A Vampire's Heart von Springflower (Wenn Familie zur Gefahr wird...) ================================================================================ Prolog: Erstes Treffen ---------------------- Hi Leute! Hier bin ich wieder! Ohne große Umschweife: viel Spaß beim Lesen! xoxo Springflower Ein Rascheln im Busch. Schritte. „2 Banditen auf 2 Uhr, die übernimmst du, Erza!“, kommandierte eine braunhaarige Frau. Als Antwort bekam sie einem hochgestreckten Daumen zu sehen. „Gray, du übernimmst die Angreifer auf 8 Uhr!“ „Alles klar!“, rief dieser zurück. Die Kommandantin selbst übernahm die Angreifer auf 5 Uhr, welche überhaupt kein Problem für sie darstellten. „Auftrag erfolgreich abgeschlossen!“, bestätigte Erza und streckte die Hand aus. „1, 2, 3 Fairy Tail!“, die anderen legten die Hände ebenfalls drauf und schrien ihren Spruch aus. In dem Moment rappelte sich ein weiterer Bandit auf und kam auf sie zu. Die Braunhaarige wirbelte herum und verpasste ihm einen gezielten Tritt in die Magengrube, welchen ihn gegen den nächsten Baum schleuderte. Elegant warf sie ihre langen braunen Haare zurück. „Cool! Cool! Cool!“, erschrocken fuhren sie auseinander als sie einen Blondschopf entdeckten, der plötzlich aus dem Gebüsch gesprungen kam. „Was zur Hölle?“, gab die Bruanhaarige von sich. „Jason!“, entfuhr es Gray. „Das ist also Fairy Tails absolut stärksest Team, cool! Kein Wunder bei solch einer Führung, cool!“, rief dieser wie ein Verrückter. Die Magier zogen die Stirn kraus und hielten nach einer Crew Ausschau, die tatsächlich vorhanden war. „Das coolste Team besteht aus den coolsten Mitgliedern: Titania, Erza Scarlet, der coolste Eismagier, Gray Fullbuster und die Zerstörerin der Zeit, die drittplazierte der 10 Heiligen Magier: Camelia Aventin!“ Der Reporter war voll in seinem Element und sprang aufgeregt auf und ab. Camelia verdrehte genervt die Auge. Nicht der schon wieder. „Wie schlagt ihr euch eigentlich so als Team?“, fragte er weiter. „Wir sind ein gutes Team.“, meinte Gray knapp. „Wir sind ein starkes Team.“, behauptete Erza. „Wir sind das stärkste Team von Fairy Tail.“, fügte Camelia hinzu. Begeistert drehte Jason sich zu Camelia um und hielt ihr das Mikrofon vor´s Gesicht. „Sag, wie kannst du so gut singen? Wie kann dein neuster Hit so gut verkauft werden? Wie ist das Doppelleben als Blue Rose?“ Fragen über Fragen. Camelia musste sich ordentlich zusammenreißen und lächelte in die Kamera. „Das ist ein Ge-hei-mnis“, grinste sie verschmitzt, „The Wind is blowing ist wohl mein größter Hit. Warum? Keine Ahnung. Ich singe eben gern und dieses Lied ist einmalig.“ Der Typ wollte wirklich ihr Erfolgsgeheimnis lüften. Das wird er nie. Nicht einmal in hundert Jahren. „Auf den CDs steht immer als Management und Produzent freedom. Wer steckt dahinter?“ „Das müssen Sie selbst herausfinden.“ Sie grinste und lächelte. „Können wir dich heute zum Singen bekommen?“, hakte er nach. Sie zuckte nur mit den Schultern. „Klar.“ Sie scheute mittlerweile vor keine Kamera mehr. Seit ihren Erfolg bei den 10 Heiligen Magiern, ist ihre Beliebtheit geradezu explodiert. Das Konzert am Tag danach hat es fast gesprengt. Seitdem wurde sie diesen Jason nicht mehr los. Sie bekam sogar das Angebot, jede zweite Woche im Weekly Sorcerer zu posieren. „Was wollt ihr denn hören?“, fragte sie selbstsicher. „The Wind is blowing!“, schrie die gesamte Crew. Sie lächelte leicht gequält. Sie schnappte sich das Mikrofon und fing an zu singen. „Und auch in der fernen Zukunft wird hier ein Wind wehen. Auf meiner Wange fühle ich den Atem des Lebens. Und doch werde ich mutig weiterleben. Komm, lass uns damit beginnen den ersten Grundstein zu setzen. Sollen wir beginnen?“ Die Kamera zeichnete jeden einzelnen Ton auf. Danach gab sie es wieder zurück. „Mehr werdet ihr nicht mehr hören.“, zwinkerte sie der Kamera zu. Dann nahm sie einen Stift und schrieb etwas auf die Hand, die sie Jason hinhielt. „So, das war´s!“, rief er und verschwand mit seinem Team wieder im Busch. Kaum waren sie verschwunden, schon war Camelias Lächeln verblasst. „Anstrengend.“, stöhnte sie. Erza kam auf sie zu und sah sie grinsend an. „Was hast du ihm gezeigt.?“, wollte sie wissen. Sie zuckte nur mit den Schultern und hielt Erza ihre Hand hin. Und jetzt zisch ab! Sofort fingen beide an zu lachen. Sie schnappten sich Gray und gingen lachend wieder zum Hauptbahnhof um den Zug zurück nach Hause zu nehmen.   Währenddessen irgendwo in der Nähe von Magnolia: Ein blonder Junge rannte durch die Straßen. Er lief auf einen Turm zu mit der Aufschrift Feuer. „Hey, Oma Tsunade! Irgendetwas stimmt hier ganz und gar nicht! Hier sind überall so komische Leute.“, rief er aufgeregt. Die blonde Frau drehte sich vom Fenster weg und starrte den Jungen an. In dem Moment wurde die Tür aufgerissen. „Naruto, du sollst gefälligst nicht so rennen!“, brüllte ein Mädchen mit rosafarbenen Haaren. „Wenn du dich so schnell aufregst, wirst du nie Hokage.“ Ein dunkelhaariger Junge lehnte am Türrahmen. Sofort fing das Mädchen an zu schwärmen. „Du hast ja so recht, Sasuke!“, zwitscherte sie. Die ältere Frau mischte sich wieder ein. „Sakura, könntest du das bitte lassen? Das ist peinlich.“, bemerkte sie. Sofort hielt Sakura den Mund und sah beschämt zu Boden. Als Naruto anfing zu lachen, verpasste sie ihm eine Kopfnuss. „Trommelt alle Chuunin zusammen. Ihr geht auf Erkundungsotur und macht so wenig wie möglich Ärger. Und Naruto kommt auch mit, obwohl er kein Chuunin ist.“, befahl Tsunade. „Alles klar!“, salutierten alle und stürmten nach draußen. 10 Minuten später: „Los, gehen wir auf Erkundungstour!“, rief Naruto. „Das ist die Kraft der Jugend!“, rief ein Typ mit Topfhaarschnitt. „Wie nervig.“, meinte ein anderer. „Muss das sein?“, fragte ein blondes Mädchen. „Da kann man bestimmt auch shoppen!“ Sakura stellte sich neben sie und streckte ihr die Zunge heraus. „Dann bin ich dabei!“ , riefen alle Mädchen. Gemeinsam betrachteten sie die Umgebung. Anders als in Konoha, war hier die Straße aus Plastersteinen. Außerdem gab es eine Brücke, die über einen kleinen Bach führte. Als sie die Stadt betraten, kamen sie aus dem Staunen nicht mehr heraus. Alle Häuser waren im europäischen Stil gebaut und manche hatten einen gut gepflegten Garten. Offenbar war das hier kein Ninjadorf, denn keines der Einwohner hatte ein Stirnband. Offenbar hatten sie auch keine Angst vor einem Krieg, denn alle Menschen spazierten gelassen durch die Straßen und plauderten fröhlich. Noch wusste die Truppe nicht einmal, wo sie sich befanden. Es gab kein Straßenschild oder irgendwelche andere Hinweise. Selbst die Mode war hier ganz anders als in Konoha. Niemand trug Sandalen. „Yo!“, hörten sie hinter sich. Ein Junge mit rosafarbenen Haaren näherte sich der Gruppe. Hinter ihm waren ein blondes und ein blauhaariges Mädchen. „Ich bin Naruto Uzumaki und ich werde der nächste Hokage!“, grinste Naruto ihn an. Der Junge sah ihn schief an. „Ich bin Natsu Dragoneel und ich hab´keine Ahnung was ein Hokage ist.“, breit grinsend  stellte er sich vor. Naruto kam nicht mehr aus dem Staunen heraus. Es gab hier also kein Kage. „Natsu! Warte!“, rief das Mädchen hinter ihm. Es machte ein paar schnelle Schritte und stand nun hinter ihm. Mürrisch sah sie ihn an. „Yo Lucy! Das ist Naruto!“ Natsu grinste wieder. Sie wusterte Naruto genauer. Dann wurde sie schlagartig sauer. „Du Dummkopf! Wieso hast du mir nicht den Namen von dem Typen da besorgt?“, herrschte sie ihn an und wies auf Sasuke. Natsu hob beruhigend beide Hände. „Sind sie immer so?“, fragte Sakura das blauhaarige Mädchen, welches entschuldigend lächelte. Ino stupste sie an. „Du hast dich noch gar nicht vorgestellt.“, zischte sie und wies auf das fremde Mädchen. „Oh, stimmt! Ich bin Sakura und das sind Ino, Hinata und Tenten.“, stellte sie sich vor und wies abwechselnd auf die anderen Mädchen, welche ihr zuwinkten. „Ähm...ich bin Wendy Marvell, freut mich euch kennenzulernen!“, beeilte sie sich zu sagen. Fast reflexartig frehten sich alle zu einem anderen blauhaarigem Mädchen um, welches nervös mit den Fingern spielte. „Wieso kommt mir das so bekannt vor?“, murmelte Tenten. Ino zuckte mit den Schultern. In dem Moment fing Natsu an zu brüllen. „Verdammt! Ich hab´Hunger!“, brüllte er und spuckte Feuer. „Wir sind ja gleich da.“, versuchte Lucy ihn zu beruhigen. „Wohin geht ihr?“, wollte Sakura wissen. „In die Gilde.“ „In die was?“, forschte Naruto. „Na, die Fairy Tail Gilde. Kennt ihr sie etwa nicht?“ Lucy präsentierte ihr Gildenzeichen auf dem Handrücken. Neugierig sahen die Ninjas es an. „Gehörst du zur ANBU?“, meinte Sasuke fragend. „Was zur Hölle ist denn ein ANBU?“, kam es wie aus der Pistole geschossen. „Kein ANBU?“ „Zu viele komische Wörter. Ihr seid wohl nicht von hier, sonst wärt ihr nicht so komisch angezogen.“ Lucy traf voll ins Schwarze. „Was heißt hier komisch angezogen? Wir sind eben jederzeit breit zu kämpfen!“, rief Ino empört und versuchte auf sie loszugehen, doch Sakura hielt sie zurück. „Kämpfen? Alles, was ich brauche ist hier.“, meinte Lucy schulterzuckend und schüttelte ihren Schlüsselbund. „Schlüssel?!“, schmunzelte Tenten. „Öffne dich, Tor des Löwen, Loki!“, rief sie und zückte einen Schlüssel. Ein goldenes Licht erschien und ein Typ stand neben ihr. „Ein vertrauter Geist?“, fragte Naruto. Seine neuste Bekannstschaft starrte ihn an, als käme er vom Mars. „Ja, ich bin ein Geist und Lucys Vertrauter. Ich bin also ein vertrauter Geist.“, mischte sich Lucys Stellargeist ein. Lucy sah ihn schief an. „So war das aber nicht gemeint, oder?“, fragte sie in die Runde. Alle zuckten mit den Schultern und verstanden nur Bahnhof. Ist das nun ein vertrauter Geist oder nicht? „Ich bin ein Medizinninja und was bist du?“, wollte Sakura wissen. „Ich bin ein Dragon Slayer.“, antwortete Wendy. „Ein Was?“, fragte Naruto verdattert. „Und ich bin eine Stellarmagierin.“, stellte sich Lucy ebenfalls vor. „Eine Was?“, fragte nun auch Sasuke. „Ich bin Feuermagier!“, rief Natsu auch. Das hatten alle verstanden. „Kurz zusammenfassen“, gähnte Shikamaru, „wir reden hier also mit... Magier? Gibt es überhaupt sowas wie Magie?“  Natsu und Lucy gafften ihn an und Wendy machte ein verwirrtes Gesicht. „Ihr glaubt also nicht an Magie? Was seid ihr denn?“, wollte Lucy wissen. „Wir sind Ninjas aus Konohagakure!“ Narutos Stimme war nervig wie eh und je. „Wo? Was?“ Lucy war diesmal verwirrt. Naruto kam nicht dazu eine Antwort zu geben. Eine braunhaarige Frau mit starkem Alkoholgestank herangeschlendert. „Hey Natsu, Lucy! Auch mal wieder Zuhause?“, lallte sie und lachte. Alle verzogen das Gesicht und rüpften die Nase. Wo kam die denn her? Als wäre das nicht schon genug, zog sie eine Flasche Wodka aus der Tasche und kippte sich den Inhalt in den Mund. Erstaunt sahen ihr alle dabei zu. Sie hatte eine gesamte Flasche innerhalb einer Minute verdrückt und sah nicht mehr betrunken aus als vorher? Dann piepte etwas auch ihrer Tasche. Schmunzelnd zog sie eine blinkende Karte aus der Tasche und stöhnte. „Ich zisch mal ab! Die Pflicht ruft! Sonst bringt Cami mich um!“, verabschiedete sie sich und schlenderte lachend die Straße hinab. „Wer war denn das?“, fragte Sasuke und hielt sich weiterhin die Nase zu. „Du kennst sie nicht? Wohnt ihr am Arsch der Welt?“ Lucy hielt sich im Gegensatz zu ihm nicht die Nase zu. „Keine Ahnung. Wer ist sie denn?“ „Das ist Cana Alberona, Fairy Tails größte Säuferin.“ „Fairy Tail?“, fragte Lee nach. „Sagt bloßt, ihr kennt Fairy Tail auch nicht? Lebt ihr abgeschieden von der Bevölkerung? Fairy Tail ist die stärkste Gilde der Welt!“, rief Natsu begeistert. „Und die Gilde mit den größten Kollateralschaden.“, fügte Lucy schmunzelnd hinzu. Die Ninjas kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus? Was? Magier? Gilde? Kollateralschaden? Was läuft? „Wo sind wir eigentlich?“, hakte Sasuke nach. Lucy fing an zu lachen. „Willkommen in Magnolia!“, rief sie und drehte sich zu Seite. Hinter ihr erstreckte sich eine bunte Straße. Sowas haben sie in Konoha selbst bei einem Fest noch nie gesehen. Alles sah so friedlich aus. Die Menschen schlenderten fröhlich durch die Straßen eine eine sanfte Brise wehte durch die Straßen. Ab und zu drehten sich einige Menschen nach ihnen um und sahen sie neugierig an. „Wer sind die denn?“, hörten sie leise. „Keine Ahnung. Fairy Tail schleppt doch immer die merkwürdigsten Leute an.“, antwortete ein anderer. „Welcher Gilde die wohl angehören?“ Die Menschen hier schienen nicht unfreundlich, aber ein bisschen skeptisch. „Ist doch egal. Unser Fräulein wird sie wohl ausquetschen. Die Armen.“ Diese zwei Leute sprachen von einem Fräulein. Wer das wohl war. Ein dunkelhaariger Typ kam die Straße entlanggeschlendert. „Yo Natsu! Wen hast du da angeschleppt?“, wollte er wissen. „Hey Hosenmann!“, grüßte dieser zurück. „Nenn mich nicht Hosenmann!“, rief er empört. Drohend gingen sie aufeinander zu. „Wer ist der denn?“, zischte Sakura verächtlich. „Gray. Aber aufgepasst, seine Angewohnheit zu Strippen ist ansteckend.“, witzelte Lucy. Mittlerweile hatte sich der Streit zwischen Gray und Natsu wieder gelegt und Natsu stellte ihm die Neuen vor. „Nanu? Wo ist sie denn abgeblieben?“, wollte Wendy wissen und sah sich um. „Ach die. Die ist in der Gilde und streitet sich mit dem Opa. Der will gerade nicht auf eine Konferenz.“, seufzte Gray genervt. „Das... ist typisch.“, lachte Lucy vergnügt. „Heißt das, sie sind wieder da? ICH WILL GEGEN SIE KÄMPFEN!“, gröhlte Natsu lautstark. Sofort bekam er eine Ladung Eis ab. „Klappe halten! Sie machen dich sowieso wieder fertig.“ Lucy lächelte gequält, Wendy schüttelte den Kopf. „So, so, Ninjas also“, Gray verschränkte die Arme vor der Brust und sah sie auffordernd an, „wer will seine Kräfte messen?“ „Wir!“, schrien alle durcheinander und stürmten aufeinander los.   Kapitel 1: Halloween à la Fairy Tail ------------------------------------ Hi Leute! Hoffe, dass euch das erste Kapitel gefallen hat. Dieses Kapitel hat nichts mit der Handlung zu tun. Nur ein kleines Halloween-Special. Ich im Grunde mag Halloween ja nicht so besonders, aber da gibt es 2 Schwestern, die Halloween auf ihre eigene Art und Weise lieben... Xoxo Springflower   Sie betrachtete das Foto in ihren Händen und musste lächeln. Die vier Leute auf ihrem Bild schienen so fröhlich zu sein. Kaum zu glauben, dass es schon fast ein Jahr her ist. Ein ganzes Jahr war vergangen und niemand hat sich auch nur ein bisschen verändert. Aber das Foto weckte am meisten Erinnerungen. Eine braunhaarige Frau als Untote und ein Mann mit Kürbiskopf, eine rothaarige Frau im Zombielook und ein schwarzhaariger Vampir. Das Bild war ein typischer Schnappschuss gewesen. Ein perekter Schnappshuss im richtigen Moment. Alle vier standen in einer Reihe und haben sich die die Arme auf die Schultern gelegt. Wobei die Schwarzhaarige zu fallen schien und die Rothaarige mitzerrte. Die restlichen beiden grinsten immer noch in die Kamera. Der Mann jedenfalls. Die braunhaarige Frau schien etwas empört zu rufen. 1 Jahr zuvor: „Wir sind wieder da!“, rief eine vierstimmige Stimme durch die Gilde. Funkstille. Niemand war da. Die Gilde war wie leergefegt. „Willkommen zurück.“ Fehlalarm. Mirajane war immer noch da. Lächelnd kam sie auf das zurückgekehrte Team zu. „Sind alle ausgeflogen?“, fragte Camelia nach. Mira nickte lächelnd. „Natsu und Lucy?“, wollte Erza wissen. „In einem Dorf, wo alle Heizungen gesprengt wurden. Um genau zu sein, im Königreich Iceberg.“, las sie aus einem Buch vor. „Wendy?“, fragte Erza weiter. „Hilf einem Schiff ohne Steuerrad auf dem offenen Meer.“ „Levy?“ „Mit Gajeel in einem Dorf wo der Blitzableiter kaputt ist.“ „Sag mir bloß nicht, dass auch Nab auf einem Auftrag ist! Seit ich hier bin sehe ich ihn immer nur vor dem Request Board stehen!“ Auch Camelia versuchte ihr Glück. Sie können ja wohl kaum alle weg sein! „Nein. Der hat sich eine Erkältung eingefangen.“ Gray schlug sich mit der flachen Hand ins Gesicht. Kaum zu fassen. Einmal hat man die Hoffnung, dass der in diesem Leben doch noch auf einen Auftrag gehen würde und dann sowas! „Es sind ja kaum noch spannende Aufträge da.“, stellte Iris mit einem Blick auf die Tafel fest. Mira nickte, verschwand hinter den Tresen und holte ein Flugblatt hervor. „Ist gerade eben eingetroffen. Hatte noch nicht einmal Zeit es zu lesen.“, meinte sie und reichte es an Erza weiter. „Eine Halloween-Party mit Verkleidung? Wer ist denn auf die bescheuerte Idee gekommen?“ Sie schwenkte es durch die Luft und sah ihre Kollegen fragend an. „Keine Ahnung, aber müssen wir uns da verkleiden?“, fragte Iris nach. „Ja, jeder außer Gray. Seine Fresse reicht.“, grinste Camelia verschwörerisch und kuffte ihren besten Freund in die Seite. Dieser sah sie schief an. „Ha, ha. Sehr lustig.“, kam es ironisch zurück. Erza grinste vor sich hin. Die beiden waren zwar die perfekten Partner in einem Kampf, aber wenn sie gerade nicht kämpfen sind sie unerträglich. Camelia, die Unnahbare, macht sich hin und wieder über den coolen Eismagier lustig. Auch wenn sie sich in Streihähne verwandeln sind sie ziemlich schlimm. Denn dann schmeißen sie mit den unmöglichsten Sachen um sich. Bei Camelia ist das meistens Besteck und bei Gray... die Sachen die er halt zur Hand hatte. Manchmal musste er sogar seine Unterhose opfern, was keine Seltenheit mehr ist. Jedoch bekam Camelia sie nur ein einziges Mal ins Gesicht und das wurde zum Trauma. „Nein, du kommst nicht komplett nackt zur Party! Schmink dir das ab!“, ermahnte Camelia mal wieder. Gray und seine Angewohnheit zu Strippen, das könnte manchmal zum Verhängnis werden. „Dann darfst du auch nicht als Camelia hingehen.“, drohte er. „Wieso das denn nicht?“, kam es irritiert zurück. „Weil ich weiß, wie sehr du Verkleidungen hasst.“, meinte er besserwisserisch und grinste trimphierend, als ihr die Worte fehlten. „Dann geh ich eben als hirnfressender Zombie!“, gab sie trotzig zurück. Dabei musste sie sich einen überlegenen Blick verkneifen. „Brauchst du nicht. Deine Fresse reicht.“, zitierte er. Als Antwort bekam er eine Gabel an den Kopf geworfen. Sein Grinsen war aber immer noch da. „Wisch dir das Grinsen aus dem Gesicht, Schneewittchen!“, rief sie empört und griff nach einem Teller. Gray hatte sich jedoch bereits aus dem Staub gemacht. Wütend jagte sie ihm hinterher, bis der Teller ihn schließlich am Hinterkopf traf. „Du kriegst mich nicht! Du kriegst mich nich- “ Er verspürte einen Stoß am Hinterkopf und knallte mit dem Gesicht voraus in den Boden. „Hihi.“ Zufrieden stempte sie die Hände in die Hüfte und blickte auf ihn herab. Erza gesellte sich zu ihnen. „Wenn ihr so weiter macht, seid ihr doch eines Tages verheiratet.“, seufzte sie. Dafür erntete sie einen empörten Blick von beiden. „Falsch geraten, wenn sie so weitermachen, wachsen wir noch hier fest! Der Auftrag ruft!“, Iris kam herangelaufen und schob alle zur Tür raus. Sie hatte es offenbar ziemlich eilig, denn sie gab allen nur 10 Minuten um beim Bahnhof von Magnolia zu erscheinen. „Iris, warte! Es ist doch nur eine Party!“, rief Camelia während sie ihr hinterherschlurfte. Sie hasste Partys wie die Pest und sie war nicht gerade jemand, die sich von anderen herumschieben ließ. „Es ist nicht nur eine Party, es ist die Party der Jahrhundertwende“, klärte iris sie auf. Genervt verdrehte Camelia die Augen. Was war das denn schon wieder? „Im welchem Jahr sind wir?“ „x786. Das ist doch keine Jahrhundertwende!“ „Okay, erwischt. Ich wollte nur auf die Party, basta.“, gab sie schließlich zu. Da waren sie auch schon vor Camelia Anwesen angekommen. Wie ein Blitz flitzte Iris ins Haus und packte. Camelia seufzte und trottete ebenfalls ins Haus. Was sollte dieser ganze Mist? Überpünktlich erschienen sie am Bahnhof, wo auch schon Gray wartete. Erza kam gerade mit ihrem gesamten Gepäck angerannt. Gerade noch rechtzeitig stiegen sie in den Zug ein, der sie an ihrem Ziel absetzte. „Das weckt Erinnerungen.“, stellte Camelia fest. Sie wirkte irgendwie nostalgisch. „Ja, stimmt schon irgendwie.“, gab Erza ihr Recht. „Hier war unser erster Auftrag, nachdem ich zurückgekehrt bin.“ Sie lächelte. Hier hatte sie gelernt wieder zu vetrauen. „Da vorne ist das Hotel Luna Star!“, rief Gray und zeigte auf ein glamouröses Gebäude. Iris lachte. „Sind wie hier um Erinnerungen aufzufrischen?“, fragte sie vergnügt. Das hier war der erste Auftrag, den sie mit diesem Team erledigt hatte. Das restliche Team lachte nur und ging in Richtung Hotel. „Hey, die potthässlichen Lacrimas sehen ja noch hässlicher aus als ich sie in Erinnerung hatte!“, stellte Camelia fest. Erza lachte und Gray fiel mit ein. Lachend betraten sie die Eingangshalle. Nichts hatte sich geändert. „Hallo, wir wollen hier vier Zimmer für eine Nacht.“, erkundigte sich Erza beim Rezeptionist, der mit Akten beschäftigt war. Als er den Kopf hob, fiel er vor Schreck beinahe vom Hocker. „Ihr schon wieder?“, fragte er entsetzt. Da konnte Camelia einfach nicht mehr und prustete los. Den Typ hatten sie vor ein paar Monaten einen Heidenschreck eingejagt. Dann räusperte er sich kurz und hatte sich wieder gefasst. „Ihr seid dann die vierte Gilde hier.“ Er blätterte in seinem Heft. „Welche sind denn noch hier?“ „Blue Pegasus, Sabertooth und Lamia Scale.“, antwortete er und und trug ihre Namen ein. An diese Namen wird er sich wahrscheinlich noch sein ganzes Leben erinnern. „Alle wegen dieser Party?“, forschte Iris. Er nickte. „Offenbar gibt es eine Riesenbelohnung dafür. Alle haben Luxuxzimmer gemietet. Was ist das denn für ein Auftrag?“ Erza zeigte ihm das Flugblatt. Er sog scharf die Luft ein. Er beugte sich vor und flüsterte: „Unterschätzt diese Party nicht. Die hat es wirklich in sich. Jedes Jahr kommen Leute hierher um diese Party mitzuerleben, doch viele kamen nicht mehr zurück.“ Camelia legte den Kopf schief. Sollte das irgendein Schauermärchen sein? „Ich würde davon abraten. Es ist wirklich gefährlich. Die Party findet in einem Wald am Stadtrand fest. Dort sollen vor hundert Jahren Tausende von Vampiren und Hexen verbrannt sein.“ Iris wich leicht zurück. Zum Glück bemerkte es niemand. Sie würde es zwar niemals freiwillig zugeben, aber diese Geschichte machte ihr Angst. „Woher wollen Sie das wissen?“, wollte Gray wissen. Misstrauen stand ihm ins Gesicht geschrieben. Oder war es Angst, die er vergebens versuchte zu überspielen? „Das geht schon seit 10 Jahren so. Diejenigen, die zurückgekehrt sind, haben keinerlei Erinnerung an diese Nacht. Niemand weiß, was da wirklich läuft. Geht in die Stadt und hört euch um. Ihr bekommt die volle Bestätigung dafür.“, warnte er sie. Die taffe Erza ließ sich savon nicht sonderlich beeindrucken. Ebensowenig Camelia. Die beiden hatten schon alles gesehen. Sie holten sich gelassen ihre Schlüssel und gingen in ihre Zimmern. Kurz darauf trafen sie sich in der Lobby wieder. „Was denkt ihr über diese Geschichten?“, wollte Camelia wissen und sah erwartungsvoll in die Runde.  Erza zuckte nur mit den Schultern, Gray ebenso. Iris spielte nervös mit den Fingern, in der Hoffnung, dass Camelia sie nicht fragt. „Iris?“ Voll ins Schwarze. „Ähm... naja, ich habe k-keine Angst. Sowas wie Geister gibt es doch g-gar nicht.“, stotterte sie. Amüsiert sah Gray sie an. „Sag bloß, du hast Schiss.“, stichelte er. Am liebsten hätte sie ihm eine geknallt. Natürlich hatte sie Angst. „Geister gibt es gar nicht.“, beruhigte Erza sie. „Aber Vampire gibt es doch auch.“, wehrte sie sich. „Iris, das ist erbärmlich. Du bist ein stolzer Vampir, das stärkste übernatürliche Wesen der Welt und fürchtest dich vor ein paar Geistern? Reiß dich mal zusammen!“, fluchte Camelia genervt. Das war wirklich erbärmlich! „O-Okay, gehen wir raus und sammeln Informationen!“ Iris gab sich einen Ruck und stand auf. Erza klopfte ihr auf die Schulter. „Wir teilen uns auf und durchkämmen die Stadt. In zwei Stunden treffen wir uns in der Lobby wieder. Partybereit, kapiert?“, kommandierte Camelia. Alle nickten und teilten sich auf. Camelia ging mit Gray und Erza mit Iris auf Entdeckungstour. „War es nicht so, dass man sich in Horrofilmen nicht aufteilen sollte?“, erinnerte sich Gray, wofür er sich eine Kopfnuss kassierte. „Du guckst zu viele Filme. Außerdem ist die Sonne noch nicht untergegangen.“, kommentierte sie nur. „Ja, wenn sie unterggangen ist, machst du Jagd auf unschuldige Jungs, stimmt´s?“, zog er sie auf. Plötzlich drehte sie sich zu ihm und und stemmte die Hände in die Hüfte. „Sag mal“, fauchte sie ihn an, „was hälst du überhaupt von Vampien? Wir sind keine Kreaturen, die überhaupt nicht wählerisch vorgehen. Du verwechselst uns mit Hexen.“ Sie blickte ihm tief in die Augen. „Nur zu, manipulier mich, damit ich nur noch Gutes über dich sage.“, stichelte er, da er wusste, dass sie ihn nie manipulieren könnte. „Manipulieren kann ich dich vielleicht nicht, aber das tut es auch.“ Sie holte aus und verpasste ihm eine Kopfnuss. Er nickte, während er sich den Kopf rieb. Ja, die hatte er sich verdient. Vor einem Stand mit Halloweenrequisiten machten sie halt und fragten die Verkäuferin in Hexenkostüm über die Vorfälle aus. „Ja, es stimmt. Es heißt, dass sie aufgefressen wurden. Allerdings, haben sie ihr Gedächtnis verloren.“ Sie bedankten sich und kauften sich ein paar Teufelshörner. An einem Essensstand machten sie wieder Halt. Auch hier bekamen sie Bestätigung. „Im Wald soll ein Geist sein Unwesen treiben.“ Sie kauften sich einen Punsch und zogen weiter. „Da soll ein geöffneter Sarg stehen. Wenn du hineinblickst, bist du verflucht.“ Wieder kauften sie sich etwas zu trinken und verließen den Stand. Almählich ging die Sonne unter. Es war immerhin schon Herbst. „Da läuft ein gesichtsloser Mann rum.“ „Ja, genau, eine Mörderpuppe.“ „Vielleicht sogar ein Vampir, der den Brand überlebt hatte. Hier ist de Zeitungsartikel von vor siebzig Jahren. Ein paar Gildenmagier hatten mich darüber ausgefragt, deshalb habe ich sie hier. Meine Großmutter hat die alle aufgehoben.“, der ältere Mann reichte ihnen die vertaubte Zeitung. „Vielen Dank. Wir nehmen-“ Aus reiner Höflichkeit wollte Camelia etwas bestellen, doch Gray hielt sie davon ab. „Wenn du bei jedem Stand etwas kaufst, bei dem wir Informationen bekommen haben, sind wir bis zum Abend sturzbetrunken!“, protestierte er. Sie lachte nur und kippte sich den Punsch hinein. „Machst du Scherze? Schon mal ein besoffener Vampir gesehen?“, lachte sie und ging weiter. So sicher war er sich dabei nicht. Seit geraumer Zeit hatte sie ein merkwürdiges Grinsen aufgesetzt und war viel fröhlicher. Sie setzten sich auf eine Bank und Camelia begann sofort zu lesen. November x728 Im Wald außerhalb von Apalacha hat man Feuer gesichtet. Gequälte Schreie sind aus dem Wald gekommen. Man hat dort einen Hexen- und Vampirprozess durchgeführt. Kurz darauf fing der gesamte Wald Feuer und man konnte eine Gestalt in den Flammen erkennen. Sie war kopflos. Seitdem spukt es in dem Wald. Niemand hat sich je getraut dort hineinzugehen. Viele Abenteurlustige sind hineingegangen, aber nie wieder zurückgekehrt. Camelia zerknüllte die Zeitung und warf sie in den Mülleimer. „Ich war noch nicht fertig!“, protestiert Gray. „Da waren keine Vampire verbrannt. Seit Neunzig Jahren gab es keine Vampirjagd mehr. Es war etwas anderes.“, stellte sie fest. Sie schnappte sich ihren Partner und lief wieder zurück zum Hotel, wo sie in ihrem Zimmer verschwand. Um Punkt neun Uhr erschienen alle in der Lobby. Erza war als Zombie verkleidet und Iris ging als Vampir. „Warum so offensichtlich? Du kannst ihnen auch gleich deine Fangzähne präsentieren?“, zog Camelia sie auf, die wieder komplett nüchtern war. Sie selbst ging als Untote, aber nicht als Vampir. Unter ihrem Kleid trug sie zur Sicherheit immer ihre Dolche und Edelsteine mit sich. Nur für den Fall hatte sie noch eine kleine Flasche Asche einer Trauerweide dabei. Gray ging... als Gray eben. Korrigiere, als Gray mit einer Kravatte. „Erza-san! Lange nicht gesehen!“ Ein kleiner Mann kam herangeflogen. Erza sprang noch rechtzeitig zurück und er knallte auf den Boden. „Welch wundervolles Parfüm!“, schwärmte er. Camelia verzog das Gesicht. Erza zitterte. „Ist das der Geist?“, fragte sie und zeigte auf Ichyia. „Ach, lästige Feen! So sieht man sich wieder.“ Ein blonder Mann kam auf sie zu. Gefolgt von einem Schwarzhaarigen und zwei Katzen. Die Zwillingsdrachen von Sabertooth. „Gray!“, rief eine Stimme. „Lyon!“, kam es zurück. „Was wird das? Eine Gildenparty?“, stöhnte Camelia genervt. „Camelia-san, welch wundervolles Parfüm!“, Ichyia war wieder im Anflug. „Bleib mir vom Leib!“, schrie sie und schlug ihn gegen die nächste Wand. „Men.“, kam es kläglich zurück. So standen sie nun da. Die ver stärksten Gilden mit ihren Magiern. „Habt ihr diese Geschichten auch schon gehört?“, fragte Iris. Rogue nickte. „Aber jeder hat eine andere Auffassung davon.“, bemerkte Camelia. „Das ist wahr. Aber können wir das wirklich glauben? Ich meine, wir sind Magier. Wieso sollten wir so so etwas Angst haben?“, meinte Rogue. Alle schüttelten den Kopf und zuckten mit den Schultern. „Dann haben wir das geklärt. Wir gehen auf diese Party und erldeigen unseren Auftrag, in dem es nicht heißt, dass wir hier Geister jagen sollen.“, schlug Hibiki vor. Wieder nickten alle und gingen zum Wald. Von Weitem wirkte der Wald gruselig und gespentig. Die kahlen Bäume warfen lange Schatten auf den Boden. Nebel war überall. Man konnte kaum die Hand vor Augen sehen. „Wow, das ist wirklich gruselig, stimmt´s Rogue?“, fragte Iris. Keine Antwort. Sie traute sich nicht umzudrehen. „Rogue?“, fragte sie eingeschüchtert. Als immer noch keine Antwort kam, klammerte sie sich an die nächstbeste Person, die neben ihr stand. Raue Haut, einige große Knubbeln. Das war doch kein Mensch! Als sie sich umdrehte, stieß sie einen grellen Schrei aus. Sie hatte einen Baumstamm umklammert. Sie sah sich ängstlich um. Niemand war da. Sie war vollkommen alleine! „Erza! Gray! Camelia!“, schrie sie verzweifelt. Der Wald war ihr nicht mehr ganz geheuer. Sie hatte wirklich Angst. Plötzlich erblickte sie ein Licht. Irgendwo ganz hinten im Wald. Ein schwaches blaues Licht. Was auch immer es war, es war besser als Dunkelheit. Sie stand auf und rannte darauf zu. Doch es schien sich immer mehr von ihr zu entfernen. Sie rannte weiter und schaltete sogar auf Schallgeschwindigkeit, doch sie konnte es nicht erreichen. Plötzlich knallte sie gegen etwas und fiel auf den Boden. „Verzeihung.“, entschuldigte sie sich und die Person hielt ihr die Hand hin um ihr aufzuhelfen. Dankbar griff sie hin und wurde auf die Beine gezogen. Sie sah zu ihrem Retter hoch und schrie auf. Über dem Hals fehlte der Kopf! So schnell sie konnte, ließ sie seine Hand wieder los und taumelte einige Schritte rückwärts. Die Gestalt kam auf sie zu und sie wurde weiter nach hinten gedrängt. Plötzlich knallte sie gegen etwas, was auch immer es war, es hielt sie fest. Die kopflose Gestalt kam immer näher, bis sie plötzlich umfiel und auf Iris fiel. Sie schrie wie am Spieß und schloss die Augen. „Im Ernst?“ Hörte sie plötzlich eine Stimme. Hoffnungsvoll sah sie hoch und erkannte eine Person, die einen Dolch in der rechten Hand hielt. „Na komm schon.“ Sie sah zwei rote Augen in der Dunkelheit aufblitzen. „Wer bist du?“ „Camelia.“ „Camelia! Gott, ich war noch nie so froh dich zu sehen!“, sie sprang auf und umarmte sie. Auch Camelia umarmte sie. „Das Wald ist wirklich gruselig, nicht?“, sagte sie gleichgültig, beinahe sadistisch. Instinktiv, ließ sie sie los und ging einige Schritte nach hinten. Camelia starrte in die Leere. „Camelia?“, fragte sie leise. Da drehte sich Camelias Kopf um dreihundertsechzig Grad und fiel ab. Blut spirtzte nach allen Seiten. Iris schrie wieder. Da wurde die kopflose Gestalt komplett eingefroren. Gray erschien dahinter. „Gray? Bist du es wirklich?“ „Wer sollte es sonst sein?“, kam es sarkastisch zurück. Da erkannte sie es auch. Welcher Fake würde denn hier halbnackt rumlaufen? „Was ist hier los?“, wollte sie wissen und keuchte immer noch. „Anscheinend wurde dieser Wald mit irgendeiner Magie belegt, die alle, die wirklich Angst haben, von anderen getrennt werden. Danach werden sie mit der Person konfrontiert, die ihnen am nächsten steht.“, klärte er sie auf. Sie zog eine Augenbraue hoch. Konnte sie dem wirklich glauben? „Woher weißt du das?“ „Hibiki hatte uns alle mit Telephatie verbunden. Ich wette, du hast Rogue gesehen.“ Er grinste verschwörerisch. Sie schüttelte den Kopf. Sie kannten sich erste seit ein paar Minuten. „Du hast sicher Camelia gesehen, oder? Und sie hat wahrscheinlich auch dich gesehen.“, prophezeite sie. Er schüttelte den Kopf. „Ich habe sie gesehen, ja, aber sie hat niemanden gesehen. Sie hatte keine Angst. Gerade läuft sie mit Sting durch die Gegend.“ Das war klar. Camelia, die absolut nichts fürchtete. „Warum läuft sie mit Sting rum? Was ist mit Erza passiert?“, hakte sie nach. Sie wusste ganz genau, dass sie sich nicht ausstehen konnten. Nun hieß es wohl, schnell sie suchen gehen, bevor sie sich gegenseitig in die Luft jagen. „Die ist doch nicht so taff, wie sie vorgab. Los komm, wir müssen die anderen finden.“ Er packte sie an der Hand und zog sie hinter sich her. Sie liefen nicht sonderlich schnell, aber es kam Iris vor, als würden sie in Schallgeschwindigkeit durch den Wald rauschen. Die Bäume zogen an ihnen vorbei. Etwas weiter auf dem Boden lag ein Ast, an dem irgendetwas angekettet war. Es sah aus wie ein kleiner, rundlicher Mann. „Men!“ Das war die Bestätigung dafür. „Den haben wir schon mal gefunden.“, meinte Gray trocken. Das war nicht gerade die Person, die er erhofft hat als erstes zu sehen. Zu dritt machten sie sich auf die Suche nach den anderen. Glücklicherweise fanden sie Erza nach kurzer Zeit. Etwas weiter, hörten sie lautes Geschrei, aber keine Panikschreie, sondern eher Schreie der Empörung. „Was soll der Blödsinn?“, schrie eine Stimme. „Das könnte ich dich auch fragen!“ Jemand fiel mit einem dumpfen Knall auf den Boden. Da erkannten sie auch die beiden Personen. Camelia und Sting, der auf dem Boden lag. „Wow, euch zu überhören konnte man ja kaum.“, bemerkte Erza und sah sich den bewusstlosen Sting an. Iris kniete sich hin, legte ihm zwei Finger an den Hals und horchte. „Er atmet noch.“, bestätigte sie. „Natürlich atmet er! Ich habe ihn ja nicht umgebracht, aber ich hätte nicht gedacht, dass der Bursche so wenig Rückrat hat.“, schnaubte Camelia verächtlich. „Tja, da wir uns wiedergefunden haben, können wir ja allein weitergehen und unsere Gesellschaft hier lassen.“, schlug Erza vor und ging voraus.   „Erza-san! Warte auf mich! Men!“, Ichiya sprang ihr hinterher, doch sie wehrte ihn locker ab. Zu viert liefen sie weiter und suchten nach einem Ausgang. Da erblickten sie ein Lagerfeuer und laute Trommelschläge. Sie versteckten sich in den Büschen und beobachteten den Ort. Ein paar Leute sprangen um das Feuer und sangen dabei ein Lied in alter Sprache. „Die Mumie schläft im Sarkophag, wo sie es am liebsten mag. Weckst du sie aber, das steht fest, verfolgt ihr Fluch dich wie die Pest.“, übersetzte Camelia leise. „Was bedeutet das?“, zischte Erza zurück. Plötzlich lag eine eiskalte Hand auf Grays Schulter. „Da ist eine Hand auf meiner Schulter.“, bemerkte er und zeigte auf die bleiche Hand auf seiner rechten Schulter. „Ich weiß, das ist meine.“, meinte Camelia und er beruhigte sich wieder. Sie wollte ihn beiseite schieben, damit sie besser sehen konnte. Sie sog scharf die Luft ein. „Sie sind es!“, flüsterte sie kaum hörbar. Gray sah sie schief an. Er wusste ja, dass sie viel herumgekommen war und viele Leute kannte, aber musste sie jetzt jedem davon begegnen? „Die Hexen der DeBlois-Blutlinie! Eine im Grunde längst ausgestorbene Blutlinie von Hexen, die Vampirjäger unterstützen. Viel wichtiger ist, was zur Hölle machen sie hier?“, ergänzte sie und sah weiter zu. Das Feuer loderte und plötzlich explodierten die Funken in allen Richtungen. Ein Kreis formte sich um die tanzenden Hexen, der sich erhob und auf den Himmel zuschoss. Wie gebannt sahen die Magier zu. „Erhebe dich, edler Herrscher der Vergangenheit! Gelobt seist du, ewiger Herrscher der Finsternis! Nehme unser Blut und bringe unsere Ahnen zurück. Wir sind dafür geboren worden, die Kreaturen der Nacht zu töten! Belebe sie wieder, damit sie ihre Aufgabe erfüllen können!“ Es klang wie eine Beschwörung und ein lauter Knall ging durch die Nacht. „Das ist es! Diese Magie kenne ich! Sie bringen damit die Mumie zurück! Ein uralter Hexer, der die Vampire geschlachtet hat! Wir müssen dieses Ritual aufhalten!“, zischte Iris. Camelia sah sie entgeistert an. „Die Illusionen sind nur Nebenwirkungen dieser dunklen Magie. Schnell, wir müssen sie aufhalten!“ Sie wollte aufspringen und angreifen, doch Camelia hielt sie zurück. „Warte mal!“ Sie zeigte auf den Himmel. Wenige Sterne funkelten dort. Aber auch die Wenigsten bilden ein Bild. Der Pegasus leuchtete hell. „Sie kanalisieren ihre Kraft aus diesem Sternbild. Vielleicht müssen wir gar nicht das Ritual brutal beenden.“ Sie richtete eine Hand zum Himmel und flüsterte etwas Unverständliches. Einige Wolken verschoben sich und verdeckten die Sterne. Da erlosch das Feuer urplötzlich und die Hexen brachen zusammen. Niemand wagte es auch nur zu atmen. „Es ist vorbei.“, gab Gray das Freizeichen und alle traten aus ihrem Versteck. Der Nebel hatte sich verzogen und auch der Wald verschwand. Sie standen mitten auf einem freien Platz. Nicht weit von ihnen entfernt, standen auch die Mitglieder der anderen Gilden. Alle waren erstaunt. „Sie haben ihre gesamte Magie in diese Beschwörung investiert und sowieso hätte sie Blutopfer gefordert. Physisch waren sie sowieso schon am Ende.“, erklärte Camelia und drehte die Hexen mit einem Ast um. Sie hatte nicht sonderlich Lust darauf, sie anzufassen. „Sie sind schon über achzig Jahre alt. Seit Anfang der Spukerei haben sie hier praktiziert. Der Wald hat nie existiert. Sie haben sich nur getarnt. Sie haben diese Gerüchte in die Welt gesetzt, damit niemand herkommt.“, sagte sie gleichgütlig. Erza nickte leicht. Schade um diese Hexen, dass sie Camelia über den Weg gelaufen sind. Camelia hatte ein paar Äste aufgetrieben und holte einen Rubin hervor. Sie schmiss ihn auf die Äste, die sofort anfingen zu brennen. Sie atmete rief durch. Mit dem Holz verbrannten auch die Hexen. „Ich mag keine Hexen. Sie sind Verräter.“, meinte sie nur und drehte sich um. Gray eilte ihr hinterher und gratulierte ihr, dass sie den Fall gelöst hat. „Woher weißt du das alles? Du hast es dir doch nicht gerade aus den Fingern gesaugt, oder?“, wolte er wissen. Sie schüttelte lächelnd den Kopf. „Ich habe recherchiert. Einige alte Leute manipuliert, damit sie mir sagen, ob dieser Wald schon immer da war und wann genau er erschienen ist. Dnach war ich bei einer Freundin, die viel über Hexen weiß, und gefrat, welcher Magie über achzig Jahre dauert. Das kam dabei raus.“ Gray starrte sie erstaunt an. Das hat sie alles in der einen Stunde hingekriegt? Kein Wunder, dass sie danach wieder nüchtern war! „Leute! Die Party wartet!“, rief Erza und sie leifen wieder in die Stadt. Ein paar Leute sahen sie erstaunt an. Auf dem Marktplatz war ein kleiner Mann, der sie ansah, als wären die Geister. „I-Ihr seid wieder da?“, stotterte er. Er hatte offenbar nicht damit gerechnet, dass sie jemals zurückkehren werden. „Unsere Belohnung?“ Iris streckte ihm auffordernd die Hand entgegen. Andere Magier taten es ihr gleich. „Ich habe nichts vorbereitet!“, wehrte er ab. Die Zwillingsdrachen von Sabertooth fingen an zu grinsen. „Macht nichts. Heute Nacht ist Halloween und wer will da nicht abfeiern? Zahlen sie eben alle unsere Rechnungen! Das oder Sie zahlen jeden Cent.“, schlug  Sting grinsend vor. Widerwilig willigte er ein und die Magier zogen fröhlich durch die Straßen. Alle lachten und machten sie über die Ständer her. Gray hatte sich sogar einen Kürbiskopf spendiert und lief damit durch die Straßen und erschreckte Leute. Tobi und Sting veranstalteten einen Saufwettbewerb, wobei Sting ziemlich früh unter dem Tisch lag. Iris und Rogue hatten sich von allen ferngehalten und saßen auf einer Parkbank und redeten über dies und das. Erza aß einen Erdbeerkuchen nach dem anderen und sah zu, dass sie Ichiya loswurde. Ichiyas Gefolgschaft war allerding auch nicht weit. Lyon und Gray veranstalteten einen Wettbewerb, wessen Angewohnheit ansteckender ist. „Sag mal, hast du auch noch andere Familienmitglieder, die vielleicht weniger ekelhaft sind als du? Wie würden sie es aushalten?“, fragte Erza Ichyia genervt als er wieder wie ein Hund herumschnüffelte. „Oh ja! Ich habe eine Adoptivnichte bei Mermaid Heel. Ihr Name ist Ever Loundgren.“, antwortete er. Erza riss erstaunt die Augen auf. „Ever ist deine Nichte? Die ist ja... normal!“, entfuhr es ihr. „Deshalb sagte er ja auch Adoptiv.“, erinnerte sie Hibiki. „Fragt sich nur, wer da adoptiert ist.“ Sie sah den kleinen, funkelnden Mann schief an. Eine Weile lang ging das so weiter, bis plötzlich Camelia alle ihre Partner einer nach dem anderen einsammelte und sie vor eine Kamera schleppte. Bei Iris war es allerdings etwas schrierig. Sie hatte offenbar einen neuen Kumpel gefunden.  Sie stellten sich alle auf, legten sich die Arme um die Schultern und grinsten breit in die Kamera. Da knickste Iris auf ihrem Absatz umd und riss Erza mit sich. Beide fielen etwas extravagant auf den Boden und rissen Camelia gleich mit. „Ihr versaut mir mein Foto!“, rief sie empört. KLICK   Rückblende Ende: Lächelnd stellte sie das Bild wieder zurück. Kaum zu glauben, dass sie damals wirklich solchen Schiss hatte. Sie rückte ihren Heiligenschein und ihre Flügel zurecht. „Iris, kommst du? Auf ein weiteres Süßes oder Saures!“, ertönte Camelias Stimme aus dem Erdgeschoss. „Komme schon!“, rief sie zurück und lief die Treppen hinunter. Unten warteten auch schon Gray und Erza, ebenfalls verkleidet. Erstaunlicherweise waren auch Natsu, Lucy, Gajeel und Levy anwesend. „Ich brenne schon richtig auf Halloween!“, rief Natsu voller Enthusiasmus. „Na los, Leute! Jetzt fängt die Nacht erst an!“, fügte auch Lucy hinzu. Bald hörte man nur noch das Gelächter und das Geschreie der Magie durch die Straßen Magnolias.   Hey! Ich hoffe, dass es das Sonderkapitel gefallen hat! Ich wünsche dann hier ein Happy Halloween! Xoxo Springflower Kapitel 2: Unser Fräulein ------------------------- Die Gildentür wurde brutal aufgerissen und eine blonde junge Frau stürzte herein. Die Anwesenden, eine rothaarige und braunhaarige Magierin, sahen erstaunt zu ihr herüber. Die eine legte die Gabel beiseite und musterte sie. Die andere stellte ebenfalls ihre Tasse ab. „Was ist los, Lucy?“, fragte die Rothaarige. „Wir haben ein großes Problem!" Lucy kam auf sie zugerannt und blieb einige Schritte vor ihnen stehen. „Was ist denn passiert?", fragte Erza.  Völlig außer Puste begann sie zu berichten. „Natsu, Gray und die anderen... sie haben sich in eine Prügelei verwickelt!" „Ich fass es einfach nicht! Auch keinen Moment lang kann man die alleinlassen!", rief die Braunhaarige aufgebracht und ihre blauen Augen blitzten auf. Sie knallte mit der Hand auf den Tisch sodass der Inhalt der Tasse überschwappte. Dennoch musste sie nachsehen. Wenn der Master und Mirajane nicht da waren, mussten sie S-Klasse-Magier die Gilde aufrecht erhalten. Sie nickte den anderen beiden zu und stürmten zur Pforte hinaus. „Wo sind die denn?“, verlangte Camelia zu wissen. „Vor deinem Anwesen!“, rief Lucy ihr zu. „Wenn sie auch nur das Tor berühren!“, schwor sie sich und rannte noch schneller. Plötzlich blieb Camelia wie angewurzelt stehen und Erza lief stur in sie hinein. „Was ist denn los?“, Erza rieb sich die Stirn. Wortlos streckte Camelia eine Hand nach dem Tor aus. Ihre Augen waren weit aufgerissen und sie sah geschockt aus. Lucy verzog das Gesicht und Erza schüttelte den Kopf. Sie hätte wahrscheinlich ebenfalls so reagiert, wenn man ihr Tor so zugerichtet hätte. Die Gitterstäbe waren verbogen und das Wappen in der Mitte sah am schlimmsten aus. Dort wo das Schwert gewesen war, war nun ein riesiges Loch und von der Krone war ebenfalls nicht mehr viel übrig geblieben. „Mein Haus“, stammelte Camelia hilflos und wurde mit einem Schlag wütend, „wer war das?“  Dort angekommen, sahen sie Natsu, der einen Blonden verprügelte, Gray, der es noch knapp mit einem komischen Typen mit Topfhaarschnitt aufnahm und Elfman, der es mit einem Dunkelhaarigen zu tun hatte. Dann waren auch Wendy und Laki, die sich mit einer Rosahaarigen und einer Blonden prügelten. Am Rande standen noch 2 andere Mädchen. „Hey ihr! Haltet an! Erza und Camelia sind hier!", rief Lucy sofort. Als sie darauf keine Reaktion bekamen, versuchte Lucy sie nochmal zu warnen und Camelia kochte schon innerlich.  „Beruhigt euch wieder! Ich sagte, Erza und Camelia sind hier!" „Jetzt haltet mal alle die Luft an!", schrie Erza wütend. Die Mädchen hörten sofort auf. Nur die Jungs hatten sie offenbar nicht gehört. „JETZT KOMMT WIEDER AUF DEN TEPPICH RUNTER, VERDAMMT!", rief Camelia wütend. Sie hasste es, wenn man sie ignorierte. Augenblicklich zogen sich düstere Wolken auf und ein Sturm zog sich zusammen. „Kriegt euch verdammt noch mal wieder ein!" Dieser Sturm wurde zu einem Tornado, der ohne Erbarmen auf die 6 zuraste. Alle 6, ohne Ausnahme, wurden aufgesaugt und mussten solange durchhalten, bis sie sich wieder beruhigt hatte. Wütend ging sie auf sie zu und den Fairy Tail Magiern tat eine Kopfnuss das Übrige. Dann ging sie mit Erza auf die anderen zu.  „Wer seid ihr und was wollt ihr hier?", verlangte Erza zu wissen.  „Wir sind Ninjas! Naruto, Sasuke und Sakura aus Konohagakure! Und mein Traum ist es, Hokage zu werden!", stellte sich der Blonde vor. „Klappe! Nach deinem Traum hat dich keiner gefragt!", erwiderte Camelia immer noch wütend. „Lee", meinte der Dunkelhaarige, dann wies er auf seine Teamkollegen, „Tenten und Neji.“ „Und ich dachte deine rote Augen wären gruselig. Das hier übertrifft alles andere!", Gray wies auf den Dunkelhaarigen. „Was hast du hier gerade gruselig genannt?", Camelia stand plötzlich hinter ihm und klappte ihre Fächer auf. „Ich kann doch nichts für meine Augen!“ Gray kratzte sich am Hinterkopf. „Aber du musst zugeben, dass das Dämonenauge wirklich grässlich aussieht!“, der Schuss ging wohl kläglich nach hinten los. Damit hatte er den Topf zum Überkochen gebrachte. Camelia, die immerhin schon schlechte Laune hatte, aktivierte wieder das Dämonenauge und die lodernde Flamme blitzte auf. „Seht euch mal den an! Seine Augenbrauen sind ja schon fast lebendig!", rief Natsu und zeigte auf eine Person in günen Latexanzug. „Das kann gar nicht sein! Ich habe schon-“, sie schloss die Augen um das Dämonenauge zu unterdrücken und machte sie kurz darauf wieder auf, ach du heilige Makrele, sind das dicke Augenbrauen!" Sie zog etwas hinter ihrem Umhang hervor und warf es ihm zu. „Ich habe da was Tolles für dich.“, zog sie ihn auf. Es war eine Pinzette. „Also, was wollt ihr nun hier?“, wollte Erza wissen und baute sich vor ihnen auf.  „Das hier ist ein Teil von Konoha und wir sind aus Kohona!“, protestierte Naruto, dem das Ganze scheinbar gar nicht gefiel.  Erza schüttelte darauf nur den Kopf und trat einen Schritt zur Seite, damit die braunhaarige Magierin zum Vorschein kam. Hinter ihr schwebte sichtbar eine dunkle Aura. „Das hier ist nicht Konoha, was zur Hölle auch immer das ist, sondern Magnolia. Um genau zu sein, privates Grundstück der Aventin-Familie.“, sprach sie mit sehr viel Selbstbeherrschung. „Toll, und was ist denn nun ein Aventin?“, wollte der Junge mit den roten Augen wissen.  „Bevor wir klären, was ein Aventin ist, will ich euch jemand vorstellen.“, meldete sich Gray zu Wort.  Er wies auf Camelia: „Darf ich vorstellen, Camelia  Aventin. Erbin der Aventin-Familie. Die Gründerfamilie des Toki no Arc. Eine der Zehn Heiligen Magiern. Man nennt sie die Zerstörerin der Zeit.“  Einige, die das verstanden haben, zogen scharf die Luft ein. Das roch nach Ärger! Nur Naruto hatte dies scheinbar noch nicht kapiert.  „Was ist denn das Toki no Arc?“, meinte er fragend. „Na das Toki no Arc! Eine längst verlorene...hast du mich gerade wirklich gefragt, was das Toki no Arc ist?“, jetzt war sogar Natsu erstaunt und den haute scheinbar nichts um. „Hast du es immer noch nicht bemerkt, du Einfallspinsel? Durch deren Körper fließt gar keine Magie!“, Camelia briet ihm eins über und betrachtete diesen Naruto näher.  „Nicht, dass sie energielos sind, aber trotzdem ist das nicht mit unsere Magie zu vergleichen. Das ist eher zu vergleichen, mit deinen.“, murmlete Gray leise, doch das entging auch keinen guten Ohren.  „Wie war das gerade?“, die Person ihm gegenüber starrte ihn gerade feinselig an. Scheinbar war sie so wütend auf ihn, dass die roten Augen bereits durch die Kontaktlinsen hindurchschienen. „Hey Sasuke, die hat das Sharingan auch drauf! Echt jetzt!“, rief Naruto.  „Quatsch, das Kekkei Genkai des Uchiha-Clans haben nur die Uchiahs. Also red‘ keinen Quatsch!“, meinte der Angesprochene nur. Dann wurden sie unterbrochen. Ein lauter Schrei oder eher ein Quitschen ertönte. Camelia musste sich nicht einmal umdrehen. Sie konnte auch mit geschlossenen Augen ahnen, was los war. „Gray, deine Sachen.“, bemerkte sie trocken. „Mist! Wann habe ich sie denn ausgezogen?“, rief er zurück. Camelia schmunzelte. Irgendwann wird der Zeitpunkt kommen, an er sich das abgewöhnen muss. „Verzieht euch!“, sie wandte sich wieder an diesen komischen Haufen. „Auf keinen Fall!“, protestierte Naruto. Der Mit Topfschnitt streckte kampflustig den Arm aus. „Wir kämpfen. Wenn wir gewinnen, bleiben wir hier. Wenn ihr gewinnt, verziehen wir uns.“, forderte er sie zum kampf heraus. Camelia fing an zu grinsen. Diese Typen wussten echt nicht, wann sie aufhören sollten. Camelia zu provozieren war lebensgefährlich. „Gut.“, meinte sie nur und setzte den rechten Fuß einen halben Schritt nach hinten. Erza stellte sich ebenfalls zu ihr. Die S-Klasse würde ihnen schon zeigen wo der Hammer hängt. Eigentlich hätte Camelia schon gereicht, da sie eine der 10 Heiligen Magier war. Gray wollte sich auch zu ihnen stellen, aber Camelia wies ihn zurück. „Du unterschätzt die Typen maßenlos.“, ermahnte sie ihn. Er zog einen Schmollmund und trat zurück. Mittlerweile haben sich alle Magier zurückgezogen, da sie wussten, dass die beiden Ladys aufdrehen werden und wenn sie aufdrehen, kennen sie keine Gnade. Zuerst rannte der Blonde auf sie zu, der ein Kunai in der Hand hatte. Erza beschwor ein einfaches Schwert und kämpfte mit ihm. Sasuke rannte auf Camelia zu. „Flash Forward!“, die Kugel schleuderten ihn wieder zurück. Ein Typ mit Hund ging nun auf sie los, wurde aber auf halber Strecke vom Dämonenauge gelähmt. Mit dem Dämonenauge war Camelia noch besser. Mit diesem Auge konnte sie die Informationen der Einzelnen abrufen. Sakura und Ino rannte ebenfalls auf sie zu.  Doch bevor sie sie erreichten, hob Camelia das Bein und trat damit die Erde ein. Der Boden riss auseinander und heiße Magma spritzte heraus. Sie richtete ihren Ring zum Himmel. „Blitzlichtgewitter!“, rief sie und viele Blitze regneten vom Himmel herab. „Raikiri!“ Ein Blitz fuhr mitten durch ihre Blitze und zerstörte diese.  Erschrocken fuhr Camelia herum und erblickte einen weißhaarigen Mann mit Maske. Hatte er eben durch ihre Blitze hindurchgeschnitten? Das war unmöglich! Rauch kam überall auf und einige Männer erschienen vor dem Grundstück. „Wer seid ihr?“, fragte sie misstrauisch. Sie war es nicht gewohnt, dass so viele Leute hier waren. „Wir sammeln nur unsere Leute wieder ein. Das ist alles.“, erklärte einer und schnappte sich die Ninjas. „Wollt ihr etwas trinken?“, fragte eine nur allzu bekannte Stimme hinter ihr. Camelia fuhr herum und sah ein blauhaariges Mädchen, welches freundlich lächelte. „Sag bloß, du warst die ganze Zeit da drin!“, brüllte Camelia sie an, während das Mädchen nur die Hände abwehrend hob. „Ich hatte zu tun.“, lächelte diese entschuldigend. „Und den ganzen Krach hast du dabei überhört?“, stellte Erza fest, die ihr Schwert wieder verschwinden ließ. „Welcher Krach?“ Die Person lächelte immer noch unschuldig. Camelia schnitt eine Grimasse. Gray knallte sich die flache Hand ins Gesicht nur um nicht gleich loszulachen. Gleich flippt sie aus. „WIE KONNTEST DU SO EINEN KRACH ÜBERHÖREN?!“, rief Camelia empört und wies auf das Schlachtfeld. „Oh“, machte das Mädchen, „hübsches Loch.“ Erza raufte sich fast die Haare. Wie konnte man nur so etwas verpasst haben? Bei dem ganzen Rumgeschreie war das ja beinahe unmöglich! „Treib´s nicht zu weit.“, warnte Gray leise. „Okay, ich hab´alles gehört, ich wollte mich nur nicht einmischen.“, gab sie schließlich zu. Camelia verschränkte die Arme vor der Brust und sah sie irriteirt an. Dann hakte sie sich bei Gray und Erza runter und stampfte ins Haus. Das Mädchen machte eine einladende Bewegung. Die Ninjas folgten ihr schweigend. Insgesamt war die ganze Crew ziemlich gruselig! Ganz hinten ging Hinata unsicher. Das Mädchen kam auf sie zu und streckte ihr die Hand entgegen. „Hallo. Ich bin Iris. Iris Pearce.“, sie lächelte freundlich. Hinata zögerte, schüttelte ihr trotzdem die Hand. „I-Ich bin Hinata.“, stellte sie sich ebenfalls vor. Sie lächelte schüchtern. Iris fing an zu lachen. „Du bist wirklich niedlich! Du erinnerst mich an Wendy!“, lachte sie vor sich hin und schob Hinata ins Haus.   Crocus. 16 Uhr 45. Ratsversammlung der Adeligen. Thema: Zerstörung von Konoha. Aktuelles Ergebnis: 1 zu 10 für die Zerstörung. Ratsmitlieder: 21. „Ich bin ganz klar für die Zerstörung.“, eine weitere Hand schoss in die Höhe. „Ich bin dagegen.“, die Angesprochene war sehr ruhig. „Sag mal, spinnt du? Ich bin dagegen! Und da du meine Frau bist, bist du auch dagegen!“, da hatte sie sich leider verrechnet. Ihre Stimme wurde überwogen. „Aber wieso denn? Das sind Ninjas. Die benutzen keine Magie. Das könnte ein Vorteil sein.“, wehrte sie sich. „Ach und wozu?“ Ale Blicke hatten sich auf die schlaksige Frau gerichtet. „Erinnert ihr euch noch an den Vorfall mit Royal Army? Viele haben ihre magische Kraft dort verloren. Das wäre doch die Lösung.“, schlug sie zaghaft vor. „Damit alle zu Ninjas mutieren?“, meinte ein älterer Mann und rückte seine Brille zurecht. Er war ebenfalls dagegen. „Ach kommt schon! Ihr kennt doch bestimmt auch welche, die ihre Fähigkeit Magie zu benutzen dort verloren haben!“, die Frau mit den aschblonden Haaren richtete sich auf. „Shinku, lass gut sein! Das wird nie was! Wer schon gestimmt hat, kann seine Stimme nicht mehr zurücknehmen. Es steht gerade 1 zu 12! Auch wenn du die andern damit überzeugst, wird das nichts bringen!“, der Mann neben ihr zog sie wieder auf den Stuhl. „Also ich bin ganz klar dagegen!“ „Ich glaube schon, dass Shinku recht hat.“ „Sei still, du hast schon gestimmt!“ „Die Idee finde ich gar nicht mal so schlecht. Meine Schwester war auch dabei gewesen.“ „Du egoistisches Schwein!“ Eine heftige Diskussion begann. Mit der Zeit schweiften sie vom Thema ab. Einige Gespräche entwickelten sich zu Kaffekränzchen. Schon hatten sich die Ersten Kaffe geholt und Kekse als Beilage.  Nur eine sagte kein Wort. Sie war schon seit Anfang der Konferenz ruhig gewesen. Sie saß nur da und trank ihren Tee oder spielte mit dem Stift in ihrer Hand. Langsam wurden ihr die Gespräche zu bunt und sie fing an mit dem Stift auf den Tisch zu tippen. Sofort hielten alle Inne. „Also ich glaube-“, weiter kam sie nicht. Draußen war ein reges Durcheinander. Ihre Augebraue zuckte leicht. Die anderen Anwesenden entfernten sich instinktiv von ihr. Dabei würde nie etwas Gutes herauskommen. Wenn man sie unterbrach, bedeutet das der Tod! In dem Moment kam ein Wache herein. „Herzogin, da draußen ist ein Ninja aus dem Dorf, der Sie sehen möchte. Er ist im Raum über ihnen.“ Sie anderen den anderen zu und erhob sich. Aus Reflex rückten sie noch ein Stück weg. Über ihr schwebte eine unheimliche Aura. Sie rückte ihre Krone zurecht und verließ den Raum. „Armer Kerl.“, murmelte Shinku nur. Kurz darauf hörten sie die Frau fluchen. „Du bist Camelia, oder?“, ertönte es von oben. Die Adeligen nickten sich lächelnd zu und griffen nach ihren Tassen. „Sie beim Namen zu nennen, nicht schlecht.“, kommentierte der ältere Mann. Währenddessen war die Frau oben angekommen. Es handelte sich um keine andere als Camelia Aventin, die launischte und strengste Herzogin, die Fiore jemals hatte. „Lasst mich los! Sasuke, mach dass sie mich loslassen! Die sind stark, echt jetzt!“ genau in dem Moment ging die Tür auf und eine wütende Camelia erschien am Türrahmen. Sie riss sich die Krone vom Kopf und warf sie wie einen Boomerang nach ihnen. „Sag mal, spinnt ihr? Da unten findet eine Konferenz statt und ihr habt nichts besseres zu tun als hier Radau zu machen? Jedenfalls weiß ich jetzt, wofür ich stimmen werde.“ „Über was stimmt ihr denn ab?“, er kniff die Augen zusammen und beobachtete sie. „Über die Zerstörung eures erblärmlichen Dorfes“, kam es ungerührt zurück, „und wie es aussieht, werden wir gewinnen.“ Narutos Kinnlade machte Bekanntschaft mit dem Boden. „Was willst du hier?“, sagte sie ruhig. Als hätte er keine wichtige Konferenz unterbrochen sondern nur eine winzige Teeparty. „Ich muss mit dir reden!“, kam es zurück. Naruto. Kein anderer würde es wagen in dem Ton mit ihr zu sprechen. Sie gab ihm ein Zeichen, dass er losschießen sollte. „Ich will eine Revanche, echt jetzt!“, kam es zurück. „Im Ernst? Du kommst den ganzen Weg nach Crocus statt in deinem unbedeutenden Dorf zu bleiben, weil du eine Revanche forderst?“ Sie hatte noch nie so etwas gesehen. Entweder sie regelt das hier oder die machen weiter Krach. „Na los, komm.“, forderte sie ihn auf und rührte sich nicht mal von der Stelle. Mit einem Kampfschrei stürmte er auf sie los, traf jedoch ins Leere. Plötzlich erschien sie hinter ihm, tippte mit zwei Fingern an die Seite und dann in den Nacken. Danach drehte sie ihm gekonnt den Arm auf den Rücken. Das alles geschah innerhalb einiger Sekunden. Naruto, der sich kaum bewegen konnte, stöhnte. „Ein Deal“, zischte sie gefährlich, „du gehst jetzt da runter und erklärst warum wir dein Dorf lassen sollten und wenn die Argumente schlagfest sind, stimme ich für dich. Meine Stimme kann alles verändern.“ Naruto sah sie etwas verdattert an. Zuerst verrenkte sie ihm den Arm und dann schlug sie ihm ein Deal vor? Was stimmte mit ihre denn nicht? „Hab´ ich eine andere Wahl?“, seufzte er ergeben und Camelia ließ ihn los. Sie packte ihn blicktschnell an den Schultern, drehte ihn zu sich herum und sah ihm tief in die Augen. „Du wirst jetzt da runter gehen und ihnen erklären, warum es zu Gunsten ist, dass wir euer Dorf nicht zerstören.“, sagte sie bestimmt. „Ich werde jetzt da runter gehen und ihnen sagen, warum es zu Gunsten ist, unser Dorf nicht zu zerstören.“, wiederholte er gebannt. Sie richtete sich wieder auf und klopte ihm auf die Schulter. „Was war das?“, kam es plötzlich von Sasuke. Der war ja auch noch da. Ehe er sich versah, stand sie auch schon bei ihm und blickte ihn ebenfalls in die Augen. „Du hast nichts gesehen.“ „Ich habe nichts gesehen.“, wiederholte er ebenfalls. Camelia nickte und ging wieder nach unten. Sie öffnete die Tür und klatschte zweimal in die Hände. Sofort verstummten alle. „Alle zuhören! Es kommt jemand, der uns erklären wird, warum wir dieses Dorf nicht zerstören sollen.“, rief sie. Naruto und Sasuke kamen hinter ihr zum Vorschein. Sie schritt wieder zu ihrem Platz und ließ sich auf den gut gepolsterten Stuhl fallen. Die Arme hatte sie vor der Brust verschränkt. „Unser Dorf heißt Konoha und wir sind Genin aus diesem Dorf.“, begann er zu erzählen. „Unser Dorf ist die Hauptstadt des Feuerreiches und wir haben sehr gut ausgebildete Shinobis. Ich bin einer davon!“, triumphierte er. Einige Alte sahen sich an und blickten dann zu Camelia. „Das haben Sie organisiert? Ist ja die reinste Schlafstunde!“, zischte einer. „Schnauze!“, zischte sie zurück. „Einen Krieg mit uns ist sinnlos. Wir werden nähmlich sowieso gewinnen.“, fügte Sasuke hinzu. Der Schuss ging nach hinten los. Die Adligen sahen ihn verächtlich an. Was glaubte er da zu sagen? Fiore hatte die absolute Trumpfkarte! „Kennt ihr die Zehn Heiligen Magier von Earthland? Sie sind alle Mitglieder aus Gilden von Fiore. Einen Krieg mit uns ist sinnlos.“, konterte ein Mann mit langem Bart. „Wir haben von ihnen gehört, aber sind sie wirklich so stark, wie alle behaupten?“, wollte Sasuke wissen. „Verehrte Herzogin, wären Sie bitte so frei, es ihnen zu demonstrieren?“, fragte eine Frau mittleren Alters höflich. Camelia schnalzte mit den Fingern und ein MPF wurde hereingetragen. Sie ließ ihre Kristallkugel erscheinen. „Flash Forward.“, murmelte sie und donnerte die Kugeln auf den Lacrima ab. 6031. Genug um einen Magier zu töten. Das war auch noch nicht ihr stärkster Angriff. Ihr stärkster Angriff hätte den Lacrima gesprengt. Nicht nur den Lacrima, sondern wahrscheinlich auch gesamt Crocus in die Luft gejagt. „Nun ihr.“, sagte die ältere Frau. Als Naruto vortrat, hielt Sasuke ihn auf. „Lass mich mal.“, meinte er und formte Fingerzeichen. Ein Blitzbündel bildete sich um seine rechte Hand. „Chidori!“, er drückte das Bündel in die Kugel hinein. Diese wackelte ein paar Mal und zeigte... 860. Nicht sonderlich beeindruckend. „Ist das alles?“, kam es von Camelia. Auch sie bereute ihren Deal ziemlich. Seit sie hier drin waren, bauten sie nur Mist. „Nein, ist es nicht.“, ein Typ mit Maske kam herein. „Seinsei Kakashi!“, rief Naruto erfreut. Dieser wehrte mit einer Hand ab. „Überlass die Verhandlungen mal mir.“, fügte er hinzu und schickte Naruto und Sasuke nach draußen. „Ich bin Kakashi Hatake, ein Jonin aus Konoha.“, stellte er sich vor. Camelia sah ihn schief an. Das war doch der Typ, der ihre Blitze zerschmettert hatte. „Konoha, auch genannt das Dorf unter den Blättern, ist ein Ninjadorf. Wir haben alle Arten von Ninjas. Die stärksten unter uns nennen sich Jonin. Die Anfänger werden Genin genannt. Wir haben alle Arten von Ausbildungen. Medizinninjas und Kämpfer sind die Gefragtesten unter uns. Außerdem gibt es welche, die Infortmationen sammeln oder Spione.“, das klang schon überzeugender. Dieser Naruto hatte zu nichts getaugt. „Das Dorfoberhaupt nennt sich Hokage, auch Feuerschatten. Meistens ist das der stärkste Shinobi unter uns. Ich habe mit dem Hokage gesprochen und wir wollen euch ein Friedensangebot machen. Ihr lasst uns in Ruhe und wir lassen euch in Ruhe. Die nächstgelegene Stadt ist Magnolia und wir werden sie verschonen.“, guhr er fort. Da knallte Camelia mit der flachen Hand auf den Tisch, sodass alle Tassen wackelten. „Du schwingst ganz schön große Reden. Von wegen Magnolia angreifen! In Magnolia befindet sich Fiores stärkste Gilde Fairy Tail. Uns werdet ihr nicht so leicht besiegen!“, zischte sie gefährlich. „Beruhige dich wieder. Hören wir ihm weiter zu.“, Shinku versuchte sie wieder auf ihren Platz zu zerren. „Du wurdest auch von Fairy Tail gerettet, um genau zu sein von mir persönlich. Fairy Tails Ehre ist Fiores Stolz. Das kannst du nicht so ignorieren.“, fauchte sie. Shinku wich zurück und setzte sich wieder hin. „Ich will hier keinen Streit anzetteln, tut mir Leid, falls ihr mich falsch verstanden habt.“, Kakashi hob abwehrend die Hände. Camelia schnaubte und setzte sich wieder hin. „Wir hatten nie vor euch anzugreifen. Wir wollen Frieden mit euch schließen.“, erklärte er weiter. Camelia machte große Augen. Ein Friedenvertrag klang aber ganz anders! Sie girff zu ihrer Tasse und trank einen tiefen Schluck. „Aber um diesen Vertrag zu schließen, brauchen wir Fairy Tails stärksten Magier als Druckmittel.“, fuhr er fort. Camelia verschluckte sie fast an ihrem Tee und hustete. Danach blickte sie ihn entgeistert an. Ein Magier als Druckmittel? Spinnt der? „Sie wollen ein Druckmittel? Warum?“, stellte Shinku die Frage, die allen auf der Zunge brannte. Kakashi zuckte mit den Schultern. „Ein Befehl der Dorfältesten. Wir können uns ihnen nicht widersetzen. Geht ihr den Vetrag ein?“, erklärte er nur. Als ein alter Mann den Mund aufklappen wollte, kam Camelia ihm zuvor und stemmte beide Hände auf den Tisch während sie sich erhob. Sie starrte ihn feindselig an. „Wir gehen den Vetrag ein“, zischte sie gefährlich, „unter einer Bedingung.“ Die Kälte in ihrer Stimme ließ Adern zufrieren. „Herzogin, treiben Sie es nicht zu weit.“, versuchte Shinku sie zu beruhigen. Daraufhin erntete sie einen eisigen Blick. Sofort hielt sie den Mund. „Wir wollen“, presste sie hervor, „euren Hokage als Druckmittel.“ Alle Anwesenden sogen scharf die Luft ein. Diese Forderung war zwar nur gerecht, aber unmöglich! Instinktiv sahen sie alle zu Kakashi rüber, der gelassen dastand. „Das ist leider unmöglich. Der Hokage ist das Dorfoberhaupt. Sie darf das Dorf nicht verlassen.“, gab er zurück. Camelia knallte mit der Hand auf den Tisch, sodass alle Tassen überschwappten. Die anderen Adligen rückten vom Tisch weg. Langsam wurde es gefährlich. „Entweder das, oder ihr zieht auch eure Forderung zurück!“, brüllte sie wütend. Er kratzte sich am Hinterkopf. „Ok, wir ziehen diese Forderung zurück. Im Grunde wollen wir einen Vetrag mit Magnolia. Das ist die nächstgelegene Stadt. Wir werden uns gegenseitig beschützen. Das ist fair und der Hokage bekommt hier im Rat eine Stimme. Letztes Angebot.“, schlug er vor. Camelia setzte sich wieder hin. Dieser Vetrag klang schon besser. Kein Druckmittel, keine Drohung. „Sie können gehen. Wir schicken jemanden, der Ihnen die Antwort bringt.“ Shinku stand auf und begleitete ihn nach draußen. Nachdem sich die Tür geschlossen war, begann eine heftige Diskussion. „Herzogin! Sie geigen uns doch auch immer die Meinung, wieso nicht jetzt auch?“, rief eine empörte Stimme. „Stimmt genau! Das ist unfair!“ „Na los, sagen Sie schon was?“, meinte eine trotzige Stimme. Plötzlich stand Camelia auf und ging an ihnen vorbei. „Ihr benehmt euch wie Kleinkinder. Das ist erbärmlich.“, zischte sie und verließ den Raum. Hinterlassen hatte sie in paar Dutzend verdutzte Gesichter. Sie lief schnurschraks nach draußen, wo ihre Kutsche stand. Seufzend setzte sie sich hinein und der Kutscher drehte sich auch schon zu ihr um. „Wohin geht´s?“, fragte er lächelnd. „Nach Hause.“, seufzte sie und er kanllte mit der Peitsche gegen das Gerüst. Vor der Gilde machte die Kutsche Halt. Etwas erstaunt sah sie aus dem Fenster. „Ich sagte nach Hause.“, erinnerte sie ihn leicht genervt. Er grinste zurück. „Glauben Sie mir, das brauchen Sie am nötigsten.“, antwortete er und schmiss sie regelrecht raus. Kaum war die Kutsche außer Sichtweite, riss sie sich die Krone vom Kopf und tanzte in die Gilde. „Bin wieder da!“, rief sie fröhlich. Einige Magier drehten sich zu ihr um und grüßten sie ebenfalls frühlich. „Willkommen nach Hause!“, wurde sie von Mirajane begrüßt. Erza stand neben ihr und grinste sie an, während Gray gerade damit beschäftigt war Juvia loszuwerden. Natsu spuckte Feuer durch die gesamte Gilde, sodass der Feueralarm anging und Lucy versuchte verzweifelt mit einem Feuerlöscher bewaffnet, ihm hinterherzuräumen. Elfman erklärte gerade Romeo, wie ein Mann sein sollte. Wakaba und Macao stritten sich darüber, wer die meisten Aufträger erledigt hatte. Levy und Gajeel diskutierten darüber, wieso Lily ausgerechnet Flügel hat und keine Riesenkrallen. Insgesamt war es ziemlich laut, doch sie fühlte sich wie Zuhause. Diesen Lärm mochte sie auf ihre eigene Art und Weise. Er war etwas Besonderes. Es war ein Gefühl von Zuhause. Ja, der Kutscher hatte Recht. Das hatte sie viel nötiger gebraucht als einen Stapel Akten auf dem Schreibtisch.   Sakura stand im Büro von Tsunade und sah aus dem Fenster. Tsunade hatte Kakashi Sasuke und Naruto hinterhergeschickt, damit er mit Fiore verhandelt, doch er ist immer noch nicht zurückgekommen. Gab es Komplikationen? Waren sie überhaupt angekommen? Tsunade schien das alles überhaupt nicht zu interessieren, denn sie hatte besseres zu tun. Sie schlief. Die Tür wurde aufgerissen und Ino kam mit Shizune im Schlepptau hereingestürmt. In ihrer Hand hielt sie einen Umschlag aus Pergament. „Wir haben Neuigkeiten. Dieser Umschlag wurde gerade am Dorftor abgeliefert. Die Wachen haben ihn sofort hergebracht.“, verkündete Ino außer Puste und präsentierte Tsunade den Brief, die mittlerweile durch den Krach wieder wach wurde. Energisch griff sie danach und riss ihn auf. Sie stutzte. Der Inhalt des Briefes war eine kleine bläulische Kugel. Was war das? Plötzlich lechtete sie auf und Tsunade ließ sie vor Schreck fallen. Eine Gestalt tauchte auf. „Guten Tag, Hokage.“, grüßte diese. Sakura klammerte sich an Ino. „Was ist das?“, fragte sie mit zittriger Stimme. „Ein G-Geist!“, stotterte Ino. Tsunade schien es jedoch nicht zu glauben und streckte die Hand durch die Gestalt hindurch. Als diese keine Reaktion zeigte, beruhigte sie sich wieder. Nur das Bild flackerte ein paar Male. „Es ist nur ein Hologramm.“, erklärte sie. Die beiden atmeten erleichtert wieder aus. „Wir sind Ihrer Bitte nachgegangen und haben eine Entscheidung getroffen.“, sprach die Frau. Sie hatte grüne Haare und ebenfalls jadegrüne Augen. Erwartungsvoll starrte der Hokage die Person an. „Sie bekommen den Adelstitel als Hokage in unserem Adelsrat und ihre Stimme wird bei uns ebenfalls angenommen. Sie unterstehen nur dem König und der Herzogin.“ Tsunades kupferfarbene Augen weiteten sich. Hatte sie sich eben verhört? Sie ist zwar das Dorfoberhaupt von Konoha, aber im Gegenzug zu Fiore ist das Dorf ein Nichts! Sie bekommt solch einen hohen Titel? Wessen Idee war das? „Nachdem Sie diese Aufzeichnung gesehen haben, werden Sie einen beiliegenden vorfinden, den Sie unterzeichnen müssen, wenn Sie den Friedensvertrag schließen wollen.“, erklärte sie weiter. Sie präsentierte eine Krone. „Die hier, bekommen Sie bei Ihrer ersten Ratsversammlung nächsten Dienstag.“ „Glückwunsch, Tsunade! Wir schließen Frieden mit ihnen!“, rief Shizune fröhlich. „Sie bekommen einen besonderen Vetrag mit der Stadt Magnolia, besonders mit der Gilde Fairy Tail. Wenn Sie Hilfe benötigen, werden sie Ihnen jederzeit zur Hand gehen. Ebenfalls dürfen ihre Dorfbewohner nach Magnolia und umgekehrt. Ich würde Euch vorschlagen, Fairy Tail einen kleinen Besuch abzustatten. Alles andere finden Sie in den beiliegenden Brief.“ Das Hologramm erlosch augenblicklich und Tsunade griff sofort nach dem Umschlag. Die Freude stand ihr in den Augen geschrieben. Sie hatte es geschafft, einen unnötigen Krieg zu verhindern! Sie entfaltete das Papier und las: Zu diesem Zeitpunkt erhält der Master von Fairy Tail den gleichen Brief. Von nun an, werdet hr friedlich miteinander umgehen und keinen Streit anzetteln. Wir wollen nur das Beste für unser Land. Nun ein paar Regeln zum friedlichen Umgng: 1.       Wenn es in den Städten ein Fest gibt, sind die Bewohner der anderen Stadt ebenfalls eingeladen. 2.       Kein Händler der jeweiligen darf die Preise erhören, auch wenn die Käufer nicht seine Dorfbewohner sind. 3.       Attentate werden gesetzlich verfolgt. 4.       Alle oben genannte Regeln müssen ausgeübt werden. 5.       Wer eine Regel bricht, wird ins Tribunal gerufen. Ich wünsche euch im Namen von Fiore, eine gute Zusammenarbeit. Gezeichnet Hisui E. Fiore „Wer ist das?“, wollte Sakura wissen. Ihre Meisterin schüttelte den Kopf. Wer auch immer das war, er war nicht böse. Oder hatte zumindest nichts Böses mit Konoha vor. Zufrieden lächelte sie und setzte ihre Unterschrift auf das Blatt. Augenblicklich verschwand der Brief.   „Ich wünsche euch im Namen von Fiore, eine gute Zusammenarbeit. Gezeichnet Hisui E. Fiore.“, las Master Makarov der gesamten Gilde vor. Funkstille. „Yo! Laufen wir rüber und sehen uns die Stadt an!“, rief Natsu voller Tatendrang und spuckte Feuer. „Attentate werden gesetzlich verfolgt.“, erinnerte ihn Gray. „Ich verüber doch keinen Attentat, Eis am Stiel!“, er hatte sich wieder beruhigt und kam nun auf Gray zu. „Nur Kollateralschaden! Ist doch das Gleiche, Flammenhirn!“, rief dieser empört und stand von seiner Bank auf. „Willst du mich herausfordern, Schneewittchen?“, stichelte er und spuckte weiterhin Feuer. „Nenn mich nicht Schneewittchen! Ice Make Lance!“ Er ließ seine Eiszapfen auf ihn herabregnen, doch Natsu verbrannte es gekonnt. Er hatte es mit dem Eis übertrieben und die gesamte Gilde stand nun unter Wasser. „Ice Make Saucer!“ „Zieh dir gefälligst was an!“ „Das ist ein Mann!“, triumphierte Elfman, der sich energisch erhob. Dabei stieß er an Erza, die daraufhin ihren Erdbeerkuchen fallen ließ. Schockiert blickte sie auf den zermatschten Kuchen. „Schubiduba!“ Auch Gajeel konnte sich nicht zurückhalten. „Stopf dein Maul!“, riefen Gray und Natsu gleichzeitig. Daraufhin bekamen beiden eine Gitarre ins Gesicht geschmissen. Sofort stürzten sie sich auf ihn. „Na, na, bruhigt euch.“, versuchte Mirajane sie zu besänftigen, woraufhin sie unabsichtlich einen Tisch an den Kopf bekam. „Oder auch nicht.“, lächelte sie bevor sie umkippte. Mittlerweile wurde die gesamte Gilde überflutet. „Mein Erdbeerkuchen!“, kreischte Erza und wechselte ihre Rüstung, um dann auf Elfman loszugehen. „Gray-sama!“ Auch Juvia war mit von der Partie und hatte sich komplett in Wasser aufgelöst um sich an Gray zu klammern. „Cami, hilf mir! Die Verrückte ertränkt mich!“, schrie er verzweifelt um Hilfe. Er musste eigentlich gar nichts sagen. Camelia war sowieso schon sauer. Das Wasser versaute ihre Lederstiefel. „Die waren neu!“, schrie sie und ballerte ihre Kristallkugeln durch die gesamte Gilde. Die Magier duckten sich, streckten sich, sprangen in die Luft oder tauchten im Wasser unter um der Naturkatastrophe zu entkommen. Eine der Kugeln zerstörte Canas neue Weinprobe. „Zügelt euch!“, protestierte sie und reckte eine Karte in die Höhe. „Iris, hilf mir!“, rief Wendy, während sie in einen Strudel hineingezogen wurde und sich im Kreis drehte. „Bin ja schon dabei!“, rief diese zurück und wich weiter den vorbeifliegenden Sachen aus. „Leute, zerstört nicht wieder die Gilde!“, klagte der Master heulend. Zu spät. „Gebrüll des Feuerdrachen!“ „Ice Geyser!“ „Pentagram Sword!“ „Gebrüll des Eisendrachen!“ „Luminous Minute!“ „Jolt of Fate!“ „Gebrüll des Blitzdrachen!“ „Beast Arm!“ Zu viel Magie sammelte sich in der Gilde, sodass diese anfing zu beben. Das Beben wurde immer heftiger, bis die gesamte Gilde schließlich in die Luft flog.   Tsunade kam gerade mit ihren Lehrlingen in Magnolia an, als sie die Explosion sahen und Zeugen davon wurden, wie ein Gebäude gesprengt wurde. Schnell eilten sie dahin und konnten ihren Augen nicht annähernd trauen. Auf dem Boden lag eine zerissene Flagge mit dem Zeichen von Fairy Tail. In den Trümmern entdeckte man die Magier in den unmöglichsten Postionen. Dieser Anblick war einfach göttlich!  Natsu lag mit dem Gesicht schön in den Boden gedrückt unter Lucy und Elfman. Alle drei bewusstlos. Gray lag unter Steinen begraben mit einem Stück Erdbeerkuchen auf dem Kopf. Erza hatte ihren Übeltäter endlich erwischt und bedrohte ihn mit einem Schwert. Camelia saß auf Luxus und schellte ihm recht und links immer wieder eine, damit er wieder zu sich kam. Gajeel schien sich an einem Hochstand zu versuchen, der allerding nach hinten losgegangen ist, denn sein Kopf steckte irgendwo unter der Erde fest. Evergreen, Fried und Bikslow standen um Luxus herum und versuchten ihn ebenfalls wieder wachzukriegen, jedoch weniger brutal. Wendy stand etwas abseits und piekste mit einem Stock einem Magier. Die restlichen Mitglieder lagen vertreut auf dem Boden und sahen ziemlich fertig aus. „Was ist hier passiert?“, reif Naruto entgeistert und besah sich die Truppe. „Dieser Chaotenhaufen schimpft sich also als Fiores stärkste Gilde.“, äußerte sich Sasuke monoton. „Was ist denn passiert, Mitglieder von Fairy Tail?“, hörten sie eine tiefe Männerstimme hinter sich. Vor ihnen stand ein potthässlicher kleiner Mann um den es herum funkelte. „Der macht mir Angst.“, zitterte Ino. „Was machst du denn hier?“, fragte Lucy. „Ich besuche meine Lieblingsnichte, men!“, rief er zurück. Plötzlich rannten fünf Magier auf ihn zu und verpassten ihm einen Faustschlag. Feuer, Eis, Wind, Schwerter und Wasser jagten ihn hoch in die Luft. „DIE IST BEI MERMAID HEEL!“, schrien sie, während Ichyia hoch in den Himmel flog bis er mit einem „MEN!“ in einem Funken verschwand. Hey! Hoffe, dass euch das Kapitel gefallen hat! Wie ihr seht, ist diese FF etwas lustiger als ihr Vorgägner. Bleibt weiterhin dabei! Nächtes Mal ist es etwas ernster und manche Dinge werden sich verändern... Das nächste mal bei A Vampire´s Heart: Veränderungen xoxo Springflower Kapitel 3: Veränderungen ------------------------ Seit ein paar Tagen haben Magnolia und Konoha einen Friedensvertrag geschlossen und alles schien sich zu ändern. Die Gilde erhielt immer weniger Aufträge, weil alle Auftragsgeber sehen wollen, wie sich die Ninjas schlugen. Einige Magier ließen sich öfter in Konoha blicken als in ihrer Gilde. Auch verschiedene Ninjas haben sich in der Magierstadt niedergesetzt. Aber eines hat sich nicht geändert: Camelia hat immer noch keine neuen Nachbarn. Das war schon seit Ewigkeiten so. Das Anwesen stand ganz am Rande der Stadt und war praktisch die Grenze zwischen Konoha und Magnolia. Iris hatte sich erstaunlicherweise mit Hinata und Tenten angefreundet. Natsu hing immer mehr mit Naruto und Sasuke ab. Lucy verstand sich mit Ino und  Sakura prächtig. Erza blieb weiterhin skeptisch über die neuen Nachbarn und auch Camelia ließ sich kaum blicken. Gray wurde dazu gezwungen, ihnen Gesellschaft zu leisten. Die drei hingen öfters in der Gilde ab, anstatt auf Aufträge zu gehen. Laut Camelia war das nur eine Phase, denn Fairy Tail verliert nicht ihren Glanz. Es war reine Neugier, dass die Aufträge alle weg waren. Anstatt sich mit den einfachen Aufträgen zu beschäftigen, faulenzten sie lieber in der Gilde, die sie mit Hilfe von Camelia Zeitmagie wieder aufgebaut haben. Manchmal spielten sie auch Wachposten und überprüften die Sicherheit in der Stadt. Seit diese Neuen da waren, gab es immer mehr Unruhen. Heute war wieder so ein Tag. „Sag mal, wie oft haben wir das schon gemacht?“ Gray gähnte herzhaft und sah um sich. Beziehungsweise auf seine Geflogschaft. Camelia las in einem Buch und Erza schien sich gerade für Besseres zu interessieren. „Cami?“, fragte er gelangweilt. Keine Antwort. Sie sah weder wo sie hinlief, noch hörte sie ihn. Sie trottete weiter, bis sie in eine Straßenlaterne lief, die ihr im weg stand. „´Tschuldige.“, meinte sie nur, hob abwehrend die Hand und ging an ihr vorbei. „Cami?“, fragte Gray erneut. „Hm?“, kam es schlicht und einfach zurück. Sie war offenbar so in ihr Buch vertieft, dass sie nicht einmal gemerkt hat, dass Gray stehen geblieben ist. Prompt lief sie in ihn hinein. „Was soll das?“, rief sie aufgebracht. Er verschränkte nur die Arme und sah sie an. „Schau doch selbst, wo du hinläufst!“, kam es zurück. Auch sie klappte das Buch zu, verschränkte die Arme und blickte ihn an. Der Blickduell ging eine Weile lang, bis Gray schließlich den Kürzeren zog. Erza sammelte sie wieder ein. „Sollen wir mal rüber ins Dorf?“, schlug sie vor, da sie auch nicht besseres zu tun hatte. Beide zuckten mit den Schultern. Sie schlenderten den Kiesweg zu ihrem Anwesen rüber und liefen weiter, bis sie das Dorf erreicht haben. Keine zehn Meter entfernt sahen sie Iris mit Hinata und Tenten eine Nudelsuppe schlürfen. „Hallo! Was macht ihr denn hier?“, begrüßte sie Tenten freundlich. „Euch hab´ich ja ewig nicht mehr gesehen!“, kam es von Iris. Camelia blickte sie kritisch an. Wessen Schuld war es denn? „H-Hallo.“, murmelte Hinata schüchtern. Iris klopfte ihr lachend auf die Schulter. „Was ist denn mit der los?“, fragte Erza irritiert. So schlimm war nicht einmal Wendy. „Sie ist halt etwas schüchtern, aber äußerst nett!“, erklärte Iris lachend. „Und du vermisst überhaupt nicht unser altes Leben?“ Camelia sah sie schief an. Sie mochte nähmlich ihr altes Leben. Täglich auf Aufträge gehen, wie die Stars in der Gilde gefeiert werden, wenn sie wieder zurück waren. Über die Grenzen bekannt sein und dabei viel verdienen. „Camelia“, Iris schmunzelte, „gewöhn´ dich dran. Das neue Leben ist toll! Konoha ist toll! Ich überlege mir gerade, ob ich auch ein Ninja werden will! Dann trete ich nähmlich aus Fairy Tail aus und ziehe hier ein! Ich stelle mir das alles schon so spannend vor!“ Sie grinste breit. Camelia, Erza und Gray starrten sie entgeistert an. Die war doch nicht mehr ganz bei Sinnen! Aus Fairy Tail austreten? Die hat sie doch nicht mehr alle Tassen im Schrank! „Hat mich nicht zu interessieren. Du bist ja sowieso nicht in meinem Team.“, meinte Camelia schulternzuckend und zog ihre Partner mit weg.Iris lächelte ihnen hinterher und widmete sich wieder ihrem Essen. „Sie... Sie macht mir Angst.“, stotterte Hinata. „Mach dir nichts draus. Die ist immer so.“, lächelte sie, während sie weiteraß. „Du weißt schon, dass ich dich hören kann?“, hörte sie Camelias Stimme. „Du weißt schon, dass mich das nicht interessiert?“, gab sie zurück. Sie hörte noch wie Camelia etwas Unverständliches knurrte, doch es ging sie nichts mehr an. Sie hatte diese Freunde hinter sich gelassen. Sie hatte neue Freunde gefunden, die viel sympatischer waren. Nicht so verklemmt wie Camelia, nicht so laut wie Natsu oder Gray und auch nicht so kühl wie Erza. Hier konnte sie einfach sie sein. Das Problem war nur, dass sie Camelia nicht zu sehr reizen durfte. Immerhin wohnte sie bei ihr. „Sie ist stark, oder?“, forschte Tenten nach. Iris nickte. Sie hatte sich ein einziges Mal mit ihr angelegt und sie hat ihr beinahe das Herz herausgerissen, aber diese Details mussten sich nicht wissen. Da hupte plötzlich ein Umzugswagen vor dem Stand. Neugierig sah spähte sie nach draußen und sahen einen Mann des mittleren Alters. Iris, so nett und hilfsbereit wie sie immer war, ging nach draußen und bot ihre Hilfe an. „Oh, vielen Dank. Ich wohne gleich da drüben. Du kannst ja mal vorbeischauen. Mein Name ist Stefford. Daniel Stefford.“, bedankte er sich, nachdem sie ihm geholfen hat. „Freut mich sehr, ich bin Iris Pearce.“, sie streckte ihm die Hand entgegen , die er höflich schüttelte. Da entdeckte sie ein Buch, das ihm vom Wagen gefallen war. Es trug den Titel Kreaturen der Nacht. „Sie interessieren sich für Übernatürliches?“, fragte sie leicht verwirrt. Er lächelte daraufhin. „Du etwa nicht? Glaubst du etwa nicht an Vampire und Werwölfe?“, lachte er vergnügt. Iris lief rot an. „Vampire schon, aber keine Werwölfe. Wie kommen Sie darauf?“, wich sie aus. „Du glaubst an Vampire, aber nicht an Werwölfe? Es gibt sie alle beide, nur dass Werwölfe beinahe ausgestorben sind. Ich glaube daran, dass es noch etwas anderes als nur wir Menschen auf dieser Welt gibt. Das Universum ist voller Geheimnisse“, lächelte er geheimnissvoll, „komm doch mal vorbei, dann erzähle ich dir mehr.“ Sie nickte dankbar. Wenn es wirklich Werwölfe geben sollte, dann wären sie eine Bedrohung. Sie verabschiedete sich winkend und lief zurück zu ihren Freundinnen. „Wer ist er? Wie alt ist er? Ist er heiß?“, fragte Tenten erwartungsvoll. „Er heißt Daniel Stefford und ist 42. Unter heiß verstehe ist jedenfalls etwas anderes. Aber er ist sehr nett.“, lächelte sie und ließ sich wieder auf ihren Hocker fallen. „Schade.“, seufzte sie. Iris lachte wieder. Mit den beiden wird es nie langweilig. „Zurück zu euch. Single oder vergeben?“, sie grinste verschmitzt. Sofort liefen sie rot an. „D-Das fragt man doch nicht.“, stotterte Hinata rum. Iris warf ihre blauen Haare zurück und sah sie neugierig an. „Fragt man das bei euch nicht?“, fragte sie verwirrt. „Eigentlich nicht, aber wir sind Single.“, antwortete Tenten an ihrer Stelle. „Aber ihr habt jemanden im Auge? Wer ist der Glückliche?“ Iris`Grinsen wurde breiter. Die beiden Mädchen wurden rot wie eine Tomate. „N-Naruto.“, duckste Hinata rum. Da ertönten plötzlich laute Rufe von draußen. „Gebrüll des Feuerdrachen!“ Das war eindeutig Natsu. Nicht weit entfernt stand Naruto und sammelte sein Rasengan. Doch Natsu war schneller und Naruto war in Null­kom­ma­nichts verkohlt. „Der?“, wollte Iris wissen. Hinata nickte und vermied jeden Blickkontakt. „Und du?“, fragte sie die andere. Auch sie war tomatenrot. Sie sagte etwas, doch es ging in dem Geschrei unter. „Men! Men! Welch herrliches Parfüm!“ „Herrliches Parfüm!“ „Was für ein...“ „Was für ein...“ „Unbeschreiblicher Duft!“ „Unbeschreiblicher Duft!“ „Ichiya ist für euch da, funkel!“ Ein rundlicher, sattlicher Mann stand vor dem Stand. Seine Gefolgschaft von Blue Pegasus funkelte mit ihm um die Wette. Ihnen gegenüber Erza und Camelia. Gray war irgendwo verschollen. „Bleib mir vom Leib!“, rief Erza aufbrausend und schleuderte ihn gegen das nächstbeste Haus. Er krachte durch die Wände. „Bruder!“, riefen die kleinen funkelnden Kerle und rannten ihm die kleine Schoßhündchen hinterher. Ichiy hatte sich wieder erholt und funkelte wieder. „Hier wird nichr rumgespielt!“, herrschte er seine Gefolgschaft an. „Eure Worte sind wie Musik in unseren Ohren, Sensei!“, reifen sie begeistert und machten sich aus dem Staub. „Haben sie ihn nicht gerade noch Bruder genannt?“, fragte Tenten irritiert. „Die sind immer so.“, meinte Iris trocken und drehte sich wieder um, damit Camelia sie nicht wieder wütend anfunkeln musste. Mit ihrem Kommentar von vorhin hatte sie Camelia ziemlich verärgert. Sie hasste es, wenn sie ignoriert wird oder wenn sie sich einen dähmlichen Spruche einkassiert.  Das durfte man ihr dann auch nicht noch unter die Nase reiben. Schnell fasste sie einen Entschluss und ließ ihre neuen Freundinnen stehen und rannte zu ihren alten rüber. „Erza, Camelia! Gehen wir morgen auf einen Auftrag? Nur wir drei?“, fragte sie lächelnd. Erza zuckte mit den Schultern und Camelia drehte sich abweisend weg. Offenbar nahm sie es ihr sehr übel. „Gehen wir?“, fragte sie weniger entusiastisch. „Du weißt schon, dass wir keine Ersatzfreundinnen sind, oder? Erst lässt du uns stehen und dann kommst du wieder angekrochen?“, fragte Camelia schroff. Iris zuckte zurück. Dass Camelia nicht gerne verzeiht, hat sie schon öfters zu spüren bekommen. „Im Austausch gegen ein paar Informationen.“, ihre Stimme klang flehend. Camelia verschränkte die Arme und sah sie mitleidlos an. „Hier ist ein neuer Mann eingezogen und er weiß etwas über Werwölfe. Ich beschaffe dir Informationen und du würdigst mich wieder.“, schlug sie vor. Camelia streckte ihr die Hand entgegen. „Das ist ein Deal.“, meinte sie und ging mit Erza an ihr vorbei. Iris senkte den Kopf. Es war immer das Gleiche. Immer musste sie Camelia verärgern. Aber zumindest gehen sie morgen auf Auftrag. Camelia und sie waren nie richtige Freundinnen. „Willst du wirklich mit ihr auf einen Auftrag gehen?“, fragte Erza als sie außer Hörweite waren. Camelia nickte nur. „Dann tu mir den Gefallen und bring sie unterwegs nicht um.“, bat sie. Camelia lächelte. „Keine Sorge, sie ist immerhin meine Schwester.“ Erza atmete erleichtert aus. Sie sah Iris also immer noch als ihre Schwester an. Das war ein Fortschritt. Sie steuerten wieder auf die Gilde an und betraten den zweiten Stock mit den S-Rang Aufträgen. Beide S-Rang-Magier und durften das natürlich. „Mal sehen, Geleitschutz? Bewachen einer Goldmine? Geisteraustreibung? Hey, das ist es: Ein paar Banditen in den Wäldern östlich von Oshibana festnehmen. Das haben wir öfters gemacht.“, meinte Camelia und riss das Plakat von der Pinnwand. Erza nickte zustimmend und sie registierten den Auftrag. In dem Moment kam der Master herein. „Camelia, der Rat sucht dich.“, verkündete er und ließ sich auf eine Bank fallen. „Wieso?“ „Warst du heute schon Zuhasue? Da müssen sich die Akten gerade auftürmen.“, erklärte er und trank ein Bier. Camelia stöhnte genervt und lief zurück. Erza rannte ihr hinterher. Camelia stürmte durch den Vorgarten, trat genervt die Haustür auf und stürmte in den Westflügel. Sie erstarrte. Papiere, Akten, sie waren überall! Auf dem Schreibtisch, auf dem Boden! Als sie sich hinsetzen wollte, bemerkte sie, dass sogar da Akten sich aufgestapelt haben. „Unverschämtheit! Macht man mal eine Woche Pause, schon ist hier die Hölle los!“, fluchte sie und fegte die Akten vom Stuhl. „Wow, das schreit ja nach Arbeit. Ich stör dich dann nicht weiter. Ich bin in der Gilde.“, verabschiedete sich Erza. „Danke.“, meinte sie noch zu hören und streckte den Kopf wieder zur Tür rein. „Wofür?“ „Dafür, dass du den halben Tag mit mir durch die Stadt spaziert bist, obwohl du bestimmt Besseres zu tun hattest. Und danke, dass du meine beste Freundin bist.“ Camelia lächelte. Erza staunte nicht schlecht. Das war das zweite Mal, dass sich Camelia bei ihr bedankte. Sie winkte ihr kurz zu und verließ das Haus. Camelia legte eine Hand auf eine Akte und saugte den Inhalt förmlich in sich auf. Das war eines ihrer Talente. Egal wie dick das Buch auch war, sie musste nur die Hand drauflegen und schon wusste sie, was drin stand. Aber es war trotzdem viel. Spät abends kam Iris zurück. Im ersten Stock brannte noch Licht. Neugierig tapste sie durch den Korridor und stand vor der Tür, aus dem Licht drang. Sie klopfte kurz an und trat ein. Vor sich fand sie einen Schreibtisch voller Akten und Camelia mittendrin. „Wow, das nenne ich mal Arbeit. Was ist das alles?“, fragte sie neugierig. „8 Verträge, 50 Checks zum Austellen, 8 Autopsieberichte zu unterschreiben, 5 Todesurkunden zum Austellen und unzählige Lehne.“, stöhnte sie. „Ist doch nicht viel.“ Camelia sah sie kurz an und holte einen Stapel Blätter hervor. Diesen knallte sie auf den Tisch, ohne dass ein einizges Blatt herunterfiel. „Darf ich vorstellen, das ist ein Autopsiebericht.“ Iris erschrack als sie die halbe Tonne Blätter sah. Das waren mindestens 50 Blätter! Das Ganze mal acht. „Wieso musst du sie alle unterschreiben?“, wollte sie wissen. „Die Aventins sind seit Generationen die königlichen Gerichtsmediziner, das heißt unter anderem, dass ich jeden Autopsiebericht durchlesen muss, den es gibt. Dabei muss ich selber einige sezieren.“ Iris verzog das Gesicht. Sie kümmerte sich lieber um die Lebenden. „Kann ich dir etwas bringen?“ „Kaffee.“, kam es schlicht und einfach zurück. Iris hob erstaunt eine Augenbraue. „Kein Golden Dragon mehr?“ Camelia schüttelte den Kopf. „Heute nicht.“ Iris salutierte und verschwand in den unteren Stock, wo sie dann Kaffee kochen ließ. Seit einigen Tagen gab es immer mehr Autopsieberichte, fiel ihr ein. Es muss doch einen Grund geben, wieso die Menschen auf eine Art und Weise sterben, dass sie in die Autopsie müssen. Normale Krankheiten oder Herzstillstand müssen doch nicht zur Autopsie. Wenn sie genau überlegte, begannen die Todesfälle sich zu verdoppeln und zu verdreifachen seit Konoha hier war. Hat dieses Dorf etwas damit zu tun? Sie lachte kurz auf. Das war doch totaler Irrsinn. Die Leute tun doch kein keiner Fliege was! Die der dampfenden Tasse Kaffe lief sie nach oben. „Worüber hast du denn gelacht?“, wollte Camelia wissen, ohnze aufzuschauen. Sie tippte gerade etwas in die Schreibmaschine und verglich mit einem beiliegenden Blatt. „Gar nichts. Wir sehen uns morgen beim Auftrag.“, verabschiedete sie sich und lief in den Ostflügel rüber. Camelia gehörte der Westflügel und ihr zum Teil den Ostflügel. Da fiel ihr urplötzlich ein, dass sie Tenten eine uralte Waffe versprochen hatte und sie heute noch abliefern wollte. Schnell rannte sie nach draußen, wo früher das Trainingslager war, und lief zielstrebig in den Schuppen. Dort wühlte sie durch alle Truhen und Kisten und fand schließlich, wonach sie gersucht hatte. Sie klemmte sich die Truhe unter den Arm und rannte wieder nach Konoha. Tentens Appartement hatte sie schnell gefunden und klingelte Sturm. Wenige Sekunden später wurde sie hineingelassen und sie stellte die Truhe auf den Tisch. „Wow“, rief die Waffenmeisterin begeistert und holte packte ihre neue Waffe aus. Es war eine Schrotflinte und fühlte sich ziemlich schwer in der Hand an. „Wie ist sie? Ist sie nicht zu schwer?“, wollte Iris wissen. Tenten schüttelte den Kopf und sah sich ihre Waffe genauer an. „Etwas gewöhnungsbedürftig, aber okay. Wie bedient man so etwas?“ Iris nahm ihr die Waffe aus der Hand und rückte den Abzugbügel zurecht, lief zum Fenster, zielte und betätigte den Abzug. Eine feine Kugel schoss geräuschlos aus dem Fenster in die Nacht. Der Dampf quoll immer noch aus dem Rohr. Sie blies den Dampf weg, wie in einem Film. „Was kann man damit noch machen?“ Sie betätigte wieder den Abzug, doch diesmal ohne den Abzugbügel zu manipulieren. Eine Lanzenspitze schoss aus der Röhre. Sie wechselte noch andere Waffen. „Wie viel?“, fragte Tenten erwartungsvoll und nahm die Schrotflinte entgegen. „Für fünfhunderttausend Jewels“, Tenten entgleisten die Gesichtszüge, „hatte man sie hergestellt, aber ich schenke sie dir.“ Ihre Gesichtszüge entgleisten noch mehr. „D-Das kann ich nicht annehmen!“, wehrte sie ab. Iris lächelte freundlich. „Nimm es als Willkommensgeschenk an. Mir gehört sie nicht, Camelia braucht sie nicht und die Scharfschützen in unserer Gilde können damit nichts anfangen. Bei dir ist sie sicher gut aufgehoben.“, erklärte sie. Vollkommen überwältigt nickte die Kunoichi. „Ich werde sie gleich morgen mit auf die Mission nehmen! Danke!“, bedankte sie sich. „Du gehst morgen auf eine Mission?“, fragte die blauhaarige Magierin neugierig. „Ja, mit Lee und Neji. Du kannst gerne mitkommen.“ „Ja! Da wäre ich gerne dabei! Ich habe dich noch nie kämpfen sehen! Danke!“, sie klatschte begeistert in die Hände. „Abgemacht, um sechs treffen wir uns am Tor.“, informierte Tenten sie. Iris hüpfe aufgeregt auf und ab, bis ihre Freundin ihr die Tür aufhielt und sie wie ein Gummiball nach draußen sprang. Sie sah ihr noch lächelnd hinterher, bis sie auch die Tür schloss und sich für die Mission vorbereitete. Am nächsten Morgen traf sich Camelia mit Erza in der Gilde. „Hey, so früh schon raus?“, wurden sie von Gray begrüßt, der verschlafen die Straße heruntergetrottet kam. „Wie viel hast du getrunken?“, wollte Camelia wissen und rüpfte die Nase. Ihr bester Freund zeigte etwas mit den Fingern an, doch die Distanz zwischen seinem Zeigefinger und Daumen schwankte ziemlich oft. „Keine Ahnung, ich weiß es nicht mehr. Nie wieder mache ich einen Saufwettbewerb mit Cana.“, gab er zu. Camelia lachte und ging an ihm vorbei. „Hey, das ist unfair! Hast du nicht irgendwas dagegen?“, rief er ihr hinterher. „Gegen was? Deine Dummheit, deine Angewohnheit dich permanent auszuziehen oder deine geringe Verträglichkeit von Alkohol? Oh, warte, du meinst deinen Kater? Sorry, dagegen hab´ich nichts.“, zog sie ihn auf. „Sehr lustig. Was macht ihr überhaupt so früh hier?“, gähnte er und streckte sich. „Auf Iris warten.“, gab Erza knapp zurück. „Iris? Die ist schon lange weg. Hab´sie heute in der Dämmerung weggehen sehen.“, er kratzte sich am Hinterkopf und dämmerte wieder weg. „Was heißt hier, sie ist weg?“, rief Camelia aufgebracht. Sie hat doch um diesen Auftrag gebettelt! „Sie ist heute morgen mit drei Leuten weggegangen.“, dachte er nach. Camelia bekam mittlerweile einen Wutanfall. Was dachte sich diese verdammte Iris hierbei nur? Ließ sie einfach stehen! „Camelia, beruhige dich. Kann jedem mal passieren. Sie hat es wahrscheinlich nur vergessen oder kommt später. Sie wird schon nicht auf einen Auftrag sein.“, Erza legte ihr beruhigend die Hand auf den Arm. Sie atmete tief durch, schmiss ihre langen Haare zurück und starrte ihre beste Freundin an. „Okay, es kommt ja nicht auf sie an. Gray, du kommst mit!“, kommandierte sie und Erza lächelte. Camelia konnte eiskalt sein, wenn sie es wollte und sehr schnell einen Ersatz finden, aber es wäre grausam, wenn Camelia ausflippt wäre und das hatte sie gerade verhindern können. „Wieso ich?“, wollte er protestieren, doch Camelia packte ihn einfach am Arm und schleifte ihn zum Bahnhof. Dass er dabei halbnackt durch die Gegend rannte, ließ sie außen vor. Im Zug kübelte er erst mal alles raus und war dann sofort eingepennt. Nach zwei Stunden kamen sie am Ziel an und meldeten sich beim Auftragsgeber, bekamen die Adresse und machten sich auf den Weg in einen Wald. Dort sollte sich die Basis der Banditen befinden. Schon seit Stunden durchkämmten sie den Wald und bis auf ein paar Tiere fanden sie herzlich wenig. Da hörten sie auf einmal Kampfgeschrei. Alarmiert gingen sie dem Lärm auf den Grund und machten eine entsetzliche Entdeckung. Auch Iris war mit ihrem neuen Team unterwegs. Auch sie waren in einem Wald. Auch sie sollten eine Horde Banditen festnehmen. Mit Lee verstand sie sich prächtig, aber Neji war relativ wortkarg. Mit dem konnte sie ziemlich wenig anfangen, aber er leitete die Mission. „Genießt du auch die Jugend?“, wurde sie gefragt. Sie lächelte gequält. Der Kerl hatte ziemlich buschige  Augenbrauen. „Natürlich. Sie ist einmalig.“, sie schmunzelte. Lee sprang triumphierend in die Luft und knallte dabei gegen einen Ast. Wie ein Stein fiel er zu Boden. „Iris, du sollst ihn  nicht auch noch unterstützen.“ Tenten drehte sich zu ihr um. Iris kicherte,  beugte sich zu Lee runter und setzte ihre Heilmagie ein. Sofort sprang er wieder auf und knallte ihr ins Gesicht. Wieder fiel er zu Boden. „Wow, ziemlicher Dickschädel.“, die Waffenmeisterin brach in schallendes Gelächter aus. Da zischte etwas spitzes an ihr vorbei und versetzte ihr einen blutigen Kratzer am Arm. Das Ding steckte im Baum. Es war ein Kunai. Sofort gingen sie in Angriffsposition und warteten bis ihre Feinde herauskamen. Der Teamführer wurde seine spezielle Augentechnick einsetzen, aber Iris hielt ihn davon ab. „Warte. Ich mach das.“, meinte sie und schloss die Augen. Sie konzentrierte sich auf ihr geschärftes Gehör. Eine sanfte Brise wehte durch die Blätter. Ihre Teamkollegen atmeten ruhig. Ein Bach mündete in einen Fluss. Ein Blatt fiel von den Bäumen. Rascheln im Gebüsch. Ein Eichhörnchen kletterte einen Baumstamm hinauf. Ein Ast knackte. „Da!“, sie schnappte sich eines ihrer Kreuze aus den Haaren und schleuderte es auf einen Baum. Sie nahm den anderen Kreuz auch herunter und machte sich bereit. „Komm raus!“, befahl sie und schleuderte das anderen Kreuz hinterher. Ein paar Männer traten hinter den Bäumen hervor und Iris zog ihre Waffen zurück. „Wer seid ihr?“, fragte Lee und machte sich bereit. „Du bist gar nicht mal so schlecht, wie wir dachten, Iris Pearce.“, meinte der eine. „Ihr kennt mich? Dann solltet ihr ja gleich aufgeben.“, drohte sie. „Ja, wir kennen dich, wir wissen, dass du zu nichts zu gebrauchen bist, wenn zu zu weit von deinem Meister entfernt bist, kannst du keine Magie einsetzen.“, grinste ein anderer. Ihr Meister! Da fiel ihr es wieder ein: Sie wollte ursprünglich mit Camelia auf einen Auftrag gehen! „Ich erledige das mit der Kraft der Jugend!“, rief Lee voller Elan und griff sie Taijutsu an. „Diese Augen, er hat das Byakugan!“ „Oder grottenschlechte Kontaktlinsen.“, mit diesen Worten kam ein Dolch herangeflogen und steckte nun im Boden. Ein funkelnder Saphir glitzerte in der Sonne. Instinktiv fuhr Iris herum und sah eine Person auf einem Ast sitzen. Ihre langen braunen Haare wehten im Wind und sie grinste leicht. „Ich übernehme! Blumenblatt!“, tausende von Schwertern kamen herangeflogen. „Ice Make... Oh mein Gott, Muskelkater!“, auch der halbnackte Eismagier war mit von der Partie. „Luminous Minute!“, das Licht blendete alle. Iris spürte, wie ihre Kraft zurückkam. Ihr Meister war da. „Lotusblüte!“, rief sie und schlug in den Boden. Eine riesige Blüte entfaltete sich und umschlang die Banditen, doch die Blume wurde von einem Lichtstrahl zerstört. „Das hier ist unser Auftrag!“, rief Camelia und schmiss einen Dolch nach ihrer Schwester. Iris ertsarrte vollkommen. Camelia griff sie an! Gerade rechtzeitig wich sie aus und der Dolch verfehlte nur minimal. „Was soll das?“, rief sie zurück. Camelia grinste und warf einen zweiten Dolch mit einem Rubin in die Luft, den sie geschickt wieder auffing. Mit einer blitzschnellen Bewegung schwang sie sich um Baum und stand plötzlich hinter Iris. Sie hielt ihr den Dolch an den Rücken und drohte ihn ihr ins Herz zu rammen. „Ich hasse Verräter, das weißt du.“, zischte sie gefährlich. Die Angesprochene zitterte am ganzen Leib. Sie wusste, dass Camelia nicht zögern würde. „Ich habe es wirklich vergessen! Tut mir Leid!“, entschuldigte sie sich rasch. Sie spürte wie ihre Meisterin den Dolch zurückzog und sie atmete erleichtert auf. Zu früh gefreut. Camelia packte sie mit einer Hand an der Schulter und mit der anderen am Kinn. „Ich verzeihe nicht.“, raunte sie ihr zu und ein ekeliges Geräusche von zerbrechenen Knochen erklang. Tenten schrie entsetzt auf. Iris´Körper fiel wie ein Stein auf den Boden. Die braunhaarige Magierin rauschte zum Teamführer rüber und sah ihm tief in die Augen. „Du hast nichts gesehen. Sie ist nur erschöpft. Sie wird gleich wieder aufwachen.“, sagte sie und er nickte. Sie tat es bei den anderen gleich. „Na los! Wir sind hier fertig!“, informierte sie ihre Partner, schnappten sich die vor Schreck erstarrten Banditen und brachten sie zur Polizei. „Musstest du sie töten?“, fragte Gray vorsichtig. Camelia lachte nur. „Sie ist nicht tot. Ihr Herz ist immer noch da drin und auch ihr Kopf wurde nicht abgerissen. Sie wird gleich wieder aufwachen.“, meinte sie gleichgültig und zuckte mit den Schultern. Diese Worte jagten ihm einen kalten Schauer den Rücken herunter. Sie hat ihr das Genickt gebrochen ohne zu zögern! War Camelia wirklich so grausam? „Ich sagte doch schon, dass ich Verräter hasse.“, zischte sie leise. „Aber sie ist immer noch deine Schwester!“, erinnerte Erza sie. Camelia sah sie finster an und verengte die Augen. „Sie ist nicht mehr meine Schwester, nur eine der vielen, die mich hintergangen haben.“ Da war es für alle klar: Camelia war nachtragend. Sie ist nicht besonders tolerant, wenn man sie stehen lässt. Das Wort Verzeihen gibt es in ihrem Wortschatz sowieso nicht. Langsam kam Iris wieder zu sich. Ihr Genick schmerzte, aber sie lebte noch. „Geht´s dir gut?“, Tenten sah sie besorgt an. „Ich dachte, dass du etwas mehr Kondition hättest als das.“, kam es von Lee. Neji schwieg. „Diese miese...“ Iris biss sich auf die Unterlippe. Sie hat sie alle manipuliert! Niemand hat gesehen, was wirklich passiert ist! Niemand hatte gesehen, dass Camelia ihr das Genick gebrochen hatte! Sie richtete sich mühsam wieder auf und sah um sich. Camelias Dolch steckte immer noch im Boden. Sie ergriff ihn und verfluchte innerlich die Besitzerin dieser Waffe. Auch sie machten sie wieder auf den Rückweg. Diese Mission ging mächtig in die Hose, aber sie mussten sich beim Hokage melden. Etwas unsicher standen sie vor dem Büro. Sie hatten noch nie eine Mission vergeigt. Sie klopften an und kamen herein. „Wie ist die Mission gelaufen?“, fragte Tsunade streng und sah sie eindringlich an. „Sie ist... fehlgeschlagen. Es ist meine Schuld.“, erklärte Iris schuldbewusst. Tsunades braune Augen verengten sich. „Wie konnte sie fehlschlagen? Das Team besteht aus zwei Jonin! Erklärt mir das mal!“, rief sie aufgebracht. Die vier zuckten zusammen. „Ein Magierteam ist uns zuvorgekommen.“, meinte Lee. Der Hokage zerschlug den Tisch. „Das ist man doch sonst nicht von euch gewohnt!“, brüllte sie wütend. Sie wichen leicht zurück. Sie waren es ebenfalls nicht gewohnt, dass man sie ausschimpfte. „Verschwindet!“, rief Tsunade noch und sie machten sich sofort aus dem Staub. Iris hörte noch wie Tsunade aufgebracht nach Shizune rief und ordete, dass sie das Magierteam ausfinding machsen sollte. Sie trotteten den Gang entlang, bis sie draußen angekommen waren. „Wir gehen noch etwas trainieren, kommst du mit?“, fragte Tenten freundlich. Iris schüttelte den Kopf. Sie war nicht mehr in der Stimmung um bei sowas mitzumachen. „Ich gehe jemanden besuchen.“, antwortete sie schnell und ging. Sie ging schnurschracks zu Daniels Haus. Ihn hatte sie ja noch nicht vergrault. Sie klingelte. „Hallo, Iris, richtig? Komm doch rein.“, begrüßte er sie lächelnd und machte eine einladene Bewegung. „Guten Tag, erzählen Sie mir etwas über Werwölfe.“, forderte sie ihn auf, während er Tee zubereitete. Er lachte und zog ein Buch aus einem Regal. „Werwölfe sind bei Vollmond am stärksten. Sie sind der Ausgleich für die Vampire.“, erklärte er lächelnd. Iris nickte interessiert. Das hatte ihr gutgetan. Jemand, den sie nicht verurteilte. „Der Ausgleich wofür?“, wollte sie wissen. „Vampire sind die Kreaturen der Nacht. Da sie aber einen Weg gefunden haben, um bei Tag aktiv zu sein, sind sie dadurch viel zu stark und gefährlich geworden. Die Natur musste dafür einen Ausgleich finden und hat eine Spezies erschaffen, die stärker ist.“ „Die Werwölfe.“, schlussfolgerte sie. „Ganz genau. Sie sind die einzigen Wesen, die einen Vampir töten können.“, meinte er und blätterte in seinem Buch weiter. „Können Menschen denn keine Vampire töten?“, fragte sie nach. „Doch, durch Feuer, das aus natürlichen Umständen entstanden ist.“ „Wie jetzt?“ „Wenn das Feuer nicht mit Magie oder Chakra erschaffen wurde, sondern rein aus Elementen aus der Natur.“, begründete Daniel. Iris nickte beeindruckt. Er wusste viel. „Werwölfe verwandeln sich bei Vollmond in Wölfe und können dann Vampire töten. Bei Neumond jedoch sind ihre Kräfte am schwächsten.“, präzisierte er. Er sah auf die Uhr und schmunzelte. „Tut mir Leid, junges Fräulein, aber ich habe eine Verabredung.“, entschuldigte er sich und sperrte die Tür auf. „Was? In ihrem Alter noch ein Date?“, fragte sie ungläubig. „Raus bitte.“, sein Tonfall veränderte sich schlagartig. Sie verließ etwas zögerlich das Haus und hinter ihr wurde die Tür zugeschlagen. Währenddessen stand eine gewisse Brünette bei Tsunade im Büro. Beide funkelten sich an. „Shizune, ich sagte das ganze Team!“, versuchte Tsunade abzulenken. „Glaub mir, das ist nicht nötig.“, meinte Camelia herablassend. Sie war immer noch stinksauer. Tsunade entglitten die Gesichtszüge. „Hast du mich gerade geduzt? Was fällt dir ein?!“, rief sie aufgebracht und wollte die Hand auf den Tisch knallen, doch Camelia packte sie mit Leichtigkeit. „Wo ist das Problem?“, glaubte der Hokage zu hören. „Wo das Problem ist? Es ist die erste Mission, bei dem der Auftragsgeber ein Magier ist! Hätten wir sie erfolgreich abschließen können, hätten wir eine Chance auf mehr Aufträge!“, knurrte die Blondine. Camelia zog ihre Hand zurück. „Weißt du, ich bin nicht der Mensch, der auf andere Rücksicht nimmt. Wenn dein Team unfähig ist, dass ist es das eben. Ich werde mich sicher nicht deswegen zurückhalten. Ich bin Fairy Tails stärkste Magierin.“, stellte sich Camelia vor. Tsunade sog scharf die Luft ein. Wie redete dieses Gör gerade mit ihr? „Warst du schon bei der Ratsversammlung?“, provozierte Camelia sie und grinste. „Nein, ich habe sie verpasst, wieso?“, knurrte sie zurück. Camelias Grinsen wurde breiter. „Dann wirst du morgen ein blaues Wunder erleben.“, lächelte sie geheimnisvoll und verließ das Büro. Hinterlassen hatte sie eine verduzte Tsunade und eine verwirrte Shizune. Am nächsten Tag brach Tsunade mit Sakura und Shinzune zu ihrer ersten Ratsversammlung in Fiore auf. Etwa vier Stunden dauerte der Weg dort hin. Vor dem riesigen Gebäude blieb ihnen jedoch die Luft weg. Die Flagge mit dem Wappen von Fiore wehte auf der Turmpsitze und einige kleinere Flaggen hingen auf den Fenstern der unteren Stockwerken. Doch eine Flagge fiel besonders auf: eine große rote Flagge mit einem schwarzen Wappen, das direkt unter dem des Königshauses hing. Eines Tages wird auch das Zeichen von Konoha dort hängen, schwor sie sich und betrat den das Gebäude. „Guten Tag.“, begrüßte sie die Empfangsdame. „Guten Tag, ich bin der Hokage und ich komme zu der Versammlung.“, stellte sie sich vor. Die Dame verbeugte sich leicht und kam hinter der Theke hervor. Sie trug ein schlichtes graues Kleid und schwarze Pumps. Sie begleitete die drei zu den Treppen mit dem roten Teppich. „Gehen Sie in den nächsten Stock. Dort wird Sie jemand weiterbegleiten. Ich wünsche Ihnen einen guten Aufenthalt.“, sie machte wieder eine Verbeugung und ging dann rückwärts zucük. „Ziemlich galant.“, bemerkte Sakura, die sich ziemlich fehl am Platz fühlte. Sie trug nur ihre Alltagssachen. Einen Blick auf Shizune beruhigte sie etwas. Die war auch relativ einfach gekleidet. „Das schafft ihr schon. Mir nach!“, kommandierte derHokage und stieg die Stufen hinauf. Ihre Schülerinnen taten es ihr gleich. Oben angekommen, wurden sie von einem Butler empfangen, wobei Sakura und Shizune nicht mehr durchgelassen wurden. Sie mussten sich leider im Wartezimmer gedulden. „Viel Glück!“, riefen beide und winkten Tsunade zum Abschied zu. Der Butler begleitete den Hokage durch den Korridor. Er zeigte auf eine Tür und verbeugte sich. Die Blondine nickte ihm dankend zu und strich ihr Kleid glatt. Ausnahmsweise hatte sie sich für diesen Auftritt herausgeputzt. Immerhin vertrat sie Konoha. Energisch riss sie die Tür auf und blieb wie vom Donner gerührt stehen. Vor ihr erstreckte sich ein langer Tisch, an dem viele alte Leute saßen. Alle sahen sie verdattert an. Einige tippten sich an die Uhr und sahen sie vorwurfsvoll an. Tsunades Blick blieb jedoch an der jungen Frau hängen, die ganz hinten in der Mitte saß. Ihre braune Haare fielen ihr in sanften Locken bis zur Taille und ihre türkisen Augen strahlten mit dem Himmel um die Wette. Sie trug einen seidenen Bolero und eine königsblaue Halskette. Ihr blaues Kleid betonte ihr Figur. Das war ja diese Magierin von gestern! „Sie kommen spät.“, sagte sie gleichgütlig. „Ich bekomme keinen Empfang?“, wunderte sich Tsunade. Die übrigen Leute sahen sich an und diskutierten. Langsam wurde es immer lauter bis die Dame in der Mitte auf den Tisch tippte. „Herrschaften“, sofort hielten alle inne, „der Empfang war letzte Woche. Sie haben ihn leider verpasst. Bedauerlich.“ Tsunade wusste nicht mehr weiter. Sie sprach in solch einem gleichgültigen Ton, dass ihr die Worte fehlten. Dieses Mädchen war bestimmt nicht einmal halb so alt wie sie selbst und sie war trotzdem hier. „Die Prinzessin hatte Sie persönlich erwartet. Schade, solch eine Ehre verdient nicht jeder.“, sagte ein älterer Mann. Ihr blieb immer noch die Luft weg. „Setzen Sie sich. Sie haben eine Woche um sich die Sitzordnung einzuprägen und die Namen zu kennen. Zumindest die Titel.“, er stand auf und schob einen Stuhl von der anderen Seite des Raumes her. Er stellte ihn direkt neben die Tür. Er setzte sich wieder und eine Frau mit aschblonden Haaren erhob sich. „Das ist Baron Ferguson Loone von Oshibana und seine Gemahlin, Baronin Alice Loone.“, sie wies auf den Herr, der ihr den Stuhl zugeschoben hat und seine Begleitung. Tsunade nickte und prägte sich die Namen genau ein. „Das sind Lord Gregor Rivera und seine Gemahlin Lady Sophie.“ „Überspring den Abschaum.“, meldete sich die Brünette plötzlich. Die Blondine nickte und übersprang fünf weitere Reihen. „Ich bin Fürstin Shinku von Magenta und das ist mein Mann, Fürst John von Magenta.“ Langsam kam Tsunade mit den Namen nicht mehr richtig mit. „Das ist Gräfin Jane-Ann von Treviso. Und das hier“, sie wies auf die Brünette, „ist Herzogin Camelia Aventin von Fiore. Die Leiterin des Adelrates. Die Beraterin des Königs und ein Mitglied des Königshauses.“ Da blieb ihr endgültig die Luft weg. Sie, der Hokage, unterstand diesem Gör! Deshalb hatte sie vor auch am Tag zuvor prophezeit, das sie ein blaues Wunder erleben würde! „Fahren wir mit der Besprechung fort“, Camelia tippte mit einem Stift gegen die Tisch, „die unerklärlichen Todesfälle haben sich seit einer Wochen verdoppelt. Ich müsste es ja wissen, da ich die Autopsie leite. Da habe ich eine Frage an euch alle: ihr, die Verantwortlichen für euere Stadt, könnt ihr mir das erklären?“ Funkstille. Niemand wagte auch nur ein Wort zu sagen. „Was heißt denn hier unerklärlische Todesfälle?“, wollte Tsunade wissen. Ausgerechnet sie sprach die erste Antwort aus. „Tierangriffe.“, kam es von Camelia zurück. „Geht es etwas präziser?“, verlangte sie. Die Herzogin warf ihr eine Akte hin. Misstrauisch schlug sie sich auf und schlug die Hände vor das Gesicht. Die Körper waren vollkommen verunstaltet! Man konnte kaum noch erkennen ob es sich um eine Frau oder einen Mann handelte. Die Körper waren mit Bissspuren und Platzwunden übersät. „Das sollen Tierangriffe sein? Das glaube ich nicht!“, rief sie empört. Alle Gesichter sahen sie geschockt an. War das etwas zu direkt? „Was sollen das Ihrer Meinung nach sein?“, fragte die schlacksige Shinku. „Diese Bisse! Das sind doch keine-“, begann sie, doch Camelia schnitt ihr das Wort ab. „Das sind Wolfbisse.“, unterbrach sie. „Das ist totaler Quatsch! Wer hat denn diesen Bericht geschrieben?“, protestierte die Blondine und erhob sich. „Das war meine Wenigkeit.“, fügte Camelia hinzu. Tsunade räusperte sich und setzte sich wieder. Alles, was sie heute tat, ging nicht an dieser Camelia vorbei. „Haben Sie denn nicht bemerkt, dass diese Bisse viel zu groß sind?“, meldete sich Gräfin Jane-Ann. Enige andere sahen sich die Photos ebenfalls an und nickten. „Deshalb haben wir uns für Tierangriffe entschieden. Das ist eindeutig Wolfgebisse, aber leider überdimensional.“, erklärte Camelia seelenruhig. „Was heißt wir?“, raunte sie ihrem Tischnachbar zu. „Der König und die Herzogin.“, flüsterte ein älterer Mann ihr zu. Sie nickte nur. „Können das denn keine... Werwölfe sein? Gibt es sie denn nicht?“, schlug Tsunade vor. Alle lachten. „So etwas gibt es nicht. Genauso wenig wie Vampire oder Elfen.“, bestätigte Ferguson Loone. Er grinste dreckig. Diese langweilige Diskussion ging etwa eine Stunde lang weiter, bis es Camelia doch noch zu bunt wurde und sie für beendet erklärte. Alle verließen den Raum. Camelia ging als letztes. Tsunade erwartete sie vor der Tür. „Wie kommt es, dass Sie mit so jungen Jahren Herzogin geworden sin?“, verlangte sie zu wissen. Camelia lachte trocken, sammelte die Akten ein und überreichte sie dem Butler, der hinter ihr herlief. „Ich bin mit achzehn Jahren Herzogin geworden. Das ist bereits ein Jahr her. Meine Familie vererbt den Adelstitel schon seit Jahrhunderten.“, erklärte sie lächelnd und steckte ihr einem Umschlag zu. „Ist ja interessant. Haben sie allen denn Respekt vor Ihnen? Und was ist das?“, fragte sie ehrfürchtig. „Sie müssen es wohl oder übel. Um ehrlich zu sein, sie haben alle Angst vor mir. Bei mir steigt demnächst ein Bankett. Alle Mitglieder des Adelrates haben eine Einladung. Sie dürfen zwei Leute mitnehmen.“ Mittlerweile haben sie den Warteraum erreicht. Sakura und Shinzune erwarteten sie schon ungeduldig. „Tsunade, wie ist es gelaufen... bist du nicht-“, Sakura stockte als sie Camelia erblickte. Sie streckte ihr die Hand entgegen. „Camelia. Freut mich.“ „S-Sakura.“, stellte sie sich vor und ergriff ihre Hand. Sie war eiskalt. Gemeinsam gingen sie nach unten. Die Empfangsdame stand am Eingang. „Lulu, wo steht meine Kutsche?“, fragte Camelia. Die Dame wies vor die Tür. Camelia wendete sich wieder an den Hokage. „Wie kommen Sie nach Hause?“, fragte sie lächelnd. „Sie brauchen mich nicht zu siezen. Ich gehen zu Fuß.“ „Ich kann Sie mitnehmen.“, sie wies auf ihre große Kutsche. Sakura wollte schon abwinken, doch Tsunade willigte ein. In der Kutsche bekamen sie Tee und Gebäck serviert und plauderten freundlich bis die Kutsche das Gildengebäude erreicht hatte. „Ich verlasse Sie dann mal. Marcel, sorg dafür, dass die Damen sicher ankommen.“, verabschiedete sie sich und stieg aus der Kutsche. Sie ging direkt auf die Gilde zu und trat die Tür auf. Sofort kam ein Krug angeflogen, denn sie geschickt auffing. Sie schrie noch etwas und schmiss den Krug volle Kanne wieder zurück. Kurz darauf fing die Gilde wieder zu beben. „Die sind doch alle verrückt.“, meinte Shizune. Tsunade lächelte. „Aber ist es nicht das, was eine Gilde ausmacht? Alle haben die gleichen Macken. Sind viel zu laut und zerstören Sachen. Hält sie das denn nicht zusammen?“, fragte sie sich. Sakura nickte nach einiger Zeit. „Doch, wir sind zwar auch eine Gemeinschaft, aber wir sind nicht so eng verbunden wie sie.“, stimmte sie zu. „Das wird sich ändern.“, versprach Tsunade und die Kutsche fuhr los. Sie kamen am Kageturm an und gingen rasch ins Büro. Sie schrieb einen Brief an eine gewissen Person. Währenddessen waren alle Tische in der Gilde mit Kerzenleuchter und einem Teller mit einem Riesentruthahn ausgestattet. Die ganze Gilde roch nach dem köstlichen Gericht. Mirajane hatte ganze Arbeit geleistet. Camelia saß mit Gray, Erza, Natsu, Lucy und Luxuxs an einem Tisch und plauderten fröhlich. Auch Levy und Gajeel vom  Nachbartisch waren mit von der Partie. Da bat der Master um Aufmerksamkeit. „Wie jedes Jahr werden wir auch dieses Jahr Thanksgiving miteinander feiern. Deshalb habe ich einen ganz besondern Gast hier. Komm rein.“ Alle Magier drehten sich instinktiv zur Tür um, die energisch aufflog und eine große Gestalt mit einem Beutel in der Hand freigab. „Yo! Hier bin ich wieder!“, grüßte er und lachte. Ehe er sich versah, flogen ihm eine ganze Horde Magier um den Hals. „Gildarts!“, jubelte Natsu fröhlich. „Wird Zeit, dass du dich wieder blicken lässt, altes Haus.“, wurde er von Luxus begrüßt, der sich sich an ihn gehängt hat. Gildarts lachte vergnügt. „Ich komme meine Tochter besuchen!“, lachte er und nahm Cana in den Arm. Diese lachte ebenfalls und drückte ihm eine Weinflasche in die Hand, die er sofort ausleerte. Der Master hat sich in eine Ecke verkrochen. „Was machen Sie für ein Gesicht, Master?“, fragte Mirajane freundlich. „Du hast ihn doch gehört. Er ist nicht wegen meiner Bitte hier, sondern um seine Tochter zu besuchen.“, schmollte er. Mirajane klopfte ihm aufmunternd auf die Schulter. „Oh, du bist ja Lisanna! Wow, du siehst schon ziemlich aus wie eine erwachsene Frau!“, lobte er. Lisanna wurde ein bisschen rot. „Im Gegensatz zu dir, Cami. Du bist immer noch flach wie ein Brett.“, zog er sie auf. Sie ballte die Rechte zur Faust und hielt sie hoch. Nur unter Mühen konnte sie sie wieder senken. „Ich freue mich auch dich zu sehen, flirtender alter Sack!“, rief sie empört. Der Angesprochene sah sie kurz an und nahm die Beine in die Hand. Camelia jagte ihm hinterher und schleuderte ihm Tische und Stühle hinterher. „Du kriegst mich nicht-“ Er bekam einen Truthahn volle Kanne in den Mund und kippte unter dem Gewicht hintenüber um. Camelia musste sich einen triumphierenden Blick verkneifen. Ein paar Stunden später war der Trubel wieder vorbei und die Ordnung wieder hergestellt. Master Makarov hob das Glas. „Ich bin dankbar für meine Gilde, meine Familie und all meine Kinder!“, rief er und hob das Glas. Gildarts stand auf. „Ich bin dankbar, dass ich eine Tochter habe und so viele tollte Leute in der Gilde habe!“ Camelia und Natsu schauten zu ihm hinauf. Diese beiden standen ihm am nächsten von allen. „Ich bin dankbar für all meine Freunde und dass ich vor drei Jahren zu Fairy Tail gekommen bin.“, Camelia erhob ebenfalls das Glas. „Und ich bin dankbar, dass ich so eine tolle beste Freundin gefunden habe und dass mein Kater wieder weg ist.“, Gray stand ebenfalls auf. „Ich bin dankbar, dass Gildarts wieder hier ist und ich weiter mit ihm duellieren kann!“, rief Natsu enthusiastisch. Gildarts grinste ihn an, er grinste zurück. „Ich bin dankbar, dass ich Fairy Tail gefunden habe und so vieles mit euch erleben durfte!“, Lucy war mit von der Partie. „Ich bin dem guten Wetter sehr dankbar. Der Wein dieses Jahr schmeckt wieder hervorragend!“, lachte Cana. Einige fielen mit ein. „Ich bin dankbar, dass ich hier sein kann und dass wir alle leben.“, meinte Erza dazu. Alle Magier sprachen ebenfalls aus, wofür sie dankbar waren. Danach wurde angestoßen. „Auf meine Gilde!“, rief Makarov. „Auf meine Familie!“, fügte Gildarts hinzu. „Auf meine Freunde!“, Camelia erhob ebenfalls das Glas. „Auf unsere Zukunft!“, posaunte Natsu lauthals. „Auf unsere Gilde!“, Erzas Glas befand sich ebenfalls in der Luft. „Auf Natsu und Lucy!“, lachte Cana. „Auf Levy und Gajeel!“, erinnerte Mirajane. Die Angesprochenen liefen rot an. Sie hatten nicht gedacht, dass es schon offiziell wäre. „Auf unsere glückliche Zukunft!“, Fried war mit von der Partie. „Auf unsere Feen!“, rief Evergreen. „Auf unsere Männer!“, fügte Elfman hinzu. Einige Magier lachten. „Auf alle verrückten Idioten, die das glauben!“, riefen alle und stießen an. Der beste Spruch wurde bis zum Schluss aufgehoben: „Auf Fairy Tail!“ Der Alkohol floss in Strömen und es wurde eine lange Nacht.   Hey! Ich hoffe, dass euch das Kapitel gefallen hat! Na, habt ihr die Veränderungen bemerkt? Ihr könnt sie wohl kaum übersehen haben, wenn der Titel es schon verspricht. Auch wenn wir hier kein Thanksgiving wie in Amerkia oder Kanada feiern, fröhliches Thanksgiving! Bis in ein paar Wochen! Das nächste Mal bei A Vampire´s Heart: Willkommen an der Fairy Academy! Xoxo Springflower Kapitel 4: White Christmas -------------------------- Hey! Da bin ich wieder! Wie ihr vielleicht am Titel bereits erkennen könnt, es ist Weihnachten! Und das hier ist ein Special! Und was wäre ein Special ohne ein paar Weihnachtslieder? Hier mal die verwendete Playlist: https://www.youtube.com/playlist?list=PL4ZTWjitjJsn7D6OWGH3gR_-fGslug8zS Viel Spaß! Wie Federn rieselte der Schnee vom Himmel herab. Wie ein Schleier trennte er die Fantasie von der Realität. Die Fanatsie von einer besseren Welt und die Realität, die ein perfektes Schwarz-Weiß Gemälde ist. Sakura legte eine Hand auf das beschlagene Glas. In dieser Welt gab es so viel Unrecht und Leid. Auch wenn sie noch nicht so viel gesehen hatte, war sie sich sicher, dass die Welt eines Tages in absolutes Chaos stürzen würde. Dann war alles vorbei und alles umsonst. Da konnte man sich noch so bemühen, doch es würde nichts bringen. Die Welt wird untergehen. Ein leichter Windstoß fegte den Schnee von den Dächern. Enige Menschen waren auf der Straße und kauften ein. Es war schließlich Weihnachten. Draußen sah sie die Lichter der Laternen wie tausende kleine tanzende Glühwürmchen. Ihre Freunde winkten ihr von draußen zu. In der Stadt neben Konoha war auch so einiges los. Zwar war es hier auch nur halb so trostlos wie da drüben, doch auch hier herrschte eine trübe Stimmung. Gerade wurde der Gilde offenbart, dass Gildarts nicht an Weihnachten zurück sein kann und auch der Master würde fehlen. Beide hatten zu viel um die Ohren. Selbst Camelia würde an diesem Tag Überstunden machen müssen und deshalb nicht zur Party in einem Chalet in den Bergen kommen können. Iris hatte sich bereits von der Gilde distanziert und würde auch für ein Familienfest wie Weihnachten nicht zurückkommen. Am nächsten Tag standen alle am Bahnhof und luden ihre Sachen aus. Die Magier hatten sich für drei Tage freigenommen und auch die gesamte Dekoration musste mit. Alle Gesichter waren trüb und trostlos. Cana stand bei Camelia und umarmte sie. „Schade, dass du nicht mitkommst“, meinte sie und drückte ihr eine Flasche Wein in die Hand, „den habe ich mir eigentlich für uns alle aufgehoben, aber vielleicht kannst du ihn ja mit dem Master teilen und lass bitte meinem Dad auch was übrig.“ Camelia betrachtete die Flasche in ihrer Hand. Ein guter Jahrgang. „Na ja, falls du geglaubt hast, dass es ein guter Jahrgang sei, dann irrst du dich. Den habe ich schon ausgetrunken und das ist nur zusammengemischt.“, gab Cana zerknirscht zu. Da musste auch Camelia schmunzeln. Das konnte ja was werden. Hoffentlich lagen sie nicht irgendwann unter dem Tisch. Sie schob Cana in den Zug und stieg dann selbst in ihre Kutsche ein, der sie zur Hauptstadt transportierte. Tsunade packte gerade ihre Sachen zusammen als jemand sie zurückrief. Etwas genervt wandte sie sich an die Person und stellte fest, dass es sich dabei um die schlacksige Shinku handelte. „Ja?“, fragte sie etwas genervt. Shinku lächelte nur. „Camelia braucht Ihre Hilfe bei der Autopsie.“, berichtete sie. Der Hokage zuckte nur mit den Schultern und begab sich ins Erdgeschoss des Gebäudes, wo sich ein langgezogener Korridor mit Stahltüren befand. Aus der zweiten Tür kamen Metallgeräusche. Hier musste es sein. Sie riss die Tür energisch auf und entdeckte Camelia mit dem Rücken zu ihr gewandt an einem Eisentisch stehen. Eine jüngere Frau stand neben ihr und beobachtete ihre einzelne Schritte genau. „Na endlich. Sehen Sie sich das mal an.“, forderte Camelia sie auf. Tsunade kam misstrauisch näher. Es war allein schon seltsam genug dass Camelia Hilfe brauchte und dass ausgerechnet sie es sich ansehen sollte. Dabei war sie doch viel mehr mit den Lebenden beschäftigt. Sie gesellte sich zu der Magierin und sah geschockt auf den Tisch. Sie stieß einen grellen Schrei aus und kippte um. Camelia seufzte nur und schüttelte den Kopf. Sie und ihre Assistentin packten Tsunade an den Schultern und zogen sie auf einen Stuhl, der zufällig im Raum stand. „Das ist schon die zweiunddreißigste, die hier ohnmächtig geworden ist.“, neckte Camelia und wischte sich die Hände an ihrem Kittel ab. Ihre braunhaarige Assistentin lachte kurz auf. „Wenn ich mich recht erinnere, war die Erste... wie hieß sie nochmal“, versuchte sie sich zu erinnern, „ach ja, Camelia.“ Sie musste sich einen triumphierenden Blick verkneifen. Anstatt sich aufzuregen, lachte Camelia trocken auf. Sie nahm wieder das Skalpell zu Hand und fummelte weiter an der Leiche rum. „Wie läuft es denn so bei Mermaid Heel?“, fragte sie ganz nebenbei. Die Angesprochene grinste leicht. „Ziemlich gut. Das Problem ist nur-“, sie wurde von Camelia unterbrochen. „Dass da keine Typen sind, stimmt´s?“, zog sie sie auf. Die Jüngere lief rot an. „D-Das war d-doch nicht so gemeint!“, rief sie empört. Camelia beachtete sie nicht weiter sondern schnitt weiter. Bevor sie weitere Fragen stellen konnte, platzte sie mit einer unerwarteten Erklärung herein. „Außerdem habe ich schon einen Freund!“, meinte sie nur. Camelia machte ein verdutzes Gesicht. Als hätte ihre Korrespondenz schon geahnt, dass sowas kommt, antwortete sie: „Er ist total süß und ein total guter Kämpfer! Er hat mich eine Weile lang trainiert!“, prahlte sie. Camelia zuckte nur gleichgültig mit den Schultern. „Wie kannst du es eigentlich mit Ichiya aushalten? Ihr wohnt doch unter einem Dach, oder?“, fragte sie stattessen. „Er ist eigentlich ganz nett, nur etwas eigen.“, lächelte sie gequält. Sie wusste, dass ihr Onkel ihrer Freundin den letzten Nerv raubte. „Etwas ist gut.“, kommentierte Camelia und legte das Geschirr zur Seite. Bei ihrer Assistentin handelte es sich um niemand anderes als Ever Loundgren, der Adoptivnichte von Ichiya, die im Gegensatz zu ihm relativ normal war. Seit ihrem Kampf in Crocos, hatte Camelia sie als Schützling angenommen und trainierte öfters mit ihr. Außerdem sahen sie sich ,abgesehen von der Augenfarbe, ziemlich ähnlich. Sie würden viel mehr als Geschwister durchgehen als Camelia und Iris. Da kam auch schon Tsunade auf sie zugetaumelt. Beim Anblick der Leiche, erschrack sie wieder, doch kippte diesmal nicht um. Sie holte ein paar Male tief Luft. „Mann oder Frau?“, fragte sie leise ohne den Blick abzuwenden. „Keine Ahnung.“, Ever durchsuchte alle Papiere auf ihrem Klemmbrett. „Und wonach suchst du gerade?“, wollte die Blondine wissen. „Nach einer Gebärmutter oder zumindest die Überbleibsel und sonst was.“, antwortete Camelia. „Todeszeitpunkt?“, fragte Tsunade weiter. Ever lachte kurz auf. „Wenn wir das wüssten.“, gab sie von sich und seufzte. Da läuteten die Glocken. Schnell packten Camelia und Ever alles zusammen und hängten ihre Kittel wieder auf. Nur Tsunade stand etwas unschlüssig rum. Was hatte das Läuten nochmal zu bedeuten? „Nächste Versammlung plus Berichterstattung.“, erklärte Camelia schnell und durchwühlte die Schubladen. Die Akten, die sie herausholte drückte sie Ever in die Hand und beide rannten auch schon los. Tsunade schüttelte nur den Kopf und folgte ihnen gelassen. Die Jugend heutzutage, dachte sie sich nur. Oben angekommen, musste sie mit Erstaunen feststellen, dass Camelia sich bereits umgezogen hatte und nichts mehr darauf hindeutete, dass sie gerade an einer völlig verunstalteten Leiche herumgepriemt hat. Vollkommen professionnell, stand sie vor einem Whiteboard, an dem sie diverse Dinge aufschrieb. Größstenteils waren es Daten. „Es kann sich hierbei unmöglich um einen Serienmörder handeln“, schlussfolgerte sie, „die Opfer zeigen keinerlei Gemeinsamkeiten auf. Die einzigen Anhaltspunkte sind die Daten der Funde.“ Sie schrieb weitere Zahlen auf. „Das erste Opfer: 13. August. Das zweite Opfer: 10. September. Das dritte Opfer: 12. Oktober. Das vierte Opfer: 8. November. Das letzte Opfer, gestern eingeliefert: 23. Dezember. Wenn man sich diese Daten im Kalender anschaut, haben sie eins gemeinsam: Sie alle sind vor und nach dem Vollmond. Das ist unser einziger Anhaltspunkt.“ Sie blendete die Kalenderblätter auf dem Lacrima ein. Enige Anwesende nickten beeindruckt. An diesem Tag waren nicht sonderlich viele anwesend, da Weihnachten bevorsteht. Die meisten hatten sich freigenommen und so kam es, dass nur weniger als zehn Leute anwesend waren. Eine Hand schoss in die Höhe. „Es gab aber weitaus mehr als nur sechs Opfer, das wissen Sie doch. Sie hatten letzten Monat immerhin genug Überstunden!“, gab eine alte Dame zu bedenken. „Natürlich, aber bei denen konnte nicht mehr einmal der Todeszeitpunkt ansatzweise geschätzt werden. Wie gesagt, sie stehen alle in Kontakt mit dem Vollmond. Nur der Letzte macht mir Sorgen. Gestern war niemals Vollmond. Der war schon am sechsten.“, vollendete Camelia ihren Vortrag. Sie blickte erwartungsvoll in die Runde. Enige schrieben sich Stichworte auf, andere nickten nur. Da kam plötzlich der Butler hereingeplatzt. „Notfall! Der Zug von Magnolia nach Iceberg geriet in einer Kurve aus der Bahn!“, rief er aufgeregt. Camelia erstarrte. Der Zug von Magnolia nach Iceberg war doch der, den Natsu und die anderen genommen haben! „Wo?“, fragte sie schnell und öffnete das Fenster. „In der Nähe vom Hauptbahnhof!“, antwortete er und da war Camelia auch schon aus dem Fenster gesprungen. Wie ein Blitz zischte sie durch die Straßen. Manche Menschen drehten sich verwirrt um als sie den starken Windstrom bemerkten, doch Camelia ließ das völlig kalt. Ihre Freunde, ihre Familie saß in dem Zug! Vorne entdeckte sie auch schon den Wagon, der im Graben lag und den Rauch konnte sie vom weitem auh schon riechen. Der Rauch qualmte und die Flammen vernichteten Viele Krankenwagen und auch die Polizei hatte sich dort versammelt. Von den ganzen Schaulustigen mal abgesehen. Sie rauschte bis in die erste Reihe und erstickte die Flammen mit ihrer Magie. Sonst hätte sie nicht nach ihren Freunden suchen können ohne selbst dabei zu verbrennen. Mit Erstaunen musste sie feststellen, dass nur sieben Leute in dem Wagon saßen. Drei davon waren schon verbrannt. Die restlichen vier waren bewusstlos, aber ihre Herzen schlugen noch. Sie konnte weder Cana noch Erza oder sonst wen entdecken. Erleichtert atmete sie aus. Alles war in Ordnung. Ihrer Familie war nichts passiert. Wahrscheinlich hatten sie den Zug davor oder danach genommen. Sie drehte sich umd und wie vom Donner gerührt blieb sie stehen. Es gab nur einen Zug pro Tag, der nach Seven fuhr! Aber sie waren nicht hier! Verdammt, wo waren sie?! Sie rannte zum Schaffner und manipulierte ihn so, dass er ihr in sekundenschnelle alle Namen der Fahrgäste aufsagte. Ihre Freunde waren nicht dabei. Sie hatte sich wieder beruhigt und ging wieder gelassen zum Versammlungsort zurück. Die Versammlung dauerte noch eine weitere Stunde, dann war sie endgültig vorbei und alle gingen. „Fröhliche Weihnachten.“, hörte sie Shinku hinter sich sagen. Sie freute sich überhaupt nicht auf Weihnachten. Das Fest der Familie. Sie hatte keine mehr. Das hatte sie sich selbst ausgesucht. Draußen schneite es und die Kutsche stand im Stau fest. Es würde Stunden dauern, bis sie wieder Zuhause war. Sie sah aus dem Fenster. Einige Leute gingen durch die Straßen und kauften Geschenke. Die Läden hatten noch geöffnet und die Türen gingen immer wieder auf und zu. Menschen spazierten durch die Stadt oder plauderten fröhlich an einem Stand. Die Dekoration schimmerte. Das war die mittlere Bevölkerungsschicht. Die Unterste saß an den Straßenrändern und bettelten um Geld. Nostalgisch sah sie ihnen dabei zu. Aber ihr Blick blieb an einem Mann hängen. Seine schneeweiße Haare waren voller Schnee und er hatte ein Kleinkind in seinen Armen. Sie konzentrierte sich auf ihr Gehör. „Bitte, helfen Sie uns. Ihr ist kalt.“, flehte er. Niemand beachtete ihn. Das Kind in seinem Armen zitterte. Es hatte Schüttelfrost. „Sofort anhalten!“, rief sie obwohl es überflüssig war. Die Kutsche war sowieso zu langsam. Sie sprang aus der warmen Kutsche und ging auf ihn zu. Sie ging in die Hocke und zog ihren Umhang mit Pelzkragen aus. Sie legten ihn dem Mann um die Schultern und nahm seine Hand. Sie nickte kurz und drehte sich wieder um. Der ältere Mann sah auf seine Hand, in welcher ein Silberring mit einem Zitrin lag. Er zog den Umhang enger um sich. „Sie sind die Herzogin, oder?“, fragte er heiser. Sie lächelte und schüttelte kurz den Kopf. „Ich bin nur Camelia. Fröhliche Weihnachten.“, wünschte sie ihm und stieg wieder in ihre Kutsche. „Fröhliche Weihnachten.“, hörte sie noch hinter sich. Die Karre fuhr langsam aus der Stadt und ließ die beleuchteten Straßen hinter sich. Endlich kam sie vor dem Eisentor ihres Anwesens an. Sie stieg aus und schob die Tür auf. Langsam lief sie durch den Vorgarten und betrachtete dabei die Schneelandschaft. Alle Bäume und Pflanzen waren zu kunstvollen Monumente geschnitten. Das hatte sie alles Iris zu verdanken. Die hatte sich immer rührend um den Garten gekümmert, bis sie rausgeschmissen wurde. Camelia girff mit einer Hand der der Türklinke und zögerte. Sie wollte sie nicht runterdrücken. Sie wollte nicht in ein Haus kommen, wo niemand auf sie wartete. Sie wollte nicht in ihr eiskaltes Zuhause gehen. Im Winter war es schon kalt genug, aber die Kälte, die dieses Haus ausstrahlte, reichte aus, um ihr Herz gefrieren zu lassen. Sie holte tief Luft und riss stieß die Tür auf. Eine eisige Kälte strömte ihr entgegen. Sie seufzte nur und hängte ihre Tasche in der Garderobe auf. Dann griff sie zu ihrem Mantel, von dem keine Spur war. Ach ja, sie hatte ihn ja dem Mann gegeben. Schnell lief sie in den Keller und drehte die Heizung auf. Überraschend musste sie feststellen, dass die Heizung bereits an war. Kurz darauf lief sie ins Wohnzimmer und blieb dort verdattert im Türrahmen stehen. Ein Hauch von Wärme strömte ihr entgegen. Leise Musik drang zu ihr durch. Im Wohnzimmer funkelte und glitzerte es überall. Ein Weihnachtsbaum, unter dem sich die Geschenke geradezu aufstapelten, thronte in der Mitte des Raumes. Ein dutzend Augenpaare blickten ihr überrascht entgegen. „Was machst du denn hier?“, drang eine Stimme an ihr Ohr. Sie blickte erstaunt auf und entdecte Natsu mit einer Lammkeule im Mund. Einen Moment lang war sie zu verdattert um ein Wort rauszubringen. „Ähm... Ich dachte... ich wohne hier?“, fragte sie etwas unsicher. So wie die es sich gemütlich gemacht hatten, sah es beihnahe so aus, als wäre sie unabsichtlich in Natsus Haus gelandet. Natsu lachte und hielt ihr die Keule hin. „Natürlich, aber warum so früh?“, wollte er lachend wissen. Sie sah sich etwas nervös um. Was ging hier ab? Die saßen alle in ihrem Wohnzimmer und fragten sie, woher sie kam? „Das ist doch Nummer 5, Schlossallee, oder?“, fragte sie unsicher. Da entdeckte sie Cana in der Menge, die in dem Moment mit einer Bierflasche auf sie zukam. „Na los, Kleine! Nicht so verklemmt! Wir dachten uns”, sie sah sich kurz um, „wenn du nicht zum Weihnachtsfest kommst, kommt das Weihnachtsfest halt zu dir!“ Sie musste sich ein triumphierendes Lachen verkneifen als Camelias Kinnlade herunterklappte. Sie hatte nicht gedacht, dass sie diesen Blick mal noch zu Lebzeiten zu Gesicht bekommen würde. „I-Ihr seid nur w-wegen mir hergekommen?“ Camelia kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Noch nie, noch nie, hat jemand ihretwegen eine Party verlegt, damit sie dabei sein kann!  Da sah sie erst, dass unter dem Weihnachtsbaum sich die Geschenke aufgetürmt haben. Klar, sie waren ja auch nicht gerade zu wenige. „Wartet, ich hole meine Geschenke runter.“, beeilte sie sich zu sagen und flitzte in den Westflügel, wo sie dann einen ganzen Raum voller kunstvoll verpackter Geschenke vorfand. Sie rannte ein paar Male rauf und runter, bis sie alles runtergepackt hatte. Nun war der Raum bis zum Platzen voll. In dem Moment kam Mira herein und rief alle nach draußen. Fasziniert blickten alle aus dem Fenster. Es schneite. Da schlug die Kirche 10 Uhr. Es war so weit. Alle zogen sich um und versammelten sich wieder im Vorgarten, wo viele Umzugswagen standen. „Es geht los!“, verkündete Mirajane und stieg mit Camelia auf einen Wagen. Die Magier hatten eine Parade durch die gesamte Stadt geplant, damit die Menschen hier auch etwas in Weihnachtsstimmung kamen. Natsu und Lucy bestiegen einen Wagen. Das waren die Sänger. Die restlichen Magier gesellten sich zu einigen anderen Wagen, von denen es immerhin genug gab. Da fuhren sie auch schon los. Die Musik dröhnte und die Lichter funkelten mit den Sternen um die Wette. Lucys und Natsus Wagen begann zu leuchten. “Didn´t know what to get you ordinary just wouldn’t do. But I just found the perfect gift for you. Now I got it already. But it’s not wrapped in red or green. Come in and sit down beside me here underneath the Christmas tree.” “We’ve got mistletoe and fire light, on this cold December night. The Snow outside will set the mood as I sing my song for you.” sangen beide.  Das war auch ein Weg, ihre Beziehung zu zeigen. “I hear church bell ringing. Carolers are singing harmony with me now.”, sie wurde Natsu abgelöst. “You are looking so lovely. Even if the light goes out.”  “We’ve got mistletoes and fire light, on this cold December night. The Snow outside will set the mood as I sing my song for you.”, ihre Stimmen harmonierten miteinander. Dann ließen sie einen kleinen Funken ihrer Magie in der Luft erxplodieren. Sie nickten zu Camelias Wagen rüber. Es war wie ein kleines Dankeschön, da sie ihnen ja dieses Lied für ihr einjähriges Jubiläum geschenkt hatte. Nun strahlte Camelias Wagen in vollen Glanz und die Lichter sammmelten sich an einem Punkt auf der Bühne. Ein helles Glockenläuten erklang. Camelia und Mirajane erschienen auf der Bühne. „Holidays are coming.“, sang Mirajane immer wieder. „Love for everyone! “, sang Camelia dazwischen. „When the world is ever changing, light a candle in the dark. There´s a source of inspiration in the air let the magic dry your tears and heal your heart!”, Camelia machte den Anfang des Liedes. “A wonderful dream of love and peace for everyone! Of living our lives in perfect harmony! A wonderful dream of joy and fun for everyone to celebrate a life where all are free!” “Watch out, look around. Something´s coming, coming to town, to your town! Love is the real thing!”, sangen beide und lächelten dabei. “Now the children´s eyes are shining like they never shown before. Let their dreams and aspirations light our way. Living life in harmony forever more!” “A wonderful dream of love and peace for everyone! Of living our lives in perfect harmony! A wonderful dream of joy and fun for everyone to celebrate a life where all are free!” “Celebrate a life where dreams come true.” “Love's the reason it's always the real thing.” sangen sie abwechselnd, bis sich das Lied zum Ende neigte. Dann verbeugten sie sich und die Lichter erloschen sich. In einem anderen Stadtteil gingen die Lichter wieder an. Nach einem Lied waren sie im Zentrum von Magnolia angelangt, wo eine riesige beleuchtete Bühne stand. Alle Umzugswagen dockten an und alle Magier sprangen auf die Bühne. Die Männer verzogen sich erstmal zum hinteren Teil der Bühne. Die Magierinnen standen nun in der Mitte und hielten sich an den Händen. Eine Munharmonika erklang. „Das erste Mal, trafen wir uns vor zwei Jahren. Wir alle teilen den selben Traum. Unser Alter und die Städt, in denen wir leben, unterscheiden sich bei jedem von uns.“, Mirajane machte den Anfang und ließ ihre glockenhelle Stimme durch die Stadt hallen. „Ich kann mich nicht gut anpassen oder ein Gespräch führen. Ich fühlte mich allein in den ersten Monaten.“, Wendy sang weiter. Ihre niedliche Stimme bildete einen perfekten Kontrast zu Mirajane. „Aber nach vielen harten Stunden, die ich mit den anderen verbrachte, bemerkte ich.“, da war Lucy an der Reihe. Dann traten sie vor und hielten sich an den Händen. „Meine Freunde sind immer direkt an meiner Seite.Ich war niemals wirklich alleine. Zusammen, blicken wir auf den selben Stern. Jeder, der bei mir ist, gibt mir neue Kraft.“, sangen die drei und überließen dann den anderen den Vortritt. „Andere Sterne, die wir gefunden und wieder losgelassen haben. Wir zusammen, in dem Moment, sind mit dem Herzen verbunden.“ Cana hatte sich eindlich von ihrem Alkohol getrennt und sang nun mit. „Neue Mitglieder kommen und wir werden als Einheit wiedergeboren.“ Levy war ebenfalls von der Partie. „Wenn wir an die Tage zurückdenken, an denen wir aufgaben, bis zu dem Tag an dem wir miteinander sprachen und uns gegenseitig unterstützten.“ Camelia ließ ihre klare Stimme durch die Stadt klingen. „Wir ermutigten uns gegenseitig bis wir es verstanden.“ Nun war Erza an der Reihe. „Meine Freunde sind immer direkt an meiner Seite. Selbst in den Zeiten als wir kämpften, weinten und lachten. Wir unterszützen uns gegenseitig!“ Alle Sängerinnen traten vor und sangen gemeinsam. Da trat Mirajane vor und richtete sich an die Einwohner der Stadt. „Mirajane!“, rief sie und verbeugte sich. Die Büger klatschten begeistert. Dann kam Lucy nach vorne. „Lucy!“ Auch sie bekam kräftigen Applaus. „Cana!“ „Wendy!“ Selbst die kleine, schüchterne Wendy bekam den Beifall, der ihr zustand. „Camelia!“, hier war der Applaus am stärksten.   „Levy!“ „Erza!“ Dann verbeugten sie sich alle und stellten sich wieder in eine Reihe. „Meine Freunde sind immer direkt an meiner Seite.Ich war niemals wirklich alleine. Zusammen, blicken wir auf denselben Stern. Jeder, der bei mir ist, gibt mir neue Kraft.“, sangen alle zusammen und das Publikum sang mit. Zum Schluss noch eine letzte Verbeugung, bevor dann auch die Jungs nach vorne kamen. Alle zusammen sangen sie We wish you a Merry Christmas. Als Finale entfesselten alle Magier etwas von ihrer Magie. All die magische Kraft wurde zu einem Feuerwerk zusammengefügt. Mit Natsus Flamme als Zentrum, bildete sich innerhalb Sekunden das Eblem von Fairy Tail am Sternenhimmel. Die Einwohner Magnolias klatschten begeistert und das Feuerwerk explodierte 10 Minuten am Stück. Währenddessen wurde auch in der Nachbarstadt gefeiert. Zwar war es nicht so feierlich wie in Magnolia, aber es herrschte ein Gefühl einer Einheit. Alle Ninjas hatten sich im Kageturm versammelt und feierten. Selbst Iris war dort. Irgendwo musste sie ja bleiben. Fairy Tail sah sie mittlerweile nicht mehr als Familie an. Da alle nichts besseres zu tun hatten, sangen sie Weihnachtslieder. Iris war an der Reihe. Sie sang White Christmas. “I’m dreaming of a white Christmas. Just like the ones I used to know. Where the treetops glisten, and children listen to hear sleigh bells in the snow.”, ihre Stimme war nicht ansatzweise so rein wie die von Mira oder Camelia, aber sie begeisterte damit trotzdem ihre Freunde. „I'm dreaming of a white Christmas with every Christmas card I write. May your days be merry and bright and may all your Christmases be white.”, sie umklammerte das Mikrofon und versuchte so hoch zu kommen wie es nur ging. „I'm dreaming of a white Christmas with every Christmas card I write. May your days be merry and bright and may all your Christmases be white.”, sie vollendete das Lied und ihre Freunde brachen in tosenden Applaus aus. Sie lächelte glücklich. Im Grunde konnte sie gar nicht so gut singen, aber hier wurde sie nicht verglichen. Hier musste sie nicht mit Camelia konkurrieren, was sowieso unmöglich war. Die Nacht wurde durchgefeiert und erst gegen Morgengrauen löste sich die Party in Luft auf. Iris saß in Hinatas Gästezimmer, das ihr freundlicherweise zur Verfügung gestellt wurde. Normalerweise würde sie jetzt bei Camelia im Wohnzimmer hocken und Geschenke auspacken, doch diese Zeiten waren vorbei. Sie sah dem herabfallenden Schnee zu und war kurz weggedämmert, als jemand an die Tür klopfte. Sie sprang auf und riss energisch die Tür auf um der Person fröhliche Weihnachten zu wünschen, wer auch immer es war. Überraschenderweise war niemand dort, nur ein Stapel Geschenke. Freundlicherweise hatte der Gast die Geschenke auf einem Caddie geladen, den sie nur ins Haus schieben musste. Sie setzte sich auf den Boden und kippte den Wagen aus. Mit Erstaunen musste sie feststellen, dass auf allen Geschenken eine Schleife in Form des Eblems von Fairy Tail befestigt war. Mit zittrigen Fingern packte sie das erste Geschenk aus. Es waren Kuschelsocken. Sie musste kurz lächeln und packte da nächste Geschenk aus. Es war von Erza und beinhaltete ein Hasenkostüm. Sie musste schief grinsen. Sie war unverbesserlich! Das unterste Geschenk war eine Schachtel, die etwas klemmte. Mit etwas Kratf riss sie sie auf und erstarrte. Vor ihr lag eine Stirnkette mit ein paar Aquamarine und zwei Kreuze ebenfalls mit einem Aquamarin in der Mitte. Sie sahen fast identisch aus wie die Kreuze, die sie bereits besaß. Nur dass ihre eigene etwas abgenutzt waren. Das sah verdächtig nach Camelias Handschrift aus. Erst wollte sie es wegschmeißen, doch dann entdeckte sie eine Karte. Ich habe mich informiert und sie stammen aus deinem Zeitalter. Fröhliche Weihnachten –C Da fing sie an zu weinen. Ihr Zeitalter. Ihre Vergangenheit. Ihr Paradies. Ihre Erinnerungen. Ihre Familie. Camelia erinnerte sich immer noch an all das. Wenn sie ihr doch so wenig bedeutete, warum sollte sie das alles noch wissen? Vielleicht war Camelia doch keine so grausame Person. Sie stand auf und nahm ihre Kreuze ab. Stattessen legte sie die Stirnkette unter ihren schiefen Pony an und band ihre Zöpfe mit ihren neuen Kreuzen. Camelia lehnte an der Mauer und hörte ihr zu. Da musste auch sie lächeln. Sie drehte sich um und ging zum Tor. Der einzige Beweis, der daran erinnerte, dass sie hier war, waren die Fußspuren im Schnee.   Hey! An der Stelle mal: Fröhliche Weihnachten! Ich weiß nicht, wie es bei euch ist, aber bei mir gab es dieses Jahr kein bisschen Schnee. Ich glaube nicht, dass ich das wirklich sage, aber ich will Schnee! Eigentlich bin ich ja der Schnee-Hasser, aber wie man so schön sagt: Man merkt erst dass etwas wichtig ist, wenn es nicht mehr da ist. Oder so ähnlich. Jedenfalls ist das meine Version davon. Ich kann euch jetzt schon enttäuschen, aber es wird kein Silvester-Special mehr kommen! Ich bin bis dahin leider weg. Und auch bei 2 Puppen, 1 Herz wird kein Special erscheinen. Jetzt habe ich mal einen Vorschlag: Ich weiß, dass Celeste sich ein Valentinstagspecial wünscht, aber ich habe nun zwei Möglichkeiten: 1.       1. Ein richtiges Special, das nichts mit der Handlung zu tun hat z. B. Das Halloween-Special 2.      2.  Ein Kapitel mit der eigentlichen Handlung aber auch mit Valentinstagsmerkmale z. B. Dieses Kapitel. Ihr könnt ja in den Kommentaren schreiben, was ihr wünschen würdet. Und bitte schreibt etwas in die Kommentare, sonst bringt Celeste mich um, wenn sie ein normales Kapitel kriegt! Wenn ihr fleißig kommentiert, hätte ich einen Beweis, dass es nicht auf meinen eigenen Mist gewachsen ist! Danke! Fröhliche Weihnachten Christmasflower  Kapitel 5: Willkommen an der Fairy Academy! ------------------------------------------- Vollkommen überwältigt standen sie vor dem roten Gebäude mit dem Zeichen von Fairy Tail und Konoha. Das Gebäude war aus roten Ziegelsteinen gebaut. Das Tor hielt Unbefugte vom Gebäude fern. „Ihr werdet ab sofort zur Fairy Academy gehen. Natürlich mit den Ninjas von Konoha. Das war die bescheuerte Idee vom Magischen Rat. Keine Widersprüche!“, verkündete Master Makarov laut. Alle seufzten. Dann kam eine lange Liste, der Magier, die zur Schule gehen mussten. Alle Auserwählten waren die Nachwuchstalente der Gilde. „Ach ja, es gibt keine feste Schuluniform, aber zieht euch gefälligst so an, dass man euch ernst nehmen kann, klar, Gray?“, fügte er noch hinzu. „Wieso? Wie ziehe ich mich denn an?“, fragte dieser etwas verwirrt. Camelia klopfte ihm auf die Schulter. „Es ist nicht wie du dich anziehst, sondern dass du überhaupt was anziehst.“, zischte sie. Nun standen sie da. Zu dritt vor dem Eisentor. Camelia hatte ihre Haare zur Hälfte zurückgesteckt, Erza hingegen ließ sie offen. Camelias Outfit bestand aus einer schwarzen Bluse , einen knielangen schwarzen Rock, schwarze Spitzenstrümpfe und schwarze Pumps. Um das Ganze etwas aufzupeppen, trug sie dazu einen hellblauen Schal. Erza trug ihre übliche weiße Bluse mit blauer Schleife und einen blauen Faltenrock. Als Schuhe trug sie ihre braunen Stiefel. Gray wurde wider Willen in ein weißes Hemd und schwarze Hose gesteckt. „Soll nicht so langsam jemand vorbeikommen?“, fragte Erza sich. Da rief jemand hinter ihnen ihre Namen. Sie fuhren herum und sahen Naruto mit Natsu und Sasuke herangeschlendert kommen. „Nicht im Ernst! Die auch?“, fluchte Camelia leise. Erza sah sie schulterzuckend an. Das konnte ja heiter werden. Nach ein paar Minuten versammelten sich alle Auserwählten vor dem Schultor und warteten. Dann wurde das Tor geöffnet unbd sie betraten den Hof. Es sah beinahe aus wie ein Park. Vor dem Gebäude war ein Podest aufgebaut. Misstrausisch nahmen sie auf den Stühlen Platz, die davorstanden. Master Makarov berat die Bühne. „Guten Morgen alle miteinander! Wir haben uns heute hier versammelt... scheiß auf den formellen Quatsch. Ab heute kommt ihr hierher und basta!“, sprach er genervt über das Mikrofon. Getuschel ging durch die Reihen. „Was passiert mit unseren Missionen?“, fragte Sakura. „Die werden von anderen übernommen. Noch irgendwelche Fragen?“, fragte er noch genervter. Niemand sagte auch nur ein Wort. „Gut, dann verteile ich nun die Klassen. Die Klassenlehrer bitte herkommen.“ Er machte Platz für Kakashi, Gai und eie vollkommen fremde Frau. Kakashi räusperte sich kurz. Alle hofften, dass sie in seine Klasse kamen. „Auf meiner Liste stehen“, nuschelte er, „in alphabethischer Reihenfolge: Camelia Aventin, Natsu Dragoneel, Luxus Dreyar, Lucy Heartfilia, Hinata Hyuuga, Gray Fullbuster, Erza Scarlet, Sasuke Uchiha und Naruto Uzumaki. Stellt euch bitte zur Seite.“ Camelia, Gray und Erza tauschten High Fives aus. „Und auf meiner Klasse sind: Cana Alberona, Sakura Haruno, Juvia Lockser, Wendy Marvell, Levy McGarden, Shikamaru Nara, Gajeel Redfox, Rock Lee und Ino Yamanaka.“ Auch sie traten zur Seite. Juvia schmollte. Eine fremde Frau trat vor. „Ich bin Amara. Der Rat schickt mich“, sie rückte ihr Brille zurecht und holte ebenfalls ihre Liste hervor, „Shino Aburame, Choji Akimichi, Neji Hyuuga, Kiba Inuzuka, Loki, Iris Pearce, Elfman Strauss, Lisanna Strauss und Tenten. Ihr werdet mir gehorchen, kapiert?“ Die Angesprochenen zuckten zusammen. Ihre Stimme war ja grässlich. „Das sind nur die Standartklassen. Für die einzelnen Fächer werden sie nochmal gemischt. Viel Spaß!“, fügte der Master kurz hinzu und verschwand dann endgültig. Die neuen Schüler folgten ihren Lehrern in die jeweiligen Klassenräumen und nahmen Platz. Kakashi räusperte sich kurz und bat um Aufmerksamkeit. „Tja, ich bin Kakashi. Ihr seid nun dran. Ich rufe euch alle auf und ihr stellt euch kurz vor. Natsu Dragoneel.“ Natsu stand auf und blickte in die Klasse und wurde ziemlich enttäuscht. Gray hatte sich schon wieder ausgezogen, Erza sah aus dem Fenster, Naruto diskutierte mit Sasuke, der ihn nur ignorierte, Camelia feilte ihr Nägel, Hinata spielte mit den Fingern und sah immer wieder zu Naruto rüber und Luxus war eingepennt. Die einzige, die ihm zuhörte, war Lucy. „Ich bin Natsu Dragoneel und ich brenne schon richtig darauf!“, rief er optimistisch und spuckte Feuer. Lucy nahm schnell den Feuerlöscher und regelte das Problem. „Lucy Heartfilia.“ Lucy stand ebenfalls auf. „Hi, ich bin Lucy! Ich bin achzehn Jahre alt, single“, Natsu räusperte sich kurz, „ähm... vergeben und eine Stellarmagierin.“ Sie setzte sich wieder. Natsu legte sofort einen Arm um seine freundin. „Luxus Dreyar.“ Keine Reaktion. „Luxus Dreyar?“ Immer noch nichts. „Du wirst der zukünftige Master.“, zischte Camelia kurz. Sofort sprang er auf. „Wo? Wo ist Opa?“, fragte er. Camelia grinste nur. „Du hast mich schon wieder reingelegt.“, gab er zurück und stellte sich vor. „Erza Scarlet.“ Erza stand auf und wechselte ihre Rüstung. „Ich bin Erza Scarlet und bin bekannt unter dem Namen Titania, die Feenkönigin  von Fairy Tail. Ich beherrsche die Umrüstung. Das ist alles“, sie setzte sich und sprang wieder auf, „und ich mag Erdbeerkuchen.“ Danach setzte sie sich endgültig und sah weiterhin aus dem Fenster. Kakashi kratzte sich am Hinterkopf und rief den nächsten Namen. „Ich bin Sasuke Uchiha. Noch irgendwelche Fragen?“ Als keine Antwort kam, nahm er das als ja an und setzte sich wieder. Dann war Hinata an der Reihe. Sie sah unsicher um sich und stand auf. „Ähm.. I-ich bin H-Hinata. Ich bin siebzehn... u-und Chunin.“, stotterte sie nervös. Als sie bemerkte, wie die halbe Klasse die Augen verdrehte, quietschte sie kurz und ließ sich auf ihren Platz fallen. Kakakashi sah sie etwas verwirrt an und sah weiter auf seine Liste. „Dann habe ich hier noch Naruto, der sich nicht vorzustellen braucht, bei seiner Lautstärke. Und da habe ich noch Camelia Aventin.“ Sie stand energisch auf und warf ihre kange Haare elegant über die Schulter. „Mein Name ist Camelia, ich bin neunzehn, Fairy Tails stärkste Magierin und eine der zehn Heiligen Magiern.“ Sie setzte sich wieder hin und feilte weiter an ihren bereits perfekten Fingernägeln. Dann war Gray an der Reihe. Bevor er etwas sagen konnte, fingen Erza, Lucy und Camelia an sich übertrieben laut und oft zu räuspern. „Hab ich was im Gesicht?“, fragte er verdattert. Alle drei schüttelten den Kopf. Da sprang Natsu auf. „Zieh dir was an, Hosenmann!“, rief er laut. Unbewusst zog er sogar seine Hose aus. Da wurde es Camelia zu bunt. „Zieh dir was an, verdammt!“, fluchte sie und schmiss ihre Feile nach ihm. Er wich gekonnt aus. „Daneben!“, rief er. Da flog ein Nagellack vorbei. Auch dieser verfehlte. „Schon wieder!“, provozierte er sie. Sie holte aus und schleuderte einen Stein nach ihm. Ein grellgrüner Blitz zischte an ihm vorbei.  „Zielen ist eine Kunst!“, rief er triumphierend, was Camelia richtig auf die Palme brachte. Sie hatte ihn mit Absicht verfehlt. Ein Stift traf ihn an der Stirn. Entrüstet rieb er sich die Stelle und suchte nach seinen Sachen. Sie schlug wirklich fest zu. „Nachdem wir das geklärt haben“, mischte sich Kakashi wieder ein, „beginnen wir mit dem Unterricht.“ Die Ruhe kehrte wieder ein. Während in einem Raum die Vorstellungen relativ normal abliefen, war in einem anderen Klassenraum die Hölle los. Iris kannte fast keinen dieser Leute und ihre einzige Freundin hier war Tenten. Die Lehrerin war grausam und fragte sie nicht einmal nach ihrem Namen. Sie hatte sofort mit dem schlimmsten Fach losgelegt: Mythologie. Als Vampir da mitzuhören war eine regelrechte Qual. Fast alle Mythen waren falsch und an einigen davon war sogar Camelia höchstpersönlich Schuld. Sie hatte das Gerücht in die Welt gesetzt, dass Sonnenlicht Vampire töten würde. Sie passte gar nicht mehr auf und malte kleine Symbole in ihr Heft. Eine einfache Beschwörungsformel und einen Standart-Magierzirkel. Daneben schrieb sie: # Langweile. „Miss Pearce?“ Sie schreckte zurück, als sie plötzlich die kotzgrünen Augen ihrer Lehrerin sah. Sie rückte ihre Brille zurecht und nahm ihr das Heft weg. Sie wusste gar nicht, dass die alte Schreckschraube ihren Namen kannte! „Darf ich wissen, was Sie damit meinen?“, fragte sie streng. Beschämt senkte sie den Kopf. Sie musste sich schnell eine Ausrede ausdenken. „Über was haben wir gerade geredet?“, wollte Amara weiter wissen. Iris bekam keinen einzigen Ton heraus. Sie hatte nicht einmal aufgepasst! „Miss Pearce, Sie kommen mich nachher sehen. Das hier“, sie zeigte auf ihr Heft, „das konfisziere ich erst.“ Die halbe Klasse fing an zu lachen, nur Tenten sah sie mitleidig an. Die Magierin könnte sich in dem Moment ohrfeigen. Sie hätte die Gedanken ihrer Mitschüler lesen können! Dann wäre es wenigstens nicht so peinlich gewesen! Auch in Sakuras Klasse war die Stimmung im Keller. Gai bevorzugte Lee in allen Fächern und seine dähmliche Kraft der Jugend ging ihr gewaltig auf den Senkel. Sie konnte es kaum abwarten, endlich in der Pause ihre Freundinnen wiederzusehen. Endlich ertönte die rettende Schulglocke, zwar das Geräusch grässlich, aber in dem Moment war es einfach nur herrlich. Wie eine Rakete rauschte Sakura in den Hof, wo schon Lucy, Hinata, Iris und Tenten auf sie warteten. „Wie war´s?“, fragte Tenten. Sie seufzte nur. „Lass gut sein, sie sieht total fertig aus.“, Lucys Antwort ersprarte ihr Gemecker. „Und ich erst!“, seufzte Iris und ließ sich auf eine Bank fallen. Die anderen Mädchen folgten ihrem Beispiel. Sie raffte schnell ihre blauen Haare zu einem Pferdeschwanz zusammenund lehnte sich zurück. „Die Alte macht mich fertig! Und das obwohl ich nicht einmal Respekt vor ihr habe.“, klagte sie und erläuterte die Sache mit dem Heft. Sakura sog scharf die Luft ein. „Das sieht übel für dich aus.“, bemerkte sie nur und lief zum Automaten um sich eine Flasche Wasser zu kaufen. Sie war so in Gedanken versunken, dass sie in jemanden hineinlief. „´Tschuldige.“, meinte sie nur und rieb sich die Stirn. „Seit wann bist du so unvorsichtig?“, fragte eine Männerstimme. Sie sah hoch und erschrack. Sie war in Sasuke Uchiha, ihren mehr oder weniger heimlichen Schwarm, hineingelaufen! „S-Sasuke! Was machst du denn hier?“, fragte sie verwirrt. Bloß ablenken, dachte sie sich dabei. „Ich gehe hier vielleicht zur Schule?“, bekam sie als Gegenfrage zurück. Sie schlug sich gegen die Stirn. Sie war schlecht in Ablenkungsmanövern, soviel war klar. „Wo wolltest du denn hin?“, fragte sie abschweifend. „Zum Getränkeautomat.“, kam es monoton zurück. Sie wollte sich schon wieder schlagen. Das war ihr so peinlich. Erst lief sie ihn in hinein, dann stotterte sie auch noch hier rum. Bestimmt war sie rot wie eine Tomate. „Ich muss Getränke für die Mädels holen.“, kam ihr die rettende Idee. „Wie du meinst. Dann helfe ich dir beim Tragen.“ Sie war erstaunt. Dass sie seine Hilfbereitschaft noch miterleben würde, hätte sie nie gedacht. Sie spürte wie ihr das Blut in die Wangen schoss. „D-Danke sehr.“, bedankte sie sich schnell und warf eine Münze in den Automat. Ohne richtig darauf zu achten was sie eingetippt hatte, nahm sie das Getränk aus dem Fach heraus. Allein seine bloße Anwesenheit versetzte sie in Nervosität. Sie war schon länger in ihn verliebt, hatte sich aber nie getraut, es ihm zu gestehen. „Seit wann trinkst du Ginger Ale?“, Sasukes Stimme riss sie aus ihrer Gedankenwelt heraus. Sie starrte auf das Getränk in ihrer Hand. Das war doch tatsächlich Ginger Ale, ein Getränk, welches sie nicht einmal ansatzweise mochte. „Das ist für eine Freundin.“, antwortete sie und überlegte gerade, wem sie das widerliche Ding andrehen konnte. Sie wählte noch zwei Limonaden und zwei Sprudelwasser aus und trug sie zusammen mit Sasuke zurück zu der Bank. Die Limonade verteilte sie an Tenten und Hinata. Eine Sprudelwasser gab sie Lucy und die andere behielt sie für sich. Da war nur noch ein Ginger Ale übrig. Iris, die die ganze Zeit in einem Trancezustand war, nahm die Dose und trank einen Schluck, den sie sofort im hohen Bogen wieder ausspuckte. „Bäh! Wer trinkt denn Ginger Ale?“, rief sie empört und schnappte sich Tentens Limonade um sich den Geschmack runterzuspülen. „Ich trinke Ginger Ale.“, hörten sie eine Stimme hinter sich. Kurz darauf wurde ihr die Dose aus der Hand genommen. Camelia stand vor ihnen und spielte mit der Blechdose in der Hand. Iris sah sie entsetzt an. Erstens, wie konnte man so etwas trinken? Zweitens, wieso würde Camelia sowas trinken? Drittens, wo kam sie denn her? „Weißt du“, begann sie und klimperte mit den rotlackierten Fingernägeln gegen das Aluminium, „normalerweise würde ich es ja trinken, es aber ist ja leider verseucht.“ Sie gab ihr die Dose wieder. Iris blie der Mund offenstehen. Was war das gerade? Verseucht? Sie bezeichnete Iris als Seuche? „Wie bitte?“, fragte sie unsicher nach. „Es ist wie eine Seuche, nur dass kein Ungeziefer hier ist, sondern nur menschlicher Abschuam.“, wiederholte Camelia herablassen und eiskalt. Da wurde es Iris zu bunt. Sie sprang auf. Sie nahm alles zurück was sie an Heiligabend über Camelia noch gedacht hatte. Sie war eine grauenhaft Person! „Weißt du was, ich lasse mich nicht mehr von dir herumschubsen! Du willst Krieg? Kriegst du!“, schwor sie. Camelia belächelte sie nur verächtlich. Sie war die Königin und das würde sie auch bleiben. „Dein Anblick ist das Dégoutanteste, das mir heute untergekommen ist.“, zischte Camelia verächtlich und ging an ihr vorbei. Die blauhaarige Magierin blieb verdattert stehen. Lucy und Hinata zogen sie wieder auf die Bank zurück, wo sie weiterhin starr nach vorne schaute. Lucy fuchtelte etwas verzweifelt mit der Hand vor ihrem Gesicht. „Geht´s dir gut?“, fragte sie besorgt. Iris nickte nur. Sie war vollkommen erstarrt. Camelia hatte sie gerade als Abschaum und Seuche bezeichnet. Diese Worte versetzten ihrem Ego einen Tritt in den Keller. „Wir helfen dir.“, Sakura stand auf, Tenten ebenfalls. Sogar Hinata stand ihr bei. „Sie will Krieg? Kriegt sie!“, rief Tenten enthusiatisch. „Wir werden es ihr nicht leicht machen.“, schwor Sakura. Iris nickte sie dankbar an. Endlich hatte sie Freunde gefunden, auf die sie zählen konnte. Lucy saß immer noch da und sah sie fragend an. „Willst du nicht mitmachen?“, fragte Iris misstrauisch. Die Stellarmagierin schüttelte den Kopf. „Es ist Camelia. Sie ist ein Teil meiner Familie.“, versuchte sie sich herauszureden. Sakura sah sie vorwurfsvoll  an. „Es ist nicht so, dass ich euch nicht helfen will, aber Camelia? Ist dir das wirklich wert?“, wollte sie wissen. Tenten wollte etwas sagen, doch Iris hielt sie davon ab. „Wenn du uns nicht helfen willst, dann geh. Geh und stell dich auf ihre Seite. Dich brauchen wir auch nicht.“, zischte sie gefährlich. Lucy schüttelte den Kopf und stand auf. „Wenn du dich mit Camelia anlegen willst, dann sollst du gefälligst nicht so klingen wie sie.“, sagte sie leise und ging an ihr vorbei. Entsetzt sah die Gruppe ihr hinterher. Dann klingelte es auch schon und die Schulstunde war beendet. Die nächste Stunde war Sport. Kakashis Klasse bekam Gai als Sportslehrer. Die erste Stunde begannen sie mit Rollschuhfahren. Die gesamte Klasse hatte sich Rollerblades geholt und saß nun auf dem Hof um sich die Schnürsenkel zuzubinden. Gai war irgendwo verschollen, da wollte die Klasse schon ohne ihn anfangen. „Das schaff ich mit links.“, meinte Camelia und stand auf. Kaum war sie aufgestanden, verlor sie das Gleichgewicht und landete auf dem Hintern. Erza starrte sie leicht besorgt an, doch dann lachte sie laut los. Auch Erza fiel mit ein. „Wow, war aber nicht besonders elegant. Erster Versuch und schon auf die Fresse gegangen.““, zog Gray sie auf, der sich im Gegensatz zu ihr sehr gut auf den Füßen hielt. Camelia zog einen Schmollmund und zeigte auf seine Rollschuhe. Ihr Ring lud sich mit Blitzen auf und feuerte eine unauffällige kleine Ladung Blitze auf seine Schuhe. Wie von selbst fuhren sie los. Wie ein Blitz sausten sie durchden Hof. Er wurde davon mitgeschleppt. Als hätten seine Schuhe ein Eigenleben entwickelt. „Woah!“, rief er und raste durch das Schulgelände. Camelia und Erza krümmten sie vor Lachen. Als er verzweifelt versuchte zu bremsen, riss er Natsu mit, dem sofort übel wurde. „Mir ist schlecht.“, nuschelte er. Gray rief empört, dass er kein Transportmittel sei. Dann versuchte er den Boden einzufrieren und die Rollschuhe gleich mit, doch er war nicht schnell genug und er fuhr über das Eis. Natürlich landete er auf dem Bauch, doch die Schuhe fuhren unbeirrt weiter. Natsu wurde ebenfalls mitgeschleppt. Immer mehr Leute wurden mitgerissen. Bald wurden sogar Luxus und Sasuke wurden mitgeschleift. Die beiden Mädchen kriegten sich vor Lachen kaum noch ein. Da kam Hinata auf sie zu. Sie stellte sich vor Camelia und sah ihr gerade ins Gesicht. Sofort erstarrte ihr Lachen und sie sah sie kalt an. „Lass Iris in Ruhe.“, sagte sie entschlossen. Camelia verengte die Augen. Funkstille. „Woah!“ Gray, Natsu und Luxus fuhren im Hintergrund vorbei.  Zwei davon waren reisekrank. Camelia ließ sich davon nicht ablenken und funkelte Hinata weiterhin an. „Du willst dich mit mir anlegen, kleines Mädchen?“, zischte sie verächtlich. „Lass Iris gefälligst in Ruhe!“, gab Hinata zurück. Ihre Stimme klang weitaus nicht so überzeugt, wie  sie es sich erhofft hatte. Sie brach in der Mitte und sie stotterte leicht. „Ihr beide seid wirklich ein erbärmlicher Haufen.“, zischte sie und ging an ihr vorbei. In Nullkommanichts hatte sie den Zug aus Gray und Natsu eingeholt. Luxus war irgendwo verloren gegangen. Sie stoppte ihre Magie und die Schuhe stoppten so abrupt, dass Natsu und Gray im hohen Bogen davonflogen und auf einem Baum landeten. Über ihren Köpfen kreisten die Sternchen. „Sie sind wunderschön.“, schwärmten sie etwas betrunken. Da krachte der Ast, auf dem sie gelandet waren, plötzlich unter dem Gewicht zusammen und sie landeten auf dem Boden. Camelia stand nun vor ihnen und stemmte die Hände die die Hüfte. „Willkommen zurück auf der Erdebene.“, kommentierte sie trocken. Erza lachte und zog sie weg, da Gai nun eintraf. Inzwischen saß Iris immer noch in ihrer alten Klasse fest. Die alte Schreckschraube machte sie noch wahnsinnig. Sie aberte und laberte und laberte. Es schien kein Ende zu nehmen... bis sie etwas Kleines gegen den Kopf bekam. „Au!“, zischte sie leise und sah auf die Tischplatte. Ein kleines Papierkügelchen lag in ihrer Schachtel. Neugierig faltete sie es auf. Wir gehen heute in die Stadt, kommst du mit? T Das war ihre Rettung! Tenten wollte wissen, ob sie mit in die Stadt kam! Natürlich kam sie mit! Wenigstens konnte sie sich die nächste zweieinhalb Stunden damit beschäftigen, was sie anziehen sollte und welche Geschäfte sie ausplündern wollte. Endlich waren die zwei langweilige Stunden totgeschlagen. Fehlte nur noch die letzte halbe Stunde. Leider wurden hier die Klassen wieder gemischt und so kam es, dass sie mit Camelia in einer Klasse gelandet war. Zum Glück waren Hinata und Sakura ebenfalls dabei. Camelia hatte auch Erza. Leider war aber die Klassenlehrerin nicht ausgewechselt worden. Diese hatte jedoch eine interessante Ansage. „Wir werden einen Klassenausflug machen. Jeder kommt mit. Wir gehen in die Berge. Morgen pünktlich um 8 bei Schultor, kapiert?“, Amara rückte ihre Brille zurecht. Eine Hand schoss in die Höhe. Etwas genervt schob die ihre Brille hoch und sah sich den Klassenspiegel an. „Miss... Scarlet?“, fragte sie. Erza lachte nur und schüttelte den Kopf. „Miss Aventin, aber egal. Meinen Sie pünktlich pünktlich oder einfach nur pünktlich?“, wollte sie wissen. Die ältere Frau schwieg. Was war das denn wieder für eine Frage? „Wie meinen Sie das, Miss Aventin?“, forschte sie nach. Camelia zuckte gleichgültig mit den Schultern. „Gehen wir wirklich um 8 los, oder warten wir um 8 auf den Bus oder sonst was?“, präzisierte sie. Amara fing an zu grinsen und zeigte dabei ihre gelblichen Zähne. Camelia verzog angewidert das Gesicht. „Miss, wir sehen ihr Mittagessen.“, meldete sich Iris zu Wort. Die halbe Klasse lachte. Die Lehrerin lief purpurrot an und räusperte sich. „Miss Pearce, etwas mehr Respekt bitte. Wir nehmen kein Transportmittel. Wir gehen zu Fuß.“ Ein Raunen ging durch die Reihen. Zu Fuß? Der nächstbeste Berg war Mount Hakobe und der war weit! „Wohin geht es?“, forschte Naruto. „Das sag´ich euch nicht. Wir werden 10 Tage dort bleiben, also packt euer Gepäck. Die Stunde ist beendet.“, verkündete sie und packte ihre Bücher zusammen. Die Klasse fing an zu murmeln und packte ebenfalls zusammen. Iris verließ zügig mit Tenten und Hinata das Klassenzimmer, doch ihre Lehrerin erwischte sie noch an der Schulter. „Miss Pearce, vohin so eilig? Sie müssen mir noch das erklären.”, erinnerte sie sie und hob das Heft hoch, das die ganze Zeit über auf dem Pult lag. Genervt stöhnte Iris auf und strich sich eine Strähne zurück. „Hören Sie, jetzt ist nicht der Moment.“, erklärte sie abwehrend und schob sich an ihr vorbei. „Wenn Sie nicht kommen, bekommen Sie einen Verweis!“, drohte sie. Da prustete Camelia laut los. „Wow, den ersten Tag und schon einen Verweis! Respekt, Iris, Respekt! Du wirst ja so langsam zum Rebell!“, stichelte sie und ging an ihr vorbei. „Auf Wiedersehen, Miss Aventin.“, rief die Lehrerin ihr hinterher. Iris entglitten die Gesichtszüge. Die beiden steckten doch unter einer Decke und wollten ihr nur das Leben schwer machen! Gray und Erza verließen ebenfalls den Raum. Nur noch sie und Amara übrig. Sie trat einen Schritt auf sie zu. Amara wich leicht zurück. Iris packte sie schnell an den Schultern. „Lassen Sie es gut sein, ja?“, fragte sie leise. Amara nickte nur und ging. Erleichtert atmete Iris auf und sah um sich. Keine Überwachungskameras, keine neugierige Blicke. Alles im grünen Bereich. Sie lief zügig aus der Schule. Da ihre Freundinnen dachten, dass sie noch etwas Zeit brauchen würde, waren sie bereits vorgegangen, aber sie würden als Entschädigung eine kleine Party schmeißen. Sie würde bei Sakura stattfinden. Überpünktlich traf Iris ein und half Sakura bei den Vorbereitungen. Ihre Eltern waren unterwegs und sie hatten sturmfreie Bude. Kurze Zeit später trafen auch Ino und Lucy ein. Hinata und Tenten folgten ihnen. Nun saßen sie bei einer Schüssel Eis auf der Couch und diskutierten über ein reines Mädchenthema: Jungs. „Was haltet ihr denn von unseren Jungs? Ihr dürft uns das natürlich auch fragen. Findet ihr irgendwen süß?“, begann Lucy. Iris lachte vergnügt. Hinata lief schon wieder rot an. Niemand sagte ein Wort. „Was haltet ihr von Natsu?“, fragte Lucy neugierig. Das war immerhin ihr Freund und sie interessierte sich brennend, wie er auf andere Mädchen ihres Alters wirkten. „Er ist zu laut.“, meinte Sakura und zupfte an den Fusseln der pinken Tagesdecke. „Er ist zu alt.“, stimmte Ino zu. Lucy schnitt eine Grimasse. „Wenn ihr das sagt, komme ich mir total alt vor. Er ist achzehn. Oh man, ich gebe auf.“, schmollte sie und verkroch sich in einer Ecke. Sie kam sich vor wie eine alte Oma, wenn eine siebzehnjährige ihren Altersgenossen als alt abstempelte. Iris lächelte gequält. „Was sagt ihr zu... Luxus?“, fragte sie grinsend. Schweigen. „Wer?“, kam es vierstimmig. Sie zog die Augenbraue hoch und lachte leise auf. Sie kannten ihn nicht einmal, wie lustig war das denn? Wie konnte man Luxus nicht kennen? Den konnte man ja kaum übersehen, so groß wie der ist! „Was sagt ihr denn zu... mir gehen die Leute aus, die ihr kennen solltet... Gray?“, sie gab es ebenfalls auf. Sie sah aus dem Augenwinkel, wie Tenten rot anlief und Ino nun mit den Fusseln spielte. Sie grinste verschwörerisch. „Wird da jemand rot?“, auch Lucy hatte sie von ihrer Depression erholt und grinste. „Er sieht ziemlich süß aus.“, gab Ino zu. Iris lachte wieder und schafelte sich das Eis hinein. „Kleiner Tipp“, nuschelte sie mit dem Löffel im Mund, „haltet euch von ihm fern. Er ist vergeben.“ Fünf Augenpaare starrten sie entsetzt an. „Wie, er ist vergeben? An wen denn? Und wieso bekomme ich sowas nicht mit?“, kam es von Lucy.  Iris sah sie unschuldig an. „Naja, so richtig vergeben ist er nicht, aber ich wollte ihnen lieber das auftischen als zu sagen, dass er Camelia besten Kumpel ist und wenn sie schon herzlich wenige Freunde hat, wird sie sich ihn nicht wegschnappen lassen.“, erklärte sie unschuldig. Lucy atmete erleichtert wieder auf. Gray und eine Freundin? Das ging doch sicher nur über Camelia Leiche! Sie ist doch immer solch ein Kontrollfreak. Obwohl, wenn er so oft auf Aufträge ging, würde da überhaupt eine Freundin hineinpassen? Nee, er würde sie eh alle mit seinem Sich-Ständig-Auszieh-Sydrom vergraulen. „Was haltet ihr von Sasuke?“, wollte Sakura wissen. Dass Ino dabei rot anlief, war ihr relativ egal. „Ich habe das Recht zu schweigen, ich bin vergeben.“, verteidigte sich Lucy und sah Iris verschwörerisch an. Diese räusperte sich. „Er ist intelligent, das muss ich sagen, aber er erinnert mich total an Camelia. Diese Kälte und all das.“, meinte sie nur. Sakura zog eine Schnute. „Du vergleichst ihn mit Camelia? Du vergleichst den besten Mann der Welt mit Camelia? Ist das dein Ernst?“, fragte Ino ungläubig. Iris schmunzelte, wie schon so oft an diesem Abend. „Andere Frage, würdest du ihn als Freund wollen?“, fragte Tenten neugierig. „Nein, ich habe schon begründet. Liebe wird ja sowieso überbewertet.“, meinte sie nur und hielt sich selbst den Mund zu. Was hatte sie gerade gesagt? Liebe wird ja sowieso überbewertet? Seit wann sagte sie den  sowas? Sowas sagte doch nur... Camelia. Sie war auf einem Mädelsabend und sie zitierte Camelia? Das ging doch sowas von gar nicht! „Schade, aber Konkurrenz weniger.“, Sakura zuckte mit den Schultern. Da kam ein Kissen angeflogen und traf sie an der Schulter. „He!“, rief sie empört und schnappte sich ebenfalls ein Kissen. Bald war schon eine wilde Kissenschlacht im vollen Gange. Doch sie war nicht zu vergleichen mit der „Kissenschlacht“ bei Fairy Tail, wobei die Betonung auf Schlacht lag. Das war nur ein anderes Wort für Mord und Totschlag. Sie machten sich danach einen gemütlichen Abend. Am nächsten Tag ging die Reise los. Alle Klassen nahmen teil. Pünktlich um 8 Uhr verließen sie das Schulgelände und nahmen den Zug, der sie nur bis zum Königreich Seven brachte. Den Rest des Weges bestand aus Schnee und Eis, wo sich Gray pudelwohl fühlte. Natsu hingegen schniefte und jammerte, dass es kalt sei. Naruto ging es nicht sehr anders. Lucy war es schon so kalt, dass sie sich nur noch Holorlogium fortbewegte und Wendy mitnahm. Happy war es so kalt, dass er nicht mehr einmal fliegen konnte. Camelia schien die Kälte gar nichts auszumachen. Erza machte sie auch nicht viel aus, aber ihr Gepäck machte ihr langsam zu schaffen. Tausend Kilo Gepäck einen steilen Berg hinaufzuschleifen, das ging auf die Muskeln! Man konnte nicht erkennen ob Sasuke fror oder nicht. Jedenfalls gab dieser keinen Mucks von sich. „Es ist anstrengend.“, jammerte Iris. „Du hättest auch vielleicht keine High Heels anziehen sollen.“, gab Sakura zurück. „Ja, aber das ist Stil.“ „Sie hat auch Stil und trägt trotzdem keine High Heels.“, Ino wies auf Camelia, die in Schnürstiefeln mit Kunstfellfüllung und Jacke durch den Schnee watete. „Vergleiche mich nicht mit ihr!“, fauchte sie. Ino zuckte zurück. Man, war die heute schlecht drauf! Vielleicht war es die Kälte, dachte sie sich und nieste. Es war schon kalt, musste man zugeben. Das Thermoteter zeigte siebzehn Grad minus. Wenn man da nicht die richtigen Sachen anhatte, brauchte man nicht mehr lange um zum Eisblock zu werden.  Zudem war das ganze Gepäck auch nicht gerade ohne. Zum Erstaunen aller, trugen Camelia und Gray kein einziges Gepäckstück dabei. Hatten sie etwa nicht vor, die Kleidung zu wechseln? Der Rest des Weges bestand aus Schnee, Eis und nochmal Schnee. Nach gut zwei Stunden legten sie eine Pause in einem Dorf ein. Ein, mehr oder weniger, Dorf. Ein paar kleine Häuschen mit Heizung. Wenigstens etwas Erfreuliches. Alle saßen in einer kleinen Kneipe bei einer Tasse heißer Schokolade. „Es ist arschkalt!“, fluchte Iris leise und nahm einen Schluck, woran sie sich auch noch verschluckte und beinahe erstickte. Tenten und Sakura stimmten ihr nur stumm zu. Ihnen war noch zu kalt um reden zu können. Auch wenn sie es nicht zugaben, sie konnten ihre Füße bereits nicht mehr spüren. Die Ninjasandalen waren nicht gerade fürt den Winter gemacht. „Okay, Kinder! Wir brechen auf!“, rief Amara und stand auf. Alle Anwesenden stöhnten auf. „Vorwärts mit der Kraft der Jugend!“, posaunte Gai. Lee sprang ebenfalls auf. „Mit der Kraft der Jugend!“, pflichtete er bei. „Irgendwie erinnern mich die beiden an die Kerle von Blue Pegasus.“, zischte Erza leise. Camelia lachte leise. Da kam etwas, woran niemand gedacht hatte: Die Rechnung. Im Königreich Seven verwendete man eine andere Währung! Niemand hatte auch nur ansatzweise daran gedacht das Geld zu wechseln! Da überkam der Lehrerin die rettende Idee. „Schicken Sie die Rechnung an diese Adresse.“, meinte sie nur und schrieb etwas auf ein Blatt Papier. Darunter setzte sie ihre Unterschrift: Ein A. Wahrscheinlich für Amara. Da fiel Iris auch auf, dass nicht nur ihre Unterschrift ein A war, sondern auch ihre Jacke und ihr Rucksack waren mit dem Buchstaben versehen. Die Alte war wohl ziemlich eitel. Nach endlosen vier weiteren Stunden Fußmarsch kamen sie endlich an ihrem Ziel an: Ein kleines, heruntergekommenes Chalet, dass schon bessere Zeiten erlebt hatte. „Sag mir nicht wir wohnen jetzt hier! Das wird nie was!“, stöhnte Iris genervt. Auch Sakura verzog das Gesicht. „Hört zu! Das ist ein Überlebenstraining! Wir haben nur beschränkte Utensilien und jeder muss für sich selbst sorgen! Wir verteilen jetzt die Zimmern!“, verkündete Kakashi und holte eine Liste hervor. „Was?“, kam es von Sakura entsetzt. „Überlebenstraining, Süße, Überlebenstraining!“, wiederholte Sasuke. Sie warf ihm einen giftigen Blick zu. Als ob sie das nicht mitbekommen hätte! Sie kam mit Tenten und Iris in ein Zimmer. Ino, Lucy und Cana waren nun Zimmergenossen. Nur die arme Hinata kam bei Camelia und Erza unter. Sie tat den anderen jetzt schon Leid. Gray kam mit Naruto, Natsu und Sasuke in ein Zimmer. Sofort liefen sie in ihre Zimmer und schalteten die Heizung an. Camelia und Erza waren schon im Zimmer, doch Hinata stand immer noch unschlüssig vor der Tür. „Komm schon rein, ich beiße nicht.“, kam es genervt von Camelia. Hinata quietschte leise und lief zögerlich ins Zimmer. Erza machte schon das Bett während Camelia das Bad unter die Lupe nahm. Camelia hielt ein gelbliches Ding in die Höhe, das mit einem dreckigen Schlauch verbunden war. „Ich definiere das mal als Duschkopf.“, spekulierte Camelia und hängte das besagte Objekt zurück an seinen Platz. Dann lief sie mit Erza ind die Küche, wo sie Gray und Natsu begegneten. „Und was ist das deiner Meinung nach?“, Gray hielt ihr ein Tablett hin. „Ein UFO.“, kam es zurück. „Ein UFO?“ „Ein unbekanntes Folienobjekt.“, präzisierte sie und lachte. Auch Erza schmunzelte. Da kamen Iris und Tenten ebenfalls in die Küche. Langsam wurde es eng. „Gibt´s was zu essen?“, fragte Iris und riss eine Schranktür nach der anderen auf. Hinata und Tenten schüttelten nur den Kopf. Da schien Camelia etwas einzufallen. „He, Gray! Unser Gepäck!“, erinnerte sie ihn und kramte in ihrer Umhängetasche nach etwas. Auch Gray suchte etwas. Camelia war schneller und hatte es gefunden: ein roter Lacrima. Sie tippte es kurz an und ein Koffer und eine weitere Tasche landeten auf dem Boden. Naruto klappte mittlerweile die Kinnlade herunter. Die war ja praktisch! Schleppt auch kein einziges Pfund mehr als nötig ist! Auch Grays Koffer erschien auf dem Boden. „In zehn Minuten treffen wir uns draußen! Wir fangen mit dem Training an!“, verkündete Kakashi und alle stöhnten genervt. Trotzdem erschienen sie pünktlich. Alle Ninjas hatten sich einen weißen Umhang angezogen, in dem sie wenigstens kämpfen konnten. Grays Kleidung war dagegen gar nichts. Er hatte nur eine Hose an. Erza trug die Phönix-Rüstung und Camelia steckte in einem Mantel mit Kapuze. „Wir fangen an. Alle werden gegeneinander kämpfen. Wer den ersten Treffer landet, hat gewonnen! Der erste Kampf: Naruto gegen Natsu!“, rief Gai, der auch ncht zu frieren schien. Biede traten vor und das Duell begann. „Gebrüll des Feuerdrachen!“, rief Natsu und spuckte Feuer. Naruto wich geschickt aus und schickte seine Schattendoppelgänger auf seinen Gegner los. Der Feurermagier machte sich nichts draus und verkohlte sie alle. Das war allerdings nur das Ablenkungsmanöver, denn Naruto wollte ungestört sein Rasengan sammeln. Als die blaue Chakrakugel vollkommen war, rannte er damit auf Natsu los. „Flügelschlag des Feuerdrachen!“, griff Natsu schnell an, damit Naruto nicht den ersten Treffer landete. Es hatte geklappt und Natsu hatte gewonnen. Der nächste Kampf war für Iris und Sakura. „Ich werde mich nicht zurückhalten.“, warnte Iris vor, Sakura nickte und rannte auf sie zu. Iris ergriff eines ihrer Kreuze und ging in die Verteidigung. Sakura holte aus und wollte ihr ins Gesicht schlagen, doch das Draht hielt die davon ab. Plötzlich löste sie sich auf und entpuppte sich als Doppelgänger. Die echte Sakura stand bereits hinter ihr und verpasste ihr einen Schlag in den Rücken. Die Siegerin war Sakura. Tenten und Camelia traten nun gegeneinander an. „Wenn ich gewinne, lässt du Iris in Ruhe.“, schlug Tenten ihr vor. Camelia lachte nur und warf ihre langen Haare zurück. Tenten schnappte sich eine Schriftrolle, biss sich in den Finger und beschwor ihre neue Schrotflinte. „Oh, eine tolle Waffe, die du da hast.“, lobte Camelia und zückte ihre beiden Dolche. Sie hatte sich einen neuen Dolch zugelegt. Der eine Dolch war mit einem Rubin und der andere mit einem Saphir als Knauf versehen. Diese beiden Dolche bekamen von ihrem Schmied den Namen der Zwillingsdolche von Licht und Dunkelheit. Tenten zielte und schoss ab. Für Camelia schien es so, als ob die Kugel in Zeitlupe geflogen kam. Im letzten Moment hob sie die Hand und wehrte die Kugel ab. Die Patrone folg irgendwo hin. Doch Tenten gab noch nicht auf und schoss wieder ab. Diesmal war Camelia schneller. Sie hob die Hand und fing die Kugel mit Zeigefinger und Mittelfinger ab. Sie musterte sie kurz und schleuderte sie zurück. Diese kam viel zu schnell, sodass sie Tenten an der Schulter streifte. Camelia ging eindeutig als Sieger hervor. Lee eilte zu seiner Teamkollegin um sich die Stelle anzusehen. Ihr andere Teamkollege stand nur mit verschränkten Armen daneben. Als Tenten die Schulter freilegte, hörte sie wie Lee aufschrie. Da sah sie es auch: ihre gesamte Schulter war blau und rot angelaufen. Ein Bluterguss unter der Haut. Wie stark musste man sein, um solch eine Verletzung mit einer kleinen Patrone zuzufügen? Es war immerhin nur eine Kugel. Lucy und Ino bestritten den nächsten Kampf. „Öffne dich, Tor zur Jungfrau,Virgo!“, rief Lucy und reckte den goldenen Schlüssel in die Höhe. Ino ging in die Offensive. Sie hatte keine Ahnung, was das für ein Geist war. „Ist es Bestrafungszeit, Prinzessin?“, fragte die Rosahaarige. Inos Kinnlade klappte herunter. Die war ja ein Masorichst! „Erledige sie, Virgo!“, befahl Lucy und Virgo verschwand in der Erde. Kurz darauf tauchte sie unter Ino auf und schleuderte sie in die Luft. Das war der erste Treffer. Dann erflogten einige uninteressante Kämpfe. Zum Schluss traten Natsu, Camelia, Sakura, Lucy, Hinata, Sasuke, Neji und Gray gegeneinander an. Erza hatte keine Lust mitzumachen. Die Kämpfe wurden jedes Mal von vier Leuten bestritten. Der erste Kampf war für Gray, Natsu, Neji und Sasuke. Neji und Sasuke gingen als Sieger hervor. Dann kamen die Mädchen dran. Drei der Mädchen hatten untereinander ein Bündnis geschlossen, dass sie zuerst Camelia aus dem Verkehr ziehen wollen und den Sieger dann unter sich ausmachen. Nun hieß es drei gegen eine. Nur leider hatten sie nicht bemerkt, dass Camelia alles mitgehört hat. „Naja, Regeln werden ja sowieso überbewertet. Fangt an!“, forderte sie alle heraus. Lucy griff mit Etoile Fleuve an, doch Camelia wich geschickt aus. Da kam Sakura angerannt und schlug einen Teil der Erde ein, den sie auf ihre Gegnerin schleuderte. Die Magierin holte aus und schlug durch den Erdbrocken hindurch. Hinata griff sie aus dem Nahkampf an. Sie sah aus dem Augenwinkel, dass Naruto ihr zuguckte. Gerade holte sie zum Schlag aus, doch Camelia zischte an ihr vorbei. „Du lässt dich zu leicht ablenken.“, zischte sie und rauschte an ihr vorbei. Verdattert blieb sie stehen. Stattessen griff sie Lucy und Sakura an. Lucy reagierte zu langsam und wurde weggefegt. Camelia hatte sich wieder ihre Dolche geschnappt und griff mit der saphirbesetzten Waffe an. Sie war so nah, dass Sakura nur noch rückwärts ausweichen konnte. Inzwischen war Hinata auch zur Stelle und half ihrer Freundin. Camelia lachte nur kurz und zückte ihren Eisenfächer. Dann als beide einen Moment unachtsam waren, hielt sie ihnen beide Klingen an die Kehle. Sie zitterten leicht, doch sie wagten es nicht, sich zu bewegen. Eine leichtsinnige Bewegung und die Klinge würde ihren Hals durchschneiden... „Der Kampf ist vorbei! Camelia ist der Sieger!“, entschied Kakashi schnell. Die Siegerin zog ihre beiden Waffen zurück, drehte beide und steckte sie wieder ein. Sasuke und Neji betraten den Platz. Diesmal gab es kein Bündnis. Jeder kämpfte gegen jeden. Zu schön gedacht. Amara kam hinzu. „Toki No Arc!“, rief Amara und eine rosenquarzfarbene Kristallkugel schwebte neben ihr. Camelia entgleisten die Gesichtszüge. Toki No Arc? Ihr Toki No Arc? Ihre Magie? Unmöglich! „Luminous Minutes!“ Sie sog scharf die Luft ein. Hatte sie etwa jemanden übersehen? Auch Neji ging nun in Kampfstellung. Camelia hatte jedoch keine Zeit um sich um ihn zu kümmern. Sie hatte gerade eine richtige Bedrohung bemerkt. Dann musste sie eben auch ihre Trumpfkarte ausspielen. „Flash Forward!“, rief sie und donnerte ihre Kristallkugeln auf ihre Gegnerin. Diese wich geschickt aus. Da konnte Camelia einfach nicht mehr ruhig bleiben. Amara wich ihren Angriffen aus und sie benutzten die gleiche Magie! „Parallel Worlds!“, sie schleuderte die Kugeln schon beinahe blindlings auf sie los. „Ich beschleunige die Zeit es Schnees-“, begann Amara. „In die Zukunft! Schmelze!“, vollendete Camelia ihren Satz. Zwei riesige Wassermassen strömten aufeinander zu. Die Alte war nicht einmal schlecht. Sasuke und Neji hatten sich gegenseitig erledigt. Nur sie beide waren noch übrig. „Erstes Siegel, lösen!“, rief Amara. Da wurde Camelia endlich bewusst, dass sie jemanden vergessen hatte. Nur wen? „Die Zeit ist vorbei! Es ist ein Unentschieden!“, rief Kakashi und beide gingen auseinander. Camelia war immer noch fassungslos. „Was ist los?“, fragte Gray, der nichts kapiert hatte. „Ihre Magie.“, flüsterte sie tonlos. „Es kann aber auch ein Lacrima sein.“, versuchte Gray sie zu berhurigen. Sie schüttelte den Kopf. „Das Siegel kann nur ein Mitglied meiner Familie lösen. Niemand anderes bestiz solch eins.“, erklärte sie. Sie raufte sich die Haare und schüttelte erneut den Kopf. „Ich hätte es bemerken müssen.“, schimpfte sie mit sich selbst. Erza versuchte sie zu beruhigen, doch sie wehrte ab. „Das A steht nicht für Amara“, schlussfolgerte sie, „sondern für Aventin.“ Hey! Da bin ich wieder und melde mich aus den Weihnachtsferien! Eine kleine Information nebenbei: Diese Fanfic wird aus einer Haupthandlung mit einer paar Nebengeschichten bestehen. Welches Kapitel wohin gehört, müsst ihr selber raten. Da niemand für das Valentinstags-Special einen Kommentar hinterlassen hatte, was ich sehr schade finde, werde ich annehmen, dass ihr bestimmt damit einverstanden wärt, wenn ich es nach meinem Willen tue. :)  Das nächste Mal bei A Vampire´s Heart: All meine Kinder LG Springflower Kapitel 6: All meine Kinder --------------------------- Camelia lag in ihrem Bett und dachte nach. Vor ihren Augen spielte sich das Massaker vor rund siebenhunert Jahren erneut ab. Sie bereute gar nichts. Sie hatte es nie bereut, ihre Familie abgeschlachtet zu haben. Es war Notwehr. Es musste sein. Nur diese Lehrerin Amara machte ihr Sorgen. Sie hatte das Siegel gesehen. Es war das gleiche Siegel, dass sie auch besaß. So ein Siegel konnte man unmöglich fälschen. Es war eine geheimne Technick, die das Blut zu einem Siegel formte. Niemals wurde diese Technick an Außenstehende weitererzählt und nur an ein Mitglied ihrer Familie wurde das Geheimnis weitervererbt. Wer war Amara nur? Wen hatte sie damals vergessen? Wer war schlau genug, ein Kind irgendwo auszusetzen, dass sie damals nicht kannte. Wer nur? Sie war nur ein Jahr weg. War es das Kind ihrer Schwester? Nein, sie war damals noch schwanger gewesen. Sie hatte ihr das Schwert in den Bauch gerammt, damit ihr Nachwuchs sie töten würde. War es ihr Bruder? Der hatte ein Kind, aber das hatte sie bereits vor ihrem Tod aus dem Weg geräumt. Wer war es denn? Ihre Mutter war bei Viktorias Geburt gestorben. Ihre Stiefmutter hatte sie eigenhändig getötet. Wer blieb übrig? Sie hörte wie ihre Zimmergenossen ruhig schliefen. Leise schlich sie sich aus dem Zimmer und stand nun unschlüssig im Flur. Was machte sie da überhaupt? Was wollte sie überhaupt machen? Hier rumzustehen löste auch nicht ihr Problem. Wie spät war es überhaupt? Sechs Uhr morgens. Glecih würden auch schon die ersten Frühaufsteher wach sein. Sie tapste leise in die Küche und riss den Kühlschrank auf. Nichts. Sie nahm einen Krug und füllte ihn mit Wasser voll. Sie stellte ihn auf das Herd und wartete bis das Wasser kochte. Wenn sie schon nichts zu tun hatte, konnte sie zumindest Tee trinken. Einfach rumzustehen und warten war auch keine Option. So lief sie ins Bad und spritzte sich mit eiskalten Wasser voll. Sie stützte sich am Waschbecken ab und sah in den Spiegel. Nichts. Sie hatte kein Spiegelbild. Nein, da war was! Ein gräulicher Schatten schwebte dort, wo ihr Gesicht sein sollte. Sie fuhr herum, doch da war nichts. So leicht wirst du mich nicht los. Noch nicht. Sie klammerte sich am Rand fest. Die Stimme kannte sie! Sie würde sie unter tausende anderen noch wiedererkennen! Im Spiegel erschien eine grinsende Fratze. Sie stieß einen leisen Schrei aus und stach mit ihrem Dolch, den sie selbst im Bett noch bei sich trug, in den Spiegel. Augenblicklich zerbrach die Fratze. Sie musste entsetzt feststellen, dass ihre Hand zitterte. Diese Stimme hatte sie schon seit Jahrhunderten nicht mehr gehört! Als sie Schritte hörte, zog sie schnell den Dolch heraus und rauschte wieder in ihr Zimmer. Erza war schon wach und legte gerade ihre Rüstung an als sie hereingestürmt kam. Etwas verdutzt sah Erza sie an. „Geht´s dir gut? Du siehst aus als hättest du einen Geist gesehen.“, stellte sie fest. Camelia zuckte mit den Schultern. „Kann man so sagen.“, gab sie zurück und riss ihr Koffer auf. Sie holte eine Blutkonserve heraus und füllte das Blut in ein Thermobecher um. Sie schraubte ihn wieder zu und nahm einen tiefen Schluck. „Blut am hellichten Tag? Stimmt was mit dir nicht?“, fragte ihre Freundin besorgt. Sie hob abwehrend die Hände. „Nichts passiert. Nur Halluzinationen.“ Erza sah sie weiterhin besorgt an. Doch ehe sie etwas fragen konnte, ging ein greller Schrei durch das gesamte Chalet. Beide sahen sich kurz an und stürzten sich dann aus dem Zimmer. Der Schrei kam aus dem Waschraum. Ino stand in einem geradezu lächerlichen Pyjama bekleidet vor dem zerbrochenen Spiegel.Sie zitterte am ganzen Leib. Sakura stand neben ihr und strich ihr beruhigend über den Rücken. Da kam ein weiterer Schrei aus der Küche. Schon wieder rannten alle dahin. Diesmal war es Naruto. Er schrie ein ein Mädchen. Er wies auf eine Schüssel dampfende Nudeln. Es war nichts Verdächtiges. „Was ist denn jetzt schon wieder?“, fragte Sasuke genervt und kam ebenfalls herein. Alle Mädchen mit Ausnahme von Erza und Camelia fingen an zu kreischen. Camelia schloss nur die Augen und massierte sich die Schläfen. „Was machst du da?“, wollte Erza wissen, da es außerordentlich seltsam aussah. Als Antwort bekam sie ein genervtes Kopfschütteln. Auch Gray kam nun gähnend herein. Da holte Camelia aus und schlug ihn die Schüssel ins Gesicht. „Zieh dir gefälligst was an!“, schrie sie aufgebracht. Er hatte es tatsächlich wieder gewagt splitternackt aufzukreuzen. „Das ist das Problem!“, rief Naruto dazwischen. Erza hob die Augenbraue. Das Problem ist, dass Gray sich nichts anzieht? „Das Wasser war heiß! Ich habe es noch gar nicht gekocht!“, rief er aufgeregt. Da bemerkten es die anderen auch und begannen zu tuscheln. Da ertönte ein weiterer Schrei aus dem Flur. Alle guten Dinge sind drei. Hinata stand vor einer Blutspur und wurde gerade ohnmächtig, als alle ankamen. Naruto fing sie schnell auf und trug sie wieder in ihr Zimmer. „Hallo-o? Noch nie Blut gesehen?“, fragte Camelia übertrieben emotionslos. Erza tippte sie leicht an. Sie zeigte auf ihre Thermoflasche... aus der Blut tropfte. Schnell verschloss sie sie und versteckte sie hinter dem Rücken. „Ein Geist! Ein Geist!“, schrien alle durcheinander und rannten wie aufgescheuchte Hühner durch das Haus. Die drei Magier zogen sich in dem Getummel zurück. „Die halten mich einen Geist! Hallo-o, ich bin kein Geist!“, protestierte sie. „Das warst du alles? Wow... das ist...“, Gray suchte nach den richtigen Worten. „Schnell? Seltsam? Verdächtig?“, half Erza ihm auf die Sprünge. Bei jedem Wort nickte er zustimmend. Caelia knallte sich die flache Hand an die Stirn. Da fiel ihr etwas ein. „Haltet mir die Leute hier vom Leib. Ich muss nach Hause. Etwas überprufen.“, sagte sie schnell und entfaltete ihre Flügel. Erza sah schnell um sich. Niemand war in Sicht. „Wie lange?“, fragte sie schließlich leise. „Eine halbe Stunde.“, gab sie zurück und zischte wie ein Blitz davon. Der Schnee peitschte ihr ins Gesicht, doch es machte ihr nichts aus. Sie hatte nur ein Ziel vor Augen: Die alte Steintafel mit dem Familienstammbaum. Wenn Amara wirklich ein Mitglied ihrer Familie war, dann müsste ihr Name drauf sein. Diese Steintafel wurde mit einem Spruch verzaubert, damit sie sich von selbst erweitert. Niemand hat dort jemanls einen Namen eingraviert. Verschiedene verblassen einfach, andere werden kräftiger. Das hängt alles vom Leser der Tafel ab. Nur das Geburtsmal konnte die Steintafel aktivieren. Sie sah die Landschaft an ihr vorbeizischen und langsam näherte sie sich der Stadt. Sie ließ die Flügel zerbrechen und landete auf den Pflastersteinen. Ihr Haus war nicht mehr weit. Den Rest des Weges musste sie rennen. Endlich war sie angekommen und riss das Tor auf. Schnurstracks lief sie durch den Westflügel, in die Galerie, dann durch die Geheimtür bis sie die kleine Steintafel sah. Ihr Mal aktivierte sich und sie konnte die Namen auf der Tafel entdecken. Der eigentliche Stammbaum hörte mit drei Namen auf: Viktoria, Mary Magdelene und der verblasste Name ihres Bruders. Da war nichts mehr. Dann war es also ausgeschlossen, dass Amara zu ihrer Familie gehörte. Wer hatte sie dann auf die Idee gebracht, sich als ein Familienmitglied auszugeben? Wer war der Fadenzieher. Sie wollte schon gehen als sie plötzlich einen schmalen Streifen unter dem Namen ihres Bruders fand. Sie beute sich vor und fuhr mit dem Zeigefinger diese Linie entlang. Sie war tatsächlich da! Es war keine Einbildung! Ihre Familie wurde weitergeführt! Wieso erfuhr sie erst jetzt davon? Sie betrachtete die Namen genauer. Irgendwo musste doch ein Frauenname stehen. Die Linie entstand ja nicht einfach so. Ihr Bruder war zwar unvorstellbar talentiert, aber keinesfalls zwitter! Da fand sie es. In einer sehr verschwommenen Schrift standen links neben dem Namen ihres Bruders zwei Namen, statt nur einen: Selene und Katherine (geboren Sommers). Katherine war ihrer Schwägerin. Selene war... keine Ahnung wer. Der Stammbaum wurde unter Selene weitergeführt. Doch das war bestimmt kein reines Blut mehr. Das heißt dann auch, dass die Familie nur ein paar Generationen weitergeführt wurde bis das Blut sich komplett vermischt hatte. „Was für eine Verschwendung.“, zischte sie leise. Unglaublich, sie dachte genauso wie früher. Sie ballte die Hand. Eine unbekannte Frau führte ihre Familie weiter. Sowas konnte sie nicht zulassen. Sie musste dieser Amara klarmachen, dass sie nicht zur Blutlinie gehörte. Soe musste sie ja nicht töten oder so. Sie drehte sich um, doch stieß mit dem Fuß an eine lockere Platte. Sie klopte darauf. Es klang hohl. Sie packte die Platte an den Rändern und schob sie mit einem Ruck zur Seite. Ein Käschten? Sie hob es heraus und blieb den Staub weg. Es musste seit Ewigkeiten nicht mehr herausgenommen worden sein. Als der Deckel nicht aufsprang, schmiss sie ihn wütend gegen die Wand, wo es dann schließlich aufging. Es beinhaltete eine Pergamentrolle mit dem Wachssiegel. Ihre Augen weiteten sich beim Lesen der Schriftrolle, bis sie sie schließlich fallen ließ. Da fasste sie den Entschluss. Sie musste dafür sorgen, dass diese Blutlinie hier und jetzt aufhörte. Sie holte den weiteren Inhalt der Kiste heraus und legte sie wieder zurück. Ein Leben hing davon ab. Sie musste schnell sein. Sie kramte einen Teleport-Lacrima aus ihrer Tasche und teleportierte sich wieder in die Berge. Nur war ihr Zeitpunkt etwas ungünstig. Kaum war Camelia abgezischt, schon kamen Naruto und Sakura angerannt und wollten wissen, was sie eben gehört haben. Da entdeckten sie auch das Blut auf dem Boden. „Hat sie jemanden umgebracht?“, fragte Sakura etwas verängstigt. Gray schüttelte wie wild den Kopf.  Bloß nichts sagen, dachte er sich. Er war ein grottenschlechter Lügner, hatte Camelia ihn mal genannt. Naruto schien nicht ganz zu glauben. Auch Sakura wirkte nicht wirklich überzeugt. „Ihr lügt doch! Sie hat jemanden umgebracht und ihr wollt es vertuschen! Wir sagen es Kakashi!“, drohte Naruto. Erza erwischte ihn noch schnell an der Schulter. „Das wird der doch nicht glauben, oder?“, fragte sie schnell und versuchte vom Thema abzulenken. Auch Gray verstand es nun. „Ja, ich zeige euch was Nettes! Ice Make-“  In dem Moment kam Camelia hereingeplatzt und riss Gray mit zu Boden. „Au! Pass doch auf!“, schrien beide sich gegenseitig an. „Wo bist du denn hergekommen?!“, riefen Naruto und Sakura sie an und sahen sich suchend um. Auch Camelia war sichtlich verwirrt. Sie zeigte hinter sich. „Na durch die Tür.“, gab sie eine banale Antwort. „Das ist ein Fenster.“, korrigierte Sakura. Camelia warf die Arme in die Luft. Na los, tu es! „Tür, Fenster, ist doch alles egal! Hat doch beides eine Klinke!“, gab sie genervt zurück und schob sich an ihnen vorbei. Sakura pckte sie an der Schulter und hielt sie zurück. Wütend schlug sie ihre Hand ab. Sie war deutlich neben der Spur. Auch Erza und Gray hatten es bemerkt. Sie war keine schlechte Lügnerin, aber log heute wie ein Leie. Sie hat schon ein paar Hände abgestreift, aber nicht wirklich zugeschlagen! Sie konnten froh sein, wenn Sakuras Handgelenk noch heil war! „Bist du verrückt, du Psyscho-Schlampe!“, bellte Sakura sie an und holte aus. Doch Camelia war schneller und donnerte sie gegen eine Wand, durch die sie krachend hindurchbrach. Camelias Augen haben sich mittlerweile verändert und  fingen an zu glühen. Auch Naurot verstand nun den Ernst der Lage und lief zu Sakura um ihr aufzuhelfen. Du kannst es nie schaffen. Du bist zu schwach dafür. Diese Stimme in ihrem Kopf machte sie noch wahnsinnig. Sie musste alles dafür tun, um diese Stimme wegzubekommen, die durch ihren Kopf hallte. Sie sah einen braunhaarigen Mann mit grauen Augen neben Sakura knien und versuchte ihr aufzuhelfen. Sie holte weit aus und ging auf ihn los. Sie hatte ihn schon fast getroffen, da schob sich jemand dazwischen und wurde aus dem Haus geschleudert. Sie hörte, wie jemand keuchte. Sie kannte diese Stimme! Erst durch diesen Schlag wurde sie wieder richtig wach und sah um sich. Sie sah Gray an der Wand lehnend und Sakura draußen im Schnee. Was war passiert? Ihre Augen wurde wieder normal und sie sank auf den Boden. Sie hatte ihre Hände an den Kopf gepresst und zitterte wie ein Espenlaub. Du hast es doch getan, du bist einfach zu schwach. Gray kam auf sie zugetaumelt und umarmte sie sanft, wodurch sie in die Wirklichkeit geholt wurde. „Alles okay?“, fragte er leise. Sie hörte auf zu zittern und auch ihr Kopf dröhnte nicht mehr. Die Stimme war verschwunden. Sie nickte und roch nun das Blut, das aus seiner Schulter lief. Sie hatte ihn geschlagen. Sie hatte ihren besten Freund geschlagen. Sie hatte die Person geschlagen, die immer zu ihr gehalten hat. Das konnte nicht sein. Das konnte einfach nciht wahr sein! „Es tut mir Leid.“, flüsterte sie so leise, dass nur er es hören konnte. Mittlerweile war ihre Kleidung bereits von seinem Blut getränkt. Sie sah um sich. Sakura und Naruto starrten sie an, als hätten sie einen Geist gesehen. Camelia löste sich von ihrem besten Freund und holte ihre Taschenuhr heraus. Abwehrend hob er die Hände, griff jedoch zur rechten Schulter. „So schlimm ist es nicht.“, presste er hervor. Ihm standen die Schweißperlen auf der Stirn. Sie schüttelte stumm den Kopf. „Keine Widerrede, ist angebrochen.“, widersprach sie ruhig und ließ ihre Uhr aufleuchten. Die Wunde verheilte Schritt für Schritt und auch die Schmerzen ließen nach, bis alles vollkommen verheilt war. Dann wandte sie sich an Sakura und Naruto, die vollkommen erstarrt waren. „Vergesst alles, was ihr eben gesehen und gehört habt. Naruto, geh ihre Verletzungen versorgen.“, befahl sie. Beide Angesprochene nickten.   Sie folgte ihm in sein Zimmer und verschloss dann die Tür hinter sich. „Was sollte das? Ich hätte dich umbringen können!“, fuhr sie ihn an. Die Aktion war zu leichtisinnig! „Hättest du nicht. Du könntest mich niemals umbringen. Dafür bin ich dir zu wichtig.“, antwortete während er sich seelenruhig ein frisches Hemd anzog. Camelia schüttelte den Kopf und lehnte sich an die Wand. „Du bist der wichtigste Mensch in meinem Leben, ich würde dir niemals absichtlich wehtun, aber nehmen wir an-“, er unterbrach sie. „Nehmen wir an, dass sowas nie wieder vorkommt.“, wehrte er ab. Als ob sowas Camelias beruhigen würde! Bevor sie etwas sagen konnte, wurde sie etwas gefragt: „Wen hörst du?“ Seine Stimme klang besorgt und sie wollte es vor ihm sowieso nicht verheimlichen. „Meinen Bruder.“, antwortete sie monoton. „Ist der nicht schon lange tot?“ „Dachte ich ja auch, aber er hat weiterhin Nachkommen.“ „Amara?“ „Ganz genau, aber sie trägt das verunreinigte Blut in sich, welches nur acht Generationen weitervererbt werden kann.“, lüftete sie das Geheimnis. „Das musst du mir genauer erklären.“, forderte er. Sie nickte. „Ich habe eine Schriftrolle gefunden.  Wie du ja weißt, fließt durch uns das Blut des Hochadels von Fiore. Wir sind eine der 10 Master Clans. Diese Familien heiraten untereinander. Alle drei Generationen, um das Blut reinzubehalten, heiratet jemand von uns einen aus seiner eigenen Familie.“ „Moment, du meinst...Inzest?“ „Nicht wirklich. Die Familie ist groß genug um keinen Verwandten des zweiten oder dritten Grades zu erwischen. Es sind meistens die Verwandschaft des sechsten oder siebten Grades.“, erklärte sie weite.r Er nickte beeindruckt. Das war auch eine Taktik. „Mein Bruder aber, dieser Bastard, hatte zwar eine Frau des Sommer-Clans geheiratet, hatte aber dennoch eine Geliebte, außerhalb des Hochadels. Eine gweisse Selene.“ „Und Amara stammt von ihr ab.“ „Nicht ganz. Das Blut reicht nicht für acht Generationen reicht. Diese Namen befinden sich ebenfalls auf der Steintafel, aber sie reichen nur bis x586.“ „Was bedeutet das?“, wollte er wissen. Er ahnte nichts Gutes. „In der Schriftrolle steht, dass das verunreinigte Blut den Körper vergiftet. Das ist tödlich. Es ist wie eine einzigartige Version der Leukämie.“, schlussfolgerte sie. Gray sog scharf die Luft ein. Das eigene Blut vergiftet den eigenen Körper? Was war das denn für eine Krankheit? „Es gibt ein Gegenmittel. Aber es gibt nur eine einzige Dosis davon.“, seufzte sie schulterzuckend. „Was gibt es da denn noch zu diskutieren? Geben wir es Amara!“, forderte er, doch sie wehrte ab. „Wir wissen nicht, wie viele es noch von ihnen gibt. Was, wenn sie gar nicht geheilt werden will? Was wenn sie Kinder hat und es ihnen überlassen will?“, hinterfragte sie. Gray schlug sich mit der Hand ins Gesicht. Camelia musste auch immer auf Nummer sicher gehen! Alles musste sie hinterfragen! Alles musste sie mit einem was wäre wenn oder womöglich hinterfragen! Manchmal war das echt hilfreich, doch im Moment war es echt bescheuert. „Du bist doch echt bekloppt! Gib ihr das Heilmittel und sie soll damit machen, was sie will! Problem gelöst!“, kam es von der Tür. Erschrocken fuhren sie auseinander und sahen Sasuke an der Tür lehnen. Camelia sah ihn schief an. Sie hatte ihn gar nicht kommen hören. Warum hatte sie ihn nicht gehört? Ließ ihr geschärftes Gehör etwa nach? Sie hääte schwören können, dass sie die Tür abgeschlossen hatte! „Wie lange stehst du schon da?“, wollte sie wissen und griff nach einem Dolch. Wer weiß, wer da wirklich lässig an der Tür lehnte? „Lange genug um zu wissen, dass ihr Amara das Heilmittel geben solltet.“, antwortete er gleichgültig. Camelias Hand ließ den Griff des Dolches wieder los. Dann hatte er wahrscheinlich den Teil mit ihrem Bruder nicht gehört. Wie zur Hölle ist er überhaupt reingekommen, dass sogar ein Vampir ihn nicht bemerkt hatte? „Na los, gebt ihr schon das Heilmittel anstatt hier festzuwachsen.“, forderte er sie auf und vergrub die Hände in den Hosentaschen. Etwas verwirrt holte Camelia das Fläschen aus ihrer Tasche und lief automatisch zur Tür. Sie warf ihm noch einen misstrauischen Blick zu bevor sie den Gang hinunterlief. Die Zimmer der Lehrer lagen am Ende des Korridors und Amaras war besonders auffällig, da es mit einem A markiert war. Sie klopfte kurz an, bevor sie dann hereingebeten wurde. Amara saß mit einer Tasse in der Hand auf einem Stuhl und auf ihrem Schreibtisch lagen viele Medikamente. Sie hatte Recht behalten. „Von wem stammen Sie ab?“ „Klaus Aventin.“, antwortete sie stolz. Camelia nickte nur unbeindruckt. Das hatte sie bereits herausgefunden. „Irrtum, Sie sind kein Aventin.“, schlussfolgerte sie nur und holte ihren Dolch hervor. „Hm, du versucht ernsthaft deine Lehrerin zu töten? Was glaubst du denn, weißt du denn über meine Familie?“, fragte Amara nur unbeeindruckt. „Ich weiß, dass Sie Leukämie haben.“, antwortete sie ungerührt. Ihre Lehrerin war so erstaunt, dass sie die Tasse in ihrer Hand fallen ließ. Mit einem Klirren zerbrach sie. Amara zitterte förmlich. „Woher weißt du das?“, fragte sie verwirrt und nervös. Camelia zog ihr Oberteil etwas hoch, damit sie das Mal sehen konnte. „Wie kann das sein?“, stotterte Amara. Sie krempelte ihre eigene Bluse hoch und sah auf ihr Mal. Ihres war rot, das von Camelia war schwarz. „Mit Ihrem Vorfahren und meiner Schwester bilden wir zusammen die verfluchte Generation.“, klärte sie sie auf. Amara schüttelte hefitg den Kopf. Sie konnte es offenbar nicht glauben. Da holte Amata tief Luft und überlegte lange. „Du hast Recht“, begann sie, „ich habe Leukämie im Endstadium. Ich weiß es seit ich zehn bin.“ Camelia horchte auf. Sie hatte so sehr gehofft, dass sie es nicht hätte und dass sie sich geirrthatte. Sie steckte den Dolch zurück. Sie wusste es eit gut dreißig Jahren und hatte immer noch den Mut weiterzuleben. 10 Jahre. Es war das Alter in dem man hätte spielen und Spaß haben solllte. Stattdessen wurde ihr offenbart, dass sie totkrank war. „Ich habe nicht mehr lang. Ein paar Wochen oder höchstens ein paar Monate.“, seufzte sie. Sie holte tief Luft. „Es ist also wahr. Das Blut zerstört den Körper.“, seufzte sie und holte die Schriftrolle hervor. Amara las sie mit geweiteten Augen. „Es gibt ein Heilmittel?“, fragte sie fasziniert. Camelia nickte stumm und holte auch das Fläschen hervor. „Damit kann man deine Krankheit ein für alle Mal heilen. Dein adliges Blut wird gegen ein künstliches Blut eingetauscht. Damit kannst du leben.“ „Wirklich?“ „Natürlich! Du hast noch dein halbes Leben vor dir!“, forderte Camelia aise auf. Amara betrachtete die rote Flüssigkeit in ihrer Hand. Sie ließ die Flasche drehten und wenden und beobachtete dabei ihre klaren Inhalt. Es glitzerte im Sonnenlicht. Das war der Schlüssel zu ihrem Leben. „Wird es wehtun?“, fragte sie schließlich. Camelia entgleisten die Gesichtszüge. Die war doch nicht mehr ganz bei Verstand! Oder hatte sie sie nur falsch verstanden? „Was?“, fragte sie nach. „Wenn ich sterbe, wird es wehtun?“ „Du hast doch das Heilmittel!“, protestierte Camelia. „Das ich nicht benutzen werde.“, antowrtete Amara mit fester Stimme. Sie beruhigte sich augenblicklich. „Warum? Es verschafft dir wenigstens zwanzig Jahre.“, wollte sie wissen. Amara stand nun auf und stellte sich zum Fenster. „Ich habe alles gesehen und erlebt, was ich sehen und erleben wollte. Mein Leben ist volkommen. Ich brauche es nicht mehr.“ Camelia sah sie schief an. Entweder war sie unfassbar dumm oder unfassbar...stark. „Es gibt doch etwas, was du noch sehen willst! Die Welt ist groß!“, versuchte Camelia sie zur Vernunft zu bringen. Sie schüttelte stumm den Kopf und öffnete das Fenster. Kühle Luft strömte herein. „Mein Traum war es Lehrerin zu werden und mit Kindern zu arbeiten. Dieser Traum ist in Erfüllung gegangen. Ich habe nichts mehr zu bereuen.“, erklärte sie und lächelte der Sonne entgegen. „Es gibt doch irgendetwas auf dieser Welt, was Sie noch einmal sehen wollen, oder?“, fragte Camelia nach. Sie wusste nicht warum, aber sie wollte nicht, dass diese Frau stirbt. „Tatsächlich gibt es etwas, was ich noch sehen möchte. Ich möchte noch einmal die hängenden Gärten von Stella im Sonnenuntergang sehen. Ich habe sie mit achzehn Jahren zum Ersten mal gesehen und mich sofort in sie verliebt. Das möchte ich nochmal tun, bevor ich gehe.“ Camelia lächelte zufrieden. „Gut, dann brechen wir morgen auf. Ich besorg uns eine Landkarte und wir legen morgen los.“, erklärte sie, als sie dann eine Präsenz an der Tür spürte. Diesmal spürte sie es wirklich. Sie hörte jemand atmen. „Ich komme mit.“, sagte die Stimme. Sie sah Sasuke am Türrahmen lehnen. Sie könnte es schwören, dass sie die Tür verschlossen hatte! Irgendwie hatte sie ein Déja-vu. „Warum das denn? Wir brauchen deine Hilfe nicht.“, protestierte Camelia. Amara hob kurz die Hand. „Danke, aber nimm Sakura mit. Der Weg dorthin ist gefährlich und sie kann uns heilen.“ „Das wird nicht nötig sein. Ich bin ein Jonin, ich kann sehr gut auf mich selbst aufpassen.“, entgegnete Sasuke. „Oh nein, nicht auf dich aufpassen. Man darf doch eine junge Dame nicht allein durch einen finsteren Wald gehen lassen.“, sie wies auf Camelia. Camelia staunte nicht schlecht. Jemand sollte auf sie aufpassen? Zum Schluss ist es doch eh andersrum! „Meinetwegen, aber dann kommt Gray auch mit.“, gab sie nach. Amara lächelte leicht und schickte dann beide nach draußen. Als Sasuke um die Ecke gebogen war, lehnte sie sich an die Wand und rutschte etwas herab. Amara war stark. Sie war viel stärker als sie es je sein könnte. Sie hatte den Mut dem Tod in die Augen zu sehen. Sie konnte es nie. Sie wollte nie akzeptieren, dass sie schon lange gestorben ist. Sie wollte es einfach nicht wahrhaben. Deshalb war sie auch nur begeistert davon, dass sie als Vampir wiedergeboren wurde. Sie wollte leben, das war es, was sie die ganze Zeit am Leben hielt. Der Wille zu leben und die Angst vor dem Tod machten sie immer stärker. Doch auch die Zeit würde niemals stillstehen und die Menschen neben ihr würden auch eines Tages dem Tod entgegensehen müssen. Bis dahin will sie keine Sekunde verschwenden. Sie stieß sich von der Mauer ab und ging dann in ihr Zimmer um zu packen. Diese Reise würde nicht einfach werden, das wusste sie bereits. Am nächsten Morgen brachen die fünf auf. Die Fahrt von Iceberg nach Stella hätte vier Stunden gedauert, aber Amara wollte unbedingt den Weg wiederholen, den sie vor dreißig Jahren gegangen war. Dieser führte von Bosco nach Stella und zwar durch die Berge. Amara erzählte ihnen unterwegs, dass sie viel gereist ist und so ziemlich alles bereits gesehen hatte. Als sie von den hängenden Gärten gehört hatte, befand sie sich gerade in Bosco und musste sie unbedingt sehen. Sie nahm alle Gefahren auf sich und kam nach dreitägiger Wanderung endlich an. Sie berichtete von einem Wunder. Von einer Fantasie. Nun durchstreiften sie bereits seit Stunden die Gegend und hatten nichts außer Steine gesehen. Hier und da wuchsen ein paar Sträucher. Frei von jeglichen Vergetation, von Gärten ganz zu schweigen. Da hörten sie ein Zische hinter ihnen. Etwas sauste an ihnen vorbei und umkreiste sie. Alle gingen in Kampfstellung und versuchten den Feind zu erblicken. Für das menschliche Auge war es viel zu schnell, doch für Camelia sah es so aus als würde er sich in Zeitlupe bewegen. Sie griff nach ihrem Dolch und wartete auf den richtigen Moment als er die Kurve nahm und warf ab. Mit einem Schrei fiel er zur Seite und bewegte sich nicht mehr. Doch niemand wagte es auch sich zu rühren, da alle wussten, dass er nicht allein sein konnte. „Drei Angreifer auf sieben Uhr, zwei auf drei Uhr.“, informierte Camelia alle. Fast gleichzeitig stürmten Sakura und Sasuke ind die beiden genannten Richtungen. Kurz darauf hörten sie heftige Explosionen und die Erde beben. Dann kamen beide zurück. Ein paar Kratzer hatten sie schon abbekommen. Sie gingen weiter bis plötzlich ein Pfeil von oben geflogen kam. Gray errichtete eine Mauer und der Pfeil prallte ab. Kaum war dieser Angriff abgeblockt, schon kam ein neuer von vorne und diesmal traf es Camelia durch die Brust. Er ging direkt durchs Herz. Reglos blieb sie liegen. Sakura und Amara waren vollkommen erstarrt, doch Gray reagierte schnell und zog ihr den Pfeil wieder heraus. Camelia blieb noch weiter verkrampft liegen, doch nach ein paar Sekunden sprang sie auf und zischte wie eine Furie davon. Kurz darauf hörten sie Schläge, doch alle klangen gleich. Es war kein Schlagaustausch, es war ein einseitiger Kampf. Dann hörten sie jemand schreien und dann Camelia kontern: „Ich liebe Überraschungsangriffe, doch ich hasse es, wenn ich Opfer davon werde!“ Gray verzog das Gesicht. Der Kerl wird nicht mehr ganz rauskommen. Wenn nicht, wird er sogar von ihr brutal getötet. Da erklang ein ekeliges Geräusch und er bekam seine Bestätigung für seine Vermutungen. Kurz darauf kam sie zurück und hatte keinen einzigen Kratzer abbekommen. Sie setzten ihre Reise fort, doch Gray merkte, dass Sakura, Sasuke und auch Amara mehr Abstand von Camelia nahm, die hochkonzentriert versuchte eine Landkarte zu lesen. Beim genauen Hingucken musste er fast loslachen. Sie hielt die Karte vollkommen verkehrt rum! Er gesellte sich zu ihr und machte sie darauf aufmerksam. Vergebens versuchte sie dann ihren verletzten Stolz zu verbergen, doch er kannte sie zu gut. Da das Problem nun gelöst war, konnten sie wieder von vorne anfangen und den ganzen Weg zurücklaufen. Diesmal übernahm Sasuke die Führung und führte alle einen steilen Berg hinauf. Dieser Berg war ene einzige Wüste ohne jegliche Vegetation. Es war so trocken, dass all ihre Wasserreserven aufgebraucht waren. Da es nicht mehr anders ging, mussten sie sich ausziehen. Camelias Umhang lag schon lange sonst wo verschollen, Gray hatte außer Boxershorts sowieso ncihts mehr an und auch Sakura schälte sich aus ihrem Mantel, den sie zur Sicherheit mitgenommen hatte. Nur Sasuke und Amara schien diese Hitze nichts auszumachen. Als sie einen Moment unaufmerksam waren, waren sie plötzlich umzingelt und sie konnten keine genaue Anzahl der Angreifer einschätzen. Sie standen Rücken an Rücken in der Mitte und versuchten sich einen Plan auszudenken. Camelia hätte das Problem im Grunde alleine lösen können, aber es war zu riskant. „Wir müssen hier raus!“, zischte Sasuke leise. Camelia verdrehte die Augen. Als ob sie das nicht wüsste! „Irgendjemand einen Plan?“, fragte Sakura. „Überraschungsangriff auf drei.“, zischte Gray zurück. Sakura ballte die Faust und hielt sich in Kampfposition. Sie würde die Erde einschlagen um den Angriff zu starten. Auch Camelia fingerte an ihrem Kristallring herum und der Ring lud sich mit kleinen Blitzen auf. Gray ballte eine Faust und stemmte sie auf die andere Handfläche. Sasuke aktivierte sein Sharingan und auch Amara machte sich bereit. „Eins.“, flüsterte Gray. „Zwei.“, stimmte Camelia ihm zu. „Drei!“, schrie Sakura und schlug die Erde ein. Der Boden expoliderte in alle Richtungen, Sasuke und Camelia nutzten diese Chance um loszustürmen. Wie zwei Blitze sausten sie durch die Reihen und lösten eine Welle aus niedergemetzelten Angreifer nach der anderen aus. „Ice Make Lance!“, auch Gray war von der Partie. Seine Eislanzen lösten eine Explosion nach der anderen aus. Nur Sakura blieb bei Amara und beschützte sie so gut es ging. Während alle mit dem Kämpfen beschäftigt waren, überhörten sie dadurch einen Schuss aus dem Nichts. Es gechah beihnahe wie in Zeitlupe. Die Kugel zischte an Sakura vorbei und sie drehte sich nach der Kugel um, doch es war zu spät. Die Kugel traf Amara durch den Bauch. Blut spritzte nach allen Seiten. Amara fiel zu Boden und blieb liegen. Sakura war vollkommen erstarrt und konnte sich einen Moment lang nicht bewegen. „Sakura!“, schrie Camelia sie wieder in die Wirklichkeit zurück. Sie begriff endlich was los war und begann Amara zu heilen. „Das war sie! Das war die Zerstörerin der Zeit!“, rief jemand. Da sammelten sich wieder die Feinde und bildeten einen Kreis um sie. „Geht in Deckung!“, rief Camelia und breitete die Arme aus. Gray verstand es sofort und erichtete eine Barriere um Saukra, Amara und Sasuke. Kurz darauf fing die Erde an zu beben und ein starker Wind streifte durch die Gegend. Gray spürte, wie die Barriere anfing zu wackeln und zu zerbrechen drohte. In dem Moment hörte dann alles abrupt auf und Totenstille bereitete sich aus. Dann hörte man Schritte und Camelia kam durch die Eismauer hereingekracht. Sie ließ sich neben Amara fallen und betrachtete ihre Verletzung am Bauch. Die Kugel war noch drin und das Blut floss unaufhörlich. Sakura setzte bereits ihre Heilfähigkeiten ein, doch die Blutung stoppte einfach nicht. Sie schob Sakura unbemerkt zur Seite und stand auf. Sie richtete ihre Taschenuhr auf ihre verletzte Lehrerin undd holte tief Luft. Es musste einfach klappen, flehte sie innerlich. Sie hatte es ihr versprochen. Sie umschloss die Taschenuhr mit der anderen Hand und ließ sie erstrahlen. Die Zeiger spielten verrückt, doch es zeigte sich keinerlei Änderung. Sie konzentierte sich noch einmal und ließ ihre Magie durch diese Uhr hinausströmen. Als sich dann immer noch keinerlei Veränderung zeigte, holte sie tief luft und presste beide Hände auf die Anzeigefläche. Gray bemerkte ihre Verzweiflung und legte ihr eine Hand auf die Schulter. Sie sah zu ihm hoch. „Sie hat Blutkrebs. Die Wunde wird nicht mehr heilen. Beeilen wir uns lieber und lassen sie nochmal ihren Sonnenuntergang sehen.“, sagte er leise. Camelia holte tief Luft, klappte ihre Uhr wieder zu und hängte sie zurück an ihre Taille. Sie nickte Sakura zu und diese versuchte Amara weiterhin zu heilen. Da der Weg nun frei war, konnten sie ihre Reise in Sicherheit forsetzen. Das Problem war nur Amara. Sie war zu schwach um allein gehen zu können, weshalb sie abwechselnd getragen wurde. Die Zeit wurde knapp. Hinter den Bergen ging schon die Sonne unter und tauchte den Himmeln in Rottöne. Nur die Gärten hatten sie immer noch nicht gefunden.   Währenddessen war in Seven die Hölle los. Eine Lehrerin und vier Schüler wurden seit einem Tag vermisst. Der Geist läuft immer noch frei herum und alle waren in „Gefahr“. Erza versuchte alle zu beruhigen, da sie als Einzige wusste, wo die vermissten Leute waren. Iris hingegen heckte gerade einen Racheplan aus. Sie wollte Camelia so richtig bei allen schlecht machen, in der Zeit in der sie nicht da war. Wenn sie wiederkäme, würde sie ein blaues Wunder erleben. Er erste Schritt ihres Racheplans lautete: öffentliche Demütigung. Dafür würde sie sogar die Leute manipulieren. Ihre Ehre stand immerhin auf dem Spiel. Dann würde sie Camelia in einem öffnetlichen Duell besiegen und endlich die Anerkennung bekommen, die sie verdient hatte. Ihren Freunden hatte sie erzählt wie sehr sie Camelia hassen würde, aber ihre inneren Gedanken sagten etwas anderes. Camelia war für sie die unüberwindbare Mauer. Camelia war in allem besser als sie. Sie bekam viel mehr Beachtung, als Iris jemals bekommen hatte. Camelia war viel stäkrer als sie und bekam viel mehr Anerkennung. Ihr Name war fast überall in Fiore bekannt. Und was hatte Iris? Sie war nicht sonderlich stark. Sie hatte zwar Freunde, aber sie wusste noch nicht, ob sie ihnen auch vertrauen konnte. Ihr Name kannte niemand außer ihre Gilde. Sie würde niemals an Camelia herankommen. Sie war nicht eifersüchtig oder sonst was, denn früher war sie ja Camelias Freundin und hatte sich für sie gefreut. Aber als sie dann außeinanderbrachen nur wegen eines Auftrages, konnte sie einfach diese Freude nicht mehr spüren. Stattessen fühlte sie etwas ganz anderes. Hass. Camelia hatte alles, was sie jemals wollte. Sie schwörte, dass sie sie eines Tages übertreffen wird.   Sakura zwang sich nicht auf Amaras klaffende Wunde zu starren. Es war unhöflich, aber als Medizin-Ninja war es ihre Pflicht ihre Patienten gut zu versorgen. Sasuke hatte ihr bestimmt Tausned Male eingeschärft, dass sie nicht die ganze Zeit nach einer unheilbar kranken Patientin sehen soll, sondern lieber einen Schritt zulegen. Wenn sie sich nicht beeilen würden, wird die Sonne bald untergehen und es war nicht klar, ob Amara ihren Sonnenuntergang noch ein letztes Mal sehen würde. Ein Wettlauf mit der Zeit hat begonnen. Der Weg wurde immer anstrengender und Amara immer schwächer. Irgendwann konnte sie einfach nicht mehr und Sakura blieb für sie stehen um sie zu stützen als sie plötzlich anfing zu rufen. „Da“, sie zeigte mit dem Finger über die Berggipfel, „da sind doch die hängenden Gärten.“ Sakura folgte ihrem Finger, konnte jedoch nichts erkennen. „Wo denn?“, fragte sie leicht verzweifelt. Wer von ihnen hatte denn nun Illusionen? „Es ist wunderschön. Dieses Kupferrot der untergehenden Sonne hinter den schwebenden Gärten.“, flüsterte Amara fasziniert. Saura legte ihr behutsam eine Hand auf die Stirn und zuckte zurück. Sie glühte regelrecht! Die Wunde muss sich entzündet haben! Die Halluzinationen waren Nebenwirkungen der Schmerzen. „Legt sie ab! Hier ist Endstation!“, befahl Camelia und nahm Sakura persönlich die erschöpfte Amara ab. Sie kramte aus ihrer Tasche das Heilmittel heraus und füllte es hinter ihrem Rücken in eine Spritze um. Wenn Amara es nicht wollte, war es ihr Problem, aber sie wird nicht zulassen, dass das letzte Mitglied ihrer Familie ihr vor den Augen wegstarb. Sie wandte sich ihnen wieder zu und hielt die Spritze hoch. „Etwas gegen die Schmerzen.“, log sie und setzte sie an Amaras Arm an. Die Spritze hatte schon die Epidermis durchbohrt, doch sie konnte einfach nicht abdrücken. Wollte sie wirklich ein solch teures Heilmittel für Amara verschwnden? Ihr Daumen zitterte leicht. Sie wusste nicht wieso Amara ihr so ans Herz ging. Sie wollte nie, dass ihr jemand so viel bedeuten würde. Zwei Personen hatten bereits ihre harte Schale durchbohrt und haben ihr zerbrechliches Inneres gesehen. Gray und Erza bedeuteten ihr mehr als alles andere. Dann war da auch noch Amara. Warum wollte sie eigentlich nicht, dass sie stirbt? War es wegen der Leukämie? Oder war es wegen ihrer Familie? Ihres Schicksals? Nein, Amara verband sie mit der Familie vor Viktorias Geburt. Zu dieser Zeit hatten sie und ihr Bruder sich am nächsten gestanden. Mit Viktorias Geburt wurde alles anders. Es war ihr Bruder. Er hatte es nicht verdient getötet zu werden. Er war ein herzensguter Mensch, der sich immer um sie gekümmert hat und sie getröstet hat, wenn sie einfach nicht mehr weiterwusste. Ihr Bruder war ihr großes Vorbild. Sie hatte ihn vergöttert. Jedes mal, wenn sie Amara ansah, sah sie ihren Bruder. Nicht als die Fratze im Spiegel sondern als den besten Menschen der Welt. „Tu es nicht. Ich bin es nicht wert.“, hörte sie Amara sagen. Sie zuckte kaum merkbar zusammen. Amara glaubte immer noch nicht, dass sie es wert war das Heilmittel zu benutzen? „Ich bereue nichts. Ich habe meine Gärten nochmal wiedergesehen. Darf ich jetzt meine letzten Worte sprechen?“, bat sie. Camelia seufzte tief und packte die Spritze weg. Sie blickte in die Runde und nickte schließlich. „Ich möchte, dass ihr mich nicht vergesst. Niemand sollte mich vergessen. Ich brauche keine Bestattung oder etwas dergleichen. Ich habe nur einen Wunsch“, sie sah Camelia flehend an, „bring mich ins Familiengrab.“ Camelia seufzte wieder. Das Familiengrab wurde vom Feuer vor gut sechshundertjahren niedergebrannt! Wie sollte sie denn Amara bitteschön da reinbringen?! „Es ist in der Nähe von Kalafina in Bosco. Es ist nicht zu übersehen. Meine Familie wird bereits dort auf mich warten.“, erklärte sie und schloss die Augen. Blut lief ihr aus den Mundwinkeln. Sakura wischte es schnell weg und hörte ihr weiterhin aufmerksam zu. „Ich bin so glücklich euch getroffen zu haben. Ich habe gelebt, ich habe so gut gelebt wie ich konnte. Hier wird meine resie enden.“, ihre Stimme war fast nur ein Flüstern. Ihr Herz schlug immer langsamer. Da konnte Sakura nicht mehr hinsehen und heulte los. Sasuke nahm sie sanft in den Arm. Die untergehende Sonne tauchte alles in ein wunderschönes Kupferrot. Camelia schloss die Augen. Schon wieder wird ihr jemand weggsterben, den sie nicht retten konnte. Sie streckte die Hand nach dem Himmel aus und Ihre Windsicheln zerschnitten die Berggipfel in kleine Teile. Die Erdbrocken schwebten hoch in der Luft und formten sich zu einem Plateau. Sie zerteilte noch andere Teile eines Berges und ein Plateau wurde neben dem anderen zusammengesetzt. Da verstand Gray, was sie machen wollte. Sie wollte Amara die hängenden Gärten zeigen. Er ließ die oberste Schicht vereisen und ließ Bäume, Pflanzen und Figuren aus Eis erscheinen. „Seht doch, das sind die hängenden Gärten.“, fasziniert blickte Amara auf die schwebenden Plateaus. Auch Sakura und Sasuke waren beeindruckt. „Jetzt kann ich gehen.“, hörten sie Amara noch flüstern. Sie hörten wie Amaras Kopf zur Seite sackte. Sakura brach in dem Moment in Tränen aus und auch camelia ließ sich fallen. Sie legte sich die hand an die Stirn und verbarg dadurch ihre Augen. Sie weinte zwar nicht, da sie es nicht konnte, aber Amara hatte ihr etwas bedeutet. Es ist als ob sie ihren bruder nochmal wiedergesehen hätte. Schließlich nahm Gray sie in den Arm und drückte sie. Sie schüttelte siene Arme ab und stand auf. „Lass uns gehen.“, sagte sie kalt und schnürte ihren Gürtel enger. Sakura sah flehend zu ihr herauf. Wie konnte man nur so kalt sein? Bevor sie etwas sagen konnte, streckte die braunhaarige Magierin eine Hand nach Amara aus und ließ ihren Körper mit einem Kristall umschließen. „Na los, ihre Familie wartet schon.“, einte sie nur und marschierte los. Der Weg durch die Wüste verlief wortlos, doch als endlich ein Bach in Sicht kam, blieben sie stehen. Camelia holte das Fläschen mit dem Heilmittel hervor und atmtete tief durch. Sie schraubte den Deckel auf und goss den Inhalt ins klare Wasser. Als das Heilmittel sich mit dem Wasser vermischt hatte, fing plötzlich Gras um das karge Ufer herum zu wachsen. Blumen blühten auf und das Grün reichte immer weiter. Bald wird die Wüste verschwinden. „Es geht weiter.“, forderte Sasuke alle auf und die vier schritten den Weg durch das neue Grasland weiter. Sie gingen immer den Bach entlang um immer an Wasser kommen zu können. Als der Bach dann aufhörte, bemerkten sie endlich, dass sie bereits in Bosco angelangt waren. Vorne war bereits die nächste Stadt in Sicht. Eine Gruppe Menschen standen vor dem Tor und erwarteten sie bereits. Das musste Amaras Familie sein. Nun standen sie da, ihrer Familie gegenüber und brachten kein Wort heraus. Was sollten sie ihnen denn sagen? Tut mir Leid, aber sie wollte es? Bevor jemand etwas sagen konnte, schritt Camelia mit dem Kristall nach vorn und überreichte ihnen Amaras Körper. Sioe legte noch kurz eine Hand darauf und der Kristall zersprang. „Es tut mir Leid, dass ich nichts für sie machen konnte.“, entschuldigte sie sich und übergab ihnen die Leiche. Ein älterer Mann nickte verständnisvoll. „Sie war schon immer eigensinnig. Wir danken euch für die Mühe.“, sagte er bloß. Die Gruppe drehte sich um und begleitete Amara zurück in die Stadt. „Endlich bist du zuhause.“, hörten sie noch ihre Familie sagen. Da drehten auch sie sich um und gingen ihren Weg. Amara war eine starke Frau gewesen. Sie war stärker, als Sakura oder Camelia es je sien konnten. Sie hatte ihr Leben mit einer tödlichen Krankheit gelebt und es trotzdem genossen. Sie hatte gelebt. Nach einem weiteren Tag kamen sie endlich wieder in die verschneite Gegend. Angesichts des Vorfalls konnte der Unterricht nicht mehr hier draußen stattfinden und die Gruppe machte sich auf den Weg zurück nach Magnolia.   Zwei Tage nachdem sie in Magnolia angekommen waren, saß Iris bei Daniel Stefford und hörte sich seine Geschichten an. Er wusste sehr viel und bestimmt kannte er auch die eine oder andere Magie, mt der sie Camelia besiegen konnte. Er hatte sie die ganze Zeit geheimnisvolla angelächelt, als sie von ihren Problemen erzählt hatte. Da sagte er endlich etwas, was ihr Leben verändern konnte. „Es gibt da eine einzigartige Magie, die nur du veherrschen kannst“, sagte er geheimnisvoll, „die Magie des Nordens, Niflheim.“   Hey! Ich hab ein kleines Problem bezüglich der Deadline für das nächste Kapitel. Ab nächster Woche fangen Proben in unserer Schule für ein einwöchentliches Konzert an, bei dem ich mitmache. Ich bin mir also nicht sicher ob das nöchste Kapitel in den nächsten zwei Wochen fertig sein wird. Ich verkünde noch eine zweite Sache: die Fanfic 2 Puppen 1 Herz wird für die nächste Zeit pausiert, da mir die Ideen ausgehen und mir irgendwie die Motivation dafür fehlt. Ich schreibe irgendwie viel lieber über Camelia, Iris und Fairy Tail als über Clarity und Naruto. Bis dahin, bitte weiter dranbleiben! Wir sehen un! LG Springflower Kapitel 7: Die Eiskönigin ------------------------- „Niflheim?“, fragte Iris verunsichert nach. Sie hatte diesen Namen noch nie zuvor gehört. Daniel nickte. „Es ist großflächige Eismagie, die aus allem flüssigen Stickstoff machen kann. Eine Form der Eismagie. Nur die Wenigsten können sie meistern, denn sie erfordert einen hohen Preis.“, erklärte er. Sie horchte auf. Nur die Wenigsten können sie meistern? Könnte sie etwa... „Niflheim ist eine längst verlorene Magie. Seit Jahrhunderten versuchen Menschen diese Magie zu beherrschen, doch es ist keine leichte Aufgabe. Die Eismagie ist die Magie mit der größten Freiheit. Um diese Freiheit bändigen zu können, muss du dich sehr gut mit dem Element auseinandersetzen können. Du bist eine Wassermagierin und wie geschaffen dafür.“, klärte er sie auf. Sie nickte weiterhin beeindruckt. In der Tat, sie kannte das Wasser so gut wie ihre Westentasche. Aber Eis war nie ihr Fokus gewesen. Sie hatte mit dem Wasser alles gemacht, was man eben machen konnte. Das meiste war Gutes. Sie wollte nie eine richtige offensive Magie erlernen, mit der sie Menschen töten konnte. Sie wollte sich nur verteidigen können und da hatte oberflächliche Wassermagie ausgereicht. Aber wenn sie Camelia schlagen wollte, musste sie sich verändern. Camelia wusste alles über sie. Sie wusste, dass sie keinen Trumpf besaß. Sie wusste, dass sie schwach war. Nun musste sie Camelias Vorstellungskraft übertreffen und Niflheim erlernen, koste es was es wolle! Sie wollte es Camelia ein für alle Mal zeigen, dass auch Schwächlinge ihr überlegen sind. „Was muss ich tun?“, fragte sie entschlossen. Daniel lächelte leicht. Sie war wirklich hartnäckig wenn sie sich erst einmal entschieden hatte. „Niflheim erlernst du am besten dort, wo du viel Wasser zur Verfügung hast.“, erklärte er und nahm eine Denkerpose an. „Wir können nicht nach draußen gehen, da sowieso alles voller Schnee ist.“, überlegte er. Iris schaute ihn etwas verwirrt an. Sagte er nicht eben noch, dass Niflheim aus allem flüssigen Stickstoff mahen konnte? Als hätte er ihren fragenden Blick bemerkt, antwortete er: „Natürlich ist es einfacher mit etwas anzufangen, was sich leicht einfrieren lässt.“ Sie nickte. Es war verständlich. Er holte ein Glas aus dem Kühlschrank und füllte es mit Wasser. Er stellte es zurück auf den Tisch und forderte Iris dazu auf es zu vereisen. Ohne nachzudenken streckte sie eine Hand aus, hielt sie auf das Wasser gerichtet und das Wasser vereiste augenblicklich. Ihr Gegenübersitzender schüttelte seufzend den Kopf. „Du bist zu stur. Um Niflheim zu erlernen muss du deine alte Magie fallen lassen.“, erklärte er und füllte ein neues Glas. Als Iris schon wieder mit ihrer alten Magie anfangen wollte, hielt er sie schnell davon ab. „Stopp! Tief ein und ausatmen! Konzentrier dich!“, kommandierte er und sie tat es wie befohlen. Sie streckte wieder eine Hand nach dem Glas aus, doch auch diesmal hielt er sie zurück. „Niflheim ist anders“, erklärte er schnell, „Niflheim funktioniert ebenfalls über Augenkontakt. Du musst nur ansehen, was du vereisen willst und es wird geschehen, versuch es mal.“ Sie seufzte tief. Auch das noch! Niflheim funktioniert also über Augenkontakt, so, so. Sie konzentrierte sich nochmal und starrte das Wasser im Glas an. Ihr Lehrer klatschte sich mit der flachen Hand auf die Stirn. Sie muss urkomisch aussehen. „Iris, ich bitte dich. Über Niflheim wird gesagt, dass es die schönste Magie ist, aber so wie du gerade ausgesehen hast, hat das mit Schönheit gar nichts zu tun. Machen wir für heute Schluss. Denk Zuhause über meine Worte nach und probiere es aus. Wenn du es geschafft hast, versuche es mit etwas Größerem. Versuche dein Limit auszumachen.“, erklärte er seufzend und stand auf. Er begleitete sie noch zur Tür, sie bedankte sich und ging in ihr provisorisches Zuhause. Iris betrat das Anwesen, aus dem Kampfschreie ertönten. Als sie um die Ecke kam, entdeckte sie auch die Quelle für den Lärm. Hinata trainierte mit ihrem Kousin und ihr Vater stand daneben und guckte. Sie lief auf ihn zu und verbeugte sich kurz. „Guten Tag.“, grüßte sie ihn und lief an ihm vorbei. „Iris?“, rief er sie zurück. Wie vom Donner gerührt blieb sie stehen. Er rief sie zurück? Das konnte nichtes Gutes bedeuten! Wie ein Roboter drehte sie sich zurück. „Ja?“, piepste sie. Sie hatte Hinatas Vater schon in Aktion gesehen. Er kann richtig ausflippen und kennt dabei kein Erbarmen. Er fixierte sie mit den eiskalten Augen, bei denen es ihr eiskalt den Rücken runterlief. „Welche Magie beherrscht du?“, wollte er wissen. Er sah sie streng an und sie spürte, wie sie unter seinem Blick immer kleiner wurde. Das war also das Gefühl, das Hinata ihr beschrieben hatte. Ein Blick, der sie vollkommen durchbohrte. „Wassermagie.“, antwortete sie und bemerkte gerade, was ihr herausgerutscht ist. „Niflheim. Ich beherrsche Nilfheim.“, korrigierte sie sich. „Was denn jetzt?“, fragte er misstrauisch. „Ich bin dabei Niflheim zu lernen, Sir.“, antwortete sie selbstsicher. Er nickte über ihre Entschlossenheit. „Dann kannst du Nejis Schicht übernehmen. Er geht auf eine Mission mit einem Magierteam und wird ab heute Nachmittag nicht da sein. Du wirst dann mit Hinata trainieren.“, kommandierte er. Iris sog scharf die Luft ein. Mit Hinata trainieren war ja kein Problem, aber wenn ein Eisbrocken daneben steht und sie permanent anstarrt, nein danke! „Sir-“, wollte sie ablehnen, doch er schnitt ihr das Wort ab. „Dann ist ja alles geregelt.“, meinte er und ging. Sie sah ihm verdutzt hinterher. In dem Moment hörten Hinata und Neji auf, ihre Freundin kam auf sie zu. „Was ist denn los? Du siehst aus als hättest du einen Geist gesehen.“, fragte Hinata außer Puste. „Kann man so sagen“, kam es zurück, „was stimmt denn mit dem nicht? Gestern hatte er mich noch total ausgeschimpft und heute soll ich mit dir trainieren. Läuft das bei euch immer so ab?“ Hinata blinzelte ein paar Mal und schien zu überlegen. „Mit mir hat er immer nur geschimpft. Heute muss er besonders gut drauf sein.“, meinte sie nach einer Weile. Iris seufzte und zuckte mit den Schultern. „Ich habe dich noch gar nicht nach deiner Magie gefragt. Auf dem Camp hattest du sie nicht einmal eingesetzt. Welche Magie beherrschst du denn?“, wollte auch sie wissen. Iris wusste gar nicht mehr wie oft sie diese Frage heute schon gehört hatte. „Ich arbeite an Niflheim.“, antwortete sie etwas genervt. Sie wusste, dass es peinlich wäre, wenn sie schlussendlich Niflheim doch nicht meistern konnte. „Du arbeitest daran?“, fragte Hinata skeptisch. Iris sah sie schief an. Was sollte das denn wieder heißen? Glaubte sie etwa nicht an ihren Erfolg? Doch Hinata war noch nicht fertig. „Hast du das meinem Vater gesagt?“, wollte sie wissen. Iris nickte. „Okay, dann hat er heute wirklich gute Laune.“, meinte sie nur und schob sich an ihr vorbei. Die Magierin sah ihr fragend hinterher. Was hatte das denn wieder zu bedeuten? War sie mit dem falschen Fuß aufgestanden, oder was? Sie ging in ihr Zimmer und verschloss die Tür hinter sich. Das Zimmer war eiskalt. Es gab hier keine Hitzequelle. Normalerweise wäre sie in einem warmen Zuhause gelandet, das sie selbst eingerichtet hat, aber diese Zeiten waren endgütlig vorbei. Sie hatte sich von Camelia verabschiedet. Sie sind keine Freunde und auch keine Schwestern mehr. Schwestern. Ein lächerliches Wort, das Camelia mal in den Mund genommen hatte als sie auf der Flucht war. Lächerlich. Wenn sie so darüber nachdachte, war Camelia an allem Unglück in ihrem Leben Schuld. Warum war sie überhaupt die letzten Hundert Jahre auf der Flucht? Sie selbst wurde nie gejagt. Alle waren hinter Camelia her. Hätte es sie nie gegeben, wäre sie nie auf der Flucht. Sie hätte ein friedliches Leben führen können, sich verlieben und vielleicht eine Familie gründen. Sie hätte nicht die ganze Zeit über in Angst sein müssen. Das alles war Camelias Schuld und dafür wird sie büßen!   Sakura stand am Fenster und beobachtete das verschneite Dorf. Seit dieser Sache mit Amara hatte sie ein ganz neues Bild von Camelia gesehen. Sie war gar nicht so kalt wie sie dachte. Sie hatte Gefühle gezeigt. In dem Moment klingelte es an der Haustür. Als sie öffnete, konnte sie ihren Augen nicht trauen. Vor der Tür stand Camelia und hielt eine Truhe unter dem Arm. Sie hatte zwar ihre Kapuze tief ins Gesicht gezogen, aber man konnte allein an ihrer Haltung erkennen, dass sie es war. „Kann ich reinkommen?“, fragte sie direkt. Sakura trat einen Schritt zur Seite und ließ sie in die Wohnung. Ihre Eltern waren gerade nicht zuhause. Camelia streifte sich die Kapuze ab und sah sich kurz um. „Nette Wohnung.“, meinte sie beiläufig und plazierte ihre Truhe auf einen Tisch. „Was ist das?“, fragte Sakura misstrauisch. Camelia zuckte nur mit den Schultern und deutete auf die Truhe. Zögerlich öffnete Sakura sie. Es war eine Waffe. „Nimm es als kleines Dankeschön für die Aktion mit Amara.“, meinte sie nur. Ihre Stimme war monoton. Da sah sich Sakura erst die Waffe genauer an. Es ware ein schwarzer Revolver mit ein paar roten Verziehrungen. Eines davon sah aus wie das vom Sharingan. „Die romantische Festung, Ira. Eine erstklassische Schusswaffe mit einer extrem hohen Trefferquote. Damit zu verfehlen ist eine Kunst.“, erklärte sie ungerührt und präsentierte ihr die Waffe. Sakura sah sie erstaunt an. Ihr Gesichtsausdruck verriet reine Fassungslosigkeit. Camelia schenkte ihr etwas? Was war denn mit ihr los? „Was willst du dafür?“, wollte sie wissen. Es gab doch bestimmt irgendeinen Haken an der Sache! „Tatsächlich, will ich etwas Kleines. Einen kleinen Gefallen.“, gab Camelia zu. Sakura verschränkte die Arme. Wusste sie es doch! Es wäre zu schön. „Behalte für mich Iris im Auge. Sie hasst mich gerade und sie könnte alles tun, um mich am Boden zu sehen. Ich will, dass du herausfindest, was sie plant.“, erklärte sie ihren Plan. Sakura legte den Kopf schief. „Warum sollte ich das tun wollen?“, fragte sie misstrauisch. Iris auszuspionieren war ja keine schwere Sache, aber was für einen Nutzen wollte Camelia daraus ziehen? Diese lächelte sie kurz an. „Weil sie wahrscheinlich einige sehr dumme Dinge tun wird. Sie ist vielleicht nicht schwach, aber sie ist ziemlich naiv. Wer weiß, was sie tun wird, wenn jemand sie auf dumme Gedanken bringen würde.“ „Was hat dich das überhaupt zu interessieren? Hasst du sie nicht auch?“, wollte sie wissen. „Mir ist egal, was sie tut, solange sie nicht die Stadt gefährdet und ich weiß aus zuverlässigen Quellen, dass sie gerade dabei ist, vollkommen Mist zu bauen.“, zischte sie etwas angesäuert. Sakura musste willkürlich einen Schritt zurückweichen. Was war das eben für ein Funken in ihren Augen? Wenn sie so darüber nachdachte, war ihr Angebot vielleicht gar nicht so schlecht. Iris war ihre Freundin und sie wollte keinesfalls, dass sie etwas Dummes anstellt. Nebenbei könnte sie die Waffe verkaufen und sich eine bessere Weiterbildung als Kunoichi leisten. Zwei Fliegen mit einer Klatsche. „In Ordnung. Ich mache es.“, sagte sie schließlich. Camelia lächelte sie kurz an, wandte sich aber dann zum Gehen. Sie war schon an der Haustür als Sakura ihr etwas hinterherrief. „Ich hoffe, du bereust nichts!“, warnte sie. Sie drehte sich nochmal um und grinste sie leicht an. „Ich habe in diesem Leben noch nie etwas bereut.“, meinte sie nur und ging nun endgültig aus der Wohnung. Sie streifte weiter durch die Straßen als sie plötzlich einen braunen Haarschopf entdeckte, der um die Ecke bog. Diese Haarfarbe kam ihr unglaublich bekannt vor. Es sah fast so aus wie ihre eigene. Dann hörte sie ein Kichern und ihre Vermutung hatte sich bestätigt. Sie legte einen Schritt zu und bog ebenfalls um die Ecke. Mal sehen, was ihr Schützling da machte. Was machte sie überhaupt in Konoha. Sie streifte sich die Kapuze wieder über und folgte ihr unauffällig. Das Mädchen war nicht gerade langsam und sie hielt jemanden in Schlepptau. Endlich blieben sie bei einen Restaurant stehen und setzten sich an einen freien Tisch. Sie sah sich kurz um Neben dem Restaurant war ein Laden mit dem Namen Liebe für Anfänger und auf der gegenüberliegenden Seite war eine Bücherei. Sie entschied sich für den komischen Laden. Was auch immer da drin war, war bestimmt unauffälliger als in der Bücherei. Eine kleine Glocke läutete als sie den Laden betrat. Jemand rannte ihr entgegen und ließ dabei etwas fallen. „Tut mir Leid!“, rief die Person und beeilte sich das Objekt wieder aufzuheben. Camelia erkannte dabei die Person. Sie hatte blaue Haare und ebenso blaue Augen. „Juvia?“, fragte sie verunsichert. Das konnte nur noch schief gehen. Da hatte Juvia sie auch erkannt. „Camelia? Was mahst du denn hier? Willst du auch etwas für Gray-sama kaufen?“, fragte sie verschmitzt. Die Angesprochene rollte mit den Augen. „Als ob“, seufzte sie nur und wies in die Richtung des Restaurants, „ich will wissen, was die da macht.“ „Ist das nicht die von Mermaid Heel?“, wollte Juvia wissen und streckte sich um besser sehen zu können. „Ever Loundgren? Ja, das ist sie.“ „Es ist gar nicht typisch für dich, dass du andere Leute beobachtest“, stellte Juvia fest, „und das auch noch in einem Geschäft für Liebestränke.“ Camelia verdrehte wieder die Augen. Hätte sie doch lieber in die Bücherei gehen sollen? Wäre vielleicht besser gewesen. „Wie auch immer, ich geh mal nach ihr sehen.“, meinte sie schließlich und ging raus. Erst als sie rauskam, bemerkte sie, was für ein starkes Parfüm in dem Laden versprüht war. Ein richtig süßlicher Duft nach irgendwelchen Beeren. Da bevorzugte sie doch lieber ihr Parfüm mit dem Duft von Himbeere und Zitronengras. Sie ging schnurstracks auf Ever zu und klopfte ihr auf die Schulter. „Na du?“, fragte sie lachend. Ever sprang vor Schreck auf und brauchte erstmal eine Sekunde, bis sie gecheckt hatte, dass es Camelia war. „Mann, erschreck mich nicht so!“, rief sie empört und verschnaufte endlich. Camelia deutete auf den Typen, der ihr gegenüber saß und ihnen erstaunt nachsah. „Wer ist das?“, wollte sie wissen und stupste sie leicht an. Ever verstand, wen sie meinte und rannte zu ihm rüber. „Das ist mein Freund! Darf ich vorstellen, Lee, Camelia, Camelia, Lee.“, machte sie sie einander bekannt. Wenn sie sich recht erinnerte, war das doch diese buschige Augenbraue, die kaum zu übersehen war. Sie wollte schon das Gesicht verziehen, aber Ever war nun mal ihre Freundin, also reichte sie ihm widerwillig die Hand. „Sehr erfreut.“, lächelte sie ihn an, auch wenn es ein falsches Lächeln war. „Ich begrüße dich mit der Kraft der Jugend!“, rief er. Ja, das war er. Jeder Zweifel ausgeschlossen. Sie wusste sich zusammenreißen um nicht schreiend wegzurennen. Er wollte schon ihre Hand ergreifen, doch sie zog sie im letzten Moment weg. Ever und Lee sahen sie etwas verwirrt an. „Kein Bedarf. Bakterienphobie.“, wich sie entschuldigend aus. „Kann ich kurz mit dir reden?“, forderte Ever sie auf und zog sie, ohne eine Antwort abzuwarten, weg. „Sag mal, spinnst du? Das ist mein Freund und nicht irgendein ekelhafter Kerl! Du hantierst mit Leichen herum und du sagtst mir, dass du eine Bakterienphobie hast?“, wetterte sie darauf los. Camelia ließ sich jedoch nicht beeindrucken. „Ich hab ihm eine runtergehauen! Jetzt soll ich ihm die Hand reichen? Du spinnst wohl!“, konterte sie gekonnt. Einige Passanten drehten sich zu ihr um, doch sie warf ihnen giftige Blicke zu. „Camelia, jetzt übertreib mal nicht! Es ist das mindeste an Respekt, das du ihm entgegenbringen solltest! Das ist nicht fair! Du kennst ihn nicht einmal!“, fuhr ihr Schützling sie an. Sie verengte die Augen. „Ach ja? Das mindeste an Respekt? Dass ich sowas noch aus deinem Mund höre! Vor ein paar Wochen ist der einfach auf mich losgegangen, hat Löcher in mein Haus gebohrt und du redest hier von Respekt? Mein Haus bedeutet meine Ehre! Und was zerstört er? Mein Wappen!“, donnerte sie sie an. Ever stemmte die Hände in die Hüften und ihre Augen schienen Funken zu sprühen. „Camelia, übertreib mal nicht! Du musst auch immer die alten Rechnungen herauskramen! Ist es das wert?“, fuhr sie fort. Da schienen auch Camelias blaue Augen Funken zu sprühen. „Jetzt hör mir mal gut zu, Ever Loundgren! Wenn du mir noch einmal widersprichst, dann-“ „Dann was, hm?!“, kam es provokant zurück. „Ever! Es reicht! Und du auch, Camelia, halt dich zurück! Ihr seid hier in der Öffentlichkeit!“, schrie eine Stimme. Wütend fuhren sie auseinander und sahen sich verächtlich an. Die Streitschlichterin war Erza. Wer sonst hätte Camelia zwingen können sich abzuregen? Die Schwertkämpferin packte Camelia am Arm und zog sie hinter sich her. „Erza! Lass mich los! Mit dir bin ich noch lange nicht fertig!“, schrie sie ihr hinterher. Ever stand immer noch da, verschränkte die Arme und sah ihr hinterher. Als sie um die Ecke gebogen waren, ließ Erza sie endlich los und funkelte sie wütend an. „Du bist kindisch, weißt du das? Die Aktion vorhin beweist nur wie unreif du bist.“, schimpfte sie. Camelia schnaubte nur und sagte kein Wort. Schweigend gingen sie nebeneinander durch die Straße bis sie bei einem Obsthändler vorbeikamen. Camelia rannte auf den Stand zu und kam kurze Zeit später mit einem Korb zurück. „Sorry.“, meinte sie nur und hielt es ihr vors Gesicht. Erza entdeckte erstaunt, dass es Erdbeere waren. Wie eine Verrückte stürzte sie sich darauf und verschlang sie förmlich. Ihre Freundin beobachtete sie lachend. Dann hakte sie sich bei ihr unter sie und gingen lachend zurück zur Gilde.   Sakura hatte sich endlich von der Waffe losgerissen und lief in die Küche. Sie hatte noch vor einen Kuchen zu backen. Immerhin war heute Valentinstag. Sie wollte für Sasuke einen Schokoladenkuchen backen. Sie wusste, dass er nicht auf Süßes stand, aber es war immerhin Valentinstag. Da musste man schon aus reiner Höflichkeit den Kuchen kosten.   Als Erza und Camelia die Tür zur Gilde aufmachten, kam ihnen ein starkes Parfüm engegen. Erza rüpfte leicht die Nase und Camelia fing an zu husten und mit der Hand zu wedeln. „Herrgott nochmal! Was stinkt denn hier so?“, hustete sie und hielt sich die Nase zu. Erza lief schon hinein und öffnete alle Fenstern, die sie finden konnte. Das Zeug stinkte wirklich ungeheuerlich. Wie können die Leute nur in diesem Gestank rumsitzen?! Juvia kam ihr entgegengelaufen. An ihr war der Geruch am stärksten. Sie war also die Übeltäterin! „Erza-san, das ist feinster Parfum. Es ist der reine Duft der Liebe“, schwärmte sie ihr vor. Erza drehte angeekelt den Kopf weg. „Wohl eher der dreckige Gestank von Mistkäfern!“, gab Camelia von sich und ließ den Wind durch die Gilde fegen. Der Gestank war in Nullkommanichts verschwunden, aber Juvia sprühte nach. „Ist es das Zeug, das du in dem Laden gekauft hast? Wenn ja, dann bringt es nicht sonderlich viel! Siehst du denn nicht, dass hier gar keine Männer mehr rumsitzen?“, wollte sie wissen und ließ endlich ihre Nase zufrieden. Juvia sah sich um. Tatsächlich saßen nur noch Mirajane und Lucy mit Gasmaske in der Gilde. Der männliche Teil war wie vom Erdboden verschluckt. „War das für Gray?“, fragte Erza mitleidig. Juvia fing wieder an zu heulen. „Jaaaa! Gray-sama war heulend davongerannt“, behauptete sie und fing an sich in Wasser aufzulösen. Camelia fing an zu grinsen. Man konnte nicht erkennen ob es Schadenfreude oder Sadismus war. „Es riecht ja auch ätzend. Versuch’s mal mit klassischen Sachen. Wie Blumen oder Schokolade. Klappt immer.“, riet Erza ihr und zwinkerte ihr verschwörerisch zu. Sofort hörte sie auf zu schmelzen und raste aus der Gilde. Ein paar Minuten später füllte sich die Gilde wieder nach und nach. Da wurde die Tür aufgetreten und eine Masse dunkler Magie strömte herein. Alle Magier standen auf und gingen in Kampfbereitschaft. So viele dunkle Magie auf einmal geht selten gut aus. Ein schwarzhaariger Mann erschien an der Schwelle und ließ seinen Blick durch die Gilde schweifen. Offenbar suchte er nach jemandem. „Was willst du?“, rief Natsu aus einer Ecke. „Ich suche Iris“, antwortete er kühl. Gemurmel ging durch die Gilde. „Hast du Iris gesehen?“ „Kommt sie überhaupt noch?“ „Ist sie nicht bereits umgezogen?“ „Gehört sie denn noch zur Gilde?“ Kam es aus allen Richtungen. Die Magier sahen sich um und es herrschte ein peinliches Schweigen. Da räusperte sich jemand. Alle sahen zu der Person rüber. „Willst du etwas trinken?“, fragte Mirajane lächelnd als wäre es das Banalste, einen Fremden auf einen Drink einzuladen. „Oh“, machten die Gildenmitglieder und ließen den Kopf hängen. Mira war einfach unverbesserlich! Wie konnte sie in einer solch peinlichen Situation nur an Essen denken? „Ich suche Iris“, wiederholte der unbekannte Besucher. Alle Blicke wanderten zu Camelia, die unschuldig die Hände hob. „Ich hab ncihts getan!“, wehrte sie sich und zuckte mit den Schultern. Der Unbekannte kam auf sie zu. Da verschränkte sie die Arme und sah ihn kalt an. Da erkannte sie ihn urplötzlich und ließ die Arme sinken. „Was machst du denn hier?“, fragte sie aber wesentlich freundlicher als vorher. „Heute ist Valentistag und ich bringe Iris ein Geschenk.“, erklärte er nur und überreichte ihr ein Päckchen. Misstrauisch nahm sie es. „Was ist das?“, wollte sie wissen. Es war viel zu leicht für etwas Teueres. „Das geht dich eigentlich nichts an. Es ist für Iris. Kannst du es ihr bringen?“, fragte er nach. Sie nickte etwas verwirrt und er ging wieder. Gray stupste sie an. „Wer war das?“, wollte er wissen. Sie zuckte mit den Schultern und legte das Geschenk auf den Tisch. „Rogue. Sag bloß, du erkennst ihn nicht.“, antwortete sie gelassen. „Wer? Der Arsch von Sabertooth? Was will der denn hier?“, entfuhr es ihm. Camelia hob abwehrend die Hände. „Der will was von Iris. Noch Fragen?“, stöhnte sie genervt. Erza räusperte sich. „Was willst du jetzt damit machen?“ Camelia sah sie wieder schulterzuckend an. „Es ihr per Post schicken?“, schlug sie vor. Daraufhin schüttelte Titania den Kopf. „Aber Valentinstag ist heute. Du hast es ihm versprochen.“, erinnerte sie sie. „Hab ich das?“, die Angesprochene legte den Kopf schief. Ihre Freundin fing an nervös zu lachen. „Ist doch ´nen Witz, oder? Du hast eben zugesagt.“, lacht sie um das peinliche Schweigen zu unterbrechen. Camelia schüttelte stumm den Kopf. Dann zuckte sie wieder mit den Schultern. Irgendwie tat sie das schon den ganzen Tag. Als wäre sie mit den Gedanken ganz woanders. „Du musst es ihr bringen. Du hast es versprochen und du brichst nie ein Versprechen.“, erinnerte auch Gray sie. Seufzend gab sie nach und machte sich auf den Weg nach Konoha.   Iris stand an einem See in Konoha und konzentrierte sich. Niflheim war alles andere als leicht, aber so leicht gab sie nicht auf. Sie wollte Camelia besiegen und alles hatte seinen Preis. Dieser See war erst der Anfang. Wenn sie das geschafft hatte, wird sie es an einem Brunnen ausprobieren. Sie atmete tief durch und konzentrierte sich auf ihre Atmung. Im Buch war alles so einfach, warum konnte sie es denn nicht umsetzen? Stopp, sie durfte nicht daran denken! Sie musste ihren Kopf leerbekommen! Sie atmete ein paar Male ein und aus, ehe sie dann die Augen öffnete und das Wasser mit den grauen Augen fixierte. Sie sah die minimalen Wellen und die spigelglatte Oberfläche. Alles wirkte so harmonisch und perfekt. Sie entfesselte einen Teil ihrer Magie und spürte die Vibrationen des Bodens. Sie schloss wieder die Augen. Der Boden um sie herum fing langsam an zu vereisen und das Eis dehnte sich weiter aus. Zwar sehr langsam, aber es dehnte sich aus. Da verspürte sie einen Schmerz in der Brust, der sie zusammenschrecken ließ. Das Eis zog sich wieder zurück und war verschwunden. „Übernimm dich nicht! Du bist dabei zu lernen, es ist normal, dass dein Körper die neue Magie ablehnt. Sie vermischen sich gerade. Für den Anfang gar nicht schlecht. Du sollst zurück. Dein Training beginnt in zehn Minuten.“, meldete sich ihr Lehrer plötzlich. Sie sah kurz auf die Uhr. Tatsächlich, sie wra spät dran. Wenn sie zu spät kommen wird, würde Hinatas Vater ihr den Kopf abreißen. Sie schulterte ihre Tasche und rannte zum Anwesen zurück. Dort traf sie auf eine kampfbereite Hinata, die sie bereits erwartete. Ihr Vater lehnte an einer Säule und blickte sie eindringlich an. Iris schmiss schnell ihre Tasche in die Ecke und machte sich ebenfalls bereit. „Mit oder ohne Technik?“, fragte sie leicht außer Atem. „Egal. Ich brauch Training im Nahkampf.“, erklärte Hinata und ging in Kampfstellung. Iris atmete tief ein und nahm ihre Kreuze ab. „Na komm.“, forderte sie und rannte auf sie los. Hinata wich geshickt aus und verpasste ihr einen Schlag in die Seite, den sie abblockte. Sie sprang in die Luft und ließ ihre Fäden zu einem Speer zusammenwachsen, den sie auf ihre Gegnerin warf. Der Speer landete im Boden, doch sie nutzte die Gelegenheit um ihr einen Tritt zu verpassen. Hinata hatte das Chakra in den Fäusten gesammelt und stürmte nun auf sie los. Sie verpasste ihr einen Schlag in die Schulter, den sie nur mit Mühe wegstecken konnte. Das war noch gar nichts, munterte sie sich selbst auf, wenn ich gegen Camelia gewinnen will, dann muss ich durchhalten. Noch ein Hieb traf sie am Arm. Der nächste traf sie in die Magengrube, wodurch die etwas zurücktaumelte. Hinata war gar nicht schlecht. Schließlich konnte Iris noch noch rückwärts ausweichen. An Zurückschlagen war nicht mehr zu denken. Ein Angriff folgte dem anderen. Ihr lief es eiskalt den Rücken runter als sie die kalte Wand am Rücken spürte. Sie konnte nicht mehr weg und Hinatas Faust kam schon auf sie zu. Fassungslos blickte sie der nahenden Faust entgegen. Wann war sie denn so gut geworden? Wo auch immer dieser Schlag sie treffen wird, es kann nicht gut ausgehen! Ihre Augen weiteten sich. In dem Moment sah sie alles in schwarz-weiß. Eine Welle von Magie strömte von ihr heraus. Sie konnte die Moleküle in Hinatas Hand erkennen. Sie konnte die Chakrabahnen sehen. Sie sah wie sich die Moleküle zusammenzogen. Hinatas Schrei holte sie in die Wirklichkeit zurück. Hinata bewegte sich nicht. Der Schlag hatte sie nicht getroffen. Was war passiert? Hinatas Hand war... vereist. Konnte das sein? War das etwa... Niflheim? „Was hast du getan?!“, brüllte Hinatas Vater sie an als er die Hand seiner Tochter sah. „Sir, ich habe keine Ahnung.“, stotterte sie. Sollte sie etwa froh sein? Klar, sie hatte Niflheim gemeistert, aber es war keinesfalls geplant, dass die Hand ihrer Freundin dabei draufgehen sollte. Sie musste es rückgängig machen. „Moment.“, meinte sie schnell und streckte eine Hand aus. Das Eis schmolz nicht. Sie konzentrierte sich und streckte die Fingern durch, doch das Eis wollte einfach nicht schmelzen! Sie konnte ihre Heilmagie nicht mehr einsetzen! Warum nur? Warum ließ ihre Magie sie bloß im Stich, wenn sie sie mal brauchte? Es ist unfair! Da dämmerte es ihr plötzlich. Sie konnte keine Heilmagie mehr einsetzen, weil es der Peis von Nilfheim war. Sie hatte die Heilmagie gegen Niflheim eingetauscht. War das der hohe Preis für diese Magie? Sie musste ihre andere Magie aufgeben? So war das nicht geplant. „Es tut mir Leid, aber ich kann nichts mehr tun.“, sagte sie hilflos und ließ ihre Hand sinken. „Raus!“, brüllte Hiashi und zeigte mit dem ausgestreckten Finger auf die Tür. Iris nickte und verließ augenblicklich das Anwesen. Schon wieder hatte sie kein Zuhause mehr. Sie rannte zurück zu Daniels Haus. „Es ist schrecklich! Ich hasse Niflheim! Ich musste meine Heilmagie aufgeben und ich habe die Hand meienr Freundin vereist!“, sprudelte es aus ihr heraus als er ihr öffnete. „Du musst dich nicht schuldig fühlen. Man muss immer Opfer bringen. Sie wird schon klarkommen.“, beruhigte er sie. Sie sah ihn klagend an. „Man muss Opfer bringen? Wie können Sie nur so etwas sagen?“, fragte sie tonlos und bevor er etwas zu seiner Verteidigung sagen konnte, ging sie wieder. Sie brauchte Hilfe und zwar schnell. Hinata konnte nicht ohne ihre Hand leben!   In dem Moment traf Camelia auf dem Anwesen ein, das Iris vor ein paar Minuten erst verlassen hatte. Sie bemerkte, dass etwas nicht stimmte. Eine Horde Leute hatten sich versammelt und tuschelten über etwas. Sie näherte sich der Gruppe und erblickte Hinata mit einer roten Hand in der Mitte sitzen. „Hm, sieht übel aus.“, meinte sie nur. Hinatas Vater blickte sie wütend an. „Was wollen Sie hier? Raus!“, befahl er. Camelia zuckte nur gleichgütlig mit den Schultern. „Wie Sie wollen, aber vermutlich bin ich gerade die einzige, die im Stande ist, sowas zu heilen.“, schulterzuckend drehte sie sich um. „Warte! Was hast du gesagt?“ „Ich hab gar nichts gesagt.“ „Doch, haben Sie! Was haben Sie gesagt?“ „Sie sollen zur Hölle fahren.“, zischte sie und ging davon. Nicht weit entfernt traf sie auf Iris, die sie fassungslos anblickte. „Warum? Warum hast du das getan?“, fragte sie verwundert und wischte sich einige Tränen weg. Wortlos drückte Camelia ihr das Päckchen in die Hand und ging an ihr vorbei. Wie in Zeitlupe streiften sie sich und eine Stimme erklang in ihrem Kopf. Glückwunsch, Eiskönigin. Iris sah sie verwundert an, doch sie war schon an ihr vorbeigegangen. Sie musste leicht lächeln. Sie wusste, dass man im Leben Opfer bringen musste, aber dafür bekam sie endlich die Anwekennung,  die sie verdient hatte. Sie hatte sich schon immer ein Glückwunsch von Camelia gewünscht. Eiskönigin. Der Name gefiel ihr. Mit diesem Titel konnte sie sich mit Camelia gleichstellen. Eine Herrscherin und eine Könign. Das Spiel konnte beginnen. Sie sah auf das Päckchen in ihrer Hand. Es konnte nur von einer Person stammen.Welche Person war denn so schüchtern, es ihr nciht selbst bringen zu können? Sie riss es erwartungsvoll auf und entdeckte eine schmale Schatulle, in der sich ein Schlüssel befand. Sie holte es mit geweiteten Augen hervor. Ihr blieb vor Überraschung der Mund aufstehen. Das konnte nicht sein! Sie rannte los. Durch Konoha, bis nach Magnolia. Am Straßenrand parkte ein roter Maserati. Sie konnte es kaum fassen. Das Logo passte überein. Dann war das... ihr Wagen. Ihr neuer Wagen. Sie hatte endlich ein Auto! Sie riss die Tür auf und ließ sich auf das Leder fallen. Sie sog den Duft von niegelnagelneuen Leder ein. Sie spürte wie jemand einen Arm um sie legte und sie schmiegte sich an ihn. „Na endlich. Ich hab schon gedacht, mein Bote hätte sich verlaufen.“, hörte sie seine Stimme. Sie kuschelte sich enger an ihn. „Aber ich bin ja jetzt da.“, behauptete sie verschmitzt und umfasste mit beiden Händen das Lenkrad. Sie steckte den Schlüssel in den Zünder und der Wagen sprang an. Sie ließ die Fenster herunter und machte die Musik an. „Bereit für die Spritztour des Jahres?“, fragte Rogue und griff nach ihrer hand. Sie nickte glücklich und trat auf die Gaspedale. Mit quietschenden Reifen raste sie durch die Straßen Magnolias und landete schließlich vor Sakuras Haus. Sakura kam gerade mit dem Kuchen aus dem Haus als Iris beinhae in ihre Einfahrt krachte. „Sag mal, spinnst du?“, fauchte sie wütend, doch beruhigte sich wieder als sie Iris erblickte. „Neues Auto?“ Iris nickte stolz. „Dann mal viel Spaß damit, ich bringe Sasuke den Kuchen.“, grinste sie und schob sich am Wagen vorbei. „Viel Glück!“, rief sie ihr hinterher und fuhr wieder rückwärts aus der Einfahrt. Jetzt konnte alles auf sie zukommen. Sie hatte Rogue an ihrer Seite und sie wusste, der er sie beschützen würde.   In der Gilde war relativ wenig los. Die Aushängepärchen hatten sich einen gemütlichen Tag zu zweit gemacht. Nur die Singles gammelten noch in der Gilde rum. Es war schrecklich als Single an Valentistag. Gray und Camelia saßen an der Bar und kippten sich einen Drink nach den anderen hinein. Wendy saß etwas von ihnen entfernt mit Charle an einem Tisch. Neidisch sah sie zu den beiden hinüber. „Glaubst du, aus denen wird was?“, nuschelte sie leise. Charle zuckte nur mit den Schultern. „Na, ich weiß ja nicht. Immerhin haben die Tomaten auf den Augen.“, behauptete Charle. Happy schlich immer noch um sie herum. „Charle, willst du wirklich kein Fisch?“, fragte er und hielt ihr einen Fisch vors Gesicht. Sie drehte sich weg. Wendy legte den Kopf auf die Tischplatte und sah ihnen dabei zu. Sie war deprimiert. „Oh Mann, ich hasse Valentistag.“, behauptete Camelia und kippte sich das nächste Glas hinein. Gray konnte ihr nur zupflichten. „Mira, noch eine Runde!“, rief er lachend. Mirajane nahm lächelnd seinen Zettel und setzte eine weitere Flasche hinauf. Es war schon die dritte. Lange wird es nicht mehr weitergehen. „Für mich auch noch einen Cosmopolitan.“, bestellte auch Camelia. Es war schon ihre fünfzehnte. „Ich will auch einen!“, rief Wendy. Camelia lachte daraufhin. „Kein Alkohol für Minderjährige! Mira, bring ihr doch bitte einen Mikoko-Cooler.“, bat sie lächelnd und nippte an ihrem Glas. Mirajane brachte nicht nur die Gtränke sondern machte auch noch die Musik an. Ein langsamer Walzer. „Ich will tanzen!“, meldete sich Camelia und ehe sich Gray versah, hatte sie ihn schon mit auf die Tanzfläche gerissen. „Mit mir? Bist du wahnsinnig?!“, rief er empört. Sie reagierte nich auf seine Proteste sondern legte ihm eine Hand auf sie Schulter und wirbelte mit ihm durch die Gilde. Die anderen einsamen Tauben sahen ihnen bewundernd zu. Unglaublich, wie gut sie harmonierten, obwohl sie allebeide ziemlich blau waren. „Du tanzt ziemlich gut.“, bemerkte er und wirbelte sie herum. „Ich habe auch schon seit meinem sechsten Lebensjahr getanzt!“, lachte sie und wechselte die Richtung. Nachdem sie der Meinung war, genug getanzt zu haben, setzten sie sich wieder an die Theke. Gegen Mitternacht löste sich die Gruppe nach und nach auf. Da Camelia mittlerweile schon so betrunken war, dass sie nicht mehr gehen, geschweige denn fahren, konnte, entschied sich Gray, sie nach Hause zu bringen. Er hatte seit dem Tanz nicht mehr getrunken. „Soll ich dir helfen?“, bot Mira ihre Hilfe an, doch er winkte ab. Er legte ihren Arm um die Schulter und stützte sie während Mira ihren Autoschlüssel aus ihrer Tasche kramte. „Dich schickt der Himmel, danke!“, bedankte er sich und schleifte sie nach draußen. Camelia bekam von dem allerdings nichts mehr mit. Sie war überhaupt nicht schwer, aber Gray war auch nicht mehr ganz nüchtern. Er hatte es mit Mühe zu ihrem schwarzen Chevrolet geschafft und legte sie auf die Rückbank. Er selbst setzte sich auf den Faherersitz und startete den Motor. Vorsichtig fuhr er aus der Stadt, durch ihren Vorgarten und hielt an ihrer Einfahrt. „Wir sind da, kannst aussteigen!“, rief er, doch als er ihr ruhiges Atmen hörte, musste er aufstöhnen. Das konnte noch heiter werden. Sie war doch tatsächlich eingeschlafen! Er stieg aus, hob sie auf den Arm und trug sie zurück ins Haus. Er wanderte die Treppen zu ihrem Zimmer hinauf und legte sie behutsam auf ihr Bett. Anschließen deckte er sie zu. Danach setzte er sich auf die Bettkante und sah ihr kurz zu. Sie sah so jung und zerbrechlich aus, wenn sie schlief. Er musste lächeln. Das war sie ja auch. Da wurde ihm eins klar. Was auch immer passieren sollte, er würde sie immer beschützen. Bis in alle Ewigkeit.   Hey! Das war mein Kapitel, das ich auf den letzten Drücker rausgebracht habe. Mann, war die letzte Woche anstrengend! Bin jeden Tag gegen Mitternacht erst nach Hause gekommen. Jeden verdammten Tag! Fragt mich nicht, wie ich dieses Kapitel rausgequetscht habe, ich weiß es nähmlich nicht. Falls ihr euch fragt, wie der letzte Teil von dem Kapitel entstanden ist, hier ist die Antwort: Ich könnte mich jetzt sofort aufs Ohr hauen! Da ich wöhrend des Konzerten keinen Laptop hatte, konnte ich nicht schreiben, aber dafür habe ich viel gelesen. Ein paar Bücher für die Schule und auch einige für mich. Einige davon gingen Richtung Romantik. So ist der Valentinstagsteil entstanden. So, jetzt gibt es nur noch eins zu sagen: Gute Nacht! Oh Moment! Die Vorschau fast vergessen! Das nächste mal bei A Vampire´s Heart: Verlorenes Mädchen Xoxo Springflower Kapitel 8: Verlorenes Mädchen ----------------------------- Als Camelia am nächsten Morgen aufwacht, dröhnte ihr Kopf. Sie blinzelte ein paar Male und sah sich um. Sie lag in ihrem Bett. Die Vorhänge waren nicht zugezogen. Sie streckte sich und stolperte aus dem Bett. Sie trat gegen etwas und fiel beinahe hin. Fluchend richtete sie sich wieder auf und erkannte einen schnarchenden Gray auf dem Teppich liegen. Sie seufzte tief und schmiss die Decke auf ihn. Sie selbst taumelte zum Bad und spritze ihr Gesicht mit eiskaltem Wasser voll. Da wurde sie erst richtig wach. Die Standuhr schlug 11 Uhr. Wir lange hatte sie geschlafen? Seit wie lange hatte sie wieder geschlafen? Es kam ihr vor wie eine Ewigkeit. Sie machte sich schnell frisch, lief zum Minikühlschrank und zog eine Blutkonserve hervor. Genüsslich lief ihr das Blut die Kehle herunter und sie ließ sich auf die Liege fallen. Die Sonne schien durch die Fenstern und hüllte das Zimmer in ein warmes Licht. Da streckte Gray sich und rieb sich die Augen. „Morgen.“, murmelte er verschlafen. Camelia schmunzelte leicht. „Morgen? Wohl eher Mittag.“, korrigierte sie ihn. Er gähnte herzhaft und zog sich am Bettgestell hoch. „Wie spät?“, wollte er wissen. „Halb zwölf.“, kam es zurück. Er nickte und suchte nach dem Bad. Während er sich fertig machte, zog sie sich um und kämmte gerade ihre Haare als er wieder hereinspaziert kam. „Was hast du heute vor?“, wollte er wissen. „Wollte noch nach Crocus. Muss noch was abgeben, kommst doch sicher mit.“, antwortete sie und warf ihre langen Haare zurück. Gray ergab sich und wanderte nach unten. Ihr Auto stand noch immer dort, wo er es gestern geparkt hatte. Diesmal fuhr Camelia. Sie hielt zuerst bei der Gilde an um Erza mitzupacken und fuhr dann aus der Stadt. Als sie aus der Stadt fuhren, schnallte Erza sich doppelt an und umklammerte den Griff von innen. „Was wird das? So schlimm fahre ich nicht.“, äußerte sich die Fahrerin empört. „Du hast gut reden! Du bist ja auch unsterblich! Du fährst wie eine Verrückte!“, protestierte Erza sich und schloss die Augen. Camelia lachte wieder und drückte auf die Gaspedale. Das Auto sprang regelrecht aus der Stadt. Als sie dann in Crocus angekommen waren, hing Gray bereits halbtot aus dem Fenster, Erza lag auf der Rückbank und weigerte sich auszuteigen. So musste Camelia allein in das Gebäude, ihre Dokumente abgeben und kam wenige Minuten später wieder heraus, mit etwas Interessantem in der Hand. Sie spielte die ganze Zeit daran herum. Gray, der mittlerweile wieder bei klarem Verstand war, sah sie neugierig an. „Was ist das?“, wollte er wissen. „Ein Telefon. Ein Testgerät basierend auf einem Telephatie-Lacrima.“, erklärte seine Freundin und spielte weiter an dem Gerät herum. „Und du darfst es austesten?“, hakte Erza von der Rückbank aus nach. Camelia nickte und steckte es in die Tasche. Sie holte ein Einohr-Headset hervor und steckte es sich ans Ohr. „Wieso gerade du?“, forschte Gray weiter. „Weil ich hier in nächster Zeit gebraucht werde und bis ein Bote Magnolia erreicht hat, dauert es zu lange. Damit können die mich jederzeit rufen.“, erklärte sie und rückte das kurze Mikrofon zurecht. Sie legte ihre braunen Haarsträhnen wieder darüber sodass es fast komplett verdeckt war. „Was ist denn los?“, wollte Erza wissen. „Ich weiß es nicht, aber seit Konoha da ist, ist nicht mehr wie es war. Und das macht mir Sorgen.“, Camelia verengte ihre Augenbrauen und startete den Motor. „Du wirst sie töten, oder?“, fragte Erza fast zaghaft nach. Auch wenn sie diese Leute nicht sonderlich mochte, war es kein Grund sie grundlos zu töten. „Nicht unbedingt. Nein, ich werde sie nicht töten, das kann ich dir versprechen. Ich bin nicht mehr wie früher. Ich töte niemanden mehr ohne Grund.“, versprach sie und fuhr wieder aus der Stadt.   Iris hatte den Entschluss gefasst: Sie wird mit allen duellieren bis sie gut genug ist um es mit Camelia aufzunehmen. Deshalb hing an jenem Morgen ein Plakat aus. Suche Gegner, biete Jewels. Endsieger bekommt 120.000 Jewels Allein diese Anzeige mischte ihre Freunde auf. Iris und Duell? Iris ist doch die, die sich am meisten zurückhielt! Diese Nachricht erreichte auch Magnolia. In der Gilde wurde heftig darüber diskutiert. Gerade Camelia, Erza und Gray fehlten. Die hätten es wahrscheinlich am meisten interessiert. Natsu wollte sofort gegen sie antreten. Lucy war ebenfalls von der Partie. Dabei waren auch noch Cana und überraschenderweise Elfman. Der ließ endlich sein Männergefasel stecken und trat gegen eine Frau an. Das Duell war am nächsten Tag. So hatten alle Teilnehmer Zeit sich vorzubereiten. Iris hatte sich mit Hinata wieder versöhnt, da Sakura ihre Hand wieder hingekriegt hatte, aber dafür war sie endgültig rausgeflogen. Schon wieder. Sie wird wohl oder übel nach den Duellen pleite sein und sich einen Job suchen müssen. Es war immerhin Winter und sie stand mit ihren Sachen draußen, mitten im Schnee. Zu Sakura konnte sie nicht. Ihre Eltern würden es nicht erlauben. Tenten hatte eine Wohnung, aber es würde eng werden. Mit Ino war sie nicht so eng befreundet. Da gab es eigentlich noch eine weitere Möglichkeit: Sie zieht wieder bei Camelia ein. Das war wahrscheinlich die letzte aber die beste Möglichkeit. Camelias Haus war immerhin groß genug um sich nicht über den Weg laufen zu müssen. Miete würde sie selbstverständlich auch zahlen. Aber das waren nur Wahnvorstellungen. Camelia hatte sie immerhin eigenhändig vor die Tür gesetzt. Doch diese Spekulationen hatten auch später noch Zeit. Erstmal wird sie sich für den Wettkampf vorbereiten. Zur gleichen Zeit las Camelia die Anzeige und musste schmunzeln. Iris war wahnsinnig, das wusste sie, aber gleich alle herauszufordern? Es hatten sich viele für das Duell eingetragen, unter anderem Natsu, Cana und Gajeel. Auf der Liste war noch ein freier Platz. Wieso sollte sie eigentlich nicht mitmischen? Als einer der zehn heiligen Magier sollte sie sie doch locker besiegen können. Sie kritzelte schnell ihren Namen unter die Liste und ging auch wieder. Deshalb war aber in der Gilde die Hölle los. „Was? Camelia nimmt an dem Wettkampf teil?!“, rief Natsu empört. Cana nippte an ihrer Flasche und sah sich die fertiggestellte Teilnehmerliste genauer an, die an diesem Tag neu erschienen ist. „Scheint ganz so. Ein Wunder, dass sie sich auf sowas einlässt.“, meinte sie nur und trank ihre Flasche in einem Zug aus. „Und wieso kommt sie als Letzte dran?“, fragte auch Gajeel nach. „Iris hat das wahrscheinlich so gewollt.“, spekulierte auch Erza, die bereute, dass sie nichts von dem Wettkampf mitbekommen hatte. Sie würden ja Camelia fragen, aber die war auch an diesem Tag nicht da. Sie würde zum Duell erscheinen. Immerhin hatte sie das versprochen. In letzter Zeit war Camelia immer weniger in der Gilde gewesen. Sie hatte auch niemandem erzählt, dass sie an diesem Wettkampf teilnehmen würde. All ihre Freunde mussten es durch ein Flugblatt erfahren. Doch alle zeigten Verständnis. Immerhin durchlebte Fiore gerade eine Krise. Eine unbekannte Spezies bedroht das Land bei Vollmond und niemand hat auch nur die leiseste Ahnung, was es sein könnte. Nicht einmal Camelia ahnte etwas. Der einizge, der etwas angesäuert von ihrer Abwesenheit ist, war Gray. Er war es nicht gewohnt, dass seine beste Freundin einfach mal zusammenpackt und für ein paar Tage in den Palast zieht. Klar, in den Palast zu ziehen ist eine große Ehre, aber Camelia spaziert da sowieso ein und aus als wäre es ihr eigenes Haus. Sie hatten noch nicht einmal Zeit gehabt um auf einen Auftrag zu gehen. So langsam vermisste er die alten Zeiten. Früher war alles viel einfacher. Sie alberten herum, gingen fast jeden Tag auf einen Auftrag, trainierten ab und zu und hatten Spaß. Jetzt ist alles anders. Seit ein paar Wochen waren sie auf keinem Auftrag mehr gewesen und Camelia hatte auch nicht mehr gelacht. Zumindest nicht ehrlich. Es grenzte an ein Wunder, dass sie für Iris´ Wettkampf erscheinen wird. Er vermisste wirklich die alten Zeiten. Klar, Fiore war auch sehr wichtig, aber sie hatte das Wohl von Fiore vor ihre Familie gesetzt. Der Master unterbrach ihre Grübeleien. Es war Zeit sich vorzubereiten. In der Arena war bereits so einiges los. Die meisten Leute kannten sie zwar nicht, aber jemand hatte das Gerücht verbreitet, dass es ein spannender Kampf werden soll. Sie wollen einen spannden Kampf, dachte Iris sich, das kriegen sie! Sie betrat die Arena. Der Schiedsrichter erwartete sie bereits. Er sprach noch ein paar Worte mit ihr und verglich mit ihr die Teilnehmerliste. Danach schnappte er sich ein Mikrofon und begann zu verkünden: „Meine Damen und Herren, liebe Magier und Ninjas, herzlich willkommen zu diesem Turnier! Wir haben ein paar Veränderungen vorgenommen.“ Iris trat vor und nahm ihm das Mikro ab. „Ich bin die Herausforderin! Ich habe dieses Turnier finanziert und entscheide auch über die Regeln. Auch die Leute, die sich nicht angemeldet haben, weil sie mich zu schwach finden, bekommen die Chance gegen mich anzutreten. Ihr müsst nur in die Arena kommen und ich werde gegen euch gewinnen!“, verkündete sie. Sie sah wie das Getuschel auf den Tribünen losging. „Die Kleine ist wahnsinnig!“, zischte Erza. „Das kannst du laut sagen! Die hat sich doch den Kopf gestoßen!“, stimmte Cana zu. „Sie spuckt ziemlich große Töne, echt jetzt! Nicht einmal ich hätte sowas gewagt. Schon gar nicht vor so vielen fähigen Ninjas und Magiern!“, gab erstaunlicherweise Naruto hinzu. Hinata sah ihnen mit gemischten Gefühlen zu. Klar, sie freute sich für Iris, dass sie endlich über ihren Schatten gesprungen ist und gegen jemand antreten will, aber gegen alle? Ist das überhaupt möglich. Andersseits bewunderte sie Iris für ihren Mut. Sie wusste genau, auf was sie sich eingelassen hat und tat es trotzdem. Wenn sie an die Teilnehmerliste dachte, bekam sie es schon mit der Angst zu tun. Iris war vielleicht nicht mehr ganz bei Sinnen. Sie wollte gegen Camelia als letztes kämpfen. Sie wusste doch, dass sie bis dahin kaum noch Magie haben wird! Camelia kommt frisch in die Arena und wird dann gegen ein völlig ausgepowerter Gegner antreten. Ein sehr leichtes Spiel für sie.  Das konnte nur nach hinten losgehen! Wenn sie auch noch an all die Magier und Ninjas dachte, die sich nicht angemeldet haben, aber vielleicht doch in der Arena aufkreuzen werden... Zuerst trat Iris gegen Ino an, die sie mit Leichtigkeit besiegte. Tenten war auch kein großes Problem. Sakura war schon etwas schwieriger. Sakura war schneller als die beiden zuvor. Doch Iris strich kurz über den Boden und ließ den gesamten Sand vereisen. Sakura konnte dadurch nichts mehr einschlagen und auch ihre Geschwindigkeit wurde enorm herabgesetzt. Damit hatte Iris ein leichtes Spiel. Mit einem Strich ließ sie Sakuras Arm vereisen. Damit war der Kampf entschieden. Iris kämpfte gerade gegen Neji als Camelia durch die Tribüne gerauscht kam. Sie tat so als sei nichts gewesen und setzte sich neben Erza. „Was hab ich verpasst?“, fragte sie unschuldig. Ihre beste Freundin zeigte nur stumm mit dem Kopf auf die Arena, in der der Kampf tobte. Iris´Eis prallte an Nejis Umwandlung ab, aber auch er konnte bei ihr keinen Treffer landen. „Was ist das nur für eine Magie? Das ist doch nicht ihre gewohnte Wassermagie.“, flüsterte Mira kaum hörbar. „Ja, sie ist... dunkel. Das passt überhaupt nicht zu ihr.“, stimmte ihre Schwester ihr zu. „Ich hab sie schon mal gesehen.“, kam es da von Camelia. Ihr Gedächtnis arbeitete auf Hochtouren. Da schlug sie auf einmal die Hände vors Gesicht und atmete rief durch. „Nein, das kann nicht sein!“, flüsterte sie. In ihrer Stimme lag etwas Ungewöhnliches. Es war... Angst. „Niflheim, die Magie des Nordens.“, urteilte sie nachdenklich und beobachtete sie weiter. „Ich weiß nicht woher sie das hat. Es ist eine Vampirmagie. Äußerst selten und gefährlich. An dieser Magie erkennt man einen Vampir.“ Erza sah sie von der Seite an. Sie hatte die Lippen zusammengebissen. „Wird es gefährlich für euch?“, zischte sie leise. Camelia seufzte und schüttelte den Kopf. „Ich weiß es nicht“, meinte sie schließlich, „ich weiß nicht wer sie auf diese Magie gebracht hat, denn sie selbst war es bestimmt nicht. Irgendjemand muss hinter ihr stehen und ihr geholfen haben diese Magie zu meistern.“ Da wurde ihr plötzlich eins klar: Jemand wusste von ihnen Bescheid und dieser jemand war nicht besonders weit entfernt. Er muss sehr nahe zu Iris stehen, denn sie hatte ihm vertraut und ist leichtsinnig geworden. Klar, Iris war nicht halb so vorsichtig wie sie selbst, aber sie wusste wie tödlich ihr Geheimnis war. Das war ihr von Anfang an klar. Camelia sah etwas nachdenklich zur Arena hinunter. Iris war bereits eine Meisterin dieser Magie. Während alle den Kampf beobachteten, übersahen alle die drei Gestalten in Umhängen auf den Dächern der Arena. Sie sahen sich den Kampf genau an und prägten sich jede einzelne Bewegung und jede Stategie ein. „Die Kleine ist gar nicht mal schlecht.“, meinte plötzlich eine Frau unter ihnen. Die anderen beiden nickten, auch wenn es unter der Kapuze kaum zu erkennen war. „In der Tat. Ich hätte sie kaum wiedererkannt. So hat sie nie gekämpt.“, pflichtete ihr eine andere Frau zu. „Haltet mal alle beide die Klappe! Sie kann uns hören.“, murrte der Dritte. Die beiden Frauen drehten sich zu ihm um und verschränkten die Arme. „Dass Iris uns hören könnte oder dass sie uns hören könnte?“, wollte eine von ihnen wissen. Der Mann verdrehte die Augen. „Wir sind nicht zum Spaß hier. Behaltet unser Ziel im Auge!“, zischte er zurück und verschwand. Die beiden Frauen zuckten mit den Schultern. „Genau, behalt unser Ziel im Auge.“, echote die eine Frau nach und lachte leise. Auch sie verschwand dann. Die Übriggebliebene seufzte tief. „Jetzt bleibt doch alles an mir hängen.“, gähnte sie und machte sich auf dem Dach bequem. Es kann länger dauern. In dem Moment betrat Sasuke die Arena. Die Mädchen kreischten ihm von allen Seiten zu. Iris grinste leicht. Wenn sie ihn besiegen würde... „Fangt an!“, kam es aus den Lautsprechern. Sasuke aktivierte sein Sharingan und Iris ließ die Luft um sich vereisen. Feine Eiskristalle füllten die Luft. Sie wusste, dass Camelia diesen Kampf genau beobachten wird. Da sprintete Sasuke mit einem Kunai auf sie los. Blitzschnell wich sie aus und versuchte ihn mit einer Hand zu erwischen. Doch er hatte ihren Kampfstil bereits analysiert und wich auch aus. Er ging auf Distanz und lud Chakra in der linken Hand auf. „Chidori!“, rief er und rannte damit auf sie zu. Iris fixierte das Chakra in seiner Hand und vereiste es. Das dachte sie jedenfalls. Da ertönte ein lauter Knall. „Der Junge ist nicht schlecht.“, urteilte Camelia auf der Tribüne. Erza nickte zustimmend. „In der Tat. Er hat den Kampf mit dem Jungen vorhin genau beobachtet und hat die Schwäche von Niflheim entdeckt.“, stimmte sie ihr zu. Nur Gray verstand dabei nicht sonderlich viel. „Nilfheim kann nur organische Dinge kontrollieren. Chakra gehört nicht dazu. Sie kann es nicht vereisen.“, erklärte Sakura. Iris traute sich endlich die Augen aufzumachen. Der Staub hat sich wieder gelegt. Sie sah um sich. Ihr war nichts passiert. Da erkannte sie es: Sasukes Arm steckte in einem Eiswall fest! Er kam von selbst nicht mehr da raus. Der Sieg ging an sie. „Der nächste Herausforderer: Camelia!“. Schrie der Moderator ins Mikrofon. Da setzte sich Camelia in Bewegung. Doch genau in dem Moment explodierte die Südecke der Arena. Die Mauerfragmente wurden weggesprengt und Chaos brach aus. „Evakuiert die Bürger! Wir brauchen jeden kampffähigen Magier, schnell!“, kommandierte Erza. Natsu rannte bereits los um den Brand zu löschen. Lucy, Hinata und Ino leiteten die Menschen sicher aus der Arena. Sakura rannte hektisch hin und her und heilte die Verletzten. Naruto und Sasuke suchten nach Toten oder Spuren eines Anschlags. Diese Explosion war keinesfalls ein Unfall! Wie von selbst hatte sich ein Team aus Ninjas mit den schärfsten Sinnen gebildet, das nun die Region absuchte. Iris stand noch unschlüssig in der Arena und konnte ihren Augen kaum trauen. Sie hatte jemanden mitten in der Explosion gehen. Die Person trug zwar einen Umhang mit Kapuze, aber sie konnte erkennen, dass da jemand war. Sie suchte die Arena nach Camelia ab, konnte sie jedoch nicht erblicken. Da wurde eins klar, Camelia wusste, was da gelaufen ist! Camelia wusste wirklich wer dahinter steckte. Sie schaltete auf Schallgeschwindigkeit um und jagte den drei Schatten hinterher. Da gab sie kurz Vollgas und sperrte ihnen den Weg von vorne ab. „Jetzt will ich eine Erklärung hören.“, zischte sie und verschränkte die Arme vor der Brust. Die drei bieben verdattert stehen und nahmen ihre Kapuzen ab. „Wir sind´s.“, erklärte der Mann. Camelia nickte ihm kurz zu. „Das weiß ich, sonst hätte ich kurzen Prozess gemacht.“, zischte sie zurück. Ihr Gegenüber hoch abwehrend die Hände. „Wow, Artemis hat heute schlechte Laune.“, kommentierte er ungerührt. „Ich sag´s dir nochmal, nenn mich Camelia!“, ihr Zischen wurde gefährlicher. „Egal was du sagst, für mich wirst du immer Mary Magdelene bleiben.“, konterte er gekonnt. Die beiden Frauen hatten nicht den Anschein als wollten sie sich in diese Diskussion einmischen. „Verdammt nochmal, was macht ihr hier?“, forderte Camelia zu wissen. „Wir haben einen Auftrag angenommen. Wir sollen einen reichen Sack zur Strecke bringen, der viele unschuldige Frauen vergewaltigt hat.“, meldete sich endlich eine der Frauen. „Und?“ „Auftrag erfolgreich ausgeführt.“, antwortete die andere. „Diskretion ist wohl nicht euer Fachgebiet.“, musste sie schmunzeln und lehnte sich gegen einen Baum. Aber sie war noch nicht fertig. „Ihr habt einen Auftrag ohne meine Erlaubnis angenommen.“, stellte sie trocken fest. „Ich wusste doch, dass sie ausrastet!“, meinte die blonde Frau besserwisserisch. „Ach, halt bloß die Klappe! Es war schließlich deine Idee! Du wolltest dir was besorgen!“, zischte die Dunkelhaarige zurück. „Ach ja? Wer hat den ausgerechnet diesen ausgewählt, hm?“, die Blondine schien nicht gerade erfreut zu sein. „Ruhe, verdammt nochmal“, sofort hielten beide Inne, „das hier ist mein Territorium! Sucht euch ein eigenes! Ab sofort untersage ich alle Attentate in Magnolia und Konoha, habt ihr mich verstanden?“ „Aber Artemis, wir sind eine Assassinengilde! Wovon sollen wir sonst leben?“, wandte der Mann ein. „Leute, wir sind sind keine einfache Assassinengilde! Klar, wir sind von Beruf Auftragskiller, aber wir wurden auch als Spione ausgebildet. Spioniert jemanden aus, sammelt Informationen oder sonst was! Oder verschwindet wenigstens aus Magnolia!“, riet sie mit einem drohenden Unterton. Alle drei hoben abwehrend die Hände. „Schon gut! Wir gehen ja schon.“, meinte die Dunkelhaarige und packte ihre beiden Partner an den Armen. Zusammen rauschten sie davon. Camelia stand immer noch dort und sah um sich. Niemand hatte etwas gesehen. Sie atmete tief durch und ging zurück zur Arena. Das Feuer war bereits gelöscht, die Menschen evakuiert, aber die Arena war nicht mehr zu gebrauchen. Das Duell mit Iris kann auch warten.  Vorerst hatte sie noch andere Dinge zu klären. Seit dem Wettkampf ist eine Woche vergangen. Es gab weder neue Attentate, noch kam Magnolia oder Konoha zu Schaden. Camelias Warnung hatte gewirkt. Die Assassinen hatten sich zurückgezogen. Die Ruhe kehrte langsam wieder ein. Doch irgendwie waren alle angespannt. Der nächste Vollmond rückte immer näher. Niemand wusste genau, was da wieder passieren wird. Je näher dieser Tag rückte, desto beschäftigter wurde Camelia. Man rief sie immer häufiger und manchmal kam sie gar nicht mehr dazu nach Hause zu gehen und Tee zu trinken. Dafür war keine Zeit mehr. Ziemlich erledigt kam Camelia wieder nach Hause. Niemand wartete dort auf sie. Niemand wusste, was für ein Tag das war. Es war der 29. Februar. Ihr Geburtstag. Das Haus war eiskalt wie gewohnt. Sie hängte ihren Mantel wieder an den Ständer, trottete in die Küche, kochte Tee und saß dann unschlüssig im Wohnzimmer rum. Da sie immerhin nichts zu tun hatte, sah sie sich ihre Porzellansammlung an. Alles war dabei. Von Statuetten bis Teekannen. Sie sah sich eine Statuette genauer an. Es zeigte sie selbst. Ihr Bruder hat es für die anfertigen lassen. Wieder einmal bemerkte sie, wie sehr sie ihren Bruder vermisste. Was würde sie alles tun um ihren Bruder nochmal wiederzusehen? Schnell schüttelte sie den Gedanken ab und bewunderte weiter ihre Sammlung, die sich über Jahrhunderte angestaut hatte. Sie betrachtete die Statuette eines Pferdes. Irgendetwas irritierte sie daran. Sie hatte es irgendwie ganz anders in Erinnerung. Sie öffntete die Vitrine und nahm es vorsichtig heraus. Unter der Statuette fiel ein Zettel heraus. Neugierig drehte sie es um und las: Komm zum Hafen. Der nächste Zettel liegt in deinem Schlafzimmer. Der Tag wurde ja immer seltsamer. Aber sie hatte ja sonst nichts besseres zu tun. Sie stellte die Statue wieder zurück und lief in den Westflügel. Kaum hatte sie die Tür geöffnet, fiel ihr etwas entgegen. Es war eine Girlande. Zieh das an! Such das Schiff Silverstorm Sie staunte nicht schlecht. Unter der Girlande hing tatsächlich noch ein Sack. Sie musste laut loslachen als sie den Inhalt sah. Die wollten sie doch verarschen! In dem Sack lag tatsächlich ein dunkelblauer Bikini. Das war doch eindeutig Erzas Handschrift!Sie zog sich schnell um, zog aber zur Sicherheit noch etwas Warmes drüber. Der Hafen war immerhin nicht vor der Tür. Sie musste schon nach Hargeon fahren. Sie packte noch schnell ihre Tasche mit den nötigsten Sachen und fuhr dann nach Hargeon. Die Hafenstadt war weitaus lebendiger als Mangolia. Klar, hier laufen auch rund um die Uhr Schiffe ein und wieder aus. Sie fand das Schiff mit Leichtigkeit und stieg zögerlich an Bord. Ein Matrose lief ihr entgegen. „Sind Sie Camelia?“, fragte er freundlich. Sie nickte. Er nahm das Sprungbrett wieder weg und zog den Anker wieder herauf. Das Schiff lief aus. „Wohin waren wir?“, wollte Camelia wissen. Sie konnte immer noch ins Meer springen, aber sie wollte wissen, auf was sie sich eingelassen hatte. „Tut mir Leid, aber das können wir Ihnen nicht sagen. Es soll schließlich eine Überraschung werden.“, antwortete der etwas pummelige Mann und setzte sich neben sie auf die Liege. Camelia sah sich das Meer genauer an. Sie hatte es vermisst. Früher waren sie oft mit dem Schiff gefahren als sie noch auf Aufträge ging. Jetzt hatte sie irgendwie keine Zeit mehr dafür. Ihre Freunde zeigten dafür viel Verständnis und dafür war sie unglaublich dankbar. Natürlich war ihr Grays schlechte Laune aufgefallen. Er behandelte sie nicht mehr so wie früher. Er war irgendwie distanziert und sie wusste auch, dass sie allein an seinem Verhalten Schuld war. Sie hätte sich mehr Zeit für ihre Freunde nehmen sollen. Deshalb war sie umso gespannter zu erfahren, was ihre Freunde für sie geplant haben. Es wurde immer heißer und die Sonne brannte auf sie herab. Sie hatte sich ihre Sonnenbrille aufgesetzt und sich bis auf ihre Badesachen ausgezogen. Nun lag sie auf der Liege und sonnte sich. Sie würde nie braun werden, aber die Sonne tat ihren Nerven gut. Sie erinnerte sich als wäre es gerstern gewesen an die Zeit als sie verwandelt wurde und sehnsüchtig den Sonnenuntergang vom Schatten aus beobachtet hatte. Monatelang konnte sie nur die Sonne hinter sonnenundurchlässiges Glas sehen. Sie war schon vorher nicht frei gewesen und diese Zeit trieb sie wahrhaftig in den Wahnsinn. Sie war damals ein paar Male richtig ausgetickt und hat allen Leuten um sich herum das Genick gebrochen. Auch bei Pan hatte sie keinen Stopp gemacht. Sie erinnerte sich noch an die kleinsten Details mit Pan. Sie weiß noch immer, dass sie ihn am Anfang ihrer Begegnung auf den Tod nicht ausstehen konnte. Klar, sie wollte zwar weiterleben, aber nicht als Vampir! Sie wollte nie ein Vampir werden! Sie konnte diese Entscheidung nicht treffen. Als sie dann mitten in der Nacht rausgerannt war um sich den Sonnenaufgang anzusehen, hatte sie die Gefahr zu spät bemerkt. Sie war auf einer Brücke gewesen als die ersten Sonnenstrahlen sie erreichten. Ihre Haut war sofort verbrannt. Sie hatte geschrien vor Schmerz, aber sie konnte sich nicht bewegen. Es war Pan, der mit ihr in den Fluss gestürzt war, der unter der Brücke verlief. Das hatte ihr das Leben gerettet. Er hatte ihr das Leben gerettet. Seitdem hatte sie ihr gutes Benehmen und ihre übertriebene Höflichkeit für immer abgelegt und versuchte mit allen so locker umzugehen wie es nur möglich war. Aber jetzt war nicht der Zeitpunkt um über die Vergangenheit nachzudenken, denn das Schiff hatte angelegt. Sie kam sich vor als wäre sie auf einem ganz anderen Planeten gelandet. Klar, es war noch unglaublich heiß, aber nicht mehr unerträglich heiß. Vögel zwitscherten überall und vereinzelte Frösche quakten. Der weiche Sand schmiegte sich an ihre Füße. Die Bäume spendeten genug Schatten. Sie kam sich vor als wäre sie auf einer tropischen Insel gelandet. „Da bist du ja endlich!“, hörte sie Grays Stimme. Er stand da in Badehose und winkte ihr fröhlich zu. Sie nahm schnell ihre Tasche und rannte zu ihm rüber. „Hey!“, begrüßte sie ihn. Er umarmte sie prompt. „Alles Gute zum Geburtstag!“, wünschte er ihr. Sie lächelte leicht. Er hatte ihn nicht vergessen. Er war schließlich nur alle vier Jahre. Der 29. Februar war ihr Geburtstag. „Das Teil steht dir ja richtig gut! Siehst toll aus.“, lobte er sie. Sie sah an sich herunter und musste loslachen. Er hatte recht. Es stand ihr wirklich gut. Sie sollte sowas öfters tragen. Ehe sie sich versah, hatte er ihr die Augen zugebunden. „Hey!“, rief sie leicht empört. Sie konnte eigentlich hindurchsehen, wenn sie es wollte, aber sollte sie? „Nicht schummeln!“, warnte er sie lachend und führte sie sich er durch die Insel. Hier und da hörte sie vereinzeltes Gelächter und irgendwo plätscherte das Wasser. Da nahm er ihr die Augenbinde ab und sie konnte ihren Augen kaum trauen. Sie stand vor einem wunderschönen Wasserfall und all ihre Freunde saßen auf den Steinen im und um das Becken. „Endlich! Ich dachte schon, du hast den Zettel nicht gefunden!“, rief Erza und stopfte sich das nächste Stück Erdbeerkuchen in den Mund. Dan sprang sie von ihrem Platz herunter und lief durch das Wasser auf sie zu. Camelia kam mittlerweile aus dem Staunen nicht mehr heraus. Die gesamte Gilde war hier versammelt und ein ganzes Büffet war aufgebaut. Auf dem Kuchen stand eindeutig Happy Birthday Camelia. „Ist das... für...mich?“, fragte sie leicht verunsichert. Erza schlug ihr lachend auf die Schulter. „Klar, du wirst zwanzig! Das muss gefeiert werden!“, lachte sie und setzte ihr ein albernes Hütchen auf. Da kam Natsu hinter ihr hervor. Sein Gesicht war Kuchenverschmiert. Erzas Gesicht verfinserte sich sofort. „Natsu! Hast du etwa den zweiten Kuchen auch noch gegessen?!“, herrschte sie ihn wütend an. „Erza, tut mir Leid!“, schrie er und rannte kreischend davon. Erza jagte ihm hinterher. „Es gibt einen zweiten Kuchen?“, wollte das Geburtstagskind wissen. Gray nickte und grinste breit. „Was glaubst du denn wo du bist? Du bist bei Fairy Tail, die verfressendste Gilde Fiores! Hast du ernsthaft geglaut, dass ein Kuchen ausreichen würde? Natsu allein hat bereits 3 aufgegessen.“, erklärte er lachend. Camelia klappte die Kinnlade herunter. Sie konnte es immer noch kaum fassen. „Los, Leute! Das Geburtstagkind ist hier!“, trommelte Cana alle zusammen. Es wurde für sie gesungen und sie nahm allerlei Glückwünsche entgegen, aber bei einem Besonderen hatte sie sich vor Lachen fast weggeschmissen. „Lächle solange du noch Zähne hast.“, hatte ihr Luxus todernst beigebracht. Da kam Gray mit seinem Geschenk angerückt. Statt es ihr zu zeigen, hielt er ihr wieder die Augen zu und hielt es ihr ans Ohr. Sie hörte das Rauschen des Meeres. Es war eine wunderschöne Poseidonschnecke. „Danke.“, flüserte sie beinahe und nahm das Geschenk entgegen. Sie war so von dem Klang fasziniert, dass sie gar nicht bemerkte, was Mira ihr in die Hand gedrückt hatte. Als sie sich endlich von der Muschel losgerissen hatte, wusste sie nicht ob sie lachen oder heulen sollte. Sie hatte ihr doch allen Ernstes Reizwäsche gekauft! Natsus Geschenk war weitaus unnütziger: ein All-you-can-eat Gutschein für Gilde. Er war einfach unverbesserlich! Er dachte immer nur an das eine: Essen! Von Erza bekam sie eine enue maßangefertigte Schwertscheide geschenkt. Von den anderen bekam sie diverses Kleinkram, was sie aber nicht weniger schätzte. Zum Schluss erwarteten sie noch ein großes Geschenk. Die gesamte Gilde hatte das Geld für die Aufträge zusammengekratzt und ihr die Insel gekauft, auf der sie sich alle befanden. Sie gehörte nun offiziel Camelia. Ihr Name stand auf der Besitzerurkunde. „Wir wissen, dass du genug Geld hast und den ganzen Kram, aber wir wolten dir etwas einmaliges schenken. Diese Insel war vorher nur eine Halbwüste. Wir haben sie zum Blühen gebracht, so wie du Magnolia zum Blühen gebracht hast. Klar, es war bestimmt schwieriger eine gesamte Stadt auf Vordermann zu brngen. Dagegen ist das hier schon fast gar nichts, aber diese Insel wird eine ewige Erinnerung an diesen Tag sein.“, versprach ihr Gray. Für ein paar Minuten brachte sie kein Wort heraus. Sie war zu überrumpelt. Eine Insel. Eine eigene Insel. Einen Ort, der sie für immer an ihre Freunde und Familie erinnern wird. Sie schluchzte leise auf und umarmte die Leute, die um sie standen. Es war so als wollte sie sie nie wieder loslassen. Dann riss sie sich zusammen. „Ich habe auch ein Geschnk für euch.“, verkündete sie schließlich. Alle sahen sie neugierig an. Es war ihr Geburtstag und sie hatte ebenfalls ein Geschenk vorbereitet. „Das hier“, sie reichte die Urkunde an Luxus, „ist nicht meine Insel. Sondern unsere Insel. Das ist unser Ort.“ Für einen Moment war es still. Dann fingen alle an begeistert zu klatschen. Auch Camelia fühlte sich wie der glücklichste Mensch auf der Welt. Was wollte sie denn mehr? Sie hatte eine verrückte Gilde, eine durchgeknallte Familie und ein paar Freunde, die immer hinter ihr stehen werden. Diesen Geburtstag wird sie definitif nicht vergessen. Das war auch der letzte Geburtstag, den sie noch mit ihren Freunden verbringen konnte...   Hey! Ich hoffe, euch hat das Kapitel nicht zu sehr gelangweilt. Eigentlich wollte ich das nächste Kapitel reinpacken, aber dann hätte ich keine Zeit mehr um das danach fertigzuschreiben. Ja, ich weiß, dieses Jahr gibt es kein 29. Februar, aber was sollts. Camelia muss doch irgendwann auch mal Geburtstag feieren. Immerhin ist sie schon vier Jahre bei Fairy Tail. Das war mal wieder genial geplant. Vor vier Jahre kommt sie zu Fairy Tail, nach einem halben Jahr verschwindet sie spurlos, nach zwei Jahren kommt sie wieder zurück und nach anderhalb Jahren hat sie wieder Geburtstag. Chronologisch passt das ja rein, denn das Halloween-Event spielt ja vor einem Jahr in der Geschichte. Also ein halbes Jahr nach Camelias Rückkehr. Ich hoffe, der letzte Satz hat euch nicht zu sehr schockiert, den nächstes mal wird etwas Großes passieren, denn wir erwarten den Auftritt eines neuen Feindes... Das nächste mal bei A Vampire´s Heart: Light a Fire Xoxo Springflower Kapitel 9: Light A Fire ----------------------- Der nächste Vollmond rückte immer näher. Je näher er kam, desto unruhiger wurden die Stadtbewohner in der Gegend der Wälder. Was wird diesmal passieren? Wer wird diesmal getötet? Klar, die Hauptstadt hatte den Befehl gegeben, dass alle Einwohner sich zu Hause verbarrikadieren sollen und alle Türen und Fenstern verriegeln, aber konnte das dem Unheil überhaupt standhalten? Zur Not wurden ein par Magier in den Städten stationiert, sodass sie die Stadt beschützen konnten, wenn es nötig war. Camelia wurde mit Gray und Ever nach Oshibana versetzt. Sie kamen in einem kleinem aber gemütlichem Bauernhaus unter. Die Besitzerin war eine alte Dame. Diverse andere Magier wurden zu anderen Städten egschickt. Für andere war es vielleicht nur eine Patroullie, aber für Camelia war es etwas ganz Besonderes. Sie musste herausfinden, was die Kreaturen waren, die ihr geliebtes Land bedrohen. Das waren wahrscheinlich auch die Gedanken der anderen Magiergilden. Aber sie trug die Verantwortung. Kurz vor Sonnenuntergang gingen Camelia und Gray nochmal durch die Stadt um alle Türen und Fenstern zu kontrollieren. An manchen undichten Stellen stellten sie Lacrimas auf, um auf Nummer sicher zu gehen. Niemand hatte auch nur die leiseste Ahnung, was sich in der Nacht abspielen wird. Nach gut zwei Stunden kamen sie wieder an ihrer Unterkunft an. Ever hatte der alten Frau bereits geholfen das Abendessen vorzubereiten. Ziemlich erschöpft ließen sie sich aufs Sofa fallen. „So schlimm?“, wollte Ever wissen. Darauf bekam sie keine Antwort. Nachdem sie gegessen haben, erkannten sie erst das ernstes Problem: Es gab nur zwei Schlafzimmern mit jeweils einem Doppelbett. Ever hatte sich bereitserklärt mit der alten Dame in ein Zimmer zu gehen. Da blieben nur noch Gray und Camelia übrig. Das Zimmer war alles andere als groß. Wenn man zu zweit drin war und nicht auf dem Bett lag, war es ziemlich eng. „Du kriegst das Bett.“, erklärte sich Gray bereit. Camelia stieß daraufhin einen verächtlichen Lacher aus. „Dummkopf, schon mal einen Vampir schlafen gesehen?“, fragte sie zurück. „Ja, du hast geschlafen wie ein Baby.“, zog er sie grinsend auf. Sie briet ihm eine über. „Ich war betrunken! Du kriegst das Bett, ich hab eine andere Methode.“, meinte sie nur. „Wie du meinst, aber beschwer dich nicht, wenn der Boden ungemütlich ist.“, konterte er. „Du glaubst, ich würde ernsthaft auf dem Boden schlafen?“, fragte sie ungläubig. Dann schüttelte sie lachend den Kopf und legte sich beide Hände auf die Brust. Sie ließ sich zurückfallen. Ein Kristall umschloss ihren Körper. Sie wurden eine Einheit. Gray schüttelte daraufhin nur den Kopf und legte sich aufs Bett. Es war schon etwas unheimlich mit einem Kristall in einem Zimmer zu schlafen. Er lugte zu dem Kristall hinüber, der mitten in der Luft schwebte. So schlafen also Vampire? Sie hatte ihn nicht verarscht? Da heulte der Wind auf und die kahlen Äste der Bäume schlugen gegen das Dach. Die Baumkronen raschelten gefährlich. Der Vollmond stand über der Stadt. Wolfgeheul kam von überall. Das war das Signal für Camelia. Der Kristall versprang mit einem Schlag und sie landete auf dem Boden. „Sie kommen.“, flüsterte sie und lief zum Fenster. Der Mond erhellte die Nacht und tauchte die Stadt in ein silbernes Licht ein. Klang ja alles schön und gut, aber der Sturm sagte etwas anderes aus. Immer wieder peitschten vereinzelne Äste gegen das Fenster. Das Heulen verstärkte sich. Camelia glaubte sogar Poltern und Schritte zu hören, aber sie konnte es nicht wirklich sagen. Die Geräuschkulisse war zu laut und es waren viel zu viele Geräusche auf einmal. Aber sie sah wie ein Baum herausgerissen wurde und auf ein Haus krachte. Zum Glück wohnte in diesem Haus niemand. Da kam Ever hereingestürzt. „Eine Tür wurde aufgebrochen!“, schrie sie verschreckt. Gray und Camelia sahen sich kurz an und rannten ihr hinterher. Kaum hatten sie sdie Tür aufgerissen, schon blies ihnen ein starker Wind entgegen. Etwas angesäuert ließ Camelia den Wind verstummen und rannte woran. Tatsächlich standen Türen und Fenstern eines Hauses meilenweit offen. Schreie kamen aus dem Inneren. Ehe sie bemerkten, was los war, sprang ein slanger schwarzer Schatten an ihnen vorbei und rauschte ins Haus. Die Schreie verstärkten sich. Da stan ihnen plötzlich ein wildes Tier gegenüber. Es sah aus wie ein Wolf, aber es war deutlich größer. Es fletschte die Zähne und knurrte laut. Dabei leckte er leckte es sich das Blut immer wieder vom Maul ab. „Woah!“ In letzter Sekunde zog Gray Camelia zurück, ehe der Wolf sie angefallen hätte. Völlig verstört starrten sie in die goldenen Augen des Tieres und wussten nicht, was sie tun sollten. Wenn sie das Tier angreifen würden, würden sie wahrscheinlich selbst getötet werden. Wenn nicht, würden es noch mehr Opfer geben. Da heulte der Wind wieder auf und die Bäume raschelten. Camelia erhaschte einen schnellen Blick auf den Nachthimmel. Der Vollmond hatte seinen Höhepunkt erreicht. Immer mehr Wölfe heulten auf und sie kamen immer näher. „Camelia, ich lenk sie ab!“, meldete sich Gray urplötzlich. „Was?“, zischte sie. Doch er reagierte schon nicht mehr darauf sondern for den Boden ein. Natürlich machte es die Tiere noch wütender und sprangen ihn an. „Jetzt!“, brüllte er. Wie ein Blitz zischte sie davon. Er grinste leicht. Er konnte sie beschützen. Doch ehe er sich versah, hatte ihm ein Wolf in den Arm gebissen. Er schrie auf. Das Viech hatte ihm den Knochen durchgebissen. Ein anderes nutze siene Unachtsamkeit und sprang ihn an. In dem Moment rauschte ein weißer Blitz an ihm vorbei und bahnte sich durch die Massen. Ein Wolf nach dem anderen jaulte und verstummte dann augenblicklich. Dutzende von Sachen vielen auf den Boden, aber Gray konnte nciht erkennen, was es war. Er wusste nur, wer es war. Ein Wolf knurrte ihn kurz an und sprang ihn an, doch er konnte sich schon gar nicht mehr wehren. Er konnte seinen linken Arm nicht bewegen und klar sehen konnte er auch nicht mehr. Als sich das Biest in der Luft nähert, jaulte es plötzlich auf und fiel zur Seite. Hinter ihm stand eine Person und hielt etwas Großes, Rotes in der rechten Hand. Da wurde ihm schwarz vor Augen. Als Gray wieder aufwachte, durchzuckte ihn ein schrecklicher Schmerz durch den linken Arm. Er musste ein paar Male blinzeln um zu verstehen, was vor sich ging. Die Ereignisse in der Nacht liefen wie ein Film vor ihm ab. Nachdem der Wolf ihn angegriffen hat, riss der Film. Er konnte sich an nichts erinnern, was danach passiert ist. In dem Moment ging die Tür auf und Camelia kam mit einem Verbandskasten bewaffnet herein. Sie staunte nicht schlecht als sie sah, dass er aufgewacht war. „Du bist schon wach? Wie geht´s dir?“, fragte sie leicht besorgt. „Wie soll´s mir denn gehen?“, fragte er zurück und richtete sich auf. Doch als er das gewicht auf den linken Arm verlagerte, durchzuckte ihn wieder dieser Schmerz. Widerwillen musste er sich wieder hinlegen. „Offenbar nicht anders als vor zwanzig Minuten.“, stellte sie trocken fest und setzte sich vorsichtig auf die Bettkante. Minutenlang sahen sie sich nur an. Da hob Camelia die Hand... und verpasste ihm eine Ohrfeige. „Bist du wahnisnnig geworden?! Er hätte dich töten können!“, donnerte sie ihm entgegen. „Du hast Angst.“, stellte er fest und hielt sich die Wange so gut es ging. „Natürlich hatte ich das! Ich dachte, du würdest sterben!“, entgegnete sie nur. Er tätschelte ihr kurz den Kopf. „Ich werde dich nie verlassen, versprochen. Und du mich dafür auch nicht.“, versprach er ihr. „Und übrigens, ich weiß, du hasst es, wenn ich Sachen über dich hinweg entscheide, aber das frage ich dich jetzt, immerhin geht es nur dich was an. Ich kann deinen Arm sofort heilen. Oder wir machen es auf die altmodische Art und Weise.“ Er sah auf seinen geschwollenen Arm. Kein Wunder, der Knochen war durchgebissen wprden. Was hatte er denn erwartet? Ein heiler Arm? Es wäre besser, wenn Camelia das heilen könnte, aber andersseits, verstößt das gegen die Naturgesetzte. Nicht jeder hatte eine Freundin, die die Zeit nach Belieben vor- oder zurückdrehen konnte. „Wie lange wird das dauern?“, wollte er wissen. „Um zu verheilen drei Monate. Aber du kannst deinen Arm für ein halbes Jahr nicht gebrauchen.“ „Passt ja.“, grommelte er und machte es sich auf dem Bett bequem. Camelia sah ihn fragend an. „Na mach schon. Verbände ran, eine Schiene rein und den ganzen anderen Kram auch. Ach ja, und schreib mich für das halbe Jahr in der Gilde krank.“,  fing er an zu grinsen. Nachdem er die ganze Prozedur durchgestanden hatte, fing er an dähmliche Fragen zu stellen. Die Narkose hatte etwas zu spät eingesetzt. „Wie spät ist es eigentlich?“ „Sieben.“ „Und du gehst keine Wölfe jagen?“ „Ich find die später auch noch. Es hat geschneit. Die Spuren wird man noch sehen.“ „Bezahlst du meine Miete?“ „Nein.“ „Suchst du dir einen neuen Partner?“ „Nein.“ Camelia wurde mit jeder Frage genervter. „Gehst du noch auf Aufträge?“ „Nein.“ Bevor er die nächste Fragen stellen konnte, stand sie auf und sah ihn streng von oben an. „Jetzt halt mal die Klappe, ja? Und wehe du bleibst nicht liegen!“; zischte sie und ging zur Tür hinaus. Ein paar Stunden darauf  ging Camelia mit Ever in den nahegelegenen Wald. Der Schnee war tatsächlich liegengeblieben und sie werden nach Spuren suchen. Tatsächlich mussten sie nicht lange suchen. Da fanden sie den ersten Pfotenabdruck im Schnee. Er war groß, geradezu gigantisch. Er war größer als eine menschliche Hand.Camelia sah weiter, folgte der Spur und erstarrte. Ein paar Meter weiter vorn sah sie den zweiten. Zwei, vier, sechs, acht, zehn Metern? „War das... ein Sprung?“, Ever sah sich willkürlich um. Was war das nur für ein Monstrum? Daraufhin schüttelte Camelia den Kopf und folgte der Spur weiter. Etwas weiter vorn sahen sie etwas Rotes auf dem Boden. Es bilde eine ganze Lache. Sie mussten nicht hinsehen. Sie wussten bereits, was es war. Vorsichtig gingen sie herum und folgten den Spuren. Es gab zwar keine Änderungen am Klima, aber die Spuren wurden immer schwerer zu erkennen. An einem Ort waren sehr viele versammelt. Zehn, vielleicht sogar zwanzig. Da reichte es Ever. „Camelia, ich steig aus. Ich kann das nicht mehr! Ich habe Angst!“, ihr waren unbewusst die Tränen in die Augen gestiegen. Sie zitterte leicht und sah sich unsicher um. Camelia bemerkte ihre tiefste Verzweiflung. Sie wollte auch nicht, das ihr Schützling sowas mit ansehen musste. Der Anblick war nicht gerade angenehm. „Ever, du kannst sofort wieder zurück. Aber ich muss noch weiter. Du kannst aber schon zurück.“, erklärte sie verständnisvoll. Da fing Ever wie wild an den Kopf zu schütteln. „Allein zurück? Das kann ich nicht! Ich komme mit!“, bat sie und umklammerte Camelias Arm. Camelia lächelte ihr aufmunternd zu und tätschelte ihr den Kopf. Egal wie erwachsen Ever auch wirken mochte, sie war immer noch ein Kind. „Na los, gehen wir.“, munterte sie sie auf und folgte eine der vielen Spuren. Weiter vorn wurde der Abdruck immer kleiner. Da blieb Camelia abrupt stehen und beugte sich zu einem Abdruck hinunter. Der blutverschmierte Abdruck sah aus... wie ein Stiefel. Ein Stiefel mit Krallen. „Wölfe tragen keine Stiefel.“, ergänzte Ever und klammerte sie enger an sie. Auch Camelia schluckte. Wölfe tragen gewiss keine Stiefel. Weiter vorn sahen sie nur noch aus wie Stiefel. „Camelia, was ist das? Als wäre es Mensch... und Wolf.“, stotterte sie. Ihr Zittern verstärkte sich als Camelia nach dem blutverschmierten Schnee griff. Es waren einzelne Haare zu erkennen. Menschenhaare und Wolfshaare. Die Spuren führten noch tiefer in den Wald. Sollten sie ihnen nun folgen oder nicht? Ever Griff verstärkte sich als Camelia nun weiterging. „Nein! Ich kann das nicht mehr! Bitte, ich muss zurück!“, flehte sie weinerlich. Camelia sah keinen Ausweg. Sie musste es tun. Sie trat einen Schritt auf ihren Schützling zu, packte sie fest an den Schultern und sah ihr in die Augen. „Du hast keine Angst mehr. Wir sind gleich durch. Halt bitte solange aus.“ Sie wollte es nicht tun, aber es war ihre einzige Chance, herauszufinden was ihre heimat bedroht. Ever beruhigte sich augenblicklich und folgte ihr schweigsam. Sie kamen an einer Höhle an. Sie wollte sie gerade betreten als eine eiskalte Hand ihre Schulter berührte. Instinktiv wirbelte sie herum und zog ihre Dolche heraus. Vor ihr stand Gray. „Willst du uns umbringen?!“, fluchte sie lesie und steckte ihre Waffen wieder zurück. Gray sah sie amüsiert an. Camelia hatte... Angst? Das war ihm bisher fremd. „Und was machst du überhaupt hier draußen?! Wer hat dich überhaupt rausgelassen?! Du solltest im Bett liegen und schlafen!“, donnerte sie ihm entgegen. Abwehrend hob er einen Arm. Sah zwar urkomisch aus, interessierte ihn aber herzlich wenig. „Ich wollte nur wissen, ob du nciht vom großen, bösen Wolf aufgefressen wurdest.“, zog er sie auf. Ever warf ihm einen finstern Blick zu. Er wollte hoch etwas hinzufügen als Camelia langsam die Hand hob. Ihr Blick wra starr nach vorn gerichtet. „Moment! Großer, böser Wolf? Menschenspuren? Vollmond?“, in ihrem Gehirn fügte sich gerade alles zusammen und ergab ein Bild, das in Tausend Splitter zersprang. „Es gibt sie“, flüsterte sie, „es gibt sie wirklich! Sie sind zurück!“ Panisch drehte sie sich um als könne sie der nächste Wolf anfallen. Ihre Augen spiegelten pure Angst wieder. „Was? Camelia, was?“, versuchte Gray sie zu beruhigen. „Werwölfe! Sie sind nicht nur eine Legende! Es gibt sie wirkicht!“, schmiss sie ihm an den Kopf. „Was weißt du darüber?“, wollte er wissen und legte ihr eine Hand auf die Schulter. „Nicht viel, aber es gibt eine Legende, dass es entweder Vampire oder Werwölfe gibt. Immer wenn Werwölfe auftauchen, bedeutet das das Ende einer Ära. Der Ära der Vampire.“, den letzten Satz hatte sie beinahe geflüstert. „Wir müssen zurück.“, schlussfolgerte Ever. Gray drückte seine beste Freundin an sich und begleitete sie zurück ins verwüstete Dorf. Den ganzen Rückweg über war Camelia nicht anzusprechen. Sie hatte dermaßen Angst, dass sie Grays Hand nicht für eine Sekunde losließ. Erst als sie Magnolia erreichten, erwachte sie aus ihrer Starre. Erza empfing sie am Bahnhof. Als sie Camelia in dem Zustand sah, war sie auch geschockt. Wenn selbst Camelia Angst hatte, dann bedeutet das schon was. Sie wurde in ihr Haus gebracht, das sie auch nicht wieder verließ. Ein paar Tage später wurde die Gildentür aufgerissen und Iris kam hereingestürmt. Schnurstracks kam sie auf Gray zu. „Stimmt es, dass ihr Werwölfe gefunden habt?“, wollte sie wissen. Ihr Unterton war schwer einschätzbar. „Ja, es stimmt. Aber wenn du jetzt auch wie Camelia in Trace fällst, hab ich nie was gesagt.“, antwortete er barsch. Sie kam hier reingeschneit ohne irgendjemand zu begrüßenund verlangte dann auch noch eine anständige Antwort? Immerhin kommt sie nur noch reingeschneit wenn es ihr grade passt. „Camelia ist in Trance gefallen?“, fragte sie verächtlich und lachte kurz auf. Gray warf ihr einen bitteren Blick zu. „Das ist geradezu lächerlich! Hätte sie früher an die Existenz geglaubt, wäre es kein Schock, aber wer nciht hören will, muss ja für gewöhnlich leiden.“, behauptete sie spitz. Da reichte es Gray endgültig. Er stand auf und knallte mit der Hand auf den Tisch. „Iris, es reicht!“, brüllte er sie an. Doch sie verschränkte nur die Arme und grinste. „Was denn? Stimmt es etwa nicht?“ Sie musterte ihn provozierend. Da mischte sich auch Erza ein, die die ganz Zeit genervt zugehört hatte. Das war doch nicht mehr Iris, die da spricht! Nciht die Iris, die immer so höflich und freundlich war! Die Person, die hier stand... grenzte an eine Schlampe. „Iris! Spinnst du?!“, donnerte ihr in dem Moment Natsu entgegen. „Was denn?! Sie hat es nicht anders verdient! Wegen ihr sitze ich jetzt auf der Straße! Nur weil sie mich vor die Tür gesetzt hat, muss ich Miete zahlen! Ich habe kein Einkommen!“, konterte sie zurück. „Dann such dir nen Job! Oder komm zurück zur Gilde! Verdammt Iris, das hier ist deine Familie!“, brüllte Natsu sie an. Iris hielt einen Moment lang Inne. Familie. Fairy Tail war doch ihre Familie, oder etwa nicht? Nein, Fairy Tail war nicht mehr ihre Familie. Schon lange nicht mehr. Sie hatten sie verlassen als sie sich auf Camelias Seite gestellt haben. Und sobald etwas mit Camelia zu tun hat, gehört es ihrer Vergangenheit an. Mit Camelia will sie ncihts mehr zu tun haben. Sie drehte sich um und ging wieder. Als Iris gegangen war, verließ auch Gray das Gildenhaus um nach Camelia zu sehen. Er ging direkt in den ersten Stock, wo er sie gestern versteinert seitzen gesehen hat. Da saß sie. Auf der Liege vor dem Balkon. Ihr Blick war starr nach vorne gerichtet. Genauso hat sie auch dagesessen als er sie gestern beuschen kam. Sie hatte nichts gegessen oder getrunken. Sie saß einfach nur da und starrte in die Leere. Sie bemerkte ihn nicht einmal als er hereinkam. Sie sah ihn erst an als er sich zu ihr setzte. Ihre strahlende Augen waren trüb geworden. „Camelia, rumsitzen wird dir auch nichts bringen. Du musst handeln.“, versuchte er sie aufzumuntern. Sie schüttelte nur den Kopf. Da reichte es ihm endgülitg. Er holte aus und knallte ihr diesmal eine. Es reichte nicht aus um ihre Barriere zu durchdringen, aber es reichte aus um sie aus der Starre zu reißen. Seine Hand prallte an ihrer Barriere ab. Wie vom Tarantel gestochen sprang sie auf und fauchte ihn an. „Was sollte der Mist?!“, rief sie empört. Er grinste sie leicht an. Dieses Funkeln war in ihre Augen zurückgekehrt. „Willkommen zurück.“, begrüßte er sie grinsend. Camelia sah sich leicht verwirrt im Raum um. Auf dem Kaffeetisch stand ein Tablett mit einer Tasse eiskaltem Tee und ein Pfirsch. Erst da spürte sie das Kratzen im Hals. Alles in ihr schrie nach Blut. Schnell rannte sie zum Kühlschrank und saugte eine Blutkonserve aus. Sie hatte so eilig alles aufgesaugt, dass noch etwas Blut am Mundwinkel hängen blieb. Genüsslich wischte sie den letzten Tropfen mit der Hand ab. „Seit wann bist du so schwach?“, hörte sie ihn sagen. „Was?“ Sie verstand nicht wirklich, was er meinte. „Du bist in Trance gefallen, total weggetreten. Das ist dir noch nie passiert.“ „Es kann doch egal sein, wie oft ich in Trance falle! Das hat alles seine Gründe!“  „Was ist dein Problem?“, fuhr Gray sie unwirsch an. „Was mein Problem ist? Mein Problem ist, dass du einfach nicht erkennst, wie wichtig die Sicherheit dieses Landes ist!“, meinte sie bestimmend. Gray raufte sich fast die Haare. Verstand sie wirklich nicht worum es hier wirklich ging? „Du bist in Trance gefallen! Das tust du doch sonst nie!“, protestierte er. „Sonst hätte mich mein Gewissen zerstört! Verstehst du das denn nicht?!“, bekam er gereizt zurück. „Nein, das verstehe ich nicht! Wieso kannst du nicht einfach damit leben?“, wollte er wissen. „Hör zu, ich habe immer überlebt und wenn man als Einzige überlebt, hat man Vieles miterlebt und das vergisst man nicht einfach so! Genauso wenig werde ich die Legenden vergessen, denn sie sind wahr!“ „Wann hatten wir den unseren letzten Auftrag erledigt?“, schien er das Thema zu wechseln, doch sie ließ es nicht durchgehen. „Was soll das denn jetzt?“, fauchte sie ihn an. Sie hasste es, wenn man versuchte vom Thema abzulenken. „Die Frage war ernst!“ „Villeicht 3 Wochen her.“ „Das ist es ja! Erinnerst du dich noch an früher, als wir noch jeden Tag auf einem Auftrag waren? Unser letzter Auftrag ist übrigens fast 4 Wochen her.“, maulte er. „Was kann ich denn dafür? Irgendwas stimmt hier nicht, seit dieses Dorf hier ist! Ich übernehme die Verantwortung für ganz Fiore! Dann kann eben der eine oder andere Auftrag dabei draufgehen!“, fauchte sie ihn an. „Du bist der egoistischte Mensch auf der Welt, weißt du das?! Du nutzte die Sicherheit Fiores als Schutzschild damit du dich den Leuten nicht nähern musst! Das ist absolut feige!“ „Ich bin nicht feige!“ „Weißt du was, mir reichts! Du kümmerst dich nur noch um deine Arbeit und setzt unsere Freundschaft aufs Spiel! Deshalb kann dich niemand leiden und genau deshalb hast du keine Freunde! Genau deswegen hat auch Iris uns verlassen! Wie konnte ich es nur so lange mit dir aushalten?“, rief er wütend und ging. Das ging zu weit. Camelias Nerven waren schon die ganze Zeit über strapaziert, nun brannte auch die letzte Sicherung bei ihr durch. Wütend sah sie sich um. Den nächtsbesten Gegenstand, der ihr ins Auge stach, war ein Kelch aus Kristall. Zornig griff sie danach und schleuderte es ihm hinterher. Ehe er sich versah, erwischte es ihn am Kopf. „Was sollte denn das?“, rief er wütend und nahm eine Gabel vom Tisch und warf sie nach ihr. Sie wich geschickt aus und tastete nach einem Messer, das sie gezielt auf ihn warf. „Niemand beschuldigt mich, wenn ich etwas Gutes tue!“, tobte sie und das Messer flog wie ein Pfeil auf ihr Gegenüber zu. „Du bist wohl wahnsinnig geworden!“ „Ach ja?! Das sagst du so einfach! Du hast mich noch nicht einmal wahnsinnig erlebt!“, donnerte sie ihm entgegen. Gray ergriff die Flucht so schnell es ging. Camelia war auf hundertachzig. Absolut niemand möchte sie jemals so erleben. Absolut niemand. Iris saß währenddessen bei ihrem Mentor und trank Kaffee. Ihr Blick war ins nirgendwo gerichtet und ihr Mentor musterte sie besorgt. „Haben sie tatsächlich Werwölfe entdeckt?“, hinterfragte er. Iris nickte langsam. Natsus Worte hallten in ihrem Kopf wieder. Familie. „Und... glauben sie daran?“, wollte er wissen. Wieder nickte sie. Da seufzte er. „Du musst dich wieder mit ihr vertragen. Zieh wieder bei ihr ein.“, munterte er sie auf. Iris horchte auf. „Ich soll was?“, wollte sie irritiert wissen. War das sein Ernst? Sollte sie tatsächlich wieder bei Camelia einziehen? „Du musst dich wieder mit ihr vertragen. Das kann so nicht weitergehen. Versuch es, bitte.“, bat er sie. Sie sah ihn immer noch verwirrt an. Bei Camelia einziehen? War das sein Ernst? „Du brauchst ein Zuhause. Vertrau mir einfach, ja?“, sprach er weiter. Irgendwie hatte er auch Recht, aber allein der Gedanke mit Camelia unter eine, Dach zu leben machte ihr Angst. Camelia hatte ihr ohne mit der Winper zu zucken das Genick gebrochen. Was würde sie davon abhalten, ihr das Herz herauszureißen? Genau, gar nichts! „Ich kann das nicht.“, protestierte sie. Einerseits weil sie Angst hatte, andersseits weil sie ihr nicht mehr unter die Augen treten konnte. Nicht nachdem, was sie heute in der Gilde gesagt hatte. „Denk bitte über meine Worte nach. Und jetzt geh bitte.“, forderte er sie auf. Sie verließ das Haus schweigend. Kurz nachdem sie gegangen war, klopte ein Mädchen an der Tür. Daniel Stefford streckte den Kopf heraus und zog sie rein. Der Gast sah sich kurz um und nahm dann auf dem Sofa Platz. „Du willst es, nicht wahr?“, wollte sie wissen. Ihre Stimme klang wissend und geheimnisvoll. „Nein, ich will es nicht. Ich brauche es.“, antwortete er mit fester Stimme. Das Mädchen verschränkte die Arme. „Du weißt schon, dass das ein hoher Preis erfordert.“, erinnerte sie ihn. Er nickte nur. „Das weiß ich besser als jeder andere. Aber ich muss sie wiedersehen. Also, hilf mir.“, bat er sie. „Die Natur wird mich bestrafen.“, zweifelte sie. „Du tust das Richtige.“ „Nun schon, der Handel ist geschlossen.“, antwortete sie und hielt ihm die Hand hin. Es war nicht wie gewohnt die rechte sondern die linke Hand. Daniel Stefford schlug ein. Erza war auf dem Weg zu Camelias Haus. Als sie ankam, sah sie noch einen stinksaueren Gray davonstampfen. Frangend sah sie ihm hinterher, doch sie erhielt keine Antwort. Iris war eben an der Gilde vorbeigekommen und hatte sie gebeten Camelia auszurichten, dass sie das Kriegsbeil begraben sollten. Sie war selbst zu feige um vorbeizukommen. Es kam ihr Spanisch vor, dass Iris wieder einziehen wollte. Camelia stand an der Türschwelle und wollte gerade das Haus evrlassen als sie angerast kam. „Ich soll was?“, fragte sie, nachdem Erza es ihr erzählz hatte. „Bitte! Tu es für mich! Tu es für uns alle! Das kann man sich doch nciht mehr mit ansehen! Ihr wart mal so gute Freunde! Das darf jetzt nciht so aufhören.“, bat Erza sie. Camelia gab daraufhin keine Antwort. „Bitte!“, das war Erzas letzter verzweifelter Versuch. Sie war auch kein Mensch, der bitte sagt. Camelia zuckte nur mit den Schultern und nickte kurz. Dann ging sie wieder rein und verschloss die Tür. Iris stand unschlüssig vor Camelias Anwesen und wusste nicht ob sie reingehen sollte oder nicht. In dem Moment wurde die Tür aufgerissen und Camelia trat heraus. „Willst du hier festwachsen?“, fragte sie emotionslos. Zögerlich betrat Iris das Haus. Nichts hatte sich verändert. Hinter ihr schloss sich die Tür wieder. Sie nahmen im Wohnzimmer gegenüber Platz und vermieden jeden Blickkontakt. Iris wusste nicht, was sie sagen sollte. Sie hatte so viele Sachen über Camelia gesagt, ihr die Pest an den Hals gewünscht aber jetzt, als sie sich gegenübersaßen, konnte sie ihr einfach nicht mehr in die Augen sehen. Es war nciht richtig, sowas über sie zu sagen. Ausgerechnet Camelia. Die Person, die in ihren dunkelsten Zeiten zu ihr gehalten hat. Das hatte sie nciht verdient. Vor dem Haus stieg jemand aus dem Auto und tart auf das Haus zu. Er hielt eine Schachtel Streichhölzer in der Hand. „Willkommen zurück.“, meinte Camelia und brach das Eis. Die Person holte einen Packung Streichhölzer heruas und betrachtete ihn. „Danke.“, flüsterte Iris kaum hörbar zurück. „Wir sind ein zusammengewürfelter Haufen. Wir müssen uns wohl wieder zusammenraufen.“, meinte Camelia nur. Iris ncikte leicht. Sie hatte vollkommen Recht. Sie mussten sich wieder zusammenraufen. Es war schon ein Wunder, dass sie noch nicht aufeinander losgegangen sind. Anscheinend hatte Camelia nicht von ihren verwünschungen mitbekommen. Sie lächelte leicht. Vielleicht war Fairy Tail doch ihre Familie. Sie hatten Camelia immerhin ncihts gesagt. Das bedeutet, sie hatten sie nciht verstoßen. Dafür war sie ihnen unglaublich dankbar. Die Person zog vorsichtig einen Streichholz heraus. „Wir müssen uns ausreden.“, begann Iris leise. Camelia ncikte nur. Sie hatte nicht sonderlich viel zu sagen. „Ich habe Vieles über dich gesagt.“, gestand sie. „Ich weiß.“ „Nein, ich habe Vieles nicht richtig gemacht.“ „Ich mache auch Fehler.“, gestand auch Camelia. „Nein! Das meine cih nciht! Klar, doch jeder macht Fehler. Aber ich habe dihc alleingelassen als du in Trance gefallen bist. Ich hätte das nicht tun sollen. Du hast mir immer geholfen und ich lasse dich einfach im Stich.“, um ihre Aussage zu bekräftigen stand sie auf. „Ich hätte dir das Genick nicht brechen sollen. Aber ich wusste nicht, dass du es mir so übel nehmen würdest. Ich hatte nur an mich gedacht.“, sie sah endlich zu Iris auf. „Aber es ist nichts dagegen! Du weißt doch besser als ich, was passieren könnte, wenn du noch tiefer in Trance gesunken wärst!“, sie hatte sich mittlerweile wieder hingesetzt. „Das weiß ich“, meinte Camelia, „ich hätte vermutlich meine Gefühle abgeschaltet um die Angst zu verdängen.“ Schweigen. Dann sahen sie sich endlich an. „Es... tut mir Leid.“, sprudelte es aus beiden heraus. Ein Streichholz strich über die Schwefelkante. Das Herd fing an zu brennen. Camelia und Iris horchten auf. Schnell rannte Iris hin und machte es aus. Ein zweiter Streichholz entzündete. Die Arbeitsplatte fing Feuer. Der Wasserhahn explodierte, doch das Wasser losch die Flammen nicht. Nein, es machte die Flammen nur noch schlimmer. Ein dritter Streichholz fing Feuer. Die gesamte Küche stand in Feuer. Bald hatte es auch schon das Wohnzimmer eingenommen. Iris versuchte verzweifelt alles zu vereisen, doch es klappte nicht. Wenn das so weiterging, würden sie verbrennen! Camelia rannte zur Tür und versuchte sie aufzureißen, doch sie prallte an einer unsichtbaren Barriere ab. Iris versuchte inzwischen die Wasserhahne abzudrehen, doch das Wasser ging einfach nciht aus. Die Flammen loderten überall. Verzweiflung machte sich breit. Auch Camelias Barriere wurde vom Feuer geschwächt. Feuer war die größte Schwäche eines Vampirs. Sie konnte das Feuer auch mit Wind nicht ersticken. Da wurde ihr bewusst, dass es keinesfalls normales Feuer war. „Iris“, schrie sie, „hör auf damit! Es ist Hexenfeuer! Man kann es nicht löschen!“ Iris hielt Inne. Ihr Atem ging schnell. Viel zu schnell. Sie war verzweifelt. Da sank sie auch schon auf den Boden und heulte los. Sie war mit den Nerven am Ende. Camelia musste handeln. Sie entdeckte, dass das Obergeschoss noch kein Feuer gefangen hat und zerrte Iris mit aller Gewalt da hoch. Sie stürmten über die Treppen und waren dann im Obergeschoss angelangt. Angekommen mussten die erfahren, dass das der größter Fehler war. Hier brannte das Feuer mehr denn sonst wo. Als sie zurückkehren wollten, sturzte ein Balken vom Gewölbe herab und riss die Treppen mit ein. Nur knapp konnten sie dem entrinnen. Fast fären sie Hals über Kopf in das Flammenmeer gestürzt. Camelia blieb nur eine Wahl und sie musste handeln. Schnell zeichnete sie einen Kreis in die Luft. Dahinter befand sich absolute Dunkelheit. „Geh!“, befahl sie. Iris sah sie schockiert an. „Willst du mich umbringen?“, fragte sie entsetzt. Camelia lächelte, was sie jedoch als Grinsen missverstand. „Ich habe die Welt bereits gesehen. Ich habe eine Familie, ich habe Freunde. Ich bereue nichts.“ „Warte, du willst mich ins Schattenland exportieren! Du tust das... um mich zu schützen? Dann komm mit!“ „Das Schattenland gewährt nur den Zutritt für eine Person. Geh schon!“ „Nein! Entweder wir gehen zusammen oder wir bleiben zusammen hier! Ich lasse dich nicht zurück!“ „Ist das meine Entscheidung? Dann schließ die Augen und stell dir deine perfekte Welt vor.“ Sie seufzte leicht und wartete, bis Iris die Augen geschlossen hat. „Wir können aus Fiore verschwinden und zusammen mit unseren Freunden ein friedliches Leben leben! Ich könnte ihnen die Welt zeigen.“ „Dann können wir eine eigene Gilde gründen und alle zu Vampire verwandeln, damit wir für die Ewigkeit leben! Weil wir leben!“ Kaum hatte sie das gesagt, spürte sie, dass der Boden unter ihr nachließ. Entsetzt riss sie die Augen auf. Sie sah die Flammen vor sich. Doch der Sog war stärker. Camelia hatte sie unbemerkt ins Schattenland gestoßen. „Camelia!“, schrie sie, während sich das Tor wieder schloss. „Leb wohl. Du bist frei.“, hörte sie Camelia noch hinter dem Schleier sagen bevor die Flammen alles verschlangen. Sie ließ die gesamte Schachtel fallen. Das Feuer breitete sich weiter aus bis alles in rot getaucht war. Das Haus expoliderte.   Hey Leute! Anfangs wollte ich zwei Kapitel daraus machen, aber da ich dachte, dass das erste wahrscheinlich zu langweilig werden wird, hab ich es mir doch anders überlegt. Erst einmal sorry für die Verspätung aber ich hatte letzte Woche fünf Prüfungen gehabt und diese Woche hab ich nochmal die gleiche Anzahl. Das nächste Mal bei A Vampire´s Heart: Vor Sonnenaufgang Xoxo Springflower Kapitel 10: Vor Sonnenaufgang -----------------------------  Die Explosion löste ein hefitges Beben aus, das bis zur Gilde reichte. Erza und Gray, die gerade auf dem Weg zu Camelia waren, blieben wie angewurzelt stehen. Etwas weiter vorn quoll Rauch und der Himmel war rot. Sie rannten so schnell sie konnten und kamen gerade an als das Haus in die Luft flog. Die Fensterscherben explodierten nach allen Seiten. Mauerfragmente lagen zerstreut auf dem Boden. Verkohltes Holz lag überall zerstreut. Die Flammen loderten. Gray glaubte sogar eine Gestalt in den Flammen zu erkennen, doch sie war zu schnell verschwunden. Mit ihr zum Glück auch das Feuer. Sie schnellten vor. Auf dem Boden lag eine SchachteL verkohlter Streichhölzer, die wahrscheinlich für den Brand verantwortlich waren. Unter Glasscherben und brennenden Balken lag etwas Glänzendes. Es glänzte so stark, dass es sogar durch die Flammen sichtbar war. Einerseits weil es so stark glänzte, andersseits weil die Flammen daran abprallten. Als hätte es eine Barriere um sich. Erza hob es vorsichtig auf. Es war ein Halskette mit einem blauen Kristallanhänger. Camelias Halskette. Ihr Sonnenlichtschutz. Wo war sie nur, dass sie sogar sowas zurückließ? Sie suchten gemeinsam mit anderen Magiern die Trümmern ab, doch sie fanden weder Camelia noch Iris. Wo waren sie nur?   Iris befand sich im Nirgendwo. Alles war dunkel. Sie schwamm mit in der Dunkelheit. Ging mit ihr auf und wieder unter. Sie hatte keinen Willen. Sie konnte nichts machen. Das Nichts riss sie mit sich. Es war das Schattenland. Die Heimat der verlorenen Seelen. War sie tot? Langsam kehrten die Erinnerungen zurück. Sie hatte sich mit Camelia ausgesprochen. Sie war glücklich. Und dann hat auf einmal alles gebrannt. Ein Balken ist auf sie herabgestürzt. Camelia hat sie durch den Dimensionsriss gestoßen. Camelia! Was war mit ihr passiert? Ehe sie sich versah, hatte das Schattenland sie in seinen Sog gezogen.   Langsam kam Camelia wieder zu sich. Wo war sie? Es gab hier kein Licht. Langsam schlug sie ihre Augen auf und gewöhnte sich an das schwache Licht. Sie konte ihre Hände nicht bewegen. Sie hustete. „Na, wer kommt denn da zu sich?“, vernahm sie eine Stimme am anderen Ende des Raumes. „Wer sind Sie?“, krächzte sie. „Wer wir sind, ist unwichtig. Aber du bist Artemis, der grausamste Vampir, der über Leichen geht.“ Die Person lachte. Camelia schnellte vor, doch sie wurde von etwas zurückgeschleudert. An ihren Handgelenken waren Stahlketten befestigt. Sie wollte sich losreißen, doch es ging nicht. Sie war irgendwie geschwächt. „Wehr dich bloß nicht, wir haben hier Rosmarin im Überfluss.“, die Person lachte. Sie kam auf sie zu und bohrte eine Stahlklinge durch ihren Körper. Camelia schrie auf. Die Klinge war mit Rosmarin besetzt. „Ihr seid von dieser schmutzigen Guerella Blutlinie, stimmt´s?“, fragte sie und lachte kurz auf. Daraf bekam sie keine Antwort. Das war jedoch Antwort genug. „Das Zeitalter der Ten Master Clans ist längst vorüber. Guerellas konnte ich eh nie ausstehen. Was seid ihr denn? Werwölfe, Vampire und Hexen in einer Familie vereint. Die zwei dreckigsten Kreaturen, die es gibt.“, sie lachte kurz auf. „Sprich nicht so über meine Familie.“, zischte die Person wütend und rammte ihr eine Spritze in den Arm. Sofort sackte Camelia zusammen. „Musste das sein?“, fragte eine Männerstimme. Die Frau drehte sich um und grinste. „Sieh einer an, Artemis ergibt sich und du willst das nicht? Das ist ja lustig.“, lachte sie.  Der Mann neben ihr seufzte nur und ließ sich auf eine Bank fallen. „Ist das wirklich eine gute Idee? Du weißt wahrscheinlich was passiert, wenn sie ausflippt.“, stichelte er. „Aber dafür muss sie ihre Gefühle abschalten. Das kann sie eben nicht. Sie hat ein paar Freunde, für die sie ihre Gefühle behalten muss.“, erklärte die Frau lächelnd und zog die Spritze wieder heraus.    Daniel Stefford lief im Raum auf und ab. Das konnte einfach nicht wahr sein! Gerade war eine Perosn vorbeigekommen und hat ihm gesagt, dass Camelias Haus gebrannt hat, aber niemand eine Leiche gefunden hatte. Wenn es keine Leiche gibt, gibt es auch keinen Deal. Er musste diese Leiche finden. Um jeden Preis.   Mittlerweile war es Abend geworden und die Suchtrupps lösten sich einer nach dem anderen auf. Sogar Gray und Erza waren zurück zur Gilde gegangen. Sie konnten weder Camelia noch Iris finden. Ein paar Leute aus Konoha hatte ihnen auch schon geholfen, doch auch sie konnten nichts Nützliches finden. „Wo sind sie denn? So einfach verschwinden die doch nicht!“, rief Gray und ließ sich auf eine Bank fallen. Mirajane bot ihm einen Tee an, den er rasch ablehnte. Es war der Tee, den Camelia immer trank. Er fühlte sich schuldig. Camelia war nach einem Streit verschwunden. Vielleicht hatte sie ihr eigenes Haus angezündet und wollte ihren Tod erneut vortäuschen, damit sie wieder verschwinden konnte. Das traute er ihr jedoch mittlerweile nicht mehr zu, Vor einem Jahr hätte sie es gemacht, aber jetzt nicht mehr. Dafür war Fairy Tail ihr viel zu wichitg. Er ging kurz hinaus. Er brauchte frische Luft. Die bedrückte Stimmung hier drinnen machte ihn wahnsinnig. Draußen angekommen, schlug er erstmal gegen die Mauer. So sollte das nicht sein. Camelia sollte nicht verschwinden. Sie wäre niemals selbst untergetaucht. Aber Grübeleien halfen ihm auch nicht weiter. Er musste wieder rein. Sie brauchten einen Plan. Als er drinnen ankam, bemerkte er erstmal eine Veränderung an der Atmosphäre. Die bedrückende Stimmung hatte sich verzogen. Mirajane stand an den Thresen und putzte ein Glas. Lucy und Natsu standen vor dme Request Board und diskutierten. Happy sprang fröhlich hin und her. Erza genoss ein Stück Erdbeerkuchen. Levy und Gajeel unterhielten sich fröhlich. Als wäre nichts passiert. „Macht ihr euch keine Sorgen mehr um sie?“, fragte er in die Runde. „Ach was, sie wird schon wieder auftauchen.“, kam es in dem Moment von Natsu. Gray riss erstaunt die Augen auf. Sie wird schon wieder auftauchen? Was? Diese Worte aus Natsus Mund? „Ja, Natsu hat Recht. Vielleicht hat sie einfach mal eine Auszeit gebraucht.“, stimmte auch Erza ihm zu. Gray sah sie mittlerweile entsetzt an. Was stimmte denn mit denen nicht? Sogar Erza. „Gray, bleib mal locker. Sie taucht schon irgendwann auf.“, beruhigte auch Lucy ihn. „Sag mal, spinnt ihr? Camelia ist verschwunden und ihr faselt da etwas von wieder auftauchen?“, brüllte er sie an. Lucy legte den Kopf schief. „Wer bitteschön ist Camelia?“, wollte sie wissen. „Ihr Leute spinnt doch echt! Hast du mich gerade ernsthaft gefragt wer Camelia ist?“, fragte er außer sich. Wie können sie dnen in solch einer Situation Camelia einfach vergessen? Das war nicht mehr ganz normal! Es sei denn... sie wurden alle manipuliert. Die Tür zu Tsunades Büro wurde brutal aufgerissen und Daniel Stefford stürmte herein. Der Hokage sah genervt von ihren Akten auf. „Was soll das denn? Haben Sie nie was von Anklopfen gehört?“, stöhnte sie genervt und strich sich eine Strähne hinters Ohr. Daniel baute sich vor dem Schreibtisch auf. Tsunade sah seine Benommenheit in seinem Gesicht und seufzte ergeben. „Was ist los?“, wollte sie wissen. Er warf ihr einen vielsagenden Blick zu. Ergeben schickte sie Shizune und Sakura hinaus. „Sie hat es nicht geschafft.“, zischte er verschwörerisch. Tsunade knallte mit der flachen Hand auf den Tisch und stand auf. Sie verschränkte die Arme und maschierte im Raum auf und ab. „Das ist absolut unmöglich. Das gehört nicht zum Deal.“, meinte sie nach einer Weile nachdenklich. Daniel Stefford musterte sie. Das gehört nichtzum Deal? War das alles, was sie dazu zu sagen hatte? „Ich muss sie wiedersehen! Koste es, was es wolle!“, protestierte er. Tsunade hob abwehrend die Hände. „Ich weiß, ich weiß. Ich weiß, wie es sich anfühlt, wenn man jemand verliert. Deshalb helfe ich Ihnen ja, aber das konnte niemand voraussehen. Bestellen wir sie einfach her und fragen sie.“, schlug sie vor. Er schüttelte den Kopf. „Unmöglich! Ihr Telefon ist seit gestern außer Betrieb. Anders kann ich sie nicht erreichen.“, protestierte er wieder. Tsunade raufte sich fast die Haare. „Sonst keine Kontaktmöglichkeiten?“, wollte sie wissen. Er schüttelte dne Kopf. Es war mies. Es war  sehr mies, aber es gehörte zum Deal, dass sie danach verschwand. Ihre Identität sollte geheim bleiben, so wie bei jeder Geheimwaffe. Sie wurde ein einziges Mal benutzt. In dem Moment kam Sakura hereingestürmt. „Tsunade! Ein Notfall! Fairy Tail, Blue Pegasus und Lamia Scale haben eine Warnung geschickt, dass ihre Magier einfach verschwinden.“, berichtete sie außer Atem. Tsunade stand schwungvoll auf und fixierte ihre Schülerin mit den Augen. „Danke. Abtreten!“, befahl sie. Sakura salutierte und verschwand wieder nach draußen. „Hast du gesehen? Hast du gesehen, was sie angerichtet hat?“, fluchte sie. Daniel Stefford hob abwehrend die Hände. „Das konnte niemand voraussehen.“, verteidigte er sich. „Wir hätten es auf meine Art und Weise tun sollen. Wir hätten keine Hexe gebraucht!“, donnerte sie ihm entgegen.  Der ältere Mann wich ein paar Schritte zurück. Wieder hob er die Hände. „Ich muss sie finden.“, meinte er nur und verließ das Büro.   Langsam kam Camelia wieder zu sich. „Keine Sorge, niemand wird nach dir suchen. Ich habe sie alle so manipuliert, dass sie nicht darauf kommen, dass du in Gefahr seist.“, grinste ein Mann sie an. Sie fixierte ihn mit ihren verbitterten Augen. „Bastard!“, zischte sie schließlich. Darauf lachte er nur und legte einen Arm um ihre Schultern. „Kein Grund, so grob zu sein, Schätzchen. Das macht dich nur noch schärfer.“, flüsterte er lüstern an ihrem Ohr. „Nenn mich nicht so!“, sie riss den Kopf weg, doch er hielt sie fest. „Tue ich aber und du kannst gar nichts dagegen tun.“ Da fing sie an zu grinsen. Natürlich konnte sie etwas dagegen tun. Sie würde ihm ein Geheimnis verraten. „Du magst vielleicht meine Freunde manipuliert haben, aber es gibt eine einzige Person in der Gilde, die immun gegen Gedankenmanipulation ist, wie nennst du mich jetzt?“, fragte sie grinsend. Er ließ von ihr ab und packte sie am Hals. „Schlampe!“, brüllte er und brach ihr erneut das Genick. Als sie wieder aufwachte, war sie bereits woanders. Der Mann stand immer noch vor ihr und sah sie lüstern an. „Wollen wir vor Sonnenuntergang noch etwas Spaß haben?“, fragte er. Sie schnaubte verächtlich. Es war nur eine Frage der Zeit. „Glaubst du, so findet mich keiner mehr?“, konterte sie nur und ließ den Nacken knacken. „Natürlich nicht. Dich vermisst doch niemand.“, meinte er selbstsicher. „Vermissen, nicht wirklich. Aber es gibt da jemanden, der hinter mir her ist.“, lächelte sie verschmitzt. „Ich höre.“ „Ich bin schon seit Jahrhunderten vor ihm auf der Flucht und er würde alles tun, um mich tot zu sehen. Und er will mich eigenhändig töten.“ „Wer ist es?“, wollte er wissen. Sie formte einen Namen mit den Lippen und er sog scharf die Luft ein. Er wich einige Schritte zurück. „Nein! Du bluffst doch nur! Wie konntest du denn so lange vor ihm fliehen?!“ „Soll ich dir das Geheimnis verraten?“ Er nickte nur. Sie schnalzte mit den Fingern und er rückte etwas näher ran. „Vergiss es!“, zischte sie leise und dennoch gefährlich. Er holte weit aus und knallte ihr eine. Sie lachte daraufhin nur. Es hat nicht mal gejuckt. Er hatte gezittert. Auch er hatte Angst vor ihm. Jeder hat Angst vor ihm. Sie sah zu wie der Mann nach draußen stürmte und seine Leute zusammentrommelte. Sie konnte nicht mehr hören, was er ihnen erzählte, aber er hatte Angst. Das war gut. Das einzige Problem war ur, dass ihr Kopf dröhnte. Das war zu viel Rosmarin auf einmal. In diesem Gebäude war kein einziger Mensch. Da kehrte der Mann wieder zurück. „Weiß du eigentlich, wieso du hier bist?“, wollte er wissen. Unschuldig schüttelte sie den Kopf. Sie wusste es tatsächlich nicht. „Du besitzt das Teufelsauge und das können wir nicht dulden, dass du damit frei herumläufst. Wir wollen diese Kraft.“, erklärte er. „Und da du nicht bereit bist, mit uns zu verhandeln, wirst du für uns einen Ersatz finden.“, fügte eine Frau hinzu. „Da müsst ihr schon selbst einen Kompatiblen suchen gehen.“, konterte Camelia nur. Die Frau machte ihr die Fesseln ab. „Oh nein, Fräulein, das wird deine Aufgabe sein.“ Sie klopfte sich den Staub von der Kleidung und streckte ihnen die Hand entgegen. „Okay, ich suche für euch den Kompatiblen, her damit.“ „Was?“ „Mein Tageslichtring, sonst bekommt ihr nie, was ihr wollt.“ „Oh, nein so läuft das nicht.“ „Wie soll ich sie sonst aufspüren?“ „Die meisten Vampire haben keinen solchen Luxus wie einen Tageslichtring. Sie sind Nachtwandler. Du gehst auch schön nachts raus.“ „Ich habe also fünf Stunden um einen Kompatiblen zu suchen? Unmöglich!“, protestierte sie, doch der Mann packte sie am Hals und knallte sie gegen die Wand. „Du machst hier genau, was wir wollen und nicht, wonach dir ist, verstanden? Du bist auch nicht mehr die Weltherrscherin Artemis, vor die wir uns fürchten müssen. Momentan bist du kein bisschen besser als die elenden Menschen.“, zischte er und schleuderte sie gegen die nächste Wand. Er trat wieder auf sie zu und streckte eine Hand durch ihre Brust. Er bohrte solange weiter, bis er gefunden hatte, wonach er gesucht hatte: ein versteinertes Herz. Er umschloss es mit der Hand und sah ihr verächtlich in die Augen. Camelia konnte mittlerweile nicht mehr atmen. Sie griff sich zum Hals, doch es brachte nichts. Ihre Luft war abgeschnürt. Er drückte zu, sie hustete und spuckte Blut. „Hör auf!“, schrie eine Stimme von der Seite. Er sah die Person verächtlich an und ließ dann von seiner Beute ab. Camelia keuchte und hustete bis sie wieder richtig Luft bekam. Voller Hass sah sie ihm hinterher. Noch nie hatte jemand sie so gedemütigt. Sie spürte eine Kälte in ihrem Inneren sich ausbreiten und wusste genau, was sie zu tun hatte. Die letzten zwei Tage waren für die Gray die Hölle gewesen. Camelia und Iris sind wie vom Erdboden verschluckt und niemand kann sich an sie erinnern. Wenn niemand nach ihr suchte, musste er es selbst in die Hand nehmen. Als dann an diesem Morgen die Gildentür aufflog und Iris am Türrahmen stand, wusste er, dass etwas nicht stimmte. Ohne Weiteres kam sie auf ihn zu und flog ihm in die Arme. Er strich ihr beruhigend über den Rücken. „Du musst ihr helfen!“, schluchzte sie leise. Ihre Stimme war brüchig und verzweifelt. „Was ist passiert? Wo ist Camelia?“,wollte er wissen. Iris ließ ihn los und wischte sich über das Gesicht. „Unser Haus hat gebrannt und... sie hat für mich das Portal zum Schattenland geöffnet. Dann ist unser Haus explodiert.“, erzählte sie schluchzend. „Wo ist sie?“ „Ich habe keine Ahnung, aber sie ist nicht tot. Ich habe ihre Seele nicht gesehen.“ Gray atmete erleichtert aus. Sie war also zum Glück nicht tot. Er klopte ihr kurz auf die Schulter. „Geh zu Mira und lass dir etwas zu essen geben. Sie kann sich ncith an dich erinnern, aber das ist nicht weiterhin schlimm.“, erklärte er kurz und schob sich an ihr vorbei. Mittlerweile war wieder Nacht angebrochen. Camelia lief in ihrem Kerker auf und ab. Sie hatten aufgehört sie mit Rosmarin vollzupumpen. Die Uhr schlug schlug zwei Uhr. Um sieben würde die Sonne aufgehen. Der Guerella-Kerl kam wieder rein. „Es wird Zeit.“, meitne er nur. „Du hast meinen Ring und meine Kette. Ich gehe nirgendwo hin.“, protestierte sie. „Oh doch. In vier Stunden geht die Sonne auf. Bis dahin wirst du einen Kompatiblen gefunden haben.“, er zuckte lediglich mit den Schultern. „Hier laufen keine Vampire frei rum!“, schrie sie. „Das ist dein Problem.“, wieder dieses Schulterzucken. „Ich werde kooperieren. Unter einer Bedingun“, Camelia sah ihn eindringlich an, „bring mir Blut.“ Er grinste. „Nichts leichter als das.“, lächelte er und ging wieder hinaus. Camelia setzte sich wieder hin. Sie waren zu viele. Selbst mit Blut könnte sie sie nciht alle besiegen. Dafür war zu viel Rosmarin in ihrem Körper. Sie wollte ihn nur wegschicken, damit sie Zeit bekam. Sie setzte sich hin und schloss die Augen. Sie konzentrierte sich auf all ihre wertvolle Erinnerungen an ihre Freunde. An Gray, an Erza und selbst an Iris. All die Erinnerungen an ihren Bruder. Sie ließ alles noch einmal vor ihrem inneren Auge vorbeiziehen. „Es tut mir Leid.“, flüsterte sie kam hörbar und eine Träne lief auf ihrem linken Augenwinkel. Dann löschte sie alles mit einem Schlag aus und schaltete ihre Menschichkeit ab. Gleichzeitig zerbrach etwas in ihrem Kopf. Nur dass es nicht ihr Kopf war, sondern ihr versteinertes Herz. Als sie ihre Augen wieder öffnete, hatte sich der Ausdruck in ihnen geändert. Ihre roten Augen nahmen ein mörderisches Funkeln an. Als der Mann mit einem verängstigten Mädchen wiederkam und es auf sie zustieß, packte sie es am Hals und hielt es fest. Das Mädchen wimmerte leise, was sie vollkommen ignorierte. „Na los! Trink!“, befahl er. Camelia öffnete den Mund. Ihre spitzen Vampirzähne kamen zum Vorschein. Adern traten unter ihren Augen hervor. Sie packte ihre Beute am Kinn... und brach ihr das Genick. Der Körper sackte leblos weg. Entsetzt starrte der Mann sie an. Sie knackte mit dme Nacken und lächelte. „Soll das ein Scherz sein? Es hat keinen Spaß gemacht, sie zu fangen!“, brüllte er sie an. Sie legte daraufhin den Kopf schief und grinste. „Was redest du denn da? Der Spaß gerade erst an.“, lächelte sie mörderisch. Der Mann wich willkürlich ein paar Schritte zurück. Mit ihr stimmt etwas ganz und gar nicht. In einer Sekunde war sie bei ihm und knallte ihn gegen die Wand. Sie rammte ihm blitzschnell die Hand durhc die Brust und umfasste sein Herz. Sie sah ihm dabei direkt in die Augen. Sein Blick war voller Entsetzen. „Damit du auch erfährst, wie es sich anfühlt.“, flüsterte sie und drückte sein Herz zusammen. Er öffnete den Mund, bekam jedoch kein Wort heraus. „Tut mir Leid, aber ich höre dich nicht.“, lächelte sie ihn an. Er sah sie flehend an. Da ging ein Ruck durch seinen Körper und sie riss ihm das Herz heraus. Achtlos ließ sie das versteinerte Herz fallen und ging über seine Leiche. Sie tötete noch ein paar weitere Vampir, die ihr in den Weg kamen bis ihr die Frau gegenüberstand, die ihre Gilde manipuliert hatte. Diese sah sie wieder lächelnd an. „Reiß dir selbst das Herz heraus, oder ich tue es.“, flüsterte Camelia leise. Die Frau sah sie flehend an. „Du hast meine Leute manipuliert. Und deine Manipulation wird nur durch deinen Tod aufgehoben.“ Ihr Lächeln war widerwärtig. Der Frau liefen Tränen über das Gesicht, als sie selbst die Hand ausstreckte und durch die Brust schob. Ihr Körper bebte auch als sie ihr Herz umklammerte. Mit einem Schluchzen riss sie es heraus. Ihr Körper sackte weg. Camelia lief durch die Straßen während sie sich einen blutigen Tageslichtring an den Finger steckte. Die Stimmen waren viel zu laut und das Licht der Laternen zu hell. Ihre Mordlust war immer noch nicht gestillt. Etwas weiter vorn sah sie ein Pärchen auf der Bank sitzen. Sie raste auf sie zu und vergrub das Gesicht in Hals des Mädchen, welches aufschrie. Der Mann wollte wegrennen, doch sie erwischte ihn schneller als er schreien konnte. Mittlerweile war sie so im Blutrausch, dass sie sich nciht mehr zurückhalten konnte. Sie fiel jeden Passanten an und saugte ihn bis auf den letzten Tropfen Blut aus. Da spürte sie plötzlich ein Dröhnen im Kopf. Ihr ganzer Schädel drohte zu platzen. Sie griff sich schreiend an den Kopf und drehte sich um. Sie sah dem Mädchen ins Gesicht, welches eine Hand auf sie gerichtet hatte. Sie war eine Hexe. Als sie bemerkt, dass Camelia sie angreifen wollte, drehte sie kurz ihre Hand und brach ihr damit kurzerhand das Genick. Gray rannte durch die Straßen. Er wusste, dass sie irgendwo hier war. Er hatte dieses Gefühl einfach. Sie musste hier sein. Tatsächlich lag weiter vorn auf dem Boden eine Person. Er legte einen Schritt zu und kniete sich dann neben die Person auf den Boden. Es war tatsächlich Camelia! Aber sie war bewusstlos. Ihr Kopf war irgendwie in eine Schiefstellung geraten. Ihre Kleidung und ihre Haare waren blutverschmiert. Er legte ihr eine Hand auf die Schulter. Plötzlich schlug sie die Augen auf. Diese roten Augen funkelten ihn an. „Alles klar?“, frgate er besorgt. Da stand sie auf und musterte ihn von oben herab. „Klar. Mir ging´s nie besser.“, antwortete sie emotionslos und ging an ihm vorbei. Sie hatte ein mörderisches Grinsen aufgesetzt.   Hey! Erstmal ein großes Sorry! Ich hatte zu tun! Oder ich war abgelenkt. Die Ablenkung heißt Aion. Ich suchte das grad richtig durch. Am Freitag hab ich mir dann gesagt, so jetzt setzt du dich hin und schreibst das hier zu Ende damit es diese Woche noch vielleicht hochgeladen werden kann. Das nächste Mal bei A Vampire´s Heart: Ein Herz aus Stein Kapitel 11: Ein Herz aus Stein ------------------------------ Die Schulglocke kündete den bevorstehenden Unterricht an. Alle Schüler beeilten sich in ihre Klassenräume zu verschwinden bevor die Lehrer kamen. Alle Schüler der Fairy Academy saßen bereits an ihren Plätzen. Nur ein Platz in der zweitletzten Reihe blieb leer. Kakashi kam in diesen Moment herein und kontrollierte die Anwesenheit. Da ging die Tür auf und eine weitere Person kam hereingeschlendert. Sie würdigte Kakashi keines Blickes und ging auf ihren Platz zu. Erza und Gray fielen beinahe die Augen aus dem Kopf als sie die Person musterten. Sie trug High Heels, eine enge schwarze Hose, ein violettes Oberteil mit weitem Auschnitt und eine Lederjacke. Außerdem trug sie eine Sonnenbrille. Sie hatte dunkelbraune Locken, die ihr bis zu den Schulterblättern reichten. Sie ging durch das Klassenzimmer und setzte sich auf den freien Platz. Kakashi sah sie etwas verwirrt an und sah auf die Namensliste. „Wer sind Sie?“, fragte er kritisch nach. „Erkennen Sie mich nicht?“, lachte die Person und setzte die Sonnenbrille ab. Die gesamte Klasse sog scharf die Luft ein. Kajalumrandete, aquamarinfarbene Augen funkelten sie an. Gray erstarrte nun vollkommen. Er hätte sich niemals erträumen können, dass diese Augen ihn mal so anschauen würden. „Es wäre besser, wenn Sie mir Ihren Namen sagen könnten.“, fuhr Kakashi fort. „Camelia.“, sagte sie schließlich und schlug die Beine übereinander. Gray starrte sie immer noch vollkommen entgeistert an. Das war niemals Camelia! Das war eine vollkommen andere Person! Seit er sie gefunden hatte und sie davongegangen war, haben sie sich nicht wiedergesehen. Sie hatte sich verändert. Während der ganzen Stunde konnte er sihc kaum auf dne Unterricht konzentrieren und sah immer wieder zu ihr rüber. Sie saß die ganze Zeit da und sah aus dem Fenster. Das hatte sie noch vond er alten Camelia. Die Lehrer ließen sie alle in Ruhe, weil niemand wusste, was mit ihr abging. In der Mittagspause setzte sie sich auch nicht mehr zu Gray udn Erza, sondern verschwand irgendwo hin. Niemand hatte sie in der Pause gesehen. Als der Nachmittagsunterricht wieder anfing, kam sie erstaunlicherweise mit Hinata wieder herein, die einen dünnen Schal um den Hals gewickelt hatte. Wortlos ging sie an ihren Freunden vorbei und vermied dabei Grays bohrenden Blick. Als sie Schule dann endlich vorbei war, fingen Erza, Gray udn Iris Camelia vor dem Schultor ab und zerrten sie in eine etwas abgelegene Seitenstraßen. „Was soll der Scheiß?“, donnerte Erza ihr entgegen. Camelia tippte unaufhörlich auf ihrem Handy und lehnte an einer Wand. „Sind dir die Blutkonserven ausgegangen? Dann hättest du ruhig etwas sagen können.“, mischte sich auch Gray ein. Sie sah ihn nciht einmal an. Das Handy piepte. Ihre Finger flitzen über den Bildschirm. „Ich bevorzuge etwas Warmes.“, entgegnete Camelia nur. Iris sah sie nur an und sagte nichts. „Du bist doch sonst nicht so! Und das mitten in der Öffentlichkeit! Du hättest die Wunde zumindest heilen können! Was weißt du, was die von dir denken?“, fuhr Gray weiter. Camelia zuckte nur gleichgütlig mit den Schultern. Das Gerät piepste schon wieder. „Ist dir wirklich egal, was sie von dir denken? Ist dir dein Ruf nicht mehr wichtig?“, forschte Erza nach. Wieder ein Schulterzucken. „Es ist mir egal, was andere von mir denken.“, antwortete sie emotionslos. „Das wissen wir, aber es gibt Grenzen!“, protestierte ihre Freundin. „Erza, lass gut sein. Bringen wir sie nach Hause und lassen sie nicht mehr aus den Augen.“, trat Gray schließlich für sie ein. „Mein Haus ist abgebrannt“, kam es dann von ihr, „dank ihr.“ Sie blickte zu Iris rüber. Da steckte sie endlich ihr Handy in die Hosentasche und blickte in die Runde. „Und ihr werdet nicht auf mich aufpassen. Das könnt ihr nähmlich nciht. Ich kann tun und lassen, was ich will.“, meinte sie nur und stieß sich von der Wand. Erza wollte noch etwas einwerfen, doch Iris streckte wortlos den Arm aus. „Es reicht.“, sagte sie leise. Erza und Gray sahen sie verwirrt an. Sie trat für Camelia ein? Mit ihr stimmte auch etwas gewaltig nicht! „Wie egal sind Gray und Erza dir?“, wollte sie wissen. „Sie gehen mir am Arsch vorbei.“, antwortete Camelia nur und verschränkte die Arme. Erza schnappte hörbar nach Luft. „Es reicht! Seht ihr denn nicht? Sie hat ihre Gefühle abgeschaltet.“, stellte sie fest. Erza und Gray blickten sie verständnislos an. Gefühle abgeschaltet? Was hieß das schon wieder? „Ich werde auf sie aufpassen. Ihr zwei lebt einfach weiter und tut so als wäre nichts, verstanden?“, Iris legte ihr einen Arm um die Schulter und sah beide über die Schulter an. Dann ging sie mit Camelia wieder auf die Straße und verschwanden in der Menschenmenge. „Was war das?“, fragte Erza tonlos. Gray schüttelte stumm den Kopf. Das konnte nur Ärger bedeuten. Mittlerweile war die Nacht hereingebrochen. Camelia saß in Iris´s gemietete Wohnung auf der Couch und lackierte sich die Fingernägel. Iris kam mit einem Tablett mit Keksen herein und stellte sie vor Camelia auf den Tisch. „Mir ist langweilig!“, seufzte Camelia und rollte sich auf den Rücken. „Komm schon. Noch ein bisschen länger.“, munterte Iris sie lächelnd auf. Da sprang Camelia mit einem Satz von der Couch. Iris zuckte leicht zusammen. Wann hatte sie das letzte Mal so ruckartige Bewegungen gemacht? „Wann waren wir das letzte Mal jagen?“, fragte sie enthusiastisch. Da fielen auch Iris fast die Augen aus dem Kopf. Jagen? Mitten in der Stadt, wo sie jeder sehen könnte? „Ach, komm schon! Macht bestimmt Spaß!“, schon hatte sie sie nach draußen gezerrt. Zusammen liefen sie durch die Stadt. Da kam auch schon der erste Passant. Camelia machte einen Schritt nach vorn und sah ihm in die Augen. „Nicht schreien.“, befahl sie leise und ließ ihre Vampirzähne zum Vorschein kommen. Sie drehte seinen Kopf etwas zur Seite und biss genüsslich in seine Halsschlagader. Das Blut hörte nicht auf zu Fließen und der Geruch von Blut schwebte zu Iris rüber. Sie schloss die Augen und hielt die Luft an. „Ach, komm schon! Sei kein Spielverderber!“, lachte Camelia und schubste der Mann in ihre Arme. „Camelia, du weißt, dass ich das nicht kontrollieren kann.“, bat sie leise. Da gewann auch schon der Vampir in ihr. Ihre Augen färbten sich blutrot und Adern traten unter ihren Augen hervor. Sie biss direkt in Camelias zurückgelassene Wunde. Zufrieden nickte die Dunkelhaarige ihr zu. Als sie mit dem fertig war, ließ sie den Mann  wortlos fallen und wischte sich das Blut von den Lippen. „Ich habe ganz vergessen, wie gut das ist.“, flüsterte sie und leckte sich den Rest vom Blut ab. Ihr Blick war schon fast wie der von Camelia, aber etwas war noch anders. Sie hatte noch ein Gewissen, das ihr Einhalt gebot. Sie hatte noch ihre Gefühle. „Camelia, es reicht. Er ist nicht tot. Was sollen wir machen, wenn er es melden geht?“, hinterfragte sie leise. „Keine Sorge, der hat gar nichts gesehen.“, beruhigte Camelia sie und zog sie weiter.   Sasuke stand im Schatten einer Laterne und beobachtete die Szene, die sich vor seinen Augen abspielte. Diese beiden Gestalten kamen ihm so bekannt vor. Als die zwei gegangen sind, saß ihm der Schrecken immer noch tief in den Knochen. Was haben sie da mit dem Mann gemacht? Viel wichtiger war, wer waren sie oder was waren sie? Er rannte zu dem Mann rüber, der auf dem Boden lag. Blut rann aus eienr Wunde an seinem hals. „Sir? Geht es Ihnen gut?“, fragte er. Der Mann schlug die Augen auf und stieß einen entsetzten Schrei aus. „Du bist einer von ihnen, oder? Bleib mir vom Leib!“, schrie er vollkommen verstört. Da ging das Licht in einem Haus an und eine junge Frau in Nachthemd erschien am Türrahmen. „Was soll der Lärm, so spät noch-“, sie erkannte den Mann, „oh Gott! Dad!“ Sie rannte zum ihm rüber und stützte ihn. „Was ist passiert?“, fragte sie Sasuke. Er schüttelte den Kopf. „Da waren diese zwei... Monster.“, flüsterte ihr Vater. „Komm, ich bring dich rein. Du fängst schon an Sachen zu sehen, die nicht da sind.“, meinte sie und zog ihn auf die Beine. Mit viel Mühe schleppte sie ihn ins Haus. Sasuke ließ sie einfach stehen. Aber Sasuke wusst, dass der Mann die Wahrheit sagte. Er hatte es mit eigenen Augen gesehen. Diese zwei Personen hatten ihn... ausgesaugt. Das hatte er gesehen. Er würde die beiden Silhouetten auch wiedererkennen, wenn er sie wiedersehen würde. Immerhin kamen sie ihm schon bekannt vor. Wenn er nur wüsste, an wen sie ihn erinnerten... Camelia und Iris waren mittlerweile fertig mit ihrer kleinen Spritzour und ließen sich lachend auf die Couch fallen. Beziehungsweise, Camelia ließ sich da drauf fallen und Iris stand mit Schuldgefühlen daneben. Sie hatte immerhin versprochen, auf Camelia aufzupassen, was sie nicht getan hatte. Sie hatte sie gewähren lassen und hatte sich sogar mitreißen lassen. Sie hatten den armen Mann ausgesaugt. Wahrscheinlich war noch knapp so viel Blut drin gewesen, dass er knapp überleben konnte, aber das Schlimmste ist nur, dass sie selbst mitgemacht hatte! Camelia war nciht an alllem Schuld gewesen! Sie hatte selbst mitgemacht. Und zwar freiwillig. Camelia hatte sie zwar dazu aufgefordert, aber sie hätte Nein sagen können. Das würdne ihr Gray und Erza nie verzeihen können. „Camelia-“, begann sie, doch die Angesprochene hob kurz die Hand. „Wenn du mir jetzt auch eine Moralpredigt halten willst, dann geh ich. Du bist mir nähmlich genauso scheißegal wie die anderen beiden, die sich aufspielen, als würden sie mich wirklich kennen.“, meinte sie abwehrend. Aber Iris gab noch nicht auf. „Camelia, es ist nicht klug, die Gefühle einfach abzuschalten und wegzulaufen.“, erklärte sie leise. Camelia war aufgestanden und sah sie ernst an. „Ich hatte keine Wahl. Ich bin nicht die Art von Vampir, die darauf wartet, gerettet zu werden. Ich nehme mein Leben selbst in die Hand. Ich entscheide, was ich tue.“, in ihrer Stimme lag gar nichts. Nicht einmal den Anschwung von Gefühlen und Menschlichkeit. Mit traurigen udn enttäuschten Augen sah Iris sie an. „Wieso sagst du das alles?“, fragte sie leise. Ihre Stimme grenzte an ein Wimmern. „Ich sage das, weil ich so denke. Und ich sage das, weil mir deine Meinung egal ist. Nein, im Ernst, schalt auch mal deine Gefühle ab. Dann bist du auch nicht mehr so verkrampft.“, meinte sie nur und machte es sich wieder auf der Couch bequem. Als Iris am nächsten Morgen aufwachte, war Camelia schon weg. Wahrscheinlich wieder irgendwelche Leute jagen, dachte sie. Als dann da die Tür aufschwang und Camelia wieder hereinspaziert kam, war Iris zwar nicht mehr so geschockt wie am Tag davor, aber es war auch nicht gerade ohne. Camelia trug nun dunkle Kontaktlinsen, damit ihre Augen nicht mehr so stechend waren. Sie trug einen engen Lederock, der ihr bis zu den Knien reichte und dazu ein bauchfreies Top. An den High Heels hatte sich nicht viel geändert. Dazu trug sie sehr große Ohrringe. Das hätte sie nie getan. Niemals wäre sie bauchfrei, in Minirock und mit riesigen Ohrringen rumgelaufen. Mit dieser Veränderung hätte niemand jemals rechnen können. In der Akamdemie verhielt sie sich relativ ruhig, außer, dass sie mal wieder Hinata ausgesaugt hatte, aber mit dem wenigen Willen, den Hinata aufzeigte, hätte sogar Iris sie aussaugen können. Sie hätte sich niemals gewehrt und war deshalb Camelias liebstes Opfer geworden. Gray und Erza versuchten sich ihr anzunähern, doch jeder Versuch ging in die Leere. Mit der neuen Camelia konnten sie einfach nicht viel anfangen. Sie war nicht mehr so ernst wie vorher, sondern eher ausgelassen. Von Beherrschung war ganz und gar nicht mehr die Rede. Camelia tat einfach, was sie wollte und niemand konnte sie daran hindern. Auch Camelia genoss ihre neugewonnene Freiheit. Sie genoss die Welt ohne Gefühle und Menschlichkeit. Das ging auch alles gut, bis auf jener Sportstunde Cheerleading auf dem Plan stand. Eigentlich war Cheerladging ncihts für Camelia, aber die neue Camelia fand es lustig, Leute in die Luft zu werfen. Dann war Erza an der Reihe. Sie war diejenige, die hochgeworfen werden sollte. Camelia, Ino, Sakura und Hinata sollten sie wieder auffangen sollten. Camelia sah zu, wie ihre Freundin in die Luft geworfen wurde und als sie dann landen wollte, trat Camelia einen Schritt zurück und verschränkte die Arme. Erza schrie auf als sie mit einem dumpfen Aufschlag auf dem Boden landete. Sofort rannten Lucy und Wendy zu ihr rüber. Camelia sah sie schulterzuckend an und ging rückwärts aus der Turnhalle. Iris kam ihr hinterhergerannt. „Was sollte das?“, wollte sie wissen und griff nach ihrer Schulter. Geschickt wich Camelia aus. „Was sollte was? Bist du jetzt sauer, dass ich sie auf ihren Dickschädel habe fallen lassen?“, schulterzuckend sah Camelia sie an. „Sie ist deine beste Freundin!“, protestierte Iris. „Sie war meine beste Freundin. Jetzt ist sie mir scheißegal.“, wieder dieses Schulterzucken. Sie wollte grade noch etwas sagen, als ihr plötzlich die Augen zufielen und sie bewusstlos nach hinten umkippte. Gray tauchte hinter ihr auf und hielt sie fest. „Was hast du gemacht?!“, entfuhr es Iris fassungslos. Wortlos drehte Gray die bewusstlose Camelia um. In ihrem Rücken steckte ein Dolch. Erleichtert atmete sie aus. Gray hatte von Camelia gelernt. Er hatte gelernt, wie man einen Vampir außer Gefecht setzt. Wortlos holte Iris ihr Handy hervor und wählte eine Nummer. „Ligeia? Wir brauchen professionnelle Unterstützung.“, sagte sie nur und legte wieder auf. Gemeinsam schafften sie Camelia in ihre Wohnung. Ein paar Minuten später flog die Tür auf und eine blonde Frau mit bestimmt zwanzig Einkaufstüten marschierte herein. „Hallo, ihr Lieben! Was geht?“, zwitscherte sie fröhlich. Ihr Lächeln verschwand jedoch als sie Camelia erblickte. „Oh mein Gott! Was ist passiert!?“, platzte es aus ihr heraus. „Ganz ruhig! Es ist ein einfacher Dolch. Sonst hätten wir sie nicht kontrollieren können!“, erklärte Iris ruhig. Sie Frau stellte ihre Einkäufe ab und setzte ebenfalls ihre Sonnenbrille ab. Da erkannte Gray ihre Augen. Sie hatten die Farbe von flüssigem Gold, welches perfekt mit ihren goldblonden Locken harmonierte. „Sie hat ihre Gefühle abgeschlatet, nicht wahr?“, stellte sie fest. Iris nickte nur. „Und was wollt ihr von mir?“, fragte sie plötzlich unsicher. „Ligeia, du bist ein Profi in sowas. Sie muss ihre Menschlichkeit wieder einschalten!“, bat Iris leise. Ligeia musterte sie kurz. „Dir ist doch klar, dass wir keine Freunde sind.“, sagte sie monoton. „Bitte!“, flehte Iris sie noch einmal an. Darauf zuckte sie nur mit den Schultern und zog den Dolch aus Camelias Rücken. „Nun gut, ich nehme sie mit. Ich garantiere aber für nichts.“, meinte sie nur und wollte schon rausgehen. „Moment!“, rief Gray sie zurück. Ligeia drehte sich zu ihm um und sah ihn an. „Was willst du, Mensch?“, fragte sie nur. „Wieso behandelst du sie so? Was hat sie dir denn getan, dass du sie so behandeltst?“, wollte er wissen und deutete auf Iris. „Noch einmal, wir sind keine Freunde.“ „Aber ihr seid eine Gilde und sie hält zueinander!“, protestierte er. „Wir halten zueinander, das ist klar, aber wir sind gewiss keine Freunde. Falls etwas passieren sollte, würden wir uns gegenseitig töten.“, sgate sie kalt. Das Funkeln in ihren goldenen Augen war verschwunden. „Wieso seid ihr dann noch eine Gilde?“, forschte Gray weiter. Für ihn bedeutete eine Gilde eine Familie, die immer füreinander da ist. Diese Definition hatte er noch nie gehört. Ligeia setzte sich hin und schlug die Beine übereinander. „Ich erzähl dir mal was über die Entstehung unserer Gilde, Kleiner“, begann sie zu erzählen, „wir fünf, also Persephone, Artemis, Fortuna, Hades und ich, haben uns in unseren dunkelsten Zeiten kennengelernt. Artemis war früher Assassin gewesen. Persephone und Hades waren abtrünnige Urvampire. Fortuna war eine Spionin eines Hochadligen. Ich war zu der Zeit ein neugeborener Vampir. Sie alle hatten ihre Menschlichkeit abgeschaltet.“ Gray hörte aufmerksam zu. Auch Iris war gebannt von Ligeias Erzählung. „Dann begann der Krieg und wir mussten uns anschließen. Wir nennen uns selbst eine Gilde, aber in Wahrheit sind wir eine Gruppe von Gejagten Vampiren. Wir sind alle seit Jahrhunderten vor einem einzigen Mann auf der Flucht. Kalio, der Vampir, der Vampire jagt. Und das alles haben wir ihr“, sie sah zu Camelia rüber, „zu verdanken. Sie hat ihm etwas sehr Wichtiges genommen.“ „Wieso seid ihr denn bei ihr geblieben?“, wollte Gray wissen. „Sie hatte etwas gegen uns in der Hand. Sie hatte etwas gegen uns alle in der Hand. Wir tragen nähmlich alle eine Zielscheibe auf dem Rücken. Kalio wird uns weiterhin jagen. Wenn wir mit ihr zusammen sind, wird er eher auf sie losgehen als auf uns. Deshalb sind wir bei ihr geblieben.“ Schweigen. „Du sagtest... du würdest uns töten?“, fragte Iris unsicher. Ligeia nickte. Iris senkte dne Kopf. Das hatte gesessen. Sie wusste absolut ncihts über ihre eigene Gilde. Das war es, vwovor Camelia sie bewahren wollte. „Was zum...“, kam es in dem Moment von Camelia, die wieder zu sich kam. Noch ehe sie sich versah, kam Ligeia auf sie zugerast und schleifte sie nach draußen. Schweigen. „Darf ich dich was fragen?“, begann Gray. Iris ncikte stumm. „Warum sie? Warum ausgerechnet Ligeia?“ Schweigen. „Weil Camelia ihr nichts bedeutet. Absolut nichts. Für Ligeia sind wir nur Stützen. Sie will etwas Besseres.“ „Und was ist das?“ „Sie will einen Urvampir. Durch uns kann sie an einen kommen.“ „Du meinst Persephone und Hades?“, fragte er weiter. „Nein. Persephone ist ist erstens abtrünnig, zweitens tot und drittens eine Frau. Sie will einen Urvampir heiraten, damit ihre Blutlinie von diesem Blut gesegnet ist.“, erklärte Iris und biss sich auf die Lippe. „Sie ist tot?“, wollte Gray wissen. Es geht ihn ja eigentlich nichts an, aber... irgendetwas interessierte ihn doch an ihr. Er hatte schon so eine Ahnung, wer sie getötet haben könnte. „Sie...“, sie stockte, „ist Kalio zum Opfer gefallen.“ Seine Vermutung hatte sich nicht bestätigt. Er dachte eher an camelia, die den verrat nicht ausstehen konnte. „Weil sie die Gilde verlassen hat?“, schlussfolgerte er. Sie nickte. „Camelia teilt uns immer ihre Standorte mit, damit Kalio immer weiß, wo sie ist. Als Persephone ausgetreten ist, hat sie sie ihr nicht mehr mitgeteilt. Deshalb hatte Kalio sie töten können, wiel sie allein war.“ „Deshalb bist du mit Camelia hier?“, fragte er weiter. Wieder nickte sie. „Sie ist ständig vor ihm auf der Flucht. Sie hat Angst und diese Angst wird sie eines Tages verrückt machen.“ „Und du wirst es verhindern?“ „Nein“, endlich sah sie ihn wieder an. Ihr Blick war todernst. Das Glänzen war aus ihren Augen verschwunden. Sie blinzelte nicht einmal. „Wenn das passiert“, sagte sie, „werde ich sie töten.“   Hey! So, das war ein Kapitel über eine Camelia ohne Menschlichkeit. Schon ein kleiner Unterschied zu vorher, oder? Und Sasuke ahnt etwas. Was wird er machen? Das und viele weitere Geheimnisse kommen im nächsten Kapitel ans Licht. So, und jetzt die gewohnte Vorschau! Das nächste Mal bei A Vampire´s Heart: Die Stadt der Vampire Xoxo Springflower Kapitel 12: Die Stadt der Vampire --------------------------------- Die Stadt der Vampire Nachdem Ligeia eingetroffen war, hatte Camelia beschlossen die Stadt zu verlassen. Es hielt sie immerhin nichts mehr hier. Seit ihre Gefühle abgeschaltet waren, bedeutete ihr Zuhause ihr auch nichs mehr. Gray und Erza hatten die letzte Hoffnung aufgegeben und versuchten gar nicht erst sie aufzuhalten. Es würde eh nichts bringen. Erza wollte nichts mehr mit ihr zu tun haben, nachdem Camelia sie hatte fallen lassen. Gray hielt sich ebenfalls raus, weil er die Wahrheit über Withered Rose kannnte. Sie hatten die Hoffnung nicht wirklich aufgegeben. Sie hatten es Ligeia überlassen. Sie würde wissen, was sie zu tun hatte. Auch so ein Abschied war nicht leicht. Immerhin ließen sie einen skrupellosen Vampir frei. Nur Gray kam um sich von ihr zu verabschieden. „Ich werde nie aufhören an dich zu glauben.“, sagte er zum Abschied. Camelia sah ihn an und sagte nichts. Sie wusste nicht, was sie sagen sollte. Dann fand sie schließlich die Worte, nach denen sie gesucht hatte. „Ich weiß nicht, was das Mädchen sagen würde, für das du dein Leben opfern würdest, aber ich würde sagen, lass sie gehen. Sie wird dir dankbar sein.“, sagte sie leise und schob sich an ihm vorbei. Er starrte ihr enttäuscht hinterher. So weit waren sie also schon? Er sollte sie gehen lassen? Er drehte sich um und sah ihr nach. Sie ging durch das Stadttor ohne sich auch nur einmal umzudrehen. Vielleicht sollte er sie wirklich loslassen. Vielleicht wurde es wirklich Zeit für Veränderungen. Sasuke lief in seinem Zimmer auf und ab. Seltsame Dinge gehen in Magnolia vor. Zuerst verbrennt Camelias Haus aus heiterem Himmel zu Asche, dann verschwinden Magier in ganz Fiore, danach kommt Camelia so verändert wieder, dass niemand sie wiedererkennt. Jetzt verließ sie auch noch die Stadt. Diese Veränderung, die sie durchgemacht hat, ist nicht menschlich. Kein Mensch kann sich in so kurzer Zeit so drastig verändern. Als hätte sie einfach... eine andere Persönlichkeit eingeschaltet. Camelia selbst geht ihm zwar am Arsch vorbei, aber er interessierte sich für die Vorgänge in der Stadt. Und das hat eben alles mit Camelia zu tun. Außerdem hatte er alles gesehen. Ihre unglaubliche Stärke, die sie gleich beim ersten Zusammentreffen bewiesen hatte. Ihr mysteröses Verschwinden und wieder Auftrauchen. Ihre drastige Veränderungen und ihr Abschied von der Stadt. Da hatte er auch noch etwas miterlebt, was den anderen nicht aufgefallen war. Camelia hatte Sakura mit einem Schlag durch die Mauer geschlagen. So viel Kraft besaß nicht einmal Tsunade. Dann war auch noch dieser Vorfall mit Amara. Sie wurde von einem Pfeil durchbohrt, hatte aber keinen einzigen Tropfen Blut verloren. Außerdem steckte der Pfeil in ihren Herz. Jeder Mensch wäre dabei gestorben, aber sie nicht. Gray hatte ihr den Pfeil herausgezogen und sie war sofort aufgesprungen. Sie bekam nie einen Kratzer ab. Wirklich nie. Was zur Hölle war sie? Gray gammelte gerade lustlos in der Gilde herum als Iris reingestürzt kam. Sie wusste nichts von Camelias Abreise und hatte sie dementsprechend auch verpasst. Etwas außer Atem stand sie vor ihm und sah ihn wütend an. „Du hast sie gehen lassen?“, fuhr sie ihn etwas unwirsch an. Er hob abwehrend die Hände. „Sie hat gesagt, ich soll sie gehen lassen!“, verteidigte er sich. Sie stemmte die Hände in die Hüften und musterte ihn. „Hast du grad etwas vor?“ „Nein-“, da hatte sie ihn auch schon am Arm gepackt und auf die Füße gezogen. Etwas verdattert sah er sie an. Was war denn mit der los? Sowas würde eher zu Camelia passen. Sie zerrte ihn aus der Gilde. „He! Wo schleppst du mich hin?“, wollte er wissen und riss sich los. Iris blieb ebenfalls stehen. „Wir können sie nicht einfach so gehen lassen! Sie hat keine Gefühle!“, rief sie aufgebracht. „Aber Ligeia-“ „Ligeia würde sie einfach töten! Vergiss nicht, wir sind alle keine Freunde! Ligeia zieht bestimmt irgeneinen anderen Nutzen daraus! Vielleicht liefert sie Camelia auch einfach an Kalio aus und kauft sich damit ihre Freiheit!“, fuhr sie ihn an. Gray brachte kein Wort heraus. Sie war doch diejenige, die Ligeia dazugeholt hatte! „Glaub mir, so war das nie geplant! Es war nie geplant, dass sie die Stadt verlässt! Ligeia wird sie nciht aaufhalten! Sie wird es nicht wollten und nicht können!“ Ihr Blick war ernst und entschlossen. „Was sollen wir machen?“, wollte Gray nach eienr Weile wissen. „Wir folgen ihnen.“ „Du hast ja nicht einmal eine Ahnung, wo sie hingehen.“ „Doch“, kam es von ihr, „es gibt nur einen einzigen Ort auf dieser Welt, wo sie hingehen können.“ „Und der wäre?“ „Black Harbor. Die Stadt der Vampire.“ Sasuke hatte nur ein Ziel vor Augen: Die Bibliothek von Magnolia. Eigentlich traute er der Stadt nciht wirklich, aber die Ereignisse hatten dort ihren Ursprung und wo kann man besser nachforschen als direkt an der Wurzel? Schon hatte er das große Gebäude vor Augen. Ein älterer Mann empfing ihn freundlich und fragte, ob er ihm helfen könne. „Was wissen Sie über Übernatürliches?“, fragte er direkt. Der Bibliothekar runzelte leicht die Stirn. Dann drehte er sich um und schaute in einem dicken Buch nach. „Übernatürliches, ja? Was genau meinen Sie damit?“, wollte er wissen und hing dabei tief über sein Buch. „Keine Ahnung. Was haben Sie denn?“ „Suchen Sie nach etwas Bestimmtes? Sonst lasse ich Sie einfach gucken, aber die Bibliothek ist groß. In einer Woche werden Sie damit nicht durch sein.“, erinnerte ihn der Bibliothekar. Sasuke atmete tief ein. Soviel Zweit hatte er nicht. Aber wonach suchte er eigentlich? Er wollte den merkwüdigen Geschehen auf den Grund gehen, die alle mit... Camelia zu tun hatten. Sie war sein einziger Anhaltspunkt. „Was wissen Sie über Camelia Aventin?“, fragte er schließlich. Der ältere Herr schmunzelte leicht. „Dann sind Sie hier an der falschen Adresse. Sie müssen ins Stadtarchiv. Wir haben hier nichts über Personen.“, erklärte er und shcickte ihn wieder raus. Das Stadtarchiv, dachte Sasuke nach. Vielleicht würde er dort fündig werden. Immerhin wusste er nun, nach was er suchen musste. Camelia und Ligeia waren mittlerweile fast an ihrem Ziel angekommen. Sie näherten sich einer Stadt. Vor der Stadt hatte sich eine Menschenmenge versammelt. Camelia hörte ihre Stimmen schon meilenweit entfernt und hörte auch ihre Herzen, die Blut durch ihre Adern pumpten. Unbewusst traten Adern unter ihren Augen hervor. Sie tat nicht einmal etwas um sie zu verstecken. Sie ging schnurstracks auf die Menschenmenge zu. Ligeia machte nicht einmal den Anschein sie daran zu hindern. Innerhalb Sekunden war Camelia bei ihnen und schnappte sich eine. „Schrei und ich töte dich.“, flüsterte sie leise und sah ihr tief in die Augen. Sie öffnete den Mund und bleckte die Vampirzähne, die sie dann in ihrem Hals vergrub. Da spürte sie wie ein schriller Ton durch ihren Kopf dröhnte und wiederhallte. Ihr Kopf drohte zu zerplatzen. Sie sah zu den anderen Menschen auf, die sich um sie gestellt haben und ihr die Hand entgegenstreckten. Hexen. Sie schrie auf und griff sich mit beiden Händen zum Kopf. Sie krümmte sich, bis sie irgendwann auf dem Boden landete. Dann fiel etwas auf den Boden und alles hörte schlagartig auf. „Wer ist der Nächste? Ich könnte das den ganzen Tag lang machen.“, hörte sie eine Männerstimme. Camelia sha den Kopf einer Hexe auf dem Boden liegen und ihre Gefolgschaft geschockt zu dem Mann rüberblicken. Ihr Retter hatte schwarze Haare und ebenso schwarze Augen. „Invisible!“, schrien die übrigen Hexen und verschwanden. Der Mann kam auf sie zu und streckte ihr die Hand entgegen. „Lange nicht gesehen, Mary.“, sagte er freundlich und gab ihr einen Handkuss. Das war das Letzte, was Camelia noch mitbekam ehe ihr schwarz vor Augen wurde. Sasuke wartete derweil ungeduldig auf Camelias Akte. Er musste vorher nochmal zu Tsunade, weil er sonst nciht die Erlaubnis gehabt hätte. Normale Bürger haben einfach nicht das Recht in fremde Akten zu schnüffeln und schon gar nicht, in die der Herzogin von Fiore. „Sasuke Uchiha? Hier ist Ihre gesuchte Akte.“, rief plötzlich eine Frauenstimme. Er stand auf und nahm sie entgegen. Sie war ungewöhnlich dünn. „Können Sie mir vielleicht auch noch die von Iris Pearce und Gray Fullbuster geben?“, fragte er weiter nach. Die Frau lächelte freundlich und verschwand wieder hinter den Regalen. Nach lurzer Zeit kam sie damit wieder. Iris´Akte war auch nur hauchdünn. Die von Gray hingegen war etwa doppelt so dick wie die beiden anderen zusammen. Er bedankte sich schnell und wollte schnell das Gebäude verlassen als er mit Sakura zusammenstieß. „Pass doch auf!“, schrien beide gleichzeitig, hielten jedoch Inne als sie sich erkannten. „Was willst du denn hier?“, wollte Sasuke wissen. „S-Sasuke! Ich... Tsunade hat mich geschickt, damit ich dir bei deiner Arbeit helfe!“, rechtfertigte sie sich schnell. Da erblickte sie die drei Akten. „Sind das-“ „Das ist alles, was ich brauche.“, antwortete er schnell und schob sie mit raus. In seiner Wohnung legten sie die Akten nebeneinander und schlugen Camelias auf. Sakura legte derweil Grays auseinander. Seine fing mit einer Geburtsurkunde an. Ihre mit der Besitzerurkunde ihres Hauses im Jahre x783. „Keine Geburtsurkunde?“, fragte Sakura misstrauisch. Jede Akte sollte doch mit einer Geburtsurkunde anfangen. Sasuke schlug Iris´Akte auf. Die erste Seite war die Urkunde zum Beitritt Fairy Tails. Grays Akte fuhr mit ein paar Umzügen fort und dann den Tod seiner Eltern. Danach kam er zu Fairy Tail und wurde vom Master adoptiert. Danach war die Gründung des Teams mit Camelia und Erza, welches ein paar Monate später auch wieder aufgelöst wurde. Danach trat er Fairy Tails stärkstem Team bei und gründete danach das alte Team wieder. Er hatte bei ein paar Wettbewerben mitgemacht, jedoch nie etwas erreicht. Danach kam Diverses, was Sasuke jedoch nicht interessierte. Das machte die Akte nicht so dick, wie sie war. Das Meiste jedoch waren Rechnungen von Kollateralschaden. Bei Camelia blieb die Akte ziemlich karg. Nach der Urkunde kam ihr beitritt zu Fairy Tail und die Gründung des Teams mit einem Foto als Anhang. Sakura nahm das Foto heraus und legte es zur Seite. Das nächste Dokument stammte dann aus dem Jahr x785. Sasuke blätterte durch die gesamte Akte. Zwei Jahre, in denen kein einziger Eintrag war. Als hätte sie in denen zwei Jahren nie existiert. Dann wurde Camelia Herzogin von Fiore und kurz darauf eine der Zehn Heiligen Magiern. Dabei lag ebenfalls ein Foto. Wieder legte Sakura es heraus. Ein weiteres Foto von ihrem Team lag dabei. Danach kam ebenfalls nichts mehr. Iris´Akte war mit Abstand die langweiligste. Da war so ziemlich nichts drin. Als sakura zusammenpacken wollte, hielt Sasuke sie rechtzeitig auf. Er deutete auf die Fotos, die draußen lagen. Auf allen drei Bildern war Camelia zu sehen... und sie sah jedes Mal gleich aus. Fast absolut identisch. Vier Jahre Unterschied sind bei ihr absulot nicht zu erkennen. Bei Gray und Erza sieht man, dass sie deutlich jünger waren. Camelia sah überall gleich aus. Als schien sie nciht zu altern... Es war ein Kinderspiel für Gray und Iris Camelia zu folgen. Man musste nur der Spur aus Leichen folgen, die sie hinterlassen hatte. Natürlich waren alle blutleer. Manche sogar entstellt. Nach fast einem Tag waren sie in Black Harbor angekommen. Vor der Stadt war eine Blutlache und etwas glitzerte in der Sonne. Vorsichtig sammelte Gray es auf und wischte das Blut ab. Es war ein Ohrring. Camelias Ohrring. Sie war also schon angekommen. Aber es befand sich keine Leiche um die Blutlache herum. Was war hier passiert? Camelia wurde durch laute Stimmen wieder wach. „Was ist aus Black Harbor geworden?“, hörte sie Ligeia aufgebracht. „Das geht dich nichts an. Das ist nur meine Angelegenheit.“ „Was soll ich dann mit ihr machen? Wir können nirgendwo hin!“ „Black Harbor ist untergegangen!“ „Wie konnte das passieren?“, schrie Ligeia aufgebracht. Da reichte es für Camelias geschärftes Gehör entgültig. Sie schlug die Decke zur Seite und schwang sich energisch aus dem Himmelbett. „Der Gemini Zirkel, nicht wahr?“, fragte sie. Ligeia und der Mann drehten sich zu ihr um. Der Mann nickte langsam. Camelia strich sich die Haare aus dem Gesicht und knackste dann mit den Knöcheln. „Trommel deine Leute zusammen.“, orderte sie. „Was hast du vor, Mary?“, wollte der Mann wissen. „Was wohl? Wer hat Lust auf eine Hexenjagd?“, fragte sie und grinste mörderisch. Gray und Ligeia betraten die Stadt. Iris konnte keine einzige Vampirseele entdecken. Das hier war keine Vampirstadt, sondern eine ganz normale Stadt. Aber Camelias Ohrring lag hier. Sie musste hier sein, aber sie sollte nicht hier sein. Es war zu gefährlich. Sich umsehend gingen sie durch die Straßen. Da entdeckten sie Camelia mit einem fremden Mann in einem Café sitzen. Unbemerkt schlichen sie sich hinein und setzten sich so weit entfernt wie nur möglich. Iris würde sie hören können, ohne dass sie bemerkt wurden. „Was ist mit der Verlobung?“, sagte die Männerstimme. „Ich bin tot.“, kam es von Camelia. „Na und? Ich doch auch und das nur deinetwegen. Du wolltest die Ewigkeit mit mir verbringen.“, fuhr er fort. Iris zuckte leicht zusammen. Was war da los? Camelia wollte die Ewigkeit mit einem Mann verbringen? Wieso war denn daraus nichts geworden? „Da war ich noch ein Mensch. Das ist eine ganz andere Geschichte.“ „Und jetzt?“ „Jetzt... ich meine, ich seh dich an und du siehst gut aus, aber mehr ist da nicht mehr. Ich habe nähmlich keine Gefühle mehr.“, kam es ziemlich kalt von ihr zurück. „Verdammt, Mary!“, der Mann war laut geworden. Jetzt konnte sogar Gray ihn hören. Wie stand sie in Verhältnis zu dem Mann? Er nannte sie beim richtigen Namen. „Das bist nicht du! Du bist nicht mehr das Mädchen, in das ich mich verliebt habe!“ Gray sah entsetzt zu dem Tisch rüber. Das ging denn da ab? Die beiden kannten sich offenbar schon länger. „Weißt du eigentlich, wie egal mir das ist?“, kam es monoton von Camelia. Sie regte sich weder auf, noch zeigte sie Gefühle. „Mir aber nicht! Verdammt, es ist schon über sechshundert Jahre her, aber meine Gefühle haben sich nicht geändert!“ „Reg dich ab, Marcel! Wir sind schon lange nicht mehr verlobt! Ich bin nicht mehr diejenige, die ich früher war! Und es ist mir scheißegal, was du fühlst“, herrschte sie ihn an und wandte sich dann an die Kellnerin, „die Rechung, sofort!“ Als die Kellnerin auf sie zukam, stand sie urplötzlich auf und brach ihr mit einem Ruck das Genick. „Das wird auch mit euch passieren, falls ihr weiter versuchen solltet, mich dazu zu bringen, meine Menschlichkeit wieder einzuschalten. Mit diesen Worten ging sie hinaus. Beim Vorbeigehen warf sie Gray udn Iris einen bitteren Blick zu. Sie hatte sie also entdeckt. Da kam Marcel auf sie zu und baute sich vor sie auf. „Wer seid ihr?“, fragte er bitter. „Wir sind ihre Gilde.“, konterte Gray. „Nein, ihr seid nur nervig. Ich war so kurz davor. Verschwindet aus der Stadt.“, zischte er leise. „Das hier ist nicht Black Harbor, Marcel. Hier hast du nichts zu sagen.“, wandte Iris ein. Marcel baute sich vor ihr auf und starrte sie aufdringlich an. „Wer glaubst du denn, dass du bist? Als ob du hier etwas zu sagen hättest!Guter Rat von mir: Haltet euch von Mary Magdelene fern!“, zischte er und ging hinaus. Iris brauchte iene Sekunde um sich zu erholen. Er nannte Camelia beim vollen Namen. Er wusste, dass sie vor sechshundert Jahren ein Mensch war. Entweder war er da auch ein Mensch oder er war damals schon ein Vampir. Währenddessen schlenderte Camelia durch die Hauptstraße, die wie leergefegt war. Dann hörte sie Schritte. „Haben sie es dir abgekauft?“, fragte sie. „Ja, haben sie. Du hast nie erwähnt, dass du eine so gute Schauspielerin wärst.“, hörte sie Marcel sagen. „Das nehme ich als Kompliment.“, lächelte sie leicht. Dann drehte sie sich um und sah ihn ernst an. „Behalt sie im Auge. Ich brauche keine Menschlichkeit. Ich lebe so viel besser und ich hoffe, dass du das verstehst.“, meinte sie nach einer Weile. „Mary, ich wäre der letzte Mensch, der dich verurteilen würde, weil du deine Gefühle abgeschaltet hast, aber übertreib bitte nicht. Sie bedeuten dir doch auch etwas. Du solltest sie nicht so verletzen.“, schlug er sachte vor. Camelia schüttelte daraufhin den Kopf. „Marcel, du verstehst es nicht. Ich kann mich kaum an sie erinnern. Sie waren meine Freunde, das ist das Einzige, an das ich mich jetzt erinnern kann.“, gestand sie leise. Marcel nahm sie in den Arm. „Ich habe auch mal meine Gefühle abgeschaltet. Ich weiß genau, wie das ist. Man löscht alle aus, die einem zu wichtig sind. Ich werde dir helfen, dich zu erinnern.“, versprach er und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn. Sie nickte leicht. „Ich will meine Menschlichkeit nicht wieder einschalten, aber ich will sie auch nicht so leiden sehen. Ich kann zwar nicht verstehen, was sie für mich empfinden, das heißt aber nicht, dass ich ihre Gefühle nicht sehen kann. Wenn ich wieder alles weiß, werde ich dir deine Stadt zurückgeben.“, versprach sie ebenfalls. Sasuke lief durch die Straßen von Konoha. Als er einen Moment in Gedanken versunken war, rannte er in eine Person rein. „Pass doch auf!“, zischte er und sammelte schnell seine Akten wieder ein. Ein älterer mann saß auf dem Boden und hob ein Blatt auf. Es waren die beiden Gruppenfotos. „Sie interessieren sich also für Übernatürliches?“, fragte er Mann nach. Sasuke zog die Stirn kraus. Was hieß denn hier Übernatürlich? War Chakra etwa nicht Übernatürlich? „Aber Ihnen ist schon aufgefallen, dass dieses Mädchen aufgehört hat zu altern?“, fragte der Mann nach. Sasuke nickte. Der ältere Mann lächelte. „Sie sieht noch genauso aus wie früher.“, meinte er tief in Gedanken versunken. „Was meinen Sie mit früher?“, Sasuke war sofort hellhörig geworden. „Ich bin ihr vor etwa zehn Jahren begegnet und sie hat sich kein bisschen verändert.“, murmelte er vor sich hin. Sasuke zuckte zusammen. Zehn Jahre? Es war schon schwer genug sich während vier Jahren kein bisschen zu verändern, aber zehn Jahre? Da stimmte was nicht! „Kennen Sie Camelia persönlich?“, fragte er nach. Der Mann nickte, dann schüttelte er wieder den Kopf. „Ein bisschen Smalltalk, mehr nicht. Das war bei einem Treffen der legendären Ten Master Clans.“, dachte er nach. „Davon habe ich gehört. Das waren doch die urspünglichen Herrscher über Fiore?“, versuchte Sasuke sein Wissen herauszukramen. Wieder nickte der Mann. „Du kennst dich gut damit aus, junger Mann. Ich bedauere, dass sie sich aufgelöst haben als Fiore ein Königreich wurde. Sie haben Fiore aufgebaut und sie dann dem König in die Hände gelegt. Heute gibt es nur noch sehr wenige der Mitglieder. Das haben wir allein dem undankbaren König zu verdanken. Er hat ganze Blutlinien ausgerottet.“, erklärte er seufzend. Dann machte er eine Handbewegung. „Folg mir. Ich werde dir mehr erzählen, wenn es dir Recht ist.“ Und wie es ihm recht wahr! Ten Master Clans. Dise Herrschaft hatte ihn schon in der Fairy Academy interessiert. Diese legendären zehn Familien, aus dem ganzen Kontinent, die sich zusammengeschlossen und Fiore aufgebaut haben. Aber jede glorreiche Ära endet irgendwann. Damals war der König Schuld. Er hatte Angst, dass sie die Herrschaft wieder übernehmen könnten und veranstaltete bis zu seinem Tod ein Blutbad nach dem anderen. In seinem Haus angekommen, stellte sich der Mann erstmals vor. „Mein Name ist Daniel Stefford. Ich bin Professor für Geschichte und Okkultismus an der Akademie von Fiore.“ Er reichte Sasuke die Hand. Er erzählte ein bisschen weiter über die Geschichte der legendären Ten Master Clans und darüber, dass jeder Clan seine eigene Fähigkeiten hatte. Da kam er zu einer seltsamen Wende in der Geschichte Fiores. „Es kam nie vor, dass ein Mitglied der Ten Master Clans in die Königsfamilie eingeheiratet wurde. Heute weiß man nicht mehr, aus welchem Clan sie stammt, aber ihr Name war Maria Magdalena del Fiore. Das Problem ist nur, dass sie gestorben ist, bevor sie heiraten konnte. Das Mysteriöse an der Sache jedoch ist, dass weder ihr Grab noch ihre Leiche jemals gefunden wurde. Wahrscheinlich wurde sie ermordet. Die Menschen vergaßen jedoch nie dieses Ereignis. Sie war eine gute Königin. Man nennt sie bis heute noch Marie Regina.“, erzählte er weiter. Während Sasuke die Informationen erhielt, die er haben wollte, befanden sich Camelia und Marcel in einer heftigen Diskussion. „Marcel, ich will meine Erinnerungen zurück und keine Reise in die Vergangenheit machen!“, protestierte sie. Marcel lehnte nur an der Wand und schüttelte den Kopf. „Du musst zuerst wissen, wer du bist, bevor du wissen kannst, wer die anderen sind. Das ist wichtig. Du musst mir vertrauen.“, erklärte er seufzend. Dann stieß er sich von der Wand ab und kam auf sie zu. „Wie lange willst du denn noch davor weglaufen? Wir lange willst du noch versuchen es zu leugnen, Maria Magdalena Del Fiore?“ Hey! Da bin ich wieder ^^. Tut mir echt Leid, dass ich so lange nichts von mir habe hören lassen! Ich war etwas beschäftigt. Wie ihr seht, wurde der Name doch geändert, weil ich das andere etwas unpassend gefunden habe >.< Das nächste Kapitel ist mit ein paar Flashbacks versehen aus dem Leben von Camelia und Marcel... Das nächste Mal bei A Vampire´s Heart: Rette mich! Xoxo Springflower Kapitel 13: Rette mich! ----------------------- Schon vom ersten Moment an hatte er sich in sie verliebt. Er sah sie im Schein der Sonne stehen. Sie lächelte fröhlich in die Runde und unterhielt sich währenddessen mit ihren Hofdamen. In der Hand hielt sie einen hübschen Schrim, der locker an ihrer Schulter lehnte. Sie strahlte mit der Sonne um die Wette. Kein Wunder. Immerhin war das ihr großer Tag. Es war ihr 16. Geburtstag. Nun durfte sie sich verlieben und heiraten. Wenn er sich aber ihre Eltern ansah, zweifelte er daran, dass sie nur aus reiner Liebe heiraten wird. Immerhin ist sie ein Mitglied der Ten Master Clans. Er ging langsam auf sie zu. Die Menschen um ihn herum machten ihm automatisch Platz, manche sogar eine tiefe Verbeugung. Er hatte ihnen doch weisgemacht, dass dies nicht nötig sei. Aber immerhin war er der Prinz von Fiore. Wenn sein Vater stirbt, wird er der nächste König von Fiore werden. Auch ihre Hofdamen sahen sich kurz um, machten einen Hofknicks und zogen sich dann zurück. Da stand sie alleine. Etwas verwirrt, aber immer noch lächelnd sah sie ihn an. Er beugte sich vor und küsste ihre Hand, die sie ihm leicht schüchtern entgegenstreckte. Dabei machte sie einen Hofknicks. Er sah zu ihr auf und blickte direkt in ihre grauen Augen. Sie lächelte ihn freundlich an. Camelia wachte schreiend auf. Sie atmete heftig und strich sich eine Strähne aus dem Gesicht. Diese Erinnerungen! Sie konnte sich an alles erinnern! Warum zeigte Marcel sie ihr? Er sagte, sie müsste sich erst daran erinnern wer sie war, dann würde sie sich auch an alles andere erinnern können. Sie war damals ein Mensch. Das war der Hauptunterschied zur Gegenwart. Da spürte sie einen Schlag am Hinterkopf und ihr wurde schwarz vor Augen. Sasuke hörte sich immer noch Daniel Steffords Geschichten an. Er fand sie dermaßen faszinierend, dass er nicht einmal gemerkt hat, dass es dunkel und wieder hell geworden war. „Und jetzt zurück zu deinem ursprünglichem Problem. Ich möchte dir nun den Ursprung deiner Familie erklären.“, fuhr er fort. Sasuke sah ihn etwas verwirrt an. Seine Familie? „Deine Familie vererbt das Sharingan, das Kopierauge. Aber das wahre Geheimnis dahinter kennen nur die wenigsten.“, erzählte er geheimnisvoll. Sasuke sah ihn angespannt an. Das wahre Geheimnis hinter dem Sharingan? „Ein bestimmtes Mitglied euer Familie hat dieses Gehimnis gelüftet. Das Sharingan kann nähmlich Tote von Lebenden unterscheiden.“ Tote und Lebende unterscheiden? Sasuke sah ihn fasziniert an. „Beziehungsweise Untote und Lebende. Wahrscheinlich hast du nicht darauf geachtet, aber Untote sehen ganz anders aus. Sie tragen die Farbe des Totes an sich. Niemand weiß genau wie diese Farbe aussieht oder ob sie wirklich existiert. Ich bin jedoch fest davon überzeugt, dass sie existiert. Nur du, der letzte Uchiha, kannst es mir beweisen.“ Noch bevor er fertiggesprochen hatte, hatte Sasuke sien Sharingan aktiviert und starrte das Bild von Camelia an. Gray und Erza sahen ganz normal aus. Bei Camelia entdeckte er auch nichts Außergewöhnliches. Als er dann genauer hinschaute, entdeckte er seltsame Flecken in ihrem Gesicht. Sie waren überall. Ihre Umrisse wirkten plötzlich verschwommen und unklar. „Was ist sie?“, wollte er wissen und sah Daniel Stefford fragend an. „Sie ist eine Untote. Wiederauferstanden von den Toten.“, sagte er leise. „Was ist sie?“ „Ein Vampir“, antwortete Daniel Stefford, „ein Monster.“   Schritte im Gang und die Flügeltür flog auf. Mary erschien im Türrahmen und hielt einen zerknitterten Brief in der Hand. Wütend kam sie auf ihn zu und knallte ihm den Brief auf den Tisch. „Du wolltest Magnolia auslöschen?“, fragte sie wütend. Er schüttelte den Kopf. Sie vergaß ihre Haltung und stemmte beide Hände auf den Tisch. Sie beugte sich zu ihm rüber und sah ihm in die Augen. „Was sagst du da?“, zischte sie leise. „Du solltest es nie erfahren.“, gestand er leise. Sie sog scharf die Luft ein und ging ein paar Schritte zurück. „Ich dachte, wir wären Freunde!“, schrie sie ihn an. Er hob abwehrend die Hände. Sie schnitt ihm schnell das Wort ab. „Meine Familie ist mir zwar egal, aber denk mal an die Menschen da draußen!“ „Mary, das ist alles nicht so einfach wie du denkst. Ich bin der nächste König von Fiore und ich habe Pflichten! Ich habe dich da rausgeholt! So viel Vertrauen bist du mir doch schuldig!“ „Ich bin dir gar nichts schuldig!“ „Deine Familie wollte dich töten.“ „Dann wäre ich eben gestorben! Mir ist das alles nähmlich egal! Mein Leben ist nichts wert!“ „Jetzt bist du auch noch undankbar, Mary, denk mal nach! Wenn du weiterhin so stur bist, dann verlass Sanctum.“ Mary blieb stehen als sie das hörte. Sie hatte ihm den Rücken zugedreht. Sie sollte also die Hauptstadt verlassen? Da draußen würde man sie töten wollen. Andersseits, konnte sie sich das nicht mehr mit anhören. Sie ging zur Tür hinaus. „Marcel, du Bastard!“, schrie Camelia wütend und hämmerte gegen die Tür. Von Draußen vernahm sie ein leises Lachen. „Du würdest mich umbringen, wenn du hier rauskommst. So schnell kommst du mir nicht wieder raus.“, hörte sie ihn sagen. Sie zischte leise und stemmte sich mit ihren ganzen Gewicht dagegen. Nur leider war es eine Stahltür und bewegte sich keinen Millimeter. Sie schnappte sich den nächstbesten Stuhl und schleuderte ihn gegen die Tür. Draußen fluchte Marcel. Auch Ligeia lachte leise. „Was hab ich gesagt? Das wird nichts.“, kicherte sie leise. Marcel fluchte wieder. „Einfache Erinnerungn bringen also nichts? Versuchen wir es auf die harte Tour“, zischte er, „machen wir ihr das Leben zur Hölle.“ Sasuke starrte Daniel entsetzt an. Ein Vampir? Dann hatte sie den Mann beinahe umgebracht! „Du stammst aus einer Familie von Vampirjägern. Du musst sie töten.“, erklärte sein Mentor. „Ich habe noch nie jemanden getötet. Ich kann das nicht.“, behauptete er ausweichend. „Du bist ein Vampirjäger! Es ist deine Pflicht!“, drohte Daniel. „Scheiß auf die Pflicht! Ich bin kein Monster! Ich töte sie nicht!“, verteidigte er sich und wolte aus dem Haus gehen. Er stand schon an der Schwelle als Daniel noch etwas sagte. „Du wirst sehen, das wirst du nicht mehr beeinflussen können.“   Camelia wachte mitten in einem Garten wieder auf. Síe hatte keine Ahnung, wie sie hier gelandet war. Sie wusste nur, wer sie hierher gebracht hat. Marcel. Sie hörte Vögel zwischtern und Bienen summen. Das waren keine Erinnerungen. Sie roch den Duft von Rosen. Das war die Realität! Sie stand auf und lief ein paar Schritte. Sie erkannte die Umgebung nicht wieder. Wo war sie? Sie trug ein blaues Kleid. Das hatte sie garantiert nicht angehabt. „Mary?“, rief eine Stimme hinter ihr. Nein! Niemals! Ihr Körper drehte sich um und sah Marcellis an. Das konnte einfach nicht sein! Sie hatte keine Kontrolle über ihren Körper! Sie sah auf ihr Spiegelbild, der von der Fontäne wiedergespiegelt wurde und erschrack. Das war auch gar nicht ihr Körper. Nein! Das konnte nicht sein! Er hatte sie tatsächlich wieder in ihren schwachen menschlichen Körper zurückgesteckt. „Aus uns wird nie etwas werden können.“, hörte sie sich selbst sagen. Sie hatte keinerlei Einfluss über ihre Handlungen. Mit traurigen Augen sah sie ihn an. Die Wellen peitschten gegen die Klippe. „Meine Eltern würden mich umbringen und der König wird es auch nicht zulassen. Es muss aufhören. Es tut mir Leid.“, sie versuchte eine Träne wegzublinzeln. Er trat einen Schritt nach vorn und strich sie ihr sanft weg. Dabei erschrack sie jedoch so sehr, dass sie ihn ansah. In dem Moment klatschte eine riesige Welle gegen die Klippe. Die Gischt flog nach allen Seiten. „Marcellis, wärst du nicht der nächste König und ich nicht ein Erbe der Ten Master Clans, würdest du mich dann heiraten?“, fragte sie leise. Camelia hätte sich selbst am liebsten eine gescheuert. Wie schwach kam das denn rüber? „Mary“, stöhnte er leise, „ich würde dich auch jetzt heiraten, aber unser Status erlaubt es uns nicht. Es tut mir Leid.“ „Junge Lady“, rief eine Stimme von hinten, „die Herzogin-“ Mary hob kurz die Hand. „Ich weiß. Ich komme sofort.“ Sie warf Marcellis noch einen letzten Blick zu, griff nach dem Stoff ihres Kleides und folgte der Magd. Camelia konnte sie nicht aufhalten.   Sasuke musste wütend feststellen, dass er keinerlei Kontrolle mehr über seinen Körper hatte. Alles in ihm schrie nur danach Camelia zu töten. Zu seinem Unglück hatte er auch noch von seinem Mentor erfahren wie man einen Vampir tötet. Entweder Herz herausreißen oder Silberdolch durchs Herz. Das waren die einzigen Optionen, die er hatte. Dieser Wahn trieb ihn in den Wahnsinn. Daniel hatte ihm gesagt, dass es einen Jägerfluch gibt und diesen musste er erwecken. Sonst würde er daran kaputtgehen. Dafür musste er einen Vampir töten.   Camelia steckte immer noch in Mary fest. Das Mädchen lief in ein Zimmer und knallte die Tür hinter sich zu. Camelia erstarrte als sie die Tür vor sich sah. Sie sah die Königskrone. Nein, nicht diese Erinnerung! „Marcellis, rede mit mir! Ich sehe doch, dass etwas mit dir nicht stimmt! Also rede mit mir!“, bat Mary. „Mary, es gibt Dinge, die sich durch Reden nicht ändern können.“ „Wieso bist du auf einmal so abweisend zu mir, ich bitte dich, Marcellis, rede mit mir! Habe ich etwas falsch gemacht?“ „Ja, das hast du. Du hast unser Kind verloren! Jetzt kannst du nicht einmal mehr Kinder bekommen! Ich werde keinen Erben haben! Das hast du falsch gemacht!“ Camelia und Mary erschracken beide. Camelia hatte diese Szene bestimmt zehnmal gesehen, aber es tat jedes Mal weh. Mary fing an zu weinen. Tränen liefen unaufhörlich ihr Gesicht herunter und ihr gesamter Körper bebte. Sie schlug die Hände vor das Gesicht um die Tränen zu verstecken. Camelia  konnte es nicht mehr mit ansehen. Auch nach fast siebenhundert Jahren tat es weh. Sie konnte seitdem keine Kinder mehr bekommen. Sie erinnerte sich daran als wäre es gestern. Aber sie hat es nicht mit Absicht getan. „Nein!“, schrie sie verzweifelt und krallte die Hände an den Kopf. Sie drehte sich um und stieß beinahe mit einem jungen Mann zusammen, der zur Tür reinkam. Geschockt sah sie ihn an. Er sah sie ebenfalls erstaunt an. Sie drehte sich um, um zu versichern, dass er auch wirklich sie ansah und nicht durch sie hindurch Marcellis. Aber dabei entdeckte sie etwas anderes. Sie sah Mary vor sich. Weinend. Sie sah ihre eigene Hand. Sie trug ihre eigenen Kleider. Sie sah nochmal den Mann an. Nein, er sah nicht Mary an sondern sie! „Du kannst mich sehen?“, wisperte sie. Er nickte. „Jeder kann dich sehen.“, antwortete er. „Aber wieso?“, wollte sie wissen. „Du hast Gefühle gezeigt, kleine Schwester.“ Ihre Augen weiteten sich. Es war pure Ironie. Sie war ihrem Bruder noch gar nicht über den Weg gelaufen und ausgerechnet er will ihr sagen, dass sie Gefühle gezeigt hatte! „Du gehörst nicht hierher.“, meinte ihr Bruder nach einer Weile. Sie nickte stumm. Sie will doch auch in die Realität zurück. Die Gestalt ihres Bruders verblasste und an seiner Stelle stand Marcel. „So zapft man also deine Menschlichkeit an?“, grinste er breit. Camelia biss sich auf die Lippe und seufzte. „Du hast gewonnen“, abwehrend hob sie die Hände, „jetzt bring mich wieder zurück.“ Marcel schüttelte daraufhin den Kopf. „Es gibt noch etwas, was du erledigen musst. Wann du zurückkehren kannst, wirst du selbst erfahren.“, meinte er und verschmolz wieder mit ihrem Bruder. „Mary, wir müssen reden.“, sagte er und ging an ihr vorbei. Er legte Mary die Hände auf die Schultern und führte sie hinaus. Schweigend sah Camelia ihnen hinterher. Ja, sie musste tatsächlich noch etwas erledigen. „Was willst du hier drin?“, wollte der Marcel aus dieser Zeit wissen. Sie lächelte ihn kurz an, drehte sich um und lief hinaus. Sie hatte genug zugesehen und beobachtet. Sie wollte jetzt handeln. Sie schlich sich in den Westflügel. Sie hörte bereits ihr altes Ich schluchzen. Sie stiefelte schnell zu dem Zimmer rüber und schlich hinein. Mary erschrack fürchterlich, als Camelia plötzlich in ihrem Zimmer stand. Camelia hob bewichtigend die Hände. „Keine Angst. Ich tu dir nichts. Ich will dir einen Vorschlag machen.“ „Nein, bleib weg! Wieso hast du so komische Sachen an? Und wie redest du mit mir? Als würden wir uns kennen!“, wich sie zurück. Camelia lächelte erneut. „Du merkst es also nicht? Ich bin du.“ „Unmöglich!“, entfuhr es Mary und wollte schreien. Da nahm Camelia blitzschnell ein Gemälde von der Wand und schleuderte es ihrem wahren Ich ins Gesicht. Sofort kippte sie bewusstlos um. Schulterzuckend hing sie das Bild wieder zurück und öffnete den Kleiderschrank. Wie sie diese Kleider doch vermisst hatte. Sie zog sich ein rotes Kleid an und legte Mary die Hand auf die Schultern. Sie spürte wie sie wieder in den Körper schlüpfte. Da wachten beide auf und Camelia wusste diese Marionette zu kontrollieren. Immerhin war ihr altes Ich ein ziemlicher Einfalltspinsel. Damit verließ sie den Raum wieder und sperrte von außen zu. Sie wusste genau, was sie zu tun hatte. Sie musste tun, was sich Mary nie getraut hatte. Sie musste sich ihrem eigenen Schmerz entgegenstellen. Sie musste das tun, was Mary niemals hätte tun können. Sie musste tun, was sie sich nie getraut hätte. Sie wusste, dass dies die Vergangenheit und Gegenwart nicht beeinflussen konnte, aber sehr wohl ihre eigenen Gefühle. Sie lief direkt in Marcels Büro und fegte alles weg, was ihr im Weg stand. Ja, das wollte sie schon immer mal tun, aber das war noch nicht alles. Die Tür flog automatisch auf und Marcel sah sie überrascht an. „Mary-“, begann er. Doch er verstummte als er das Funkeln in ihren Augen sah. Sie lächelte ihn kurz an, aber das Lächeln verschwand augenblicklich wieder. „So hast du mich nicht zu behandeln.“, sagte sie kalt. Marcel erschrack und ging einige Schritte zurück. „Dass ich das Kind verloren hab, gibt dir nicht die Erlaubnis deine Königin zu betrügen. So läuft das nicht.“ Sie sprach weder laut noch igrendwie drohend, aber ihr Blick verriet alles. „Mary! Was ist mit dir los? Stimmt etwas mit dir nicht?“, fragte er leise. „Ich lerne aus meinen Fehlern. Das ist mit mir los. So hast du mich nicht zu behandeln.“, zischte sie. Zum ersten Mal an diesem Tag zischte sie. Der Kronleuchter an  der Decke krachte herunter. „Wachen!“, schrie Marcel, doch Camelia ließ die Türen zuknallen. „Ich habe ganz vergessen wie sich sowas anfühlt. Wegen dir habe ich meine Magie weggegeben, aber das ist jetzt anders.“, lächelte sie und ließ weitere Lampen platzen. „Mary, hör auf! Du machst mir Angst!“, rief er.Camelia lachte laut und schleuderte ihn mit einer unsichtbaren Kraft an die Mauer. Sie machte einen Schritt auf sie zu und warf ihm einen Dolch entgegen, der ihn um en Haar verfehlte. „Behandle mich noch einmal und der trifft.“, schwor sie und ging einen Schritt zurück. Sie verließ das Zimmer und ging nach draußen. Sie stellte sich direkt vor das Anwesen. Sie lächelte noch kurz und drehte sich um. Als sie davonging, fiel das Haus in sich zusammen. Da merkte sie, wie ihre Umrisse zu flackern begannen. Sie lächelte nochmal und blickte ein letztes Mal zurück. Eine unsichtbare Hand griff nach ihrer. Sie lächelte noch kurz bevor sie in die Realität zurückgezogen wurde. Erstaunt stellte sie fest, dass nicht Marcel sie zurückgeholt hatte, sondern Gray. Sie musste auch feststellen, dass sie allein auf der Straße standen. Es war Zeit Klartext zu reden. „Gray, es tut mir Leid, aber ich kann sie nicht wieder einschalten.“, gestand sie leise und wagte es nicht ihn anzusehen. „Sag mir warum, Camelia. Sag es mir.“, bat er nur. „Ich habe Angst.“ „Angst? Wovor? Wir sind doch alle bei dir!“ „Das ist es nicht. Ich habe Angst vor etwas Anderem. Nähmlich, dass die Gefühle mich verändern werden.“ „Das ist okay.“ „Das ist okay?“ „Es macht mir nichts aus, wenn du nicht mehr so sein wirst wie du früher warst. Ich will dich nur nicht mehr leiden sehen.“ Sie sah ihn an. Sie wusste nicht, was sie sagen sollte. Es war alles gesagt, was gesagt werden musste. Sie schloss die Augen als er sich zu ihr runterbeugte. Als seine Lippen ihre Stirn berührten, drang eine Flut von Wärme durch ihren Körper. Jeder einzelner Faser ihres Körpers wurden von dieser Wärme erreicht. Sogar ihr versteinertes Herz. Eine Welle von Energie bereitete sich aus. Da stieß sie einen herzzerreißenden Schrei aus und krümmte sich. Sie schrie unaufhörlich und es klang so schmerzvoll, dass sogar Gray die Schmerzen fühlen konnte, die sie empfand. Er nahm sie in den Arm und wiegte sie hin und her. Da ging ein Ruck durch ihren Körper und sie brach zusammen. Vor ihm stand Sasuke mit einer Ambrust. „Was soll der Scheiß?“, brüllte Gray ihn an. „Ich vernichte ein Monster.“, sagte Sasuke kalt. Da rauschte etwas an ihnen vorbei und hielt Sasuke von hinten fest. Ein blonder Haarschopf guckte hinter seinem Hals hervor. „Wenn du sie töten willst, musst du erst einmal an uns vorbei.“, drohte sie und bleckte die Zähne. Marcel trat aus dem Schatten eines hauses hervor und bohrte ihm einen Pfeil durch die Schulter. Da schrie Sasuke laut auf. Ligeia leckte sich über die Zähne und biss ihm in den Hals. „Wenn du dich mit uns anlegen willst, bist du ein paar Jahre zu früh dran.“, Marcel knackste mit dem Nacken. Ligeia ließ ihn los und trat zur Seite. Marcel trat einen Schritt auf ihn zu und rammte ihm die Faust in die Magengrube. Sasuke flog meterweit zurück und knallte knallte gegen das Stadttor. Er spuckte Blut und brach zusammen. „Schaff sie hier weg!“, schrie Ligeia Gray zu. Dieser nickte, hob Camelia hoch und rannte zu Iris rüber. Gemeinsam zogen sie ihr den Pfeil aus dem Rücken und legten sie auf ein Bett. Aber sie wollte nicht mehr aufwachen. „Was ist mit ihr los?“, wollte Gray wissen. Besorgnis stand ihm ins Gesicht geschrieben. „Die Gefühle kehren zurück. Das ist jedes Mal ein schmerzhaftes Erlebnis. Sie spürt den Schmerz aller, die sie je getötet hat und sieht ihre Erinnerungen. Das ist schmerzhaft.“, erklärte sie und seufzte. Da schnappte Camelia nach Luft und setzte sich auf. Als sie Gray erblickte, sprang sie aus dem Bett und umarmte ihn stürmisch. „Ich hab dich auch vermisst, Kleines.“, lächelte er und schlag die Arme um sie. Sie sah ihn an und lächelte. Dieses Lächeln hatte er bereits vermisst. Dieses ehrliche und unschuldige Lächeln. Dann sah sie auch Iris dankbar an. „Lass uns nach Hause gehen.“, lächelte sie glücklich. Nachdem sie wieder in Magnolia angekommen waren, hatte sich Camelia eine eingene Wohnung gemietet und war mit Gray und Iris den Kram aus ihrem alten Haus aufräumen, der noch zu gebrauchen war. Ihre Kleider konnte sie zwar vergessen, aber all die Objekte mit wichtigen Erinnerungen waren erhalten geblieben. Danach ließ sie sich ein paar Tage nicht blicken. Am dritten Tag nach ihrer Rückkehr wurde die Tür zur Gilde aufgestoßen. Alle Blicke waren auf die Gestalt im Türrahmen gerichtet. Sie trug silberne Riemchensandalen mit Absätze und dazu ein Marinekleid. Sie hatte kupferfarbene Haare bis zur Taille und sich eine Sonnenbrielle aus dem Gesicht geschoben. „Camelia meldet sich zu Diensten!“, salutierte sie und grinste in die Runde.   Hey! Yay, Camelia ist wieder die alte ^^ Sasuke ist zum Vampirjäger mutiert. Nächtest Mal mal etwas Neues. Das nächste Mal bei A Vampire´s Heart: Ein Neuanfang Xoxo Springflower Kapitel 14: Ein Neuanfang ------------------------- Nachdem Camelia zurückgekehrt war, veränderten sich die Dinge wieder. Ihre Gefühle waren wieder da, doch sie brachte auch eine neue Gefahr mit zurück: Vampirjäger. Mit Erza hatte sie sich mittlerweile wieder vertragen und sie hatte noch vor etwas Anderes zu ändern. Gray wollte an jenem Tag aus der Stadt und passierte dabei Camelias altes Haus. Einige Männer standen davor und widmeten sich dem Tor, das nicht mit abgebrannt war. Camelia stand dabei und gab Anweisungen. „Baust du dein altes Haus wieder auf?“ Er gesellte sich zu ihr. Sie drehte sich kurz um und lächelte ihn an. „Nicht gerade.“, meinte sie zufrieden und zeigte auf das Tor. Die Männer schraubten und sägten. Sie schraubten die Krone auf dem Wappen ab. „Was wird das?“, fragte er interessiert. „Ein Neuanfang. Der König sollte in diesem Moment gerade ausrasten.“, kicherte sie leise. Gray verstand nur noch Bahnhof. „Ich habe meinen Titel an den Nagel gehängt.“, lächelte sie schulterzuckend. Grays Augen wurden tellergroß. War das noch die alte Camelia? „Gewiss nicht. Die Arbeit hat unsere Bindungen zerstört. Von nun an bin ich nur noch Camelia von Fairy Tail und nicht mehr die Herzogin von Fiore.“ Gray brachte erstmals kein Wort heraus. Sie hing ihre Arbeit und ihre Nachforschungen an den Nagel? Camelia lächelte ihn daraufhin amüsiert an. „Ich bin voller Überraschungen.“, grinste sie breit und umarmte ihn herzlich. Er drückte sie etwas perplex an sich. Sie umarmte ihn aus heiterem Himmel, wenn das keine Veränderung ist!   Sasuke wurde in der Zwischenzeit in einer Zelle in Black Harbor gefangen gehalten. Marcel und Ligeia standen drohend vor ihm. „Der Bengel redet nicht.“, meinte Marcel kopfschüttelnd. „Ach ja? Er wird aber reden.“, schwor Ligeia und zeigte mit dem Finger auf ihn. Sofort schrie Sasuke laut auf und wollte zu seinem Kopf greifen, aber die Fesseln hielten ihn zurück. Ligeia ließ die Hand sinken und Sasuke brach zusammen. „Musst du immer übertreiben?“, wollte Marcel wissen und sah den Gefangenen mitleidend an. Ligeia zuckte mit den Schultern und betrachtete ihre roten Fingernägel. „Der wollte es leider nicht anders. Ich hätte meine Magie auch gerne anders eingesetzt, aber viel kann ich nun einmal nicht machen.“, meinte sie nur gleichgütlig. Marcel lachte. „Du bist also immer noch sauer, Lexi?“, fragte er lachend und klopfte ihr auf die Schulter. Sie drehte sich um und packte ihn am Kragen. „Nenn mich nicht so.“, zischte sie leise und ließ ihn wieder los. Sasuke kam langsam wieder zu sich. „Guten Morgen, Dornröschen.“, grüßte ihn Marcel grinsend. „Was willst du?“, fragte Sasuke und sah ihn wütend an. „Oho! Dieses Feuer in den Augen! Das habe ich schon lange nicht mehr gesehen! Lexi, sieh dir das an!“, rief er seine Freundin zu sich. „Das Sharingan, hm? Ich dachte es gäbe keine mehr. Interessant.“, behauptete Ligeia und stütze sich an Marcel ab. Sasuke sah sie voller Hass und Abscheu an. Da klopfte Marcel in die Hände. „Genug gespielt. Jetzt rede“, befahl er aufdringlich, „wer hat dich geschickt?“ „Niemand!“, entgegnete Sasuke kalt. „Du lügst.“ „Ich lüge nicht!“ „Dann bist du dumm.“, mischte sich Ligeia nun ein. „Dumm bin ich auch nicht!“, rief Sasuke wütend zurück. „Entweder das oder das andere. Such dir was aus. Wollen wir wetten?“, fragte Marcel Ligeia. Diese nickte grinsend. „Niemand hat mich geschickt! Ich wollte dieses Monster vernichten!“, schrie Sasuke. „Lügner!“, bellte Ligeia. Marcel ging auf ihn zu und schnitt ihm mit einem Messer in die Hand. Er nahm etwas Blut auf seine Finger und drückte sie Sasuke an die Schläfen. Dabei murmelte er etwas. Sasuke schrie wieder unaufhörlich. Nach einer Weile ließ Marcel ihn perplex los. „Und? Wer hat gewonnen?“, wollte Ligeia wissen. „Du. Er ist einfach nur dumm.“, sagte Marcel gleichgültig. Ligeia grinste breit. Für sie war ein Menschenleben sowieso nichts wert. „Wieso bin ich denn dumm?“, fragte Sasuke erschöpft. „Wenn du deinen Jägerfluch noch nicht erweckt hast, dann fängst du nicht mit einem Vampir wie Camelia an. Sie hätte dich mit einer Hand töten können, dann wäre dein Schicksal als Vampirjäger schnell besiegelt. Hast du die leiseste Ahnung, wie alt sie ist?“, klärte er ihn auf. „Keine Ahnung. Zwanzig?“, riet Sasuke. Ligeia lachte laut los. Auch Marcel musste schmunzeln. „Sie ist fast siebenhundert Jahre alt.“, lachte Marcel mit Tränen in den Augen. Sasuke zuckte willkürlich zusammen. So alt war sie? Wie viele Liftings hatte sie denn schon hinter sich? „Wir werden nicht alt. Vampire sind ewig jung.“, lächelte Ligeia und warf ihre blonden Haare nach hinten. „Das sagen wir dir nicht. Wir wollten dich nähmlich gehen lassen. Aber wenn du zu viel über uns weißt, müssen wir dich töten.“, meinte Marcel schulterzuckend. „Wollten wir das denn?“, fragte Ligeia misstrauisch nach. Marcel warf ihr einen vielsagenden Blick zu. „Natürlich.“, sagte sie schnell.   „Sag mal“, wandte Gray ein, „wie weit ist es denn noch? Im Gegensatz zu euch bin ich ein Sterblicher.“ Seit über fünf Stunden wanderten sie auf einem Vulkankrater herum. Camelia hatte sie alle mehr oder weniger freiwillig mitgeschleppt. Hier sollte eine alte Freundin von ihr leben. „Selbst Schuld! Ich hab dich nicht gezwungen!“, rief Camelia, die ein paar Meter vorausging. Er verdrehte genervt die Augen. „Wieso hast du nicht Iris´Informanten aufgesucht? Der lebt wenigstens noch auf der Erdebene!“, schrie er zurück. „Na klar, weil´s letztes Mal auch so gut geklappt hat! Keine Informationen über Werwölfe sondern nur einen Vampirjäger am Hals.“, bekam er als Atwort. Offenbar war sie immer noch sauer, was auch selbstverständlich war. Er wollte sie grillen! „Wie oft soll ich mich dafür denn noch entschuldigen? Ich konnte ja nicht wissen, dass er mit denen gemeinsame Sache macht!“ Iris, die ein paar Schritte nebem ihm ging, schmollte. „Natürlich nicht! In einer Krisensituation taucht plötzlich ein Typ auf, der alles über alles weiß. Natürlich konntest du nicht wissen, dass was faul ist.“, gab Camelia sarkastisch zurück. Iris verzog das Gesicht. Ihr Sinn für Sarkasmus war in letzter Zeit drastig gestiegen. „Tur mir ehrlich Leid! Wieso verstehst du das denn nicht?“, schrie sie leicht verzweifelt. „Könnt ihr euer Gespräch später noch fortführen? Der Weg ist anstrengend und ich will meine Energie nicht damit verschwenden, euch bei euer Zickerei zuzuhören!“, wandte sich Gray ein. Beide schnaubten und widmeten sich wieder ihrem Weg. Er verdrehte genervt die Augen. Zum Glück war er auf ihrer Seite gewesen! Sonst hätte sie ein neues Opfer zum quälen.  „Gray, deine Sachen!“, brüllte Camelia. „Verdammt! Wann was das denn passiert?“, fragte er und suchte nach seiner Kleidung. „Schon vorhin am Fuß des Vulkans. Lass gut sein!“, antowrtete sie. „Danke für dein Verständnis.“, ächzte er. Langsam wurde es richtig heiß oben. Camelia schien es nicht auszumachen, doch er und Erza schwitzten gewaltig. „Wir sind da!“, informierte sie ihn. Erleichtert atmete er auf. Endlich! Sie standen nun mitten im Nirgendwo und vor ihnen stand eine kleine Hütte, was die Sache nicht unverdächtiger macht. „Liz! Ich bin´s Mary!“, rief Camelia und klopfte an. Ein kleines Mädchen öffnete ihr die Tür. Kaum hatte sie die Hütte betreten, kam sie auch wieder hustend heraus. „Liz? Wann hast du das letzte Mal gelüftet?“, fragte sie und wedelte mit der Hand vor dem Gesicht. „Schon ´ne Weile her.“, antwortete eine Frauenstimme. Eine ältere Frau mit einem Dutt trat heraus und stützte sich dabei mit ihrem Stock ab. „Kommt doch rein.“, sie machte eine einladende Bewegung nach innen. „Nein, vielen Dank, wir bleiben draußen. Sonst platzt dein Haus noch!“, wehrte Camelia ab. Sie umarmten sich und musterten sich anschließend gegenseitig. „Du siehst immer noch genauso aus wie früher. Kein bisschen geändert.“, stellte Liz fest. „Und du siehst... alt aus. Wie lange ist es her? Fünfzig Jahre?“, stellte Camelia fest. Das Kind hatte inzwischen schon einige Stühle nach draußen gebracht und selbst einen kleinen Tisch herausgeschleppt. Sie plauderten noch eine Weile über die vergangene Zeit, bis Gray und die anderen auch den Krater erreicht haben. „Kommen wir mal zur Sache: Was weißt du über Werwölfe?“, fragte sie direkt. Liz lächelte und ordnete ihrem Kind etwas zu. Sofort lief es ins Haus und holte ein dickes Buch heraus. „Werwölfe sind bei Vollmond am stärksten, doch das wisst ihr ja bereits. Sie und Vampire sind seit Jahrhunderten Erzfeinde.“, erklärte sie. „Wenn es sie wirklich gibt, wieso bin ich denn noch nie einem begegnet?“, wollte Camelia wissen. Sechshundertfünfzig Jahre sind eine lange Zeit. „Das liegt daran, dass sie fast ausgestorben sind. Man hat sie genau wie die Vampire gejagt. Doch Vampire waren wohl die besseren Menschen. Man hat mehr Werwölfe als Vampire gefunden. Deshalb haben sie sich zurückgezogen.“ Liz blätterte in ihrem Buch. „Ich habe aber nie eine solche Jagd miterlebt.“, wandte Camelia ein. Liz lächelte. „Du warst jedes Mal ausgeflogen oder im Etherion versiegelt. Kein Wunder, du warst ja auch total versessen darauf, die Weltherrschaft zu bekommen. Da wirst du wohl kaum auf eine Werwolfjagd Acht nehmen.“, lachte sie. Dann wurde sie wieder ernst. „Im Gegensatz zu dir, habe ich eine miterlebt. Man hat uns allen Blut abgenommen um uns zu überprüfen. Durch Vampire zirkuliert ja kein Blut. Durch Werwölfe zirkuliert ein besonderes Blut. Es ist Ultraviolett.“ „Aber Ultraviolett ist ja nur für Vampire und offenbar auch für Werwölfe sichtbar.“ „Da vergisst du eine ganz besondere Spezies. Diese sind auch in der Lage, diese Farbe zu sehen. Sie sind Vampire. Und sie sind Menschen.“ „Vampirjäger.“ „Korrekt.“ „Das bedeutet, dass Vampirjäger auch Werwolfjäger waren.“ „Deine Auffassungsgabe ist beeindruckend.“ „Wenn du mir alles auftischt, ist das wohl kein Wunder. Und weiter?“ „In ihren Schneidezähnen ist ein besonderes Gift. Es tötet Vampire.“ „Ist ja intressant. Was ist das denn für ein Gift?“ „Das kann ich dir leider nicht sagen.“ „Noch was?“ „Werwölfe können sich paaren oder auch allein fortpflanzen.“ „Wie Bakterien?“ Camelia rüpfte die Nase. „So kann man´s auch sagen. Jedenfalls hab´ ich noch eine Bitte an dich.“, begann sie und drückte Camelia das Buch in die Hände. „Was soll ich dir diesmal bringen? Werwolfblut? Oder vielleicht ein Vampirherz?“ „Ich bin zu alt um mein Werk zu beenden. Ich habe meine Studien nicht vollendet. Ich hoffe, dass das Wissen dir helfen wird, doch es ist nicht alles. Ich bin nie einem Werwolf begegnet. Du wirst das offenbar noch oft genug tun. Führ es bitte zuende und vererbe es.“, bat sie. Camelia sah sie verwirrt an. Das war alles. „Soll ich es deiner Tochter zurückbringen?“, fragte sie nach. Der Weg ist weit und wer weiß, wie oft sie noch die Gelegenheit dazu hat, diesen zu beschreiten. „Auf keinen Fall, ich meine, du kannst es tun. Aber wahrscheinlich haben Vampire dieses Wissen nötiger. Ich will den Vampiren helfen.“, wehrte sie ab. Camelia seufzte und stand auf. „Liz? Was ist los?“, wollte sie wissen. Liz seufzte leise. „Cassie, gehst du mal bitte kurz Tee holen“, sie schickte ihre Tochter weg und sah dann Camelia an, „ich habe nicht mehr lang. Die Lebensverbindungsmagie, die ihn versiegelt, nagt an meinen Kräften.“ „Nein.“, Camelia schüttelte den Kopf. „Es tut mir Leid, aber wenn ich sterbe, wird er wieder Jagd auf dich machen. Aber keine Sorge, ich werde ihn mit letzter Kraft in einem Lacrima versiegeln und nach Edolas schicken. Bis er ein Portal gefunden hat, wird er nichts machen können. Du wärst in Sicherheit. Bestimmt für ein halbes Jahrzehnt.“ „Nein.“ „Keine Sorge, in Edolas gibt es keine Magie. Seine Vampirkräfte sind außer Gefecht gesetzt und er hat Besseres zu tun als dich zu jagen, nähmlich als ein alter Knacker zu überleben.“ „Nein.“ „Es ist okay. So schnell kommt er nicht wieder.“ „Liz! Mir ist egal was Kalio macht, aber du darfst nicht sterben! Deine Tochter ist erst... wie alt ist sie?“, stritt Camelia ab. „Fünfzehn.“ „Siehst du? Sie sollte nicht als Waise aufwachsen!“, protestierte Camelia. „Deshalb habe ich eine Bitte an dich.“, Liz sah sie ernst an und rief Cassie wieder her. „Nimm sie bitte mit.“ Camelia starrte sie ungläubig an. Sie vertraute ihr ihr eigenes Kind an? „Ich bitte dich, Mary. Ich habe dir so oft geholfen, jetzt kannst du mir alles zurückzahlen. Nimm sie bitte mit.“, bat Liz und lächelte ihrer Tochter zu. Sie nickte leicht und Cassie ging schüchtern auf Camelia zu. Camelia streckte ihr eine Hand entgegen. „Ich werde auf sie aufpassen.“, versprach sie. „Und lehr ihr Magie und alles andere, was sie in der Welt da draußen braucht. Sie war noch nie raus gewesen.“ „Das werde ich.“, versprach Camelia nochmal und legte Cassie eine Hand auf die Schulter. „Wenn es soweit ist, schick ich dir eine Postkarte.“, sagte Liz schließlich und nickte leicht. „Und wo werde ich denn einen Werwolf finden?“, wechselte Camelia schnell das Thema. „Das ist einfach. Nördlich von hier gibt es einen Tannenwald. Hier sollen Rudel Werwölfe leben.“ „Ich werde dir diesen Wunsch erfüllen. Auf Wiedersehen.“, sagte sie schließlich und stieg den Krater wieder hinab. Der Rest folgte ihr schweigend. Die Luft war zum Durchschneiden dick. Gray brach zuerst das Schweigen. „Was machen wir jetzt?“, fragte er leise. „Na was wohl, wir gehen auf Werwolfjagd!“, salutierte Camelia und legte einen Gang zu. Der Abstieg war viel leichter und im Nu hatten sie das Gebiet erreicht. Da blieb Camelia stehen. Cassie trottete ihnen lustlos hinterher. „Wer nicht mitkommen will, kann hierbleiben. Heute Nacht ist Neumond, das heißt, dass sie am schwächsten sind. Wer mit mir angreift, kann bleiben.“, erklärte sie laut. Niemand ging. Da ging der Mond auf. Leise schlichen sie in den dunklen Wald. Da sahen sie es. Ungefähr zehn Meter vor ihnen lag ein Rudel Menschen, die träge auf dem Boden lagen. Werwölfe. Wie ein Blitz schoss Camelia vor und brach einigen das Genick. Die anderen setzten sich schnell zur Wehr, doch gegen Camelia hatten sie keine Chance. Camelia war viel zu schnell. Nur einen Wolf ließ sie am Leben und verpasste ihm eine ordentliche Spritze Morphium. Da drehte sie sich um. Ihre Wangen waren blutverschmiert. Angewidert wischte sie es weg. „Werwolfblut ist widerlich.“, meinte sie empört und schleifte den halbtoten Wolf hinter sich her. Am nächsten Tag hatten sie Magnolia in der Nacht erreicht, sodass niemand die riesige Beute entdeckte. Sofort liefen sie ins Kerker des Anwesens. Mit Ketten fesselte sie ihn in einer Zelle. „Nacht, Leute. Morgen fange ich mit den Untersuchungen an. Danke für eure Hilfe.“, gähnte sie und schleppte sich raus. Sie musste zurück in ihr Appartement. Gray gab ihnen alle ein Zeichen und auch sie gingen. Camelia führte Cassie in ihr neues Appartement und richtete ihr in nullkommanichts ein Gästezimmer ein. „Fühl dich wie Zuhause.“, lächelte sie. „Camelia?“ „Hm?“ „Was bin ich für dich? Ich meine, meine Mutter ist ja eine entfernte Cousine von dir.“, erklärte Cassie schüchtern. Camelia lächelte erneut. „Das ist völlig egal. Du bist ab jetzt mein Schützling. Und jetzt geh schlafen. Ab morgen wirst du zur Fairy Academy gehen.“, meinte Camelia lächelnd und schickte sie ins Bett.   Sasuke fand sich mitten in der Wildnis wieder. Ligeia und Marcel hatten ihn betäubt und mitten in der Nacht einfach ausgesetzt. Ein Wasserflasche und ein paar Shuriken hatte er dabei. Perfekte Ausgangssituation.Da raschelte es im Gebüsch und er ging in Kampfposition. Ein Mädchen kam aus dem Gebüsch und zielte mit einem Bogen auf ihn. „Wer bist du?“, fragte sie misstrauisch und machte nicht den Anschein den Bogen rutnerzunehmen. „Ich bin Sasuke Uchiha und ich bin ein Vampirjäger.“ „Hört, hört! Ein Vampirjäger.“, lachte eine Männerstimme hinter ihm. Das Mädchen ließ den Bogen sinken. Sie trat einen Schritt auf ihn zu. „Zeig mir dein Jägermal.“, forderte sie drohend. Sasuke verstand nur Bahnhof. Jägermal? Was sollte das schon wieder sein? „Ich habe meinen Fluch noch nicht erweckt.“, versuchte er auszuweichen. „Dann bezeichne dich nicht als Vampirjäger.“, zischte sie und schob ihren Umhang zur Seite. Erst da bemerkte Sasuke, dass sie den Umhang nur um eine Schulter trug. Darunter befanden sich schwarze Male, die vom Oberarm bis zu den Fingerspitzen reichte. „Erst dann kannst du dich als Vampirjäger bezeichnen.“, riet sie ihm und schob den Umhang zurück. „Wie kommst du an so viele?“ „Mit jedem Vampir, den du tötest, wird sich das Mal ein bisschen weiter ausbreiten. Komm mit. Wir werden dich ausbilden.“, sie streckte ihm die Hand entgegen und half ihm aufzustehen. „Camelia.“, stellte sie sich vor. Sasuke ließ sie sofort wieder los. Aber sie war noch nicht ganz fertig. „Camelia Marshall.“ Er stand auf und folgte ihr. Sie führte ihn zu einem Lager. In der Mitte saß ein Mann, mitte dreißig. Er saß da oberkörperfrei und im Schneidersitz. Sein Mal war über beide Arme und den gesamten Oberkörper ausgebreitet. „Cami, wen hast du denn da im Schlepptau?“, fragte er. „Ein protentieller Jäger, Vater.“, antwortete sie und nickte leicht. „Hat er schon einen Vampir getötet?“ „Nein.“ „Hast du Angst vor dem Töten, Junge?“, fragte er an Sasuke gewandt. Der Angesprochene schluckte. Er hat noch nie jemanden getötet. Aber hatte er Angst? „Nein. Nein, habe ich nicht.“, antwortete er überzeugt. Der Mann grinste. „Cami, du wirst ihn unterrichten. Wenn die Zeit reif ist, gehen wir wieder auf Jagd.“ Camelia lächelte leicht und führte Sasuke zu einem Waffenlager. „Such dir etwas davon aus. Diese Waffe wird dich für den Rest deines Lebens beschützen.“, erklärte sie ihm. Er strich durch die Regale und entschied sich schlussendlich für ein Katana. „Etwas muss ich dir aber noch erklären. Es gibt drei Arten von Vampirjägern. Erstens, Vampire, die Seiten gewechselt haben. Zweitens, Möchtegernvampirjägern. Also Menschen, die glauben, sie könnten Vampire besiegen. Und dann gibt es auch noch die echten Vampirjäger wie mich un meinen Vater. Wir sind Menschen und habn ein versteinertes Herz, wie bei meinem Vater. Oder ich habe einen blutleeren Körper, aber ein schlagendes Herz. Du gehörst leider zu den Möchtegerns, aber das liegt daran, dass wir vom Marshall-Clan sind. Dem einzigen Vampirjäger Clan  in den Ten Master Clans.“, erklärte sie ihm. Sasuke war fasziniert. Ten Master Clans. Schon wieder. Camelia bemerkte seinen fragenden Blick. „Du bist vom Uchiha Clan, oder? Ich habe dein Sharingan gesehen. Unfassbar.“,meinte sie bewundernd und zog ihr Schwert aus der Scheide. „Schenk ich dir. Willkommen in der Familie.“ Dankbar nahm Sasuke es entgegen. „Morgen früh um 5. Du hast einen langen Weg vor dir.“, sagte sie schnell und verschwand im Gebüsch.   Hey! Ich finde ein Neuanfang recht passen, zudem mache ich auch gerade eins durch. Deshalb kam ich auf die Idee, dass Camelia auch einen machen sollte. Es ist alles andere als leicht wieder von vorne anzufangen und die Vergangenheit hinter sich zu lassen, denn die guten Erinnerungen holen dich wieder ein. Erst wenn du dich diesen Erinnerungen als Tatsachen der Vergangenheit entgegenstellen kannst, kannst du stolz sagen, dass du einen Neuanfang gemacht hast. Das kann ich noch leider nicht, aber ich arbeite daran. Ich habe die Perosn aus meinem Leben verbannt, die mich so sehr verletzt hatte, indem sie mich verachtenswert genannt. Ich dachte immer, wir könnten gute Freunde werden, aber das war offenbar nicht so. Nun ja, ein Neuanfang kann nicht schaden. Vielleicht habe ich mir das einfach zu lange gefallen lassen... Genug von mir, hier kommt noch die Vorschau! Das nächste Mal bei A Vampire´s Heart: Ein Herz von Finsternis Xoxo Springflower Kapitel 15: Ein Herz von Finsternis ----------------------------------- Gegen Mitternacht klappte Camelia das Buch zu, in dem sie gelesen hat und tapste leise die Straßen entlang. Sie machte so wenig Lärm, wie es nur möglich war. Lautlos schlich sie die Treppe herunter und huschte durch die Tür zum Kerker. Das Buch hatte sie unter den Arm geklemmt und hielt nur eine kleine Kerze zur Beleuchtung. Als würde sie bis zum nächsten Morgen warten! Schlafen wurde doch sowieso überbewertet. Da sie durch das schwache Kerzenlicht beinahe nichts sah, verfehlte sie einige Stufen und musste sich am Geländer festhalten um nicht wie der letzte Trottel hinabzustürzen. BÄM! „Au!“, fluchte sie leise und leuchtete mit der Kerze nach oben. Ein loses Rohr. Wie konnte man nur so dämlich sein? Kopfschüttelnd ging sie vorbei und stand nun vor der Zelle. Plötzlich fasste sie jemand an die Schulter. Wie vom Tarantel gestochen sprang sie auf und ließ vor Schreck die Kerze fallen. War der Wolf entwischt? Sie hatte keine Waffe dabei, nur ein Buch! Moment! Wieso sollte ein Werwolf, den sie gekidnappt hat, ihr an die Schulter fassen? Misstrauisch drehte sich sich um und erblickte... einen grinsenden Gray. Verwirrt zog sie eine Augenbraue hoch. Hinter ihm standen Erza und Iris, die ziemlich verpennt aussahen. „Wolltest du nicht morgen anfangen?“, fragte Gray vielsagend. Camelia zog eine Schnute und verdrehte die Augen. Voll ins Schwarze! „Du sollst auch mal schlafen.“, riet Iris. Camelia lachte trocken. „Ihr wusstet es, oder?“, schlussfolgerte sie. Alle nickten. Sie seufzte ergeben. Das ging ihr zwar mächtig gegen den Strich, dass sie ihr etwas vorschrieben, doch sie lächelte schief. „Und ihr habt die ganze Nacht hier gesessen?“ Voll ins Schwarze. Sie musste sie ein trimphierendes Grinsen verkneifen. Da hielt sie es nicht mehr aus und fing an schallend zu lachen. Gray fiel mit ein und später auch Iris und Erza. Eine Weile lang lachten sie nur wie Verrückte. Sie waren müde von der Reise und würden jetzt für jeden Mist lachen. „Könntet ihr mal die Klappe halten?“, meldete sich eine dunkle Stimme aus dem Kerker. Einen Moment lang hielten sie Inne, prusteten jedoch gleich wieder los. „Den gibt´s ja auch noch!“, Erza standen die Lachtränen in den Augen. „Leute.. ich kann...nicht mehr!“, keuchte Iris und hielt sich den Bauch. Lachend schleppten sie sich wieder nach oben und beschlagnahmten die Gästezimmer. Iris zauberte schnell etwas zu Essen und nachdem alle gegessen haben, stolperten sie in die jeweiligen Zimmer und schmissen sich aufs Bett. Auch Camelia begab sich in ihre Wohnung und lehnte sich an die Tür. Das war verrückt! Sie musste immer noch grinsen. Sie stieß sich ab und trottete zum kleinen Schrank, der im Zimmer stand. Daraus nahm sie einen Kristallkelch und ging anschließend zum Minikühlschrank und fischte einen kleinen roten Beutel heraus. Dann ließ sie sich auf die weiße, gut gepolsterte, Liege fallen und legte die Beine ebenfalls hinauf. Sie goss sich die rote Flüssigkeit in den Kelch und nahm einen tiefen Schluck. Sie ließ das Getränk langsam ihre Kehle hinunterfließen und genoss dieses Gefühl. Plötzlich spürte sie ein Stechen und griff sich zum Hals. Als würde jemand ihr die Luft abschnüren. Sie keuchte und hustete Blut. Ultraviolettes Blut.  Sasuke stand pünktlich am Treffpunkt. Er hatte die ganze Nacht kein Auge zugemacht. Er war viel zu aufgeregt. Seine erste Stunde als Vampirjäger. Das war eine brandneue Möglichkeit für ihn. Er musste nciht mehr unbedingt Ninja werden, nein, er konnte jetzt auch Vampirjäger werden und damit seinen Lebensunterhalt verdienen. Ein Pfeil zischte an ihm vorbei und er wich in letzter Sekunde aus. „Du hast gute Reflexe.“, Camelia trat aus dem Gebüsch. „Ich bin ein Ninja.“ Camelia lachte leise. „Das weiß ich natürlich. Aber das Leben als Vampirjäger ist viel gefährlicher als das eines Ninjas. Ich persönlich fnde es viel... reizvoller. Man muss immer auf alles achtgeben. Ich mag das. Ich mag die Gefahr.“, gestand sie lachend. Sasuke konnte ihr nur Recht geben. Klar, das Leben als Ninja hatte auch seine eigenen Reize, aber Vampirjäger waren frei. Sie unterstanden niemandem. Wenn er mal Abenteuer erleben will, musste er immer um eine Mission bitten. Es fehlte das gewisse Etwas. Dieses Gefühl von Freiheit. „Na los, oder willst du hier noch Wurzeln schlagen?“, fragte sie lachend. Sasuke setzte sich in Bewegung. Unterwegs erklärte Camelia ihm ein paar Grundlagen, die er sowieso schon kannte. Sie kamen auf einer Lichtung an. Überall um sie herum standen Zielscheiben und ein seltsames Etwas unter einem Tuch versteckt. Camelia ging auf es zu und riss den Vorhang weg. „Dein heutiger Trainingspartner: Mr. Holz.“, stellte sie ihm vor. Er sah sie etwas perplex an. Er soll also mit einer Puppe trainieren? Was hat er denn den Rest seines Lebens gemacht? „Unterschätz das Teil mal nicht. Probier es doch aus.“, forderte sie ihn auf und holte einen Kristall aus der Tasche. Sie hielt ihn vor die Puppe, dessen Augen anfingen zu leuchten. Camelia sprang schnell auf einen Baum als die Puppe anfing sich zu bewegen. „Viel Glück!“, rief sie ihm zu. Sasuke ging in Kampfposition und holte ein paar Shuriken hervor, die er auf die Puppe warf. Sein Sharingan aktivierte sich schon fast automatisch. Die Puppe blockte alle Shuriken ab und bekam dabei keinen einzigen Kratzer ab. Da verschwand sie von einer Sekunde auf die andere und war plötzlich vor ihm. Sasuke wich in letzter Sekunde einem präzisen Schlag in die Magengrube aus. Der Baum hinter ihm fiel unter dem Schlag. Sasuke lief es eiskalt den Rücken runter. Wie stark war das Teil? Er hatte mittlerweile alle Shuriken verbraucht. „Jutsu der flammenden Feuerkugel.“ Die Puppe verschwand hinter dem Feuer, doch erschien sehr schnell wieder vor ihm und trat ihn gegen einen Baum. Das Feuer hatte ihm überhaupt nichts ausgemacht. Er konnte es nicht mehr auf Distanz halten und musste sich auf einen Nahkampf einlassen.  Er griff zu dem Katana und schnitt ihm in den Arm. Dies hinterließ einen Schnitt, der jedoch schnell wieder verheilte. „Unmöglich!“, fluchte er und stach immer wieder zu. Doch das Teil wollte offenbar nicht so wirklich. Nichts schien ihm etwas auszumachen. Er war eine Sekunde lang unaufmerksam und wurde gegen einen Baum geschleudert. Die Puppe holte aus und hielt einen Zentimeter vor seinem Gesicht Inne. Die Augen leuchteten nicht mehr. „Das reicht.“, rief Camelia und hielt den Kristall vor die Puppe. Sie streckte Sasuke die Hand entgegen. „Du hast Glück gehabt. Wäre das ein Vampir, wärst du schon lange tot.“, meinte sie nur und half ihm hoch. „Wie kann das sein? Ich bin ein sehr guter Ninja. Ich bin Klassenbester.“, protestierte er. „Nochmal, als Vampirjäger musst du das alles vergessen! Du bist hier kein Ninja, sondern ein Vampirjäger! Das ist etwas Anderes! Als Ninja kämpfst du höchstens gegen Menschen, aber als Vampirjäger musst du mit allen Arten von Damönen fertigwerden!“, herrschte sie ihn an. Sie schien nicht sonderlich begeistert. Sie seufzte und klopfte ihm auf die Schulter. „Tut mir Leid, aber dein Ninjagelaber macht mich wahnsinnig.“   Am nächsten Morgen stand Camelia früh auf und goss sich wieder Blut ein. Sie musste sich gewissern, ob das gestern Nacht nur eine Täuschung war. Doch, genau das gleiche Stechen und das gleiche ultraviolette Blut. Etwas stimmte hier nicht. Schnell durchblätterte sie das Buch, das Liz ihr hinterlassen hat, doch kein Hinweis. Entschlossen klappte sie das Buch zu und atmete rief durch. Auch wenn sie ultraviolettes Blut spuckte, würde das noch lange nicht heißen, dass etwas mit ihr nicht simmt! Das passiert nun mal, versuchte sie sich aufzuheitern. Kopfschüttelnd ging sie in den Kerker. Sie brauchte Antworten. BÄM! Diese Rohre nervt! Als sie sie abreißen wollte, kam ihr plötzlich die Idee, dass sie vielleicht doch ganz nützlich sein könnte. Der Werwolf war immer noch angekettet und hatte den Kopf gesenkt. Als sie die Gittertür öffnete, fauchte er sie an, doch sie lachte nur. Er konnte ihr nichts anhaben. Sie lief noch ein paar Male hoch um alle Geräte und alle möglichen Kräuter und Substanzen hinunterzuholen. Mittlerweile hatte sie ein gesamtes Labor neben dem Kerker aufgebaut und die Geräte blubberten schon. Mit einer Spritze nahm sie ihm das ultravioeltte Blut ab und ließ es langsam eindampfen. Eine weitere Probe schüttelte sie kräftig durch und führte eine Blutanalyse durch. Später würde sie sich die Werte ansehen. Eine weitere Blutprobe legte sie unters Mikroskop und beobachtete die Blutkörperchen. Da alles viel Zeit beanspruche, zog sie ihm die Lippen hoch und steckte eine Spritze mit Gewalt durch seinen Zahn und nahm eine Probe des Giftes ab. Dass er dabei wie am Spieß schrie, war ihr vollkommen gleichgütlig. Auch diese Probe legte sie unters Mikroskop. „Seltsam.“, flüsterte sie. Die Zellen hatten keinen Zellkern. Da ihre Neugier siegte, brach sie sich einem Splitter des Kristall aus ihrer Hand und tauchte ihn in das Gift. Sofort veränderte es sich. Das Gift blubberte und der Kristall fing an zu faulen. Zuerst nur faulen, dann zersprang er. Scharf sog sie die Luft ein. So war das also. BÄM! „Au!“ Die Röhre hat ihren Zweck erfüllt. „Gray?“, fragte sie. Da stand er hinter ihr und sah sie schief an. „Im Ernst? Du hast es nicht herausgerissen?“, fragte er empört. „Ich wünsch dir auch einen guten Morgen.“, antwortete sie sarkastisch und widmete sich wieder ihrer Arbeit. Skeptisch beobachtete er die blubbernden Geräte und das Blut, welches durch die Gefäße zirkulierte. „Schon was Neues?“, fragte er. Sie schüttelte den Kopf und bastelte weiter an den Geräten herum. Statt einer Antwort klappte sie das Buch auf und schlug eine leere Seite auf. Sie zappte den Stift kurz in die Tinte und schrieb in geschwungener Schrift: Werwolfgift beinhaltet keine Zellkerne mit Erbinformationen. Es tötet einen Vampir... In dem Moment kam Iris heruntergepoltert. BÄM! „Verdammt!“, schrie sie und rieb sich den Kopf. Da kam Camelia plötzlich eine Idee. Ohne ein Wort zu sagen, ging sie mit einem Skalpell auf sie zu und schnitt ihr in den Arm. Einige Splitter brachen heraus. „Was soll das?“, fuhr Iris sie an. Camelia gab ihr jedoch ein ein Zeichen still zu sein und schnitt sich selbst in die Hand. Beide Splitter nahm sie zurück zum Mikroskop und tauchte ihren eigenen in das Gift. Nachdem dieser zerbrochen war, zersprang auch wenige Sekunden später Iris´Splitter. Sie sog scharf die Luft ein.Es war gefährlicher als sie dachte. Sie schrieb weiter. Es tötet nicht nur einen Vampir sondern auch dessen gesamte Blutlinie.   Sasuke saß an einen Baum gelehnt und putzte seine Waffen als Camelia Marshall aufgeregt um die Ecke kam. „Vater?“, rief sie immer wieder aufgeregt. Sie rannte weiter bis zum Zelt. „Wir haben sie gefunden!“, verkündete sie stolz. Ihr Vater stand auf und klopfte ihr auf die Schulter. „Sehr schön, meine Tochter. Männer!“, trommelte er alle zusammen. Auch Sasuke schloss sich ihnen an. „Heute Nacht wird wirder gejagt! Dazu sind wir seit Ewigkeiten bestimmt. Dieser Abschaum hat uns unser Territorium weggenommen! Heute Nacht werden wir uns an ihnen rächen!“, brüllte er in die sternenklare Nacht. Jeder im Umkreis jubelte. Auch Sasuke ließ sich davon mitreißen. Er hatte keine Ahnung, wieso er das tat, aber es gefiel ihm. Es fühlte sich richtig an. Hier fühlte er sich wie zuhause. Klar, in Konoha hatte er ein Appartement und hier gab es nur das, was ihm die Wildnis bot, aber es gefiel ihm. Er fühlte sich frei. Hier wollte er bleiben.   Camelia stand mit Cassie in Makarovs Büro. Cassie sollte eingeschult werden und zwar an der Fairy Academy. Camelia hatte Liz versprochen Cassie eine angemessene Erzihung und Ausbildung zu geben. „Name?“, fragter der Master. „Cassie. Cassie Blake“, antwortete das junge Mädchen. Camelia legte den Kopf schief. „Bist du nicht...“, wollte sie wissen, aber sie brach ab. Sie wusste es bereits. „Ich bin eine Hexe. Ich bin eine Hexe ohne Zauberkräfte. Meine Mutter hat mir den Nachnamen Blake gegeben um mich zu schützen. Eigentlich bekommen alle den Nachnamen Blake, die nicht zaubern können. Genevieve Hexen sind sehr mächtig, und das bin ich nun mal gar nicht.“ Sie regelten noch schnell ein paar Förmlichkeiten und Camelia führte Cassie auch wieder zurück in ihre Wohnung. Sie kramte in ein paar Schränken herum und legte schließlich ein Buch auf den Kaffeetisch. „Was ist das?“, wollte Cassie wissen. „Meine Mutter stammte aus dem gleichen Clan wie du. Sie ist auch eine Genevieve-Hexe.“, erklärte sie lächelnd. „Moment, heißt das etwa...“ „Ja, ich bin auch eine Hexe. Beziehungsweise war. Mann kann nur Vampir oder Hexe sein. Aber das hier, ist das Grimoire meiner Mutter. Das verschollene Grimoire deiner Familie. Es ist bei mir gelandet.“ Cassie nahm es fasziniert in die Hände. Eine unglaublicke Kraft durchströmte sie. Fast hätte sie das Buch wieder losgelassen, aber Camelia hielt ihre Hand drauf. „Lass es zu. Du wirst es brauchen.“ Cassie sah sie verwirrt an. „Ich lehre dich Magie. Du wirst eine fabelhafte Hexe.“, lächelte sie. Cassie sah sie ungläubig an. „Du kannst zaubern?“, fragte sie mit großen Augen. Camelia lächelte erneut, hob die Hand und ließ einen kleinen Wirbelwind auf der Handfläche erscheinen. „Zwar nicht mehr die Art von Magie, aber besser als nichts. Vertrau mir einfach, ich weiß, wie sowas geht. Ich habe mir die Magie selbst beigebracht. Meine Mutter wollte mich nicht unterrichten. Aber dafür kann ich es jetzt besser.“, erklärte Camelia lachend und schlug das Buch auf. Sie zeigte auf einen Zauber auf einer Seite. „Ein ganz einfacher Feuerzauber. Fangen wir damit an. Sprich mir nach.“ Cassie nickte und schloss die Augen. Sie konzentrierte sich. Camelia sah ihr dabei zu und lächelte. „Phasmatos Incendia.“, sprach sie leise. „Phasmatos Incendia.“, sagte Cassie ihr nach. Dass sich bei Camelia nichts rührte war klar, aber bei Cassie passierte auch nichts. Cassie sagte noch einmal nach, doch als nichts passierte, öffnete sie die Augen. „Ich habe keine Magie. Ich kann nicht zaubern. Ich habe es akzeptiert. Das solltest du auch, Camelia. Es bringt nichts. Meine Mutter hat es schon so oft versucht, aber wenn ich ohne Zauberkräfte geboren werde, bin ich dazu verdammt für immer Blake zu heißen.“, sagte sie bitter. Kein Anschwung von Enttäuschung. „Gib nicht auf.“, versuchte Camelia sie umzustimmen, doch sie schüttelte nur den Kopf. Es brachte absolut nichts. Cassie lachte kurz auf. „Camelia, seit fünfzehn Jahren versuchen ich und meine Mutter meine Magie zu erwecken. Wir haben beide gemerkt, dass was nicht da ist, auch nicht erweckt werden kann. Gib es auf. Bitte. Es bringt nichts.“, lächelnd sah sie ihre Mentorin an. Seufzend ergab sich Camelia schließlich. Sie hatte Recht. Es war ein Fluch. Diesen Fluch konnte man nicht brechen. Jeder, der in jener Welt ohne Magie geboren wurde, war dazu verdammt anders zu sein. Eigentlich hatte sie es Liz versprochen, aber es war nichts, was sie ändern konnte. Man konnte es nur akzeptieren und damit leben.   Sasuke stand mit seiner neuen Familie vor der Stadtgrenze von Black Harbor. Die Stunde der Rache war gekommen. Black Harbor war eine reine Vampirstadt. Hier gab es keine Menschen. Beziehungsweise keine mehr. Die Vampire hatten diese Stadt vor Jahrzehnten gestürmt und alles niedergemetzelt. Hass keimte in ihm auf. Diese abscheulichen Kreaturen. Camelia stupste ihn von der Seite an. Er bemerkte erst jetzt, dass sie ihre Kapuze nicht aufhatte. Seit er sie getroffen hat, hatte sie immer diese Kapuze aufgesetzt. Sie trug ihre rostbraunen Haare zu einem seitlichen Zopf und auch ihre Augen kamen nun zur Geltung. Diese klaren aquamarinfarbene Augen. Schlagartig wurde ihm klar, wer diese Augen auch noch hatte. Camelia Aventin. Das Monster. Nicht nur das. Auch noch ihre Haarfarbe ähnelte der von Camelia. Da sah sie ihn lächelnd an. „Ich kann nichts dafür. Wir sind Doppelgänger.“, sie sah ihn gequält an. Doppelgänger also. „Zwischen Vampiren und Vampirjägern gibt es das häufig. Da kann man absolut nichts dagegen tun. Egal wie sehr ich mich verändern will, ich werde immer so aussehen wie sie. Oder zumindest sehr ähnlich. Das ist unser Fluch.“ „Aber man kann ihn doch bestimmt brechen, oder?“, wollte Sasuke wissen. „Ja, wenn einer von uns stirbt, wird der andere von dem Fluch erlöst. Jedoch werde ich sie nie töten können. Natürlich, dieses Ziel verfolge ich schon seit langem, aber es bringt absolut nichts. Das ist ein Fluch und damit muss ich leben.“ Da sah sie wieder auf die Stadtmauer. Sasuke folgte ihrem Beispiel. Sie hatte Recht. Mit Flüchen kann man nur leben. Aber was gerade zählte, war die Tatsache, dass er zum richtigen Jäger werden konnte. Er hörte ein Zischen hinter sich. Als er sich umdrehte stand eine Person hinter der Gruppe und sah sie mit finsteren Augen an. „Verschwindet!“, zischte sie wütend. Ihre roten Augen flammten in der Dunkelheit auf. Sasuke sah sie leicht geschockt. An. Die Vampirin ihm gegenüber bleckte die Zähne und Adern traten unter ihren Augen hervor. Sie leckte sich über die blutroten Lippen. „Cami, zeig was du draufhast.“ Ehe Sasuke sich versah schleuderte Camelia einen Dolch nach dem Vampir. Der Vampir war zwar schnell genug auszuweichen, aber der Dolch streifte ihre Schulter. Sie schrie als ihre Haut verbrannte. „Sasuke, jetzt!“, schrie Camelia. Das ließ er sich nicht zweimal sagen. Er zog sein Katana aus der Scheide und rammte es dem Vampir ins Herz. Die Haut des Vampirs wurde grau und rau. Dunkle Adern krochen unter der Kleidung hervor, bis sie schließlich die gesamte Haut eingenommen haben. Ihre Augen fielen zu. Ihr Körper zerfiel zu Staub. Da spürte Sasuke ein seltsames Kribbeln auf seinem Arm. Er riss sich das Oberteil herunter und starrte entsetzt auf seine Schulter. Ein schwarzes Mal hatte sich dort gebildet. „Herzlichen Glückwunsch.“, gratulierte Camelia. „Ist das... das Jägermal?“, fragte Sasuke verblüfft. „Ganz recht. Das ist dein persönliches Jägermal.“, erklärte sie und zeigte ihr eigenes. Es war saphirblau und hatte verschnörkelte Linien mit ein paar Runen in sich. Sasukes Anfang war das Sharingan. „Lust auf eine Vampirjagd?“, fragte sie lachend und warf den Kopf zurück. Sasuke fing an zu grinsen. Und wie er Lust darauf hatte!   Leute... sorry! Ich bin weggefahren und unterwegs ist mir eingefallen, dass ich vergessen habe, das Kapitel hochzuladen... Das nächste Mal bei A Vampire´s Heart: Eine leise Gefahr Xoxo Springflower Kapitel 16: Eine leise Gefahr ----------------------------- Wie ein Schatten schlich er durch die dunkle Gassen der Stadt. Auf der Suche nach einem Opfer durchstreifte er die menschenleere Straßen. Er brauchte nicht lange, da hatte er sie entdeckt. Einsam und wehrlos gingen sie durch die Straßen, aber sie waren zu zweit. Das ging nicht. Etwas weiter wurde er fündig. Ein einsames Mädchen, offenbar kam sie gerade von eienr Party. Aufreizend war sie gekleidet. Niemand weit und breit in Sicht. Perfekt. Er schlich hinter ihr her, als sie ihn bemerkte fing sie an zu rennen. Das machte ihm noch mehr Spaß. Eine wilde Verfolgungsjagd. Er drängte sie in eine Sackgasse, wo sie sich umdrehte und ihn ansah. Ihre Augen waren vor Schreck geweitet. Sie wollte schreien, doch er legte ihr rasch eine Hand auf den Mund bevor er ihr die Kehle aufschlitzte... „Camelia!“, rief Cassie durch die ganze Wohnung. Schließlich fand sie ihre Mentorin in ihrem Zimmer auf dem Bettrand sitzen. Sie hielt etwas in der Hand. Leise setzte sie sich neben sie. Ihre Augen waren leicht rot und eine Tränenspur hatte sich auf ihrer linken Wange gebildet. Sie hatte geweint. Sie hielt eine leere Karte in der Hand. Eine Träne tropfte darauf und zersprang. Cassie griff nach ihrer Hand. Da zuckte Camelia zusammen und sah sie an. „Tut mir Leid.“, sagte sie schnell und wischte sich kurz über das Gesicht. Sie ließ die Karte fallen und ging raus. Langsam drehte Cassie die Karte um. Es war eine Postkarte.   Sasuke stand am Tor von Konoha. Hier würde er sich erst einmal wieder einleben, bevor er Jagd auf die Monster in der Nachbarstadt machen konnte. Er brauchte zuerst das Vertrauen der Menschen in Konoha. Eigentlich hatte er das sowieso schon, aber er war immerhin fast einen Monat lang weg. Als er durch das Tor trat, kamen ihm Sakura und Naruto entgegengerannt. „Idiot! Wo bist du gewesen! Alle haben sich Sorgen gemacht, echt jetzt!“, donnerte Naruto ihm entgegen. Sakura kam ebenfalls angerannt und umarmte ihn stürmisch. Da entdeckte sie ein schwarzes Mal, das Sasukes Hals hinaufgekrochen war. „Alles okay mit dir?“, fragte sie besorgt. Er sah sie kurz warnend an und zog seinen Kragen höher. „Alles gut. Gehen wir zu Tsunade.“, meinte er kalt und ging an ihr vorbei. Schweigend folgten sie ihm. Nachdem er ihr alles berichtet hatte, sah Tsunade ihn schweigend an. Sakura und Naruto sahen ihn entsetzt an. Schließlich brach Tsunade das Schweigen. „Du willst mir also sagen, dass Vampire existieren? Ist es das?“, wollte sie wissen. Sasuke schüttelte den Kopf. „Sie haben mir nicht richtig zugehört. Vampire sind keine Menschen. Es sind Monster. Sie müssen vernichtet werden.“, verbesserte Sasuke. „Und was soll ich deiner Meinung nach jetzt machen?“, verlangte Tsunade zu wissen. Sasuke ging einen Schritt auf sie zu und stemmte beide Hände auf ihr Büro. „Die Frage ist nicht, was Sie tun werden, sondern was das Volk tun wird.“, erklärte er scharf. „Sasuke! Was wird das?“, fragte Sakura leicht eingeschüchtert. So hatte er noch nie geredet. Schon gar nicht mit Tsunade. „Sei still, Sakura! Ich werde mit dem Volk sprechen. Sie werden entscheiden, was zu tun ist.“, sagte er nur und ging dann hinaus.   „Und schon wieder wurde ein junges Mädchen das Opfer einer Vergewaltigung. Sein Motiv scheint eindeutig:  jung, schön und unberührt. Die Polizei nennt ihn Jack the Ripper. All seine Opfer wurden brutal zugerichtet. Alle Organe wurden herausgerissen und lagen verstreut neben der Leiche. Nur fehlte bei jedem Opfer das Herz. Alle Körper waren blutleer. Passen Sie bitte auf ihre Töchter auf und lassen Sie sie nicht mehr abends unbeaufsichtigt das Haus verlassen. Ich melde mich live-“ Camelia knipste den Fernseher aus. Cassie und Gray sahen sie geschockt an. Ihre Hand zitterte. Die Fernbedienung wurde in ihrer Hand zerquetscht. Gray legte ihr beruhigend eine Hand auf die Schulter. „Hey, alles ist gut. Keinem von uns wird etwas passieren.“, versuchte er sie zu beruhigen. „Dieser Bastard.“, fluchte sie leise. Sie schmiss die Fernbedienung gegen die Wand, wo sie in Tausend Stücke zersprang. Die beiden Anwesenden zuckten zusammen. „Ich habe vor einer Woche meinen Posten als Herzogin hingeschmissen und schon passiert das! Das glaube ich einfach nicht!“, sie stand auf und marschiert im Raum auf und ab. Cassie sah sie verängstigt an. „Cami, alles ist gut. Es ist nicht deine Schuld.“ „Natürlich ist das nicht meine Schuld!“, rief sie aufgebracht. „Dieser elende Bastard macht mich nur wütend! Vergreift sich an wehrlose Mädchen! In dieser Welt gibt es doch keinerlei Gerechtigkeit mehr!“, fluchte sie weiter. Da schnappte sie sich ihr Telefon, das auf der Kommode lag und wählte eine Nummer. „Ich erteile euch den Auftrag Jack the Ripper zur Strecke zu bringen!“, brüllte sie hinein und legte wieder auf. Heftig ausatmend ließ sie sich neben Gray auf die Couch fallen. „Was wirst du tun?“, wollte er wissen. „Ich werde die Sache selbst in die Hand nehmen. Das ist nähmlich ein Vampir.“, zischte sie.   Vor dem Kageturm wurde ein Podium aufgebaut. Sasuke sah sich um. Alle Einwohner Konohas hatten sich versammelt. Es wurde Zeit. Er trat ans Podium und klopfte gegen das Mikrofon. Ein schriller Ton gab ihm die Bestätigung, dass es funktionierte. „Ich habe euch alle zusammengerufen, um euch vor einer nahenden Gefahr zu warnen“, sprach er ins Mikro. Die Einwohner hörten aufmerksam zu. Sogar Naruto sah ihn aufmerksam an. Ausnahmsweise hielt er dabei die Klappe. „Ihr kennt doch sicher die Märchen und Geschichten, in denen Fabelwesen wie Vampire, Werwölfe und Hexen existieren.“, fuhr er fort. Die Menge nickte zustimmend. „Eins kann ich euch sagen: Sie wind wahr. Es gibt Werwölfe, es gibt Vampire und es gibt Hexen.“, sagte er mit lauter Stimme. Die Menge hielt die Luft an. „Sie sind unter uns. Und sie trachten uns nach dem Leben.“, zischte er diesmal. Die Menge fing an zu tuscheln. Seine Freunde steckten die Köpfe zusammen. „Ich werde euch ein Beispiel nennen“, fuhr er fort, „Iris. Iris Pearce. Ihr alle kennt sie. Und ihr alle mögt sie. Sie ist ein guter Mensch.“ Er sah Sakura am Rande zustimmend nicken. „Doch ihr irrt euch! Sie ist kein Mensch! Sie ist ein Vampir! Ein Monster!“, rief er wütend. Naruto sprang auf die Bühne. „Das ist nicht wahr! Selbst wenn sie ein Vampir ist, sie ist nett! Sie ist gut! Sie würde nie einem von uns etwas tun!“, protestierte er. „Das glaubst du! Ein Vampir wird nie seine wahre Natur ändern können. Sie sind und bleiben blutrünstige Monster. Sie können es nicht ändern. Ich habe sie Blut trinken sehen“, Naruto hielt Inne als Sasuke das sagte, „sie hat einen wehrlosen alten Mann angegriffen. Sie ist über ihn hergefallen und hat ihn bis auf den letzten Tropfen Blut ausgesaugt!“ „Das ist nicht wahr.“, hörte er Sakuras Stimme. Sie hörte sich an als würde sie bald anfangen zu weinen. „Eins sollte euch klar sein, wo Vampire sind, ist auch Dunkelheit. Ein Vampir wird Blut saugen. Nur so kann er überleben. Das können sie niemals ändern. Irgendwann werden sie alles um sich abschlachten. Egal ob Freund oder Feind.“, Sasuke sah die Menschen mit  durchdringenden Augen an. Naruto war wieder von der Bühne gewichen. „Und bevor das passiert, werden wir sie auslöschen. Vergesst eins nicht: Sie sind und bleiben skupellose Mörder!“ Er stemmte beide Hände auf das Podium. „Ich weiß selbst, dass es uns als Ninjas nicht erlaubt ist, grundlos zu töten, aber ich habe einen Vampir getötet! Ich bin nähmlich kein Ninja! Ich bin auch kein Mensch“, er riss sich das Stirnband herunter, „ich bin ein Vampirjäger!“ Er sah zu Tsunade. Dann zu seinen Freunden, die ihn geschockt ansahen. „Der Uchiha Clan ist ein Clan von Vampirjägern. Ebenso wie der Hyuuga Clan und der Senju Clan. Gemeinsam können wir sie auslöschen! Das hier ist nähmlich unser Land! Unsere Heimat! Wir werden sie nciht den Vampiren überlassen!“, rief er aufgebracht. Da hörte er ein Klatschen. Abrupt drehte er sich um. Hiashi Hyuuga. Er hatte nicht damit gerechnet, dass er als erstes würde zustimmen. Nach und nach fiel der gesamte Hyuuga Clan mit ein. Das Oberhaupt kam auf das Podium und nahm sich das Mikrofon. „Sie haben uns schreckliches angetan! Iris hat es getan! Ihr haltet sie für nett? Seht euch die Hand meiner Tochter Hinata an! Seht euch an, was sie mit ihr gemacht hat!“, Hinata kam auf die Bühne geschlichen. Ihr Vater packte ihre rechte Hand und hielt sie hoch. Die Menge schrie auf. Ihre Hand war blau-lila angelaufen. Feinste Eiszapfen hatten sich gebildet. „Das war sie! Iris Pearce! Die angebliche Freundin meiner Tochter! Hinata ist eine von uns! Wollt ihr keine Rache ausüben?“, schrie er ihnen entgegen. „Vernichten wir sie!“, schrien alle durcheinander. Manche rissen sich das Stirnband herab. Von alldem nichts ahnend, kam Iris nach Konoha um sich bei ihren Freundinnen zu melden. Ihre Freunde saßen in einem Lokal und als sie reinkam, steckten sie die Köpfe zusammen. Etwas irritiert setzte sie sich zu ihnen und lächelte sie unsicher an. Was hatte sie denn verbockt? Sakura würdigte sie keines Blickes. Ino sah sie nicht einmal an. Tenten, die neben ihr saß, rückte ein Stück von ihr weg. Als wäre sie Luft. „Leute?“, fragte sie unsicher. Niemand sprach mit ihr. Sie tippte Tenten an, doch diese rückte nur noch weiter von ihr weg. „Was ist denn los? Wieso behandelt ihr mich so?“, wollte sie wissen. Etwas sauer war sie schon. Sie hatte ihnen nähmlich nichts getan. Sie ging zum Barkeeper und bestellte eine Runde. Vielleicht waren sie zu bestechen. Als sie mit den Getränken zurückkam, warf Ino ihr einen bitteren Blick zu. Sakura flüsterte ihr etwas zu und sie wandte sich wieder ab. Da reichte es Iris endgültig. Sie knallte die Getränke auf den Tisch, packte Ino an den Schultern und drehte sie zu sich um. „Was ist verdammt nochmal hier los?“, zischte sie und sah ihr in die Augen. Doch Ino hob nur den Arm und wedelte sie weg. „Du kannst uns nicht mehr manipulieren.“, murmelte sie grimmig und Iris wich zurück. Sie konnte sie nicht manipulieren. Sie hatte dann wohl Rosmarin im Blut. Die anderen Gäste des Lokals sahen sie mittlerweile auch kritisch an. Sie ging ein paar Schritte zurück, bis sie etwas Kaltes an ihrem Nacken spürte. Ein Kunai. „Eine Bewegung und ich steche zu.“, drohte eine Stimme hinter ihr. Iris schloss die Augen. Das konnte doch nicht wahr sein! Wie war sie bloß aufgeflogen? „Hände hoch und langsam umdrehen!“, befahl die Stimme. Sie hoch langsam die Hände über den Kopf und drehte sich zu ihm um. Sie kannte ihn. Er hatte ein kleines Lokal in Magnolia geöffnet. Wieso richtete er denn bitte eine Waffe auf sie? „Was ist hier los?“, verlangte sie verzweifelt zu wissen. Der Mann lachte verächtlich. „Das weißt du doch selbst am besten, oder?“, bekam sie als Gegenfrage. Da reichte es ihr endgültig. Sie wirbelte herum und schlug ihm das Kunai aus der Hand. Sie stellte sich in die Defensivstellung und machte sich bereit. „Das ist ziemlich feige von euch.“, meinte sie nur und zog ein Messer hervor. Sie durfte ihre wahre Natur nicht zeigen. Sonst würde sie hier noch sterben. Da wurde die Tür eingetreten und alle drehten sich zu der Person um, die im Türrahmen stand. Da warf sich jemand von hinten auf sie, doch sie trat ihm in den Bauch. Dann sah sie Iris ernst an und knackte mit dem Nacken. „Wir haben ein Problem.“, meinte sie nur.   Camelia lief in ihrem Wohnzimmer nervös auf und ab. Iris, Gray, Erza und Cassie saßen und standen herum. „Sie haben euch also angegriffen, ja?“, schlussfolgerte Erza nach einer Weile. „Aus heiterem Himmel! Sakura, Tenten, Ino und Hinata haben nicht einmal mit mir geredet! Ich weiß einfach nicht mehr, was da vor sich geht!“, Iris stand verzweifelt auf. Camelia hob die Hand. Iris holte tief Luft und setzte sich wieder hin. „Gehirnwäsche vielleicht?“, schlug Gray vor. „Nein“, sagte Camelia bestimmt, „keine Gehirnwäsche. Wenn es eine wäre, hätten wir etwas davon mitbekommen. Es ist etwas Anderes. Etwas viel Gefährlicheres.“ Sie drehte sich zu ihnen zu. Cassie hatte es mittlerweile auch verstanden. „Ein Vampirjäger.“, ergänzte sie. Camelia nickte stumm. Da schmiss sie den nächstbesten Gegenstand gegen die Wand. „Verdammt! Wir haben keine Zeit um uns mit sowas rumzuschlagen! Gleich ist Vollmond, da draußen rennt ein Vergewaltiger rum und jetzt haben wir auch noch einen Vampirjäger am Hals!“, fluchte sie und schmiss einen weiteren Gegenstand hinterher. Gray fing ihn schnell auf. „Camelia, es ist alles in Ordnung. Wir kriegen das hin. Wie immer.“, versuchte er sie zu beruhigen. Tatsächlich holte sie tief Luft und schloss die Augen. „Als ob ich das so einfach machen könnte!“, rief sie dann aufgebracht und schleuderte einen Kelch an die Wand. Mit einem lauten Knall zersprang er in Tausend kleine Stücke. Gray packte sie an den Schultenr und zwang sie dazu sich zu setzen. „Eins nach dem anderen. Immer mit der Ruhe. Wir kriegen das hin, zusammen.“, stimmte Erza zu und blickte in die Runde. Alle nickten. Camelia schnaubte und atmete tief durch. Sie presste die Lippen aufeinander und sah alle an.   „Ich muss etwas beichten“, fing sie an, „ich kann kein Blut mehr zu mir nehmen. Immer wenn ich welches trinke, kommt es wieder hoch. Ich kann kein Blut mehr im Körper behalten.“ Da war es raus. Sie wollte das Problem eigentlich in den Griff kriegen und es dann beichten, aber so gut hatte es nicht geklappt. Sie spürte mit jedem Tag, dass der Hunger stärker wurde und sie immer schwächer. „Ich habe das Blut des Werwolf getrunken. Daran muss es liegen.“, vermutete sie. Gray sah sie vorwurfsvoll an. Das hätte sie ruhig sagen können. „Ich habe nachgeforscht und kein Heilmittel gefunden.“, gestand sie. „Wieso fragst du ihn nicht einfach?“, schlug Iris vor. „Ich soll den.. Werwolf in unserem Keller fragen, wie man das heilen kann? Als ob der mir eine Antwort geben würde!“, protestierte Camelia. „Camelia, das ist aber die einzige Möglichkeit.“, erinnerte Gray sie daran. Abrupft riss sie sich von ihm los und sprang auf. „Ich kann das nicht! Er wird mir nie die Wahrheit sagen! Er sieht doch, dass ich zu Grunde gehe!“, fauchte sie wütend. Gray zuckte zusammen. Sie verliert die Kontrolle. Entschlossen stand er auf und ging an ihr vorbei. „Wo willst du hin?“, schrie sie ihm hinterher. Er gab ihr keine Antwort. Nach ein paar Minuten erreichte er die Trümmern ihres alten Hauses. Der Keller blieb bei der Explosion verschont. Er schlich durch die Tür die den Kerker. Der Werwolf lag in einer dunklen Ecke. Als Gray kam richtete er sich auf und sah ihn feindselig an. Abwehrend hob Gray die Hände. „Ich will keinen Streit. Ich brauche deine Hilfe.“, erklärte er beruhigend. Der Werwolf legte den Kopf schief. „Geht es um deine kleine Freundin, die Werwolfblut getrunken hat?“, fragte er verächtlich. Gray zuckte zurück. Woher wusste er es? „Es gibt ein Heilmittel. Wie viel hat sie getrunken?“, wollte er wissen. Gray war überrascht, dass er so kooperativ war. „Sie hat ihn ausgesaugt.“, sagte er schließlich nach eienr Weile. Der Werwolf seufzte. „Du musst mir zwei Liter Gift entziehen. Wenn sie das trinkt, wird sie wieder gesund. Das Gift neutralisiert das Blut. Genauso umgedreht.“ Ziemlich verdutzt sah Gray ihn an. Wieso sollte er ihr helfen wollen? Nach alldem was sie ihm angetan hatte? „Ich tue es nicht für sie. Ich tue es für dich“, erklärte der Werwolf, als hätte er seine Gedanken gelesen, „sie ist dir wochtiger als dir lieb ist. Du willst und kannst sie nicht verlieren. Deshalb. Ich weiß wie es sich anfühlt, einen geliebten Menschen zu verlieren.“ Gray sah ihn schockiert an. Wie konnte der Werwolf wissen, was er fühlte? Aber er hatte eingewilligt. Er wollte ihr helfen. Als Gray nach ein paar Stunden mit dem Heilmittel vor Camelias Wohnung stand, sah diese mehr als überrascht aus. Gray hatte das Gift in eine Flasche umgefüllt und es rot gefärbt, damit es weniger abstoßend für sie aussah. „Danke“, sagte sie leise und nahm die Flasche entgegen. Sie schraubte den Deckel auf und hielt es sich an die Lippen. Dann legte sie den Kopf zurück und schüttete es in sich hinein. Gray sah ihr aufmunternd dabei zu. Als sie die Flasche geleert hatte, sah sie ihn an. Sie blinzelte ein paar Male. Dann fielen ihr die Augen plötzlich zu und ihre Beine gaben nach. In letzter Sekunde fing er sie auf bevor sie auf dem Boden aufschlagen konnte. „Camelia!“, schrie er verzweifelt. Was zur Hölle war passiert? Wieso war sie plötzlich bewusstlos? Er setzte sich auf den Boden und legte ihren Kopf auf seinen Schoß. Hatte der Werwolf sie angelogen? Da riss sie die Augen auf und schnappte nach Luft. „Geht es dir gut?“, fragte er besorgt. Sie schlcukte schwer und nickte schließlich. Er umarmte sie erleichtert. Sie sah sich überrascht um. Dann sah sie auf ihre Hände. „Ich sehe wieder klar.“, sagte sie schließlich und umarmte ihn glücklich. Da wurde sie mit einem Schlag wieder ernst. „Was hast du ihm im Gegenzug gegeben?“, fraget sie verbissen. Sie wusste, dass dieser Werwolf ihr niemals ohne Gegenleistung geholfen hätte. Niemals. „Die Freiheit.“, seufzte Gray ergeben. Er hatte ihn freigelassen. Camelia riss sich von ihm los und richtete sich fassungslos auf. „Du hast ihn verdammt nochmal freigelassen?“, fragte sie ungläubig. Sie blieb ruhig, aber die Wut und die Kälte, die in ihrer Stimme mitschwang, kann einem das Herz gefrieren lassen. „Damit du leben kannst. Camelia, was macht ein Werwolf schon aus, wenn du die Ewigkeit vor dir hast?“, versuchte er sie zur Vernuft zu bringen. Camelia schüttelte daraufhin den Kopf. „Nein, es macht nichts aus. Bald nicht mehr.“, sagte sie noch bevor sie davonrauschte. Gray seufzte tief. Es war hoffnungslos. Der Boden fühlte sich auf einmal eiskalt an. Das Feuer im Kamin machte es auch nicht besser. Es versetzte ihm jedes Mal ein Stich ins Herz, wenn Camelia wieder mörderische Gedanken hatte. Diese hatte sie in letzter Zeit öfters. Seit Konoha hier war. Alles hat sich geändert. Das Mädchen, das er kannte, in das er sich verliebt hatte, war gegangen. Das Mädchen, mit dem er lachen konnte. Dem er vertrauen konnte. Zurück blieb eine versteinerte Hülle, die niemandem mehr über den Weg traute. Ständig hatte sie nur einen Gedanken im Kopf. Jeder kann jeden verraten. Wenn er wüsste, wie Recht sie damit hatte.   Hey! Herzlich Willkommen zurück zu der unregelmäßigsten Fanfiction auf der Seite! :D In einem Monat geht die Schule wieder los... yay! Jedenfalls werden bis dahin noch einige Kapiteln hochgeladen. Wer auf die Prozentzahl geachtet hat, wird wissen, dass auch diese Geschichte bald ein Ende finden wird. Aber das dauert ja noch etwas ^^ Das nächste Mal bei A Vampire´s Heart: Die schlafende Stadt Kapitel 17: Die schlafende Stadt --------------------------------   Nachdem Sasuke das gesamte Dorf gegen Iris und Camelia gehetzt hatte, mussten die beiden Vampire Maßnahmen ergreifen. Sie haben mittlerweile mittbekommen, dass Sasuke dahintersteckte und Camelia wollte ihn schon ohne Weiteres töten, aber Iris hielt sie davon ab. „Er mag zwar in Konoha sein, aber seine Gehirnwäsche hat bis hierhin gereicht. Wenn du ihn jetzt tötest, werden sich noch mehr erheben. Das dürfen wir nicht zulassen.“, erklärte sie bewusst. Sie wusste, wie man zu handeln hatte. Wenn es so weitergeht, würden sie auf die Idee kommen, dass Fiore die Vampire im Dunkeln beschützt und das würde eine Rebellion hervorrufen. Nicht noch mehr Schaden sollten zu Schaden kommen. Niemals. Währenddessen führte Sasuke ein ernstes Gespräch mit seinem Informanten, den er in Magnolia eingeschleust hatte. Sein Mentor, Daniel Stefford, aber auch Camelias Doppelgänger waren anwesend. Der Informant trug einen Umhang und hatte die Kapuze tief ins Gesicht gezogen um nicht erkannt zu werden. „Sie planen ein Schutzschild um Magnolia herum zu errichten, damit ihr nicht hereinkommt.“, sagte die Person geheimnisvoll. „Wann werden sie es hochfahren?“, fragte Camelia Marshall. „Ich weiß noch nicht, aber sehr bald schon. Euch bleibt nicht mehr viel Zeit.“, warnte der Informant sie. Daniel schlug mit der Faust auf den Tisch. „Verflucht! Wir müssen die tot sehen bevor sie dieses verdammte Schutzschild hochfahren!“, fluchte er. Sasuke blieb hingegen sehr ruhig. Er sagte kein Wort. Camelia sah ihn ungeduldig an. Schließlich erhob er sich. „Das dürfen wir nicht zulassen.“, zischte er. Dann wandte er sich Camelia zu. „Wie gut kannst du eine Rolle spielen?“   „Wir werden eine Barriere erschaffen, die alles Übernatürliche nicht hindurchlassen wird. Falls sich doch jemand mit Gewalt versucht hereinzuschmuggeln, wird eine Meldung auftauchen.“, erklärte Iris der Gilde ihren Plan. Einige nickten beeindruckt, andere sahen sie noch etwas kritisch an. „Das ist unsere einzige Chance uns selbst zu schützen. Die Sache ist, dass die Vampirjäger keinen Unterschied zwischen Vampiren und Menschen machen können. Sie erkennen das nicht. Deshalb wird die ganze Stadt bedroht. Das ist unsere einzige Chance die Stadt zu schützen.“, pflichtete Erza ihr bei. Camelia hatte sie eingeweiht. Obwohl sie selbst nicht so begeistert von der Idee war, hatte sie erkannt, dass dies der beste Weg war um niemanden zu verlieren. Bevor jemand etwas sagen konnte, kam Gray zur Tür reingestürmt. Erstaunt drehten sich einige zu ihm zu. Ohne ein Wort zu verlieren griff er zur Fernbedienung und schaltete den Fernseher in der Gilde ein. Camelias Gesicht tauchte auf dem Bildschirm auf. „Und damit an alle Eltern: Lasst niemals eure Kinder, insbesondere junge Mädchen, unbeaufsichtigtnach Einbruch der Dunkelheit auf die Straße.“ Die Nachrichtensprecherin meldete sich wieder und stelllte Fragen an Camelia. „Was können Sie uns über die Lage des Falles sagen?“ „Die Lage ist sehr kompliziert. Wir haben keinerlei Anhaltspunkte über den möglichen Täter, aber eins steht fest: Er ist nicht menschlich.“ „Was bedeutet es?“ „Es bedeutet, dass er übernatürlicher Natur ist. Er ist gefährlicher und grausamer als ein Mensch es sein kann.Seine Vorgehensweise beseitigt alle Zweifel“ „Ist die Lage so ernst, dass sie wieder ihren Posten als Herzogin einnehmen werden?“ „Die Lage ist sehr ernst, das stimmt. Aber ich werde nicht wieder als Herzogin arbeiten. Das hat private Gründe. Aber ich werde diesen Fall übernehmen.“ „Wieso tun sie das? Sie sind doch nur ein Einwohner Fiores. Sie können das doch auch der Polizei überlassen.“ „Das mag sein. Aber ich verspreche, dass ich alles in meiner Macht stehende tun werde, damit dieses Land wieder sicher wird.“, sie wandte sich der Kamera zu, „nicht im Namen der Herzogin von Fiore, sondern im Namen von Camelia von Fairy Tail.“ Dann war die Sonderemission vorbei. Stille kehrte ein. „Wow“, brachte Natsu nach einer Weile heraus. „Ja, das ist...“, meinte auch Lucy. „Unglaublich.“, fügte Happy hinzu. Da schwang die Gildentür noch einmal auf und Camelia kam herein. Sie schien etwas verwirrt als alle auf den schwarzen Bildschirm starrten. Da drehte sich Mira zu ihr um und fing an zu klatschen. Immer mehr Magier drehten sich zu ihr um und klatschten Beifall. Zuerst verstand Camelia nicht ganz, was los war. Dann fing sie aber an zu lächeln. Sie zog ihre Jacke aus und legte sie auf einen Stuhl. Sie sah Iris an. „Wie lautet der nächste Schritt?“, fragte sie lächelnd. Iris grinste breit. Natsu sah sie etwas misstrauisch an. Was hatten die Schwestern wieder ausgeheckt? Iris lächelte vergnügt. „Du hast es besser hinbekommen als ich gedacht haben.“, grinste sie verschwörerisch. Sie tauschte mit Camelia High Fives aus. Gray sah sie nun auch etwas skeptisch an. Was wurde hier gespielt? „Die Stadt hält uns für eine Bedrohung. Diese Sendung wird sie umstimmen. Sie werden sich auf unsere Seite schlagen. Damit können wir Magnolia sicher machen.“, erklärte Iris. Camelia klärte alle noch über ein paar Details des Plans auf. Es wird nähmlich eine Ausgangssperre geben, am Tag der Aktivierung der Barriere. Damit sich auch kein Vampirjäger in der Stadt selbst aufhält, während die Barriere hochgefahren wird. Das wäre nähmlich der reinste Albtraum. Ein paar Vampirjäger mit zwei Vampiren in einer Stadt eingesperrt. Es würde eine Vampirjagd durch die Hölle werden. Sasuke, Camelia und Daniel hielten mal wieder eine geheime Besprechung mit dem Informanten aus Magnolia. „Eine Ausgangssperre und eine Volkszählung wird verhindern, dass Fremde in die Stadt hineingelangen. Jeder Name auf der List wird kontrolliert. Wer nicht da draufsteht, kommt nicht in die Stadt.“, erklärte der Informant. Sasuke schlug auf den Tisch, und hinterließ dort einen Abdruck. „Verdammt! Wie können wir in die Stadt gelangen? Unsere Namen sind nicht auf der Liste, also kommen wir auhc nicht da rein. Das mit dme Reinschmuggeln können wir vergessen!“, fluchte er. Da räusperte sich jemand hinter ihm. Er drehte sich um und sha eine Frau mit rehbraunen Haaren, die zur Hälfte hochstesteckt waren, einem schwarzen Mantel und schwarze, kniehohe Stiefel. Ein Lächeln bildete sich auf seinem Gesicht. „Du hast mich vergessen.“, zwitscherte Camelia Marshall. In diesem Klamotten sah sie genauso aus wie Camelia Aventin. Sie hatte nicht mehr diese Wildheit, die sie als Vampirjägeirn hatte. Sie sah genauso verklemmt aus wie Camelia Aventin, ihr Doppelgänger. „Ich komme da sicher rein. Ich meine, ich sehe genauso aus wie sie. Niemand wird Verdacht schöpfen. Ich werde nicht reden, genauso wie sie.“, meinte Camelia lässig. Sasuke sah sie erstaunt an. Sie redete sogar schon wie Camelia Aventin. „Das ist nicht so einfach.“, meldete sich der Informant wieder. Sasuke, Camelia und auch Daniel drehten sich zu ihr um. „Camelia trat heute im Fernsehen auf. Ihre Beliebtheit ist drastig gestiegen und jeder könnte Verdacht schöpfen, wenn sie nicht redet.“ „Ach, die Geschichte mit dem Vergewaltiger? Davon habe ich gehört.“, pflichtete Daniel bei. Dann fing er an zu grinsen. „Sie hat gesagt, sie würde die Sache in die Hand nehmen. Das heißt, dass sie nicht oft in der Stadt sein wird.“ Er sah wieder zu Camelia Marshall. Diese grinste auch leicht. „Das wird ein Kinderspiel.“, meinte diese lächelnd. Sasuke sah auch gut gelaunt aus. Alles war bestens geplant. Nun musste Camelia nur die Stadt verlassen und sie würde um ihr Leben rennen müssen.   Am nächsten Tag standen Camelia und Gray an der Stadtgrenze von Magnolia. Camelias Auto stand am Straßenrand. Es regntete in Strömen. Sowohl Camelia als auch Gray trugen Umhänge und schienen auf etwas zu warten. Da zischte und blitze es, eine Person stand urplötzlich vor ihnen. „Du liebst diese Auftritte, nicht wahr, Hades?“, lachte Camelia schließlich. Der Angesprochene machte eine übertriebene Verbeugung. „Nur für Sie, Mylady.“, scherzte er. Dann wurde er wieder ernst. „Jack the Ripper hat wieder zugeschlagen. Ein zwölfjähriges Mädchen in Lumina.“ Über ihren Körpfen blitzte es. „Verdammt.“, fluchte Camelia. Sie holte aus, aber da war nur ihr Auto, Gray und Hades. Nichts davon hätte sie zertrümmern können. „Was wisst ihr?“, fragte sie schließlich. „Er heißt Mercurius und du wirst nicht begeistert sein, wenn du wüsstest, für wen er arbeitet.“, fuhr Hades fort und sah dabei nur Gray an. Er mied jeglichen Blickkontakt mit Camelia. „Mir ist Wurscht für wen er arbeitet. Ich will ihn nur tot sehen.“, zischte sie. Hades nickte nur und fuhr fort: „Er geht alphabetisch vor. Erinnert ihr euch? Hargeon, Iona, Joya, Kunagi, Lumina und danach kommt M.“ Camelia zog die Augenbrauen zusammen. „M wie Magnolia.“, fügte Gray hinzu. Camelia nickte und fluchte wieder. Da riss sie die Autotür auf und stieg hinein. Gray stieg auf der anderen Seite ein. Hades hielt einen Lacrima hoch. Ein weiteres Fahrzeug erschien. Er stieg ebenfalls ein. Camelia atmete tief durch und packte mit beiden Händen das Lenkrad. Gray sah sie von der Seite besorgt an. Sie sah wütend aus. Aber wenn es nur das wäre. Sie sah auch noch sehr besorgt aus. Sie gab Hades ein Zeichen und gab Vollgas. Die beiden Fahrzeuge schossen durch den Regen. In Lumina kamen sie wieder zum Stehen. Fortuna und Ligeia standen vor einem Gebäude. Ein paar Polizisten standen wie Statuen vor der Eingangstür. Manipuliert. „Willkommen, Master.“, sagten sie eintönig. Camelia warf Ligeia bittere Blicke zu. Das war ihr Werk. Sie stand auf sowas. Sie betrat das Haus. Blutspritzer waren überall an der Wand. Aber es waren nicht nur Spritzer. Man hatte mit dem Blut geschrieben. Wir sehen uns wieder. Sehr bald sogar, Artemis Jetzt hielt sich Camelia nicht mehr zurück. Sie zertrümmerte die Wand mit der Schrift. Die beiden Polizisten sahen die misstrauisch an. Sofort rannte sie zu ihnen raus. Gray, Ligeia, Fortuna und Hades untersuchten währenddessen den Tatort. Camelia nahm sich die beiden Polizisten vor. „Vergesst alles, was ihr gesehen habt. Ihr wart nie hier gewesen. Ein Baumstamm ist umgefallen und hat den Weg blockiert. Nun geht zurück und erstattet Bericht.“, manipulierte sie die beiden. Als die beiden gegangen sind, zertrümmerte sie den nächstbesten Baum. Da fiel ihr etwas ein. Fast automatisch wanderte ihre Hand zu ihrem Telefon in ihrer Tasche und wählte ihre Homenumber. „Hallo? Gibt es ein Problem? Ich habe Wassermelonen gekauft.“, ertönte Cassies Stimme am anderen Ende der Leitung. Aber da war noch etwas Anderes. Da war ein merkwürdiges Klicken. „Nein. Alles in Ordnung. Lass bloß niemand rein, okay?“, antwortete sie schnell. „Camelia? Alles in Ordnung?“, fragte Cassie besorgt. „Natürlich. Mach bloß niemandem auf.“, warnte sie und legte auf. Es regnete in Strömen und es wurde so langsam auch dunkel.  Sie wollte wieder ins Gebäude, doch sie machte auf dem Absatz kehr und rannte zum Auto. Sie stieg ein und trat die Gaspedale durch. Das Auto raste durch die Straßen. Hoffentlich kam sie nicht zu spät. Da sah sie vor sich eine lange Schlange von Autos, die sich gegenseitig anhupten und es ging einfach nciht weiter. Sie fluchte leise. So konnte das nicht gehen. Sie würde zu spät kommen, wenn sie stecken blieb. Sie ließ das Fenster herunter und streckte den Kopf nach draußen. Außer das Gehupe hörte sie nicht viel. Aber sie sah es. Ein rotes Fahrzeug fuhr in die entgegengesetzte Richtung und drehte dort seine Runden. Wut brodelte in ihr auf. Was dachte sich dieser Pfosten nur dabei?! Sie ließ ihren Wind aufbrausen, packte das Fahrzeug und fegte es in den Graben. Dabei zertrümmerte sie die Haube, dass er auch ja dort liegenblieb. Die Schlange setzte sich langsam wieder in Bewegung. Zuerst Schneckentempo, doch nach einer Weile ging es. Als sie aus der Stadt herauswar, trat sie die Gaspedale bis unten durhc und raste mit unerlaubter Geschiwndigkeit durch die Straße, die direkt nach Magnolia führte. Sie bog in ihre Einfahrt ein und endeckte ein weites Fahrzeug in ihrem Vorgarten: ein gelber Buick. Sie fluchte leise und rannte ins Haus. Die Haustür war nicht abgeschlossen. „Da bist du ja! Der Mann hier vom Gasdienst hat deine Gasleitung kontrolliert.“, Cassie kam mit einem Teller Wassermelonen aus der Küche. Hinter ihr trat ein Mann hervor, der ein langes Messer in der Hand hielt. Instinktiv griff sie zu ihrem Dolch. Cassie hatte gar nichts gemerkt. „Endlich sehen wir uns wieder.“, sagte der Mann. Camelia zwang sich zu einem Lächeln. Cassie würde bemerken, dass dieses Lächeln falsch war und abhauen. „Ihr kennt euch? Dann gehe ich für euch Tee kochen.“, meinte Cassie freundlich und wollte sich wieder umdrehen. Der Mann trat vor und legte ihr die Klinge an den Hals. Vor Schreck ließ sie die Schüssel fallen. „Hinsetzen! Sofort! Her mit der Waffe!“, drohte er und stieß Cassie auf das Sofa. Camelia war wehrlos. Sie musste für Cassies Sicherheit garantieren. Der Mann war ein Vampir. Sie würde nicht so schnell sein, dass er es nicht merken würde. Außerdem hatte sie Liz versprochen, ihre Tochter zu beschützen. Sie holte ihre Dolche hervor und legte sie auf den Tisch. Danach setzte sie sich wieder hin. Der Mann legte das Messer auf den Tisch und ersetzte es durch einen Dolch. „Welchen benutzt du, um Leute zu töten?“, wollte er wissen. Cassie traten die Tränen in die Augen. „Den Roten.“, antwortete Camelia und er griff danach. Cassie musste auf jeden Fall ruhig bleiben. Wenn sie die Nerven verlor, war Camelia auch geliefert. Außerdem hatte sie keinen Grund zu lügen. Sie musste versuchen ihn abzulenken. Der Dunkelhaarige hielt ihrem Schützling das Messer an die Kehle. „Hör zu“, begann Camelia und erhob sich langsam, „lass sie frei und ich gehe mit dir überall hin.“ Der Mann nahm den andreren Dolch und richtete ihn auf Camelia. „Hinsetzen! Sofort!“, brüllte er. Camelia hob abwehrend die Hände und nahm wieder Platz. Cassie fing mittlerweile an zu weinen. „Wir haben keine Angst vor dir!“, zischte Camelia energisch, jedoch nicht so energisch, dass sei ihn unnötig reizen würde. Der Mann sah die weinende Cassie an. „Cassie“, forderte Camelia sie auf, „sieh mich an!“ Die Angesprochene sah mit mit verheulten Augen an. „Cassie, sieh mich an. Sieh mich an und sag ihm, dass du keine Angst hast.“, ordnete sie. Cassie schluchzte und zitterte am ganzen Körper. Das war gar nicht gut. „Sag ihm, dass du keine Angst hast.“, ihre Stimme klang beinahe flehend. Die Blondine schniefte und schüttelte den Kopf. Camelia fluchte leise. Der Mann ihr gegenüber, lachte. In dem Moment klingelte ihr Telefon. Als der Mann den Kopf für eine winzige Sekunde zum Telefon abwandte, griff Camelia blitzschnell nach einem Edelstein und schleuderte es ihm ins Gesicht. Sofort verbrannte es. Es war Rosmarin. Er ließ Cassie los und stürzte sich auf Camelia, die sich ihren Dolch wiedergeholt hatte. Cassie verkroch sich schnell in einer Ecke und schlang die Arme um die Knie. Sie weinte immer noch. „Gib auf!“, zischte Camelia und rammte ihm einen Dolch in den Bauch. „Gib du auf!“, schrie er zurück und presste sie auf den Boden und schlug ihr den Dolch aus der Hand. Er hatte sich ihren Edelstein geholt und streute ihr die Menge ins Gesicht. Es war auswegslos. Gray hatte bemerkt, dass Camelia nicht mehr da war. Irgendetwas stimmt gewaltig nicht. Sie verschwand nicht einfach so. Er rannte nach draußen. Ihr Auto fehlte. Verdammt, wo war sie? Er hatte selbst kein Fahrzeug dabei. Da erblickte er das von Hades. „Bedank dich bei deinem Master.“, zischte er und riss die Autotür auf. Er setzte sich auf den Sitz. Er schnappte sich zwei Kabeln und rieb sie so lange aneinander bis das Auto ansprang. Er rief Camelias Telefon an. Cassie hatte sich aufgerappelt und ist zu Camelias Tasche rübergelaufen und hatte das Telefon herausgefischt. In dem Moment klingelte es. „H-Hallo?“, ertönte Cassies zittrige Stimme am anderen Ende der Leitung. Er war so geschockt, als er Camelia im Hintergrund schreien hörte, dass er beinahe das Gerät aus der Hand fallen ließ. „Wo bist du?“, fragte er hektisch. „Zu...hause.“, schluchzte sie und er schmiss das Handy weg. Er drückte die Gaspedale durch und raste durch die Straßen. Camelia hatte sich mittlerweile aufgerappelt und schlug auf ihren Gegner ein. Sie schnappte sich die Rosmaringranate, die auf dem Tisch lag und schleuderte sie ihrem Gegner ins Gesicht. Schreiend rauschte er aus dem Haus und schlug dabei ein Fenster ein. „Alles in Ordnung?“, fragte sie und eilte zu Cassie. Diese nickte nur und Camelia zischte nach draußen. Sie wird diesen Typ aufhalten, koste es was es wolle! Er wird nicht noch mehr junge Mädchen schaden! Im Vorgarten war bereits niemand mehr, aber das Tor stand offen. Sie stieg ins Auto und schnallte sich an. Ihr Schlüssel steckte bereits im Zünder, als sie plötzlich etwas Kaltes an ihrem Hals spürte. „Keine Bewegung.“, zischte der Mann. Nun war es sie, die zitterte. Er war zu nah an ihrem Hals. Wenn er ihr das Genick brach, konnte er mit ihr anstellen, was er wollte! „Fahr mich aus der Stadt.“, befahl er, doch sie rührte sich nicht. Sie wusste aus Erfahrung, dass er sich bestimmt nicht angeschnallt hatte. Sie entdeckte eine Laterne, nicht weit von hier. Sie schloss die Augen und drückte die Gaspedale durch. Wie ein Blitz raste das Auto zur Laterne und krachte hinein. Der Mann wurde aus der Windschutzscheibe hinausgeschleudert und blieb liegen. Sie stieg auch aus um ihm das Herz herauszureißen. Doch er war verschwunden und ihr Auto auch. Zu spät bemerkte sie, dass zwei grelle Scheinwerfer auf sie zuratsen. Das Licht blendete sie so sehr, dass sie nicht schnell genug reagieren konnte. In dem Moment kam ein weiteres Fahrzeug angerast und krachte ihr ihr Auto hinein, welches in Flammen aufging und kurz darauf explodierte. Sie keuchte schwer und lehnte sich gegen die gebogene Laterne. Sie ließ sich hinabrutschen und blieb auf dem Boden sitzen. Das war der Schock für sie gewesen.  Gray kam aus dem Auto gesprungen und lief auf sie zu. Er legte ihr einen Arm um die Schultern. „Hey! Geht es dir gut?“, fragte er außer Atem. Ohne eine Antwort abzuwarten, schmiss sie sich ihm an den Hals und keuchte immer noch wie verrückt. Sie hatte es ernsthaft mit der Angst zu tun gehabt. Da riss sie sich zusammen und stand auf. Sie zitterte immer noch etwas und konnte sich kaum auf den Beinen halten, aber sie ging zu ihrem Angreifer im verbrannten Auto. „Das war´s für dich.“, zischte sie leise und riss ihm das versteinerte Herz heraus. Voller Verachten zerdrückte sie es zu Staub. Der Körper des Vampirs ging in Flammen auf. Sie sah dem lodernden Feuer zu und ließ ihre Angst und Wut mit dem Feuer verbrennen. Sie öffnete ihre Hand und ließ den Staub langsam hinausfließen. Sie atmete tief durch und ging zurück ins Haus. Cassie saß immer noch völlig verstört in der Ecke. Camelia steckte ihre beiden Dolche ein und setzte sich mit einer Flasche Bourbon neben Cassie auf den Boden. „Es wird alles gut.“, versprach sie und strich ihr beruhigend über das Haar. Cassie sah sie verstört an. Sie machte den Mund auf, doch kein Laut verließ ihre Kehle. Camelia seufzte, riss den Deckel von der Flasche und reichte Cassie die Flasche. Zögernd nahm sie einen Schluck und fand auch ihre Stimme wieder. „Nichts wird wieder gut. Ich will das alles nicht mehr. Meine Mutter hat mich immer von der Gesellschaft ferngehalten um mich genau vor sowas zu schützen.“ Diese Worte versetzten Camelia einen Stich ins Herz. Ihre Mutter. „Cassie... ich muss dir etwas sagen.“, sie zögerte. War es vielleicht zu viel für eine Woche? Aber Cassie hatte ein Recht auf die Wahrheit. Sie holte tief Luft und sah ihr in die Augen. „Deine Mutter... ist tot. Es tut mir Leid.“, sagte sie leise. Cassie sah sie geschockt an. Sie schluchzte nicht mehr. Ihr Gesicht verwandelte sich in eine Maske. Sie verlor jeden Ausdruck. Ihre braunen Rehaugen sahen sie kalt an. Camelia zuckte willkürlich bei diesem Ausdruck zusammen. Diese Kälte in ihren Augen. Diese Kälte hatte sie bei sich selbst gesehen als man ihr gesagt hat, dass ihre eigene Mutter gestorben war. Sie war genauso alt wie Cassie gewesen. Sie nahm Cassie entschlossen in den Arm. Sie fühlte sich eiskalt an. „Lass mich nicht allein.“, hörte sie Cassies Stimme flüstern. Eine Träne sich schlich aus ihrem linken Auge. „Niemals.“, versprach sie leise. Da fing Cassie an zu schluchzen und hielt sie fest als hinge ihr Leben davon ab. Camelia strich ihr beruhigend über den Rücken. Cassie schluchzte immer lauter und immer heftiger. Wenn sie so weitermachte würde sie daran ersticken. Camelia wollte ihr ein Taschentuch holen, doch Cassie ließ sie nicht los. „Lass mich nicht los! Ich will nicht allein sein!“, flehte sie und weinte bitterlich. Camelia schüttelte stumm den Kopf und hielt sie weiterhin fest. „Ich will an meinem Geburtstag nicht allein sein.“, schluchzte sie leise. Camelia zuckte zusammen. Das konnte nicht sein! Heute war ihr Geburtstag? Sie hatte viel zu viel durchgemacht, schon für einen normalen Tag. Und es war auch noch ihr Geburtstag. An ihrem Geburtstag wurde sie beinahe vergewaltigt und ihre Mutter war gestorben. Das konnte einfach nicht sein. Nachdem Cassie die gesamte Flasche ausgetrunken und sich einigermaßen beruhigt hatte, ging Camelia in die Küche um eine neue Flasche zu suchen. Cassie saß währenddessen vor dem Kamin und hielt eine Kerze in der Hand. Sie sah dem lodernden Feuer im Kamin zu und dachte an alte Zeiten. Das hatte sie auch immer mit ihrer Mutter gemacht. Manchmal saßen sie einfach vor dem Kamin und taten nichts. Sie genossen einfach die Anwesenheit des anderen. Eine weitere Träne rann aus ihrem Augenwinkel. Ihre Mutter war ihre Welt. Diese Welt ist nun zusammengebrochen. Der Docht ihrer Kerze fing an zu brennen. Dieses kleine Licht in der Dunkelheit wärmte ihr Herz. Sie sah der Kerze beim brennen zu. In dieser kleinen Flamme waren all ihre Gefühle wiedergspiegelt. Sie holte tief Luft und blies die Flamme aus...   Das nächste Mal bei A Vampire´s Heart: Jage oder werde gejagt! Xoxo Springflower Kapitel 18: Jage oder werde gejagt ---------------------------------- Jage oder werde gejagt! Camelia und Iris verließen gerade die Wohnung als Cassie ihnen entgegenkam. Sie schien fröhlich zu sein. Mit einem Buch in der Hand lief sie in die Wohnung. Erstaunt drehten sich Iris und Camelia nach ihr um, sahen sich kurz an und zuckten mit den Schultern. Offenbar hatte sie die Ereignisse der letzten Tage ziemlich gut verarbeitet. Es sind knapp drei Tage her dass sie erfahren hat, dass ihre Mutter gestorben ist. Dass sie so fröhlich durch die Gegend laufen konnte, war ein Wunder. Nach einigen Sekunden der Überraschung, gingen sie aus dem Gebäude. Große Aufregung herrschte auf den Straßen. Alle wussten, dass gleich etwas passieren wird, das ihr Leben verändern würde. Diese Stadt würde für immer vom Rest der Welt abgeschrimt werden. Viele haben die Stadt verlassen. Viele Läden waren geschlossen. Andere hatten sich im Haus verbarrikadiert. Fenster und Türen waren zugenagelt. Einiges hatte sich verändert. Die Stimmung wurde viel bedrückender. Camelia und Iris wurden oft seltsam von der Seite angeguckt. Sie waren Schuld, ja, aber das war übertrieben. Bittere Blicke wurden ihnen zugeworfen. Man mied sie so gut es ging. Niemand sprach sie auf der Straße an. Viele beobachteten sie von den Fenstern der Häuser aus. Dieses Unbehagen hing wie eine graue Wolke über der Stadt und schirmte die Sonne ab. Als Camelia und Iris ein Café betraten, huschten einige Gäste nach draußen. Der Ladenbesitzer warf ihnen einen verbitterten Blick zu und nahm ihre Bestellung. Dabei sprach er kein Wort mit ihnen. Als die Getränke gebracht wurden, rührte keiner von ihnen etwas an. Iris hatte die Hände gefaltet und die Finger so fest ineinander verschränkt, dass ihre Knöcheln weiß hervortraten. Ihr Blick heftete auf dem Tisch. Camelia spielte mit ihrem Zitrinring an ihrem rechten Ringfinger. Auch sie war geistesabwesend. Dass das alles in dieser Stadt passieren würde, lag außerhalb ihrer Vorstellungen. Hätte sie das gewusst, wäre sie niemals zurückgekommen. Aber nun war es zu spät. Die Leute, die sie töten wollten, stehen bereits vor den Stadtmauern Schlange. Ein gesamter Vampirjägerclac wartete dort auf sie. Wenn sie die Stadt evrlassen würde, wäre das ihr Ende. Es schmerzte sie sehr diese Erkenntnis zu haben, aber es war nun einmal die Wahrheit. Diese Stadt wird mit ihr untergehen. Da räusperte Iris sich plötzlich. Camelia sah sie an. Iris tippte sich an die Uhr. Viertel nach elf. In fünf Stunden würde das Schutzschild hochgefahren werden. Camelia trank schnell ihren Tee aus, legte das Geld auf den Tisch und verließ mit Iris eilig das Lokal. Iris kramte in den Kisten, während Camelia in den Büchern suchte. Sie befanden sich in der alten Familiengruft von Camelias Familie, die sie selbst zu einer Bibliothek/Verstauungsplatz umgebaut hat. Camelia rückte ein Buch nach dem anderen zurecht und löste einen geheimen Mechanismus nach dem anderen aus. Sie suchte alles darin verstaute durch, aber schien offenbar nicht zu finden, was sie suchte. Iris ließ frustriert die letztes Kiste fallen. „Haben wir alles?“, fragte Camelia lustlos. Es hatte mittlerweile angefangen zu regnen, und Camelias Laune erreichte ihren Tiefpunkt. „Alles außer Weihwasser und Engelstränen.“, antwortete Iris schulterzuckend. Camelia sah sich diese Liste an. Tatsächlich. Weihwasser und Engelsträne waren nicht durchgestrichen. „Aber... wir kommen nicht in Kirchen rein.“, bemerkte Camelias leise. Um jede Kirche stand ein Schutzzauber, der die Dämonen und teuflische Kreaturen fernhielt. Vampire haben keinen Zutritt zu Kirchen. Es seit denn sie wurden von Gott verlassen und waren verfallen. „Und wie bitte kommen wir an Engelstränen?“, wollte Iris wissen. „Wozu braucht ihr Engelstränen wenn ihr eine Hexe habt?“, fragte eine Stimme an der Tür. Camelia wirbelte herum. Cassie stand dort. Ohne Regenschirm oder Jacke. Aber sie wurde nicht nass. Iris sah sie erstaunt an. „Du kannst zaubern?“, fragte Iris. Cassie nickte. Sie streckte eine Hand aus und eine kleine Flamme erschien. „Aber-“, wollte Iris noch fragen, aber Camelia schnitt ihr das Wort ab. „Kannst du so etwas Großes wie ein Schutzschild um eine Stadt aufrechterhalten?“, wollte sie wissen. Cassie nickte selbstsicher. Camelia kniff kurz die Augen zusammen. Aber sie hatte keine andere Wahl. Ohne Weihwasser oder Engelstränen würde dieser Schutzschild nicht richtig wirken. Sie drehte sich um und durchstreifte die Regale. Schließlich zog sie ein Buch mit goldenem Einband heraus. Sie blätterte ein wenig darin herum bis sie eine Seite herauszog. Sie hielt sie Cassie hin. Cassie streckte eine Hand danach aus, doch Camelia zog die Seite schnell wieder zurück. „Das hier ist der Zauberspruch. Aber zuerst musst du dich als würdig erweisen“, erklärte sie, „willst du es wagen?“ Cassie nickte. Camelia hielt ihr das Buch hin und zeigte auf einen Spruch. „Halt mein Herz an.“ Iris sah sie entgeistert an. Was hatte sie gesagt? Cassie sollte ihr Herz anhalten?! War sie denn von allen guten Geistern verlassen?! Ihr Herz mag vielleicht versteinert sein, aber es schlug immer noch! Es hielt sie am Leben! Das Herz eines Vampirs anzuhalten war wie den Vampir in einen Dämmerschlaf zu versetzen! War sie denn wahnsinnig geworden? Cassie sah weniger beeindruckt aus. Cassie nahm das Buch in die Hand. Cassie las sich den Spruch durch, nahm das Buch in eine Hand und richtete die andere auf Camelia. „Der Zauber darunter wird mein Herz wieder zum Schlagen bringen. Schaffst du das, bekommst du den Zauber.“, meinte Camelia nur. Cassie nickte. „Ocoros Mecante, Aleora Subsitos. Olo Santire, Dis Et Brav!“, sprach sie. Camelia verzog das Gesicht. Sie lächelte noch leicht bevor sie den Rücken durchbog und dann bewusstlos wegkippte. Iris klappte die Kinnlade auf. Sie hat es tatsächlich getan! Dann bemerkte sie Cassies Blick. Sie schien überhaupt nicht überrascht. Fast als wüsste sie, dass das passieren würde. Ihr Blick traf ihren. Cassie lächelte leicht... und brach ihr mit einer Handbewegung das Genick. Sie nahm Camelia den Zettel aus der Hand und ließ das Buch dann achtlos neben sie fallen. Sie drehte sich um und ging. Nach einer halben Ewigkeit kam Camelia wieder zu sich. Sie griff sich stöhnend an den Kopf. Schwaches Licht drang in die Gruft. Sie kniff die Augen zusammen. Was war passiert? Ach ja, Cassie sollte ihr Herz anhalten. Sie sah auf die Uhr und war plötzlich wach. Es waren drei Stunden vergangen! Weder Cassie noch Iris waren irgendwo zu sehen. Sie waren wahrscheinlich die Vorbereitungen treffen. Sie stützte sich an der Wand ab während sie stöhnend aufstand. Ihr Kopf dröhnte. Da durchfuhr sie etwas wie ein Blitz. Es war ein seltsames Gefühl. Sie hatte keine Ahnung, was es war. Aber sie musste ihm folgen. Camelia Marshall sah sich in der Stadt um. Ein nettes Plätzchen. Kein Wunder, dass sich ihr Doppelgänger diesen Ort als Schutzschild ausgewählt hat. Sasuke hatte sie losgeschickt um den Informaten zu suchen. Er hatte sich seit dem letzten Treffen nicht mehr gemeldet. Der Regen prasselte auf sie herab. Sie schlag die Arme um sich. Es war arschkalt! Sie hasste den Regen. Sie folgte der Adresse auf dem Zettel. Da sollte der Informant wohnen. Als sie einige Passanten nach dem Weg fragte, bemerkte sie diese missbilligende Blicke und diese Unsicherheit in ihnen. Sie trauten ihr nicht. War es weil sie eine Fremde war, oder weil sie aussah wie sie? Vielleicht hielten sie sie auch für sie. Hatte Daniel nicht mal gesagt dass sie hier sehr beliebt war? Was hatte das verändert? Aber die Leute hier schienen sie zu hassen. Sie lächelte leicht. Kein Wunder angesichts der Situation. Sie hatte diese Stadt ins Verderben gestürzt. Solange sie hier war, würde diese Stadt in Gefahr sein. Ehe sie sich versah stand sie auch schon vor der Wohnung des Informanten. Sie lief in den dritten Stock. Auf der Tür hing ein Schild. Zu Verkaufen Sie traute ihren Augen nicht. Das konnte doch nicht wahr sein! Die Tür ging quiteschend aus. Die Wohnung war leergeräumt. Absolut nicht mehr als vier Wände. Keine Möbel, kein Lebenszeichen. Sie fluchte leise. Er war abgehauen. Er wollte ihnen also nicht die letzte Information geben. Sie ging ins Bad um dort nach Hinweisen zu suchen. Sie strich über das Waschbecken. Alles voller Staub. Hier schien seit Ewigkeiten niemand mehr gewesen zu sein. Sie sah auch unter dem Becken nach. Nichts. Er war wie von Erdboden verschluckt. Frustriert lehnte sie sich an die Wand. Das konnte doch nicht wahr sein! Sasuke hatte sie losgeschickt damit sie diesen verdammten Informanten sucht und die letzten Informationen aus ihm herausquetscht. Er hatte ihnen nähmlich immer noch nicht gesagt, wann das Schutzschild hochgefahren werden sollte. Da fiel etwas herunter. Reflexartig zog sie ein Messer hervor. Sie schlich zum Wohnzimmer. Nichts. Sie huschte durch den Raum. Unter der Tür guckte ein Blatt hervor. Sie zog es vorsichtig heraus. Es war nur das Zu Verkaufen Schild. Dann drehte sie es um. Auf der Rückseite stand ein Datam, eine Uhrzeit und ein Ort. Sie lächelte. Bingo. Camelia Aventin folgte ihrem Gefühl. Es war eine seltsame Anziehungskraft. Wer oder was auch immer dies ausstrahlte, musste ganz in der Gegend sein. Ihr Gefühl wurde zunehmend stärker. Und dann wurde sie wieder schwächer. Um diese Spur nicht zu verlieren, fing sie an zu laufen. Dieses Gefühl hatte sie noch nie gehabt. Es war etwas Außergewöhnliches. Es war zu ihrem Glück nicht mehr viel auf den Straßen los. Einige Passanten sahen sie missbilligend an, doch sie beachtete es nicht mehr. Sie oft spürte sie nähmlich etwas, was sie noch nie zuvor gefühlt hatte? Nie. Sie bog um die Ecke und lief beinahe in eine Person hinein. Sie wich ein paar Schritte zurück. Vor ihr stand ein Mädchen, 1.72m groß. Sie trug eine Jacke aus Wolfpelz, eine Lederhose und Pelzstiefel. Auqamarinfarbene Augen blickten ihr entgegen. Camelia Marshall stolperte durch die Straßen. Sie schien aufgewühlt zu sein. Sie zog ihre Pelzjacke enger um sich. Sie fröstelte. Sie zog die Kapuze tiefer ins Gesicht. Sie hasste den Regen. An der Grenze von Konoha wurde sie von den Wachen aufgehalten. „Waffen runter, ich bin´s.“, knurrte sie. Die Wachen sahen sie geschockt an und ließen sie vorbei. Sie lief schnustracks zu Sasukes Wohnung. Die Tür stand offen. Sie schlüpfte hindurch und knallte sie hinter sich zu. „Nie wieder! Nie wieder!“, fachte sie ihn an. Amüsierte drehte er sich um. „Er lässt sich nicht mehr blicken, oder?“, grinste er. Camelia nickte. Sie zog ihre nasse Jacke aus und hängte sie an den Ständer. Sasuke warf ihr ein Handtuch zu, mit dem sie sich ihre Haare abtrocknete. „Hundewetter!“, fluchte sie und ließ sich auf ein Sessel fallen. Sasuke sah ihr dabei amüsiert zu. „Scheint nicht so erfolgreich gelaufen zu sein, oder?“, fragte er. Camelia schüttelte den Kopf. Dann knallte sie einen Zettel auf den Tisch. „Das hier“, sie deutete auf den Zettel, „hab ich in seiner Wohnung gefunden.“ Sasuke schob den Zettel zu sich rüber. 31. August; 15 Uhr 30; vor der Gilde „Genug Informationen.“, meinte Sasuke nur. Camelia sah ihn entgeistert an. „Er ist verschwunden! Seine Wohnung war leer!“, meckerte sie und drückte ihre nassen Haare aus. Sasuke rückte ein Stück von ihr weg. „Nicht auf meinem Sofa.“, ermahnte er sie. Wütend funkelte sie ihn an. „Schnauze, Grünschnabel. Ich bin deine Mentorin. Ich kann machen, was ich will.“, zischte sie. Sasuke hob abwehrend die Hände. Welche Laus war ihr denn über die Leber gelaufen? Danne rhob sie sich. „Daniel weiß bereits Bescheid. Meine Leute sind vor der Stadt. Sie warten auf deinen Befehl.“, meinte sie schließlich. Sasuke nickte ihr zu und stand ebenfalls auf. „Das Spiel kann beginnen.“ Camelia saß mit Gray in der Gilde. Von Iris und Cassie war keine Spur, aber sie war sehr beruhigt. Das Schutzschild war seit einer halben Stunden oben. Keiner kommt rein und keiner geht raus. Nicht gerade ihre Idealvorstellung, aber zumindest waren sie sicher. Aber etwas beunruhigte sie dennoch. Sie wusste nicht genau was es war, aber sie hatte etwas übersehen. Ihre Finger trommelten nervös auf dem Tisch. Gray sah sie von der Seite an und schob ihr eine Tasse hin. Golden Dragon. Sie lächelte. Er kannte sie einfach zu gut. Aber ihr war nicht nach Tee. „Cami, es ist alles gut. Du bist hier sicher. Du bist bei deiner Familie.“, sagte Gray leise. Sie lächelte ihn dankbar an. Er legte seine Hand auf ihre. Plötzlich fielen alle Gildenmitglieder um. Nur Camelia stand noch. Erschrocken fuhr sie herum.  Sie kniete sich neben Gray und hob seinen Oberkörper auf ihren Schoß. „Hey! Gray!“, schrie sie ihn an. Doch er zeigte keinerlei Regung. Sie umklammerte ihn fester. Er atmete nicht. Sein Körper fühlte sich eiskalt an. Da flog auf einmal die Gildentür auf. Camelia fuhr herum. Da spürte sie einen schrillen Ton in ihrem Kopf. Sie ließ Gray los und griff sich an den Kopf. Sie presste die Zähne aufeinander um nicht laut loszuschreien. Doch der Schmerz siegte schließlich. Sie schrie laut los. Fast greller als der Ton in ihrem Kopf. Ihr Kopf drohte zu platzen. Sie sah einen Schatten an der Tür, der eine Hand nach ihr ausgestreckt hatte. Nach und nach wurden die Konturen klarer. Eine Alarmglocke schrillte in ihrem Kopf, aber sie konnte sich nicht bewegen. Es war eine Hexe! Und sie kannte diese Hexe! Als die Gestalt bemerkte, dass Camelia sie erkannte, drehte sie kurz die Finger und brach ihr das Becken. Ihr Schrie hallte durch die Gilde wieder. Doch es schien der Hexe noch nicht zu reichen. Sie drehte ihre Hand und ein eiserner Kleiderständer durchbohrte ihren Oberkörper. Wieder schrie Camelia und fiel auf den Boden. „Warum?“, presste sie hervor und spuckte Blut. Die Hexe kniete sich vor ihr auf den Boden. Ihre blauen Augen funkelten sie wütend an. „Das fragst du auch noch? Denk mal nach. Denk darüber nach, was du allen angetan hast! Nach alldem verdienst du es nicht mehr zu leben!“, schrie sie und brach ihr beide Beine. Als sie bewusstlos umkippte, trat Sasuke hinter der Hexe hervor. „Du hast ganze Arbeit geleistet. Daniel hat schon so viel über dich erzählt, aber das hier... ist einfach unglaublich.“, lobte er sie und hielt ihr die Hand hin. „Sasuke Uchiha.“ Die Hexe lächelte verschmitzt. Sie ergriff seine Hand. „Cassie Genevieve.“, lächelte sie. Beide sahen sich an. Auch Daniel trat dazu. Camelia Marshall stellte sich hinter sie und verschränkte grinsend die Arme. Alle Fairy Tail Magier lagen bewusstlos auf dem Boden. „Du hast ganze Arbeit geleistet, Kleine.“, lachte Daniel. Cassie lächelte ihn an. „Das sollte reichen. Du wirst deine Tochter wiedersehen.“, versprach sie dann. Daniel nickte daraufhin. Camelia Marshall trat dazwischen. „Wie lautet dein Befehl?“, fragte sie an Sasuke gewandt. „Exekution.“, meinte dieser monoton. Daniel ging auf Camelia zu. Er hielt einen Dolch in der Hand, den er während dem Gehen in ein Fläschen tauchte. Man musste nicht schlau sein um zu wissen, was sich darin befand. Asche einer Trauerweide. Er zog den Dolch heraus und kniete sich vor sie. Camelia sah ihn voller Schmerz an. Ihre Augen schienen zu flehen. „Es wird nur ganz kurz wehtun.“, versprach er und plazierte den Dolch über ihr Hez. „Das ist für meine Tochter. Farewell, du Monster.“, zischte er und stieß den Dolch durch ihr Rücken. Das Geräusch von Klinge durch Fleisch erklang. Irritiert zog er den Dolch heraus. Rotes Blut spritzte nach allen Seiten. „Warum?“, fragte sie und spuckte erneut Blut. Daniel wich erschrocken einen Schritt zurück. Blut rann unaufhörlich aus der Wunde. Aber Vampire bluteten doch nicht! „Nein...“, flüsterte Daniel geschockt, „das kann nicht wahr sein!“ Er kniete sich neben sie und riss einen Fetzen von seiner Jacke ab. Verzweifelt versuchte er die Blutung zu stoppen. Blut klebte überall an ihm. Er hielt seinen Hände über die Wunde um das Blut zu stoppen. Doch es brachte nichts. Eine Blutlache hatte sich bereits gebildet. „Was ist hier los?“, wollte Sasuke wissen. Er drehte sich zu Cassie um, die starr nach vorne schaute. Dann sah er zu Camelia Marshall rüber, die ungewöhnlich still war. In dem Moment schoss ein blauer Blitz vom Dach, durchbohrte Cassie an der Schulter und nagelte sie an der Wand fest. Sie schrie auf und spuckte Blut. Sasuke rannte zu ihr rüber und versuchte den Dolch herauszuziehen. Vergebens. Der Griff steckte in ihrer Schulter, aber die Klinge war fest in der Wand. Cassie schrie vor Schmerzen.  Camelia schien sich nicht um sie kümmern zu wollen. „Ihr Narren.“, zischte sie leise und gefährlich. Diese Kälte, die in ihrer Stimme mitschwang ließ einem das Herz gefrieren. Sasuke starrte sie ungläubig an. Wieso war sie plötzlich so? „Habt ihr etwa geglaubt, ich würde es nicht merken, wenn es zwei Versionen von mir in der Stadt gibt?!“, zischte sie und zog ihre Felljacke aus während sie zurücksprang. Ihre Haare verfärbten sich silber und ihre Augen wurden blutrot. Sie grinste leicht. Daniels Blick schweifte hin und her. Das konnte unmöglich wahr sein! Wie zur Hölle konnte Camelia Aventin dort stehen und Camelia Marshall blutend vor ihm auf dem Boden?! Camelia sprang auf das gegenüberliegende Dach, wo sich bereits 4 Gestalten versammelt haben. Da zischte und blitze es und die Gesichter der fünf leuchteten auf. Dann erschien eine sechte Person. „Du bist spät.“, meinte Camelia nur. „Tut mir Leid, hab etwas länger gebraucht.“, entschuldigte sich der Neuankömmling rasch. Eine der Gestalten näherte sich Camelia. Sie schien etwas gesagt zu haben, denn Camelia lachte trocken auf. Cassie sah sie mit schmerzverzerrtem Gesicht an. „Wie?“, presste sie hervor. Blut rann aus ihrem Mundwinkel. Wieder einmal lachte Camelia. „Süße, kleine Cassie. So unschuldig. Hast du ernsthaft geglaubt ich würde nicht herausfinden, dass du schon immer zaubern konntest?“, in ihrer Stimme schwangen Mitleid und Verachtung im perfekten Gleichgewicht. Dann lachte sie wieder. „Wie? Woher wusstest du es?“, zischte Cassie wieder. „Schätzchen, ich bin nicht dumm. Ich erkenne Magie.“ „Woher-“ „Ach, sag bloß du hast das vergessen“, Camelia hob eine Augenbraue, „hast du etwa vergessen, dass du mich grillen wolltest? Du hast mein Haus in die Luft gejagt. Das nehme ich dir sehr übel.“ Sie lächelte wieder. Cassie sah sie geschockt an. „Du hast es... die ganze Zeit gewusst?!“, entfuhr es ihr. „Dass du Magie in dir hattest, habe sogar ich bemerkt, Teuerste.“, mischte sich auch Hades ein. Alle Köpfe drehten sich zu ihm um und sahen ihn ungläubig an. „Du kennst sie?“, erklang es synchron von seinen Begleitern. Er kratzte verlegen sich am Hinterkopf. „Nicht wahr, oder?“, kam es von Ligeia. Sie verzog amüsiert eine Augenbraue und musste sich zurückhalten um nicht zu lachen. „Du hattest was mit ihrer Mutter?“, erklang Fortunas Stimme. „Pscht! Hier sind Kinder.“, er warf Iris einen vielsagenden Blick zu. Diese verdrehte genervt die Augen, sagte aber nichts. Verglichen mit ihm ist sie ein Kind. Camelia wandte sich wieder Cassie zu. Mit einer Handbewegung flog der Dolch aus Cassies Schulter und landete auf dem Boden. Cassie stöhnte und hielt sich die blutenden Schulter. Camelia bereitete die Arme aus. Dunkle Gewitterwolken zogen sich über der Stadt zusammen. Es blitzte und donnerte. „Lasst uns spielen!“   So, da bin ich wieder! Leute, sorry! Ich hatte so eine Schreibblockade! Ich saß letzten Montag vor dme PC und dachte mir: Reiß dich gefälligst zusammen und schreib das Kapitel fertig! Tja... ich hab geschrieben, was geschrieben werden musste und hab dann auf die Wörteranzahl geguckt... knapp Tausend Wörter... Mir gehen nur zur Zeit so viele Ideen durch den Kopf, die alle mit diesem Kapitel nichts zu tun haben. So, genug gequatscht. Das nächste Mal bei A Vampire´s Heart: Die Abrechnung Xoxo Springflower Kapitel 19: Die Abrechnung -------------------------- Die Luft war zum Durchschneiden dick. Auf der einen Seite stand die Mentorin, die ihren Schützling die ganze Zeit über angelogen hat. Auf der anderen Seite stand der Schützling, der seine Mentorin hintergangen hat. Nun wollen beide sich umbringen. Beide hatten ihre Verbündete. Cassie saß auf dem Boden und hielt sich die blutende Schulter. Sie ließ ihre Hand aufleuchten und presste sie gegen die Wunde. Schritt für Schritt heilte die Wunde. Camelia stand auf dem Dach und sah ihr dabei zu. Da ertönten Schritte. Eine größere Menge näherte sich. Mary, pass auf! Etwas Spitzes flog heran, prallte jedoch an ihrer Barriere ab. Sie fuhr herum. Ein Dolch lag auf dem Boden. Ihre Augen scannten die Gegend ab. Sie konnte nichts entdecken. „Über dir!“, schrie Iris. Jemand sprang auf sie herab und schlug das Gebäude mit ein. Alle Vampire sprangen noch rechtzeitig zurück. Eine Gestalt stand in den Trümmern des Hauses. Ihre blonden Haare flatterten im Wind. „Dass man sich so wiedersieht, Herzogin.“, zischte sie. Camelia lächelte und holte ihren Spitzenfächer hervor. „Die Freude ist ganz meinerseits, Hokage.“ Ihre Stimme war eiskalt. Sie hob die andere Hand. Wie Fünf Blitze verschwanden ihre Begleiter. Seelenruhig holte Camelia ein Haargummi hervor und band ihre Haare zu einem Pferdeschwanz zusammen. Sie blickte in Tsunades bernsteinfarbene Augen. Diese waren so voller Verachtung. Camelia lächelte. „Lass den Quatsch.“, rief Tsunade wütend. Ihre Gegnerin schien sich nicht sonderlich darum zu kümmern. Tsunades Augen verengten sich zu Schlitzen. Was zur Hölle wollte sie? „Nicht doch. Beruhigen Sie sich ruhig. Legen Sie die Füße hoch und sehen Sie zu.“, schlug Camelia lächelnd vor und ließ mit einer einfachen Handbewegung einen Stuhl aus Kristall neben Tsunade erscheinen. Wütend wurde dieser zertrümmert. „Wieso haben Sie nicht die Wahrheit gesagt? Wieso?“, wollte sie wissen. Sie sammelte ihr Chakra auf. Der Boden um sie herum schien zu glühen. „Wieso haben Sie nicht die Wahrheit gesagt? Darüber dass ihr Dorf kein Ninjadorf ist sondern ein Dorf von Vampirjägern?“, Camelia schmunzelte. Ihre Stimme war ungewöhnlich ruhig. Aber auch sie kochte innerlich. Diese Ruhe brachte Tsunade noch mehr aus der Fassung. Sie schrie und schlug den Boden ein. Ihre Gegnerin sprang geschickt zurück und stand im Bruchteil einer Sekunde auf der Turmspitze. „Ist das alles?“, fragte sie lachend. Dann entfaltete sich ein Bild vor ihrem inneren Auge. Dieses Bild war in ihrem Kopf. Marcel. Er teilte ihr seine Sicht mit. Er sah auf eine größere Gruppe von Ninjas, die sich dem Zentrum der Stadt näherten. Dieses verdammte Schutzschild hatte sie nicht aufgehalten. Sie fluchte leise. Das konnte doch nicht wahr sein. Diese Anzahl an Ninjas würde Magnolia einfach überrennen! Diesmal war es Tsunade, die anfing zu lächeln. Camelias Augen blitzten rot auf. „Du Verdammte...“, zischte sie wütend und holte mit dem Fächer aus. Tsunade wich ihrem Wind aus und zerstrümmerte den Turm, auf dem Camelia stand. Nun standen sie sich wieder gegenüber. Zwei Meter Abstand trennte sie voneinander. Iris rannte durch die Straßen der Stadt. Hinter ihr explodierte ein Gebäude nach dem anderen. Es war aussichtslos. Diese Stadt wird untergehen. Sie hatte ebenfalls Marcels Vision gesehen. Und es gefiel ihr gar nicht. Da hörte sie einen Schrei und jemand rannte auf sie zu. Sie reagierte nicht schnell genug und wurde an der Schulter getroffen. Ein gelbes Sigel erschien dort. Es leuchtete auf und explodierte. Ihr linker Arm folg mit weg. Sie selbst wurde meterweit zurückgeschleudert. Sie stöhnte und hielt sich die Schulter. Vor ihr stand eine Gestalt in Umhang. Sie biss die Zähne zusammen und sah ihm entgegen. Ihre Blicke trafen sich. Sie sog scharf die Luft ein. Daniel Stefford! Verdammt, wieso regenerierte sich ihr Arm nicht mehr? Sie sah auf ihre Schulter mit dem fehlenden Arm. Dort befand sich ein Siegel. „Shit.“, fluchte sie leise. Dieses Ding hielt sie offenbar davon ab sich zu regenerieren. „So sieht man sich wieder, Iris.“, lächelte Daniel und warf den Umhang weg. Iris biss sich auf die Lippe und richtete die rechte Hand auf ihn. Nichts. Er sollte eigentlich einfrieren! Wieso tat er das denn nicht?! Sie schloss die Hand und öffnete sie wieder. Immer noch nichts. Langsam fing sie an zu verzweifeln. Ohne Magie würde sie nicht sehr weit kommen! Diesmal richtete Daniel eine Hand auf sie. In letzter Sekunde nahm sie Reißaus und rannte los. Sie hatte keine Ahnung wohin sie rennen sollte, aber auf jeden Fall weg! Marcel stand auf einer Turmspitze nahe der Barriere und beobachtete das Geschehen. Immer mehr Ninjas und Vampirjäger kamen aus den Häusern der Stadt. Eine Explosion folgte der anderen. Gebäude und Häuser stürzten ein. Immer wieder leitete er seine Sicht an seine Leute weiter. Besonders an Mary. Sie sollte wissen, was hier vor sich ging. Das hier war immerhin ihre Stadt. Das hier war ihr Zuhause. Und sie wollte nicht, dass es erstört word. Ligeia erschien neben ihm. Sie schüttelte den Kopf. „Es sind zu viele.“, flüsterte sie. Marcel nickte. Es war dieses verdammte Schutzschild. Niemand kommt rein und niemand geht raus. Ein zweischneidiges Schwert. Da hatte er eine Idee. „Ligeia, geh und hilf Mary.“, bat er sie. Sie sah ihn schief an. „Ich habe einen Plan. Aber dafür musst du sie ablösen.“ Er zeigte in die Richtung, in der die meisten Häuser in die Luft flogen. Camelia kämpfte gegen Tsunade. Es schien kein Ende zu nehmen. Ligeia nickte und verschwand wieder. Marcel konzentrierte sich auf Camelia. Ligeia kam gerade rechtzeitig an. Tsunade hatte ausgeholt und wollte Arm zertrümmern, der im Boden feststeckte. Sie stellte sich vor Camelia und hielt eine Hand nach Tsunade ausgestreckt. Ein hoher Ton erklang und Tsunade wurde von einer Schallwelle zurückgeworfen. Camelia hatte mittlerweile auch ihren Arm befreit und rieb sich das Handgelenk. Tsunade hatte offenbar mit Rosmarinbomben um sich geworfen. „Das hätte ich auch alleine hingekriegt.“, behauptete sie und knackte mit den Knöcheln. Ligeia schmunzelte. „Ich weiß.“, grinste sie. Mary! Camelia fuhr herum. Das war Marcel! Dieser Schutzschild hat einen Haken. Er ist an die Hexe gebunden, der ihn beschworen hat. Also, schalte die Hexe aus und alles ist vorbei. Sie verdrehte die Augen. Wenn das so einfach wäre. Diese Hexe war verschwunden. Sie war nicht dumm. Sie wusste, dass Camelia sie am liebsten in Fetzen reißen würde. Sie war untergetaucht. Ligeia übernimmt für dich. Suche sie. Sie nickte Ligeia kurz zu. Warf dann einen Blick auf Tsunade. Dann lächelte sie wieder. „Tut mir leid, aber ich habe noch eine Rechnung offen, also, wenn Sie mich entschuldigen würden.“, lächelte sie verschmitzt. Als Tsuande auf sie losrennen wollte, stellte sich Ligeia ihr in den Weg. Sie packte Tsunades Handgelenk und legte sie um. „Sehr sportlich.“, meinte Camelia nur und verschwand. Cassie lief durch die Straßen. Ihre Schulter blutete immer noch. Sie brauchte Schutz, aber niemand wollte oder konnte ihr helfen. Sie brauchte einen Heiler. Sie wischte ihre Hand an ihrer Hose ab, die mittlerweile voller Blut war. Sie lief in eine dunkle Gasse. Hier sollte sie sicher ein. Niemand sollte sie hier aufspüren können. Sie setzte sich in die Ecke und manifestierte eine Kerze, die sie anzündete. Sie hielt eine Hand auf die Flamme. „Phasmatos Tribum, Nas Ex Veras, Es Tas Sue Sasta Nanse, Transum Viso.“, flüsterte sie. Der Schein der Flamme flackerte kurz auf und eine Kopie von ihr erschien. Sie selbst lehnte sich gegen die Wand und ließ sich an ihr hinabrutschen. Dieser verdammte Dolch! Wer auch immer ihn geworfen hat, wusste genau was er da tat. Und an der Klinge war Gift. Diese Wunde wird so schnell nciht mehr heilen. Sie brauchte ein Gegenmittel, aber sie hatte gar nichts zu Hand. Durch bloße Magie konnte sie es nicht mehr heilen. Die Wunde begann langsam aber sicher zu faulen. Es sah ekelhaft aus. Ihre Haut herum wurde schwarz und begann zu faulen. Ihr Doppelgänger sah sie an. Cassie zwinkerte ihr zu. Sie war perfekt. Sie sah ihr wie aus dem Gesicht geschnitten aus. Jedes Detail war gleich. Sogar diese hässliche Wunde. „Geh in Camelias Lager und versuch ein Gegenmittel gegen das fiese Teil zu mischen, los!“, befahl sie. Ihr Spiegelbild nickte und lief los. Cassie schloss die Augen und betete inständig, dass ihr Doppelgänger ein Gegenmittel finden würde. Und dass sie Camelia nicht in die Arme lief. Wenn das passieren würde... „Wen haben wir denn da?“ Mit diesem Satz flog Cassie gegen eine Wand. Sie biss die Zähne aufeinander und sah auf. Als erstes sah sie ein paar braune Lederstiefel. Und dann einen Trenchcoat. Sie wusste, dass dies ihr Todesurteil war. Höher musste sie nicht mehr gehen. Es konnte nur sie sein. „Schätzchen, hast du mich schon vermisst?“, zischte sie und warf Cassie auf den Boden. Cassie stützte sich langsam ab und stand schließlich auf. Sie spuckte Blut und wischte sich den Rest davon von den Mundwinkeln ab. „Du willst Krieg? Kriegst du.“, zischte sie leise. Camelia schüttelte nur den Kopf. „Denk nicht einmal daran zu verhandeln! Deinetwegen ist meine Mutter tot! Meinen Vater hast du eigenhändig getötet! Wie lange glaubst du wird es dauern bis ich es herausfinde?! Meine Mutter zum Schweigen zu bringen bringt nichts! Die Wahrheit ist nicht auf ewig begraben!“ Ihre Stimme bebte vor Wut. Wut auf Camelia. Wut auf alle Vampire. Wut auf alle ihrer Art. Camelia hob abwehrend die Hände. „Ich werde dich nicht töten.“, kam es schließlich von ihr. Cassie lachte trocken auf. „Natürlich willst du das!“, zischte sie. Camelias Gesicht glich einer Maske. Sie sagte nichts. In dem Moment ertönten von überall Schreie. Gequälte Schreie. Schreie voller Angst und Grauen. Panisch drehte Cassie sich um. Was war hier los? Inmitten allen Stimmen erkannte sie die von Sakura. Was zur Hölle war hier los? Da sah sie es. Schallwellen fielen über die Stadt herab und hallten an der Barriere wieder. Dämonen und Geister fielen vom Himmel herab. Sie kamen nicht aus der Stadt! Sie wurden von der Barriere eingeschlossen. Sie rissen Ninjas in der Luft auseinander. Cassie erstarrte vollkommen. Damit hätte sie niemals rechnen können! Sie haben ihr Schutzschild zu ihrem eigenen Vorteil benutzt! Ihr Blick wanderte zu Camelia. Diese hatte ein verschmitztes Grinsen aufgesetzt. „Ich sagte doch bereits, ich werde dich nicht töten“, meinte sie amüsiert, „deine eigene Leute werden Schlange stehen um dich abzuschlachten.“ Sie lachte laut auf. Cassie biss sich auf die Lippe. Das war ein Desaster! Sie streckte beide Hände zum Himmel aus und schrie: „Lösen!“ Nichts geschah. „Lösen!“, schrie sie wiedermals. Diesmal verzweifelter. Camelia sah ihr dabei amüsiert zu. Cassie starrte sie entgeistert an. „Das ist ein alter Zauber meiner Mutter“, lachte sie, „er wird an die Seele und an das Blut gebunden. Meine Mutter war bekannt für solche Spielchen.“ Cassie wich jede Farbe aus dem Gesicht. Das konnte nicht wahr sein! Ein Zauber, der an das Blut gebunden war... „Nein...“, flüsterte sie und wich einige Schritte zurück. Sie hatte endlich begriffen, was Camelia damit gemeint hatte. Ihre eigenen Leute werden sie töten um diese verdammte Barriere zu lösen! „Tick Tack, Schätzchen. Tick Tack.”, lächelte Camelia und ging. Sie ließ eine völlig aufgelöste Cassie zurück, die ihr entgeistert hinterherstarrte. Sie packte ihre Kerze zusammen und rannte los. Jetzt hieß es sie oder alle andere. Marcel stand auf dem Dach und beobachtete das Geschehen. Mary war grausam, wenn sie es wollte. Aber immerhin war es seine Idee. Sie hatte mitgespielt, weil sie keine andere Wahl hatte. Auch ihm gefiel die Vorstellung nicht. Ein kleines Mädchen einer Horde verrücktgewordener Ninjas auszuliefern war nicht gerade wie ein Gentleman. Aber hier ging es um Leben und Tod. Mary stand plötzlich neben ihm. Ihr Blick war in die Ferne gerichtet. Sie blickte auf die Barriere, von der Klageschreie kamen. Schallwellen und Dämonen verschlangen alles. Niemand kann rein und niemand geht raus. „Mary-“, wollte er ansetzen, aber sie drehte sich zu ihm um. Als er den Blick in ihren Augen bemerkte, hielt er inne. Ihre Augen sahen ihn wehmütig an. „Meine Freunde...“, sagte sie leise, „sie sind weg. Sie sind nicht mehr in der Gilde.“ Tränen glitzerten in ihren Augen. Sie sah wieder auf das Gildengebäude. Es war abgebrannt. Ihr Zuhause war abgebrannt. Und ihre Familie war verschwunden. Sie waren nicht in den Trümmern zu finden. Marcel legte ihr einen Arm um die Schultern. „Hey, alles wird gut. Wir finden sie.“, versprach er. Sie schüttelte stumm den Kopf. „Marcel, ich habe keine Ahnung wo sie sind. Ich brauche sie!“ Ihre Stimme war verzweifelt. Marcel sah sie ernst an. Dann streckte er ihr eine Hand entgegen. „Darf ich?“, fragte er zögerlich. Sie nickte. Er legte ihr beide Hände an den Kopf. Sie schloss die Augen. Die Gilde, Trümmern, Feuer, Schreie, Dämonen, eine zerrissene Flagge, eine Kette auf dem Boden Marcel ließ sie los. „Wer trägt eine Kette?“, fragte er. Sie legte den Kopf schief. Eine Kette? Gray! „Wo ist sie?“, wollte sie wissen. Ihre Muskeln waren zum Zerreißen gespannt. „Unter der Flagge, neben dem Kamin. Da findest du sie.“, versprach er. Sie nickte und perschte los. Marcel sah ihr hinterher. Sie hatte sich verdammt verändert. Das war nicht mehr die Mary, die er vor langer Zeit gekannt hatte. Diese Mary war zwar nicht mehr die, in die er sich vor Jahren verliebt hatte, aber sie war stärker gewordn. Sie war nicht nur physisch, sondern auch mental stärker geworden. Sie sorgte sich um ihre Freunde. Die Mary, die er kannte, hatte keine Freunde. Sie war immer einsam. Sie hatte nur ihn und ihren Bruder. Bewundernd blickte er ihrer Silhouette hinterher. Wahnsinn, wie sehr sie sich verändert hatte. Unglaublich, wie sehr sie sich für ihre Freunde einsetzte. Mittlerweile war Camelia bei der Gilde angekommen. Grays Halskette fand sie genau da, wo Marcel sie ihr beschrieben hatte. Sie nahm die Kette in die Hand und sah sich um. Wo zur Hölle waren sie? Mittlerweile brach die Nacht herein. Sie Sonne tauchte alles in ein zartes Rot ein. Passend, wie sie fand. Draußen flog alles in die Luft. Die Farbe des Feuers. Die Farbe des Blutes. Das war alles so ironisch. Es war so friedlich in der Gilde. Sie setzte sich hin. Das hier war eins ihr Zuhause. Jetzt sind es nur noch Trümmern. Und es war alles ihre Schuld. Sie würde ihren Freunden nie wieder in die Augen sehen können. Sie war Schuld dass ihr Zuhause zerstört wurde. Hier wird nie wieder jemand zurückkehren können. Alles, diese Stadt stand in Trümmern. Sie hatte ihr Zuhause zerstört. Es war ironisch, dass ausgerechnet sie hier sitzen darf und die Stille genießen. Die Stille des Schlachtfeldes. Die Explosionen waren nur noch ganz leise. Sie schienen so weit entfernt. Alles schien so weit entfernt. Der Krieg, der Hass auf sie, die Toten. Es waren nur noch sie und das Fleckchen Erde, das sie eins ihr Zuhause genannt hat. Die Explosionen und alles wurde immer leiser. Die Nacht nahm alles in ihre schützende Arme. Alle Geräusche schienen zu ersticken. Die Schlacht legte sich. Die Finsternis brach herein. Alle Lichter erloschen. Dann ging in einem Haus das Licht an. Drei Silhouetten waren zu sehen. Eine davon saß, die zwei anderen standen um den Dritten herum. „Und? Was glaubst du?“, fragte eine Männerstimme- Einer der beiden Stehenden. Die Gestalt nehmen ihm verschränkte die Arme. „Ich weiß nicht. So ein hübsches Gesicht.“, ertönte eine Frauensimme. Sie ging zu dem Dritten hinund strich ihm über die Wange. Der Mann stöhnte genervt auf. Dann sah er sie ernst an. „Wirst du dich wohl beherrschen?“ Die Angesprochene sah ihn ungläubig an. Dann zog sie einen Schmollmund. „Spaßbremse.“, kam es nach einiger Zeit. Sie nahm sich ebenfalls einen Stuhl und setzte sich dem Dritten gegenüber, der bisher kein Wort gesagt hatte. Er saß einfach nur da und hatte die Augen geschlossen. Der andere Mann sah genervt aus. Die Frau jedoch schien sich zu amüsieren. Sie betrachtete den schlafenden Mann und grinste. „Er sieht so friedlich aus, wenn er schläft.“, meinte sie schließlich. Der Mann lachte laut auf. „Friedlich? Das sind alle, wenn sie schlafen!“, lachte er und wurde schlagartig wieder ernst. „Du weißt, dass er eine Waffe ist. Geboren zum Töten.“ Die Frau strich dem schlafenden Mann wieder über die Wange. Sie nickte langsam. „Eine heiße Waffe.“, stimmte sie ihm zu. Wieder einmal verdrehte er die Augen.  Dann drehte sie sich zu ihrem Partner um und lächelte. „Du hast dich versprochen. Er wurde nicht geboren um zu töten. Er wurde wiedergeboren um zu töten.“ Sie lächelte. Dann wandte sie sich wieder dem Mann zu, der auf dem Stuhl vor ihr saß. Von einer Sekunde wurde der Mann hellwach. Seine Augen funkelten rot. Er sprang auf und stürmte zur Tür. Der andere Mann hatte damit gerechnet und warf ihn zu Boden. Die Frau stand auf und rammte ihm eines ihrer Stiletto-Absätze in den Bauch. Sie verharrte in der Posotion und sah ihm dabei zu, wie er sien Gesicht verzog. Dann sprang er wieder auf und schmiss sie zu Boden. „Wo ist sie!?“, brüllte er sie an. Wie ein Blitz rollte sie sich zur Seite und hielt ihm eine Klinge an den Hals. „Ruhe!“, zischte sie leise. Ihr Partner stand ebenfalls auf und packte den Mann am Boden an den Arm. Er zog ihn wieder auf den Stuhl. Doch bevor er ankam wurde er zu Boden gerungen. Fluchend stemmte er sich mit seinem ganzen Gesicht gegen den vor einigen Minuten noch schlafenden Mann. „Lizbeth, die Handschellen!“, rief er der Frau zu. Diese rannte in einen Nebenraum und kam mit ein Paar Handschellen zurück. Sie stellte sich vor den Mann und schwenkte damit herum. „Ich will dir nicht wehtun.“, lächelte sie verschmitzt. Der Mann am Boden knurrte und funkelte sie wütend an. Sie zuckte mit den Schultern und stemmte einen Fuß auf seinen Bauch. Der spitze Absatz ihrer Stilettos bohrte sich in seine Haut. Er verzog das Gesicht und biss die Lippen zusammen. Er gab keinen Laut von sich. Blut floss heraus. Dann schrie er schließlich. „Lizbeth, es reicht!“, befahl ihr Partner und sie ließ ihn endlich los. Nun war der Mann endlich still. Lizbeth legte ihm die Handschellen an und sha ihn ernst an. „Du bist jetzt besser still. Du weißt genau, was dieses Spielzeug anrichten kann.“, drohte sie ihm. Er hatte die Augen geschlossen. Offenbar hatte er starke Schmerzen. Dann schlug er wieder die Augen auf. Sie waren blutunterlaufen. Er biss die Zähne zusammen. „Wo ist sie“, fragte er nochmal, „wo ist meine Schwester?“   Hallö! Da bin ich wieder. Nach einer Schreibblockade von fast einem Monat... -.-  Jap, ich weiß. Eine Schreibblockade ausgerechnet an solchen Stellen... Ich bin Schande. Es ist jetzt... 21 Uhr 41. Jetzt lade ich das hoch. Ja, hat lange gedauert bis ich diese Schreibblockade überwunden hab. So, und jetzt zur allgemeinen Unterhaltung schicke ich eine Straw Poll Umfrage heraus, um euch zu fragen, was ihr denkt, was nächstes Mal passieren wird. Votet bitte unbedingt fleißig mit, die paar, die noch mit dran sind. Es würde mich wirklich interessieren, was ihr so denkt. ^^ http://strawpoll.me/5686252 Nun denn, jetzt die Vorschau! Das nächstes Mal bei A Vampire´s Heart: Klaus Aventin Kapitel 20: Klaus Aventin ------------------------- Bei Sonnenaufgang ging die Schlacht wieder weiter. Ein Überleben durch Töten. Die Dämonen waren immer noch in der Stadt und metztelten alles nieder. Jeder kämpfte um Leben und Tod. Nur einer war seit Anfang untergetaucht. Sasuke wurde nicht mehr gesehen. Jeder suchte nach ihm... und nach Cassie. Die Nachricht hatte sich wie ein Lauffeuer verbreitet, dass man der Schlacht ein Ende setzen konnte indem man Cassie tötete. Nun wurde nicht mehr auf die Vampire Jagd gemacht, sondern auf die Hexe. Iris rannte durch die Straße, die zur Gilde führte. In den Ruinen der Gilde traf sie auf Camelia. Diese hatte sich gerade auf den Weg gemacht um ebenfalls Cassie zu suchen. Aber nicht um sie zu töten. Sie brauchte einen Lokalisierungszauber. Iris war gar nicht begeistert von der Idee. „Camelia, das ist kein guter Moment um zu verhandeln. Du hast das ganze Dorf auf sie gehetzt.“, warnte sie. Camelia verdrehte die Augen. „Ein Grund mehr auf den Deal einzugehen. Ich lasse sie leben. Eine weniger, die sie jagt.“, Camelia lächelte. Iris schüttelte wieder den Kopf. Dann fiel Camelias Blick auf ihren Arm. Oder zumindest da wo ihr Arm war. Sie zeigte mit dem Finger drauf. Iris sah sie kurz an und seufzte. „Daniel. Irgendein Siegel. Es wächst nicht nach. Magie kann ich auch nicht mehr benutzen.“ Camelia zuckte daraufhin mit den Schultern. Iris zog die Stirn kraus. Was sollte das denn wieder heißen? „Dich jagt ja auch keiner mehr. Wir kriegen das wieder hin. Im Moment sind wir ja sicher. Cassie ist ihr Ziel.“ Der Angesprochenen blieb der Mund offen stehen. In dem Moment wurden sie umzingelt. „Da sind sie!“ Schrien die Ninjas durcheinander. Camelia verdrehte mit den Augen. So viel zu niemand macht Jagd auf sie. Seufzend stellte sie sich in Kampfposition und machte einen Schrit nach hinten. Da stieß sie mit Iris zusammen. Sie sahen sich kurz an und nickten schließlich. Camelia hob die rechte Hand. Ein handgroßer Kristall schwebte vor ihr. Dann drehte sie die Hand blitzschnell um und richtete sie auf ihre Gegner vor ihr. Winzige Kristalle schossen aus ihrer Hand. Wer getroffen wurde, verwandelte sich Stück für Stück in einen Kristall, der nach wenigen Sekunden zersprang. „Na los, kommt her.“, ihr Blick war ernst. Ihre Augen waren voller Kälte. Iris sah sie von der Seite an. Sie hoffte inständig, dass Camelia nicht wieder zur Killermaschine wurde. „Keine Sorge, das werde ich nicht. Ganz sicher nicht. Das war nicht gerade spaßig.“, zischte Camelia leise während sie die Kristalle um sie herum sammelte. In der Zwischenzeit hatten sich mehr Ninjas um sie herum gesammelt. Sie hatten mehrere Schichten gebildet. Camelia hielt einen Kristallsplitter in der Hand. Sie schloss die rechte Hand und ließ den Splittert zerspringen. Dann öffnete sie ihre Hand wieder und blies den Staub weg. Der ganze Kristall, der sich gesammelt hatte, zersprang in kleine Splittern und der Staub wurde vom Wind weggetragen. Jeder, der damit in Berührung kam wurde kristallisiert. Iris blieb der Mund offen stehen. Dann drehte sich Camelia zu ihr um und nickte ihr zu. „Das ist keine Magie“, erklärte sie, „das ist geistige Kraft.“Iris stockte. Das war... geistige Kraft? Unmöglich. Camelia hatte so viel geistige Kraft, dass sie eine Arme einfrieren konnte? Aber wie war das möglich? „Hast du verstanden, was ich dir damit sagen wollte?“ Iris legte den Kopf schief. Was meinte sie damit? „Du brauchst keine Magie um zu überleben. Du hast deine eigene, geistige Kraft.“ Camelia lächelte kurz. Dann drehte sie sich um und verschwand. Iris sah ihr verdattert hinterher. Geistige Kraft? Dass das ausgerechnet aus ihrem Mund kam. Aber diese Kristalle waren keine Magie. Das war ihre geistige Kraft. Aber das hieß nicht, dass sie selbst auch welche besaß. Geisitge kraft konnte immerhin alles sein. Wut, Hass, Liebe, Trauer. Aber das besaß sie alles nicht. Bei Camelia war es die Wut und der Hass. Aber sie war weder wütend noch hasse sie jemanden. Woher sollte sie diese Kraft bloß schöpfen? Camelia lief breits durch die Straße. Nicht weit von ihr entfernt war Cassie. Sie humpelte und war ziemlich langsam. Mit einem Satz war sie bei ihr und versperrte ihr den Weg. „Hallöchen.“, begrüßte sie ihren ehemaligen Schützling. Cassie sah sie an und lachte. Sie lachte hysterisch. Camelia blieb der Mund offen stehen. „Du willst mich also auch töten, was?“, lachte sie und grinste. Camelia stockte. Cassie war wahnsinnig geworden! Dieses hysterische Lachen, das grinsen. Alles an ihr war verrückt. Sie war dem Wahnsinn verfallen. Verständlich, wenn ein ganzes Dorf darauf versessen war sie zu töten. „Ich töte dich nicht. Ich will dir einen Vorschlag machen.“, erklärte Camelia ihr. Sie hielt ihr die Kette entgegen. „Ich will Gray finden. Wenn du einen Zauber sprichst, werde ich dir helfen zu entkommen.“ Cassie lachte wieder. Ein wahnsinniges Lachen. Sie bewegte die Hand und Camelia flog gegen die Wand. Camelia biss die Lippen zusammen. Verdammt, sie war stark wenn sie wahnsinnig war. „Ich mache dir einen Vorschlag: Ich könnte dir sofort dein dreckiges kleines Herz herausreißen. Also, verschwinde bevor ich mich anders entscheide.“, zischte Cassie und ließe sie endlich los. Sie hatte Camelia die ganze Zeit über die Luft abgeschnitten. Hustend landete Camelia auf dem Boden. Verdammte Hexe. Lizbeth zog die Vorhänge einen Spalt auseinander. Nichts war zu sehen. Keine Spuren vom Kampf waren vorhanden. „Sie ist nicht hier.“, meinte sie nur und drehte sich dem Mann zu, der sie am Abend zuvor beinahe getötet hat. Dieser schüttelte heftig den Kopf. „Sie ist hier! Sie ist ganz sicher hier!“, protestierte er. Lizbeth legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Hör mal, ich weiß, dass du sie finden willst, aber sieh doch, sie ist nicht hier.“, versuchte sie ihn zu trösten. Seine blutunterlaufene Augen starrten sie eiskalt an. Sie schüttelte kurz den Kopf und der andere Mann betrat den Raum. „Macht er dir wieder Ärger?“, wollte er wissen. Lizbeth schüttelte schnell den Kopf. Da verließ ihr Partner wieder den Raum. Der Mann auf dem Stuhl sah sie eindringlich an. „Lass mich gehen.“, bat er schließlich. Sie schüttelte daraufhin seufzend den Kopf. Er verengte die Augen zu Schlitzen. Dann geschah plötzlich alles ganz schnell. Der Mann zog ein Messer aus dem Nichts und stach es ihr in die Brust. Bewusstlos kippte sie um. Sie hatte nicht einmal Zeit zum Schreien. Er sprang auf, schnitt die Seile durch und brach die Tür ein. Er rannte auf die offene Straße. Er würde sie finden. Er rannte weiter ohne sich umzudrehen. Nicht weit entfernt traf er auch schon eine junge Frau, die ihm entgegengerannt kam. Keiner von beiden schien stehenbleiben zu wollen und sie streiften sich. „Pass doch auf!“, zischte sie und griff sich an die Schulter. Offenbar war der Zusammenstoß nicht ganz harmlos. Sein Blick blieb an ihrer Hand haften. Besonders an dem Zitrinring an ihrem rechten Ringfinger. Blitzschnell griff er nach ihrer Hand. „Wo ist sie!?“, brüllte er sie an. Sie zog ihre Hand gewaltsam zurück und funkelte ihn wütend an. „Hüte deine Zunge!“, warnte sie und wollte weitergehen, doch er stellte sich ihr in den Weg. „Wo ist sie?“, wollte er abermals wissen. Sie wich einen Schritt zurück und zog einen blauen Dolch mit einem blauen Saphir hervor. Der Stein funkelte. Sein Blick wurde von ihrem Ring auf den Dolch gelenkt. Tausende Erinnerungen schossen ihm durch den Kopf. Er kannte diesen Dolch, ja er kannte ihn zu gut. Aber wer war dieses Mädchen? Und wieso hatte sie ihren Dolch?  Das Mädchen hielt den Dolch mit dreißig Zentimetern Abstand vor der Brust. Die Klinge auf ihn gerichtet. Sollte ihm das etwa Angst machen? Er lächelte leicht und rief: „Toki No Arc!“ Eine glasklare Kristallkugel schwebte vor ihm. Die Augen von dem Mädchen weiteten sich. Sie ließ ihren Dolch fallen und schlug die Hände vor rden Mund. „Oh mein Gott.“, flüsterte sie kaum hörbar. Sie starrte seine Kugel an. Etwas verwirrt sah er sie an. Was hatte sie denn? Dann fing sie an am ganzen Körper zu zittern. Er ließ seine Kugel wieder verschwinden und trat einen Schritt auf sie zu. Sie hob die Hand um Abstand zu halten. „Komm nicht näher. Du bist nicht real.“, beteurte sie udn ging einige Schritte zurück. Nun war er es, der verwirrt war. Was war mit ihr? Sie sah aus als hätte sie einen Geist gesehen. Und dabei kannte er sie nicht einmal. Sie hatte Angst vor ihm. Warum nur? „Was ist mit dir?“, wollte er wissen. Sie hob diesmal beide Hände und trat drei Schritte zurück. „Hör auf damit. Du bist nicht real.“, sie zwang sich zu einem Lachen um ihre Nervosität zu überspielen. Aus ihr wurde er nicht mehr schlau. Aber er durfte nicht vergessen wieso er hier war. „Wo ist sie?“ Er griff nach ihrer Hand und packte sie, damit sie nicht mehr weglaufen konnte. Sie war sein einziger Anhaltspunkt. Sie schüttetlte sich von ihm los und sprang zurück. Sie sah komplett verschreckt und verängstigt aus. Sie hatte die Hände zu Fäusten geballt und sah ihn an wie eine Katze eine Maus. Ihre roten Augen funkelten. Sie zog einen weiteren Dolch hervor und richtete die Waffe auf ihn. Sie holte tief Luft und sah ihn dann an. „Wen suchst du?“, fragte sie schließlich. Ihre Stimme klang gefasst, aber Unsicherheit schwang darin mit. „Ich suche meine Schwester. Ihr Name ist Mary.“, antwortete er ernst. Er hörte wie sie nach Luft schnappte und die Augen schloss. „Kennst du sie? Ich muss sie unbedingt finden.“ Er sah wie sie anfing zu zittern. Dann stand sie plötzlich vor ihm und holte mit dem Dolch nach ihm aus. „Lügner!“, kreischte sie. Er wich in letzter Sekunde aus und die Klinge verfehlte ihn um ein paar Zentimeter. Doch sie war noch nicht fertig. Der Dolch wirbelte zurück und stach ihm in die Schulter. Er sah sie fassunglos an. Dann spürte er den stechenden Schmerz und sah das Blut. Sein Blut. Jede Farbe wich aus seinem Gesicht. Ohne zu Zögern zog er ein Kurzschwert hervor und ging auf sie los. Sie wich geschickt aus und blockte mit dem Dolch ab. Ein Tanz der Klingen spielte sich ab. Die Waffen prallten kurz aneinander, die Kämpfer näherten sich und entfernten sich wieder. Zwei Fremde bekämpften einander. Aber eigentlich waren sie nicht so fremd... Camelia sprang zurück und sah ihren Gegner an. Sie hatte ihn erkannt. Aber wie konnte das sein? Ihr Gegner hielt ebenfalls inne. „Klaus?“, fragte sie schließlich. Er ließ die Waffe sinken. Er zog die Stirn kraus. „Wer bist du?“ „Ich bin Mary.“, antwortete sie. Dann fing er schallend an zu lachen. Er lachte so hysterisch, dass er ihr Angst machte. „Das kann nicht sein. Meine Schwester ist tot!“, kreischte er. Camelia wich einen Schritt zurück. Das war mit Sicherheit nicht ihr Bruder. Er sah aus wie ihr Bruder, aber das war er ganz sicher nicht! Er war verrückt! „Klaus, ich bin Mary. Alles wird gut.“ Sie versuchte ihn zu beruhigen. Sie sah wie er kurz zusammenzuckte. Sie streckte ihm eine Hand entgegen. Er wich zurück wie ein verängstigtes Tier. „Lass mich dir helfen.“, versprach sie. Dann sah sie es. Sie sah wie seine Augen sich veränderten. Statt einem stumpfen Grün leuchteten sie nun wie frisch gemähtes Gras. Sie kannte diese Farbe nur zu gut. Doch dann erstarrte er wieder. Sie folgte seinem Blick. Er starrte das Blut auf ihrer Kleidung an. Auf ihrem Trenchcoat, in ihren Haaren. „Klaus, nein-“, versuchte sie schnell zu erklären, doch seine Augen veränderten sich wieder. „Du bist nicht Mary. Du bist ein Monster!“, brüllte er. Diese Worte trafen sie wie ein Schlag. Er nannte sie ein Monster. Ihr eigener Bruder nannte sie ein Monster. Und das schlimmste war auch noch, dass sie wusste, dass sie eins war. Sie war skrupellos. „Klaus, bitte.“, bat sie. Leugnen war zwecklos. Aber das war ihr Bruder. Er hatte ihr immer blind vertraut. Sie versuchte einen Schritt auf ihn zuzumachen, doch er streckte ihr sein Messer entgegen. „Bleib weg von mir!“, drohte er. Sie sah in seine blutunterlaufene Augen. Sie hatte keine Ahnung, wieso er wieder am Leben war. Noch weniger wusste sie wer ihn zurückgeholt hatte. Aber ein konnte sie mit Sicherheit in seinen Augen lesen: Er hatte eine Menge durchgemacht. Dann spürte sie einen dumpfen Schlag auf dem Hinterkopf. Camelia wachte in einem dunklen Kerker auf. Wo zur Hölle war sie? Sie sah sich um. Nicht weit von ihr entfernt stand ihr Bruder. Er bewegte sich kein Millimiter. Er trug seltsame Handschellen. Er sah sie nicht an. Sein Blick war auf etwas hinter ihr gerichtet.  „Willkommen, liebe Freunde.“, ertönte eine Stimme hinter ihr. Sie fuhr herum. Hinter ihr stand ein Mann. Er klatschte in die Hände. Scheinwerfer richteten sich auf Camelia und Klaus. „Wir sind heute zusammengekommen um einem einzigartigem Spektakel beizuwohnen. Rechts von mir, die reizende Camelia Aventin. Auf meiner linken Seite, ihr gutaussehender Bruder Klaus.“, stellte er sie einem imaginärem Publikum vor. Camelia presste die Lippen aufeinander. Irgendetwas stank hier gewaltig. Was wollte er von ihnen?  „Liebe Camelia, du hast heute eine ganz besondere Entscheidung zu treffen“, fuhr er fort. Sie sah ihn wütend an. Was wollte er?! „Du hast deinen Bruder eigenhändig vor siebenhundert Jahren getötet. Jetzt will ich wissen wie viel er dir heute noch bedeutet.“, er grinste verschmitzt. Camelia funkelte ihn wütend an. Sie ahnte was kommen wird. Und es war nichts Gutes. Plötzlich erschien ein Colt in ihrer Hand. Sie fluchte. Das konnte doch nicht wahr sein! Der Mann war verschwunden. Sie streckte die freie Hand aus und sammelte den Wind um sich herum. „Hm, hm. Sei ein braves Mädchen.“, hörte sie seine Stimme wieder. Allein diese Stimme trieb sie in den Wahnsinn. Dann sah sie auf Klaus. Seine Augen waren weit aufgerissen. Dann zuckte sein Körper als wäre er vom Blitz getroffen worden. Er schrie auf. Winzige Blitze waren zu erkennen. Sie durchzuckten seinen Körper. Dann sank er auf die Knie und bewegte sich nicht mehr. Einige Blitze waren immer noch zu erkennen. Camelia stieß einen Schrei aus, der er blieb ihr im Hals stecken. „Das ist die Bestrafung. Du warst nicht brav. Also wird er bestraft.“, wurde sie aufgeklärt. Sie ballte die Hand zur Faust. „DU!“, fauchte sie ihn an. In ihrer Stimme schwang Schmerz und Wut gleichermaßen mit. Die Stimme lachte. Sie wollte aufspringen und zu ihrem Bruder rennen. Doch die Stimme ermahnte sie wieder. „Wenn du das tust, wird er noch mehr Schmerzen erleiden.“ Sie fluchte. Sackgasse. „Also, kommen wir zu unserem Spiel“, fuhr er fort, „Camelia, du hälst diese Waffe in der Hand. Sie ist einzigartig. Wer auch immer diese Kugel abbekommt, wird seine Magie verlieren. Und dabei fürchterliche Schmerzen erleiden.“ Camelias Geichtszüge vereisten augenblicklich. Wollten sie etwa... „Schieß auf ihn. Wir wollen sehen wie du daran zerbrichst. Oder wie du einfach die Augen zumachst und abdrückst.“ Die Angesprochene schloss die Augen. Das konnte doch alles nur ein Alptraum sein. Er verlangte gerade von ihr dass sie ihren Bruder abknallt. Als ob. „Du kannst mich mal! Ich knall doch nicht meinen Bruder ab!“, sie lachte trocken auf. Die Stimme seufzte. „Das habe ich mir gedacht. Und deshalb habe ich eine zweite Wahl für dich-“ Camelia schnitt ihm das Wort ab. „Wie wäre es wenn ich dich abschieße?“, schlug sie vor und grinste. „Nein, nein, nein. So läuft das nicht. Das hier ist ein Spiel und wir wollen Spannung sehen. Bringt ihn rein.“, sprach die Stimme. Ein weiterer Scheinwerfer leuchtete auf. Eine dritte Person wurde reingestoßen. „Lass mich los!“, brüllte diese. Camelia zuckte bei dieser Stimme zusammen. Nein... „Gray Fullbuster betritt das Stadium! Applaus bitte!“, verkündete die Stimme. Camelia fluchte wieder. Der spinnt doch! Und wo haben sie Gray her?! „Camelia?“, fragte er verwirrt als er sie sah. „Wieso bist du-“ Sie schüttelte den Kopf. „Lange Geschichte.“, meinte sie nur. Sie zitterte am ganzen Körper. Was hatte der Kerl nur mit ihnen vor? „Camelia, kann mich mal jemand aufklären?“, forderte Gray. Die Stimme meldete sich wieder. „Ich will das dramatische Wiedersehen ja nicht stören, aber wir haben wenig Zeit.“, schaltete sie wieder ein. Camelia schloss die Augen. Diese Stimme ging ihr gewaltig auf die Nerven. Gray legte den Kopf schief. „Liebe Camelia“, erklärte er ihr, „dir gegenüber stehen zwei Männer, die du am meisten liebst. In der Waffe ist eine einzigartige Kugel. Und du hast die Ehre bei diesem Spiel zu entscheiden. Wen auch immer diese Kugel trifft, wird seine Magie verlieren. Für immer. Und das auf nicht gerade sanfte Art und Weise. Also triff deine Entscheidung weise. Viel Vergnügen.“ Jede Farbe wich ihr in dem Moment aus dem Gesicht. Das konnte doch nicht wahr sein! Er verlangte von ihr dass sie einen von ihnen tötete?! Camelia musste auf die Lippe beißen um nicht loszufluchen.  Spinnt der?! „Du hast 10 Minuten um dich zu entscheiden. Wird die Kugel nicht abgefeuert, sterben sie alle beide.“, man konnte das Lächeln hinter der Stimme förmlich heraushören. Runen flackerten um sie herum auf. Eine Barriere. Ein Timer erschien und die Zahlen wurden zurückgesetzt. 10 Minuten. Camelia sah auf. Sie zitterte am ganzen Körper. Gray oder ihr Bruder. Der war doch wahnsinnig. Sie konnte das beim besten Willen nicht entscheiden! Sie würde weder Gray noch ihren Bruder töten! Niemals! 9 Minuten 40 Sekunden Das hier war ein Spiel. Ein Spiel auf Leben und Tod. Die Uhr tickte. 9 Minuten 20 Sekunden „Camelia, wer ist das? Und was machen wir hier?“, wollte Gray von ihr wissen. Die Angesprochene schüttelte den Kopf. Die Waffe in ihrer Hand zitterte. Sie hätte sich Vieles erträumen können, aber das hier... das war irre! Kein Mensch, der bei klarem Verstand war konnte das hier machen. „Gray, das ist Klaus. Mein Bruder.“, stellte sie ihm vor. Gray fielen fast die Augen aus dem Kopf. „Ist er nicht...?“, fragte er erstaunt und komplett verwirrt. Sie lächelte gequält und nickte. „Wow...ok.“ Gray schien sehr verwirrt zu sein. Doch er wandte sich trotz allem an Klaus. „Ich bin Gray, freut mich.“ Klaus antwortete aber nicht. Nur sein Kopf zuckte immer wieder. Gray zog die Stirn kraus. „Du siehst gar nicht gut aus, Kumpel.“, stellte er trocken fest. Die Uhr piepte. 7 Minuten „Verdammt!“, fluchte Camelia. Ihr rannte die Zeit davon. Sie sah auf den Colt. Sie kannte diese Waffe. Sie gehörte ihrem Bruder. Und damit sollte sie einen der beiden abschießen. Niemals. „Camelia, was ist los? Du musst nicht schießen. Wir können auch einfach abhauen.“, erinnerte Gray sie. Sie schüttelte den Kopf und strich sich verzweifelt die Haare nach hinten. Es gab keinen Ausweg. Sie schloss die Augen und atmete tief durch. „Gray, ich will das nicht! Ich will keinen von euch verletzen!“, schrie sie und schritt nervös auf und ab. Gray sah sie mitleidig an. Er wusste, dass sie es nicht leicht hatte. Aber immerhin musste er diese Entscheidung nicht treffen. Er wusste nicht wie viel Druck auf einem lastet, wenn man diese Entscheidung zu treffen hatte. 5 Minuten Wer konnte denn ohne seine Magie leben? Das war keine Frage von dem Schmerz, sondern eine Frage wie sie überleben werden. Gray würde ohne seine Magie nicht mehr zur Gilde gehören können. Er würde sein Zuhause verlieren. Doch Klaus würde ohne Magie auch nicht weit kommen. Er könnte nicht ohne seine Magie leben. 3 Minuten. „Camelia?“, rief Gray sie wieder in die Wirklichkeit zurück. „Ich kan dir helfen. Schieß auf mich. Ich werde das überleben.“ „Nein!“, kam es wie aus der Kanone geschossen zurück. Gray verdrehte die Augen. „Camelia, ich werde nicht zulassen, dass du auf deinen Bruder schießt!“, fluchte er. Sie schüttelte energisch den Kopf. Niemals! 20 Sekunden „Na los! Camelia, schieß auf mich!“, schrie Gray ihr entgegen. Ihre Hand zitterte. Sie konnte die Waffe gegen niemanden richten. Auf der einen Seite war ihr Bruder. Auf der anderen die Person, der sie ihr Leben anvertrauen würde. „Halt die Klappe! Auf dich schieße ich sicher nicht!“, donnerte sie zurück. Gray fluchte. Das hatte sie vermisst. Ihre Hand wanderte zu der Waffe und lud sie auf. Dann wanderte ihr Zeigefinger zum Abzug. „Es tut mir Leid.“, sagte sie leise und schloss die Augen. Sie richtete die Pistole nach vorn. Sie atmete tief durch und schloss dann die Augen. Mit einem lauten Knall schoss die Kugel aus dem Lauf. Wie in Zeitlupe schoss er auf sein Ziel zu. Blut spritzte nach allen Seiten. Ein Schrei hallte wider.   Hallö! Da bin ich wieder!Etwas fies an dieser Stelle aufzuhören. Aber nächstes Mal geht es genauso spannend weiter. Ist ja schließlich fast das Ende. ^^ Das nächste Mal bei A Vampire´s Heart: Die Wahrheit Xoxo Springflower Kapitel 21: Camelias Entscheidung --------------------------------- Mit einem lauten Knall schoss die Kugel aus dem Lauf. Wie in Zeitlupe schoss er auf sein Ziel zu. Ein Schrei hallte wider. Alles schien in Zeitlupe zu passieren. „Camelia!“ Gray löste sich aus seiner Starre und rannte auf sie zu. Sie hielt die Waffe immer noch in der Hand und zitterte. Tränen liefen über ihr Gesicht. Dann fiel sie in seine Arme. Sie hatte das Bewusstsein verloren. Er setzte sich langsam mit ihr auf den Boden und hielt sie fest. Sie hatte nicht auf ihn geschossen. Er drehte sich zu Klaus um. Auch dieser war vollkommen erstarrt. Aber... Da spürte er etwas auf seiner Brust. Es waren wie winzige Stromschläge. Er sah zu sich herunter. Dann sah er es: Die Stromschläge gingen von Camelia aus! Die Kugel steckte in ihrem Brustkorb. Winzige kleine Stromschläge durchzuckten ihren Körper. „Verdammt! Camelia!“, schrie er und legte sie auf den Boden. Er rüttelte sie an den Schultern. Ihre Lider flackerten kurz bis sie die Augen wieder aufschlug. Ihre Augen waren trüb und grau. Gray griff schnell nach ihrer Hand und drückte sie. Auch Klaus kam auf sie zu. Camelia lächelte. „Niemals hätte ich auf euch schießen können... auf keinen.“, ihre Stimme war heiser und brüchig. Dann sah sie ihren Bruder an. „Klaus“, ihre Stimme war kaum mehr als ein Flüstern. Klaus sah sie emotionslos an. Er blinzelte nicht einmal. „Klaus, es tut mir Leid.“, sagte sie schließlich. Dann bog sich ihr Rücken durch. Tausende von Stromschlägen durchdrangen ihren Körper. Ihr Schrei ging durch Knochen und Mark. Eine Kugel reines Licht schoss aus ihrer Brust empor und explodierte. Dann wurde Camelia wieder bewusstlos. „Mary!“, schrie Klaus plötzlich. Er griff nach ihrer Hand und umklammerte sie. Er legte einen Arm unter ihren Rücken und hob sie etwas hoch. Sie lag nun in seinen Armen und bewegte sich nicht mehr. Seine Tränen flossen unaufhörlich. Gray sah ihnen zu. Er war wie erstarrt. Diese Kugel... war ihre Magie. Sie hatte ihre Magie verloren. Da fing jemand an zu klatschen. Gray und Klaus drehten sich schlagartig um. Vor ihnen stand der Mann, der Camelia gezwungen hatte diese Entscheidung zu treffen. „Du verdammter Mistkerl.“, zischte Klaus und biss die Zähne zusammen. Er hob die Hand. „Toki no Arc“, knurrte er, „Circle of Life.“ Ein Kreis aus Licht erschien um den Mann herum. Tausende von Kristallkugel schlugen auf ihn ein. Sein Schrei erstickte. Sein Körper fiel zu Boden. Gray blieb der Mund offen stehen. So stark war Klaus? Camelia hustete und schlug die Augen auf. Sie rang nach Luft. Ihre grauen Augen trafen sich mit Grays. Er stockte. Sie schien um Jahre gealtert zu sein. Sie sah nicht mehr wie sechzehn, sondern anfang zwanzig. „Camelia?“, fragte er besorgt. Sie nickte kurz. Dann sah sie ihren Bruder an. Siene grünen Seelenspiegel blickten sie schuldbewusst an. „Mary, es tut mir Leid.“, sagte er schließlich. Camelia schüttelte nur den Kopf und lächelte. Dann rang sie plötzlich nach Luft und spuckte Blut. Klaus sah sie entsetzt an. Dann sah er auf seine Hand, die sie hinter ihrem Rücken sützte. Sie war voller Blut. Da wo die Kugel sie getroffen hatte, war ebenfalls Blut. Aber Vampire bluteten doch nicht! „Verdammt!“, fluchte Gray und stand auf. Er sah um sich. Er hatte nichts um die Blutung zu stoppen. „Schaff sie zu ihrem Haus, ich gehe und hol Wendy.“ Schon rannte er los. Klaus richtete sich auf und hob Camelia auf den Arm. Sie konnte nicht mehr laufen. Seine Kristallkugel schwebte vor ihm und machte ihnen den Weg frei. Er hatte keine Ahnung wie sie aus dem Keller gekommen sind, aber nun standen sie auf der offenen Straße. Er wusste nicht wo es lang ging. Er war sehr lange nicht mehr hier. Jahrhunderte waren vergangen. Von Weitem sah er Gray mit einem Mädchen angerannt kommen. Völlig außer Ate, blieb Gray vor ihnen stehen. „Klaus, das ist Wendy. Wendy, dasd ist Klaus.“, macht eer sie bekannt. Wendy errötete kurz als sie Klaus ansah. „Freut mich sehr.“, piepste sie. Klaus legte seine Schwester auf den Boden. Sofort setzte sich Wendy neben sie und ließ ihre Hände aufleuchten. Dann räusoperte sie sich. „Ähm... könntet ihr euch vielleicht umdrehen? Ich muss die Kugel entfernen.“, fiepte sie. Klaus schien erst etwas verwirrt, doch Gray packte ihn einfach an der Schulter und drehte ihn um. „Wieso mussten wir uns umdrehen?“, wollte er wissen. Gray verdrehte die Augen. Gray verdrehte die Augen. Nach ein paar Minuten durften sie sich wieder umdrehen. Wendy sah erschöpft aus. Der Schweiß stand ihr auf der Stirn. Aber sie nickte. „Sie braucht noch viel Ruhe, aber sie wird das schaffen.“, versprach sie und ging wieder. Klaus sah ihr dankbar hinterher. Dann wandte er sich wieder seiner Schwester zu. Diese öffnete langsam die Augen. Sie starrte auf den Himmel und bewegte sich nicht. „Ich bin wieder ein Mensch, oder?“, ihre Stimme klang heiser. Gray nickte schweigend. Sie seufzte tief. Dann setzte sie sich auf und fasste sich an den Kopf. Ihr Kopf drohte zu explodieren. „Mary, geht es dir gut?“, fragte Klaus besorgt. Sie nickte kurz und stand auf. Sie strecke die Arme aus um das Gleichgewicht zu halten. Gray und Klaus kamen ihr zur Hilfe. Dankbar sah sie sie an. „Lass uns gehen.“ „Wohin?“, kam es synchron zurück. „Die Schlacht ist noch nicht vorbei. Wir müssen das beenden.“, sagte sie leise und ging einen Schritt nach vorn. Ihre Knie zitterten. „Ich hasse diesen menschlichen Körper.“, fluchte sie leise. Gemeinsam gingen sie zu ihrem zerstörten Haus zurück. Klaus blieb die Luft weg als er die Ruinen des eins glanzvollen Anwesens sah. „Was ist denn heir passiert?“, wollte er wissen. „Eine Hexe hat das in die Luft gejagt.“, antwortete Camelia gelassen. Sie gingen weiter bis zur Waffenkammer hinter dem Haus. Die Tür war fest verschlossen. Camelia holte aus und schlug gegen die Eisentür. Ein stechender Schmerz ging durch ihren Arm. Schreiend schüttelte sie den Arm. „Camelia, du kannst keine Türen mehr einschlagen. Lass mich mal.“, meinte Gray nachdem er sich vergewisstert hatte, dass es ihrem Arm gut ging. Er fror das Schloss ein und ließ es zerspringen. Der Geruch von Eisen, Leder und etwas Undefinierbarem stieg ihm in die Nase. Camelia bachtete ihn nicht weiter und betrat die Waffenkammer. Sie versuchte eine Kiste hochzuheben, doch es gelang ihr nicht. Fluchend gab sie sich ergeben. Als Mensch war sie schlank, aber sie hatte keine Muskeln. Klaus ging hin und stellte die besagte Kiste auf den Tisch. Die Schnallen flogen auf und gaben die Sicht auf eine Lederhülle frei. Camelia nahm die erste heraus. Sie hing sich die Pistole an den Gürtel. Die zweite Hülle enthielt eine Peitsche. Dann holte sie zwei Gürteln mit zwei Plätzen hervor und ban sie um ihre beide Beine. Ihre beiden Dolche glitten in ihre Scheiden. Sie lud ihre Pistole auf und sah sich um. „Gehen wir.“, befahl sie und ging voraus. Gray und Klaus sahen ihr verdattert hinterher. Sie war noch nie so gut ausgerüstet. Gray war ersraunt, weil sie nie mehr als ihre beiden Dolche mit sich herumtrug. Klaus war noch verwirrter, weil er sie nie hatte kämpfen sehen. Seine Schwester hatte sich immer für Literatur und Alchemie interessiert. Sie so zu sehen, brach ihm das Herz. Sie war alles, was sie immer gehasst hatte. Sie wollte nie kämpfen. Nun sah sie aus wie eine Kriegerin. Dann tat sie etwas, was ihn noch mehr aus der Fassung brachte. Sie raffte ihr langes silberfarbenes Haar zusammen und holte einen Dolch hervor. Mit einem Ruck trennte sie ihre Haare auf Schulterhöhe ab. Klaus riss entsetzt die Augen auf. Das war nicht mehr seine Schwester... Sie hatte ihre Haare geliebt. „Na los! Wollt ihr hier Wurzeln schlagen?“, wollte sie wissen und drehte sich um. Ihre grauen Augen funkelten. Sie waren nicht mehr trüb sondern schienen zu leuchten. Sie strahlten Leben aus. „Mary... wie lange warst du ein Vampir?“, wollte Klaus noch wissen. Er setzte sich in Bewegung. Auch Gray schritt voran. „Sieben Jahrhunderte, Klaus. Sieben Jahrhunderte.“, antwortete sie und nahm ihren Tageslichtring ab. Achtungslos warf sie ihn weg. Die Zeiten waren vorbei. Zu Dritt gingen sie Richtung Tor. Auf dem Boden lag ein Brief. Camelia hob ihn hoch. Er wurde nie geöffnet. Liz Genevieve Sie riss ihn auf. „Verdammt“, fluchte sie und steckte ihn wieder ein. Gray tippte sie kurz an. „Schicker Look.“, meinte er lächelnd. Sie lächelte zurück. „Danke, find ich auch.“ Sie strich sich die nun kurzen Haare aus dem Gesicht und schenkte ihm ein warmes Lächeln. „Die langen Haare werden nur stören. Außerdem ist das hier eine Schlacht. Hier hat Eleganz und Mode nichts zu suchen.“ Gray nickte ihr zustimmend zu. Auch Klaus musterte sie. Auch wenn sie ganz anders aussah, sie war immer noch seine Schwester. Tief im Inneren war sie immer noch die gleiche wie auch vor siebenhundert Jahren. Die Schlacht hatte sich bereits zum Teil gelegt. Fairy Tail schlug nun offiziell zurück. Mehr als die Hälfte der Ninjas haben sich ergeben. Iris kämpfte immer noch gegen ihren ehemaligen Mentoren. Er hatte ihre Magie versiegelt. In einer Hand umklammerte sie ein Kunai, das sie irgendwo aufgetrieben hatte. Daniel stand ihr gegenüber und hielt ein Henkersbeil in der Hand. Der Kunai konnte sie im schlimmsten Fall nur verteidigen. „Was soll das Ganze?“, forderte Iris. Sie wollte die Wahrheit erfahren. Er hatte ihr Niflheim beigebracht, aber er wollte sie auch töten. Was war also der Zweck dahinter? „Kleines Mädchen, du bist nicht in der Position so etwas zu fragen.“, entgegnete er und lachte schallend. Iris biss die Lippen zusammen. Er musste diesen verdammten Fluch aufheben! Sie sah auf den Kunai in ihrer Hand. Friss oder stirb. Mit einem gezielten Wurf flog das Kunai auf seinen Hals zu. Er wich in letzter Sekunde aus und es traf ihn nur an der Schulter. Seine Hand zitterte und ließ den Beil fallen. Diesen Moment nutzte Iris aus, verschwand schnell und drückte ihn gegen die Wand. „Heb den Fluch auf!“, zischte sie. Sie hatte ihn am Hals gepackt. Woanders hätte sie ihn schlecht mit nur einem Arm packen können. Daniel rang nach Luft, doch Iris ließ ihn nicht los. Sein Gesicht lief bereits blau an. Dann fing er an zu grinsen. Iris ließ ihn los und sah an sich runter. In ihrem Bauch steckte eine Spritze. „Du verdammter...“, fluchte sie noch bevor sie bewusstlos umkippte. Daniel holte tief Luft und trat auf sie zu. Er holte wieder die Flasche mit der Asche und einen Dolch hervor. Genüsslich tauchte er die Spitze in das Fläschen. Er kniete sich vor Iris. „Tut mir Leid, Liebes. Aber mein Gebieter wollte es.“, entschuldigte er sich und plazierte den Dolch über ihr Herz. Da schlug Iris die blutroten Augen auf und schlug seinen Arm weg. Der Dolch flog im hohen Bogen weg. Sie holte aus und schlug ihm ins Gesicht. Doch er war auch aufmerksam geworden. Blitzschnell stemmte er sich gegen ihren Arm und drückte ihn in den Boden. Dann legte er eine Hand auf ihre Stirn. Er presste ihren Kopf an den Boden. Er hob Zeigefinger und Daumen während die restliche Hand ihre Stirn am Boden hielt. Er platzierte die Finger genau über ihre weit aufgerissene Augen... und drückte zu. Iris heulte auf. Mit einem Knall schoss die Kugel aus dem Lauf und bohrte sich genau zwsichen Daniels Augenbrauen. Er schrie auf und fiel von Iris runter. Dann folgten zwei weitere Schüsse. Iris hatte keine Ahnung wer sie gerettet hatte. Jemand hob sie hoch. „Alles wird gut.“, sagte eine tiefe Stimme. „Danke.“, flüsterte sie. Sie spürte wie die Person anfing zu laufen. Aber er war nicht allein. Sie nahm Absätze wahr. Jemand stiefelte ihnen hinterher. Dann war da auch noch eine dritte Person. Dann hörte sie jemanden fluchen. Viele Schritte ertönten. „Wir sind umzingelt.“, erklang wieder der Bariton. Jemand lud eine Waffe nach, schoss und wiederholte diese Reihenfolge. Dann wurde es kälter. Sei wusste nicht ob sie sich das nur einbildete oder war die Temperatur wirklich gesunken? „Sie driftet weg.“, warnte der Bariton wieder. Dann hörte sie wie eine Klinge durch Haut und Fleisch schnitt. Dann nahm sie den Geruch von Blut wahr. Jemand hielt ihr Blut vors gesicht und ließ etwas in ihren Mund tropften. Langsam nahm sie mehr von ihrer Umgebung war. Sehen konnte sie zwar immer noch nicht, aber sie spürte es. Jemand hielt ihr ein blutendes Handgelenk hin. Guten Appetit Sie grub ihre spitzen Zähne in das Fleisch. Sie hörte wie jemand die Luft einsog. Schnell hörte sie wieder auf. Sie spürte wie Augen anfingen zu heilen. Dann erkannte sie verschwommene Konturen. Es waren die Umrisse eines Mannes. Dann erkannte sie stechende grüne Augen. Braune Haare. Hohe Wangenknochen. Dreitagebart. Sie schnappte nach Luft. Er sah verdammt gut aus! „Na endlich!“, rief eine weibliche Stimme von der Seite. Sie drehte den Kopf. Dort stand eine Frau, mitte zwanzig. Schulterlange weiße Haare. Graue Augen. Hohe Wangenknochen. Schmale Lippen zu einem Lächeln verzogen. Wer waren sie? Dann erkannte sie noch eine dritte Person. Gray? „Sag bloß du erkennst mich nicht wieder.“, maulte die Frau. Iris schüttelte den Kopf. Der Mann ließ sie endlich runter. Sie musterte diese Frau. Sie trug einen schwarzen Blazer, darunter eine weiße Bluse. Dann eine schwarze Hose mit einem Gürtel. Am Gürtel hing eine Pistole. „Du warst das?“, fragte sie verwirrt? Die Frau nickte. „Vielen Dank, aber wer sind Sie?“ Die Frau verdrehte die Augen. „Iris, ich bin´s, Camelia.“, antwortete sie endlich. Dann sah Iris ihre blutendes Handgelenk. Das Blut war trocken, aber man konnte zwei feine Löcher sehen. Fangzähne. Sie riss die Augen auf. „Camelia?! Aber-“ „Beruhige dich. Wieso ich blute? Naja, ich bin wieder ein Mensch.“, klärte Camelia sie auf und zuckte mit den Schultern. Iris trat einen Schritt zurück. Der Mann von vorhin hinderte sie leider daran. Sie fuhr herum und sah ihn an. „Das ist Klaus.“, hörte sie Camelia sagen. Doch sie hörte bereits nicht mehr richtig zu. Sie schien in seinen Augen zu versinken. Klaus schien das zu bemerken und verzog seinen Mund zu einem schiefen Lächeln. Iris blieb die Luft weg. Schließlich riss sie sich von ihm los und wandte sich wieder an Camelia. „Der Klaus?“, hinterfragte sie. Camelia nickte und lächelte. „Ja, der Klaus. Mein Bruder.“, antwortete sie und tauschte mit Klaus vielsagende Blicke aus. Iris wandte sich zuerst Klaus zu und sah dann wieder Camelia an. Eine gewissen Ähnlichkeit besteht: Sie sahen beide verdammt gut aus. Dann fiel ihr etwas Wichtigeres ein. „Wieso bist du wieder ein Mensch?“, wollte sie wissen. Die Frage war berechtigt. Camelia, Gray und auch Klaus klärten sie abwechselnd auf. Sie hörte gebannt zu. Dann sah sie ihre ehemalige Meisterin ernst an. „Und dir macht das nichts aus?“ Sie bemerkte, wie die Angesprochene kurz zusammenzuckte. Dann spürte sie auch Grays Blick, der auf ihr ruhte. Offenbar hatte niemand diese Frage gestellt. Camelia spielte nervös mit den Fingern. Dann lächelte sie wieder. „Naja, ich hasse diesen menschlichen Körper.“, gab sie schließlich zerknirscht zu und lächelte schief. „Ich kann dich wieder verwandeln“, griff Iris ein. Camelia schüttelte nur den Kopf. „Nein, Iris. Um verwandelt zu werden muss man dem Tode nahe sein. Und das bin ich gewiss nicht.“ Ihr Schützling sah sie mitleidig an. Camelia war anders. Vor ein paar Monaten hätte sie alles daran gesetzt um wieder ein Vampir zu werden.Und niemals wäre sie freiwillig Mensch geworden. „Du weißt, dass du so nicht leben kannst. Du bist ständig auf der Flucht und wenn das Gerücht ans Licht kommt, dass du wieder sterblich bist... hast du eine Ahnung wie viele Schlange stehen werden um deinen Kopf zu fordern?“, wandte Iris ein, doch Camelia hob die Hand. „Wir können den Wind nicht ändern, aber wir können die Segel anders setzen. Wir werden leben.“, sagte sie dann. Iris blieb der Mund offen stehen. Was hatte sie gesagt? Sie sah von der Seite wie Gray lächelnd nickte. „Iris, ich kann nicht ändern, was ich jetzt bin. Aber ich kann ändern wie ich weitermachen will. Iris, ich kann endlich ein Leben führen, wie ich es immer wollte. Ein menschliches Leben. Als Vampir habe ich bereits alle Vorzüge kennengelernt. Aber was ich jetzt machen kann, ist ein Leben zu leben, das sich viele wünschen würden. Wie viele Vampire würden sich wünschen wieder ein Mensch zu sein?“ Sie ließ die Frage in der Luft stehen. Iris senkte den Kopf. So hatte sie das nie gesehen. Sie hatte nie gewusst, dass Camelia ein menschliches Leben wollte. Aber sie hatte Recht. Viele würden sich diese Möglichkeit wünschen. „Iris, es ist für mich okay so zu leben. Ich weiß auch dass ich viele Feinde habe. Aber ich bin nicht schwach. Ich kann mir ein Leben geben, das ich als Mensch immer wollte. Ich kann endlich das Leben haben, das ich mir gewünscht habe. Ich kann endlich leben, wie ich es will. Niemand wird mir diesmal etwas vorschreiben können.“ Sie holte blitzschnell ihre Pistole von Gürtel und schoss auf etwas hinter Iris. Ein Schrei folgte mit dem Schuss. Entsetzt drehte Iris sich um. Auf dem Boden verblutete ein Ninja. Sie hatte ihn nicht kommen hören. Aber Camelia hatte ihn gesehen. „Du bist unachtsam geworden.“, kommentierte sie und pustete den Rauch vom Lauf. Iris starrte sie entsetzt an. Sie mag zwar ein Mensch sein, aber sie war immer noch kaltherzig. Dann sah sie wie Camelia das Gesicht verzog und den Arm schüttelte. Langsam verstand Iris warum sie den menschlichen Körper hasste. Er war schwach. Als Mensch hatte Camelia weder Muskeln noch Kraft. Sogar dieser Rückstoß schien ihr zuzusetzen. Sie rieb sich gedankenverloren das Handgelenk und hieng die Pistole wieder zurück. Plötzlich horchte Iris auf. „Sie ist in der Kirche“, sagte sie, „Marcel hat mir das gesagt. Du sollst es zu Ende bringen.“ Camelia nickte und setzte sich in Bewegung. Die Kathedrale war nicht weit und sie wurden unterwegs auch nicht mehr aufgehalten. Die Pforte der Kirche stand weit geöffnet, doch nur Camelia ging hinein. Iris blieb unmittelbar davor stehen. Camelia drehte sich um und nickte ihr zu. Gray sah Iris verwundert an. Wieso hatte sie Camelia alleine da reingeschickt? Sie wusste doch, dass Camelia nicht mehr so stark war. Iris hatte seinen Blick bemerkt und ging schulterzuckend einen Schritt nach vorn. Sie prallte an einer unsichtbaren Barriere ab. Sie konnte nicht durhc die Tür. „Das ist ein Haus Gottes. Solange Gott darüber wacht, können wir nicht rein. Und auch keine Dämonen. Sie ist darin sicher.“, erklärte sie und sah Camelia zu, wie sie in der Dunkelheit der Kirche verschwand. Sie verzog ihre Lippen zu einem schmalen Lächeln. „Solange müssen wir ihr den Rücken freihalten.“ Als sie dies aussprach, kamen plötzlich Ninjas von den Dächern gesprungen. Sie stellte sich in Kampfposition. Gray und Klaus schlossen sich ihr an. Iris drehte sich noch einmal um und sah in die Kirche. „Es wird Zeit dem ein Ende zu setzen.“   Hey Leute! Sorry dass es so lange gedauert hat! Ich war leider während zwei Wochen im Krankenhaus und hatte keinen Laptop. Naja, aber jetzt ist es da. So, die letzten zwei Kapiteln noch... Wir ihr seht ist der Titel doch anders ^^ Das passt nähmlich nicht mehr ganz dazu.   So, und jetzt die Ansage! Das nächste Mal bei A Vampire´s Heart: Unspoken Promise Kapitel 22: Unspoken Promise ---------------------------- Camelia ging Richtung Altar. Sie sah Cassie, aber sie war nicht allein. Sie sprach mit jemanden. Sie zückte ihre Pistole, lud sie lautlos auf und schlich ein paar Schritte weiter. Sie presste sich gegen eine Säule und hielt die Pistole mit dem Lauf nach oben vor die Brust. Sie umklammerte sie mit beiden Händen. Sie guckte hinter der Säule hervor. Cassie unterhielt sich mit Sasuke. Als Sasuke sich umdrehte, drehte sie sich wieder weg damit er sie nicht entdecken konnte. „Du musst einen Zauber sprechen um sie zu orten. Wir müssen sie töten.“, sprach Sasuke. Camelia kniff die Augen zusammen. Sie war also immer noch das Ziel. Cassie lachte verächtlich. „Du hast dein Dorf auf mich gehetzt. Du kannst mich mal!“, schrie sie empört und rasselte mit dem Armband. „Das war ich nicht. Vergiss nicht, das war Camelia. Ich habe dich in diese Kirche geholt um dich zu beschützen, vergiss das nicht.“, ermahnte er sie. Sie hörte wie Cassie seufzte. Dann flog jemand gegen eine Wand. Teile der Mauer bröckelten ab. „Du verdammter Mistkerl! Nichts hast du! Siehst du meine Schulter, hm? Das ist alles dein Werk! Du hast mir nicht geholfen! Ich hätte sterben können!“ Cassie war auf Hundertachzig. Offenbar hatte sie Sasuke an die Wand geworfen. Sie hörte wie Sasuke laustark fluchte. „Wie kann das sein? Du bist doch erst sechzehn. Wie kannst du so viel Kraft in dir tragen?“, fluchend klopfte er sich den Staub von der Kleidung. „Du irrst dich. Die Kraft einer Hexe hängt nicht vom Alter ab. Sie hängt davon ab von wem sie abstammt.“ Camelia zuckte zusammen. Diesen Satz hatte sie schon einmal gehört. Ja, sie erinnerte sich. Er war es. Sie sah wie Cassie auf Sasuke zuging und ihm wieder mit einer Handbewegung an die Wand warf. Er unterdrückte ein Stöhnen. „Ich bin nicht dein Feind!“, beteuerte Sasuke immer wieder. In dem Moment tat er Camelia tatsächlich Leid. Sie schnappte nach Luft. Dann hörte sie das Klappern von Absätzen. Jemand tippte sie auf die Schulter. Sie fuhr herum. Cassie stand vor ihr und lächelte heimtückisch. „Ach du Scheiße!“, entfuhr es Camelia.   Sakura stand Iris gegenüber. Die beiden ehemaligen Freundinnen. „Lass mich zu Sasuke!“, schrie Sakura. Iris hob die Hände. „Sakura, ich will dir nicht wehtun. Also bitte, geh!“, versuchte sie sie umzustimmen. Sakura schnaubte und holte aus. Sie prallte an einer Mauer aus Eis ab. Iris sah auf ihre rechte Schulter. Verdammt, Daniel hatte ihre Magie versiegelt! Mit nur einem Arm konnte sie auch nicht viel anstellen. Camelia hatte ihr zwar gezeigt, wie sie ihre geistige Kraft einsetzen konnte, aber konnte sie das überhaupt? Sie war nciht Camelia. Camelia hat ihre mentale Stärke aus der Wut, der Angst und der Trauer geschöpft, aber woher sollte sie das schöpfen? Woher sollte sie die Kraft der Gefühle schöpfen? „Iris!“, Gray Stimme riss sie in die Realität zurück. Sakura stand mit einem Kunai vor ihr. „Iris! Lass mich durch! Camelia verdient es nicht zu leben! Lass. Mich. Durch!“ Sakura machte einen Schritt nach vorn und nahm eine drohende Haltung ein. Iris schüttelte den Kopf. „Nein!“, meinte sie bestimmt. Und diesmal klang ihre Stimme auch genauso überzeugt. Niemals würde sie zulassen, dass Sakura Camelia töten wird. Niemals. Eine Hand legte sich auf ihre Schulter. Sie sah Klaus neben ihr stehen. Er nickte ihr zu. „Du hast genug für meine Schwester getan. Jetzt bin ich dran.“ Er sah sie nicht an. Sein Blick war auf Sakura gerichtet. Sakura sah sie etwas verwirrt an. Iris wich einen Schritt zurück und überließ Klaus den Vortritt. Klaus hob die Hand. „Toki no Arc.“ Seine Stimme war emotionslos. Sakura riss die Augen auf. Dieser Kerl machte ihr Angst. „Du wirst meine Schwester in Ruhe lassen.“, zischte er. Sein Stimme war nicht laut, aber eiskalt. Nun erkannte Iris endlich die verblüffende Ähnlickheit zwischen den Geschwistern. Sie konnten eiskalt sein. „Circle of Life.“, flüsterte er. Sie Kugel zischten auf Sakura zu und ließen ihr keine Sekunde um auszuweichen. Jede Kugel traf. Doch Sakura heilte sich schnell. Sie schloss ein Fingerzeichen und konzentrierte sich. Dann spürte sie wie sich eine Klinge in ihr Schulterblatt bohr. Ein Schrei entfuhr ihr. Klaus stand hinter ihr und stieß ihr sein Chakram in den Rücken. Sie wehrte schnell mit dem Kunai ab, doch er war verschwunden. Dann spürte sie einen Tritt in den Unterleib, der sie aufschreien ließ. Jeder seiner Schläge saß. Sie hatte keine Ahnung wo er herkam, aber er war verdammt schnell. Auch Gray verstand nicht wie Klaus so schnell sein konnte. Allein Iris verstand das Prinzip. Er war nicht schnell. Er teleportierte sich. Besser gesagt, er nutzte das Raum-Zeit-Kontinuum um sich fortzubewegen. Ihre Augen sahen mehr als menschliche Augen. Sie erkannte, dass er jedes Mal in ein Portal sprang und zu einem anderen wieder herauskam. Das kostete bestimmt eine Menge an Magie, doch er tat es für seine Schwester.   Camelia wurde mit solcher Wucht an die Wand geschleudert, dass das große Kreuz krachend herabfiel. Camelia saß auf dem Boden und keuchte. Cassie kannte offenbar keine Gnade. „Cassie, hör auf damit!“, schrie sie und spuckte Blut. Cassie kam auf sie zu und stellte sich vor sie. „Du bist erbärmlich.“, zischte sie und hob die Hand. Camelias Peitsche flog zu ihr rüber. Sie ließ die Peitsche knallen. „Sehr gut, Cassie. Gut gemacht.“, hörte sie Sasukes Stimme aus dem Hintergrund. Cassie verdrehte die Augen und hob die Hand. „Raus!“, zischte sie und mit einer leichten Handbewegung beförderte sie Sasuke aus dem Rosettenfenster. Die Schreiben zersprangen als er hindurchgeschleudert wurde. Sie hörte wie er schrie, doch es kümmerte sie absolut nicht. Für sie zählte nur noch Camelia. Sie hockte sich vor sie hin und spielte mit ihrer neuen Peitsche. „Na los, töte mich.“ Camelia biss die Zähne zusammen und sah ihr in die Augen. Jeder Muskel ihres Körpers schmerzte. Cassie lächelte. „Wir haben uns einmal so gut verstanden. Ich habe dir vertraut.“, redete Cassie vor sich hin. Camelia holte tief Luft, zog mit einem Ruck ihre Pistole aus dem Gürtel und richtete sie auf Cassie. Ihre Hand zitterte.   „Ach komm, wir wissen beide, dass du nicht auf mich schießen würdest.“, lächelte Cassie und schloss eine Hand um den Lauf. Camelias Zeigefinger umklammerte den Abzug, aber sie zitterte. Verdammt, sie hatte Liz versprochen auf ihre Tochter aufzupassen. Schließlich ließ sie die Waffe sinken. Ein süffisantes Lächeln huschte über Cassies Gesicht. „Ich kann dich nicht töten.“, gestand Camelia schließlich. Cassies Züge wurden weicher. Sie strich Camelia über die Wange. „Aber ich dich.“ Sie packte sie am Hals und drückte sie gegen die Wand. Camelia bekam kaum noch Luft. Sie schnappte nach Luft, doch es erreichte nicht ihre Lungen. Gleich würde sie ersticken! Ihre rechte Hand wanderte zu ihrer Tasche und zog etwas heraus. Sie umklammerte es mit aller Kraft und streckte die andere Hand nach Cassie aus. Diese war so darauf versessen sie zu ersticken, dass sie die Umgebung kaum noch wahrnahm. Camelia biss die Zähne zusammen und presste ihre Hand mit aller Kraft auf Cassies Stirn. Cassie fand sich in einem weißen Nirgendwo wieder. Wo war sie? Eben war sie noch in der Kirche. Wieso war sie hier? Wollte Gott sie etwa bestrafen? Pah, Gott. Sie war eine Hexe. Sie war eine Dienerin der Natur und keine Dienerin von Gott. Gott hatte keinen Einfluss auf sie. Da sah sie eine Silhouette mit dem Rücken zu ihr stehen. Sie drehte sich langsam um. „Wo bin ich?“, fragte Cassie. Die Gestalt drehte sich nun zu ihr. Sie konnte ihr Gesicht erkennen und og scharf die Luft ein. „Mom?“ „Meine süße kleine Cassie. Es tut mir Leid dass ich nicht mehr da bin“, sie sah ihre Mutter vor sich. Cassie biss die Zähne zusammen. „Aber du solltest die Wahrheit erfahren. Die Wahrheit von vor 10 Jahren.“, sprach sie weiter. „Dein Vater und ich, wir waren schon lange nicht mehr glücklich. Denn dein Vater, Castiel, ist der dunklen Magie verfallen. Er wurde vom Wahnsinn verschlugen.“ Cassie riss die Augen auf. „Lügner!“, schrie sie. Ihre Mutter streckte eine Hand nach ihr aus. „Cassie, hör mir bitte zu. Er wollte mich töten damit er den Dämonen dienen konnte.“ „Ich glaube dir kein Wort! Du bist nicht echt!“ „Mary war da, weil ich sie um Hilfe gebeten hatte. Sie hatte ihm das Herz herausgerissen und seine Leiche verbrannt, damit wir in Sicherheit waren. Gib ihr bitte nicht die Schuld am Tod deines Vaters.“ „Du lügst!“ „Meine liebste Cassie, ich wusste dass du die dunkle Magie deines Vaters in dir trägst. Ich habe es immer gewusst. Deshalb wollte ich unbedingt dass du mit Mary mitkommst. Sie hat die Mittel um dir zu helfen.“ Cassie stockte. Sie hat es immer gewusst? Warum hatte sie ihr das nie erzählt? „Dunkle Magie? Mom, wieso? Wieso ich?“ „Meine liebste Cassie, ein dunkler Fluch lastet auf unserer Familie. Alle zehn Generationen erscheint eine Hexe, die die dunkle Magie, die Sünden unserer Ahnen in sich trägt.“ „Das ist nicht fair! Aber ich benutze doch keine dunkle Magie! Ich benutze doch nur die Magie der Natur, Mom, glaub mir doch!“ „Cassie, du besitzt nur dunkle Magie.Daran ist leider nichts zu ändern. Alles, was du tust, ist gegen die Gesetze der Natur. Und irgendwann wird die Natur dich bestrafen.“ „Mom, bitte! Nein! Ich will nicht sterben!“, flehte sie und konnte ihre Tränen mittlerweile nciht mehr zurückhalten. „Cassie, du musst aufhören. Sofort. Lass diese dunkle Magie und lass dir von Camelia helfen.“ „Ich kann nicht. Sie ist ein Vampir und ich hasse sie. Egal aus welchem Grund, sie hat meinen Vater getötet.“ „Sie ist kein Vampir. Sie ist nur noch ein Mensch und sie ist wie du. Sie trägt die gleiche dunkle Magie in sich wie du auch.“ „Was?“, Cassie sah ihre Mutter verblüfft an. „Marys Mutter war eine Hexe unserer Blutlinie. Mary war die zehnte Hexe. Sie hat aber ihre Magie nie eingesetzt, deshalb wurde sie nicht von der Dunkehlheit verschlungen. Cassie, lass sie dir helfen.“ „Aber du bist wegen ihr gestorben! Ich kann ihr nicht vergeben!“ „Ich bin nicht wegen Mary gestorben. Kalio, er ist sehr gefährlich. Jemand musste ihn versiegeln. Sonst hätte er die Welt zerstört.“ Cassie starrte nun geradeaus und Tränen rannten ihre Wangen herunter. „Mom, wieso du? Hätte es nicht jeder andere machen können?“ „Ich musste es tun. Kalio war als Mensch ein mächtiger Hexenmeister der Genevieve-Blutlinie. Nur jemand mit dem selben Blut konnte ihn versiegeln. Cassie, du stammst ebenfalls von diesem Monster ab. Er hat immer die Hexen mit der dunklen Magie gejagt. Seit Jahrhunderten tut er das.“ „Warte... dieses Monster, das Camelia so lange gejagt hat... ist ihre Familie? Und auch... unsere?“ In Cassies Gesicht stand blankes Entsetzen geschrieben. „Ganz Recht, Cassie.“ „Aber das bedeutet doch... dass mich wahrscheinlich das gleiche Schicksal erwartet!“ „Cassie, er will deine Magie. Als Mensch bist du nutzlos für ihn. Lass Camelia dir helfen. Sie wird seine Magie umwandeln können.“ „Aber ich bin doch eine Hexe... ohne Magie bin ich ein Nichts.“, protestierte Cassie. Ihre Mutter ging auf sie zu und nahm sie in den Arm. „Meine liebste Cassie, du wirst immer eine stolze Hexe der Genevieve-Blutlinie bleiben. Komme was wolle. Das Verspreche ich dir. Aber eins-“ Cassie spürte eine kalte Hand auf ihrer Stirn. Sie schlug die Augen auf. Camelia lehnte an der Mauer und hatte ihr eine Hand auf die Stirn gelegt. In der anderen Hand umklammerte sie ein Stück Papier und einen Kristall. Genau in diesem Moment zersprang der Kristall in Tausend kleine Stücke. Das Stück Papier glitt aus ihrer Hand. Cassie beugte sich vor und bemekrte erst jetzt, dass ihre Wangen feucht von den Tränen waren. Sie sah sich das Stück Papier an. Es war ein Brief. Von ihrer Mutter. Sie hatte genau das geschrieben, was sie auch in der anderen Dimension gesagt hatte. „Jetzt kennst du die Wahrheit.“, hörte sie Camelias Stimme. Sie war kaum mehr als ein Hauchen. Camelia hatte ihr... ihre Erinnerungen vermittelt. Cassie sah sie an. Sie war über und über mit Blut, das aus diversen Wunden lief. Ihr Körper war übersät mit Blutergüssen und Wunden. Sie stieß einen entsetzten Schrei aus als sie erkannte, dass sie es war. Sie hatte ihr all diese Verletzungen zugefügt. „Scheiße!“, fluchte sie und stand auf. Sie legte Camelias Arm um ihre Schulter. Ihr ganzer Körper hing kraftlos herab. „Hilfe! Hilft mir jemand!“, schrie sie während sie zur Pforte rannte. Die schweren Türen flogen auf und sie kamen ins Freie. Iris, Klaus und Gray kämpften gegen die Ninjas. Cassie hob die Hand und machte eine Bewegung. Die Ninjas flogen weg. „Iris! Hilfe!“, schrie sie verzweifelt und legte Camelia auf den Boden ab. Iris ließ sich neben Camelia auf die Knie sinken und schlug die Hände vors Gesicht. Ihr Bruder war vollkommen erstarrt. Gray riss sich aus seiner Starre und kniete sich neben seine beste Freundin. „Camelia! Hörst du mich? Camelia!“, brüllte er sie an. Er horchte ihren Herzschlag. Er war nur noch ganz schwach. Cassie schweig. „Cassie! Kannst du dieses Siegel aufheben?“, fragte Iris. Sie hatte es offenbar mehrmals wiederholt. Cassie sah auf ihren Arm und nickte. Sie konzentrierte sich und stellte sich vor wie sie den passenden Schlüssel für dieses Schloss fand. Das Siegel löste sich auf. Iris´Arm heilte schnell nach. Sie krempelte die Ärmel hoch und plazierte sie genau über Camelias Brust. Sie wusste selbst, dass sie keine Heilmagie mehr besaß, aber sie würde Camelia nicht sterben lassen. Niemals! Sie hatte so viel für Iris getan. Jetzt war sie an der Reihe, ihr etwas zurückzugeben. Camelia hatte ihr Freundschaft, Vertrauen und Loyalität geschenkt. Das alles, waren Dinge, die jeder sich nur wünschen konnte. Sie hat sie gerettet, indem sie sie in das Schattenland exportiert hatte. Sie hatte ihr Blut gespendet. Nun war sie an der Reihe. Sie spürte wie eine sanfte Brise durch ihre Haare strich. Sie hörte wie der Staub um sie herum wirbelte. Sie sah wie ihre Hände aufleuchteten. Sie konzentrierte sich. Der Wind wurde immer stärker. Ihre Haare wirbelten. Ihre Hände leuchteten stärker auf. Sie sah wie Camelias Verletzungen heilten. Sie holte tief Luft und fokussierte sich auf die inneren Verletzungen. Ihre Milz und Nieren haben einiges an Schaden eingesteckt. Doch auch das bekam Iris wieder hin. Das war das Mindeste, das sie für sie tun konnte. Nach all den Jahren, in denen sie Camelia kannte, hatte sie sie noch nie so gesehen. So schwach und hilflos. Auch Gray fühlte sich hilflos. Nie hatte er seine beste Freundin so gesehen. Sie war immer stark,  unabhängig und unsterblich. Er fühlte sich schuldig. Es war seine Schuld, dass sie wieder ein Mensch war. Sie hatte nicht auf ihn schießen können. Ihm hätte es nichts ausgemacht seine Magie zu verlieren. Er hatte nur wenige Feinde und er war körperlich stark. Als Mensch war Camelia schwach. Wenn sie jetzt sterben würde, könnte er sich das niemals verzeihen... Camelia hustete und spuckte Blut. Sie wollte sich aufrichten, doch Iris drückte sie wieder sanft zurück. „Noch nicht.“, erklärte sie und heilte weiter. Camelia sah Gray an. Ihre grauen Seelenspiegel schienen sich in seine zu bohren. Zum ersten Mal fühlte er sich unwohl, dass sie ihn so intensiv ansah. Sie streckte eine Hand nach ihm aus. „Geht es dir gut?“, fragte sie leise. Gray hätte schreien können. Warum? Warum fragte sie nach ihm? Warum kümmerte sie sich nicht um sich selbst? Wieso tat sie das? Ihre Hand strich ihm über die Wange. Er hatte ein paar Kratzer beim Kampf gegen die Ninjas abbekommen. Sanft strich sie über den Schnitt an seiner Wange. Er griff nach ihrer Hand. Überrascht sah sie ihn an. Dann lächelte sie. Gray hatte das Gefühl, er würde einen Engel sehen. Iris räusperte sich. Erschrocken sah Gray auf. Iris sah komplett fertig aus. Schweiß klebte ihr an der Stirn und sie atmete schwer. „Geht es dir gut?“, fragte Camelia leise. Iris nickte, doch ihr war schwarz vor Augen. Die ganze Aktion hatte zu viel Magie verbraucht. Sie war müde. „Kannst du mich retten?“, platzte es aus Cassie heraus. Vier Augenpaare blickten sie erstaunt an. „Ich muss dieses Schutzschild aufheben. Sie werden mich sonst töten. Bitte, Camelia! Hilf mir!“ Cassie sah Camelia eindringlich an. Ihre Augen schienen sie anzuflehen. Camelia blinzelte. Dann verzog sie die Lippen zu einem schmalen Lächeln und richtete sich auf. Sie legte Cassie beide Hände auf die Schultern und umarmte sie. „Es ist unmöglich, nicht wahr?“, flüsterte Cassie tonlos und Tränen rannen ihr aus den Augenwinkeln. Camelia lächelte sie wieder an. „Cassie, auf dieser Welt ist nichts unmöglich. Sieh dich doch mal um. Vor dir steht ein Vampire, ein ehemaliger Vampir und jetzt ein Mensch, ein Mann, der von den Toten zurückgekehrt ist und du glaubst nicht daran dass dieses Schutzschild aufgehoben werden kann?“ Camelias Worte erweckten in ihr wieder Hoffnung. Sie musste also nicht sterben? „Jede Magie hat einen Schlupfloch. Die Barriere ist an das Blut gebunden. Man kann das umkehren.“ „Indem man mich ausbluten lässt? Ist das die Lösung?“, fragte Cassie entsetzte und die Hoffnung erlosch wieder. Zu ihrer Überraschung lachte Camelia.  „Cassie, sei nicht so pessimistisch! Es gibt zwei Lösungen: Erstens, wir machen einen Ankertausch. Zweitens, wir töten diesen Körper.“ „Ein Ankertausch?“ „Ganz richtig. Du bist der Anker für die Barriere. Wir können aber die Barriere auf jemand anderes übertragen“, erklärte sie. Camelia schüttelte den Kopf. „Nein, nicht auf dich.“, stritt Cassie sofort ab. „Cassie, es muss eine Hexe sein. Und das heißt nicht, dass ich sterben muss. Vergiss nicht, ich bin wieder ein Mensch mit dem Hauch einer Hexe. Mein Körper blockt die Magie ab. Die Barriere wird sich auflösen.“, versuchte sie Cassie zu beruhigen. „Kommt nicht infrage!“, ging Gray dazwischen. Als würde er zulassen dass Camelia so ein blöder Anker für ein blödes Schutzschild wurde! „Zweite Möglichkeit, wir schaffen dich aus diesem Körper raus.“ Cassie sah sie entsetzt an. „Wie bitte?“, fragte sie ungläubig. „Ganz einfach, wir suchen für dich ein Gefäß und transferieren deine Seele da hinein. Dann töten wir diesen Körper. Da die Barriere an diesen Körper gebunden ist, löst das die Barriere auf.“, klärte Klaus sie auf. Cassie war so überrascht, dass sie schreien könnte. Sie musste nicht sterben! Aber da fiel ihr etwas ein. „In wessen Körper soll ich denn?“, fragte sie schließlich. Schweigen. „Hinata.“, platzte es aus Iris heraus. Alle sahen sie entgeistert an. Hinata?! „Sie ist gut geschützt in ihrer Familie. Cassie, sie ist besser als jeder Körper, den du sonst kriegen kannst. Nirgendwo bist du so sicher wie bei den Hyugas. Neji würde für dich sterben. Die ganze Familie beschützt dich. Da wärst du sicher.“ „Kommt nicht infrage!“, kam es sofort von Cassie zurück. Iris zuckte zusammen. „Niemals schlüpfe ich in den Körper von... Hinata eben. Nein!“ „Cassie, du sollst nicht wählerisch sein, wenn es um das Überleben geht.“. ermahnte Camelia sie. „Sie ist nicht wählerisch. Sie hat Angst dass sie auffliegt. Hinata zu spielen ist nicht sehr einfach. Cassie und Hinata sind wie Tag und Nacht, das müsstest du doch selber am besten wissen, Camelia.“, lenkte Gray ein. Cassie warf ihm einen dankbaren Blick zu. Klaus stieß einen Schrei aus, der durch Mark und Bein ging. Er griff sich mit beiden Händen an den Kopf als würde dieser drohen zu platzen. Er ließ sich auf den Boden fallen und behielt die Hände am Kopf. Camelia schrie entsetzt auf und sank vor ihrem Bruder auf die Knie. Sie griff nach seinen Händen. „Fass mich nicht an!“, zischte er. Sie zuckte zurück. Trotz seiner Warnung packte sie seine Arme und zerrte sie von seinem Kopf weg. Sine Fingernägel hatten bereits tiefe Blutungen an seinen Schläfen hinterlassen. „Klaus“, schrie sie entsetzt, „hörst du mich? KLAUS!“ Er ignorierte sie jedoch und schrie weiter. Es war unerträglich für Camelia zuzusehen. Dann sah sie wie winzige Stromschläge seinen Körper durchzuckten. „Nein... nein, NEIN!“ Sie kannte diese Stromschläge. Oh ja, sie kannte sie zu gut. Es waren die gleichen wie im Keller. Sie fuhr herum. Nicht weit von ihnen entfernt stand eine Frau und hatte die Hand erhoben. Iris folgte Camelias Blick und ließ die Luft vereisen. Ohne Luft konnte sie sicher nicht atmen. „Ganz ruhig, Schätzchen. Du erstickst sonst deine Freunde.“, ermahnte die Frau sie. Iris sah sich um und stoppte abrupt ihre Magie. Cassie und Camelia saßen nach Luft ringend und zitternd am Boden. Klaus war nur noch knapp bei Bewusstsein. Gray hielt sich noch auf den Beinen. „Lizbeth“, presste Klaus leise hervor. Die Angesprochene ging an Iris vorbei, die zu entsetzt war um sich zu bewegen, auf Klaus zu. Sie hockte sich vor ihn und präsentierte stolz ihren tiefen Ausschnitt. Klaus hatte die Zähne zusammengebissen und rührte sich keinen Millimeter. „Erlaubt mir mich vorzustellen, mein Name ist Lizbeth Bloodway und ich bin Nekromantin.“ Sie richtete sich wieder auf und sah sich um. In allen Augen sah sie nur Hass. Dann wandte sie sich an Camelia. „Du solltest deinen Bruder mal ein paar Manieren beibringen, Mary. Ich habe ihn von den Toten zurückgeholt und er wollte nicht einmal mit mir ins Bett. Ein bisschen mehr Dankbarkeit darf ich doch verlangen, da stimmst du mir doch zu, oder?“ „Fahr zur Hölle.“, zischte Camelia daraufhin und richtete ihre Pistole auf sie. Lizbeth hob ermahnend den Finger. „So eine Pistole ist gefährlich, oder etwa nicht? Es könnte eine Menge schiefgehen. Und sowieso hast du keine Munition mehr.“, ermahnte sie. Camelia beachtete sie nicht weiter. Ihre Augen waren auf Lizbeth gerichtet. Ihre Waffe fing an zu glühen. Ein Leuchten ging durch die Waffem hindurch zur ersten verzierten Rose, die anfing sich zu drehen. Dann drehte sich auch die zweite Rose. Schließlich drehte sich alle drei verziehrten Rosen und eine Kugel aus glühender Energie schoss aus dem Lauf. Lizbeth lachte und bewegte kurz ihre Hand. Blut spritzte nach allen Seiten. Vor Entsetzen schrie Camelia auf. Ihr Bruder stand zwischen ihnen und hatte die Kugel abgefangen. „Ich bin eine Nekromantin, vergiss das bitte nicht, Teuerste. Ich kann mit deinem Bruder machen, was ich will.“ Lizbeth lachte wieder. Sie drehte Klaus zu sich um, packte ihn am Kinn und küsste ihn. Da spürte sie ein eisiges Brennen in der Brust. Sie bekam kaum noch Luft. Mit aller Mühe drehte sie sich um. Gray und Iris standen vor ihr und hatten beide eine Hand auf sie gerichtet. Ihre Lungen vereisten. In Kürze würden sie kollabieren. „Wenn ihr mich tötet, ihr auch Klaus!“, drohte sie und schnappte nach Luft. „Tötet sie! Na los!“ Klaus´Stimme war kaum mehr als ein Flüstern, aber er wollte es tatsächlich. Lieber wollte er sterben als von ihr kontrolliert zu werden. Iris ließ die Hand sinken. Sie konnte Klaus nicht zurück zu den Toten schicken. Camelia würde ihr das niemals verzeihen. Ehe sie bemerke was geschah, war Cassie aufgestanden und hatte Lizbeth von hinten die Hände auf die Schultern gelegt. „Dumi Porvo Vesthat“, sprach sie. „Nein“, fluchte Lizbeth, „Klaus, verschwinde aus dieser Stadt. Dreh dich nicht um und sag kein Wort!“ Ihre Augen leuchteten schwarz. „Domo Etha Ani Oio Thomo!”, schrie Cassie heraus. Dann verdrehte sie die Augen und ihr Körper und auch der von Lizbeth fielen leblos auf den Boden. „Klaus! Nein!“, Camelia sprang auf und rannte ihm hinterher. Durch die Tatsache, dass sie geschwächt war, fiel sie nach ein paar Schritten wieder hin. Als sie wieder aufstand, war Klaus schon durch die Barriere hindurchgeschritten. Ein Loch hatte sich gebildet und schloss sich bald wieder. Camelia lief ihm abermals hinterher. Die Chancen waren klein, dass sie ihm den Weg noch irgendwie abschneiden konnte, aber sie musste es versuchen. Die Barriere war nicht mehr weit. Sie streckte eine Hand aus. „Klaus! Bitte! Bleib stehen!“, flehte sie ihn an. Doch er drehte sich nicht einmal um. Er ging einfach nur gerade aus. Das Loch schloss sich hinter ihm. Plötzlich waren Hades und Marcel bei ihr. Sie erkannte die Situtation und sprinteten nach vorn, doch diesmal war Camelia schneller. In letzter Sekunde ergriff sie Klaus´Hand. Da schloss sich die Barriere.   Huiuiui... ich bin fies, ich weiß. Aber so bleibt es spannend ^^ So Leute, noch ein letztes Kapitel und ein Epilog, dann ist auch diese Fanfic zuende. Danach werde ich den ersten Teil etwas überarbeiten, zum Beispiel plane ich das Kapitel mit Camelias Geschichte rauszunehmen, weil es doch deutlich spannender ist im Laufe der Geschichte die Vergangenheit zu erfahren. Wie ihr bereits bemerkt habt, weichen schon einige Handlungen von der Geschichte ab und das wäre dann zu kompliziert um es irgendwie zu verändern. So, genug gequatsch ;) Das nächste Mal bei A Vampire´s Heart: Eine neue Ära  Kapitel 23: Eine neue Ära ------------------------- Eine neue Ära „NEIN!“, schrie Camelia und griff nach der Hand ihres Bruders, doch Gray und Iris rissen sie in letzter Sekunde mit aller Wucht zurück. Genau dann schloss sich die Barriere auch wieder. Camelia wich jede Farbe aus dem Gesicht. „Nein!“, schrie sie wieder und riss sich los um nochmal nach vorn zu rennen, doch diesmal hielten Marcel und Hades sie auf. Sie waren um Einiges stärker als Iris und Gray und packten sie an den Armen. „Klaus, nein!“, schrie sie ihm hinterher, doch er konnte sie nicht mehr hören. „NEIN!“ Ihr Schrei war voller Schmerz. Da ließen Marcel und Hades sie endlich los. Sie presste eine Hand auf den Mund um nicht loszuweinen. Doch lange konnte sie sich nicht beherrschen. Sie knetete ihre Hände und die Tränen flossen unaufhörlich. Sie hatte ihn verloren. Schon wieder. Ihre Knie gaben nach und sie fiel auf den Boden. Sie hörte nicht mehr auf zu schreien. Sie schlang die Arme um sich und ließ ihren Tränen freien Lauf. Immer wieder strich sie sich die Haare zurück, weil sie sonst nicht wusste, was sie mit ihren Händen machen sollte. Ihr Schluchzen war voller Schmerz. Doch schließlich ging ihr auch die Kraft zum Weinen aus. Sie kniete nur noch da und ihr Blick war starr nach vorn gerichtet. Es hatte angefangen zu regnen. Gnadenlos prasselte der Regen auf sie herab. Regungslos kniete sie dort und starrte auf die Stelle, an der sie von ihrem Bruder getrennt wurde. Gray kniete sich vorsichtig vor sie und versperrte ihre Sicht auf die verfluchte Barriere. Er strich ihr die Haare aus dem Gesicht. „Hey.“, versuchte er sie zu beruhigen. Sie zeigte keinerlei Regung. Er nahm sie sanft in den Arm. Sie legte langsam die Arme um seinen Rücken. Sie zitterte am ganzen Körper. „Pssscht, alles wird gut.“, flüsterte er beruhigend. Er hörte wie sie kurz aufschluchzte. Dann stieß sie ihn plötzlich von sich. Ihre Augen funkelten. Tränen und Regen rannen ihr über das Gesicht. Dann hatte sie plötzlich einen Dolch in der anderen Hand. Grays Augen weiteten sich vor Entsetzen als er mit ansah, was sie tat. Sie streckte die linke Hand mit der Handfläche nach oben vor und zog mit zusammengebissenen Zähnen eine tiefe Linie durch die gesamte Handfläche. Das Blut vermischte sich mit dem Regen und floss in hellroten Strömen von ihrer Hand. Dann ballte sie die Hand zur Faust und hielt sie vor sich. „Ich werde dich finden. Sei es das Letzte, was ich tue.“, schwor sie. Alle Anwesenden zuckten zusammen. Sie schwor auf ihr Blut. Das war der höchste Schwur, den man leisten konnte. Da hörte sie wie jemand hinter ihr keuchte. Sie fuhr herum und erblickte Cassie, die gerade aufwachte. Wut flammte in ihr auf. Sie ließ ihre Peitsche knallen und ging auf sie zu. Sie atmete schwer und fixierte Cassie mit einem Blick voller Zorn. Dann holte sie aus und die Peitsche hinterließ eine tiefe Strieme in Cassies Haut. „Ich werde dich bluten lassen für das, was du mir angetan hast!“, schwor sie und die Peitsche schlug wieder zu.   „Camelia, hör auf!“, brüllte Gray, doch sie hörte nicht hin. Sie ließ ihre Peitsche gnadenlos auf Cassie hinabsausen. „Das reicht!“ Marcel nahm ihr mit einem Ruck die Waffe aus der Hand und schleuderte sie weit weg. Da kam auch Lizbeth zu sich. Sie richtete sich auf und legte Camelia eine Hand auf die Schulter. „Camelia, es reicht. Du kannst nichts mehr machen. Quetsche aus ihr die Informationen heraus, die du wissen willst und löse dann die Barriere auf.“ Das war Cassie, nur in Lizbeths Körper. Der Körpertausch hatte funktioniert. Camelia biss die Lippen aufeinander und trat Lizbeth, in Cassies Körper, ins Unterleib. „Wer hat dich reingelassenß Sag schon!“, herrschte sie. Lizbeth hustete und spuckte Blut. Sie schweig. Da es offenbar nicht gereicht hat, bohrte Camelia ihr ihren spitzen Absatz in den Bauch. „Ich weiß es nicht!“, presste Lizbeth hervor. Da brannte die letzte Sicherung bei Camelia durch. Sie holte ihre Pistole hervor und schoss ihr in den Bauch. „MARY!“, brüllte Marcel. Da drehte sie sich zu ihm um und schoss ihm ins Herz. Wie ein Stein fiel sein Körper zu Boden. „Weißt du es immer noch nicht?“, drohte sie und lud erneut auf. „Ich weiß es nicht! Ich habe das Gesicht nie gesehen! Aber sie ist eine von euch! Sie ist eine von Fairy Tail!“, stieß Lizbeth nun hervor. Das Blut floss in Strömen. Camelia schien es nicht im geringsten zu interessieren. Sie wollte Antworten! „Für wen arbeitest du?“, wollte sie wissen. Diesmal rückte Lizbeth mir der Wahrheit heraus. Sie formte einen Namen mit den Lippen. Die nächste Kugel traf sie durch die Stirn. Dann warf Camelia die Waffe achtungslos weg. Sie war über und über mit Blut. Die Barriere löste sich langsam auf. Diese Schlacht war vorbei.   Vor dem Kageturm in Konoha war eine Bühne errichtet worden. Das gesamte Dorf hatte sich davor versammelt. Tsunade stand am Fenster in ihrem Büro. Sie trug das traditionnelle Gewand der Hokage und sah anch draußen. Das ganze Dorf war da. Shizune kam hereingestürmt. „Es wird Zeit.“, hörte Tsunade von Weitem. Sie drehte sich schließlich um, stieg die Treppen hinunter und trat in Begleitung von Shizune und Sakura auf die Bühne. Die Menge verstummte augenblicklich. „Bürger von Konoha“, begrüßte sie ihre Untergebene, „jeder Krieg fordert viele Opfer. Ich habde den dritten Ninjaweltkrieg miterlebt und an vorderster Front gekämpft. Ich habe tote Kamaraden gesehen. Ich weiß wie es ist, einen geliebten Menschen zu verlieren.“ Ihr Blick streifte durch die Menge. Niemand sagte auch nur ein Wort. Einige sahen sie an. Andere sahen bedrückt zu Boden. Tsunade wusste, wie sie sich fühlten. Immerhin war fast jeder vierte gestorben. „Konoha hat große Schäden erlitten“, fuhr sie schließlich fort. Sie faltete die Hände. „Fünfzehn Genin. Achtundachzig Chunin. Zwanzig Jonin. Zwölf Mitglieder der ANBU-Einheit. Hundertzweiundfünfzig Zivilisten.“ Sie machte eine Pause und holte tief Luft. Sie spürte wie ihre Augen brannten. Ihr Blick schweifte erneut über die Menge. Das waren ihre Leute. Ihre Familie. „Lasst uns für all die, die ihr Leben in dieser Schlacht gelassen haben, eine Schweigeminute einlegen.“, sagte sie schließlich. Sie sah aus dem Augenwinkel wie Shizune und Sakura die Augen schlossen und den Kopf senkten. Auch sie tat es ihnen gleich. Eine Minute. Eine Minute um zu trauern. Eine Minute lang war Schwäche erlaubt. Wie Tsunade diese Tradition hasste. Als Ninja war Schwäche verboten. Nicht einmal in Angesichts des Todes eines geliebten Menschen war sie erlaubt. „Dass dieser Krieg überhaupt angefangen hat, ist meine Schuld“, eine Welle von Wut und Bedauern überkam sie, „ich habe Sasuke Uchiha zu leichtfertig geglaubt. Wir haben alle geglaubt, dass Vampire gefährlich wären. Dies ist ein Fehler, der sich nie wiederholen darf.“ Tsunade holte tief Luft und hob eine Hand. Sie nahm den traditionnellen Hut des Hokage vom Kopf und legte ihn auf das Podium. Die Menge zog scharf die Luft ein. Sie fingen an zu tuscheln. Tsunade hob wieder eine Hand und bat um Ruhe. Die Menge verstummte. „Nach allem, habe ich nicht mehr das Recht, euer Hokage zu sein. Ich habe nicht mehr das Recht euch zu leiten. Ich habe versagt. Ich konnte das Dorf nicht beschützen.Verzeiht mir.“ Tsunade schloss die Augen. Sie wird nicht vor all den Leuten losheulen. Niemals. Sie trat einen Schritt zurück, machte eine tiefe Verbeugung und verharrte einen Moment lang in dieser Position. Dann drehte sie sich um und ging zurück in den Turm. Einige Minuten lang herrschte Schweigen. Mit dem Rücktritt hatte niemand gerechnet. Da wurde Sasuke von Naruto auf die Bühne gestoßen. Sasuke war trotz der Tatsache, dass er gefesselt war, unbeugsam und stolz. Er bereute nichts. Er sah die Menge an und sagte kein Wort. Niemand sagte ein Wort. Dann ein Wort. „Exekution!“, schrien alle. Sasuke zuckte zusammen. Er hatte nicht damit gerechnet, dass sie so reagieren würden. „Wartet!“, widersprach Naruto. Alle verstummten augenblicklich. Was wollte er denn? „Das dürft ihr nicht machen! Sasuke ist einer von uns! Er ist ein Ninja aus Konohagakure! Egal, was er getan hat, wir haben nicht das Recht ihn zu töten!“ Ein Kunai kam auf ihn zugeflogen. Naruto fing ihn auf. Er kochte vor Wut. „Wie könnt ihr es wagen? Sasuke ist doch einer von uns! Er gehört doch zu unserer Familie!“ „Sei still, du Narr! Wie kannst du es wagen sowas zu sagen, nach all dem, was er schon getan hat?! Er gehört nicht länger zu unsere Familie!“ Eine Stimme meldete sich fuchsteufelwild aus der Menge. Sasuke erstarrte. Wurde er so gehasst? Naruto stand neben ihm und flüsterte ihm etwas ins Ohr: „Tut mir Leid, Kumpel, aber ich kann dir aus der Scheiße nicht mehr helfen.“ Sasuke schloss schließlich die Augen. Das wars. „Wartet!“, rief eine hohe weibliche Stimme. Abrupt riss Sasuke die Augen auf. Diese Stimme stammte nicht von Sakura. Er hatte noch eher gedacht, dass sie ihn schützen würde. Sie sah wie eine kleine Gruppe von Menschen sich der Bühne näherten. Er kannte niemanden von ihnen. Zwei Männer in Anzügen bahnten ihnen den Weg durch die Menge. Die Frau ganz vorne trug ein grünes Kleid. Ihre Gefolgschaft bestand aus zwei Frauen in Hosenanzügen. „Volk von Konoha“, begann sie, „Im Namen der Prinzessin von Fiore, erteile ich hiermit Sasuke Uchiha das Recht zu leben. Unter einer Bedingung. Er wird den Rest seines Lebens im Exil verbringen. Bist du einverstanden, Sasuke Uchiha?“ Sasuke riss die Augen auf. Meinte sie das ernst? „Ja. Ja, ich bin einverstanden, Eure Hoheit.“, er machte eine leichte Verbeugung. Zufrieden lächelte Hisui ihn an. „Das geht Sie nichts an! Es ist eine Sache unseres Dorfes! Mischen Sie sich gefälligst nicht ein!“, brüllte jemand aus der Menge. Hisui hob bewichtigend die Hände. „Volk von Konohagakure, es haben bereits zu viele in dieser Schlacht ihr Leben gelassen! Verschont dieses Leben und lasst Gnade walten!“, rief sie mit lauter Stimme, die alle verstummen ließen. Nach und nach löste sich die Menge auf. Sasuke sah dem Schauspiel gebannt zu. Er war beeindruckt. Diese Hisui wird eines Tages eine gute Königin abgeben. Da wandte sie sich ihm zu und winkte ihre Bodyguards herbei. Diese packten Sasuke an den Armen und führten ihn ab. „Ich bin beeindruckt, Prinzessin.“, warf eine Frau im Hosenanzug ein. Hisui lächelte. „Dass ich das überhaupt kann, ist doch dir zu verdanken, verehrte Herzogin.“ Camelia lächelte ebenfalls. Es war nicht ihre Idee gewesen Sasuke leben zu lassen. Hisui war ein Sturkopf. Und sie war die Prinzessin. Widerstand zwecklos. Gemeinsam gingen sie zurück nach Magnolia, wo auch schon Cassie auf sie wartete. Auf dem Boden war ein Pentagramm gezeichnet. Cassie fing gerade die Kerzen an. Camelia stellte sich zu ihr und flüsterte ihr etwas zu. Cassie sah sie leicht gequält an. Seit dieser Sache mti ihrem Bruder war Camelia nicht mehr die Selbe. Sie hatte sie zuerst grausam gefoltert und dann getötet. Das sah ihr nicht ähnlich. Alle hatten Angst vor ihr. Besonders die, die gesehen haben, was sie mit Lizbeth getan hat. „Wohin geht es?“, fragte Sasuke an Cassie gewandt. „Edolas.“, antwortete sie und fing die letzte Kerze an. „Wie ist es da?“, fragte er weiter. „Das wirst du nicht mitbekommen. Frag bitte nicht mehr. Mir gefällt das auch nicht.“, bat sie ihn. Alle Kerzen brannten. Sasuke stand in der Mitte des Kreises. Cassie saß auf dem Boden und fing einen Streichholz an, den sie auf den Kreis fallen ließ. Der Pentagramm fing an zu brennen. „Es tut mir Leid.“, murmelte sie, dann schloss sie anschließend die Augen und hob die Hände. „Phasmatos Inta Grum. Vin Callus Amalon Callagius Accodum. Cosom Naben Dox Callagius Amalon Gaeda Callagius.“ Der Wind tobte. Sasuke merkte, wie alles um ihn herum kühler wurde. „Ceremum Descendium Vinum. Phasmatos Inta Grum Callus.“ Er konnte seinen Körper nicht mehr bewegen. Alles um ihn herum fror ein. Er sah nur noch das flammende Pentagramm und Cassie. „Cosom Naben Dox.“ Ihm fielen die Augen zu. Dann fühlte es sich an als wurde er durch eine enge Schleuse hochgezogen. Dann wurde die Welt schwarz. Master Makarov ging auf sein Haus zu und sperrte die Tür auf. Im Haus war es eiskalt. Die meisten Häuser wurden zerstört oder bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Das war hier auch nicht sein Haus, sondern das halb abgebrannte Anwesen von Camelia. Diese hatte sich seit Tagen nicht mehr blicken lassen. Makarov betätigte den Lichtschalter. Nichts. Die Stromleitungen waren damals explodiert. Er tastete weiter bis er schließlich eine Kerze und eine Packung Streichhölzer fand. Im schwachen Schein der Flamme erkannte er eine Silhouette vor einem Gemälde stehen. Die Gestalt hatte ihm den Rücken zugekehrt. Als sie sich umdrehte, entpuppte sie sich als Camelia. „Ich habe auf Sie gewartet, Master.“, sagte sie leise. Er stellte die Kerze ab. Was wollte sie so spät noch? Sie hatte doch ihre eigene Wohnung, die zwar auch zerstört war, aber sie wohnte nun mit Gray, Erza und den anderen auf Fairy Hills. „Ich werde die Gilde verlassen.“, offenbarte sie direkt. Dieser Satz traf Master Makarov wie ein Schlag ins Gesicht. Wieso sollte sie jetzt gehen? Die Schlacht war doch vorbei. „Master, ich bin nur noch ein Mensch. Mir ist absolut bewusst, wie viele hinter mir her sind. Wenn ich hierbleibe, bringe ich alle nur erneut in Gefahr. Ich muss hier weg.“, erklärte sie. Ihre Stimme klang wehmütig und er zweifelte keine Sekunde daran, dass sie es auch so meinte. Er seufzte. „Camelia, ihr seid alle meine Kinder. Es ist schmerzhaft für einen Vater, ein Kind auf solche Art und Weise zu verlieren.“, widersprach er. Camelia lächelte ihn an. „Master, es tut mir furchtbar Leid, aber ich muss hier weg. Die Nekromantin hat nicht gelogen. Jemand aus der Gilde hat sie in die Stadt hereingelassen. Master, wir haben einen Spitzel unter uns. Ich weiß nicht wer es ist und ich will es auch nicht wissen. Ihr seid alle die Familie, die ich habe. Ich könnte niemals mit dem Gewissen weiterleben, dass jemand unter uns mich verraten hat. Deshalb will ich auch nicht, dass sonst jemand das erfährt.“, sagte sie dann. Makarov sog scharf die Luft ein. Was sagte sie da? Jemand aus der Gilde?! Das konnte nicht wahr sein! Aber als er Camelias Gesicht erblickte, bemekrte er, dass die sie genauso schockte wie ihn selbst. Jetzt ergab alles Sinn. Jetzt verstand er wieso sie weg musste. Es war nicht so als würde die Gilde ihr nichts bedeuten, aber sie konnte nicht mehr hierbleiben. Sie sprach es nicht aus, aber sie wussten es alle beide: Es würde noch einmal eine solche Schlacht geben. „Wer weiß es noch? Dass du ein Mensch bist. Dass wir einen Verräter unter uns haben.“, wollte er wissen. Sein Gesicht war ernst. „Gray, Cassie und Iris. Nur diese drei. Und zwei meiner Leute.“, antwortete sie. Makarov zuckte zusammen. Meiner Leute. Sie sah sich selbst nicht mehr als Mitglied von Fairy Tail an. Aber was sollte er dagegen schon tun können? Es war ihre Entscheidung zu gehen. „Hisui hat für mich eine neue Identität besorgt. Bitte sage keinem, dass ich wieder ein Mensch bin. Bitte. Jeder, der das erfährt, wird in Gefahr sein. Und erzähle ihnen auch nicht, dass ich gegangen bin. Erzähle ihnen...ich habe Fairy Tail verraten. Diese Wahrheit ist leichter zu verkraften.“, bat sie noch. Makarov nickte. Es war nicht leicht, sowas zu sagen, nein. Fairy Tail war alles für sie. „Wann gehst du?“, fragte er noch. „Jetzt sofort.“, antwortete sie entschlossen. „Gleich ist Weihnachten. Bleib bitte bis dahin noch. Um mehr bitte ich dich nicht.“, er sah sie ernst an. Zur Antwort lächelte sie. „So viel Zeit habe ich auch noch.“ Dann ging sie zur Tür und verschwand in der Dunkelheit.   Cassie saß auf einer Bank und wartete. Da kam Camelia die Straße entlang und setzte sich zu ihr. Sie drehte den Kopf und sah ihre Mentorin an. „Meine Mutter hat gesagt, du kannst mir mit der dunklen Magie helfen. Kannst du das?“, fragte sie leise. Camelia seufzte. „Cassie, es wird nicht leicht werden. Aber ja, ich kann dir helfen.“, antwortete sie dann. Cassie könnte ihr in diesem Moment um den Hals fallen. „Du hast Sasuke versiegelt, nicht wahr?“, fragte sie dann ernst. Cassie zuckte zusammen. Woher wusste sie das? „Er sollte ins Exil und nicht versiegelt werden. Cassie, das war nicht richtig.“ „Ich weiß, aber ich war sauer.“, schuldbewusst senkte Cassie den Kopf. Zu ihrer Überraschung tätschelte Camelia ihren Kopf. „Ich hätte ihn in einen Käfer verwandelt. Oder einen Kugelfisch.“, lachte sie plötzlich. Cassie lächelte und fiel mit ein. Eine Weile lang lachten sie einfach nur, aber dann wurde Cassie ruhig. „Was wirst du tun? Du bist jetzt nur noch ein Mensch. Du bist immer und überall in Gefahr.“, wandte sie ein. Camelia verstummte und zuckte mit den Schultern. „Wenn ich das wüsste. Ich weiß nur eins und zwar dass ich weg muss. Ich kann hier nicht bleiben.“ „Wohin gehst du?“ „Ich weiß es nicht.“ „ich komme mit dir.“, meinte Cassie entschlossen. Camelia sah sie entgeistert an und schüttelte den Kopf. „Du bist wohl verrückt! Wohin ich auch gehe, ich werde mit Sicherheit gejagt. Wenn du mit mir kommst, wirst du sicher sterben. Das werde ich nicht zulassen. Das ist ein Himmelfahrtskommando!“, stritt sie energisch ab. Dann schloss sie müde die Augen. „Aber du hast Recht. Du kannst hier nicht bleiben. Vergiss nicht, du wirst jetzt auch wegen deiner schwarzen Magie gejagt. Nicht nur Kalio wird hinter dir her sein, sondern auch die Hexen. Die Hexen sind lächerlich traditionell. Sie dulden keine Abweichungen der Natur. Und dann sind da auch diejenigen, die sich deine Magie aneignen wollen. Sie werden dich opfern damit sie an diese Kraft kommen. Du musst hier weg.“ Cassies Augen weiteten sich. Woher wusste Camelia das alles? Dann wurde es ihr schlagartig klar. Sie wusste es, weil sie selbst gejagt wurde. „Wo muss ich hin?“, fragte sie ängstlich. Camelia zuckte mit den Schultern. Cassie brauchte ihre Hilfe, aber sie konnte ihr nicht helfen. Nicht mehr. Aber konnte sie zulassen, dass Cassie das Gleiche durchmacht, was sie vor Hunderten von Jahren? All diese Jahre in Angst? Nein, das würde Cassie nicht verkraften können. Sie war doch noch so jung und unschuldig! Sie stand entschlossen auf. Sie wird nicht zulassen, dass diesem Kind etwas zustößt. Nicht noch einmal. Sie packte Cassie am Arm und zog sie in die Ruinen des Waffenlagers ihrer Familie. Etwas verwirrt sah Cassie ihr dabei zu, wie sie die ganze Waffenkammer auf den Kopf stellte. Sie suchte etwas. Dann sprang Camelia urplötzlich auf und hielt einen schimmernden Kristall in der Hand. Sie kam auf Cassie zu und sah ihr in die Augen. „Geh! Geh weit weg und komm nie, nie wieder.“, befahl sie. Cassie spürte wie ihre Augen anfingen zu brennen und ihre Beine sich Richtung Tür bewegten. Sie konnte kein Wort sagen. Tränen liefen ihr nun aus den Augen. „Es tut mir Leid, Cassie. Unendlich Leid. Adieu.“, hörte sie Camelias Stimme noch hinter sich bevor sie aus der Stadt marschierte.   So Leute, hier ist das letzte richtige Kapitel! An Weihnachten kommt dann noch der Epilog und dann ist diese Fanfic auch zuende! Ich wünsche euch schon Mal frühzeitig Frohe Weihnachten und danke euch, dass ihr diese Geschichte mitverfolgt habt. Das nächste Mal bei A Vampire´s Heart: I love you, Goodbye! Epilog: I Love You, Goodbye --------------------------- I love you, Goodbye 24. Dezember Die Gilde war so gut wie wieder aufgebaut, kein Wunder bei all den Magiern und den Gilden, die dabei geholfen haben. Gray stand in seiner neuen Wohnung und starrte auf den herabfallenden Schnee. Die Ereignisse der vergangenen Tage hatte ihn verändert. Da war noch etwas anderes, was sich geändert hatte: Seine Gefühle für Camelia. Er hatte sie zweimal im Sterben liegen sehen. Er wusste noch genau, was er in diesen Momenten gedacht hatte. Dass er ohne sie nicht leben könnte. Dass sein Leben ohne sie keinen Sinn ergab. Und dass er in sie verliebt war. Das alles hatte sich geändert. Diese Gefühle waren ihm in den vergangenen Jahren nie aufgefallen. Wahrscheinlich weil sie nie richtig in Gefahr war. Erstaunlich wie ein paar Tage sein Leben verändern konnten. Gray schnappte sich seine Jacke und ging nach draußen. Er wollte versuchen Camelia zu finden. Er brauchte auch nicht lange zu suchen. Er fand sie auf einer vereisten Brücke nahe am Stadtrand. Aber sie war nicht allein. Marcel war bei ihr. Er umarmte sie. Oder sie umarmte ihn. Gray wusste nicht genau von wo seine unglaubliche Wut kam. Dann hörte er genauer hin und verstand den Grund seines Zorns. „Mary, ich liebe nur dich. Während all den Jahren hat mein Herz immer dir gehört“, da reichte es ihm. Er drehte sich um und ging wieder. Aber er wusste nicht, was er verpasst hatte. „Marcel, es tut mir unendlich Leid, aber mein Herz gehört schon jemand anderen“, antwortete Camelia und sah ihn ernst an. „Dir ist bewusst, dass das unser endgültiger Abschied ist, oder? Wir werden uns vielleicht nie wieder sehen“, widersprach er. Camelia nickte und lächelte. „Marcel, irgendwann trennen sich alle Wege. Ich werde einen neuen Weg einschlagen. Ich weiß nicht wohin er führen wird, aber ich werde ihn gehen müssen. Auch wenn das hier ein endgültiger Abschied sein soll, vergiss eins nicht: Wir sind niemals allein“, erinnerte sie ihn. Er nickte dann umarmte er sie nochmal. „Aber eins verspreche ich dir, wer auch immer in dein Leben treten mag, niemand wird dich jemand so lieben wie ich es tue“, versprach er. Camelia lächelte. Beide drehte sich um und gingen in entgegengesetzte Richtungen davon.   Die Party lief bereits seit ein paar Stunden. Niemand hatte Camelia gesehen. Gray war das auch sowas von Wurscht. Iris kam mit zwei Gläsern Champagne auf ihn zu und reichte ihm eins. Sie sah sich um. „Wo ist denn Camelia?“, wollte sie wissen. Gray zuckte mit den Schultern. Was ging ihn das denn an? Sie hatte bestimmt ihren Spaß. Iris trank einen Schluck und sah sich nochmals um. Camelia war nirgends zu sehen und sonst schien auch niemand sie gesehen zu haben. Sie wusste, dass Camelia die Gilde verlassen wollte, aber sie hatte versprochen Weihnachten mit allen zusammen zu feiern. Da stimmte etwas nicht. „Bist du dir ganz sicher, dass sie nicht hier ist?“, hackte sie nach. Gray schüttelte den Kopf. „Sie hatte sich vorhin noch mit Marcel amüsiert. Sie ist wohl bei ihm“ Iris riss die Augen auf. Was redete er denn da? „Marcel ist heute Morgen abgereist. Das ist absolut unmöglich!“, entfuhr es ihr. Gray stellte sein Glas ab. Allmählich fing er auch an sich Sorgen zu machen. Ehe er sich versah, griff Iris nach seinem Arm und zerrte ihn nach draußen. Gemeinsam liefen sie durch die Trümmern und riefen immer wieder ihren Namen. Dann blieb Iris plötzlich wie angewurzelt stehen. Gray lief prompt in sie hinein. Ihre Augen waren weit aufgerissen und sie starrte in eine dunkle Gasse. Gray erstarrte ebenfalls als er es sah. Eine Gestalt, anfang zwanzig in einer Blutlache. Tiefe Einschnitte und Striemen im Rücken. Die Frau trug ein rotes Abendkleid. Ihre weißen Haare waren blutverschmiert. Ihre grauen Augen waren vor Entsetzen weit aufgerissen. Camelia. Gray spürte wie seine Beine unter ihm nachgaben. Iris konnte ihn nicht mehr stützen. Sie rannte zu Camelia rüber und legte ihr zwei Finger an den Hals. Nichts. Ihr Körper war eiskalt. Tränen waren ihr Gesicht hinuntergelaufen und waren nun getrocknet. Sie sah auf ihren Rücken. Die Muskeln waren zerrissen und die Knochen waren zum Vorschein gekommen. Das Rückenmark durchtrennt. Ein Kloß bildete sich in ihrem Hals. Etwas stand mit Blut geschrieben auf dem Boden. GH-72 Iris war unfähig sich zu bewegen. In ihren Augen war der blanke Horror geschrieben. Wie konnte jemand so etwas tun? Warum Camelia? Sie versuchte ihre Hand hochzuheben, doch sie bewegte sich kein Millimeter. Iris ballte die Hände zu Fäusten. Sie musste schon seit Stunden tot sein. Wessen Schuld war das? Wer sollte denn auf sie aufpassen? Sie sprang auf, packte Gray am Kragen und zog ihn hoch. „DU! Das ist deine Schuld! Du hättest auf sie aufpassen sollen! Aber nein, stattdessen warst du eifersüchtig! Das hast du nun davon! Sie ist seit Stunden tot! Niemand hat auch nur nach ihr gesucht!“, ihre Augen glühten regelrecht. Dann ließ sie Gray los, trat einen Schritt zurück und verpasste ihm mit aller Wucht eine Ohrfeige. Das war seine Schuld. Das war allein seine Schuld! Er war damit beschäftigt eifersüchtig zu sein. Camelia wolte Fairy Tail verlassen damit alle in Sicherheit waren. Damit auch Gray in Sicherheit war. Und was tat er? Er verschwendet seine Zeit damit eifersüchtig zu sein. Seinetwegen ist sie tot! Sie konnte ihre Tränen mittlerweile nicht mehr zurückhalten und lief schluchzend in die Dunkelheit. Grays Glieder waren taub. Sein Verstand vernebelt. Camelia war tot? Das war unmöglich. Sie konnte doch nicht tot sein! Nicht bevor er ihr allen sagen konnte! Warum? Er war nicht schuld. Tief im Inneren wusste er es aber. Es war alles seine Schuld. Er hätte nicht eifersüchtig sein und sie damit vernachlässigen sollen. Das war nicht fair. Aber das hier war weitaus mehr als nur unfair. Seinetwegen war sie tot. Wie sollte er jemals damit umgehen können? Iris stand in Camelias Lagerraum und alte Bibliothek. Bücher lagen auf dem Boden, Flüssigkeiten waren überall. Es sah aus als würe eine Bombe explodiert. GH-72 Was sollte das bedeuten? Wieso schrieb Camelia das in den Stunden ihres Todes? Irgendwas sagte Iris, dass sich das Rätsel in diesem Raum befand. Aber was war es? Ein Buch? Ein Trank? Eine Magie? Eine Waffe? Es könnte alles sein. In diesem Lagerraum hatte sich alles Mögliche aufgestaut. Iris ließ ihren Blick über das Durcheinander schweifen. Wie könnte sie jemals in der Lage sein das Rätsel ohne jeglichen Anhaltspunkt zu lösen. Dann blieb ihr Blick an einem Blid an der Wand hängen. Ein Stück war deraus herausgeschnitten worden. Da wusste sie es: GH-72 war kein Buch oder keine Waffe. Es war ein Ort.   Gray und Master Makarov standen auf dem Friedhof und betrachteten den Grabstein vor ihnen. Niemand wusste von ihrem Tod. Sie alle mussten glauben Camelia hätte die Gilde verraten. Es war schmerzhaft, aber es war Camelias Wille. Iris war seit diesem Abend verschwunden. Gray strich mit einer Hand kurz über das weiße Marmor. Dann sah er auf die Inschrift. Lady Elizabeth Castleroy Gray erschauderte bei diesem Namen. „Es muss grausam sein“, sagte er dann tonlos. Der Master drehte sich zu ihm um. „Was meinst du?“, fragte Master Makarov vorsichtig. „Nicht einmal ihr richtiger Name steht auf dem Grabstein.“, fügte Gray hinzu. In nassen Strähnen hingen ihm seine Haare in die Stirn, fast bis zu den Augen. Master Makarov drehte sich leise um und ging. Gray brauchte ein bisschen Zeit für sich, damit er sich von ihr verabschieden konnte. Grays Hand ruhte weiterhin auf dem kalten Marmor. Tränen liefen ihm über das Gesicht. „Warum? Warum hast du das getan?“, presste er hervor. Dann wusste er, dass es seine Schuld war. Hätte er besser auf sie aufgepasst, dann wäre sie vielleicht nicht... Er sah sich noch einmal um und flehte: „Bitte, sei nicht tot.“ Dann drehte er sich endgültig um und marschierte davon.   So Leute! Damit ist auch diese Geschichte zuende! Wie ihr vielleicht erraten könnt wird es noch einen dritten Teil geben. Es gibt noch viel zu viele ungeklärte Fragen. Was ist denn jetzt GH-72? Was verbirgt sich dahinter? Wer hat Camelia umgebracht? Was passiert mit Cassie und Sasuke? Wo ist Klaus? Ich freue mich schon wie ein kleines Kind all diese Fragen in der nächsten Fanfic zu beantworten! Genau wie letztes Mal werde ich eine kleine Informationsinvasion einleiten: 1.       Den Namen Castleroy habe ich aus Reign 2.       Die Handlung mit der Königin habe ich auch wegen Reign eingeführt. 3.       Den magieauslöschenden Colt habe ich aus Supernatural, der eigentlich alles Übernatürliche tötet. 4.       Camelia benutzt eine Peitsche wegen Isabelle aus The Mortal Instruments. 5.       Den Namen Cassie Blake habe ich aus The Secret Circle. 6.       Kalio habe ich aus Aion geklaut. 7.       Eigentlich sollte Cassie getötet werden. 8.       Camelia sollte eigentlich nicht sterben. Es war immer geplant dass sie Fairy Tail aus heiterem Himmel verlässt und nie wieder gesehen wird. 9.       Camelia stirbt wegen Sherlock. 10.   GH-72 hab ich eigentlich aus Agents of S.H.I.E.L.D, aber da ist es etwas anderes und hat eine andere Nummer. 11.   Es war eigentlich nicht geplant dass Camelia wieder ein Mensch wird. 12.   Der Finale Kampf sollte eigentlich in einer alternativen Welt stattfinden. Es sollte eigentlich ein Schachspiel zwischen Kalio und Camelia werden. 13.   Eigentlich wollte ich mehr auf die Ten Master Clans eingehen und die Ten Master Clans der Neuzeit erschaffen. 14.   Cassies Mutter heißt Elizabeth. 15.   Liz sollte eigentlich Esther heißen. 16.   Cassie sollte die Fairy Academy besuchen. 17.   Iris sollte Fairy Tail verlassen, nachdem sie sich mit Camelia verkracht hatte. 18.   Marcel sollte eigentlich Ligeia zum Schluss heiraten. 19.   Camelia sollte als Vampir von Iris niedergestochen werden nicht mehr aufwachen. 20.   Iris sollte sich in einen Vampir im Blutrausch verwandeln. 21.   Der Abschiedssatz sollte eigentlich Gray sagen. Wie ihr seht, die Geschichte basiert quasi darauf dass ich ein Serienjunkie bin :D Naja, eigentlich hätte die Geschichte ja auch ganz anders ausgehen sollen, aber ich bin relativ zufrieden mit dem, wie es jetzt ist ^^ Ist ja ein guter Cliffhanger. Ich wünsche euch nochmal Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Wie gesagt, es wird eine Pause geben, zumindest bei der Fortsetzung weil ich ja, wie gesagt, 2 Puppen 1 Herz fertigschreiben wollte. Wir sehen uns dann Mitte nächsten Jahres hier wieder. Hinterlasst gerne einen Kommentar und verratet mir gerne wie euch die Geschichte gefallen hat und wie ihr glaubt, dass sie weitergeht ^^ Das nächste Mal: A Vampire´s Fate - Das Schicksal eines Vampirs   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)