Die Wölfe 5 ~Das Blut des Paten~ von Enrico (Teil V) ================================================================================ Kapitel 33: ~Judys Drohung~ --------------------------- Als sich der Raum vor mir öffnet, sitzt Judy auf meinem Bett, in ihrem Schoss liegt unsere Tochter, der sie in sanften Bewegungen über den Kopf streichelt. Sie schläft bereits und zuckt hin unter der Berührung. Auf meiner Seite des großen Ehebettes liegt Rene, von ihm schaut nur der Haarschopf unter der Decke heraus. Auch er scheint tief und fest zu schlafen. Als ich eintrete, bleibt Judys liebevoller Blick, auf unsere Tochter gerichtet. Mich hat sie schon lange nicht mehr so angesehen. Ich lächle bitter und schließe die Tür nach mir, noch einmal atme ich tief durch, dann gehe ich zu ihr. "Du wolltest mit mir reden?", versuche ich ihre Aufmerksamkeit zu bekommen, doch sie sieht mich noch immer nicht an. "Du bist ganz schön spät dran. Wenn ich gewusst hätte, dass du heute bei Vater bist, hätte ich mir nicht erst die Mühe gemacht, her zu kommen und den ganzen Nachmittag hier zu warten." Stimmt ja, sie wohnt jetzt mit den Kindern bei Aaron. Seltsam, dass ich sie den ganzen Vormittag nicht zu Gesicht bekommen habe. Das Anwesen ist zwar riesig und es gibt genügend Zimmer, um sich aus dem Weg zu gehen, trotzdem hätten wir uns früher oder später treffen müssen. "Ich bin jetzt jeden Tag dort", entgegne ich. "Dann werde ich mir wohl doch eine eigene Wohnung suchen müssen." "Warum bist du her gekommen?", will ich wissen und ignoriere die Wut in ihrer Stimme. Ob sie nun bei Aaron wohnt, oder wo anders, kümmert mich nicht. So lange sie nicht hier einzieht, ist alles gut. Judy wendet sich ab und schaut Amy beim Schlafen zu. Dieses Weib treibt mich noch in den Wahnsinn. Kann sie nicht endlich sagen, was los ist? Ich habe keinen Nerv für Rätselraten, ich will nach diesem ätzenden Tag einfach nur noch ins Bett und pennen. Doch meine Seite des Bettes ist belegt und ich bezweifle, dass sie heute noch mit den Kindern zurück zu Aaron fahren wird. "Frau, was willst du von mir?", knurre ich deutlich aggressiver. "Ich bin drüber, mein Schatz! Schon ganz drei Monate." Sie lächelt grimmig und verleiht besonders dem Wort 'Schatz' einen finsteren Unterton. Ich brauche einen Moment, um zu begreifen. Drüber? Mir schießt augenblicklich die Nummer, mit ihr auf Aarons Sofa, in den Kopf. Mir schläft das Gesicht ein, ich bin mir sicher kreidebleich anzulaufen. Als meine Frau wieder zu mir aufsieht, wird ihr Lächeln breiter. "Ich war heute bei Susen. Sie hat mich zu unserem dritten Kind beglückwünscht und ich habe mit ihr vereinbart, dass sie dich bei der nächsten Behandlung kastrieren darf." Ich muss schwer schlucken und kann mir lebhaft vorstellen, dass die beiden Frauen das wirklich ernst meinen, doch viel schlimmer ist der Gedanke an noch so ein Balg. Ich schaue von Amy zu Rene. Ein Sohn der mich hasst und eine Tochter die nicht spricht, reichen mir völlig. Ich will kein Kind mehr. "Wer sagt denn, dass es wirklich von mir ist", entgegne ich etwas hilflos. Dabei zweifel ich eigentlich gar nicht an der Vaterschaft. Bei den Zwillingen hat es auch in unserer ersten gemeinsamen Nacht geklappt. Judys Mine verfinstert sich zunehmend. "Wage es ja nicht!", droht sie, "Ich weiß genau das du der Vater bist!" "Und was ist mit Sam?" "Der war seit einem Monat auf Geschäftsreise, bevor er verschwunden ist. Du bist der Einzige, mit dem ich geschlafen habe. Aus der Nummer kommst du nicht mehr raus, mein Lieber." Verflucht, warum mussten wir unser Wiedersehen auch so begehen? Ich sage nichts mehr und kann meinen Blick nicht von ihrem Bauch lassen. Er ist noch genau so flach, wie immer, nur eine winzige Wölbung lässt das Unheil erahnen. "Und, was gedenkst du jetzt zu tun River? Wirst du dieses Kind genau so im Stich lassen, wie die anderen Beiden?" "Du willst es also bekommen?", rufe ich entsetzter, als gut für mich ist. Judy schiebt unser Tochter von ihrem Schoss und steht auf. Während sich die Kinder müde umsehen, brüllt sie: "Soll ich es etwa wegmachen lassen? Du verdammter Egoist! Du wirst dich um dieses Kind kümmern, sonst ..." "Reg dich wieder ab!", schreie ich lauter und gehe an ihr vorbei. "Ich denke nicht daran! Ich kann ja mal meinem Vater erzählen, das ich sein Enkelkind abtreiben soll, mal sehen ob du dann noch immer sein Nachfolger wirst." Geht das wieder los. Kann sie nicht mal ihren Vater da raus halten? Schlimm genug, dass ich sie deswegen geheiratet habe. "Jetzt halt doch mal die Luft an. Darf ich den Schock vielleicht erst mal verdauen, bevor du mir in den Rücken fällst? Du wolltest doch selber kein Kind mehr!" Kraftlos lasse ich mich auf das Bett fallen. Rene zieht sich die Decke über den Kopf und brummt verschlafen: "Könnt ihr euch nicht leiser streiten?" Er dreht sich von mir weg. Eine Begrüßung haben wir beide nicht für einander übrig. Amy hingegen kommt zu mir gerobbt und sieht mich mit freudigen Augen an. So sagt sie immer guten Tag und entlockt mir selbst jetzt ein Lächeln. Ich setzte sie auf meinen Schoss, während Judy weiter schimpft: "Jetzt ist es aber schon mal unterwegs. Ich werde unser Kind bestimmt nicht töten!" "Dann bekomme es halt, mir egal!", brumme ich und lasse mich rücklings mit Amy aufs Bett fallen. Das Mädchen quietscht vergnügt und schenkt unserem Streit keine Beachtung, sie freut sich einfach nur mich zu sehen. Hoffentlich wird es wenigstens ein Mädchen. Noch so einen Rotzlöffel, wie Rene, ertrag ich nicht. "Dir ist ja immer alles egal, was uns betrifft. Warum mit deiner Familie in den Urlaub fahren, die denn dringen nötig hätte? Nein der feine Herr vergnügt sich lieber mit seinem Kumpel. Der ist sowieso wichtiger! Ich hasse dich!", schreit meine Frau. Geht das wieder los? Den Urlaub mit Toni wird sie mir noch in hundert Jahren vorhalten. Ihr finsterer Blick durchbohrt mich unaufhörlich. Scheinbar erhofft sie sich eine Reaktion, doch ich bin zu müde zum Streiten. Statt zu antworten suche ich mir eine der beiden Decken und wickle mich und das Kind darin ein. „Oh nein, vergiss es!“, schreit sie wieder und zieht mir die Decke weg. Was ist denn noch? Müde und genervt schaue ich zu ihr auf. Kann sie sich nicht einfach hinlegen und Ruhe geben? „Du wirst nicht in einem Bett mit uns schlafen! Scher dich aufs Sofa oder schlafe irgendwo auf dem Boden vor der Tür.“ Mit ausgestrecktem Arm deutet sie aus dem Zimmer. Das soll wohl ein Scherz sein? Das hier ist mein Zimmer und mein Bett. „Vergiss es! Ich geh nirgendwo mehr hin!“ Ich schlafe auch ohne Decke, wenn es sein muss. Demonstrativ schließe ich die Augen. Ein resigniertes seufzen kommt meiner Frau über die Lippen, als ich sie wieder ansehe, hat sie die Arme verschränkt. „Enrico bitte! Ich bin nur her gekommen, um dir das mit der Schwangerschaft zu sagen und jetzt ist es zu spät, mit den Kindern nach Hause zu fahren. Wenn du wenigstens eine Funken Anstand in deinem Leib hast, dann lass mir das Bett und erspare mir den Rest der Nach deinen Anblick!“ Der Zorn ist aus ihrer Stimme gewichen und schwelt nur unterschwellig in ihrer Stimme. Ungewohnt ruhig und eindringlich sieht sie mich an. Vergeblich versuche ich ihrem Blick stand zu halten. Sie will mich wirklich nicht hier haben, wird mir schmerzlich bewusst. Seufzend gebe ich meine Tochter frei, die traurig zwischen mir und ihrer Mutter hin und her sieht, dann stehe ich auf. Soll sie halt das Bett haben. Mit ihr und den Kindern darin, ist es sowieso zu eng. „Na schön, dann penne ich eben bei Toni!“, kann ich mir nicht verkneifen zu sagen und sehe meine Frau herausfordernd an. Vielleicht ändert sie ja jetzt ihre Meinung? Auf ihrem Gesicht bildet sich ein diabolisches Lächeln. „Ja, versuch das ruhig!“, sagt sie nur und schiebt mich aus dem Zimmer. Kaum stehe ich im Flur, knallt sie mir die Tür vor der Nase zu. Irritiert bleibe ich stehen. Was hat sie damit gemeint? Glaubt sie nicht, dass er mich bei sich schlafen lässt? Ich werde das Gefühl nicht los, dass sie irgend etwas getan hat, um mich und ihn zu trennen. Seit ich nach Hause gekommen bin, ist er seltsam abweisend gewesen. Ich dachte bisher, es liegt nur daran, das sie hier ist. Ich schüttle mir den Gedanken aus dem Kopf. Toni ist nicht der Typ, sich von ihr einschüchtern zu lassen. Sie will mich doch nur verunsichern, damit ich auf dem Sofa schlafe. Ich schaue den langen Flur entlang, in den Aufenthaltsraum. Das Licht dort ist gelöscht worden, ob Toni wohl ins Bett gegangen ist? Der Spalt unter seiner Tür ist ebenfalls dunkel, wahrscheinlich schläft er schon. Als ich zu seinem Zimmer gehe und es öffne, kann ich seine Umrisse nur Schemenhaft unter der Decke erkennen. Er rührt sich nicht, also schläft er tatsächlich schon? Um ihn nicht zu wecken, schließe ich die Tür leise nach mir und schleiche bis zum Bett. Als ich die Decke anhebe, brummt er: "Enrico, verschwinde!" "Ach komm schon. Ich will doch nur schlafen", bitte ich wehleidig und warte sein Einverständnis gar nicht erst ab. Ich lege mich zu ihm. "Enrico, sie frisst uns, wenn sie uns Morgen so findet." "Mir egal", murmle ich und dreh mich auf die Seite. Schlafen, mehr will ich doch gar nicht mehr. Tonis Hände berühren mich im Rücken, gnadenlos schiebt er mich aus seinem Bett. Ich falle auf den Boden und sehe verständnislos zu ihm auf. "Mir ist es nicht egal. Geh zu deiner Familie und lass mich in Ruhe!", schimpft er ernst. Seit wann ist er so konsequent? "Ich kann doch auch nichts dafür, dass sie hier sind." "Ach nein, wer musste Judy denn schwängern?" "Das war keine Absicht!" "Ich habe meine Familie für dich aufgeben und du gründest gleich eine Neue?" "Das war so nicht geplant!", protestiere ich vergebens. "Los hau ab! Ich will meine Ruhe vor dir!" Tonis Stimme klingt weinerlich und abweisend. Heult er etwa? Will er mich deswegen los werden? Ungläubig sehe ich ihn an und kann seinen grimmigen Blick selbst durch die Dunkelheit hindurch erkennen. Als ich nichts mehr sage, wirft er mir eines der beiden Kissen zu. "Schlaf doch auf dem Sofa!", schlägt er vor und dreht sich von mir weg. Das ist doch ein schlechter Scherz. Das mich meine Frau loswerden will, kann ich ja gerade noch verstehen, aber er auch? "Was willst du noch? Geh!" Wenn er so beharrlich bleibt, meint er es wirklich ernst. Dann eben das Sofa. Seufzend nehme Kissen und Decke an mich und gehe zur Tür. "Manchmal denke ich, es wäre besser, wir wären uns nie begegnet", murmelt er. Ein jeher Schmerz brennt sich in meinen Brustkorb. "Dein Ernst? ", will ich finster wissen. "Verschwinde endlich!" "Gern!", schreie ich und werfe die Tür lautstark nach mir zu. War das nur Wut oder meint er es ernst? Ich kann mir mein Leben ohne ihn gar nicht vorstellen und würde es gegen nichts eintauschen wollen. Ob er das anders sieht? Hat meine Frau etwas damit zu tun? Womit hat sie ihm denn nur gedroht? Seufzen schlurfe ich zum Sofa im Aufenthaltsraum und lasse mich darauf fallen. Fest in die Decke eingerollt, versuch ich vergeblich etwas Schlaf zu finden, doch seine und ihre Wort gehen mir nicht aus dem Kopf. Ob jetzt alles wieder von vorn beginnt? Wird er mich nun wieder meiden? War denn der kurze Urlaub schon alles, was ich mit ihm haben werde? Schritte kommen näher, jemand bleibt neben dem Sofa stehen. Erschrocken werfe ich die Decke vom Kopf und schaue hinter mich. Eine zierliche Gestalt, die Arme verschränkt, schaut auf mich herab. Lange Haare breiten sich über ihre Schultern, weit den Rücken hinab aus. Judy! Was will sie denn noch? "Dumm gelaufen was? Keine Sorge, der rührt dich nicht mehr an, dafür habe ich gesorgt!" Sie hat was? Also doch! Aber wie und wieso? "Was meinst du?", versuche ich unschuldig zu klingen. "Ach River, tue doch nicht so! Wie lange geht das eigentlich schon mit euch beiden, mhm?" Ich schaue ihren dunklen Umriss ungläubig an. Das Judy Bescheid weiß, ist mir immer klar gewesen, aber sie hat es nie offen angesprochen und stumm geduldet. Warum kann das nicht einfach so bleiben? Ich schlucke schwer und weigere mich eine Antwort zu geben. "War das seit wir zusammen sind, oder schon davor?" "Das geht dich nichts an!" "Und ob es mich was angeht, du arrogantes Arschloch. Ich bin deine Frau!", schimpft sie so laut, dass es mich in den Ohren schmerzt. "Dann lass dich doch scheiden, wenn es dir nicht passt!" "Das hättest du wohl gern! Nein, ich frage mich eher, was mein Vater wohl davon hält, wenn ich ihm erzähle, dass es seine besten Männer miteinander treiben. Was glaubst du, wie viel er dir verzeihen kann?" Sie blufft doch nur. Wenn das raus kommt, sind wir tot, dann kann sie das ungeborene Kind allein groß ziehen. Ob Toni wohl deswegen so abweisend ist? Hat sie ihm das Selbe angedroht? "Glaubst du ernsthaft durch Erpressung, wird irgendetwas zwischen uns besser?" Ich lasse mich nicht noch mal zu etwas zwingen. "Ich bin langsam so weit, es drauf ankommen zu lassen. Was habe ich denn schon zu verlieren. Der Mann, der mich einst liebte, ist schon lange nicht mehr er selbst." "Danke gleichfalls!", knurre ich finster. Die Frau, in die ich mich einst verliebt habe, hatte es nicht nötig, mich zu erpressen. Vor dieser verdammten Hochzeit, war alles gut zwischen uns. "Erzähl Aaron was du willst, er wird dir nicht glauben. Er kennt meine Vorliebe für Frauen." Ich drehe mich von ihr weg, als deutliches Zeichen, dass die Diskussion damit beendet ist. "Gut, dann hast du ja nichts zu befürchten", entgegnet sie und geht. Der Klang ihre Schritte verliert sich irgendwo im Flur. Es wird wieder still und alles was bleibt, ist ein dumpfes Gefühl von Leere. Ich bin mir nicht sicher, ob Aaron ihr nicht doch mehr Glauben schenken wird, als mir. Was, wenn sie ihn überzeugen kann? Nicht mehr der Pate der Locos zu werden, dürfte dann mein kleinstes Problem sein. Verdammtes Weib! Wenn sie nicht die Mutter meiner Kinder und die Tochter des Paten wäre, würde ich sie einfach erschießen. Spitze Knochen bohren sich in meinen Rücken, jemand trampelt auf mir herum, das freudige Quietschen meiner Tochter dröhnt mir in den Ohren. "Steh auf du Faulpelz, Opa wartet bestimmt schon auf uns!", fordert Rene. Ich ziehe mir die Decke tiefer ins Gesicht, doch die Kinder sind gnadenlos und geben einfach keine Ruhe, dabei bin ich doch eben erst eingeschlafen. Ich fühle mich kraftlos und wie erschlagen. "Jetzt steh schon auf!" Toni? Als ich die Decke vom Kopf nehme, entreißt er sie mir ganz. Es wird auf einen Schlag so kalt, das ich zu zittern beginne. "Ich will dich heute nicht im Haus haben." Er will mich noch immer los werden? Traurig schaue ich zu ihm auf. Seine Augenringe sind dunkel und tief, er hat offensichtlich eben so wenig geschlafen, wie ich. Toni faltet die Decke zusammen und streckt dann die Hand fordernd aus. "Darf ich mein Kissen wieder haben?" Sein Tonfall ist ungewohnt schroff und kalt. Was hat Judy nur mit ihm gemacht, dass er so abweisend ist? Seufzend setze ich mich auf und reiche ihm das Kissen. "Toni ... ich ...", versuche ich zu sagen, doch im selben Moment trifft mich etwas im Gesicht. Erschrocken fahre ich herum. "Zieh dich an, damit wir endlich los können!" Judy kommt mit verschränkten Armen zu mir. Was mich getroffen hat, waren frische Klamotten. "Fahr doch schon, ich komme nach", sage ich und sehe sie finster an. "Wie du willst, dann habe ich ja noch genug Zeit, mit meinem Vater unter vier Augen zu sprechen", entgegnet sie und stolziert davon. Dieses Weib treibt mich noch in den Wahnsinn. Soll sie doch mit ihm reden, wenn sie es nicht jetzt tut, dann eben später. Was macht das schon für einen Unterschied? Die Kinder folgen ihrer Mutter, als sie den Raum verlässt. Rene wirft nicht einen Blick zurück, dafür betrachtet mich Amy um so trauriger. "Glaub ja nicht, das ich mit dir über irgendwas reden will", murrt Toni und wendet seinen Blick ab. "Hat sie dir auch gedroht?" "Was kümmert es dich? Du bist bald Pate, alle wissen von deinem Ruf als Weiberheld. Dir kann doch nichts viel passieren. Wenn irgendwas raus kommt, bin ich doch nur der abartige Perverse, der beseitigt werden muss, um deinen Ruf zu retten." Sein trauriger Blick wird immer verzweifelter. „Das würde ich nie zulassen!“, halte ich dagegen. „Als wenn du das verhindern könntest. Wir hätten schon vor Jahren damit aufhören sollen, dann wäre es jetzt nicht so schwer!“ Das meint er doch nicht ernst, oder? Will er sich wirklich von ihrem Gerede einschüchtern lassen? Je länger er mich ansieht, um so gläserner wird sein Blick. Als die erste Träne von seiner Wange rollt, wendet er sich ab. „Ich rede mit ihr und kläre das! Versprochen!“ Mit dem Daumen wische ich ihm über die feuchte Stelle und küsse seine bebenden Lippen. Von keinem Menschen auf der Welt, lasse ich mir das mit ihm kaputt machen, auch nicht von meiner Frau. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)