Nichts ist so, wie es scheint von -Sasa-chan- (Wenn dein Leben sich plötzlich total verändert) ================================================================================ Kapitel 60: Herzschmerz ----------------------- Als Sasuke hörte, was Naruto von Hinata wollte, verkrampfte er sich komplett. Klar, eigentlich war das logisch und auch selbstverständlich, immerhin war die Hyuuga Narutos Freundin, aber Sasuke hatte dafür gerade absolut kein Verständnis. Und als Hinata ihn dann wirklich küsste, fühlte es sich an, als hätte jemand Sasukes Herz herausgerissen. Er keuchte auf und krallte sich in sein Shirt, an der Stelle wo sein Herz sich befand. Nun spürte Naruto Hinatas weiche Lippen auf seinen. Und es passierte nichts. Rein gar nichts! Weder machte sein Herz Sprünge, noch wollte er mehr. Nein, er wollte aufhören, sofort! Fast hektisch drückte er Hinata weg. Es hatte sich angefühlt, als würde er ersticken. Aufgebracht verließ er wortlos den Raum. „Na- Naruto-kun?“ Hinata sah ihm erschrocken nach. Was war denn plötzlich in ihn gefahren? Als Naruto aus dem Raum ging, folgte Sasuke ihm blitzschnell. Er holte ihn ein, zog ihn mit sich und drückte ihn fernab von den anderen gegen eine Wand. Sein Körper bebte leicht und er war nicht wirklich in der Lage, etwas zu sagen. Er sah Naruto in die Augen, deutlich war der Schmerz zu erkennen, den Sasuke verspürte. Er wollte Naruto anschreien, beschimpfen, ihm Vorwürfe machen, aber er brachte kein Wort über die Lippen. Stattdessen war er nun fast den Tränen nahe, und das passte ihm schon gar nicht. Ein Sasuke Uchiha heulte immerhin nicht einfach, und schon gar nicht grundlos. Naruto erschreckte sich kurz, als Sasuke ihn gegen die Wand drückte. „Lass mich los! Verdammt Sasuke, ich-“ Naruto brach ab, als er Sasuke ins Gesicht sah. Er erblickte dort etwas, das er noch nie zuvor zu Gesicht bekommen hatte. Sasuke zeigte Schmerz, und das so deutlich, dass Naruto die Luft anhielt. „Sa- Sasuke...“ Naruto tat es selbst weh, Sasuke so zu sehen. Aber was war passiert? Wieso hatte er sich einfach von Null auf Hundert geändert? „Was ist denn los?“ Dieser bescheuerte Körper. Ich habe keine Lust mehr, verdammt nochmal! Sasuke hielt die Tränen zurück, schluckte seine Emotionen und schaute wieder normal. „Ich kann nicht mehr... Dieser Bund wird mich ins Grab bringen, wenn das so weitergeht, deswegen werde ich jetzt hier abhauen, ich halte das nicht weiter aus. Ich breche auf und finde heraus, wie ich meine Fähigkeiten verbessere. Und danach werde ich mit Sai losziehen und sehen, wie man den Bund brechen kann. Erst, wenn ich das geschafft habe, wirst du mich wiedersehen. Ich werde erst aufhören, wenn der Bund gelöst ist. Und wenn ich dabei draufgehe, dann ist es halt so, aber dann sind wir wenigstens frei. Leb wohl, Naruto, und schick Sai in wenigen Tagen zu mir. Dann werde ich wohl schon einiges verstanden haben.“ Mit diesen Worten löste er sich von Naruto. „Pass auf dich auf, und mach keine Dummheiten, Usuratonkachi...“ Das letzte Wort hauchte er nur, dann drehte er sich weg. Als der Uchiha davon sprach, dass er gehen wollte, brach Naruto in Tränen aus. Sein Körper und seine Gefühle hatten die Oberhand, denn diese Emotionen waren einfach zu stark, um sie zu ignorieren. „Verdammt, was ist in dich gefahren? Wieso willst du weglaufen? Lässt du mich jetzt einfach alleine damit, oder was? Mit dem Gefühl, nicht bei dir sein zu können? Meinst du wirklich, das ist eine gute Idee? Und wie kommst du aufs Sterben? Hör auf, so einen Scheiß zu reden!“ Narutos Tränen flossen wie wild. „Willst du damit sagen, es ist dir lieber zu sterben, als mit mir verbunden zu sein? Hasst du mich wirklich so sehr? Anstatt dass wir das zusammen machen, will Herr Uchiha alles im Alleingang machen. Das ist so typisch! Nur weil ich ein Mensch bin, heißt das nicht, dass ich nichts tun kann. Und was hat das mit Sai zu tun? Sag es mir, teme!“ „Jedenfalls ist die Idee besser als das hier! Wir können doch nicht einmal mehr normal miteinander umgehen, das ist doch kein Zustand, verdammt. Und nein, ich hasse dich nicht, verflucht nochmal, aber die Wahrscheinlichkeit zu sterben ist einfach hoch!“ Da erst merkte Sasuke, dass Naruto ja gar nicht in seine Pläne eingeweiht war. Er biss sich leicht auf die Lippe. „Ich will, dass dir nichts passiert, deswegen sollst du hierbleiben! Gegen eine Horde Vampire kannst du gar nichts ausrichten, klar?! Ich kann dir nicht sagen, was wir vorhaben! Du würdest mich nur aufhalten wollen, und das kann ich nicht gebrauchen.“ „Halt deine Fresse verdammt! Du sagtest vorhin, dass es sich so anfühlt, als ob du mich lieben würdest. Glaubst du, mir geht es da anders?“ Naruto packte ihn wieder an der Hand und drehte Sasuke wieder zu sich um. „Dann geh doch, wenn es dir dadurch besser geht. Aber so leicht entkommst du unseren Gefühlen nicht!“ Als Naruto seine Hand packte, zuckte Sasuke leicht zusammen. „Ich werde auch gehen!“, antwortete er bissig. „Glaubst du echt ich kann mich noch lä-mmh?!“ Weiter kam er nicht, denn da hatte sich Naruto schon zu ihm hochgebeugt und seine Lippen auf die des Uchihas gepresst. Das Kribbeln in Narutos Bauch, die Hitze, die sich in ihm breit machte. Sein Herz schlug schneller, als je zuvor. Sasukes Geschmack, sein Geruch, einfach er. Dieses Verlangen, die Lippen nie wieder zu lösen. All das fühlte sich unglaublich gut an. Doch nun ging Naruto wieder einen Schritt zurück und ließ sich gegen die Wand sinken. Als Naruto Sasuke küsste, setzte sein Kopf komplett aus. Die Gefühle, die dieser Kuss auslöste, waren so überwältigend und Sasuke fühlte sich, als hätte er noch nie etwas Besseres gespürt. Doch schneller als erwartet löste Naruto den Kuss. Benommen starrte Sasuke ihn an und überlegte für einen kurzen Moment, ob es nicht einfacher wäre, all seine Prinzipien über den Haufen zu werfen. Doch die Vernunft war stärker, der Uchiha war einfach zu stur. „Hah…“ Naruto schaute Sasuke mit geweiteten Augen an. Ich habe es getan. Ich habe ihn geküsst! Warte, oh Gott nein! Was hab ich getan? Schnell schlug Naruto seine Hand vor den Mund und war entsetzt von seinem Handeln. „Sorry, das wollte ich echt nicht. Oh Mann, fuck!“ Dem Blonden machte die Tatsache, dass er Sasuke gerade geküsst hatte, ziemlich zu schaffen. Damit hatte er nicht nur Hinata hintergangen, es fühlte sich auch noch Tausendmal besser an, als mit ihr. Naruto strich sich über die Lippen und starrte ins Leere. Ich bin so ein Arsch! Wie konnte ich das Hinata antun? „Jetzt hast du es geschafft, Idiot. Glaubst du echt, dass ich mich jetzt noch zusammenreißen kann? Versteh doch, ich muss gehen. Schau dich an, du bereust es doch jetzt, habe ich nicht Recht? Genau das ist es, was ich vermeiden wollte. Auch, wenn es sich gut anfühlt, es ist nicht richtig. Wir werden gezwungen uns so zu fühlen, obwohl wir es nicht wollen. Es wäre sicherlich nicht falsch, zusammenzuarbeiten, aber du merkst es doch auch, wir können kaum im selben Raum sein.“ „Verdammt ja, ich bereue es. Aber nicht dich geküsst zu haben! Eher, dass ich damit Hinata in den Rücken gefallen bin“, meinte der Blonde ernst, sah dabei aber ziemlich verzweifelt aus. Sasuke sollte nicht gehen! Er spürte, wie dieser sich mit jedem Wort weiter von ihm entfernte. Seine Lunge zog sich zusammen, sodass der Uzumaki nur noch Stoßweise atmen konnte. „Wir sind einander verfallen, richtig? Der Bund erschwert uns alles, das stimmt. Ich weiß doch, dass es so nicht weitergehen kann, aber wenn du einen auf Alleingang machst, wird es dich vielleicht wirklich umbringen. Ich will nicht, dass du stirbst! Ich könnte mir das nie verzeihen!“ Nun kam Sasuke einen Schritt auf Naruto zu. „Du willst doch Hinata lieben, habe ich Recht? Dazu müssen wir aber diesen Bund lösen, und das wird sehr gefährlich.“ Naruto drückte sich nur noch enger an die Wand hinter sich. „Ja, aber da gibt es doch sicher auch eine Möglichkeit, bei der du nicht draufgehen kannst!“ Naruto schluckte nun bei seiner Aussage und schaute ihm tief in die Augen. Diese schönen, pechschwarzen Seen, in denen man nur versinken konnte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)