Reise nach Elayaden von abgemeldet (Lehrjahre sind keine Herrenjahre) ================================================================================ Kapitel 1: Wunder, Zorn und ein Versehen ---------------------------------------- Ungeduldig wartend saß Dominik auf dem Sofa. Er konnte es nicht leiden, wenn man ihn auf die Folter spannte. Und eben dies hatte sein Freund gerade mit ihm gemacht. Andres Nachricht ließ verlauten, dass dieser vollkommen aus dem Häuschen war. Ob es mit dem Gegenstand zu tun hat, den er sich heute gekauft hat, fragte sich Dominik. „Wir müssen unbedingt miteinander reden“, las er die Nachricht, für sich, noch einmal vor. Unbeabsichtigt zog sich der Magen des Abteilungsleiters zusammen. Was wenn es uns betrifft? Wenn er mit unserer Situation nicht mehr zufrieden ist. Er wirkt zur Zeit so abwesend und nachdenklich. Vielleicht brauchte er diesen Tag heute um sich Klarheit zu verschaffen? Doch Klarheit worüber? Es läuft doch alles ganz gut. Vehement Kopf schüttelnd verbannte er diese Gedanken aus seinem Kopf und zündete sich ein Zigarette an. Mit einem kräftigen Zug sog er den Rauch tief in seine Lungen. Dabei schloss er die Augen, warf den Kopf in den Nacken und behielt den Qualm so lange in seinen Lungen, wie er konnte. Als er schließlich ausblies flüsterte er sich beruhigend zu: „Alles ist gut. Ich weiß es. Ich sollte mir nicht immer so viele Gedanken machen.“ Kaum hatte Dominik seinen Glimmstängel auf geraucht, hörte er auch schon, wie sich sein Lebenspartner an der Tür zu schaffen machte und wenige Sekunden später mit einem aufgeregten - „Hey Dom, ich bin zu Hause.“ - in das Wohnzimmer trat. Er eilte auf den Wartenden zu, küsste ihn und grinste ihn breit an. Der Abteilungsleiter schalte sich sofort einen Idioten. Wie hatte er nur glauben können, dass Andre unglücklich wegen ihm war. Trotzdem hatte er sofort bemerkt, dass sein Freund etwas hinter seinem Rücken versteckte. „Hey Schatz. Schön das es dir so gut geht“, erwiderte Dominik so cool er konnte. „Was gibt es denn so wichtiges zu besprechen?“ „Du wirst es nicht glauben“, platzte es aus Andre heraus, der sich vergnügt auf das Sofa setzte, immer darauf bedacht seinen Schatz im Verborgenen zu bewahren. Der Abteilungsleiter konnte seine Neugier nicht länger zügeln und versuchte einen Blick auf das Versteckte zu erhaschen. „Neugierig?“, kam es nur amüsiert vom Landschaftsgärtner, der seinen Freund musterte und an zwinkerte. Für einen Moment dachte Dominik darüber nach, sich auf Andre zu stürzen und ihm den Gegenstand zu entreißen. Seine Beherrschtheit siegte jedoch und er ließ nur gelangweilt verlauten: „Na ja ich dachte eher, dass du mir was mitteilen wolltest, aber wenn es gar nicht so wichtig ist werde ich mich bettfertig machen. Morgen habe ich schließlich einen langen Tag.“ Mit einer arroganten Geste erhob er sich vom Sofa und wollte aus dem Wohnzimmer marschieren, als er von Andre am Handgelenk gepackt wurde. „Jetzt sei doch nicht gleich eingeschnappt. Ich habe doch nur Spaß gemacht. Ich erzähl es dir ja schon. Aber setz dich erst wieder. Ich weiß nämlich nicht, ob du mir das glauben wirst.“ Verdutzt drehte sich Dominik zu seinem Freund um. Wie er weiß nicht ob ich ihm glauben werde? Wieder ergriff die Neugier von ihm Besitz und er hockte sich neben seinen Freund, der langsam eine schwarze Schatulle zu Tage förderte und sie auf dem Tisch abstellte. Auf ihrem Deckel waren seltsame Symbole in Blattgold eingeritzt. Alles in allem wirkte sie sehr eigenartig. „Was ist das?“, kam es knapp und etwas genervt von Dominik, der sich eindeutig mehr von dieser 'Ach so tollen Überraschung' erwartet hatte. Andre konnte erkennen wie missgelaunt sein Partner war. Vielleicht hatte er das ganze zu lange auf die Spitze getrieben, aber wenn er ehrlich war, mochte er es einfach seinen Geliebten zu necken. Dieser hatte die Arme vor der Brust verschränkt und klopfte mit seinen Fingern auf seinem Oberarm herum. Seine wunderschönen dunkelbraunen Augen funkelten Andre bedrohlich entgegen. Wie gewöhnlich, wenn er etwas verärgert war, zuckten seine Augenbrauen etwas und er biss leicht auf sein Unterlippenpiercing. Ein entzückender Anblick, wie der Landschaftsgärtner dachte. Am liebsten hätte er Dominik jetzt geküsst, aber dieser wäre davon wohl im Moment weniger begeistert. „Ganz ruhig“, begann er deshalb beschwichtigend. „Wie du ja weißt, war ich heute in der Stadt und dort wurde ich auf einen kleinen Laden aufmerksam gemacht. So ein mittelalterlicher Shop. Da wurden alle möglichen und unmöglichen Sachen angeboten...“ Ein lautes Seufzen von Seiten Dominiks verriet, dass er zunehmend die Geduld verlor. Das er auch immer so ungeduldig sein muss, dachte Andre etwas beleidigt, während sich sein Freund eine Zigarette ansteckte und sich in Richtung Balkon erhob. Der Landschaftsgärtner sah seinem Geliebten hinterher. Dieser war einen Kopf größer als er selbst und auch etwas schmaler. Er hatte seine Haare kurz geschnitten, sie oben hellblond gefärbt und gekonnt nach oben gegelt. Unbeirrt fuhr der Erzählende fort: „Um es kurz zu machen. Der Ladenbesitzer hat mir diese Schatulle geschenkt. In ihr befindet sich ein Juwel, das in der Lage sein soll, einen in eine andere Welt zu bringen.“ Dominik, der gerade Rauch in seine Lungen gesogen hatte, prustete und musste stark husten. Keuchend wandelte sich das Prusten in Lachen. Der Abteilungsleiter musste so sehr lachen, dass er sich krümmte und den Bauch hielt. Tränen traten ihm in die Augen und er erwiderte japsend: „In eine andere Welt bringen. Schatz hättest du dir keine bessere Geschichte ausdenken können?“ Da er scheinbar nicht aufhören konnte zu lachen, verschränkte Andre beleidigt seine Arme vor der Brust und dachte: Ich hätte es mir ja denken können. Ich selbst habe es doch auch nicht geglaubt. Es gab nur eine Möglichkeit seinen Freund zu überzeugen. Also nahm der Kleiner seine Schatulle in die Hände und öffnete sie in Richtung Dominiks. Sofort ergriff Andre wieder das Verlangen den violetten Stein zu berühren. Auch sein Partner hatte zu lachen aufgehört und man konnte eine Veränderung in seinem Blick erkennen. Das Juwel spiegelte sich in seinen Augen. Die schwarzen Blitze zuckten nach wie vor über den Stein und Dominik streckte seine Hand voller Begierde nach ihm aus. Wie es zuvor der Ladenbesitzer bei ihm gemacht hatte, so ließ Andre den Deckel zu schnellen und der merkwürdige Bann war wieder von ihnen genommen. Das beklemmende Verlangen war abgeflaut und ihr Verstand befreite sich allmählich von der Anziehungskraft des Steins. „Was war das?“, frage der Abteilungsleiter verdutzt. Siegessicher grinsend antwortete sein Geliebter bereitwillig: „Wie schon gesagt, dieser Stein scheint in der Lage zu sein, uns in eine andere Welt zu bringen.“ Eine wahnsinnige Begeisterung strahlte in Dominiks Blick und Andre war überzeugt, dass dieser ihm nun glaubte. „Das ist ja der Wahnsinn Schatz. Stell dir nur vor, was uns erwarten könnte!“, entfuhr es dem sonst eher beherrschten Dominik. Man konnte förmlich sehen, wie er sich vorstellte, welche Abenteuer sie durchlebten. „Wollen wir es ausprobieren?“, fragte er euphorisch. Andre fasste seinen Freund fest in seinen Blick. „Da gibt es noch etwas, dass du wissen solltest. Wenn wir uns wirklich dazu entscheiden zu gehen, gibt es kein zurück mehr für uns. Wir werden aus dieser Welt gelöscht und niemand wird sich je wieder an uns erinnern. Es ist wohl so, als hätte es uns nie gegeben.“ Die anfängliche Begeisterung bekam einen jähen Dämpfer und Dominik kämpfte mit sich. Aus dieser Welt gelöscht? Nie mehr nach Hause kommen? Aber was wird dann aus meinen Freunden? Und aus meinem Job? Ich habe so lange und hart daran gearbeitet und endlich bin ich befördert worden. Will ich das wirklich aufgeben? Wer weiß in was für eine Welt wir geraten und woher sollen wir wissen, dass es tatsächlich funktioniert? Andre erkannte wie Dominik mit sich haderte. Liebevoll legte er ihm eine Hand auf dessen Schulter. „Wir müssen nicht gehen weißt du. Es ist mir schon klar, dass es eigentlich eine dumme Idee war und ich glaube, dass ich mich einfach von der Vorstellung habe mitreißen lassen. Wie sollte dieser Stein uns auch woanders hinbringen können und dann noch unsere Spuren in dieser Welt löschen? Und selbst wenn er es kann, sind wir im Stande alles hinter uns zu lassen?“ Traurig blickte der Landschaftsgärtner auf seinen Freund nieder. Dieser erkannte sofort, dass seine Große Liebe bereit war es zu riskieren, dass er diese Welt verlassen wollte. Und doch ist er erst zu mir gekommen, weil er mich nicht zurücklassen wollte, schoss es dem Abteilungsleiter durch den Kopf und sein Herz machte einen freudigen Sprung. Der Größere schloss die Augen und atmete einmal tief durch, bevor er sagte: „Na dann lass es uns probieren. So lange wir zusammen sind, bin ich überall zu Hause.“ Ungläubig starrte Andre seinen Freund an und als er nach einer schieren Unendlichkeit verstand, dass sie es tatsächlich wagen wollten, umarmte er diesen und zog ihn mit sich in Richtung der Schatulle. „Dann wollen wir mal.“ Behutsam öffnete er den Deckel und die Anziehung des Steins ergriff die beiden. Mit einem Nicken ergriffen sie das Juwel und sofort wanderten die schwarzen Blitze auf die beiden über. Ein schrecklicher Schmerz breitete sich in den beiden aus und sie konnten ihre Schreie nicht unterdrücken. Es war, als würden sie von innen heraus zerrissen. Immer stärker pulsierten die Blitze auf ihren Körpern und ein unheimlicher Druck baute sich um sie auf. Was soll das? Weshalb diese unerträglichen Schmerzen? Hat der Alte gelogen? War es nur ein Trick um mir zu schaden? Ob das unser Ende bedeutet?, fuhr es Andre durch den Kopf. Durch flirrende Augen blickte er zu seinem Partner, der sich unter den selben unerträglichen Schmerzen wand und unter Leibeskräften aufschrie. Es tut mir Leid Dominik. ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ „Ich weiß immer noch nicht warum du mitkommen wolltest“, sprach Sebastian genervt, als er sein Auto parkte. „Ich mache mir halt Sorgen. Andre ist nie krank. Vielleicht hat er sich ja bei der Arbeit die Schulter verletzt und diese Verletzung ist so schlimm, dass er dadurch Kopfweh bekommen hat. Wer weiß vielleicht ist es doch schlimmer als er sagt. Er hat sich heute ja auch gar nicht mehr gemeldet“, erklärte Teresa ihrem Bruder bereitwillig. Wieso musste ich auch auf Lautsprecher mit Andre telefonieren?, ärgerte sich Basti derweil. Schon den ganzen Tag hatte sie ihn mit WhatsApp-Nachrichten bombardiert und abends damit begonnen ihm in den Ohren zu liegen, um ihn dazu zu drängen zu ihrem Bruder zu fahren. Es störte Sebastian total, dass ihre kleine Schwester immer so übertrieben ängstlich war, selbst wenn es nicht einmal um sie selbst ging. Schließlich hatte er ihr nachgegeben und sie waren zu Andres und Dominiks Wohnung gefahren. Seufzend tätschelte er nun ihren Kopf. „Na dann komm. Gehen wir hoch“, forderte er sie auf. Sie verließen das Auto und läuteten zur Wohnung, doch niemand öffnete. „Oh Gott, ob ihnen was passiert ist“, kreischte Teresa und schlug besorgt ihre Hände vors Gesicht. „Ach Quatsch! Übertreib doch nicht immer so, vielleicht schlafen sie ja schon“, entgegnete Basti vergeblich. „Das glaube ich nicht, schau, da oben blitzt es doch,“ keifte die Dreizehnjährige und deutete in Richtung der Wohnung der beiden. Blitzt? Verwundert blickte nun auch der Bruder zum Balkon empor. Es zuckte tatsächlich unheimlich schwarzes Licht in der Wohnung der beiden. Ein ungutes Gefühl ergriff nun von Basti Besitz und er läutete alle Glocken des Wohnhauses. Ängstlich klammerte sich seine Schwester an seinem Hosenbein fest. Nach einer gefühlten Ewigkeit eröffnete ihnen ein lautes 'Surrr', dass sie eintreten konnten. Sofort stürzten die beiden los. Teresa stürmte eiliger davon. „Basti, Basti. Schneller! Ich krieg sie nicht auf!“, kreischte das Mädchen. Etwas außer Puste erreichte nun auch ihr Bruder die Tür. Von drinnen konnte er Schreie vernehmen. Was geht da vor? „Ich habe Angst“, weinte Teresa. „Die Schreien, die haben sicher Schmerzen! Ob sie überfallen werden? Wir müssen rein!“ Ihr Geflenne nervte Basti ungemein, aber sie hatte recht. Irgendetwas stimmte nicht und je länger sie warteten, desto unwahrscheinlicher war es, dass sie ihnen helfen konnten. Mit gemeinsamen Anstrengungen warfen sich die beiden gegen die Tür. Diese wollte aber nicht nachgeben. Na mach schon! Wieder und wieder warfen sie sich dagegen, als sie plötzlich mit einem lauten Krach, nachgab. Wieder war es Teresa, die davoneilte und wieder ertönte ein lautstarkes: „Basti!“ Auch dieser stürmte herbei und konnte seinen Augen nicht trauen. Andre und Dominik hingen schreiend in der Luft. Umringt waren sie von schwarzen Blitzen und in ihren Händen hielten sie ein violettes Juwel. „Wir müssen ihnen helfen!“, quiekte seine Schwester und griff nach Andre. Basti wollte sie davon abhalten und packte ihre Schulter, doch es war zu spät. Im selben Moment erreichte Teresas Hand ihr Ziel und nun waren auch die beiden in der Macht des Juwels gefangen. Die Blitze tanzten auch auf ihren Körpern und der selbe Schmerz drohte sie zu zerreißen, als plötzlich der Stein in Händen Andres und Dominiks explodierte und sie aus ihrer Welt riss. ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ „Wie Sie haben den Stein bereits verkauft?“, empörte sich Stefan, der wütend seine geballte Faust dem Ladenbesitzer entgegenhielt. „Sie haben mir versprochen ihn für mich aufzubewahren. Er sollte mir gehören, MIR!“ „Es ist wie es ist“, antwortete der alte Verkäufer und winkte ab. „Wenn du mich nun entschuldigen möchtest, ich schließe jetzt.“ „Halt! Wir sind noch nicht fertig! Sie haben mich belogen und übers Ohr gehauen! Sie haben mir die Chance auf ein neues Leben genommen!“ Wutentbrannt trat er den Alten in die Kniekehle, wodurch er zu Boden stürzte. Ein schmerzhaftes Stöhnen entfuhr ihm. „Ich kann nicht hinnehmen, dass Sie mich derart getäuscht haben! Sagen Sie mir sofort ob Sie noch so einen Stein haben?“ Gott sei Dank habe ich den nicht, dachte der Verkäufer. So jemanden wie dich kann meine Welt nicht auch noch gebrauchen. Die Antwort blieb der Ladenbesitzer seinem wütenden Kunden jedoch schuldig. Es stimmte, dass der alte Mann Stefan das Juwel angeboten hatte. Aber im Gegensatz zu demjenigen, dem der Stein nun gehörte, hatte er ein schlechtes Gefühl dabei gehabt. Zwar konnte Stefan ebenfalls die magische Präsenz im Raum spüren, aber in seinem Wesen schwang etwas mit, dass den Verkäufer zwang, ihm das Schmuckstück nicht ohne weiteres anzuvertrauen. Deshalb verlangte er eine horrende Summe an Geld, in der Hoffnung den Jungen zu überzeugen, den Stein nicht zu kaufen. Leider hatte sein Plan nicht funktioniert und Stefan hatte das Angebot angenommen. Sofort war er davon gestürmt um den Betrag aufzutreiben. Der Bankangestellte beugte sich derweil über den Alten und schüttelte ihn am Kragen, als hoffe er so die Antwort aus ihm herauszubekommen. „Sagen Sie schon. Sagen Sie schon!“ Mit wahnsinniger Inbrunst schlug Stefan nun den Kopf des Alten gegen den Steinboden. Dieser keuchte vor Schmerz. Er konnte nicht fassen, dass er in seiner Welt ein Held gewesen war und hier von einem Jungspund erdrosselt wurde. Die Zeit und das Leben in dieser Welt hatte ihm sichtlich schwach werden lassen, aber dass er gegen einen so schmächtigen Jungen unterliegen könnte, hätte er niemals gedacht. Mit letzten Anstrengungen versuchte er nach seinem Stab zu greifen. Die ständigen Erschütterungen seines Schädels bereiteten ihn höllische Schmerzen und er bemerkte wie er allmählich das Bewusstsein verlor. Die ungeheure Kraft, die der Jüngere besaß, musste aus seiner fanatischen Besessenheit dem Juwel gegenüber beruhen. Erneut dankte der einstige Held der Vorsehung, dass er ihm den Stein nicht anvertraut hatte. Mit einem verzweifelten Tritt in die Weichteile des Angreifers befreite er sich gerade noch rechtzeitig. Dieser rollte keuchend von ihm hinunter. Nun lagen beide am Boden und wanden sich unter Schmerzen. Das Blickfeld des Alten war schummrig und er schmeckte Blut. Sein Schädel pochte und er kämpfte gegen einen aufkeimende Übelkeit an. Eilig tastete er verzweifelt nach seinem Stab. Er musste irgendwo neben ihm liegen. Endlich spürte er den ersehnten Gegenstand, doch ehe er ihn fest im Griff hatte, konnte er fühlen, wie ihm der Stab entrissen wurde. Stefan hatte sich über ihm aufgebaut, den Stock erhoben und ließ ihn mit dem Schrei -„Sag es mir!“ - in die Brust des Alten niedersausen. Dieser stöhnte ein letztes Mal auf, als die Waffe sein Herz durchbohrte und zerbarst. Sofort erlosch das Leben des einstigen Helden und sein Blick wurde starr. Rasselnd atmete er ein letzte Mal aus und sein Blut floss aus der Wunde. Die silbern-blaue Linie des Stabes zuckte auf Stefan zu und umfasste diesen. Schwarze Blitze übersäten seinen Körper und er vernahm einen Schmerz, der ihn von innen nach außen zu zerreißen drohte. Was ist das!, dachte er entsetzt. Werde ich jetzt sterben? Ich will das nicht! Noch ehe er einen panischen Schrei von sich geben konnte zerriss es den Stab endgültig und eine gewaltige Explosion vernichtete den Laden. Zurück blieben Trümmer, die verschmorte Leiche des Alten und zerstörte Waffen, Bücher und Relikte. Einzig von Stefan fehlte jede Spur. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)