Nichts ist so, wie es scheint von -Sasa-chan- (Wenn dein Leben sich plötzlich total verändert) ================================================================================ Kapitel 59: Notbremse --------------------- „Stopp!“ Naruto hatte die Augen weit aufgerissen und hielt Sasuke mit beiden Händen den Mund zu. Dann seufze er erleichtert auf, weil er sich doch noch durchringen konnte, eine Bewegung zu tätigen. „Vergiss nicht, was du hier machst. Was wir hier tun! Ich will dich umarmen und küssen. Äh, ich meine, mein Körper. Nicht ich. Niemals!“, meinte Naruto mit knallrotem Kopf. Gott, war ihm das peinlich. Sasuke war unglaublich erleichtert, als Naruto ihm den Mund zuhielt. Gleichzeitig schmerzte sein Herz, denn er hatte ja gerade eine Zurückweisung erhalten. Sein Körper gab ihm das Gefühl, gleich heulen zu müssen, doch das bekämpfte der Uchiha einfach. Sein Kopf hingegen war glücklich und froh, dass Naruto nicht drin war. „Ich weiß, dass dein Körper das will. Es verwirrt mich auch zunehmend immer mehr, deswegen müssen wir schnell handeln, bevor wir noch einen Fehler machen.“ Sasuke löste sich nun von Naruto, wenn auch sehr schwer. Dass dieser ihm einen Korb verpasst hatte, half Sasuke, sich zurechtzufinden. „Mein Körper gibt mir dieses Bedürfnis auch. Aber wir dürfen uns dem nicht hingeben, auch wenn es schwer ist. Denn wenn der Bund einmal gelöst ist, werden wir das bestimmt bereuen.“ Sasukes Atmung hatte sich unbewusst etwas beschleunigt. Er zog Naruto wieder auf seine Beine, da dieser ja noch halb auf dem Klavier lag. Dann strich er ihm etwas von der Perücke hinters Ohr. „Du wärst ein echt hübsches Mädchen“, flüsterte Sasuke, ehe ihm bewusst wurde, was er da sagte. „Ähm, ich meine...Ich muss hier raus, schnell“, meinte er dann eilig und drehte sich hastig zur Tür. Sein Kopf sagte ihm, er solle gehen, so schnell und weit es ging, doch sein Körper wollte bleiben und bei Naruto sein. Narutos Blick wurde ganz sanft, als der Uchiha ihm die Strähne hinters Ohr strich. „Quatsch, hör auf so schnulzig zu sein, Mensch!“, meinte der Blonde leicht verlegen und schaute ihn dabei nicht an. Er konnte es einfach nicht. Stattdessen hielt Naruto Sasuke am Armknöchel fest. „Ich kann nichts dafür, es ist mir so rausgerutscht“, murmelte Sasuke ebenfalls leicht verlegen. Sasuke spürte Narutos Hand und hielt inne. Er starrte in die Leere vor sich und wusste, dass er nicht gehen können würde. Also blieb er stehen und rührte keinen Muskel. „Wenn ich ein Mädchen wäre…“ Naruto sprach langsam und starrte auf Sasukes Rücken. Langsam ließ er seinen Blick nach oben schweifen. „Verdammt, dann würde ich dich jetzt küssen! Aber ich bin ein Junge, habe eine Freundin und noch dazu sind wir Feinde! Ich werde es niemals können, weil es falsch ist. Mein Herz schreit nach dir, und ich will, dass es aufhört.“ Mit einem Schritt nach vorne packte er den Uchiha von hinten und drückte das Gesicht in den Rücken des anderen. Narutos Wärme an seinem Rücken fühlte sich so gut an. Sasuke war verwirrt und überfordert, es war fast so, als würde diese Anziehungskraft immer mehr werden und das Bedürfnis immer weiter ansteigen, je mehr sie sich wehrten. Und Sasuke wehrte sich wirklich heftig gegen dieses Bedürfnis. Dementsprechend heftig war auch die Gegenreaktion seines Körpers. „Naruto, beruhig dich, mach dich nicht so fertig. Mann, mir geht es auch nicht besser. Wenn ich nicht wüsste, dass wir verbunden sind… Fuck, dann würde ich fast sagen, ich liebe dich. Aber das tue ich nicht, alleine der Gedanke bereitet mir Unbehagen! Ich weiß genau wohin das führt, wenn wir uns dem hingeben. Wir dürfen nicht aufgeben, wir müssen uns weiter dagegen wehren. Das ist wichtig, sonst verlieren wir noch komplett unseren eigenen Willen“, erklärte Sasuke bemüht ruhig und sachlich, aber sein Inneres tobte bei seinen Worten. Sein Körper war dagegen, dass Sasuke weg wollte. „Wir sollten diesen Bund zerstören. Nur dann werden wir glücklich! Ich glaube, wenn das so weitergeht, kann ich nicht mehr ohne dich leben. Nur weil wir verbunden sind. Wenn es nicht so wäre, würde ich dich jetzt nicht mit diesem Gefühl umarmen. Mit diesen scheiß Gefühlen!“ Naruto drückte sich noch näher an ihn. Da fiel ihm etwas ein. „Das ist es! Bisher hat so etwas immer geklappt!“ Doch noch ehe Naruto weitersprechen konnte, klingelte es zum Ende der Stunde. „Oh kacke!“ Das würde bestimmt Ärger mit Kurenai geben. „Los komm, wir müssen zurück!“ Naruto löste sich ein Stück, nahm Sasuke an der Hand und verschränkte die Finger mit ihm, tat das aber völlig unbedacht, dann zog er ihn mit sich. Draußen im Gang stoppte er aber. „Huch?“ Vor ihnen war der Pärchen-Parcours als Test aufgebaut. Schon wollte er weitergehen, da rief jemand nach ihm. „Hey, wartet mal. Könntet ihr den Parcours schnell austesten?“ Narutos Gesichtszüge entgleisten, als er Hinata hörte. Ihre sanfte Stimme war unverkennbar. Sofort ließ er Sasuke los und rannte zu ihr. Als die Klingel ertönte, wurde der Uchiha nervös, Kurenai würde die beiden garantiert köpfen. Sasuke wollte schon losgehen, da spürte er Narutos Hand. Sein Herz schlug gleich wieder, als wäre er einen Marathon gelaufen. Und ohne groß zu überlegen drückte er Narutos Hand leicht und folgte ihm dann. Als er jedoch Hinatas Stimme hörte, zog er seine Hand weg. Aber Naruto war schneller gewesen und schon losgelaufen. Verdammt, wir müssen aufpassen. Wenn das jemand sieht, sind wir im Arsch, dachte sich der Uchiha und biss sich auf die Lippe, dann folgte er dem Blonden aber langsam. Er blieb jedoch an einer Stelle stehen, wo Kiba und Hinata nicht zwangsläufig auf ihn aufmerksam wurden. Das hieß, er würde sich die Gespräche mit ihnen sparen. Und der Abstand zu ihm würde Kiba sicher auch nicht schaden, der hatte ja einen gewaltigen Denkumschwung erhalten. „Hinata!“ Verblüfft sah das Mädchen Naruto an. „Naruto-kun?“ Kiba seufzte auf, da der Blonde schon wieder da war. Aber scheinbar wollte er diesmal nur etwas von Hinata. War ja auch klar, schließlich war sie seine Freundin. „Tut mir leid, dass ich dich so überrumple, aber könntest du mir einen Gefallen tun?“, fragte Naruto und kratzte sich am Hinterkopf, also an der Perücke. „Schon gut. Sieht echt… niedlich aus, was du da anhast.“ Hinata tippte die Fingerspitzen zusammen und lächelte. „Echt? Danke, aber ich trage das natürlich nicht freiwillig. Ach ja, könntest du mich küssen?“ Naruto grinste sie an, während die Hyuuga rot anlief. „K... k... küssen?!“ Naruto nickte und lächelte. „Also, nur wenn es für dich okay ist.“ Etwas verlegen schaute der Blonde zur Seite. Die Antwort war wider Erwarten aber kein „Nein“. Hinata legte eine Hand an seine Brust. „Das ist es, Naruto-kun.“ Sie lächelte mit roten Wangen. Jetzt wurde Naruto nervös. Er legte die Hände an ihre Schultern und näherte sich ihr Stück für Stück. Wie es sich wohl anfühlen würde, Hinata zu küssen? Und ob es den Erfolg brachte, den Naruto sich erhoffte? Er wusste es nicht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)