Eine Hochzeit zum Verlieben von abgemeldet (ShikaTema, NaruHina) ================================================================================ Kapitel 1: Nervige Frau ----------------------- Kapitel 1: Nervige Frau Gemächlichen Schrittes lief Temari über das Straßenfest. Zur Zeit ging es in Konoha drauf und drüber, da Naruto endlich seine Hinata heiraten würde. Dieses Ereignis wurde sofort als Grund genommen, es im Dorf ordentlich krachen zu lassen. In der ganzen Straße waren mehrere Stände aufgebaut, wie Fressbuden, Getränkestände oder auch kleine Häuschen, die Schmuck, Modesachen oder andere nützliche Dinge anboten. Temari selbst konnte es immer noch nicht fassen, dass Naruto es endlich kapiert hatte, was für eine tolle Frau Hinata war, da er es jahrelang nicht bemerkt hatte, wie sehr sie ihn liebte. Aber anscheinend ging es auch einem Grünschnabel, wie ihn, irgendwann Mal in den Kopf rein, dass er etwas für sie übrig hatte und sie somit wohl zur glücklichsten Frau der Welt machte. Trotz allem freute sie sich für sie beide und wünschte ihnen von ganzem Herzen, dass sie für immer glücklich sein würden. Und endlich, an seinem zwanzigsten Geburtstag, war es so weit. Der große Tag war gekommen und ganz Konoha freute sich schon wahnsinnig darauf. Zum Fest waren auch sie, Gaara und Kankuro eingeladen, was die drei Geschwister gerne angenommen hatten. Gaara hielt sich schon die ganze Zeit des Aufenthalts bei seinem Freund auf. Wo Kankuro war, wusste die Kunoichi nicht. Vielleicht hatte er irgendwo ein nettes Mädchen aufgegabelt, bei welcher er seine Zeit verbrachte. Das würde zu ihm passen. Und sie? Nun... sie musste ihre Zeit ganz alleine verbringen, was ihr anfangs nichts ausgemacht hatte, aber nach drei Tagen war es ihr zu langweilig geworden. Auch für sie wurde es langsam frustrierend, dass Shikamaru keine Zeit für sie hatte, weil er, wie die anderen Shinobis auch, gebraucht wurde, um die letzten Dinge zu regeln, ehe die Hochzeit stattfinden konnte. Sie wusste zwar nicht, wie lange man Shikamaru noch brauchte, aber so langsam könnte er doch auch mal fertig werden, oder? Die Hochzeit fand in zwei Tagen statt. Wenn er auch die nächsten beiden Tage wegbleiben würde, würde sie gar nichts von ihm haben, da sie nach der Hochzeit wieder zurück nach Suna mussten... Temari blieb plötzlich vor einem Stand mit Schmuck stehen und runzelte ihre Stirn. „Was zum Teufel denk ich hier überhaupt?!“, schimpfte sie und schlug sich ein paar mal mit den Handflächen gegen ihre Wangen. Müde lächelte sie. Ihr tat wohl die Einsamkeit nicht gut. Sie wollte doch sicherlich gar keine Zeit mit diesem Faulpelz verbringen! Wieso dachte sie bloß an so einen Quatsch?! War sie schon so frustriert, dass sie sogar freiwillig etwas mit ihm unternehmen wollte? Als wenn sie auf ihn angewiesen wäre! Lachhaft! Sie hatte auch andere Freunde hier! Sie brauchte ihn sicherlich nicht! Sie dachte kein bisschen an ihn, wenn sie hier war. Das eben war nur... Zufall gewesen... Genau! Seufzend betrachtete sie sich den Schmuck am Stand und versuchte sich so auf andere Gedanken zu bringen. Dabei schielte sie auf die Uhr, die neben an der Wand hing. Es war gerade erst Mittags. Deswegen war hier noch nicht so viel los. Schöner wäre es, wenn jemand hier wäre, den sie kannte, um sich selbst zu beweisen, dass sie Shikamaru gar nicht brauchte. Aber sie alle schienen mit den Vorbereitungen der Hochzeit beschäftigt zu sein. „Gefällt dir die Kette?“ Erschrocken zuckte Temari zusammen. Sie hatte gedankenverloren über eine türkisfarbene Perlenkette gestrichen, was sie nicht mal registriert hatte. Erst jetzt bemerkte sie, was sie tat und sie zog ihren Finger zurück. Dabei drehte sie sich um und blickte in die braunen Augen von der Person, die sie eben gestört hatte. „Und wenn? Würdest du mir sie dann kaufen?“, stellte sie die Gegenfrage und grinste frech. Ihre Laune war schlagartig gestiegen, was sie jedoch selbst nicht bemerkte. Ihr Gegenüber kratzte sich am Hinterkopf und seufzte genervt. „Mendokuse. Wieso sollte ich? Kauf deinen Kram gefälligst selbst.“ „Was hab ich auch erwartet? Geizhals!“, gab Temari zurück und schüttelte ihren Kopf. „Was machst du überhaupt hier? Hattest du so große Sehnsüchte nach mir, dass du mich aufgesucht hast?“ Temari wollte eigentlich witzig sein, doch kurz darauf spürte sie in ihrem Innern, dass sie sich es sogar wünschte, dass es so wäre. Aus! Aus! Aus! Was ging nur in ihr vor?! Das war Shikamaru Nara. Shi-ka-ma-ru! Sie durfte nicht mal in Erwägung ziehen, sich romantische Gedanken über ihn zu machen, weil es eh nur Energieverschwendung wäre. Er hatte oft genug Anzeichen gemacht, dass er genervt von ihr war. Was brauchte sie denn noch, um es endlich zu kapieren?! „Sehnsüchte eher nicht. Ich hatte die Hoffnung, du würdest mich vor verrückten Frauen retten, die es auf mich abgesehen haben.“ „Eh...?“ Verwirrt sah Temari sich um. Von was sprach Shikamaru? Welche verrückten Frauen? Und was bitte wollten sie von ihm?! „Für so etwas bin ich also wieder gut genug, hm? Denkst du, du hast es verdient, nachdem du mich so lange alleine gelassen hast?“, platzte es aus ihrem Mund, was sie daraufhin bereute. Shit! Jetzt hatte sie zugegeben, dass sie ihn gerne bei sich gehabt hätte! Wie dumm konnte sie nur sein?! „Temari... ich musste eben das Organisatorische in die Hände nehmen. Die kriegen alleine doch gar nichts gebacken, mendokuse!“, beschwerte Shikamaru sich. Doch dann huschte ihm ein vielsagendes Grinsen über die Lippen. „Warte... heißt es, dass du dich ohne mich alleine gefühlt hast?“ Temari wurde daraufhin schlagartig rot. „Nein! Sicherlich nicht!“, brüllte sie und schlug ihm kräftig gegen die Schulter. „Sei nicht so eingebildet, Heulboje!“ „Nervige Frau...“ „Schnarchsack!“ „Monster!“ „Nara! Halt jetzt endlich deine...“ „Ah, da bist du ja, Shikamaru! Du warst schneller weg, als ich schauen konnte!“, unterbrach eine weibliche Stimme die hitzige Diskussion zwischen den beiden und sie schauten auf. Eine junge Frau, ungefähr in Temaris Alter, kam auf sie zu und blinzelte Shikamaru mit großen blauen Augen an. Temari hatte sie von der ersten Sekunde herein gefressen. Wie sie ihn anstarrte. Das gefiel ihr absolut nicht. Es juckte ihr in den Fingern, ihre Visage zu polieren. Niemand durfte Shikamaru so ansehen! Niemand! Auch ihr Aussehen missfiel ihr. Sie war groß, hatte blondes, langes Haar, blaue Augen und eine wunderbare Figur. Sie ähnelte dem Typ von Ino, doch Ino war ihr weitaus sympathischer als diese großbrüstige Frau, die Shikamaru schöne Augen machte. Leise knurrte sie und sie ballte ihre Hände zu Fäusten. Ihre komplette Körpersprache signalisierte, dass sie kurz davor war, der Fremden an die Gurgel zu springen. Finster sah sie ihr ins Gesicht, während diese immer noch nur Augen für Shikamaru hatte. „Lia, was willst du noch?“, fragte Shikamaru leicht genervt. Doch Lia schien es nicht wahrzunehmen, oder sie ignorierte es gekonnt. „Du hast mir keine Antwort darauf gegeben, ob du mit mir zur Hochzeit gehst?“, erklärte sie. Temari verkrampfte sich daraufhin. Bitte was? Hatte sie eben richtig gehört?! Wieso sollte er das machen?! Wenn, dann sollte er mit ihr, Temari, da hin gehen! Etwas anderes würde sie gar nicht akzeptieren wollen! Was bildete sich dieses kleine... „Ich denke, ich habe mich deutlich ausgedrückt, dass ich nicht mit dir da hingehe. Ich bin schließlich nach deiner Frage gegangen, mendokuse...“ Beide Frauen sahen Shikamaru an, als wäre er von einem anderen Stern. Auch wenn Temari diese Lia nicht mochte, schien es, als hätten sie beide den selben Gedanken. „Ehm... Shikamaru. Nichts für ungut, aber wäre es nicht netter gewesen, es wenigstens in Worte zu fassen? Nicht jeder versteht es mit deiner groben Art umzugehen“, warf Temari schließlich vorsichtig ein. „Viel zu anstrengend...“, seufzte er und sah wieder zu Lia. Diese schien es langsam begriffen zu haben, denn ihre Augen füllten sich mit Tränen und ihre Unterlippe begann zu zittern. „Also dann Klartext: Nein, ich werde nicht mit dir da hin gehen. Ich... ich hab jemand... anderes“, machte Shikamaru deutlich, wobei er bei seinem letzten Satz etwas unsicher klang. „So? Gehst du?“, fragte Lia gekränkt und funkelte ihn zornig an. „Und wer soll es bitte sein?“ In Shikamarus Hirn ratterte es. Warum hatte er nicht einfach den Mund gehalten? Jetzt hatte er sich in eine peinliche Situation gebracht. „Das ist doch egal, mendokuse...“ „Ich will es aber wissen!“ „Ja... ich wüsste es auch gerne, Shikamaru“, sagte Temari, wobei sie ihn etwas wütender ansah, als gewollt. Er ging also mit jemand anderes dorthin. Na großartig! Wie konnte man auch nur auf die Idee kommen, dass man zusammen hingehen könnte?! So dumm! So naiv! „Deswegen nerven mich Frauen...“, brummte er genervt und zuckte mit den Schultern. Er würde aus der Situation eh nicht mehr heile herauskommen, also musste er da jetzt durch. Er hätte es zwar etwas anders gemacht, aber ihm blieben keine weiteren Optionen mehr, um sich aus der Affäre zu ziehen. „Mit ihr“, antwortete er und nickte in Temaris Richtung. Dabei hatten seine Wangen eine sichtbar rötliche Farbe angenommen. Er wollte cool wirken, aber man konnte ihm deutlich ansehen, dass er gerade unheimlich nervös war. „Hätte ich mir ja denken können! Sag doch gleich, dass ihr zusammen seid!“, fauchte Lia ihn an und, ehe Shikamaru überhaupt reagieren konnte, war sie davon gerauscht. Nun war er wieder mit Temari alleine, was gerade mehr als unangenehm war. Am Liebsten wäre er Lia hinterher, nur um sich vor der nächsten Wutattacke zu retten. Als wenn Temari mit ihm dahin gehen würde. Zudem hatte er eben einfach über ihren Kopf hinweg entschieden, was sie normal nicht leiden konnte. Er hätte ja auch gerne vorher gefragt. So war es vorneherein geplant gewesen. Aber Lia hatte alles durcheinander gebracht, weswegen er sie verfluchte. Bei seinem Pech würde Temari absagen und ihn wie der letzte Vollidiot stehen lassen. „Ich glaube, du hast mir etwas zu sagen, Shikamaru...?“, erklang da auch schon die Stimme des Teufels und der Angesprochene fing daraufhin an zu schwitzen. „Temari... ich...“ „Wie kommt sie auf die Idee, dass wir ein Paar wären? Als wenn ich mit so jemandem, wie dir, etwas anfangen würde! Was bitte hast du ihr denn gesteckt?!“, fuhr Temari ihm auch schon dazwischen. Verwirrt hielt er inne. Sie regte sich darüber gerade mehr auf, als über die Tatsache, dass er sie eben einfach eingeladen hatte, ohne sie vorher gefragt zu haben? Oder fand sie den Gedanken daran so schlimm, dass sie das andere gar nicht wirklich mitbekommen hatte? „Nun... das weiß ich auch nicht. Ich habe ihr nichts gesagt. Ich bin ja gegangen, wie ich eben schon erzählt habe“, erklärte er und kratzte sich verlegen an der Nase. „Ich frage mich echt, wie man auf so eine absurde Idee überhaupt kommen kann! Sehen wir etwa aus wie ein verliebtes Pärchen?! Sicherlich nicht!“ „Temari... eigentlich wollte ich mit dir über etwas anderes reden...“ „Ich glaube, ich rede nochmal mit ihr, ehe sie dieses Gerücht in die Welt setzt. Das darf ich gar nicht zulassen!“ „Temari! Ruhig jetzt, mendokuse!“ Temaris Augen blitzten auf und sie sah ihn mit einem furchterregenden Blick an. „Wie war das?!“ „Du sollst ruhig sein! Was kümmert dich, was andere über dich oder uns denken?! Ich denke, es gibt Wichtigeres!“ „Etwas Wichtigeres?! Findest du es etwa nicht schlimm, dass so ein Gerücht entstehen könnte?!“, regte sie sich auf und fuchtelte wild mit den Händen in der Luft herum. Shikamaru atmete schwer durch und schloss seine Augen. „Nein... was soll daran schlimm sein?“, fragte er schließlich und sah ihr mit einem intensiven Blick in die Augen. Temari bekam daraufhin eine Gänsehaut und ihr stockte der Atem. Alleine durch seinen Blick hatte er sie zum Verstummen gebracht. Aber auch seine Frage ließ ihr Herz schneller schlagen, was sie zusätzlich verwirrte. Warum sagte Shikamaru nur so etwas? Und wieso reagierte ihr Körper so, als wenn er sich über seine Worte freuen würde. Sie fletschte ihre Zähne und sah auf die Seite. Sie durfte sich jetzt keine Hoffnungen machen. Shikamaru hatte wahrscheinlich keine Ahnung, was seine leicht dahingesagten Worte auslösen konnten. Er checkte es einfach nicht. Wahrscheinlich, weil er sich darüber keine Gedanken machte. „Nun... ist ja jetzt auch egal, mendokuse“, murrte Shikamaru, als Temari nach ein paar Sekunden immer noch nichts sagte und es vorzog, auf den Boden zu sehen. „Das eben, was ich zu Lia gesagt habe war ernst gemeint.“ Endlich hob Temari wieder ihren Kopf und sah ihn aus kugelrunden Augen an. „Ich will mit dir zusammen auf die Hochzeit gehen. Also... natürlich nur, wenn du willst.“ Dieses Mal war es Shikamaru, der es vorzog auf den Boden zu sehen. Seine Wangen waren deutlich rot verfärbt, was Temari zum schmunzeln brachte. Wie süß er doch war. Temari griff sich an ihre Brust und sie spürte an ihrer Handfläche, wie schnell ihr Herz schlug. Zusätzlich kribbelte es unheimlich in ihrem Innern. Shikamaru wusste gar nicht, wie sehr sie sich gerade über seine Einladung freute. Insgeheim hatte sie es sich gewünscht, doch sie war viel zu stolz gewesen, um ihn darauf anzusprechen. Eher wäre sie alleine gegangen, als auf ihn zuzugehen. Manchmal war ihr Verhalten echt dämlich, aber ihr Stolz ließ es einfach nicht zu. Umso glücklicher machte es sie, dass Shikamaru auf sie zugegangen war. Sie wusste ganz genau, wie verkrampft und engstirnig er war, wenn es um Frauen ging. Aber bei ihr hatte er den Schritt gewagt. Wie könnte sie ihm da nicht zusagen? Ein sanftes Lächeln umspielte ihre Lippen, ehe sie zur Antwort ansetzte. „Wenn du mich schon so anbettelst und anflehst, werde ich natürlich nicht nein sagen.“ „Haah?! Als wenn ich das nötig hätte!“ „Shikamaru! Ich habe eben gesagt, dass ich mitgehe. Freu dich doch wenigstens darüber!“ „Zu anstrengend...“ „Dummkopf! Dann geh ich mit Kiba!“ „Ahh, yeih! Du gehst mit mir zur Hochzeit! Juhuuu!“, machte Shikamaru plötzlich einen auf glücklich und Temari musste breit grinsen. „Guter Junge. Und mach dich ja hübsch, okay? Ansonsten geh ich wirklich mit Kiba!“ „Ja, ja. Ich hab es kapiert!“ Temari grinste ihn wieder an und zog an seiner Nase. „Du bist manchmal echt süß, Heulboje!“, zog sie ihn auf, lachte kurz und wandte sich dann von ihm ab. „Wir sehen uns, Nara! Und wehe, du überlegst es dir nochmal anders! Dann hetz ich dir Kamatari auf den Hals!“, rief sie zum Abschied, winkte kurz und lief dann los. Shikamaru strich seufzend über seine leicht schmerzende Nase und schüttelte den Kopf. „Mendokuse... was hab ich mir da nur angelacht...?“, fragte er sich selbst und murrte vor sich hin. Doch dann huschte ihm ein Lächeln über die Lippen und er schnaufte tief durch die Nase. Wie nervig diese Frau doch war. Doch genau das machte sie einfach so bezaubernd! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)