Nichts ist so, wie es scheint von -Sasa-chan- (Wenn dein Leben sich plötzlich total verändert) ================================================================================ Kapitel 15: Gespräche --------------------- Sakura hatte sich neben Sasuke gesetzt. Sie bemerkte, was für einen Aufstand die Mädchen machten. Dem Schwarzhaarigen schenkte sie sofort ein Lächeln. „Stört dich so etwas nicht?“, fragte sie ihn und neigte den Kopf leicht zur Seite. Der Uchiha schaute zu ihr und zuckte nur die Schultern. „Halb so wild, man gewöhnt sich daran. Ich meine, klar ist es nervig, aber was soll man machen? Ich rede sonst kaum mit ihnen. Aber heute war ja dieser Vorfall.“ „Du bleibst aber ziemlich gelassen dabei“, meinte sie und ließ ihren Blick auf ihm ruhen. „Man tut, was man tun muss. Würde es mich jedes Mal aufregen, hätte ich bestimmt schon einen Nervenzusammenbruch gehabt“, meinte er ruhig und sprach in gedämpfter Stimme, um den Vortrag nicht zu stören. „Einen Nervenzusammenbruch? Wirklich? Wie ist das denn passiert? Das klingt wirklich nicht gut…“ Sakura freute sich innerlich total, dass Sasuke so viel mit ihr sprach. Sie war sich sicher, dass das schon viele versucht hatten. Und wie es schien, waren alle gescheitert. „Nein, das hast du jetzt falsch verstanden“, meinte Sasuke schnell. „Ich hatte keinen Nervenzusammenbruch, ich meine nur, ich hätte bestimmt schon einen gehabt, wenn mich das mit den Mädels immer so aufregen würde. Verstehst du?“ „Oh sorry, dann habe ich das falsch verstanden. Aber ich kann verstehen, dass dir so etwas auf die Nerven geht.“ Sie schaute Sasuke verständnisvoll an. „Kein Problem, kann ja mal passieren“, meinte Sasuke nur. Das passierte ja öfter, vor allem, wenn die Leute um einen herum laut waren. Er schaute die Haruno an. Sie ist wirklich nett. Und abgesehen von ihren Haaren ist sie mal ein normales Mädchen. „Warum bist du hierher gewechselt?“ „Naja, weil mein Vater hier einen besseren Job gefunden hat. Und du? Wohnst du schon immer hier? Ich schätze ja, da du an den Tumult gewöhnt bist.“ Sakura war total froh, Sasuke hätte jetzt ja einfach das Gespräch beenden können, doch er hatte ihr eine Frage gestellt. Sie wollte Sasuke unbedingt für sich haben! „Hm, das erklärt alles.“ Sasuke wusste ja, wie es war, wenn die Eltern arbeiteten. Er war ja nicht umsonst so reich. „Ja, ich wohne schon immer hier, aber etwas außerhalb. Aber überall sind die Mädchen gleich. Sie himmeln mich an, als wäre ich ein Star. Dabei kennt mich keine von ihnen richtig. Ich hasse oberflächliche Menschen.“ Die Vorlesung ging zu Ende, Kiba und Naruto hatten die Stunde verpasst. Sasuke stand auf, wartete aber auf Sakura. Es war schließlich unhöflich, mitten im Gespräch zu verschwinden. „Wirklich? Hast du schon einmal überlegt, was du dagegen tun könntest? Also damit sie denken, dass sie keine Chance bei dir haben?“ Sakura stand nun auch auf und ging zu Sasuke. Ino und Karin hatten das natürlich mitbekommen. „Das ist ja nicht zu fassen! Sasuke wartet sogar auf sie?“, grummelte die Blonde leise. Sie hatte die beiden die ganze Zeit beobachtet, aber nicht gehört, was sie geredet hatten. Karin hingegen rastete schon fast aus. Sakura würde dafür büßen, das schworen sich die beiden. „Meist blende ich es einfach aus. So kann man am Leichtesten damit leben“, meinte Sasuke. „Ich hätte sie in dem Glauben lassen können, ich sei schwul. Aber das will ich aus mehreren Gründen nicht. Vielleicht würden sie aufhören, wenn ich eine Freundin hätte. Aber ich denke viel eher, dass diese dann gehasst werden würde. Und dann würde die Jagd auf mich erst recht beginnen.“ „Ausblenden? Gut, das ist sicher leichter. Aber hey, du bist nicht schwul und es wäre doch schade, wenn du einem Mädchen begegnest, welches du magst, sie aber wegen allen anderen denkt, du bist homosexuell. Und ich denke, wenn dich ein Mädchen wirklich mag, würde sie das alles in Kauf nehmen. Und wenn du den anderen klipp und klar sagst, dass sie deine Freundin in Ruhe lassen sollen, würden sie das bestimmt verstehen.“ „Ich hoffe, du behältst Recht“, murmelte Sasuke und schaute zur Tür. Hinata war völlig in Gedanken versunken. Man konnte ihr ansehen, dass sie heute ziemlich bedrückt war. Sie lief gegen Sakura, weil diese stehen geblieben war. Abrupt blieb die Dunkelhaarige stehen und entschuldigte sich, dann rannte sie davon. „Schon okay“, meinte Sakura mit einem Lächeln. Besorgt schaute sie ihr nach. „Hinata scheint aber nicht sehr fröhlich zu sein“, meinte Sakura leise. „Ich weiß. Sie hat Naruto sehr gerne, Jeder weiß das, jeder merkt es. Außer Naruto natürlich, weil er ein Vollidiot ist. Und der Gedanke, dass dieser schwul ist, macht sie fertig. Ginge es dir denn anders, wenn du wüsstest, der Typ den du liebst, ist schwul?“, fragte er und ging langsam los. Sakura ging mit Sasuke zur Klasse zurück. „Sie mag ihn also? Die Arme! Aber wenn er es nicht kapiert sollte es ihm vielleicht jemand sagen. Ich meine, es ist nicht wirklich sicher, ob Naruto schwul ist.“ Sie dachte über seine Frage nach. „Nein, wahrscheinlich nicht. Zumindest nicht viel anders als ihr.“ Leise seufzte sie. „Ja, sie tut mir wirklich leid. Sie ist auch halbwegs normal, aber eben so schüchtern, dass es fast unmöglich ist, mit ihr zu sprechen. Und klar, es ist nicht sicher, aber Narutos Reaktion vorhin schien doch sehr eindeutig. Es wäre einerseits gut, wenn es ihm jemand sagen würde, aber ich befürchte, er würde alles nur schlimmer machen und ihr letztendlich nur wehtun. Weil er es entweder nicht versteht, oder nicht glaubt. Oder aber er versteht und glaubt es, zerstört es dann aber mit seiner unbeholfenen Art“, meinte Sasuke abfällig. Man konnte deutlich erkennen, dass er kein gutes Bild von Naruto hatte. In der Klasse angekommen setzte er sich auf seinen Platz, und wartete, bis die letzte Stunde anfing. Seine Deutsch-Sachen hatte er schon auf den Tisch gelegt. Sakura fand Naruto immer unsympathischer. „Kann er sich denn nicht normal anstellen? Ich meine, dieser Junge scheint echt nicht sehr hell in der Birne zu sein. Und man merkt, dass du ihn nicht leiden kannst.“ Sie setzte sich in der Klasse dann auch auf ihren Platz. Dort überlegte sie, wie sie Sasuke am besten herumkriegen könnte. „Nein, das kann er nicht. Er konnte es nie, und er wird es nie können. Aber mir ist das egal, ich habe eh nichts mit ihm am Hut. Und du hast vollkommen Recht, ich kann ihn absolut nicht leiden“, meinte er noch brummig, ehe er sich dann auf seinen Block konzentrierte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)