The Promise von _pandakitten_ (SasuSaku) ================================================================================ Kapitel 8: Friendship --------------------- „NARUTO!!“ Sasuke schrie. Er konnte ihn nicht zurücklassen. Niemals würde er ohne ihn gehen. „NARUTO!!“ Er rannte durch das gefallene Rebellenlager. Es stank nach Rauch und alles lag in Flammen. Es waren mehr als zwei Monate vergangen. Sie hatten weiterhin das Lager ausspioniert und jeden Schritt des Anführers Kirigaya verfolgt. Ohne dass sie es kommen sahen, hatte sich das Rebellenlager selbst vernichtet. Die Streitigkeiten unter den Männern führten zu heftigen Konflikten. „NARUTO!“ Sasuke sprang über eines der brennenden Hütten. Wieso hatte der Dummkopf es bloß darauf angelegt? Er hatte die Streitigkeiten schlichten wollen. Das Schlimmste verhindern. „Sasuke! Da hinten!“ Shikamaru sprang an ihm vorbei und deutete auf den angesengten Körper Narutos. Naruto hustete heftig und richtete sich schwer keuchend auf. „Naruto! Alles in Ordnung?“ Naruto grinste breit. „Wer hätte denn ahnen können, dass sich dieser Typ selbst in die Luft sprengt?“ Sasuke knirschte mit dem Unterkiefer. Alle hatten die Explosion gesehen und bemerkt. Sasukes Gesicht und Arme waren übersäht mit winzigen Schnittwunden durch die vorbeifliegenden Holzsplitter. „Tu so etwas nie wieder!“, brüllte er ihn an und packte ihn unsanft am Arm. „Wir müssen dich verarzten. Ich bringe dich deiner Frau heile zurück.“ Naruto wehrte sich nicht. Shikamaru ließ noch einmal seinen Blick über das brennende Lager gleiten. „Ist der Anführer tot?“ Naruto nickte. „Es gibt keine Überlebende.“ Sie betraten die Höhle und sofort kramte Sasuke in dem Erste Hilfe Set. „Deine Verbrennungen. Sakura sollte sich das anschauen.“ Provisorisch verband Sasuke Narutos Wunden. „Baka“, knurrte er wütend. „Danke.“ Naruto begutachtete seine Wunden und legte sich schließlich auf seinen Schlafsack. „Wir sollten uns ausruhen bevor wir den Heimweg antreten.“ Shikamaru verbarrikadierte den Höhleneingang mit Brettern und Gestrüpp. „Auch wenn das Lager vollkommen ausgebrannt ist, wir wissen nicht wer sich hier noch herumtreibt.“ Sasuke nickte und lehnte sich an die Felswand. „Das Problem hat sich also von selbst erledigt.“ Shikamaru grinste schief. „Tja, scheint so. Es wird mit Sicherheit woanders ebenfalls Leute geben, die gegen die Verbindung der Dörfer sind.“ Sasuke schloss die Augen und driftete in einen seichten Schlaf. Seltsam war das Ganze schon. Am nächsten Morgen traten sie den Rückweg nach Sunagakure an. Naruto musste schleunigst versorgt werden. Der Weg dauerte länger als sonst. Naruto war schwach und litt stark unter den Verbrennungen. Sasuke stützte seinen Freund beim Gehen. „So geht das nicht gut. Die Hitze ist unerträglich und Naruto kann kaum noch geradeaus gucken.“ Shikamaru deutete in die Richtung von Sunagakure. „Es sind noch mindestens zwanzig Kilometer bis wir Suna erreichen.“ Sasuke ließ Naruto für einen Moment los. „Mein Falken. Ich werde ihn beschwören und so kann ich Naruto nach Konoha bringen.“ Naruto sah auf. „Alleine wird er mir niemals gehorchen.“ Shikamaru griff in seine Tasche und holte eine Schriftrolle hervor. „Dies ist der Bericht für den Hokage. Ich werde Gaara Bericht erstatten. Ihr werdet nach Hause fliegen.“ Sasuke nickte und biss sich in den Daumen. Der kühle Wind in der Luft war wohltuend. Selbst Naruto ging es ein wenig besser. Dennoch… irgendetwas stimmt mit seiner Verletzung nicht. Es roch unglaublich stark nach verfaultem Fleisch. Bereits nach einer Stunde erkannte er das Dorf. Geschafft. Naruto hatte die Augen geschlossen. Sein Atem war flach und es war ein Wunder, dass er noch nicht in Ohnmacht gefallen war. Der Falke landete direkt vor dem Tor. „Sakura! Holt Sakura Haruno her oder Tsunade!“, brüllte er den Wachen zu und hievte Naruto von dem riesigen Vogel. Während einer Wachen Hilfe holte, schleppte Sasuke seinen verwundeten Freund an die Mauer, damit er sich anlehnen konnte. Sasuke wischte sich den Schweiß von der Stirn und erkannte wie blutig seine Hände waren. Ihm wurde heiß und schwindelig. Was war auf einmal los? „Sasuke, Naruto!“ Tsunade kam angelaufen mit einem Sanitäterteam. „Eine Explosion… Verbrennungen…“ Er sackte zusammen. „Sasuke!“ Er hörte noch Sakuras Stimme bevor ihm schwarz vor Augen wurde und er schließlich in Ohnmacht fiel. Ein stetiges Piepen. Es war so schrill. Tat in den Ohren weh. Dumpfe Stimmen drangen an sein Ohr. Irgendwelche medizinischen Begriffe. Er kniff die Augen zusammen. „Er wacht auf!“, rief eine Stimme und ganz langsam öffnete er die Augen. Es war alles verschwommen und hell. „… wie geht es Ihnen?“ Sasuke bewegte seine Hände, wollte das störende aus seinem Gesicht entfernen. „Nein, sie brauchen das noch.“ Eine Hand legte sich auf seinen Arm. Aggressiv schüttelte er sie ab und setzte sich auf. „Beruhigen Sie sich.“ Sasuke knurrte. Wieso konnte er nichts sehen? „Sakura!“, rief er und rieb sich die Augen. Verdammt. „Wo ist Sakura? Naruto? Wo ist er?“ Plötzlich ein leises Surren. Eine elektronische Stimme. „Sasuke-kun…, ich bin hier.“ Sasuke rieb sich erneut die Augen. „Ich kann nichts sehen!“ Er hörte wie ihr Atem zitterte. „Naruto und du, ihr habt einen unbekannten Virus in euch. Durch die Explosion muss etwas ausgetreten sein. Er nimmt dir die Sehkraft.“ Sasuke knirschte mit dem Unterkiefer. „Es wird über das Blut übertragen. Da wir kein Risiko eingehen wollen, dürfen wir nicht zu euch rein.“ Sasuke legte sich zurück in das weiche Bett. „Wie geht es…“ Er hörte wie sie lächelnd ausatmete. „Dem Baby geht es gut. Mir geht es auch gut.“ Sasuke lächelte erleichtert. „Wo ist Naruto?“ „Er liegt neben dir,… im Koma.“ Stunden vergingen in dem er von Fieberschüben gepeinigt wurde. Er hatte Schmerzen in den Knochen und jede nur kleinste Bewegung schmerzte. Es machte ihn wahnsinnig hier zu liegen und nicht bei Sakura sein zu können. Und er hasste den Gedanken daran, dass Naruto vielleicht nie wieder aufwachen würde. Andauernd kam jemand um ihm ein schmerzlinderndes Mittel zu geben. Er dümpelte zwischen Schlaf und Wachsein. Er konnte nichts tun. „So Herr Uchiha. Versuchen sie die Augen zu öffnen.“ Angestrengt schaute Sasuke in das helle Licht der Deckenlampe. Ganz langsam begannen sich die Umrisse scharfzustellen und zum ersten Mal seit Wochen konnte er wieder klar und deutlich in das Gesicht eines Menschen sehen. „Sehr gut. Wie ist das Sehvermögen?“ Sasuke nickte. „Wieder ganz normal.“ Sein Blick glitt sofort hinüber zu Naruto. Er schlief seelenruhig. Nachdem er aus dem Koma erwacht war, hatte er wie am Spieß geschrien. Sich gewehrt, gezappelt und immer wieder nach Hinata gerufen. Natürlich war sie nicht da. Es war mitten in der Nacht. Sasuke hatte ihn schließlich wieder beruhigen können. „Wann wird Naruto wieder sehen können?“ Der Arzt presste seine Lippen auf einander. „Es ist schwierig festzustellen. Wir sollten uns erst einmal darüber freuen, dass er aus dem Koma erwacht ist.“ Sasuke nickte und rieb sich die Augen. Das ganze Sehen war auf einmal so anstrengend. „Sie sollten es nicht übertreiben. Am besten machen sie regelmäßige Pausen.“ Sasuke nickte und legte sich zurück ins Bett. Er spürte wie das Fieber zurückkam. Stunden vergingen. Er schlief tief und fest. Träumte von der Explosion und schreckte schließlich hoch. „Sasuke?“ Naruto war ebenfalls wach. „Hn.“ Sasuke öffnete die Augen. Es war hell. Irgendwann tagsüber also. „Ich habe gehört du kannst wieder sehen.“ „Ah.“ Er stand auf und hielt sich an der Stange des Tropfes fest. Vorsichtig lief er mit nackten Füßen zu seinem Freund herüber. „Du siehst scheiße aus.“ Naruto lächelte. „Danke.“ Nach und nach beobachtete Sasuke wie Narutos fröhliche Schale auseinanderbrach. Naruto legte seinen Arm über sein Gesicht. „Scheiße.“ Schluchzend rieb er sich die verheulten Augen. „Was ist wenn ich meinen Sohn nie sehen kann?“ Sasuke sagte nichts. „Was ist wenn ich vergesse wie Hinata aussieht?“ Vorsichtig legte er seine Hand auf Narutos Arm. „Du bist stark. So viel stärker als ich je sein kann.“ Sasuke räusperte seine krächzende Stimme bevor er weitersprach. „Sakura und Tsunade arbeiten beide an einer schnellen Heilung. Sakura wird dich nie aufgeben.“ Erneut rieb sich Naruto die Tränen fort. Ein leises Klopfen ertönte an der Glasscheibe die sie beide von der Außenwelt trennte. Sasuke wandte sich um und sah in Sakuras Gesicht. „Sasuke-kun…“ Sein Griff um Narutos Arm verkrampfte sich. „Geh schon zu ihr“, flüsterte Naruto und legte sich auf die Seite. Langsam ging er auf die Scheibe zu. Er musterte ihr Gesicht ganz genau. Hatte sie schon immer so wunderschön ausgesehen? „Du kannst wieder sehen!“ Sasuke nickte und stützte sich an der Scheibe ab. Ihr Lächeln war so süß, ihre Präsens gab ihm so viel Kraft. „Sakura…“ Er legte seine Hand auf die Scheibe und positionierte sie gegenüber von Sakuras Bauch. Er war bereits gewachsen. Sie lächelte und wischte sich die Tränen weg. „Möchtest du dein Kind sehen?“ Sie flüsterte nur und wühlte in ihrer Tasche nach einem Foto. Schluckend starrte Sasuke sie an und nickte. Sie hielt das Foto gegen die Glasscheibe. Oh Gott. Er griff gegen die Scheibe, wollte das Bild in den Händen halten um sich davon zu überzeugen, dass es echt war. „Ich kann es dir hier lassen wenn du möchtest.“ Er nickte und sah immer noch auf das Ultraschallbild. Sein Kind. Mit geballter Faust schlug er gegen die Scheibe. Er wollte ihr eigentlich einen Heiratsantrag machen und jetzt steckte er in diesem Glasbehältnis fest. Nachdem Sakura gegangen war saß er neben Naruto auf einem Stuhl und starrte immer noch auf das Blatt Papier. „Hast du dir schon Gedanken über einen Namen gemacht?“ Sasuke seufzte leise. „Nein.“ Naruto grinste. „Eigentlich soll ich es nicht verraten. Aber er wird Boruto heißen. Es soll ein Andenken an Neji und meinem Vater sein.“ Sasuke lächelte. Von Naruto war auch nichts anderes zu erwarten. Erneut sah er auf das Bild. Welches Geschlecht würde das Kind überhaupt sein? „Wann sieht man welches Geschlecht das Kind hat?“ Naruto verschränkte die Arme vor der Brust. „Hinata war im fünften Monat. Sie ist jetzt schon so weit und ich kann vielleicht nicht bei der Geburt bei ihr sein.“ Erneut zerstach es Sasuke das Herz seinen besten Freund so zusehen. Er würde dabei nicht ruhig bleiben können. Er würde wahrscheinlich alles kurz und klein schlagen. Zwei Wochen vergingen. Es hatte sich an Sasukes Zustand nichts geändert. Er trug immer noch das Virus in sich, dennoch fühlte er sich durch die regelmäßigen Blutwäschen besser. Sie hatten aus Suna erfahren, dass auch Shikamaru an dem Virus litt. Sie behandelten ihn dort. Die Explosion der Rebellen sollte eigentlich in Suna eingesetzt werden. Das gesamte Dorf wäre durch einen biologischen Angriff zerstört gewesen. Naruto ging es von Tag zu Tag besser. Seine Sehkraft kam schleppend wieder, dennoch konnte er schon die Gesichtszüge vor ihm erkennen. So hatte er gelacht als Sasuke wieder einmal mit sanftem Lächeln das Ultraschallbild betrachtete. „Das du so viele Gefühle zeigen würdest. Sowas kennt man von dir gar nicht.“ „Ts.“ Er legte das Bild weg und drehte sich auf die Seite. Schnell zog der die Decke über seinen Körper und schloss die Augen. „Naruto-kun.“ Besagter reagierte sofort und schleppte sich zur Scheibe. „Hinata!“ Sie weinte. „Ich kann das nicht ohne dich.“ Schluchzend stand sie vor ihm, streckte ihre Hand nach ihm aus. „Du kannst das! Ich weiß, dass du das kannst.“ Hinata schluchzte. „Sakura ist doch auch bei dir.“ Hinata schniefte. „Sie wird aber bei der Geburt nicht helfen können. Sie ist selbst schwanger und darf nicht mehr arbeiten.“ Naruto schlug gegen die Scheibe. „Ich will doch auch dabei sein…“ Sasuke kniff die Augen zusammen. Wie zum Teufel sollten sie es rechtzeitig hier heraus schaffen? Sie mussten all ihre Hoffnungen in Tsunade und Sakura legen. Er schien gerade in einen seichten Schlaf zu fallen, als die Tür geöffnet wurde und Tsunade sowie mehrere Helferinnen in einem Schutzanzug hineintraten. Sakura stand mit Hinata vor der Scheibe. „Ich denke wir haben da etwas für euch.“ Sasuke setzte sich auf. „Es könnte ein Heilmittel sein, versprechen kann ich aber nichts.“ Sasuke nickte. „Wer von euch möchte es testen?“ Eine lange Stille trat ein. Er wollte es testen um Naruto eventuelle Schmerzen zu ersparen, dennoch wollte er das Naruto es zuerst bekam, falls es wirken sollte, konnte er seiner Frau bei der Geburt beistehen. Falls es alles schlimmer machen würde, hätte Hinatas Kind keinen Vater. Er konnte in Narutos Augen sehen, dass er ebenfalls denselben Gedanken hatte. „Ich werde es testen.“ Sasuke schluckte. „Falls etwas schiefgeht, soll nicht Naruto darunter leiden müssen.“ „Teme! Sowas kannst du nicht entscheiden! Was ist mit Sakura-chan?“ Sasuke ballte die Hände zu Fäusten. „Was ist mit Hinata und deinem Sohn? Es ist eine Zwickmühle Dobe. Niemand von uns wird nachgeben.“ Naruto nickte und sah erneut zu Hinata. „Gebt uns eine Stunde Bedenkzeit!“, rief Naruto und lief nervös auf und ab. Sasuke zögerte. Würde es denn etwas bringen? Sie würden sich doch niemals entscheiden. „Ich entscheide.“ Sakuras Stimme erklang durch die Lautsprecher. Alle Augen hatten sich auf sie gerichtet. Sie sah entschlossen aus, dennoch konnte er es in ihren Augen sehen, dass sie ihre Tränen unterdrückte. „Ich möchte, dass Sasuke-kun den Versuch startet. Es ist eine Zeitspanne von einer halben Stunde in der das Mittel wirken sollte. Danach folgen mindestens fünf Stunden in denen er die Nebenwirkungen durch leben muss. Danach sollte ein Ergebnis feststehen. Ich glaube daran, dass es wirksam ist. Aber wenn es nicht der Fall sein sollte…“ Sasuke nickte ihr zu. „Sakura wird ohne mich zu Recht kommen.“ Naruto knurrte. „Meinst du etwa, dass Hinata das nicht schaffen würde?“ Sasuke verengte seine Augen. „Du hast einen Traum Naruto! Du sollst später der Hokage werden, den ich immer in dir gesehen habe!“ Sakura schrie förmlich. Sasuke ging auf zu Tsunade zu. „Tun sie es!“ Tsunade seufzte. „Leg dich hin. Es werden Schmerzen auf dich zu kommen. Übelkeit bis hin zum eventuellen Erbrechen. Durchfall. Höllische Kopfschmerzen. Sei darauf gefasst. Und verdammt noch einmal…“ Sie flüsterte nur, sodass nur er es mitbekam. „…überlebe es! Tu es ihr zu liebe! Tu es deinem Kind zu liebe!“ Er nickte, legte sich hin und spürte nur leicht, wie sich die Spritze in seinem Arm versenkte. „Jetzt heißt es abwarten.“ Eine lange Zeit spürte er nichts. Er war müde und ihm wurde kalt, aber das konnte genauso gut an dem Virus liegen. Er wickelte sich in seine Decke, lag nun bereits seit 45 Minuten dort und sah Naruto zu, wie er unentwegt nasse Papierkügelchen an die Zimmerdecke warf. Tsunade hatte sie allesamt hinaus geschickt. Nur ein Sanitäter war noch da für Notfälle. Er bemerkte es kaum, es war schleppend. Sein Kopf schmerzte, ihm wurde heiß und dann wieder kalt, so kalt. Von Naruto bekam er die zweite Decke. Es war so verdammt kalt. Seine Lippen waren bereits blau angelaufen. „Verdammte Scheiße. Was ist das?“ Naruto stand an seinem Bett. Hatte seit einigen Stunden seine Sehkraft zurück erlangt. Sasuke zitterte am gesamten Körper. Es war anstrengend. Das Zittern löste Krämpfe aus. Am liebsten würde er einfach nur einschlafen. Naruto legte seine Hand auf Sasukes Stirn. „Du bist Arschkalt!“ Er rannte zur Scheibe. „Ey! Sasuke erfriert!“ Der Sanitäter kam hinein und überprüfte Sasukes Körpertemperatur. „Sieht nicht gut aus.“ Er wühlte in einigen Schränken und holte Wärmekompressen hervor. Sasuke fühlte sich furchtbar. Die Kompressen halfen, doch seine Kopfschmerzen schienen nicht nachzulassen. Es war mitten in der Nacht als er von heftigen Schmerzen aufwachte. Schreiend setzte er sich auf, riss sich die Kompressen ab. Es war unerträglich. Naruto schreckte ebenfalls aus dem Schlaf hoch. „Teme!“ Er sprang aus dem Bett und taumelte auf ihn zu. Sasuke kratzte sich an den Armen und Beinen. Es juckte. Es juckte überall. Er ließ sich aus dem Bett fallen, knallte hart auf den Boden. Ihm war so heiß! So unglaublich heiß! Er krallte sich in den Boden. Abwechselnd spürte er wie sich sein Sharingan immer wieder aktivierte und wieder löste. Sein Rinnegan schmerzte unglaublich. Sasuke bemerkte Narutos Hände und schlug sie weg. „Hör auf! Ich muss das durchstehen!“ Er würgte. Ihm war auf einmal so schlecht. Erneut lief ihm ein heißer Schauer nach dem anderen über den Rücken. Und wieder würgte er. Naruto rannte zum Bett und drückte den roten Knopf. Sasuke würgte wieder. Schweiß lief ihm die Stirn hinunter. Es war kalt… oder? Sein ganzer Körper zitterte, als er sich weiter zur Wand über den zog. „Mir ist so schlecht.“ Naruto hockte sich neben ihn. „Halt durch!“ Er spürte wie sich seine Augen verdrehten. Es war pechschwarz. Es fühlte sich an als würden seine Augen durch den Innendruck in seinem Kopf herausquellen. Erneut würgte er, spuckte Speichel auf den Krankenhausboden. „Teme!“ Seine Sicht kam zurück. Er blickte auf den grauen Fußboden. Es roch so sehr nach Krankenhaus. Latexhandschuhe. Alles steril verpackt. So ein widerlicher Geruch. Schließlich übergab er sich. Kippte geschwächt nach vorne, lag in seinem Erbrochenen. Wieso hatte ihn Naruto nicht aufgefangen? Er sah zu ihm. Mit ängstlichen Augen sah er ihn an. Naruto schrie. Schrie so laut. Es tat in den Ohren weh. Langsam rappelte er sich auf. Vor ihm alles voller Blut. Innereien verteilt auf dem Fußboden. Erneut ein Schrei. Sakura stand im Raum. In ihren Armen ein Kind. Es starrte ihn an. Zerfiel schließlich zu Staub und verteilte sich auf dem Blut verschmierten Boden. „Sasuke-kun. Das Kind ist tot! Ich werde verbluten!“ Er blinzelte. Sakura lag vor ihm, zwischen ihren Beinen alles voller Blut. Das Kind tot daneben. Mit einem lauten Schrei wachte er auf. Sein verschwommener Blick auf die Zimmerdecke gerichtet. „Teme! Alles in Ordnung?“ Er bewegte seinen Kopf in Narutos Richtung. Es war hell, alles normal wie immer. „Was ist passiert?“ Naruto hob seine Augenbraue. „Nichts. Du hast den halben Tag geschlafen.“ Sasuke setzte sich auf, starrte auf seine zittrigen Hände. „Ich habe geträumt.“ Naruto setzte sich neben Sasukes Bett. „Es war alles voller Blut. Sakura und das Baby. Beide tot. Ich…“ Mit einmal Mal spürte er die feste Umarmung seines besten Freundes. Es fühlte sich gut an. Beruhigte ihn. „Ich möchte sie sehen“, flüsterte er gegen Narutos Brust und schloss die Augen. „Ich werde sie rufen lassen.“ Er löste sich und klopfte gegen die Scheibe. Er gab die Informationen durch und schon nach einer kurzen Zeit kamen Tsunade sowie Sakura herein. „Sasuke-kun!“ Sasuke sah auf, wühlte sich aus dem Bett und rannte fast gegen die Scheibe. „Sakura…“ Er war so erleichtert in ihre grünen Augen zu sehen. Ihre rosigen Wangen, ihr besorgtes Gesicht. Ihr ging es gut. Tsunade trat an ihn heran und untersuchte ihn flüchtig. „Ich nehme dir eine Blutprobe ab. Setz dich bitte.“ Ohne Sakura aus den Augen zu lassen ließ er sich auf den Stuhl setzen. Ließ die Blutabnahme über sich ergehen. „Wie geht es Hinata?“ Sakura unterbrach den Blickkontakt und wandte sich an Naruto. „Ihr geht es sehr gut. Der kleine Kerl wächst ordentlich und ist bereits im Bauch ein kleiner Rebell.“ Naruto lächelte. Einige Stunden vergingen. Sie sprachen nicht viel, saßen sich gegenüber und spielten Karten zur Ablenkung. Plötzlich wurde die Tür aufgerissen. „Du bist geheilt!“ Sofort zuckten Naruto und Sasuke zusammen. „Wir haben das Virus besiegt!“ Tsunade betrat den Raum und kam sofort auf Naruto zu. „Ich möchte dich bitten, dich hinzulegen.“ Besagter nickte und legte sich ins Bett. Sasuke nickte seinem Freund zu. „Bis gleich“, grinste Naruto frech und schloss die Augen. Sasuke ging auf und ab. Beobachtete stetig Narutos Zustand. Er rührte sich nicht, lag nur still da und schlief. Gerade als er sich auf den Stuhl setzte schrie Naruto auf. „Hinata!!“ Völlig außer Atem saß er auf dem Bett. Sofort war Sasuke zur Stelle. „Ihr geht es gut Dobe! Alles ist gut!“ Naruto grinste schwach. „Ich muss zu ihr.“ „Damit musst du leider noch warten. Zuerst der Bluttest.“ Sofort ließ Sasuke nach Tsunade rufen. Es dauerte fast eine Stunde bis sie hinunter kam. „Okay Naruto. Wir haben nicht viel Zeit, wir müssen dein Blut jetzt sofort testen. Sakura setzt sich sofort daran. Wir müssen uns beeilen.“ Naruto streckte ihr verwirrt den Arm hin. „Wieso?“ Tsunade presste die Lippen aufeinander. „Hinata liegt in den Wehen. Ich schätze ihr bekommt spätestens morgen früh euer Baby.“ Sprachlos sackte Naruto auf das Bett hinunter. Sasuke war ebenfalls sprachlos. Sprachlos darüber, dass Naruto die ganze Wartezeit ruhig auf dem Stuhl saß. Als Sakura breit lächelnd den Raum betrat, schien in Naruto ein Schalter umgelegt worden zu sein. Er küsste sie auf die Wange und war auch schon verschwunden. Sasuke stand immer noch hinter der Glasscheibe. Sakura betrat den Raum und ging auf ihn zu. Ihre Finger glitten sanft über seinen Arm, bevor er sie mit seinen Fingern verschränkte. Sasuke genoss ihre Berührung. Ihr Duft schwang leicht durch die Luft. Heftig umarmte er sie, vergrub sich an ihrer Halsbeuge. Er hatte sie so sehr vermisst. Plötzlich ertönte ein lautes Piepen. Sakura erschrak und schaute auf ihren Pieper. „Ich muss nach oben. Hinata fragt nach mir.“ Sie löste sich von ihm und lief aus dem Raum. Er grinste schief. So viel zum Wiedersehen. Es kribbelte in seinen Fingern. Er musste einfach bei der Geburt des Sohnes seines besten Freundes dabei sein. Wenn er schon nicht bei der Hochzeit dabei war. Er verließ den Raum und machte sich auf den Weg zum Aufzug, Als er den Flur betrat sah er bereits Naruto vor dem Kreißsaal sitzen. „Was machst du hier?“ Naruto sah auf. „Sie haben mich kurz hinaus geschickt. Ich mache zu viel Trubel.“ Sasuke lachte und ließ sich neben ihn nieder auf einen Stuhl. „Was sie nicht sagen.“ Naruto grinste ebenfalls. „Sakura ist auch noch dort drinnen. Nur bei der Geburt an sich darf sie nicht helfen.“ Sasuke schwieg. Bald würde er sich auch hier befinden und auf sein Kind warten. Sich um Sakura sorgen und vor Aufregung fast platzen. Sakura kam hinaus. „Es geht los, Naruto.“ Besagter stand auf und sah noch einmal zu Sasuke. „Geh schon!“ Es dauerte nicht lange. Schon nach kurzer Zeit wurde Hinata in ihr Zimmer gebracht. Vorsichtig schob Sakura die Tür auf. Sasuke blieb im Türrahmen stehen. Beobachtete Naruto wie er seinen Sohn in den Händen hielt. Sakura und Hinata sanft miteinander sprachen und auch Sakura für kurze Zeit Boruto auf die Arme nahm. Er gehörte eindeutig nicht dazu. Er wandte sich ab und verschwand aus dem Krankenhaus. Genüsslich sog er die lauwarme Luft ein und schlug den Weg in Richtung Sakuras Wohnung ein. Vielleicht sollte er doch lieber seine Reise fortsetzen. Sakura hatte Hinata, Naruto, Kakashi und Ino, auch Tsunade würde alles für sie tun. Sie brauchte ihn doch überhaupt nicht hier. Seine Hand griff in seine Hosentasche, holte das Foto hinaus. Sein Kind… brauchte es ihn überhaupt als Vater? Wenn es doch so viele bessere als ihn gab. Er steckte den Schlüssel ins Schloss und stockte. Er ließ sich nicht bewegen. Mit einem Mal wurde es ihm klar und erneut konnte er nicht unbemerkt flüchten. Es sollte wohl einfach nicht sein. Er musste zurück und sich mit Sakura unterhalten. In welches Haus sie wohl eingezogen war? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)