TwoShot - Sonnenbrand von Anyi ================================================================================ Kapitel 2: Hitzekampf --------------------- Hitzekampf Die letzte Nacht war ausgelassen und so voller Glücksgefühle, dass ich nicht geglaubt habe, dass sich an diesen berauschenden Endorphinen etwas ändern könnte, oder dass sie gar gänzlich verschwinden würden. Aber so ist es. Am nächsten Morgen ist leider kaum noch etwas davon greifbar. All die schönen Hormone lösen sich im Nichts auf, als ich mit Sasuke den Speisesaal betrete und Kiba missgelaunt an unserem Tisch entdecke. Oh! Er sieht pissig aus. Seine Mundwinkel deuten an, dass er wohl vorerst nicht plant, uns ein erfreutes Lächeln zu schenken und seine Augen sehen scheinbar ebenfalls davon ab, uns überhaupt eines einzigen Blickes zu würdigen. Leider sieht er zudem noch ziemlich mitgenommen und übernächtigt aus, trägt noch immer seine Trainingskleidung mit der er gestern aufgebrochen ist und scheiße, jetzt verspüre ich doch sowas wie ein schlechtes Gewissen. Immerhin bin ich schuld, dass er die Nacht außerhalb seines Hotelzimmers verbringen musste. Vielleicht sollte ich ihn besser nicht fragen, wo und wie er geschlafen hat. Vermutlich hat er gar nicht geschlafen, dabei dachte ich immer, dass Kiba in dieser Hinsicht sehr einfallsreich und anspruchslos ist. „Morgen“, sage ich dennoch vorsichtig und etwas verlegen, als ich mich mit Sasuke zu ihm setze. Wäre das der Moment für eine Entschuldigung? Ich weiß es nicht und Sasuke ist auch nicht wirklich eine große Hilfe. Er schweigt. Kiba schweigt auch, nachdem er kurz verächtlich gebrummt hat und ich schweige ebenfalls, weil mir die passenden Worte fehlen. Super. Ich hatte eine perfekte Nacht. Doch der Morgen danach ist das Grauen. Ist ja schlimmer als nach einer durchzechten Nacht mit Drogen und Alkohol. Solche Nächte haben in der Regel einen beneidenswerten Vorteil. Ein Vorteil, den ich hier nicht habe, weil sich alle Anwesenden daran erinnern können, was passiert ist. Niemand von uns leidet unter plötzlichem Blackout. Am allerwenigsten Kiba – leider. Und Hunger hat hier scheinbar auch keiner. Kiba sieht aus, als würde er sein zehn-Tage-Regenwetter-Gesicht gleich in seinen kalten Kaffee ertränken wollen, während Sasuke nur geistesabwesend nach draußen aus dem Fenster starrt, wo sich große Wellen einer unruhigen See an der Klippe brechen. Mir ist ja bewusst, dass der Uchiha Frühs noch nie sehr viel gegessen hat, aber nach der Anstrengung keinen Appetit zu haben, ist mir ein Rätsel. Ein verdammt schwieriges Rätsel, das ich lieber ignoriere, als mich um eine Lösung zu bemühen, die ohnehin im Sand verlaufen wird. Letztendlich ist es nur mein Magen, der hier lautstark knurrt und nach irgendwas Nahrhaften verlangt. Bei den ganzen Leckereien und wohltuenden Düften eigentlich auch kein großes Wunder. Nur traue ich mich nicht aufzustehen und meinen Gelüsten nachzugehen. Und daran ist nur diese verschissene Grabesstimmung schuld, die sich dunkel um Kiba manifestiert und droht uns alle ins Verderben zu reißen, wenn man nur noch einen falschen Schritt wagt. Ganz klasse. Auf diese Weise werde ich verhungern. Elendig verrecken, dank der besten und geilsten Nacht meines Lebens. Vermutlich würde es wirklich helfen irgendwas zu sagen. Ein paar nette, ehrliche Worte als Versuch ihn zu besänftigen, aber mein Kopf ist leer. Mehr als Entschuldigung würde ich nicht herausbekommen ohne daran zu denken, wie abgefahren und zufriedenstellend die letzten Stunden für mich waren. Und ich glaube, das wäre schon ziemlich unaufrichtig und nicht gerade fair. „Wie lange?“, krächzt Kiba plötzlich über den Tellerrand hinweg, wobei mir beinahe die Serviette aus den Fingern rutscht, die ich die ganze Zeit nicht gerade sanft behandle. Wie lange? Was genau meint er jetzt? Will er jetzt etwa wissen, wie lange ich gestern Nacht Sasukes Hintern verwöhnt habe? Hm, da müsste selbst ich nachrechnen, weil wir später öfter mal weggedöst sind. Scheinbar merkt Kiba aber, dass ich mit seiner Frage nicht viel anfangen kann, denn er verbessert sich knurrend. „Wie lange bleib er?“ Er bezieht sich auf Sasuke, ganz klar. Aber das ist nicht das einzige, dessen ich mir bewusst werde. Das andere ist, dass wir noch gar nicht darüber gesprochen haben. Wir waren so sehr mit uns selbst beschäftigt, dass ich vollkommen verpeilt habe danach zu fragen, wie lange Sasuke in Südamerika bleiben wird. Genau deshalb sage ich auch nichts, werfe nur Sasuke einen fragenden Blick zu, der vermutlich gedacht hat, dass er sich aus diesem Gespräch raushalten kann, doch nicht mit mir. „Rückflug in einer Woche“, erwidert er zu meinem Erstaunen gelangweilt, beinahe eine Spur zu entspannt. Eine Woche? Krass! Damit hat er mich jetzt auch überrascht, aber geil! Ich würde ihm am liebsten direkt um den Hals fallen, wäre da nicht Kiba, der mit seinem rasselnden Luftholen nichts Gutes andeutet. „Eine ... Woche? Eine ganze ...“ Er stockt und sein Gesicht verliert jegliche Farbe, wird binnen Sekunden kreidebleich. "Wie habt ihr euch das vorgestellt? Soll ich eine Woche auf dem Flur pennen? Vergesst es! Da mach ich nicht mit. Ich bin doch kein Hund, den ihr vor die Tür schieben könnt, wenn er euch zu lästig wird, jetzt hört es aber auf! Bei allem Respekt Naruto, das ist auch mein Zimmer und ich verlange wenigstens ein paar ruhige Stunden zum Schlafen und das ab sofort, hast du verstanden? Ich will schlafen, meine Ruhe und nicht euren Abtreter spielen und ... und ..." Er atmet hektisch, während ich mit geweiteten Augen seinem Monolog lausche. Fuck, soweit habe ich noch gar nicht gedacht. Überhaupt nicht. „Woaaah Kiba, bleib ganz locker. Sasuke hat sich bestimmt ein eigenes Zimmer gebucht und da …“ „Nein“, zerschlägt Sasuke jedoch sofort meinen Geistesblitz. Scheiße. Das ist jetzt wirklich nicht gut. Da verschlägt es mir glatt die Sprache. So schön es natürlich ist, wenn Sasuke bei mir ist, aber jetzt haben wir eindeutig ein Problem. „Wirklich nicht?“ Diese naive Einstellung an längst hoffnungslosen Tatsachen zu klammern trägt nicht dazu bei, dass Kiba ruhiger wird. Mittlerweile steht er kurz vor einem Nervenzusammenbruch. Er hyperventiliert, als Sasuke erneut den Kopf schüttelt. „Dafür war keine Zeit mehr“, sagt er, ohne einen Funken Reue in der Stimme. Futter für Kiba, der von seinem Stuhl aufspringt und sich mit einem bedrohlichen Schlag auf dem Tisch abstützt, sodass die Tassen klirren. „Keine Zeit … keine… keine Zeit?“, knurrt er wiederholend. „Jetzt hör mir mal zu, du arroganter Schnösel“, schnauft Kiba wütend in Sasukes Richtung, der nicht einmal mit der Wimper zuckt. Ich hingegen schon, weil es irgendwie eine interessante Situation ist. So aus der Nähe sieht Kiba echt fertig aus. Mit Augenringen und abstehenden Haaren. „Sorg dafür, dass du die Woche irgendwo pennen kannst, mir ganz egal wie, Hauptsache ich behalte mein Zimmer, verstanden? Für deinen Arsch werde ich ganz sicher nicht gehen, klar?“ Sasuke sieht unbeeindruckt aus. Kühl und selbstsicher wie immer. Und als er nur mit den Schultern zuckt weicht Kiba zurück, wirft mir einen vernichtenden Blick zu und stampft sauer durch den Saal. Ein Moment der Erleichterung entsteht, den ich unkommentiert verstreichen lasse, bis ich seufzend aufstehe und mir endlich etwas zu Essen hole, dabei glaube ich nicht, dass wir das Drama bereits hinter uns haben. Ganz gewiss nicht. Manchmal frage ich mich, warum ich eigentlich immer recht behalten muss. Gerade in diesem Fall wäre es ausnahmsweise mal angebracht gewesen, wenn es nicht so wäre. Aber nein. Natürlich nicht. Warum sollte man mir auch diese glückliche Fügung gönnen? Ist ja nicht so, als hätte ich es nicht verdient. Von dem ich eigentlich überzeug bin, aber Fakt ist, dass unser bescheuertes Hotel natürlich ausgebucht ist. Na sicher doch. Und Sasuke irgendwo in der näheren Umgebung unterbringen kommt ja mal gar nicht infrage. Deshalb haben wir gegen einen kleinen – meiner Meinung nach echt frechen – Aufpreis immerhin noch eine Klappliege bekommen. So ein instabiles Feldbett, das wir jetzt in unserem Zimmer stehen haben und das ich mit gemischten Gefühlen begutachte. Verzweifelt versuche ich mir nicht vorzustellen, wie Kibas Reaktion darauf ausfallen wird. Es kann nur in einer Katastrophe enden. Sasuke scheint sich dagegen eher weniger Sorgen zu machen. Sitzt einfach nur gechillt auf dem Bett, wie ein verwöhnter Bastard im Urlaub. Lass doch die Dummen arbeiten… pffff. „Kiba wird ausrasten …“, brumme ich schließlich, noch immer mit verschränkten Armen vor dem Bett stehend, auf dem unbezogenes, frisches Bettzeug liegt. „Hn.“ „Er wird mir den Arsch aufreißen … und dir übrigens auch!“, richte ich mich lauter an meinen Freund, der keine Anstalten macht sich zu bewegen, geschweige denn mir zu helfen. Dieser Bastard. Sasuke ist echt ein Phänomen. Ein Typ mit tausend Gesichtern, auch wenn er meistens ausdruckslos durch die Gegend läuft. Ich habe in der Zwischenzeit eindeutig zu viele Seiten von ihm kennengelernt. Es könnte ganze Bücher über ihn geschrieben geben. Kapitel eins: Sasuke beim Joggen. Kapitel zwei: Sasuke beim Frühstück. Kapitel drei: Sasuke beim Nichtstun. Kapitel vier, fünf und sechs: Sasuke beim Sex! Und ich würde noch tausend andere Kapitelüberschriften finden. „Er wird einen riesen Aufstand machen, oder?“, frage ich Sasuke, der jetzt stumm in irgendeinem Prospekt blättert, während ich nach dem Kissenbezug greife. „Hm…“, brummt er abwesend. Na toll. Da hab ich ja wieder einen hervorragenden Gesprächspartner. Manchmal könnte ich ihn … „Sasukeeeee…“ „Naruto?“, erwidert er trocken. „Du bist ein Arschloch, Sasuke, echt jetzt!“, werfe ich ihm an den Kopf, weil er nicht mal aufsieht. „Warum? Was geht mich Kiba an?“, sagt er und legt nun doch das Prospekt zur Seite. „Naja, wenn du nicht unter einer Brücke schlafen willst, solltest du dich zumindest gut mit ihm verstehen.“ „Wer sagt denn, dass ich mit ihm reden muss?“ „Niemand sagt das, aber für die Stimmung wäre es besser wenn du …“ „Wenn ich was?“ Er steht auf. Kommt mit seinem attraktiven Körper auf mich zu und ehe ich wirklich verstehe was er da tut, liege ich schon im Bett, unter ihm und versuche seiner Zunge entgegenzukommen, die sich forsch in meinen Mund drängt. „Oh bitte, ist das euer ernst?“, schafft es Kiba mit einer undefinierbaren Tonlage uns zu unterbrechen. „Wenn ihr schon rummachen müsst, dann könntet ihr mich wenigstens einbeziehen“, grummelt er, bevor er das Feldbett sieht und dabei sichtlich zur Salzsäule erstarrt. Nur sein Arm wandert als stummer Zeiger mit ausgestrecktem Finger zum Bett. „Das da … ist nicht das, wonach es aussieht, oder?“ Ich schlucke. Hart. Obwohl mein Mund gerade staubtrocken ist. „Doch…“, erwidere ich und danach folgen Sätze, die ich aus meinem Gedächtnis gleich wieder verbanne, während ich versuche ihm zu erklären, warum wir in dieser Lage sind. Ernsthaft. Warum regt er sich überhaupt so auf? Einzige Bedingung war doch, dass er nicht sein Zimmer verlassen muss. Wo er schläft und wo Sasuke letztendlich schläft, war ihm ja egal, oder? Nur hätte ich das so lieber nicht Kiba gesagt… Ihn zu versöhnen hat eine Ewigkeit gedauert. Ganze zwei Stunden, wenn man die anschließenden zwei Stunden außer Acht lässt, die wir uns angeschwiegen haben. Erst der Kompromiss, dass wir dafür mit Kiba auf die Straßen gehen, hat die Wendung gebracht. Und auf die Straßen gehen bedeutet in diesem Fall feiern gehen. Party. Zusammen. Ein Kompromiss, den ich jetzt, wo Sasuke dabei ist, gerne eingehe. Ob Sasuke das genauso sieht weiß ich nicht, aber er sträubt sich auch nicht dagegen. Ein paar Stunden später spielt es sowieso keine Rolle mehr. Wir trinken, wir lachen und ziehen durch die Clubs. Wie in alten Zeiten, denke ich kurz, nur dass ich dieses Mal jemanden an meiner Hand habe, der einige Blicke auf sich zieht. Einige? Alle! Aber er ignoriert sie, was mich verwundert und gleichzeitig wahnsinnig glücklich macht. Sasuke scheint kaum ernsthafteres Interesse an anderen zu haben. Das denke ich jedenfalls. Wenn es nicht so wäre, müsste ich glauben, dass er es meinetwegen macht. Sich anpasst. „Hah, Sasuke … du stiehlst unserem Sunnyboy heute richtig die Show“, brüllt Kiba lauthals durch den Bass der Musik. Er ist betrunken. Seine Bewegungen sind fahrig und unkoordiniert. „Wie meinst du das?“, fragt Sasuke und weil er sich vorbeugt, damit Kiba ihn auch versteht, muss ich es zwangsläufig auch tun. Dieses Gespräch ist jetzt schon lächerlich, weil Kiba maßlos übertreibt. Selbst wenn Sasuke mit seinem geilen Arsch nicht hier wäre, würde ich nicht mehr Aufmerksamkeit bekommen. „Naja, dein Hintern ist eben geiler als Narutos“, lacht er und schwankt, als ich versuche ihm einen Schlag auf seinen Hinterkopf zu verpassen. Hat er gerade den Arsch meines Freundes gelobt? „Hör auf so einen Blödsinn zu labern“, brumme ich ihm ins Ohr, kann aber ein Grinsen auch nicht unterdrücken. Immerhin stimmt ja was er sagt und der Alkohol macht mich locker. Sorgt dafür, dass ich die ganze Zeit unruhig im Stehen tanze und mit einer Hand Sasukes Körper berühre. Sie schlüpft gelegentlich unter sein Hemd, streichelt seine Haut und mir wird ganz warm dabei. Sasuke hingegen schenkt der Unterhaltung schon lange keine Beachtung mehr, ganz egal, wie viele Proteste Kiba einbringt. „Ey, Naruto sag mal, ist das nicht der Club, wo du damals mit den Zwillingen versackt bist?“, tönt Kiba auf einmal los und wirft sich beinahe überschwänglich an meinen Hals. Dass ich dadurch ebenfalls ins Stolpern gerate ist wohl verständlich. Aber nervig, weil ich dadurch ihn statt Sasuke festhalten muss. Zudem spüre ich verräterische Wärme an meinen Ohren, weil ich zu gut weiß, worauf er da anspielt. „Ja, lange her“, erwidere ich knapp, in der Hoffnung das Thema wäre damit gegessen, doch leider scheint Sasuke es mehr zu interessieren als gedacht. Sein Gesichtsausdruck ist jedenfalls fragend, während er Kiba dabei beobachtet, wie er versucht mit dem Mund nach seinem Strohhalm zu schnappen. Ungeschickt. „Zwillinge?“, wiederholt Sasuke, mit neutraler Stimmlage, der ich nicht anmerke, wie er die Sache tatsächlich findet. Ich nicke nur schnell. Für mich gibt es da nichts, worüber man noch reden muss. Wir hatten Spaß. Wir haben uns nie wieder gesehen und es liegt eindeutig in der Vergangenheit. „Jap, dein Freund hier steht nämlich total auf Dreier“, flötet ihm jedoch Kiba unerwartet direkt ins Ohr. So laut, dass es vermutlich jeder im näheren Umkreis gehört hat. „Ist das so?“, erwidert Sasuke. Und verdammt, wie kann der Kerl nur so ruhig und emotionslos klingen? Wie soll man denn damit umgehen? Wie soll man daran merken, wie weit man sich mit früheren Sexdetails aus dem Fenster lehnen darf? Ein unbestimmtes Schulterzucken ist wohl das Beste. „Ja … früher Mal, also jetzt … keine Ahnung … ist eben lange her“, stottere ich leider etwas überfordert. Ach fuck, warum ist mir das peinlich? Sonst bin ich damit auch viel offener Umgegangen. Was hat sich jetzt verändert? Liegt es nur an der Beziehung zu Sasuke? Weil ich ihn nicht verschrecken will, wenn er denkt ich würde mich ihm zuliebe einschränken? Fakt ist, dass er jetzt nachdenklich wirkt. Mit gerunzelter Stirn greift er nach seinem Drink und leert ihn schließlich zügig, ehe er ein leeres Glas auf dem Tisch abstellt. Ich habe nicht mehr die Gelegenheit zu fragen, was er vorhat, als er sich schon auf der Tanzfläche befindet. Sasukes Bewegungen zu folgen ist faszinierend. Ihn dabei beobachten zu können, wie er sich reizvoll und anmutig zwischen den Menschen bewegt ist selten genug, um es jetzt nicht zu genießen. Die Blicke, die er mir gelegentlich aus der Ferne, durch zuckende Lichter hindurch zuwirft, sind erregend und verboten zugleich. „Heh“, macht Kiba und scheint einen ähnlichen Gedanken zu verfolgen wie ich, als er wankend auf die Tanzfläche zuhält. Im Gegensatz zu mir ist er schon da, nähert sich erstaunlicherweise einem anschmiegsamen Sasuke, der augenblicklich seine Arme um Kibas Nacken legt. Sie tanzen. Zusammen. Folgen gemeinsam verruchten, heißen Rhythmen, die mich schlucken lassen. Und plötzlich bin ich mir nicht mehr sicher, ob Sasuke nicht doch ein stilles Interesse an anderen hegt, das nur darauf gewartet hat herausgekitzelt zu werden. Er reibt sich an Kiba, lässt sich von ihm führen und sieht unablässig in meine Richtung. Scheint den Kontakt zu meinen Augen regelrecht zu suchen, während ihm Kiba kopflos an die Wäsche geht. Nicht aufdringlich, aber doch sichtbar. Sasukes dunkle Augen schimmern, reflektieren die zuckenden Lichtpunkte, fixieren mich auf eine Weise, die mich wahnsinnig macht. Liegt das an dem Gespräch, das wir vorher hatten? Liegt es an der Vorstellung Sex zu dritt zu haben? Will er das? Ich lecke mir unbewusst anzüglich über die Lippen und sehe das erwidernde Schmunzeln, das auf Sasukes Lippen entsteht. Ob er sich bewusst ist, dass er damit Fantasien weckt, denen er unmöglich entrinnen kann? Er merkt es spätestens in dem Moment, als ich hinter ihm bin, mich an seinen Rücken schmiege und ihn an der Hüfte halte. Kiba lacht auf, lässt aber keinesfalls ab Sasuke weiter durch die Musik zu tragen und ich … ich folge. Genieße es richtig. Bin berauscht vom Duft, berauscht von der Atmosphäre, die sich um uns bildet. „Bist du dir sicher?“, hauche ich Sasuke ins Ohr, necke ihn kurz mit meiner Zunge, lasse ihn wissen, dass er hier Signale sendet, die er ernst nehmen sollte. Falls er nur spielt, sollte er es jetzt sagen. „Warum nicht?“, erwidert er leise, gerade so, dass ich ihn hören kann. Sein wohlgeformter Hintern reibt vielversprechend an meinem Schritt. Lässt einen Hauch sinnlicher Erregung entstehen, die mich seufzen lässt. „Mit Kiba?“, frage ich, will mich vielleicht auch nur nochmal versichern, bevor ich mich gänzlich in diesem Treiben verliere. Mit Kiba ist für mich nicht neu. Gab es früher häufiger – das ein oder andere Mal, aber nie allein. „Ja … Du sagtest doch, ich soll mich gut mit ihm verstehen.“ Fuck, so habe ich das zwar nicht gemeint, aber was spielt das jetzt noch für eine Rolle? Sicher keine, weil Kiba von sich aus schon auf Sasuke zugegangen ist. Sasuke zieht ihn genauso an, wie all die anderen. Er ist das Zentrum. Um ihn dreht sich alles. Alles. Und gerade sind wir es, die sich um ihn bemühen. Mit der einen Ausnahme, dass ich Sasukes Fäden halte. Ich. Nur ich. „Dann küss ihn, Sasuke“, raune ich ihm dunkel ins Ohr und spüre die Gänsehaut unter meiner Zunge, die sich über seinen Hals nach unten zieht. Eine Sekunde später werde ich Zeuge davon, wie Sasuke meinen besten Freund in einen Kuss verwickelt, der ihn kurzzeitig zu überfordern scheint. Zungen kämpfen wild miteinander und ich bin benebelt von dem Gefühl, dass mir Sasukes Hörigkeit beschert. Er folgt meinen Worten … einfach so. „Gut so, Sasuke …“, wispere ich an seinen Hals. Lasse ihn wissen, dass ich da bin. Bei allem, was er mit Kiba tut. „Was meinst du, Sasuke… wie weit gehst du, hm? Würdest du ihm einen blasen? Ihm und mir?“ Meine Stimme kratzt, ist belegt vom Alkohol, der mir ein wenig zu Kopf steigt, doch Sasukes Zunge lenkt mich davon ab, als sie sich ungestüm in meinen Mund drängt. Er verwickelt mich in einen Kuss, den ich nicht erwartet habe. Ein Kuss, der mir zeigt, dass Sasuke zu allem bereit ist. Fuck. Fuck. Es ging so schnell. Rasend schnell. Eben waren wir noch auf der Tanzfläche und jetzt befinden wir uns in einem ruhigeren Gang, gepresst an schwarzlackierte Wände, unweit entfernt von den Toiletten und … fuuuuck. Ich fass es nicht. Kann kaum einen klaren Gedanken fassen. Kiba neben mir stöhnt hemmungslos. Immer wieder. Von Sasuke sehe ich nur sein dichtes Haar, in das sich meine Hand krallt und mit Kibas Fingern kollidiert. Er saugt an Kibas Härte, während er mich in einem Griff massiert, der mich innerlich schreien lässt. Fuck. Sasuke ist unglaublich. „Lutsch sie beide“, raune ich Sasuke in dunklem Ton zu und Kiba stimmt mir zu. „Ja, Sasuke … lutsch uns beide.“ Seine Stimme klingt nicht mehr fest. Nicht mehr nur betrunken. Jetzt hat sich auch gierige Lust dazu gemischt, die er offenkundig hervorstöhnt, als Sasuke tut, was wir von ihm wollen. „Scheiße … Himmel, ist das … fuck, geil“, keucht Kiba. Das Gefühl seine Eichel an meiner zu spüren, während uns Sasukes Lippen saugend umschließen ist unbeschreiblich. Einmalig. Nicht zu vergleichen mit den Dingen, die wir hinter verschlossenen Türen treiben. Ich spüre jedes Zucken. Jeden Stoß, den Kiba nicht unterdrücken kann, weil er mehr will. Tiefer will. Es ist schwer, sich zurückzuhalten. Den Drang zu ignorieren, ebenfalls mein Becken vorzustoßen. Aber Sasuke macht es gut. So gut. Verdammt, verdammt gut. Ich bin der erste, der in seinem Mund kommt. Von dem er alles schluckt, ehe ich mich seiner warmen, feuchten Mundhöhle wieder entziehe. Während ich in Kibas Gesicht sehe, die Zeichen deute, dass er ebenfalls kurz davor steht, streichle ich Sasuke durchs Haar. „Sasuke …“, sage ich heiser. „Lass dir von ihm ins Gesicht spritzen“, fordere ich und Sasukes Grinsen wird von mir erwidert, als er beginnt Kibas Schwanz hart zu massieren. Seine Gedanken kann ich nur erahnen, aber schwer ist es nicht. Er hält mich für pervers, und ich kann es nicht abstreiten. Aber genau aus diesem Grund ist er doch bei mir … richtig? „Fuck … ich … fuck, fuck, fuck …“, flucht Kiba, verteilt sein Sperma schubweise auf Sasukes Gesicht. Hier, direkt in der Öffentlichkeit, wo man uns nur lüsterne Blicke zuwirft. „Wahnsinn…“, keucht Kiba vollkommen am Ende, ehe er an der Wand kraftlos zusammensackt. Ich hingegen ziehe Sasuke zu mir hoch. Betrachte sein Gesicht, die Flecken, die eindeutigen Spuren, die über sein Kinn nach unten tropfen und die ich stolz mit dem Daumen verwische, bevor ich es bin, der ihm dieses Mal einen atemberaubenden Kuss stiehlt. Meine Hand wandert derweil verheißungsvoll in seine Hose. Scheiße verdammt, ich liebe diesen Kerl. Wahrhaftig! Danach ging nichts mehr. Absolut nichts, weil Kiba einfach zu viel getrunken hatte. Um Sasuke hab ich mich allein gekümmert, aber ich hatte nicht das Gefühl, dass es ihn sonderlich gestört hätte. Im Gegenteil. Er war so anhänglich und geschmeidig wie ein kleines Kätzchen. Jedenfalls so lange bis er bekommen hat, was er wollte. Typisch. Danach erstmal wieder drei Schritte auf Abstand gehen, ja nicht zu viel Nähe suggerieren… ganz typisch Sasuke. Na immerhin hat er mir anschließend geholfen, Kiba nach Hause zu tragen, nachdem wir ihn draußen beim Kotzen gefunden haben. Er hat gelächelt, sich mit dem Ärmel über den Mund gewischt und irgendwas von geilem Sex gefaselt, ehe er gleich nochmal kotzen musste. Sicher. In diesem Zustand Sex? Ganz bestimmt nicht mit mir. Zumal ich bezweifle, dass Kiba noch einmal einen hoch bekommen hätte. Nicht einmal mit Sasukes geilem Arsch vor Augen, weil er sie nämlich gar nicht mehr offen halten konnte und sofort schnarchend weggepennt ist, nachdem wir ihn achtlos auf das provisorische Feldbett abgelegt haben. Schuhe aus, Decke drüber – fertig. Und doch war die Nacht viel zu kurz, als am nächsten Morgen Kibas Wecker klingelt. Ich stöhne, aufgrund des nervtötenden, idiotischen Wecktons. Super Mario Theme-Song – ich glaube, ich spinne. „Scheiße Kiba, mach dein dummes Handy aus“, brumme ich im Halbschlaf und kann hören, wie er sich bewegt. Die Liege gibt eindeutige Geräusche ab. Ein Knarzen. Ein Knacken. Ein Poltern. Was zur Hölle? Ist Kiba jetzt mit dem ganzen Bett zusammengekracht, oder was? Oder wurde er vom Bett verschluckt? So hat es sich jedenfalls angehört. „Maahhh fuck, mein Schädel …“, ächzt er mitgenommen, das nervige Klingeln seines Telefons verstummt kurz darauf. „Ich sterbeeee…“, mault er und bringt mich dazu doch blinzelnd die Augen zu öffnen. Natürlich nur um ihm zu sagen, dass er ein Volltrottel ist und endlich leise sein soll. Doch als ich mich aufrichte, und seine Position verinnerliche, entfährt mir ein belustigtes Glucksen. Kiba liegt halb auf dem Boden, mit dem Kopf auf dem Parkett und dem rechten Fuß zwischen dem Metallgestell der Liege. Also daher das seltsame Geräusch. Heh… „Vollidiot. Hat dich Sasukes Blowjob etwa so ausgelaugt, dass du jetzt nicht mehr hochkommst?“ „Näääähhh Narutooo … mein Schädel is verspannt und mein Rücken dröhnt…“, erwidert er geistreich. „Hä?“ Er stöhnt und versucht sich auf den Rücken zu legen und scheitert, fällt träge wieder auf die Seite zurück. „Du siehst scheiße aus, Alter …“ „Danke …“, brummt er. „Du warst echt ziemlich dicht“, stelle ich nochmal zusammenfassend fest, mehr zur Belustigung meinerseits. „Ich weiß…“, erwidert er mit rauer Stimme. Die Kopfschmerzen, die er gerade hat, will ich definitiv nicht haben. „Und du hast gekotzt… ganze zwei Mal.“ Kiba verzieht das Gesicht innerhalb von Sekunden. „Ja … aber dafür war Sasuke geil“, höre ich ihn nuscheln und kann das kaum sichtbare Grinsen sehen, dass sich auf seinen Lippen bildet. Also weiß er es noch. Er hat nichts von dem vergessen, was wir gestern gemacht haben. Sehr gut. „Ja, oder? Sasuke hat himmlische Lippen …“, schwärme ich mit, was Kibas verkrampfte Gesichtszüge wieder entspannt. „Oh ja … Blasen kann er … das muss er nochmal machen.“ Nochmal? Hm, warum nicht. Solange jeder etwas davon hat, habe ich sicherlich nichts dagegen. In meinem Beisein, versteht sich! Wie Kiba das am Ende seiner Freundin erklärt, kann mir ja im Grunde auch egal sein, obwohl mir Hinata ein wenig leid tut. Sie hat keine Ahnung, welchen Fang sie mit Kiba gemacht hat. „Und wie er seine Zunge benutzt … fuck Naruto, du bist echt zu beneiden…!“ „Ich kann euch hören …“, unterbricht uns Sasuke mit einem verschlafenen Nuscheln, ohne sein Gesicht aus dem Kissen zu nehmen. Heh … Später sitzen wir zusammen am Frühstückstisch, obwohl wahrscheinlich jeder von uns gern noch länger liegen geblieben wäre. Vor allem ich, nachdem ich mich an Sasuke gekuschelt habe, um ihm versöhnlich ins Ohr zu flüstern, dass er die Komplimente einfach akzeptieren muss. An diesen Tatsachen wird er eh nichts mehr ändern können. Niemals. Sasuke ist übrigens der einzige von uns, der halbwegs wach und fit aussieht. Kiba hingegen gleicht dem Tod persönlich und macht auf beeindruckende Weise Sasuke mit seiner nicht vorhandenen Gesichtsfarbe Konkurrenz, während ich träge mein Frühstücksei esse. Nur die Uhr behalte ich dieses Mal im Blick, weil ich keine Lust habe schon wieder zu spät zu meinem Kurs zukommen. Aber wirklich Bock verspüre ich keinen. Über die letzte Nacht haben wir bisher auch noch nicht weiter gesprochen. Vielleicht auch ganz gut. Ich wüsste ohnehin nicht, was es da groß zu besprechen gäbe. Es war nett. Eine schöne Abwechslung, nicht mehr. Aber definitiv etwas, das Lust auf mehr weckt. Seit gestern habe ich Szenen in meinem Kopf, die ich nicht mehr loswerde. Von Sasuke. Von Kiba. Von uns. Wenn ich behaupten würde, sie wären nicht pervers, dann würde ich lügen. Jede einzelne Szene ist versaut. Die eine mehr, die andere weniger. Mal ist es Sasuke, der fest an meinem Schwanz saugt, während ihn Kiba von hinten fickt. Mal ficke ich Sasuke, während er Kiba einen runterholt. Und dann sehe ich Sasuke, wie er mich reitet, seine Schenkel erzittern, während sich Kiba ebenfalls in ihn schiebt, ihn gnadenlos vögelt, sein Loch stopft, dass auch wirklich gar nichts mehr hineinpasst, bis wir beide in ihm kommen. „Du sabberst …“, stellt Kiba fest. Mein Kinn ist feucht und das liegt ganz sicher nicht an dem weichgekochten Ei, das ich zugunsten meiner Gedanken einfach links liegen gelassen habe. Sasuke wirft mir von der Seite einen abschätzigen Blick zu. „Sorry …“, nuschle ich verlegen, weil mir Wärme in den Kopf schießt. Dabei kann ich doch gar nichts dafür, dass ich so unartige Gedanken habe. Das liegt alles allein an Sasuke. Weil der Uchiha zu geil ist. Seine Art diese Dinge zu tun ist anzüglich und verrucht, sie sind schuld daran, dass man danach süchtig wird. Eine Droge, die einen schon nach dem ersten Mal kosten abhängig macht. „Ich glaube, ich frage nicht nach, an was du schon wieder denkst …“, meint Kiba seufzend. Besser so. Vermutlich würde ich nicht zugeben können, dass ich mir Kibas Schwanz in Sasukes Arsch vorstelle. Ist das krank? Normal stell ich es mir jedenfalls nicht vor. Wer will schon sehen, wie sein Freund mit seinem besten Kumpel schläft … Vermutlich niemand. Keiner außer ich … Dabei geht es nicht einmal nur darum. Es ist mehr der Reiz, Sasuke dabei zu führen, der in mir dieses Verlangen entfacht. Sasuke zu sagen, ihm zu befehlen was er tun darf, ihn in diesem Spiel zu dirigieren, macht es erst so richtig interessant. Es ist ein Spiel. Ein gefährliches Spiel, dessen Kontrolle man zu schnell wieder verlieren kann. Aber das ist nur ein kleiner Gedanke, den ich kurzentschlossen wieder verdränge, ehe ich Sasuke grinsend entgegenblicke. „Ich hab nach meinem Kurs Zeit, also könnten wir was machen“, stelle ich offen in den Raum und Sasuke nickt. Kein wirkliches Ja, aber auch kein Nein. „Was hältst du von Schwimmen? Oder ich zeig dir ein paar Sehenswürdigkeiten …“, überlege ich laut, während Sasuke nur mit den Schultern zuckt. Sein Blick wandert kurz zu Kiba. „Hast du auch einen Kurs?“, fragt er ihn, in einem Ton, der mir irgendwie nicht ganz gefällt. Es klingt nach Interesse, was ich nicht vermutet hätte. „Ne … erst später“, erwidert Kiba. „Zum Glück…“ Er murmelt, ehe er zaghaft versucht einen Schluck von seinem Tee zu nehmen, bei dem er schon allein vom Geruch die Nase rümpft. Und Sasuke nimmt seine Antwort stumm entgegen. „Ich glaub, ich hau mich nochmal hin …“, würgt er hervor, stellt die Tasse wieder zurück und verschwindet so eilig vom Tisch, dass ich nur für ihn hoffen kann, dass er noch rechtzeitig auf der Toilette ankommt. Irgendwelche Sauereien wegmachen liegt nicht in meinem Sinn. Echt nicht. „Also sehen wir uns dann nachher?“, hake ich ablenkend noch einmal nach, und bin mir Sasukes Aufmerksamkeit damit sicher. „Ich denke schon“, sagt er und erwidert den Kuss, den ich anzettle, ehe ich ihn allein lassen muss. Und trotz allem ist es seltsam, jetzt zu gehen, ohne einen Blick darauf zu haben, was Sasuke tun wird. Theoretisch ist er mit Kiba jetzt allein. Aber ich weigere mich dagegen zu denken, dass Sasuke ohne mich etwas mit Kiba anfängt. Wird er nicht … oder? Vielleicht sollten wir doch noch einmal offen darüber reden … Vielleicht. Wir sind im Wasser, paddeln fröhlich durch die Wellen und ich grinse über ihre ersten Versuche sich auf das Board zu stellen. Sie machen Fortschritte, aber sie sind noch lange nicht gut genug, um sich auf den Wellen zu halten. Sie tauchen ab und wieder auf, während ich auf meinem Surfbrett über die Wasseroberfläche treibe, grinsend und hin und wieder lachend. Ab und zu versuche ich ihnen Tipps zuzurufen, bis ich letztendlich beschließe es ihnen einfach nochmal zu zeigen. Für mich ist es eine Leichtigkeit in einer einzigen, flüssigen Bewegung in den Stand zu gelangen. Mein Gewicht fällt von ganz allein in die richtige Lage und das Brett unter meinen Füßen schwebt geradezu über das Wasser, reitet jede Welle, als wäre es das einfachste der Welt. Salziger Wind weht mir durch das nasse Haar, während ich noch die sanften Ausläufe der Welle genieße, ehe ich abspringe und lachend auf die neidischen Gesichter zu schwimme, die im flachen Wasser auf mich warten. „Okay, ich glaube wir machen besser Schluss für heute“, grinse ich ihnen zu und erhalte ein einstimmiges Nicken der Gruppe. „Wir sehen uns dann morgen zur letzten Stunde und nicht vergessen, es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.“ Während ich beherzt lache, stimmen nur die weiblichen Teilnehmer mit ein. Von den Männern kommt nur ein entnervtes Grummeln, bevor sie sich umdrehen und mit ihrem Board aus dem Wasser stampfen. Und dabei entdecke ich sogar Sasuke, der mit freiem Oberkörper und kurzer Badeshorts im Sand hockt und mich durch seine Sonnenbrille beobachtet. Die gleiche Brille, die er auch im Winter beim Snowboarden trägt. „Hey …“, sage ich und mein Schatten wirft sich regelrecht auf ihn. Glänzende Wassertropfen perlen von meiner Haut, tropfen aus meinen Haaren direkt auf seine blasse Haut. Er sieht stumm zu mir hoch. „Hey“, erwidert er. „Wie lange sitzt du schon hier?“, frage ich und lasse mich vor ihm in den warmen Sand fallen. Mein Surfbrett liegt in greifbarer Nähe. „Eine Weile schon …“, sagt er und zuckt mit den Schultern. Also hat er uns beobachtet? Beziehungsweise mich, beim Surfen? Unbeabsichtigt schleicht sich ein Lächeln auf meine Lippen. Das fühlt sich gut an. Viel besser als das kurze Gefühl heute Morgen. „Und wie geht es Kiba?“ Ich höre meine Worte, ehe ich drüber nachgedacht habe. Klasse. Warum bringe ich denn jetzt wieder Kiba ins Spiel? Ich bin echt nicht mehr zu retten. „Keine Ahnung“, antwortet Sasuke jedoch ziemlich desinteressiert und gleichzeitig aufrichtig genug, um es nicht anzuzweifeln. Eigentlich… „Wie jetzt, hast du nicht nochmal nach ihm gesehen?“ „Warum sollte ich?“, erwidert er und das Grinsen, das auf meinen Lippen entsteht ist so ehrlich, geprägt durch das leichte Kribbeln, das sich durch meinen Magen zieht. Kiba geht ihm am Arsch vorbei? Scheint jedenfalls so, solange kein Sex im Spiel ist. „Weiß nicht. Heut Früh hat es sich so angehört, als würdest du dich für seinen Tagesplan interessieren.“ „Ach … eifersüchtig?“, erwidert er, ein leichtes Schmunzeln auf den Lippen. Er neckt mich, ganz absichtlich. „Nein, nur neugierig“, antworte ich ebenfalls grinsend. Dann seufzt er leise. „Ich wollte mich damit nur versichern, dass ich für ein paar Stunden meine Ruhe habe“, erklärt er und wirft mir einen Blick zu, der mich scheinbar besänftigen soll. Aber das ist nicht nötig. Dafür kann ich ihn zu gut verstehen. „Sind wir dir zu anstrengend?“, necke ich weiter. Sasuke zieht eine Augenbraue nach oben, ehe er seine Brille von der Nase nimmt. „Ihr seid nervig …“ „Ach komm, jetzt übertreibst du aber.“ „Hn.“ Sasuke erwidert mein Lachen nicht, aber er lässt es zu, dass ich ihm über seinen Rücken streichle. Eher ein wenig zufällig, als mit gezielten Hintergedanken. Einfach, weil es schön ist, sich auch ab und an mal so einfache Gesten zu schenken, auch wenn von Sasuke selten etwas Derartiges zurückkommt. Im Grunde bin ich schon zufrieden, dass er hier ist. Die Sonne scheint mir auf den Bauch und es ist sehr angenehm, dass Sasuke sich berühren lässt. „Ich möchte surfen“, meint er dann plötzlich leise. Was mich dazu bringt ungläubig die Augen zu öffnen, die ich zuvor für eine Weile geschlossen hatte. „Was? Meinst du das ernst?“ Ist nicht so, dass ich ihm das nicht zutraue. Nein. Ich finde nur, es ist etwas anderes als snowboarden, auch wenn Sasuke mit seinem durchtrainierten Körper vielen anderen einen entscheidenden Vorteil hat. Die körperliche Ausdauer und Fitness hat er nämlich, zweifellos. „Sonst hätte ich es nicht gesagt“, entgegnet er resistent gegenüber meinem Blick, der sich nicht so überzeugt anfühlt. „Es ist aber anders als …“ „Man braucht ein Brett und zwei Füße, was soll daran anders sein?“, unterbricht er mich scharf. Gut kombiniert, und für eine Sekunde hat er mich damit. „Naja, der Aggregatzustand des Materials auf dem du es benutzt ist anders“, erwidere ich und kann hören wie er schnaubt. „Zeig es mir einfach … Naruto.“ Seine Forderung hat etwas Aufregendes in der Stimme. Etwas, dem ich nicht widerstehen kann. Liegt das an ihm, oder an der Sonne, die mir auf den Rücken knallt? „Okay, aber vorher solltest du dich aufwärmen. Ich zeig dir wie.“ Ein Zwinkern begleitet meine Worte, ehe ich aufspringe und ihm zeige, was er unbedingt machen muss. Und auch ein paar Übungen, die weniger wichtig sind, aber dafür verdammt heiß aussehen, wenn sie Sasuke ausführt. Liegestütze zum Beispiel. Davon kann er gleich noch zwanzig mehr machen. Solange ich freuen Blick auf seinen Hintern habe… „Du hast gerade Spaß dran, oder?“, knurrt er mich keuchend an. Sich unter grellen Sonnenstrahlen sportlich am Strand zu betätigen ist anstrengend und fordert definitiv einiges vom Kreislauf. Aber das ist nicht der Grund warum ich ins Schwitzen komme. Sasukes Muskeln … „Heh, jap“, antworte ich leider etwas zu ehrlich. Er beendet nämlich die Übung und greift sich mein Board. „Wie muss ich …“, beginnt er etwas ratlos. „Okay, Einführung im Schnelldurchlauf?“, frage ich ihn unnötigerweise, denn er nickt. Danach folgen Begriffe und Erklärungen, denen er aufmerksam folgt. „Du bist ein Goofy“, sage ich grinsend. Und wie zu erwarten war versteht er es nicht. „Ich bin kein Goofy.“ „Doch, doch … wenn man das linke Bein hinten hat und demzufolge das rechte vorn, bezeichnet man das als Goofy“, grinse ich. „Aha…“, schnappt er wenig begeistert und befestigt seine Leash, die Leine, die ihn mit dem Board verbindet am hinteren Fuß. „Ähh, was genau hast du vor?“, frage ich skeptisch, da er sich mein Surfbrett unter den Arm klemmt und mir kurz darauf frech und herausfordernd ins Gesicht grinst. „Was denkst du denn?“ Ich komme gar nicht mehr dazu, zu sagen was genau ich denke, da ist er schon losgelaufen. Er stürmt auf das Wasser zu, wirft sich der Länge nach auf das Brett und paddelt los. Fast genau so, wie ich es ihm zuvor erklärt habe. Mich lässt er mit offenem Mund zurück, dabei hätte ich ihm noch viel mehr erklären wollen. Er passiert die auslaufenden, kleinen Wellen ganz geschickt. Allgemein wirkt er im Wasser gerade wie einer der Baywatch-Typen. Guter Körper. Kraftvolle Schwimmzüge. Und er steht sogar wenig später auf dem Board, auch wenn sein Aufsprung nicht ganz so elegant war, wie er ihn hinbekommen hätte, wenn er mir nur ein paar Minuten mehr Aufmerksamkeit geschenkt hätte. Idiot! „Sasuke …“, flüstere ich mit einem anerkennenden Lächeln auf den Lippen, als er versucht auf einer Welle zu gleiten, das Board zu führen, es mit verbissenem Schwung zu kontrollieren und … fuck, jetzt hat es ihn doch im hohen Bogen von den Füßen gerissen. Seine Füße sind das letzte, was ins tiefe Wasser abtaucht. Ich würde sagen, das war ein ganz klassischer Bachklatscher, der seinem Ego ganz sicher nicht gut tut. Aber mich beherzt schmunzeln lässt. Tja, Sasuke … Minuten später taucht sein klatschnasser Haarschopf hinter einer Welle wieder auf. Aus der Entfernung kann ich nicht viel sehen, aber ich vermute, dass er nicht allzu begeistert aussieht. Noch dazu kommt, dass er von Natur aus einen ziemlichen Kampfgeist besitzt und es wundert mich nicht wirklich, dass er es gleich nochmal versucht. Und nochmal. Und nochmal. Und nochmal. Mittlerweile habe ich mich entspannt zurück in den Sand gelegt und schaue seinen Versuchen, länger als drei Minuten auf dem Brett zu stehen, zu. Er scheitert. Und scheitert. Aber aufgeben wird er vermutlich erst, wenn ihm die Kraft ausgeht. Wann auch immer das sein wird … Verdammt gut trainierte Ausdauer … Irgendwann bin ich wohl ein wenig unter der Sonne eingeschlafen, denn ich schrecke hoch, als sich zahlreiche Wassertropfen auf mir verteilen. Sasuke steht vor mir, mit hängenden Mundwinkeln, ehe er mein Surfbrett achtlos zur Seite wirft. „Hey … das kann nichts dafür …“, sage ich und werfe meinem Board einen entschuldigenden Blick zu. Sasuke neben mir schnaubt. „Dein Board ist scheiße“, sagt er angesäuert. „Warum? Nur weil du auf dem Wasser nicht reiten kannst?“ „Ich könnte schon, mit einem anderen Board“, mault er und lässt sich neben mir in den Sand fallen. Sein Arm streift meinen. Er ist kalt, während sich meiner extrem aufgeheizt anfühlt. „Hm, wie wäre es, wenn du stattdessen einfach weiter nur auf mir reitest?“, raune ich ihm verspielt ins Ohr, mit warmen Atem, dem ich ihm verheißungsvoll hinterher schicke. Dass sich Sasukes Ohren daraufhin verfärben, lässt mich grinsen. „Idiot …“, grummelt er nur, stößt mich mit flacher Hand, die sich gegen mein Gesicht drückt, zur Seite. Anschließend wird er wieder schweigsam, während sein Blick aufs offene Meer gleitet. „Sasuke?“ „Hm?“ „Das mit dem Dreier …“, beginne ich zögerlich, aus einem Impuls heraus, der mir ganz zufällig wieder in den Sinn gekommen ist. Jetzt scheint mir ein günstiger Moment zu sein, um nochmal klar darüber zu reden. „Hn?“, macht Sasuke, blickt aber weiterhin nach vorn. „Bist du dir sicher, dass du sowas willst? Ich meine, weißt du, was da auf dich zukommt und …“ „Sicher, ich bin nicht blöd“, unterbricht er mein unsicheres Stammeln. „Und du willst es immer noch mit Kiba?“ Er zuckt mit den Schultern. „Mir egal. Solange ich Kiba anschließend nicht heiraten muss… wieso? Stört dich Kiba?“ Seine Frage lässt mich blinzeln. Ob mich Kiba stört? Hm, eigentlich nicht. Ich weiß, dass Kiba für sowas offen ist, was es natürlich um einiges einfacher macht. Und Kiba hat einen guten Körper, und hat durchaus sehr attraktive Komponenten vorzuweisen, denen man ruhig mal Beachtung schenken könnte. „Nein, Kiba stört mich nicht“, entgegne ich deshalb entspannt. „Na dann …“ Er wirkt, als sei das Gespräch hiermit für ihn beendet. Als gäbe es nichts mehr, was man besprechen müsste. Ich sehe das noch ein wenig anders. Eine Sache gibt es da noch. „Sasuke … ich will nur, also wenn, dann hat das nichts zu bedeuten, okay? Es ist Sex … einfach nur Sex“, betone ich. Meine Zunge fühlt sich trocken an. Belegt und nervös, als sie über meine Lippen fährt. „Sicher …“, antwortet er, beinahe so, als hätte ich gerade etwas total Bescheuertes gesagt, was ihm schon viel früher klar gewesen ist. „Heh … gut.“ „Hn.“ Warum wir dann aber trotzdem bis einen Abend vor seiner Abreise gewartet haben, kann ich nicht genau sagen. Es hat sich einfach nicht ergeben. Wir haben viel gemacht, einiges unternommen und sind abends oft unterwegs gewesen. Und nicht selten getrennt von Kiba, weil er einfach ein notgeiler Bock ist, der auf alles anspringt, das nicht bei drei auf dem Baum ist. Die Sache mit mir und Sasuke dagegen … ist etwas Besonderes. Schon allein in den ersten Minuten verändert sich die Atmosphäre im Raum. Die Luft wird schwer, knistert vor Spannung, dabei sehen wir uns nur an. Tauschen intensive Blicke aus. Verheißungsvolle und neugierige. Wir schleichen umeinander herum, ganz so wie Stubentiger um ihre Spielzeugmaus, ehe sie zum Angriff übergehen. Kiba hält sich noch im Hintergrund, lässt mir den Vortritt, überlässt mir die Aufgabe das Eis zu brechen, das noch zentimeterdick zwischen uns liegt. Sasuke wirkt wie immer, ruhig und beherrscht, doch ich weiß, dass er es innerlich nicht ist. Seine Augen verraten ihn. Sie halten mich fest, egal in welche Richtung ich gehe, sie folgen mir. Ich bin sein Fixpunkt, sein Anker, an den er sich klammert, um nicht zu fallen und trotzdem zucken seine Muskeln unter meinen Fingerspitzen, als ich ihn leicht berühre. Meine Hände über seine Hüfte hoch zu seinem Nacken wandern lasse, wo sie sich in seinem Haar festkrallen. Er ist mir nah. Sein Atem trifft meine Nasenspitze und für einen Moment vergesse ich Kibas Anwesenheit, als ich beginne ihn zu küssen. Sasuke schmeckt herrlich, unvergleichlich. Ein wenig nach dem bitteren Cocktail, den er zuvor getrunken hat, doch das ist nur Nebensache. Viel wichtiger ist die Zunge, die versucht immer wieder in meinen Mund vorzudringen und die Anspannung, die er mit jeder weiteren Berührung verliert. Seine Hände spüre ich an meinem Rücken, wie sie fahrig versuchen sich unter mein Hemd zu schieben. Er lässt mich in den Kuss grinsen, ehe ich ein wenig zurückweiche. „Nicht so schnell“, hauche ich ihm gegen die Lippen. Greife zeitgleich nach seinen Händen, um sie von meiner Haut zu ziehen. Sie brennen, hinterlassen feurige Wärme in Form einer Gänsehaut. „Wir wollen doch nichts überstürzen, hm?“ Mein Grinsen ist schief, während Sasuke aussieht, als würde er mir gleich den Kopf abreißen wollen. Da kommt sie langsam, die Raubkatze, die gezähmt werden muss. „Setz dich aufs Bett“, flüstere ich ihm ins Ohr, ehe ich ihn bestimmend gegen die Brust drücke, der Bettkante entgegen. „So ist gut“, schnurre ich an seinem Hals, nachdem ich mich neben ihn gesetzt habe. Ganz dicht. Kiba folgt nur Sekunden später meinem Blick, der ihn eindeutig auffordert, die andere Seite einzunehmen. Sasuke in der Mitte, zwischen uns. Er schluckt, während ich beginne mit meiner Zunge über seinen Hals zu fahren. Langsam. Zu langsam für Sasuke, denn er legt seinen Kopf nach hinten, bietet mehr Platz. Ich sehe Kibas Hand, die sich über seinen Oberschenkel arbeitet und Sasukes Reaktion, als er unwillkürlich seine Beine etwas spreizt. So willig. Ich lasse ihn meine Gedanken wissen, indem ich ihn in einen Kuss verwickle, der definitiv nicht mehr sanft und keusch ist. Er ist verboten feucht und wild. Hemmungslos, durch heftig kämpfende Zungen. Doch das reicht nicht. Noch ist Sasuke nicht bereit, noch nicht berauscht genug, um alles mit sich machen zu lassen. Es ist sein Keuchen, das ihm überrascht aus dem Takt bringt, als ich Kiba ebenfalls in diesen Kuss ziehe, was mich zufrieden grinsen lässt. Nur kurz, denn Sasuke fängt sich schnell wieder. Fordert nach mehr. Fordert ein Zungenspiel, das sich fremd und doch auf eine aufregende Weise verdammt gut anfühlt. Kibas Zunge passt sich diesem Spiel geschickt an. Verdammt. Mir wird warm und in wenigen Minuten ist von der Eisschicht nichts mehr da. Nur noch heißer Dampf, den wir nicht sehen können. „Rutsch nach hinten, Sasuke“, raune ich ihm ins Ohr, kann sehen, wie er Kiba deshalb versehentlich in die Lippe beißt, doch es folgt nur ein tiefes Stöhnen von beiden. Meine Hände liegen an seinem Hosenbund, öffnen zügig den Knopf und den Reißverschluss, ehe sie von seinen Beinen gleitet, während er das tut, was ich ihm gesagt habe. Sein Penis ist bereits hart, streckt sich mir auffordernd entgegen und ich zögere nicht. Nehme ihn vollständig in den Mund. Lecke mit meiner Zunge über seinen pulsierenden Schaft und genieße es, dass Sasuke unter dieser Berührung laut aufstöhnt. Er verschluckt sich am Speichel und stößt sein Becken verlangend nach oben. Er hat ja keine Ahnung, in welchen Genuss er heute noch kommen wird. Aber er bekommt einen Vorgeschmack, als er Kibas Finger an seinen Hoden und seine Zunge wild an in seinem Mund spürt. Er küsst ihn, drängt ihn zurück ins Kissen, sodass er kaum noch richtig atmen kann. Seine Brust hebt und senkt sich schnell. Er keucht. Blasse Finger krallen sich ins weiße Bettlaken. Wie geil mich diese Szene macht, wird mir bewusst, als ich Sasukes Bein an meinem Schritt spüre. Er reibt mich, bringt mich zum Stöhnen. Seine Erektion zuckt und rutscht feuchtglänzend aus meinem Mund, als ich mich erhebe, um mir meine lästige Kleidung auszuziehen. In der Zwischenzeit hat sich Kibas Hand tiefer gewagt. Viel tiefer. Ein Anblick, der mich schlucken lässt. Zu sehen, wie sich seine Finger tief in Sasukes Körper vergraben, sich stetig steigernd bewegen ist ungewohnt, aber zu geil, um es zu unterbrechen. Ich kann nicht wegsehen. Kann nicht aufhören mir dabei vorzustellen, wie es sich für ihn anfühlen muss. „Ficken dich seine Finger gut, Sasuke?“ Ich höre meine Stimme, und kann nicht glauben, dass sie von mir kommt. Sie ist dunkel. Lauernd. Sasuke keucht unvermittelt auf. „Ich finde, es passt noch einer mehr in dein gieriges Loch!“, flüstere ich rau über seiner Mitte, verteile meinen Atem über seinem sehnsuchtsvoll zuckendem Schwanz, ehe ich Kibas Beispiel folge und ebenfalls einen Finger in Sasuke schiebe. Er bäumt sich auf, schreit stumm, ehe sich Kiba über ihn beugt und ihn stürmisch küsst. Fuck. Sasukes Enge ist heiß. Steht in Flammen, saugt unsere Finger tief in sich und ich hab wirklich keine Ahnung wie er das macht, aber er hält sie fest. Scheiße ist das geil. Kiba stöhnt daraufhin. „Ich will ihn ficken, Naruto … Ich will meinen Schwanz in ihn rammen … jetzt“, atmet er hektisch und entzieht Sasuke seine Finger in einem Ruck, der seine Knie zittern lässt. „Shit …“, flucht er. „Er sieht so verflucht heiß aus“, schluckt Kiba und ich sehe aus dem Augenwinkel, wie er hektisch versucht, sich ein Kondom überzustreifen. Er ist noch ungeduldiger als Sasuke. Überhaupt nicht beherrscht und er hat seine Lust nicht unter Kontrolle, aber das muss er auch nicht. „Komm hoch, Sasuke“, sage ich und gebe ihm einen leichten Klapps auf seine vollen Arschbacken. „Zeig uns deinen geilen Arsch, streck ihn uns richtig schön entgegen.“ Meine Stimme schwebt auf der aufgeladenen, schwülen Luft des Raumes. „So ist gut.“ Wir haben freien Blick auf alles. Auf sein glänzendes Loch, das hin und wieder zuckt, förmlich danach ruft noch einmal meinen Finger zu spüren, den ich ihm ohne Vorwarnung noch einmal einführe. „Bist du bereit gefickt zu werden, Sasuke?“ Er wimmert, oder? Ist das ein Wimmern? „Sasuke… bist du bereit Kibas Schwanz zu spüren? Wie willst du ihn? Schnell und fest? Ganz tief?“ Mir fällt es schwer nicht selbst zu stöhnen, als er ungehemmt mit dem Kopf nickt, sich windet, seinen Unterleib reibend über die Matratze schiebt. Fuck, Sasuke ist verdammt geil. Sein Schwanz so hart, dass er erste Lusttropfen auf dem Laken verteilt. „Naruto …“, stöhnt er meinen Namen, während ich meinen Finger ein letztes Mal in ihn stoße. „Gleich Sasuke. Mich darfst du gleich blasen, während Kiba dich von hinten nimmt.“ So viel raue Dunkelheit in meiner Stimme lässt ihn erneut Wimmern. Kiba hat sich derweil neben mir ungeduldig hart gewichst, eine Menge Gleitgel auf dem Kondom verteilt und drängt mich nun zur Seite. Ich lasse ihn. Er soll Sasuke ficken, soll ihn kräftig durchvögeln, bis er nicht mehr klar denken kann. „Schrei ruhig, Sasuke“, erlaube ich ihm, als sich Kiba erneut unkontrolliert in ihn rammt. Sein Kinn liegt in meinen Händen und ich spüre, wie mein Herz aus dem Takt schlägt, als mich Sasukes Augen fixieren. Sie sind lustverhangen, verschleiert durch einen Nebel, der sich zunehmend verdichtet. Gut. Das ist gut. „Shit, jetzt nimm meinen Schwanz zwischen deine Lippen und saug“, befehle ich und lasse ihm keine Chance etwas dazu zu sagen. Was sollte er auch groß sagen wollen? Allein sein Blick schreit nach mehr. Er will das hier. Er will es. Genau so. Sasuke braucht es hart. Seine Zähne streifen mehrmals gefährlich fest über meine Erektion, während sich Kiba unnachgiebig in Sasuke drängt. Er füllt ihn aus. Voll und ganz. Es herrschen Geräusche im Zimmer, die nicht mehr feierlich sind. Sie sind grob, sind animalisch, sind ein Zeuge für ein Treiben, das nicht mehr aufzuhalten ist. „Scheiße … ich platze …“, grollt Kiba hinter Sasuke und seine Stöße werden fahrig, bis er sich mit halben Oberkörper auf Sasuke fallen lässt. „Verdammt …“, flucht er und zieht sich aus ihm zurück. „Dreh dich um, Sasuke“, verlange ich schnell und zu meinem Glück befolgt er es. Er keucht, wirkt richtig süchtig nach meinen Fingern, als ich seine Pobacken auseinander schiebe und meinen Finger über seinen weichen Muskel gleiten lasse. Kiba hat ganze Arbeit geleistet. Er dehnt sich mühelos, empfängt meinen Finger in Begleitung eines heiseren Stöhnens. „Willst du mehr, Sasuke?“ „Ja …“ „Willst du, dass wir dich nochmal ficken?“ „Hmm…“ „Wir beide… gemeinsam?“ Ich stoße einen zweiten Finger in ihn. „Fuck … jaaa“, keucht er atemlos. „Dann sorg dafür, dass Kibas Schwanz wieder richtig hart wird.“ Es folgen Minuten, die geprägt werden durch Kibas wohlige Laute, als er erneut in Sasukes hervorragende Fähigkeiten kommt. Obwohl ich glaube, dass er dieses Mal ziemlich viel Mühe hat, sich darauf zu konzentrieren. Ich mach es ihm nicht einfach. Warum auch? Es reizt zu sehr. Sasuke kann sich kaum entscheiden, wem er sich mehr entgegenstrecken soll. Mir und meiner Zunge, die sich immer wieder tief in ihn schiebt, sein kleines Loch verwöhnt oder Kiba, der haltlos in seinen Mund stößt. „Na … Naruto … ich …“, stammelt Sasuke, als Kiba ihm die Möglichkeit gibt. Sasukes Hoden sind prall, richtig fest, als ich sie kurz ein wenig drücke, sie durch meine Handfläche gleiten lasse. „Du darfst mich reiten, Sasuke“, raune ich ihm ins Ohr, ehe ich spielerisch daran lecke und ziehe. Es ist so berauschend, als er sich auf mich setzt. Seine Schenkel zittern, obwohl er sie fest gegen mich drückt. Er atmet nur noch sporadisch, schiebt sich quälend langsam auf meine Härte, die droht dabei zu explodieren. Fuck. Sasuke ist ein Biest. Warum muss er mich herausfordern, wenn ich versuche mich zu beherrschen? Immer. Er ist ein kleines, versautes Miststück, das diese Position schamlos ausnutzt. Aber er reißt die Augen auf, fällt keuchend nach vorn, als sich Kiba ebenfalls in ihn schiebt, den Druck erhöht. Immerhin ist er langsamer, behutsamer, nicht ganz so kopflos, wie vorhin. Und doch atmet Sasuke flach. Es ist viel. Zu viel. Auch für mich. Ich kann kaum noch ruhig atmen. Und Sasukes Rücken zu streicheln, ihn abzulenken kostet Kraft, die ich nicht habe, weil ich mich darauf konzentrieren muss, nicht zu kommen. Diese Enge ist benebelnd und Sasukes Keuchen an meinem Mund raubt mir den letzten Verstand. Ich kann mich nicht bewegen, aber dafür bewegt sich Kiba. Er gleitet hinaus und rein. Immer wieder. Ruckartig, in einem vollkommen trägen Rhythmus. Sein Schwanz reibt über meinen. Ich spüre jedes Vibrieren. Jede Blutader, die angeschwollen ist. Himmel, das ist verboten. Heißer als die Hölle … „Fuck …“ Ich bin es, der flucht und die Augen zusammenkneift. Sasukes Lippen liegen auf meinen, aber wir küssen uns nicht. Nicht wirklich. Wir atmen nur. Lauschen Kibas Stöhnen, halten uns fest. Er ist nah. So verdammt nah und dieser ganze Akt ist inniger als gedacht. Kiba ist mir egal, als ich Sasukes Erektion in die Hand nehme und ihn fast schon liebevoll massiere. Er kommt wenig später, stößt mir dabei seine Zunge in den Hals, doch ich kann ihr nicht folgen, weil mich seine zunehmende Enge überrascht. Sie schnürt mich ein. Uns. Fuck. Fuck. Das ist zu viel. Und es ist seltsam mit Kiba zusammen in ihm zu kommen. Ohne Kondom. Kibas Sperma ist warm. Ich spüre es. Jeden Schub. Und als Sasuke sich keine Sekunde später erschöpft von mir runter rollt kann ich sehen, wie es aus ihm heraustropft. Alles … Shit… Ein Anblick, bei dem ich tatsächlich noch einmal komme. Fuck! Wir stehen am Flughafen, genau acht Stunden später. Der Check In ist schon erledigt und das Gepäck bereits auf dem Weg zum Flieger. Der Abschied naht. Ein Abschied, den ich nicht haben will. Nicht jetzt. Noch nicht. Keine einzige Sekunde haben wir darüber geredet, was letzte Nacht passiert ist. Was wir getan haben. Nicht ein Wort wurde darüber verloren. Ob das so gut ist, jetzt wo wir uns wieder für eine ganze Weile trennen werden? Es hinterlässt jedenfalls ein sehr seltsames Gefühl. Kein Bereuen, auch kein Zweifeln, aber eine Unruhe, die nicht da sein dürfte. Vielleicht sind wir zu weit gegangen? Vielleicht haben wir am Ende übertrieben? Vielleicht habe ich zu wenig vorher überlegt? Erst jetzt kommt mir der Gedanke, dass ich damit vielleicht etwas geweckt habe, was vorher nicht existiert hat. Etwas Gewaltiges, das sich meiner Kontrolle entzieht, sobald er in diesen Flieger steigt, um wieder nach Hause zu kommen. Ich habe ein Feuer gelegt, das mich mit Haut und Haaren verbrennen kann, ohne dass ich auch nur einen Fuß in seiner Nähe habe. Mir wird schlecht, als ich sehe, wie der Flieger heranrollt und die sympathische Stimme einer Frau ankündigt, dass es nun Zeit ist, sich zu trennen. „Also dann…“, beginnt Sasuke, bricht unser Schweigen. Wir hätten es besser nutzen sollen. Aber ich bekomme keinen Ton heraus. Dafür ziehe ich ihn an mich. Eine Umarmung, die ihm hoffentlich zeigt, was er mir bedeutet. Ein Kuss, der keine Worte braucht, um zu sagen, was ich fühle. „Ich liebe dich.“ Und doch sage ich diese Worte, die ihn leicht schmunzeln lassen. Zum ersten Mal, seit wir diese Beziehung führen. „Ich weiß …“, antwortet er und als er geht, kann ich mich nicht entscheiden, ob mir der Ausdruck in seinen Augen als Erwiderung ausreicht. Ich würde ihm am liebsten hinterher schreien. Oder besser noch gleich mit ihm zusammen zurückfliegen und nie wieder für längere Zeit ohne ihn verreisen. Echt jetzt. Ich bin wirklich hoffnungslos vernarrt in diesen Uchiha, der hinter der Absperrung verschwindet. Sich meinem Blick entzieht und mir eine letzte SMS schickt, bevor sich schließlich das Flugzeug in Bewegung setzt. Ihren Inhalt zu lesen erleichtert mich, lässt mich grinsen und den Moment sehnsüchtig erwarten, bis wir uns wiedersehen. »Ich dich auch« Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)