Eine etwas andere Zukunft von KatieBell ([B|V]) ================================================================================ Kapitel 42: Umhüllte Dunkelheit ------------------------------- Ihr Atem war schnell und glühend heiß. Ihr Puls raste und Schweißperlen trieften aus allen Poren ihres Körpers. Drangen an die Oberfläche, die eisig kalt und dunkel war. Sie hatte keine Orientierung mehr. Die hatte sie schon vor geraumer Zeit verloren. Völlig allein in der Nacht rannte sie hin und her. Versuchte diesen Ort endlich hinter sich zu lassen, doch ein Ende kam nicht. Ihre blauen Haare waren fettig und der Glanz war verschwunden. Strähnen die zu allen Seiten ab standen und ihre Spitzen waren gebrochen. Unsicherheit kroch in ihren Körper, als sie weiterhin in diesem Nichts stand und nicht wusste, wohin sie fliehen konnte. Plötzlich standen ihre Eltern vor ihr, wie aus dem Nichts erschienen und sahen die Blauhaarige entrüstet an. Als wollten sie sagen; Du hast uns im Stich gelassen. Sie schüttelte den Kopf erbarmungslos und sie wollte auf ihre Mutter und ihren Vater zugehen, als diese wie zwei nasse Säcke einfach nach hinten fielen. Ins bodenlose Nichts... Ein gehässiges Lachen ließ sie erschaudern und sie wandte sich schnell nach hinten um. Ihre azurblauen Augen waren geschlossen, bevor sie ein weiteres Lachen vernahm. Langsam öffnete sie ihre Lider und schluckt daraufhin hart. Ein Frau, nein. Mehr eine Jugendliche, stand über ihr in der Luft. Ihr blondes Haar fiel locker und fließend über ihre Schultern. Das Gesicht des Mädchens kalt und unerschrocken, blickte sie ihr entgegen und lachte abermals. Ihre Füße machten sich selbstständig und sie versuchte so unauffällig wie es nur ging, den Rückzug anzutreten. Doch die blonde, junge Frau bewegte sich auf sie zu und sie Blauhaarige konnte keinen nennenswerten Abstand erzielen. Die Gegend um sie herum veränderte sich, wie ein Schleier der von schwarz zu rot wurde. Angst schien sie zu packen, als sie in einem Flammenmeer stand. Schreie die sie hörte, so bekannt und ihr Herz fing an zu bluten, als sie das Mädchen sah, wie es ein kleines Bündel im Arm hielt. Sie wollte seinen Namen schreien, bewusst wer sich in diesem Bündel versteckte. Doch es kam kein Laut über ihre Lippen, die nun rau und aufgerissen waren. Langsam und qualvoll ließ die Blonde das Laken fallen, das das kleine Wesen umhüllt hatte und sie erkannte lila Haar. Wieder wollte die Blauhaarige schreien und flehen, doch ihre Stimme versagte einfach. Ein Weinen brach die Stille. So herzzerreißend, dass sie nieder auf ihre Knie fiel und stumme Tränen ihren Weg nach unten fanden. Ihr Blickfeld verschwamm vor ihr, dennoch konnte sie die Augen nicht von dem Mädchen nehmen und dem Baby, welches sie nun weit von sich weg am Nacken gepackt hielt. Tief sah sie ihrem Kind in die Augen. Die hell, klaren Augen schauten ihr entgegen und die Zeit blieb für einen Moment stehen. In ihrem Inneren konnte sie die Erinnerungen hervorholen und sah ihren kleinen Prinzen fröhlich lachen. Sah seine Mimik vor ihrem geistlichen Auge, wie er trotzig sein Essen verschmähte. Ein kleines Leben, das noch so viel vor sich hatte und nun doch dem Ende nahe war. Über das Gesicht der Blonden schlich sich ein triumphierendes Lächeln, als sie ihre freie Hand erhob und es auf das Baby zurasen ließ... Abermals wollte sie schreien, doch es schien, als ob sie keine Stimmbänder mehr besaß. Instinktiv schloss sie ihre Augen, um das Unvermeidliche nicht sehen zu müssen. Doch durch eine Explosion riss sie diese wieder auf und erkannte, dass eine weitere Person, der Blonden einen Schlag mitten ins Gesicht gab. Sie ließ ihr Opfer fallen und die Blauhaarige reagierte schnell. Sie sprang nach vorne und fing das Kind auf, das sich unheimlich glücklich in die schützenden Arme seiner Mutter drückte. Mit Glücksgefühlen überhäuft, sah sie jedoch wieder nach oben und beobachtete den Kampf, in denen sie sich beide nichts schenken. Sie konnte nur sehr spärlich den Kampf nachvollziehen, da der Schlagabtausch so schnell von statten ging, das sie Mühe hatte mitzukommen. Einen kurzen Moment konnte sie das Gesicht ihres Gefährten erkennen. Das schmerzerfüllte Keuchen drang an ihr Ohr und sie bangte, als er einen saftigen Tritt in seine Magengrube erhielt. Er fiel rücklings auf den Boden und stöhnte vor Schmerzen. Seine Mundwinkel verzogen, doch er besann sich seinen Kopf zu ihrem Gesicht zu wenden. »Lauf!«, schien er mit seinen Lippen zu formen, doch die Blauhaarige bewegte sich kein Stück. Wie gefesselt kniete sie am Boden, ihr Kind fest in ihren Armen und wieder sah sie gebannt auf seine Lippen. Sah wie seine Zunge sich rollte und abermals sie zum Bewegen anstacheln wollte. »Ich bitte dich,...«, hauchte er schwach und schon am Ende seiner Kräfte. Plötzlich sank das Mädchen auf ihn herab und umfasste seinen Hals mit ihrer linken Hand. Drückte zu, so dass er verzweifelt seine Hände auf ihren Arm legte. Doch sein Sauerstoff schwand dahin und die Blauhaarige schrie zum ersten Mal. Aus allen Poren, getrieben vor Angst und Entsetzen, vor Verzweiflung und so voller Liebe zu diesem Saiyajin, das erneute Tränen in ihren Augen sich versammelten... „Vegeta!!“, schrie sie und fuhr in eine sitzende Position. Ihre Finger legten sich auf ihr Gesicht und sie fühlte die Nässe auf ihren Wangen. Fahrig sah sie sich daraufhin um und erkannte wieder nichts außer Dunkelheit. „Bulma...“, flüsterte jemand neben ihr und ihr Kopf wandte sich zu ihm um, „Es ist alles gut,... du hast nur geträumt.“ Seine Stimme war leise und doch verstand sie jedes Wort. In all der Schwärze konnte sie vorerst nichts erkennen. Doch ihre Augen gewöhnten sich schnell daran und sie schaute gebannt auf das Gesicht ihres Gefährten. Er war da. So lebendig und immer noch an ihrer Seite... „Ve-Vegeta.“, hauchte sie und warf sich in seine Arme, fühlte seine Hände auf ihrem Rücken, die ihr beruhigend darüber strichen und sie seufzte erleichtert auf. „Es ist alles okay. Du bist sicher. Dir wird nichts passieren.“, wisperte er in ihr Ohr, „Thana thaka ta. Bien no etka.“, kam es über seine Lippen und Bulma drückte sich näher an ihren Partner. „Was bedeutet das?“, flüsterte sie wenig später ihm entgegen. „Das ich dich beschütze. Egal was kommt,...“, sagte er leise und sie fühlte seine rauen Hände an ihren Wangen. Sie sah in Vegetas schwarze Opale und entdeckte das Funkeln in ihnen. Beschützt zu werden, war ein beruhigendes Gefühl. Zu wissen, dass er immer da sein würde, gab ihr eine gewisse Ruhe für ihre Seele. „Schlaf jetzt wieder.“, sagte er beherrscht und drückte sie sanft wieder auf die Couchunterlage. Sie gehorchte und schloss ihre Augen. „Ich liebe dich.“, wisperte sie noch, bevor sie wieder in einen erschöpften, aber diesmal traumlosen Schlaf fiel... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)