Eine etwas andere Zukunft von KatieBell ([B|V]) ================================================================================ Kapitel 22: Ein weiteres Geheimnis ---------------------------------- Bulma wusste gar nicht wie ihr geschah. Sie hatte einfach nicht reagieren können und doch war sie wohl einfach nur zufrieden mit der Situation, wie sie gekommen war. Sie lag in ihrem Bett unter der Bettdecke, als sie sich endlich wieder beruhigen konnte. Ihre Hände lagen auf der Brust, des Mannes, der zu ihr zurück gekommen war. Sie hatte sich auf die Seite gedreht, um noch näher bei ihm zu sein. All den Stress, den sie hatte, war im nu verraucht. Sie lächelte, als sie seinen Arm um ihre Schultern bemerkte, die sich sanft und zart zugleich auf ihre Hüfte zu bewegte. Sie traf nackte Haut und es überkam ihr ein prickelndes Gefühl, als er diese Stelle sanft streichelte. „Geht's dir gut?“, hörte sie seine raue Stimme, die so viel Sorge ausstrahlte, dass sie meinen könnte, sie würde vor Glück platzen. „Mhm.“, nickte sie und kuschelte sich nur noch mehr an ihn. „Ich... wollte nicht über dich herfallen.“, sagte er und sie merkte seinen Blick auf sich. „Du brauchst dir keine Sorgen zu machen, Vegeta. Mir geht es gut. Besser denn je.“, hauchte sie und ließ ihre Hand an seine Seite weiter rutschen, so dass sie ihn in den Arm nehmen konnte. „Bist du sicher?“ Sie sah zu ihm hoch und konnte einfach nicht widerstehen, ihm einen zarten Kuss zu geben. Dabei wurde sein Griff an ihrer Hüfte stärker und zog sie fast schon wieder auf seinen nackten Körper rauf. Sie löste sich von ihm und legte ihren Kopf auf seine rechte Schulter ab. „Trotzdem sollten wir jetzt langsamer machen.“, flüsterte sie in die Stille hinein und hörte nur noch seinen berauschenden Herzschlag zu. Doch Vegeta durchbrach die Stille und richtete sich ein wenig im Bett auf, so dass sie ihn ansah. „Was hast du?“ Er antwortete ihr nicht. Stattdessen spürte sie, wie er sie wieder richtig auf den Rücken schob, nur um kurze Zeit später seine linke Hand auf ihrem Bauch zu fühlen. Sie erschrak ein wenig. Hatte sie doch nicht gehofft, das er dieses Thema noch einmal heute Nacht anfangen würde. Kaum als er seine Finger um ihren Bauchnabel ausgebreitet hatte, merkte sie wieder die Bewegungen ihres Kindes in ihrem Bauch. „Er reagiert auf dich, Vegeta.“, flüsterte sie, als ob sie seine Frage schon hat kommen sehen. „Woher?“, kam es ebenso leise von ihm. Doch sie stellte ihm eine Gegenfrage. „Wieso sind all die Planeten rund? Wieso sind wir, wie wir sind?“, hauchte sie, „Es gibt Dinge im Leben, die kann man nicht erklären. Vielleicht ist es deine Körperwärme, die anders ist als die meine. Vielleicht erkennt er dich an deiner Stimme. Ich weiß es nicht.“ Sie sah, wie er nervös einen Kloß herunter schluckte. „Ist es dir unangenehm?“ Sie schüttelte ihren Kopf und war sich sicher, dass ihre Haarspitzen ihn kitzelten. „Nein.“, hauchte sie, „Es ist schön. Einfach nur schön.“, murmelte sie und wandte sich wieder auf die Seite. Seine Hand blieb an der Stelle ihres Bauches. Er spürte weiterhin die Bewegungen, die im Inneren ihres Bauches ausgingen und lehnte sich schlussendlich wieder an sie. „Bist du... dir sicher, dass du das durchziehen willst?“, fragte er nach langem Zögern. Sie nickte nur schwach. Sie wurde allmählich müde. Dennoch versuchte sie wach zu bleiben, da ihr noch immer eine Frage im Kopf herum spukte. „Vegeta?“ „Mhm?“, kam es brummend von ihm, dass sie fast lachen musste. Doch das Thema war ernst. Sie wollte es, nein sie musste einfach wissen, was in ihm vorging. „Du hast... gesagt, du willst mich nicht verlieren...“, sagte sie leise und sah zu ihm auf, „Was meintest du damit?“ Er seufzte und sie sah, wie er mit sich haderte. Es war ihm einfach deutlich anzusehen, dass dies ein Tabu Thema in seinem Leben war. Nichts desto trotz, wollte sie es wissen. Wissen, wieso er so gegen diese Schwangerschaft war. Wissen, woher er diese Angst hatte. Sie wollte ihn doch bloß nur verstehen. „Es ist lange her... und... es wäre das erste Mal, dass ich mit jemanden Außenstehenden über diese Sache rede, wenn du sie überhaupt wirklich hören willst.“ Sie schmiegte sich nur weiter an ihn, um ihn zu symbolisieren, dass sie es wirklich ernst meinte. Die Ruhe kehrte wieder ein, so dass Bulma schon dachte, er könnte es nicht über seine Lippen bringen, doch auf einmal begann er und sie hörte einfach nur seinen Erzählungen zu... „Es ist so anders, als hier.“, begann er vorsichtig und wusste nicht so recht, wie er das ganze anfangen sollte, „Ich kenne das Gefühl nicht, eine intakte Familie zu haben. Ich sehe dich mit deinen Eltern und wusste nie, wie ich das einordnen sollte. Schließlich hatte ich bis zu meinem 12. Geburtstag nur meinen Vater an meiner Seite gehabt und doch war er nie auf der selben Wellenlänge wie ich.“ Er machte ein Pause und sein Griff um ihre Hüfte wurde stärker. „Er hat mich nicht als seinen Sohn angesehen. Nie. Selbst nicht bis zu der Stunde, bevor er starb. Ich war einfach nur ein Bengel, den er hasste für das, was ich ihm angetan habe.“, sagte er leise und seine Augen wurden glasig, als er sich an ein Gespräch mit seinem einzigen Freund erinnerte, „Ich habe es nie verstanden, wieso er mich für Dinge bestrafte, für die ich doch eigentlich nichts konnte. Es war kein Stolz, kein Ehrgefühl in seinen Augen, wenn er mich ansah. In ihm war einfach dieser bodenloser Hass, den ich nicht zuordnen konnte.“ Er merkte wie sich die Blauhaarige sich mehr an ihn drückte. Er musste kurz und zaghaft lächeln. In diesem Moment wusste er, dass er sich ihr anvertrauen konnte. Sie würde ihn nie hassen, egal was er tat. „Aus einem undefinierbaren Grund, erinnerst du mich an meine Mutter. Auch wenn ich sie nie persönlich kennengelernt hatte. Ich...“, hauchte er und spürte ihren Blick auf sein Gesicht, „... ich kenne nur ihren Namen. Ich habe nur ein einziges Bild von ihr im Kopf und kenne ein paar Charaktereigenschaften von ihr. Aber das war es auch schon.“, sagte er und seufzte, als sie ihren Mund öffnete und etwas sagen wollte. „Sie hieß... Sheyla. Schwarzes Haar, helle Haut. Ich habe ihre Erscheinung mal über eine Projektion gesehen.“, hauchte er und er vernahm eine leises Gemurmel. Er wandte seinen Kopf zu ihr, um sie ansehen zu können. Und wieder wurde ihm bewusst, wie ähnlich sie sich waren. Obwohl sie sich nicht einmal kannten. „Sie war ebenso ein Saiyajin, falls du das fragen wolltest, Onna.“, sagte er und sah eine rötliche Farbe um ihre Nase, „Aus gutem Hause. Aber sie hatte einen Fehler in dieser Konstellation.“ „Welchen?“, hauchte sie ehrfürchtig. „Sie war schwer krank. Ein... ein Virus, der ihre inneren Organe einfach so zersetzte. Eine Heilung war theoretisch ausgeschlossen. Wir haben die Krankheit als Dron et tic bezeichnet. Wie eine... tickende Zeitbombe.“ „Theoretisch ausgeschlossen?“, fragte sie wissbegierig wie eh und je. „Die Praxis sah anders aus. Mein... Vater hatte damals alles in Bewegungen gesetzt, ein Gegenmittel zu finden. Es dauerte Jahre, bis er auf einen unbewohnten Planeten ein Heilkraut gegen die Zersetzung fand. Sie haben sie damit behandelt und kaum ein Jahr später war sie vollständig geheilt gewesen.“ Er ließ ihr kurz Zeit, das sie das Gesagte verarbeiten konnte. Doch als sich schon eine fragende Falte auf ihrer Stirn abbildete, begann er erneut. „Das war alles vor meiner Zeit. Du weißt noch, was ich dir erzählt habe? Die Sache mit einer Gefährtin?“, fragte er leise und er sah sie nicken, „Sie war wie eine Seelenverwandte für meinen Vater. Auch wenn sie sich doch so sehr unterschieden hatten. Er lebte für den Kampf, so wie die vielen anderen unserer Rasse auch, aber sie dagegen... sie war keine Kämpferin, keine Kriegerin. Sie verabscheute regelrecht den Kampf um Leben und Tod. Sie war einfach nicht gemacht dafür, weswegen sie dann auch nicht als Kriegerin ausgebildet wurde. Was normalerweise gar nicht möglich war, da jeder zum Kampf ausgebildet wurde, egal ob Mann oder Frau. Aber dadurch, dass sie mit meinem Vater liiert war, gab ihr das gewisse Freiheiten.“ „Ehm... ich will dich nicht unterbrechen, oder... so. Aber was hat das denn mit... nun ja, mit mir zu tun und der Schwangerschaft?“ Seine Gesichtszüge wurden ernster. Er fing leicht an zu zittern, bevor er sich ebenso auf die Seite drehte, um sie ansehen zu können. „Du hattest recht. Ich habe Angst. Einfach weil ich es nicht ertragen könnte, dich zu verlieren.“, hauchte er und strich ihr eine blaue Strähne beiseite. „Wieso? Woran?“ „Weil meine Mutter damals bei meiner Geburt gestorben war. Sie war schon immer ein zierliches Wesen gewesen. So gutmütig und verständnisvoll. Das kam ihr zum Verhängnis. Mein Vater machte mich dafür verantwortlich. Vater hat seine ganze Wut auf mich abgelassen. Er hasste mich dafür. Er sah mich nicht als sein Sohn oder gar Thronfolger,... er sah nur den Bengel, der ihm seine Gefährtin genommen hatte.“, er machte eine ausschlaggebende Pause, „Verstehst du nicht? Wenn es selbst meine Mutter, als Saiyajin nicht geschafft hatte, dann wirst du es erst Recht nicht schaffen.“, hauchte er und lehnte seine Stirn gegen ihre. „Vegeta...“, hörte er ihre zarte Stimme. „Ich... will das einfach nicht nochmal erleben und schon gar nicht aus der Fassung, wie es mein Vater mitansehen musste. Ich will endlich abschließen damit.“ Ob es richtig war, ihr die komplette Wahrheit über sich zu erzählen, war er sich jetzt doch nicht mehr so sicher. Die Blauhaarige war stur genug, sich einen Weg freizuschaufeln. So gut kannte er sie nun schon. Und doch hatte er die leisere Hoffnung, dass sie ihn verstand und ebenso an ihrem Leben hing. Sein Hoffen war allerdings umsonst. „Vegeta.“, hauchte sie und nahm kurz sein Gesicht in ihre Hände, bevor sie weitersprach, „Vielleicht solltest du wirklich damit abschließen, aber anders, wie du das denkst. Ich... ich kann dich verstehen. Wirklich. Aber das ist doch keine Lösung auf die Dauer. Du musst dich doch deinen Ängsten stellen, sonst wird es immer so weitergehen.“ „Zu was für einen Preis?“, fuhr er hoch und sie setzte sich mit ihm auf, zog die Bettdecke nur noch näher an sich heran, „Willst du das wirklich eingehen? Dein Leben, gegen das seine? Ich kann das nicht und ich werde es nie können.“ „Beruhige dich... ich... ich mach dir einen Deal.“, sagte sie und er versuchte seinen aufgeregten Atem unter Kontrolle zu bekommen, „Ich halt dich auf dem Laufenden. Egal was passiert. Ich habe jeden Monat einmal einen Termin bei der Frauenärztin. Und wenn irgendetwas ungewöhnliches zu berichten gibt, dann erzähle ich dir davon, okay?“ Er sah sie abschätzend an. Sein Inneres rebellierte und dennoch wusste er, dass er nicht gegen ihr Argument ankam. „Wir machen das gemeinsam, Vegeta. Wir... lass uns eine Basis schaffen, die zu einem gegenseitigen Vertrauen führt. Ich... versteh mich bitte. Ich will um dieses Kind kämpfen.“, hauchte sie leise und unterstrich ihr Gesagtes, in dem sie ihn zärtlich küsste. Seine Hand fuhr hoch in ihren Nacken und zog sie näher zu sich heran. Es war wie ein ungesagtes Versprechen, das sie wieder Mut fasste. Dadurch presste sie ihre Lippen fester auf seine und seufzte leise, als er seine andere Hand an ihren Schultern herab senkte. Doch kurz bevor er an ihre erregende Zone ankam, stoppte sie ihn. „Hab ich nicht gesagt, das wir es langsamer angehen sollten.“, lächelte sie ihn verschmilzt an, „Ich muss dir sowieso noch etwas zeigen.“ Sie bemerkte seinen verstörten Blick, doch sie ließ sich nicht umstimmen. Sie beugte sich daher über ihn, um an ihre Schublade in ihrem Nachttisch zu gelangen. Dabei vernahm sie seinen heißen Atem auf ihrem Hals und musste schwer schlucken. Am liebsten hätte sie sich erneut auf seine Annoncen eingelassen, aber sie war mit dem einen Mal vorhin, schon völlig außer Puste. Sie hatte einfach nicht mehr die Kondition dazu. Einen Moment dachte sie an die Worte ihrer Ärztin. Natürlich hatte sie ihr von den Beschwerden erzählt und ihre lächelnde Antwort darauf war einfach nur, dass gelegentlicher Beischlaf – wie sie es nannte, zu einer guten Durchblutung führte und damit vielleicht die Schmerzen vergehen könnten. Bis zum siebten oder achten Monat konnte sie sich sicher sein, dass dabei nichts passieren würde. Aber sie sollte es eben nicht übertreiben. Als sie die Schublade aufzog, holte sie ihr aktuelles Ultraschallbild aus diesem und legte sich wieder zu ihm zurück. Sie hielt es ihm vor die Nase, bevor er es an sich nahm und ihr kurz einen verwirrten Blick schenkte. „Sieh hin.“, sagte sie nur und schmiegte sich wieder an ihn. Auffällig beobachtete sie ihn, wie er genauer auf das Bild sah und konnte sogar eine leichte Gänsehaut auf seinen Arm erkennen. Es war bisher das beste Bild von allen gewesen. Mittlerweile hatte sie nur drei von ihnen, wobei das Erste irgendwie verschwunden war. Aber darauf war ja nun wirklich nicht viel zu erkennen. Im Gegensatz zu diesem. Man sah das kleine Köpfchen darauf, sah schon einzelne Finger und seine zwei kleine Füßchen, in der entsprechenden Embryostellung. Sie musterte ihn, als er nichts sagte. Dieser Moment war auch nicht zum Reden gedacht. Er sollte einfach nur verstehen, wieso sie sich für das Kind entschieden hatte und er sollte sehen, wie der Kleine sich entwickelte. „Was... was ist das hier?“, fragte er nach einem gewissen Zögern und deutete auf eine weiße, kleine Fläche, die man in seinem Körper ausmachen konnte. „Sein Herz, Vegeta.“, flüsterte sie nur noch, bevor sie ihre Augen schloss und sanft und weich in einen schönen Traum glitt. Zu diesem Zeitpunkt wusste niemand, von den ungeahnten Ereignissen, mit denen sie sich bald beide auseinander setzen mussten... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)