The Promise von _pandakitten_ (SasuSaku) ================================================================================ Kapitel 1: Return ----------------- Schon eine ganze Weile störte der Schnee seine Sicht. Der Sturm wurde immer schlimmer und die eisige Kälte immer gefährlicher. Er hatte nicht mehr weit zugehen und doch entschied er sich für eine kurze Rast an einer naheliegenden Felswand, die einigermaßen Schutz vor dem Wind bot. Es hatte vor einer Stunde überraschend angefangen zu schneien. Er zog sich den Mantel tiefer ins Gesicht. Er war solange fort gewesen, da machten einige Stunden auch nichts mehr aus. Der Wind tobte zwischen den Bäumen hin und her, riss einige Äste mit sich. So stark hatte es schon seit Jahren nicht mehr geschneit. Er überlegte ob es sinniger war den restlichen Weg zu riskieren, bevor er restlos eingeschneit wurde. Erneut zog er den Mantel dichter an seinen Körper und nahm seinen Fußmarsch wieder auf. Nach zwei Stunden in eisiger Kälte hatte er endlich den Rand des Waldes erreicht, konnte das kleine Dorf sehen in dem er endlich Rast machen konnte. Schnell lief er durch den knöchelhohen Schnee und betrat das nahgelegenste Gasthaus. „Für diese Nacht.“ Die Dame am Empfang schluckte nervös. Sie starrte auf seinen halben Arm, der noch nicht ganz von Tsunade geheilt worden war. Genervt nahm er ihr den Schlüssel ab, den sie mit einem schiefen Lächeln im entgegenhielt. Frauen nervten. Seine Sachen verstaute er im Zimmer und machte sich auf ins Bad. Er würde sich sonst eine heftige Erkältung einfangen. Das Bad war nur spärlich besucht und so konnte er sich entspannt zurücklehnen und das heiße Wasser genießen. Eine Weile war es still in seinem Kopf. Er genoss diese angenehme Stille. Ein kurzer Stich durchfuhr seine Brust als er an den Abschied von Sakura dachte. War er etwa aufgeregt? Hatte er, ein Uchiha, tatsächlich Angst vor dem Wiedersehen? Genervt ließ er sich tiefer in das Wasser gleiten. Wie schon erwähnt, Frauen nervten. Die Nacht verbrachte er unruhig im Bett. Er brauchte mehr als eine Stunde um einzuschlafen. Wälzte sich im Bett ununterbrochen umher, fühlte sich schlapp und müde. Hatte das Bad etwa nichts gebracht? Er konnte sich keine Erkältung leisten. Sein Hals kratzte teuflisch und auch sein Kopf war kurz vor dem Platzen. Scheiße. Er drehte sich und schloss die Augen, genoss die Stille und versuchte an nichts zu denken. Einfach ruhig daliegend, driftete er schließlich in einen festen Schlaf. Es war bereits mittags, als er schließlich erwachte. Sein Körper schwitzte und war eiskalt. Verdammte Erkältung. Er zog sich rasch an, nahm seine Sachen und ging so schnell, wie er gekommen war. Auf dem Weg durchs Dorf holte er sich eine kleine Mahlzeit und machte sich wieder auf den Weg. Die Sonne schien hell vom Himmel und reflektierte im weißen Schnee. Es blendete wie Teufel. Der Weg durch den Wald war angenehm kühl und wenig beschwerlich. Die Bäume hatten den Schnee soweit es ging abgehalten. Er war nicht sonderlich tief und doch wusste er, dass er mit seiner Erkältung und dem erneut aufkommenden Fieber mindestens bis zum Abend brauchen würde. Immer wieder musste er Pausen einlegen, versuchte seinen Körper neue Kraft tanken zu lassen, doch das Fieber vernebelte ihm die Sinne. Er wurde unvorsichtig. Stolperte schnell, übersah Wurzeln und Äste. Er war erleichtert nicht hingefallen zu sein. Mit einem Arm war es nicht so leicht sich aufzurappeln. Es dämmerte bereits, als er das Ende des Waldes erreicht hatte. Von weitem konnte er das große Tor von Konohagakure erkennen. Er hatte es endlich geschafft. An das erste was er denken sollte, war es eine Bleibe zu finden. Vielleicht sollte er erst einmal ein Gasthaus aufsuchen. In seine Wohnung würde er ohne Schlüssel nicht kommen und dieser befand sich nun mal bei Kakashi. Er schleppte sich weiter zum Tor. Zwei Wachen standen dort, sahen ihn unentwegt an. Er zog seine Kapuze hinunter. „Sasuke Uchiha.“ Eine der Wachen machte sofort kehrt und lief ins Dorf hinein. Sasuke wusste, dass er Bericht erstatten musste. Die andere Wache ging zurück auf ihren Posten. Er hingegen setzte sich seine Kapuze wieder auf und folgte dem gepflasterten Weg. Wo sollte er am besten hingehen? Er taumelte halb durch die Straßen, dachte überhaupt nicht darüber nach, wohin er eigentlich ging. Er blieb stehen. Den Weg unter seinen Füßen kannte er. Sein Blick glitt nach links zu der Bank, die immer noch genauso dastand, wie er sie in Erinnerung hatte. Kurz flackerte Sakura vor seinem inneren Auge auf, wie sie dort lag, bewusstlos. Er hatte so viele schlimme Dinge getan. Gerade als er seinen Weg fortführen wollte, spürte er es. Sein Blick glitt nach vorne, erkannte ihre zierliche Gestalt, eingehüllt in einen roten Mantel. Ihre Haare schmiegten sich an ihren Kopf und ihre grünen Augen glänzten vor Erstaunen. „Sasuke-kun?“ Ein Lächeln huschte über seine Lippen. Es war schon fast lächerlich, dass sie die erste Person war, die ihn zu Gesicht bekam. „Sakura.“ Seine Stimme kratzte, hörte sich dumpf und anders an. Das Fieber zog immer noch an seiner körperlichen Kraft. Vielleicht bildete er sich das alles auch nur ein. Doch sie stand immer noch vor ihm. Bewegte sich nicht, sah ihn unentwegt an. Aber was hatte er von ihr denn auch erwartet? Eine freudige Umarmung? Er ging einen Schritt auf sie zu. Alles verschwamm vor seinen Augen. Er musste sich zusammenreißen. Bis er endlich vor ihr stand, waren Minuten vergangen. Er hob seine Finger und tippte sie sanft gegen ihre Stirn, erkannte ihr Yin-Siegel. „Ich bin zu Hause.“ Sakuras Augen füllten sich mit Tränen, doch blinzelte sie sofort davon. „Willkommen zurück“, lächelte sie ihn an. Sie war so wunderschön. Er sah noch, wie es erneut begann zu schneien, bevor er vor ihr zusammenbrach. „Sasuke-kun!“ Mit heftigen Kopfschmerzen wachte er in einem abgedunkelten Zimmer auf. Er sah sich um. Helle Wände, ein dunkelblauer Vorhang war vor die Fenster gezogen. Eine Kommode stand direkt gegenüber vom Bett. Darauf ein kleiner Spiegel, sowie ein Foto. Er erkannte das Team 7 Foto. Er wandte sich nach rechts. Dort befand sich ein großer Kleiderschrank. Neben ihm am Bett ein Nachttisch mit Tabletten, einem Glas Wasser, sowie einer Scheibe Toast mit Marmelade und ein kleiner Zettel. Kurz bettete er seinen Kopf zurück in die Kissen, schloss für einen Moment die Augen. Der Geruch kam ihm so vertraut vor. Erschrocken wachte er erneut aus seinem Schlaf auf. Er war tatsächlich wieder eingeschlafen. Sein Kopf schmerzte immer noch höllisch. Er griff nach dem kleinen Zettel. „Nimm die Tabletten und bleibe bitte den Tag im Bett. Meine Schicht ist um 12 Uhr zu Ende. Sakura“ Okay, jetzt wusste er auch wo er sich befand. Jetzt erkannte er auch den Geruch der Laken. Er war bei Sakura zu Hause. Er nahm die Tabletten ein und aß langsam das Toast. Sein Blick glitt zum Wecker. Es war bereits 11 Uhr. Wieder schloss er die Augen. Er spürte wie das Mittel langsam seine Schmerzen linderte. Er drehte sich auf die Seite und zog die Decke über sich. Dieses Gefühl, ewig im Bett liegen zu bleiben, hatte er schon ewig nicht mehr gehabt. Er wollte überhaupt nicht aufstehen. Er sog den Duft der Laken ein und driftete zurück in den Schlaf. Es schneite ununterbrochen. Er sah sie, wie sie vor ihm stand mit geröteten Wangen. Er beugte sich zu ihr hinab… „Sasuke-kun!“ Erschrocken erwachte er aus seinem Schlaf. Die Kopfschmerzen waren weg und auch das Fieber schien zurückgegangen zu sein. Er öffnete die Augen und sah in Sakuras lächelndes Gesicht. „Du hast fast den ganzen Tag geschlafen, hast du keinen Hunger?“ Sasuke blinzelte kurz. „Wie spät ist es?“ Sakuras Blick glitt zur Uhr. „Jetzt ist es viertel nach drei.“ Sie war also schon seit drei Stunden wieder zu Hause. Er hatte sie überhaupt nicht kommen gehört. Seine Sinne mussten wirklich unter dem Fieber gelitten haben. „Ich habe jedenfalls Hunger. Soll ich uns etwas kochen?“ Sasuke blickte irritiert in ihr Gesicht. Irgendwie kam ihm das recht seltsam vor. Sie benahm sich so normal. Er nickte nur und setzte sich auf. Er schlug die Decke weg und erkannte, dass er nur Boxershorts und sein T-Shirt trug. Hatte sie ihn etwa ausgezogen? Jetzt war es auch egal ob sie ihn so sah. „Wie hast du mich hier her geschafft?“ Sakura richtete sich aus ihrer gebückten Haltung auf. „Ich habe dich zusammen mit Naruto hierher getragen. Ich hatte Glück, dass er mit Hinata aufgetaucht war.“ Er war verwirrt. „Hinata Hyuuga?“ Sakura lächelte breit. „Nein, Hinata Uzumaki.“ Nachdem Essen blieb Sasuke noch eine Weile am Tisch sitzen. Er trank langsam sein Wasser. Mit jedem Schluck brannte es im Hals, doch kühlte es auch ein wenig. Sakura wusch derweil das Geschirr ab. „Ich bin jetzt nicht super im Kochen, aber ich hoffe dir hat es geschmeckt.“ Er antwortete nicht. Er hatte seit langem keine richtige Mahlzeit gehabt. Er fühlte sich immer noch schlapp, aber das Essen half ihm wieder auf die Beine. „Naruto hat also geheiratet.“ Sakura stellte den letzten Teller in den Schrank. „Ja, vor circa zwei Wochen. Ist also noch sehr frisch. Allerdings haben Ino und Sai ihre Hochzeit ebenfalls angekündigt.“ War so viel passiert in letzter Zeit? „Und du?“, fragte er und sah sie durchdringlich an. Er konnte ja nicht davon ausgehen, dass sie immer noch auf ihn warten würde. „Ich? Um Gotteswillen nein.“ Sie lachte hysterisch und verschwand schnell aus der Küche in den Flur. „Du solltest ein wenig an die frische Luft gehen, die tut dir mit Sicherheit gut“, hörte er sie aus dem Flur rufen. Er stand auf und verließ die Küche. „Begleitest du mich?“ Er wusste selbst nicht warum er fragte. Es war eisigkalt. Der Schnee lag hoch an den Seiten der Straße. Es war alles in das weiße Pulver gehüllt. Sasuke verkroch sich unter Sakuras geliehenem Schal. Diese stand unschlüssig neben ihm. Er machte den ersten Schritt und ging in Richtung Zentrum. Sie folgte ihm, ging nebenher in einem gewissen Abstand, bedacht darauf ihn nicht zu berühren. Machte er ihr etwa Angst? „Ich werde Kakashi besuchen gehen, dem Hokage Bescheid geben, dass ich zurück in Konoha bin. Unter anderem besitzt er meinen Schlüssel zur Wohnung.“ Sie nickte nur. Gemeinsam gingen sie weiter, wurden von den Dorfbewohnern gemustert. Vorbei an Ichirakus, weiter noch, er erkannte Ino’s Blumengeschäft. „Ich muss hier kurz rein. Geh ruhig schon vor.“ Sakura betrat den Laden. Er folgte ihr. „Geh doch ruhig, ich will dich nicht aufhalten.“ Sasuke ging an ihr vorbei. „Stört mich nicht.“ Er hörte ihr erstauntes Glucksen. „Oh Willkommen!“ Ino kam aus dem hinteren Raum hervor. Ihre Kinnlade fiel hinab. „Sasuke-kun?“ Sie zeigte erschrocken auf ihn. „Hallo.“ Sakura schob sich an ihm vorbei. „Ino!“ Ino blickte zu ihr, dann zu Sasuke, wieder zurück zu ihr. Sie grinste breit. „Ino, ich sollte doch das Kleid abholen kommen!“ Diese zuckte zusammen. „Ja, oh Gott ja, einen Moment.“ Sie eilte hinauf in die Wohnung. „Kleid?“, fragte er und musterte sie. Sakura nickte und begutachtete die verschiedenen Blumen und Gestecke. „Wegen Inos Hochzeit. Ich bin eine ihrer Brautjungfern, schon seltsam nicht? Das unsere Freunde schon heiraten.“ Seltsam daran war bloß sein Gedanke daran, wie Sakura in diesem fliederfarbenen Kleid wohl aussehen würde. Sie verließen den Laden und führten ihren Weg fort. „Wann ist die Hochzeit?“ Sakura reagierte nicht sofort. „Im Sommer. Aber Ino ist schon voll in der Planung. Sie will natürlich, dass alles perfekt wird. Deswegen auch schon das Kleid. Bis zum Sommer muss ich hineinpassen.“ Sie legte ihr falsches Lachen auf. Sie fühlte sich unwohl in seiner Nähe das spürte er. Vor dem Zimmer vom Hokage machten sie halt. Er fragte sich wie Kakashi wohl reagieren würde. „Dann, bis später oder so.“ Sakura wandte sich von ihm ab, war drauf und dran zu verschwinden. „Kommst du mit rein?“ Sie blieb wie angewurzelt stehen. Er wusste, dass er sie mit seinem Verhalten verunsicherte. Aber irgendwie wollte er sie in seiner Nähe haben. „Gut.“ Sie klopfte an. Eine Stimme ertönte im Inneren. Sasuke öffnete die Tür und trat zusammen mit Sakura ein. „Hokage-sama.“ Sie verbeugte sich und stellte sich anschließend an die Seite. „Sasuke! Ich habe schon gehört, dass du zurück bist! Wo hast du dich solange verkrochen?“ Kakashi lachte und stand auf. Sasuke lächelte leicht. „Er war bei mir. Er hatte hohes Fieber und hat immer noch eine Erkältung.“ Sakuras Griff um das Kleid wurde fester. „So, so. Kaum zurück und schon Geturtel mit der Liebsten.“ „Kakashi-sensei!“ Sakura schrie auf und lief puterrot an. Sasuke verzog keine Miene. Er war Kakashis Witze gewohnt. „Ja, ja. Wie sieht es aus? Wie war die Reise?“ Fast eine Stunde blieb er da, teilte nur kurz und knapp mit wo er war, was er gesehen hatte und wie die Reise verlaufen war. „Wie kommt es, dass du vorbei schaust?“ Kakashis Blick war nur auf ihn gerichtet. Er ging entweder davon aus, dass er etwas im Schilde führte, oder er riss gleich wieder einen seiner Witze. „Hast du schon Naruto zur Hochzeit gratuliert? Sie sind wirklich ein süßes Pärchen. Ich habe schon immer gewusst, dass sie wie für einander geschaffen sind.“ Sasuke verdrehte die Augen. Manchmal fühlte er sich in Kakashis Gegenwart wie bei einem Kaffeekränzchen. Sakura kicherte, hatte Sasukes Verhalten bemerkt und lachte leise über die Situation. „Noch nicht. Ich weiß auch erst seit heute davon. Ich war eigentlich nur zufällig hier in der Nähe.“ Es stimmte nicht. Er war hergekommen, weil…, ja warum eigentlich? Er sah zu Sakura, wie sie lächelnd dasaß und sich mit Kakashi über ihre Arbeit unterhielt. Ihre Augen glänzten vor Begeisterung. „Kakashi. Den Schlüssel zu meiner Wohnung bräuchte ich.“ Kakashi sah ihn fragend an. Allerdings wusste Sasuke nicht worauf er hinaus wollte. Weiterhin schwieg er, seine Augen starr auf ihn fixiert, bewegten sich plötzlich in Sakuras Richtung. Ihm dämmerte es. „Nein. Den Schlüssel zu meiner Wohnung, bitte.“ Er hielt ihm seine offene Hand entgegen. Soweit kam es noch, dass er ihn dazu zwang bei Sakura zu wohnen. „Der Schlüssel befindet sich bei mir zu Hause. Ich kann hier leider noch nicht weg und ich müsste ihn auch erst suchen. Tut mir Leid, vor morgen kann ich ihn dir nicht aushändigen. Du musst wohl oder übel noch eine Nacht bei Sakura verbringen.“ Sasuke knirschte mit den Zähnen. Er wusste, dass er ihn nur aufzog und ärgern wollte. Ziemlich wütend wandte er sich von ihm ab und ging aus dem Raum. Was war eigentlich sein Problem? Spielte er jetzt etwa den Verkupplungstyp oder was? „Sasuke-kun warte!“ Er blieb stehen und sah Sakura auf ihn zu kommen. „A..also, wenn…, also… mich stört das echt nicht. Du kannst noch eine Nacht bleiben.“ Jetzt fing sie wieder an nervös vor sich hinzustottern, genau wie an jenem Tag, an dem sie ihn fragte, ob sie ihn begleiten könne. Er erinnerte sich zurück an sein Versprechen. Wobei, er sagte nur, dass sie sich wieder sehen würden, wenn er zurückkam. Er sagte nie etwas von wegen, wir lieben uns und heiraten. „Ich werde erst Naruto besuchen gehen. Treffen wir uns heute Abend, oder wie komme ich in deine Wohnung?“ Sakura errötete. „K-Klar heute Abend, ich bin da.“ Sasuke nickte und ging. Es war erstmal genug Sakura für die nächsten Stunden. Er schlenderte eine Weile durch Konoha. Es hatte sich fast nichts verändert. Auf ihrem alten Trainingsplatz blieb er für eine Weile stehen. Erinnerte sich zurück, als sie noch Kinder waren. Wie er Naruto von seinem Essen abgab, wie Sakura ihm grundsätzlich eine Kopfnuss gab, wie Sakura diejenige war, die als erstes und ohne Training den Baum hinauf laufen konnte. Wie er Naruto nach Sakuras Tipps fragte und er sie Geheim hielt. Er lächelte. Als alles unbeschwerter war. „Sasuke.“ Er erkannte die Stimme und war eigentlich gänzlich abgeneigt mit ihm zu sprechen. Er wandte sich um und sah Sai in die Augen. „Du bist zurück, Sakura freut sich sicherlich.“ Er hatte immer noch dieses falsche Lächeln drauf, doch wurden seine Züge immer menschlicher. Trotzdem, er war einer der vielen, die er nicht ausstehen konnte. „Ich gratuliere dir zu deiner baldigen Hochzeit.“ Er war einfach nur höflich. „Danke. Ich bin schon aufgeregt. Immerhin ist sie die Mrs. Beautiful.“ Sasuke zog eine Augenbraue hinauf. „Wie auch immer, ich war auf dem Weg zu Naruto.“ Er führte seinen Weg fort, ohne sich von Sai zu verabschieden. Wozu auch. Vor Narutos Tür zögerte er einen Moment, lehnte sich an das gegenüberliegende Geländer und sah in den Hof hinab. Schließlich klopfte er an die Tür. Es rührte sich nichts. War er etwa nicht zu Hause? Er klopfte ein weiteres Mal. Schließlich ertönte ein lautes Poltern, ein kurzer Schrei einer weiblichen Person und anschließend wieder komplette Stille. Vorsichtig öffnete Naruto die Tür einen Spalt und lugte hinaus. Sasuke erkannte, dass er nur Boxershorts trug. „Teme.“ Er lachte hysterisch und lugte zurück in die Wohnung. „Ha, du bist hier, haha. Äh warte einen Moment.“ Er knallte die Tür wieder zu. Etwas irritiert war er schon, er war mehrere Jahre unterwegs gewesen, an seinem ersten Tag bewusstlos und das war seine Begrüßung? Wobei es war Naruto, dessen Verhalten war selten zu Verstehen. Erneut ging die Tür auf. Dieses Mal etwas weiter und Naruto trug T-Shirt und Hose. „Wenn ich störe, gehe ich wieder.“ Narutos Augenbrauen zuckten. „Nein, nein komm rein.“ Naruto verbarg etwas. Sasuke betrat die Wohnung und sah Hinata auf dem Sofa sitzen. „Hallo Sasuke-kun, ich hoffe dein Fieber ist zurückgegangen.“ Er nickte ihr zu. Schon seltsam sie nicht stottern zu hören. Er begann eins und eins zusammenzuzählen, als er sah wie Hinata sich einen Ärmel wieder zu recht rückte. Er kam wohl gerade im unpassendsten Moment. „Entschuldigt die Störung.“ Naruto winkte ab und brabbelte drauf los. Erzählte von seinem ersten Kuss mit Hinata, wie sie zusammenzogen, dann heirateten. Je mehr er erzählte, desto roter wurde Hinatas Gesicht. Seine Grenzen hatte er immer noch nicht verstanden. „Ach ja, wo wohnst du jetzt eigentlich? In deiner alten Wohnung?“ Sasuke knirschte wieder mit den Zähnen. Dieses Thema schon wieder. „Heute bin ich noch bei Sakura. Kakashi hat den Schlüssel verschlampt.“ Naruto grinste breite und stupste ihn mit seinem Ellenbogen an. „Dann wünsche ich eine angenehme Nacht.“ Er lachte lächerlich. Sasuke hatte beinahe vergessen wie anstrengend Naruto war. Anstrengender als Sakura. Er betrat das Freie. „Man sieht sich Teme.“ „Hn.“ Sasuke ging die Treppe hinab. Es schneite wieder. Als er an Sakuras Wohnung ankam war es bereits dunkel. Der erste Tag war anstrengend gewesen. Jetzt wusste er wieder warum er gerne alleine war. Er musste nicht gesprächig sein und auch nicht auf andere eingehen. Es war viel ruhiger alleine. Er stand vor der Haustür und klopfte. Schon nach kurzer Zeit wurde von Sakura geöffnet. „Ah, S-Sasuke-kun. Komm herein.“ Er hatte die Wohnung noch nicht ganz betreten und bereute es schon. Sie nervte. Hoffentlich würde sie bald schlafen gehen. Sie aßen zusammen, sprachen nicht viel und darüber war er sehr dankbar. Nachdem er ausgiebig geduscht hatte betrat er das Wohnzimmer. Sakura saß auf dem Sofa und schaute auf den Fernseher. Er setzte sich dazu. Er bemerkte wie sie sich sofort verkrampfte. „Also, ich muss bald schlafen gehen. Das Sofa kannst du als Bett ausziehen. Decken und Kissen befinden sich im Sofakasten.“ Sie stand auf und packte ihre Tasche mit einem frischen Kittel fürs Krankenhaus. „Meine Schicht fängt morgen früh um vier Uhr an. Ein Zweitschlüssel hängt vorne am Brett. Könntest du dann die Tür abschließen und mir ins Krankenhaus bringen? Ich werde bis 12 Uhr arbeiten.“ Sasuke nickte. Sie musste in ihrem Job sehr gut sein. Immerhin hatte Tsunade sie ausgebildet. Zudem erinnerte er sich ziemlich gut daran wie sie seinen und Narutos Arm verarztete. Er blickte auf den verheilten Stumpf seines linken Armes. „Ich werde Tsunade aufsuchen. Wegen dem Arm.“ Sakura blieb in der Tür stehen. „Ja.“ Sie lächelte sanft. „Gute Nacht.“ Er nickte ihr und wandte sich zum Fernseher, schaute noch eine ganze Weile dem Programm zu, bis er schließlich sein Bett fertig machte und den Fernseher ausschaltete. Alles war beschwerlich mit nur einem Arm. Allerdings hatte er sich auch schon daran gewöhnt nur einen Arm zu haben. Er bettete seinen Kopf auf das Kissen und starrte lange an die weiße Zimmerdecke. Er spürte wie die Kopfschmerzen zurückkamen. Seine Nase lief. Wie nervig, es war also eine fette Erkältung. Er putzte seine Nase und schloss schließlich die Augen. Endlich alleine und Ruhe. Er spürte eine warme Hand auf seiner Stirn als er aus seinem Schlaf erwachte. Es war immer noch stockdunkel und er erkannte nur ganz leicht Sakura. Sie kniete neben ihm am Sofa und hatte ihre Hand auf seine Stirn gelegt. „Sakura…“ Sie erschrak. „Entschuldige. Ich wollte nur noch einmal überprüfen ob du noch Fieber hast. Es ist wieder ein wenig gestiegen, du solltest weiter schlafen.“ Sasuke rieb sich verschlafen sein rechtes Auge. Er fühlte sich auch wieder so schlapp. Genervt atmete er aus. „Sakura?“ Er flüsterte nur, sein Hals kratzte. „Hm?“ Sie beugte sich zu ihm hinab. Im Schein des Flurlichtes sah sie aus wie eine wunderschöne Gestalt. Er blinzelte, doch änderte sich nichts. Mehr durch das Fieber als mit klarem Verstand stützte er sich mit seinem Arm ab und küsste sanft ihre Lippen. Sank schließlich zurück in die Kissen und schlief so schnell wieder ein, dass er ihre Reaktion nicht mehr mitbekam. Es war so ein schöner Traum gewesen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)