Fachidiot von JiskahRedHood (Die Schmieden von Dravasuum) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Mit beiden Händen hielt der ziemlich wütende Ork eine barbarische Streitaxt vor seinen massiven Körper und rannte auf den Krieger zu. Geifer troff von seinen Hauern als er einen bestialischen Schrei ausstieß und er die Entfernung von einigen Metern mit nur wenigen Schritten hinter sich brachte. Der Boden vibrierte unter den schweren, mit Stahl besetzten Stiefeln, doch der Krieger zog vollkommen gelassen sein Schwert. Die epische Rüstung glänzte im Sonnenlicht als sich das Licht auf der Klinge seiner Waffe brach bevor er sie seinem Angreifer in den Leib rammte. Der Ork ging mit einem gurgelnden Laut zu Boden und blieb reglos liegen. Ohne zu zögern beugte sich der Krieger hinab und plünderte ein paar Goldmünzen und einen gräulichen Stofffetzen. Das Gesicht des Kriegers blieb regungslos während sich vor dem Bildschirm ein Schmollmund bildete, gefolgt von einem genervten Seufzen. „Schon wieder nicht gedroppt...“ Unter einem Gähnen streckte er seine steif gesessenen Knochen und legte seine Brille ab. Müde rieb er sich die Augen und schüttelte den Kopf. „Jetzt sollte ich aber schlafen gehen...“ Die großen Kopfhörer streifte er sich träge ab und vernahm erst jetzt einen merkwürdigen Ton. Das Schrille Piepsen bohrte sich nervend in sein Ohr, murrend drehte er sich zu der Quelle des Geräusches um und blinzelte ein paar mal. Unmöglich. Blind tastete er nach seiner Brille und setzte sie sich wieder auf während er sich etwas nach vorne beugte um die Anzeige seines digitalen Weckers zu betrachten. Dort leuchtete wirklich die Zahl Sechs, gefolgt von zwei Nullen. Vor Schreck weitete er die Augen, fuhr von seinem Stuhl auf und schwankte. Wie viele Stunden hatte er seine Beine nicht mehr bewegt? Ungläubig starrte er zum Fenster hinaus und betrachtete die Dächer der Nachbarn über denen langsam die Sonne empor stieg. „Das darf doch nicht wahr sein! Verdammt!“ Hektisch los rennend stolperte er fast über seine Tasche und verschwand zur Tür hinaus. Nach einer Katzenwäsche schlüpfte er wie benebelt in frische Kleidung und kramte seine Sachen zusammen. Eilig polterte er die Treppe in das Erdgeschoss seines Elternhauses hinunter und machte einen Bogen um seine Mutter die durch den Aufruhr aus der Küche gelockt wurde. „Phili! Schau mich mal an! Hast du wieder die halbe Nacht lang am Computer gesessen? Du hast ganz dunkle Augenringe! Phili!!!“ Genervt zog er sich seine Schuhe an und versuchte sie so gut es ging zu ignorieren. Wie er es hasste wenn sie diesen Spitznamen benutzte. „Philipp!!!“ Nun wurde es ernst und er sah zu das er die Türklinke in die Hand bekam, das Tor zur Freiheit. „Mamaaaaaaa, ich muss zur Uni. Entschuldige, wir sprechen später ja?“ Kaum standen die Worte in dem schmalen Raum da erschütterte ein leichter Knall das Haus und die Tür hatte sich geschlossen. „Oh das gibt es nicht! Dieses Früchtchen!“ Mit zorniger Miene stampfte sie zurück in die Küche. Der Geruch frischen Kaffees lag in der Luft und sie ließ sich schwungvoll auf ihrem Platz an dem gedeckten Tisch nieder. Ihre grünen Augen hoben sich zu der Tageszeitung die das Gesicht ihres Mannes verbargen. Auf der Titelseite war ein großer Bericht abgedruckt das mehrere Leute etwas merkwürdiges über dem kleinen Wäldchen am Rand der Stadt hatten nieder gehen sehen. Aber niemand hatte erkennen können um was es sich handelte. Die Schlagzeile beachtete sie gar nicht und trat ihrem Gegenüber leicht gegen das Schienbein. „Metthew! Schau mich an wenn ich dich wütend anstarre.“ Die Zeitung senkte sich langsam und ihr Mann betrachtete das zornige Gesicht seiner Liebsten. Ein Lächeln bildete sich inmitten des gepflegten Dreitagebarts. Ordentlich faltete er das abgedruckte Tor zur Welt zusammen und legte es neben den Teller mit der angebissenen Scheibe Brot. „Schau doch nicht so, du begünstigst nur deine ersten Falten“ Während er einen plötzlichen wiederkehrenden Schmerz an seinem Schienbein spürte musste er lachen und verbesserte sich rasch. „Kyara, du machst dir zu viele Gedanken. Unser Junge ist schon alt genug dass er weiß was er tut. Seine Klausuren fallen doch super aus!“ Beschwichtigend hob er eine Hand als sie ihren rot geschminkten Mund öffnete und sich empört aufplusterte. „Ich weiß sein Zimmer könnte etwas mehr Ordnung gebrauchen. Und ich weiß auch um deine Sorgen... Am Wochenende mache ich einen Ausflug mit ihm und fühle ihm auf den Zahn. Zufrieden?“ Grinsend betrachtete er wie sie sich eine locke ihres blonden Haares um den Finger wickelte. Ein gutes Zeichen. Mit einem langen Seufzen ließ sie die Locke von ihrem Finger gleiten und stützte ihr Kinn in ihre Hand. „In Ordnung... Aber er ist doch mein Kleiner. Ich muss mir Sorgen um ihn machen. Und jetzt roll nicht wieder die Augen! Auch wenn er fünfzig ist, ist er immer noch mein Kleiner und ich werde mir Sorgen um ihn machen.“ Mit zügigen Schritten hatte er die Straße überquert und es schon nach wenigen Minuten an den Rand des kleinen Waldes geschafft. Der Waldrand war wie ein kleiner Park gestaltet, hier und da standen Bänke zum Rasten, zum Abend hin erhellten Laternen die Pfade und der Hauptweg führte an einem kleinen Fischweiher vorbei. Durch diesen Park ging er immer, denn außer ein paar Verrückten die nichts besserer zu tun hatten als um diese Uhrzeit noch vor der Arbeit eine Runde im Kreis zu rennen, und Leuten die wegen ihrer Hunde hinaus mussten, traf er auf keine Menschen. Es war ein kleiner Umweg, aber er genoss die Ruhe. Später musste er schon genug Fremde und flüchtige Bekannte in seinem näheren Umfeld dulden. Etwas genervt das er in der Eile seine Kopfhörer vergessen hatte um sich auf seinem Weg von Musik beschallen zu lassen, ließ er die ersten Baumreihen hinter sich. Nach einem ausgiebigen gähnen schob er sich seine Hände in die Taschen seiner Sweatjacke und machte sich Gedanken wie er den Tag nur überstehen sollte. Er merkte erst gar nicht wie schnelle Schritte auf ihn zukamen. Aus dem Augenwinkel sah er hektische Bewegungen und hob seinen Blick. Für einen kurzen Moment stockten seine Schritte, begleitet von einem skeptischen Stirnrunzeln. „Was zum...?! Bitte nicht auch das noch...“ Eine junge Frau etwa Mitte Zwanzig, was auch seinem Alter entsprach, kam mit wild gestikulierenden Armen auf ihn zugeeilt und rief Dinge in einer Sprache die er noch nie gehört hatte, und die so fremd klang das er sie nicht einmal einordnen konnte. Ihr Haar war türkis und sie trug für die noch ziemlich kühle Frühlingsluft viel zu wenig Kleidung. Ihr Bauch war unbekleidet und das was sie darüber trug wirkte wie der Brustschutz einer Magierrobe aus einem der Videospiele mit denen er sich die Nächte um die Ohren schlug. Um ihre Hüften schlang sich ein ebenso passender Gürtel aus Ranken und hielt vorne und hinten jeweils eine lange Stoffbahn die bis zu ihren Knien herab fiel. Die Furchen auf seiner Stirn wurden tiefer und er versuchte schnellen Schrittes einen Bogen um sie zu machen. Er wollte nur in seine Universität und den Tag hinter sich bringen, und anschließend Schlaf nachholen. Seine Taktik funktionierte nicht und die junge Frau blieb, noch immer mit beiden Armen gestikulierend, vor ihm stehen. In ihrem Blick spiegelte sich Hoffnung und Freude wieder, als sie so nahe vor ihm stand fiel ihm auf das sie barfuß unterwegs war. Dazu hatte ihre Kleidung auch schon bessere Tage hinter sich gehabt. Sie war an manchen Stellen zerrissen und verdreckt. Da sie ihn immer noch mit ihrem irren Geplapper seinen Kopf malträtierte hob er beide Hände und fiel ihr grob ins Wort. „Ja, alles klar. Gute Show, und jetzt geh zu deinen Freunden in den weißen Westen zurück, in Ordnung?“ Genervt ging er um sie herum und rückte sich mit Zeige- und Mittelfinger seine Brille zurecht. „Mitten in der Woche und so früh am Morgen.... Cosplayer werden auch immer verrückter.“ Mit langen Schritten wollte er so schnell wie möglich Distanz zwischen sie und sich bringen, doch er kam nicht weit da riss jemand an seinem Ärmel und hielt ihn vom weitergehen ab. Wütend fuhr er herum und wollte sie gerade für ihr unmögliches Benehmen an herrschen als er ihr Gesicht immer näher kommen sah. Seine Augen weiteten sich, doch noch bevor er reagieren konnte prallte ihre Stirn fest gegen seine. Hätte die Verrückte ihn nicht an der Kleidung gepackt, er wäre sicher einige Schritte zurück getaumelt und hätte sich unsanft auf dem kalten Waldpfad platziert. „SAG MAL SPINNST DU VÖLLIG?!“ Zornig riss er sich von ihr los und ging zwei Schritte zurück, vor Schmerzen stöhnend fuhr er sich mit beiden Händen unter sein wuscheliges, Pony und schob sein walnußbraunes Haar zurück. Vorsichtig tastete er die schmerzende Stelle ab und rechnete schon damit wenn er seine Fingerspitzen betrachtete, das sie mit einer roten Flüssigkeit bedeckt sein würden. Tief zog er die Luft des Morgens in sich hinein und blähte seine Lungen während er sich in Gedanken schon überlegte was er ihr alles an den Kopf schmeißen sollte. Ihr freudiger Blick mit dem sie über das ganze Gesicht strahlte nahm ihm den Wind aus den Segeln. Obwohl sich auf ihrer Stirn schon ein roter Fleck ausbreitete schien ihr die Kopfnuss nichts ausgemacht zu haben. Ihre beiden Handinnenflächen legten sich aneinander und sie flötete voller Glückseligkeit. „Jetzt verstehe ich deine Sprache! Das war also das Problem.“ „Problem? Ich kann dir gleich ein Problem geben!“ Wütend rieb er sich mit einer Hand immer noch die Stirn und ging weitere Schritte rückwärts. „Mädel, Keine Ahnung was das für ein Spiel ist aber dafür habe ich keine Zeit und erst recht keine Nerven!“ Rasch machte sie einen Schritt auf ihn zu und legte ihm beide Hände auf die Brust. In ihren Augen spiegelte sich aufkommende Verzweiflung wieder und ihre Stimme wurde flehend. Viele kleine Strähnen standen von ihrem glatten Haar in alle Himmelsrichtungen ab als hätte sie ihren Kopf die ganze Nacht durch Kissen gewälzt. „Bitte! Ich brauche deine Hilfe! Xii ist fort und ich kann sie nirgends finden.“ Sichtlich genervt von dem Theater schob er grob ihre Hände fort. Sicher würden ihre Freunde hinter dem nächsten Busch sitzen und sich totlachen. Vielleicht hatte sie auch eine Wette verloren und musste sich den ganzen Tag wie eine Irre verhalten die aus einer Klinik ausgebrochen war. Gerade als er sich wieder abgewendet hatte schlang sie ihre Arme um ihn und drückte sich fest an seinen Rücken. Er zog ganz langsam einen tiefen Atemzug der frischen Waldluft durch seine sich blähende Nase ein, und biss sich auf die Unterlippe um Ruhe zu bewahren, wenn er eines mehr hasste als sich mit irgendwelchen Fremden unterhalten zu müssen, war es wenn man ihn ungefragt berührte. Und diese Art von Berührung war eindeutig zu innig. Mit vor Wut lodernden Augen sah er über seine Schulter und blickte in große, grüne Augen die ihn flehend ansahen. Ein verräterischer Schimmer vernebelte ihren Blick und ihre Unterlippe begann gefährlich zu zucken. Ihre zarte Stimme drang wie ein Flüstern des Windes an sein Ohr. Sie brach fast, so sehr zitterte sie. „Bitte. Hilf mir sie zu finden. Sie ist irgendwo da draußen und könnte verletzt sein.“ Qualvoll rutschte der Kloß in seinem Hals hinunter bevor er ein resignierendes Seufzen von sich gab und beide Arme soweit anhob wie sie es in ihrem Klammergriff zuließ. „Ok, ok. Ich helfe dir, aber bitte fass mich einfach nicht mehr an.“ Sofort hellten sich ihre Züge auf und das Strahlen von vorhin kehrte zurück. Sie entließ ihn aus ihrer Umarmung und rannte schnellen Schrittes geradewegs in das Unterholz. Als er nicht sofort folgte winkte sie ihn eilig heran. „Na komm schon! Mir nach!“ Er seufzte schwer, richtete seine Brille und folgte ihr weniger motiviert. Das ungute Gefühl beschlich ihn gerade in sein Verderben zu rennen. Mit großen Schritten stieg er über Wurzeln und Sträucher, rümpfte die Nase als ihm der Gedanke kam wie viele Hundehaufen hier lauern könnten. Immer wieder musste die Verrückte auf ihn warten und trieb ihn zur Eile an. Der Untergrund auf dem sie sich bewegten schien ihr gar nichts auszumachen. „Sag mir mal wie diese... Xii denn überhaupt aussieht, und wie in aller Welt sie es geschafft hat sich in diesem Wald zu verlaufen?!“ Ihre Füße fanden ohne Probleme Halt auf einem alten Baumstamm der bereits von Moos und Pilzen in Beschlag genommen wurde. Während ihr Blick suchend umher schweifte beantwortete sie seine Frage. „Oh, stimmt! Sie hat rötliches Fell mit weißen Mustern. An ihren Beinen und Armen ist es schwarz. Sie müsste...“ „Toll, wir suchen deine Katze oder was?“ Verwundert blinzelte sie ihn an und legte fragend den Kopf zur Seite. „Katze?“ Ihm blieb nur noch eines übrig. Den Kopf zu schütteln und diesen Tag zu verfluchen bevor er überhaupt richtig begonnen hatte. Er fragte sich was er verbrochen hatte und ob er nicht lieber zu Hause geblieben wäre. Dann läge er nun in seinem bequemen Bett und würde den Schlaf der letzten Nacht nachholen. Während er seinen Gedanken nachhing und ihr immer weiter in das Unterholz folgte fiel sein Blick erneut auf ihre Füße. Das feuchte Moos über das sie stieg hatte den größten Teil des Schmutzes beseitigt und ihm wurden all die kleinen Kratzer und Schürfwunden bewusst. „Du suchst schon eine ganze Weile oder?“ „Wie lange weiß ich gar nicht. Es war Nacht als wir gefallen sind, aber es dauerte eine Weile bis ich wieder zu mir gekommen war.“ Skeptisch schoss eine seiner Brauen in die Höhe und seine Gereiztheit nahm wieder zu als seine Schuhspitze in einer Wurzel hängen blieb. „Gefallen? Vom Himmel oder was?“ Mit großen Augen bestaunte sie ihn und nickte knapp. „Ja, hast du uns gesehen?“ Verächtlich zuckte seine Oberlippe bevor er einmal tief durchatmete. Auf dem Absatz machte er kehrt und stapfte wütend in die Richtung aus der sie gekommen waren. Zornig herrschte er sie im Gehen noch über die Schulter an und ärgerte sich über seine eigene Dummheit. „In Ordnung Mädel. Ich wollte dir helfen! Aber wenn du nichts besseres zu tun hast als mich an der Nase herum zu führen, dann mach deinen Kram alleine. Ich bin doch nicht blöd.“ All die vergeudete Zeit schürte seine Wut über die gesamte Situation. Ihre Verwirrten Fragen was er denn meinte oder ihre Bitte nicht wieder zu gehen, ignorierte er nun vollkommen. In seiner steigenden Rage merkte er gar nicht das er den falschen Weg zurück einschlug und noch tiefer in das Unterholz eindrang. Diesmal konnte sie mit ihm nicht mehr Schritt halten und rief immer wieder nach dem unbekannten Helfer. Sein Fuß blieb wieder an etwas hängen, verhedderte sich so sehr das er so schnell nicht reagieren konnte, und zu Boden fiel. Fast hätte er all seinen Frust in einem wütenden Schrei entladen als er sich wieder auf die Seite drehte und versuchte seinen Fuß frei zu bekommen. „Xiiiiiiiii!“ Die Verrückte rief laut den Namen ihrer Freundin und ging direkt neben ihr auf die Knie. Entsetzt starrte sie auf das kleine Wesen das wimmernd alle Viere von sich streckte. Der linke Hinterlauf hatte sich in einer Drahtschlinge verfangen und war bereits blutig gescheuert als sie sich anscheinend versucht hatte zu befreien. Ungläubig richtete er seine Brille und starrte den kleinen Fuchs an. Es machte den Anschein das es noch ein Jungtier sein musste, doch er konnte sich nicht dran erinnern je einen Fuchs gesehen zu haben dessen Fell so leuchtend rot war. Völlig perplex richtete er sich langsam wieder auf, ließ dabei die beiden aber keine Sekunde aus den Augen. Nachdem er wieder näher gekommen war, erblickte auch er das blutverkrustete Fell. Der Draht hatte sich tief in das Fleisch gegraben und jagte ihm bei dem Anblick des leidenden Tieres einen kalten Schauer über den Rücken. „Das sieht nicht gut aus. Wir sollten es zu einem Tierarzt bringen.“ Behutsam strich die junge Frau dem Fuchs über den Kopf, die Sorge in ihren Augen war deutlich zu erkennen. Ganz vorsichtig befreite sie ihre treue Begleiterin von der Schlinge und zog sie auf ihre Knie. „Xii... Ein Großteil meiner Kraft ist fort. Ich spüre es. Aber es muss reichen...“ Mit einem tiefen Atemzug schloss sie ihre Augen und legte beide Hände auf den kleinen pelzigen Körper. Ihm erschien es wie eine Ewigkeit dass sie dort so saß, still und konzentriert bis ihre Stimme als leises Flüstern erklang. „Ewiglich das Grün, klar und reich dein Atem. Wohlbehütet im finsteren Grunde, ruht immerdar dein Garten. Kehre ein, mein Geist ist frei. Auf das es gibt keine Macht, die uns entzwei. Borge mir, Leib und Seele nun. Kenne den Preis, in deinen Armen werde ich ruhn.“ Während sie die Worte wie einen Singsang ertönen ließ, dessen Rhythmus ihn schier hypnotisiert hatte, begann ein grünliches Licht sich um ihre Hände zu manifestieren. Wie kleine durchsichtige Tentakeln schlängelte sich das Licht ihre Unterarme bis zu den Ellenbogen hinauf bis es auf den Körper des kleinen Fuchses begann überzugreifen. Seine Füße schienen wie festgewurzelt, verweigerten ihm jeden Befehl sich in Bewegung zu setzen und bis ans andere Ende der Welt zu rennen. Zur gleichen Zeit versuchte sein Verstand krampfhaft zu verstehen was seine Augen dort gerade wahr nahmen. Die blutigen Wunden verheilten und die Hinterläufe zuckten als würden sie mit neuem Leben erfüllt. Er blinzelte ein paar Mal heftig und riss seinen Blick hoch, zu dem Gesicht der jungen Frau. Es gelang ihm ebenso wenig seinen Mund zu schließen, als auch seinen Füßen endlich wieder befehligen zu können. Stattdessen kippte er bei dem Anblick der sich ihm bot nach hinten in das weiche Laub und gab ein paar unverständliche Laute von sich. Vorhin waren ihm, etwas hinter ihrem Stirnansatz, in ihrem Haar zwei Knubbel aufgefallen die wie zusammen geschrumpfte, knorrige Ansätze von Ästen aussahen. Er hielt sie für einen passenden Kopfschmuck für ihr zerlumptes Kostüm, aber nun waren sie gewachsen. Gewaltig gewachsen. Auf ihrem Kopf waren die zwei Knubbel zu stolzen Ästen ausgewachsen die sich in alle Richtungen feingliedrig erstreckten. Innerhalb weniger Augenblicke bildeten sich kleine Blätter die heran wuchsen und an einer Stelle entstand eine Knospe. Mit den letzten Worten die diese merkwürdige Frau sprach, erblühte die Knospe. Strahlend weiß öffnete sie sich in dem Zwielicht des Waldes und wirkte genau so fremd wie alles in diesem Moment, was sich an diesem Platz befand. Völlig erschöpft sanken ihre Schultern nach vorn und ihr Kinn neigte sich mit einem Ruck auf ihre Brust, als würde sie sich jetzt erst dem Gewicht das auf ihr thronte bewusst werden. Feine Schweißperlen rannten ihr Gesicht hinab und benetzten ihre zitternden Hände von denen sich das mysteriöse grünliche Licht wieder gelöst hatte, und verschwunden war. „Wa-Was … um... alles in der Welt... war das?!“ Viel zu schrill krächzte er die Worte hervor und begann am ganzen Leib zu zittern. Er träumte noch! Das musste es sein. Er war über seiner Tastatur eingeschlafen und träumte diesen ganzen verrückten Schwachsinn nur! Endlich fand er die Kraft wieder sich von dem kühlen Waldboden zu erheben. Viel zu schnell, denn er schwankte als hätte er zu tief ins Glas geschaut. Ein paar vereinzelte Blätter lösten sich von seinem Hosenboden und schwebten hinab während er mit einer zitternden Hand auf die immer noch kniende Frau zeigte. „Das ist gerade nicht passiert! Damit das klar ist! Verdammt noch eins!“ Überfordert raufte er sich die Haare und bleckte wütend die Zähne. Als hätte ihn etwas gestochen, wirbelte er herum und rannte so schnell er nur konnte davon. Irgendwohin, nur weit genug fort von dieser Irren! Von seinen Worten bekam sie kaum etwas mit, sie konzentrierte sich noch viel zu sehr auf die sanfte Berührung die ihr diese fremde Präsenz geschenkt hatte. Ein Lächeln legte sich auf ihre Lippen und sie hauchte leise nur ein einzelnes Wort. „Danke.“ Vorsichtig pflückte sie die weiße Blüte von ihrem Haupt. Augenblicklich färbte sie sich in tiefes Schwarz bevor sie zwischen ihren Lippen verschwand. Als hätte sie in etwas bitteres gebissen verzog sie das Gesicht. Die Blätter ihrer Äste rieselten zu Boden, und die knorrigen Auswüchse zogen sich langsam wieder zurück, bis nur noch die zwei Stümpfe von zuvor übrig blieben. Der kleine Fuchs stellte sich, noch ziemlich wackelig auf den Beinen, wieder auf und schüttelte sich erst einmal ausgiebig als wäre er nie verletzt gewesen. Keine seiner Wunden war noch zu sehen. Das Tier blickte sich mit aufgestellten Ohren um, und hob erst dann den Kopf als eine zitternde Hand über seinen Kopf streichelte. Ein völlig erschöpftes Gesicht lächelte auf es herab und flüsterte leise. „Xii, jetzt schau doch nicht so vorwurfsvoll! Ich sollte eher dich tadeln in so eine Falle zu tappen!“ Xii hingegen fand das ganze nicht sehr amüsant und sprang von den Beinen ihrer Freundin runter. Schnuppernd hielt sie die Nase in den Wind und hüpfte einmal im Kreis bevor sie wütend los fauchte. „Wo um alles in der Welt sind wir hier? Ich kenne diese Gerüche nicht, und fühle mich meiner Kraft beraubt.“ Sie setzte sich auf ihre Hinterläufe und betrachtete eine ihrer Pfötchen. „Diese Gestalt... ist so winzig! Ich habe schon versucht meine Form wieder anzunehmen aber es geschieht nichts! Lilly! Was habt ihr mit uns gemacht!? Sagt dem Stab Morendras er soll uns wieder zurück schicken!“ Die junge Frau schürzte nachdenklich die Lippen und kratzte sich hinter einem ihrer Ohren. Ein leises Seufzen war zu hören dann blickte sie hinauf in die Baumkronen. „Ja weißt du... Was den Stab betrifft... ich befürchte ich habe ihn verloren.“ Xii stellten sich augenblicklich die Haare auf und sie machte einen Katzenbuckel. „Verloren? Das kann nicht euer ernst sein! Ihr habt den Stab Morendras verloren? Das heiligste und mächtigste Relikt das eurem Volk noch geblieben ist? Ich kann einfach nicht glauben...“ Bevor der kleine Fuchs seine Standpauke weiter führen konnte verdeckte eine Hand seine Schnauze. Zornig schnappte Xii nach der Hand und verspürte Enttäuschung als sie zu schnell wieder zurück gezogen wurde. „Immerhin hast du deine Zunge nicht verloren! Also denken wir mal optimistisch. Er muss hier irgendwo sein. Als wir... vom Himmel gefallen sind ist er mir aus der Hand geglitten und liegt sicher nur wenige Meter entfernt herum.“ Sichtlich motiviert stemmte Lilly sich auf die Beine und knickte sofort wieder ein. Erschöpft fuhr sie sich über die Stirn und holte tief Luft. „Gib mir nur ein paar Minuten. Irgendwie bin ich wohl ein wenig eingerostet.“ Xii starrte sie dunkel an und schwieg bevor sie ihre Freundin wirklich noch anfiel. Ihren Optimismus konnte sie nicht ganz teilen. Irgendwas stimmte hier ganz und gar nicht, und sie wollte nicht lange genug an diesem Ort bleiben um herauszufinden was es war. Er hörte den zornigen Fluch nicht einmal den der Jogger ihm nachrief , der fast von ihm über den Haufen gerannt wurde. Krampfhaft versuchte er zu verdrängen was eben in dem Wald passiert war, den er jetzt so schnell wie möglich hinter sich lassen wollte. Nichts davon konnte er sich erklären, es passte nicht in seine Logik. Wenn das ein Traum war, wieso wachte er dann nicht auf? Er bemerkte den Schmerz wie seine Umhängetasche beim Rennen immer wieder gegen seine Beine schlug, er merkte wie die kühle Luft in seinen Lungen wegen der Anstrengung begann zu brennen und er merkte wie bescheuert er aussehen mochte, so wie ihn jeder Passant anstarrte. So langsam ging ihm die Puste aus und er drosselte sein Tempo als er den Wald mit dem kleinen Park hinter sich ließ und auf eine belebtere Straße einbog. Japsend stützte er sich auf seinen Knien ab und wartete das sein Puls sich wieder einigermaßen beruhigt hatte. Fest kniff er seine Augen zusammen und presste die Lippen aufeinander bis aus ihnen jegliche Farbe gewichen war. „In Ordnung Philipp... Du reißt dich jetzt zusammen, bringst den Tag hinter dich und schläft danach mindestens vierzehn Stunden. Dann ist alles wieder normal! Keine Halluzinationen mehr!“ Langsam stellte er sich wieder gerade hin, richtete sich mit der rechten Hand seine Brille und fuhr sich durch sein wuscheliges, braunes Haar. Als wäre nichts gewesen schlenderte er in die Universität wie an jedem anderen normalen Tag auch. Er setzte sich stumm auf seinen Platz in dem großen Saal und lauschte den Worten die auf ihn einprasselten, machte Notizen ohne wirklich zu zuhören. Mit aller Konzentration versuchte er sich an seinem Alltag fest zu klammern, zu vergessen was er an diesem Morgen erlebt hatte. Doch immer wieder schlich sich diese Erinnerung in seine Gedanken. Vor seinem inneren Auge sah er türkisfarbenes Haar und ein grünes Licht. Äste die wuchsen und innerhalb weniger Momente Blätter trugen wie ein Baum im Frühling. In diesen Augenblicken biss er sich fest auf die Unterlippe und konzentrierte sich noch mehr auf seine Umwelt. Der Morgen wich dem Nachmittag und er hatte es endlich geschafft das ganze Erlebte als ein Hirngespinst abzutun. Alles bekam eine Logik. Er war einfach übermüdet gewesen und der Schlafmangel gepaart mit zu spätem essen hatte ihm einen Streich gespielt. Sogar die Stelle an der er die Kopfnuss bekommen hatte, was in Wirklichkeit ja nicht passiert war, tat schon nicht mehr weh. Natürlich gab es auch keinen Grund wieso er nicht den üblichen Umweg durch das kleine Waldstück nehmen sollte. Stur, den Blick nach vorn gerichtet ging er zügig auf den schmalen Kiesweg und ließ das eiserne Gatter hinter sich. Gut die Hälfte hatte er schon geschafft und ein triumphierendes Lächeln umspielte seine Lippen. Was hatte er auch erwartet? Das diese Traumgestalt irgendwo hinter dem nächsten Busch saß und lauerte bis sie ihn anspringen konnte? Er gab einen verächtlichen Laut von sich und ein Grinsen zeichnete sich auf seinen Zügen ab. Augenblicklich gefror es zu Eis und seine Füße erstarrten. Es war kein Busch hinter dem sie saß, sondern eine ganz gewöhnliche Parkbank. Als hätte sie seinen Duft gewittert sah sie auf und lächelte ihn freundlich an. „Da bist du ja endlich! Du warst so plötzlich weg und meine Beine waren so weich das ich dich nicht suchen konnte. Eigentlich war das ganz schön unhöflich von dir. Aber immerhin hast du Xii für mich gefunden, und ich konnte mich noch gar nicht bedanken.“ Mit jedem ihrer Worte klappte seine Kinnlade ein Stückchen mehr herunter. Die Arbeit des ganzen Tages war zunichte gemacht worden, in nur einem kleinen Augenblick. Seine beiden Hände ballten sich zu Fäusten und begannen zu zittern. Wütend machte er einen Schritt auf sie zu und setzte ihr seinen Zeigefinger auf die Brust. „Lass mich einfach in Ruhe! Ich habe den ganzen Tag gebraucht um mir zu sagen das es dich nicht gibt und dass das alles heute Morgen gar nicht passiert ist, verstanden?“ Die junge Frau legte den Kopf schief und blinzelte ein paar mal verwirrt. „Mich soll es nicht geben? Aber ich stehe doch hier. Was redest du für wirre Dinge?“ Noch mehr verwirrte er sie als er die Arme in die Luft riss und wütend aufschrie. Xii, die sie in der Armbeuge trug zuckte mit den Ohren und murrte wegen der Lautstärke die der Kerl an den Tag legte. Bevor sie ihn fragen konnte ob ihm denn etwas weh tat rannte er schon wieder los und beharrte darauf das sie ihn in Ruhe lassen sollte. Lilly war aber von ihren Eltern gut erzogen worden und würde ihn nicht so einfach entkommen lassen ohne sich richtig bedankt zu haben. Außerdem trug sie die Hoffnung in sich das er ihr helfen könnte den Stab Morendras wiederzufinden, schließlich hatte er auch Xii gefunden! Da sie wieder fit war nahm sie unverzüglich die Verfolgung auf und rannte Philipp hinterher. Sie staunte nicht schlecht wie schnell er war, als würde er um sein Leben rennen. Völlig außer Atem hatte er endlich das Elternhaus erreicht und bog in Windeseile in die Einfahrt ab. Noch einen Blick warf er über die Schulter, aber von dieser Verrückten war nichts zu sehen. Er schickte ein Stoßgebet gen Himmel und fischte mit zitternden Händen seinen Schlüsselbund hervor. Fluchend brauchte er ein paar Anläufe bis er es geschafft hatte die Tür zu öffnen und sie unter lautem Knall wieder hinter sich zu schließen. Mit beiden Händen stützte er sich auf seinen Knien ab und schnappte einige Male nach Luft. „Ich glaube das alles einfach nicht...“ Unter einem Stöhnen streifte er sich die Schuhe ab und schob sie mit dem Fuß auf die Matte. Seine Eltern waren noch arbeiten und seine Schwester würde erst in einigen Stunden nach Hause kommen, also genug Zeit sich hinzulegen, zu schlafen und hoffentlich ohne wild gewordene Cosplayerinnen aufzuwachen. Eilig stapfte er die Treppe in den ersten Stock hinauf und öffnete die Tür zu seinem Zimmer. Achtlos ließ er die Tasche zu Boden fallen und auch die Sweatjacke wurde von seinen Schultern gestreift und blieb mitten im Zimmer liegen. Seine Brille legte er auf den ganzen Krempel der sich auf seinem Schreibtisch angehäuft hatte, darum wie er sie später wiederfinden sollte, machte er sich keine Gedanken. Hauptsache er konnte erst einmal schlafen. Mit einem lauten Ächzen ließ er sich in seinen bequemen Sitzsack aus schwarzem Kunstleder fallen. Den Kopf legte er weit in den Nacken und rieb sich mit den Händen über sein Gesicht. Schlapp sanken seine Arme zu beiden Seiten des Sitzsackes herunter und in nur wenigen Sekunden wurden seine Atemzüge tief. Gerade als der erlösende Schlaf über ihn kommen wollte schreckte er auf weil ein lautes Geräusch an sein Ohr drang. Mit klopfendem Herzen lauschte er, und musste nicht lange warten. Irgendwas flog erneut gegen seine Fensterscheibe und das war äußerst beunruhigend. Unter seinem Fenster befand sich der heimische Garten und dort hatte niemand etwas zu suchen. „Mein Gott! Was ist denn jetzt wieder?“ Schwerfällig hob er sich in die Höhe und schlurfte zu dem Schreibtisch hinüber, irgendwas knallte wieder gegen seine Scheibe und brachte ihn dazu mit den Zähnen zu knirschen. Seine Finger ertasteten wie durch ein Wunder die Brille und er ging zum Fenster das links neben seinem Schreibtisch lag. Vorsichtig blickte er hinab, aber außer dem kleinen Gemüsebeet seiner Mutter, der Regentonne, der Hecke des Grundstückes und dem Stamm des großen Walnussbaumes konnte er nichts ungewöhnliches erkennen. Seufzend kratzte er sich an seinem Hinterkopf und machte einen Schritt von dem Fenster weg, vielleicht hörte er jetzt schon Dinge die es gar nicht gab. Doch bevor er sich das ganze schön reden konnte, erblickte er es. Zum wiederholten Mal an diesem Tag entgleisten ihm die Gesichtszüge und er glaubte an einen schlechten Traum aus dem er nicht erwachen konnte. Mit einem Ruck riss er das Fenster auf und brüllte der jungen Frau mit türkisfarbenen Haar zu, die auf seiner Höhe in den Ästen des Walnussbaumes saß. „Was um alles in der Welt machst du da? Was stimmt mit dir nicht!? Hast du mich allen ernstes verfolgt und... kletterst in die Bäume... anderer Leute?“ Er war fassungslos und raufte sich vor lauter Unglauben die Haare. Sie würde sich noch alle Knochen im Leib brechen, und dann war er dran. Wie sollte er das der Polizei erklären? Das er vor einer Verrückten mit magischen Kräften verfolgt wurde, diese alleine auf einen Baum geklettert war und nach einer unaufmerksamen Bewegung in die Tiefe gestürzt war? Natürlich kannte er sie nicht, und war vollkommen unschuldig. Sehr glaubwürdig. Lilly winkte ihm derweil mit einem freudigen Lächeln zu. Als würde so etwas zu ihrem Alltag gehören, robbte sie auf dem Ast nach vorn, die Beine fest um ihn geschlungen. Xii saß auf ihrer Schulter als gäbe es gerade keinen bequemeren Platz. „Fast hätte ich dich verloren! Du kannst ganz schön schnell rennen.“ Sie stellte sich in einer fließenden Bewegung auf, ihre Füße schwankten nicht einmal als sie über den schmalen Ast ein Stück nach vorn balancierte. Mit einer Hand hielt sie sich in dem Geäst über ihr fest. „Bleib stehen du Irre! Du fällst noch! Warte da, und bewege dich nicht, ich suche nach einer Leiter und hole dich da runter.“ Philipp drehte dem Fenster den Rücken zu und stürzte zu der Tür, in seinem Kopf ratterte es schon wo er eine Leiter her bekommen sollte die so hoch war. Dazu noch möglich unauffällig. Seine Fingerkuppen berührten die Klinke und plötzlich gab es einen lauten Rums, kurz darauf war ein leises Wehklagen zu hören und ein schmerzliches Ächzen. Es war ihm, als hörte sein Herz auf zu schlagen und er atmete zweimal tief durch bevor es ihm möglich war sich herum zu drehen. Wollte er es überhaupt sehen? Diesen Anblick würde er doch nie wieder vergessen! Sein Herz klopfte wie verrückt und drohte seine Brust zu sprengen als er sich mit zögerlichen Schritten dem Fenster näherte. Die Faust die seinen Magen fest umklammert hielt, drückte immer fester zu und er wechselte in Schnappatmung über. Seine Knie wurden weich und kalt warme Schauer rauschten abwechselnd seinen Rücken hinab. Es fehlten nur noch wenige Schritte bis er den Punkt erreicht hatte an dem er sich nur über die Fensterbank lehnen musste um das Grauen in der Tiefe zu erblicken. In diesem Moment erschien eine Hand, die sich an den unteren Fensterrahmen klammerte, dicht gefolgt von der zweiten. Wieder ertönte das schmerzliche Ächzen, das in diesem Moment wie Musik in seinen Ohren war und sich die junge Frau weiter in die Höhe zog. Ohne zu zögern griff er nach ihren Armen und zog sie mit einem beherzten Ruck hinein in die Sichere Obhut seines Zimmers. Die Beiden polterten durch den Schwung zu Boden und er blieb jappsend wie eine Schildkröte auf dem Rücken liegen. Sie dagegen rappelte sich schnell wieder auf und rieb sich über die schmerzende Nase. Der kleine Fuchs, der sich krampfhaft an ihre Schulter geklammert hatte sprang hinab und bedachte sie mit einem fast vorwurfsvollen Blick. „Uuuuh... da habe ich mich wohl etwas mit der Höhe verschätzt, fast wäre das ganz schön schief gegangen!“ Die Schildkröte rappelte sich wieder auf und starrte sie wütend und noch immer etwas perplex an. „Was um alles in der Welt sollte das? Kannst du nicht wie jeder normale Mensch die Klingel benutzen?“ Ihre grünen Augen weiteten sich bei seinen Worten, und noch bevor er sich fragen konnte was sie nun wieder hatte, sprudelte sie freudig erregt los. „Mensch? Also bist du wirklich ein Mensch? Ich kann es kaum glauben! Dann hat Morendras mich ja doch erhört!“ Mit einer langsamen Bewegung richtete er seine Brille ohne den finsteren Blick von ihr zu nehmen. „Natürlich bin ich ein Mensch... du etwa nicht?“ Im selben Moment fing sein Blick die zwei knorrigen Wucherungen auf ihrem Kopf ein und er bereute seine Frage zugleich. Wollte er das überhaupt wissen? Seine Worte waren ironisch gewesen doch er fragte sich wie begründet die Ironie gewesen war, nach allem was er schon gesehen hatte. Ihr Blick ließ ihn nichts gutes erahnen. Den Kopf leicht zur Seite geneigt betrachtete sie ihn als würde sie ihn fragen ob das denn nicht offensichtlich sei. „Nein. Ich bin eine Ellydren, erkennt man das nicht?“ Verwundert blickte sie an sich hinab und streckte die Arme aus um sich besser betrachten zu können. Ihre Finger tasteten über ihre Stirn während ihre Mundwinkel herab sanken. „Irgendwas ist auch komisch... meine Äste sind so klein! Und ich fühle mich als hätte meine Magie mich verlassen. Aber vielleicht kannst du mir helfen! Ich habe...“ Er brachte sie mit einer harschen Handbewegung zum Schweigen und wechselte in eine kniende Position. Als könnte es seine dröhnenden Kopfschmerzen lindern, massierte er sich den Nasenrücken und atmete einmal tief durch bevor er sie wieder grimmig ansah. „Ganz langsam... du behauptest kein Mensch zu sein? Sondern eine Elly... was?!“ Wieder legte die junge Frau den Kopf schief als würde er von ihr eine Antwort auf etwas Offensichtliches wollen. „Ellydren. Du hast noch nie von uns gehört?“ Langsam ließ sie den Blick durch sein Zimmer schweifen und runzelte nachdenklich die Stirn. Diese sonderbaren Möbel, dieser weiche Boden, und all die merkwürdigen Dinge die ihr dort draußen begegnet waren schienen ihr erst jetzt Unbehagen zu bereiten. Sie hatte Dörfer der Menschen schon aus der Ferne gesehen, aber hier war alles so viel fremder. Als könnte sie etwas Böses heraufbeschwören wechselte sie in einen Flüsterton. „Sag mal... auf welchem Kontinent bin ich hier gelandet?“ Kurz überlegte er ob er diese Frage wirklich mit einer Antwort würdigen sollte. „Europa! Was soll...“ „Europa? Ist das sehr weit fort von Ranoth? Das habe ich ja noch nie gehört.“ Erneut massierte er sich den Nasenrücken und atmete einmal tief durch, entweder sie war wirklich irre, eine irre gute Schauspielerin oder tatsächlich war er irre geworden. Sein Blick fiel auf die kleinen knorrigen Wucherungen auf ihrem Kopf und er streckte zögerlich die Hand danach aus. Der kleine Fuchs schien davon gar nicht begeistert und knurrte ihn wütend an, ein blecken seiner kleinen spitzen Zähne verdeutlichte seinen Groll noch mehr. Er stockte in seiner Bewegung. „Ich möchte diese Äste auf deinem Kopf nur kurz mal berühren ja? Es würde mir sehr weiterhelfen. Denke ich.“ Plötzlich legte sie eine Hand an ihre Wange die prompt errötete, ihr Blick wurde fast vorwurfsvoll und sie haderte einen Moment lang mit sich. „Du willst sie berühren?“ Der giftig gewordene Fuchs machte einen Satz auf ihn zu, doch noch bevor er die kleinen, spitzen Zähnchen in sein Bein schlagen konnte schnappte sich Lilly das Tierchen und setzte es sich auf den Schoß, mit beiden Händen im festen Griff. „Xii, bleib ruhig. Wir kennen ihre Sitten ja gar nicht. Vielleicht ist das für sie was anderes.“ Sie straffte den Rücken und blickte den sichtlich überforderten Fremden eindringlich an. „Nagut. Wenn es dir hilft, erlaube ich es.“ Er schob ihr merkwürdiges Verhalten darauf, dass sie wohl Angst hatte nun enttarnt zu werden und zögerte nach ihrer Erlaubnis nicht mehr länger. Mit großer Vorsicht tastete er über die Äste, die ein kleines Stück hinter ihrer Stirn aus dem Haar heraus linsten. Sie fühlten sich an wie ganz normale Äste eben, nichts besonderes. Seine forschen Finger tasteten weiter hinab und er bemerkte ihren konzentrierten und aufmerksamen Blick, der auf sein Gesicht gerichtet war. Er erreichte die Stelle an der die Äste mit einer kleinen Wulst am Ende auf der Kopfhaut saßen. Das Holz ging geradezu nahtlos in Haut über, und unter dieser konnte er immer noch die Struktur des Holzes spüren bevor das Haar dichter wurde. Philipp stockte der Atem als ihm bewusst wurde, dass diese Dinger auf ihrem Kopf echt waren. Nachdem er, nur um ein letztes Mal sicher zu gehen, daran zog blieb kein Zweifel. Diese Äste waren angewachsen. Keine Attrappe, kein Kopfschmuck. So langsam wurde es Lilly zu bunt wie dieser Fremde an ihren Ästen zog und sie anstarrte als hätte er gerade vor Angst in die Hosen gemacht. Grob schob sie seine Hände von sich und sah ihn vorwurfsvoll an. „Jetzt reicht es aber. Fremde Sitten hin oder her, bei uns macht man sowas nicht!“ Ihre Worte drangen wie durch dichte Watte, in die sein Kopf gehüllt war, zu ihm durch und er brachte nicht mal eine Entschuldigung hervor. Stattdessen stammelte er nur leise vor sich hin. „Das gibt es nicht. Das ist kein verdammter Traum, und diese Dinger auf deinem Kopf sind echt. Ich dachte, ich hätte nur zu wenig geschlafen und das alles hier ist nicht real! Aber es ist real!“ Fest packte er sie an beiden Oberarmen und schüttelte sie durch. „Woher kommst du, und was willst du ausgerechnet von mir?“ Sie lockerte ihren Griff und Xii sprang von ihrem Schoß, geradewegs an seine Brust. Mit allen vier Pforten krallte sie sich in sein T-Shirt und grub ihre Zähne knurrend in den dünnen Stoff. Wild riss das zornige Tier den Kopf hin und her, und drang dabei immer tiefer mit seinen Zähnen ein. Mit einem Satz wich er zurück und fiel mit rudernden Armen auf den Rücken. Mit beiden Händen zerrte er an dem Fuchs und brüllte er solle ihn sofort in Ruhe lassen. Lilly betrachtete die beiden einen Moment lang schweigend und tauchte in ihren Gedanken ab. Die leise Vorahnung die sie seit ihrer Ankunft hier gehabt hatte wurde immer greifbarer und sie konnte langsam nicht mehr verleugnen das sie ein ernstes Problem hatte. Unter einem leisen Seufzen beugte sie sich vor und zerrte solange an Xii bis diese nachgab, und das Stück Stoff das sie als Trophäe heraus gerissen hatte, wieder ausspuckte. „Xii, ich glaube, wir haben unsere Heimat weiter hinter uns gelassen als wir denken.“ Sie beugte sich näher zu Philipp der wütend und zeternd sein neu gestaltetes T-Shirt betrachtete. „Sag mir... wie heißt diese Welt hier?“ Er konnte einfach nicht glauben dass dieses kleine Vieh sein lieblings Shirt ruiniert hatte und betrachtete ihre Besitzerin hasserfüllt. „Diese Welt? Das du nicht von der Erde stammst bezweifle ich langsam nicht mehr, aber ich wäre dir dankbar wenn du dir die nächste Rakete nimmst und abhaust!“ Langsam legte sich Lillys Kopf auf die Seite, sie war offensichtlich verwirrt von seinen Worten und fragte sich was diese Rakete war. Es gab etwas das sie nach Hause bringen konnte? Erregt robbte sie auf ihren Knien näher an ihn heran und drückte Xii feste an sich. „Kannst du mich zu so einer... Rakete bringen?“ Philipp schlug die Hände vor das Gesicht und stöhnte laut auf. Sie merkte das die Lösung wohl doch nicht so greifbar war und ließ die Schultern sinken. Die Enttäuschung war ihr deutlich ins Gesicht geschrieben und in ihren Augen funkelte es verräterisch. „Das ich hier lande war nicht so geplant. Mein Wunsch ist schief gegangen... kannst du mir nicht helfen wieder nach Hause zu kommen?“ „Dir helfen? Und wie soll das gehen?“ Sein rechter Nasenflügel begann zu zucken und eine seiner Augenbrauen schoss in die Höhe. „Ich muss Morendras wieder finden! Er kann mich sicher zurück bringen!“ Mit einer wedelnden Handbewegung deutete er auf den kleinen garstigen Fuchs. „Ist dieser Morendras auch so ein... Fuchs?“ Als müsste er es doch besser wissen zog sie kurz die Stirn kraus. „Aber nein! Ich rede von einem Stab. Es heißt er entstammt dem Holz des aller ersten Baumes, Morendras.“ Philipp schloss für einen Moment die Augen ehe er antwortete. „Wenn ich dir helfe, deinen Stab zu finden, gehst du. Wohin auch immer. Und lässt mich in Frieden. In Ordnung?“ Ihre Stimmung wechselte so rasch wie nur ein Wimpernschlag dauerte, in vollkommene Freude. Xii setzte sie neben sich ab und fiel dem fremden Helfer stürmisch um den Hals. Er kullerte auf den Rücken und versuchte die Irre von sich zu drücken, aber aus ihrem Klammergriff gab es kein Entkommen mehr. „Danke! Vielen Dank!!!“ „Ja, ist gut! Und jetzt geh runter von mir.“ Als sie seinem Wunsch nachkam rappelte er sich schwerfällig auf und bereute seine Entscheidung jetzt schon. Aber auf die Menschheit konnte er diese Person wohl schlecht los lassen. Mit einem Hüpfer war auch sie auf den Beinen und hibbelte von einem Bein auf das andere. „Ich habe ihn verloren als ich fiel! Weit kann er nicht sein. Also los!“ In letzter Sekunde konnte er noch ihren Arm ergreifen bevor sie sich aus dem Fenster stürzen wollte. Schließlich war dies der Weg den sie auch hinein gekommen war. „Nicht so schnell! So kannst du doch nicht herum laufen. Du brauchst was zum anziehen. Um möglichst nicht aufzufallen.“ Er presste die Lippen fest zusammen und starrte auf ihren Kopf. „So wenig wie möglich zumindest.“ Nachdenklich rieb er sich das Kinn und betrachtete sie wieder einen ganzen Moment lang. „Du scheinst so ungefähr die Größe meiner Schwester zu haben. Warte hier und rühre dich nicht von der Stelle. Ich hol dir was.“ Bevor er die Klinke seiner Zimmertür nach unten drücken konnte blickte er sie noch einmal finster an. „Und geh ein paar Schritte weg vom Fenster.“ In seinem Kopf dröhnte und hämmerte es, was hatte er sich da nur angetan. Schlürfend näherte er sich der Tür schräg von seiner eigenen und betrat das typische Mädchenzimmer seiner älteren Schwester. Alles war ordentlich und hatte seinen Platz, es roch nach Parfum und an den Vorhängen ihres Fensters hatte sie kleine Plastikblumen befestigt. Die Zeit wo Poster von Kerlen mit offenen Hemden und lüsternen Blicken an ihrer Wand gehangen hatten, waren längst vorbei. Er steuerte ihren Kleiderschrank an und zog die Schiebetür beiseite. Völlig überfordert zupfte er an einem rosa Kleid und ging die viel zu vielen Stapel mit Oberbekleidung durch. Mürrisch murmelte er vor sich hin und schnappte sich einfach irgendwas. So viel Auswahl brauchte doch kein Mensch dachte er sich und öffnete eine der breiten Schubladen. Genau das was noch fehlte fand er auf Anhieb und zog die Mundwinkel weit nach unten. Mit zwei Fingern angelte er einen weißen Spitzenslip heraus und hielt ihn auf Augenhöhe. Sie würde doch bei all den ganzen Sachen sowieso nicht merken wenn etwas fehlte. Während er so den Schlüpfer vor sich hielt und nachdachte ob er auch alles hatte drehte er sich zu der Tür und gefror in der nächsten Sekunde. Louisa traute ihren Augen nicht als sie ihren eigenen Bruder dabei erwischte wie er einen Slip von ihr ziemlich genau betrachtete. Ihre Kinnlade klappte runter. Als sich ihre Blicke trafen erwachte sie aus ihrer Starre und ging mit großen Schritten auf ihn zu, ihre Blonden Locken wippten bei jeder Erschütterung auf ihren Schultern. „Was machst du denn da?! Du Perverser Spinner!“ Bevor er ausweichen konnte holte sie mit ihrer Tasche aus, und schlug sie ihm um die Ohren. „Das ist doch krank! Machst du das immer wenn ich nicht da bin! Ekelhaft!“ Schützend hob er Schlüpfer und Arme vor sein Gesicht um sich vor dem brutalen Angriff zu schützen. Dabei wich er immer weiter in Richtung Tür zurück. „Hör auf! Das ist... ein Missverständnis. Ich dachte du kommst erst in einer Stunde nach Hause.“ „Also stöberst du tatsächlich in meiner Unterwäsche! Du Widerling!“ Er verstand das er sich aus dieser Sache wohl nicht so auf die Schnelle herauswinden konnte und ergriff die Flucht. Sofort donnerte er die Tür seines Zimmers hinter sich zu und schloss sie zur Vorsicht ab. Lilly hatte sich derweil an diesem komischen Ort etwas umgesehen und betrachtete einen großen schwarzen Kasten und drückte mit den Fingern immer wieder auf diese komische, matte Oberfläche. Ihr Kopf drehte sich zu Philipp herum und sie fragte sich wieso er so schwer atmete und krampfhaft die Augen zusammen drückte. „Was ist denn das hier?“ Wütend stapfte er zu ihr und zerrte ihren Arm von dem schwarzen Kasten fort. „Fass das nicht an! Der Bildschirm ist empfindlich! Den Fernseher habe ich mir erst neu gekauft.“ Laut seufzend fuhr er sich mit einer Hand durch sein Haar. „Die Sache mit meiner Schwester muss ich später klären. Solang gebe ich dir was zum anziehen von mir.“ Aus seinem weniger gut bestückten Kleiderschrank, die einzige Ecke seines Zimmer wo dank seiner Mutter Ordnung herrschte, zog er einen Kapuzenpullover und eine schwarze Hose. Kurz hielt er die Luft an und packte noch eine seiner Shorts dazu. Immer noch schlechter Laune drückte er ihr die Sachen in die Hand. „Hier. Zieh das an.“ Er ging ein paar Schritte auf und ab während sie die komischen Kleidungsstücke skeptisch betrachtete. „Du hast gesagt der Stab sei dir beim Fallen verloren gegangen. Dann kann er ja nicht weit von deiner... Absturzstelle liegen. Die müssen wir finden. Und wenn du das Ding hast, will ich mit dir nichts mehr...“ Ihm blieb das Wort im Hals stecken als er beiläufig einen Blick auf die verrückte Frau mit den türkisfarbenen Haaren und entblößten Brüsten warf, und die gerade dabei war den dünnen Stoff um ihre Hüften zu lösen. Mit einem Ruck drehte er sich fort, doch das Bild hatte sich bereits unwiderruflich in seinen Kopf eingebrannt. „Hast du kein Schamgefühl?! Du bringst mich noch in Teufelsküche!!!“ Sie verwirrte seine Reaktion und fragte sich was nun dieses Schamgefühl wieder sei. „Aber du hast doch gesagt ich soll das hier anziehen? Wie soll denn das über meine Kleidung gehen? Ich bleibe ja überall hängen.“ Als er nur zeterte sie soll sich einfach schnell anziehen zuckte sie nur mit den Schultern und mühte sich in diese komischen Kleidungsstücke hinein. Alles war viel zu groß und hing schlaff an ihr herunter aber sie staunte wie weich und angenehm der Stoff auf ihrer Haut lag. „Das ist gemütlich. Aber ist das nicht furchtbar beengend wenn eure Haut immer verdeckt ist? Wie wollt ihr denn sonst den Wind spüren oder die Gräser um eure Füße?“ Er hinterfragte ihre Worte gar nicht und drehte sich vorsichtig wieder zu ihr herum. Seine Brille hatte er zur Vorsicht abgenommen, aber als er grob erkennen konnte das sie nicht mehr halbnackt war, setzte er sie sich wieder auf die Nase und hob seine Tasche vom Boden auf. „Gehen wir... ich will dieses Moren... was auch immer, so schnell wie möglich finden.“ Als er vorsichtig durch die Tür zum Flur hinaus linste hörte er durch die verschlossene Tür seiner Schwester eine Triade von Flüchen und Schimpfwörtern. Ihm war bewusst das wahrscheinlich jeder ihrer Kontakte gerade auf dem Telefon durchgegangen und darüber in Kenntnis gesetzt wurde was für ein Perversling er war. Immerhin merkte sie so nicht das ein Paar ihrer Sportschuhe den Besitzer wechselten. Mit einem unguten Gefühl im Magen, einer Außerirdischen im Rücken und einem tollwütigen Fuchs in deren Armen machte er sich auf den Weg in das kleine Waldstück um den Stab seiner persönlichen Erlösung zu finden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)