Nichts ist so, wie es scheint von -Sasa-chan- (Wenn dein Leben sich plötzlich total verändert) ================================================================================ Kapitel 47: ... mit Hindernissen -------------------------------- „Mann…“ Naruto blinzelte ein paar Tränen weg. Zack, schon hatte er sich in den Finger geschnitten. „Och nee…“, jammerte der Blonde und sah Sasuke mit geröteten und tränenden Augen an. „Hast du ein Pflaster?“, fragte er, doch dann traf ihn eine Erkenntnis. Moment mal. Das letzte Mal, als ich geblutet habe, da- Naruto erinnerte sich an den Vorfall, als er sich auf die Lippen gebissen hatte. „Bitte, bring mich nicht um!“ Naruto schluckte schwer. Diesmal war kein Yoi in der Nähe, der ihm helfen konnte. Schnell ging er ein paar Schritte zurück, weg von Sasuke. Beim letzten Schritt fand er sich an der Fliesenwand wieder. Oh Gott! Sasuke roch es, bevor Naruto auch nur irgendetwas gesagt hatte. Er drehte sich um, als Naruto sich in den Finger geschnitten hatte. Der Uchiha schluckte, seine Pupillen weiteten sich. Dann biss er sich auch schon auf die Lippen. „Usuratonkachi“, hauchte er, ehe er im nächsten Moment vor Naruto stand. „Ich bringe dich nicht um“, brachte er gepresst hervor. Dann nahm er Narutos Hand und saugte genüsslich an seinem Finger. Hmm... Das schmeckt so gut! Naruto war ja froh, dass Sasuke ihm zumindest sagte, er würde ihn nicht umbringen. Aber konnte er dem wirklich Glauben schenken? Als Sasuke an Narutos Finger saugte, keuchte der Jüngere überrascht auf. „Was zur Hölle machst du?“, fragte er irritiert und hatte wieder leicht gerötete Wangen. Klar machte Sasuke das wegen dem Blut, aber irgendwie war es Naruto doch furchtbar unangenehm. Aber was wollte er von einem Vampir schon erwarten? Noch dazu trank dieser das Blut einer Jungfrau. Gut, Narutos Blut schmeckte nicht anders, wenn dies nicht so wäre. Aber immerhin war Naruto Jungfrau. Nur warum beschäftigte er sich gerade jetzt damit? Als aber kein Blut mehr rauskam - und das war bald, da es ein kleiner Schnitt war - nahm Sasuke seufzend den Finger aus dem Mund. Dann strich er mit seinem Zeigefinger darüber, schließlich hatte er so auch ein paar seiner eigenen Kratzer wegbekommen. Sofort heilte die Wunde, und Sasuke wollte zurücktreten, er wollte es wirklich. Aber er hatte wortwörtlich Blut geleckt und sah Naruto mit geweiteten Pupillen in die Augen. Er biss sich erneut auf die Lippe und dadurch sah man deutlich seine spitzen Fangzähne. Genüsslich leckte der Vampir sich über die Unterlippe, um den letzten Geschmack des Blutes aufzunehmen, dann stützte er sich links und rechts neben Naruto ab. „Hmm~“, brummte er mit rauer Stimme, während er sich Narutos Hals näherte. Naruto schaute irritiert auf seinen Finger, als die Wunde verschwand. „Hä? Sie ist weg. Einfach weg!“ Doch Narutos Freude war nur von kurzer Dauer, denn schon stemmte der Ältere sich dicht bei ihm an die Wand. „Sasuke!“ Naruto versuchte zu protestieren. Sein Puls stieg sofort wieder auf hundertachtzig. Dass dieses Brummen nichts Gutes hieß, war dem Blonden klar. Naruto sah wie gebannt auf die Uhr an der anderen Seite der Küche und wartete ab, was nun geschehen würde. Ihr Ticken war plötzlich so laut! Man konnte Narutos Anspannung förmlich fühlen. Seine Muskeln waren steif und ließen nicht zu, dass er sich auch nur einen Millimeter von der Stelle bewegte. Der Uzumaki konnte nur stoßweise atmen, seine Fingerspitzen krallte er in die Rillen der kalten Fliesen. Würde Sasuke ihn jetzt wirklich beißen? Die Frage brannte sich in seinen Kopf ein und pochte wie ein stechender Schmerz in seinem Gehirn. Das wird er nicht! Noch hatte Naruto Hoffnung, heute hatte er Sasuke eindeutig schon zu viel Blut gegeben. Es war ein einziges Wunder, dass der Blonde überhaupt noch aufrecht stehen konnte. Als der Schwarzhaarige sich bewegte, kniff Naruto die Augen zu und zog scharf Luft ein, bereit für den Schmerz. Sasuke nein. Stopp!, mahnte er sich selbst und schaffte es tatsächlich, ihn nicht zu beißen. Stattdessen legte er seine Stirn an Narutos Schulter und atmete auf. Dann drückte er sich von der Wand weg und seufzte leise. Gott sei Dank. Ich habe es geschafft! Naruto öffnete die Augen, als kein Schmerz zu spüren war. Er bemerkte, dass der Uchiha es wohl geschafft hatte, sich zusammenzureißen. Erleichtert seufzte der Chaot auf. Seine Anspannung verschwand sofort, als Sasuke sich von ihm löste. „Tut mir leid“, murmelte dieser nun und widmete sich dann wieder dem Kochen. „Komm her und hilf mir. Hast ja gesagt du hilfst“, gab Sasuke leicht betreten von sich. Es war ihm unangenehm, von so einem kleinen Schnitt gleich so übertrieben zu reagieren. Sasuke widmete sich der Suppe, damit Naruto endlich sein Essen bekam. Der Snack zwischendurch war trotzdem nicht schlecht, dachte der Uchiha und freute sich insgeheim ein kleines Bisschen, dass Naruto sich geschnitten hatte. Gerade rechtzeitig hatte er sich gelöst, sonst wäre die Suppe wohl übergekocht. „Schon gut, du hast mir nur einen ziemlichen Schrecken eingejagt.“ Mit diesen Worten fuhr der Blonde sich durchs Haar und ging dann wieder zu seinem Brett. „Ja, ja“, murmelte Naruto dann und sah die Zwiebel schmollend an. „Ich weiß, und das tut mir ja leid. Du musst dich erst mal wieder richtig erholen. Ich glaube, wenn ich noch mehr von deinem Blut trinke, klappst du mir noch zusammen“, meinte Sasuke und klang dabei ernst. Und das könnte ich mir nie verzeihen. Der Uchiha wollte ihm unter keinen Umständen schaden. „Jetzt übertreib mal nicht.“ Naruto hob abwehrend die Hände vor seine Brust. „Es geht mir super. Klar, du hast ein bisschen-“ Ein bisschen ist gut! „-viel von meinem Blut getrunken, aber wie man sehen kann, bin ich in Ordnung.“ „Ja, bemerkenswerter Weise“, murmelte Sasuke nur. Ein anderer Mensch würd schon im Eck liegen wie ein ausgeblutetes Schwein, dachte er sich dann. „So, Mister Zwiebel. Ich bekomme dich schon klein, keine Widerrede!“ Naruto setzte das Messer an und schnitt sie vorsichtig. Dieses Mal schaffte er es sogar, sie fertig zu zerkleinern. „So!“ Nun hatte er alles fertig und wartete auf weitere Anweisungen von Sasuke. „Was soll ich als Nächstes machen?“, fragte Naruto grinsend und legte den Kopf schief, als wäre nichts gewesen. Der Uchiha schnitt noch die übrigen Zutaten klein, sonst war alles fertig. „Du kannst den Tisch decken“, meinte er zu seinem Gast und deutete dann auf ein Regal. „Da sind Teller drin.“ Sein Finger wanderte weiter zu einer Lade. „Und da Besteck. Dann dauert es auch nicht mehr lange“, versicherte der Schwarzhaarige und fügte der Suppe die letzten Zutaten hinzu. Dann würzte er sie nach dem Rezept seiner Mutter. Sie war eine sehr gute Köchin gewesen. Sasuke war ganz zufrieden mit Narutos Geschnippeltem, er war also doch lernfähig! Der Uchiha hatte da schon seine Zweifel gehegt. Naruto folgte dem Älteren aufs Wort. Er nahm sich, was sie brauchten und deckte den Tisch. Dann schaute er Sasuke erwartungsvoll an. „Sag mal, was willst du eigentlich in der Schule sagen? Ich meine, es ist mitten in der Nacht. Du wirst wohl kaum Morgen da hingehen wollen, oder?“, fragte Sasuke ihn etwas skeptisch. „Keine Ahnung. Und wieso sollte ich nicht wollen? Ich gehe auf jeden Fall hin!“ Fakt war, Naruto hatte noch nicht wirklich begriffen, wie spät es eigentlich schon war. Langsam legte sich jedoch seine innere Aufregung und er gähnte verdächtig. „Außerdem habe ich nicht unentschuldigt gefehlt. Du musst wohl eher sagen, warum du nicht da warst. Schließlich musst du auch wieder in die Schule!“ Als Naruto meinte, er wolle in die Schule, sah Sasuke ihn schräg an. Der ist doch verrückt, er pennt doch sowieso dann im Unterricht ein. Aber wenn er meint, halte ich ihn nicht davon ab. „Stimmt“, meinte er dann. Es war wahr, Sasuke musste auch wieder in die Schule. Auch, wenn er seine Zukunft jetzt wohl vergessen konnte. Aber er würde es versuchen, und alles dransetzen, es zu schaffen, denn Sasuke wollte Arzt werden, und dabei auch mit Blut arbeiten müssen. In seinem, nun ja, man nenne es "Zustand", war das nicht so ratsam, noch wusste er ja nicht, wie er auf anderes Blut reagieren würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)