte nicht anders, als sich herabzubeugen und Midna auf die Lippen zu küssen. Ein Keuchen entfleuchte Midna, als die Prinzessin sich wieder löste. “Ich möchte dir etwas zeigen.”, flüsterte sie. Kapitel 34: Handarbeit ---------------------- Als Zelda die abendlichen Flure Schloss Hyrules durchschritt folgte Midna ihr mühelos in ihrem Schatten. Obwohl, mühelos traf es nicht ganz. Früher hatte sich es sich einfach in den Schatten der Menschen bequem gemacht und sich von ihnen tragen lassen. Wie eine Kutsche, ohne Anstrengung. Aber die fremde, schmerzhafte Lichtmagie in ihrem Bauch bremste sie ab, zwang sie dazu, aktiver zu folgen. Es war immer noch einfach, aber eben nicht mehr so einfach wie früher. Sie entspannte sich. Zeldas Schatten fühlte sich wunderschön an, wie ein Zuhause. Er war weich und samtig und tief, aber mit versteckten Kanten. Midna kannte sie alle und konnte sich gut an sie anpassen. Links Schatten, im Vergleich, war viel bodenständiger. Fast metallisch. Wenn Link stillstand schien es fast als wäre sein Schatten in den Grund gefräst, wie ein Loch. Er bewegte sich nur ungern mit Link mit. Das machte ihn zu einem wilden Tier. Ein Tier, das Midna trotzdem aufnahm und ihr einen Rückzugsort bot. Sie verstand sich gut mit seinem Schatten. Er war aufregend. Aber nicht so heimatlich wie der ihrer Q’chit. Wo ging sie eigentlich hin? Midna sah sich um. Zelda schritt in den Flügel in dem auch ihr Schlafgemach war, bog dann aber in einen anderen Gang ein und blieb vor der Tür stehen. Dann räusperte sie sich. “Also, hmmm. Bevor wir eintreten… du sollst wissen, dass noch nicht alles fertig ist. Dies war noch vor kurzem das Zimmer meines Beraters der in einen anderen Teil des Schlosses gezogen ist, und ich hatte noch nicht viel Zeit daran zu arbeiten, aber, hmm. Ehm. Sieh selbst.” Midna erhob sich aus Zeldas Schatten, als diese die schön verzierte und mit Kupfer beschlagene Tür öffnete, und versetzte sie in staunendes Stillschweigen. Dahinter verbarg sich nämlich ein schöner, verwinkelter Raum, mit weißer Holzverkleidung bis auf Bauchhöhe, darüber waren die Wände in einem wunderschönen orangerot gestrichen und mit Wolken bemalt. Dämmerlicht. In der Mitte des Raumes stand ein bezauberndes hylianisches Kinderbett, mit einem orangenen und violetten Baldachin aus hauchdünner Seide. Midna trat ehrfürchtig ein. “Ich weiß nicht, wie oft das Kind bei mir sein wird und auch sein kann, aber mich schmerzt der Gedanke, dass es deine Welt und dich missen wird, wenn es hier ist. Deswegen, also … ehm … Das… das ist alles von mir. Also, die Deckenbemalung, die Vorhänge. Das war mir irgendwie … wichtig, dass ich das selbst mache, auch wenn ich kaum Zeit habe, und es sicherlich Angestellte hier im Schloss gibt, die es tausend mal besser machen könnten, aber -” “Es ist wunderschön”, unterbrach Midna sie. Sie berührte die seidenen Vorhänge des Bettes und konnte sie kaum auf ihrer Haut fühlen. So viel Mühen für ein Neugeborenes… “Das ist… Prinzessin, versteh’ mich nicht falsch, aber es ist so neu für mich. In meiner Welt kreieren die Gestalter zwar Behausungen für die Neuankömmlinge, aber es ist weniger ein Geschenk aus Liebe als ein einfaches Dach über den Kopf zum Zweck. Dass jemand sich so viel Mühe gibt, sich solche Gedanken macht, das ist mir… das ist einfach neu. Ich weiß, dass ihr Menschen das tut, aber das hier so selbst zu erleben, das rührt mich schon.” Sie konnte sehen wie Röte Zeldas Wangen zu zieren begann. “Komplimente für Menschlichkeit? Wer bist du, Schattenwesen? Sicherlich nicht meine zukünftige Ehefrau”, sagte Zelda scherzhaft, da knniete Midna schon urplötzlich vor ihr und war daran den Dienst fortzusetzen, den sie im Ratsaal begonnen hatte. Sie umfasste Zeldas Schenkel, vergrub ihr Gesicht tief unter ihrem Rock, schmeckte sie. Sie schmeckte herrlich. Fast göttlich. Der Geschmack war ihr so sehr ans Herz gewachsen dass sie sogar von ihm träumte. Vermutlich war sie wirklich süchtig. Aber das war in Ordnung. Wenn man nach etwas süchtig sein durfte, dann nach seinem Q’chit. Sie spürte Zeldas Hände in ihrem Haar, hörte ihr Stöhnen. Ihr süßes, zustimmendes, menschliches, weibliches, verletzliches Stöhnen. Ausgelöst durch diese einfache, kleine Zungenbewegung. In den Überlieferungen ihrer Vorfahren stand einiges über menschliche Sexualität, dass sie sehr körperlich wäre. Ihre Beobachtungen über die Menschen haben das damals auch augenscheinlich bestätigt. Aber in Momenten wie diesen spürte sie, dass sie falsch lagen. In Momenten wie diesen spürte sie dass die Wahrheit eine andere war; Nämlich dass ihre Prinzessin niemals diese Erregung empfinden würde, wenn irgendjemand, zu dem sie keine emotionale Bindung hatte, sie so berühren würde wie Midna jetzt. Zeldas Erregung war, ähnlich wie Midnas, vor allem eine geistige. Die physische Berührung war nur der Tropfen, der das Fass ihrer Lust zum überlaufen brachte. Sie drang mit ihrer Zunge ein, saugte an ihrer Perle. Zeldas Beine erzitterten unter dieser kleinen Geste, sie drohten nachzugeben. Midna hielt ihre Schenkel fest, bot ihr somit mehr Stabilität. In ihrem Körper regte sich wieder ihr gemeinsames Erzeugnis, verlieh der Ekstase an Liebe, die Midna empfand, noch mehr Tiefe. Machte ihr bewusster, in was für einer Relation sie zur Prinzessin Hyrules stand. Sie war ihr Gegenstück. Ihre bessere Hälfte. Ihre Geliebte. Ihr Weib. Ihr Lehrer. Die Mutter ihres Kindes. Nicht ein Wesen, für das Midna nur der Fuhrmann war, sondern etwas gänzlich neues, eine Mischung ihrer beiden Seelen. Und über all dies fühlte auch die Prinzessin viel für Midna, hatte sie als Q’chit akzeptiert. In einer fast schon anstößigen Menge an Feuchtigkeit reagierte Midnas Geschlecht auf all diese Gedanken, schlug ihr überdeutlich eine Vereinigung mit der Prinzessin vor. Aber dazu würde es nicht kommen, denn es passierte eine Reihe Ereignisse fast zeitgleich. Zelda stöhnte laut auf, es gab einen lauten Krach, Midna kroch unter dem Rock Zeldas hervor, doch Zelda war schneller und hatte sich bereits dem Geräusch zugewandt, stöhnte noch einmal - diesmal vor Schreck - striff sich panisch den Rock an den Körper. Das alles, während die kleine Gestalt hinter Zelda zurückschreckte und aufschrie und dabei über die Kiste stolperte, die wenige Momentbruchstücke zuvor auf den Boden gefallen war. “Dinkel!”, rief Zelda erschrocken. Ihre Schock war anders als der als Link die beiden erwischt hatte (immer beim Cunnilingus, verdammt!). Sie schloß auf Probleme. Der kleine Mann stolperte weiter zurück, schrie Unverständliches. “Dinkel, warte”, sagte Zelda, streckte ihre Hand nach dem zurückweichenden Männchen aus. “Ich wusste es!”, rief er aus, “Ich wusste es, ich wusste es! Ein Dämon hat von euch Besitz ergriffen! Oh, bei den Dreien und all den Göttern jenseits dieser Erde, steht uns bei! Sünden, Sünden, Sünden, unaussprechliche Dinge gingen all die Zeit vor sich, nun habe ich es mit meinen eigenen Augen gesehen!” Zelda wollte nach ihm greifen, aber er wich weiter aus. “Nein, nein, berührt mich nicht, ihr seid krank, krank! Infiziert! Wollüstig! Verschmutzt! Was ist das für ein Dämon? Ein Sukkubus? Ein trächtiges, widerliches Weib, oh steht mir bei, oh steht mir bei! Ich wusste es, ich wusste es, Ihr seid schon lange nicht mehr meine Prinzessin!” “Magst du den?”, fragte Midna trocken hinter ihr. “Nicht sonderlich, muss ich zugeben.”, sagte Zelda langsam, während ihre Augen verletzt auf den kleinen, krummen Hylianer blickten. Wie ein bedrohliches Ungetüm trat Midna einen Schritt hinter Zelda hervor und griff den alten Mann an den Kragen, zog ihn so weit hoch dass seine teuren Lederschuhe nur noch mit der Spitze das Parkett berührten. Er quiekte. “Jetzt hör mir mal zu, du Pappnase.”, zischte Midna und zeigte dabei ihre Zähne, spitzer denn je, “Du hast recht. Deine Königin treibt Machenschaften mit mir, “dem Dämon”. Ich fick sie Nacht für Nacht härter, als du es jemals irgendjemanden in deinem traurigen Leben besorgt hast. Ich labe mich an ihrem Fleisch und mache sie damit glücklich, falls dir das Wort ein Begriff ist. Und es wird jetzt folgendes passieren. Du wirst jetzt umkehren, zurück in dein trauriges, kleines Leben spazieren, und niemals einer Menschenseele hiervon erzählen, hast du gehört?” Der Mann schluckte. “Hast du gehört, hab ich gefragt.”, wiederholte Midna mit der schaurigsten Stimme, die Zelda je zu hören bekommen würde. “J-ja”, stotterte er. “Gut. Denn weißt du, was passieren wird, wenn du das irgendjemanden mitteilst? Dann werde ich dich heimsuchen. Ich bin eine Kreatur der Dunkelheit, und selbst am Tage lebe ich in jedem auch noch so kleinsten Schatten, in jeder Ritze, im Schwarz deiner tiefen Falten, in dem deiner Nasen- und Ohrenlöcher, in der schmalen Ritze zwischen deinem Augapfel und Lid. Ich höre alles, ich sehe alles. Und wenn du irgendeiner Seele von dem erzählst, was du von uns weißt, werde ich kommen und dich zerfleischen. Langsam. Stück für Stück. Wenn du dich aber bedeckt hältst und deiner Herrscherin die Treue hältst, die du ihr geschworen hast, wirst du weiter Zähne haben, um teures Essen zu verspeisen, Finger, um damit die Münzen in deinen Geldbeutel zu zählen, Augen, um die schönen Dinge dieser Welt zu sehen. Ich werde mich von dir fernhalten, und wir können in Ruhe beide weiterleben. Und alle anderen in Hyrule auch. Verstanden?” “Ja, Ja, Herrin” Das große Schattenwesen ließ den viel zu klein geratenen Mann herab und streichelte die wenigen Haare auf seiner Glatze zurecht. Dann hob sie seine Kiste auf, drückte sie ihm in die Arme, und drehte ihn um. “So ist es brav. Nun husch, ab ins Bettchen.” Er flitzte davon und ließ nur den stechenden Geruch von Urin zurück. Kapitel 35: Untergang --------------------- Es passierte auf der Ansprache. Eigentlich hätte Zelda es wissen müssen. Eigentlich hätte sie besser darauf vorbereitet sein sollen. Eigentlich hätten die Reaktionen der Magistrate schon genug Hinweise liefern müssen. Sie war so töricht gewesen, dachte sie. So naiv. Ein solcher Wandel ohne gewaltige Konsequenzen? Ohne, dass es jemand nach außen trug? Sie kam sich vor wie ein ungebildetes Kind, währen sich Arme um sie schlungen. Als hätte sie es eigentlich verdient. Es war ein wunderschöner Feiertag gewesen, als Prinzessin die monatliche Ansprache hielt. Oder vielmehr: Halten wollte. Die Themen wären verhältnismäßig einfach gewesen: Steuerumverteilung, Terminverkündungen, Heilungshinweise bezüglich einer kleinen Grippewelle. Aber schon bevor sie ihr Volk begrüßen durfte brüllten die ersten Einspruch. Es waren dutzende, und sie schrieen so wild ineinander, dass Zelda einige Atemzüge brauchte um ihre Einwände zu verstehen. Ein kalter Schauer fuhr ihr den Rücken hinab, als sie die Heerscharen an Rufen filtern konnte. Sie bezogen sich alle auf das Schattentor. “Ihr bringt uns den Untergang!”, schrie es hier. “Ihr seid nicht bei Sinnen!”, schrie es dort. “Reisst das Tor nieder!” schrie es aus allen Ecken. Die Stimmen wurden lauter, steckten andere an. Menschentrauben bildeteten sich, fuhren wie ein wilder Mob durch die Unwissenden, die nur gekommen waren um die Neuigkeiten für diesen Monat zu hören. Sofort hatten die Wachen reagiert. Waren in die Mengen gestürmt, wollten die Aufständigen trennen. Link hatte die Hand an das Schwert gelegt, aber sein Gesicht spiegelte deutlich die Sorge wieder, die ihm augenblicklich kam: Das legendäre Schwert würde hier nichts nützen. Zelda hatte sich noch sagen hören, als wäre es aus dem Mund eines anderen gekommen: “Lasst sie sprechen, sie verdienen das Recht gehört zu werden”, da waren einige Aufständische schon auf das Podest gekrochen. Es passierte so schnell. Ein Stein hatte Zelda an der Schläfe getroffen, ihr für eine Sekunde die Sicht genommen. Darauf folgte nicht Schmerz, sondern ein Klingeln in ihren Ohren, das all den Lärm und das Klirren von Waffen, abdämpfte. Zelda hielt sich die Schläfe, sammelte ihre Gedanken wie Scherben auf. Dinkel. Sie warf einen Blick zu ihrem Berater, der von Aufständigen zu Boden gedrückt wurde und schockiert unter Händen hervorblickte. Er war von dem Aufstand offensichtlich genau so überrascht wie die Prinzessin. Blut tropfte ihr ins rechte Auge, brannte wie Feuer. Sie wollte es wegwischen, aber irgendwas hing an ihrer Hand. In den Mengen erkannte sie plötzlich die charakteristische grüne Haut von Bulblins, eine bösartige gehörnte kleine Rasse die sich als Diebesvolk sahen und sich strikt weigerten, mit dem Staat von Hyrule zu kooperieren, die sich unter den Aufständischen umherbewegten. Wie in Trance sah sie auf ihr Handgelenk. Ein Bulblin hielt sie fest, riss an ihrem Kleid. Dahinter lag Link leblos am Boden, ein Netz aus dickem Seil über ihn geworfen, ein Dutzend Bulblins über ihn gebeugt. Zelda griff nach ihrem Rapier. Aber bevor ihre Hand überhaupt den Griff erreichen konnte traf sie ein dumpfer Schlag auf den Hinterkopf und beraubten sie all ihrer Sinne. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)