A Vampire's Heart von Springflower (Wenn Familie zur Gefahr wird...) ================================================================================ Kapitel 17: Die schlafende Stadt --------------------------------   Nachdem Sasuke das gesamte Dorf gegen Iris und Camelia gehetzt hatte, mussten die beiden Vampire Maßnahmen ergreifen. Sie haben mittlerweile mittbekommen, dass Sasuke dahintersteckte und Camelia wollte ihn schon ohne Weiteres töten, aber Iris hielt sie davon ab. „Er mag zwar in Konoha sein, aber seine Gehirnwäsche hat bis hierhin gereicht. Wenn du ihn jetzt tötest, werden sich noch mehr erheben. Das dürfen wir nicht zulassen.“, erklärte sie bewusst. Sie wusste, wie man zu handeln hatte. Wenn es so weitergeht, würden sie auf die Idee kommen, dass Fiore die Vampire im Dunkeln beschützt und das würde eine Rebellion hervorrufen. Nicht noch mehr Schaden sollten zu Schaden kommen. Niemals. Währenddessen führte Sasuke ein ernstes Gespräch mit seinem Informanten, den er in Magnolia eingeschleust hatte. Sein Mentor, Daniel Stefford, aber auch Camelias Doppelgänger waren anwesend. Der Informant trug einen Umhang und hatte die Kapuze tief ins Gesicht gezogen um nicht erkannt zu werden. „Sie planen ein Schutzschild um Magnolia herum zu errichten, damit ihr nicht hereinkommt.“, sagte die Person geheimnisvoll. „Wann werden sie es hochfahren?“, fragte Camelia Marshall. „Ich weiß noch nicht, aber sehr bald schon. Euch bleibt nicht mehr viel Zeit.“, warnte der Informant sie. Daniel schlug mit der Faust auf den Tisch. „Verflucht! Wir müssen die tot sehen bevor sie dieses verdammte Schutzschild hochfahren!“, fluchte er. Sasuke blieb hingegen sehr ruhig. Er sagte kein Wort. Camelia sah ihn ungeduldig an. Schließlich erhob er sich. „Das dürfen wir nicht zulassen.“, zischte er. Dann wandte er sich Camelia zu. „Wie gut kannst du eine Rolle spielen?“   „Wir werden eine Barriere erschaffen, die alles Übernatürliche nicht hindurchlassen wird. Falls sich doch jemand mit Gewalt versucht hereinzuschmuggeln, wird eine Meldung auftauchen.“, erklärte Iris der Gilde ihren Plan. Einige nickten beeindruckt, andere sahen sie noch etwas kritisch an. „Das ist unsere einzige Chance uns selbst zu schützen. Die Sache ist, dass die Vampirjäger keinen Unterschied zwischen Vampiren und Menschen machen können. Sie erkennen das nicht. Deshalb wird die ganze Stadt bedroht. Das ist unsere einzige Chance die Stadt zu schützen.“, pflichtete Erza ihr bei. Camelia hatte sie eingeweiht. Obwohl sie selbst nicht so begeistert von der Idee war, hatte sie erkannt, dass dies der beste Weg war um niemanden zu verlieren. Bevor jemand etwas sagen konnte, kam Gray zur Tür reingestürmt. Erstaunt drehten sich einige zu ihm zu. Ohne ein Wort zu verlieren griff er zur Fernbedienung und schaltete den Fernseher in der Gilde ein. Camelias Gesicht tauchte auf dem Bildschirm auf. „Und damit an alle Eltern: Lasst niemals eure Kinder, insbesondere junge Mädchen, unbeaufsichtigtnach Einbruch der Dunkelheit auf die Straße.“ Die Nachrichtensprecherin meldete sich wieder und stelllte Fragen an Camelia. „Was können Sie uns über die Lage des Falles sagen?“ „Die Lage ist sehr kompliziert. Wir haben keinerlei Anhaltspunkte über den möglichen Täter, aber eins steht fest: Er ist nicht menschlich.“ „Was bedeutet es?“ „Es bedeutet, dass er übernatürlicher Natur ist. Er ist gefährlicher und grausamer als ein Mensch es sein kann.Seine Vorgehensweise beseitigt alle Zweifel“ „Ist die Lage so ernst, dass sie wieder ihren Posten als Herzogin einnehmen werden?“ „Die Lage ist sehr ernst, das stimmt. Aber ich werde nicht wieder als Herzogin arbeiten. Das hat private Gründe. Aber ich werde diesen Fall übernehmen.“ „Wieso tun sie das? Sie sind doch nur ein Einwohner Fiores. Sie können das doch auch der Polizei überlassen.“ „Das mag sein. Aber ich verspreche, dass ich alles in meiner Macht stehende tun werde, damit dieses Land wieder sicher wird.“, sie wandte sich der Kamera zu, „nicht im Namen der Herzogin von Fiore, sondern im Namen von Camelia von Fairy Tail.“ Dann war die Sonderemission vorbei. Stille kehrte ein. „Wow“, brachte Natsu nach einer Weile heraus. „Ja, das ist...“, meinte auch Lucy. „Unglaublich.“, fügte Happy hinzu. Da schwang die Gildentür noch einmal auf und Camelia kam herein. Sie schien etwas verwirrt als alle auf den schwarzen Bildschirm starrten. Da drehte sich Mira zu ihr um und fing an zu klatschen. Immer mehr Magier drehten sich zu ihr um und klatschten Beifall. Zuerst verstand Camelia nicht ganz, was los war. Dann fing sie aber an zu lächeln. Sie zog ihre Jacke aus und legte sie auf einen Stuhl. Sie sah Iris an. „Wie lautet der nächste Schritt?“, fragte sie lächelnd. Iris grinste breit. Natsu sah sie etwas misstrauisch an. Was hatten die Schwestern wieder ausgeheckt? Iris lächelte vergnügt. „Du hast es besser hinbekommen als ich gedacht haben.“, grinste sie verschwörerisch. Sie tauschte mit Camelia High Fives aus. Gray sah sie nun auch etwas skeptisch an. Was wurde hier gespielt? „Die Stadt hält uns für eine Bedrohung. Diese Sendung wird sie umstimmen. Sie werden sich auf unsere Seite schlagen. Damit können wir Magnolia sicher machen.“, erklärte Iris. Camelia klärte alle noch über ein paar Details des Plans auf. Es wird nähmlich eine Ausgangssperre geben, am Tag der Aktivierung der Barriere. Damit sich auch kein Vampirjäger in der Stadt selbst aufhält, während die Barriere hochgefahren wird. Das wäre nähmlich der reinste Albtraum. Ein paar Vampirjäger mit zwei Vampiren in einer Stadt eingesperrt. Es würde eine Vampirjagd durch die Hölle werden. Sasuke, Camelia und Daniel hielten mal wieder eine geheime Besprechung mit dem Informanten aus Magnolia. „Eine Ausgangssperre und eine Volkszählung wird verhindern, dass Fremde in die Stadt hineingelangen. Jeder Name auf der List wird kontrolliert. Wer nicht da draufsteht, kommt nicht in die Stadt.“, erklärte der Informant. Sasuke schlug auf den Tisch, und hinterließ dort einen Abdruck. „Verdammt! Wie können wir in die Stadt gelangen? Unsere Namen sind nicht auf der Liste, also kommen wir auhc nicht da rein. Das mit dme Reinschmuggeln können wir vergessen!“, fluchte er. Da räusperte sich jemand hinter ihm. Er drehte sich um und sha eine Frau mit rehbraunen Haaren, die zur Hälfte hochstesteckt waren, einem schwarzen Mantel und schwarze, kniehohe Stiefel. Ein Lächeln bildete sich auf seinem Gesicht. „Du hast mich vergessen.“, zwitscherte Camelia Marshall. In diesem Klamotten sah sie genauso aus wie Camelia Aventin. Sie hatte nicht mehr diese Wildheit, die sie als Vampirjägeirn hatte. Sie sah genauso verklemmt aus wie Camelia Aventin, ihr Doppelgänger. „Ich komme da sicher rein. Ich meine, ich sehe genauso aus wie sie. Niemand wird Verdacht schöpfen. Ich werde nicht reden, genauso wie sie.“, meinte Camelia lässig. Sasuke sah sie erstaunt an. Sie redete sogar schon wie Camelia Aventin. „Das ist nicht so einfach.“, meldete sich der Informant wieder. Sasuke, Camelia und auch Daniel drehten sich zu ihr um. „Camelia trat heute im Fernsehen auf. Ihre Beliebtheit ist drastig gestiegen und jeder könnte Verdacht schöpfen, wenn sie nicht redet.“ „Ach, die Geschichte mit dem Vergewaltiger? Davon habe ich gehört.“, pflichtete Daniel bei. Dann fing er an zu grinsen. „Sie hat gesagt, sie würde die Sache in die Hand nehmen. Das heißt, dass sie nicht oft in der Stadt sein wird.“ Er sah wieder zu Camelia Marshall. Diese grinste auch leicht. „Das wird ein Kinderspiel.“, meinte diese lächelnd. Sasuke sah auch gut gelaunt aus. Alles war bestens geplant. Nun musste Camelia nur die Stadt verlassen und sie würde um ihr Leben rennen müssen.   Am nächsten Tag standen Camelia und Gray an der Stadtgrenze von Magnolia. Camelias Auto stand am Straßenrand. Es regntete in Strömen. Sowohl Camelia als auch Gray trugen Umhänge und schienen auf etwas zu warten. Da zischte und blitze es, eine Person stand urplötzlich vor ihnen. „Du liebst diese Auftritte, nicht wahr, Hades?“, lachte Camelia schließlich. Der Angesprochene machte eine übertriebene Verbeugung. „Nur für Sie, Mylady.“, scherzte er. Dann wurde er wieder ernst. „Jack the Ripper hat wieder zugeschlagen. Ein zwölfjähriges Mädchen in Lumina.“ Über ihren Körpfen blitzte es. „Verdammt.“, fluchte Camelia. Sie holte aus, aber da war nur ihr Auto, Gray und Hades. Nichts davon hätte sie zertrümmern können. „Was wisst ihr?“, fragte sie schließlich. „Er heißt Mercurius und du wirst nicht begeistert sein, wenn du wüsstest, für wen er arbeitet.“, fuhr Hades fort und sah dabei nur Gray an. Er mied jeglichen Blickkontakt mit Camelia. „Mir ist Wurscht für wen er arbeitet. Ich will ihn nur tot sehen.“, zischte sie. Hades nickte nur und fuhr fort: „Er geht alphabetisch vor. Erinnert ihr euch? Hargeon, Iona, Joya, Kunagi, Lumina und danach kommt M.“ Camelia zog die Augenbrauen zusammen. „M wie Magnolia.“, fügte Gray hinzu. Camelia nickte und fluchte wieder. Da riss sie die Autotür auf und stieg hinein. Gray stieg auf der anderen Seite ein. Hades hielt einen Lacrima hoch. Ein weiteres Fahrzeug erschien. Er stieg ebenfalls ein. Camelia atmete tief durch und packte mit beiden Händen das Lenkrad. Gray sah sie von der Seite besorgt an. Sie sah wütend aus. Aber wenn es nur das wäre. Sie sah auch noch sehr besorgt aus. Sie gab Hades ein Zeichen und gab Vollgas. Die beiden Fahrzeuge schossen durch den Regen. In Lumina kamen sie wieder zum Stehen. Fortuna und Ligeia standen vor einem Gebäude. Ein paar Polizisten standen wie Statuen vor der Eingangstür. Manipuliert. „Willkommen, Master.“, sagten sie eintönig. Camelia warf Ligeia bittere Blicke zu. Das war ihr Werk. Sie stand auf sowas. Sie betrat das Haus. Blutspritzer waren überall an der Wand. Aber es waren nicht nur Spritzer. Man hatte mit dem Blut geschrieben. Wir sehen uns wieder. Sehr bald sogar, Artemis Jetzt hielt sich Camelia nicht mehr zurück. Sie zertrümmerte die Wand mit der Schrift. Die beiden Polizisten sahen die misstrauisch an. Sofort rannte sie zu ihnen raus. Gray, Ligeia, Fortuna und Hades untersuchten währenddessen den Tatort. Camelia nahm sich die beiden Polizisten vor. „Vergesst alles, was ihr gesehen habt. Ihr wart nie hier gewesen. Ein Baumstamm ist umgefallen und hat den Weg blockiert. Nun geht zurück und erstattet Bericht.“, manipulierte sie die beiden. Als die beiden gegangen sind, zertrümmerte sie den nächstbesten Baum. Da fiel ihr etwas ein. Fast automatisch wanderte ihre Hand zu ihrem Telefon in ihrer Tasche und wählte ihre Homenumber. „Hallo? Gibt es ein Problem? Ich habe Wassermelonen gekauft.“, ertönte Cassies Stimme am anderen Ende der Leitung. Aber da war noch etwas Anderes. Da war ein merkwürdiges Klicken. „Nein. Alles in Ordnung. Lass bloß niemand rein, okay?“, antwortete sie schnell. „Camelia? Alles in Ordnung?“, fragte Cassie besorgt. „Natürlich. Mach bloß niemandem auf.“, warnte sie und legte auf. Es regnete in Strömen und es wurde so langsam auch dunkel.  Sie wollte wieder ins Gebäude, doch sie machte auf dem Absatz kehr und rannte zum Auto. Sie stieg ein und trat die Gaspedale durch. Das Auto raste durch die Straßen. Hoffentlich kam sie nicht zu spät. Da sah sie vor sich eine lange Schlange von Autos, die sich gegenseitig anhupten und es ging einfach nciht weiter. Sie fluchte leise. So konnte das nicht gehen. Sie würde zu spät kommen, wenn sie stecken blieb. Sie ließ das Fenster herunter und streckte den Kopf nach draußen. Außer das Gehupe hörte sie nicht viel. Aber sie sah es. Ein rotes Fahrzeug fuhr in die entgegengesetzte Richtung und drehte dort seine Runden. Wut brodelte in ihr auf. Was dachte sich dieser Pfosten nur dabei?! Sie ließ ihren Wind aufbrausen, packte das Fahrzeug und fegte es in den Graben. Dabei zertrümmerte sie die Haube, dass er auch ja dort liegenblieb. Die Schlange setzte sich langsam wieder in Bewegung. Zuerst Schneckentempo, doch nach einer Weile ging es. Als sie aus der Stadt herauswar, trat sie die Gaspedale bis unten durhc und raste mit unerlaubter Geschiwndigkeit durch die Straße, die direkt nach Magnolia führte. Sie bog in ihre Einfahrt ein und endeckte ein weites Fahrzeug in ihrem Vorgarten: ein gelber Buick. Sie fluchte leise und rannte ins Haus. Die Haustür war nicht abgeschlossen. „Da bist du ja! Der Mann hier vom Gasdienst hat deine Gasleitung kontrolliert.“, Cassie kam mit einem Teller Wassermelonen aus der Küche. Hinter ihr trat ein Mann hervor, der ein langes Messer in der Hand hielt. Instinktiv griff sie zu ihrem Dolch. Cassie hatte gar nichts gemerkt. „Endlich sehen wir uns wieder.“, sagte der Mann. Camelia zwang sich zu einem Lächeln. Cassie würde bemerken, dass dieses Lächeln falsch war und abhauen. „Ihr kennt euch? Dann gehe ich für euch Tee kochen.“, meinte Cassie freundlich und wollte sich wieder umdrehen. Der Mann trat vor und legte ihr die Klinge an den Hals. Vor Schreck ließ sie die Schüssel fallen. „Hinsetzen! Sofort! Her mit der Waffe!“, drohte er und stieß Cassie auf das Sofa. Camelia war wehrlos. Sie musste für Cassies Sicherheit garantieren. Der Mann war ein Vampir. Sie würde nicht so schnell sein, dass er es nicht merken würde. Außerdem hatte sie Liz versprochen, ihre Tochter zu beschützen. Sie holte ihre Dolche hervor und legte sie auf den Tisch. Danach setzte sie sich wieder hin. Der Mann legte das Messer auf den Tisch und ersetzte es durch einen Dolch. „Welchen benutzt du, um Leute zu töten?“, wollte er wissen. Cassie traten die Tränen in die Augen. „Den Roten.“, antwortete Camelia und er griff danach. Cassie musste auf jeden Fall ruhig bleiben. Wenn sie die Nerven verlor, war Camelia auch geliefert. Außerdem hatte sie keinen Grund zu lügen. Sie musste versuchen ihn abzulenken. Der Dunkelhaarige hielt ihrem Schützling das Messer an die Kehle. „Hör zu“, begann Camelia und erhob sich langsam, „lass sie frei und ich gehe mit dir überall hin.“ Der Mann nahm den andreren Dolch und richtete ihn auf Camelia. „Hinsetzen! Sofort!“, brüllte er. Camelia hob abwehrend die Hände und nahm wieder Platz. Cassie fing mittlerweile an zu weinen. „Wir haben keine Angst vor dir!“, zischte Camelia energisch, jedoch nicht so energisch, dass sei ihn unnötig reizen würde. Der Mann sah die weinende Cassie an. „Cassie“, forderte Camelia sie auf, „sieh mich an!“ Die Angesprochene sah mit mit verheulten Augen an. „Cassie, sieh mich an. Sieh mich an und sag ihm, dass du keine Angst hast.“, ordnete sie. Cassie schluchzte und zitterte am ganzen Körper. Das war gar nicht gut. „Sag ihm, dass du keine Angst hast.“, ihre Stimme klang beinahe flehend. Die Blondine schniefte und schüttelte den Kopf. Camelia fluchte leise. Der Mann ihr gegenüber, lachte. In dem Moment klingelte ihr Telefon. Als der Mann den Kopf für eine winzige Sekunde zum Telefon abwandte, griff Camelia blitzschnell nach einem Edelstein und schleuderte es ihm ins Gesicht. Sofort verbrannte es. Es war Rosmarin. Er ließ Cassie los und stürzte sich auf Camelia, die sich ihren Dolch wiedergeholt hatte. Cassie verkroch sich schnell in einer Ecke und schlang die Arme um die Knie. Sie weinte immer noch. „Gib auf!“, zischte Camelia und rammte ihm einen Dolch in den Bauch. „Gib du auf!“, schrie er zurück und presste sie auf den Boden und schlug ihr den Dolch aus der Hand. Er hatte sich ihren Edelstein geholt und streute ihr die Menge ins Gesicht. Es war auswegslos. Gray hatte bemerkt, dass Camelia nicht mehr da war. Irgendetwas stimmt gewaltig nicht. Sie verschwand nicht einfach so. Er rannte nach draußen. Ihr Auto fehlte. Verdammt, wo war sie? Er hatte selbst kein Fahrzeug dabei. Da erblickte er das von Hades. „Bedank dich bei deinem Master.“, zischte er und riss die Autotür auf. Er setzte sich auf den Sitz. Er schnappte sich zwei Kabeln und rieb sie so lange aneinander bis das Auto ansprang. Er rief Camelias Telefon an. Cassie hatte sich aufgerappelt und ist zu Camelias Tasche rübergelaufen und hatte das Telefon herausgefischt. In dem Moment klingelte es. „H-Hallo?“, ertönte Cassies zittrige Stimme am anderen Ende der Leitung. Er war so geschockt, als er Camelia im Hintergrund schreien hörte, dass er beinahe das Gerät aus der Hand fallen ließ. „Wo bist du?“, fragte er hektisch. „Zu...hause.“, schluchzte sie und er schmiss das Handy weg. Er drückte die Gaspedale durch und raste durch die Straßen. Camelia hatte sich mittlerweile aufgerappelt und schlug auf ihren Gegner ein. Sie schnappte sich die Rosmaringranate, die auf dem Tisch lag und schleuderte sie ihrem Gegner ins Gesicht. Schreiend rauschte er aus dem Haus und schlug dabei ein Fenster ein. „Alles in Ordnung?“, fragte sie und eilte zu Cassie. Diese nickte nur und Camelia zischte nach draußen. Sie wird diesen Typ aufhalten, koste es was es wolle! Er wird nicht noch mehr junge Mädchen schaden! Im Vorgarten war bereits niemand mehr, aber das Tor stand offen. Sie stieg ins Auto und schnallte sich an. Ihr Schlüssel steckte bereits im Zünder, als sie plötzlich etwas Kaltes an ihrem Hals spürte. „Keine Bewegung.“, zischte der Mann. Nun war es sie, die zitterte. Er war zu nah an ihrem Hals. Wenn er ihr das Genick brach, konnte er mit ihr anstellen, was er wollte! „Fahr mich aus der Stadt.“, befahl er, doch sie rührte sich nicht. Sie wusste aus Erfahrung, dass er sich bestimmt nicht angeschnallt hatte. Sie entdeckte eine Laterne, nicht weit von hier. Sie schloss die Augen und drückte die Gaspedale durch. Wie ein Blitz raste das Auto zur Laterne und krachte hinein. Der Mann wurde aus der Windschutzscheibe hinausgeschleudert und blieb liegen. Sie stieg auch aus um ihm das Herz herauszureißen. Doch er war verschwunden und ihr Auto auch. Zu spät bemerkte sie, dass zwei grelle Scheinwerfer auf sie zuratsen. Das Licht blendete sie so sehr, dass sie nicht schnell genug reagieren konnte. In dem Moment kam ein weiteres Fahrzeug angerast und krachte ihr ihr Auto hinein, welches in Flammen aufging und kurz darauf explodierte. Sie keuchte schwer und lehnte sich gegen die gebogene Laterne. Sie ließ sich hinabrutschen und blieb auf dem Boden sitzen. Das war der Schock für sie gewesen.  Gray kam aus dem Auto gesprungen und lief auf sie zu. Er legte ihr einen Arm um die Schultern. „Hey! Geht es dir gut?“, fragte er außer Atem. Ohne eine Antwort abzuwarten, schmiss sie sich ihm an den Hals und keuchte immer noch wie verrückt. Sie hatte es ernsthaft mit der Angst zu tun gehabt. Da riss sie sich zusammen und stand auf. Sie zitterte immer noch etwas und konnte sich kaum auf den Beinen halten, aber sie ging zu ihrem Angreifer im verbrannten Auto. „Das war´s für dich.“, zischte sie leise und riss ihm das versteinerte Herz heraus. Voller Verachten zerdrückte sie es zu Staub. Der Körper des Vampirs ging in Flammen auf. Sie sah dem lodernden Feuer zu und ließ ihre Angst und Wut mit dem Feuer verbrennen. Sie öffnete ihre Hand und ließ den Staub langsam hinausfließen. Sie atmete tief durch und ging zurück ins Haus. Cassie saß immer noch völlig verstört in der Ecke. Camelia steckte ihre beiden Dolche ein und setzte sich mit einer Flasche Bourbon neben Cassie auf den Boden. „Es wird alles gut.“, versprach sie und strich ihr beruhigend über das Haar. Cassie sah sie verstört an. Sie machte den Mund auf, doch kein Laut verließ ihre Kehle. Camelia seufzte, riss den Deckel von der Flasche und reichte Cassie die Flasche. Zögernd nahm sie einen Schluck und fand auch ihre Stimme wieder. „Nichts wird wieder gut. Ich will das alles nicht mehr. Meine Mutter hat mich immer von der Gesellschaft ferngehalten um mich genau vor sowas zu schützen.“ Diese Worte versetzten Camelia einen Stich ins Herz. Ihre Mutter. „Cassie... ich muss dir etwas sagen.“, sie zögerte. War es vielleicht zu viel für eine Woche? Aber Cassie hatte ein Recht auf die Wahrheit. Sie holte tief Luft und sah ihr in die Augen. „Deine Mutter... ist tot. Es tut mir Leid.“, sagte sie leise. Cassie sah sie geschockt an. Sie schluchzte nicht mehr. Ihr Gesicht verwandelte sich in eine Maske. Sie verlor jeden Ausdruck. Ihre braunen Rehaugen sahen sie kalt an. Camelia zuckte willkürlich bei diesem Ausdruck zusammen. Diese Kälte in ihren Augen. Diese Kälte hatte sie bei sich selbst gesehen als man ihr gesagt hat, dass ihre eigene Mutter gestorben war. Sie war genauso alt wie Cassie gewesen. Sie nahm Cassie entschlossen in den Arm. Sie fühlte sich eiskalt an. „Lass mich nicht allein.“, hörte sie Cassies Stimme flüstern. Eine Träne sich schlich aus ihrem linken Auge. „Niemals.“, versprach sie leise. Da fing Cassie an zu schluchzen und hielt sie fest als hinge ihr Leben davon ab. Camelia strich ihr beruhigend über den Rücken. Cassie schluchzte immer lauter und immer heftiger. Wenn sie so weitermachte würde sie daran ersticken. Camelia wollte ihr ein Taschentuch holen, doch Cassie ließ sie nicht los. „Lass mich nicht los! Ich will nicht allein sein!“, flehte sie und weinte bitterlich. Camelia schüttelte stumm den Kopf und hielt sie weiterhin fest. „Ich will an meinem Geburtstag nicht allein sein.“, schluchzte sie leise. Camelia zuckte zusammen. Das konnte nicht sein! Heute war ihr Geburtstag? Sie hatte viel zu viel durchgemacht, schon für einen normalen Tag. Und es war auch noch ihr Geburtstag. An ihrem Geburtstag wurde sie beinahe vergewaltigt und ihre Mutter war gestorben. Das konnte einfach nicht sein. Nachdem Cassie die gesamte Flasche ausgetrunken und sich einigermaßen beruhigt hatte, ging Camelia in die Küche um eine neue Flasche zu suchen. Cassie saß währenddessen vor dem Kamin und hielt eine Kerze in der Hand. Sie sah dem lodernden Feuer im Kamin zu und dachte an alte Zeiten. Das hatte sie auch immer mit ihrer Mutter gemacht. Manchmal saßen sie einfach vor dem Kamin und taten nichts. Sie genossen einfach die Anwesenheit des anderen. Eine weitere Träne rann aus ihrem Augenwinkel. Ihre Mutter war ihre Welt. Diese Welt ist nun zusammengebrochen. Der Docht ihrer Kerze fing an zu brennen. Dieses kleine Licht in der Dunkelheit wärmte ihr Herz. Sie sah der Kerze beim brennen zu. In dieser kleinen Flamme waren all ihre Gefühle wiedergspiegelt. Sie holte tief Luft und blies die Flamme aus...   Das nächste Mal bei A Vampire´s Heart: Jage oder werde gejagt! Xoxo Springflower Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)