Wolfskinder von kleines-sama (DoflamingoXCrocodile (AU)) ================================================================================ Kapitel 16: Part III: Der erste Schnee -------------------------------------- Zwei Wochen waren vergangen seit dem Tag, an dem sie Laws Höhle hinter sich gelassen hatten. Crocodile fühlte sich viel wohler, nun da er endlich wieder in seinem eigenen Bett schlafen konnte und nicht mehr ständig den Geruch des hinterlistigen Luchses in der Nase hatte. Er gähnte leise und genoss die Ruhe, die ausnahmsweise einmal herrschte. Abgesehen von den gleichmäßigen Atemzügen seines Partners, der direkt neben ihm lag, war nichts zu hören. Sogar alle vier Kinder schliefen noch tief und fest. Crocodile, der sich dessen bewusst war, dass sich dieser Zustand jederzeit ändern konnte, kostete den Moment in vollen Zügen aus. Er genoss die Körperwärme, die Doflamingo ausstrahlte, und warf einen liebevollen Blick hinüber zu den vier Welpen, die sich im Schlaf eng aneinander gekuschelt hatten und deren Gesichter absolut entspannt wirkten. Aus irgendeinem Grund hatte Crocodile das Gefühl, dass heute ein außerordentlich guter Tag werden würde. Zoro wachte als erstes auf. Er schrie nicht, sondern strampelte bloß mit seinen pummeligen Ärmchen und Beinchen und brabbelte leise vor sich hin. Bisher hatte noch keines der vier Geschwister einen artikulierten Laut von sich gegeben. Doflamingo hatte ihm erklärt, dass die Altersspanne, in der Wolfskinder das Sprechen erlernten, sehr breit war und er sich deswegen keine Sorgen zu machen brauchte. Trotzdem hörte Crocodile gerne genauer hin, weil er auf keinen Fall das erste Worte eines seiner Kinder verpassen wollte. Außerdem amüsierte ihn das niedliche Gebrabbel, das die Drillinge von sich gaben. Sein ältester Sohn hingegen, bei dem es prinzipiell nicht unwahrscheinlich war, dass er demnächst zu sprechen beginnen würde, äußerte sich eher selten. Eigentlich bloß dann, wenn er Hunger hatte oder eine frische Windel brauchte. Oder ihn im Schlaf die Erinnerungen an sein früheres Leben einholten. Nach etwa zwei Minuten beschloss Zoro sich aufzusetzen und nach seinen Eltern Ausschau zu halten. Leise seufzend erhob Crocodile sich und ging zu seinem kleinem Sohn hinüber, um diesen hochzuheben. Er gab Zoro einen Kuss aufs Haar und machte sich anschließend daran das Frühstück für die Welpen vorzubereiten. Aus Erfahrung wusste er, dass, wenn eines der Kinder wach wurde, es nie lange dauerten bis die anderem diesem Beispiel folgten. Crocodile rechnete mit höchstens zehn Minuten, ehe alle vier Wolfskinder putzmunter waren. Er verrührte gerade die Pulvermilch mit Wasser, als er hinter sich ein paar Decken rascheln hörte. "Du hättest mich ruhig wecken können", sagte Doflamingo mit freundlicher Stimme und ging zu seinem Partner hinüber. "Du weißt doch, dass ich gerne dabei helfe das Frühstück für die Kinder vorzubereiten." "Ich wollte dich ein paar Minuten länger schlafen lassen", erwiderte Crocodile und ließ zu, dass Doflamingo zuerst ihn und dann Zoro, den er noch immer im Arm hielt, küsste. "Immerhin bist du gestern Abend erst so spät nach Hause gekommen." Inzwischen war der Winter endgültig über sie hereingebrochen. Draußen war es bitterkalt und an den Ästen der Bäume hing kein einziges Blatt mehr. Nichtsdestotrotz starteten sie beide immer wieder Jagdzüge. Ihre Speisekammer musste dringend aufgefüllt werden. Die Drillinge ernährten sich zwar noch immer ausschließlich von Muttermilchersatz, doch Corazon, ihr ältester Sohn, nahm sowohl Milch als auch Fleisch zu sich; und sie wollten auf keinen Fall zulassen, dass er Hunger leiden musste. Hunger war ein Gefühl, das Crocodile und Doflamingo am liebsten für immer aus dem Leben ihres neuesten Familienzuwachses verbannen würden. Obwohl Corazon noch nicht einmal zwei Jahre alt war, hatte er bereits viel zu viele Tage mit knurrendem Magen zugebracht. "Ich kann dir trotzdem helfen", bot Doflamingo an. "Bestimmt freut sich Corazon zum Frühstück über die Baummarder, die du vorgestern von der Jagd mitgebracht hast. Ich ziehe ihnen schon einmal das Fell ab." "Danke", sagte Crocodile, der sich darüber freute, dass der Wolf ihm ein wenig Arbeit abnahm. Der Alltag mit gleich vier kleinen Kindern gestaltete sich zumeist sehr anstrengend. Ohne die Unterstützung seines Partners wäre Crocodile mit der Pflege der Welpen definitiv überfordert. Umgekehrt galt natürlich dasselbe. Behutsam fütterte Crocodile seinen kleinen Sohn mit der fertig zubereiteten Milch. Zoro schien großen Appetit zu haben; gierig nuckelte er an dem Fläschchen und trank es innerhalb weniger Minuten komplett leer. Während Crocodile ihn an seine Schulter hob und ihm leicht auf den Rücken klopfte, meinte Doflamingo plötzlich ganz unvermittelt: "Ich finde es unfassbar schön, dass sich inzwischen alles zum Guten gewendet hat." Crocodile zog verwundert eine Augenbraue hoch. "Was meinst du denn damit?", fragte er nach und setzte Zoro neben sich auf den Boden. Monets kleine Fellöhrchen wackelten, was für ihre Eltern ein eindeutiges Anzeichen dafür war, dass sie gleich aufwachen würde. Und bis dahin wollte er am liebsten gleich schon das nächste Fläschchen vorbereitet haben. "Nun ja", sagte Doflamingo und hielt inne. "Es hat in letzter Zeit so viele unerwartete Geschehnisse gegeben. Und nicht alles, was passiert ist, war gut. Manchmal, wenn ich meine Augen schließe, sehe ich die Mutter der Drillinge vor mir. Ihre zerschundene Leiche gleich neben der Kuhle, in der wir Zoro, Monet und Mihawk damals fanden. Und mir läuft es auch eiskalt den Rücken hinunter, wenn ich an das Wolfsrudel denke, dem Corazon früher angehört hat. Womöglich hätte ich nur ein paar Stunden später aufbrechen müssen und sein Leben wäre nicht mehr zu retten gewesen. Mir wird ganz anders, wenn ich an diese Dinge denke." "Wir haben diese Zeit hinter uns gelassen", sagte Crocodile und senkte den Blick. Er konnte seinen Partner gut verstehen. Auch er träumte nachts manchmal von Corazon; wie er hungerte, fror und sich danach sehnte, dass sich jemand um ihn kümmerte. Das Schlimmste an dieser Vorstellung war, fand Crocodile, dass sein ältester Sohn genau diese Situation tatsächlich erlebt hatte. Oft fragte er sich sogar, ob Corazon sich dessen bewusst war, dass man ihn im Stich gelassen hatte. Crocodile hoffte, dass sein Sohn noch zu jung war, um diese furchtbare Erkenntnis zu begreifen. "Dieses scheußliche Wolfsrudel ist fort. Und wir haben sowohl Corazon als auch die Drillinge aufgepäppelt. Bei uns geht es ihnen gut. Der Einfluss ihrer Vergangenheit wird immer weiter abnehmen; bald werden sie sich nicht mehr an diese Geschehnisse erinnern können. Wir werden ein schönes Leben führen. Wir alle zusammen als Familie. Besser können es die Kleinen nicht haben." "Das denke ich auch", stimmte ihm Doflamingo breit lächelnd zu. "Unserem Glück steht nichts mehr im Wege. Ich freue mich schon auf die Zukunft: Ich kann es kaum abwarten Corazons erstes Wort zu hören. Oder zu sehen wie die Drillinge das Laufen lernen. Auch wenn es nicht immer einfach ist mit den Welpen, bereue ich es kein Stück sie aufgenommen zu haben. Für nichts auf der Welt würde ich meine Familie hergeben." Crocodile war ganz der Meinung seines Partners. Auch er freute sich auf die kommenden Jahre mit den Kindern. Er konnte sich nichts Schöneres vorstellen als ihnen beim Wachsen zuzusehen und sie zu unterstützen, wo immer es möglich war. Gerade hatte er diesen Gedanken zu Ende geführt, als Crocodile ein Zupfen an seinem rechten Hemdsärmel spürte. Verwundert sah er sich um und bemerkte Monet, die zu ihm hinüber gekrabbelt war und nun neben ihrem Bruder auf dem Boden saß. Crocodile lächelte und nahm seine kleine Tochter hoch, um sie zu füttern. Monet war der einzige Drilling, der schon dazu in der Lage war zu krabbeln. Sie schien ihren gleichaltrigen Brüdern in der motorischen Entwicklung ein Stückchen voraus zu sein, denn Crocodile erinnerte sich daran, dass sie auch als Erste gelernt hatte sich selbstständig aufzusetzen. Auch wenn Monet, Zoro und Mihawk das gleiche Alter hatten, waren sie sehr unterschiedlich. Crocodile und Doflamingo hatten sich mit diesem Umstand längst abgefunden und bemühten sich darum die Welpen nicht zu stark miteinander zu vergleichen oder gar unter Druck zu setzen. "Ich mache das schon", sagte Doflamingo, als Mihawk laut brüllend aus seinem Schlaf erwachte. Mihawk war der Welpe, der damals unter der beidseitigen Mittelohrentzündung gelitten hatte. Im Gegensatz zu seinen Geschwistern schrie er häufig, wenn er aufwachte. Durch den Lärm wurde automatisch auch Corazon, ihr ältester Sohn, geweckt. Der etwa eineinhalbjährige Welpe rieb sich kurz die Augen, ehe er seine Hand nach seinem schreienden Bruder ausstreckte, der gleich neben ihm lag, und ihm zärtlich über sein rot angelaufenes Köpfchen streichelte. Sofort wurde Mihawk ein wenig ruhiger. "Anscheinend hast du einen Helfer", gluckste Crocodile. "Corazon macht sich gut als großer Bruder", erwiderte Doflamingo mit stolzer Stimme und huschte zu seinen beiden Söhnen hinüber. Corazon schenkte seinem Vater ein Lächeln, als dieser in seinem Blickfeld auftauchte; Mihawk hingegen war (vermutlich wegen der Streicheleinheiten seines Bruders) beinahe schon wieder weggenickt. "Du kümmerst dich wirklich toll um deine Geschwisterchen", lobte Doflamingo seinen Sohn in einem Tonfall, bei dem Crocodile unweigerlich mit den Augen rollte. Auch wenn er wusste, dass es wichtig war die Welpen immer wieder zu loben (allen voran Corazon, der oft verunsichert wirkte), könnte er selbst nie in einem solch lächerlichen Ton mit ihnen sprechen. Während er weiterhin Monet fütterte (sie trank weniger eifrig als Zoro), sah Crocodile dabei zu wie Doflamingo ihrem Ältesten beim Essen half. In dem Rudel, dem Corazon einst angehörte, hatte man anscheinend nicht allzu viel Wert darauf gelegt den Kindern Manieren beizubringen. Obwohl er unter der Aufsicht seiner neuen Eltern nie Hunger leiden musste, stürzte sich Corazon noch immer gierig auf jedes Stück Fleisch, das man ihm gab, und verschlang es so schnell wie möglich. Leider war es nicht gerade einfach diesem Verhalten entgegenzuwirken; immerhin hatte es sich dabei lange Zeit um eine wichtige Überlebensstrategie gehalten. Crocodile konnte sich gut vorstellen, dass Aokiji, Kizaru und die Anderen nur sehr wenig Fleisch für die jüngsten Mitglieder ihres Rudels übrig gelassen hatten. Da hieß es: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst. "Langsam, Corazon", sprach Doflamingo zu seinem Sohn, der auf seinem Schoß saß und dem er immer wieder ein Stückchen Fleisch gab. "Es ist mehr als genug da. Iss langsam, sonst verschluckst du dich bloß wieder." Monet hatte ihr Fläschchen leergetrunken. Crocodile ließ sie aufstoßen und setzte sie dann wieder neben Zoro ab. "Wollen wir ein bisschen nach draußen gehen, wenn wir fertig mit dem Frühstück sind?", fragte er seinen Partner und bemühte sich darum so unverfänglich wie möglich zu klingen. Doflamingo durchschaute ihn natürlich trotzdem sofort und brach in Gelächter aus. Als er sich wieder beruhigt hatte, sagte er schließlich: "Klar. Vielleicht ist heute Nacht ja endlich Schnee gefallen. Ich würde mich wirklich für dich freuen, wenn es so wäre. Immerhin wartest du schon seit mehr als zwei Jahren auf diesen Tag." Crocodile verzog den Mund, doch gab keine Erwiderung auf die Aussage seines Partners. Er wusste, dass Doflamingo absolut recht hatte; trotzdem wollte er sich vor diesem keine Blöße geben. Dafür war er einfach viel zu stolz. Ein breites Grinsen schlich sich auf Doflamingos Lippen, als er sich im Eingangsbereich der Höhle niederließ und sah, dass die Welt draußen tatsächlich von einer makellosen Schneeschicht eingehüllt worden war. Für ihn war dieser Anblick, um ehrlich zu sein, nichts Besonderes. Schon als kleines Kind hatte Doflamingo mit seinem jüngeren Bruder und mit den anderen Kindern des Rudels im Schnee gespielt. Sie hatten Schneemänner gebaut und Schneeballschlachten geschlagen; es war eine wirklich schöne Zeit gewesen. Doflamingo erinnerte sich gerne daran zurück und freute sich schon darauf, mit seinen eigenen Kindern im Schnee zu spielen. Der ehrfürchtige Gesichtsausdruck, den der Kater aufsetzte, als er den vom Schnee bedeckten Wald sah, amüsierte ihn köstlich. Trotzdem hielt Doflamingo sich zurück und schluckte jeden schnippischen Kommentar hinunter, der ihm auf der Zunge lag. Zwei Jahre lang hatte Crocodile darauf gewartet. Doflamingo wusste, dass er ihm diesen einzigartigen Moment nicht kaputt machen durfte. Anstatt sich also über seinen Partner lustig zu machen, der die herabfallenden Schneeflocken mit großen Augen bestaunte, schwieg Doflamingo geduldig. Crocodiles Zögern rührte ihn sogar. Der Kater traute sich einfach nicht seine Hand auszustrecken, um endlich eine Antwort auf die Frage zu bekommen wie sich Schnee wohl anfühlte. Erst nach einigen Minuten überwand er sich schließlich. Gespannt musterte Doflamingo seinen Partner: Sein schwarzer Katzenschwanz peitschte hin und her und seine Augenbrauen zuckten nervös, als er mit der rechten Hand die makellose Schneedecke berührte. Crocodile schloss seine Augen und verharrte etwa eine Minute lang absolut bewegungslos in dieser Position. Nicht einmal einen Atem konnte Doflamingo ausmachen. Als der Kater seine Hand wieder zurücknahm, war diese knallrot angelaufen. Nun konnte Doflamingo sich einen neckischen Kommentar doch nicht ganz verkneifen. "Vielleicht hätte ich dich vorwarnen soll", grinste er und meinte dann im selben Tonfall, den er oft den Welpen gegenüber anschlug: "Schnee ist übrigens kalt." Sein Gelächter erstarb jedoch abrupt, als er Crocodile ungerührt sagen hörte: "Das wusste ich nicht." Doflamingo zog die Augenbrauen zusammen und sah skeptisch zu seinem Partner hinüber. "Meinst du das ernst?", fragte er mit ungläubiger Stimme. "Du wusstest nicht, dass Schnee kalt ist?" Crocodile zuckte mit den Schultern. "Ich habe schon hunderte Male dabei zugesehen wie der Schnee fällt. Doch jedes Mal bloß durch eine Glasscheibe hindurch. Zwanzig Jahre lang dachte ich, dass Schnee sich warm anfühlt und so weich wie Watte ist. Aber da habe ich mich wohl geirrt. Er ist eiskalt und schmilzt zu Wasser auf meiner Haut." Doflamingo konnte nur schwer fassen, was sein Partner da sagte. In den letzten zwei Jahren hatte er sich sehr stark an die Gesellschaft des Katers gewöhnt; oft vergaß er dabei sogar, dass dieser nicht schon immer gemeinsam mit ihm hier draußen im Wald lebte. Stattdessen hatte Crocodile zwei Jahrzehnte hinter verschlossenen Türen zugebracht. Nie hatte weiches Gras seine Füße gekitzelt, hatte kalter Wind ihm ins Gesicht geblasen. Doflamingo wurde schlecht bei dieser Vorstellung. Am liebsten würde er die Frau ausfindig machen, die seinen Partner fast sein gesamtes Leben lang wie einen Gefangenen gehalten hatte, und sie zerfleischen. "Hoffentlich bist du nicht allzu stark enttäuscht", sagte Doflamingo mit mitleidiger Stimme. "Wieso sollte ich enttäuscht sein?", gab Crocodile kopfschüttelnd zurück. "Ich bin froh darüber, dass ich nun endlich die Wahrheit herausgefunden habe. Zwanzig Jahre lang bin ich von einer völlig falschen Annahme ausgegangen. So ist es mir schon bei vielen Dingen ergangen: Bevor ich geflohen bin, wusste ich nicht, dass die Rinde von Bäumen sich rau anfühlt. Dass Bienen beim Fliegen summen. Oder dass meine Haut sich pellt, wenn ich zu lange in der Sonne bleibe." Doflamingo wusste nicht, was er auf diese Aussage erwidern sollte. Sein Partner tat ihm furchtbar leid. Er konnte sich nichts Schrecklicheres vorstellen als ein Leben in Gefangenschaft zu führen. Nicht einmal seinen schlimmsten Feinden wünschte Doflamingo dieses Schicksal. "Wir sollten Corazon holen", meinte Crocodile plötzlich. "Der letzte Schnee ist vor mehr als zwei Jahren gefallen, nicht wahr? Für ihn ist es also auch das allererste Mal. Bestimmt freut er sich über die schöne Aussicht." Doflamingo nickte. "Bleib du ruhig hier", sagte er in einem zärtlich klingenden Tonfall. Inzwischen schien Crocodile nicht bloß an den Drillingen, sondern auch am neuesten Zuwachs ihres kleinen Rudels sehr zu hängen. Der Kater, der selbst den Großteil seines Lebens in Gefangenschaft verbracht hatte, schien sich zu wünschen, dass seine Kinder von klein auf möglichst viele Erfahrungen mit der Natur sammeln konnten.. Diese Vorstellung rührte Doflamingo sehr. Er war sich absolut sicher, dass Crocodile sich gut als Vater machen würde. Ein wohlwollendes Lächeln zauberte sich auf Crocodiles Gesicht, als er seinen ältesten Sohn beobachtete. Kaum hatte Corazon die in strahlend weißen Schnee gehüllte Landschaft erblickt, wurden seine Augen tellergroß. Ehrfürchtig sah er sich um. Es dauerte eine Weile bis er sich traute von seinem Lieblingsplatz (Doflamingos Schoß) aufzustehen und das ihm unbekannte Phänomen genauer zu untersuchen. Crocodile und Doflamingo ermunterten ihren Sohn bei seiner kleinen Erkundungstour, doch drängten ihn nicht. Sie hatten bereits die unangenehme Erfahrung gemacht, dass der etwa eineinhalbjährige Welpe absolut negativ auf Druck jedweder Art reagierte. Wenn er sich bedrängt fühlte, brach er jede Handlung sofort ab, bedeckte sein Gesicht mit den Händen und begann jämmerlich zu fiepen. Die Schneeschicht, welche die Wiese vor dem Eingang ihrer Höhle bedeckte, reichte Corazon beinahe bis zum Bauchnabel. Neugierig berührte er die weiße Masse, ließ sie in seinen Händen zu Wasser schmelzen und versuchte sogar eine Schneeflocke mit der Zunge aufzufangen. Er hörte Doflamingo fröhlich lachen; auch Crocodile selbst kam nicht umhin zu schmunzeln. Er konnte es sich nicht so recht erklären, doch es machte ihn unfassbar glücklich seinen kleinen Sohn im Schnee spielen zu sehen. Plötzlich kamen ihm all die schlimmen Dinge, die sie in den letzten Wochen erlebt hatten, sehr weit weg vor. Crocodile beobachtete wie Corazon zu seinem Vater zurückkehrte. Der kleine Welpe zog stürmisch an dessen Hemdsärmel und schien ihn dazu bewegen zu wollen zusammen mit ihm im Schnee zu spielen. Selbstredend konnte Doflamingo seinem Sohn diese Bitte nicht abschlagen. Er ließ sich also von Corazon nach draußen lotzen und nahm diesen auf seine Schultern. Nun versuchten sie gemeinsam mit der Zunge eine Schneeflocke aufzufangen. Crocodile rollte mit den Augen und hoffte, dass sein Partner das Lächeln, das sich auf seine Lippen gestohlen hatte, nicht bemerkte. Er gab es nur ungern zu, doch Doflamingo sah absolut hinreißend aus mit seinem kleinen Sohn auf den Schultern. Einen besseren Vater konnte Corazon sich nicht wünschen, schoss es Crocodile durch den Kopf. Er war das Beste, was ihm und seinen drei jüngeren Geschwistern passieren konnte. bye sb Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)