One Shot Sammlung von Hupfdohle ([ZXN]) ================================================================================ Kapitel 15: Pregzilla I ----------------------- Schwere Schritte waren auf den marmornen Treppen zu hören. Die Schuhe schlurften träge über die Absätze, als wäre der Körper von sämtlicher Motivation verlassen worden. Hinter den wippenden Berg von Einkaufstüten konnte man nur ein paar grüne Haarspitzen ausmachen, den ganzen Aufstieg über wurde das stete Gehen von einem schwermütigen Seufzen begleitet. In der dritten Etage verhallten die Schritte vor einer einzelnen Tür und der Mann hinter den Tüten spielte ernsthaft mit den Gedanken umzudrehen. Noch einmal tief durchatmend verlagerte er die Tüten auf die rechte Seite seines Körpers und seine linke Hand wühlte in der Jackentasche nach dem dazugehörigen Wohnungsschlüssel herum. “Pfff… na dann auf in den Kampf.” Mit einem geübten Handgriff entriegelte er das Schloss und öffnete schwungvoll die Tür. Alles schien ruhig. War die kleine Hexe etwa nicht zu Hause? Über den Mund des Mannes huschte ein kleines Lächeln und er genoss die Stille, welche derzeit kaum vorhanden war… … und auch nicht lang halten sollte. Gerümpel war aus dem Schlafzimmer wahrzunehmen, gefolgt von einem mächtigen Schwall an Flüchen. “...dammt nochmal! So eine elende Sch…” Zorro wand den Kopf und schaltete seine Ohren ab, schritt in die Küche und sortierte schon einmal die gekauften Lebensmittel, welche alle auf Madames Mist gewachsen waren, ein. Gedanklich ging er dabei noch einmal seine Einkaufsliste durch- und erstarrte. Fehler Nummer Eins. Nun war auch ihm zum Fluchen zumute! Er hatte die Nektarinen vergessen, das Weib würde ihn zu Hackfleisch verarbeiten und verspeisen, wenn sie denn rohes Fleisch essen dürfte- bei ihm würde sie wahrscheinlich selbst da eine Ausnahme machen. Schnell zückte er sein Handy und öffnete den Messenger von Ace und sich. -SOS Pregzilla- Brauche dringend Nektarinen, sonst kannst du dir einen neuen besten Freund suchen! Ein lautes Schluchzen schreckte Zorro aus seinen Gedanken, was ihn schnell herumfahren und das Handy in seiner Hosentasche verschwinden lies. Gedanklich verdrehte er schon seine Augen, was war seiner Prinzessin denn nun schon wieder passiert?! “Nami Schatz! Was ist denn los?” Eine orangehaarige junge Frau warf sich mit tränenverschmierten Gesicht in die Arme des Grünschopfs. Die kleine Wölbung um die Bauchgegend herum drückte sich dabei dem muskulösen Oberkörper des Mannes entgegen, was ihm ein kleines Schmunzeln entlockte. “Oh Zorro, du machst dir ja keine Vorstellung, schniefte Nami, aber meine Lieblingshose ist zu eng. Ich benötige jetzt unbedingt eine Portion Nektarinen!” Krokodilstränen bahnten sich einen Weg über die rosigen Wangen und die Unterlippe der Frau bebte, während ihr Hundeblick den Grünhaarigen zu fixieren versuchte. Beim allerersten Mal war Zorro von der Sorge um Nami fast das Herz stehen geblieben, als sie schluchzend vor ihm stand und so verloren wirkte. Dies hatte sich aber nach dem vierund- nein jetzt fünfunddreißigsten Mal gelegt und er nahm ihren Anfall gelassen hin. Nur durfte er sich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen und keine Minen betreten, was ungefähr so wahrscheinlich war, wie die Nadel im Heuhaufen zu finden. Fieberhaft überlegte Zorro, was er darauf antworten könnte, ohne dass sie es falsch interpretierte und in die Luft ging. Dann wäre Pregzilla leibhaftig in die Wohnung eingekehrt und das wollte er um jeden Preis vermeiden, doch er kam gar nicht zu einer Antwort. Die junge Frau rümpfte verächtlich die Nase und schnupperte an Zorros Hals bis hin zu seinem Mund. Fehler Nummer Zwei. “Hast du etwa Chinesisch gegessen und mir nichts mitgebracht?” Am Anfang war ihre Stimme nur ein leises Flüstern während sie ihm das letzte Wort beinahe entgegen spuckte. Nur rein aus alter, vertrauter Gewohnheit wollte Zorro Konter geben und murrte augenrollend: “Du könntest glatt als Trüffelschwein arbeiten.” Fehler Nummer Drei. Der Körper der Frau, welchen er immer noch halb in seinen Armen hielt, versteifte sich. Ausdruckslos gingen ihre rehbraunen Haselnussaugen durch ihn hindurch und womöglich versuchte ihr Verstand diesen Satz irgendwie zu verbannen, um nicht doch zu explodieren. Aber es blieb nur bei einem Versuch. Nami fuhr hoch und starrte den Grünhaarigen mit zusammengekniffenen Augen an. “Was? Was? WAS?! ALS SCHWEIN?!” Und Zorro kam wieder nicht von seinem Laster los und rollte genervt die Augen. War ja klar, dass sie gerade dieses Wort auf die Goldwaage legte. Er machte einen Schritt auf sie zu und umschlang ihren Körper mit seinen Armen, dabei landete seine Hand ungewollt auf ihren Hintern, was ihn zu einem verschmitzten Grinsen veranlasste und Namis Wut ein wenig verblassen lies. Er räusperte sich und zwinkerte ihr charmant zu. “Hast du schon einmal eine elegante Meerjungfrau gesehen, die Trüffel erschnüffeln kann?” Und es war wieder klar, dass Namis Verstand nur eine Beleidigung aus seinen Worten filterte. “Jetzt rieche ich wohl auch noch nach Fisch?” Die Orangehaarige schien ihren durchaus weit hergeholten Zusammenhang zu realisieren und sie begann entschuldigend zu lächeln. “Tut mir leid, Schatz. Ich hab mich nur so über meine Hose geärgert und brauchte dich mal wieder als Ventil.” Der Grünhaarige feixte und überwand die letzten Zentimeter zwischen ihren Körpern. Katastrophe erfolgreich verhindert “Hab ich gar nicht mitbekommen. Außerdem habe ich dir doch extra den Boxsack aufgehangen, der war dir wohl zu lahm?” Belustigt blickte sie Zorro in die tiefschwarzen Augen. “Den fass ich nie wieder an! Du machst dir ja kein Bild, wie weh das Teil getan hat. Das grenzte schon an Lebensgefahr, das Ding ging sogar auf mich los.” Der Grünhaarige ging nicht auf die physikalische Erklärung der Kräfte des Sackes ein, sondern massierte sanft Namis Lendenwirbel hinauf. Die junge Frau bedankte sich mit einem leidenschaftlichen Kuss auf den Mund ihres Liebsten. “Mhhh… und außerdem, seufzte die Schwangere nach einem weiteren Kuss, würde ich mich lieber anderweitig abregen bzw. vergnügen.” Zwinkernd lies sie von ihm ab und lief leichtfüßig in ihr Schlafzimmer, ihrem Freund allzu deutlich machen, dass er ihr folgen sollte. Zorro fuhr sich seufzend durch seine Haare. Diese Frau machte ihn wahnsinnig, auf positive Weise wahnsinnig und genau deshalb liebte er sie abgöttisch und konnte das kleine Bündel in ihrem Bauch kaum erwarten. Aber bis es soweit war, konnten sie ihre Zweisamkeit noch ausreichend genießen und mit diesen Gedanken zückte er sein Handy, schrieb Ace nur schnell eine Nachricht und machte sich dann mit schnellen Schritten auf in ihr gemeinsames Schlafzimmer. Aktion abbrechen. Sexzilla ist anwesend ;) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)